ich dachte das ersetzt die quarter-teaser? wozu ist dann der monthly-dingsbums gut?
Vermutlich ist ihnen aufgefallen, dass ein Live-Stream immer noch nicht einen klassischen, durchgeskripteten und auf Hochglanz polierten Werbespot ersetzen kann. ...Nicht, dass ich nicht von Anfang an skeptisch gegenüber dieser Marketing-Strategie gewesen war. Erst ist die Erwartungshaltung zu groß, weil der Kunde zu recht davon ausgeht, dass etwas Bahnbrechendes passiert, wenn man dafür einen Stream anberaumt. Und wenn die Erwartungshaltung nicht erfüllt wird (die aufgrund klassischer Werbestrategien besteht, anfangs auch durch Maxis befeuert), tritt der hier beschriebene Übersättigungs-Effekt ein.
Hallo
Dann brauche ich mir dieses MaxisMonthly gar nicht erst anschauen.
Frage mich wirklich wozu dieses MaxisMonthy gut sein soll? .
Den meine ich. Der Kunde will informiert und verführt werden. Dazu waren die Teaser perfekt geeignet. Dadurch wurde die Neugier geweckt und gab Raum für Spekulationen. ...Das hat was von 'Vorfreude ist die schönste Freude'. Für den Hype haben die Konsumenten nämlich schon selbst gesorgt, aufgrund ihrer Spekulationen. Man braucht ihnen nur weitere "Krümmel" hinwerfen, in Form von Micro-Trailern.
Was soll den dieser scheiss, gut habe ich nur 1. Minute verschwendet, statt dessen ein cooles Farmer Spiel gemacht, Sims 4 wird mir wircklich immer fremder.
Genau das habe ich von dem neuen Format erwartet. Anstatt Neugierde zu wecken und der eigenen Fantasie der Kunden Raum zu geben, wird das Spiel durchgekaut, wiedergekäut, bis es zu einem lieblosen, undefinierbaren Brei wieder ausgespuckt wird. Jedes Mal loggt sich der Konsument mit einer gewissen Erwartungshaltung ein, nur um dann enttäuscht zu werden. Ist wie bei "Peter und der Wolf", das was angekündigt wurde, wird nicht erfüllt und somit werden alle weiteren Zurufe frustriert ignoriert.
Sie haben im Stream glaub ich gesagt, dass sie da keine Sims 4 Entwicklungs Zeit drauf "verschwenden" sondern das wohl irgendwie 'extra' machen (privat? Keine Ahnung wie genau das gemeint war)
Und genau das wage ich zu bezweifeln. Maxis hat das sehr wohl gezielt als Marketing eingesetzt. ...Sie können es nur einfach nicht. Niemand verwendet soviel Zeit in seiner Freizeit, ohne sich davon etwas zu versprechen. Ganz davon abgesehen wäre das auch nicht gut, weil man von der Arbeit auch mal abschalten muss. Das ist nur ein hilfloser Versuch, eine fehl geschlagene Strategie "schön zu reden".
Maxis übernimmt sich einfach. Erst das "gesund schrumpfen" und die Entlassung von Mitarbeitern, darauf hin das ehrgeizige Ziel, 2 große Erweiterungen zu bringen und noch Ressourcen für die neue Marketing Kampagne. Maxis ist am Limit. ...Und hat eine wirklich bescheidene PE- und Marketing Abteilung. ...Welcher Idiot hat ihnen dazu geraten?
Es gibt durchaus berechnende Gründe, Influencer Honig um den Bart zu schmieren, damit die sich die Arbeit mit den wöchentlichen Formaten und Streams machen. Das kostet einfach Zeit.
Genau da setzt nämlich die Kritik an. Wenn die Mitarbeiter von Maxis so übermotiviert sind, soviel Zeit für Live-Streams ihre Freizeit zu opfern, wieso nutzen sie die Zeit nicht lieber, um neue, innovative Ideen zu entwickeln? Da würde die kindliche Begeisterung einfach effektiver eingesetzt.
