Fotostory ...und dann kam Louis ♦ abgeschlossen ♦

gabe ist sicher fortgeschickt worden, wenn er nicht reagiert.:zitter: seine eltern hätten sofort sagen sollen, was sie von gabes gefühlen halten anstatt so eine nummer durchzuziehen. gerade jetzt hätte louis ihn am meisten gebraucht.

anthony scheint ein vernünftiger mensch zu sein und mag seinen sohn wie er ist. er wird sicher geschockt sein, wenn sich das krankenhaus meldet. so wie louis aussieht, wird er im krankenhaus liegen. oder im leichenhaus. er wird auch sicher eine anzeige machen, wenn louis dazu nicht in der lage sein sollte. oder die polizei verfolgt automatisch die tat. er könnte es sicher nicht verkraften, wenn sein sohn noch sterben sollte oder im koma liegt, weil er schwer verletzt ist.

louis ist sicher mehr als verzweifelt. sein lover meldet sich nicht mehr und seine mutter ist tod. kumpel dante ist auch nicht auffindbar. dazu wird er noch fast zu tode geprügelt, obwohl er nichts getan hat. er sucht sogar weinend hilfe bei quinn. hoffentlich hört jemand seine schreie und ruft die polizei. eine anzeige sollte er machen. denn so ein angriff kann traumatisieren.

tristan ist sichtlich sauer über quinns schwangerschaft. aber er sollte seine wut nicht an louis auslassen. louis ist zwar schon krankenhausreif, aber noch am leben. wenn er weiter macht, wird louis vllt sogar sterben oder einen schaden davon bekommen. dann passiert schon ein dritter mord. für sein kind ist es ein schlechtes vorbild.

quinn ist geschockt über tristans verhalten. sie sollte ihr kind bekommen und die stadt verlassen, damit sie mit allem abschließen kann. sie scheint sich sogar bereits für das kind entschieden zu haben.
auch wenn sie eine frau ist, kann sie louis helfen. seine schreie werden sich sicher auf dauer ins gedächtnis einprägen. vor allem, wenn louis draufgehen sollte. sie sollte die polizei rufen und einen krankenwagen, bevor louis noch umgebracht wird. als augenzeugin muss sie tristan dazu belasten. ihre schwangerschaft wird ihre entscheidung sehr stark beeinflussen. wenn sie gegen tristan aussagt, landet dieser für jahre hinter gittern. dann muss sie dem kind erklären, warum der vater nicht da ist. wenn sie schweigt, kämpft sie ein lebenslang mit schuldgefühle, weil sie nichts getan hat. oder sie wacht aus ihre starre auf und schlägt tristan nieder, damit er aufhört. denn sie darf ihr kind nicht in gefahr bringen. sie könnte auch rausrennen und hilfe bei einem passanten suchen. vllt läuft auch gerade zufällig ein polizist rum.
 
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Puh. Wenn man denkt es kann nicht schlimmer kommen...

Quinn tut mir wirklich leid. Sie möchte das Kind - trotz der schwierigen Lage - behalten. Sie hätte Tristan vergessen sollen und das baby ohne Vater aufziehen. Ich hoffe das baby und sie sind nicht zu schaden gekommen. Allerdings glaube ich nicht wirklich daran. Man weiss nicht zu was Tristan noch weiter im Stande ist.

Tristan ist ein extrem gestört und gewalttätig. Allein eine schwangere anzugreifen ist schon schlimm. Aber dann noch auf einen wehrlosen am Boden. Der Typ gehört eingesperrt.
Für Louis sieht es sehr schlecht aus.

Ich wage mich gar nicht zu sagen, dass es nicht mehr schlimmer kommen kann.
 
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Ich freue mich so sehr, dass ihr der Geschichte immer treu bleibt
Ja, was denkst du? Wir wollen doch das Ende wissen. :ohoh: Sonst können wir nie mehr schlafen.

Wah, Triggerwarnungen machen mir immer Angst. :ohoh::argh:

Ich kann Louis’ Gedanken und Selbstvorwürfe gut verstehen, auch wenn sie natürlich Quatsch sind. Niemand hätte ahnen können, dass Kitty so weit gehen würde. Und wenn sie nicht gerade Elena um sich (oder in ihren Gedanken) hatte, war sie ja immer sehr normal. Im Nachhinein hätte man immer mehr tun können – Louis war wenigstens der Einzige, dem es mal eingefallen ist, dass man was tun könnte, er hat es nur nicht so geschafft, wie es wünschenswert gewesen wäre.

Es ist immer gefährlich, wenn man sein gesamtes Seelenheil von genau einer Sache abhängig macht, vor allem, wenn es sich bei dieser Sache um eine Person handelt. Wahrscheinlich wird Louis Gabriel nicht mehr erreichen können und/oder es kommt zu einem Missverständnis, sodass am Schluss beide glauben, der andere habe sie im Stich gelassen. Oder so was.

Tristan ist mal wieder sehr sensibel mit dem Thema Schwangerschaft. Klar, falls er wirklich in Elena verliebt war (und auch wenn sie nur befreundet waren), ist ihr Tod natürlich schwer für ihn. Aber seine Wortwahl Quinn gegenüber ist trotzdem unter aller Sau. :nonono: Beide tragen die Verantwortung für die Schwangerschaft und beide müssen die Entscheidung über die Zukunft treffen und ebendiese Verantwortung entsprechend übernehmen – ob es am Schluss schliesslich auf eine Abtreibung hinausläuft oder nicht.
Und was nachher kommt, ist noch viel schrecklicher.
Louis möchte den Helden spielen beziehungsweise «etwas wiedergutmachen», wie er es meint, was sicherlich löblich ist – es wäre wohl fatal für Quinn gewesen, wenn sie alleine geblieben wäre. Aber sich gleich mit Tristan anzulegen, war keine sonderlich gute Idee. Louis ist bestimmt nichts Besseres eingefallen, so auf die Schnelle und im Eifer des Gefechts hat man ja keine Zeit, vernünftig abzuwägen, aber es wäre besser gewesen, wenn er nur irgendwie Quinn hätte rausschaffen und mit ihr abhauen können, bevor Tristan ihr etwas Schlimmeres angetan hätte. Oder so. :ohoh: Ich weiss auch nicht.

Wenn ich mir nur vorstelle, wie Tristan Quinn in den Bauch schlägt, wird mir übel. Weiter kann ich gar nichts dazu sagen.
Auch zu seiner «Argumentationskette», warum Louis schuld an Elenas Tod sein soll und dass er nun dafür büssen müsse, kann man nicht viel sagen, ausser dass es verrückt ist. Dass er verrückt ist.
Irgendwie sind wohl alle Windenburgbewohner krank, auf die eine oder andere Weise, und nach und nach bricht es bei jedem durch, weil sich die Ereignisse gegenseitig triggern.
 
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Ich hab das neue Kapitel gestern gelesen und wußte gar nicht was ich schreiben soll. Ich weiß es immer noch nicht :zitter:.

Meryane Es gab einen Prolog und Intermezzo in der Zukunft, wo Louis nicht auftaucht und Gabriel nur seine Gedankenspiele macht. Ansonsten hatten wir mal eine fanmade-Zukunftsepisode wo Louis in Windenburg mit Dante bleibt :D (Mein persönlicher Favorit, also hast du vielleicht Recht haha). Aber ich glaube du meinst die Szene auf der Bank, wo Louis weint und Gabriel noch da ist. Er erinnert sich im Intermezzo daran, aber die Szene hatten wir in äääh Kapitel 38!. War nur nicht so deutlich :D :read::D

Außer dazu.... määääh warum nimmst du mir all meine Illusionen? Leider hast du recht, ich hab noch mal alles durch geguckt *schnief*.
 
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Liebe Zeit, Heals, das ist ja starker Tobak. :zitter:
Jetzt zerfällt ja alles, und an allen Ecken gleichzeitig. Bei Louis, bei Dante und Mia, bei Elena, bei Kitty sowieso, bei Tristan und Quinn.

Klar, wenn Gabe genau jetzt, in dieser Nacht, aus Windenburg verschwindet, kann man die Reaktion der Kellnerin verstehen. Besonders für Dante, der Gabes Unterstützung dringend braucht, wird das wohl böse enden.
Perfide finde ich es allerdings, dass Gabes Eltern, die ihn schließlich aus Windenburg entfernen werden - und dass offenbar ohne dass er auch nur ahnt, was alles passiert ist - es anscheinend nach aussen hin so aussehen lassen werden, dass Gabe es so gewollt hat und sich freiwillig und absichtlich vom Acker macht.
Wobei das in ihrem verqueren Weltbild natürlich nachvollziehbar ist, denn nur so können sie garantieren, dass keiner seiner Freunde nach ihm sucht.

Dass Du Elena um die Ecke gebracht hast, kann ich Dir, glaube ich, leider nicht verzeihen. ;) Elena habe ich sehr gemocht.
Louis Schuldgefühle kann ich zwar nachvollziehen, aber ich finde auch, dass ihn nicht wirklich eine Schuld trifft - ich glaube, die wenigsten Menschen würden sowas wie das mit Kitty wirklich wahr haben wollen. Immerhin hat er versucht zu helfen, auch wenn es zu spät war.

Was Tristan angeht - ich hoffe, er kommt in den Knast. :polter:
Der Typ hat ja echt null Selbstreflektion, und Charakter ist auch nirgends erkennbar.

Nun bin ich ja mal sehr gespannt, wie Du das alles ausgehen lässt. Hoffentlich lässt Du wenigstens Louis am Leben. :zitter:
Und Gabe tut mir leid, wenn er jetzt, nach so vielen Jahren erst, erfahren sollte, was in dieser Nacht alles passiert ist.
Der Schmerz wird dann nicht weniger heftig sein, denn für ihn ist das alles ja neu, aber er steht dann damit mehr oder weniger allein da, und die Vorwürfe, die er sich dann selbst machen wird, kommen ja auch noch dazu. :argh:
Und falls noch irgendjemand am Leben ist - Louis, oder Dante - ist auch nicht sicher, dass sie ihm glauben werden, dass er nichts gewusst hat. Oder ihm die durchaus berechtigte Frage stellen, warum er sich niemals nach ihnen erkundigt hat.

 
Lieber Heals,

ich habe Dir ja schon per PN mitgeteilt, dass ich eine kurze Weile brauchen werde, bevor ich mich zu diesem Kapitel äußern kann.

Jetzt verfolge ich hier seit gestern die Kommentare und habe das Gefühl als hätte ich ein gaaaanz anderes Kapitel gelesen als meine Mitleser. Denn das, was mich am allermeisten aufreibt und mich nach dem Lesen zunächst sprachlos gemacht hat, findet sich hier kaum in Reaktionen wieder und ich komme mir grad mit meinen Gedanken zum Kapitel so allein vor, dass ich mich nun doch früher als gedacht zu Wort melde.

Wenn ich an dieses Kapitel denke, kreisen meine Gedanken nur um eines:

Der Gürtel ...

Tristan hat Quinn in den Bauch geschlagen. Das ist heftig und es ist fraglich, ob ein kleiner Embryo das übersteht. Und es zeigt, wieviel andere Menschenleben Tristan wert sind: Gar nichts.
Aber ein Schlag in den Bauch (vielleicht bin ich da ein wenig durch meine Arbeit im sozialen Brennpunkt abgehärtet) kann auch oft durch den Verlust von Impulskontrolle passieren. Was nichts daran ändert, wie schlimm diese Tat ist. Aber man kann sagen, Tristan hat Rot gesehen und in blinder Wut einfach reagiert. Das Motiv!!!

Aber dann kommt für mich der Punkt, der auf einen Schlag alles ändert. In der Dynamik des Kapitels - der Story - Tristans Motiven - einfach alles!

Bevor ich genauer darauf eingehe, möchte ich kurz anmerken, wie brilliant Dir diese Szene gelungen ist, Heals. Sie ist weder zu lang, noch zu kurz. Weder zu detailliert, noch zu schwammig. Genau richtig. Einfach genial geschrieben. Du forderst den Leser automatisch dazu auf, dass auch wenn deine Worte zuende geschrieben sind, weiter zu denken. Und somit finde ich, ist diese Szene, ganz unabhängig von ihrem Inhalt, perfekt geschrieben. :up:

Ich habe so oft gelesen, dass befürchtet wird, ob Louis überlebt. Das ist für mich gerade irgendwie eine nachrangigere Sorge.
Denn wenn ich diese Szene in meinem Kopf weiterlaufen lasse, sehe ich wie Louis von Tristan vergewaltigt wird.

Allein die Vergewaltigung ist für mich schon ein Tod - ein schwerwiegender seelischer Tod.
Aus dem man nur sehr schwer und mühsam annähernd ins Leben zurückfindet.

Und das ist der Punkt an dem sich einfach alles für mich ändert. Aus dem unbeherrschten, narzistischen Teenager Tristan wird in diesem Moment, als er den Gürtel auszieht, ein seelischer und physischer Sadist. Da geht es nicht mehr nur darum, seine Wut loszuwerden. Sondern nun geht es darum in voller Absicht einen anderen Menschen gezielt zu quälen, zu erniedrigen und in seinen Grundfesten zu zerstören.

Ich will auch gar nicht davon schreiben, was Tristan dazu antreibt - weil es für mich persönlich völlig unerheblich ist.

Ich will Quinn auch keine Vorwürfe machen, dass sie sich nicht in der Lage sieht Tristan daran zu hindern oder sofort Hilfe zu holen. Kann ich ermessen, wie tief ihr Schock ist? Oder inwiefern sie in der Lage ist noch einen kleinen klaren Gedanken zu fassen, wie man helfen könnte? Das kann ich nicht. Und ich finde, man darf nicht vergessen, das sie alle immer noch nur Teenager sind.

Wie es nun mit Louis weiter gehen wird?
Ich bin ehrlich gesagt, so traurig, dass ich nicht einmal mehr Mutmaßungen anstellen kann, wie es weiter gehen wird. Ich bin einfach nur zutiefst von Trauer erfüllt, wenn ich an Louis denke - da hat bei mir nicht einmal mehr Wut auf Tristan Platz.
Was da in diesem Moment sadistisch zerstört wird ...
... wenn ich daran denke, dass Gab nun von seinen Eltern fortgeschickt wird, sein Halt in dieser verrückten Stadt, könnte ich tatsächlich weinen.

Heals schrieb:
Ich hoffe deine Drama-Vorbereitungen laufen weiterhin auf Hochtouren, denn das nächste Kapitel hat es ebenfalls in sich!

Nein - ich glaube, darauf kann man sich nicht vorbereiten. Und es nervt mich ein bisschen, dass ich so empathisch bin, dass mich dieser Teil so umhaut.

Grüße,
Phoenyx
 
Hm, ich hab das in der Tat anders interpretiert. Ich hab zwar auch die Steigerung wahrgenommen - von möglicherweise gerade noch Affekt zu eiskaltem Kalkül, durch diesen Gürtel - aber ich habe es nicht als Vorbereitung für eine Vergewaltigung empfunden.

Würde Tristan Louis vergewaltigen wollen, müsste er den Gürtel ja nicht ausziehen, dazu reicht es, ihn zu öffnen.
Man zieht den Gürtel ganz aus, wenn man damit schlagen will. Mit der Schnalle, auf brutalste Art. Das ist es, was mich um Louis Leben fürchten lässt.

Auf die Idee mit der Vergewaltigung bin ich bislang noch gar nicht gekommen. Da hoffe ich sehr, dass das nicht passiert ist. Jetzt muss ich gleich nochmal nachlesen. :argh:

 
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Wer weiß, vielleicht habe ich da auch über feine Antennen ... das will ich auch nicht leugnen. Aber für mich wirkte die Kombination von Tristans Worten und der sehr dezenten Beschreibung, dass der Gürtel klirrt sehr katastrophal.
 
Ja, jetzt beim zweiten Mal lesen würde ich es auch nicht mehr ausschließen. :zitter:
Auch Quinns Reaktion am Ende könnte sowohl durch das Mitansehen von brutaler Gewalt als auch durch das Mitansehen einer Vergewaltigung ausgelöst sein.

Oh Mann, ich hoffe echt, dass es nicht so ist. Auch ohne Vergewaltigung ist es schon schlimm genug, aber das würde das Ganze nochmal aufs Fürchterlichste steigern. :argh:

 
Ich bin da ganz bei julsfels’ erstem Post – für eine Vergewaltigung wäre es unnötig, den Gürtel ganz auszuziehen. Stünde da, dass sich Tristan die Hosen geöffnet hätte oder so was, wäre es für mich ebenfalls eindeutig gewesen. Aber so verbinde ich einen Gürtel mit besonders gewaltvollem Schlagen.
Was wirklich passiert ist, kann uns natürlich nur Heals sagen – aber falls es eine Vergewaltigung war, wäre zumindest für mich die Beschreibung unpassend. %) Aber es kann einem nun mal nicht immer alles gefallen.
 
