Politik und Zeitgeschichte

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Ich weiß auch nicht allzu viel über Venezuela, aber wie soll Hugo Chavez als Diktator gegen Demonstranten vorgehen, wenn er nachweislich seit Jahren tot ist? Ana-Lucia sollte sich bei ihren Verwandten noch mal genauer informieren.
 
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Es gibt keinen Islamismus, dies ist eine Erfindung links-grüner Ideologen.

Wie kommst du darauf? Wenn dir der -ismus am Ende des Wortes nicht zusagt, können wir uns meinetwegen auf "fundamentalistischer Islam" oder "extremistischer Islam" einigen.
Streng genommen hat Rafaela nicht unrecht. Arabisch, was nun mal die Sprache des Islams ist, kennt keine Unterscheidung zwischen islamisch und islamistisch. Das bedeutet noch lange nicht, dass Islamismus als Strömung eine Erfindung rot-grüner Ideologen ist.
Man beachte mal die politischen Sanktionen muslimischer Länder gegenüber den Muslimbrüdern.

Naja und zum Thema Muslime wären INtegrationsverweigerer fällt mir nur ein, dass alle Muslime im Bundestag für die Öffnung der Ehe gestimmt haben, während etliche "Christen" dagegen stimmten.
Aber das weiß ich doch. Nur Linke und Grüne haben den absoluten Durchblick
Und wie es Leuten ergeht, denen dieser Durchblick fehlt und die eine andere Meinung vertreten, das konnten wir alle gut in HH beobachten.
Genau weil der schwarze, randalierende Block in Hamburg so fokussiert und politisch informiert war, dass er nur nicht-linke Autos und Geschäfte angezündet hat. Und weil nur linke sich auf Demos schwarz kleiden und ihr Gesicht verhüllen, wissen wir ja auch mit absoluter Sicherheit, dass das nur linke Chaoten waren.

Darüber, dass der Polizeieinsatz bei der Demo vom 6.7. unverhältnismäßig war, dass eine Massenpanik in Kauf genommen wurde, dass die Polizei trotz über 10 000 Mann mehrere Stunden nicht in der Lage war, gegen ein paar Randalierer vorzugehen und die Menschen im Schanzenviertel alleine ließ, dass gegen friedliche Protestaktionen teilweise gewaltsam vorgegangen wurde müssen wir anscheinend nicht reden. :rolleyes:

Ganz zu vergessen, dass unser ach so toller Bürgermeister eine ganze Stadt in Ausnahmezustand versetzte und vor einem Monat noch die Galle hatte, davon zu sprechen, dass dies nur ein Hafengeburtstag wäre...
 
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Ich hab damals extra nix dazu geschrieben, weil ich weiß, wies geendet hätte. Statt dessen, lass ich mal ihn zu Wort kommen.
Die Rede ist von Peter Tauber... Aber seht selbst. Und nicht erschrecken. *g*

https://www.youtube.com/watch?v=XXVuzy9duec
 
Wenn ich mir die momentanen Geschehnisse im Niedersächsischen Landtag bekomme ich so einen dicken Hals. Da wird mal eben die Partei von einer Einzelperson aufgrund angeblicher persönlicher Gründe gewechselt und das Mandat mal eben von den Grünen zur CDU entführt. Korrektes Verhalten wäre wohl das Niederlegen des Mandats aus dem Listenplatz der Grünen bevor man die Partei wechselt. Für die CDU ist das natürlich ein komplett normales Vorgehen. Was für ein undemokratischen Selbstverständnis ist das eigentlich, was die CDU hier an den Tag legt?

Kurz darauf tritt natürlich die CDU-Dreckschleuder aus dem Axel-Springer-Verlag auf dem Plan und wärmt alte Brötchen auf die schon vor ein Jahr im Landtag geklärt worden sind. Man kann sich schon Denken wer dahinter steckt, Althusmann, man ist ja nichts anderes von ihm gewoht als mit Dreck zu werfen.

Und natürlich ist jetzt Weil Schuld das die Wahl für einen neuen niedersächsischen Landtag erst Mitte Oktober stattfindet. Ist jetzt Weil der Wahlleiter der hier entschieden hat das eine Neuwahl zusammen mit der Bundestagswahl zeitlich nicht mehr möglich ist, da es sonst nicht möglich ist eine korrekte Kandidatenliste aufzustellen und die Wahl damit anfechtbar wäre. Für Althusmann natürlich selbstverständlich das das Weil so gewollt hat. Ich hoffe die Wähler denken am 15. Oktober noch an dieses Schmierentheater und machen ihr Kreuz nicht bei den undemokratischen Kräften der CDU die zur Zeit einen Mandat mehr stellen als ihnen der Wähler zugedacht hat und sich nicht an die Regularien einer demokratischen Wahl halten wollen. :mad:
 
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Es ist schon seltsam: Draußen wird die Welt immer verrückter, aber hier wird der Schlaf anscheinend immer tiefer:

-Atomschlagsgefahr in Korea;
-Bürgerkriegsgefahr in Venezuela;
-ein Berg ungelöster Probleme in Deutschland wie soziale Schieflage etc;
-ungelöste Migrationskrise im Mittelmeer und in Italien;
-die Wiederwahl von Frau Merkel und vier weitere lange Jahre Winterschlaf; gibt es wirklich keine Alternative?
-Dieselkrise und Versagen der Autoindustrie, Deutschlands wichtigster Wirtschaftsbranche; und, und, und...

interessiert das hier keinen?
Oder ist dieser Thread so verbrannt, dass sich niemand mehr hervortraut, um eine Meinung zu diesem oder jenem zu äußern?

