Fotostory Auf Gedeih und Verderb - Naike's Virtual Life! ♦ abgeschlossen ♦

Hey Allu, da freue ich mich aber strubbelig, daß du reinschaust! %)
Jo, unsere Figuren haben in diesem Zusammenhang Ähnlichkeiten, wahrscheinlich weil ihre Erfinder gewisse Geschmacklosigkeiten sehr zu schätzen wissen. =)
Hm, ich fürchte, die Dame Naike wird sich schon bald wieder tief in Einlullung befinden. :argh:

:hallo:, Naike <--- wartet auf Ingo-Update :mad: :p
 
Kurzinfo

Liebe Leser, leider gibt es diesmal eine kleine Verzögerung aus Zeitknappheit. Aber morgen geht es mit Kapitel 16 weiter, habe die Hälfte bereits vertextet.

Besten Abend euch allen! :hallo:
Naike
 
Kapitel 16 - Something stupid

Kapitel 16 – Something stupid


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Ich zauderte noch genau zwei Sekunden, dann ließ ich mich in Adams starke Arme sinken und gab mich seinen fordernden Lippen hin.​


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"Tu mir nie wieder weh, hörst du?", flüsterte ich zwischen zwei Küssen. "Nie wieder? Auch nicht ein kleines bisschen? Also, nur so zum Spaß?", wisperte Adam mit einem Zwinkern, worauf er einen empörten Knuffer kassierte. "Möchtest du, dass ich dich jetzt nach Hause bringe?"
"Nein, lass mich bitte heute nicht mehr los", antwortete ich schnell und drückte mich fest an seine warme Brust. Adam lächelte zärtlich, sicherlich wohlwissend, dass er gewonnen hatte. "Komm, ich lad dich zum Essen ein, hier auf der Insel gibt es jetzt endlich ein richtiges Restaurant – eine kleine Taverne, hab ich letztens entdeckt. Ich hole uns ein Taxi, in Ordnung?"


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Wenig später, den kurzen Weg hätten wir auch zu Fuß gehen können, hatten wir uns an einen Tisch im Außenbereich eines des hübschen Restaurants gesetzt, dass vor kurzem neu eröffnet hatte, und bestellten uns Drinks und Lasagne. Ein angenehmes Lüftchen ging, und nichts auf der virtuellen Welt konnte mich an diesem Abend ärgern. Nicht einmal die Tatsache, dass mein Zwilling wieder einmal vergessen hatte, die Hauswände hochzuklappen. Warum fiel das den Sims bloß nicht auf? Nicht mal Adam mit seinem scharfen Blick, dem sonst kaum etwas entging. Ich konnte das beim besten Willen nicht verstehen.
"Hast du nachher vielleicht noch Lust auf Theater? Auf dem Festland gibt es heute eine Premiere von Hamlet", schlug Adam vor. "Im Prinzip schon. Aber schau uns mal an, wir müssten wir uns dafür jetzt schon auf den Weg machen und vorher auch noch umziehen. Das schaffen wir nie", wandte ich ein.
"Jo, da hast du allerdings Recht. Können wir ja bei Gelegenheit mal nachholen."
"Gerne. Sag mal, was machst du eigentlich so den Tag über? Also, jobmäßig?", freute ich mich über die günstige Gelegenheit, meinen Auserwählten endlich einmal danach fragen zu können. "Ich kümmere mich um meine Tochter Julia, gehe mit dem Hund raus und nehme die Post entgegen", entgegnete Adam, als wären diese Alltagstätigkeiten seine Berufung. "Und damit verdienst du deinen Lebensunterhalt?", lachte ich über diesen offensichtlichen Witz, aber seine Erklärung verblüffte mich dann doch ziemlich. "Nein, das brauche ich nicht“, grinste Adam und lehnte sich entspannt auf seinem Stuhl zurück. "Meine Geschwister und ich haben geerbt und damit relativ gut ausgesorgt. – Ah, da kommt auch schon das Essen!"
Ich war mir sicher, dass Adam lediglich die halbe Wahrheit erzählt hatte. Aber da er sich nun kauend über seinen Teller hermachte, bohrte ich vorerst nicht weiter nach.


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Nach dem Essen entdeckten wir in den Innenräumen der Taverne eine Karaoke-Anlage und gaben mit großem Spaß unser Können zum Besten. Ich hatte in meinem früheren Leben ein Jahr lang eine klassische Gesangsausbildung genossen und war nach einem leidigen Stimmbandproblem nun wieder recht fit, aber dass Adam auch alles andere als übel klang, überraschte mich doch sehr.

"I know I stand in line
Until you think you have the time
To spend an evening with me
And if we go some place to dance
I know that there's a chance
You won't be leaving with me

Then afterwards we drop into a quiet little place
And have a drink or two
And then I go and spoil it all
By saying something stupid
Like I love you"



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"Du kannst singen?", stellte ich überrascht fest. "Na, du doch auch! Ist das so ungewöhnlich?" Ich schüttelte den Kopf. "Nein, eigentlich nicht", gab ich zu, "aber du hast mich heute schon mehrmals überrascht." Forschend sah er mich an. "Was hat dich denn noch so überrascht?"
"Nun ja, du kennst Texte von Laotse, hast Interesse an Shakespeare und hast eines der Lieder auf Spanisch gesungen, obwohl du Franzose bist."
"Du hast mich ja bisher nie nach meinen Interessen gefragt und bist stattdessen davon ausgegangen, ich sei ein ungebildeter Klotz, der nur ans Poppen und Prügeln denkt", entgegnete Adam frech. "Akkurat, ja!", kam ich nach dieser Feststellung nun kaum mehr aus dem Lachen heraus und fing mir einen gespielt strengen Blick ein. Adam verzog vermeintlich beleidigt seine Miene. "Also, ich habe Romanistik studiert, mein Vater war Franzose, meine Mutter Spanierin, da hat sich das alles so ergeben. Aber genug davon, lass uns den Abend nicht mit Familiengedöns verquatschen, ich habe dich so lange nicht berührt." Mit diesen Worten griff er nach meiner Hand und zog mich mit sich, die kleine Treppe hinter der Taverne hoch. Der neue Ort belohnte uns mit freiem Blick über das weite Meer. Nicht mal Sterne vermisste ich hier, die gab es in dieser virtuellen Welt seltsamerweise nicht, denn der Mann, den ich nun endlich wieder in meine Arme schließen konnte, war mir Himmel genug.


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"Ist der Blick von hier oben nicht einfach nur traumhaft schön? Er lässt einen alles vergessen, was gestern war. Es gibt jetzt nur diesen einen stillen Moment", sagte Adam leise und ich fühlte mich nicht nur wie im Himmel, sondern ebenso wie im Märchen. Dabei war ich doch erst gestern noch so unheimlich traurig gewesen.


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Noch immer wollte keiner von uns den Versöhnungsabend beenden, und so beschlossen wir, dem nahe liegenden Sauna-Club noch einen Besuch abzustatten. Bevor das bestellte Taxi kam, ging ich noch schnell in der kleinen Taverne zur Toilette, in deren Vorraum ich auf jemanden traf, den ich bereits zig Male gesehen hatte. Allerdings nur auf dem Bildschirm.
"Ja, hallo … hallooo ... wen haben wir denn da?", flötete Albert Kappe, und mich durchzuckte ein dicker Schreck. Ich musste nun sehr aufpassen, mich nicht zu verraten, dass ich ihn und seine unangenehme Art bereits vom Sims-Spielen her kannte. "Hallo, ich bin Naike Le Normand, mit wem habe ich das Vergnügen?"
"Dachte ich es mir doch gleich", frohlockte Albert, "genau so sind Sie mir beschrieben worden! Oh, Entschuldigung, mein Name ist Albert Kappe, normalerweise kennt mich hier jeder auf der Insel. Ich wohne schon lange hier und bin entsprechend ... äh ... engagiert", bemerkte er mit schleimigem Unterton. Ich musste hier weg und zwar schnell. "Äh ja … schön. Entschuldigen Sie mich, ich müsste dann mal dort hinten zu der Tür, mich ein bisschen frisch machen. Sie verstehen?" Tat er offenbar nicht. "Aber junge Frau, Sie sind doch bereits so frisch wie der Morgentau. Wie wäre es, wenn wir zwei beide mal zusammen ein feines Glas Weinchen trinken würden? Ich kenne eine entzückende Laube hier ganz in der Nähe, dort sind wir ganz ungestört", schlug Herr Kappe mit verschwörerischem Zwinkern vor und fuhr sich dabei mit seiner Zunge über die Oberlippe. Ich war völlig perplex und reagierte instinktiv abweisend, bevor ich mir eine taktische klügere Antwort hätte zurechtlegen können: "Soll das jetzt ein Scherz sein?"


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"Was bilden Sie sich ein?", schnaubte ich. "Glauben Sie allen Ernstes, ich gehe einfach so mit jedem mit, der sich mir anbietet oder was?" Albert tat gekünzelt überrascht. "Ja, dachte ich eigentlich schon, man erzählte mir ..."
"Was bitte erzählt "man" sich?" Ich konnte ihn unmöglich richtig verstanden haben, was ging hier ab?


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"Mensch, jetzt tun Sie doch nicht so unschuldig! Es weiß doch jeder hier auf der Insel, dass sie eine unterwürfige Ader haben und sich sogar von Straftätern grün und blau schlagen lassen. Albert schüttelte sich theatralisch, als könne er diesen Gedanken kaum ertragen. "Also mit anderen Worten, ich bin hier derjenige, der über Sie entrüstet sein müsste, denn Sie untergraben mit ihrem Verhalten die Moral auf diesem heiligen Fleckchen Erde. So etwas ist hier nicht willkommen, damit Sie Bescheid wissen!" Nach dieser Ansprache klappte mir nur noch die Kinnlade runter, Worte fand ich keine mehr.


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"Naike, wo bleibst du?", kam Adam suchend in die Innenräume Taverne und fand mich im Dialog mit dem Pfarrer der MJN vor. Inzwischen hatte ich mich wieder gefangen und schimpfte lautstark. "Ach, lassen Sie mich doch in Frieden, Sie ... Sie ... gepixelter Hanswurst!"
"Was geht denn hier ab", mischte sich Adam in unser Gespräch, "kann ich irgendwie helfen?" Er betonte das Wort "helfen" äußerst grimmig, so dass ich bereits die nächste Prügelei vor Augen hatte. Bitte nicht! "Adam, nicht aufregen. Alles in bester Ordnung", tätschelte ich ihn kurz beruhigend, doch er strich meine Hand beiseite. Albert Kappe schenkte Adam keine Aufmerksamkeit, sondern schnappte vor Empörung noch immer in meine Richtung und rang dabei nach Luft. "Hanswurst? Entschuldigen Sie sich sofort. Auf der Stelle!"


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Doch ich dachte gar nicht daran, sondern lachte ihn auch noch aus, weil er einfach zu komisch aussah, wie er sich prustend echauffierte. Ob das ein bisschen zu gewagt war? Was sollte nun in Zukunft passieren? Ich hatte mich mit dem mächtigsten Mann der Insel angelegt. Eine denkbar schlechte Voraussetzung für das doch relativ enge Zusammenwohnen auf diesem "kleinen scheinheiligen Fleckchen Erde". Zumindest hatte ich in diesem Moment Glück, und Albert Kappe zog, wüst vor sich hin schimpfend, von dannen und ließ uns stehen. Adams Brauen waren wieder in ihre natürliche Position gerutscht, und er begann zu lachen, was mich trotz des Schreckens, der noch immer in meinen Gliedern zu spüren war, sofort ansteckte.

*​


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Später im Whirlpool verzog Adam entnervt seinen Mund. "Komm jetzt, hör doch auf mit dem Kappe. Willst du dir wegen dem Heini etwa die Nacht verderben lassen und mir gleich mit? Was hat er eigentlich zu dir gesagt, das dich so wütend gemacht hat?" Ich zögerte kurz, flüsterte ihm die Antwort aber dann ins Ohr. "Ach, du liebe Güte! Und das alles nur wegen mir?", stellte er seufzend fest und fühlte sich schuldig. „Jetzt bin ich auch noch für deinen schlechten Ruf verantwortlich. Vielleicht ist es doch besser, wenn du dir einen anderen ..."
"Nein, das will ich nicht!", fiel ich ihm viel zu schnell ins Wort und zog ihn an mich. "Gut, dann musst du da jetzt durch. Aber wir werden uns wehren, wenn es gröbere Probleme gibt, hörst du? Ich kann mir nach meiner Gefängnisstrafe auch kein Gerede leisten. Zusammen packen wir das, egal wie einflussreich die Kappes auch sind, ja?" Er erwiderte meine Annäherung und betrachtete mich entschlossen und gleichzeitig zärtlich aus dunkelbraunen Augen wie geschmolzene Zartbitterschokolade.


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"Du bist lieb!", sagte ich und kämpfte gegen eine Träne, denn nun stürmten wieder die Erinnerungen auf mich ein, wie einsam ich ohne ihn gewesen war. Niemand durfte uns das je wieder nehmen, schon gar nicht Albert Kappe! Adam kam mir immer näher, streckte seine Zunge raus, angelte damit nach dem Tränchen in meinem rechten Augenwinkel und leckte es zärtlich auf. "Ich hab's! Nun ist es meins!", kommentierte er seinen Fang und lächelte sein umwerfendes Adam-Lächeln. "Hey, ich will es wieder! Es ist mein persönliches Eigentum, du Tränendieb!", begann ich herumzualbern. "Na, dann hol es dir doch, noch hab ich es nicht geschluckt", kicherte Adam. "Bäh, es ist salzig!" Ich versuchte daraufhin mein Bestes, das Tränchen zurückzuerobern. Wir lieferten uns einen feuchten Ringkampf, und irgendwann wich das wilde Ringen wieder dem Gefühl, im Himmel zu sein.


*
Habe ich mir Albert Kappe nun zum echten Feind gemacht?
Warum will Adam nichts über seinen Beruf erzählen?
Und verschweigt er vielleicht noch mehr?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallu!
Erstmal danke für das Passwort. Hab auch schon ein bisschen gelesen, aber irgendwie bin ich zur fertig für das meiste heute :/
Hab dann auch gleich dieses Kapitel verschlungen und es war herrlich. Hatte vorhin das Lied zufälligerweise im Ohr und hör nun schon seit Stunden "my way".
Jedenfalls freue ich mich auf Fortsetzungen von der lieben Naike und Jessica.

