Nardo's Gedanken und Tutorials zu SC4

Nardo69

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Einige werden mich kennen als Poster in diversen CJs auf Simtropolis und auch in einigen Stadtjournalen hier. Ein paar von euch kennen vielleicht sogar meinen CJ Urland auf Simtropolis. Die, die mich gut kennen, wissen, dass ich speziell bei Eisenbahn immer wieder ziemlich viel herum nörgel ... und weil ich der Meinung bin, dass es besser ist zu zeigen, wie man etwas besser machen als dauernd nur herum zu nörgeln, habe ich mich entschlossen, ein Tutorial für Eisenbahn in SimCity zu schreiben.

Mit Eisenbahn meine ich übrigens die Eisenbahn, auf der Personen und Güterzüge verkehren. Die meisten meiner Angaben sind auch auf S-Bahn, Trambahn (GLR) und U-bahn anwendbar, allerdings gibt es bei diesen einige Unterschiede bei Rampen etc, auf die ich an entsprechender Stelle hinweisen werde.

Dieses Tutorial richtet sich nicht unbedingt an den blutigen Anfänger. Ich setzte voraus, dass ihr mit den Geländewerkzeugen von Simcity und den Hole Digging Lots sowie den diversen Stützmauern, Brücken etc. von BuddyBud vertraut seid und wisst, wie man eine tiefer- oder höher gelegte Autobahn/Straße/Eisenbahn baut. Allerdings ist das keine Hexerei und zumindest auf Simtropolis solltet ihr einige Tutorials zu diesem Thema finden. Letztendlich ist das alles keine Hexerei, sondern nur ein bisschen Grundwissen, das beim Spielen äussert nützlich sein kann ...

Die englische Version (zusammen mit einigen sehr interessanten Kommentaren!) findet ihr hier: http://www.simtropolis.com/forum/messageview.cfm?catid=23&threadid=83447&enterthread=y

Nardo's Eisenbahn Tutorial Kapitel 0: Grundlagen

Ok, was braucht man für ein realistisches und schönes Eisenbahn-Layout in Simcity?

SimCity 4 mit Rushhour
zwangsläufig ... einige Techniken sollten auch mit Simcity ohne das Erweiterungspack funktionieren, aber mMn ist Simcity ohne Rushhour wie Erdbeerkuchen ohne Erdbeeren ...

Den NAM
Muss man haben. Mehr ist dazu nicht zu sagen

Joergs “bridge height mod”
Genauso klein wie notwendig. Dieser Mod erlaubt, Brücken horizontal ohne diese Zwangsrampen zu bauen.

Einen Slope-Mod. Die maximalen Neigung in Simcity sind viel zu steil. Nicht nur bei Eisenbahnen, speziell die Brückenrampen bei Alleen ähneln mehr Sprungschanzen als Verkehrswegen. Ich persönliche benutze den ersten und radikalsten Slope Mod von Big Red Fish, der aber meines Wissens nicht mehr erhältlich ist. Es gibt aber mittlerweile einige andere.
Ohne Slope mod ist es praktisch unmöglich, eine ansprechende Steigung zu modellieren. Llewellan hat in seinem schon legendären CJ eine äußerst aufwendige Technik entwickelt, eine Steigung ohne Slope mod zu basteln, nur um diese Technik wenig später wieder aufzugeben, da er mit einem Slope mod ein besserer Effekt in einem Bruchteil der Zeit erreicht hat...

Grundsätzliches
Ein gute Trasse für eine Eisenbahnlinie ist schnurgerade und bretteben. Wo dies nicht möglich ist, sind die Längsneigungen erheblich kleiner als bei jedem Typ Strasse. Der Grund hierfür liegt in dem im Vergleich zur Straße erheblich kleineren Reibungswiderstand zwischen den Stahlschienen und den Stahlrädern der Fahrzeuge. Was sich im Flachland bei konstanter Geschwindigkeit sehr vorteilhaft auswirkt, wird sehr schnell zum Problem, sobald die Trasse beginnt, anzusteigen oder schwere Züge beschleunigt oder abgebremst werden müssen.

Nur als Maßstab: Das maximale Gewicht eines Güterzugs in der Ebene beträgt 4000 t, abhängig von der Längsneigung verringert sich das auf 1250 t auf Hauptstrecken. Nebenstrecken haben teilweise höhere Längsneigungen (sog. Steilstrecken) mit dann erheblich verringerten Zuggewichten. Das maximale Gewicht eines LKWs in Europe beträgt 40 t ...

Aufgrund dieser Problematik sind Eisenbahnlinien “in bewegtem Terrain” wie z.B. die St. Gotthard-Bahn in der Schweiz, der Semmering in Österreich, die Brennerstrecke zwischen Österreich und Italien oder die Passstrecken über die Rocky Mountains so eindrucksvoll mit ihren Tunneln, Brücken und Kurven ...

Hieraus leiten sich folgende grundsätzliche Regeln ab:

Nardo's Regel Nr.1:

Vermeide jede Steigung – die beste Längsneigung für Eisenbahnen beträgt 0,00 % = bretteben!

Nardo's Regel Nr. 2:
Vermeide jede Kurve. Kurven bremsen Züge erheblich stärker ab als Autos. Am besten die Eisenbahn kerzengerade verlegen, soweit möglich!

Nardo's Regel Nr. 3:
Wenn eine Rampe notwendig werden sollte, dann haltet die Steigung so klein wie möglich. Falls notwendig, verlängert die Rampenlänge.

Nardo's Regel Nr. 4:
Wenn ihr wirklich gar nicht da hinkommt, wo ihr hinkommen wollt, baut eine etwas kürzere und etwas steilere Rampe. Im richtigen Leben gibt es diese Steilstrecken auch, aber für solche Steilstrecken und den damit verbundenen schwierigen Eisenbahnbetrieb gab / gibt es immer einen triftigen Grund, und einfach ein “weiss nicht wie ich sonst da hinkommen soll” ist kein triftiger Grund! Macht eure Augen auf, benutzt eure Fantasie und seid ein bisschen kreativ. Die Ingenieneure, die die Gebirgsstrecken durch die Alpen oder Rocky Mountains gebaut haben, haben Probleme gelöst, die in der Frühzeit der Eisenbahn als unlösbar / unüberwindlich galten ...!

Nardo's Regel Nr. 5:

Manchmal kommt man einen Berg hoch, indem man Täler “ausfährt und die Strecke einfach mit vielen Kurven verlängert. Das ist kein Verstoß gegen Regel 2, da en paar Kurven mehr i.d.R weniger problematisch sind als eine kurze gerade Strecke mit einer großen Längsneigung!

Wenn ihr das nächste Mal eine Stadt mit Eisenbahnen beginnt, denkt mal über das folgende nach:
Auch wenn Strassen und Wasserstraßen erheblich älter sind als Eisenbahnen, waren es doch die Eisenbahnen, die die industrielle Revolution ermöglicht haben und damit die Landschaft zu dem geformt haben, was wir heute kennen. Schon vorhandene Fabriken und Manufakturen haben einen unvorstellbaren Aufschwung erhalten durch die neuen Transportwege, die erstmals einen ökonmischen Transport auf dm Land ermöglicht haben, entlang der ersten Eisenbahnlinien entstanden neue Fabriken und Industrieanlagen, und lange bevor das Auto erfunden wurde, haben die ersten Stadt-, Straßen und U-Bahnen (London!) Arbeiter zu ihren Arbeitsplätzen gebracht, wodurch neue Wohngebiete entlang der Eisenbahnen entstanden sind. Wenn ihr also eine neue Stadt plant, warum also nicht Eisenbahnen als Entwicklungsachsen benutzen? Eisenbahnen sind historisch gesehen 60-100 Jahre älter als die ersten Autobahnen und in SC4 sowohl beim Verlegen als auch im Unterhalt erheblich günstiger!

Kapitel 1: Stützmauern

Im November 2004 hat JeroniJ seine Modern Conrete Diagonal Walls auf den Stex hochgeladen. Bis zu diesem Zeitpunkt hat war es nicht wirklich befriedigend, Eisenbahnen oder Autobahnen höher oder tiefer zu legen, weil es keine Stützmauerlots gab . Jeroni hat uns spärer in seinem ersten und legendären CJ „Sculpting Columbia River“ (nicht nur) gezeigt, wie man diese Lots benutzt.. Der Rest ist Geschichte ....

Mit diesen und seinen wenig später folgenden Residential and Rural Diagonal Walls a begann eine wahre Stützmauereuphorie in fast jedem CJ/Städtejournal, die immer noch anhält. Weil wir vorher überhaupt keine attraktiven Stützmauern zur Verfügung hatten, haben wir jeden nur irgendwie geneigte “leeren” Fleck mit Stützmauern zugepflastert. Kurz: wir alle (mich eingeschlossen) haben es übertrieben und übertreiben es immer noch mit Stützmauern, zumal es nach den o.g. Stützmauern ja noch viel mehr andere schöne Stützmauern geworden sind.

