Fotostory Make my Heart beat ♦ abgeschlossen ♦

Cindy Sim

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November 2009
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Ich hatte mal wieder Lust, etwas Neues zu machen und daher kommt hier etwas, was für mich ein wenig Neuland ist. Es handelt sich bei "Make my Heart beat" nicht direkt um eine herkömliche Fotostory, sondern eher um eine Momentaufnahme verschiedener Eindrücke. Wer eine typische Liebesgeschichte erwartet, wird ebenfalls enttäuscht werden. Einige der Texte werden in Reimform sein, andere Prosa, wieder andere Zitate von Songtexten. Erwartet nicht, dass es hier besonders oft Neuigkeiten gibt, denn dazu werde ich nicht kommen. Dennoch freue ich mich immer über Kommentare und Kritik.



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schmettyfee;Lynie;Das Himbeereis;Yalea;Erdbeeri;Shalia



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Sei willkommen, beobachte mich nur bei meinem traurigen Seelenstrip, beobachte mein Leben,​
mein Schicksal, all die kleinen Ereignisse und Erkenntnisse die sich schließlich zu meiner Geschichte verweben.​
Du bist spät gekommen, die Hochzeit steht bereits vor der Tür,​
unabwendbar, ein Gedanke, der meinen Kopf quält wie ein Geschwür.​
Wieder einmal frage ich mich, was mich dazu getrieben hat, warum kann ich mich nicht wehren,​
bin ein Opfer, hilflos, wie eine Maus in der Falle, ich gehe unter in deinem Begehren.​

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Ich muss schön sein, hübsch, eine Dame von Welt.​
Ich muss mich schminken, muss mich anziehen, sodass es anderen gefällt.​
Dass ich anderen gefalle.​
Vielleicht laufe ich in eine Falle.​
Oder ich stecke schon mittendrin.​
Gefangen wie eine Sklavin.​

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Naschen ist verboten, hat Mutter immer gesagt,​
pass auf, dass das Fett nicht über deinen Hosenbund ragt.​
Finger weg von Sahne und Zucker, hat sie befohlen.​
Hier liege ich nun, wie auf glühenden Kohlen.​
Wer kann mir helfen, ist mir überhaupt noch ein Freund geblieben?​
Ich weiß nicht mehr weiter, bin an den Rande des Wahnsinns getrieben.​

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Was unterscheidet mich von der Puppe, die mir seit Kindheitstagen gehört?​
Bin ich etwas Besseres als sie, weil ich atme, weil Blut durch meine Adern fließt? Unerhört!​
Vermutlich schlummert in ihrem leblosen Körper noch eher eine Seele,​
als in meinem Leib. Es ist diese Parallele,​
die uns verbindet, dieses Willenlose, Wehrlose,​
dieses Maskenhafte, Versteckspiel hinter einer Puderdose.​

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Die Stadt da draußen ist kalt und fremd,​
so wie auch mein Leben mir geworden ist: fremd.​
Der Lichterglanz blendet meine Augen beinahe.​
Und doch, dem Gefühl der Freiheit war ich schon lange nicht mehr so nahe.​
…und werde es vermutlich auch in Zukunft nicht mehr sein.​
Ein letztes Mal lasse ich meinen Blick schweifen, hinaus auf den Mondschein.​
 
Zuletzt bearbeitet:
Herrlich , wie du die zwiespältigen Gefühle vor der Hochzeit beschreibst,du triffst es genau auf den Punkt,wunderschön zu lesen.Macht nichts , wenn du nicht so oft was schreibst,Storys von dir sind immer gut.
 
schön, toll
ich liebe deinen schreibstil und finde es sehr interessant, wie du ihren "maskenzwang" beschreibst, weil es ja schon irg stimmt.
auch die bilder gefallen mir. aber ist das im letzten eine spiegelung oder hast du ein anderes zimmer fotografiert?
 
Mir gefällt schon der Titel total gut :) Klingt total poetisch!
Und die Bilder und Texte gefallen mir natürlich auch sehr gut, im Reimen bist du allemal besser als viele :D
Und dein Model ist total hübsch, sie hat irgendwie etwas von Elliot aus Scrubs, finde ich ;)
 
diese story gefällt mir wirklich.ich wollte gestern schon schreiben aber dann ist mein netz abgestürzt.grrr.
ich liebe die art wie sie erzählt ist,weil es anders ist.wirklich super.
ich will benachrichtigt werden.bitte.
 
Kommibeantwortung

@Aiduala:
Herrlich , wie du die zwiespältigen Gefühle vor der Hochzeit beschreibst,du triffst es genau auf den Punkt,wunderschön zu lesen.
Uii also damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Dabei hab ich doch gar keine Ahnung von Hochzeiten. Aber ich denke in diesem Fall sind die Gefühle absolut gerechtfertigt.
Macht nichts , wenn du nicht so oft was schreibst,Storys von dir sind immer gut.
Oje, ich werd schon beinah rot. Danke!

@dschaninilein:
ich liebe deinen schreibstil und finde es sehr interessant, wie du ihren "maskenzwang" beschreibst, weil es ja schon irg stimmt.
auch die bilder gefallen mir.
Danke!
aber ist das im letzten eine spiegelung oder hast du ein anderes zimmer fotografiert?
Das letzte ist eine Spiegelwand über einer Fototapete unter einem Fenster =)

@Ukrainian_Smartie:
Mir gefällt schon der Titel total gut :) Klingt total poetisch!
Oh, danke. Ehrlich gesagt wurde ich durch einen Techno/House Song davon inspiriert :lol:.
Und die Bilder und Texte gefallen mir natürlich auch sehr gut, im Reimen bist du allemal besser als viele :D
Danke für dein Lob!
Und dein Model ist total hübsch, sie hat irgendwie etwas von Elliot aus Scrubs, finde ich ;)
Interessant, dass du das so siehst. War eigentlich gar nicht beabsichtigt. Die Haut ist sogar von einem Ashley Olsen-Sim, von daher müsste sie eher der ähnlich sehen. :D

@Das Himbeereis:
Wow..Ich finde es schon sehr schln geschrieben am Anfang, ich liebe deinen Schreibstil! Sowieso mag ich diesen poetischen Schreibstil sehr :)
Wunderschöne Fotos, die genau auf Qualen hinweisen, weil sie eher dunkler und so sind!
Dankeschön!
Gefällt mir sehr, ich werde auf jedenfall weiterlesen :)
Das freut mich sehr!