Grüße

Leila
 
Der liebe Herr Kappe sieht ja aus wie Lucius Malfoy höchstpersönlich =)
Und dass die zwei auf nem Besen fliegen, find ich auch ganz lustig...hätte nur nicht gedacht, dass du so viel Zauberei walten lässt ;)

Die Aussage Naikes Albert gegenüber ist der absolute Hammer :lol: Und das Wort "Tränendieb" find ich nen sehr schönen Neologismus :)

Ich hoffe mittlerweile echt auf ein Happy End für die Beiden, nur die Sache mit Adam und seiner Schwester wurmt mich ein bisschen... :rolleyes:

:hallo:
 
Hi Ricki! :hallo:
Lesefutter wird nicht ausgehen, ich habe heute 368 neue Bilder fertig gemacht. =)

Hi Snagge!
:hallo:
Du bist wirklich ein Schlaui, Lucius Malfoy stand in der Tat Pate für meinen Albert! *hihi*
Zauberei gibt es mit Fortschritt der Geschichte leider weniger, weil Naike sich mehr und mehr verstrickt. :argh:
Die Sache mit Adam und seiner Schwester wird ... äh ... mir wird jetzt schon ganz anders, wenn ich dran denke. :ohoh: ;)

Morgen oder übermorgen geht's weiter, ich wünsch' euch was!
 
Das ist diesmal echt wenig, hab sonst schon die 500er-Marke geknackt. Schätze die Gesamtsammlung derzeit auf gute 4000 Bilder, werde also das Forum hier mal ordentlich zupflastern. :D *g*
Na, dann suche ich jetzt mal die für Kapitel 17 raus, hab nämlich bis 19 Uhr sturmfreie Bude heute. :lalala:

Happy Weekend! :hallo:
 
Sooo ^^
Sorry das ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe, hatte in den letzten Tagen kaum Zeit
Jedenfalls gefallen mir die neuen Kapitel sehr gut, das mit Adam und seiner Schwester hat mich irgendwie geschockt, aber naja wem es gefällt ;p
Und das neues Haus ist richtig orgasmisch toll, finds auch toll, dass sich Naiki und Jessy wieder vertragen haben:)
Freu mich total auf die nächsten Kapitel:D

Ich lass dir mal ganz liebe Grüße da :hallo:
 
Hi Slaaam00! Geht mir doch auch so, freut mich sehr, daß du dir Zeit nimmst, hier zu lesen! Gleich geht es weiter, auch mit Adam und seiner Schwester. :ohoh: Aber es wird auch lustig. ;)

@all:
Das heutige Kapitel 17 ist ein bißchen länger als sonst, weil das nächste Update ein bißchen länger dauern wird, sitze gerade über der Vertextung der fast 400 neuen Bilder. *stöhn*

Also, bis gleich! :hallo:
 
Kapitel 17 - Keine gute Idee


Kapitel 17 – Keine gute Idee

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Am Nachmittag hatte ich ausgeschlafen und fand endlich mal wieder Blumen vorm Haus, aber die beigelegte Karte war leider an Jessica adressiert. Und dann bog Armin auch bereits um die Ecke. "Hi Naike, lange nicht gesehen!"
"Hey Armin, wo hast du denn so lange gesteckt? Komm doch rein!" Ich erkannte den Lover meiner Mitbewohnerin kaum wieder. "Du hast dich ja vielleicht verändert, andere Frisur, Bart – siehst gut aus, markanter als früher."
"Danke! Ja, es war mal Zeit für ein bisschen Veränderung. Man wird ja auch nicht jünger", stellte Armin bedauernd fest.


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"Jess, meine Zaubermaus, da bist du ja, grüß dich!" Armin drückte seine Liebste herzlich, und ich beschloss, mich lieber vom Acker zu machen und den beiden ein bisschen Zweisamkeit zu gönnen. "Naike, du brauchst nicht stiften gehen. Trink doch eine Tasse Tee mit uns", schlug Jessica dann aber vor. "Ach übrigens, wo warst du eigentlich die ganze letzte Nacht? Ich hätte dich beinahe suchen lassen."
"Gut, dass du das nicht getan hast. Der Erdboden hatte mich nämlich verschluckt", grinste ich breit. "Trinkt ihr beiden mal in Ruhe euren Tee, ich bin noch ein bisschen matt", erklärte ich zwinkernd. Diese Bemerkung entlockte Jessica ein Seufzen. "Das kann nur eines bedeuten, Armin, sie hat ihren Kerl wieder!" Armin sah sie erschreckt an. "Den Schwerverbrecher etwa?" Jessica entgegnete darauf nichts, sah Armin nur eindringlich in die Augen, schüttelte bestimmt den Kopf und wechselte dann schnell das Thema. Hatte sie etwa dazugelernt? "Jetzt aber zu uns, mein Lieber. Wie siehst du überhaupt aus? Chic, dein neuer Style, wolltest dich mir wohl anpassen, nicht wahr?", zwinkerte sie ihrem lange vermissten Schatz zu und griff vergnügt zur Teekanne, während ich mich auf den Weg ins Schlafzimmer macht, dann jedoch innehielt.

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"Jess, bitte warte. Ich glaube, das ist jetzt keine so gute Idee. Ich bin eigentlich nur gekommen, um dir etwas zu sagen", hielt Armin meine Freundin zurück und sah plötzlich bedrückt aus, sprach jedoch ohne zu zögern weiter: "Du, ich bin letzte Woche bei meiner Mutter ausgezogen. Es wurde höchste Zeit, ich hab mich lange genug zum Deppen gemacht."
"Aber das ist doch prima, das hatte ich schon lange gehofft. Wo willst du denn jetzt hin? Zu uns?", fragte Jessica neugierig. "Jess, ich ... ich bin bereits woanders untergekommen, bei einer jungen Frau aus dem Bekanntenkreis. Ich habe sie vor einiger Zeit kennen gelernt, sie hat mich quasi aufgefangen, als es mir nach einem Streit zwischen uns schlecht ging."
Inzwischen war ich auf leisen Sohlen zurück in die Küche gewieselt, aber das Paar nahm keinerlei Notiz von mir. Ich sah, wie Jessica der Atem stockte, und mir fiel die Kartenlegung ein, die sie vor kurzem erwähnt hatte. Da war die Schlange neben ihrem Armin gewesen. Würde sich etwa jetzt bereits herausstellen, dass sie Recht gehabt hatten?


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"Was?", rief Jessica entsetzt. "Und zum Dank dafür bist du gleich mit ihr ins Bett gestiegen?" Armin tat entrüstet. "Wer sagt das denn, bitteschön? Nein! So eine ist sie nicht", stellte Armin klar.
"Und was hält dich dann sonst bei der?", blaffte Jessica.
Ich traute meinen Ohren nicht. Was waren denn das für Neuigkeiten, statt eines fröhlichen Wiedersehens? Neugierig, wie ich nun einmal war, räumte ich ein bisschen in der Küche herum, um das Gespräch weiter verfolgen zu können.
Armins Stimme hatte zu zittern begonnen. "Sie hat mich davon überzeugt, dass Magie und Okkultismus der falsche Lebensweg ist, es ist Sünde! Sorry, Jess, aber du bist eine Hexe, das kann ich nicht akzeptieren, auch wenn ich dich noch immer liebe, ehrlich. Es tut mir von Herzen leid." Jessica wurde so blass, wie es bei ihrer dunklen Haut nur möglich war, und ich spürte in mir das dringende Verlangen aufkeimen, Armin für diese absurde und intolerante Aussage eine zu scheuern.


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"So so, nicht die richtige Lebensweise? Was ist denn in den Augen deiner … deiner "Freundin" die richtige Lebensweise?", brüllte Jessica ihn an. "Ein gottgefälliges Leben!", antwortete Armin bestimmt. "Ich gehe davon aus, du hast schon mal was von den zehn Geboten gehört?"
"Komm, Armin … geh", winkte Jessica augenblicklich ab und wirkte, wie als hätte er ihr gerade körperlich einen Schlag versetzt. "Wenn du es wirklich so willst, dann geh!"
"Jess, ich ..." Armin kamen tatsächlich die Tränen. Offenbar schien er ernsthaft mit seiner Entscheidung zu hadern. Er machte mit waidwundem Blick einen Schritt auf Jessica zu, doch die zeigte nun unerbittlich Richtung Ausgang. "Adieu, Armin. Da ist die Tür!"


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Armin sah sie noch einmal resigniert an und gehorchte dann ohne weitere Erklärungsversuche, schlich wie ein geprügelter Hund aus dem Haus und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen.


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Natürlich wurde auch im Haus alles unter Wasser gesetzt. Ich war sprachlos und fragte mich, warum so etwas Wunderbares wie die Liebe doch so oft mit Schmerzen und Leid verbunden war. Die Bewältigung dieses Verlustes würde Jessica viel Zeit kosten. Wer wohl diese "Schlange" war, die Armin derart bezirzt hatte? Ich ging ein paar Schritte auf die weinende Jessica zu, doch ich spürte, dass ich sie besser erst einmal ein paar Minuten alleine lassen sollte. Doch dann beobachtete ich, wie ihre Verzweiflung zu grimmiger Entschlossenheit wechselte. Sie ging zum Telefon, nahm zitternd den Hörer von der Gabel und rief die Auskunft an. Sims schienen keinerlei Wert auf Datenschutz zu legen, denn in Nullkommanichts hatte sie Armins neue Adresse beim Einwohnermeldeamt erfragt. Sie kippte sich einen doppelten Eierlikör und machte sich dann, trotz meines eindringlichen Abratens, auf den Weg in die Simlane 9, die zu meinem Entsetzen ganz in der Nähe lag. Das konnte heiter werden ...

*


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Die Simlane 9 war ein halbwegs hübsches, im Vergleich zur Nr. 10 recht großes Haus mit riesiger Garage, vor der gerade ein orangefarbenes Auto parkte. Jessicas Stirn legte sich in Falten. Wem mochte die Schüssel gehören? Würde sie es gleich wissen? Ohne sich auch nur irgendwie zu tarnen oder sonst wie zu verstecken, lief sie schnurstracks auf die Haustür zu und las das in geschwungener, rundlicher Kleinmädchen-Schrift geschriebene Klingelschild: FULLER. Beherzt drückte sie auf den kleinen silbernen Knopf daneben.


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Den Bewohnern entging jedoch ihr Klingeln, denn zu diesem Zeitpunkt saßen Armin und seine Neue auf der Terrasse und aßen klebrige Makkaroni mit Käse.
"Habe ich dir heute schon gesagt, dass du bezaubernd aussiehst, Melissa?", flötete Armin.
"Oh, Hasebär, du bist ja ein richtiger Charmeur", lächelte die junge Frau süßlich und fühlte sich zutiefst geschmeichelt.


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"Aber das lässt du bitte", bemerkte sie kurz darauf ermahnend, als er seine Arme um sie legte. "Da gehört das böse Händchen nicht hin, pfui!"
"Och, Melli, das ist doch ganz harmlos. Ich will nur ein bisschen mit dir kuscheln", schnurrte Armin wie ein liebestoller Kater.


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"Nein, Armin", sagte Melissa bestimmend, "du kennst meine Prinzipien, insbesondere kein Sex vor Ehe – das ist Sünde!"
"Aber es ist doch keine sexuelle Handlung, wenn ich deinen Po ein bisschen streichle", widersprach er verständnislos. "Jetzt übertreibst du aber!" Melissa drehte ihren Kopf ablehnend zur Seite. "Kein Aber, ich möchte darüber nicht diskutieren. Basta!"
"Ja, ist ja schon gut. Darf ich dich den wenigstens mal drücken?", bat Armin seufzend. Melissa dachte kurz nach, ihr Blick schweifte dabei zum Himmel, dann gab sie seiner Bitte lächelnd statt, während sich der versteckten Person hinter dem Zaun der Magen umdrehte.

*


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Als ich von der Arbeit kam, saß Jess tieftraurig in der Ecke. Mit spärlichen Worten teilte sie mir mit, was sich ihr in der Simlane 9 dargeboten hatte. Ich entschied mich ohne Umschweife, meiner Freundin nach besten Kräften zu helfen, ihren Kerl so schnell wie möglich wieder aus den Fängen der MJN-Tussi Melissas zu befreien. Aber machte ich damit nicht den gleichen Fehler wie Jess – das Einmischen in fremde Angelegenheiten? Nun merkte ich selbst, wie groß der Drang sein konnte, einer geliebten Person zu helfen, wieder glücklich sein zu können.
"Jess, komm, lass dich nicht hängen, Armin wird früher oder später zurückkommen. Er hat dich von Anfang an aufrichtig geliebt, da bin ich mir ganz sicher. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er jetzt mehr als bloß oberflächlich auf Melissa steht, diese olle prüde Schnepfe mit dieser ... dieser evangelischen Frisur!" Ich schüttelte mich bei dem Gedanken an dieses Friseur-Verbrechen, das ihr irgendein stilfreier Wald- und Wiesenschnibbler verpasst haben musste.
"Aber sie ist viel jünger als ich", jammerte Jessica resigniert.
"Ja und? Armin hat doch gesagt, dass seine Entscheidung mit eurem Altersunterschied nichts zu tun hat. Wenn du mich fragst, hat er hat sich einfach von Melissa und ihrer Truppe einwickeln lassen. Überleg mal, er wohnte bis vor kurzem noch bei seiner Mutter. Denkste, er kommt jetzt so plötzlich ohne Leithammel aus? Bei dir konnte er den nicht kriegen, da du oft schwer einschätzbar bist. Ein Freigeist halt. – Es wird schon wieder, Süße, mach dir mal keinen Kopf."


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Nachdem Jess völlig erschöpft früh zu Bett gegangen war, empfing ich den Mann meines Herzens zum ersten Mal auf dem neu errichteten Heuboden im Wohnraum, der durch seine doch recht stattliche Höhe vor Blicken gut geschützt war. "Du weißt aber schon, dass das hier eine ziemlich wackelige Angelegenheit ist und keinerlei Schallschutz besteht?, gab Adam zu bedenken. "Und warum bist du überhaupt nackt?"
Ich zwinkerte ihm verheißungsvoll zu. "Du hattest dich doch ausnahmsweise mal angesagt. Hätte es sich da gelohnt, angezogen zu bleiben?" Adam lachte amüsiert. "Nee, eher nicht."
"Also, worauf wartest du noch? Fass mich an!"
"Wo ich will?"
"Wo du willst."
"Darf ich auch alles machen, was ich will?"
"Na ja, meine Nase und alles andere, was mir lieb und teuer ist, sollte heile bleiben", bat ich mir aus und sah meinen Freund dabei ein wenig unsicher an, da er mich bereits jetzt von oben bis unten mit Blicken vernaschte.
"Das kann ich dir unmöglich garantieren", witzelte er, griff mir dann beherzt an den Hintern und zog mich eng an seinen phänomenal maskulin duftenden Körper.