Warum ich so denke? Lasst mich als Bauingenieur euch die Funktion einer Stützmauer erläutern:

Wenn man in trockenem Sand einen Graben gräbt oder einen Damm aufschüttet, wird man in etwa folgende Neigung erhalten:

trianglecs6.jpg

Wenn man in trockener Erde oder Sand gräbt, wird das nachrutschende Material in etwa diese Steigung einnehmen. Es ist die stabilste Neigung in ungesichertem Erdreich. Für grössere Neigungen sind i.d.R. Weitere Maßnahmen wie Anker oder Geotextilien notwendig. Wenn eine Böschung notwendig wird für einen Einschnitt oder Damm, wird man immer versuchen, die Böschung in dieser Neigung auszubilden, um einerseits teure Sicherungsmaßnahmen wie Anker, Stützmauern etc. zu vermeiden und andererseits so wenig Gelände wie möglich erwerben zu müssen.

Der glückliche Besitzer einer Sanduhr kann diesen Winkel ebenfalls beobachten.

Das Neigungsverhältnis von 1:1,5 ist für fast jede Bodenart gültig. Feuchter Sand und Lehm kann man stärker vorübergehen abböschen, aber Feuchtigkeitsentzug oder -zufuhr wird die erhöhte Neigung bald wieder zunichte machen. Wenn ihr das nächste Mal an einen Baggersee oder Strand geht, könnt ihr das ja mal ausprobieren.
Wann baut man also eine Stützmauer? In der Regel immer dann, wenn nicht genügend Platz für eine Böschung vorhanden ist:



Wie man in dieser Skizze erkennen kann, ist der zur Verfügung stehende Platz nicht ausreichend für eine 1:1,5 geneigte Böschung. Eine 1:1,5 geneigte Böschung benötigt aber zu viel Platz. Also “schneidet” man mit Hilfe der Stützmauern einen Keil aus der Böschung heraus.

Ein Schnitt durch eine typische Stützmauer:
rwall2aie0.jpg


Dies ist ein grober Schnitt durch eine Stützmauer. Abhängig vom Untergrund (Lehm, Felsen, Sand etc.) können zusätzliche Sicherungsmaßnahmen notwendig werden, aber das würde hier zu weit führen. Aus statischen Gründen haben Hangmauern i.d.R. Eine leichte Neigung zum Hang hin. Aus ästhetischen Gründen sind viele neuere Stützmauern aus Beton mit Natursteinmauerwerk verblendet.

Wenn man einen Damm oder Einschnitt baut, wird man Stützmauern erst ab den Punkt errichten, an dem der Platz für eine 1:1,5 genigte Böschung nicht mehr ausreichend ist, um den Höhenunterschied zu bewältigen. Erdbewegungen sind erheblich billiger als das Errichten einer Stützmauer!

Was bedeutet das für uns, wenn wir Simcity “spielen”?

Das meiner Meinung nach größte Problem für realistische Stützmauern in SimCity ist das 3D-Modell von Simcity. Die Geländehöhe ist für die vier Ecken eines Feldes definiert. Ein Feld ist ein Quadrat mit einer Seitenlänge von 16 m. Daraus wiederum ergibt sich ein “perfekter” Höhenunterschied von 10,67m. Für jede andere Höhe wäre eine andere Lotlänge erforderlich, was, wie wir wissen, unmöglich ist.

Ein weiteres Problem besteht meiner Meinung nach darin, dass EA metrische und imperiale Einheiten durcheinandergeworfen hat. Eine großzügig ausgelegte Straße mit 2 Fahrspuren a 3,50m, zwei Parkstraßen a 2,0 m und zwei Bürgersteigen a 1,50 hat eine Breite von 14,0 und passt gut in das 16*16m Schema. Was überhaupt nicht passt, ist der Höhenmaßstab: 14-15m (Höhe der erhöhten S-Bahn / Autobahn) entspricht der Höhe eines vierstöckigen Gebäudes inklusive Dachstuhl, ist aber DEFINITV NICHT die lichte Höhe einer Überführung – die beträgt 4,70m für Straßen – was in etwa 16 Fuss entspricht ...

Deshalb kann ich keine definitive Regel aufstellen, wann man eine Stützmauer bauen soll / kann oder nicht bauen soll. Ich persönlich habe einige visuell akzeptable Ergebnisse damit erzielt, dass ich Stützmauern nur noch da setze, wo die Steigung optisch 1:1 oder steiler im Spiel dargestellt wird. Ein kleines Bild zur Veranschaulichung::

damsrf8.jpg


Ganz oben habe ich auf den Damm nur Gras gesetzt, in der Mitte einen Übergang, während der untere Damm bis zum “bitteren” ( = fast flachen) Ende mit Stützmauern “zugepflastert wurde. Ignoriert bitte Texturunterschied zwischen dem Endlot und dem Graslot im mittleren Damm und entscheidet selbst, was euch besser gefällt ... Ich bin inzwischen ein Fan der Graslots geworden ...

Eine kleine Anmerkung zu dem Brückenlots von Buddybud auf dem Grasdamm: Brückenauflager werden oft mit Betonpflaster gegen Erosion etc. gesichert und mit einem kleinem Weg / einer kleinen Treppe für Inspektionen ausgestattet – ein Effekt, der mMn mit den Stützmauerlot ganz gut nachgebildet wird.

Diese Gedanken gelten selbstverständlich nicht nur für Eisenbahnen sondern für alle Verkehrswege!

Wan sollte man also Stützmauern verwenden? Hier ein Beispiel:

trench1ia3.jpg


Um Regel 1 und 2 einzuhalten, schneidet die Eisenbahnlinie durch diesen kleinen Hügel in der Nähe eines Gewässers. Die braune Felsstruktur zeigt uns, dass die Steigung sehr hoch ist – eine Stützmauer wird benötigt. Die grüne Textur auf der anderen Seite der Eisenbahnlinie zeigt uns hingegen eine sehr flache Neigung an – hier wird keine Stützmauer benötigt.

trench2ya1.jpg


Einige Mausklicks später. Hier habe ich Jeronis rural walls benutzt, um die steile Böschung zu “sichern”.

In gebirgigen Gegenden mit stabilen, nicht oder nur schwach geklüfteten/verwittertem (das ist NICHT selbstverständlich!) Felsuntergrund kann der Felsen in der Lage sein, den Hang ohne Stützmauer zu tragen. Allerdings würde ich aufgrund eher sanften Neigungen im Umfeld eher auf sandigen oder lehmigen Untergrund tippen mit der Konsequenz, das eine Stützmauer notwendig wird.

Außerdem möchte ich auf die Seasonal Woods von Pegasus auf der sanft geneigten Seite der Bahntrasse hinweisen. Solche schmalen Streifen sind oft dicht mit Bodendeckern, Büschen und Bäumen bewachsen, was die Seasonal Woods meiner Meinung sehr gut nachbilden. Aber natürlich ist ein Graslot oder einige God Mode Bäume ebenfalls möglich – probiert einfach aus, was euch am besten gefällt!

trench3hg6.jpg


Eine andere Ansicht. Ich mag es, wenn der “Bewuchs” die Eisenbahnlinie teilweise verdeckt ...

Mehr zum Thema Stützwende in Kapitel 2: Bahnübergänge, Über- und Unterführungen

Bis dahin

Bernhard :hallo:
 
Das ist ein sehr schönes Tutorial. Ich möchte aber noch eine kleine Anmerkung bezüglich Slope-Mod machen. Nicht nur die Steigungen sind ein Problem in SC4 sondern auch die Übergänge. Wer da mal radikale Änderungen ausprobieren möchte kann ja mal meinen Slope-Mod verwenden, der gerade bei Eisenbahnen nur einen sehr sachten Übergang zulässt. Das treibt einen zwar manchmal in die Verzweifelung, aber erzeugt gut aussehende Resultate. :D
 
  • Danke
Reaktionen: Lowryder
Wow, Nardo69, das ist mal ein ausführliches , gut geschriebenes und detailiertes Tutorial. Gefällt mir sehr gut. Ich werde demnach in meiner nächsten Region aufjedenfall meine Eisenbahn anders planen. Ist für mich immer wieder verblüfend wie sehr Sim City 4 einem den Realismus um die Ohren haut (also ich meine wie realistisch Sim City 4 ist und wie realistisch man beim Bauen planen kann).

Freue mich schon auf das nächste Kapitel. Danke schonmal für dieses Tutorial.

Das mit der unrealistischen Höhe ist mir noch nicht aufgefallen (die unrealistische Größe zwischen Wolkenkratzern und normalen Gebäuden natürlich schon). Ich finde Überführungen schauen realistisch aus. Aber du meintest wahrscheinlich die Höhe der Stützmauern.

