Hafenbau-Tutorial

Khiyana

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Zu Anfang möchte ich betonen, dass dieses Tutorial nur von mir übersetzt wurde!
Der Original-Verfasser heisst Emilin, und das Original-Tutorial kann man auf SC4Devotion finden, genau hier:
http://sc4devotion.com/forums/index.php?topic=749.0

Auch habe ich um Erlaubnis gefragt, diese wunderbare Einführung im Hafenbau hier zu veröffentlichen.
Ich hoffe, dass ich nichts falsch übersetzt habe, so toll ist mein Englisch nämlich auch nicht....wenn jemand Verbesserungsvorschläge hat, immer her damit.
Die SimCity4-Screenshots sind auch alle von Emilin, also nicht mich fragen, wenn jemand was wissen will ;)
Dieses Tutorial besteht aus 5 Teilen, heute setze ich die ersten 4 hier herein, der fünfte Teil reiche ich aber auf jeden Fall nach. Und jetzt mal los, aber obacht, dieses Tutorial ist laaaaaang und ausführlich!

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Hafenbau – Der schwere Weg, Teil 1


Weshalb sollte ich einen Hafen in SC4 bauen?

Weil sie (die Häfen) sehr schön sein können, wenn man die geradlinigere Seite des Spieles mag. Und weil es eine echte Herausforderung ist: Es gibt einfach nicht viele Downloads für Häfen, SOMY hat zwar die Messlatte beträchtlich angehoben, aber es sind dennoch weit weniger Downloads für Hafenzeugs vorhanden, wie z.B. für Flughäfen. Und auch die Geländeanpassung für einen anständigen Hafen ist nicht gerade ein leichtes Unterfangen. Wenn man sich tiefer mit dieser Materie befasst und die Realität einfliessen lässt, kann man ein wahrer Meister im Hafenbau werden.


Könnte ich die im Spiel enthaltenen Häfen benutzen?

Sie sehen nicht gerade wie echte Häfen aus, und hässlich sind sie noch dazu. Die Häfen von SC4 können als einzelne Piers in deinem selbsterstelltem Hafen genutzt werden, aber ich persönlich habe damit aufgehört, sie zu benutzen.


Was brauche ich, um einen guten Hafen zu bauen?

Alles, was man bekommen kann! Ich werde später eine Liste mit Links anbieten, aber starte mit einer Suche im STEX mit Wörtern wie „Sea Port“, „Heavy Industry“, „jeronij“ und „fukuda“, und du wirst ettliches finden, mit dem du anfangen kannst. Und du brauchst die BATs von SOMY!

Realität und SC4 Häfen

Das Bestreben nach Realität ist gut, aber es ist wichtiger, mit den Eigenschaften des Spiels zu „arbeiten“. SimCity4 wurde nicht erschaffen, die Realität wiederzuspiegeln, es ist ein Spiel, und vieles darin endet in unrealistischer Hässlichkeit. Ich glaube, es ist besser, seine Stadt (Hafen, Flughafen usw.) aussehen zu lassen wie echt, als die Realität zu kopieren.
Wenn man nun zu den Häfen im Spiel kommt, wird das Problem ganz deutlich. Ein heutiger, nur mittelgrosser kommerzieller Hafen hat die Kapazität, ein Schiff, länger als 250 Meter, abzufertigen. Die grösseren Häfen hantieren oft gleichzeitig mit verschiedenen Schiffen , die eine Länge von 320 – 350 Metern haben. Für diese Art von Häfen ist im Spiel kein Platz, ausserdem sind die verfügbaren BATs, kommt man zur Cargo-Schiffs-Grösse, nicht annähernd Massstabsgetreu.
Schauen wir uns mal das grösste Schiff an, das jemals gebaut wurde – der Tanker „Viking“ - im Vergleich mit dem Empire State Building:

jahreviking3up2.jpg


Dieses Schiff hat eine Länge von 458 Metern! Dieses Beispiel ist zwar sehr extrem, aber es ist nur gut 100 Meter länger als die ziemlich alltäglichen Maersk-S-Klasse Containerschiffe, die man überall in den Häfen auf der ganzen Welt sehen kann.
In anbetracht der Skala des Spiels, würde ein Schiff dieser Grösse ein Viertel einer mittleren Stadtkarte für sich beanspruchen. Man müsste nun einzelne Kais, die verteilt über mehrere Stadtkarten liegen, bauen, um einen realistischen Masstab zu erhalten.
Um der Realität gerecht zu werden, müssen wir in diesem Fall einsehen, dass die Dinge im Spiel kleiner sind, als sie in echt wären. Soviel mal zum Masstab von SimCity. Da aber alles kleiner ist, wie im echten Leben, fällt es nicht weiter auf, dass das Cargo Schiff nur eine Länge von höchstens 100 Metern hat, da die anderen Gebäude ja auch kleiner geraten sind. Man kann das Aussehen und die Formgebung eines Hafens nachbauen, aber eben nicht in einem realistischen Masstab.


Verschiedene Arten von Häfen

Wenn man nun einen Hafen bauen möchte, muss man darüber nachdenken, was für einen man haben möchte. Was soll er tun? In welcher geographischer Lage befindet er sich? Welche finanziellen Mittel stehen einem zur Verfügung? Welche Rolle spielt der Hafen im Vergleich zur restlichen, städtischen Ökonomie?
Das Aussehen eines Hafens hängt stark davon ab, für was er genutzt wird. Export-Häfen sind oft sehr einseitig in ihrer Architektur. Hier ist ein Bild von einem Teil des Jubail Ölhafens in Saudi Arabien, ein typischer Waren-Export-Hafen, in diesem Fall: einfaches Öl:

rastanurasz1.jpg

Und nochmal: Beachte die Grösse! Der Tanker auf diesem Bild hat eine Länge von 250 Metern!

