Gideonbund - Unfassbar!

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Gambassi

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Oktober 2004
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Kaff in NRW
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w

Ich bin grade noch absolut auf 180. Was heute bei uns in der Schule abging, das kann ich kaum glauben.

Uns wurde angekündigt, das jemand vom sogenannten Gideon-Bund die Religionsstunden besuchen und kostenlos Bibeln verteilen wurde. Soweit so gut.

Der betagte Herr kam dann bei usn herein, und anstatt einfach seine Bibeln zu verteilen, begann er uns einen Vortrag zu halten. Die Bibel sei das gesprochene Wort Gottes. Erste Skepsis bei mir, was wird das denn jetzt?
Dann kam schon der erste Hammer. Das Christentum sei der einizig richtige Weg. Wer einen anderen einschlage, werde unweigerlich untergehen.
Ganz schön heftig, sowas in einem Kurs anzubringen, in dem auch ungläubige und Muslime sitzen.
Dann ging es weiter. Die Mission des Bunds sei es, jedem Menschen auf der Welt eine Bibel zu bringen und ihn auf den richtigen Weg zu bringen. Da reichte es mir das erste mal. Ich fragte den Mann, ob es nicht ziemlich intolerant sei, Moslems, Juden, Hindus etc. zu unterstellen, sie würden ein falsches Leben leben. Er sagte daraufhin, er dränge ja niemandem seinen Glauben auf. Ich sagte doch, genau das tue er, indem er behaupte, Nicht-Christen würden untergehen und indem er versuche, andere zu bekehren. Was er denken würde, wenn ein Hindu zu ihm käme und ihm sagte, er gehe den falschen Lebensweg? Zunächst bekam ich keine Antwort, dann meinte er, es gäbe genug Beweise dafür, dass es Jesus Christus gegeben habe.
Zwei Minuten später leugnete er die Evolutionstherie und die Existenz der Dinosaurier.

Damit noch nicht alles, danach wurde es erst richtig heftig. Ein anderes Mädchen aus unserem Kurs sagte, sie sei nicht gläubig und trotzdem überzeugt, ein gutes Leben zu führen. Seine Antwort darauf war, auch Überzeugte könnten irren, sie werde es schon noch merken.

Immer noch nicht genug. In einem anderen Kurs fragte ein muslimischer Junge, ob er eine Bibel nehmen müsse. Der Mann meinte, ja, vielleicht könne man ihn ja noch bekehren.
Das hätte man ja noch als Scherz werten können, wäre nicht in einem anderen Kurs dieser Hammer gekommen: Jemand fragte, was denn Nicht-Christen wären. Die Antwort war, das alle Nicht-Christen ungehorsame Sünder sein, die vom richtigen Weg abgekommen wären. Während ein muslimisches Mädchen vor ihm saß.


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Es kann doch nicht angehen, dass solche Leute durch Schulen in ganz Deutschland, sogar der ganzen Welt gehen und Andersgläubige diskriminieren und beleidigen! Wo leben wir denn? Der Islam wird dafür kritisiert, Nicht-Muslime als ungläubig zu bezeichnen, und bei uns laufen die gleichen Säcke rum! Dieser OBund ist von der Landeskirche und Frau Sommer (behauptete der Mann) anerkannt und wird aktiv in Schulen geschickt! Sowas ist doch unglaublich! Ich war absolut fassunglos und so wütend, ich habe der Kerl gefragt, was er sich eigentlich erlaubt. Da wurde mir nur nahe gelegt, mich auch mal mit der Bibel zu beschäftigen (Ich bin übrigens gläubig, allerdings nicht in der Kirche) Trauriges Land, in dem sowas Schulen besuchen darf.

Ich wurde übrigens beim Verteilen der Bibeln demonstrativ ausgelassen, was ich immerhin als kleinen Erfolg werte, scheinbar sah er bei mir keine Möglichkeit einer 'Bekehrung' mehr.

Tut mit Leid für eventuelle Fehler etc, ich musste mir das einfach von der Seele schreiben.
 
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Weist du, als ich im Kindergarten war, wurde den Kindern verboten, sich zu Fasching zu verkleiden.

Das sei heidnisch und unchristlich und Sünde und überhaupt.

Sonntags drauf war meine Mutter (kommt aus Mainz) mit uns in der nächstgrößeren Stadt in der Kirche und hat fassungslos gesehen, wie der Pfarrer die verkleideten Kinder zu sich geholt hat (hat sie mir so erzählt)

In der Grundschule wurde ich regelmäßig verprügelt, weil meine Mutter in die falsche(!) Kirche ging.

Und wir waren damals die katholische Minderheit in einer streng protestantischen Umgebung. Mittlerweile sind so viel zugezogen, dass sowas kaum noch auftritt, aber wenn man bedenkt, dass da Christen auf Christen losgegangen sind.

Insofern wundert mich dein Beitrag überhaupt nichgt. Fundamentalisten und Fanatiker aller Religion und Couleur sind mir nicht nur ein Greuel, ich erachte sie auch als ausgespochen gefährlich.
Wie gefährlich das auch in sogenannten entwickelten und chrislichen Staaten werden kann, hat man ja zwischen Bill Clinton und Barack Obama in den Staaten gesehen ...
 
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Ach, da kann ich auch ein Lied von singen. Bei mir tauchen jede Woche die Zeugen Jehovas auf und wollen mich missionieren. Ich bin einer Diskussion nie abgeneigt und bin für alles offen - aber das bedeutet noch lange nicht, dass ich mir eine -von ihnen für richtig gehaltene- Weltentstehungstheorie zu eigen machen und leben muss.