Was mich betrifft, ich schreibe hier nichts mehr. In vielem vertrete ich eine andere Meinung als die hier vorherrschende, die Folge man wird mundtot geschrieben. Ich stelle schon seit langem fest, dass ich im realen Leben ausserhalb des Forums bessere Podien zur politischen Diskussion finde. Deshalb mache ich mich auch mehr und mehr rar, dies tut meiner Gesundheit und meinen Nerven recht gut.
Und dabei bleibt es auch, ich lasse mich nicht mehr dazu verführen etwas politisch zu äussern. Ich schätze ehrliche und gern auch etwas "lautere" Diskussionen, Politik ist kein Ponyhof auf der Blümchenwiese:).
 
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Ich bin mal gespannt wie die nächsten Monate so verlaufen ... jetzt auch noch Barcelona, nachdem Berlin, Paris, London auf der Liste offenbar erstmal abgehakt sind. Traurig wie sich das alles momentan entwickelt!
 
Ich bin mal gespannt wie die nächsten Monate so verlaufen ... jetzt auch noch Barcelona, nachdem Berlin, Paris, London auf der Liste offenbar erstmal abgehakt sind. Traurig wie sich das alles momentan entwickelt!

Es werden im Straßenverkehr mehr als hundert mal so viele Menschen sterben, an multiresistenten Keimen über 500 mal so viele und noch mehr bei Unfällen im Haushalt.

So wichtig es auch ist, dass solche Ereignisse durch die Nachrichten gehen: Als allgemeines Lebensrisiko sind sie in unserer westlichen Welt praktisch vernachlässigbar. Es ist so gut wie sicher, dass jeder hier an einer anderen Ursache stirbt als an einem Terroranschlag.

Ich nehme diese Nachrichten inzwischen genau so unaufgeregt zur Kenntnis wie eine erneute Bombardierung Aleppos, einen Flugzeugabsturz oder eine südamerikanische Demo. Sie machen mich betroffen, aber sie betreffen mich nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass mich der Tod eines Menschen aus irgendeiner anderen Ursache tatsächlich betrifft, liegt 10.000 mal höher.
 
Ich verstehe zwar dieses rationale Denken, aber ich fühle mich durch die häufigeren Anschläge durchaus unsicherer. Ich bin dadurch sicher v.a. beim Reisen vorsichtiger geworden. Achte mehr auf die Umgebung, ob da jetzt gerade ein Auto her rast etc. Ich habe mich an diese Nachrichten noch nicht derart gewöhnt. Und da es hier in "meiner Umgebung" ist, ist ein Terroranschlag nun mal für mich persönlich eher möglich, als dass ein Land (oder gar mein eigenes) einen Krieg (bzw Bürgerkrieg) anfängt und Ö bombardiert wird. Daher ist es gefühlt für mich trotzdem was anderes als zB eine erneute Bombardierung von Aleppo. Aber ja, ich bin nicht mehr ganz so aufgeregt bestürzt, als das noch "neuer" war. Dafür gab es mittlerweile leider schon zu viele.
 
[...] Achte mehr auf die Umgebung, ob da jetzt gerade ein Auto her rast etc.[...]
Ich bin fast täglich mit dem Fahrrad unterwegs und da gehört es dazu auf so etwas zu achten. Es gibt leider genug Idioten auf den Strassen. Ein bisschen Aufmerksamkeit auf seine Umgebung zu haben schadet nie, das sollte nur nicht in einer irrationalen Angst münden die nur zu Stress mit allen ihren Folgen führt
Ich kann mich nur immer über diese Bombardierung von Meldungen aufregen, insbesondere wenn man eigentlich noch gar nichts weiß. Angst machen mir solche Meldungen nicht, ich finde es nur manchmal unfassbar wie man überhaupt auf solche absurden Ideen kommt um Andere zu schädigen die einen nicht passen, ein anderes Gedankengut pflegen oder dem Feindbild entsprechen.
 
Vor einem Anschlag mit einem Auto habe ich (persönlich) noch die wenigste Angst. Ich bin an einer gut befahrenen Straße aufgewachsen, keine Hauptstraße, aber eine Durchgangsstraße. Der Spielplatz lag genau unserem Haus gegenüber auf der anderen Straßenseite, und dahin bin ich schon mit drei Jahren allein gegangen. Ohne die nötigen Reflexe hätte ich das kaum überlebt, und sie haben mich auch später vor vielen Unfällen geschützt. Auch meine Schulwege führten über stark befahrene Straßen, und mit acht Jahren war ich allein mit dem Rad in Großstädten unterwegs.

Hilflos fühle ich mich bei Sprengstoff, Schusswaffen oder Anschlägen auf öffentliche Verkehrsmittel, alles, was ich nicht selbst verhindern und auch nicht ausweichen kann. Aber das Risiko eines solchen Anschlags ist derartig gering, dass ich dafür mein Verhalten nicht im geringsten ändere.

Unzufrieden bin ich mit den Maßnahmen gegen den Terror. Nicht mit den Maßnahmen gegen die Auswirkungen, gegen Poller, Straßensperren usw., sondern gegen die Ursachen. Die Drahtzieher sind extreme Fundamentalisten, aber es sind wenige. Erschreckend ist, wie viele Anhänger und Mittäter sie für ihren Hass finden, die für sich keine Alternative zu diesem Hass sehen. Die Lösung kann nicht sein, diesen Hass mit Hass zu bekämpfen, das führt nur zu weiterem Hass und Terror und verstärkt die Ursachen statt sie zu beseitigen.

