Wie wir ja alle wissen, war Coconut Harbour dabei zu einer florierenden bevölkerten kleinen Insel heran zu wachsen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich auch einige Imobiliensims dort niederließen und es schon bald die ersten Appartments gab.
Das erste überhaupt war ein großes lila Haus mit drei Stockwerken, 3 geräumigen Wohnungen und einem Spielplatz in der Orangenstraße 1. Die einheimischen Sims beäugten den Neubau eher kritisch, standen sie doch sonst eher selten mit den nun drohenden Städtern in Kontakt.
Aber was wollte man schon tun? Eine aufgewühlte Nachbarschaftsversammlung á la Gilmore Girls wollte dann doch keiner provozieren und so kam es, dass nur wenige Wochen nach dem Bau eine kleine schwedisch-norwegische Familie die erste Wohnung des Appartments bezog.
Diese bestand aus der schwedischen Mama Mariana von Lewenhaupt, ihrem norwegischen Ehemann Haakon, der gegen aller Vorurteile statt hellblonden tiefschwarze Haare hatte, und deren Söhnen Christian (10 Jahre) und Oscar (3 Jahre).
Mariana war eine typisch schwedische Erscheinung: hellblonde Haare und ebenso helle blaue Augen. Ihre Eltern hatten jahrelang in einem schwedischen Möbelhaus gearbeitet um ihrer Tochter den Umzug auf eine sonnige Insel zu ermöglichen. Klein-Oscar liebte sowohl seinen Schnuller, als auch das Krümelmonster über alles. Er war ein fröhlicher kleiner nordischer Sim, der alle sofort in sein Herz schloss.
Papa Haakon entsprach den Vorstellungen eines norwegischen Supermodels, gepaart mit einem nordischen Helden. Er war groß, gutaussehend, gut gebaut und hatte einen herrlichen Charme und dazu noch einen guten Kleidungsstil, was selbst bei Simmännern nicht allzu oft vorkam!
In seiner Heimat war er als Sportkommentator tätig gewesen, aber dieser Job hing ihm nun zum Hals raus – er hatte genug von Eishockey, Schlittschuhlaufen und Billy-Regal-Aufbau auf Zeit und hoffte, hier einen interessanteren Job zu ergattern.
Last but not least gab es dann ja noch Sohn Christian. Ein eher ruhiger Junge, was seiner immensen Verspieltheit jedoch keinen Abbruch tat. Hatte er erstmal begonnen mit Rutschen, Schaukeln, Zocken und Co., war er nicht mehr in seiner Freude zu bremsen.
Christian stand kurz davor in die „Coole Phase“ seines Lebens einzutreten, sprich: er lief lässiger als John Wayne durch die Gegend und blickte cooler drein als James Bond höchst persönlich.
Nun..also besagte Familie bezog die Wohnung im 2. Stock des lila Hauses. Haakon unterschrieb gleich vorort den Vertrag bei der bereits ergrauten Vermieterin. Die Miete betrug etwa 950 Simoleons pro Woche, eine annehmbare Summe, dumm nur, dass Papa Haakon noch keinen Job hatte...aber es war ja noch eine ganze Woche Zeit und das konnte in der Simwelt mehrere 100 000 an Gehalt bedeuten. So ging er optimistisch an die Sache ran!
Mama Mariana freute sich so sehr über den Einzug, dass sie glatt alle Erziehungsmaßnahmen vergaß, und Söhnchen Oscar ganz zu dessen Freude in die Luft warf.
„Die spinnen die Schweden“, dachte sich die Vermieterin nebendran, sagte aber nichts, denn solange das Geld floss, wäre ihr von Pamela Simderson bis hin zu George S. Bush alles recht gewesen. Daher war sie dann doch etwas erleichtert über die scheinbar harmlose kleine Familie.
Für den coolen Christian war das neue Haus ein echtes Paradies! Er blühte regelrecht auf, als er sein neues Zimmer sah und obwohl er es mit Oscar teilen musste, führte dies zu keinerlei Problemen. Im Gegenteil: Die beiden Brüder liebten sich im tropischen Klima umso mehr!