Na, dann hoffe ich, das euer erster Eindruck der Situation eher zutreffender ist.
Und für mich reicht auch diese Beschreibung aus - dafür habe ich einfach eine zu blühende Phantasie. Außerdem neige ich oft dazu, erst einmal vom Schlimmsten auszugehen.

Hoffe, ihr habt Recht.
 
Ich bin gerade richtig geschockt über Phoeniyx' Interpretation, was den Gürtel angeht. Ich hab auch wie Julsfels an Schlagen (Totprügeln?) gedacht. Habs auch nochmals nachgelesen, nichts scheint unmöglich zu sein :(.
 
Oh... also falls Phoenix es richtig interpretiert hat muss ich ehrlich zugeben dass ich es vollkommen falsch verstanden hab :ohoh:

Für mich klang es eher als würde er den Gürtel ausziehen weil er Louis damit erwürgen will D:
Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen dass das eine Vergewaltigung sein könnte :eek:
Also vor allem weil es klingt alles überhaupt nicht danach als würde Tristan jetzt sowas machen, das kommt für mich jetzt wirklich total unerwartet :ohoh:
Also nicht dass er sowas überhaupt macht, sondern dass er es in der Situation tut... also durch die Art wie zensiert/wo der Cut gesetzt worden ist und dieses "wie im Rausch" handeln klang für mich alles so als würde er ihn umbringen wollen weil er denkt dass er für Elenas Tod verantwortlich ist... ich meine er hat auf ihn eingeschlagen und so weiter und dann zieht er plötzlich den Gürtel aus.... (was für mich klang als würde seine Wut nur noch weiter steigen und er ihn eben erwürgen wollen)
Warum sollte er jemanden vergewaltigen wenn er über den Tod der Person trauert die er "geliebt" (wobei ich die Aussage von Tristan ja bezweifel) hat.... das... ist irgendwie ganz schön krank xD (Also von Tristan, geschrieben ist es natürlich top :nick:)
Aber gut da macht die Aussage von Tristan jetzt natürlich deutlich mehr Sinn, hab mich schon gewundert warum er „Das ist es doch, was er will.“ sagt xD
Aber ehrlich gesagt hätte der Satz für mich nach dem klimpern der Schnalle dann ein bisschen sinnvoller geklungen... auch wenn ich es dann wahrscheinlich auch nicht gerafft hätte... man jetzt fühle ich mich richtig dumm :ohoh:

Tut mir Leid dass ich zu doof war das zu checken Heals :ohoh: Oh man... jetzt ärgere ich mich voll über mich selbst, dabei hätte ich da echt drauf kommen können :naja: Über Tristan ärgere ich mich aber noch mehr... wtf... dieser widerliche... mir fällt gar kein Ausdruck ein :ohoh: Psychopath ist da noch viel zu "nett" :ohoh:

PS: Ich muss Thalassa aber leider zustimmen, für mich hätte das öffnen der Hose auch mehr Sinn gemacht, bzw. wäre verständlicher gewesen >.< Aber ich versteh schon warum du das nicht geschrieben hast... wahrscheinlich hattest du Angst wegen dem Jugendschutz und ein öffnen des Gürtels ist (wie man ja gerade sehr gut erkennen kann xD) nicht ganz so eindeutig.... :ohoh:


@Phoenix: Ich befürchte ehrlich gesagt eher dass du recht hast :ohoh:
 
alles gut, Phoenyx, die Sichtweisen anderer sind immer interessant, naja, ob "interessant" n in diesem Fall das richtige Wort ist, egal, ein treffenderes fällt mir so schnell nicht ein
 
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Ich habe es mir auch nochmal durchgelesen.

Für mich klang es zunächst, wir rohe, brutale Gewalt. (Also schlagen mit dem Gürtel.)

Allerdings bringt mich Phoenyx Aussage doch zum Zweifeln.
Es steht ja nicht dort, dass er mit dem Gürtel zu schlägt
 
Dann wäre uns aber ein interessanter Aspekt entgangen.
Ich sage ja nicht, dass es gänzlich unmöglich ist – bei Heals ist sowieso nichts unmöglich. Nur wäre ich selber niemals darauf gekommen, weil es für mich, wie gesagt, nicht stimmig ist (übrigens sagte ich «unpassend» und nicht «nicht ausreichend» ;)). Dennoch war es spannende Sichtweise und ich bin umso gespannter, wie es weitergeht. :argh:
 
Könnte durchaus sein. Wo steht denn, dass er den Gürtel ausgezogen hat? Nur das es klimpert, als er auf dem Boden aufkommt.

Das ist es doch, was er will.“

Kann man sowas schon vermuten, geben ich Phoenyx nicht unrecht.

Btw... ich hab schon gesehen, wie jemand mit nem Gürtel Dresche kriegt, aber dabei wurde die Schnalle in der Hand gehalten - nicht dass es davon schöner wird, aber die Verletzungen mit der Schnalle dürften wohl vielfach schlimmer sein.
 
Hallo ihr Lieben :scream:

Ich sitze gerade an dem nächsten Update für euch und möchte es - vor allem nach dieser Diskussion - heute noch posten. Deshalb nicht wundern, wenn ich nicht auf all das eingehe, obwohl ich online bin.

Das werde ich, ausführlich, in ca. ner halben Stunde :D
Ich finde es übrigens toll, dass ihr die Kapitel sogar zweimal lest und fachsimpelt :schäm::schäm::schäm::schäm: Ihr seid so super.
 
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Hallo, Heals!

Wow, die Lage hier spitzt sich wirklich zu. :ohoh: Ich weiß ehrlich gesagt schon gar nicht mehr, was ich schreiben soll. Vor allem nach der Diskussion hier. :eek: Ich hatte auch zuerst gedacht, Tristan schlägt Louis mit seinem Gürtel, aber Phoenix Kommentar macht schon Sinn. :ohoh:

Jetzt führst du also zu Ende, was du in den vorherigen Kapiteln aufgebaut hast, ein Thema nach dem anderen. Erst Marie, dann Elena und Kitty, Mia und Dante und jetzt also auch Quinn und Tristan. Auf Quinn habe ich schon gewartet, ehrlich gesagt habe ich immer befürchtet, dass sie eine wesentliche Rolle in der Tragödie spielen wird.
Und Gabriel? Er weiß ja nichts von der "Windenburg-Tragödie". Ich vermute also, seine Eltern haben ihn unter einem Vorwand weggeschickt und er hat nicht nur Louis nie wieder gesehen, sondern auch Dante und die anderen - und nie mitbekommen, was eigentlich in Windenburg passiert ist. :ohoh: Das würde natürlich einiges erklären.
Ob Quinn ihr Baby behält? So oder so wäre es eigentlich eine Tragödie. Ein Kind mit so einem Vater, der die Abtreibung am liebsten in die eigenen Hände nehmen möchte? Andererseits wäre eine Fehlgeburt wohl auch ein ziemlicher Verlust für Quinn, wo das Kind jetzt gedanklich schon ihres ist.
Die viel brennendere Frage aber ist: Was wird aus Louis? Gabriel scheint ja in der Zukunft zu denken, dass er noch in Windenburg ist. Gut, Gabriel hat ja anscheinend nichts von der ganzen Tragödie mitbekommen, aber dennoch ist für mich die Vermutung eher unlogisch. Warum Windenburg und nicht New York? Gibt es Grund zur Annahme?
Oh Mann. :( Irgendwie hoffe ich immer noch auf ein Happy End, zumindest in der Zukunft.
 
Kapitel 43 - Unsterblich und EPILOG

Hallo! :hallo:

Ich habe eure Diskussion verfolgt und ich musste sogar ein wenig Grinsen, als ich Phoenyx' Kommentar las - obwohl die Sache natürlich überhaupt nicht zum Lachen ist: Tatsächlich hat niemand außer ihr bemerkt, dass eine Vergewaltigung angedeutet war. Dass die Formulierungen vielleicht unglücklich sind und nicht ganz so passend, ist zum einen, wie Neko schon richtig erkannt hat, dem Jugendschutz zu verdanken. (Das soll in keinster Weise abwertend klingen. Ich will mich an die Regeln des Forums halten, halte sie auch für sinnvoll und deshalb kommt es eben mal zu solchen Diskussionen ob Kitty Elena wirklich ermordet hat oder eben ob Tristan Louis vergewaltigen will) Zum Anderen habe ich nicht nur für euch die TRIGGER-Warnung reingeschrieben, sondern auch für mich. Für Menschen wie mich, die mit viel Gewalt daheim aufgewachsen sind, ob verbal, sexuell oder physisch, ist all das hier nicht leicht zu verdauen.

Die letzten Tage waren bescheiden für mich - ich will das gar nicht leugnen, dass es auch an "...und dann kam Louis" liegt. Warum? Weil all das hier nicht einfach zu schreiben ist. Aber es muss geschrieben werden. Ich glaube jeder hat so seine Art, wie er Dinge verarbeiten muss und ich muss einfach diese Geschichte erzählen.

lunalumi, du hast mir Respekt gezollt, weil ich so etwas schreiben kann bzw. es schreibe. Du willst gar nicht wissen, wie viele Tränen auch auf meiner Seite geflossen sind :lol: Die Geschichte ist eben mein Baby. Aber ich wusste schon beim ersten Satz des Prologs, wie sie ausgeht.

Ich danke euch allen für die Kommentare zum Kapitel! Ich könnte euch jetzt wie immer mit Spekulationen antworten, wie es weiter geht, weil ich euch nicht spoilern mag, aber diesmal tue ich das nicht. Einerseits bin ich gerade sehr aufgewühlt (Ihr werdet auch gleich erfahren wieso) andererseits möchte ich euch jetzt einfach mitnehmen. Zum letzten Mal. Zum letzten Kapitel :)



Klick

*****

So don’t forget me,
You can’t forget me
You won’t forget me
Please don’t forget me.


*****



Klick



Danke fürs Lesen.
 
Lieber Heals,

ich sitze hier, weinend und tief getroffen. Ich werde dir garantiert noch ein langes Feedback geben - aber heute kann ich das einfach nicht mehr.
 
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Das Ende ist da. Ich habe gestern noch die ganze Zeit aktualisiert, ging dann aber doch irgendwann mal schlafen. Dafür bin ging ich jetzt sofort nach dem Aufstehen ins Forum.

Das letzte Kapitel und der Epilog sind mal wieder so, dass mir gar nichts dazu einfällt – wir wissen ja alle, dass es schrecklich ist und dass es eigentlich gar keine Worte dafür gibt, die nicht leer und bedeutungslos sind im Gegensatz dazu. Ich entschuldige mich schon mal, dass auch dieser Kommentar wieder nicht allzu tiefsinnig ausfallen wird, nicht so, wie es die Story verdient hätte.

Louis musste also tatsächlich eine Vergewaltigung erleiden, was noch viel schlimmer ist als das Prügeln. Ob die Formulierungen nun passend waren oder nicht, darüber möchte ich gar nicht mehr formulieren, weil es im Anbetracht der Tat keine Rolle mehr spielt.

Gabriels Eltern sind sogar nach ihrer «Flucht» noch so unfassbar unehrlich und er sieht es immer noch nicht – von wegen, seine Eltern akzeptieren, wen immer er liebt! Dass seine Mutter ihn von seinen Freunden, vor allem Louis, abschirmt und ihn so manipuliert (sie schreibt von seinem Handy aus eine gefälschte Nachricht?!), ist einfach ungeheuerlich. Natürlich wusste sie wohl nicht, wie beschissen es Louis gerade geht, aber ich denke, selbst wenn sie es gewusst hätte, wäre es für sie egal gewesen.

Dass Louis dann springt … war nicht mehr so überraschend. Wie ich zum vorherigen Kapitel angemerkt habe, ist es gefährlich, wenn man seine Karten auf genau eine Sache setzt. Und nach all dem, was Louis erlebt hat, war der Gedanke, dass seine einzige Rettung fort war, nicht mehr tragbar für ihn.

Im Epilog erfahren wir, dass zumindest Quinn ihr Baby nicht verloren hat – das ist ein winzig kleiner Lichtblick in all diesen Tragödien. Und Gabriel hört endlich, was in dieser Nacht passiert ist. Von daher erfährt wenigstens er ein wenig Vergeltung – es wird wahrscheinlich herumgehen, dass er nicht derjenige war, der mit Louis Schluss gemacht hat. Wobei er sich dennoch viel zu sehr hat ablenken lassen von den Dinnerpartys und der Arbeit. Aber andererseits hat Louis natürlich auch nicht mehr geantwortet, dann musste er ja denken, was er gedacht hat, nämlich dass jener den Kontakt nicht mehr möchte.
Davon abgesehen, gibt es noch einige lose Enden, die aber wahrscheinlich nicht allzu rosig aussehen – Dante vermutlich im Gefängnis, Tristan irgendwo (wobei es bei dem auch egal ist, was mit ihm geschieht), von Kitty haben wir auch nichts mehr gehört.

Gabriel wird zum ersten Mal voll bewusst, wie verheerend und abscheulich diese ganze Windenburger Scheinwelt war. Vielleicht schafft er es ja, daraus zu lernen, damit er in Zukunft mehr auf seine Mitmenschen eingehen können. Es bleibt zu hoffen.

Vielen Dank, Heals, für die tolle Fotostory. Es fiel dir nicht leicht, darüber zu schreiben – verständlicherweise. Deswegen ist es umso wichtiger, dass du es für dich und für uns alle trotzdem getan hast. Du bist sehr mutig und ich denke, du hast uns alle zum Nachdenken angeregt.

Hab dich lieb! <3
 
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Heals,

was für eine Wendung und was für eine Story.

Ich saß hier, und ich musste stetig einen Klos im Hals runterschlucken. Diese Geschichte ist mehr als nur eine Fotostory bei den Sims.
Sie behandelt Themen, die in unserer Zeit häufig unter den Tisch gekehrt werden. Themen, mit denen sich jeder aber mal befassen und darüber nachdenken sollte.

Man redet sicherlich immer über Mobbing, sexuelle Gewalt, Selbstmord etc. Aber man weiß nie wie man sich verhalten soll wenn man selber betroffen ist.
Leider musste auch ich in meinem bisherigen Leben schon mit der einen oder anderen Art von Gewalt Bekannschaft machen. Auch wenn es sich dabei nur um psychische Gewalt gehandelt hatte ist es trotzdem nicht einfach, gerade in einem jungen Alter diese Gefühle zu verarbeiten.

Heute würde ich damit ganz anders umgehen, ich habe eben daraus gelernt. Aber viele haben diese Chance nicht. Oder zerbrechen gar daran.

Ich finde es wahnsinnig mutig von dir hier in einem Forum, wenn auch anonym deine Gefühle und deine Denkweise so öffentlich zu zeigen. Ich danke dir vielmals für deinen Mut und zolle dir dafür meinen größten Respekt.

Ich kenne dich nicht persönlich, aber das was ich hier über dich kennengelernt und erfahren habe reicht um sich einen kleinen und oberflächlichen Eindruck zu schaffen.

Du musstest anscheinend in deinem jungen Leben auch schon so einiges an Erlebnissen verdauen und verarbeiten.
Aber ich habe dich hier auch als jemanden kennengelernt, der gegen jegliche Art von Gewalt kämpfen will. Und darauf aufmerksam macht.

Ich finde dich grandios Heals. Ehrlich. Lass dich nicht brechen und kämpfe gegen Oberflächlichkeit und gegen die jenigen Menschen, die andere nicht akzeptieren und respektieren wie sie sind.

Natürlich weiß ich nicht, was für Erfahrungen du machen musstest, es geht mich auch absolut nicht an. Und ich würde mich niemals anmaßen etwas darüber zu erfahren.
Aber solche Leute wie dich gibt es viel zu wenig. Leute die etwas tun und aufklären.

Ich danke dir für diese Geschichte, ich danke für dein gutes Herz. Danke das du uns in gewisser Weise teilhaben lassen hast an deinen Gefühlen.

Würdest du jetzt mir gegenüber stehen, würde ich dich drücken.

Danke Dir, Heals

:schnief:
 
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Lieber heals, ich musste jetzt etwas über die Geschichte nachdenken.

Zunächst musste ich grübeln, wie ich dein vorletztes Kapitel so falsch interpretieren könnte. Gehört dies auch in die Sparte "was ich nicht glauben kann, kann auch nicht sein." Da war ich wirklich blind. Das macht mir Gedanken.

Zu deinem letzten Kapitel. meine Worte klingen alle platt gegen deine Geschichte und die Wichtigkeit der angesprochenen Themen. Entschuldige dies bitte.