@schmettyfee:
diese story gefällt mir wirklich.
Das freut mich!
ich wollte gestern schon schreiben aber dann ist mein netz abgestürzt.grrr.
Oje. Das ist natürlich immer blöd. Aber ich hab den einen Tag ohne deinen Kommi grad noch überstanden. =)
ich will benachrichtigt werden.bitte.
Mach ich gern. Hab jetzt sogar extra eine "Benachrichtigt werden" Zeile wegen dir gemacht=)
 
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Armes, kleines Mädchen, steht im Regen auf der Straße,
immer dunkler wird der Himmel, immer einsamer die Gasse,
hat kein Geld für das Taxi, ja nicht einmal für den Bus
und so wird geschehen was dem Mädchen wohl geschehen muss.
Kleines Mädchen, wie kommst du nach Hause in dem Regen?
Glaubst du an ein Wunder – von wegen!



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Der Himmel wird schnell dunkler und die Nacht ist nicht mehr fern,
kleines Mädchen, für dich leuchtet heute Nacht kein Stern,
wo sind all die Menschen, die dir doch so viel versprochen haben?
Mädchen, du kannst alle deine Hoffnungen begraben.
Du hast ihnen so vertraut und jetzt sind sie weg,
nur du bist noch hier, übriggeblieben wie Dreck.



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Wer hat denn schon Mitleid mit der jämmerlichen Kreatur,
einem Mädchen mit einer gar zierlichen Statur.
Es steht da ganz alleine und die Nacht bricht schon herein
Armes, kleines Mädchen will doch nur zu Hause sein.
Dichter wird der Nebel, immer blasser wird das Gesicht,
das hilft dem armen Ding doch nun wirklich bei weitem nicht.



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Dunkel sind die Gassen, dunkel sind die Autoscheiben,
denn kein Mensch dahinter interessiert sich für des Mädchens Treiben.
Nur die Laterne gibt dem Mädchen einen Schimmer Licht,
sein Blick fällt auf die Straße und bald traut es seinen Augen nicht.
Das, was hier vorbeifährt, das ist kein normaler Wagen,
er kommt auf das Mädchen zu und ihm wird ganz flau im Magen.



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Die Reifen quietschen laut, als er bremst auf nassem Gras
Und die Scheibe fährt herunter, hinter dem verdunkelten Glas
Wird ein Männergesicht sichtbar, ein gar fremder, dunkler Mann
Kleines Mädchen, bist du sicher, dass man ihm vertrauen kann?
Obwohl, du hast ja ohnehin nur diese eine Chance,
bis das nächste Auto ankommt, verlierst du längst die Balance.



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Bald nimmt das Mädchen Platz, auf den dunklen Ledersitzen,
hört von draußen bereits donnern und blitzen,
Keine andere Lösung ist mehr möglich jetzt als die,
einen besseren Weg findet es ohnehin nie.
Und die Limousine fährt im kalten Regen
dem Untergang des Mädchens entgegen.​
[/CENTER]
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie schön, deine "Kurzdinger" :lol:.
Sprachlich finde ich das zweite Gedicht besser als den ersten Versuch. Wobei ich ja die Gedichtform sehr mutig finde, Reime sind irgendwie schwer. Ich könnte das gar nicht, ich finde das immer wieder faszinierend, wie Menschen das schaffen, ohne in Knittelverse abzurutschen. =)
Ansonsten ist das Ganze ja sehr düster, richtig deprimierend. Dass es sowas wie selbsterfüllende Prophezeiungen gibt, ist dir aber klar, oder? :ohoh:
Aus ebendem Grunde möchte ich momentan gar nicht allzu genau darüber nachdenken - und hab da mal ne Ablenkungsfrage, weil es grad so passt :p: Liegt das an meinem Rechner, oder sind die Bilder wirklich so dunkel? Ich nehme an, sie sind toll, aber erkennen kann ich kaum etwas. Es könnte an den etwas blöden Lichtverhältnissen an meinem Rechner liegen, da sich noch nie jemand bei den Bildern, auf denen ich fast nichts erkenne, beschwert hat. Ich frag aber trotzdem mal: Geht das nur mir so oder sind die wirklich so duster?
Beispiel Bild 1: auf den ersten Blick erkenne ich nur die Mauer. Dass da ein Mädchen steht, sehe ich erst beim zweiten Hinsehen, das ist fast im Dunkel verschwunden.
Ich hab das schon bei etlichen Bildern gehabt (nicht speziell bei dir, das ist was generelles) und frag mich, ob das anderen auch so geht. Dann müsste man eigentlich die Bilder mehr aufhellen, denn das ist mit Sicherheit nicht im Sinne des Erfinders - somit von dir. ;) Oder ich muss mir einen neuen Monitor anschaffen... :what: :polter: :ohoh: :zitter:
 
Wahnsinn!!
Ich finde das echt eine klasse Idee mal eine Fotostory in der Art zu schreiben!
Und diese Reime sind erst der Hammer :eek: ! Also ich könnte das ja schon mal garnicht, für jedes Bild einen Reim dichten :nonono:
Spätestens beim dritten Satz würde mir nix mehr einfallen %) hihi :D
Also ich werde die Story auf jedenfall weiterverfolgen! :cool:
 
Cindy Sim: Wow, die Themen, die du wählst, finde ich spannend, und auch gut umgesetzt. Mir gefallen deine Bilder, sehr atmosphärisch, und auch schön detailreich. :) Die Sache mit den Reimen ist nicht so meins, das kommt auch noch nicht ganz gelungen rüber - aber da ich in meinem Kopf das Reimschema außer Acht lasse und den Text als Fließtext lese, stört es mich nicht ganz so sehr.

@Aminte: bei mir sind die Bilder zwar dunkler als üblich (und auch weniger gesättigt), aber trotzdem ist noch alles erkennbar.
 
Huhu :hallo:
Finde deine beiden Gedichte total toll.. Du beschreibst sehr gut die Zwiespältigkeit..
Beim zweiten Gedicht gefällt mir auch gut, wie du die Chancen des Mädchen beschreibst.. Ob sie nun einsteigen soll oder nicht..
Ich mag deinen Schreibstil und die Bilder sind auch passend..