Ich nenne diese Art von religiösem Fanatismus weltfremd und engstirnig. Es ist ein Tunnelblick, den die Leute da leben, und haben aus Gottesfurcht viel zu viel Angst, über den begrenzten moralischen Suppentellerrand der Gesellschaft zu schauen. Für solche Leute gibt es kein Individuum - es gibt nur die Masse (denn so argumentieren sie ja auch), und diese Masse verstehen sie nichtmal. Menschen werden instrumentalisiert für eine höhere Macht namens Gott und die Persönlichkeit des Einzelnen wird zu einem unwichtigen Detail, das man gnadenlos übersehen - und wenn man muss- auch übergehen und verletzen kann.

Der Mensch träumt seit jeher davon, die Krone der Schöpfung zu sein, und kann sich nicht damit abfinden, dass es durchaus möglich sein kann, dass es nach dem Tod keinen weiteren Plan für sie gibt. Sie suchen sich Hintertüren, schreiben sich ihre eigenen Gesetze zur Selbstkasteiung auf, und leben danach, in dem irrwitzigen Glauben, wenn man diese selbstgeschriebenen Regeln einhält, dann würde einem der grosse Plan der Schöpfung zuteil werden.

Es werden Grenzen übertreten, im vermeindlichen Namen Gottes Unrecht und Leid getan, die persönliche Geschichte des Einzelnen wird als unwichtig abgehakt und stattdessen versucht, eine krankhafte Moral an dem Mann zu bringen - und die Schuld und die Ursache an dem Leid auf eine höhere Macht abzuwälzen, denn man selber ist ja unschuldig. Es ist immerhin leichter, an einen grossen Masterplan zu glauben, in dem Gut und Böse eine ewig kriegführende Rolle spielen, als sich vor Augen zu führen, dass es ohne das Böse auch das Gute nicht gäbe.

Und wenn sich irgendwann rausstellen sollte, dass es weder Gott, noch Satan gibt - dass die böse Rockmusik und die Videospiele nicht Schuld an der Gewaltbereitschaft der Menschheit ist - dann werden die eigenen Möbel als Schuldige zur Rechenschaft gezogen.

Amen!
 
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Ist abartig, was die da treiben. Und das sage ich als Christ.
 
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Bei uns in der Schule war auch mal einer von den Gideons und hat da Bibeln verteilt. Es is schon sehr lang her, ich war da glaub ich erst in der 6. Klasse, aber ich kann mich nich erinnern, dass er bei uns so eine Moralpredigt gehalten hat.. aber okay, kann vllt daran liegen, dass die Schule teilweise von der Kirche finanziert wurde und er deshalb der Ansicht war, wir wären eh alle gläubige Christen :ohoh:
 
Bei uns haben die mal vor der Schule diese Bibeln verteilt. Mir wurde eine aufgedreht - musste sie ja nehmen, hab sie dann aber seinem Kollegen (die waren zu viert, standen ÜBERALL, kein enkommen :D) wieder in die hände gedrückt.

Denke mal das sie nur davor gestanden haben, weil sie keine Erlaubnis bekommen haben das Grundstück zu betreten. ;)
 
Ich finde auch, das sollte für eine satte Beschwerde reichen. Wo doch gerade jetzt, in der Wirtschaftskrise, die ganz einfachen Antworten wieder rausgekramt werden und zunehmend von Einflussnahme durch "Kreationisten" und andere gefährliche Fanatiker berichtet wird.
 
Ich finde das echt erschreckend und mir ist so ein Fall zum Glück persönlich nicht bekannt. Aber mir fällt dabei ein Spruch ein "Manche Menschen haben einen Horizont von Null, dass nennt sich dann Standpunkt". Passt, Discusion Sinnlos.
 
Eben. Mir geht es gar nicht mal so sehr darum, was für eine Weltanschauung der Typ selber hat, das ist im Grunde nur lächerlich. Aber ich finde es schlimm, dass sowas an der Schule missionieren darf. Und zwar mit staatlicher Erlaubnis und Empfehlung.
 
Gut, dass an den Schulen, wo ich hinging, keine Sekten-Typen kamen. :ohoh: Ich gehöre auch keiner Religion an. Da kam mir nie wirklich ein Nachteil an, gegenüber der Kirche.


Dieses Thema erinnert mich an Tom Cruise (?) und seiner Scintology-Sekte. :mad:
 
Genau daran mußte ich beim Lesen der Überschrift auch denken, Banger.

Darauf sollte man als Elternteil, gerade zB eines muslimischen Schülers, die Schulleitung ansprechen,wahrscheinlich wurden die vorher nur darüber informiert, daß da was verteilt werden sollte, nicht aber über den Umfang und das Ausmaß dieser "Rede" , damit so was auf keinen Fall mehr vorkommt.
 
Ich bin der Meinung, dass Leute die einem eine Religion aufdrängen wollen, an einer Schule NICHTS zu suchen haben.
Und schon gar nicht heutzutage, wo in jeder Klasse mehrere Religionen vertreten sind. Schweinerei, echt.
 
jeder sollte an seinem glauben festhalten ohne jemand anderen seinen glauben aufzuzwingen..
wenn ich nicht an gott glaube, dann ist es eben so..:p
da kann mich keiner dazu zwingen...ich respektiere jeden anderen glauben und das sollten bestimmte personen dann auch tun...
 