PS.
Nardo69 schrieb:
Manchmal kommt man einen Berg hoch, indem man Täler “ausfährt und die Strecke einfach mit vielen Kurven verlängert.
Das kenn ich in Realität sehr gut. Hier wo ich wohne (Deggendorf,Tor zum Bayerisch Wald) , fährt die Eisenbahn ca.15 Kilometer weg und kommt dann wieder ca. 14 Kilometer zurück und auf ca. 1 Kilometer an die Stadt heran um einen Höhenunterschied von 300 Metern zu "erklimmen" um dann Richtung Bayerisch Eisenstein(im tiefsten bayerischen Wald an der tschechischen Grenze) weiter zu fahren.
 
ruhlcore78 schrieb:
Das mit der unrealistischen Höhe ist mir noch nicht aufgefallen (die unrealistische Größe zwischen Wolkenkratzern und normalen Gebäuden natürlich schon). Ich finde Überführungen schauen realistisch aus. Aber du meintest wahrscheinlich die Höhe der Stützmauern.
Na ja, das liegt zumindest zum Teil an der ungewöhnlichen Perspektive. Da muß man in der Höhe um ca. 50% übertreiben, damit es überhaupt gut aussieht. 10 m hohe Unterführungen sind zwar immer noch etwas krass, aber irgendwo muß man halt Abstriche machen - schließlich ist SC4 immer noch ein Spiel. ;)

Aber zurück zum Thema, das Tutorial gefällt mir ebenfalls sehr gut, auch wenn mir die Hintergründe (Böschungswinkel usw.) natürlich bereits bekannt sind. Ich finde ja auch, daß die Stützmauern von jeronij ein bißchen zu oft eingesetzt werden, von daher verwende ich z. B. lieber die Betonkübel von Mathe Man, um Böschungen einzufassen (und ich finde Sichtbeton in den meisten Fällen ziemlich häßlich). Aber die eine oder andere Anregung werde ich mir hier sicher auch holen... :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann mich all dem Danke Schön nur anschließen.
Eigentlich ist das Ganze es wert, in die Tutorial-Sammlung für SimCity aufgenommen zu werden.

Ein netter Exkurs in Geotechnik außerdem. [off topic]Allerdings dürfen bei den 1:1,5 keine Grundwasserleiter angeschnitten sein. Und wir planen stets mit 1:3, allerdings ist das keine Erde, sondern Abfall. =) [/off topic]
 
Ein wirklich sehr interessantes Tutorial, ich kann die Fortsetzung kaum erwarten.

Kannst Du mir bitte verraten, wo ich den bridge height mod finden kann? Wenn ich auf Simtropolis danach suche, dann gibt's keine Suchergebnisse.

Am Besten bitte verlinken. Danke Dir... :)
 
Hallo!

ich bin gerade dabei, mit den Brücken von bullybud zu experimentieren.
Habe mir auch die Readmes (html) angesehen, jedoch werde ich daraus
nicht schlau, wie ich eine Eisenbahn/Straße über die Brücke bekomme.

Bitte um Hilfe.


Danke
Michael
 
MrPM schrieb:
ich bin gerade dabei, mit den Brücken von bullybud zu experimentieren.
Habe mir auch die Readmes (html) angesehen, jedoch werde ich daraus
nicht schlau, wie ich eine Eisenbahn/Straße über die Brücke bekomme.
Der gute Mann heißt buddybud, und Du baust da gar nix über irgendeine Brücke. Du nimmst NAM-Puzzleteile für die Überführung und verkleidest das Ganze mit der Brücke, fertig ist die Laube. ;)
 
echt tolles tutorial, v. a. ich als eisenbahnfan, kann das alles sehr gut nachvollziehen =) du sprichst mir aus der seele :cool:

hab mir auch grad mal den schönen mod von mathe man gekrallt - sehr schick =)


ich warte schon gespannt auf die fortsetzung
 
DaniOnline schrieb:
Danke Dir, in welcher Rubrik ist der drin? Hab auch SimsZone abgesucht, doch die allgemeine Suche brachte auch dort kein Ergebnis. Und alle Kategorien wollte ich nicht absuchen.
Der ist in der Kategorie Bridge Height MOD.... :rolleyes:
 
Schöner Tutorial, man sollte sich beim Bau einer Strecke auch daran halten, dann hat man nämlich in seiner SC4-Stadt mit den gleichen Unzulänglichkeiten zu kämpfen, wie im echten Leben.
Aber was macht man. Mauszeiger an Punkt A gesetzt, bis Punkt B gezogen >>> und "Schick"... Wirkte immer etwas spielzeughaft, gerade, wenn man als Modelleisenbahner auf solche Sachen auf der Platte geachtet hat. ;)
Zum Bewuchs: Da hätte ich Bürgermeisterbäume verwendet, da gibt es jetzt auch mehrere wachsende Varianten...
 
@MrPM: Ich hoffe Links nach InSims.de sind erlaubt. Dort habe ich eine kleine Tricksammlung erstellt und da siehst du auch genau und einfach erklährt, wie das mit den Brücken funktioniert, auch wenn ich da andere benutzt habe, ist aber das selbe Prinzip! Hier der Link: http://forum.ingame.de/sims/showthread.php?s=&threadid=6388

Edit1: Ich glaube ich eröffne die Tricksammlung mit meinen Beiträgen hier im Sim Forum neu!
Edit2: So, jetzt auch hier im Sim Forum!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey, sieht so aus, als hätte ich genau in die Mitte getroffen ... :D:cool:

@Mathe Man: Danke für die Blumen! Phil's Cafe hat übrigens für die Übergänge einen netten kleinen Trick rausgefunden: er zont low density, dass scheint den Knick auch mit Slopemod noch ein bisschen auszurunden. sobald ich wieder Spielen kann (Hardwareprobleme, immer noch ... :heul:), werde ich damit und mit den Slope Mod(s) rumexperimentieren und euch natürlich die Ergebnisse mitteilen!

@ruhlcore78: Freut mich, dass es dir gefällt. Auch wenn ich leider noch nicht im Bayerischen Wald war - Die Strecke nach Bayrisch Eisenstein ist mir ein Begriff!
Ich muss zugeben, dass sich die Art und Weise, wie ich jetzt trassiere, auch über einen längere Zeitraum entwickelt hat - ich habe SC4 immerhin an dem Tag gekauft, an dem der Verkäufer es zum ersten Mal ins Regal räumen wollte, und meine ersten Eisenbahntrassen in SC4 .... *schauder*
Auf der anderen Seite gibt es so viele Leute, die wahnsinnig viel Mühe und Zeit in Strassen und Autobahn investieren - was durchaus legitim ist - aber andererseits wie ArckenbergJoe schreibt, einfach die Eisenbahn von A nach B ziehen .... :naja:
Deshalb habe ich dieses Tutorial geschrieben!

@Andreas: Die massweise Verwendung von HJeroni's Mauern stört mich wie gesagt schon länger - vor allem, wenn die Endstücke von Buddybud fast flach gelegt werden. Und die Betonkübel habe ich schon viel zu lang nicht mehr eingesetzt ....

@MrPM (2x) Gern geschehen!
Für BuddyBud'S Brücken muss man erstmal eine NAM-Brücke mit den Slope-Puzzlestücken (ganz am Ende der Liste, am besten mit den Shift-Tasten zur BuddyBud-Brücke setzen und so drehen, dass der Pfeil vom Einschnitt wegzeigt, das sollte es gewesen sein, so ich mich richtig erinnert habe.

@Spocky(3x): Lob aus Kollegenmund tut immer gut! :)
Okay, ich habe "nur" als Tiefbauplaner gearbeitet (im Moment bin ich leider im Hochbau) aber ich hätte nie einen Hang ohne Bodengutachten angeschnitten - viel zu unsicher (im doppelten Sinn des Worts ...)

@DaniOnline: Danke für das Kompliment!
Entweder du nimmst den Link, den Spocky freundlicherweise gesetzt hat, probierst den hier http://www.simtropolis.com/modding/index.cfm?p=details&id=314 oder schaust mal in die Mod-Section von Simtropolis rein - da gibt es noch mehr nützliche Sachen!

@T Wrecks: Hallo mein Freund! Freut mich, dich hier zu sehen, auch wenn der zweite Teil für dich wahrscheinlich "interessanter" wird ... ;):hallo:

@Spezialist: Danke für das Kompliment und Willkommen im Club! :D

@ArkenbergeJoe: Unzulänglichkeiten - ja, so fürchterlich ist die Auslastung meiner Eisenbahnlinien nicht - wie halt im richtigen Leben. :lol: Auf der anderen Seite bin ich der Meinung, dass eine gut gestaltete Eisenbahnlinie JEDE gut gestaltete Stadt aufwertet.
Was die Bäume angeht: Die Bilder habe ich auf einen alten Laptop gemacht - nur mit NAM, Buddybud, den beiden Mods und PEG's seasonal woods im Pluginfolder - trotzdem war es ein Geduldsspiel ... Und ich denke, zum Veranschaulichen hat es gereicht, ausserdem sind diese schmalen Streifen oft sehr trocken, wohingegen Birken viel Wasser benötigen... ;)

Zu Teil Zwei: Das kann sich noch ein zwei Wochen hinziehen, da ich meinen eigenen Anspruch genügen will - solange muss ich euch noch um Geduld bitten...:argh:

Bis Bald

Bernhard :hallo:

edit:
@pschraer: Ich denke, der Link auf deine Tricksammlung ist sowohl legitim als auch lohnend ... ;)
/edit:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bedanke mich recht herzlich für die 3 Antworten. Vor allem ein
großes Dankeschön an pschraeer, wegen dem Link. Danke für dein
Super Tutorial!