Freue mich schon auf dein nächstes Gedicht, auch wenns dauert ;)
Würde gerne benachrichtigt werden..

lg lynie :)
 
Hallo Cindy,

sehr schöne Geschichten, traurig und mit dieser Spur Wehmut drin, gefällt mir gut. Auch die Bilder sind wieder toll, passen super dazu.
Die Idee der kurzen "Schnappschüsse" finde ich auch sehr schön.
Die Reimform ist nicht so ganz meins, aber es ist mal was anderes und sehr mutig.
Bin schon gespannt auf die nächste Geschichte.
 
Hey CindySim!

Deine zweite Gedichtgeschischte/ Geschichtengedicht ( %) ) gefällt mir echt gut!
Durch den Rhythmus der Verse baut sich eine richtig angespannte, gruselige Atmosphäre auf und deine Bilder passen total toll dazu!
Vor allem das Ende der ersten Strophe hat's mir angetan "Glaubst du an ein Wunder – von wegen!", dass ist ein bisschen, wie in einem Lied. Wenn nach dem Intro alles förmlich explodiert. Irgendwie schwer zu erklären :Oo: aber richtig gut!

Freu mich auf jeden Fall schon auf Neues von dir!

Liebe Grüße,
crunchy :hallo:
 
Kommibeantwortung

@Aminte:
Sprachlich finde ich das zweite Gedicht besser als den ersten Versuch.
Wuhuu das freut mich! Jaja die Übung machts :)
Dass es sowas wie selbsterfüllende Prophezeiungen gibt, ist dir aber klar, oder? :ohoh:
Ja. Aber da ich auf Chronologie sowieso keinen besonderen Wert lege, kann es ja auch sein, dass die Prophezeiung schon längst erfüllt ist =)
Liegt das an meinem Rechner, oder sind die Bilder wirklich so dunkel?
Ich verwende den lightmode von mts, deshalb ist nachts alles etwas dünkler. Aber ich kann eigentlich alles noch recht gut erkennen. Also schieb ich jetzt die Schuld einfach mal auf deinen Rechner. :nick:
Beispiel Bild 1: auf den ersten Blick erkenne ich nur die Mauer. Dass da ein Mädchen steht, sehe ich erst beim zweiten Hinsehen, das ist fast im Dunkel verschwunden.
Hmm, das ist tatsächlich komisch. Ich erkenn da eigentlich alles ganz gut. Vielleicht liegt es aber auch am Einblickwinkel (ka wie man das nennt). Bei manchen Monitoren ist es je nachdem von welcher Höhe man reinschaut anders mit der Helligkeit. Vl reichts ja wenn du ihn weiter runter/rauf stellst.

@Yalea:
Ich finde das echt eine klasse Idee mal eine Fotostory in der Art zu schreiben!
Dankeschön!
Und diese Reime sind erst der Hammer :eek: ! Also ich könnte das ja schon mal garnicht, für jedes Bild einen Reim dichten :nonono:
Ach hör auf, ich werd ja schon rot. :schäm:


@Mikikatze:
Wow, die Themen, die du wählst, finde ich spannend, und auch gut umgesetzt. Mir gefallen deine Bilder, sehr atmosphärisch, und auch schön detailreich.
Danke für dein Lob!

@Lynie:
Finde deine beiden Gedichte total toll.. Du beschreibst sehr gut die Zwiespältigkeit..
Beim zweiten Gedicht gefällt mir auch gut, wie du die Chancen des Mädchen beschreibst.. Ob sie nun einsteigen soll oder nicht..
Ich mag deinen Schreibstil und die Bilder sind auch passend..
Danke für deine positive Kritik!
Freue mich schon auf dein nächstes Gedicht, auch wenns dauert ;)
Das freut mich. Allerdings gibt es nächstes Mal kein Gedicht.
Würde gerne benachrichtigt werden..
Kein Problem.

@Julsfels:
sehr schöne Geschichten, traurig und mit dieser Spur Wehmut drin, gefällt mir gut. Auch die Bilder sind wieder toll, passen super dazu.
Dankeschön!
Die Reimform ist nicht so ganz meins, aber es ist mal was anderes und sehr mutig.
Ist nicht jedermanns Sache :) Aber zur Beruhigung: Es sind nicht alles Gedichte - je nachdem worauf ich grad Lust hab. Das nächste ist Prosa.

@crunchy:
Deine zweite Gedichtgeschischte/ Geschichtengedicht ( %) ) gefällt mir echt gut!
Durch den Rhythmus der Verse baut sich eine richtig angespannte, gruselige Atmosphäre auf und deine Bilder passen total toll dazu!
Vor allem das Ende der ersten Strophe hat's mir angetan "Glaubst du an ein Wunder – von wegen!", dass ist ein bisschen, wie in einem Lied.
Ich hatte ehrlich gesagt auch so ein bisschen eine Melodie bzw. Ausschnitte von Songs im Hinterkopf und hab dazu dann Gedichte geschrieben. Auf die Art fällt mir viel mehr ein.


@all: Ist eigentlich irgendwem aufgefallen, dass es sich um dasselbe Mädchen handelt? =) Naja, macht nichts, erkennt man ja auch nicht so gut. Wie auch immer, es folgt die nächste Fortsetzung.
 
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Szene 1:
Das Mädchen und der Mann gehen auf das heruntergekommene Motel zu. Es regnet.
Mann: „ Das ist wohl nicht ganz der Luxus, den Sie erwartet hatten, oder?“ Das Mädchen zuckt mit den Schultern. Die Limousine fährt davon, man hört das Quietschen der Reifen, aber im Bild ist nur noch ein schmaler schwarzer Streifen zu sehen, der sich langsam verflüchtigt.
Mann: „Ich hoffe Sie haben nichts gegen den kurzen Zwischenstop. Ich fahre nicht gerne nachts mit dem Auto. Es passieren so viele Unfälle“
Das Mädchen betrachtet ihn kritisch von der Seite, sagt aber nichts. Die Kamera folgt den beiden über die morsche Holztreppe hinauf.

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Szene 2:
Die nächste Szene ist beinahe nahtlos an die vorherige geschnitten, als handle es sich um einen Oneshot. Aus einer Tür tritt eine leichtbekleidete Statistin mit offenherzigem Dekolleté. Sie wirft dem Mädchen einen arroganten Blick zu. Dann filmt die Kamera die eingeschüchterte Mimik des Mädchens. Sie wirft einen ängstlichen Blick zum Mann. Die Statistin geht weiter, ihr Einsatz für diesen Film ist beendet.
Mann: „Hier ist unser Zimmer. Es ist noch das komfortabelste in diesem Motel. Aber erwarten Sie nicht zuviel.“ Der Mann öffnet die Türe und sie treten ein.