So Leute waren auch schonmal bei uns in der Schule. Bei uns kam sogar die Polizei deswegen. Da wollte uns auch einer erzählen alle Nicht-Christen seien des falschen glaubens und würden deshalb nicht in den Himmel kommen etc..

Einem Mädchen aus meiner Klasse (Libanesin) war das zuviel und sie wollte gehen, doch der Lehrer sagte, sie dürfe den Unterricht nicht verlassen. Da hat sie ihr Handy rausgeholt um ihre Eltern anzurufen und der Lehrer hat ihr das Handy weggenommen (sind ja verboten im Unterricht). Daraufhin hat ein anderer Mitschüler die Polizei gerufen.

Der Lehrer unterrichtet unsere Klasse jetzt nicht mehr. Was meint ihr, was das für nen Aufruhr bei den Eltern gab, nicht nur bei den Muslimen.
 
Ich finde das Glauben nichts in der Schule verloren hat!
Oder es müsste für jede Religion gleich sein, also für alle Religionen muss ein Religionsunterricht stattfinden. Natürlich für jeden Schüler freigestellt, ob er ihn besucht.
Außerdem müssten auch Veranstaltungen in anderen Religionen durchgeführt werden. Und so weiter und so fort. Also keine Religion dürfte bevorzugt werden und keine Unbeachtet.

Würde mal gerne Sehen was die Lehrer sagen würden , wenn plötzlich muslimische, Buddhistische oder irgend eine Naturreligion einen Missionar in die Schule schicken würde.
 
@ blauefee:
In Deutschland kann man wählen zwischen Religion und Ethik, eins von beiden muß man aber belegen. Religion ist nochmal geteilt in katholisch und evangelisch.
 
In Deutschland kann man wählen zwischen Religion und Ethik, eins von beiden muß man aber belegen. Religion ist nochmal geteilt in katholisch und evangelisch.

Aber nur in manchen Bundesländern. Bzw. dort wo es sich lohnt evangelischen und katholischen Religionsunterricht anzubieten.
 
Bei uns gab es auch katholisch und evangelischen Unterricht, obwohl es nur 1 Evangelistin in unserer Klasse gab. Aber eigentlich müsste es doch,dann auch einen Unterricht für die vielen Moslems geben. Und natürlich auch für andere Religionen.
 
@ blauefee:
In Deutschland kann man wählen zwischen Religion und Ethik, eins von beiden muß man aber belegen. Religion ist nochmal geteilt in katholisch und evangelisch.

... und auf der Realschule gabs NUR Religion. :naja:

Und wahrscheinlich werd ich jetzt für waaahnsinnig intolerant gehalten, aber Deutschland ist nunmal ein Land, in dem der Großteil dem Christentum angehört, wieso dann Unterricht für Muslime, Buddhisten etc.? In einem Land, wo z.B. überwiegend Muslime leben, würde wahrscheinlich auch keiner im Traum dran denken, christlichen Religionsunterricht zu halten.
 
Najaaa, ich bin zwar nicht gläubig, aber ich finde, es sollte schon vermittelt werden, auf was welche Religion aufgebaut ist und wer an was glaubt. Gehört meiner Meinung nach zum Grundwissen. Und sowas wird nunmal im Religionsunterricht besprochen ;)
 
So etwas wie der Gideonbund gehört meiner Meinung nach auf jedenfall nicht in eine Schule. Das ist diskriminierend und intolerant anderen Religonen gegenüber. Und auch die, die gar keiner Religion angehören haben ein Recht darauf, nicht zu glauben!
Gambassi, ich finde es klasse, wie du reagiert hast, und nicht einfach alles nur über dich hast ergehen lassen. Hat denn euer Lehrer überhaupt nicht eingegriffen?
Im Prinzip finde ich es gut, wenn Religionsunterricht an Schulen erteilt wird, solange gleichzeitig noch soetwas wie Werte und Normen angeboten wird. Und das auch nur dann, wenn im Unterricht niemand bekehrt wird. Solange alles sachlich bleibt & informiert ist das für mich in Ordnung. Aber nicht mehr! Jeder hat das Recht auf seinen ganz eigenen Glauben und meiner Meinung nach darf und kann sich niemand anmaßen zu sagen, dass sein und NUR sein Glauben der wahre ist, der ins Glück / Paradies whatever führt. Denn niemand kann wirklich sagen, was nach dem Tod passiert und welcher Glaube der richtige ist. Ich bewundere die Leute, die ihren Glauben gefunden haben und danach leben uund will diese auch auf gar keinen Fall angreifen. Doch einverstanden bin ICH damit nur solange, wie Angehörige anderer Glaubensrichtungen nicht diskriminert und angegriffen werden. Denn vielleicht sind diese von ihrem eigenen Glauben genauso überzeugt,wie der Missionar von dem seinigen.
Denn was würden denn die Leute, die so verzweifelt versuchen andere von dem nach ihrer Meinung einzig " wahren" Glauben zu überzeugen tun, wenn jemand versuchen würde sie zu bekehren.
Das ist etwas, über das sich fanatische Anhänger einer Glaubensrichtung einmal Gedanken machen sollten. Denn sind wir nicht alle Menschen ?
Ich selbst kann und will nicht an einen Gott glauben, der Menschen die wirklich und aufrichtig an einer anderen Religion angehören den Weg zum Himmerl verschließt, nur weil sie eben von einer anderen Religion aufrichitg überzeugt sind.

So ich hoffe, ich bin jetzt niemandem auf die Füße getreten. :)
Wenn doch so tut mir das aufrichitg Leid.
 