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"Dann kannst du eben morgen nicht wiederkommen. Überlege es dir gut!"
"Aber ich gehe doch gar nicht mehr weg. Niemals mehr!"
"Keine Chance", lachte ich, "zur Not lass ich dich abholen!"
"Das wagst du nicht!", drohte Adam gespielt.
Auf dem Heuboden zu rangeln war nicht ganz ungefährlich, leicht hätten wir ins Kippen geraten können, dann hätte Doc Blythe bedeutend mehr zu flicken gehabt, als bei meiner letzten Konsultation. Aber zum Glück ging alles gut, denn wir purzelten auf die weiche Matratze, mit der ich den kleinen Boden ausgestattet hatte, und stießen lediglich vor Übermut mit unseren Köpfen gegen die Wand.
Es fühlte sich an, als hätte er eindeutig mehr als nur zwei Hände, und ich schloss meine Augen, damit mir keine seiner Berührungen entging. Aber was er dann tat, bereitete mir Unbehagen.
"Adam, hör auf, du machst mir Angst!"
"Vertraust du mir nicht?" Ich zögerte und musste schlucken. "Ich würde gerne, aber ..."
"Entspann dich, ma chérie. Glaube mir, es wird dir nichts geschehen." Mir brach der Schweiß aus und mein Herz klopfte hart in meiner Brust. Aber ich konnte nicht anders als mich zu fügen, denn langsam wurde mir bewusst, dass es genau das war, was ich wollte. Diesen Kick, nicht zu wissen, was er mit mir tun würde. Diese vermeintliche Angst zu spüren und doch zu wissen, dass ich absolut sicher bei ihm war.


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Jessica war zwischenzeitlich zwar kurz eingenickt, fand aber vor Armin-Kummer nicht in den Tiefschlaf. Aus dem Wohnzimmer bahnten sich seltsame Geräusche den Weg in ihre Ohren. Was mag da wohl vor sich gehen?, fragte sie sich voller Sorge. Sie taperte aus ihrem Schlafzimmer, passierte den Flur, und je näher sie dem Wohnzimmer kam, desto lauter wurde es. Da wurde ihr mit einem Mal klar, dass dies keine Einbrecher waren, und sie in diesem Moment dort so gar nichts zu suchen hatte. Doch dann war es auf einmal ganz still und ein grollendes Unwohlsein breitete sich in ihrer Magengegend aus. War Naike in Gefahr? Hatte Adam ihr etwas angetan? Wäre sie als Nächste dran?
Ihre Gedanken malten schreckliche Bilder in ihrem phantasiebegabten Kopf. Jess überkam ein Gefühl von Schwäche. Sie ließ sich vorsichtig auf das Sofa unter dem Heuboden sinken und hielt dann inne. Es blieb mucksmäuschenstill. Gespenstisch still. Ihre gedanklichen Kreationen nahmen noch krudere Formen an, troffen inzwischen vor Blut, sei meinte es riechen zu können. Kalter Schweiß stand auf ihrem Rücken. Dann hielt sie es nicht mehr aus, sie musste etwas unternehmen!


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Todesmutig flink kletterte sie die kleine Holzleiter zum Boden hinauf und war fest entschlossen, Naike – wenn es denn sein musste – unter Einsatz ihres Lebens aus den Fängen des Monsters zu befreien. Als sie oben angekommen war, knarrte es leise unter ihren Fußsohlen und sie erstarrte zur Salzsäule.

*​

"Adam? Was ist los?", fragte ich, weil er sich plötzlich mehr rührte. "Nai, ich glaube, ich sehe ein Gespenst. Habt ihr so was hier?" Ich kippte meinen Kopf in den Nacken und erblickte es sofort. Eine völlig aufgelöste Jessica, die nun zu stottern begann: "Oh … äh … Tschuldigung ... tut mir leid ... ich ... ich hab mich so schrecklich gesorgt, weil ... äh ... du solltest doch heute Nacht wieder Schicht haben. Und dann war da … ja also, ich dachte, dir wäre was passiert!"
Ich seufzte tief, konnte mir jedoch ein Grinsen dabei kaum verkneifen. "Jess, können wir das bitte morgen klären. Ich dachte, du schläfst längst!"
"Hab ich ja auch und dann wurde ich wach und ...", jammerte meine Mitbewohnerin in Mitleid erregendem Ton, wie ein kleines Mädchen, dass mitten in der Nacht aufgewacht war und sich nun vor gemeingefährlichen Monstern fürchtete.


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Nun räusperte Adam sich. "Liebste Frau Jung, sehen Sie nicht, dass dieser Zeitpunkt ein sehr ungünstiger für ein Pläuschchen ist?" Sein Mund deutete ein verständnisvolles Lächeln an, was mich sehr beruhigte, denn ich hatte schon befürchtet, dass es nun wieder Probleme geben würde. "Jessi, geh' jetzt bitte, ja!", drängelte ich. Jessica nickte kurz noch einmal entschuldigend, machte dann auf dem Absatz kehrt und kletterte hastig die Leiter abwärts. Auf halber Höhe hielt sie aber noch einmal kurz inne und rief: "Und es geht dir wirklich gut, ja?"
"Zieh Leine, Jess!", knurrte ich langsam genervt, und Adam rieb sich kopfschüttelnd die Stirn.

*

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Das war es dann gewesen, die Stimmung war unrettbar gekippt. "Sag mal, warum bist du eben eigentlich so ruhig geblieben? Ich hatte, ehrlich gesagt, damit gerechnet, dass du dich auf sie stürzt und vom Heuboden schubst", sagte ich nicht ganz ernstgemeint, aber Adam schien es durchaus ernstzunehmen. "Jetzt hör doch endlich mal auf, immer so einen Mist von mir zu denken", sagte er genervt.
"Bist du doch selbst schuld!", entgegnete ich nun selbst ein wenig gereizt.
"Ja, verdammt", meckerte Adam, schien aber einsichtig. "Aber ich fand den Zwischenfall irgendwie witzig, auch wenn ich mich zuerst total erschreckt habe, weil sie wie ein Geist aussah!"
In Erinnerung an die köstliche Szene mussten beide lachen.
"Aber mal 'ne ganz andere Frage: Wann darf ich eigentlich mal zu dir kommen?", wollte ich anschließend wissen.
"Das ist keine gute Idee, Naike. Meine Geschwister streunen ja dauernd durch die Wohnung", kam seine Antwort viel zu schnell.
"Ja, und? Joseph und ... also, deinen Bruder kenne ich doch längst." Beinahe hätte ich mich wieder einmal verplappert. Adam konnte ja nicht wissen, dass ich bereits als Mensch mit seiner Schwester gespielt – ja, sie sogar selbst für das Spiel erstellt hatte! Merkwürdigerweise konnte ich mich aber kaum an die Frau erinnern. Hatte mein Zwilling da etwa mal wieder ihre Finger im Spiel?
"Treffen wir uns doch wieder hier bei dir, ist doch sehr gemütlich. Wir können aber auch gerne in einem Fotofix", begann Adam vom Thema abzulenken.
"Monsieur von und zu Tallis, denken Sie bitte auch mal zwischendurch an etwas anderes?", rief ich entrüstet. "Ich will doch nur deine Familie näher kennen lernen. Besonders Julia. Überlegst du es dir? Bitte!"
Adam runzelte nervös die Stirn. "Lass uns noch ein wenig damit warten, ja?"

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Ich wollte aber nicht warten, warf mich deshalb am nächsten Tag in Schale und stattete naiverweise ohne Ankündigung der Simlane 6, dem Tallis-Haus, einen Besuch ab. Ich staunte über den Luxusbau und den teuren Wagen davor. Sollte das wirklich alles geerbt sein? Welchen Beruf hatte der Vater der Tallis-Geschwister wohl gehabt?


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Ein lang gezogener elektronischer Gong ertönte, als ich aufgekratzt den Klingelknopf drückte. Adam öffnete die Tür. "Hallo, ich bin's nur!", stellte ich mich unnötigerweise, und vor Verlegenheit überfröhlich vor.
"Das sehe ich", sagte Adam ernst und schien mein Erscheinen erwartungsgemäß für keine gute Idee zu halten, denn seine Miene blieb ungewohnt ernst.
"Freust du dich denn gar nicht?", fragte ich ihn betrübt.
"Äh ... doch, klar!" Er rang sich ein schiefes Lächeln ab, für das ich ihn schon wieder hätte küssen können. "Aber was hast du da an?"
"Wieso? Ist ganz neu und schön kurz. Jetzt erzähl mir bloß, es gefällt dir nicht."
"Nun ja ... doch, schon", äußerte Adam sich irritiert. "Aber bitte warte mal einen Moment ... ich muss da eben was klären. Komm schon mal rein, aber bleib bitte eine Sekunde im Flur, ja?"
Was sollte das denn nun bedeuten?


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Natürlich blieb ich nicht im Flur stehen, sondern wagte mich ein Stück in den Wohnraum hinein, linste vorsichtig um die Ecke und erblickte alle drei Tallis-Geschwister beieinander. Und jetzt wurde auch klar, warum ich hatte warten sollen. "Ach, Naike ... komm doch bitte!", geleitete Adam mich nun höflich hinein. Joseph rief mir ein freundliches Hallo entgegen und schien sich sehr zu freuen, mich zu sehen. Als ich dann aber seine Schwester begrüßte, verfinsterte sich seine Miene.


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"Hi, ich bin Nastassja, Adams Schwester!", begrüsste sie mich zurückhaltend freundlich, scannte mich jedoch mit scharfem Blick von oben bis unten ab.
"Freut mich dich kennenzulernen. Es tut mir echt leid, dass ich offenbar im selben Laden war wie du."
"Ach was", winkte sie lachend ab. "Kein Problem. Das konnte doch keine von uns wissen!"


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Adam betrachtete uns abwechselnd mit zusammengekniffenen Augen.
"Schlimm, Adam?", neckte ich ihn.
"Quatsch, warum denn? Sowas kommt vor", antwortete er sofort, wirkte aber noch immer alles andere als gelöst. Dann glitt sein Blick hinüber zum Sofa.
"Joe? Bist du so schüchtern oder warum gibst du ihr nicht mal die Hand?", tadelte er daraufhin seinen jüngeren Bruder, der sich umgehend erhob, als hätte er nur auf Adams Erlaubnis gewartet.


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"Ich bin überhaupt nicht schüchtern!", protestierte er lächelnd. "Hallo Naike! Schön, Sie wiederzusehen!"
"Du, bitte. Wir haben keinen Grund mehr für Förmlichkeiten.
Joseph nickte zustimmend und setzte dann noch flüsternd nach: "Dir steht der Fummel übrigens besser als Nasti!"
Ich war mir sicher, dass es die beiden anderen auch gehört hatten, so sauertöpfisch, wie sie nun dreinschauten. Peinlich berührt zuckte ich entschuldigend mit den Schultern. "Danke, Joseph, aber deine Schwester ist nun wirklich auch eine äußerst aparte Erscheinung", umschiffte ich seine Bemerkung so galant wie möglich und meinte es auch wirklich ehrlich.
"Das kann ich nicht beurteilen, bin ja nur ihr Bruder", bemerkte Joseph und warf Adam einen scharfen Blick zu. "Aber Adam kann sicher mehr dazu sagen."
Verwirrt sah ich auf, doch plötzlich rief von weiter oben ein zartes Stimmchen: „Papaaa!“

*​

Werde ich jetzt erfahren, dass die Tallis-Geschwister ein Geheimnis hüten?
Bleibt Armin tatsächlich bei Melissa?
Und muß sich Jessica für die Zukunft einen Gehörschutz anschaffen?
 
Zuletzt bearbeitet:
hey,
schöne kapitel sehr toll!
doch ich kann mich mit Adam nich anfreunden ich find ihn einfach nur sch***e! Tut mir Leid aber ich hab irgendwie en problem mit ihm!
lg
 
Armin sieht ja ziemlich schick aus so.
Die Situation auf dem Heuboden ist lustig, hab die erst gestern auch auf deiner Seite gelesen.
Vor ein paar Tagen hab ich bei TSR auch ein Bett gesehen, dass wie Heu aussah. Da musste ich gleich an Naikes Heuboden denken, aber Shaklins Bett macht sich da auch ganz gut :D

Leila
 
Das Kapitel ist dir mal wieder gut gelungen.
Die arme Jessy, sie tut mir irgendwie leid wegen der Sache mit Armin =(
Ich hoffe es wendet sich für die alles wieder zum guten aber vielleicht findet sie ja auch nen neues Kerl^^
Also das Naiki und Adams Schwester das selbe anhaben xD, geile Idee.
Das nächste Kapitel wird bestimmt toll *freu*

ganz liebe grüße
Slaaam :hallo:
 
@Ricki:
Finde auch, daß Armin jetzt viel besser aussieht, nicht mehr so schlimm nach Maxis. ;)
Bei einem Bett aus echten Heu hätte Jessica wahrscheinlich die absolute Krise gekriegt, weil es dann auch noch auf sie gerieselt hätte, als sie zitternd auf dem Sofa saß. :lol:

@Snagge:
Ja, Armin ist schon deutlich jünger als Jessica, aber irgendwie sind diese beiden Sims von Anfang an total aufeinander geflogen, hab mir das also nicht ausgedacht, im Gegenteil, zuerst war alles ganz anders geplant. Aber wenn sie ihren Willen so deutlich zeigen, gebe ich meist nach. *g* Bei mir und Adam war das auch kurios, für Joseph habe ich z. B. mehr "Blitze" in der Anzeige, aber wenn Adam nur in die Nähe kommt, fliegen gleich die Herzchen.

@Slaaam00:
Ja, Jess ist wirklich zu bedauern, die arme Maus. Armin ist echt 'ne unreife Pappnase. :naja:

Bin zwar noch mitten am Vertexten an den neuen Bildern, werde aber heute schonmal das nächste Kapitel zusammenstellen, damit ihr nicht gar so lange warten müßt.

LG, Naike :hallo:
 
Kapitel 18 - Familienangelegenheiten


Kapitel 18 - Familienangelegenheiten

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"Papa!" – "Hey, Julchen, du bist ja schon zurück! Ist heute eine Stunde ausgefallen?"
"Nein, donnerstags haben wir doch immer nur bis halb vier. Ich hab schon Hausaufgaben gemacht!"
Adam nickte anerkennend, jetzt schien es ihm wieder einzufallen. "Das ist schön. Du, wir haben Besuch, darf ich dir Naike vorstellen?"


