Völlig verstört kommt Ruby O'Hara von ihrer Therapie. Ihre Freundin
Dakota Callagher meinte es würde Ruby gut tun mit einem Spezialisten
zu reden, doch hat diese jedes mal wenn sie wieder nach Hause kommt
das Gefühl, dass in ihr ein weiteres Stückchen ihrer Seele zerreißt. Es
macht Ruby fertig, immer wieder gesagt zu bekommen, dass das Leben,
welches einst in ihr heran wuchs nicht mehr existiert. Miss O'Hara trägt
nur noch schwarz, um der ganzen Welt ihre tiefe Trauer mitzuteilen.
Ruby würde am liebsten nichts mehr essen und sich einfach sich selbst
überlassen, bis man sie endlich erlöst. Befreit von allen Qualen. Aller-
dings wird die junge Simin immer wieder von ihren Freunden dazu ge-
drängt, weiterhin Essen und Trinken zu sich zu nehmen, was ihr sehr
missfällt. Als Ruby sich an diesem sonnigen Tag etwas zum Essen
machen möchte, fallen einige Sonnenstrahlen auf das Messer, welches
sie in der Hand hält und bringen es damit verführerisch zum Glitzern.
Fasziniert betrachtet Miss O'Hara die scharfe Klinge. Und plötzlich steht
ihr Entschluss fest! Ruby O'Hara möchte nicht mehr leben! Sie möchte
dieser kalten und grauen Welt entfliehen, denn was hält sie noch hier?
Ihre große Liebe ignoriert sie und ihr Kind wird nie das Licht der Welt
erblicken. Zitternd dreht sie die Spitze der Klinge in Richtung ihres
Herzens.
Plötzlich ertönt hinter Ruby eine entschuldigende Männerstimme, die
meint, die Türe hätte offen gestanden. Erschrocken lässt Ruby das
Messer auf den kalten Fußboden fallen. Ohne ein Wort fällt sie in die
starken Arme des blonden Mannes. Dieser weiß erst gar nicht wie ihm
geschieht, doch als Ian die scharfe Klinge am Boden liegen sieht, weiß
er sofort Bescheid. Ein dicker Kloß bildet sich in seinem Hals bei dem
Gedanken, dass dies hier ein jähes Ende hätte nehmen können, wäre
er nur eine Sekunde zu spät gekommen.
Vorsichtig führt Ian Callagher seine Freundin erst mal zum Sofa, da der
junge Sim Angst hat, sie würde gleich zusammenbrechen. Anstatt ihr
jedoch sofort Vorwürfe zu machen, setzt Ian sich zu Ruby auf die Couch
und hört ihr geduldig zu. Miss O'Hara ist mit den Nerven am Ende! Unter
Tränen erzählt sie ihrem alten Freund von der schrecklichen Therapie,
ihrer sterbenden Seele und dem Messer, welches so verführerisch im
Sonnenlicht funkelte. Sie kann sich nicht gegen ihre Tränen oder Worte
wehren, würde am liebsten wieder alleine sein und trotzdem fühlt Ruby
sich völlig erleichtert, als alles gesagt ist.
Ian, der die ganze Zeit nur geschwiegen hat, nimmt Rubys Hand und
meint er könne ihr vielleicht helfen. Beide gehen in den Garten, wo Ian
behutsam den Arm um Ruby legt und ihr klar macht, dass ihr Baby über-
all da ist, wo sie auch ist und, dass sie es in allen Sachen die sie liebt
erkennen kann. Und plötzlich verschließt die junge Simin nicht mehr
ihre Augen vor den schönen Dingen! Ruby O'Hara hat ihr Leben zurück!