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Ich find das auch schrecklich!
Diese Leute sollten nicht in Schulen gelassen werden. Auch wenn ich an Gott glaube, finde ich, dass Religion nicht mehr so "intensiv" unterrichtet werden sollte.

Bei uns, ich denk dann in ganz Bayern, hat man 2 mal in der Woche bis zum Abi Religion! Man kann zwar Wirtschaft oder Französisch abwählen, aber bloß nicht Reli! In der Oberstufe werden wir wahrscheinlich noch Schulaufgaben schreiben müssen. Ich versteh sowas einfach nicht. Und das Grundwissen, was (vielleicht sogar) wichtig ist, könnte man auch in 3 Jahren durchnehmen, die anderen Jahre sind mMn nur Zeitverschwendung. :mad:

Manche Lehrer tun dann noch so, als wäre es das wichtigste Fach der Welt und jeder Nicht-Christ in der Klasse würde sich dafür interessieren. :rolleyes: Zum Glück waren diese Typen noch nie bei uns.
 
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naja. was bringt es denn, dem Typen seine Mission ausreden zu wollen? wäre doch auch eine Form von Bekehrung. wenn das staatlich und durch die Schule erlaubt ist, liegt es vielleicht am Charakter dieses Mannes speziell, dass er sein Anliegen so überdeutlich klarzumachen versuchte. ich glaub, ich würd dem gar nicht zuhören ohne irgendeine Form von Provokation...das hat er ja geschafft.

ich glaub auch nicht, dass das irgendwie gefährlich ist. wer sich durch solche 'Argumente' (ihr werdet alle in der Hölle schmoren, wo euch der Teufel bis in die Ewigkeit an den Füßen kitzelt!) überzeugen, bekehren lässt, dürfte im Christentum ja gut aufgehoben sein.
als ließe sich ein eigenständiger, halbwegs intelligenter Kopf so leicht bekehren...
 
... und auf der Realschule gabs NUR Religion. :naja:
Das wußte ich nicht, ich dachte man kann in ganz Deutschland wählen, so sollte es jedenfalls sein.

Aber da sogar innerhalb einer Stadt jede Schule andere Bestimmungen hatist das jetzt auch nicht so verwunderlich. :naja:
 
@ Kamikazefliege: Es sind aber nicht alle so gefästigt in ihrem Überzeugungen. Wenn diese Leute dann zum CHristentum finden, ok. Aber über Drohungen, und nichts anderes tun die Leute des Gideonbundes, indem sie behaupten alle Anhänger eines anderen Glaubens als dem Christentum würden in der Hölle schmoren, ist es der falsche Weg. Wenn dann sollte man durch Überzeugung zum Glauebn / bzw zu einem anderen Glauebn gelangen und nicht durch Angst.
 
wie kommt man denn sonst zum Glauben? leute, denen es gut geht, brauchen keinen Gott. und haben sie nicht schon einen, da sie in einer religiösen Familie aufgewachsen sind und da praktisch reingeboren wurden, beginnen sie oft auch erst durch Trauer, Angst oder Schmerz, sich an diese wunderbare, unwiderlegbare Illusion zu klammern. der Typ probiert das eben auf dem schnellen Weg, statt zu warten, bis das Leben selbst zum Arschloch wird.
 
@ Kamikazefliege:
Ich glaub da bin ich der falsche Ansprechpartner für, weil ich selbst mir überhaupt nicht sicher bin, was ich glauben soll. Also kann ich jz schlecht erzählen, dass man aus diesen und diesen Gründen zum Glauben kommt. Ich würde mir nur wünschen, dass die Leute sich nicht aus Angst einer Sache verschreiben, sonder weil sie davon überzeugt sind.
 
Das wußte ich nicht, ich dachte man kann in ganz Deutschland wählen, so sollte es jedenfalls sein.

Aber da sogar innerhalb einer Stadt jede Schule andere Bestimmungen hatist das jetzt auch nicht so verwunderlich. :naja:

War auch nich böse gemeint oder so, falls das wegen dem ":naja:" jetzt so rüberkam ;) Eher so, dass ichs recht bescheiden finde, nie die Wahl gehabt zu haben :D
 
Wie gesagt, diese kerle DÜRFEN nicht nur an die Schule kommen, sie werden sogar von der regierung empfohlen. Da hat Frau Sommer mal wieder einfach was unterschreiben, ohne sich zu informieren. Und genau ihr und auch einigen anderen Persönlichkeiten werden wir wegen der Sache schreiben. Ob es was bringt, ist fraglich, aber wir wollen das nicht so stehen lassen.

Zum Religionsunterricht, ich weiß auch nicht so recht, ob es richtig ist, dass das bei usn in der Schule unterrichtet wird. Aber bei uns kann man auch zwischen Religion und Philosophie wählen, und der Unterricht ist eigentlich gut, die Bibel wird hinterfragt und interpretiert, es wird WErt darauf gelegt, dass es nur ein Verhaltenskodex und kein Diktat ist, es werden andere Religionen, sogar Atheismus besprochen. So war es immer. Und dann fängt unser Lehrer plötzlich an, diesenGideonkerl zu unterstützen! Dem werde ich nochmal gehörig die Meinung geigen, und zwar vor versammelter Mannschaft. Da sind mir ddann meine 15 Punkte in reli egal.

Übrigens schreibt der Gideonbund auf seiner eigenen Website ausdrücklich, sogar rot und fett unterlegt, dass missionarische Tätigkeiten in der Schule zu unterlassen sind. Es dürfen lediglich Bibeln verteilt werden. Schöne Doppelmoral.
 