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Szene 3:
Der Mann hängt seinen dunklen Mantel wortlos an den Gardarobenhaken. Das Mädchen tut es ihm gleich, dann bleibt es kurz vor den Haken stehen. Die Kamera filmt es von der Seite. Dann schweift sie durch den Raum und zeigt dem Zuschauer, dass dieser Raum tatsächlich nichts Besonderes ist. Der Mann räuspert sich. Die Kamera richtet sich wieder auf das Mädchen, das seinen Blick überrascht dem Mann zuwendet.
Mann: „Wollen wir uns nicht setzen?“


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Szene 4:
Mädchen und Mann sitzen auf dem geblümten Sofa. Die Kamera filmt das einzige Bett im Raum und dann den mulmig wirkenden Gesichtsausdruck des Mädchens. Der Mann scheint es nicht zu merken. Das Mädchen schlägt die Bein übereinander, der Mann lehnt sich nach vorne und wendet seinen Blick dem Mädchen zu.
Mann: „Möchten Sie jemanden anrufen? Um Bescheid zu geben, dass Sie später kommen, meine ich.“
Mädchen: „Nein, schon in Ordnung. Meine Eltern sind heute sowieso nicht zu Hause.“
Mann: „Sie wohnen noch bei Ihren Eltern?“ Das Mädchen nickt. Der Mann schaut verwirrt drein.
Mann: „Darf ich fragen, wie alt Sie sind?“ Mädchen: „ 23.“ Der Mann nickt, noch immer leicht irritiert.

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Szene 5:
Die Maskenbildnerin trocknet die Haare des Mädchens, knetet Schaum ein und legt sie in leichte Wellen. Und all diese Arbeit nur, damit das Mädchen einen Satz darüber verlieren kann, wie sehr ihr ihre Naturwellen peinlich sind. Der Regisseur will das so. Der Mann schüttelt grinsend den Kopf.
Mann: „Ach nein, ich find sie eigentlich ganz nett.“ Das Mädchen fasst sich an eine Haarsträhne. Die Maskenbildnerin verteilt Rouge auf ihrem Gesicht, um den Eindruck des Errötens zu erwecken.
Mädchen: „Wie alt sind Sie eigentlich?“ Mann: „28.“ Die Kamera entfernt sich langsam, die Schauspieler plaudern weiter, ohne jedoch vom Zuschauer verstanden zu werden.

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Szene 6:
Das Mädchen liegt auf dem Bett, eingerollt in der Fötusstellung. Der Mann ist nicht zu sehen. Das Mädchen hat die Augen offen. Es wird die Augen noch die ganze Nacht geöffnet halten. Es wälzt sich leicht hin und her, aber nicht zu stark, die Kamera bewegt sich schließlich nicht. Den Kopf hat es auf den einen Arm gelegt, der andere klemmt zwischen seinen Beinen. Langsam bewegt sich die Kamera vom Mädchen weg.

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Szene 7:
Hinter dem Mädchen, auf der Couch, liegt der Mann. Die Kamera lässt das Mädchen langsam verschwimmen und fokussiert den Mann. Der Mann hat ebenfalls geöffnete Augen. Er richtet seinen Blick auf das Mädchen, intensiv und doch unergründlich. Ein Arm hängt vom Sofa herab, ebenso seine Beine, die viel zu lange für die Couch sind. Der Regesseur will damit wohl ausdrücken, dass der Mann ein Gentleman ist. Er überlässt dem Mädchen das große, weiche Bett.
 
Zuletzt bearbeitet:
Woooooow... das ist super, was du da schreibst. Gefällt mir spitzenmäßig, bin totaler Fan von solch "geschriebener Kunst". Im dritten Teil ist der ständige Wechsel zwischen "Film" und "hinter den Kulissen" klasse eingesetzt... Einfach prima gemacht, freu mich mehr davon zu lesen! :nick:
 
Wow!

Ich muss Himbeereis zustimmen, das ist einfach eine geile Story! :nick:
Ich liebe sie auch und vorallem auch den Stil, den du jetzt angewendet hast, diesen....hmmm.....Szenen- Stil? Na ja, die Gedichte waren super, aber das mit den Szenen ist einfach auch fantastisch, weil es was komplett anderes ist! :what: :D
So viel abwechslungsreiche Handlungen hab' ich noch nie wirklich gelesen!
Einfach H-A-M-M-A!! =)

Kannst du mich bitte, bitte benachrichtigen? :lalala:

LG,
Yalea :hallo:

PS: Ach ja, die Bilder sind natürlich erste Sahne! Sie passen perfekt zum Text und sind durch die Downloads und die tollen Posen einfach WOW zum anschauen!
So viele Komplimente, aber sorry, was anderes gibt's da nicht zu sagen! :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommibeantwortung

@ Julay:
Woooooow... das ist super, was du da schreibst. Gefällt mir spitzenmäßig, bin totaler Fan von solch "geschriebener Kunst". Im dritten Teil ist der ständige Wechsel zwischen "Film" und "hinter den Kulissen" klasse eingesetzt... Einfach prima gemacht, freu mich mehr davon zu lesen! :nick:

Danke für dein Lob!

@Das Himbeereis:
Ich liebe diese Story.. :read:
Das freut mich.
Zwar haben mir die Gedichte am Anfang besser gefallen (die waren einfach.. wow*_*)
Es kommen auch mal wieder Gedichte. Versprochen.
Könnte ich bitte benachrichtig werden :schäm:
Gerne.

@Yalea:
Ich muss Himbeereis zustimmen, das ist einfach eine geile Story! :nick:
Ich liebe sie auch und vorallem auch den Stil, den du jetzt angewendet hast, diesen....hmmm.....Szenen- Stil? Na ja, die Gedichte waren super, aber das mit den Szenen ist einfach auch fantastisch, weil es was komplett anderes ist! :what: :D
So viel abwechslungsreiche Handlungen hab' ich noch nie wirklich gelesen!
Einfach H-A-M-M-A!! =) PS: Ach ja, die Bilder sind natürlich erste Sahne! Sie passen perfekt zum Text und sind durch die Downloads und die tollen Posen einfach WOW zum anschauen!

Danke für deine vielen, vielen,vielen, vielen,vielen, vielen,vielen, vielen,vielen, vielen,vielen, vielen,vielen, vielen Komplimente! =)

Ich benachrichtige dich gern.
 