Hier ist ein anderes Beispiel, der Sao Luis Hafen in Brasilien, einer der grössten Frachthäfen für rotes Eisen in der Welt:

saoluisxh3.jpg


Wie man nun aus diesen Beispielen erkennen kann, sind Export-Häfen oft nur auf eine Art (oder höchsten ein paar verschiede Arten) von Gütern ausgelegt. Darüber sollte man nachdenken, wenn man sich einen Hafen in SC4 baut. Gibt es vielleicht viel schwere Industrie in deiner Stadt? Dann sollte der entsprechende Frachhafen her. Oder viel Gewerbe? Dann passt ein Container-Hafen ganz gut. (Natürlich gibt es auch Ausnahmen zu dieser Regel).
Dieses Bild zeigt den Hamburger Hafen, beachte die Mannigfaltigkeit der verschiedenen Terminals! Ausserdem kann man erkennen, dass die Container-Anlagen dominieren, was typisch ist für einen modernen Import- und Transithafen:

hamburguk3.jpg


Geographie und Finanzkraft beeinflussen ebenfalls die Erscheinungsform eines Hafens. Wenn man die zwei grössten und wichtigsten Häfen in der heutigen Welt miteinander vergleicht, den Hafen von Rotterdam (heute bekannt als Europoort) und den Hafen von Schanghai, kann man erkennen, dass sie sehr verschieden sind. Beide Häfen liegen in einer ähnlichen Umgebung, aber sie sind wirklich sehr unterschiedlich. Die Wassertiefe des rotterdamer Hafens gehört zu den tiefsten der Welt (fast 25 Meter in den „tiefsten“ Häfen), während der Hafen in Schanghai mit Schiffen zu kämpfen hat, die einen Tiefgang von mehr als 12 – 13 Metern hat, abhängig von den Gezeiten. Das bedeutet nicht, dass es dort kleinere Schiffe gibt oder weniger Umsatz herscht, aber dazu kommen wir später.

europort1fn2.jpg

Der Europoort
shanghaiee7.jpg

Der Hafen von Schanghai ist zu gross, um ein anständiges Bild von Google Earth zu bekommen, dies ist nur ein kleiner Ausschnitt.

Kultur und Politik spielen natürlich auch eine Rolle. Dieses Bild zeigt den Hafen Jebel Ali in Dubai, der grösste von Menschenhand geschaffene Hafen der Welt. Wie alles in Dubai sieht er völlig durchgeplant aus. Das ist so, weil es so ist. Dieser Hafen hat sich nicht in eine natürliche Gegend eingepasst, sondern die Umgebung musste sich an den Hafen anpassen:

jebelaliwh0.jpg


Grosse Stadt, grosser Hafen, richtig? Nicht immer! Viele grosse Städte verlassen sich auf andere Dinge als auf ihren Hafen. Dieses Bild von Gothenburg (Göteburg, ca. 460.000 EW) in Schweden zeigt allerdings, dass der Hafen fast so gross ist, wie die Stadt selbst:

gothenburgfm0.jpg


--- Ende Teil 1
 
Hafenbau – Der schwere Weg, Teil 2

Das Aussehen und die Funktionsweise heutiger Häfen ist nicht mehr so, wie es vor 10 – 15 Jahren der Fall war. Aus vielen verschiedenen Gründen sind sie heute viel komplexer als damals.
Die Wichtigste und grösste Veränderung zu den Häfen „älterer Zeit“ ist die drastische Zunahme von der Verfrachtung von Containern. Die meisten der grossen Import- und Transithäfen der Welt werden komplett von den Container-Terminals dominiert – die grösste Ausnahme bildet hier der Hafen von Rotterdam, da er fast den gesamten europäischen Ölimport abwickelt – aber selbst dieses Bild ändert sich schnell, da neue, riesige Container-Terminals etwas ausserhalb gebaut werden. Fakt ist, die Wichtigkeit eines heutigen internationalen Hafens wird in der Frachtkapazität der Container bemessen.

hongkoncontainta9.jpg

Riesiger Container-Terminal in Hong Kong


Für SimCity4 ist das eine gute Sache. Es ist wirklich einfach, einen realistischen und gut aussehenden Container-Hafen zu bauen. Man kann ihn bauen, wo man will (natürlich am Wasser :D ). Hast du ein freies Stückchen Küste? – Ein Container-Terminal. Eine Raffinerie sieht hässlich aus? – Reiss sie ab und baue einen weiteren Container-Terminal. Fühlst du dich gelangweilt? – Hey, warum reisst du nicht die Kathedrale ab und baust einen Container-Terminal?
Ich will damit sagen, ein Container-Terminal kann überall sein, baue ihn dort, wo du glaubst, dass er passt!
Die andere grosse Veränderung betrifft das Verschiffen von Öl. In den guten, alten Zeiten waren diese Öl-Supertanker die Giganten auf der Hohen See. Und die Häfen wurden dementsprechend geplant. Im Zusammenhang mit dem grossen Tiefgang dieser Schiffe entstanden an dementsprechend günstigem Platz riesige Häfen mit vielen Öl-Tanks und Raffinerien. Viele Häfen haben heute noch Öl-Jetties (Jetty = Steg), die weit an die tiefere See reichen, um Schiffe mit zu hohem Tiefgang abfertigen zu können.
Aber dann passierte es: Der Exxon Valdes Unfall. Dadurch wurden neue, internationale Sicherheits- und Umweltpolitische Regelungen auferlegt. Heute sind bei allen Tankern doppelte Hüllen erforderlich, so dass es heute unmöglich ist, solche Schiffe weiterhin zu bauen:

ltanker2pc2.jpg

ltanker1ht9.jpg


Fügt man nun noch hinzu, dass dieser Öl-Tanker-Unfall zu neuen Regeln, und der technologische Durchbruch zu neuen Schiffen mit weit weniger Tiefgang geführt hat, werden Ölhäfen, die weit in die tiefere See reichen, heute völlig unnötig.
Jetzt sollte man mich nicht missverstehen: Die heutigen Öltanker sind immer noch beeindruckend, aber sie sind nicht mehr die Könige der Meere, wie sie es einst waren. Dieser Titel wurde an die grössten Container-Schiffe weitergereicht. Die Emma Maersk ist momentan das grösste Schiff, dass auf der See herumschippert:

emmamaerskpv6.jpg

Mit fast 400 Metern ist sie mehr als 70 Meter länger als der durchschnittliche, heutige Super-Öl-Tanker.



Container-Schiffe sind den Öltankern in noch einem weiteren Punkt überlegen: Ihrem Tiefgang. Dieser beträgt meist 10 – 15 Meter (im Vergleich: Die Supertanker der 90er Jahre hatten einen Tiefgang von etwa 20 Metern, in Extremfällen bis zu 26 Metern). So wird es diesen Schiffen ermöglicht, die meisten heutigen Häfen anzulaufen.


Wo im Hafen liegen die verschiedenen Bestandteile?

Egal, ob du einen kleinen oder sehr grossen Hafen baust, du solltest bedenken, dass du die verschiedenen Hafen-Bestandteile (also Container-Abfertigung, Ölhafen usw.) in Gruppen zusammenlegst. In einem kleinen oder mittlerem Hafen gibt es also einen Hafenteil für z.B. Flüssige Waren (Öl, Chemikalien usw.), dann gibt es den nächsten Hafenteil mit fester, trockener Ware (nicht Container!), und noch einem anderen Hafenteil mit einem Container-Terminal. Willst du einen wirklich riesigen Hafen bauen, ist das ganze vielleicht nicht mehr so offensichtlich zu erkennen, aber bedenke immer, dass sich diese Hafenbestandteile nicht vermischen, sondern, dass es immer Gruppen gibt, die ihre bestimmte Funktion besitzen. Es gibt z.B. keinen Hafen, der mit ein bischen Container anfängt, dann in ein bischen Öl übergeht, um dann lose Ware zu verschiffen, und, achja, da drüben kommt wieder ein Containerhafen. Verstanden?