MFG
Michael
 
Hallo Nardo,

hab dein Tutorial schon auf Simtropolis gelesen und sie ersten Sachen schon umgesetzt. Ich verwende jetzt einen wesentlich krasseren Slope Mod als früher. Ist zwar schwieriger zu bauen, aber das Ergebnis ist es wert.
Freue mich schon auf die Fortsetzung.

Ach ja, außerdem hat mich dein Tutorial dazu animiert den Railroad Tycoon 3 wieder zu installieren. ;)
 
oh, noch jemand außer mir, der noch railroad tycoon 3 spielt! :)
das is mir aber sehr sympatisch... hoffentlich gibts da bald nen nachfolger - railraods is ja nich so dolle :D

und auch von mir noch ein dankeschön für den insims-link :hallo:
 
seppl schrieb:
Hallo, hier, noch einer.
e010.gif

Aber ich bin dieses Jahr noch nicht viel weiter gekommen. :naja:
Man kann ja nun nicht alles spielen: Railroad Tycoon3, Verkehrsgigangten, SC4 mit MP, Autorennen und dann noch die Arbeit:eek:

@Nardo69: Danke für das imformative Tutorial :hallo:
 
Erst mal eine Entschuldigung:

Hat ein bisschen gedauert, und als das Kapitel fertig war, war simforum dauerhaft down, aber hier ist es jetzt (endlich):



Nardo's Eisenbahn-Tutorial

Kapitel 2: Bahnübergänge



Ein kurzer historischer Abriss


Während der ersten ca. 6000 Jahre menschlicher Zivilisation war die Verkehrs- und Transportmittelwahl sehr einfach: Wenn man Glück hatte, konnte man das Meer oder einen Fluss, später auch Kanäle benutzen, denn zu dieser Zeit waren Flösse, Boote und Schiffe die ökonomischsten Verkehrsmittel ganz besonders für schwere Lasten.

Ansonsten musste man zu Fuß reisen oder mit Ochsen- und Pferdewagen vorlieb nehmen. Eine vor allem für heutige Verhältnisse sehr unkomfortable Art des Reisens, besonders weil die Kunst des Straßenbaus und deren Erhalten vergessen wurde in den langen Jahren nach dem Ende des Römischen Reichs. Um 1700 war das großartige Römische Straßennetz komplett heruntergefahren – wortwörtlich ... Napoleon Bonaparte war der erste, der in Europa wieder Straßenbau betrieb und ein weitläufiges Netzwerk anlegen ließ – sowohl für den Handel als auch für seine Armeen ...

Wo das Gelände es zuließ, wurden Kanäle gebaut, weil es viel einfacher war, Ware auf Booten zu transportieren als auf einem Wagen. Treideln war weit verbreitet – das Schiff oder Floss wurde von einem Pferd, Ochsen oder (Maul-)Esel gezogen, der auf einem Weg am Ufer des Kanals entlang laufen musste. In schwierigem Gelände wurden sogar Tunnels für Kanäle gegraben – ich habe Bilder von wenigstem einem Kanaltunnel in Frankreich gesehen, parallel zu dem an später einen Eisenbahntunnel gebohrt hat.

Zu dieser Zeit war das Kreuzen von Wasserwegen und Straßen einfach – wenn man Glück hatte, gab es eine Brücke, Furt oder Fähre, wenn nicht: Pech gehabt ...

Dann begann zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Eisenbahnzeitalter. Eisenbahnen waren die ersten Neuerungen im Verkehrswesen, die eigene Wege benötigten. Und Eisenbahnen mussten (und müssen immer noch) andere Transportwege kreuzen.

Während man zwingend eine Brücke benötigt, um eine Wasserstraße zu überqueren (fast immer Eisenbahn über Wasser, aber ich habe schon Bilder gesehen von einem Kanal irgendwo in Brandenburg, der eine Eisenbahnlinie überquert), kann man eine Eisenbahnlinie und eine Straße auch auf dem gleichen Niveau kreuzen – mit einem ... Bahnübergang

Aufgrund der geringen Geschwindigkeit von Ochsen, Pferden und Fußgängern waren Bahnübergänge lange Zeit eher unproblematisch, solange nicht ein armes Tier von diesen großen, Furcht erregenden, Feuer und Qualm spuckenden Ungeheuern fürchterlich erschreckt wurde oder ein nicht besonders mit Intelligenz gestraftes menschliches Wesen meinte, es sei schnell genug, um 5 Meter vor dem herannahendem Zug die Gleise zu überqueren.

Dann wurde das Auto erfunden.
Vor der Erfindung des Automobils konnten die Leute die Geschwindigkeit der Züge schlecht einschätzen, weil die Eisenbahn zu dieser Zeit das konkurrenzlos schnellste Verkehrsmittel überhaupt war. Aber dann konnte jeder (der es sich leisten konnte ...) unerhört hohe Geschwindigkeiten von 60. 70 oder sogar 80 km/h erreichen – auf Straßen, die für Fußgänger, Pferde und Ochsen gebaut wurden.

Über die Jahre haben Individual- und Eisenbahnverkehr dramatisch zugenommen (und nehmen immer noch zu!). Von Anfang an waren Bahnübergänge neuralgische Punkte, weil die Autofahrer die Geschwindigkeit der herannahendem Züge schlecht oder gar nicht einschätzen konnten (können) und immer wieder besonders “intelligente” Exemplare meinen, sie könnten die Gleise noch 5 Meter vor dem herannahendem Zug überqueren. Darüber hinaus gab und gibt es immer noch Bahnübergänge, die mehr geschlossen als geöffnet sind und als echtes Hindernis für den Individualverkehr anzusehen sind.

Einer der ersten Bahnübergänge in Deutschland überhaupt, der durch eine Unterführung ersetzt wurde, befand sich zwischen den Bahnhöfen Bingen und Bingerbrück im Rheintal. In seinen letzten Betriebsmonaten war er im Schnitt 19-21 Stunden täglich(!) geschlossen ...

In Deutschland sollen Bahnübergänge bei Streckengeschwindigkeiten (der Eisenbahn!) zwischen 100 und 160 km/h vermieden werden, bei einer Streckenhöchstgeschwindigkeit von mehr als 160 km/h sind Bahnübergänge grundsätzlich und ausnahmslos nicht erlaubt.

Einige notwendige Erklärungen und Definitionen

Hochgeschwindigkeitsstrecke:
Eisenbahnstrecken, die nach dem Zweiten Weltkrieg für Hochgeschwindigkeitszüge wie den TGV in Frankreich oder den ICE in Deutschland gebaut wurden.
Diese Strecke werden mMn besser über das HSP abgedeckt, sie betreffen dieses Kapitel nicht, da auf solchen Hochgeschwindigkeitsstrecken keine Bahnübergänge vorkommen dürfen.

Hauptstrecke:
besitzen i.d.R. Zwei Gleise, die wichtigsten wurden seit Ende des Zweiten Weltkriegs elektrifiziert und für Geschwindigkeiten bis 160km/h, teilweise bis 200 km/h ausgebaut. 80-90% des Eısenbahnverkehrs wird auf Hauptstrecken abgewickelt.

Nebenstrecke:
haben in der Regel nur ein Gleis, sehr selten zwei und sind in der Regel nicht elektrifiziert. Ihre Höchstgeschwindigkeit liegt oft zwischen 25 und 60 km/h, manchmal auch zwischen 80 bis 100 km/h.
Straßenbahn/Trambahn
Eisenbahnlinien, meistens mit zwei Gleisen, Höchstgeschwindigkeit 60 km/h. Straßenbahnen haben eine andere Betriebsordnung (BOStrab) als “normale” Eisenbahnen (EBO) und zählen in Deutschland zum Straßenverkehr!

Bahnübergang:
Das Kreuzen einer Straße und einer Eisenbahntrasse auf dem gleichen Niveau.

Vereinfachend kann man sagen, dass der Hauptunterschied zwischen Straßenbahn und “normaler” Eisenbahn die Streckensicherung ist.

Ein “Freie Fahrt” zeigendes Signal für die normale Eisenbahn bedeutet,dass die Strecke bis zum nächsten Signal gesichert ist – wobei die Art der Sicherung abhängig ist von Haupt- oder Nebenstrecke, Zugfrequenz und Geschwindigkeit. Ein Lokführer schaut daher nicht nach rechts oder links, sondern gerade aus, da kreuzender Verkehr durch geschlossene Bahnübergänge ausgeschlossen werden soll.