Es geht weiter. Der folgende Text ist ein Zitat aus dem Film "Was nützt die Liebe in Gedanken." Die Bilder sind natürlich selbstgemacht (und das Outfit der Darstellerin auch)

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Ich habe dich nicht gebeten zu bleiben,
doch du bist geblieben.

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Ich habe dich niemals gefragt
wer du bist,
oder was du auch willst?
Du warst einfach da.

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Was willst du nur Liebe von mir?


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War ich nicht viel stärker alleine?
Und hab ich dich jemals gebraucht?

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Doch bleib noch ein bisschen.
Nich’ lange!

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So lange nur bis keiner mehr fragt:
„Na, wie geht’s?“
Und ich nicht mehr sage:
„Es geht!“

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Ein jeder sieht gleich, du bist da.

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Denn wenn du mich einstmals verlässt,
sei dir sicher
ich gehe mit dir.
 
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Toll, einfach toll... :eek:
Jedes einzelne Kapitel hat was Eigenes und Besonderes.
Das gefällt mir so wahnsinnig gut!
Die Bilder waren auch wieder soooo supii und der Text natürlich auch, der war eben das besondere Eigene dieses Kapitels.
Einfach klasse :D

LG,
Yalea :hallo:
 
Ich fand das erste total cool das du das gedichtet hast.
Beim zweiten hatte sich das wie diese Gedichte die sich extra nicht reimen angehört. Das meine ich im gutem Sinne.
ich finde das total cool.
Ich mag deinen Schreibstyl.
Mach weiter so.
LG Kakii
 
Kommibeantwortung

@Yalea:

Danke für dein Lob!

@Kakii:

Danke dir. Ja, ich hatte beim zweiten Gedicht irgendwie eine Melodie dazu im Hinterkopf. Damit ist das Dichten leichter. =)

@Das Himbeereis:

Dankeschön.

@Julay:

Vielen Dank.


@all: Ich weiß die letzte FS ist schon länger her *schäm*. Aber die Nächste folgt in wenigen Minuten.
 
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Was fällt dir ein, wie kannst du es wagen,
außgerechnet jetzt? – Ich wollte nur Lebwohl sagen.
Warum außgerechnet jetzt? Wieso muss mein Leben schon wieder aus den Fugen geraten?
Dass ich das schaffe, sollte dir wohl zu denken geben. Dann kann ich dir nur eines raten:
Heirate nicht! Du wirst es bereuen!


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Ich werde keine Mühen scheuen,
nur um dich zu vergessen, habe ich mich schon genug geplagt.
Dann höre endlich auf den Splitter, der aus deinem Herzen ragt
versuchen zu vergessen, wenn es doch unmöglich ist.

Du bist viel zu spät, denn verlaufen ist die Frist.
Hattest du mir nicht erklärt, dass im Leben nichts vergebens ist?
Warst es denn nicht du, die stets sprach, dass nichts verloren ist?


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Nein, es ist zu spät, bitte geh.
Das ist es, was ich nicht versteh,
wieso willst du nicht, dass ich bleibe,
sagst die Welt ist eine Scheibe,
dabei ist sie eine Kugel und sie dreht sich heute nur um dich.

Warum heute, warum nicht an allen Tagen? Wieso willst du plötzlich wieder mich?
Ich weiß, ich habe viel zu viele Fehler gemacht,
doch ich verspreche, ab heute geb ich besser Acht.

Warum sollte ich dir vertrauen?

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Ich wünschte du könntest in mein Herz schauen.
Du willst doch immer nur das, was du nicht haben kannst.
Ich will doch nur, dass dein Herz wieder einmal vor Freude tanzt.
Du hast viel zu viel gelitten, ich bin da um dich zu heilen,
wenn du mir nur erlaubst ein kleines bisschen länger zu verweilen.

Wie willst du mich heilen, du, der Grund für meinen Schmerz?
Bitte, sag, das ist doch alles nur ein dummer Scherz.
Ich weiß, dass du mich liebst und ich liebe dich auch.
Alle deine Worte waren schon seit je nur Schall und Rauch.

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Heute Nacht wird diese weiße Rose nicht mehr weiß sein.
Das geht dich nichts an – Du weißt, es sollte ich sein.
Selbst wenn, es ist zu spät, du hättest früher da sein sollen.
Bis zur Hochzeit können wir noch tun, was wir wollen.

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Sieh mich nicht so an,
ich war früher einmal dein Mann.
Nein, das warst du nie, auch wenn ich es mir oft gewünscht hab.
Du weißt, dass ich niemals aufgab.
Davon habe ich nie was bemerkt.

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Du weißt, dass deine Liebe mich stärkt.
Du weißt, wenn wir das jetzt tun, dann gibt es kein Zurück.
Willst du denn zurück?
Ich weiß es nicht.
Dann tu es nicht.

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Doch. Es gab noch nie ein Zurück, es gibt nur einen Weg.
Dann ist dieser Weg dein Ausweg.

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Ich habe solche Angst.
Dazu gibt es keinen Grund mehr, ich weiß, dass du es kannst.

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Ich bin verwirrt, bitte geh.
Aber verlang nicht von mir, dass ich das versteh.
Geh, hinfort mit dir! Lass mich in Ruhe, ich will allein sein.
Und doch bist du bald nie mehr allein.
Wie geht es jetzt weiter? Kannst du mir sagen, wie es weiter geht?

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Nein, kannst du nicht, weil du denkst dass sich die Welt um dich dreht.
Wie kannst du mich nur verlassen, nur weil ich es dir sage?
Dabei ist es doch nur so, dass ich diesen einen letzten Schritt nicht wage.
Wie kann ich über meine Wünsche sprechen am heutigem Tage?
Wo ich doch längst lernte, dass ich kein Recht auf Wünsche habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
wow.woooooooooooow.
ich bin sprachlos.so schön.ich hatte tränen in den augen.
wer ist sie?und wer er?
ich will mehr wissen
 
Ohaa! :love:
Wieder soo schöne Bilder und ein so wunderbarer, außergewöhnlicher, berührender Text!
Einfach super die Fortsetzung :D

LG
 
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Wo ist meine Welt, wo ist alles, was ich brauch?
Ich öffne meine Augen, doch ich sehe keinen Rauch,
nicht einmal den Dunst, von der Asche meiner Seele,
die ich selber wie ein Irrer, immer wieder quäle.
Rund um mich herum verläuft das Letzte, was noch bleibt.
Verdammt, ich brauche jemanden, der mir wieder die Freude zeigt.