Der übliche Aufbau eines Hafens:

1.Flüssige Waren, denn aussen ist die Wassertiefe am grössten. (Die Off-Shore Oil-Jetties von SOMY eignen sich sehr gut für ein realistisches Aussehen, denn man kann die Entlade-Einheit ausserhalb des eigentlichen Hafens aufstellen, wenn es so aussieht, dass man nicht eine realistische Wassertiefe erreichen kann, um grosse Öltanker abfertigen zu können).
2.Trockene, lose Waren, also alles, was nicht flüssig ist und auch nicht in Containern,
3.Container-Terminals, sie reichen auch mehr ins Festland hinein. Richtig grosse Container-Terminals reichen manchmal auch weit aus dem Hafen hinaus, nicht, weil sie eine grosse Wassertiefe benötigen, sondern da sie viel Platz brauchen, um viele Schiffe abzufertigen.

lisbonyz4.jpg

Klassisches Hafen-Layout in Lissabon, Portugal

Wenn deine Hafenstadt richtig alt ist (wie die meisten europäischen Häfen oder diese an der Ostküste der USA), kannst du „allgemeine“ Frachtgebiete hinzufügen – oft bezeichnet als „Freie Häfen“, und auch nicht mehr zeitgemässe, alte Piere und Ankerplätze. Diese Gebiete sollten mehr zum Inland hin liegen, und auch nahe der Innenstadt (die Altstadt ist ja auch um den alten Hafen gewachsen). Die neueren Hafenanlagen liegen folglich mehr ausserhalb, also zum Wasser hin.
Du kannst natürlich auch Yachthäfen, Trockendocks und Fischereihäfen hinzufügen, die eigentlich überall liegen können. Fischereihäfen liegen allerdings oft ziemlich ausserhalb des Hafenzentrums, da sie ursprünglich nicht Teil des Hafens waren, als er erbaut wurde.
Trockendocks sind Einrichtungen, um grosse Schiffe zu reparieren oder zu bauen. Ihre Standorte hängen nicht von der Tiefe des Meeres ab, da die Schiffe, die repariert werden müssen oder gebaut werden, nicht mit Fracht beladen sind, und somit der Tiefgang gering ist. Daher können sie entweder weit draussen gebaut werden, oder auch nahe des Stadtzentrums, abhängig davon, wo sie gerade reinpassen.
Yachthäfen passen überall dort gut hin, wo gerade Platz ist. In der SC4-Gemeinschaft werden diese im allgemeinen als Luxus-Einrichtung gesehen, daher sollte man sie vielleicht besser ausserhalb von Industriegebieten usw. legen. In der Realität jedoch, ist es egal, wie reich die Leute sind, die diese Yachten besitzen, sie haben niemals genug Geld, um die Unternehmensgewinne eines Industriellen Hafens auszugleichen.
[Aber um es jetzt mal zu sagen: All das bisher geschriebene sollte nur die Leute ansprechen, die danach bestrebt sind, einen realistischen Hafen zu bauen. Ein guter Hafenkomplex kann in SC4 mit den unterschiedlichsten BATs zusammengewürfelt werden und trotzdem extrem gut aussehen. Das hängt allein von dir ab, ein Hafen hat in diesem Spiel sowieso keine eigentliche Funktion!]


Andere Einrichtungen und spezielle Fälle

LNG-Hafen (liquid natural gas = flüssiges Naturgas)sind in Europa und Amerika keine üblichen Hafeneinrichtungen, aber allgemein in Asien vorzufinden. Aber da die BATs von SOMY so verdammt gut aussehen, wollen die meisten Spieler LNG-Häfen in ihren Städten einsetzen, auch wenn sie keine asiatische Stadt bespielen. Das einzige, was du bedenken solltest, ist, dass Naturgas extrem explosiv ist (weit mehr als Rohöl), und daher nicht in der Nähe von Wohn- oder Gewerbegebieten gesetzt werden sollte. Es ist nicht nötig, einen solchen Hafen dorthin zu setzen, wo der Pfeffer wächst, ein Industriegebiet tut’s auch J.
Wenn dein Hafen Rohöl importiert, möchtest du sicher auch eine Raffinerie in der Umgebung haben. Die Raffinerie muss nicht im direkten Kontakt mit den Öldocks selber stehen (wofür gibt es Pipelines), aber oft ist dies der Fall. Raffinerien sind riesige, massive Strukturen, die ein bischen futuristisch anmuten (so seh ich das jedenfalls J), und man muss sie im Spiel auch nicht akkurat realistisch nachbauen (wer weiss schon, wie die Dinger wirklich aufgebaut sind?). Nimm einfach alle Raffinerie-BATs, die du bekommen kannst und setze sie zusammen mit einem haufen Pipelines und Öltanks zu einem „schönen“ Gesamtbild zusammen und gut ist.

refineryac0.jpg

Die Shell-Raffinerie in Rotterdam.....


…und ein SC4-Screenshot. Ich hab keine Ahnung, ob diese ***strösität Petroleum oder Moondlicht produziert, aber sie sieht doch schon ein bischen realistisch aus, oder?
ref1uc7.jpg



Viele Häfen haben grosse Frischwasser-Reservoirs in der Nähe des Hafengebiets. Diese werden dazu gebraucht, um Frachtschiffe zu reinigen, oder Maschinen zu kühlen usw. Das Wasser in diesen Reservoirs sieht meist ziemlich grün aus, daher benutze ich die Kanal-Lots von Pegasus in Kombination mit dem Klärwerk von Maxis, um diese zu bauen:



reservoiryn3.jpg

OK, ich habe das Klärwerk ein bischen im Lot-Editor umgemoddet, aber das reicht völlig aus.


Transport und Verkehr

Jeder Hafen braucht ein gutes Transport-Netzwerk. Zuglinien, Strassen und Pipelines sind ein Muss. Du musst auch darüber nachdenken, wo du welches Verkehrsmittel einsetzt. Zum Beispiel kann ein Grossteil des Hafens vom Zugverkehr dominiert werden. Das heisst nicht, dass alles über den Zugverkehr abgewickelt wird, oder dass jeder Teil des Hafens Anschluss an einer Bahnlinie haben muss.
Frachtcontainer werden hauptsächlich durch Güterzüge ins Inland transportiert. Ein Containerhafen benötigt also massenhaft Schienen, um realistisch zu wirken.

containrailhh0.jpg

Dies ist momentan eines von vier Gleisgeländen, welche ich für meinen grössten Container-Terminal benutze.