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"Hallo Naike, bist du Papas Freundin?", fragte kleine Julia mich ohne Scheu. "Ja, das bin ich. Hallo, Julia!"
"Ich glaube, ich kenne dich schon. Aber warum hast du Tante Nastis Klamotten an?" Oh oh, ein aufmerksames Kind.
"Ich räusperte mich. "Ähem … du, das ist mein Exemplar davon. Wir haben wohl nur zufällig im gleichen Laden gekauft."
"Aha. Ich hab übrigens Rennmäuse, willst du sie sehen?, wechselte sie zum Glück sogleich wieder das Thema.
"Tatsächlich? Cool, meine Kinder haben auch ... äh ... ich meine viele Kinder haben heutzutage Rennmäuse, das ist jetzt groß in Mode!" Mir brach der Schweiß aus, und ich ärgerte mich über mich selbst. Schon wieder so ein dummer Versprecher! Warum hielt ich nicht einfach die Klappe und ließ die anderen reden?


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"Aber einen Vogel will ich auch noch! Meine Freundin hat einen Wellensittich, der heißt Harry", plapperte das hübsche dunkelhaarige Mädchen, das zweifelsfrei Tallis-Gene hatte, zum Glück weiter.
"Ist er nach Harry Potter benannt?"
"Ja, genau!", kicherte Julia, "fehlt nur noch die Brille!" Alle lachten amüsiert.
"So, Julia, jetzt setz dich aber mal brav da hin und schnapp uns nicht gleich die Naike weg", ging Adam zwinkernd dazwischen, "wir wollen ja auch noch mit ihr reden!"
"Aber du guckst gleich die Mäuse an, ja?", hakte der kleine Wirbelwind noch einmal nach, was ich natürlich bejahte.


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"Joseph, was machst du eigentlich beruflich?", nahm ich dann den Faden des Erwachsenengesprächs wieder auf.
"Na, er kocht Spiegeleier", witzelte Adam frech. Joe zog eine Schnute.
"Ad, jetzt erzähl keinen Scheiß, ich bin freiberuflicher Fotograf!"
Adam schmunzelte. "Ja, Aktfotograf. Wag dich lieber nie alleine in seine Nähe", warnte er mich sogleich, "sonst bist du für immer abgelichtet, wie Gott dich schuf, und in einschlägigen Publikationen zu bewundern!"
"Haha, sehr witzig, Bruderherz. Portraitfotograf bin ich, den Schmuddelkram überlasse ich lieber meinem Herrn Bruder, der hat ja sonst nichts zu tun", flachste Joseph zurück. Ich musste schmunzeln. So richtig grün schienen sich die Brüder nicht zu sein. Was mochte Julia darüber denken? Ob das den ganzen Tag über so ging? Ich musste mir eingestehen, dass ich mich schon ein wenig um das Wohl der Tochter von Desdemona Kappe sorgte, auch wenn sie es hier insgesamt betrachtet gut zu haben schien.
"Adam fotografiert auch? Ich dachte, er hätte Romanistik studiert?", fragte ich dann bei Joseph nach.
"Hab ich auch", warf Adam ein und wirkte langsam ein bisschen genervt. "Und Philosophie."
Joseph winkte abschätzig ab. "Ja, klasse, genau wie Vater! Und dann wurde unser Herr Professor gefeuert", fügte er grimmig hinzu.
"Joe, ich glaube, dass ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt." Er musterte seinen jüngeren Bruder mit warnendem Blick, unter wieder einmal zusammengezogenen Brauen.
Häh, ja was denn nun? "Hört mal, ihr zwei, was soll das Ganze jetzt? Ich blick' nicht mehr durch."
"Na, Adam war Professor für Romanistik und Philosophie an der Uni von Sim-City. Aber dann ist er mit einigen seiner Studentinnen ... äh … ich will es jetzt nicht so genau formulieren", erklärte Joe und schielte ein wenig nervös zu Julia. Adam trat seinem Bruder auf den Fuß. "Joe, wolltest du uns nicht Spiegeleier zubereiten?"
"Wir hatten aber Chili geplant!", warf Joseph ein und gab das Unschuldslamm.
"Dann mach' halt jetzt das!", befahl Adam in unfreundlichem Ton, und ich überlegte, ob es nicht besser sei, die beiden Streithähne sich selbst zu überlassen. Aber die Sache mit den Studentinnen beschäftigte mich schon sehr. Was mochte da genau vorgefallen sein? Ich fühlte mich ziemlich unbehaglich, aber es sollte noch schlimmer kommen, denn Julia hatte auch noch etwas auf dem Herzen: "Frau Naike, darf ich dich mal was fragen?"
"Aber klar, Julia, nur zu!", ermunterte ich sie und amüsierte mich über das lustige "Frau Naike". Kindliche Ablenkung konnte das merkwürdige Gespräch nun wirklich brauchen. Oder auch nicht ...
"Schmust du eigentlich auch mit Papi?"


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Adam holte hörbar Luft und auf seinem Gesicht machte sich Entsetzen breit. Im Raum war es auf einmal sehr still geworden. Was mochte Julia meinen? Ich wagte nicht, näher nachzufragen, denn die Situation war plötzlich derart angespannt, dass das nächste falsche Wort das Zuviel hätte bedeuten können.
"Klar, Julia, ich habe deinen Papa sehr lieb", antwortete ich schnell auf die Frage des kleinen Mädchens und legte viel ehrliche Herzlichkeit in meine Worte. Dennoch klang ich unsicher, aber ich war überzeugt, dass dies in diesem Moment die einzig richtige Antwort war.


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Und das war sie auch, denn Julia gab sich zu meiner Erleichterung damit zufrieden. "Soll ich dir was zeigen? Kuck mal, was ich kann!", rief sie, stand auf und machte einen fast perfekten Handstand.
"Hey, du bist ja eine richtige Sportkanone!", lobte ich sie und lachte erleichtert, während sich die Tallis-Brüder noch ein wenig weiter kabbelten. Aber dann verschwand Joe endlich in der Küche.


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Ein wenig später wurde es unerwartet doch noch recht lustig im Hause Tallis. Julias offene und fröhliche Art steckten Adam und mich an, und bald hauten sich die drei die Sofakissen um die Ohren und veranstalteten einen Wettbewerb, wer die meisten Seifenblasen mit dem Mund zum Platzen bringen konnte. Aus der Küche strömten verheißungsvolle Chili-Düfte und Nastassja hatte sich zum Glück bereits nach der Begrüßung auf ihr Zimmer verkrümelt.
Irgendwann war es dann Zeit für Julia ins Bett zu gehen. Adam nahm sie zärtlich in den Arm, was mein Herz sehr berührte. "Bonne nuit, mein Häschen, schlaf gut!"
"Von mir auch eine gute Nacht", sagte ich und lächelte die Kleine lieb an. Julia wirkte noch gar nicht müde und begann zu hüpfen. "Bitte lies mir noch eine Geschichte vor, Papa. Ja? Bitte!"
"Heute mal nicht, wir haben doch Besuch, Schatz."
"Naike darf auch zuhören!", bettelte Julia. "Außerdem wollte sie doch noch die Rennmäuse gucken!“ Ich unterstützte sie mit einem Nicken und Adam seufzte lächelnd.
"Na gut", gab ihr Vater also nach, "wir kommen gleich hoch. Geh bitte schon mal vor und putz dir die Zähne, ja?!"
Julia tat brav, was ihr geheißen, und ich war gerührt und erleichtert, wie lieb mein Freund – aller Unkenrufe zum Trotz – mit seinem Kind umging. Ich war ihm anzusehen, sie tat ihm gut.


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Der Besuch hätte also einen schönen Abschluss finden können, wäre nicht Nastassja plötzlich wieder auf der Bildfläche erschienen. "Ich lese meiner Nichte eine Gute-Nacht-Geschichte vor, das habe ihr gestern bereits versprochen. Sie können jetzt ruhig nach Hause gehen", versuchte sie mich mit garstigem Blick offenkundig aus dem Haus zu treiben. Ich dachte, ich hörte nicht recht, wusste in diesem Moment jedoch nicht, ob ich mich mehr über Adams plötzlich unverhofft unfreundliche Schwester oder mal wieder über meinen Zwilling ärgern sollte, die die Haustreppe nur halb eingeblendet hatte, so dass sie im Hintergrund wie eine Geisterstiege wirkte.
"Nastassja! Was ist denn in dich gefahren?", rief Adam entzürnt.


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"Lass gut sein, mein Lieber, ich geh dann mal besser!", sagte ich irritiert und betroffen und hatte jetzt wirklich genug vom Haushalt Tallis.
"Aber bitte, nein! Wir wollten doch noch Chili zusammen essen, Joseph hat sich bestimmt besonders viel Mühe gegeben."
Ich hätte es zwar liebend gerne probiert, denn es duftete wundervoll, aber ich ließ mich durch Adams Worte nicht mehr aufhalten, nickte den Brüdern kurz zum Abschied zu und ging dann Richtung Haustür. Irgendwie schienen die Tallis-Geschwister alle einen Schuss weg zu haben, dachte ich bei mir und schüttelte bedauernd den Kopf.
"Naike, jetzt warte doch!" So einfach ließ Adam mich wohl nicht gehen.


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"War das jetzt nötig, du blöde Kuh?!", hörte ich Joseph noch sehr deutlich erbost raunen.
"Ja, das war sehr nötig", bestätigte Nastassja dreist, die wäre sonst nie wieder gegangen!"
"Sie ist Adams Freundin und hat das Recht, hier bei uns freundlich empfangen zu werden."
Nastassja lachte auf. "Pah … musst du gerade sagen! Du hast Adam doch am Anfang selbst ordentlich schlecht gemacht. Was wolltest du eigentlich damit erreichen, häh? Ihre Aufmerksamkeit auf dich lenken?"
Ich hatte bereits die Tür erreicht, sah mich jetzt jedoch noch einmal überrascht um. Doch ich sah nur noch mit an, wie Joseph wütend den Kopf schüttelte und sich dann mit einer Schüssel Chili in ein anderes Zimmer verzog. Im Gegensatz zu seinem Bruder ließ er sich offenbar so schnell zu unüberlegten Handlungen provozieren, auch nicht von seiner älteren Schwester. Aber mochte Nastassja recht haben?


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Adam kam angesprintet. "Naike, jetzt warte doch, lass dich doch bitte nicht von Nasti vergraulen!"
"Es ist besser so, Adam, glaube mir. Ich hätte schon viel eher gehen sollen. Die Luft bei euch war ziemlich schlecht, abgesehen von deiner bezaubernden Tochter. Wir sehen uns dann morgen, ok?"
"Ach, Mensch", jammerte er, "ich hab dir doch gestern gesagt, dass ein Besuch keine gute Idee wäre, aber du wolltest ja unbedingt." Ich blieb stehen und drehte mich zu dem Mann um, für den ich so sehr brannte und sah ihm tief in die Augen mit den langen schwarzen Wimpern, für die ich ihn glühend beneidete. "Ist schon gut", sagte ich ein wenig traurig. Adam strich mir zärtlich über die Wange. "Kein Abschiedskuss?"
"Doch, natürlich."

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Nachdem Adam Julia am nächsten Morgen in die Schule gebracht hatte, fand er seine Schwester in ihrem Zimmer am Fenster vor. Er hatte schlecht geschlafen und wollte sie eigentlich gar nicht sehen, aber sie wirkte angespannt, irgendwie verstört sogar. Etwas schien nicht zu stimmen. Er ging hinein und begrüßte sie tonlos.
"Bitte geh wieder raus und mach die Tür hinter dir zu. Ich will alleine sein", entgegnete sie.
"Was ist denn mit dir los, Nasti, hm?"
"Nichts, alles bestens. Und jetzt geh", antwortete sie schroff und schaute ihren Bruder nicht einmal an.
"Es ist wegen Naike, nicht wahr?" Mit Leichtigkeit hatte Adam sofort den wunden Punkt getroffen. Aufgebracht brach es aus Nastassja hervor: "Warum schleppst du schon wieder 'ne Tussi an, die dann einige Zeit hier wohnt, bis es dann mal wieder vorbei ist? Und ich darf mir das Geschmuse und Gelutsche geben und später dann die dauernden Streits. Ich bin es so satt, Adam! Soll ich für dich immer nur zweite Wahl bleiben, wenn dir gerade nichts Besseres in die Quere kommt?"


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"Diesmal wird alles anders", sagte Adam ruhig.
"Das sagst du doch immer! Und dann bist du eines Tages doch wieder weg", beschwerte sich die junge Frau bitterböse.
"Ich darf nicht bei dir sein, Nastassja. Und ich will es auch nicht mehr. Ich habe mich sehr verliebt und werde mein Leben neu ausrichten. Ich habe schon viel zu viele Fehler gemacht, zwar einiges gewonnen, aber viel mehr dabei verloren. Bitte versteh das doch!"


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Nastassja drehte sich ruckartig herum und brach in Tränen aus. "Sag, dass das nicht wahr ist, was du da faselst! Adam, ich liebe dich doch! Und du liebst mich – ist das denn nicht wahr? Schon immer und für immer!"


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"Natürlich liebe ich dich. Ach Mensch, jetzt komm' doch mal her." Tief bedrückt nahm er sie in die Arme. "Aber als meine Schwester. Du kannst niemals meine Frau sein und das weißt du auch."


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"Und wieso nicht? Hat doch bisher auch geklappt, oder?", schluchzte Nasti verzweifelt.


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"Jetzt mach aber mal halblang. Ich habe dich nie als meine Frau gesehen. Wie kommst du bloß auf diese völlig absurde Annahme? Du hast das bekommen was du wolltest, und dann hat sich die Sache verselbständigt und ist zur Gewohnheit geworden. So sieht es aus! Mehr war und mehr ist es nicht!" Adams Ruhe war verflogen, sein Herz schlug ihm aufgebracht bis zum Hals.
Seine ältere Schwester betrachtete ihn wie einen Idioten, der Unsinn redetete. Tiefste Enttäuschung sprach aus ihrem Blick. "Und jetzt? Soll es jetzt vorbei sein? Einfach so? Ganz plötzlich, so mal eben?"
"Ja, das soll es. Vergiss einfach, was war! Es ist Vergangenheit und nicht mehr wichtig. Für keinen von uns. Du bist eine schöne junge Frau und ich ein attraktiver Mann, die Welt steht uns offen. Du wirst keine Probleme haben, einen Mann für dich zu finden."
"Wenn ich aber nun mal nur dich will?"
"Dann hast du Pech gehabt, verdammt noch mal!", brüllte er sie nun an, um sie endlich zu Verstand zu bringen.


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Plötzlich veränderte sich Nastassja Gesichtsausdruck unheilvoll von wütender Verzweiflung in süßliche Überlegenheit. "Du?", säuselte sie. "Warst du nicht gerade erst im Knast?" Adam blieb vor Verblüffung der Mund offen stehen.
"Ich denke mal, du willst doch sicher so schnell nicht wieder dorthin zurück, nicht wahr? Oder hat es dir dort etwa gut gefallen?"
"Nastassja! Spinnst du eigentlich?" Völlig schockierte packte Adam seine Schwester fest am Arm und schüttelte sie kräftig. Aber sie riss sich los und drapierte sich seelenruhig aufs Bett.