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Langsam nur entwirrt sich dieser Knoten hier im Kopf.
Ach was soll ich tun, bin doch nur ein armer Tropf.
Viel zu helle Lichter, viel zu grell ist alles, was hier brennt.
Meine Beine liegen starr, mein Kopf, ist der, der rennt.
Das ist nicht das, was ich wollte,
es ist nicht, wie es werden sollte.

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Und plötzlich bist da du, hast mich wohl noch nicht gesehn.
Habe ich zu dir denn nicht gesagt, ich will dich nicht mehr sehn?
Sag wie kommst du überhaupt in diesen gottverlassenen Raum?
Wieso bist du nun wieder hier, sag, ich traue meinen Augen kaum.
Du sagtest, ich wird bald nie mehr allein sein, ich kann es nicht fassen,
sieh dich doch nur um, sogar die Schwerkraft, die hat mich verlassen.


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Langsam kommst du auf mich zu, kommst mir nahe,
wirst einen Blick auf mich und ich sterbe beinahe,
das konnstest du schon immer, mit wird heiß und kalt,
ich will flehen bitte, geh nicht weg, will schreien „halt“.
Was wird nun geschehen, mein Herz steht still.
Kannst du mir das geben, was ich über alles will?

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Sag, ist das ein Traum?“
„Ich weiß es nicht. Vielleicht.“
„Warum bist du hier?“
„Auch das kann ich dir nicht sagen. Ich glaube, wir sollten jetzt nicht sprechen.“
„Wieso nicht?“
„Weil Sprache manchmal etwas zerstört.“


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„Bitte halt mich fest, lass mich nie mehr wieder los.“
„Ich halte dich. Nichts kann dir geschehen.“
„Versprichst du mir das?“
„Ja.“
„Bitte küss mich. Da, auf den Nacken, du weißt, wo ich es mag.“
„Schließ deine Augen.“

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„Spürst du das? Jetzt steht alles still.“
„Alles ist gut. Ich bin da.“
„Warum warst du nicht schon vorher da?“
„Es tut mir leid. Jede Verletzung, die ich dir zugefügt habe, fühlt sich an als würde sie sich nun in meine eigene Seele brennen.“
„Wärst du nur früher da gewesen. Ich fürchte, es ist zu spät.“
„Was meinst du mit zu spät?“




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„Ich bin längst verheiratet.“
„Warum wolltest du dann, dass ich dich küsse?“
„Wir können alles tun. Es ist nicht unsere Schuld, was passiert. Keiner von uns kann das hier kontrollieren.“
„Warum?“
„Weil das hier nur ein Traum ist. Nicht wahr?“
„Ja. Ein Traum…“
 
Zuletzt bearbeitet:
Wahnsinn! :love:
Eine tolle Fortsetzung und wieder ein wundervoll interessanter Schreibstil!
Der Raum ist klasse geworden, wie hast du das gemacht, dass alle irgendwie verdreht ist? und man auf der Wand sitzen kann?
:up:

LG
 
@Yalea: Dankeschön!
Die Gegenstände kann man mit diesen OMSPs auf Wände bringen: http://modthesims.info/download.php?t=317716
Um sitzende Sims darauf zu bringen, muss man sie erst auf einen Stuhl setzen und dann den Stuhl auf den OMSP und diesen dann zur Wand bringen. Irgendwo gibt es auf MTS auch ein Bett, welches an der Decke hängt und in das sich die Sims ganz normal legen können. Die Bilder hab ich dann einfach mit dem Fotoprogramm noch ein bisschen gedreht.

@Julay: Danke für deinen Kommentar

Ich kanns ja selbst kaum glauben, dass ich so fleißig bin, aber die nächste Fortsetzung folgt in wenigen Minuten.
 

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Deine erste eigene Wohnung, sie ist eng, karg, ja fast leer, doch das stört mich nicht.

Es ist aufregend, so wahnsinnig aufregend und ich rücke näher zu dir, ganz dicht.

Dann sind da deine Pflanzen, in Töpfen und Dosen und anderen Dingen,

in die sie nicht gehören, und in meinen Kopf beginnt die Stimme meiner Mutter zu klingen.

Wenn sie das hier sähe, würde sie ausrasten, dieses Zimmer,

diese Unordnung, dieser Junge, dieser Spiegel – was davon fände sie wohl schlimmer?


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Ach ja, der Spiegel. Pompös wirkt er, war bestimmt teuer,

deplatziert in diesem Raum, ist mir nicht so ganz geheuer.

Jetzt stehst du gerade davor, betrachtest dich darin, was soll das?

Solltest du dich nicht eigentlich mit mir befassen, anstatt mit so etwas?

Ich war stets ein braves Mädchen, nie hab Unrecht ich begangen,

jetzt lieg ich hier auf dem Bett und die Fenster sind verhangen.


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Denn du liegst neben mir, hältst meine Hand und bist schon halb nackt.

Doch selbst das stört mich nicht, denn dein Körper ist muskelbepackt.

Und ich schließe meine Augen und ich hoff es hört nie auf.

Du tastest langsam an mein Kleid und machst meinen Reißverschluss auf.

Endlich liegst du über mir, ich betrachte dich ausführlicher,

beugst dich langsam über mich und du fragst mich „Bist du sicher?“


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Und ich starre in die Luft, die Gedanken tun mir weh,

Es herrscht Krieg in meinem Kopf, eine Gedankenarmee.

Schließlich fällt zu meinem Missgefallen nun der letzte Schuss,

weil ich nicht antworten will, was ich nun doch antworten muss.

„Ich möchte noch damit warten“, flüstere ich, während ich aufstehe,

„Ich habe versprochen, damit zu warten bis zur Ehe.“


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Mit einem Lächeln auf dem Gesicht folgst du mir,

kniest dich auf den Boden, direkt vor mir.

Dann schaust du mich an, ich kann fast schon erraten,

was nun folgt. „Willst du mich heiraten?“

So fragst du mich, hier splitternackt, es lässt mein Herz erweichen.

Und doch bin ich unsicher, was willst du damit erreichen?


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„Oh warte kurz“, du stehst auf und wühlst in deinen Sachen,

als du wieder kommst, muss ich beinahe lachen.

„Weißt du noch?“ – es ist der Ring aus dem Kaugummiautomaten.

Damals, als Kinder, spielten wir damit Piraten.