Maxis hat die Streams aber nicht aus Spaß an der Freude gemacht, sondern wollte Kunden durch Nähe binden. Die Mitarbeiter sollten so sympathisch rüber kommen, so das der Kunde das Gefühl hat, alten Freunden zu zuschauen. Und Freunden kauft man bekanntlich jeden Mist ab.
Es war klar, dass diese naive Herangehensweise an neuen Marketing Binsenweisheiten einen Schuss in den Ofen werden muss. Die Kunden erwarten vom Unternehmen Professionalität und von den Fans kreative Videos und Streams.
...Ich hatte es prophezeit, dass es so kommen wird. Aber da hieß es noch, ich seit ne Spaßbremse.
Die Spaßbremse hat aber Recht behalten, so!
Mein Vorschlag an Maxis wäre
1.) bringt die Teaser zurück (von mir aus, mehr kurze Filmchen mit lustiger Story)
2.) kloppt das Monthly Konzept in die Tonne. Das könnte man retten, indem man eine feste Sims Familie schafft, die so liebenswert und mit Gefühl gespielt wird, wie man Bob Pancake hoch gepusht hat. ...Aber die Zeit haben die Mitarbeiter nicht. Das sollen sie der Community überlassen. ...Lustige Spielereien kann die besser.
3.) ich bewundere das ehrgeizige Ziel, mehr große Erweiterungen zu bringen. Ich sehe sogar Verbesserung (neuer Schwung) und Potential. ...Nur haben sie anscheinend nicht genug Ressourcen dafür, sprich: Mitarbeiter.
Besser wieder eine große Erweiterungen und mehr kleine, dafür mit Herzblut konzipierte Packs, die kontinuierlich als Appetit-Häppchen gereicht werden.
4). Mehr Mut gegen Origins und deren Auflagen. Sollen sie sich ein Beispiel an den Entwicklern von Diabolo nehmen. Was haben die damals Blizzard in die Verzweiflung getrieben. ...Hätten sie es nicht getan, wäre die Reihe niemals so groß geworden.
Die Mitarbeiter von Maxis hatten einige gute, eigene Ideen, aber wussten nicht, ob die Community sie annehmen würde. Origins wird da Daumenschrauben angelegt haben und verlangt haben, auf Nummer sicher zu gehen. Nur, was die Community wünscht.
Wenn das eigene Baby von anderen zur Welt gebracht wird, ist es eine Todgeburt. Das Baby gehört zu seinen Eltern. Mehr Handlungsfreiheit für Maxis und den Schneid zu ungewohnten Ideen, auch wenn die recht konservative Community erst mal meckert.
Gute Autoren ignorieren ja auch konsequent die Vorschläge der Leser. Das ist zwar ein Risiko, weil es nicht gekauft wird, wenn es nicht gefällt. Es wird aber auch nicht besser, wenn es blutleer ist, weil es fremdbestimmt ist.
Zwar will der Fan sein Wünsche respektiert sehen, allerdings wird er schnell undankbar, wenn alles so eintritt, wie vorgesehen und es keine Überraschungen und neuen Input gibt.
Es gab mehr als eine Buch-Reihe, die nur deshalb in der Versenkung verschwand, weil der Autor auf die super Idee kam, den Leser zu fragen, wie es weiter gehen soll. Toller Plan und so erfrischend überraschend. ...Und DÄMLICH!
Der Kunde muss mit einbezogen werden. ...Allerdings muss er auch überrascht werden. Vor allen Dingen mag er ungewohnte, aber dafür liebevollere Konzepte mehr, als das erwartete, was hingerotzt wird.
Und sollte Maxis den Kahn wieder auf Kurs bringen, müssen sie mehr Mitarbeiter einstellen, um das ehrgeizige Ziel um zu setzen, selbst wenn Origin ein schlankes Unternehmen fordert.
Der Publisher will natürlich Geld sparen, um den Gewinn zu maximieren, das ist sein Job. ...Es ist der Job der Entwickler, ihnen da schon mal ans Bein zu pieseln. Stetige Reibung bringt Innovation, beim Publisher, wie auch der Community.
...Man darf es natürlich nicht übertreiben. Deswegen wäre eine gut durchdachte Balance schön. ...Da wäre die Zeit sinniger untergebracht, als in den unbeholfenen, planlosen Streams.