Trockengut-Häfen (auch Schüttgut) benötigen ebenfalls Gleisanschluss, aber nicht in einem so hohen Masse wie ein Containerhafen. Heutzutage besteht der allgemeine Frachtweg von Erzen oder Kohle zu weiter weg gelegenen Zielorten aus Frachtschiffen (Barkassen, Binnenschiffen, Lastkähnen, Schleppkähne usw.), aber dies ist in SC4 nicht wirklich zu realisieren, da es keine (oder kaum) entsprechende BAT’s dafür gibt. Aus diesem Grund kannst du nun so tun, als ob die Fracht entweder mit Güterzügen transportiert wird, oder du setzt entsprechende Industrie (wie z.B. Stahlhütten oder Kohlekraftwerke) in die Nähe.

bargesuz9.jpg

Links laden die Binnen-Frachtkähne, rechts entladen die Schüttgut-Frachter

nobargeet7.jpg

In diesem Fall haben wir eben anzunehmen, dass das kleinere Frachtschiff gerade Erz oder Kohle lädt, um es ins Inland zu transportieren.

Ölhäfen brauchen nicht wirklich einen Bahnanschluss. Das Rohöl geht entweder direkt zur Raffinerie, oder wird durch Pipelines oder anderen, kleineren Tankern weitertransportiert.

---- Ende Teil 2
 
Zuletzt bearbeitet:
Hafenbau – Der schwere Weg, Teil 3

Ganz richtig, jetzt kommen wir endlich zu dem eigentlichen Bauprozess. Dieser Teil befasst sich mit den BATs und Plugins, die benötigt werden, um einen guten SC4 Hafen zu bauen. Natürlich gibt es nicht alle relevanten Hafenteile zum Downloaden, aber das, was es gibt, sind sozusagen die grundlegenden und mindestens erforderlichen Teile.
In den Links zu den BATs und Plugins habe ich keine Yachthafen und Militärbasen eingefügt, aber sie sind nicht schwer zu finden, wenn man danach sucht J. Industrierelevante Downloads habe ich auch nicht beigefügt. Für einen guten Hafen braucht man schon eine gewisse Auswahl von BATs, aber man kann eigentlich alle guten BATs benutzen, die man so beim LEX oder STEX so findet. (Für ältere Hafenanlagen eignet sich vor allem das Material von Simgoober und Gascooker, aber eigentlich geht alles).


Wälle

Es gibt zwei wichtige Wall-Sets, die man herunterladen muss: Pegasus CDK industrial style und Jeronijs Shore conforming Seawalls. Bei beiden Sets gibt es Vor- und Nachteile – und traurigerweise passen sie nicht gut zusammen, aber auf jeden Fall braucht man sie beide.
PEGs Lots „graben“ sich in die Küstenlinie, während sich Jeronijs Lots an die Küste anpassen. Dies sollte man beachten, wenn man die Küste terraformt. PEGs Lots sind einfacher zu benutzen und ergeben ein gut aussehendes Resultat, aber es gibt leider keine diagonalen Wälle in diesem Set. Wenn man nun nicht einen komplett quadratischen Hafen möchte, braucht man schon aus diesem Grund die Lots von Jeronij (Sie haben noch andere Vorteile, aber die diagonalen Lots machen sie unverzichtbar).
Eine gute Ergänzung zu diesen Wällen ist das Breakwater-Set von Jeronij. Es ist nicht wirklich unbedingt notwendig, aber dieses Set schaut so gut aus, dass man es möglicherweise gerne benutzen möchte.

link1bt9.jpg


http://sc4devotion.com/csxlex/Default.htm
[FONT=&quot]= Jeronij’s Seawalls und Breakwater, einfach nach dem Uploader jeronij suchen, auf Seite 4 wird man fündig,
[/FONT]http://simpeg.com/forum/
= Pegasus CDK walls, einfach in der Downloadsektion, bekannt als PLEX, nach CDK suchen.


Docks und Lots

So, und was benutzt man nun für die Docks, Kais und Piere? Dafür gibt es einige gute Auswahlmöglichkeiten, aber keine davon sind perfekt um jeden erdenklichen Hafen zu bauen. Man braucht nicht alles, was es da so gibt, aber man muss weise auswählen, was man braucht, abhängig davon, was man erreichen will. Und vielleicht sollte man auch mal den LotEditor benutzen um eigene Lots zu erstellen. Dies ist nicht wirklich schwer, wenn man gute Docks und anderes Ausgangsmaterial besitzt.
Mein persönlicher Favorit unter den ganzen Hafen-Lots ist das Set des japanischen Batters NOB (das bekommt man nicht im STEX, aber den Download-Link habe ich weiter unten mit aufgeführt). Die Farbgebung der Lots ist gräulich, und dies schaut absolut realistisch für jeden Hafen aus. Und mit den alten Lagerhäusern passen sie ausgezeichnet für einen alten, etwas heruntergekommenen Hafen. Alleine die Kran-Props sind einen Download wert!
Für ein eher modernes Aussehen eignen sich die Lots von SOMY, sie sind sauber verarbeitet und extrem detailliert. Ausserdem kann man noch das Harbour Pack von Fukuda oder Jeronijs Industrie-Docks in betracht ziehen. Wenn man sich wirklich (wie ich) in das Set von NOB verliebt, kann man es im LotEditor einfach „modernisieren“, indem man einige der alten Lagerhäuser entfernt.
Ich habe auch Downloads aufgelistet, die man für mehr speziellere Verwendungszwecke benötigt. Für einen kleinen Hafen wird man wohl nicht alles brauchen, aber am besten schaut man selbst, was man haben will.

link2se6.jpg



NOBs port set (bitte etwas herunterscrollen, dann findet man auch die Hafen-Sachen)
SOMYs port set (auch hier muss man herunterscrollen, die Hafen-Sachen befinden sich auf verschiedenen Seiten. Wenn man auf SOMYs Seite ganz herunterscrollt, findet man die verlinkten Seitenzahlen, und wenn man auf das Vorschaubild klickt, öffnet sich der Download)
Jeronij’s cargo docks Nach jeronij suchen, Seite 1 (man muss dort registriert sein!)
Fukuda’s harbour pack
Vandy shipping
Pegasus garbage dock
Fukuda’s coal docks
Fukuda’s oil pier
Fukuda’s drydock
SOMYs fishing port
Pegasus CSK canal lots Im PLEX nach CSK suchen (man muss dort registriert sein!)