*​

Ich bin über diesen Hergang der Geschichte selbst so erschrocken, dass ich heute mal keine Fragen stellen kann, und wage es kaum, ein weiteres Kapitel zu schreiben. :ohoh:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohhhhhh ohohhhhhhhhh :eek: Da braut sich aber was zusammen...
Ich hab irgendwie das Gefühl, dass Nasti was Dummes vorhat...arme Naike und auch ein bisschen armer Adam ;)
Aber cool find ich, dass man auf einem Bild vergammeltes Essen im Hintergrund sieht =) Familie Tallis scheints wohl mit Putzen nicht so zu haben :lol:
Super geschrieben, wie immer, und ich hoffe, du überwindest dich zu einem weiteren Kapitel, aber das machst du sicher ;)

Liebe Grüße :hallo:
 
LOL, das vergammelte Essen, jo! Aber Joe's Chili nachher war garantiert frisch! *g*
"Bisschen" armer Adam? :heul:
Aber na klaaar geht es weiter! ;)

LG, Naike :hallo:
 
Ein sehr, sehr schönes Kapitel.
Die kleine Julia ist total knuffig von ihrer Art her :)
Aber das Adams Schwester ihn erpresst oO das ist echt hart, der arme Junge der...Ich hoffe ja das sich Adam aus ihren Fängen befreien kann.
Ich hoffe es kommt bald das nächste Kapitel, bin schon ganz kribbelig ;)

Ganz liebe Grüße :hallo:
 
Eigentlich wollte ich ja erst morgen updaten, weil ich immer noch über der Vertextung der neuen Bilder sitze (fast 200 von 368 sind aber inzwischen geschafft). Aber wenn du schon kribbelig bist, mache ich es lieber heute schon. ;) Freue mich sehr über dein positives Feedback, danke!!! :lalala:
Bis später!
 
Kapitel 19 - Vorbei und vergessen?


Kapitel 19 – Vorbei und vergessen?

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Adam funkelte seine Schwester fassungslos an, die sich nun von einer gänzlich anderen Seite zeigte und Seelenruhe vortäuschend in den Kissen lag.
"Du solltest dich nicht so aufregen, bist ja nun auch nicht mehr der Jüngste", bemerkte sie süffisant und klopfte auf den freien Platz neben sich. "Komm, setz dich mal in Ruhe zu mir."
Adam schüttelte energisch den Kopf. "Nichts dergleichen werde ich ..."
"Setz' dich", bestimmte seine Schwester weitaus energischer als er. Widerstrebend gab er nach. Er wollte keinen Streit. Nicht jetzt. Und vor allen Dingen nicht mit Nasstassja, die ihm mit jedem Wort mehr Energie entzog.


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"Ich mache dir einen Vorschlag, mein Lieber: Noch ein einziges Mal und dann lasse ich dich gehen!"
"Du bist doch echt nicht mehr ganz dicht", entgegnete Adam bitterböse, doch davon ließ sich seine Schwester in keinster Weise beeindrucken. "Gut, wenn du meinst. Aber dann werde ich zur Anzeige bringen, dass du mich jahrelang verführt und missbraucht hast."
"Aber das stimmt doch überhaupt nicht, das weißt du genau!", rief Adam verzweifelt. "Na und? Wen interessiert es? Du bist ein Ex-Sträfling und hast einen beschissenen Ruf. Gehst du allen Ernstes davon aus, man glaubt dir noch irgendwas?"
Die Affen in Adams Kopf meldeten sich zurück und hangelten sich nun noch viel wilder von Gehirnwindung zu Gehirnwindung als sonst. Er war kein ängstlicher Typ, aber in dieser Situation spürte er, wie eine eiskalte Hand in seinen Nacken griff. Ins Gefängnis zurück? Dieses Mal dann wohl für noch viel länger – niemals! Eher würde er seinem Leben ein Ende setzen, wonach er allerdings keinerlei Bedürfnis empfand. Die Affen boxten wild auf seine Synapsen ein, bis einer von beiden gewann. "Einmal noch? Ein einziges Mal?", fragte er schwach.
Zum Abgewöhnen sozusagen", nickte Nasstassja, im Wissen, dass es gewonnen hatte.
"Versprichst du mir das auch? Dann lässt du mich für immer gehen?"
"Dann lasse ich dich für immer und ewig gehen." Nasstassja lächelte breit und reckte sich ihm lasziv entgegen.


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Die Affen verstummten. Adams Körper spannte sich bis in die kleinste Faser, in Zeitlupe legte sich neben seine Schwester aufs Bett, schloss die Augen und verdrängte auch noch den letzten Gedanken, den er noch hatte – den an Naike, die ihn voller Liebe anlächelte. Dann ging er mechanisch dazu über, sich seinen Schlüssel zur endgültigen Freiheit zu erarbeiten.

*


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Spieglein, Spieglein an der Wand – wer ist der Schlimmste in diesem Land? Und der Spiegel sprach: "Adam, Ihr seid der Schlimmste hier – tausend Mal schlimmer als andere neben dir."
Die Affen lachten. Adam brüllte wie ein waidwunder Stier, holte mit geballter Faust aus und brachte den Spiegel zum Bersten.


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Dann ließ er den letzten Rest seiner Vergangenheit zusammen mit dem Blut an seiner Hand in den Abfluss fließen. Von nun an würde alles anders werden.
Würde es das wirklich? Die Affen amüsierten sich weiterhin prächtig.

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Ich fühlte mich beschissen, um es harmlos auszudrücken. Das erste Mal in meinem Leben bereute ich es, mir die Karten gelegt zu haben, denn sie sprachen von einem Kind und dem Tod, und das jagte mir große Angst ein. Eigentlich gab es keine echte Begründung für diese Angst, denn Tod – im Kartenbild unter anderem durch den Sarg dargestellt – bedeutete grundsätzlich erst einmal mal nur das Ende einer Sache oder einen Stillstand. Und das Kind spricht in seiner Grundbedeutung nicht nur von einem Menschenkind, sondern kann ebenso einen Neuanfang bedeuten. Das Kartenbild war also nicht zwangsläufig rein negativ zu betrachten. Aber auch Gefühle und undefinierbare Eindrücke, die so genannte Intuition, spielten beim Kartenlegen nun mal eine große Rolle und oft die deutlichste Sprache.


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Ich fühlte, wie sich Kälte auf meiner Haut ausbreitete, und mein Magen zog sich unheilvoll zusammen. Was hatte ich heute bloß gegessen? Doch nur ein Knäckebrot mit Käse und ein bisschen Salat, denn ich hatte eh nicht viel Hunger gehabt. Ich hoffte sehr, mir nichts eingefangen zu haben.


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Doch dann lief mir in typischer Weise der Speichel im Rachen zusammen und das Käsebrot samt Salat landeten im Klo.


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Ausgerechnet heute, wo ich doch abends verabredet war. Ich entschied, mich ein Stündchen aufs Ohr zu legen, danach würde es mir sicher wieder besser gehen.

*

Am Abend ging es mir tatsächlich wieder recht gut, auch wenn ich mich noch etwas schwacher fühlte als sonst. Offenbar hatte ich mir ein kleines Virus eingefangen oder vielleicht doch etwas gegessen, das bereits hinüber war. Was allerdings eigentlich nur sehr selten passierte, da ich solche Zwischenfälle durch meine äußerst feinsinnige Nase meist schon im Vorfeld vermeiden konnte.


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Ich hatte mir eine Überraschung für Jess ausgedacht, die allerdings gänzlich anders verlief als geplant, was zu einem kleinen Tumult unter den Anwesenden führte.
"Frau Dederichs, also wirklich! Sie können doch Kerle zaubern, oder?", schnaubte ich tief enttäuscht. "Dieser Hafenarbeiter Jack war klasse, den hätte ich gerne genommen, wenn er nicht gerade in einem unpassenden Moment gelandet wäre. Und das Thomas-Magnum-Muskelpaket Bruno war zwar, ehrlich gesagt, nicht gerade mein Fall gewesen, aber sicherlich kein schlechter Mann für einen gewissen Frauentyp. Aber was sie sich heute Abend hier geleistet haben, obwohl ich Ihnen doch nun wirklich einen ordentlichen Batzen Simoleons bezahlte habe, spottet jeglicher Beschreibung!", stellte ich vorwurfsvoll fest.
"Wenn Sie meinen." Frau Dederichs reckte beleidigt ihre Nasenspitze in die Höhe und fühlte sich offenbar in ihrer Berufsehre gekränkt. Jessica wirkte, als schiene sie jeden Moment einen Anfall zu bekommen, so wie ihre Mundwinkel zitterten. Sie blieb dabei aber erstaunlich ruhig.


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"Ja sind Sie denn blind?", motze ich die Wahrsagerin weiter an. "Das ist doch ein Penner! Er ist uralt, war augenscheinlich zig Jahre nicht beim Friseur und riecht außerdem … äh … exotisch!"
"Für minge Haare kannisch nix, dä Frisör schneidet kene Senioren wie misch!", bemerkte der ältere Herr entschuldigend und machte sich, für alle sichtbar, dabei gründlich die Fingernägel sauber. Die Damen schauderten.


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Dann fuhr er fort: "Tut mir leid, dass isch Ihne nit jefalle tu, sie sind ne dolle Frou!"
Jessica musste trotz des neuerlichen Schlamassels unwillkürlich grinsen. Höflich war er, das musste man ihm lassen. "Netter Versuch, Naike", sagte sie dann, "ich weiß, du hast es lieb gemeint. Aber wie du damals niemand anderen als Adam wolltest, will ich jetzt keinen anderen als Armin, capito?" Mit diesen Worten ließ sie ihre Freundin und den weißbärtigen alten Mann stehen und schob Frau Dederichs mit Nachdruck vor sich aus dem Haus. Als mir der Obdachlose anschließend noch ein Abo der Stadtzeitung "Was-ist-wo-wann-los-und-interessiert-doch-niemanden" andrehen wollte, wurde mir wieder speiübel, und ich bekam ihn gerade noch ins Freie, bevor ich mich auf die Terrakotta-Fliesen erbrach.

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Zu später Stunde saß Adam auf dem Dach seines Hauses an der Bar, während Joseph sich an einem neuen Mix-Getränk versuchte.
"Das Mixen kannste dir gleich sparen, ich will einen Doppelten pur", bestellte Adam. Sein Bruder grinste. "Du trinkst doch sonst nix, außer ab und zu ein Glas Wein. Ein Doppelter schmeißt dich glatt aus den Latschen, das lassen wir besser."
"Ja und? Was soll’s. Öfter mal was Neues", brummelte sich Adam in den Bart.
"Nun sag schon was los ist! Was ist über die Leber gelaufen, hm?"
Adam zögerte einen Moment und starrte weiter düster vor sich hin. "Kann ich dir vertrauen, Joe?"
"Ey, haste sie noch alle? Hab ich dich je im Stich gelassen, großer Bruder?" Joseph zwinkerte ihm aufmunternd zu.
Adam runzelte die Stirn. "Na gut, dann hoffe ich, du kannst ordentlich was verkraften. Mach dir am besten auch schon mal einen Doppelten!"
Und dann begann er zu erzählen. Erst zurückhaltend, mit langen Pausen. Nach dem Doppelten kam er langsam in Fahrt. Josephs Züge verzogen sich immer mehr, doch er schien nicht wirklich überrascht. Einen Doppelten kippte er sich dennoch und hörte weiter zu, ohne seinen Bruder zu unterbrechen.


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"Mit wieviel Jahren hat das angefangen?", fragte er dann, nachdem Adam geendet hatte. "Ich war vierzehn, sie siebzehn."
Joseph atmete tief ein und stieß die die Luft nur langsam aus geblähten Backen wieder aus. "Uff. Weiß sonst noch jemand davon?"
"Nicht, dass ich wüsste", sagte Adam tonlos.
Joseph sah seinen Bruder ernst an. "Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, ob ich dir eine scheuern oder dich bemitleiden soll. Ich glaube, ich entscheide mich für letzteres, das ist alles eh schon heftig genug. Schlimmer geht nimmer."
"So ist das. Also, hat sie dich nie angefasst? Gab es keinen Versuch?", wollte Adam wissen.


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"Nein, verdammt, hat sie nicht! Das hätte sie mal wagen sollen!", rief Joseph erbost und musste sich bei dem Gedanken daran schütteln. "Außerdem war sie bei dir eh an der besseren Adresse. Du denkst doch seit Jugendtagen an nichts anderes! Und wenn du es nicht kriegst, brichst du unschuldigen Frauen die Nase! – Weißt du was? Ich find dich zum Kotzen! Du bist ein Monster!", brachte er wütend hervor. Adam schloss die Augen und ließ es über sich ergehen. Doch dann senkte Joseph seine Stimme unerwartet wieder und stellte seufzend fest: "Aber wer ist schon ohne Fehl und Tadel?"
"Wieso, was hast du denn verbrochen?", fragte Adam überrascht.
Joe beugte sich seinem Bruder entgehen und flüsterte ihm ins Ohr.


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Adams Augen wurden groß. "Das ist jetzt nicht wahr, oder?"
"Doch, das ist wahr. Ich bin auch kein Held. Weißt du was? Tu dasselbe wie ich, Ad. Tue so, als ob nie etwas gewesen wäre und mache es ab sofort besser! Denk mal darüber nach, es ist niemandem geholfen, wenn du jetzt noch mal ins Gefängnis gehst. Bei eurer Sache gab es keinen Täter, sondern nur zwei Opfer."
Adam sah ihn traurig an. Seine Augen waren verhangen, sein Blick wieder leer. Aber er hatte verstanden.
"Ich trink mir jetzt ausnahmsweise noch einen Doppelten und dann gehe ich ins Bett, altes Haus. Morgen wird die Sonne wieder scheinen. Für mich und genauso auch für dich."
"Joseph?" – "Hm?" – "Danke." Joe füllte sein Glas ein zweites Mal, schlug seinem Bruder aufmunternd auf die Schulter. "Und – wie ist unser Luder so im Bett?", fragte er dann und setzte sein feistestes Grinsen auf, bis Adams Mittelfinger hart gegen sein Kinn stieß.

*​

Wird Nastassja Adam jetzt endlich in Ruhe lassen?
Ist der bärtige Herr nicht vielleicht doch eine gute Partie für Jessica?
Und was habe ich bloß gegessen?
 