Strassenbahnsignale haben die gleiche Logik wie normale Lichtsignalanlagen. Außerdem fährt ein Strassenbahnfahrer “auf Sicht”, d.h. Er muss auch rechts und links auf eventuell kreuzenden Verkehr achten. Aus diesem Grund beträgt die Höchstgeschwindigkeit für Straßenbahnen 60 km/h in Deutschland.
Ein weiterer Unterschied liegt in der Bremstechnik. Straßenbahnen sind leichter als “normale” Züge und verfügen zusätzlich über stärkere Bremsen – die “normale” Eisenbahn benötigt durchaus Kilometer, bis ein Zug zum Stillstand kommt ...

Wie werden Bahnübergänge in Deutschland gesichert?

scheme1cl8.jpg


Auf Hauptstrecken müssen alle Bahnübergänge mit Schranken gesichert sein. Ein Zug darf nur dann in einen bestimmten Streckenabschnitt einfahre, wenn alle Schranken geschlossen sind. Kann nur eine Schranke nicht geschlossen werden, darf der Zug den betreffenden Abschnitt ohne spezielle Erlaubnis nicht befahren, sondern muss vor dem Signal (im Bild: S1) warten, das den Streckenabschnitt sichert.

Abhängig von der Zugfrequenz sind solche Abschnitte kürzer oder länger. Auf weniger befahrenen Strecken kann es daher vorkommen, dass eine Schranke geschlossen wird (werden muss, s.o.), obwohl der sich nähernde Zug noch sehr weit entfernt ist. Dies erklärt auch,warum manche Schranken sehr lange geschlossen werden.

scheme2bx4.jpg


Auf Nebenstrecken werden Bahnübergänge akustisch, mit gelb-rot Ampeln, rotem Blinklicht oder Schranken gesichert abhängig von der Verkehrsdichte der Straße und der Streckenhöchstgeschwindigkeit der Eisenbahnlinie.

Bei einer Streckenhöchstgeschwindigkeit von 20 km/h innerhalb geschlossener Ortschaften bzw. 60 km/h können Kreuzungen mit wenig befahrenen Straßen nur durch akustische Signale (Pfeifen, Läuten) gesichert werden. Bei eine größeren Geschwindigkeit, einer Kreuzung mit einer stark befahrenen Straße oder einer sehr schlecht einsehbaren undfallträchtigen Örtlichkeit sind Lichtsignalanlagen und/oder Schranken notwendig.

Weil Nebenstrecken generell wenig oder gar keine Streckensignale besitzen, werden Bahnübergänge mit speziellen Signalen gesichert, die dem Zugführer anzeigen, ob der Bahnübergang gesichert wird. Ist dies nicht der Fall, muss der Zug vor dem Bahnübergang stoppen und das Zugpersonal den Bahnübergang von Hand sichern. Anschließend darf der Bahnübergang im Schritttempo überfahren werden.

Generell hat der Eisenbahnverkehr ein erheblich höheres Sicherheitsniveau als der Straßenverkehr. Aus diesem Grund wurden in den letzten 50-60 Jahren die meisten Bahnübergänge an Hauptstraßen und/oder Hauptstrecken durch Über-/Unterführungen ersetzt.


Daraus folgen Regeln 6 bis 8:

Nardo's Eisenbahnregel Nr. 6:
Vor dem Bau eines Bahnübergangs sollte man sich überlegen, was für eine Eisenbahnlinie man eigentlich bauen will. Wenn es eine Hauptstrecke werden soll, sollte man Bahnübergänge so weit wie möglich vermeiden, bei einer Nebenstrecke sollte man nicht zu viele bauen.

Nardo's Eisenbahnregel Nr. 7:
Bahnübergänge mit Hauptverkehrsstraßen (Allen) sollte man grundsätzlich vermeiden – sowohl bei Haupt- als auch bei Nebenstrecken.

Nardo's Eisenbahnregel Nr. 8:

Es gibt auf Autobahnen keine Bahnübergänge!!!!!!
Unter keinen Umständen!!!!!

NIE!!!!!


Regel Nr. 8 hat ist eine Ausnahme ohne Ausnahme!
Wenn man eine Eisenbahn mit einer Autobahn kreuzen will / muss, baut man eine Über- bzw. Unterführung für die Autobahn gemäß Regel Nr.1!

Bemerkung: Man kann durchaus eine Strassenbahnüber- / unterführung (GLR) über bzw. unter eine Autobahn bauen, da Straßenbahnen erheblich unempfindlicher gegenüber Steigungen sind als “normale” Eisenbahnzüge. Aber auch hier gilt: KEINE EBENERDIGE KREUZUNG!

Bahnübergänge müssen gesichert werden, damit nicht irgendein Dummkopf 5m vor dem herannahenden Zug die Gleise passieren kann. Und auf Hauptstrecken muss durch Signale sichergestellt werden, dass Züge nicht in einen ungesicherten Abschnitt einfahren können. Bahnhöfe besitzen i.d.R. Signale und Weichen. Aus diesem Grund findet man oft in Bahnhofsbereichen Bahnübergänge, da quasi in einem Aufwasch Bahnhof und Bahnübergang gesichert werden kann! Innerhalb Bahnhöfen mit hohem Rangierverkehr (Güter- und Rangierbahnhöfe, Bahnbetriebswerke) sollte man aber ganz auf Bahnübergänge verzichten, da diese oft sehr lange an einem Stück geschlossen bleiben müssen.

Wann baut man aber nun einen Bahnübergang, wann nicht? Wie immer eine goldene Regel für alles gibt es nicht, aber einige gute Grundsätze:


Bahnübergänge

In der Nähe kleinere Bahnhöfe oder an einer Nebenstrecke findet man oft Bahnübergänge.

Aber auch an einer Nebenstrecke findet man nicht alle Naslang einen Bahnübergang, denn jeder Bahnübergang muss gesichert werden und ist ein potentielles Risiko für schwere Unfälle mit Toten!

Bemerkung: Nur weil ihr vielleicht eine ländlich/dörflich geprägte Karte spielt, heißt das noch lange nicht, dass ihr automatisch eine Nebenstrecke baut! Auch der ICE muss zwischen den Großstädten durch ländliche Gebiete, außerdem sind sehr viele Nebenstrecken nach dem Zweiten Weltkrieg stillgelegt worden!


Über- und Unterführungen

sind die notwendige Konsequenz aus dem dramatisch gestiegenen (und immer noch steigenden) Verkehrsaufkommens der letzten 200 Jahre!

Man kann dabei nicht generell sagen, ob Über- oder Unterführungen besser geeignet sind, da dies nur im Zusammenhang mit der Umgebung entschieden werden kann!

Bemerkung: Die folgenden Hinweise gelten für alle Arten von Über- und Unterführungen und sind nicht nur auf Eisenbahnen beschränkt!

- Wenn die Verkehrwege bereits auf unterschiedlichen Höhenniveau liegen, sollte dieser Höhenunterschied genutzt werden, um notwendige Steigungen klein zu halten. Niemals eine Überführung über eine Eisenbahn auf einem Damm oder eine Unterführung unter einer Autobahn in einem Einschnitt bauen!

- Fußgängerunterführungen sind meistens dunkle und dreckige Örtlichkeiten, die vor allem von Frauen gemiden werden. Daher sollten grundsätzlich Fußgängerüberführungen gebaut werden, wenn duie Örtlichkeiten das zulassen..

- Innerhalb (dicht bebauter) geschlossener Ortschaften sollte man Unterführungen den Vorzug geben. Niemand mag es, wenn jeden Tag in der Rushhour ein paar tausend Leute ins Wohn- oder Scglafzimmer schauen ...

- In der Nähe von Flüssen oder sehr flachen Gelände mit hohem Grundwasserspiegel sind IRL die Baukosten von Unterführungen sehr hoch. Solche Unterführung müssen sehr schwer ausgeführt werden, da das Grundwasser diese sonst aus dem Boden drücken kann. In solchen Gebieten sind die Fundamente von Überführungen i.d.R. Günsteiger zu erstellen. Außerdem muss man bei Starkregen das Regenwasser aus den Unterführungen pumpen.

Im Übrigen geht einfach mit offenen Augen durch die Welt und vergesst nicht, dass ihr in SC4 ein bisschen experimentieren könnt, ohne gleich Steuermilliarden zu verheizen. Wenn es euer Werk nicht gefällt, könnt ihr ja einfach die Stadt verlassen, ohne zu speichern ...