Ich bin so sauer. So sauer auf Menschen denen der Schein wichtiger ist als alles andere. Die nach außen so toll sein wollen. Und die andere fertig machen. Aber auch auf die, die zusehen.
Du hast die einzelnen Charaktere toll dargestellt.

Tristan ist der typische reiche junge, der keine Grenzen und nur sich kennt. Er hat bestimmt keine Konsequenzen tragen müssen, da Quinn sicher nicht den Mut hatte etwas zu sagen. Und selbst wenn, hätte er sicher tolle Anwälte. Wahrscheinlich trinkt er gerade einen Cocktail auf seiner Yacht. Ich könnte kotzen, wenn ich an solche Menschen nur denke.

Quinn war natürlich in einem Schock Zustand. Dies entschuldigt aber nicht, dass sie wohl keine Polizei eingeschalten hat.

Ich musste auch an Dante denken. Natürlich ist er kein unbeschriebenes Blatt. Aber Gefängnis hat er nun wirklich nicht verdient.

Tja und was soll ich zu Gabriels Familie sagen. Nichts am besten. Diese Eltern, sind keine Eltern. Sie sind Monster, denen nicht das Glück ihres Kindes wichtig ist, sondern ihr eigener Statuts.

Nun aber zu Gabriel. Er hat auch wohlwollend weggesehen. Er kennt dich Louis. Wieso sollte Louis sich nicht mehr melden . Wieso hat er Dante nicht versucht zu erreichen. Er hat auch alles einfach so hingenommen.. aber gut, er hat auch irgendwie in einer Scheinwelt gelebt.
Und es hätte ja auch nichts mehr an den Ereignissen geändert. Denn die SMS hat ja seine Mutter schon verschickt gehabt und den Umstand mit dem Handy hat sie ja geschickt einfädelt. Furchtbar.

Die Geschichte ist das eine. Aber sehr tragisch ist, dass solche Schicksale existieren. Ich versuche schon immer gegen Vorurteile zu kämpfen. Aber es ist nicht leicht. Menschen sind manchmal so dumm.
Ich sehe die Geschichte nun auch aus der Sicht einer Mama.
Ich kann nur hoffen, dsss ich meinen Sohn zu einem anständigen Menschen erziehe. Ich hoffe er wird eines Tages einschreiten und nicht zusehen. Und natürlich hoffe ich, dass er nie zu den mobbern gehört. Ich hoffe, dass er immer zu mir kommt und weiß, dass ich ein offenes Ohr für ihn habe.

Es tut mir leid, was du anscheinend schon alles verarbeiten musstest.

Ich danke dir für diese Geschichte.

Alles liebe

P.s. Entschuldige die Rechtschreibfehler.
 
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Puh...

Ganz schön harter Tobak, den du uns hier zumutest - aber ich finde es toll, dass du den Mut hattest diese wichtigen Themen in einer Geschichte zu verarbeiten.

Zuallererst muss ich sagen, dass ich die Stelle mit Tristan und Louis am Ende richtig interpretiert hatte, durch die Kommentare hier im Forum aber wieder von dieser These abgebracht wurde - und froh darüber war, dass mein erster Gedanke wohl doch falsch war. Ich war auch nicht so mutig wie Phoenyx, meine Interpretation hier preiszugeben. Dass dann doch alles so war wie zunächst gedacht, ist umso schlimmer.

Auf jeden Fall bin ich jetzt erstmal geplättet von dem Ende deiner Story und mag auch gar nicht viel schreiben außer: danke, für diese tolle Geschichte, die auch mich zum Nachdenken gebracht hat. Louis werde ich so schnell wohl nicht vergessen.

Drück dich!
 
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Lieber Heals,
ich habe das Kapitel schon heute früh vor der Arbeit gelesen, aber ich wollte danach nicht gleich wild drauf los schreiben.
Denn einerseits war ich so ergriffen, das ich das erst einmal alles sacken lassen musste und andererseits wollte ich aufgrund meines Zeitmangels, dir nicht einfach mal ein kurzes Statement da lassen, was der gesamten Story einfach nicht gerecht wird.

Selbst jetzt fällt es mir schwer, das alles in Worte zu packen ... aber ich werde es versuchen.

Eine kurze Anmerkung:
Ich fühle mich echt dumm, das ich im Kapitel davor nicht gesehen habe, das es sich am Ende um eine Vergewaltigung handelt.
Ich habe das mit dem Gürtel zwar gelesen, aber ich hatte eher auch die Vermutung, das Tristan Louis damit weiter schlagen wird.
Aber wenn man sich das Kapitel noch einmal durchliest, macht Phoenyx' Aussage natürlich Sinn und du hast ja auch bestätigt, das es so ist und du es wegen Jugendschutzgründen so beschrieben hast. Vielleicht wollte ich das bewusst nicht wahrhaben, oder aber ich war durch das Bangen um Louis und durch die Wut auf Tristan so im Rausch, das ich das ausgeblendet habe.
An deinen schreiberlichen Talent (gibt es das Wort "schreiberlich" überhaupt? Egal, du weißt hoffentlich was ich damit meine) liegt es definitiv nicht, lieber Heals. Denn du hast dieser Geschichte so viel Leben eingehaucht, man hat jedesmal mit den Charakteren mitgefiebert.
Und das macht eine gute Story aus - das man damit jemanden erreichen kann und mit in die Geschichte eintaucht.

„Wir wollen doch einer jungen Liebe nicht im Weg stehen“, lächelte seine Mutter und in Gabriels Brust machte sich ein warmes Gefühl breit. Seine Eltern standen hinter ihm, egal wen er liebte. Das machte ihn so glücklich.

Als Kind vertraut man seinen Eltern, schließlich sind es die Menschen, die einen eigentlich bedingungslose Liebe entgegen bringen sollten. Und wie schon mal gesagt, kann ich durchaus nachvollziehen, das Cassandra ihr Kind schützen will, nur das es hier einfach falsch durchdacht ist. Und auch wenn man seinen Eltern vertraut, finde ich Gabs Reaktion doch irgendwie .. naja, naiv. Er hinterfragt kaum und - auch wenn Gabs Charakter der jenige ist, der in der Story stets positiv war - kann ich nicht verstehen, warum er sich dann von dieser Scheinwelt blenden lässt und nicht ein mal den Versuch unternimmt, nach Windenburg zu reisen und mit Louis zu reden.
Aber auch mit Dante - immerhin war es doch sein bester Freund, mir würde es doch komisch vorkommen, wenn sich keiner mehr von den beiden melden würde und ich niemanden mehr erreiche.
Ich frage mich auch ernsthaft, ob Gabs Gefühle für Louis dann überhaupt echt bzw. stark waren.
Immerhin haben sie die Nacht vor der Tragödie zusammen verbracht (obwohl es wirklich ein bitterer Beigeschmack war, das sie keinen Sex hatten wie angenommen, sondern das Tristan Louis Unschuld brutal geraubt hat ...) und da war doch alles in Ordnung. Da würde ich mich doch als Gab fragen, warum dann auf einmal Funkstille ist, ohne triftigen Grund, schließlich haben er und Louis sich doch gar nicht gestritten. So sehr kann man doch gar nicht alles ausblenden und dann 20 Jahre ins Land ziehen lassen, ehe man sich überhaupt mal fragt, wieso man so abrupt den Heimatort verlassen musste und wieso sich niemand mehr meldet.
Das mit Louis Selbstmord konnte man irgendwie ahnen, als er Gabriels Haus betrat. Eigentlich verstehe ich nie, warum sich jemand das Leben nehmen muss, weil ich der Meinung bin, das es für jedes Problem eine Lösung gibt und das für mich irgendwie wie Wegrennen ist, weil man sich dem Problem nicht stellen will. Andererseits hat Louis so viel durchmachen müssen, alles hat ihn überholt, alles ist zu viel für seine Psyche. Und ich weiß nicht, wie man sich, so überhäuft von negativen Ereignissen, fühlt. Wenn man selbst nie in so einer Situation war, ist es schwer, sich darin hinein zu versetzen und diesen Schritt zu verurteilen.

Gabriel war zu feige gewesen. Er hatte ein neues Leben gesehen. Kein Grämen mehr darüber, was andere Menschen denken würden, wenn er sagte, dass er schwul sei. Oder mit einem Jungen zusammen. Er hatte einen Fehler begangen und jetzt, das wusste er, würde er sich das niemals mehr verzeihen.

Irgendwie sind das für mich keine Argumente und ich war sprachlos, das Gab von der "Tragödie" nichts wusste und auch nie auf den Gedanken gekommen ist, das was vorgefallen war. Die Einsicht, dass das früher keine richtigen Freundschaften waren, sondern nur alles Schein, hat er ja schon mal. Im Endeffekt nützt ihm das aber jetzt nichts.

Obwohl deine Story, schon wie am Anfang angekündigt, ja vor Klischees nur so strotzt, war es eine sehr tiefgründige und sehr dramatische Geschichte. Und dem Nachwort nach zu urteilen, scheinst du etwas ähnliches erlebt zu haben und das macht mich sehr traurig. :zitter:
Aber du bist daher wohl auch feinfühliger für die Gefühle der Menschen um dich herum geworden. Und die Thematik, die du damit ansprichst, ist nun mal allgegenwärtig. Viele sehen oder wollen nicht das Leid anderer sehen, wollen keine Verantwortung dafür übernehmen und hinterfragen Dinge auch nicht.
Sie nehmen es einfach so hin, einige registrieren es vielleicht auch, andere wiederum verschließen die Augen, wollen weiter in der Scheinwelt leben, die sie sich aufgebaut haben, entweder aus Angst oder weil man damit nichts zu tun haben will.

Lieber Heals, du hast meinen vollsten Respekt das du so eine Story geschrieben hast, es war aus persönlichen Beweggründen sicher eine große Überwindung für dich. Und dazu gehört wirklich eine Menge Mut, dies mit der Öffentlichkeit zu teilen. Aber es war sehr schön, das du uns daran teilhaben lassen hast. Und nicht nur der Hintergrund der Story, sondern auch deine Art zu Schreiben hat hier viele Leser in deinen Bann gezogen und wohl auch alle zum Nachdenken angeregt.

Danke <3
 
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Also erst mal schließe ich mich meinen Vorschreibern an, anik hat das schön geschrieben.

Zum Ende... habe es heute morgen gelesen, musste aber zur Arbeit und muss zugeben, es hat mich auch noch bis ich mal was getan habe beschäftigt.

Nach dem vorletzten Kapitel hab ich leider schon geahnt wie es ausgeht, auch wenn ich noch gehofft habe, dass ich mich irre. Es kann nicht immer ein Happy End geben, es muss auch mal anders enden, denn das sind die Geschichten die einen zum Nachdenken bringen.

Wenn man jetzt die Figuren beurteilen möchte, kann man schon sagen, dass Gabs Eltern sich nur für eines interessieren: ihren Ruf. Alles andere war seiner Mom schlicht weg egal.
Gab selbst hat es sich leider viel zu einfach gemacht, aber das ist auch keine Seltenheit. Ja man kann ihm vorwerfen, dass er sich hat einlullen lassen, dass er nicht hinter fragt hat, nicht Kontakt gesucht hat, vor allem zu Louis und Dante. Das ist schon komisch alles. Aber man darf nicht vergessen, er ist ja in der Geschichte noch sehr jung.

Es wäre schon noch interessant gewesen, was wohl aus Dante und Mia geworden ist, oder auch aus Kitty. Aber es war ja nicht ihre Geschichte, letztendlich war es die von Louis und die endet hier.

Was mir noch gefällt am Schluss ist Quinn. Mir scheint sie hat die Kurve gekriegt, sie hat was positives mit genommen. Ohne Louis, wer weiß was geschehen wäre, hätte Tristan weiter geprügelt und sie hätte das Baby verloren? Zumindest weiß sie, dass sie es Louis verdankt, dass es anders gekommen ist und sie weiß wohl, dass sie es eigentlich nicht verdient hat nach ihrem Verhalten. Wenn sie daraus eine Lehre gezogen hat, ist am Ende wenigstens etwas Gutes dabei rum gekommen. Es scheint ihr aufrichtig leid zu tun.
 
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Guten Tag ihr Lieben :hallo:

Ich brauchte ein bisschen, ehe ich wieder in den Thread reinschauen konnte. Kennt ihr das, ihr schreibt eurem Schwarm eine SMS und schmeißt dann euer Handy von euch? :lol: So erging es mir gestern! Im Nachhinein muss ich darüber lachen, aber Tatsache ist, bei jedem Kommentar hier musste ich hektisch blinzeln. Ich bin einfach zu sentimental :D

Also, nun wurde mir hier so oft gedankt, dabei müsste ich vielmehr EUCH danken. Ein halbes Jahr habt ihr die Geschichte mitverfolgt oder, wenn ihr nicht von Anfang an dabei wart, viel zu viele Kapitel auf einmal gelesen. Insgesamt 230 Word Seiten! Mensch, danke euch! Es ist ein schönes Gefühl Louis mit euch teilen zu dürfen. :nick:

simantha Ich danke dir! Fürs Mitfühlen, Mitfiebern und für deinen lieben Kommentar. Man hat sich gleich weniger verloren gefühlt :)

lunalumi Auch wenn es mir Leid tut, dich zum Weinen gebracht zu haben, freut es mich natürlich, dass die Geschichte dich berührt hat. Und ich muss mich sowieso noch mal extra bei dir bedanken: Deine Kommentare voller Spekulationen und deine Meinungswiedergabe haben mich immer sehr inspiriert und all die Mühe die du dir gemacht hast - danke dafür! :love:

Thalassa <3 Du bist so lieb. Danke dir. Dass Louis springt war glaube ich schon klar, als er die Villa betreten hat und zeitgleich gezeigt wurde, dass Gabriel fort ist. Du hattest Recht, alles auf eine Karte setzen kann sehr böse ausgehen und hier ist es letzten Endes auch eingetreten. Richtig, es gibt einige lose Enden - aber ich wollte sie auch nicht richtig beenden. Dante sitzt im Gefängnis und Gabriel wird bis an sein Lebensende denken, dass er wirklich Marie umgebracht hat und nie die Wahrheit erfahren. Das ist unfair. Ungerecht. Der arme Dante. Und Mia ist sonst irgendwo - aber nicht mehr in Windenburg. Tristan, ein Vergewaltiger, auf freiem Fuß. Kitty weggesperrt oder vielleicht noch in Therapie? Wir wissen es nicht, werden wir nie. Lasst einfach eure Fantasie spielen. :) Es freut mich sehr, dass dir das Ende gefällt und danke, dass du mich mutig findest. :schäm: Es hat mir sehr geholfen die Geschichte mit euch zu teilen und ich bin so dankbar im Forum hier zu sein - deine Kommentare waren immer so schön :love: So und nach diesem Post hier kann ich dir dann auch auf deine PN antworten ohne rumzuheulen :lol:

anik431 Dein Kommentar hat mich völlig überwältigt, anik! Sogar beim vierten Mal lesen noch - ich musste erst mal eine Weile um den Thread herumschleichen, bevor ich mich jetzt an die Beantwortung setzen konnte. Ich...bin das einfach nicht gewohnt, dass man sowas zu mir sagt :schäm: Also, ich freue mich natürlich sehr, wenn die Geschichte gut ankommt, mein Schreibstil gemocht wird und die Charaktere zum Mitfiebern anregen, weil es ein Lob an mein Geschreibsel hier ist. Aber dass mich Jemand grandios findet...:schäm: Danke, ich möchte dich gerade gern drücken!
Ja, Louis hat auch viel von mir. Ich war auch mal an so einem Punkt. Manche Geschichten gehen einfach nicht gut aus, egal wie sehr man es sich wünscht - aber zum Glück besteht unser Leben ja aus mehreren Geschichten, so viele wie man will. Man muss sie nur anfangen. Oder aufschreiben. Ich fühle mich echt gut, dass das von meinen Schultern runter ist. Herrje, nun plapper ich schon wieder :rolleyes::schäm: Jedenfalls vielen, vielen Dank für dein tolles Kommentar, anik, ich fühle mich geehrt! :love: Danke, dass du mitgelesen hast.