Als ich deinen Anfangsbeitrag gelesen habe, habe ich mich daran erinnert, dass bei mir in der 6.Klasse auch mal so jemand da war. Nachdem ich mir mal die Website des Gideonbunds angeguckt habe, bin ich mir auch ziemlich sicher, dass es ich um einen von denen handelte.

Bei uns wurde das neue Testament im Taschenformat verteilt und ich kann mich an dieses Ereignis noch so genau erinnern (es ist ja immerhin schon 10 Jahre her), da der Vertreter von einem Glaubensbruder gesprochen hat, der im Gefängnis säße und eigentlich doch so ein guter Junge sei und da gar nicht hingehöre und wir doch alle bitte dafür beten sollen, dass er bald wieder rauskommt. Ich war von der ganzen Sache, im Gegensatz zu meiner Klassenlehrerin, nicht besonders begeistert. Warum sollte ich dafür beten, dass jemand aus dem Gefängnis kommt den ich nicht kenne und der ein Verbrechen begangen hat, für das er verurteilt wurde?
Die ganze Aktion schien von der Schule bewilligt worden zu sein.

Meine persönliche Meinung ist, dass man immer im Hinterkopf behalten sollte, das Deutschland ein christliches Land ist und sich unser Rechtsempfinden zu einem nicht unerheblichen Teil auf dem Christentum aufbaut, daher denke ich schon, dass es Religionsunterricht in Schulen geben sollte, jedoch nicht diesen stupiden, engstirnigen und eindeutig auch meinungsunterdrückenden, der teilweise praktiziert wird. Ich habe da nur ein Beispiel: Es wurde im evangelischen Religionsunterricht über Stammzellenforschung geredet. Eigentlich sollte sich daraus eine angeregte Diskussion ergeben, jedoch fing unsere Lehrerin damit an sämtliche Argumente gegen die Stammzellenforschung zu sammeln und dann schloß sie die Stunde mit dem Satz "Man sieht also, dass eindeutig mehr Argumente gegen die Stammzellenforschung sprechen" ab, ohne auch nur ansatzweise auf die positiven Aspekte einzugehen.
Ich denke Religionsunterricht sollte vor allem dafür da sein, dass sich die Schüler ihre Meinung selber bilden können. Jeder sollte sich noch selbst entscheiden können, woran er glaubt und woran nicht oder ob ihm das eigentlich ganz egal ist.
Ich habe durchaus auch positive Erinnerungen an den Religionsunterricht und habe es auch als mündliches Prüfungsfach im Abitur belegt, obwohl ich Atheistin bin.
Bei uns gab es übrigens evangelischen und katholischen Unterricht, auch wenn die Katholiken eindeutig in der Unterzahl waren. Außerdem gab es noch Werte und Normen für diejenigen, die weder katholisch noch evangelisch unterrichtet werden wollten.
Mittlerweile wäre es wohl angebracht auch den Islam zu unterrichten, da es immer mehr muslimische Schüler gibt.
Meiner Meinung nach sollten jedoch besonders Religionslehrer, seien es nun christliche oder muslimische, immer mit Vorsicht ausgewählt werden ... das wird jedoch nicht wirklich getan und kontrolliert werden sie ebenso wenig. Meistens kommen Entgleisungen nur durch Beschwerden heraus und dann wird oft auch nicht wirklich etwas unternommen.
 
Ich war auf einer katholischen Klosterschule und bin mir sehr sicher dass die diese Leute nicht reingelassen hätten.
Bibeln gab es von der Schule als Geschenk zur Einschulung und wurden später im Reliunterricht auch ausgeteilt, die Schule wollte nur sicherstellen dass jeder eine hat, was, da es nur katholische und evangelische Schüler an dieser Schule gab, niemanden diskriminierte.
Andersdenkende (gab es in der Oberstufe spätestens massenweise) wurden auch nicht missioniert- und das obwohl der zur Schule gehörende Orden in Papua Neuguinea missioniert^^
 
Najaaa, ich bin zwar nicht gläubig, aber ich finde, es sollte schon vermittelt werden, auf was welche Religion aufgebaut ist und wer an was glaubt. Gehört meiner Meinung nach zum Grundwissen. Und sowas wird nunmal im Religionsunterricht besprochen ;)

Das schon. Aber leider ist Religionsunterricht nicht immer eine objektive Betrachtung der verschiedenen Religionen. Auch wenn es so sein sollte.

Ich glaub dieser Gideonbund war bei mir auch in der Schule, allerdings nur im Religionskurs. Der Schwachsinn blieb mir also Gott sei Dank erspart. Wobei so jemand auch aus meinen Philosophiekurs nicht wieder lebend rausgekommen wäre, dafür hätte meine Lehrerin gesorgt.

Ich find's angesichts solcher Missionarsarbeit immer wieder interessant, dass meine katholische Grundschule mit dem Thema Religion wesentlich toleranter umgegangen ist, als meine Religionslehrerin auf dem Gymnasium(Religionsunterricht war bei mir in der 5. und 6. verpflichtend, durfte aber nicht benotet werden). Zwar haben wir nie so andere Religionen in der Grundschule besprochen als das Christentum und etwas Judentum, aber trotzdem war der Umgang sehr offen und es ging zum großen Teil eher darum uns die Bibel näher zu bringen. Allerdings nicht auf einer "So war das und nicht anders" - Ebene, sondern eher "Das steht so in der Bibel, muss aber deshalb nicht genau so passiert sein". Wenn ich mich recht erinnere hatten wir sogar gleichzeitig gelernt, dass der Mensch vom Affen abstammt und so einen Kram.