Ich sehe weltweit nicht die geringsten Bemühungen, dem IS seine Existenzgrundlage und seine Anhänger zu entziehen, den Menschen eine Perspektive zu geben, für die es sich zu leben lohnt, statt Unschuldige zu töten. Solange sich das nicht ändert, werden wir mit dem Terror leben müssen.
 
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Es werden im Straßenverkehr mehr als hundert mal so viele Menschen sterben, an multiresistenten Keimen über 500 mal so viele und noch mehr bei Unfällen im Haushalt.
Damit Terroranschläge kleinzureden, gar zu verharmlosen, halte ich für (ich wähle jetzt ein moderateres Wort) unangebracht.
 
Damit Terroranschläge kleinzureden, gar zu verharmlosen, halte ich für (ich wähle jetzt ein moderateres Wort) unangebracht.

Ich verharmlose sie nicht, ich relativiere sie. Als allgemeines Lebensrisiko spielen sie fast keine Rolle.

Als Morde mit dem Ziel, Angst zu verbreiten, verurteile ich sie. Aber selbst da spielen sie im Verhältnis zu den EU-weiten Morden aus teilweise noch niedrigeren Beweggründen ("aus Spaß" Obdachlose anzünden z.B.) wahrscheinlich ebenfalls eine untergeordnete Rolle. Dazu habe ich gerade keine Zahlen greifbar.

Ich finde es unangebracht, aus Terroranschlägen mehr zu machen als sie sind. Dann haben die Terroristen nämlich ihr Ziel erreicht.
 
Ich verharmlose sie nicht, ich relativiere sie. Als allgemeines Lebensrisiko spielen sie fast keine Rolle.

Als Morde mit dem Ziel, Angst zu verbreiten, verurteile ich sie. Aber selbst da spielen sie im Verhältnis zu den EU-weiten Morden aus teilweise noch niedrigeren Beweggründen ("aus Spaß" Obdachlose anzünden z.B.) wahrscheinlich ebenfalls eine untergeordnete Rolle. Dazu habe ich gerade keine Zahlen greifbar.

Ich finde es unangebracht, aus Terroranschlägen mehr zu machen als sie sind. Dann haben die Terroristen nämlich ihr Ziel erreicht.
Ich gebe dir in der Sache größtenteils recht, auch wenn sich deine Relativierungen etwas befremdlich anfühlen.

Was mir allerdings zusätzlich sauer aufstößt, ist die Tatsache, dass diese Attacken anscheinend (größtenteils? teilweise?) vermeidbar gewesen wären. Ein Anis Amri war z. B. ein polizeibekannter "Gefährder" und konnte dennoch seine Spritztour unternehmen. Diesbezüglich bin ich schon gespannt, was man noch alles über die aktuellen Angreifer von Katalonien erfährt.
 
Warum fühlt sich das befremdlich an? Die Zahlen sind Fakt und sprechen eine deutliche Sprache.

Als ich damals den Vorschlag machte, den Straßenverkehr komplett zu automatisieren, waren viele sofort mal dagegen, weil sie lieber unbedingt selbst fahren wollen. Weils Spaß macht z.B.. Das heißt, dass diese Leute kein Problem damit haben, dass 10.000 Menschen im Jahr sterben müssen, weil sie auf ihren Spaß nicht verzichten wollen.
DAS ist befremdlich.

Wir nehmen jedes Jahr tausende Tote auf unsere Kappe, damit wir unseren Wohlstandsmüll produzieren können, für die heilige Kuh Auto, wir vernichten Umwelt und Tierarten... Nur für ein Stück Elektronik. Was spielt da so ein bissel Terror schon für eine Rolle?
Wir wollen ihn doch, sonst würden wir ihn nicht produzieren. Oder will vielleicht jemand von euch doch mal die Lebensweise und Einstellung ändern, um die Terrorursachen zu reduzieren?
 
Warum fühlt sich das befremdlich an? Die Zahlen sind Fakt und sprechen eine deutliche Sprache.
Ich widerspreche den Zahlen nicht. Und rein rational kann ich die Argumentation auch nachvollziehen. Nur vom Bauchgefühl her passt es bei mir nicht. Vielleicht liegt es tatsächlich an der Berichterstattung mit all den individuellen Betroffenengeschichten und den großen öffentlichen Gesten, die auf so einen Anschlag folgen. Und obwohl ich diese (Über-)Dramatisierung nicht mag, bin ich sie halt doch gewohnt. Vielleicht ist das der Grund.

Andererseits habe ich eben auch - wie gesagt - das Gefühl, dass diese Anschläge nicht zwingend hätten passieren müssen, dass sie hätten verhindert werden können.

Wir wollen ihn doch, sonst würden wir ihn nicht produzieren. Oder will vielleicht jemand von euch doch mal die Lebensweise und Einstellung ändern, um die Terrorursachen zu reduzieren?
Unlogische Schlussfolgerung. Ich würde sagen, wir nehmen ihn in Kauf. Von Wollen kann aber keine Rede sein - egal wie man es dreht und wendet. (Und ehrlich gesagt fällt mir auch gerade nicht ein, wie ich meine Lebensweise ändern könnte, damit sich nicht der nächste Verrückte einen Lieferwagen schnappt und in eine Menschenmenge fährt.)
 