fruehlingsfee Nicht jeder hat so feine Antennen und wie einige hier anmerkten, war es wohl auch nicht korrekt ausgedrückt/beschrieben. Aber irgendwo komme ich eben auch an meine Grenzen. Dass die Szene überhaupt angedeutet wurde und der Cut nicht früher kam, hat mich allein mehrere Abende gekostet. Du musst dir also keine Gedanken dazu machen. Natürlich kann man das. Man kann sich fragen "Wie konnte ich das nicht sehen?" die Frage habe ich mir auch manchmal gestellt "Wie konnte ich nicht sehen, dass es ihm schlecht geht?" Wir empfinden eben alle unterschiedlich. Werden wir immer. Man kann die Menschen und ihr denken nur bis zu einem gewissen Grad pauschalisieren. :nick: Gabriel - tja, was ist mit Gabriel? Er war unser Good Guy, das habe ich sooo oft auch in der Kommentarbeantwortung geschrieben. Der liebe, tolle Junge, der für Louis da ist. Hat er nur das Herzflattern genossen, das heimlich Rumknutschen - denn wieso hat er dann all seine Versprechen nicht eingehalten? Ich gehe darauf weiter unten noch ein, falls es dich interessiert :) Ich bin mir ganz sicher, dass du eine tolle Mama wirst, die ihrem Sohn genau das richtige Denken mit auf den Weg gibt - denn auch du würdest ja nicht wegsehen. Und das ist toll! Danke dir, liebe fruehlingsfee! :love:

hedgehog Ich danke dir! :) Ich werde eure tollen Kommentare und Unterstützung auch so schnell nicht vergessen, eher nie. Denn ihr seid mir ja immer treu geblieben, egal ob PC Probleme oder meine Krankheit - danke dafür! Ich muss ein wenig Schmunzeln über deinen Kommentar.
Ich war auch nicht so mutig wie Phoenyx, meine Interpretation hier preiszugeben. Dass dann doch alles so war wie zunächst gedacht, ist umso schlimmer.
Das passt so gut zu der benannten Szene. Quinn hat der Mut gefehlt, Hilfe zu holen, einzuschreiten - auch Jahre danach. Sie hat es runtergeschluckt. Elena hat es herunter geschluckt. Die Wahrheit hinterm Berg gehalten, bis es zu spät war. Gabriel hätte seinen Eltern jederzeit sagen können, dass er zurück will. Aber er hat nichts gesagt.
Freut mich, wenn ich zum Nachdenken anregen konnte :)

s.u.n.n.ii Liebe s.u.n.n.ii danke für dieses lange Kommentar, das hat mich gerade total von den Socken gehauen, dass du dir extra Zeit nehmen wolltest. Du bist ja auch schon immer irgendwie dabei, immer wenn ich deine Kommentare lese, muss ich lächeln. Wollte ich einfach mal gesagt haben. Danke fürs Mitfiebern :love:
Zu der Szene mit dem Gürtel habe ich ja bei hedgehog schon was gesagt. Vielleicht hast du Recht mit deinen Überlegungen. Man blendet Dinge, die man nicht wahrhaben will, gerne mal aus. Das ist völlig legitim. Wie gesagt, die Szene war nicht einfach; wenn man schon mit einem Gürtel etwas unterschiedliches assoziiert (Wie hier im Thread ja deutlich wurde), ist es wohl schwer, alle gleich zu erreichen. Es gibt aber auch Menschen, die beim Klimpern einer Gürtelschnalle genau an so etwas denken müssen, weil sie wissen, was sie danach erwartet...
Ich frage mich auch ernsthaft, ob Gabs Gefühle für Louis dann überhaupt echt bzw. stark waren.
Ganz ehrlich? Vielleicht waren sie das nicht. Sie waren Teenager die einen Monat lang heimlich geknutscht haben und überfordert versucht haben, füreinander da zu sein. Schon während dieser Zeit konnte Gabriel nicht zu Louis stehen - damals haben alle gesagt, Louis ist arschig, weil er will, dass er sich vor seinen Freunden outet. Vielleicht war es das. Aber wenn Gabriel das schon nicht tut, warum sollte er ZURÜCK kommen und für ihn einstehen? Da würden doch die Leute noch mehr reden, oder? Ich habe es im Epilog selbst geschrieben. Er sucht nach Ausreden. Aber er findet keine. Keine richtigen. Außer dass er sehr jung war. Louis eine Episode in seinem Leben, nicht mehr. Die ihm jetzt nachhängt, weil er keine Frau halten kann und für die er zurückkam, einfach, um herauszufinden, was er fühlt. Denn er behauptet zwar im Intermezzo, er würde Louis immer noch lieben, nach all der Zeit, aber was weiß er schon von Liebe? Was wusste die Clique von Freundschaft? Dante - sein bester Freund? Auf Dantes Seite vielleicht. Gabriel aber hat nicht viel dafür getan, gegen Ende, oder? Das sind so meine Gedanken dazu. ich weiß, Gabriel war ein süßer Teenagerjunge, der vielen sympathisch war, so auch Louis. Aber er war auch immer so sorglos und positiv - er hat eben einfach nicht richtig hingesehen. Nicht richtig hinsehen können. Das macht ihn nicht zu einem schlechten Menschen. Aber das wird er jetzt, wo er weiß, dass Louis tot ist, anders sehen.

Meryane Vielen lieben Dank für dein Kommentar. Es hat mich echt gefreut zu lesen, dass ich dich zum Nachdenken bringen konnte :love: Und auch allem was du sagst, kann ich nur zustimmen. Natürlich wäre es spannend zu wissen, was aus den Anderen geworden ist. Wie geht es Anthony, ist Dantes Familie noch irgendwie eine Familie und ist er noch im Gefängnis? Lässt Tristan es sich gerade auf einer Yacht gut gehen? Hat Kitty ihre Krankheit bezwingen können? Aber wie du es so schön gesagt hast:
Aber es war ja nicht ihre Geschichte, letztendlich war es die von Louis und die endet hier.
Und da bleiben diese Fragen offen. Es bleiben die Fragen, warum Gabriel nicht zurückgekommen ist. Fragen, die er sich selbst nicht beantworten kann. Eine Teenie-Romanze mit tragischem Ende, eine, für die er nicht gekämpft hat - weil es einfach einfacher war, es nicht zu tun. Manchmal ist die Antwort so simpel. Manchmal haben wir keine bessere Erklärung für die Fehler, die wir im Leben so machen.


Ich kann gar nicht ausdrücken wie überwältigt ich von eurem Feedback bin. Ich danke euch von ganzem Herzen! :love:
 
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Ehrfurcht!

Lieber Heals,

ich wollte die letzten fehlenden Kapitel nachholen, da sehe ich dass es ein neues Update gibt und dann auch schon das Ende der Geschichte... Neugierig wie ich bin, habe ich in einem Rutsch durch gelesen.

Und jetzt sitze ich hier, mit verweintem Gesicht und ringe mit Worten...

Jetzt noch auf die vergangenen Kapitel einzugehen, erweist sich mir jetzt nach dem Ende der Geschichte als nicht richtig, deshalb (versuche) ich das Gesamtpaket zu kommentieren.
Das, was du mit deiner Geschichte für uns geschaffen hast, ist nicht in Worte zu fassen.
Es ist schlimm, dass ein Mensch in so jungen Jahren schon so viel durch machen musste, was bei dir der Fall ist. Umso mehr bewundere ich dich dafür, dass du die Stärke dazu hattest deine Gedanken und Gefühle zusammen zu fassen und mit uns zu teilen. Von Anfang an waren es nicht einfach nur Sims auf Bildern mit ein paar geschriebenen Worten. Es ist leider das wahre Leben!
Aber das alles so zu verpacken und zu erzählen wie du es getan hast, zeigt großes Talent! Denn so manches Mal vergessen viele in ihrem eigenen Alltag, was da draußen in der Welt vor sich geht. Aber du hast uns auf den Boden der Tatsachen zurück geholt und vor Augen geführt, die Augen davor nicht zu verschließen. Du hast ein Statement gesetzt! Ein Statement mit offenen Augen durchs Leben zu gehen und nicht mit Scheuklappen!

Ich verneige mich vor dir, ziehe den Hut und sage DANKE!!!
 
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Das war es also, die große Katastrophe. Langsam aber sicher ist die Welt für fast alle Beteiligten auseinandergebrochen.

Menschen sind zu so verdammt vielem in der Lage. Manchmal braucht es nur einen kleinen Schubs, den sprichwörtlichen Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Ich hatte ehrlich gesagt schon im Kapitel 42 mit einer Vergewaltigung gerechnet, dachte, es wäre offensichtlich. Wollte aber in diesem Moment nicht so darüber sprechen, ich wusste ja nicht, was noch folgt. Es war durchaus möglich, dass Tristan ihn gleich umbringt.

Was mag Tristan dazu getrieben haben? Vom Schülerstreich zu dieser Tat ist es ein verdammt weiter Weg. Dass er seine Wut in diesem Moment an Louis auslassen konnte mag Zufall sein - Zufall, dass sie sich über den Weg gelaufen sind, dass Louis wegen Quinn eingegriffen hat. Allerdings ist die Tat an sich nicht gerade etwas, dass einem Menschen mal spontan in den Sinn kommt.Neben absolut mangelhafter Selbstkontrolle bei Tristan vermute ich, dass die Situation zwar spontan entstanden ist, er aber über die Tat als solche schon vorher nachgedacht hat. Sei es als "womit könnte man den schwulen Louis möglichst gut verletzen", als auch die Möglichkeit, dass er es eigentlich auf Quinn abgesehen hatte, möglicherweise als Rache für ihr früheres Verhalten, wegen dem er sie verachtet.
Quinn hätte Louis vermutlich nicht retten können, aber sie hätte wenigstens Hilfe rufen können. Sie hat abgewartet, und Louis dann einfach so ziehen lassen. Vermutlich wusste sie nicht, was sie tun soll, als Louis einfach gegangen ist. Und dann? Ob sie Tristan angezeigt hat oder nicht, Gab geht das jedenfalls nichts mehr an.

Louis ist tot. Das, was Tristan ihm angetan hat, mag der Auslöser gewesen sein, zusammen mit Gabs Trennung. Aber nicht der Grund. Louis fühlt sich alleine auf der Welt, verlassen. Es mag Leute geben, denen etwas an ihm liegt. Sein Vater beispielsweise, und auch Romeo. Aber beide sind gerade nicht für ihn da. Sie sehen nicht, wie schlecht es ihm geht, und als er so weit ist, zu springen, ist Louis auch schon so am Ende, dass er nicht von sich aus auf sie zugehen kann, nicht einmal wirklich an sie denkt. Denn er sieht die Welt gegen sich stehen. Nicht nur Tristan, Mia, Quinn, sondern vor allem auch den Rest. Seine Mutter, die ihn als Enttäuschung gesehen hat, ihn verantwortlich gemacht hat für ihr mieses Leben. Elena, die sanfte, nette, die für jeden, sogar die bedrohliche Stalkerin, Verständnis hatte - aber Louis dennoch ins Gesicht gesagt hat, dass er nicht mit Gab zusammen sein darf. Es gab in Windenburg nie jemandem, dem er berechtigterweise vertrauen konnte, alle haben sich gegen ihn gestellt. Was soll er noch denken? In seinem Kopf gibt es keine Zukunft, nicht für den unverstellten Louis, der er nun einmal ist. Sein Tod ist tragisch. Er hätte verhindert werden können, wenn es jemanden gegeben hätte, an den er sich hätte wenden können, aber das hätte ein ganz besonders guter Freund sein müssen, dem er mehr vertraut als seinem Vater, zu dem er schon ein gutes Verhältnis hat. Jemanden der greifbar ist, in diesem einen Moment. Ich kann Louis gut verstehen.

Gabriel dagegen... besonders tief war seine Verliebtheit ja nicht. Besonders tief war aber nichts bei ihm. Für seinen besten Freund ist er eingestanden, so lange es ihm leichtgefallen ist. Für Louis war er da, solange er nicht mehr als warme Worte bieten musste.

damals haben alle gesagt, Louis ist arschig, weil er will, dass er sich vor seinen Freunden outet.

Arschig war nicht der Wunsch, dass Gab sich endlich outen soll. Arschig war die Erpressung, sich zwischen Louis und dem restlichen Freundeskreis zu entscheiden. Eine Erpressung ist ein fast sicherer Untergang für jede Beziehung (und die Beziehungen, die das überleben, sind ganz sicher nicht gesund). Was Gab sich immer gewünscht hat, war Friede, Freude, Sonnenschein im Freundeskreis. Alle sollen ihm erhalten bleiben, alle sollen gut miteinander auskommen. Dante wird wegen Gab weiter geduldet. Gab söhnt Louis mit Dante aus. Er will sich nicht entscheiden müssen, er will alle haben. Er ist der große soziale König, der alles irgendwie friedlich zusammenhält, weil das sein Eigeninteresse ist, ohne Arbeit auf niemanden verzichten zu müssen, den er mag. Nur klappt das im Fall von Louis einfach nicht mehr. Meiner Meinung nach ist es falsch, jemanden daraufhin zu erpressen, andere Leute aus seinem Leben zu streichen. Allerdings halte ich es für verdammt richtig, zu seinen Freunden zu stehen. Wenn Gab eine Beziehung mit Louis will, muss er auch zu Louis stehen - und sich outen. Oder es bleiben lassen, wenn er das nicht kann.

Gabriels Eltern haben sich sicher perfide verhalten. Aber Gabriels Verhalten lässt sich damit nicht entschuldigen. Er hat angerufen, und als sich niemand gemeldet hat, hat es ihn auch nicht so brennend interessiert, dass er hingefahren wäre und nachgesehen hätte. Nicht wegen Louis, seiner Teenagerverliebtheit, nicht wegen Dante, seinem besten Freund, nicht wegen seinem Freundeskreis, der ihm einmal so wichtig war. Mein erster Gedanke wäre "Ist etwas passiert? Liegt jemand im Krankenhaus oder ähnliches?". Aber Gab zuckt geistig mit den Schultern und lässt sich mit Kleinigkeiten ablenken. Jetzt will er das Grab besuchen. Will seine eigenen Schuldgefühle mildern. Das hilft jetzt auch nicht mehr weiter. Er hat sich so viel eingeredet, und er hört auch jetzt damit nicht auf.

Ich möchte an dieser Stelle noch bemerken, dass ich es gut finde, dass da noch offene Fäden übrigbleiben. Genau wie bei der eigentlichen Gewalt in der Handlung, vieles angedeutet, manches bestätigt, das meiste offen. Es könnte einen echt um den Schlaf bringen, darüber nachzudenken. Das, was ich mir vorstellen kann, die Bilder in meinem Kopf sind vermutlich schlimmer als das, worauf es tatsächlich hinausgelaufen ist. Es ist furchteinflößend. Auch Gabriel und Quinn werden wohl nie wissen, wo diese losen Fäden wohl hingeführt haben. Die Geschichte wird mich jedenfalls so schnell nicht loslassen. Was bleibt, ist eine erneut komplett idyllisch wirkende Kleinstadt - und neue wie alte Bewohner, die dieselben Fehler wieder begehen werden. Jeder versucht sich selbst zu schützen, wegsehen, wegdenken, wegignorieren ist an der Tagesordnung, niemand ist willens, zu seinen eigenen Probemen auch noch die seiner Freunde im Auge zu behalten, und mitzutragen. Was bleibt ist der Wunsch, es für sich selbst und seine Freunde, seine Umgebung besser zu machen, und gleichzeitig der Zweifel an sich selbst und der Welt.
 
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Zum Ende ist mir noch etwas eingefallen:
Richtig, es gibt einige lose Enden - aber ich wollte sie auch nicht richtig beenden.
Ich finde es hier sehr stimmig, dass viele Charaktere ein offenes Ende bekommen haben. Normalerweise kann ich so was zwar nicht leiden, aber hier passt es richtig gut – Gabriel hat sich all die Jahre nicht darum gekümmert, was aus den anderen geworden ist, und jetzt wird er sich wohl auch nicht mehr danach erkundigen. So wird er immer darüber im Unklaren sein, wie wir auch. Und es gibt Stoff für eine Fortsetzung! :scream: Nein, ich weiss ja, dass du Fortsetzungen nicht sonderlich magst – ich ja auch nicht, jedenfalls meistens nicht. Wenn du doch irgendwann irgendeine schreiben solltest, würde ich sie natürlich lesen und bestimmt super finden. :love: [Edit: Ach ja, so ähnlich wie lunalumi habe ich das auch gemeint.]
Noch viel wichtiger ist aber, dass es kein Happy End gegeben hat. Es gibt Geschichten, die keines haben dürfen (meiner Meinung nach, natürlich). Denn sonst hat man als Leser das Gefühl, dass doch alles gar nicht so schlimm war. Natürlich hat die Figur schreckliche Dinge erlebt, aber am Schluss geht es für den Protagonisten, mit dem man wochenlang mitgefiebert hat, gut aus. Obwohl es klarerweise im echten Leben jedem einzelnen, der Gewalt erfahren oder andere scheussliche Erlebnisse machen musste, zu wünschen ist, dass er irgendwann sein Happy End bekommt, rückt es eine Erzählung in ein abgemildertes Licht, wenn schlussendlich doch allen Gerechtigkeit widerfährt, weil es im echten Leben eben nicht immer so ist. (Andererseits könnte eine Geschichte mit positivem Ausgang auch Betroffenen Mut geben, aber ich denke, das Ziel dieser Story war eher, die Leute wachzurütteln.)