Beispiele

Last uns einfach mal einen Blick auf einen Abschnitt der Hauptlinie aus meinem CJ Urland werfen - zu finden hier: Urland

map1uv7.jpg


Wir werden die Eisenbahnlinie etwas näher betrachten, die Gleiwemünde in Richtung Norden verlässt:
urland0id4.jpg


Dieser Überblick soll euch ein Gefühl der Situation vermitteln. Die Eisenbahnlinie ist weitgehend flach trassiert, liegt vor und hinter der Flussbrücke auf einem Damm und im Bereich der „Hochhäuser“ in einem Einschnitt.

Ein grober Schnitt durch die Eisenbahnlinie:
hplantg6.jpg


Erklärung:
A: Die Friedrich-Ebert-Straße (eine Allee und stark belastete Hauptverkehrsstraße) überquert die Eisenbahnlinie.
B: Die S-Bahn (Hochbahn) überquert die Eisenbahnlinie.
C/D: Die Flegginger Allee (Allee) und eine weitere Straße (Landstraße) unterqueren die Eisenbahnlinie – die Unterführung ist als kurzer Tunnel gebaut worden.
E: Die Hauptstraße von Wäschbach nach Bad Schönsand und zur Autobahn überquert die Eisenbahnlinie.
F: Die Hauptzufahrt zum Industriegebiet Wäschbach überquert das Gleisvorfeld des Bf. Wäschbach auf einer langen Überführung.
G: Eine Nebenstraße kreuzt die Eisenbahnlinie nicht weit vom Bf. Wäschbah entfernt.


urland1ki2.jpg


Man kann leicht die beiden Überführungen sehen. Die Hauptstrecke verlässt die Karte in der rechten oberen Ecke. Obwohl die Eisenbahnlinie als Hauptstrecke mit IC/ICE – Verkehr konzipiert ist, kann an der Stelle G: ein Bahnübergang akzeptiert werden, weil:

- die graue Straße erschließt lediglich einige Bauernhöfe und hat somit sehr wenig Verkehr

- Aufgrund der engen Kurvenradien und der (älteren) Eisenbrücke sowie der Nähe zum Hauptbahnhof (IC/ICE HalT!) ist eine Streckenhöchstgeschwindgkeit von mehr als 130-160 km/h nicht möglich)

- Der Bahnübergang wird durch die Signale des Bf. Wäschbach gesichert – weitere sicherheitsrelevante Maßnahmen sind nicht notwendig!

- Die Eisenbahnlinie und das umgebende Gelände haben in etwa das gleiche Höhenniveau.

urland2wi6.jpg

Nordbahnhof und Umgebung. Die Unterführung der Allee ist als kurzer Tunnel ausgeführt. Allerdings habe ich hier einen Fehler gemacht: Oberhalb der Unterführung sollten keine Bäume auf dem Bahndamm sein, da die Wurzeln die Tunnelröhre beschädigen würden IRL.

Bemerkung: Wenn ihr das nächste Mal eine „Trennlinie“ oder Grenze zwischen Wohnen und Industrie braucht – so ein dicht bewachsener Bahndamm ist Blickfang und guter Abstandhalter ...

Jetzt möchte ich euch noch einige ausgewählte Bilder aus Cjs / Stadtjournalen von anderen SC4 Spielern zeigen und erklären, warum mir diese Bilder gefallen. Alle Cjs / Stadtjournale gehören zu meinen Favoriten und sind mMn als solche empfehlenswert.

Selbstverständlich habe ich mir von allen Autoren die Erlaubnis eingeholt, die Bilder zeigen zu dürfen..

Beginnen möchte ich mit einem der wenigen guten Beispiele für einen Bahnübergang an einer Allee aus PhilsCafe
CJ „Ahorn Creek – zu finden hier: http://www.simtropolis.com/forum/messageview.cfm?catid=36&threadid=58638

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an PhilsCafe für die Erlaubnis, seine Bilder zeigen zu dürfen!

ahorn1zz4.jpg

Die Allee verbindet eine Kleinstadt im ländlichen Raum mit der Autobahn und erschließt ein kleineres Industriegebiet. Dabei kreuzt sie eine elektrifizierte Hauptstrecke. PhilsCafe kommt aus der Schweiz, hier sind praktisch alle Eisenbahnlinien elektrifiziert. Die Eisenbahnlinie ist aufgrund der Kruvigkeit keine Hochgeschwindigkeitsstrecke (v<160km/h). Die Eisenbahnübergänge im Bereich des Güterbahnhofs sind angemessen, der Bahnübergang am Bildrand wird vom Stellwerk des Bahnhofs aus videoüberwacht.

ahorn2jw6.jpg

Eine Überführung anstelle des Bahnübergangs ist möglich und wird möglicherweise in der Zukunft notwendig Eine Unterführung ist auch möglich, allerdings befinden wir uns in einem industriell geprägt Bereich, wo die ästhetischen Belange untergeordnet sind.

Bemerkung: Auch in einem weitgehend elektrifizierten Bahnnetz wie in der Schweiz sind Güterbahnhöfe und Gleisanschlüsse für Industriebetriebe i.d.R. nicht elektrifiziert! Zum einen, weil die Oberleitungen das Ladegeschäft stark beeinträchtigen oder bei Kranbetrieb unmöglich machen, zum anderen, weil der von den meisten Eisenbahnen benutze Hochspannungswechselstrom (16 2/3 Hz 15.000 V in Deutschland, Österreich, Schweiz, Schweden und Norwegen, 50 Hz 25.000 V Frankreich, Dänemark) eine tödliche Gefahr für jeden Eisenbahnarbeiter darstellen! Gut umgesetztes Detail!

Die nächsten Bilder sind aus Darmok s berühmten CJ „Anduin Valley Revisited“, der den Trixie als Best CJ 2006 gewonnen und verdient hat. Wer AVR nicht kennen sollte, kann ihn hier finden:

http://www.simtropolis.com/forum/messageview.cfm?catid=36&threadid=59816

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön auch an Darmok für die Erlaubnis, seine Bilder zeigen zu dürfen!
avr1hs4.jpg

Ein Lehrbuchbeispiel dafür, wann man einen Bahnübergang und wann nicht bauen sollte!

Die Alle links oben im Bild kreuzt die Eisenbahnlinie mit einer Überführung, während die kleine Straße im Bereich des Bahnhofs mit einem Bahnübergang die Eisenbahnlinie kreuzt.

Wenn die Streckenhöchstgeschwindigkeit der Eisenbahnlinie 160 km/h übersteigen soll, muss der Bahnübergang geschlossen werden. In diesem Fall würde ich ihn durch eine Fußgängerüberführung ersetzen, da für die kleine Siedlung an dem Bahnhof die Anbindung an die Allee ausreichend ist.

avr2od1.jpg

Ein gutes Beispiel für eine Unterführung. Während die Eisenbahnlinie ohne Steigungswechsel bleibt, wird die Allee unter die Eisenbahn geführt. Dieses Prinzip ist universell und gilt auch dann, wenn die Allee eine stark befahrene Hauptverkehrsstraße ist und die Eisenbahn „nur“ eine wenig befahrene Nebenstraße!

avr3ft5.jpg

Kein Kommentar ....

avr4pq0.jpg


Dieses Layout ist mMn sehr ambivalent (und dies habe ich bereits mit Darmok in AVR diskutiert):

An einer Hauptstrecke findet man aus den oben genannten Gründen nicht derart viele Bahnübergänge.

Für eine Nebenstrecke mit höchstens 4-5 Güterzügen pro Wochen und keinem oder nur wenig Personenverkehr wiederum ist diese Anordnung durchaus stimmig.

Ein Kompromiss wäre, die vielen Zufahrten zu den Bauernhöfen mit einem Sammelweg zu bündeln und diesen mit einem oder zwei Bahnübergängen über die Eisenbahn zu führen.

Bemerkung: Leider hat EA nur einen Typ Eisenbahn in SC4 implementiert. Meiner Meinung sollte es wenigstens ein und zweigleisige Strecken mit und ohne Oberleitung geben, damit man wenigstens einen Anhaltspunkt über den Typ der Eisenbahnstrecke hat!

Über unseren Dino T Wrecks muss ich glaube ich keine Worte mehr erlieren ... Die Folgenden bilder stammen aus seinem Stadtjournal „Schwummerland“ hier: http://www.simforum.de/showthread.php?t=119109&highlight=Schwummerland

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön auch an T Wrecks für die Erlaubnis, seine Bilder zeigen zu dürfen!



Eine mMn viel zu wenig beachtete Technik in SC4 ist die Eisenbahnlinie in Dammlage. Zum einen kann man so ganz elegant Bahnübergänge vermeiden. Zum anderen sind solche Dämme oft genug die Konsequenz aus der Steigungsempfndlichkeit der Eisenbahnlinien nicht nur aber besonders im Vorfeld von Flußbrücken – auf diese Weise werden Steile Rampen gemildert oder vermieden. Oft wurde/wird auch das Material, das in Einschnitten anfiel / anfällt, für die Dammschüttung verwendet.