Wenn wir ihn nicht wollten, hätten wir längst Maßnahmen ergriffen, dem Terror seinen Nährboden zu entziehen.
Wir verstärken ihn aber sogar noch. Sowohl im Inland, als auch im Ausland.

Der beste Schutz vor Terror ist es, den dafür anfälligen Menschen die Gründe zu nehmen, radikal zu werden. Das funktioniert aber nicht, wenn Menschen isoliert, abgehängt, ausgebeutet oder sonstwie schlecht behandelt werden.

Genau darauf fußt aber unsere Lebensweise. Alles was wir tun funktioniert deshalb, weil wir anderen etwas wegnehmen, sie schlechterstellen und ausnutzen. Das ist nämlich das Grundprinzip des Kapitalismus. Anders funktioniert er gar nicht. Und das provoziert natürlich Gegenwehr und Radikalismus.

Ich habe schon sehr viele Vorschläge gemacht, was generell getan werden müsste. Das wird aber nie funktionieren, weil niemand auf etwas verzichten will. Den meisten ist es doch egal, worauf sich ihr Wohlstand gründet.

EDIT:
Mich selber berühren Nachrichten von Terroranschlägen gar nicht mehr. Allenfalls ein kurzer Gedanke, ah schon wieder, wo diesmal? Sie sind völlig normal. Actio = Reactio. Die Spirale der Gewalt wird munter weitergedreht. In jedem Krieg gibt's eben Opfer.
 
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Das Problem mit dem "Wir" ist halt das es die fünf Prozent sind weswegen es uns statistisch gut geht. Die verdienen ihr Geld halt damit das der Fischer keinen Fisch mehr fängt weil die internationalen Fischtrawler die Bestände leergefischt haben, der Bauer seine Hühnchen am Markt nicht verkaufen kann weil er mit den Abfällen die bei der Erzeugung der bei uns verkauften Putenbrust anfallen geflutet wird, dem Bauern das Wasser genommen wird damit bei uns Rosen verkauft werden können, etc. Und wenn sie sich dann auf den Weg zu uns machen um überhaupt Leben zu können ist das natürlich auch wieder nicht richtig, sollen sie doch gefälligst für einen Hungerlohn die Fünf-€-Shirts nähen und die 20 Euro Schuhe zusammenkleben weil die Chinesen mittlerweile höhere Löhne fordern. Die letzten Tage hatte so ein CDU-Fuzzi davon gefaselt das wir eine soziale Marktwirtschaft haben weil Unternehmen Fördermittel erhalten. Eine merkwürdige Definition von sozialer Marktwirtschaft. :rolleyes:
 
Das Problem dabei ist eben, dass die übrigen 95% diese 5% nicht nur gewähren lassen, sondern aktiv unterstützen und bestärken.

Edit:
Ein gutes Beispiel dafür ist mein Link zu einer Ethikbank in meiner Signatur. Wer hat zu einer Ethikbank gewechselt? Ich habe mich mit Leuten über meine Bank unterhalten. Im Endeffekt würde keiner wechseln, wegen 5 Euro Kontogebühren mtl..
Wegen beschissenen 5 Euro lässt man es also zu, das Krupp Panzer baut und in Diktaturen verscherbelt, oder andere Konzerne die Umwelt mutwillig zerstören. Oder Nestle Wasser stiehlt. Sie tun dies mit dem Geld, dass wir ihnen geben.
 
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Wenn wir ihn nicht wollten, hätten wir längst Maßnahmen ergriffen, dem Terror seinen Nährboden zu entziehen.
Wir verstärken ihn aber sogar noch. Sowohl im Inland, als auch im Ausland.
Wie gesagt, diese Aussage ist unlogisch. Ich vermute aber mittlerweile, du formulierst sie extra so, um deutlich zu machen, dass wir unser Verhalten ändern müssen.

Der beste Schutz vor Terror ist es, den dafür anfälligen Menschen die Gründe zu nehmen, radikal zu werden. Das funktioniert aber nicht, wenn Menschen isoliert, abgehängt, ausgebeutet oder sonstwie schlecht behandelt werden.
Jein. Sollten wir aufhören, andere Länder kaputtzubomben? Ja. Sollten wir aufhören, Kriegstreibern Waffen zu verkaufen? Ebenfalls: ja. Allerdings kamen und kommen Terroristen nicht nur in den letzten paar Jahren als Migranten zu uns. Wir haben ebenfalls das Problem, dass gebürtige Europäer sich freiwillig dem IS anschließen um hier Angst und Gewalt zu verbreiten. Und dazu als Grund immer und generell anzuführen, dass das bestimmt ganz arme Wesen waren, die einfach nicht anders konnten, ist zu simpel und nichts anderes als Victim Blaming. Wenn mich jemand schlagen will, wehre ich mich oder nehme die Beine in die Hand. Aber ich gehe bestimmt nicht davon aus, dass ich die Schläge verdient habe.

Man sollte auch nicht vergessen, dass es hierbei auch teilweise um Studenten handelt, also Menschen, die zumindest kein allzu beschissenes Leben vor sich gehabt hätten und von ihrem Umfeld oft als unauffällig und/oder beliebt beschrieben wurden.

Genau darauf fußt aber unsere Lebensweise. Alles was wir tun funktioniert deshalb, weil wir anderen etwas wegnehmen, sie schlechterstellen und ausnutzen. Das ist nämlich das Grundprinzip des Kapitalismus. Anders funktioniert er gar nicht. Und das provoziert natürlich Gegenwehr und Radikalismus.
Ich denke, du übergeneralisierst hier deine eigenen schlechten Erfahrungen. Das ist verständlich, weil menschlich - aber nicht die komplette Wahrheit.