Und am Schluss noch etwas, wofür ihr mich unmöglich und unsensibel finden könnt:
Ich finde nicht, dass man ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn man die Vergewaltigung im vorletzten Kapitel nicht erkannt hat (zum Beispiel s.u.n.n.ii hat ja geschrieben, dass sie sich dumm fühlt, Nekooky schon vor dem Posten des letzten Kapitels, vielleicht haben noch andere ein schlechtes Gefühl dabei). Das kommt nun vielleicht doof rüber, weil ich ja auch zu denen gehörte, die die Andeutung nicht als solche verstanden haben, und ihr bestimmt denkt, die wolle sich nur rechtfertigen. In dem Fall tut es mir leid, dass ihr etwas doof finden müsst. :argh:
Aber hier handelt es sich um die Interpretation eines Texts. Es gibt immer tausend verschiedene Arten, einen Text zu lesen, und nur weil die Interpretation mit der Intention des Autors übereinstimmt, wird sie nicht richtiger oder falscher. Assoziationen haben sehr viel mit den bisherigen Erfahrungen zu tun, da ist es «Glück» (bitte die Anführungszeichen beachten, ich weiss, dass es ein schlecht gewähltes Wort ist – vielleicht sage ich besser «Zufall»), wenn man dieselben Dinge mit demselben verbindet wie der Autor und deshalb auch dieselben Schlüsse zieht. Wenn jemand immer mit einem Gürtel geschlagen wurde und daher Gürtelschnallen eher mit Schlägen verbindet, macht ihn das nicht zur Eisprinzessin, auch wenn der Autor eine Vergewaltigung beschreiben wollte. (Ausserdem kann man oftmals gar nicht überprüfen, was der Autor eigentlich gemeint hat.) Das ist ja das Tolle, aber auch Schwierige an der Literatur.
Wenn man die Andeutung einer Vergewaltigung in einem Text nicht versteht, heisst das nicht, dass man im echten Leben zu unsensibel ist, mit dem Thema umzugehen. Ich meine, wenn wir wie Quinn danebengestanden hätten, hätten wir sie sicherlich alle bemerkt. Im echten Leben hört man nicht das Klirren einer Gürtelschnalle, die am Boden auftrifft, sondern man sieht einen Menschen, der verändert ist, der abweisend und unkonzentriert wirkt, der Angst hat, und noch viele weitere kleine Dinge, die man gar nicht beschreiben kann, vielleicht nur kurze Momente lang.

Es ist wichtig, dass wir bei unseren Mitmenschen auf diese Dinge achten und da nicht wegsehen. Das war sicherlich auch Heals’ Hauptanliegen – nicht, dass wir seine Texte alle auf Anhieb so verstehen, wie sie von ihm gemeint waren. :) (Das war jetzt meine Interpretation.)

So, dann dürft ihr jetzt sagen, wie pietätlos das war oder so.
 
So, dann dürft ihr jetzt sagen, wie pietätlos das war oder so.

Nope. Ich bin ehrlich gesagt froh darüber, dass es Menschen gibt, die nicht direkt an eine Vergewaltigung denken - wenn die Assoziation so nicht entsteht, zeigt das doch eher, wie sehr diese Tat nicht dem entspricht, was wir täglich sehen, an was wir instinktiv denken, mit dem wir persönlich oft konfrontiert sind. Das ist kein Thema, von dem ich will, dass Menschen damit konfrontiert sind (zumindest nicht als Betroffene oder betroffen-sein-könnende im Alltagsleben).
 
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Bevor ich mich jetzt zum Ende der Geschichte äußere, noch rasch was dazu:

Ich finde nicht, dass man ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn man die Vergewaltigung im vorletzten Kapitel nicht erkannt hat
Das hat mich jetzt doch überrascht. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass man deswegen ein schlechtes Gewissen haben könnte, ganz ehrlich gesagt.
Solange etwas nicht wörtlich und ganz genau in einem Text steht, bleibt doch immer Raum für Interpretation - weil man ja eben die ganze Szene gar nicht "sehen" kann - und Interpretationen sind doch per se sehr subjektiv und immer auch davon abhängig, wie man etwas in Kontext setzt, was man alles anders deutet oder vielleicht überliest.


Tja, nachdem sich Phoenyx´ Verdacht ja nun leider bestätigt hat, war eigentlich schon klar, dass Louis das nicht überleben wird. :zitter: Spätestens nach dieser verheerenden SMS von Gabriels Mutter.
Die Szene, als er das leere Haus betreten hat, war grandios geschrieben und bebildert, ich hatte einen Stein im Magen und wollte eigentlich gar nicht weiterlesen.

Ich bin auch gestern dann ziemlich deprimiert ins Bett gegangen, mir setzen solche Geschichten immer sehr zu, besonders, wenn hinter solchen Tragödien solche Heuchelei, solcher Egoismus und solche Sinnlosigkeit steht.
Aber hey, nur wenn man berührt wird, rührt sich was. ;)
In diesem Sinne: vielen Dank, Heals, dass Du diese Geschichte mit uns geteilt hast.

Ein Wort noch zu Gabriel: mein Mitleid mit ihm hat im allerletzten Absatz einen ordentlichen Dämpfer erlitten.
Dass er Louis Grab besuchen will; er das Gefühl hat, dass er ihm das schuldig ist, ist schön und gut.
Ich hatte aber das ungute Gefühl, dass er auch dabei wieder mal eher an sich und seinen Schmerz denkt.
Denn, so hart es auch ist - Louis ist tot. Dante aber nicht.
Louis Grab läuft ihm nicht davon, aber Dante sitzt seit endlosen Jahren im Gefängnis.
Und ich fand es traurig, dass er die Aussage, dass Dante wegen des Mordes an Marie verurteilt wurde, jetzt einfach so schluckt. Ohne sich daran zu erinnern, wie sicher er sich war, dass Dante es nicht getan hat (und, nebenbei bemerkt, auch die Polizei hat ihn damals ja wieder laufen lassen).
Dass er nach der gerade gemachten Erfahrung - dass nichts so war, wie es für ihn ausgesehen hat - nicht alle Hebel in Bewegung setzt, um herauszufinden, was eigentlich genau geschehen ist, was Dante dazu zu sagen hat, was alle anderen dazu zu sagen haben, und nicht nur Quinn, macht mich traurig.
Das fühlt sich für mich so an, als würde er genauso handeln wie damals: nicht genau hinsehen. Nicht nachfragen. Es so nehmen, wie es aussieht.

Vielleicht übertreibe ich da auch :D, aber für mich fühlt es sich so an.

Lieber Heals, nochmals vielen Dank für diese Geschichte!

 
Das hat mich jetzt doch überrascht. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass man deswegen ein schlechtes Gewissen haben könnte, ganz ehrlich gesagt.
Na ja, ich las eben allgemein heraus, dass man die Vergewaltigung im Text nicht mitgekriegt habe, weil man auch im echten Leben Dinge ausblende, die man nicht mitkriegen möchte. Und das sehe ich eben nicht so. Und einige haben ja auch gesagt, sie hätten ein dummes Gefühl dabei. Und vielleicht bin ich dann wirklich mal ruhig. Aber das war eben auch nur wieder eine Interpretation von mir (die mit der Intention des Autors übereinstimmen kann oder auch nicht). %)
 
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Na ja, ich las eben allgemein heraus, dass man die Vergewaltigung im Text nicht mitgekriegt habe, weil man auch im echten Leben Dinge ausblende, die man nicht mitkriegen möchte. Und das sehe ich eben nicht so.
Ja, da stimme ich Dir auch wieder zu. Das sehe ich auch nicht so. Das wäre mir dann doch auch zu pauschal.

 
@heals
Ich Danke dir für deinen lieben Kommentar. :love:
Ich bewundere dich wirklich. Eine solche Geschichte zu schreiben. Und, dass sie dich viel kraft gekostet hat, glaube ich dir. Deshalb bewundere ich dich um so mehr.


Über den Tag habe ich noch viel über Louis und die Geschichte nachgedacht.
Auch über Gabriel muss ich auch noch viel nach denken. Danke für deine Ausführungen.

Man denkt ja auch unweigerlich an eigene Erfahrungen und sein eigenes Leben. Dies kostet mich auch Überwindung, da einiges tief verborgen in mir steckt.
Ich denke so wie mir geht es einigen.

An Louis werde ich sicher noch oft denken müssen.
 
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Guten Abend ihr, boah, ihr haut mich noch ganz von den Socken~
Danke, dass ihr mir so viel Feedback dalasst :love:

frau_k Ich bin wirklich sehr froh, dass du trotz technischer Probleme wieder zurück ins Forum gefunden hast und die Geschichte weitergelesen hast - yay :love: Danke dir sehr für deinen Kommentar!
Von Anfang an waren es nicht einfach nur Sims auf Bildern mit ein paar geschriebenen Worten. Es ist leider das wahre Leben!
Ja, es war für mich auch irgendwie mehr als eine Simsgeschichte. Ursprünglich habe ich das Ganze ohne Sims geschrieben, eine andere Location aber die Handlung natürlich dieselbe. Vieles habe ich dann für Sims verändert, bzw. vereinfacht, zwecks Darstellung - aber natürlich hänge ich sehr an der ganzen Story. Und bin froh, dass sie geschrieben ist. Danke dir! :love:

lunalumi Erst mal vielen, vielen Dank für dein riesiges Kommentar! Ach, ich bin heute ganz geplättet. Ich habe ein bisschen Angst euren Antworten nicht gerecht zu werden...
Menschen sind zu so verdammt vielem in der Lage. Manchmal braucht es nur einen kleinen Schubs, den sprichwörtlichen Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Ich habe Menschen schon so viel Schlimmes tun sehen ohne dass sie wütend waren. Oder vielleicht waren sie wütend und ich habe es nur nicht verstanden. Man kann den Menschen eben immer nur vor den Kopf gucken. Ich...weiß ehrlich gesagt nicht, was Menschen dazu treibt, andere vergewaltigen zu wollen. Es gibt das in so vielen Ausführungen: Im Affekt, aus Macht, kaltblütig geplant. Was davon war Tristan? Ich kann das nicht logisch beantworten. Und so wirklich kann ich über das Thema auch nicht reden, weil es mich so traurig macht. Er hat gesagt "Halt die Klappe Quinn, oder willst du, dass ich das mit dir mache?". "Das ist es doch, was er will." Denn er ist ja schwul? Deshalb? Ich habe bis heute keine Antwort darauf gefunden, deshalb rätsel ich einfach weiter mit dir.

Louis fühlt sich alleine auf der Welt, verlassen. Es mag Leute geben, denen etwas an ihm liegt. Sein Vater beispielsweise, und auch Romeo. Aber beide sind gerade nicht für ihn da. Sie sehen nicht, wie schlecht es ihm geht, und als er so weit ist, zu springen, ist Louis auch schon so am Ende, dass er nicht von sich aus auf sie zugehen kann, nicht einmal wirklich an sie denkt. Denn er sieht die Welt gegen sich stehen.
Jemand, der wirklich sterben will, der denkt nicht an das, was ihn noch hält. Der denkt an das, was gegen ihn steht und aus der Welt drängen will. Darum gab es auch kein Bild von Anthony, Romeo oder Gabriel (wobei Letzterer auch einfach nicht nötig war, das Herz war ja schon gebrochen).
Gabriel dagegen... besonders tief war seine Verliebtheit ja nicht. Besonders tief war aber nichts bei ihm. Für seinen besten Freund ist er eingestanden, so lange es ihm leichtgefallen ist. Für Louis war er da, solange er nicht mehr als warme Worte bieten musste.
Dem kann ich nichts hinzufügen, genau das war Gabriel.
Ich möchte an dieser Stelle noch bemerken, dass ich es gut finde, dass da noch offene Fäden übrigbleiben. Genau wie bei der eigentlichen Gewalt in der Handlung, vieles angedeutet, manches bestätigt, das meiste offen. Es könnte einen echt um den Schlaf bringen, darüber nachzudenken. Das, was ich mir vorstellen kann, die Bilder in meinem Kopf sind vermutlich schlimmer als das, worauf es tatsächlich hinausgelaufen ist. Es ist furchteinflößend. Auch Gabriel und Quinn werden wohl nie wissen, wo diese losen Fäden wohl hingeführt haben. Die Geschichte wird mich jedenfalls so schnell nicht loslassen. Was bleibt, ist eine erneut komplett idyllisch wirkende Kleinstadt - und neue wie alte Bewohner, die dieselben Fehler wieder begehen werden. Jeder versucht sich selbst zu schützen, wegsehen, wegdenken, wegignorieren ist an der Tagesordnung, niemand ist willens, zu seinen eigenen Probemen auch noch die seiner Freunde im Auge zu behalten, und mitzutragen. Was bleibt ist der Wunsch, es für sich selbst und seine Freunde, seine Umgebung besser zu machen, und gleichzeitig der Zweifel an sich selbst und der Welt.
Vielen Dank! Wobei ich dazu anmerken muss, dass sich in der originalen Fassung, die nichts mit Sims zu tun hat, deutlich schlimmere Umschreibungen finden lassen. Aber die ich natürlich nicht hier einstellen kann und will ich auch gar nicht, weil ich diese Szenen nur geschrieben habe um etwas zu verarbeiten - für mich. Nicht, weil die Geschichte dadurch irgendwie vollständiger würde. Schließlich schreibst du selbst, man kann sich selbst genug vorstellen. Man kann darüber nachdenken, das wollte ich ja.

Ja, was bleibt? Immer noch ein wunderschönes Windenburg das in der Sonne glitzert. Die Teenager von heute erzählen sich, hey, hier in dem Café wurde mal ein Verbrechen begangen und hey, da war mal so eine Verrückte, die damals die Tochter des Bürgermeisters abgestochen hat... aber das Leben geht weiter. Menschen werfen sich vor Züge, Menschen werden ermordet - jeden Tag. Aber wenn es uns nicht betrifft, hängt es uns oftmals nicht nach. Also alles ganz normal. Geändert hat sich nichts in dieser Stadt. Gelernt haben sie auch nichts, wie du anmerkst. Auch Gabriel nicht. Nicht wirklich.

Thalassa
Ich finde es hier sehr stimmig, dass viele Charaktere ein offenes Ende bekommen haben. Normalerweise kann ich so was zwar nicht leiden, aber hier passt es richtig gut – Gabriel hat sich all die Jahre nicht darum gekümmert, was aus den anderen geworden ist, und jetzt wird er sich wohl auch nicht mehr danach erkundigen. So wird er immer darüber im Unklaren sein, wie wir auch. Und es gibt Stoff für eine Fortsetzung! :scream: Nein, ich weiss ja, dass du Fortsetzungen nicht sonderlich magst – ich ja auch nicht, jedenfalls meistens nicht. Wenn du doch irgendwann irgendeine schreiben solltest, würde ich sie natürlich lesen und bestimmt super finden.
Freut mich sehr, dass du es passend findest :) Ich denke auch, das ist gut so. Wer weiß schon, was eben aus den Leuten geworden ist. Um ehrlich zu sein - da ich hier ja etwas verarbeitet habe...muss ich gestehen, ich weiß auch nicht, was aus manchen Beteiligten geworden ist. Und bei manchen ist es mir auch egal. Also, im realen Leben jetzt. Zu deiner Fortsetzung ich arbeite gerade an einem Spin-Off zur Geschichte. Vielleicht sehe ich dich ja dann in diesem Thread wieder <3

julsfels Aww vielen lieben Dank auch dir :scream: (Das klingt so abgedroschen, weil ich das jetzt schon die ganze Zeit sage, aber mir fehlen die Worte, weil ich so begeistert von euren lieben Worten bin :love: ).
Die Szene, als er das leere Haus betreten hat, war grandios geschrieben und bebildert, ich hatte einen Stein im Magen und wollte eigentlich gar nicht weiterlesen.
Ooh das freut mich aber sehr - auch wenn das jetzt komisch klingt. Die Szenen in der Villa waren für mich auch gar nicht so einfach; ich wusste nicht, wie das am Besten bebildert, war dann aber doch ganz zufrieden mit dem Ergebnis (Nachdem ich 20 Bilder aussortiert habe :lol: ).
Ein Wort noch zu Gabriel: mein Mitleid mit ihm hat im allerletzten Absatz einen ordentlichen Dämpfer erlitten.
Dass er Louis Grab besuchen will; er das Gefühl hat, dass er ihm das schuldig ist, ist schön und gut.
Ich hatte aber das ungute Gefühl, dass er auch dabei wieder mal eher an sich und seinen Schmerz denkt.
Ich saß beim Schreiben des Epilogs herum und dachte mir...du brauchst ein perfektes Ende. Eines, das den Leser irgendwie mitreißt und einen stimmigen, epischen Schlusssatz. Und dann dachte ich mir - warum? Seit wann ist diese Geschichte perfekt? (Ich mache mir da immer so viele Gedanken drum) Gabriels Gedanken davor verdienen so etwas gar nicht. Also gab es bloß diesen matten Satz. Ja, er geht zu seinem Grab. Weil es sich so gehört? Um seine Schuldgefühle eher zu mildern, die er schon zuvor versucht hat auszublenden bzw. zu entschuldigen.
Mitleid wollte ich gar nicht erzeugen. Es war...eigentlich recht nüchtern. Glaube ich. Von daher, ich finde es sehr interessant, wie es auf dich rüberkam :)

Aber hey, nur wenn man berührt wird, rührt sich was. ;)
In diesem Sinne: vielen Dank, Heals, dass Du diese Geschichte mit uns geteilt hast.
Ich danke dir! :) Und es freut mich, wenn ich Leute berühren konnte!