Was mich im Bezug auf das Thema Religion total geschockt hat, ist, dass meine staatliche Schule neuerdings einen Schüler-Bibel-Kreis hat. Die Schule ist wenn überhaupt eher evangelisch geprägt(Hamburg eben) und hat zwei mal im Jahr einen ökomenischen Gottesdienst aber das war's. Vor allem wirbt dieser Schüler-Bibel-Kreis nicht mit einer offenen Diskussion zum Thema Wahrheitsgehalt der Bibel, sondern eher zum Nachdenken über Gottes Wort.
Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Ich hab nichts gegen gläubige Menschen, nur gegen jene, die die Bibel zu ernst nehmen.
 
War auch nich böse gemeint oder so, falls das wegen dem ":naja:" jetzt so rüberkam ;) Eher so, dass ichs recht bescheiden finde, nie die Wahl gehabt zu haben :D
Nein so hatte ich das auch nicht verstanden, keine Angst. :lol:

Ich finde auch jeder sollte selber entscheiden ob er halt Religion oder ein anderes Fach nimmt.
Unsere Tochter darf das auch selber entscheiden, obwohl sie erst in der dritten Klasse ist.
 
Ich hab auch einmal so etwas ähnlcihes mitbekommen als ich auf Jahrgangsfahrt war letzten Herbst. Da war in Wien so ein Typ der ist uns durch einige Ubahnen gefolgt und meinte heute wäre der Tag, an dem Gott uns alle Sünden vergäbe, wenn wir jetzt gläubig werden oder so, keine ahnung, nicht genau zugehört bei dem Geschwafel. Auf ejden Fall meinte er, wer Sex vor der Ehe hat, bekäme AIDS und wird zugrunde gehen und bla und nur heute würde Gott uns allen vergeben.

Zum Thema Evolutionstheorie abstreiten: sowas ist bei streng Gläubigen nicht selten der Fall, besonders iin den USA ist die Evolution anhand der Schöpfungsgeschichte zu erklären und bestimmt gibt es hier in Deutschland auch ein paar, so wie der Typ, die das annehmen. Damit meine ich jetzt nciht, dass alle Gläubigen dem Kreationismus eher Glaube schenken als der Evolutionstheorie nach Charles Darwin, aber dennoch gibt es bestimmt vereinzelt einige.

Ich kann dazu nur sagen: schwachsinn.
Allerdings bin ich Atheist, bin zwar getauft und hatte miene Erstkommunion, aber ich glaube nicht an Gott, deswegen ist das Thema bei mir sowieso grenzwertig.
 
jeder sollte an seinem glauben festhalten ohne jemand anderen seinen glauben aufzuzwingen..
wenn ich nicht an gott glaube, dann ist es eben so..:p
da kann mich keiner dazu zwingen...ich respektiere jeden anderen glauben und das sollten bestimmte personen dann auch tun...

Jop, kann ich so unterschreiben, wobei man durchaus auch mal andere Religionen "probieren" kann, um den Weg zu finden, der einem am ehesten anspricht, also auch open minded in der Hinsicht.
Da kann der betagte Herr mit dem bescheidenen Wunsch, mal alle zu bekehren brav daheim bleiben.
"Intolerant" ist da ganz klar das passende Adjektiv.
 
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Verstößt ein derartiger Vortrag nicht gegen das Grundgesetz? Religionsfreiheit und so? Und niemand darf aufgrund seiner Religion diskriminiert werden...

Ich würde DEFINITIV Beschwerdebriefe an die Schule schreiben! So etwas ist NICHT erlaubt und der Lehrer der das zugelassen hat, sollte suspendiert werden!
 
Bei uns stehen die immer an der Uni. Habe denen auch eine Bibel abgenommen (wenn ich sie habe, dann ist es eine weniger, die labile Menschen beinflussen könnte), die netten alten Herren aber auch gefragt, ob es morgen die Thora und übermorgen den Koran im Angebot gäbe... da haben die entsetzt nach Luft geschnappt... hihi :D

Ich finde es eine absolute Frechheit, dass die Schulbehörde (wenn sie es denn bewilligt haben) solche Sektenheinis minderjährige Schüler beschwatzen lassen! Wenn mein Kind in der Klasse gewesen wäre, so hätten die jetzt aber einen dicken Beschwerdebrief auf dem Schreibtisch, da könnt ihr Gift drauf nehmen!
 
hmm... Christliche Extremisten... Fällt nur mir was an der ganzen sache auf?
 
@Elenaor
okay, offenkundig bin ich der einzige dem was daran auffällt 0ô ich behalt aber auch lieber für mich.
 
@ The Wolf:
Da muss ich Dir zu 100% Recht geben.
a020.gif
 
Wow, kann ich gut verstehen das du dich darüber aufregst, Gambassi. Würde ich auch.
Ich finde es schon dreißt und anmaßend wenn eine Religion bzw. eine Kirche (Religion ist nicht gleich Kirche) behauptet sie wäre die einzig Wahre.

Ich habe selber einen "heidnischen" Glauben (kein Wicca, aber ähnlich) und wenn man mal so betrachtet was die Kirche verbreitet kann man da nur den Kopf schütteln. Ich beschäftige mich schon seit langem mit verschiedenen Religionen, auch mit den Zeugen Jehovas. Weil ich sie verstehen will.

Und was mir aufgefallen ist: Die meisten widersprechen sich selbst.
Bestes Beispiel die Kath./EV. Kirche (ich sage bewusst nicht "Christen" aber dazu später) Die sagen: Liebe deinen nächsten, ausser er gehört der falschen Religion an.