Zuletzt bearbeitet:
hihi, die liebe Naike wird doch wohl nicht Schwanger sein=)
Ich hoffe ja für Adam, dass seine Schwester ihr Wort hält und ihn nun in Ruhe lässt, ich glaub zwar noch nicht dran aber wir werden sehen.

Bis demnächst :hallo:
 
Naike... dein virtuelles Ebenbild erwartet doch nicht etwa Nachwuchs? *g*
Ich habe ja die ganz böse Vermutung dass Adams Schwester *irgendwas* wichtiges vergessen hat beim letzten Mal bzw davor... Das würde zumindest voll und ganz zu ihr passen.
 
Schwanger - eindeutig! :D Uuuhh, ein Naike Baby....das wird bestimmt süß...hoffen wir nur, dass es nicht Adams Kinn bekommt ;)

Ok, jetzt tut er mir richtig leid...aber vielleicht hat er ja in seinem Bruder sowas wie nen Verbündeten gefunden. Und dass Nasti jetzt aufhört, glaub ich ehrlich gesagt auch nicht, aber ok, mal sehen.

Und uahhh, da wär mir ja für Jess der junge Armin 1000 Mal lieber als der alte Mann da...*grusel*
 
Wie - schwanger? Was denkt ihr denn hier alle? Ich hab doch bloß alten Käse gegessen. :p
... ich glaub zwar noch nicht dran aber wir werden sehen.
Ich auch nicht. :argh:

...dass Adams Schwester *irgendwas* wichtiges vergessen hat beim letzten Mal bzw davor
Um Himmels Willen, das wäre ja schrecklich! :eek: Wollen wir es nicht hoffen. ;)

...hoffen wir nur, dass es nicht Adams Kinn bekommt
Uuuahh, da wird über meinen Liebling gelästert.
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;)

... da wär mir ja für Jess der junge Armin 1000 Mal lieber als der alte Mann da...*grusel*
Sag das nicht, du kennst Armin noch nicht! :ohoh: Außerdem wäre es doch ein großer Vorteil, daß Jess immer die aktuelle Ausgabe des Stadtanzeigers vorliegen hätte, wenn sie sich für den Bärtigen entscheiden würde. =)

Lieben Dank für eure Kommentare, je nach Arbeitsaufkommen - werde heute wohl endlich mit der Vertextung der vielen neuen Bilder fertig - geht es heute oder dann morgen weiter!

Besten Tag für euch! Naike
:hallo:
 
Kapitel 20 - Die Ruhe vor dem Sturm


Kapitel 20 – Die Ruhe vor dem Sturm

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"Papa? Papa!" Julia rüttelte am Arm ihres Vaters, der auf dem Dach eingeschlafen war. "Warum liegst du hier, ist dir nicht kalt? Soll ich dir 'ne Decke holen?"


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Adam richtete sich auf und ihm fröstelte tatsächlich. Seit wann waren die Nächte hier auf der Insel so kühl? Sonst konnte man doch fast das ganze Jahr wegen der lauen Luft kaum schlafen. Er gähnte herzhaft, streckte sich und fühlte dabei seinen unangenehm verspannten Nacken.


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"Danke Julia, das ist lieb von dir. Aber ich komme jetzt sowieso runter, bin hundemüde. Was machst du überhaupt hier auf dem Dach?"
"Hab dich gesucht. Du hast Probleme mit den Frauen, nicht wahr?", sagte das kleine Mädchen plötzlich gerade heraus.
Adam lächelte überrascht. "Na, du bist mir ja ein Naseweis! Wie kommst du denn bloß darauf?"
"Mama hat das gesagt. Und du warst nicht lieb zu ihr, das hat sie mir auch gesagt. Warum?", wollte Julia wissen und sah in erwartungsvoll an.
"Ach Julchen, das ist eine lange Geschichte. Ich erkläre dir alles später mal, wenn du groß bist, ja?"
"Aber ich bin doch schon groß, bald ein Teenager!"
Liebevoll und auch ein wenig stolz betrachtete Adam seine Kurze. "Na ja, das ist schon noch ein bisschen hin. Sag mal, willst du denn überhaupt weiter mit mir zusammenwohnen, auch wenn ich Probleme mit Frauen habe?"
Julia dachte nach. "Solange du mit mir kein Problem hast ... oder hast du vielleicht eins?"


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"Nein, niemals! Ich bin immer für dich da, wenn du mich brauchst, vergiss das bitte nie! Ich habe schon genug von deinem Leben verpasst, ab jetzt will ich sooft wie irgend möglich in deinem Leben dabei sein! Du wirst sicher noch so manches Mal auf mich fluchen, denn ich kann ein Trottel sein, das Leben ist nun mal kein Ponyhof. Aber wir ziehen das jetzt zusammen durch, okay?"


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"Ich liebe dich, meine Süße." Julia schmiegte sich in die starken Arme ihres Vaters und küsste ihn liebevoll auf seine bärtige Wange was ein bisschen kratzte. "Ich dich auch, Papa."


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"Einen Moment bitte, Fräulein Le Normand. Ich schaue mal nach, ob die Ergebnisse schon verfügbar sind. Hier auf der Insel gibt es derzeit gleich mehrere Magen-Darm-Virus-Fälle, alle Betroffenen haben im All-in-One-Shop Muscheln gegessen. Damit würde ich an Ihrer Stelle demnächst lieber vorsichtig sein. Meiden Sie den Laden!"


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"Aber ich mag gar keine Muscheln und anderen Meeresglibberkram, im All-in-One hab ich schon lange nicht mehr gegessen, in letzter Zeit nur in der kleinen Taverne", erklärte ich dem Doc, der sich nachdenklich am Kopf kratzte.
"Hm … hier sind die Ergebnisse – negativ. Also dieses Darm-Virus kann dann ausgeschlossen werden. Aber warten Sie, hier ist noch ein Anhang vom Labor."


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"Na, da haben wir ja des Rätsels Lösung!", ließ der Doktor freudig vernehmen. "Fräulein Le Normand, meinen herzlichsten Glückwunsch, Sie sind schwanger!"
"Äh … ich bin ... was?"
"Sch w a n g e r", buchstabierte Herr Blythe zwinkernd. "Das heißt, Sie bekommen ein Baby!"
Naike schluckte. "Aber das kann nicht sein."
Der Doc grinste. "Das wird immer wieder gerne erzählt. Überlegen Sie mal ganz genau. Kann noch nicht allzu lange her sein, Sie sind erst in der sechsten Woche."


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Nein, das konnte einfach nicht sein, dachte ich, denn wir hatten stets verhütet, da ich sehr genau wusste, dass selbst bei jedem normalen Techtelmechtel in der Welt der Sims eine zehnprozentige Chance auf eine Empfängnis bestand. Aber halt, Moment! Der Abend in der Taverne, nachdem ich Adam in der Kirche wieder getroffen hatte, fiel mir plötzlich wieder ein. Wir waren bis zum frühen Morgen zusammen im Whirlpool gewesen und dann hatte er mich nach Hause gebracht. Ich hatte ihm noch kurz das umgebaute Haus gezeigt und ... ja, und dann waren mir alle Kondome der Welt und überhaupt alles egal gewesen. Oh, oh – shit happens!


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"Und? Ist es Ihnen wieder eingefallen?"
"Dr. Blythe, ich will jetzt kein Kind haben, das geht gar nicht."
Der Doc hob überrascht seine Augenbrauen und stand nun ein bisschen hilflos da. Hatte er etwa noch nie erlebt, dass sich eine Frau – zumindest nach dem ersten Schrecken – nicht über eine solche Nachricht gefreut hatte?
Aber ich war froh, dass ich in dieser Welt keine Kinder hatte, denn ich wollte erst einmal meine vollkommene Freiheit hier eine Weile ausgiebig genießen, bevor ich mich dem Abenteuer Nachwuchs widmete. Und Adam als Vater? War der nicht schon mit Julia überfordert?


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"Die Entbindungen macht auf dieser Insel traditionell Frau Jones, aber ich möchte Ihnen lieber raten, ins Krankenhaus aufs Festland zu fahren, wenn es soweit ist. Man kann sich auch schon einige Zeit vorher dort einquartieren, um nicht in letzter Sekunde versehentlich auf der Fähre zu gebären. Sekunde, ich suche Ihnen gerade mal die Broschüre der Klinik raus."
Mir kamen die Tränen und sie ließen sich beim besten Willen nicht aufhalten. Ich schluchzte los, als gäbe es kein Morgen.
"Och kommen Sie, jetzt hören Sie doch auf zu weinen, das kann ich ja gar nicht mit ansehen!" Dr. Blythe streichelte voller Mitgefühl meinen Arm, aber das verstärkte meine Verzweiflung nur noch.
"Hm … also wenn Sie es partout nicht wollen, kann ich Ihnen auch eine gute Adresse für einen Abbruch geben. Aber bitte treffen Sie keine voreiligen Entscheidungen, über so was muss man schlafen. Und bitte sprechen Sie mit dem Vater des Kindes!"
Ich nickte, wimmerte aber weiter vor mich hin.
"Kommen Sie, ich bringe Sie nach Hause. Sie sind heute eh meine letzte Patientin, ich mach heute mal früher Schluss. Die vergangenen Tage hatten es wegen dem Darm-Virus eh ganz schön in sich."
Dankbar ließ ich mich von ihm zu seinem Auto führen und dann ging es auch schon ab nach Hause.


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Nach sich Dr. Blythe verabschiedet und mir noch einmal ins Gewissen geredet hatte, ließ ich mich daheim auf die Matratze auf dem Heuboden fallen. Immer wieder fragte ich mich, wie das bloß hatte passieren können? Ich war doch sonst nicht so dumm. Mitten in mein Selbstmitleid klingelte es an der Tür. Ich stöhnte genervt auf. Wer kam denn ausgerechnet jetzt? Ich ärgerte mich, dass ich nicht einmal in so einem Moment voller Schmach in Ruhe gelassen wurde. Vorsichtig kletterte ich die Leiter hinunter, rülpste dabei zweimal herzhaft, weil mir noch immer ein wenig übel war, und öffnete dann die Haustür.


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Als ich sah, wer da vor mir stand, stolperte ich gleich einen ganzen Schritt wieder zurück. War ich denn heute vom Pech verfolgt?
"Äh … guten Tag, Frau Kappe. Es tut mir leid, aber ich habe gerade etwas Wichtiges zu tun, können Sie vielleicht später noch mal wiederkommen? Oder ich rufe sie an, ja?", schniefte ich.
"Tut mir leid, dass ich Sie so überfalle, aber es ist sehr wichtig. Kann ich kurz reinkommen?"
Mich überkam das Gefühl, gleich schreien zu müssen. Aber ich entschied mich, lieber nachzugeben, da ich es mir ja bereits mit ihrem Ehemann Albert verdorben hatte. "Okay, also was liegt an?"
Gerda Kappe strahlte mich an. "Wir vom MJN, den Modernen Jesus Nachfolgern, möchten Sie zu unserer nächsten Versammlung im Gemeinde-Raum unter der Kirche einladen. Heute in einer Woche um achtzehn Uhr. Bringen Sie ruhig ihren Freund mit, wir können dann in Ruhe reden."
"Äh … das ist ja sehr freundlich von Ihnen", antwortete ich verwundert, "aber wie komme ausgerechnet ich zu der Ehre?"
Gerda lächelte huldvoll. "Ach, wir haben letzten Sonntag getagt und über die Wahl zum Auserwählten des Monats gesprochen. Sie kennen das sicher noch nicht, jeden Monat helfen die MJN einem Menschen in der Nachbarschaft bei der Bewältigung seiner bzw. ihrer Lebensprobleme. Und diesmal fiel die Wahl auf Sie. Ist das nicht wunderbar?", flötete die blond gefärbte Dame mittleren Alters begeistert.


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Ich war für einen kurzen Moment völlig perplex, das konnte ja wohl jetzt nicht wahr sein. Und dann musste ich plötzlich an Armins seltsames Verhalten denken.
"Und … äh … vergangenen Monat, war der Auserwählte da zufällig Armin Sims?"
Gerda schaute überrascht. "Genau! Woher wissen Sie das? Das bleibt normalerweise unter uns", bemerkte sie wichtigtuerisch.
Hatte ich es doch geahnt! Nun konnte ich mich nicht mehr im Zaum halten. "Nun ja, der Teufel persönlich hat es mir eingeflüstert, Frau Kappe", antwortete sie gehässig. "Er hat nämlich einen Spitzel in ihrer Sekte platziert, der mich regelmäßig informiert. Und wissen Sie was? Ich werde nicht kommen! Besagten Teufel werde ich tun!", rief ich aufgebracht und war gleichzeitig erschreckt über meine eigene Kühnheit.


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Gerda riss entsetzt die Augen auf und wich einen Schritt nach hinten. "Oh mein Gott, es ist ja schlimmer als ich dachte. Sie sind ja regelrecht besessen! Um welche Art Dämon es sich wohl handelt?", überlegte sie laut. "Aber haben Sie keine Angst, wir werden Ihnen helfen, ihn auszutreiben. Keine Sorge! Wir sehen uns dann bald. Auf Wiedersehen!", verabschiedete sich die Pfarrersfrau, nun wieder in ihrem so typischen flötenden Ton, und suchte schnell das Weite. "Auf Nimmerwiedersehen!", schrie ich ihr respektlos hinterher. Ich zitterte am ganzen Leib. Sowas hatte mir jetzt noch gefehlt. Ich brauchte einen Schnaps! Nein, Moment, jetzt ging ja nur noch Nervenberuhigungstee.
Im Umdrehen fiel mir aus dem Augenwinkel die außergewöhnliche Farbe des Himmels auf. Warum war es plötzlich so dunkel? Hier regnete es doch sonst nie. Ein wenig kühl war mir auch, aber das schob ich sogleich auf meinen Zustand.


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Dicke schwarz-graue Wolken versprachen ein baldiges Unwetter. Ich fragte mich, ob mein Zwilling vielleicht ein Wetter-AddOn für uns Sims im Spiel installiert hatte?
Ich beschloss, Adam anzurufen und ihn zu fragen, ob es bei ihm auch so komisch aussah, und nahm mir vor, ihn am besten auch gleich herzubitten, um ihm von der Schwangerschaft zu berichten. Es musste eh getan werden, besser jetzt gleich raus damit. Wahlweise hätte ich noch ein paar Tage heulen können, aber das hätte ja nun auch keine Lösung gebracht.
"Hallo, Adam? – Wie, es donnert doch nur ein bisschen? Siehst du denn die fetten Wolken nicht? – Nein, ich habe keinen Schnupfen, Cheri, musste nur eben ein paar Mal niesen, deshalb rede ich so geschwollen. – Was ich eigentlich fragen wollte, kommst du gleich bitte mal rüber? Ich koche uns was Leckeres, und ich habe dir außerdem etwas zu erzählen. – Wie, du auch? Na, dann komm recht bald, ja?"
Ich hing auf, ging erstmal duschen und legte die gebrauchten Teebeutel des Beruhigungstees ins Gefrierfach, um sie später in eiskaltem Zustand zum Wohl meiner vom Heulen verschwollenen Augen anwenden zu können. Nach einer knappen Stunde stand ich, so hübsch zurecht gemacht wie möglich, im Bad vor dem Spiegel und würgte den Tee und noch irgendwas anderes wieder hervor.