Die Gürtel-Diskussion ~~ Aaah, ja. Sag ich was dazu? Sag ich nichts dazu? Also. NIEMAND braucht sich doof vorkommen, weil er es nicht gesehen hat. Ich habe das Kapitel fürs Forum editiert und zensiert und dann habe ich es NOCH MAL zensiert beim Hochladen. Genau wie das hier leider in der Realität passiert, können Gewaltopfer diese Geschichte auch LESEN. Und eine Triggerwarnung an den Anfang zu hauen ohne zu spoilern reicht dann eben nicht aus. Wenn die Formulierung nun schwammig war und nicht jeder zufrieden damit ist, nun, ich kann damit leben.
Klar assoziieren Menschen unterschiedliche Dinge damit. Dieser doofe Gürtel. Aber dafür muss sich niemand rechtfertigen? Egal, auf welcher Seite er steht. Ich habe das Gefühl, hier wird sich gerechtfertigt, dass es für sie eben nicht stimmig ist, weil man für eine Vergewaltigung den Gürtel ja nicht auszieht und fühle mich dadurch gezwungen meinen Standpunkt zu rechtfertigen, weil ich nun mal andere Erfahrungen gemacht habe - und diese Diskussion will ja wohl niemand führen.
Wie auch immer, das war mein Input dazu. Tut mir Leid, wenn ich dazu jetzt nicht näher eingegangen bin, ich wollte bloß sagen, dass JEDER die Kapitel so interpretieren kann wie er will. Zu manchem kann ich gern ein Statement abgeben, wenn es konkrete Fragen zu MEINER Meinung gibt oder meiner Intention. Wenn nicht, dann halte ich mich zurück. Alles was ich wollte, war unterhalten, mitreißen und zum Nachdenken anregen. :nick:

fruehlingsfee Selbstverständlich! Danke dir, du bist so lieb :love:
Ich lese hier, wie viele Leute darüber nachdenken und dass es sie beschäftigt und ich denke mir, wir befinden uns in den Weiten des INTERNETS und die Menschen behalten deine Geschichte tatsächlich im Kopf. Das ehrt mich natürlich. :love:
 
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So, dann dürft ihr jetzt sagen, wie pietätlos das war oder so.

Ich finde deine Aussage überhaupt nicht pietätlos liebe Thalassa, sondern klingt ziemlich plausibel.
Vielleicht war meine Aussage "Ich fühle mich deswegen dumm" doch sehr hart ausgedrückt.
Ich habe mich halt einfach geärgert, das ich es nicht so verstanden habe, wie es Heals rüberbringen wollte. Natürlich hast du Recht - es ist eine Auslegungssache und jeder interpretiert Texte anders. Vor allem wenn es nicht genau beschrieben wird.
Aber ich war im Deutsch-Leistungskurs, lass mich also etwas deprimiert sein :D
 
  • Danke
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Die Gürtel-Diskussion ~~ Aaah, ja. Sag ich was dazu? Sag ich nichts dazu? Also. NIEMAND braucht sich doof vorkommen, weil er es nicht gesehen hat. Ich habe das Kapitel fürs Forum editiert und zensiert und dann habe ich es NOCH MAL zensiert beim Hochladen. Genau wie das hier leider in der Realität passiert, können Gewaltopfer diese Geschichte auch LESEN. Und eine Triggerwarnung an den Anfang zu hauen ohne zu spoilern reicht dann eben nicht aus. Wenn die Formulierung nun schwammig war und nicht jeder zufrieden damit ist, nun, ich kann damit leben.
Klar assoziieren Menschen unterschiedliche Dinge damit. Dieser doofe Gürtel. Aber dafür muss sich niemand rechtfertigen? Egal, auf welcher Seite er steht. Ich habe das Gefühl, hier wird sich gerechtfertigt, dass es für sie eben nicht stimmig ist, weil man für eine Vergewaltigung den Gürtel ja nicht auszieht und fühle mich dadurch gezwungen meinen Standpunkt zu rechtfertigen, weil ich nun mal andere Erfahrungen gemacht habe - und diese Diskussion will ja wohl niemand führen.
Wie auch immer, das war mein Input dazu. Tut mir Leid, wenn ich dazu jetzt nicht näher eingegangen bin, ich wollte bloß sagen, dass JEDER die Kapitel so interpretieren kann wie er will. Zu manchem kann ich gern ein Statement abgeben, wenn es konkrete Fragen zu MEINER Meinung gibt oder meiner Intention. Wenn nicht, dann halte ich mich zurück. Alles was ich wollte, war unterhalten, mitreißen und zum Nachdenken anregen. :nick:
Also, ich finde, dass sich da eigentlich keiner für irgendwas rechtfertigen muss.
Du hast es auf eine bestimmte Art und Weise geschrieben - warum Du es so gemacht hast, hast Du ja auch netterweise nochmal erläutert.
Manche Leser haben dann schon beim Lesen des Kapitels gemerkt, was da passiert ist, manche halt nicht, und klar wurde es dann im nächsten Kapitel.
Mehr ist ja eigentlich gar nicht gewesen. ;):D

 
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das ende ist so grausam.:zitter:

louis wurde so viel angetan und der preis war sein leben. sein missbrauch fand nach seinem tod keine gerechtigkeit. er war einfach gesagt in dem moment gebrochen worden. der tod ist keine lösung, er hätte sich bei seinem vater ausheulen sollen. er hätte tristan zu rechenschaft gezogen. und eine lange therapie. sein tod war am ende die spitze eines eisbergs. fassaden zerbrachen nach seinem tod.

gabe hat am ende die wahrheit erfahren. vor allem, was damals alles passiert war. jetzt kann er sich endlich von louis verabschieden. die wahrheit hat ihn sichtlich geschockt. er hat auch gemerkt, dass seine eltern ihn betrogen haben. er hatte ihnen den vorwand geglaubt. und war in der neuen schule kein bisschen glücklich. nun hat er geld und ist immer noch einsam.

gabes eltern waren so skrupellos. sie haben sicher nicht geahnt, welche folgen ihr plan hat. und nun haben sie ihren sohn verloren und haben immer noch keine schwiegertochter und enkelkinder.

quinn hatte zu viel angst vor tristan. anstatt gerechtigkeit wirken zu lassen und tristan hinter gittern zu bringen musste sie zusehen, wie louis gebrochen worden ist. tochter abigail kennt nur ihre sicht der dinge. sie hat sicher ein schlechtes gewissen bis zum lebensende. zumindest hat sie dazu gelernt und die clique verlassen. dass sie überhaupt mit gabe redet ist ein wunder. immerhin hat sie seit der flucht der richmonds ein schlechtes bild von ihm und kennt nun teilweise seine geschichte.

mia ist so mies. sie lässt dante im gefängnis versauern, obwohl er unschuldig ist. hat sie denn kein schlechtes gewissen.:nonono: hoffentlich wurde sie anders dafür bestraft. zb beruflich. anstatt beliebt zu sein könnte sie etwas mit mindestlohn machen. ihre familie ist auch nicht besser.

tristan lebt sicher irgendwo anders und macht sich ein schönes leben. das verdankt er nur quinn, die todesangst vor ihm hatte. eigentlich sollte er im gefängnis sitzen.
 
Ja, das stimmt. Aber ich wollte das halt noch mal schreiben, bevor hier irgendwo irgendwie Schuldgefühle hat :) Danke sehr!

EDIT: Huch, hallo Nikita22 :D
Aww es tut mir Leid, ja das Ende ist grausam, aber naja. Ich und meine Dramen eben. Genau, gebrochen ist wohl das richtige Wort. Da konnte er sich nicht mehr alleine zusammen setzen. Leider. Tja, wir wünschen uns immer Gerechtigkeit, aber in dieser Geschichte gibt es sie leider nicht. Sprich, wir erfahren nicht, ob Tristan sich wirklich grämt oder einfach zufrieden sein Leben lebt. Wir wissen nur ein bisschen über Quinn und haben keine Ahnung, ob Mia ihren Bruder wirklich im Gefängnis hat versauern lassen...
Danke, dass du immer treu mitgelesen hast, Nikita :love:
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Heals,

ich glaube, mir ist noch nie ein Kommentar so schwer gefallen.
So schwer, dass ich nicht einmal weiß, wo ich anfangen soll.

Ach Mensch, ich weiß nicht, wieso - aber in dem Moment, in dem ich das Vorschaubild sah ... der friedliche Ausblick auf's Meer hinaus ... da wusste ich einfach, was nun passieren würde.

Niemand ist da, um Louis aufzufangen, ihm Halt zu geben.

Ich fühlte mich beim Lesen irgendwie taub. Mechanisch habe ich die Worte gelesen, beobachtet, wie Gabriel sich von seinen Eltern manipulieren lässt, wie Louis sich an seine letzte Hoffnung klammert zu Gab zu gelangen - und dann ein verlassenes Haus vorfindet ...

Aber weißt du, wann mir die Tränen kamen?

Als Quinn im Epilog sagt, dass sie es Louis zu verdanken hat, dass ihre Tochter Abigail lebt.
Die ganze Katastrophe, die nun in Windenburg in dieser Clique ihren Lauf genommen hat, wäre unweigerlich geschehen - auch wenn Louis niemals in die Stadt gezogen wäre. Aber die Tatsache, dass Louis da war, hat doch einen riesigen Unterschied gemacht.
Ein einziger Mensch hat mit seinem mutigen, selbstlosen Eingreifen ein anderes Menschenleben - wenn nicht sogar zwei - gerettet. Auch wenn der Preis, den Louis dafür zahlen musste unermesslich ist.
Aber Louis war nicht nur da, er hat die Augen nicht verschlossen, hat Stellung bezogen. Ein einziger Mensch, der so viel bewegt hat. Und so werde ich an Louis immer als Held zurückdenken.

Was ich sehr schwierig finde, ist das Thema Vorwürfe. Viel zu oft bleibt die Frage zurück, wie man sich hätte besser verhalten können. Was hat man falsch gemacht. Wenn man doch nur aufmerksamer gewesen wäre, sensibler ...
Das Problem bei Vorwürfen ist, dass sie gerne viel zu vorschnell von anderen ausgesprochen werden. Dass sich oftmals einige selbst zu viele machen und andere, die sehr gute Gründe dazu hätten, zu wenige bzw. gar keine.

Ja, Gabriel kann sich nun vorwerfen, einfach so gedankenlos fortgegangen zu sein. Aber sollte man mit sich selbst so hart ins Gericht gehen? Ich wiederhole mich nicht zum ersten Mal: Sie alle sind sehr junge Menschen. Es kommt vor, dass man sich verliebt, dann aber fortziehen muss und dann im Strudel des Alltags vergisst. Vor allem wenn man im Hintergrund Strippenzieher hat, denen man vertraut, die einen gut kennen und dafür sorgen, dass man vergisst und beschäftigt wird.

Kann man sich vorwerfen, nicht aufmerksam genug gewesen zu sein? Sollte man so hart mit sich selbst ins Gericht gehen? Natürlich - im Nachhinein ergibt vieles mehr Sinn und Dinge bekommen eine andere Bedeutung. Das tut es immer.
Aber sollte man sich nicht auch zugestehen, dass es in einem auch nur menschelt? Man ist nur Mensch - mehr nicht.

Aber machen sich Gabriels Eltern nur einen ernsthaften Gedanken, welchen Trümmerhaufen sie da den Rücken gekehrt haben und haben sie einen Moment - sei es auch nur einen ganz kleinen - daran gezweifelt, ob es richtig ist, falsche Nachrichten von Gabs Handy zu verschicken?
Man weiß es nicht. Auch im realen Leben kann man den Menschen nur vor den Kopf gucken und auch bei deiner Geschichte kann man sich nur darüber Gedanken machen, was vielleicht am Rande alles passiert, gedacht, gesagt und noch getan worden ist.

Macht sich Mia Vorwürfe, wozu sie ihren Bruder verdammt hat und dass sie ein Menschenleben auf dem Gewissen hat? Wer weiß schon, wie es mit Mia und Dante konkret weiter gegangen ist.

Ja, Heals - manche Geschichten gehen einfach nicht gut aus. Das ist bitter.
Und auf so etwas ist man niemals vorbereitet.

Weißt Du, warum ich keine Dramen mag?
Weil ich mich, wenn ich ein Drama lese oder mir als Film anschaue, aktiv auf die Geschichte einlassen muss. Denn sonst geht für mich der Sinn verloren und die Worte oder Bilder verlieren an Bedeutung. Und ich tue so etwas sehr, sehr ungern.
Ich bin ein Mensch der Tat. Jemand der gerne handelt und anpackt. Ein Drama zu lesen bedeutet, hilflos Zeuge von etwas zu werden, das man nicht verhindern kann. Man kann nicht einschreiten, nichts tun. Kann sich einfach nur von Wort zu Wort und von Kapitel zu Kapitel treiben lassen.
Das ist einfach wider meiner Natur und für mich unerträglich.
Und ich fand es sehr hart, diese Geschehnisse in deiner Geschichte zur Kenntnis zu nehmen, mitzufühlen und einfach zu ertragen. Nicht mehr.
Das hat mich tief betroffen.

Die Geschichte war wunderbar, Heals. Traurig, aber wunderbar. Und ich kann verstehen, dass du sie einfach schreiben musstest und warum sie ausging, wie sie ausging.
Ich habe deine Geschichte auch sehr genossen zu lesen, obwohl es mir nicht leicht fiel. Du hast mich hier zum Lachen gebracht, mich wütend werden lassen, nachdenklich, verzweifelt und traurig. Das ganze Programm eben. Und das ist ganz große Kunst!
Ich bin froh, dass ich über deine Fotostory gestolpert bin, denn sie ist nicht nur wunderbar geschrieben, sondern hat auch einen großen emotionalen Wert und ich bin Dir sehr dankbar, dass wir Leser hier im Forum daran teilhaben dürfen.

Vielen lieben Dank, Heals!
Und jetzt verordne ich mir mal eine Lach-Therapie - puh!

Liebste Grüße,
Phoenyx
 
So jetzt mach ich auch mal einen Kommentar u.u Jetzt ist es Mittags, ich bin ausgeschlafen und konzentriert und habe ausreichend nachgedacht... denke ich u.u (Hoffe ich xD)
Aber ich möchte im Voraus anmerken dass sich mein Kommi erstmal nur auf das fiktionale bezieht, also unabhängig davon dass das ja einen realen Hintergrund hat. Weil für mich gibt es da eine klare Grenzen zwischen dem was ich in Stories gerne lese und "gut" finde und dem was ich in der Realität gut finde xD (So als Beispiel, psychopathische Killer: In Stories=heiß; in der Realität=schrecklich)

Guuut... also was soll ich sagen... ich finde das Ende ziemlich gut xD (Bitte nicht steinigen :'D)
Aber ich glaube ich hätte mich eh mit jeder Art von Ende anfreunden können... u.u
Es ist nicht irgendwie heile Welt oder so und plötzlich ist alles gut xD Ich hätte übrigens auch nicht mit einem Happy End gerechnet wenn Louis überlebt hätte... weil nach so vielen Jahren und nachdem Gab ihn so im Stich gelassen hat? Außerdem hätten sie sich viel früher wiedergesehen wenn Louis nicht tot gewesen wäre xD Also von daher kam Louis Selbstmord nicht unbedingt überraschend...