Jetzt streife ich ihn mir über den Finger und fühle mich wie eine Prinzessin.

„Das heißt aber nicht, dass ich jetzt mit dir verheiratet bin.“


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Du grinst, „Das weiß ich doch. Ich wollte nur sicher gehen,

denn es soll irgendwann mit mir geschehen.“

Du lässt mein Herz schmelzen, dann auch noch dieser Blick dazu

Und mit Tränen in den Augen spring ich glücklich auf dich zu,

Mit deinen starken Armen fängst du mich,

drückst mich näher noch an dich.


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Wir legen uns in dein Bett, du umarmst mich immer noch,

küsst mich ich starre in die Luft ein Loch.

Du kuschelst dich noch näher, deckst mich ein mit der Wolldecke,

dann sehe ich zum Himmel, durch das Fenster an der Decke.

Ich schicke leise ein Gebet, zu den Sternen, die der Himmel zeigt.

„Bitte, mach, dass dieses Gefühl für immer bleibt.“


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… und so verliebte ich mich in den Narziss.




 
Zuletzt bearbeitet:
Ooh, echt schön geschrieben :love:
Den Typen finde ich ehrlich gesagt eher hässlich, also im Vergleich zu ihr, ich meine, dass sie zu hübsch ist für ihn :D Sorry, das tut hier eigentlich nix zur Sache!
Einfach gut :up:
Aber was ist ein Narziss? Wahrscheinlich kenne ich es, hab das Wort einfach noch nie gehört... :D

LG
 
Hey Cindy Sim!
Ich habe deine story gerade eben "gefunden" und finde deinen schreibstil echt klasse! Ich bin eigentlich nicht so ein gedichte fan aber deine gefallen mir echt gut. Kannst du mich benachrichtigen?

LG
Erdbeeri
 
Ooh, echt schön geschrieben :love:
Danke!
Den Typen finde ich ehrlich gesagt eher hässlich, also im Vergleich zu ihr, ich meine, dass sie zu hübsch ist für ihn :D Sorry, das tut hier eigentlich nix zur Sache!

Ooch, also ich find ihn hübsch. Hab allerdings auch eine Vorliebe für den asiatischen Look. :D

Aber was ist ein Narziss? Wahrscheinlich kenne ich es, hab das Wort einfach noch nie gehört... :D

LG
Narziss ist ein Jüngling aus der griechischen Mythologie, der sich in sich selbst verliebt. Davon leitet sich die Bezeichnung Narzisst, für einen selbstverliebten Menschen ab.
Außerdem hat mich zu dem Bild das gleichnahmige Gemälde von Caravaggio inspiriert:
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Hey Cindy Sim!
Ich habe deine story gerade eben "gefunden" und finde deinen schreibstil echt klasse! Ich bin eigentlich nicht so ein gedichte fan aber deine gefallen mir echt gut. Kannst du mich benachrichtigen?

LG
Erdbeeri
Dankeschön! Ja, mach ich gern!

Bedeutet es... dass sie nie existierte und er nur in sich selbst verliebt ist? Oder wie darf ich das deten?
Immer noch... Riesenfan von deinen Werken, weiter so :)

Uii, die Theorien werden ja immer wilder. :lol:Nein, nein, sie existiert schon und hat immer existiert.
Er ist nur zusätzlich noch in sich selbst verliebt.:D
Danke.


Zum Schluss noch ein Outtake (irgendwie krieg ich nie so viele Outtakes zusammen, wie andere... Meine Sims sind wohl zu brav :lol:)

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So begeistert war sie dann von der Verlobung wohl doch nicht. :lol:
btw. vergesst den Namen. Er heißt nicht John, schon gar nicht John maan. Mir ist krad in dem Moment nichts anderes eingefallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Yalea: Aber echt! tzz.
Lustigerweise wünscht er sich nichts sehnlicher als "Ashley heiraten" und "Eine Hochzeitsfeier veranstalten", während mir bei ihren Wünschen neuerdings nur "Techtelmechtel in der Öffentlichkeit" aufgefallen ist :D
Jaja, da haben sich zwei gefunden ;)
 
Es gibt Neuigkeiten =). Und zwar schneller, als ich es mir gedacht hätte. Aber gut, der Text ist diesmal auch nicht von mir, sondern von Frittenbude, aus dem Lied "Seifenblase" (unbedingt anhören!).

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Du bist, du bist, du, du du,
du bist am Ende.
Doch du bewegst dich,
denn du willst alles,
was dir gefällt.
So wie diese Nacht,
in der du unterwegs bist.
Heut bist du ein König,
der König der Welt.

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Dann triffst du sie, deine Prinzessin,
und tanzt mit ihr auf den Sternen unter dem Zelt,
alles andre scheint fern,
und interessiert nicht,
denn ihr zwei habt euch gern,
das ist alles was zählt.

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Was um euch rum geschieht,
und was die Anderen machen,
ist euch sch*eißgal,
denn es is einfach passiert.

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Ihr zwei seid gerade in einer Seifenblase,
die nur euch beide enthält
und von allem abschirmt.

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Nein, du lässt sie nicht los,
ihr beide rennt durch die Straßen,

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Ja, sie lässt dich nicht los,
und nie wieder gehn,
die letzten zwei Tage
habt ihr nicht geschlafen,
ihr wart zu zweit unterwegs,
und könnt gerade noch stehn,

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weil sich zwei nicht gesucht,
aber gefunden haben,
kann die Zeit alles tun,
nur gerad gar nicht vergehn,
du siehst sie an,
und siehst dich in ihre Augen,
du brauchst garnichts zu sagen,
denn sie kann dich verstehn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow die Bilder für dieses Kapitel sind fantastisch und sie passen einfach perfekt zum Songtext!

Deine Story wird nie langweilig immer wieder neue Textarten und super Bilder! Einfach toll!

Freu mich schon auf die Fortsetzung!
Lg Bienemeja
 
hey mal wieder ein super Kapitel. i mag vor allem den letzten Satz und das Bild dazu ist dir auch gut gelungen. :up:

freu mich auf das nächste Kapitel

LG Erdbeeri
 
wieso habe ich hier so lange nichts mehr geschrieben?
ich bin wirklich sehr begeistert von dem was du geschaffen hast.es ist was sehr besonderes.wirklich.
noch ist das alles etwas undurchsichichtig und ich denke die fäden werden noch irgendwo zusammen führen. eine drei ecks beziehung? irgendwie sowas wird es sein.
mach schnell weiter
 
Kommibeantwortung

@Bienemaja:
Wow die Bilder für dieses Kapitel sind fantastisch und sie passen einfach perfekt zum Songtext!