Außerdem kann man solche Dämme wunderbar als grüne Oasen auch in dicht bebauten urbanen oder industriell geprägten Gebieten gestalten!



Die Eisenbahnlinie in diesem Bild trennt die beiden Siedlung oben und unten im Bild, die Strassenunterführung ist quasi natürliche Folge der Trassierung von Eisenbahnlinie und Straße!

Auch hier sollte man dem Bewuchs der Dammböschungen beachten. Im richtigen Leben sind Bahndämme oft genug als ökologisch hochgradig wertvoll eingestuft. Diese trocken Biotope sind oft genug die Rückzugsgebiete für eine Vielzahl von Kleinsäufgern, Vögeln und Insekten, die ansonsten ihren Lebensraum verloren haben durch Ackerbau oder Urbanisierung!


Abschließend möchte ich noch die folgenden Vorher-Nachher Bilder zeigen:



Wir befinden uns in einem dicht besidelten Stadtkerngebiet. Die Eisenbahnlinie liegt auf dem gleichen Niveau wie die Umgebung, weist einige Kurven und einen (halb verdeckten) unschönen, weil schlecht einsehbaren Bahnübergang auf. Außerdem dürfte der Friedhof kein allzu ruhiger Platz für die ewige Ruhe sein ...


Das umgestaltete Gebiet kurz vor dem „Klick“ Marrast“s Bahnhof passt weit besser in dieses Umfeld als der Standard Maxis Bahnhof, außerdem wurde die Eisenbahnlinie begradigt. Alle Grundstücke sind so angelegt, dass Flanken oder Rückseite zur Eisenbahn zeigen.
Der Bahnübergang wurde durch eine Unterführung und einen Fussgängerübergang ersetzt. Nur mit dem Bahnübergang der Einbahnstraßen vor dem Bahnhof bin ich nicht ganz glücklich


Nach dem „Klick“ Ein nettes urbanes Über- und Unter und ein gutes Beispiel für die Hochbahn-über-Landstraßen-Puzzelteile aus dem NAM!

Zu guter Letzt habe ich noch einige gelungene Bilder aus Anubis Stadtjournal hier auf insims.de – hier der Link (auch wenn der nicht nötig wäre, weil ihr das Stadtjournal eh alle kennt, gell!?!): http://forum.ingame.de/sims/showthread.php?threadid=5906&perpage=20&pagenumber=1

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön auch an Anubis für die Erlaubnis, seine Bilder zeigen zu dürfen!

anubis1uc2.jpg


Lasst uns kurz zusammen diese gut trassierte Eisenbahnlinie analysieren:
Die Eisenbahnlinie verläuft größtenteils auf flachem Terrain und steigt langsam auf einen nicht sehr hohen Damm oben im Bild auf. Man kann die Eisenbahnline nur an drei Stellen überqueren:

- Die Straßenunterführung oben im Bild
- Im Bahnhof und über die Fußgängerüberführung in der Nähe des Bahnhofs
- Die Straßenüberführung unten im Bild

anubis2md2.jpg


Der einzige Bahnübergang befindet sich auf den Gleisen, die den kleinen Güterbahnhof rechts oben im Bild anschliessen. An dieser Stelle würde ich nur für eine stark belastete Allee oder eine Autobahn eine Überführung bauen, für eien (Land-)straße über eher wenig befahrene Nebengleise reicht ein Bahnübergang völlig aus.

Die Überführung über die elekrtifizierte Hauptstrecke ist gerechtfertig, weil durch die angenommenerweise hohe Zugdichte der Hauptstrecke der Verkehr auf der Landstrße zu stark behindert würde.

anubis3eg5.jpg


Wie man sieht kann man die Eisenbahnlinie nur als Fußgänger aber nicht mit Kfz überqueren.

Eisenbahnlinien trennen oft verschiedene Gebiete innerhalb von Städten oder Dörfen. Anubis hat dies sehr kreativ umgesetzt. Die voneinander getrennten Gebiete haben dabei nicht zwangsläufig verschiedene Funktionen oder Bebauungsdichten auch wenn man eine Eisenbahnlinie mit ein bisschen gut gesetztem Grün sehr gut als Grenze zwischen „schmutzigen“ (Industrie) und „sauberen“ Gebieten (Wohnen / Handel) benutzen kann!


Tut mir leid, daß es ein bißchen länger gedauert hat als geplant, aber neben Simcity gibt es noch meine Ehefrau und meinen Arbeitgeben in meinem Leben ...

Ich hoffe aber doch, dass es euch gefällt, und das Konzept für die nächsten zwei Kapitel sind auch schon fertig in meinem Kopf ...

Bis dann

Bernhard :hallo:
 
Ausgezeichneter Artikel! Macht mir wieder richtig Lust meine Startopia-Sünden zu vergessen und wieder SimCity zu spielen :)
 
Klasse - Super Tutorial
Danke

PS: Wo sind die Regeln 1-5 :D
 
Ich habe natürlich schon die englische Version des Tutorials gelesen, aber umso besser, daß es nun auch eine deutsche Version davon gibt! :) Die Erklärungen samt dem kleinen Abstecher in die Geschichte sind ausgezeichnet, und die gezeigten Beispiele sehr anschaulich. Übrigens, hier bei Bad Kreuznach gibt es noch zwei nicht elektrifizierte Nebenstrecken, die zwei Gleise aufweisen, weil der Verkehr doch relativ hoch ist, einmal die Strecke Mainz - Saarbrücken durchs Nahetal, und die Alsenztalstrecke zwischen Bingen und Kaiserslautern.

Den erwähnten "dauernd geschlossenen Bahnübergang" (bzw. die Unterführung) kenne ich natürlich auch, und obwohl mittlerweile nicht mehr so viele Züge durchs Rheintal fahren, herrscht dort in der Tat ein enormer Verkehr. Aber auch auf der Nahestrecke gibt's einige Bahnübergänge, die mehr geschlossen als geöffnet sind, und manchmal steht man da eine geschlagene Viertelstunde oder sogar noch länger, wenn ein Zug aus der Gegenrichtung kommt und verspätet ist.
 
Ich habe den Artikel schon auf ST gelesen und er hat mich dazu gebracht, nochmal sämtliche meiner aktuellen Städte durchzugehen. Ich habe dabei so manchen Bahnübergang komplett umgebaut. Was oft gar nicht so einfach war. SimCity ist einfach viel zu limitiert.
Deine Eisenbahntutorials haben meinen Baustil jedenfalls erheblich (positiv) beeinflusst. Danke dafür.
 
@Diamond87: Dann bin ich ja mal auf "Ergebnisse" gespannt ...! =);)

@MrPM:
Danke für die Blumen! :cool: Regel 1-5 findest du in meiner ersten Post in diesem Thread!

@Andreas:
Danke für das Kompliment!:cool: Die Alsenzstrecke habe ich übrigens schon abgefahren, die Nahetalbahn leider nicht, als ich vor ein paar Jahren in KL gelebt habt. Eine ehemals zweigleisige und leider stillgelegte sehr schöne Strecke war auch die Glantalbahn Sobernheim-Lauterecken-Altenglan-Waldmohr. Meines Wissens nach auch noch (?!?) zweigleisig und ohne Oberleitung sind Saarbrücken-Zweibrücken, Landau-Neustadt(Weinstraße) und Germersheim-Wörth.

@RickD: Dafür habe ich meine Tutorials geschrieben. :cool: Weitere werden folgen, nur wann ... :argh:
 
Nardo69 schrieb:
Eine ehemals zweigleisige und leider stillgelegte sehr schöne Strecke war auch die Glantalbahn Sobernheim-Lauterecken-Altenglan-Waldmohr.

Den Abschnitt Sobernheim-Lauterecken-Altenglan kann man mit Fahraddraisinen befahren. Ist eine sehr schöne Tour und gar nicht so anstrengend, wie man vorher denken könnte.
 
Wo ihr gerade von stillgelegten Gleisen redet. Man glaubt ja, das Still gelegt Gleise gar nicht mehr benutzt werden, sprich: kostet nix mehr für die DB.
Ha, so dachte ich auch. Aber das die DB ihre Gelder so zum Fenster raus schmeißt:

Hier der Beweiß
Hinteransicht
 
Seitdem ich deine Tutorials gelesen habe, haben sich meine Städte ziemlich geändert. Jetzt gibt es selber nur Bahnübergänge an Feldwegen, Hauptstrecke liegt in der Stadt unter oder über Straßenniveau, usw. So bekommt man Realismus ins Soiel, vielen Dank für deine Tutorials :hallo:

Btw, wenn wir in unserem Dörfchen Glück haben, dann hab ich die Alternativstrecke zum Eisernen Rhein, falls er euch ein Begriff sein sollte, quais direkt vor meiner Türe :D
 
SimPhoenix schrieb:
So kann man auch überflüssigen Strom loswerden...

...und etwas für den Klimawandel beitragen
 
@RickD: Ich weiss - als ich noch in KL gewohnt habe, habe ich mir auch überlöegt, das mal zu machen, aber auf Schienen gehören IMHO Züge, und nicht Draisinen ...