Immer alles auf die Gesellschaft schieben zu wollen, ist schlichtweg zu leicht. Es ist sogar ziemlich egozentrisch. Denn Menschen, die meinen, dass "die Gesellschaft" Schuld an ihrem Leid hat, halten sich für wichtiger als sie sind und vergessen oder ignorieren daher meist, dass "die Gesellschaft" aus einer Menge unterschiedlicher Menschen besteht, von denen jeder sein Päckchen zu tragen hat. Sein eigenes Leid jedoch so dermaßen zu überhöhen, dass man daraus das Recht oder sogar die Pflicht ableitet, sich an der "Gesellschaft" zu rächen (also an einer Menge Menschen, die einen nichtmal kennen und folglich nichtmal Schuld daran tragen), zeugt von einer seelischen Störung und nicht von einer normalen Reaktion auf gegebene Umstände.
 
Einzelwesen interessieren mich nicht. Das sollte doch mittlerweile klar sein. Ich habe schon mal klar gemacht, dass der Mensch als Einzelwesen weder gut noch schlecht ist.

Dennoch ist das Einzige was zählt das, was hinten raus kommt. Und das muss man global betrachten. Global betrachtet ist die Menschheit ein parasitärer Scheißhaufen, bei der 1 Viertel auf Kosten der anderen drei Viertel lebt - Und obendrein auf Kosten des ganzen Planeten. Oder willst Du das bestreiten?

Und dieses parasitäre Viertel... Das ist UNSERE Gesellschaft. Die ach so tolle Ellenbogen-Egomanen-Spaßgesellschaft. Wer überhöht sich hier wohl? WIR sind ganz sicher nicht die Guten im Spiel. ;)

EDIT:
Eine seelische Störung liegt bei mir durchaus vor, und nicht nur eine. Sie sind eine Reaktion auf meine Lebensumstände. Aber deshalb bin ich nicht blöde und ich sehe die Dinge durchaus sehr logisch. Und bisher habe ich auch noch keinen umgebracht. Ich war schon immer ein sehr rational denkender Mensch, und das hat sich nicht geändert.
Wer einfach alle Kritik auf den seelischen Zustand des Kritikers abwälzt, macht es sich viel zu einfach. ;)

Und die Rache an der Gesellschaft ist durchaus normal. So sind Menschen nun mal. Die beste Möglichkeit, das zu verhindern, ist es, Menschen gar nicht erst so weit zu treiben. Ja, auch Studenten gingen zum IS. Menschen, die bestimmt kein schlechtes Leben hatten, oder vor sich hatten. Woher willst Du denn das wissen? Kanntest Du die denn? Lebensqualität misst sich ja nicht nur an Geld oder Perspektiven. Auch Studenten werden gemobbt, oder können Depressionen anheimfallen, oder sonstwie aus der Spur geraten.
 
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Einzelwesen interessieren mich nicht. Das sollte doch mittlerweile klar sein. Ich habe schon mal klar gemacht, dass der Mensch als Einzelwesen weder gut noch schlecht ist.
Eine Gesellschaft besteht aber nunmal aus Einzelwesen.

Dennoch ist das Einzige was zählt das, was hinten raus kommt. Und das muss man global betrachten. Global betrachtet ist die Menschheit ein parasitärer Scheißhaufen, bei der 1 Viertel auf Kosten der anderen drei Viertel lebt - Und obendrein auf Kosten des ganzen Planeten. Oder willst Du das bestreiten?
Jupp. Ich finde weder mich selbst noch meine Mitmenschen so dermaßen schlecht, wie du uns alle hier darstellst.

Davon abgesehen gibt es auch eine Menge Menschen, die sich für den Klimaschutz einsetzen, die sich Gedanken über ihren Konsum machen, die Konten bei Ethikbanken eröffnen usw., die du damit alle auf den selben "Scheißhaufen" wirfst.

Und dieses parasitäre Viertel... Das ist UNSERE Gesellschaft. Die ach so tolle Ellenbogen-Egomanen-Spaßgesellschaft. Wer überhöht sich hier wohl? WIR sind ganz sicher nicht die Guten im Spiel. ;)
Es gibt aber nicht nur Gut und Böse. Zwischen Schwarz und Weiß gibt es unzählige Grauschattierungen.

Eine seelische Störung liegt bei mir durchaus vor, und nicht nur eine. Sie sind eine Reaktion auf meine Lebensumstände.
Danke für die Info. Ich erinnere mich an deine Posts von früher, aber diese Anmerkung von mir war gar nicht auf dich bezogen, sondern auf Menschen, die mit Gewalt "Rache an der Gesellschaft" begehen (wollen).
Aber deshalb bin ich nicht blöde und ich sehe die Dinge durchaus sehr logisch.
Ich habe eine einzige deiner Aussagen zweimal als unlogisch bezeichnet und das aus gutem Grund. Du sagst, dass wir den Terror WOLLEN, denn sonst würden wir ihn nicht produzieren. Das ist unlogisch, weil eben nicht jede Konsequenz unserer Handlungen gewollt oder gar vorher bekannt ist. Ein gutes Beispiel dafür sind Nebenwirkungen von Medikamenten oder ungewollte (!) Schwangerschaften.