*​

Hat mein Zwilling wirklich einen Wetter-Hack gefunden? Oder braut sich über der Insel ein Unheil zusammen?
Und was wird Adam, der sein erstes Kind schon unfreillig bekommen hat, dazu sagen, dass er nun bald noch ein zweites geschenkt bekommt?
 
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Ooooohhh, ich habs gewusst....is das cool =) Ein Baby für Naike... *sing* Ich finde ja, dass die (hoffentlich) glücklichen Eltern mit dem gemeinsamen Kind (es sollte meiner Meinung nach ein Mädchen werden ;)) und Adams Tochter zusammenziehen sollen. Haja...Simdome...herrlich :lol:

Freu mich schon, wenns weitergeht.

:hallo:
 
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Oh jee, Snagge, wenn du dich jetzt so sehr freust, dann lege dir am besten schon mal ein Paket Tempo für die Fortsetzung bereit. :argh:
Jo, diese verflixten Simdome - warum werden die auch alle! :confused: :lol:
Morgen ist gemütlicher Sonntag, dann geht's weiter.

:hallo:
 
*schonmalBaldrianteefürSnaggeaufbrüh*
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Villa am Strand? Ups, du spielst jetzt gewitzt auf mein Titelbild an, oder?! Wer sagt denn, daß das dort spielende Kind von Adam ist? =)
Na, dann werde ich mal mit der Bilderauswahl beginnen, zum Glück ist heute Sonntag und ich habe fast nix vor, es regnet auch in Strömen.
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hallöchen naike

sorry das ich so lange nichts geschrieben hab!!!war im streß!!das hol ich jetzt aber nach^^
mano´man da ist aber einiges passiert in den letzten kapiteln!!!!
soso naike hat ad also verziehen naja wenigstens hat es ihm aufrichtig leid getan,
scheint zumindestens so^^
langsam entwickelt er sich ja doch von einem neandertaler zu einen einigermaßen sympatischen menschen^^
trotzdem macho aber wenigstens ein intelligenter macho^^
aber das mit seiner schwester geht jawohl gar nicht als ich das gelesen hab dachte ich nur omg wie abgebrüht und verückt ist diese nasti bloß!!!ich meine hallo mit dem eigenen
bruder schämt die sich nicht und erpresst den armen dann auch noch da hab ich richtig
mitleid mit adam!!!er scheint aber ein guter vater zu seiner tochter zu sein und das macht ihn mir auch sympatisch!!!!
köstlich wo jessica (kommt sogar mein name vor in deiner fs^^)die 2 im flagranti auf dem heuboden erwischt hat das bild war zu schön lol!!!!!
die gute tut mir leid weil sie so heftigen liebeskummer hat!!!und nur wegen diesen kerl (dessen name mir grad nicht einfallen will^^)und er macht auch schon mit dieser sektentussi rum mistkerl!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
pah jessica meine namensvetterin so einen brauchst du nicht, hast was besseres verdient!!!
das mit den blinddate find ich gut geschiet ihr recht, das gleiche hat sie ja auch mit naike gemacht^^rache muss sein^^
ehrlich gesagt glaub ich nicht das nasti das als letztes mal akzeptiert!!!
ach wie schön ein baby für naike (hoffentlich)bitte,bitte,bitte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
bin ja mal gespannt wie adam also reagiert!!!!!
und ob simnaike rausfindet ob realnaike eien wetterhack gefunden hat^^
du bist also auch eine mami!!!!schön!!!freu mich immer auch eine mami kennenzulernen^^
übrigens ich kanns nur immer wieder erwähnen naike ist mir total sympatisch mit ihr könnt ich mir vorstellen selber befreundet zu sein!!!du hast deinen sims soviel persönlichkeit gegeben das sie wie menschen sind und das mein ich als wirklich großes kompliment!!!!!!!!!!!!!!für mich sind sie total real!!
ich hoffe das kommi ist dir nich zu lang^^
konnt mich mal wieder nicht bremsen lol^^

lg simgurl
 
Hallöchen Namensvetterin meiner Jessi! :hallo:

Vielen Dank für dein Monster-Feedback ("Monster" steht hier natürlich für umfangreich), hab mich krümelig gefreut! %)

Hihi, Neanderthaler, ich lache mich schief. Ja, so verhält er sich wirklich manchmal. Dann kann er allerdings auch wieder durchaus kultiviert sein, der gute Adam, intelligenter Macho paßt schon sehr gut. Ich fürchte aber, er wird immer mal wieder daneben hauen. *seufz*

Jessicas Armin ist eigentlich ein Lieber, aber von seiner Mami völlig verzogen. Stell dir vor, ein Mann über 30, der noch zuhause wohnt! :rolleyes: Wäre Jessica nicht auch mittellos, hätte die Sache sicher anders ausgesehen, aber nun hat er sich von der MJN-Clique zumindest vorerst fangen lassen. Mal sehen, wohin das führt.

... bin ja mal gespannt wie adam also reagiert!!!!!
Es geht gleich weiter!

... und ob simnaike rausfindet ob realnaike eien wetterhack gefunden hat
Hihi nein, das halte ich ihr gegenüber geheim. :p

du hast deinen sims soviel persönlichkeit gegeben das sie wie menschen sind und das mein ich als wirklich großes kompliment!!!!!!!!!!!!!!für mich sind sie total real!!
Das hat mir vor kurzem schon mal eine Leserin geschrieben, macht mich echt total glücklich, denn was will ein Autor mehr, als das erreichen?! *jubel* Werde mich weiterhin sehr bemühen!

@all:
So, jetz jedet weita, zum Wochenstart gibt es eine gleich Doppelfolge, weil das, was jetzt kommt, meiner Ansicht nach besser in einem Stück als geteilt zu lesen ist. Viel Spaß beim Lesen wünsche ich diesmal besser nicht.
:ohoh:
 
Kapitel 21 - Teil 1 - Gegeben und wieder genommen


Kapitel 21 - Teil 1 – Gegeben und wieder genommen

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"Wo willst du hin?", blaffte Nastassja ihren Bruder an.
"Ich wüsste nicht, dass dich das etwas angeht."
"Du gehst zu ihr, nicht wahr?"
"Jetzt reg' dich ab! Selbstverständlich gehe ich zu ihr, sie ist meine Freundin. Und weißt du was? Ich komme auch nicht mehr zurück", erklärte Adam steif.
"Das wirst du nicht wagen!" Die Stimme seiner Schwester klang plötzlich schrill.


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"Nasti, verdammt. Was soll das jetzt wieder? Du hast mir versprochen, mich jetzt endlich in Ruhe zu lassen. Also tu es gefälligst auch!"
"Bitte geh nicht", flehte die junge Frau nun regelrecht. "Lass uns noch einmal in Ruhe über alles sprechen, ja? Ich will dich nicht verlieren."
Adam blickte seine Schwester traurig und enttäuscht an. "Leb wohl!"


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Und mit diesen Worten ging er strammen Schrittes aus dem Haus zu seinem Auto. Seine wichtigsten Habseligkeiten hatte er bereits zuvor im Kofferraum verstaut, den Rest würde er später holen. Nasstasja rannte wie von Sinnen hinter ihm her.


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"Du bleibst hier!", versuchte sie ihm verzweifelt zu befehlen und zitterte am ganzen Leib. Adam öffnete unbeirrt die Wagentür, doch Nastassja war nicht bereit, aufzugeben. "Wenn du jetzt gehst ... dann ... dann bringe ich mich um!", heulte sie verzweifelt.
"Das wirst du eh nicht tun, Sister", sagte Adam kalt. Er wirkte zwar selbstsicher, zitterte aber ebenfalls vor Aufregung. Schnell ließ er sich auf den Fahrersitz fallen, schloss mit Wucht die Tür und bretterte, ohne sich noch einmal umzusehen, Richtung Simlane 10.


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"Hey Nai, du hast dich ja ordentlich in Schale geschmissen. Gibt es was zu feiern?"
"Nicht wirklich", seufzte ich, "aber Adam kommt gleich, wir essen zusammen hier zu Abend. Warum bist du noch nicht unterwegs? Wolltest du nicht mit Frau Jones und noch jemandem zum Bowling?"
"Ach, mir ist gerade nicht so danach. Habe heute die Nachricht erhalten, dass meine Tante gestorben ist, und Voodi hatte heute viele Klienten, es geht ein Magen-Virus um."
"Ach je, das tut mir leid mit deiner Tante, Jess, mein Beileid." Meine Freundin schüttelte den Kopf. "Braucht es nicht, ich habe sie bestimmt dreißig Jahre lang nicht mehr gesehen. Muss aber morgen zur Beerdigung, wegen Familie und so, du weißt schon. Ich muss mich mal wieder blicken lassen. Dabei hasse ich Beerdigungen doch so", jammerte sie.
Ich bot ihr an, sie zu begleiten, worüber sie sich sichtlich freute.


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"Aber was ist jetzt mit heute Abend?"
"Och, ich lese ein bisschen was in meinem Zimmer, werde euch schon nicht stören."
"Jess, ich möchte dich nicht rauswerfen, versteh mich jetzt bitte nicht falsch, aber ich brauche hier heute allen Freiraum, ja?"
"Ach, mach dir mal keinen Kopf, ich hab doch jetzt die Schallschützer vom Baumarkt", grinste Jessica und wollte sich partout nicht vertreiben lassen.
"Aber nein, darum geht es doch gar nicht."
"Hihi, erzähl' mir nix", wusste die Seniorin es wie immer besser, "du hast doch schon wieder diese berühmte Glitzern in den Augen! Tut mir leid, aber ich will heute wirklich nicht zum Bowlen oder sonst wo hin."
Sie gähnte sehr laut, um ihren Entschluss zu unterstreichen. Doch dann passierte etwas Merkwürdiges. Jessica hielt inne und wirkte für einen kurzen Moment so, als müsste sie sich geistig neu sortieren.


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"So, jetzt muss ich mich aber langsam mal fertigmachen, Naikelein, sonst komme ich zu spät zum Bowlen. Mal schauen, ob noch jemand kommt heute Abend, sonst klinke ich mich einfach irgendwo in ein Team ein", verließ Jessi plötzlich mit sichtlicher Vorfreude das Sofa. Ich war verwirrt. Was war denn nun passiert? Irgendwas war hier faul. Aber ich sparte mir ein Nachhaken, denn ich war froh über Jessis unverhofften Sinneswandel. So war es mit Sicherheit besser, denn wer wusste schon, wie Adam auf die Neuigkeit reagieren würde?
Ich ging zum Kühlschrank und bereitete das Essen vor, zum Glück ohne dass es mir dabei übel wurde. Und als es gerade servierfertig war, traf Adam auch schon pünktlich ein.


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"Voila, bon appétit, Monsieur – Spaghetti à la maison!"
"Oh, merci beaucoup, chérie", bedankte sich Adam freundlich, machte aber einen bedrückten Eindruck.
"Was ist los mit dir? Hast du keinen Hunger? Du siehst irgendwie gefrustet aus", stellte ich besorgt fest.
"Ach, bin ich auch. Wir reden gleich darüber, ja? Lass uns erstmal was essen, Hunger hab ich durchaus. Du wolltest mir doch auch noch irgendetwas sagen, hm?"


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"Ich bin auch stinkig, aber wie! Kam doch eben diese olle Gerda Kappe zu mir und lud mich – dich sollte ich übrigens gleich mitbringen – zur nächsten Versammlung ihres absurden Neu-Christen-Vereins ein. Offenbar zur Zwangsbekehrung. Die hat doch nicht alle Taschen im Schrank!"
"Tassen, chérie, Tassen!", verbesserte Adam lächelnd. "Aber das ist wirklich keine Aufregung wert. Es reicht doch, wenn du ablehnst. Wir bleiben einfach unmoralisch und gut is", zwinkerte er mir verschmitzt zu. " Aber war das denn jetzt etwa das, was du mir so dringend erzählen wolltest? Am Telefon klang es, ehrlich gesagt, ein bisschen aufregender."


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"Nein … da ist noch etwas ganz anderes ...", sagte ich zögernd, weil sich ein Kloß in meinem Hals gebildet hatte. Adam hob neckisch seine linke Augenbraue.
"Oder willst du etwa gleich auf den Heuboden?"
Ich stupste ihn gespielt empört gegen die Schulter. "Von wegen. Also, gut ... später schon, aber ... ja, also ... äh … du musst ab jetzt aber bitte ein bisschen vorsichtiger mit mir sein. Ich bekomme ein Baby“, sprach ich die Neuigkeit beinahe geflüstert aus.


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Aber Adam hatte mich definitiv vernommen, erhob sich unmittelbar in die Aufrechte und war ganz blass geworden. "Du ... du bist schwanger?", hakte er mit verschreckter Miene nach. Ich nickte verzagt.


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"Ist es denn von mir?", fragte er dann fast ungläubig.


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"Was für eine Frage, du Vollidiot! Ist das dein Ernst? Von wem denn sonst, bitteschön?", schmiss ich ihm zutiefst beleidigt an den Kopf. Wie konnte er es wagen, das anzuzweifeln?
"Nenn mich nicht noch mal Vollidiot! Fragen darf ich ja wohl, schließlich waren wir eine Weile getrennt. Was weiß denn ich, in welchen Armen du in dieser Zeit gelegen hast! Vielleicht bei diesem Bruno Bieri?", blaffte Adam sichtlich angefressen.
Ich sah ihn tief betrübt an, meine Augen füllten sich mit Tränen. "Adam, du bist wirklich armselig."


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Ich wusste, wie zutiefst er es hasste, beschimpft oder auch nur im Ansatz beleidigt zu werden, und was daraus folgen konnte. Adams Augen wurden schmal, seine schwarzen Brauen senkten sich tief über die Augen. Zornig funkelte er mich an, ballte die unversehrte seiner Hände zur Faust und ob sie bedrohlich Richtung Augenhöhe. Mein Herz schlug wie wild gegen meine Brust, und ich versteifte mich, um dem standhalten zu können, was nun vermutlich unvermeidlich folgen würde. Weglaufen kam für mich nicht in Frage, auch ich hatte meinen Stolz, aber die Verzweiflung bahnte sich dennoch ihren Weg.