Aber ich muss sagen, dass ich es wirklich gut fand wie er Quinn geholfen hat (das hab ich glaub ich schon erwähnt nach dem Kapitel vorher xD) und dass er sogar nach der Vergewaltigung noch an sie gedacht hat. Allerdings weiß ich nicht so recht ob das wirklich war weil er so ein guter Mensch ist und nicht eher weil er sich selbst so große Vorwürfe wegen allem anderen gemacht hat.... also weiß nicht... für mich hat es eher so gewirkt als hätte er es getan um sein Gewissen zu erleichtern und nicht weil er Quinn wirklich hatte helfen wollen.
Also ich will ihn nicht schlecht machen oder so :ohoh: Ich fand es wirklich toll von ihm dass er ihr geholfen hat :ohoh: Aber ihn jetzt als Held abzustempeln finde ich etwas arg übertrieben >.<

Und dass er Selbstmord begangen hat war zwar nachvollziehbar nach allem was er erlebt hat aber es war egoistisch und alles andere wie heldenhaft... Ich meine ich war noch nie in so einer Situation dass Menschen die mir wichtig waren umgebracht worden sind oder ich vergewaltigt worden bin oder sonst was... und es ist sicher unglaublich schrecklich und wahrscheinlich hätte ich an seiner Stelle schon viel früher das Handtuch ins Feld geworfen :ohoh:

Louis war also ein wirklich starker Charakter dass er das so lange ausgehalten hat. Aber Selbstmord ist trotzdem egoistisch. Er hat Quinn und ihr Baby vielleicht gerettet... aber wie viel mehr hat er mit seinem Tod kaputt gemacht? Sein Vater hat nicht nur seine Frau verloren, jetzt hat er auch noch seinen Sohn verloren. Quinn wird sich ihr Leben lang Vorwürfe machen, genauso wie Gab... und wachgerüttelt hat er dadurch keinen einzigen der Charaktere... also nee sorry aber ich finde nicht dass diese eine gute Tat ihn deshalb zum Helden macht :ohoh:
Na hoffentlich werd ich für diese Meinung jetzt nicht gesteinigt xD

Na gut so viel zu Louis, jetzt weiter im Text. Dass Tristan entkommen ist finde ich richtig kacke aber es passt zur Story und ist leider viel zu realistisch... :naja: Aber allein die Tatsache dass er ungeschoren davon gekommen ist zeigt doch, dass Quinn überhaupt nichts draus gelernt hat. Sie hätte auch nach Louis Selbstmord noch zur Polizei gehen und die Vergewaltigung anzeigen können. Hat sie aber nicht. Ich meine ich kann gerade noch verstehen dass sie währenddessen zu sehr unter Schock stand aber danach? Nö. Dafür gibt es keine Entschuldigung.
Ich meine Louis hätte sie damit natürlich nicht mehr helfen können weil der ist tot und es bringt ihm jetzt auch nichts mehr wenn Tristan zur Rechenschaft gezogen wird. Aber es bringt zukünftigen Opfern etwas die damit verhindert hätten werden können >_> Und ich glaube nicht, dass Tristan jetzt plötzlich die Kurve gekriegt und sowas nie wieder getan hat.
So schön weiter xD

Gab... also ich muss ehrlich sagen dass ich nicht finde dass er sich kacke verhalten hat. Also bis kurz vor Ende des Prologs fand ich sogar dass er der einzige (zumindest von den noch lebenden) Charakter war der nicht irgendwie so richtig daneben war. (Na gut Dante war auch ein guter Charakter aber er hatte auch so seine Schattenseiten)
Und ich finde ehrlich gesagt auch nicht, dass Gabriel sich Vorwürfe wegen Louis machen muss. Und zwar nicht im geringsten. Natürlich wir wissen ja was passiert ist und alles und deshalb ist es da leicht Gab dafür zu verurteilen dass er nicht für Louis da war... aber wtf er war wie alt? 17? Und er wusste nichts von der Vergewaltigung, er wusste nichts von Elenas Tod, er wusste nichts von Kitty. Er wusste einfach gar nichts und er hat seinen Eltern vertraut. Woher sollte er bitte wissen wie hinterhältig und kacke die sind?
Sie haben ihm ja die ganze Zeit vorgegaukelt es wäre alles in Ordnung und sie würden hinter ihm stehen und so weiter :ohoh: Also ich finde es ehrlich gesagt schon nachvollziehbar dass er nicht nach Windenburg zurück ist nachdem er Louis gar nicht mehr erreicht hat... ich meine als er ihn das letzte Mal gesehen hat, war Louis nicht am Rande des Selbstmords...

Also warum zur Hölle hätte er bitte denken sollen dass etwas passiert ist? Das einzige was Gab wusste war der Tod von Louis Mutter :ohoh:
Nee also ich finde mit seinen 17 Jahren braucht Gab sich definitiv keine Vorwürfe machen dass er weder seine Eltern durchschaut hat, noch erkannt hat dass Louis was passiert ist. Dass er nicht für Louis zurück nach Windenburg ist, von dem er ja dachte der wolle aus welchen Gründen auch immer nichts mehr mit ihm zu tun haben, finde ich jetzt auch nicht so schlimm... immerhin war Louis schon etwas launisch und wenn man sehr verliebt war und dass dann vorbei ist (ungewollt) will man auch nicht mehr in die Nähe dieser Person xD Also wer würde bitte extra zu demjenigen fahren in den er verliebt gewesen ist um ihn zur Rede zu stellen wenn er denkt dass der nichts mehr mit einem zu tun haben will? Also ich würde das definitiv nicht machen xD

So viel zu Louis... was allerdings das mit Dante angeht, da sieht die Sache schon anders aus. Die zwei waren beste Freunde und egal wie groß der Liebeskummer wegen Louis war, dass er sich bei Dante nicht gemeldet hat ist echt nicht okay... weil Dante hat ihm nie irgendwie Grund gegeben an ihrer Freundschaft zu zweifeln... und dass er dem nicht auf den Grund gegangen ist, ist schon ziemlich daneben...
Und das ist auch das womit Gab sich dann in meinen Augen schlussendlich auch schuldig gemacht hat. Nicht wegen Louis, sondern wegen Dante. Ich meine jetzt macht er sich Vorwürfe, denkt sich das mit dem Schein von Windenburg und allem und denkt dass er dahinter hätte blicken müssen... und dann nimmt er das mit Dante einfach so hin?! XD Wtf XD

Ich meine das zeigt doch, dass er absolut nichts draus gelernt hat! Er versucht ja nicht mal rauszufinden was mit Dante war und wieso der für den Mord an Louis Mutter verantwortlich war... er nimmt es einfach hin xD
Aber gut... dazu muss man dann natürlich wieder sagen, dass er Dante das letzte mal vor wie vielen Jahren gesehen hat? Zwanzig waren es glaub ich? Auf jeden Fall sehr viele xD Und ich weiß ehrlich gesagt auch nicht ob ich nach so vielen Jahren anders reagiert hätte... ich meine das ist mehr Zeit als er Jahre alt war damals :ohoh:

Aber trotzdem... da bleibt ja immer noch der Punkt, dass er nicht früher wegen Dante geguckt hat xD Also so gut kann die Freundschaft nicht gewesen sein wenn er sich erst nach zwanzig Jahren zurück nach Windenburg traut... und das dann nicht mal wegen Dante sondern nur wegen Louis... das ist schon ziemlich hart xD Die Freundschaft mit Dante kann ihm wirklich nicht viel wert gewesen sein...
So... denke das ist jetzt lang genug das Kommi :'D Ich hoffe ich werde von niemandem gesteinigt für meine Meinung xDD

Ich mag Gab natürlich trotzdem noch.... aber Dante mag ich jetzt noch sehr viel lieber u.u
Was Louis angeht... hm xD Da bin ich wie gesagt zwiegespalten xD Also wie gesagt, ich finde es toll dass er Quinn und ihr Baby gerettet hat und der Selbstmord war... nachvollziehbar... aber das macht ihn nicht besser :ohoh: Der einzige Grund aus dem er jetzt wie ein Held wirkt ist der, dass alles andere in der Geschichte so schlecht ausgeht und Louis durch seine Rettungsaktion schlimmes erlebt hat... ich glaube nicht dass er auch als Held angesehen worden wäre, wenn Tristan Quinn und ihn einfach in Ruhe gelassen hätte und gegangen wäre und es ein paar mehr Lichtblicke in der Story gegeben hätte %) Und in meinen Augen ist er auch kein Held sondern lediglich ein weiteres Opfer :/


So... ich denke das wars erstmal xD Ich hoffe ich habe jetzt nichts vergessen zu erwähnen :ohoh:

Was den reellen Hintergrund der Story angeht hatte ich ja schon privat was dazu gesagt und du kannst mir natürlich immer schreiben wenn du über was reden möchtest :nick:
Ich möchte nur nicht öffentlich in einem Forum etwas dazu sagen weil sowas meistens in verschiedenen Meinungen resultiert und dann will jeder irgendwas dazu sagen und es endet in Diskussionen über richtig und falsch und was weiß ich nicht was alles die dir wahrscheinlich mehr schaden als dass sie dir helfen >.>
 
  • Danke
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.. ich musste mir das Ende und den Epilog 3 mal durchlesen. Und auch jetzt kann ich das Gelesene immer noch nicht richtig verkraften und auch meine Gedanken nicht richtig in Worte fassen.. Ich wünsche mir, dass sich jeder Mensch diese Geschichte durchliest.

Denn diese Geschichte hat mir viel gezeigt. Diese Geschichte ist ein wahres Meisterwerk. Man hat sich in die Akteure hineinversetzt. Man war traurig, wütend, fassungslos, in manchen Situationen hat man Verständnis aufzeigen können, in anderen Momenten wieder absolutes Unverständnis bei bestimmten Handlungen der Akteure.

Diese Geschichte ist nicht einfach nur eine Sims Story. Diese Geschichte spiegelt das, was jeden Tag auf der Straße passiert. Und sie lässt einen soviel nachdenken.

Wie oft laufen wir mit Scheunenklappen durch die Gegend und merken nicht, wie es den anderen geht. Unser Fokus liegt meistens auf Dinge, die unbedeutsam sind. Oder der Fokus liegt auf einen selber.

Diese Geschichte lässt uns zumindestens für einen Moment die Scheunenklappen absetzen und uns über den Tellerrand schauen. Und ich finde, dieses Gefühl was man dabei empfindet, ist unverzichtbar. Ich habe geweint, ich tue es immer noch. Und dafür mach ich dir keine Vorwürfe, sondern mir. Weil man viel zu oft mit geschlossenen Augen durch die Gegend läuft und nicht sieht, wie es mit dem Gegenüber steht.

Ich selbst war auch jahrelang Opfer von Mobbing. Ich kenne diese Einsamkeit. Wie oft habe ich an Selbstmord gedacht. Egal was man getan hat, es war falsch. Anstatt mir jemand zugehört hat, haben sie mich ausgelacht, vermieden Kontakt mit mir. Ich war das Mädchen, mit dem sich keiner sehen lassen wollte. Wie oft bin ich damals nicht zur Schule gegangen, weil ich Angst hatte, dass sie mich verprügeln. Nicht mal die Lehrer haben geholfen, sie haben es gesehen und es geduldet.

Kitty, die krankhafte Stalkerin.
Elena, die verängstigte Optimistin, die nie das schlechte im Menschen sah, was ihr auf die Füße fiel.
Tristan, der aggressive und stets gewaltbereite Tyran.
Mia, die verantwortungslose Zicke.
Gabriel, der naive Träumer.
Und Louis, der Junge, den das Mobbing in den Tod getrieben hat.

Alles Charaktere, die sich in unserem Leben viel zu oft wiederspiegeln.

Es tut mir Leid Heals, mein Kommentar kann deiner Geschichte nicht gerecht werden. Ich hoffe, du weißt trotzdem, was ich damit ausdrücken möchte.

Vielen lieben Dank für deine wundervolle Geschichte. DANKESCHÖN.
 
Hallo lieber Heals,
oh man, ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll. :(
Ich hab ja mit allem gerechnet, aber damit nicht. Als ich heute ins Forum gekommen bin, hab ich gedacht, "cool! Es geht weiter und da ist auch schon das Ende!" Und beinah hätte ich auch nur zwei Kapitel gelesen, konnte dann aber doch nicht aufhören. Und jetzt weiß ich nicht, was ich dazu sagen soll. Irgendwie kann ich jetzt nicht mehr auf jedes Kapitel einzeln eingehen, so wie die Geschichte es eigentlich verdient hätte.
Es macht mich nur so unendlich traurig, wie das alles letztendlich aus gegangen ist. Der arme Louis :( Und dann deine persönlichen Worte, die du am Ende des Epiloges geschrieben hast. Ich musste schon wieder nur heulen und kann mir gut vorstellen, dass ich nicht die einzige bin, der es so ging... Außerdem hast du es denke ich geschafft, die Leute wirklich zum nachdenken zu bringen und dass man besser zwei mal hinsieht, wenn einem etwas komisch vorkommt.

Ich danke dir von Herzen für diese Geschichte und dass du mich so mitgerissen hast! Ach am liebsten würde ich dich jetzt mal grade in den Arm nehmen und ganz feste drücken. %)

Trotz allem frage ich mich ja doch, wie Mia damit leben kann, dass ihr Bruder ihretwegen im Gefängnis sitzt und was Dante darüber denkt, dass Gabriel ihn im Stich gelassen hat. (Denn das ist es ja, was er denkt) Naja das alles wird aber irgendwie auch zweitrangig, wenn man an das Ende der Tragödie denkt...

Vielen Dank Heals! Ich hab schon lange keine Geschichte mehr gelesen, die mich so mitgerissen hat...

Ich hoffe wir lesen uns nochmal :)
Shaunee :love::love:
 
Ihr seid so toll <3

Hallo Leute, sorry, dass ich jetzt erst antworte. Mein Leben kann man momentan echt in die Tonne kloppen :rolleyes:

Umso mehr freue ich mich natürlich über eure tollen, zahlreiche Kommentare - DANKE :love::love::love:

Phoenyx Danke für dein tollen Kommi und auch, dass du dir die Geschichte angetan hast, obwohl sie schon so weit war und ach, ich freu mich einfach, dass du dich da durchgekämpft hast und mitgelesen hast :love:
aber in dem Moment, in dem ich das Vorschaubild sah ... der friedliche Ausblick auf's Meer hinaus ... da wusste ich einfach, was nun passieren würde.
Ehrlich gesagt fand ich es verdammt schwierig ein passendes Vorschaubild zu finden; aber dann dachte ich, vermutlich kann man eh am Titel des Kapitels schon sehen, was passieren wird, also hab ich michs für vermeintlich schönste entschieden. Ach, Windenburg ist eben so herrlich, tragisch schön.
Als Quinn im Epilog sagt, dass sie es Louis zu verdanken hat, dass ihre Tochter Abigail lebt.
Die ganze Katastrophe, die nun in Windenburg in dieser Clique ihren Lauf genommen hat, wäre unweigerlich geschehen - auch wenn Louis niemals in die Stadt gezogen wäre. Aber die Tatsache, dass Louis da war, hat doch einen riesigen Unterschied gemacht.
Es hat einen riesigen Unterschied gemacht, stimmt. Genauso hätte es auch einen riesigen Unterschied gemacht, wenn Gabriel dagewesen wäre. Allgemein, wenn man an die einzelnen Fäden der Tragödie zurückdenkt, hätten manche Charaktere sich nur eine Nuance anders verhalten, wäre alles vielleicht besser - oder auch gerechter? - ausgegangen.
Ja, Gabriel kann sich nun vorwerfen, einfach so gedankenlos fortgegangen zu sein. Aber sollte man mit sich selbst so hart ins Gericht gehen? Ich wiederhole mich nicht zum ersten Mal: Sie alle sind sehr junge Menschen. Es kommt vor, dass man sich verliebt, dann aber fortziehen muss und dann im Strudel des Alltags vergisst. Vor allem wenn man im Hintergrund Strippenzieher hat, denen man vertraut, die einen gut kennen und dafür sorgen, dass man vergisst und beschäftigt wird.
Das stimmt schon. Er macht sich diese Vorwürfe ja auch erst mal nur in seinem Schockmoment. Schließlich hat er diese Neuigkeiten und alles, was damals passiert ist, erst in diesem Augenblick erfahren und dann bewirft Quinn ihn noch mit Vorwürfen - Gabriel reagiert ja zunächst erst mal wütend und weist auch die Schuld von sich, von wegen, Quinn hätte ja auch was tun können. Reiner Schutzmechanismus natürlich. Wer weiß, ob das Gedanken für den Moment sind und ob er seine Vorsätze in einem Monat nicht schon wieder vergessen hat. Was für ein Mensch er ist, als Erwachsener, nicht als verknallter Teenager, wissen wir ja leider nicht :)
Man weiß es nicht. Auch im realen Leben kann man den Menschen nur vor den Kopf gucken und auch bei deiner Geschichte kann man sich nur darüber Gedanken machen, was vielleicht am Rande alles passiert, gedacht, gesagt und noch getan worden ist.
Das hatte ich ja auch damals bei dem Kapitel aus Kittys-Sicht angesprochen; dass ich natürlich nicht weiß, wie ein solcher Verstand funktioniert und es einfach nur auf meine Art gemacht habe. Aber das ist auch das Spannende. Schließlich haben wir sie meist mit Louis' Augen gesehen und da war sie das arme Opfer (zu Beginn) und die Freundin. Dann kam Elenas Sichtweise hinzu - aber Kittys Kopf war erst mal tabu. Da blieb dann die Frage offen, ist sie wirklich gefährlich oder nicht? So bleibt das auch bis zum Ende :) Hätte, wäre, könnte...achja, ich habe das auch oft durchgespielt. Man wünscht sich natürlich, dass die Bösen bestraft werden - aber ja, manchmal gehen Geschichten eben nicht gut aus.
Ein Drama zu lesen bedeutet, hilflos Zeuge von etwas zu werden, das man nicht verhindern kann. Man kann nicht einschreiten, nichts tun. Kann sich einfach nur von Wort zu Wort und von Kapitel zu Kapitel treiben lassen. Das ist einfach wider meiner Natur und für mich unerträglich. Und ich fand es sehr hart, diese Geschehnisse in deiner Geschichte zur Kenntnis zu nehmen, mitzufühlen und einfach zu ertragen. Nicht mehr.
Genau das ist es auch, was mich dazu bewogen hat, diese Geschichte zu schreiben. Ich musste ziemlich oft einfach dastehen und es geschehen lassen, weil ich noch zu jung war, um zu verstehen, was richtig und falsch ist. Dieses Gefühl ist furchtbar und hängt einem nach und ich habe versucht das nach zu stellen im letzten Kapitel, das mir sehr schwer gefallen ist. Gabriel haut ab und man will ihn wachrütteln und anschreien,. während Louis die Treppen zu seinem Tod hinaufsteigt - ein Grund, warum mir das Kapitel beim Lesen schon immer sehr schwer fällt. Ich verstehe gut, was du meinst :)
Die Geschichte war wunderbar, Heals. Traurig, aber wunderbar. Und ich kann verstehen, dass du sie einfach schreiben musstest und warum sie ausging, wie sie ausging.
Ich habe deine Geschichte auch sehr genossen zu lesen, obwohl es mir nicht leicht fiel. Du hast mich hier zum Lachen gebracht, mich wütend werden lassen, nachdenklich, verzweifelt und traurig. Das ganze Programm eben. Und das ist ganz große Kunst!
Ich bin froh, dass ich über deine Fotostory gestolpert bin, denn sie ist nicht nur wunderbar geschrieben, sondern hat auch einen großen emotionalen Wert und ich bin Dir sehr dankbar, dass wir Leser hier im Forum daran teilhaben dürfen.
Danke Phoenyx, das ist unfassbar lieb! Mir fehlen die Worte <3 Danke! :schäm::love:

Neko <3 Liebster Neko, yay, danke, für dein Kommi :D Ich weiß ja, dass es dir schwer gefallen ist bzw. du eigentlich besseres zu tun hast momentan xDD
Guuut... also was soll ich sagen... ich finde das Ende ziemlich gut xD (Bitte nicht steinigen :'D)
Warum sollte ich? Ich bin mit dem Ende auch sehr zufrieden :D Es ist genau nach meinem Geschmack - ich habe ja mal mit dir drüber geredet, ich weiß beim ersten Satz meist wie eine Geschichte endet und das wusste ich auch hier. Louis sterben zu lassen war von Anfang an gewollt :D Natürlich wirst du dafür nicht gesteinigt!
Louis war also ein wirklich starker Charakter dass er das so lange ausgehalten hat. Aber Selbstmord ist trotzdem egoistisch. Er hat Quinn und ihr Baby vielleicht gerettet... aber wie viel mehr hat er mit seinem Tod kaputt gemacht? Sein Vater hat nicht nur seine Frau verloren, jetzt hat er auch noch seinen Sohn verloren. Quinn wird sich ihr Leben lang Vorwürfe machen, genauso wie Gab... und wachgerüttelt hat er dadurch keinen einzigen der Charaktere... also nee sorry aber ich finde nicht dass diese eine gute Tat ihn deshalb zum Helden macht :ohoh:
Ja, für die Zurückgebliebenen ist das vielleicht egoistisch, aber wer sich wirklich umbringen will, dem sind diese Menschen so ziemlich egal, weil, so dämlich das klingt, mit denen hat er dann ja eh nichts mehr am Hut. Und Selbstmord ist auch keine heldenhafte Tat, meiner Meinung nach.
Natürlich wir wissen ja was passiert ist und alles und deshalb ist es da leicht Gab dafür zu verurteilen dass er nicht für Louis da war... aber wtf er war wie alt? 17? Und er wusste nichts von der Vergewaltigung, er wusste nichts von Elenas Tod, er wusste nichts von Kitty. Er wusste einfach gar nichts und er hat seinen Eltern vertraut. Woher sollte er bitte wissen wie hinterhältig und kacke die sind?
Aww ja, im Epilog hat Gabriel auch nicht unbedingt was falsch gemacht. Also, als er damals von seinen Eltern dazu überredet wurde, meine ich. Denn es war ja offensichtlich, dass er seinen Eltern vertraut und sie sehr liebt - sonst hätte er ihnen ja auch nicht so früh von Louis erzählt. Und wenn man von seinen eigenen Eltern was vorgespielt bekommt, welches Kind durchschaut das? Noch dazu so Jemand wie Gabriel, der ja allgemein immer etwas plump darin war, wenn es darum ging, die Gefühle anderer zu verstehen.
Aber gut... dazu muss man dann natürlich wieder sagen, dass er Dante das letzte mal vor wie vielen Jahren gesehen hat? Zwanzig waren es glaub ich? Auf jeden Fall sehr viele xD Und ich weiß ehrlich gesagt auch nicht ob ich nach so vielen Jahren anders reagiert hätte... ich meine das ist mehr Zeit als er Jahre alt war damals :ohoh:
Jaah das ist so verdammt viel Zeit D: Und weißt du, ich glaube Dante ist nachtragend xDDD Nein, Spaß, Dante hat alles auf eine Karte gesetzt und hat Gabriel über alles geliebt, mehr als seine Eltern auf jeden Fall und er wurde hängen gelassen - selbst wenn Gabriel nichts von dem Anruf wusste, er hat sich ja auch nicht danach erkundigt. Eine Frage an Mia hätte auch alles aufgeklärt. Aber letztendlich hat er seinen besten Freund versauern lassen.
Ich möchte nur nicht öffentlich in einem Forum etwas dazu sagen weil sowas meistens in verschiedenen Meinungen resultiert und dann will jeder irgendwas dazu sagen und es endet in Diskussionen über richtig und falsch und was weiß ich nicht was alles die dir wahrscheinlich mehr schaden als dass sie dir helfen >.>
Du bist toll, aber das weißt du ja hoffentlich schon <3 Ich sags dir ja ziemlich oft xDD :love: Danke dir!! *kraul*

Kutti Aww, ich freue mich sehr, dass auch du die Geschichte bis zum Ende begleitet hast, das ist echt toll und macht mich happy. :schäm:
.. ich musste mir das Ende und den Epilog 3 mal durchlesen. Und auch jetzt kann ich das Gelesene immer noch nicht richtig verkraften und auch meine Gedanken nicht richtig in Worte fassen.. Ich wünsche mir, dass sich jeder Mensch diese Geschichte durchliest.
und oh Gott, ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Es berührt mich total, dass dich meine Geschichte so bewegt, ich kriege gerade selbst Tränen in den Augen >.< Danke dir!
Ich selbst war auch jahrelang Opfer von Mobbing. Ich kenne diese Einsamkeit. Wie oft habe ich an Selbstmord gedacht. Egal was man getan hat, es war falsch. Anstatt mir jemand zugehört hat, haben sie mich ausgelacht, vermieden Kontakt mit mir. Ich war das Mädchen, mit dem sich keiner sehen lassen wollte. Wie oft bin ich damals nicht zur Schule gegangen, weil ich Angst hatte, dass sie mich verprügeln. Nicht mal die Lehrer haben geholfen, sie haben es gesehen und es geduldet.
Aber du bist noch hier und das macht dich zu einer Kämpferin, ich bin froh, dass du das geschafft hast <3 Und ich fühle mit dir! Leider schauen zu viele Leute zu oft weg.
Es tut mir Leid Heals, mein Kommentar kann deiner Geschichte nicht gerecht werden. Ich hoffe, du weißt trotzdem, was ich damit ausdrücken möchte.
Doch das kann er, du hast mich sehr bewegt, DANKESCHÖN :love:

Shaunee :love: Hach liebe Shaunee, ich bin so froh, dass du trotz, dass du so viel zu tun hast, immer reingeschaut hast. Danke dir dafür!
Es macht mich nur so unendlich traurig, wie das alles letztendlich aus gegangen ist. Der arme Louis :( Und dann deine persönlichen Worte, die du am Ende des Epiloges geschrieben hast. Ich musste schon wieder nur heulen und kann mir gut vorstellen, dass ich nicht die einzige bin, der es so ging... Außerdem hast du es denke ich geschafft, die Leute wirklich zum nachdenken zu bringen und dass man besser zwei mal hinsieht, wenn einem etwas komisch vorkommt.
Dann sind wir schon zwei, ich musste beim Schreiben nämlich schon heulen :D Es freut mich sehr, dass ich dich berühren konnte und zum Nachdenken anregen konnte.
Ich danke dir von Herzen für diese Geschichte und dass du mich so mitgerissen hast! Ach am liebsten würde ich dich jetzt mal grade in den Arm nehmen und ganz feste drücken. %)
Fühle dich zurück-umarmt! :love: Bitte! Und danke fürs Lesen!
Ich hoffe wir lesen uns nochmal :)
Das will ich doch hoffen! :love: Danke dir!
 
  • Danke
Reaktionen: lunalumi und Nekooky
Ich finde nicht, daß Suizid egoistisch ist. Es mag feige, schwach oder verantwortungslos sein, je nach Umfeld, aber nicht egoistisch.

Im Leben gibt es Situationen, in denen Menschen über zu viele Ereignisse keine Kontrolle mehr haben und die ultimative Entscheidung die Kontrolle über sich selbst und das (Ab)Leben zurückzuerhalten, ist dann der Suizid.

Wobei es bei Louis eigentlich eher eine Kurzschlußreaktion war, die aus einer Mischung aus Verzweiflung und Schock entstanden ist. Hätte er jemand anderen getötet, wäre es eine Tat aus dem Affekt gewesen, kein Mord und so ist es eben ein Suizid aus dem Affekt heraus.

Gabriels Verhalten finde ich wesentlich niederträchtiger, allerdings leider typisch für viele Menschen; die Oberflächlichkeit und Falschheit, von "Liebe" zu sprechen aber nur auf Sex und Abenteuer aussein. Hätte er Louis wirklich geliebt, hätte er nicht erst 20 Jahre später zufällig mal den Ort besucht, um dann zufällig zu erfahren, daß Louis tot ist - schließlich leben die im Inetzeitalter mit Facebook und Co und nicht vor 150 Jahren, als es das alles nicht gab (allerdings wußten die Menschen da wenigstens noch, was echte Liebe ist...).

Für die Geschichte an sich finde ich das Ende mit totem Louis gut, weil sich dadurch der wahre Charakter der anderen Figuren zeigt, in stärkerem Kontrast als es sonst der Fall gewesen wäre.

Gut finde ich auch den Epilog mit Quinn und ihrer Entscheidung und dem Fokus auf das, was wirklich zählt und wichtig ist; nämlich sich für ihr Kind zu entscheiden und die Verantwortung zu übernehmen und dadurch zu wachsen. (Interessant wäre zu erfahren, was aus den anderen geworden ist, zB Mia, die zugelassen hat, daß ihr Bruder für sie den Kopf hinhält. Hier stellt sich die Schuldfrage ebenfalls. Und vor allem auch die nach Egoismus und Feigheit, ist es schwerwiegender zu entscheiden, einen Schlußstrich unter das eigene Leben zu setzen, mit einem Lover, der nicht weiß, was Liebe ist, einen abwesenden, desinteressierten Vater und einer toten, ungeliebten Mutter oder aber seinen Bruder für eine Tat jahrzehntelang ins Gefängnis gehen zu lassen, weil man selbst zu feige ist, sich zu stellen und zuzugeben, daß man in eigener Blödheit, Rachsucht und Ignoranz den Tod eines anderen Menschen verursacht hat).

Insgesamt fand ich deine Geschichte interessant zu lesen, durch die verschiedenen Facetten und Aspekte der Figuren.


Ich hätte sie aufgrund der "Warnung" beinahe nicht gelesen, weil du sinngemäß geschrieben hast, daß es eine Teenie-Klischee-Romanze ist und ich ungern oberflächliche Storys lese. Letztendlich war die Geschichte jedoch nicht oberflächlich und klischeehaft, auch wenn gewisse Stereotypen, wie sie auch in der Realität vorkommen, vorhanden waren - reicher Sprößling, Zickenclique usw.



Aber es bringt zukünftigen Opfern etwas die damit verhindert hätten werden können


Hierzu möchte ich auch noch etwas anmerken. Die Verurteilungsrate von Vergewaltigern ist äußert gering und in Deutschland sogar gesunken in den letzten Jahren (vor allem wenn, wie es meist der Fall ist, die Vergewaltiger aus dem persönlichen Umfeld stammen und keine fremden Personen sind)! Oft wird Frauen sogar von einem Prozeß/Anzeige abgeraten, teils auch von Polizisten, aufgrund des zusätzlichen Stresses und der erneuten Erniedrigung, öffentlich vor Gericht alles erzählen und durchleben zu müssen in der Erinnerung.
Selbst Kinderschänder werden wieder freigelassen und wenn eins der Opfer sich rächt und denjenigen niedersticht, wird es auf heimtückischen (Mord)Versuch angeklagt. Daß Vergewaltiger Menschen lebenslang zerstören, macht ja nichts weiter. Hauptsache Täterschutz und wer als Geschädigter damit nicht klarkommt oder deshalb ein zerstörtes, irreparables Leben hat, ist selbst Schuld, im Sinne von zu schwach usw.

Auch in diesem Aspekt spiegelt die Geschichte die Realität sehr gut wider, daß Täter meist ungeschoren davonkommen.

Selbst wenn Quinn zur Polizei gegangen wäre, hätte Aussage gegen Aussage gestanden und Tristan hätte es gegen sie benutzen können, aufgrund des Kindes. Ihre Entscheidung ist deshalb nachvollziehbar für mich.

Außerdem bezweifle ich, daß in so einer verdorbenen Kleinstadt besonders viel Wert auf die Strafverfolgung einer Tat gelegt wird, die sich gegen einen Schwulen ereignet hat. Das ist ungefähr so uninteressant wie Gewalttaten gegen Frauen, wenn diese zB vom eigenen Freund mißhandelt werden o.ä.

(Die extremen Inzestfälle, die durch die Medien gingen, waren auch immer in Kleinstädten, wo der Täter doch so anerkannt und angesehen war, daß es ja kaum vorstellbar ist, daß der sowas getan haben soll...)

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Erst infolge vom Silvester in Köln wurden manche Gesetze etwas geändert und freie Selbstbestimmung verankert im Sinne davon, daß "nein", nein ist und es andernfalls als Vergewaltigung gilt. Inwieweit das nun tatsächlich umgesetzt wird und sich auf Verurteilungen auswirkt, bleibt abzuwarten.

(Beim angezündeten Obdachlosen in der Weihnachtsnacht gabs auch wieder Freisprüche, weils ja "nur" Spaß war und nicht "geplant", daß der anfängt zu brennen und hätte sterben können. Und die Anklage auf versuchten Mord wurde dann in schwere Körperverletzung umgewandelt, dabei hätten sie eine Verurteilung samt Ausweisung ausprechen müssen, so wie es ebenfalls beschlossen wurde.)

In Rußland wurde vor nicht allzu langer Zeit ein Gesetz geändert, daß häusliche Gewalt nicht mehr als solche anerkennt, mit der Begründung, es würde der Familie schaden, wenn ein gewalttätiger Ehemann/Vater von der Polizei verhaftet werden könnte. Dadurch wird es laut Frauenvereinen noch weniger Strafanzeigen geben und solche Männer können sich noch mehr ausleben als zuvor, weil die Frauen noch weniger Möglichkeiten haben, Hilfe zu bekommen.

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Wäre in der Geschichte alles gut ausgegangen und wären alle tatsächlich für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen worden, hätte ich die Geschichte letztendlich ziemlich unrealistisch gefunden, weil es in der Realität selten tatsächliche Gerechtigkeit gibt.
 

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