Es ist richtig, dass wir die Konsequenzen unserer Handlungen vorher bedenken und dafür Verantwortung übernehmen sollten. Das heißt aber nicht, dass jede dieser Konsequenzen gewollt ist. Davon abgesehen kann man auch nicht alle Eventualitäten seiner Handlung vorher abwägen. In diesem Fall ist dann auch nicht von einem Willen zu sprechen, denn ich kann nur wollen, was ich weiß.

Und bisher habe ich auch noch keinen umgebracht. Ich war schon immer ein sehr rational denkender Mensch, und das hat sich nicht geändert.
Wer einfach alle Kritik auf den seelischen Zustand des Kritikers abwälzt, macht es sich viel zu einfach. ;)
Zu der Sache mit der seelischen Störung hast du mich offensichtlich missverstanden, siehe oben. Schau dir den entsprechenden Absatz aus meinem letzten Post bitte nochmal an.

Und nein, für rational denkend halte ich dich in diesem Fall nicht. Ich habe den Eindruck, dass du dein schlechtes Menschenbild auf 7 Milliarden Menschen überträgst. Da du die überwiegende Mehrheit davon höchstwahrscheinlich gar nicht kennst, ist es nicht rational, von einem "parasitären Scheißhaufen" zu sprechen, der Gewalt grundsätzlich gutheißt ("So sind Menschen nunmal").

Und die Rache an der Gesellschaft ist durchaus normal.
Normal ist, was die Mehrheit akzeptiert und anerkennt. Gewalt zur Problemlösung wird zumindest in unserem Kulturkreis von der Mehrheit abgelehnt. Und Gewalt gegen willkürliche, unschuldige Opfer erst recht.

So sind Menschen nun mal. Die beste Möglichkeit, das zu verhindern, ist es, Menschen gar nicht erst so weit zu treiben.
Daraus folgt: Wer Gewalttaten begeht, kann grundsätzlich gar nichts dafür und es sind immer die Opfer daran Schuld.

Damit unterschlägst du, dass Menschen durchaus eine Wahl haben. Sie sind nicht passiv - nur "getrieben" von den schlimmen Dingen, die ihnen vielleicht im Leben zugestoßen sind. Sie können selbst entscheiden, ob sie anderen Leid zufügen wollen oder nicht. Und diese Entscheidung treffen sie aktiv und allein. Wie gesagt: Jeder hat sein Päckchen zu tragen, aber nur die Wenigsten entscheiden sich deshalb zur Gewalt gegen andere. Und diese Wenigen sind gerade deswegen mit unserer Gesellschaft inkompatibel.

Ja, auch Studenten gingen zum IS. Menschen, die bestimmt kein schlechtes Leben hatten, oder vor sich hatten. Woher willst Du denn das wissen? Kanntest Du die denn?
Kanntest du sie? Oder woher willst du wissen, dass sie von ihren Opfern zur Gewalt "getrieben" wurden?
Lebensqualität misst sich ja nicht nur an Geld oder Perspektiven. Auch Studenten werden gemobbt, oder können Depressionen anheimfallen, oder sonstwie aus der Spur geraten.
Das kann alles vorkommen, aber nur die wenigsten von ihnen werden deshalb gewalttätig - und schon gar nicht gegen Unbekannte. (Gerade Depressive richten ihre Agressionen eher nach innen und tun eher sich selbst etwas an als anderen.)
 
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Dann leugnest Du also, dass wir gerade dabei sind, unseren Planeten zu zerstören? Die Tatsache, dass einige versuchen, gegenzusteuern, ändert nichts am Endresultat. Auch wenn Gesellschaften aus Einzelwesen bestehen, die unterschiedlichen Strömungen folgen (was ich nie bestritten habe), so ist dennoch nur das interessant, was letztlich dabei rauskommt.

Und das sind nun mal Müllberge, Kriege, Umweltzerstörung, Terror und Gewalt. DAS ist es, was uns derzeit ausmacht. Das ist das, was jedem anderen, der zufällig unseren Planeten besuchen würde, zuallererst ins Auge springt (Vor allem die riesigen Müllstrudel in den Ozeanen oder die gewaltigen durch Ölsandabbau zerstörten Gebiete), weil man das bereits aus dem Weltraum sehen kann.

Es ist gar nicht mehr relevant, ob und wer da gegenhält, weil das eh zu spät kommt.
 
Dann leugnest Du also, dass wir gerade dabei sind, unseren Planeten zu zerstören?
Ich denke, dass wir uns Stück für Stück unserer eigenen Lebensgrundlage berauben. Schon allein, weil wir einfach zu viele sind und immer mehr werden

Den Planeten selbst werden wir nicht zerstören. Vielleicht zerstören wir uns selbst und nehmen dabei noch ein paar Arten mit. Aber nach uns kommt wahrscheinlich irgendwann irgendetwas anderes, das besser an die neuen (wohl von uns verursachten) Bedingungen angepasst ist.

Der Meteorit, der das Aussterben der Dinosaurier eingeleitet hat, hat nicht den Planeten zerstört (auch wenn die Dinos das wohl anders gesehen haben). Er hat "nur" das Gesicht der Erde verändert und den Weg freigemacht für uns und andere Säugetiere.

Die Tatsache, dass einige versuchen, gegenzusteuern, ändert nichts am Endresultat. Auch wenn Gesellschaften aus Einzelwesen bestehen, die unterschiedlichen Strömungen folgen (was ich nie bestritten habe), so ist dennoch nur das interessant, was letztlich dabei rauskommt.
Das sehe ich halt nicht so.