Schiffe

Nun, damit dein Hafen gut aussieht, brauchst du Schiffe. In letzter Zeit wurden einige spitzenklasse – BAT’s veröffentlicht, mit denen es einfacher geworden ist, realistisch aussehende Häfen zu gestalten. Die 2 besten Beispiele für sehr gute Schiffe sind die Veröffentlichungen von Somy und Jeronij. Wenn du diese 2 Sets herunterlädst, wirst du mehr Schiffe haben, als du brauchst (natürlich will man immer mehr, als man hat). Nach meiner Meinung sind die Schiffe von Somy etwas zu klein geraten, aber in Kombination mit den grösseren Container-Schiffen von Jeronij hat man ein komplettes Set von modernen Handelsschiffen. In Simtropolis gibt es noch ein Set bestehend aus älteren Frachtschiffen, erstellt von jestarr. Sie können sehr nützlich sein, wenn man die Schiffe variieren will.
Neben den oben genannten Schiffs-BAT’s gibt es verschiedene gutaussehende Schiffe, die bei einigen Dock-Lots dabei sind. Die meiste Beachtung sollte hier vermutlich bei Pegasus „New Vandy Shipping“ liegen, mit 2 exzellenten Frachtschiffen für Allgemeingut, und Fukudas Coal Docks, bei dem ein mittelgrosses Schiff für lose Ware dabei ist.

link3jr2.jpg




Jeronij’s container ships nach jeronij suchen, Seite 4-5
SOMY’s Schiffe (ein bischen Suchen, die Schiffe gibt es, leider kann man nicht direkt verlinken. Aber so groß ist diese Seite ja nicht. Und wer weiter oben schon nach den Hafen-Sachen gesucht hat, hat die Schiffe eh schon bemerkt ;) )
NACM cargo ships
Vandy shipping
Fukuda’s coal docks
Sim Gyon Bon port
Fukuda’s harbor pack
Pegasus scows

Links zu Raffinerien

SOMY’s refinery pieces
BriPizza
Tag One’s ploppable refinery units
Fukuda’s distiller units

Und dann gibt es noch jeronij’s maritime control tower Uploader jeronij, Seite 1

----Ende Teil 3
 
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Hafenbau – Der schwere Weg, Teil 4

Vorbemerkung: Bei diesem Teil des Tutorials handelt es sich um den Bau eines Hafens, wie ihn emilin in seiner Region Province of Lazarus in Angriff genommen hat.


In Teil 4 betrachten wir uns den Hafen Remington von der Province Lazarus genauer, wie verhält er sich zu seinem realen Gegenstück, und was musste dafür alles gebaut werden?
Port Remington ist ein semi-realistisches Bauprojekt. Der Hafen sollte nie eine exakte Kopie eines realen Hafens werden, aber ich nahm mir den Hafen von Rotterdam als Vorbild, der auch unter dem Namen Europoort bekannt ist.
Der echte Hafen ist in Wirklichkeit viel grösser (vermutlich 4-5 mal) als mein nachgebauter, aber da es fast 2 Monate gedauert hat, Port Remington zu vollenden und ich nie ein Beispiel für einen grösseren SC4-Hafen gesehen habe, werdet ihr mir den verkleinerten Hafen hoffentlich verzeihen.
In Google Earth kann man den Europoort noch aus der unglaublichen Höhe von 207 Meilen (etwa 333 km) erkennen. Beachte, dass die Stadt Rotterdam aus dieser Höhe NICHT zu erkennen ist! Der Hafen ist in der Tat viel grösser als die eigentliche Stadt – er erstreckt sich an der ganzen Landzunge.

rot1nb3.jpg


Wenn wir ein nun ein bischen in in das Bild hineinzoomen, können wir die Besonderheiten der einzelnen Häfen erkennen, die zusammen den grossen, gesamten Hafen ergeben. So toll ist das Bild hier nicht, aber man kann erkennen, dass sich der Hafen von links bis weit nach rechts erstreckt. Die Stadt Rotterdam befindet sich nordöstlich des Hafens.

rot2tz3.jpg



Hmmm….Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich so sehr in die Details gehen soll, aber was soll’s – laßt uns einen schnellen Hafenrundgang machen, bevor wir weitermachen.

Das Bild unten zeigt uns Maasvlakte, der neueste und tiefste Teil des Hafens. Oben links (im Innern des „gebeugten Arms“) ist der achte Öl-Hafen, der mit Schiffen bis zu 500.000 DWT (DWT = englisches Mass für Bruttoregistertonnen, ich kenne jetzt allerdings nicht die genaue Umrechnung. Der grösste momentane Öltanker fasst jedenfalls 650.000 Kubikmeter Öl, das sind mehr als 17000 Tanklastzug-Ladungen) umgehen kann. Das rötliche Areal über dem „Europoort“ – Schriftzug ist der EECV (Ertsoverslagbedrijf Europoort CV) Bulkwarenimportanlegeplatz, der hauptsächlich dafür bekannt ist, dass er einer von weltweit zwei Ankerplätzen bietet, die die grössten Frachtschiffe nutzen können.

(Anmerkung von mir: Bulkwaren = Massengut, also normalerweise eine gesamte Schiffsladung. Das kann alles mögliche sein, z.B. Bananen, Autos, lebendige Tiere oder Baumstämme. Man unterscheidet flüssige Massengutladungen wie Erdöl, Flüssiggas usw. und gleichmässige Massengutladungen in granulöser Form wie Erz, Kohle, Getreide usw. oder in stückiger Form wie Papier, Autos, Stahl usw.)

rot3za1.jpg



Etwas weiter im Inland kann man entlang des Caland Kanals die Ölhäfen und Raffinerien sehen. Dieser Kanal ist ein sorgfältig und tief ausgebaggerter Wasserweg für grosse Schiffe. Die unterschiedliche Färbung des Wassers zeigt die Unterschiede in der Wassertiefe.

rot4zo1.jpg


Noch weiter im Inland befinden sich die älteren Ölhäfen, einige Container-Anlagen und auch einige Werften.

rot5eg8.jpg


Die richtig alten Teile des Hafens sind auch die, die am dynamischsten sind. Hier gibt es ein bischen von allem. Im Norden ist das Zentrum Rotterdams, nebenbei gesagt.