@Kenworth:
Wenn das ganze nicht so traurig (und so symptomatisch) wäre, könnte man darüber vielleicht lachen ...

@SimPhoenix:
siehe Antwort zu Kenworth ....

@royal: Danke für das Kompliment!

Wilfried Webber schrieb:
*gähn*

Wie viel Steigung lässt dein Slopemod eigentlich für Eisenbahnen zu, Nardo?
Das ist der ursprüngliche BRF TunnelAnd Slope(den es jetzt auf STEX gibt), der mWn 20 o/oo zulässt (in der Eisenbahn benutzt man o/oo und nicht %, 20 o/oo = 2% ). Das ist OK, wenn man bedenkt, dass die berühmte Schiefe Ebene (linkie: http://de.wikipedia.org/wiki/Schiefe_Ebene_(Eisenbahnstrecke)) durchschnittlich 23 o/oo hat, und bei Hauptstrecken ab 25 0/00 und Nebenstrecken ab 40 o/oo Steilstreckenbetrieb (linkie: http://de.wikipedia.org/wiki/Steilstrecke) erforderlich wird, ist das OK.

Mag sein, dass dir das Ganze etwas langweilig vorkommt, aber nach meinem Dafürhalten bist du in diesem Punkt ziemlich allein ...
 
Hey; die kenn ich doch; nicht viel weiter ist das Grundstück von meinem Onkel vor Bad Berneck :) Kenn die schiefe Ebene sehr gut; sind da öfters mal drüber gefahren... Schön, dass das auch in Wiki existiert :D

Man lernt nie aus :)
 
1972/73 hättest du an der Schiefen Ebene Eisenbahnfans aus der gesamten westlichen Hemisphäre gettroffen, die noch mal die legendäre (zweizylindrige) 01 (DB ab 1968: 001) erleben wollten. In der DDR fuhren die zwar noch bis in die Achtziger, aber da kam man schlecht hin zu der Zeit ...

Ähnlich war es dann 1975 in Rheine , als die dreizylidrige und ölgefeuerte Schwester 01.10 (DB ab 1968: 012) verabschiedet wurde - als die letzten Schnellzugmaschinen in Westeuropa überhaupt.

Ach ja, das waren noch Zeiten ... den Restbetrieb des BW Hof habe ich leider nicht mehr erlebt, wohl aber die Bw's Rheine, Emden, Ottbergen, Crailsheim, Rottweil, Kaiserslautern, Saarbrücken ...

Die gelegentlichen Dampffahrten (Plandampf oder Soderzug) vermisse ich wahnsinnig hier unten ... es geht halt nix über den Geruch aus Kohle, Wasserdampf und Schmieröl ....
 
Die Geislinger Steige zählt auch zu diesen Steigungen, wo Schwere Güterzüge ins schwitzen kommen?
 
Kenworth schrieb:
Die Geislinger Steige zählt auch zu diesen Steigungen, wo Schwere Güterzüge ins schwitzen kommen?
Jep, für die wurde die Württembergische K (DRG BR 59) gebaut - die einzige 6fach gekupelte Güterzugdampflok Deutschlands. Die Strecke wurde aber schon in den dreißiger Jahren elektrifiziert - und war danach ein halbes Jahrhundert das Revier der deutschen Krokodile E93 (DB 193) und E 94 (DB 194, DR 254, da auch Eisenschweine genannt), die Güterzüge nachgeschoben haben ... später war das eines der letzten Reviere der E50 (150), bis die auch das zeitliche gesegnet hat ... Ob da jetzt 151 oder 152 gelegentlich nachschieben, weiss ich leider nicht - zu lange weg vom Schuss ...)
 
Ich glaube die BR 152 ist dort noch "on tour". Man hatte damalsd auch versucht, die BR 234 als Lok für Güterzüge, die üner die Geislinger Steige fahren, zu nehmen. Leider wenig erfolg. Russische Technim ahct sich eben nicht an Steigungen bezahlt... Aber ja, an die Krokodile kann ich mich erinnern, die wurden dort immer eingesetzt. Eine aus E93 aus der Gegend, steht bei uns auf dem Museumsgleis (oder doch wieder auf dem Abstellgleis?). Aber die Steigung hat es wirklich in sich, sogar ICE's beginnen dort zu "schnaufen".
 
Nardo69 schrieb:
In der DDR fuhren die zwar noch bis in die Achtziger, aber da kam man schlecht hin zu der Zeit ...
Ich hatte da keinerlei Probleme. =) Im Gegenteil.

Mein Bruder ist die 01er mal ein Stück als Heizer mitgefahren: raus aus dem Bahnhof und wieder rein. =)

Letztens ist hier die schnellste Dampflock die es gibt durchgedüst. Weiß leider Nummer nicht mehr... :argh:
 
Spocky schrieb:
Letztens ist hier die schnellste Dampflock die es gibt durchgedüst. Weiß leider Nummer nicht mehr... :argh:
die 18er (grüne Farbe?)... sie kam oder fuhr zum Dampflokfest in Nossen... das war so Schön :)
 
Spocky schrieb:
Ich hatte da keinerlei Probleme. =) Im Gegenteil.

Mein Bruder ist die 01er mal ein Stück als Heizer mitgefahren: raus aus dem Bahnhof und wieder rein. =)

Letztens ist hier die schnellste Dampflock die es gibt durchgedüst. Weiß leider Nummer nicht mehr... :argh:
Na ja - Saalfeld ist ja nicht so fürchterlich weit weg ...

1978-1980 war das ja fast sowas wie ein Paradies ...

01.05, 01.15, 01.20, 41.10, 44.00, 95.00 - welche BR habe ich vergessen, die man in Saalfeld zu der Zeit nicht gesehen hat?

Die Schnellste war mal die 18.201 resp. 02 0201-x (Controlnummer weiss ich nicht) aber soweit ich weiss ist die wegen Kesselschaden abgestellt - kann mich aber auch täuschen ... so weit weg von zuhause ...
 
Mein Vater schwärmt immer, wie schön das auf dem Leipzig HBF war. Als dort noch die Dampfloks geschnauft haben. Deshalb waren seine Mauern richtig Schwarz.

Schade, das ich diese Zeit nicht erlebt habe. Jetzt erlebe ich noch eine Veränderung. Der IC (mit BR101) stirbt in Leipzig so langsam, aber sicher, aus. Der Teure ICE-T macht sich hier breit. Ansonsten hat man noch die DB642, 643, 644, 612, und die typischen Dostos mit der 143... zwischen Leipzig und Dresden fährt schon lange keine IC mehr.
 
Kenworth schrieb:
Ansonsten hat man noch die DB642, 643, 644, 612, und die typischen Dostos mit der 143... zwischen Leipzig und Dresden fährt schon lange keine IC mehr.

Keine 146? Ich habe rund um Karlsruhe und vor allem Stuttgart neben den Karlsruher Stadtbahnwagen (wäre auch mal was als GLR - Skin, zumal die zu eisenbahn, hochbahn und GLR passen würden) 146 + DoSto und 625/635 gesehen, ab und zu auch 181.2 und 111. Zweimal hab ich die Katastrophentriebwagen 611 wiedergesehen in Stuttgart, und, hach ja, auch zwei gute alte E10 (110) mit Bügelfalte ... 50 Jahre dürften die jetzt auf dem Buckel haben - zusammen mit dem verblieben Rest der frühen E40 (140) - die anderen Einheits-Eloks der DB (E41/141 und E50/150) sind ja weg, genauso wie die gute alte 103 ... DIE vermiss ich schmerzlich ...
 
Nein. Bei uns ist keine 146 unterwegs. In NRW hat die 146 (glaube, ist die Nachfolgerin von der 143) dei 143 fast abgelöst. Die 111 ist auch schon vom Aussterben bedroht. Aber in Leipzig fährt noch ein u-Boot als Güterzoklok, leider in Mintgrün.
 
Nardo69 schrieb:
1972/73 hättest du an der Schiefen Ebene Eisenbahnfans aus der gesamten westlichen Hemisphäre gettroffen [.....]


Das war ein *bisschen* vor meiner Zeit ;)

Und ich muss eingestehen, dass ich mich mit dem Thema Zug nie so richtig auseinandergesetzt habe, weil ich schon als kleiner Junge auf die kleineren Beförderungsmaschinen umgesattelt bin, nämlich die mit 4 Rädern..

Deswegen studier ich jetzt ja auch Automotive technology & management und nocht Trainmotive ;)
 
Schade um die Br 111, auch hier in Mönchengladbach und Viersen fuhren vor 5 Jahren noch mehr solcher E-Loks, sind jetzt aber von den BR 425 verdrängt worden. Zum Glück herrscht hier noch recht viel Güterverkehr, daher fahren hier noch viele BR 151 rum. Aber schade um die 111 :(
 

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