Und das sind nun mal Müllberge, Kriege, Umweltzerstörung, Terror und Gewalt. DAS ist es, was uns derzeit ausmacht. Das ist das, was jedem anderen, der zufällig unseren Planeten besuchen würde, zuallererst ins Auge springt (Vor allem die riesigen Müllstrudel in den Ozeanen oder die gewaltigen durch Ölsandabbau zerstörten Gebiete), weil man das bereits aus dem Weltraum sehen kann.
Ich denke, du bist hier Opfer deiner eigenen Scheuklappen. Würden neutrale Beobachter unsere Erde besuchen, würden sie zwar das sehen, was du gerade genannt hast, sie würden aber eben auch die Dinge erkennen, die ich erwähnt habe. "Ins Auge springen" würden ihnen wohl auch die Pyramiden von Giseh und die chinesische Mauer.

Zusätzlich fänden sie wahrscheinlich unsere universalen kulturellen Errungenschaften interessant: Sprache und Kunst.

Ich denke, das ganze würde ungefähr so laufen, wie man es auf diesem Planeten immer in Natur-Dokus sieht: Hier haben wir die Löwen, die ihre Beute "kaltblütig" zur Strecke bringen, und danach sehen wir, wie die Löwenmutter "liebevoll" mit ihren Jungen spielt und ihnen zu fressen gibt.

Auch die Menschheit hat eben mehrere Gesichter.

Es ist gar nicht mehr relevant, ob und wer da gegenhält, weil das eh zu spät kommt.
Dann ist der Link zu deiner Ethik-Bank ja sinnlos. ;)
 
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Ich sags mal so:

Selbst wenn wir von heute auf morgen sämtliche Industrieanlagen des Planeten lahmlegen würden, könnten wir damit gar nichts mehr aufhalten. Wir werden es weder schaffen, die 2 Grad einzuhalten, noch wird es bei 3 Grad aufhören.
Diese Lügen von Politikern sollen doch nur die Bevölkerungen ruhig halten. Wir haben dafür schon zu viele selbst erhaltende Prozesse ausgelöst, die jetzt ablaufen und die wir gar nicht aufhalten können.

Trotzdem MÜSSEN wir entschieden dagegenhalten, denn wir können dennoch schlimmeres verhindern. Damit überlebende Generationen eine Chance erhalten, es besser zu machen.

Wir werden definitiv nicht mehr können:
- das 2 Grad Ziel einhalten (Immerhin haben wir schon mehr als 1 Grad Erwärmung intus, was auch nie erwähnt wird, warum wohl?)

- den Verlust von großen Landgebieten durch Meeresspiegelanstieg und Verwüstung verhindern

- Langzeitschäden der Hochatmosphäre durch unnatürliche industrielle Gifte, von denen die Nebenwirkungen teilweise noch völlig unbekannt sind. FCKW ist nicht das einzige Problem, dass wir haben/hatten. Diese Gase haben zwar nur recht geringe Konzentrationen, halten sich aber teilweise mehrere Jahrtausende und können die tausendfache Wirkung anderer Gase haben.

-Langzeitschäden durch Müllhalden von Industrieabfällen, strahlender Gifte, die in angeblich sicheren Lagern vor sich hingammeln, oder gar völlig ignoriert am Grunde irgendwelcher Meere.

Was wir aber tun können ist, alles was danach kommt, abzumildern, und es nicht noch auf die Spitze zu treiben. Denn genau das tun wir derzeit. Immer noch kennen die globalen Emissionen nur eine Richtung: Nach oben. Allein schon durch das Fracking. Kyoto war ein Papiertiger, und das jetzige ist nicht besser.

Wisst ihr überhaupt, wie das angebliche Umwelt-Musterland Deutschland seine Emissionen verringert hat? Gar nicht. Sie werden jetzt nur in anderen Ländern erzeugt. Die Produktion wurde einfach verlagert, wo sie noch rumschloten und rumrotzen dürfen, wie sie wollen. Damit haben wir die Situation sogar verschlechtert, denn hier in D müssten sie wenigstens grundlegende Umweltschutzverordnungen einhalten.
Und das ist das was ich meine: Was hinten raus kommt, das zählt, und nichts anderes. Denn die globalen Emissionen sind der Schlüssel, nicht die Deutschlands.

Wenn keiner über seinen Tellerrand rausblickt, kann man auch nichts bewirken. Du meinst, ich habe Scheuklappen? Nö. Ich habe FAKTEN. Und die könntet ihr auch haben, wenn ihr EURE Scheuklappen mal ablegen würdet.

Unsere Kultur wird uns nicht retten. Dazu müssten wir sehr viel mehr tun.

EDIT:
Was nutzt es denn, wenn viele Einzelwesen eigentlich gar nichts Böses wollen? Es geschieht dennoch. Warum? Weil jedes Einzelwesen sich mit den Worten "Ich bin ja nicht böse, will ja keinem was, ABER..." zurücklehnt und aus der Verantwortung stiehlt. Wir sind aber nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, sondern auch das für das, was wir NICHT tun. Dem Bösen genügt es völlig, wenn die Guten nichts tun. Es ist *******gal, wie viele Menschen "gut" sind. Wenn die nichts tun, sind sie sinnlos. Nur was tatsächlich passiert ist entscheidend. Und das ist derzeit nun mal richtig fürn Ar... !

Wenn doch alle so toll sind, warum werden dann Idioten wie Trump in den Sessel gehievt? Warum duldet man hierzulande ungerechte Sozialpolitik? Warum lässt man tausende Flüchtlinge im Mittelmeer absaufen? Warum beuten wir Drittländer aus? Warum erzeugen wir weltweit Terror und Unfrieden? Das alles dürfte doch gar nicht möglich sein, wenn doch angeblich Menschen so toll sind!