[FONT=&quot]
rot6tk8.jpg


[/FONT] Ok, jetzt machen wir mal weiter und schauen mal, wie ich versucht habe, das alles in SC4 zu implementieren. Zuerst zeige ich euch eine Übersicht des kompletten Hafens (Bild anklicken für eine grössere Ansicht):




Wie man sehen kann, habe ich versucht, den Eindruck des originalen Hafens zu bewahren, aber ich habe ihn verkleinert und habe mir einige Freiheiten mit der Platzierung der verschiedenen Funktionen genommen. Ich habe weiterhin Dinge hinzugefügt, die es in Wirklichkeit garnicht im echten Hafen gibt – hauptsächlich die Flüssiggas-Einrichtungen und der niedliche Yachthafen. Anstatt 8 Ölhäfen habe ich nur drei.
Ich habe tonnenweise eigene Lots kreeirt, um diesen Hafen zu bauen, aber man muss keine Lot Editor Meister sein, um diese zu erstellen. Viele dieser Lots sind nur verschiedene Lückenfüller. Wenn du keine Lust hast, selbst solche Füller zu basteln, gibt es sicher einiges zu Herunterladen. Die restlichen selbsterstellten Lots sind eigentlich nur Originale, die ich mir für den eigenen Gebrauch um-arrangiert habe.
Die Markierungen der folgenden Bildern zeigen die wesentlichen Bestandteile der Sachen, die ich gebraucht habe. Viele dieser Lots habe ich bearbeitet, aber auch hier ist der originale Ersteller markiert.

overviewspear1zw6.jpg


semover11pc3.jpg


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elmar1tutyo7.jpg


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roro2tuttp6.jpg


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yard1tutam4.jpg


--- Ende Teil 4
 
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Hafenbau – Der schwere Weg, Teil 5

Nun ist es Zeit, einen neuen Hafen zu bauen. Ich werde euch detailiert die Entstehung des „Port of Santiago de Zafiro“ in Islas Gemas (meine neue Region) zeigen. Santiago habe ich frei dem echten Santa Cruz de Tenerife nachempfunden, aber ich habe den Hafen (wieder mal) etwa ein drittel verkleinert. Das wird zwar Auswirkungen auf den Hafen haben, aber ich möchte das grundlegende Aussehen des echten Hafens so gut nachempfinden, wie es nur geht.
Mit der Hilfe von Google Earth schauen wir uns erstmal das echte Pendant an. Das untere Bild zeigt und eine Übersicht das Hafens von Santa Cruz. Wie man erkennen kann, ist das ganze eine ziemlich komplizierte Struktur, gebaut in schwierigem Gelände:

tenovervb3.jpg


Und hier ein etwas näher aufgenommenes Bild des Hafen-Teilers:

tendividerww1.jpg


Im Süden (Ausserhalb der Übersicht) ist eine ziemlich interessante Struktur. Das ist eine alte Öl-Anlegestelle, mit Tanks, und wie es aussieht, eine rudimentäre Raffinerie (das braune Etwas in der Mitte). Die Grösse der Tanker bewegt sich bei 150 Meter, was mich vermuten lässt, dass das Wasser nicht besonders tief ist, auf jeden Fall nicht für einen Ölhafen. Der Grund, weshalb dieser Hafen ausserhalb des normalen Hafens liegt, ist ein Hinweis darauf, dass er ein früherer Tiefsee-Terminal ist. Da Raffinerie-Elemente vorhanden sind, ist es anzunehmen, dass dieser Hafen hauptsächlich für den Import von Rohöl, wie es für Kraftwerke gebraucht wird, genutzt wird – nicht um Öl in Benzin umzuwandeln. Dafür sind die Anlagen nicht gross genug:

tentankergb5.jpg



Wenn wir noch etwas weiter runtergehen, erreichen wir einen alten Container-Umschlagplatz. Wiedereinmal verrät uns die Grösser der Schiffe, dass das Wasser vergleichsweise seicht ist. Wegen der schlechten Bildqualität bin ich mir nicht sicher, was das für Schiffe sind, die dort gerade am Pier vor Anker liegen. Das könnten Frachtschiffe sein, Fischkutter, Baggerschiffe oder sogar die Küstenwache. Eure Vermutungen sind so gut wie meine:

tensouthdivia2.jpg



In der Innenseite des Containerhafens ist der Yachthafen:

tenmarinaqd0.jpg


Wenn wir zur „Oberseite“ des Wasserbrechers gehen, können wir einen grossen Passagierhafen erkennen, was nicht überraschend ist, wenn man sich überlegt, was für ein Typ Insel Teneriffa ist. Wir können ebenfalls einen anderen Yachthafen sehen, der an der Ecke des Pasagierhafens gelegen ist. Dieser Yachthafen sieht absolut schön aus, ich zeige euch auch davon eine Nahaufnahme:

tencruisekw9.jpg


tenmarinasmalluj7.jpg


Wenn wir uns den restlichen Teil des Hafens betrachten, wird es deutlich, dass dieser Teil zu einem grossen, zweiten Hafen ausgebaut wurde. Dieser Teil ist viel moderner und die Wassertiefe ist möglicherweise auch tiefer als der andere, alte Teil. Auf dem Bild unten sehen wir einen Container-Umschlagplatz mit grossen Schiffen (eines ist über 300 Meter lang) und auch einen weiteren Ölhafen. (Ausserhalb des Bildes ist ein über 250 Meter langer Tanker zu sehen, der gerade den Ölhafen verlässt):

tendeepip0.jpg


Über dem modernen Teil des Hafens sind einige Fischer- und Yachthäfen:

tenfishzu7.jpg


Wenn wir nun zurück zur Übersicht gehen, erkennen wir, wie der Hafen im Einzelnen zusammengestzt ist. (Das meiste davon ist reine Spekulation meinerseits, also berichtigt mich, wenn ihr bessere Informationen habt):


tenover2mq8.jpg


So, das war der reale Hafen, jetzt schauen wir mal, was wir davon gebrauchen können. Hier ist der Ort in SC4, den ich bebauen will:




Bei diesem Gelände ist es schwierig den Anfang zu finden, und nicht, dass das schon reichen würde, der Hafen, den ich bauen will erstreckt sich über 3 Stadtteile (wer sagt, dass das einfach werden würde ;) ).



Ich habe mit dem Ölhafen im Süden angefanen. Da ich den Ölhafen im Spiel nicht so bauen kann wie im echten Beispiel, musste ich das Stück Land bearbeiten und den kompletten Hafen auf einen Fleck setzen. Es sieht ein bischen eckig aus, aber nach meiner Meinung nicht unrealistisch. Es gibt Ölhäfen, die wirklich so aussehen:



Nun ist es Zeit, den Öl-Jetty zu setzen. Ich habe hier Fukuda’s Öl Pier benutzt, ein wundervolles BAT aber höllisch zu setzen. Zuerst muss man sehr sorgfältig das Gelände glätten, ungefähr so, wie auf dem Bild zu sehen:




Der (das die) Öl-Jetty richtig platziert:



Für die Kaimauern wollte ich etwas Neues probieren, also dachte ich, nehme mal Peg’s CDK3. Im Loteditor habe ich die ganzen Trucks und Lastwagen entfernt, da diese auf einem Ölhafen eigentlich nichts zu suchen haben. Solch ein Lot-editing ist nicht schwer zu machen, das kann jeder:




Als nächstes habe ich die Landmasse gefüllt, dafür habe ich hauptsächlich Öltanks neben einigen Raffinerieteilen gesetzt (in etwa so, wie beim echten Hafen). Diese BAT’s kommen alle von SOMY:



Allgemein gesehen sind alle Häfen Hochsicherheitsstrukturen, aber Ölhäfen sind das ganz im Besonderen, daher hab ich einige Stacheldrahtzäune hinzugefügt:



Nun vervollständigen wir dieses Areal , indem wir etwas dreckige Industrie hinzufügen (wie wir es auch im echten Beispiel sehen können):




Und natürlich dürfen auch ein paar Tanker von SOMY nicht fehlen:



Zum Schluss sieht das ganze so aus:




Jetzt kommen wir zum Hauptbestandteil des Hafens. Ich habe vergessen, ein Bild vor der Bebauung zu schiessen, aber hier ist eines nur mit den Container-Terminals:



Das sind alles Häfen von NOB, aber ich habe die alten Warenhäuser entfernt (nochmal, nichts wirklich schwieriges, nur einfache Änderungen). Und nun kommt die Erklärung dafür, weshalb ich sooo lange gebraucht habe, den Hafen zu bauen. Aus verschiedenen Gründen wollte ich unbedingt geänderte Teile von Jeronij’s frühesten Seewällen benutzen. Ich liebe einfach deren Aussehen, aber ich empfehle euch dringend, Jeronij’s neueren Seewälle zu benutzen, da das Geländeebnen für die alten Wälle eine Ewigkeit in Anspruch nehmen. Die alten Wälle sind sauschwer zu verlegen:




Aber wenn man etwas wirklich will, schafft man das auch. Die Ecke sieht im Moment scheusslich aus, aber das kann man später mit ein paar Unterwasserpflanzen kaschieren:



Auf dem Bild unten sieht man den unbebauten Wellenbrecher mit einer schönen Diagonale, die leider verschwinden muss. Es gibt einfach keinen Weg, diese Schräge mit irgendwelchen Seewällen zu verkleiden. Zu schade, ich habe dass Aussehen sehr gemocht:



Aber SC4 ist die Kunst des Machbaren, also:




Weitere Seewälle wurden hinzugefügt:



Eine Schleuse habe ich auch hinzugefügt (Die gibt es auch im echten Hafen, aber da das Flußbett die meiste Zeit des Jahres ausgetrocknet ist, kann man es in Google Earth gerade nicht sehen):




Jetzt sind noch ein paar Container-Füllerlots hinzugekommen, und ein altes BAT, genannt „Beach Club“. Dieser Club repräsentiert den im echten Hafen existierende Luxus-Jachthafen (Später kommen noch einige Pools und was sonst noch so dazugehört hinzu):



Der Containerhafen nimmt langsam Gestalt an. Du wirst vielleicht feststellen, dass es keine Gleise und Züge gibt, aber das ist genau richtig für eine Insel. Diese Transportmittel werden auf Inseln normalerweise nicht genutzt (Abhängig von der Grösse der Insel, England z.B. hat schon Züge). Mein Islas Gemas hat aber keine Zuglinie. Daher brauche ich andere Transportmöglichkeiten, deshalb habe ich ein Logistik-Zentrum und einige Frachtlager hinzugefügt:




Die Warenhäuser in der Mitte des Bildes funktionieren auch als Elektrizitätswerke (von RayDen, verfügbar im LEX), was eine nette Nebenerscheinung ist:



Nun laßt uns zuerst den Hauptteil des Hafens fertigstellen. Wir beginnen nun damit, etwas Unterwasser-Flora hinzuzufügen (das ist sehr nützlich, um die hässlichen Ecken zu kaschieren, die unbearbeitet nicht besonders schön aussehen):




Jetzt habe ich eines von SOMY’s Container-Schiffen an den Hafen gesetzt. Da das Wasser hier nicht besonders tief ist, habe ich davon abgesehen, eines von Jeronij’s grösseren Schiffen einzusetzen. Das kleinere Schiff passt hier besser rein:



Für den Passagierhafen konnte ich es nicht lassen, eines von SOMY’s brandneuen, absolut toll aussehenden BAT’s zu benutzen:



Ich habe aber auch ein anderes, äteres Kreuzfahrtschiff von SOMY benutzt. Dieses Schiff ist riesig! Ich habe es an der Aussenseite des Piers vor Anker gelegt. Es scheint zu diesem kleinen Hafen nicht so ganz zu passen, aber ich denke, es ist einigermassen realistisch. Passagierschiffe haben im Gegensatz zu Frachtschiffen keinen besonderen Tiefgang, daher könnte dieses Schiff hier möglicherweise Landen. Wenn es das täte, wäre es wahrscheinlich ein seltenes Ereignis….als ich über den Hafen von Teneriffa recherchierte, entdeckte ich tatsächlich einige Artikel über das größte Kreuzfahrtschiff der Welt, dass in Teneriffa ankerte.
[FONT=&quot]In diesem Fall habe ich also die perfekte Ausrede dafür, weshalb ich ein solch überdimensioniertes Schiff benutzt habe :)



[/FONT] Aus der Distanz gesehen sieht der Pasagierhafen nun so aus:




Danach habe ich den Naherholungsteil in der Mitte des Hafens weiterbearbeitet. Ich mag wirklich, was daraus geworden ist. Nach meiner Meinung ist es von der Wirklichkeit garnicht so weit entfernt:



Wir beenden mit einer Übersicht des besagten Gebiets. Dieses weisse Monument ganz links sieht fast wie die Konzerthalle aus, die im echten Hafen auch an dieser Stelle steht. Es ist etwas kleiner, aber ganz OK:




Jetzt wird es Zeit für den restlichen Teil des Hafens, das auf einem anderen Stadtteil liegt. Ich habe mir überlegt, daraus einen kleinen Fischer- Fracht- und Yachthafen zu machen (so wie es im nördlichen Teil des echten Hafens ist). Zuerst mal ein Bild von der leeren, unbebauten Gegend:




Das Breakwater-Set von Jeronij scheint sich perfekt für die Aussenseite des Piers zu eignen, und es sieht schon sehr gut aus:

25.09.2007_14:35:54_fishy2.jpg


Für den eigentlichen Hafen habe ich Cal’s „alte englische Seewälle“ benutzt (zu bekommen im LEX). Ich habe mich richtig in sie verliebt…Nicht nur, dass sie gut aussehen, ich glaube, dass sind die am leichsten zu gebrauchenden Seewälle, die ich je benutzt habe:

25.09.2007_14:37:02_fish3.jpg


Hier habe ich zwar die Unterwasser-Flora nicht unbedingt benötigt, aber es sieht einfach lebendiger aus:

25.09.2007_14:37:35_fish4.jpg


Danach habe ich einige kleinere Schiffe hinzugefügt. Eines davon ist von „National Aviation Club Member“ (von jestarr im STEX hochgeladen), und die beiden anderen sind PEG’s Scows:

25.09.2007_14:38:42_fish6.jpg


Weitere Dinge wurden hinzugefügt, wie z.B. die Parkplätze:
[FONT=&quot]
25.09.2007_14:39:11_fish7.jpg


[/FONT] Rausgezoomt erhalten wir dieses Bild:

25.09.2007_14:39:43_fish8.jpg


Das ist alles, was ich im Moment tun kann. Jetzt muss nur noch der Rest fertiggestellt werden, aber das gehört nichtmehr zu diesem Tutorial….Die eigentliche Hafenarbeit ist hiermit erledigt.
In der Regionsübersicht sieht der fertige Hafen so aus:

25.09.2007_14:43:58_endport.jpg



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So, ich hoffe, euch hat dieses Tutorial genausogut gefallen wie mir. Ich weiß, es ist sehr lang, aber es lohnt sich auf jeden fall, es zu lesen. Mir hat es jedenfalls viel Freude bereitet, und ich lerne immer gerne etwas dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
das is ziemlich gut :) danke hierfür, will immer häfen bauen und stelle fest dass mein plugin-ordner in der hinsicht nicht ausreicht ;) echt toll gemacht..


allerdings ist es so, dass riesige schiffe wie zB. die viking VOR dem eigentlichen hafen in speziellen ausweichhäfen beladen werden, weil sie in den regulären häfen keinen platz hätten. *erbsenschubs*
 
Meine Güte, was für eine riesige Arbeit.
Dazu kann ich nur sagen:
Hut ab. :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, erstmal Respekt vor so viel Arbeit! Ist schon toll, dass sich jemand die Mühe macht, all das zu übersetzen!

Zwar habe ich das Tutorial nur grob überflogen, aber ein paar Kleinigkeiten sind mir doch gleich aufgefallen, die ich denn auch unbedingt bemängeln muss:
"warehouse" bedeutet nicht Warenhaus, sondern Lager, Lagerhaus von mir aus.
"the hard way" übersetzt man am besten mit "auf die harte Tour" oder "im Komplexverfahren" ;)
 
@Khiyana:
Herzlichen Dank für dieses Tutorial! :cool:
Das muss mächtig Zeit gekostet haben.
Fehlen im Teil 5 nicht noch ein paar Bilder?
 
Wow :eek:
also ganz großen Respekt für den Ersteller, aber auch für den Übersetzer :)

Wäre super nett, wenn jemand, der die ganzen PlugIns bereits auf dem PC hat, sich bereit erklären würde, das als Paket hochzuladen :) Das Problem ist näcmlich, dass die Links zu x verschiedenen SC-Seiten führen, auf denen man sich überall registrieren muss^^. Oder man landet auf Seiten, deren Schriftzeichen man gar nciht installiert hat....
 
Vielen vielen Dank, für die Mühe der Übersetzung.
Das ist ja mal wirklich ne interessante Geschichte, die einem nen guten Einblick/Durchblick verschafft. Ich hab mir das gleich mal in Word kopiert, damit ich es zu gegebener Zeit immer griffbereit habe.
Noch mal, vielen Dank.
:hallo:
 
Nun ja, ich bin zwar kein Hafen-Fan. Aber dieses sehr detaillierte Tutorial ist eine gelungene Sache. Daumen hoch.
 
Danke für das positive Feedback!
Ja, dass Übersetzungsfehler drin sind, war mir klar, ich hab das Tutorial zuerst ja nur für mich gemacht....ich werde mich aber dransetzen und und ein paar Schnitzer ausbügeln, übrigens danke für die Hinweise!
Das mit dem Harbour-Mega-Pack werde ich vielleicht auch noch machen, ich bin eh schon überall registriert.
 
Na das hilft mir ja total weiter ! Wo neu Teger einen großen Hafen gut gebrauchen kann.
 
Ausgesprochen gelungen!
 
Ein sehr ausführliches und hilfreiches Tutorial. Vielen Dank dem Ersteller und auch dem Übersetzer :hallo:(in englisch tu ich mir solche langen Dinge selten an).

Einige der Hinweise werde ich bei der Weiterentwicklung von Portland bestimmt berücksichtigen.

Nur bitte ich Dich einen schweren Fehler bei den Links zu reparieren: Der Link zu "NOBs Port Set" führt ins Forum von Simpeg :( da soll er bistimmt nicht hin.
 
Zuletzt bearbeitet:
*den Thread wieder hochhol von Seite 3 um ihn vor der Löschung zu bewahren*
 
Sowas gibt's nur auf Simtropolis - da wandern alle Threads, in denen ein Jahr nicht mehr gepostet wurde, in ein "Archiv", wo nur noch die Admins drauf zugreifen können. Aber im SimForum sind selbstverständlich alle Threads, selbst die von 2001, noch problemlos aufrufbar.
 
Hi!

Schönes Tut.

Allerdings find ich das NOB Port set net. Hab ganz SimPEG durchsucht. Und auch auf ST hab ichs net gefunden. Nue ein Ferry Port.


EDIT: Frage hat sich erledigt. Denke mit "Set" ist gemeint, daß man sich alles Hafenmässige selbst rauspicken soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, ich habe jetzt mal alle Links überprüft und falsche bearbeitet. Jetzt müsste es gehen!

Vielen Dank übrigens nochmal für das Feedback :)
 
muss ma die schiffe wir z.B. straßen hinbauen oder kommen die von selber...weil ich hab diesen öl pier oder was das is und da steht immer wenn man raufklcikt effizienz 0
 
Omg wie geil o_O

Hammergeiler Hafen o_O

Hamburger Hafen wäre aber ne nette Herrausforderung oder? ^^
 
@carsten b.: ich empfehle dir eine goldene regel "erst denken, dann schreiben!". :naja:
 
@carsten b.: Wenn du dir den Hamburger Hafen, den Hafen von Singapur und den Hongkonger Hafen mal angesehn hättest (bspw. in GE) würde dir auffallen das der Hamburger Hafen viel schwieriger in SC4 nachzubauen wäre. Aber naja, dass du alles nur nach Größe einsortierst wissen wir ja...:naja:
 
Also Hamburger Hafen ist ne krasse Herrausforderung. Erstmal aus dem Grund das er doppelseitig ist... dann die vielen kleinen Wege die reinführen.
 
Ansonsten müsste man noch einen kranken Batter finden der einem jede menge Kräne und Schiffe bastelt :D
 
Was? Ich und Kräne? wie kommst du denn darauf, also ich bin doch nicht so bescheuert und bastel Kräne =)
 

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