Gegen die Kirche hab ich generell was. Alles gelogen und geklaut von anderen Glauben. Keines ihrer ach so hoch gelobten Feste stammt wirklich von ihnen.
Ich bin wurde evangelisch getauft. Meine Oma ist hoch evangelisch (meine Eltern nicht so) und wenn sie nicht im Rollstuhl säße würde sie in die Kirche gehen.
Das war zuhause der größte Skandal überhaupt als ich mich geweigert habe zur Konfirmation zu gehen. Damals kam sogar der Pfarrer zu uns nach hause und wollte mich bekehren. Denen hab ich was gepfiffen.
Meine Oma hat mir Angst gemacht mit Sachen wie: "Wenn du nicht konfirmiert bist wirst du nicht auf einem Friedhof beerdigt!"
Und dann so Sätze wie "Dann kriegst du viel Geld!" find ich am aller schlimmsten! Nur wegen dem tollen Geld soll ich mich vo den Altar stellen und einen Glauben heucheln den ich gar nicht habe?
Ich glaube nicht an die Hölle sondern an Karma und das man im nächsten Leben bestraft bzw, belohnt wird und für so ne Heuchelei würde ich definitiv bestraft werden. Und das zu recht.

In der Schule hab ich nichts zu meinem Glauben gesagt und auch das Pentagramm nie gezeigt, gerade da wird man schnell abgestempelt. Ich war sowieso immer anders und dadurch Außenseiter genug, ich bin nie mit der Masse gelaufen sondern hatte meinen eigenen Kopf und hab auch nachgedacht. Das tut mir aber nicht leid ;) Ich habs weiter gebracht als viele andere in meiner Klasse :D

2006 wurde ich aus meinem Job gemobbt weil meine Trainerin/Ausbilderin erzkatholisch war und mitbekommen hat das ich ein Pentagramm trage. Danach hat sie mich zum Beispiel an einem Tag zum Außendienst bei nem Straßenstrich "ausgesetzt". Ich hab mich die ersten 30 min. gewundert wieso da immer so Autos langsam an mir vorbeifahren und einladend auf den Beifahrersitz klopfen.. Sowas demütigendes...

2007 oder so war ja Kirchtentag in Köln. Ich hab damals bei Düsseldorf gewohnt und wurde von den "Pilgern" schon inner S-Bahn angelabert. da wurden Kärtchen verteilt nach dem Motto "Wechseln sie doch ihrem Glauben und kommen sie zu uns!"
Ähhh?? Ein Glaube ist doch nicht sowas wie ne Autoversicherung! Das wechselt man nicht einfach oder sagt sich "Och, Buddhismus wird langweilig, jetzt werd ich einfach mal Katholik!"

Ich dachte bis vor kurzem Christen seien Christen.
Aber dann lernte ich bei meiner Arbeit eine freie Christin kennen und die sind echt supernett. Sie hat mich nicht für meinen Glauben verurteilt sondern es einfach hingenommen. Sie hat mir erzählt das sie selber sich diesen Glauben ausgesucht hat und hat mir einiges erzählt. Sie hat mich aber nicht versucht zu bekehren oder sowas. Sie hat einfach gemerkt das es mich interessiert. Fand ich große Klasse.
Und ich bin froh das es Christen gibt die sich von der Kirche abwenden und die normal sind und andere respektieren wie sie sind.


Meine Kinder dürfen später mal selbst entscheiden an was sie glauben wollen.

Übrigens: Letztens war ne Doku im TV (glaub auf Discovery) über Evangelikale (die Extrem-Christen aus USA) die wollen jetzt Europa missionieren und auf den "richtigen" Weg bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Nillonde: Ich fand's sehr interessant deinen Beitrag zu lesen. :)

Ich lebe in einer relativ offenen Region, deshalb musste ich mich nicht oft mit religiösen Extremisten auseinandersetzen. Ich wurde auch nicht konfirmiert, meine Eltern haben mir immer die Wahl gelassen, ob ich in die Kirche möchte oder nicht, sie haben mir immer gesagt, dass meine Überzeugung auch meine sein soll und nicht ihre. Ich bin nicht getauft, aber ich habe darüber nachgedacht, als ich ins Konfirmationsalter kam, jedoch wurde mir klar, dass ich es nur des Geldes wegen gemacht hätte. Denn zu dem Punkt hätte ich mich zwar noch nicht als Atheistin bezeichnet, aber ich war immer jemand der nachgedacht hat und für mich ergab die Bibel nie besonders viel Sinn. Der Widerspruch der mich immer und immer wieder gestört hat, war wohl der "Du sollst nicht töten" versus "Homosexuelle sind zu töten". Und natürlich gibt es noch weitere Gruppen, die getötet werden dürfen und sollen ... Mich hat das sehr schockiert, denn ich war als Kind oft in der Kirche, da ich in einem Kinderchor dort gesungen habe, und das was mir beigebracht wurde, war ein krasser Gegensatz zu dem, was sich da noch teilweise in der Bibel finden lässt. Die widersprüchlichen Teile werden oft ausgelassen, denn Kinder würden natürlich frei heraus fragen, warum es laut Bibel okay ist bestimmte Personen zu töten oder eben warum man jeden lieben sollte, nur die nicht, die anderen Religionen angehören. So erspart man sich halt die Mühe ...