Kurz vorm Herzinfarkt stand Christian mit seinen 10 Jahren dann, als er die Snackautomaten im Flur entdeckte. Haakon ahnte bereits worin sein Sohn das gesparte Taschengeld in Zukunft investieren würde und in seinem Kopf stritten sich zwei kleine Norweger darum, ob er den mutwilligen Snackkauf nun unterbinden sollte oder ob er erleichtert sein sollte, dass er nur Käsekracker waren und keine Ego-Shooter-Spiele oder andere Dinge, von denen Christian in diesem Alter besser noch nichts erfahren sollte.
Und so überließ er seinen Sohn den Schokoriegeln und Gummibärchen und ging hinauf in seine neue Wohnung. Christian hatte kurz darauf auch schon wieder etwas neues entdeckt was ihn förmlich in Ekstase brachte. Den Spielplatz direkt neben dem Haus in Verbindung mit dem tattrigen, junggebliebenen Rentner in Rockerklamotten, der etwa 3 Minuten nach Familie von Lewenhaupt die untere Wohnung erstanden hatte. Es machte einen heiden Spaß mit dem alten Mann zu toben und zu spielen und da es in der Simwelt so etwas wie Kindesentführung nicht gab, ließ Mariana ihren Sohn sorgenfrei mit dem lustigen Alten alleine spielen. Als Christian jedoch darum bat, wie auf den tollen Apartmentwerbeplakaten durch die Luft geschleudert zu werden, musste der doch nicht ganz so Jungebliebene leider auf seinen Rücken verweisen und so wurde Christian dieser Wunsch doch noch nicht erfüllt.
Insgesamt verlief der restliche Tag dann ziemlich ruhig. Haakon versuchte als erstes einen geeigneten Job zu finden. Das tat er am Computer im Zimmer seiner Söhne, was zur Folge hatte, dass er während seiner Recherche konsequent auf eine grüne Maltafel schaute, auf der Oscar voller Leidenschaft einen großen grünen Baum gezeichnet hatte. Außerdem erkannte er in seinem rechten Blickwinkel eine Leuchtturmlampe, die sie aus Schweden mitgebracht hatten und darüber ein buntes Bild, wie es sie in großen Mengen in gewissen Möbelhäusern zu kaufen gab.
Haakon beschloss (ob es nun an der Umgebung lag weiß man nicht
) die Jobs als Kindergärtner, Grundschullehrer und Schülerlotze auszusortieren und stattdessen ein gutes Angebot als Krankenpfleger anzunehmen.
Währenddessen beklagte Christian die ersten Hautrötungen in seinem Gesicht vor dem Spiegel und cremte und schäumte sich ein wie ein Mädchen.
Es gab momentan nichts schlimmeres für ihn als, als Clreasil-Testgelände zu enden und so investierte er sein Geld, neben Riegeln und Bonbons in alle möglichen Tübchen und Pröbchen, die ihm auf wundersame Weise die ungeliebten Pickel vermeiden sollten. Zu blöd, dass er nicht wusste, dass manche Sims aufgrund ihrer Haut gar nicht anfällig für Veränderungen dieser Art waren (und wieder: ICH WILL AUCH EIN SIM SEIN
) und ich beließ es dann dabei ihn cremen zu lassen und klärte ihn nicht auf, dass er da eigentlich 80% seines Tages verschwendete. Einfach zu komisch dem Kleinen zuzusehen
Seine Mutter hatte unterdessen ganz andere Sorgen. Sie dachte darüber nach, ob ihr Leben ihr wirklich nicht mehr bieten konnte...eine Familie hatte sie bereits, jetzt auch ein schönes Haus, doch was würde sein, wenn die Kinder groß wären? Spätestens im Teenageralter hatten sie sicherlich keine Lust mehr den ganzen Tag mit ihrer Mum abzuhängen und Oscar würde auch bald in die Schule gehen...Was sollte sie dann tun? Lesen? Fernsehen? Aufräumen? Stricken?!?! Sie wollte keine gewöhnliche Hausfrau sein! Sie wollte etwas erleben! Spaß haben, schließlich war sie im besten Alter. Und so dachte sie angestrengt den Rest des Tages nach und zog dabei unglaublich komische Gesichter
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Wird Christian merken, dass die Wunderheilung nicht von Aloe und Co stammt?
Begreift Oscar endlich, dass das Krümelmonster in Schweden wohnt und nicht mit ihn seinen Schrank gezogen ist?
Und am wichtigsten: Was fängt Mariana mit ihrem Leben an...?