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"Na los, schlag doch zu!", schrie ich ihn an. "Hier, bitte! Oder lieber hier? – Freie Auswahl!"
Doch das war's dann mit meiner Haltung. Schützend legte ich die Hand vor meine Augen, als könnte ich auf diese Weise verhindern, was geschehen würde, indem ich es nicht kommen sah.
Für einen Moment war es völlig still im Raum.


 
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Kapitel 21 – Teil 2 - Gegeben und wieder genommen


Kapitel 21 – Teil 2 - Gegeben und wieder genommen

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"Worauf wartest du denn noch?", stieß ich unter unkontrollierbaren Schluchzern aus. "Tritt mir doch einfach in den Bauch und die Sache ist erledigt."


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Ich nahm alle verbliebene Kraft zusammen und sah dem Vater meines Kindes mit dem Mut der Verzweiflung direkt und fest in die Augen, aus denen jedoch plötzlich das zuvor aggressive Funkeln wich. Er kaute erst auf seiner Unterlippe herum, wandte dann seinen Blick ab und verbarg das Gesicht hinter seiner Hand.
"Adam? Adam, weinst du?", fragte ich ihn, völlig verwundert von diesem plötzlichen Wandel.


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Er atmete tief durch und zog kurz die Nase hoch. Dann erfasste mich sein Blick erneut, der nun wieder den warmen Ausdruck hatte, den ich so liebte. "Nein, Naike. Es gibt keinen Grund zu weinen, denn wir haben einen, uns zu freuen."
Ich dachte, ich hätte mich verhört und starrte ihn ungläubig an, doch er fuhr fort: "Ich habe mir vorgenommen, mein Leben neu zu sortieren und bin heute aus meinem Haus ausgezogen. Ich werde vorläufig mit Julia in einem Hotel wohnen, und du kannst dir in Ruhe überlegen, ob du uns hier bei dir haben willst. Ich akzeptiere übrigens auch ein Nein!"
Meine Augen weiteten sich ungläubig. "Ad ... du machst Witze."
"Warte, ich bin noch nicht fertig. Ich will ehrlich zu dir sein, ein zweites Kind ist nicht gerade das, was ich mir im Moment wünsche. Ich bin nicht der Typ Familienvater und werde es auch nie sein, ich brauche meine Freiheiten, das weißt du. Aber ich habe bereits die Babyzeit von Julia verpasst und bereue das bitter. Wir haben einige Zeit gebraucht, um uns aneinander zu gewöhnen. Das soll mir nicht noch einmal passieren, verstehst du?"
Seine Worte zauberten ein hoffnungsvolles Lächeln auf mein nasses Gesicht, und auch Adam wirkte nun erstaunlich gelöst. "Ich liebe dich, mein Engel. Wir packen das zusammen irgendwie. Ich kann dir zwar für nichts eine Garantie geben, du kennst meine leidige Unberechenbarkeit, aber ich werde mich zumindest mit allen Kräften bemühen."
"Hoffentlich erbt unser Sohn nicht deinen Chaos-Charakter!", scherzte ich, um nicht gleich wieder losheulen zu müssen.
"Sohn? Meinst du es wird ein Junge?", erkundigte Adam sich verwundert.
"Es ist ein Junge. Eine Wahrsagerin braucht dafür keinen Ultraschall." Ich zwinkerte ihm zu. "Und ich liebe dich auch, Adam! Sehr!
Erleichtert ließ ich mich von seinen starken Armen umschließen und schmiegte mich unendlich erleichtert an seine vertraute Brust, während er mich auf die Stirn küsste.


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Doch in diesem, unserem bisher schönsten Moment, überkam uns das Unheil, wie aus dem Nichts.
"Aha, in diese lumpige Hütte hat es dich also verschlagen!", gellte plötzlich die herrische Stimme von Adam Schwester durch den Raum und ließ uns auseinanderfahren.


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Wir starrten zur Tür, wo sich die junge Frau wie eine Furie aufgebaut hatte.
"Nastassja, verdammt! Was machst du hier? Verlass sofort das Haus!", dröhnte Adams kräftige, tiefe Stimme und ließ mich erneut zusammenzucken.


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"Wenn ich dich nicht kriege, wird dich keine kriegen!", brüllte die völlig aufgebrachte Nastassja zurück.
Da bemerkte ich die Waffe in ihrer Hand und kaltes Entsetzen breitete sich in Windeseile über meinen gesamten Körper aus. Auch Adam hatte sie offensichtlich inzwischen erblickt und fixierte das Schießeisen für einen Moment starr und mit aufgerissenem Mund. Kein Luftzug ging mehr durch das Haus, niemand bewegte sich für unendlich lange Sekunden. Es war, als wäre die Zeit eingefroren, als hätte die berühmte Schneekönigin mit ihrem eisigen Hauch alles zu Eis erstarren lassen.


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"Adieu, mein geliebter Bruder", schnitt Nastassjas Stimme in die Stille, "wenn ich verzichten muss, werden verdammt noch mal alle verzichten."
Sie hob gezielt den Revolver und drückte ohne zu zögern den Abzug.


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Der Schuss löste sich und die Kugel schlug im Bruchteil einer Sekunde in Adams Bauchdecke ein. Mein Atmen stellte sich ein. Alles schien so unwirklich, das hier geschah nicht. Das war nur ein Traum. Das konnte nur ein Traum sein!


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Doch Adam griff sich an den Bauch, verzog stöhnend das Gesicht und sank in Zeitlupe auf den Küchenboden.


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Dann sah ich das hellrote Blut, das durch seine Finger rann, mehr und mehr, und wusste, dass das hier kein Traum war. Wie versteinert stand ich neben ihm, konnte mich vor Schock nicht mehr rühren. Adam murmelte noch etwas Unverständliches und brach dann völlig zusammen.


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"Nein!", gellte mein Schrei durch das Haus und hallte von allen Wänden wider.



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Ich sah aus dem Augenwinkel kurz in Nastassjas entsetztes Gesicht. Wie sie schwankend zur Tür taumelte und nach draußen stolperte.


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Dann fiel ich völlig entkräftet auf die Knie und starrte Adam an, aus dessen Wunde immer mehr Blut floß. Unfähig zu erster Hilfe flehte ich ihn völlig sinnlos und hysterisch an, aufzustehen.
"Du kannst doch jetzt nicht einfach gehen!" Ich stütze seinen Kopf mit meiner rechten Hand, klammerte mich in sein weiches schwarzes Haar, nahm seine Hand mit meiner linken und weinte bitterlich. Ich fühlte, wie er den Druck meiner Hand zu erwidern versuchte, was ihm kaum noch gelang. "Bring unser Baby zur Welt, mon ange ... und erzähl ihm eines Tages von mir. Und sag Ju..." Seine Stimme versagte. "Sag Julia, dass ich sie sehr liebe", hauchte er noch kraftlos, bevor er gänzlich wegtrat.


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Mein Verstand kam nun endlich zurück und ich richtete mich ruckartig auf, um zum Telefon zu eilen, doch dabei wurde mir tiefschwarz vor den Augen. Ich versuchte mich zu sammeln, jegliche Gefühle zu ersticken, atmete dafür so tief wie möglich ein und aus, aber dann durchschlug plötzlich ein schneidender Schmerz meinen Leib, als wäre ich von einer zweiten Kugel getroffen worden. Aber ich wusste sofort, was es war.
"Adam … das Baby!" Die Schmerzen wurden in Windeseile immer heftiger, so dass es nun auch mir unmöglich war, mich weiterhin aufrecht zu halten.


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Ich sank neben meinen bewusstlosen Mann auf den Küchenboden, hörte noch in der Ferne die schwere Haustür am anderen Ende des Raumes knarren und eine geliebte Stimme, wie im Nebel, suchend durch den Raum wabern.
"Naike?"


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"Jessica, hier", brachte ich noch heraus, und dann spürte ich, wie das noch so junge Leben meinem Leib entwich und die kleine Seele sich wieder mit Allem-was-ist verband.


 
Zuletzt bearbeitet:
Neeeein! Bitte nicht Ad! Hätte sich die blöde Ziege halt umgebracht, aber Ad doch nicht! Und Naikes Baby.. Real Naike wie Kannst du nur? *mitdemzeigefingerwedel* Bitte mach schnell weiter, am besten Heute noch :D
Muss jetzt los, sonst wär der Kommi bestimmt noch länger geworden ^^
 
Hi Wawa, danke dir für dein Feedback! Jo, ich bin fies, ne?!
Aber keine Sorge, eines Tages wird es auch wieder schöne Zeiten geben. Bis es weiter geht, wird es aber noch ein bissle dauern, will die Intervalle nicht zu kurz machen, sonst kommen nachher Leser nicht mehr mit. Glaube, so alle 3-4 Tage ist optimal, oder?!

Liebe Grüße, Naike
:hallo:
 
Das kannst du nicht machen :heul: Grad, als ich angefangen hab, Adam zu mögen :(:( Die arme Naike... Kann sie nicht ne Runde Schnickschnackschnuck mit dem Sensenmann spielen??

Grrrr, ich hoffe, sie hetzt Nastassja den fiesesten Fluch an den Hals, dem sie mächtig ist :mad::mad:

Und dann auch noch das Baby...neinnein, nicht schön...





Aber ich les trotzdem weiter =)
 
Ha ich weiß, dass entweder Adam oder Naikeskind überleben, denn in Projektthread ist ein Bild davon zu sehen. Irgendwie wäre mir Naikes Kind immer noch lieber. Adam ist mir immer noch nicht wirklich ans Herz gewachsen. Aber Moment, war da nicht auch ein Bild von Adam *grübel* So böse bist du glaub ich doch nicht...
Du bist wohl scheinbar in der 4. Aufgabe, da mit dem ganzen Psychoterror. Arme Naike.

Grüße

Leila
 
Zuletzt bearbeitet:
Jo, Leila, du bist ja Insider, komme jetzt in der Tat in Aufgabe 4.
Im Titelbild sind 'ne ganze Menge Bilder, stimmt, aber Naike wird demnächst auch immer mal wieder ziemlich heftig träumen. Die Frage ist also, was davon ist virtuelle Realität und was virtueller Traum? :ohoh: =)
Psssst .... nichts verraten! ;)

Zwinker, Naike
 
Moment, jetzt bin ich auch ganz durcheinander gekommen. Dachte eben, Ricki meinte das Titelbild zur Fotostory. Aber sie meinte wohl eins im Simlane-10-Projektthread. Da hatte ich letztens ein Bild von meinem ersten Kind reingestellt, aber dabei handelt es sich nicht um das von "gestern" hier in der FS, das war definitv eine Fehlgeburt durch den großen Schock. Aber später bekommt Sim-Naike natürlich noch Kinder.

@Ricki:
Bitte nichts weiter über Zukünftiges andeuten, ja!? Sonst ist es ja nicht mehr spannend für die Fotostory-Leser. :argh: ;)
 
Ach was müssen auch alle meine Posts lesen. Ich hab das auch nur zufällig gesehen, weil ich wegen Keinen was lesen wollte. War nur so voller Euphorie weil es eben doch nicht entgültig ist. Och ich editiere da oben jetzt.

Und ich dachte es gucken in den anderen Thread noch eine menge anderer Leute.

Ab jetzt werd ich mein Wissen für mich behalten.



Grüße Leila
 
Kein Thema, Ricki. *dickzwinker*

Schönen Abend für dich und alle, die hier mitlesen! Habe gerade zwei Stunden in Sim-Hochzeitskleidern gewühlt, morgen werde ich alles mal in Ruhe anprobieren, weil leider sehen die Sachen auf den Download-Seiten oft schöner aus als dann nachher am Sim im Spiel. Aber heute bestimmt nicht mehr, bin müde wie'n Hund.
 
Zuletzt bearbeitet:
Och ne, der arme Adam, ich will nicht das er von uns geht *schnief*
Und dann auch noch das Kind, die arme, arme Naike. Sie tut mir so leid :(
Ich hab mich schon so gefreut das sie ne kleine, süße Family werden.
Das ist echt böse...ich hoffe Jessy kam noch im rechten Augenblick, damit das Baby gerettet werden kann.

Und das Hochzeitsbild ist echt schön, schade dass es nur ein Traum ist.
 
hallöchen naike!!!

irgendwie hab ich mir sowas schon gedacht mit nasti war ja klar,
das sie sich nicht so einfach abspeisen lässt!!!!
das musste ja schief gehen!!!!!
aber das sie soweit geht hätte ich nicht gedacht!!!
arme naike *ganz fest an sich drück und tröst* ich denke es gibt nichts
schlimmeres als sein kind zu verlieren!!!und dann gleichzeitig im selben
moment seine große liebe!!!sie tut mir so leid!!!!
adam wird mir immer sympatischer(was ich am anfang gar nicht gedacht hätte) und nun das!!nein das hat der arme ganz und gar nicht verdient, auch wenn er ein schwein sein kann!!!sowas hat niemand verdient!!!
bin gespannt was mit nasti passiert!!
fragen über fragen^^
das hochzeitsbild ist echt wunderschön naike ist eine tolle braut^^
wow und adam im frack^^steht ihm sehr gut!!sexy!!!*pfeif*^^
ja das stimmt auf den dl seiten sehn sie immer toll aus und im spiel bescheiden schön.
aber es gibt auch viele schöne hab auch etliche in meinen spiel^^
bin gespannt was sie für ein kleid tragen wird!!

lg jessy
 
Huhu ihrs! :hallo:

Ja, das war definitiv 'ne ganz frühe Fehlgeburt, da ist leider nichts mehr zu retten.
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simgurl0609 schrieb:
... ich denke es gibt nichts schlimmeres als sein kind zu verlieren!!!und dann gleichzeitig im selben moment seine große liebe!
Ist mir zum Glück noch nicht passiert, aber ich denke, daß es so ganz früh - vorausgesetzt man hat sowas nicht schon öfter erlebt - verkraftbar ist, weil man sich noch nicht darauf eingestellt hat. Der Verlust des Vaters hingegen wäre definitv die Hölle.

Jo, finde auch, daß Ad der Frack gut steht. Ach, könnte ich ihn doch herzaubern! *seufz*
Naja, wenigstens war die Hochzeitskleidersuche heute erfolgreich, ich hab bestimmt über 20 angezogen und als das richtige dann an der Reihe war, hat meine Tochter im gleichen Moment wie ich gesagt: "Jo, dat isset!" :lol:

Hoffe, ich schaffe morgen das nächste Kapitel, hab dummerweise zwei Tagestermine, aber mal schauen.
Habt einen schönen Abend, ich kuschele mich jetzt mit einer gemütlichen Wärmflasche und einem guten Buch ins Bett, mit Ad wäre es mir allerdings lieber. :argh:
 

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