Ich bin schon einigen modernen Christen begegnet, ich finde das immer sehr angenehm, da man mit ihnen offen reden kann und sie durchaus auch Kritik zulassen und nicht gleich mit Höllenfeuer gegen dich anreden. Ich rede gern über das Thema und bin auch mehr als bereit die Überzeugungen anderer Leute zu akzeptieren, aber bei solch einem verbohrten Fundamentalismus, den manche Christen an den Tag legen, gebe ich mir nicht mehr die Mühe. Solche Leute sind dann der Überzeugung, dass ich aufgrund meiner Überzeugungen ein schlechter Mensch bin und jeder, der mich kennt, weiß, dass ich das absolut nicht bin.
Ich bin es auch mittlerweile leid mit sehr gläubigen Katholiken über Religion zu reden. Sie tun dann oft so, als wollte ich ihnen ihren Glauben nur madig machen (was absolut nicht der Fall ist) und kommen dann mit Aussagen wie: "Glaubst du etwa an die Evolutionstheorie?" Wissenschaft ist kein Glauben und steht nur unter Wissenschaftlern zur Diskussion, trotzdem muss man sich immer bewusst sein, dass in zwanzig Jahren vielleicht neue Erkenntnisse vorliegen, die Wissenschaft entwickelt sich und ihre Theorien weiter und passt sie immer an den aktuellen Wissensstand an. Ich finde Christen bewundernswert, die in der Lage sind ihren Glauben an der aktuellen Stand der Wissenschaft anzupassen und nicht blauäugig alles leugnen, was diese hervorbringt, weil es in der Bibel nun einmal anders steht.
Ich schweife vom Thema ab, ich sollte das wohl lieber im Gott und die Wissenschaft-Thread posten. %)

Nillonde schrieb:
Übrigens: Letztens war ne Doku im TV (glaub auf Discovery) über Evangelikale (die Extrem-Christen aus USA) die wollen jetzt Europa missionieren und auf den "richtigen" Weg bringen.

Hmm, ich denke in Europa weiß fast schon jeder, dass es in den USA einige extreme Gruppen gibt und nur weil diese dann vor meiner Haustür stehen, werde ich ihnen auch nicht mehr Glauben schenken, als ich es tun würde, wenn ich sie im Fernsehen sehe ... :lol:
 
Aber dann lernte ich bei meiner Arbeit eine freie Christin kennen und die sind echt supernett.
Eine freie Christin, die ihren Glauben außerhalb der Kirche ausgeübt hat oder eine, die einer freikirchlichen Gemeinde angehört?
Mit letzteren hab ich persönlich ganz, ganz schlechte Erfahrungen gemacht. Die waren schlimmer auf ihren Glauben fixiert als so manche strenggläubige Katholiken die ich kenne. Aber ich denke auch hier kann man nicht verallgemeinern. Es gibt überall tolle Menschen aber leider auch viele Vollidioten.
 
Word @ Willow. Die verbohrtesten Christen, die ich jemals getroffen habe, waren entweder evangelisch oder freikirchlich... so richtig strenge Katholiken kenne ich gar nicht.
Und was mich beängstigt ist, dass dieser Awakening [oder so xD]-Trend nach Europa überschwappt... die armen Teenies...

Edit: Einfach bei Youtube Jesus Camp eingeben... dann wisst ihr, was ich meine...
 
@ Kamikazefliege: Es sind aber nicht alle so gefästigt in ihrem Überzeugungen. Wenn diese Leute dann zum CHristentum finden, ok. Aber über Drohungen, und nichts anderes tun die Leute des Gideonbundes, indem sie behaupten alle Anhänger eines anderen Glaubens als dem Christentum würden in der Hölle schmoren, ist es der falsche Weg. Wenn dann sollte man durch Überzeugung zum Glauebn / bzw zu einem anderen Glauebn gelangen und nicht durch Angst.
Jupp, kann ich unterschreiben. Die Zeit, in der die Kirche die Leute über die Angstschiene zum Glauben gebracht hat, ist vorbei und das ist auch gut so. Aus Angst glauben ist immer falsch und "hält" auch nicht lange.

wie kommt man denn sonst zum Glauben? leute, denen es gut geht, brauchen keinen Gott. und haben sie nicht schon einen, da sie in einer religiösen Familie aufgewachsen sind und da praktisch reingeboren wurden, beginnen sie oft auch erst durch Trauer, Angst oder Schmerz, sich an diese wunderbare, unwiderlegbare Illusion zu klammern. der Typ probiert das eben auf dem schnellen Weg, statt zu warten, bis das Leben selbst zum Arschloch wird.
Kann ich wiederum gar nicht unterschreiben. :D Mir geht es blendend und ich glaube trotzem trotzdem und lebe damit sehr gut. :)

Und was mir aufgefallen ist: Die meisten widersprechen sich selbst.
Bestes Beispiel die Kath./EV. Kirche (ich sage bewusst nicht "Christen" aber dazu später) Die sagen: Liebe deinen nächsten, ausser er gehört der falschen Religion an.
Das habe ich ja noch nie gehört. :lol:

Es ist aber auch schön, dass Du andere Christen kennengelernt hast, die Dir auch gezeigt haben, dass es anders geht. Sowas wünsche ich jedem hier, der sich jetzt über Christen ärgert. :)
 
@Kasumi:
Naja sagen tun sie es nicht wirklich so. Aber meinen schon ;)
 
@Kasumi:
Naja sagen tun sie es nicht wirklich so. Aber meinen schon ;)
Gut, hätten sie es auch noch gesagt, wäre es schließlich noch schlimmer. :scream:
Aber auch so bringt mich das zum Kopfschütteln.
 
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