Deine Story wird nie langweilig immer wieder neue Textarten und super Bilder! Einfach toll!

Dankeschön! Ja, ich bemühe mich, immer wieder mal was Neues reinzubringen.

@Erdbeeri:
hey mal wieder ein super Kapitel. i mag vor allem den letzten Satz und das Bild dazu ist dir auch gut gelungen. :up:
Danke dir (wobei der Satz ja nicht von mir ist).

@Yalea:
Coole Idee mit dem Songtext!
Ooch, ich liebe das Lied und den Songtext einfach. Ich habs an dem Tag, als ich die FS geschrieben hab, sicher Tausend mal gehört. Irgendwie dachte ich mir, der Text passt zu meiner Fotostory. :)

Passt wirklich perfekt dazu und die Bilder sind auch einfach wieder traumhaft :love:
Dankeschön.

@Schmettyfee:
wieso habe ich hier so lange nichts mehr geschrieben?
Keine Ahnung. Ist aber nicht so schlimm.
ich bin wirklich sehr begeistert von dem was du geschaffen hast.es ist was sehr besonderes.wirklich.
:schäm: Dankeschön!
noch ist das alles etwas undurchsichichtig und ich denke die fäden werden noch irgendwo zusammen führen. eine drei ecks beziehung? irgendwie sowas wird es sein.
Hmm...mal sehen. :D Nein, viel kann ich dazu leider nicht verraten.:p


@all:

Die Fortsetzung folgt in Kürze!
 


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Die Frau steht in der Küche, rührt in der Schüssel voll Elan,

beginnt, etwas zu kochen, für sich und ihren Mann.

Er muss so lange arbeiten, ihr Herz tut ihr fast weh,

wenn sie daran denkt, als ertränke sie in einem See

voller Schmerz und Tränen, voller Sehnsucht und Träume,

doch das einzige, was sie durch das Fenster sieht, sind alte Bäume.


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Es ist schon dunkel und von draußen leuchtet fahl der Mond herein.

Die Frau steht am Herd und schrubbt die Platte mühsam rein.

Der Schwamm gleitet über die Fläche aus Glaskeramik,

die Gedanken in ihrem Kopf entwickeln eine ganz ähnliche Dynamik.

Sie fragt sich, wann ihr Liebster endlich denn nach Hause kommt,

und wie sie an ihn denkt, beginnt ihr Herz beginnt zu kopfen promt.


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Kurz schaut sie noch hinüber zu dem Weißwein und dem Buch,

und lächelt schon beinahe über den armseligen Versuch,

die Gedanken abzulenken, was ja doch nie funktioniert,

es kommt so gut wie nie vor, dass sie ihm Nachdenken pausiert.

Dann der Weißwein, weiß sie nicht, wie schädlich das jetzt ist?

Sie fühlt sich ihrem Kind gegenüber schon wie ein Sadist.

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Zum Glück hat sie nichts getrunken, hat in letzter Sekunde nachgedacht,

widmet sich jetzt lieber den Fischen und bewundert ihre Farbenpracht.

Fische füttern, das gehört jetzt auch zu ihren Aufgaben,

seit sie zu Hause ist, ja schon seit ein paar Tagen.

„Stress dich nicht“, hat er gesagt, ich verdiene ja genug,

dann gab er ihr einen Kuss und verschwand in seinem Anzug.


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Verblüfft stöhnt sie auf, es ist schon zehn nach zehn,

wird es nicht langsam Zeit? Sie will ihn endlich sehn.

Er arbeitet viel zu lang, muss sich ja um die Firma kümmern,

muss darauf achten, dass er sie nicht lässt verkümmern.

Er sagt, sie kann ruhig dann beim Kind zu Hause bleiben,

muss sich nicht zwischen Familie und Beruf aufreiben.

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Sanft streichelt sie ihren Bauch, sie weiß ja,

er arbeitet auch für sie, er ist immer für sie da.

Ein Kind ist schließlich nicht billig, weil es doch so vieles braucht,

so kann sie es ihm doch nicht übel nehmen, dass er so spät erst auftaucht.

Schon ist sie wieder beruhigt, die Gedanken, die sie hatte,

sind weggespült und sie fühlt sich an wie eingepackt in Watte.


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So wohlig warm ist ihr und sie beschließt, schon mal zu essen,

immerhin hat das Kind in ihrem Bauch auch Hunger, das darf sie nicht vergessen.

Im Hintergrund sieht man den Topf, gefüllt mit dampfender Suppe,

sie hat sich vorgenommen, richtig kochen zu lernen, nicht nur Nudelsuppe.

Ja, ein richtiges Festmahl will sie kochen können,

schließlich will sie ihm nach der Arbeit etwas Gutes gönnen.


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Ein Blick aus dem Fenster zeigt ihr seinen Wagen,

da kommt er auch schon, sie sieht ihn den Aktenkoffer tragen.

Schon steht sie auf und geht hinüber zu dem Suppentopf,

und die Gedanken schlagen Purzelbäume in ihrem Kopf.

So sehr freut sie sich, dass er gleich durch diese Türe wird einmaschieren,

dann kann sie ihm die frisch gekochte Suppe gleich servieren.


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Schon nimmt sie eine Schale, doch plötzlich spürt sie hinter sich,

so warm, angenehm und behaglich,

sie spürt ihn, er umarmt sie und streichelt ihren Bauch,

und sie weiß, er fühlt es auch,

das Zappeln und Strampeln ihres Kindes,

viele Stöße gegen ihren Bauch sind es.


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Er nimmt sie sanft an den Schultern und dreht sie herum,

er lächelt sie an und küsst sie kurzum.

Dann widmet er sich ihrem Bäuchlein,

streichelt es ganz leicht und fein.

„Na, wie geht es euch beiden?“,

„Jetzt, wo du hier bist, sind wir zu beneiden.“


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Er lacht und bettet sie dann auf seinem Schoß,

sie lässt sich fallen, ist für den Moment wunschlos,

so glücklich fühlt sie sich, denn er ist da.

„Alles okay?“, fragt er. „Ja!“

Denn jetzt hat er Zeit, kümmert sich ganz allein um sie.

Sie fühlt sich so geborgen und so fröhlich wie noch nie.















 
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