EDIT2:
Daraus folgt: Wer Gewalttaten begeht, kann grundsätzlich gar nichts dafür und es sind immer die Opfer daran Schuld.

Damit unterschlägst du, dass Menschen durchaus eine Wahl haben. Sie sind nicht passiv - nur "getrieben" von den schlimmen Dingen, die ihnen vielleicht im Leben zugestoßen sind. Sie können selbst entscheiden, ob sie anderen Leid zufügen wollen oder nicht. Und diese Entscheidung treffen sie aktiv und allein. Wie gesagt: Jeder hat sein Päckchen zu tragen, aber nur die Wenigsten entscheiden sich deshalb zur Gewalt gegen andere. Und diese Wenigen sind gerade deswegen mit unserer Gesellschaft inkompatibel.

Alles, was Menschen tun, hat einen Grund. Kein Mensch geht hin, und tötet andere Menschen, ohne dafür einen gewichtigen Grund zu haben. Nicht mal dann, wenn sie geisteskrank sind, denn dann liegt die Ursache darin. Du findest Gewalt abscheulich, aber wir selber sind es doch, die anderen gegenüber Gewalt anwenden. Gewalt muss nicht nur militärisch sein und sie muss auch nicht unmittelbar den Tod anderer zum Ziel haben.

Indem wir andere ausbeuten, tun wir ihnen Gewalt an. Mir wurde Gewalt angetan - Mit dem Ergebnis, dass ich heute bin wie ich jetzt bin und die Dinge so sehe. Wir tun den Menschen Gewalt an, von denen wir mehr oder weniger indirekt verlangen, unser 5 Euro-T-Shirt herzustellen. Das ist wirtschaftliche Gewalt. Und die ist nicht weniger verwerflich, als militärische Gewalt. Sie ist sogar noch grausamer weil diffizil und hintenrum und schwerer zu bekämpfen. Sie ist weniger sichtbar.

Arme Menschen können sich nicht mit wirtschaftlicher Gewalt wehren. Also tun sie dies militärisch. Da sie aber auch hier nicht mithalten können, ist es eben Terror.

Krieg ist der Terror der Reichen gegen die Armen. Terror ist der Krieg der Armen gegen die Reichen.
Ich weiß nicht mehr, von wem das Zitat ist, aber es stimmt.

Die Religion ist nur ein Vorwand, unter dem Ahnungslose gesammelt und geblendet werden. Das können auch andere sein. Z.B. Rechtsextremismus. Judenhass ("Die sind doch an allem schuld"), Rassismus allgemein, oder nur scheinbar belanglose Dinge wie z.B. "Die Inselaffen/Frosch/Krautfresser..."

Tatsächlich geht es immer nur um zwei Dinge: Geld und Macht. Je größer ein Wohlstandsgefälle ist, desto höher steigt die Kriegsgefahr. Das ist tausendfach bewiesen worden. Und es beweist sich auch heutzutage.

Ach ja, sorry für die Edits öfter. Manchmal fallen mir Dinge erst später ein, und außerdem muss ich mich arg konzentrieren. Ich möchte einfach versuchen, frühere Fehler meinerseits zu verhindern und überwiegend mit Argumenten zu arbeiten. Ich gebe zu, dass mir das nicht leicht fällt. :(
 
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Das alles dürfte doch gar nicht möglich sein, wenn doch angeblich Menschen so toll sind!
Wenn du dir meine Posts nochmal genau ansiehst, wirst du sicherlich erkennen, dass ich Menschen eben nicht als "so toll" beschrieben habe, sondern mit deinen Posts das getan habe, was du mit Terroranschlägen machst: Ich habe sie relativiert.
Alles, was Menschen tun, hat einen Grund.
Jupp, das heißt aber nicht, dass sie für ihre Taten nicht verantwortlich sind und keine Schuld daran haben.
Kein Mensch geht hin, und tötet andere Menschen, ohne dafür einen gewichtigen Grund zu haben.
So wie Marcel H. aus Herne, der den Nachbarsjungen aus Spaß ermordet hat? Oder Brenda Ann Spencer, die einfach nur keine Montage mochte? Oder ein Terrorist, der meint, von Allah den Auftrag zu haben, ein paar Ungläubige zu töten? Ja, sehr gewichtige Gründe.

Es gibt Menschen, die sind einfach krank im Kopf. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass sie nicht Gut und Böse auseinander halten können.

Wie gesagt, grundsätzlich gilt, dass man als mündiger Mensch immer eine Wahl hat. Und für diese Wahl ist man dann auch verantwortlich. Wenn du alle Schuld auf die Gesellschaft abwälzt, müssten sich die Opfer von Gewalttaten nach dem Krankenhausaufenthalt direkt in die Gefängniszelle begeben (sollten sie noch leben) und der eigentliche Täter würde verhätschelt und bemitleidet.

Was du dabei auch übersiehst: Zumindest wenn es sich beim Täter um einen Europäer handelt, war er ebenfalls lange Zeit Teil der Gesellschaft, die er angegriffen hat. Dann ist er also doch (mit-)schuldig...? :D

Warum werden "Opfer der Gesellschaft" nie als Teil der Gesellschaft betrachtet, in der sie aufgewachsen sind? Weil man ihnen dann eben doch die Verantwortung für ihre Taten zuschreiben müsste?

Nicht mal dann, wenn sie geisteskrank sind, denn dann liegt die Ursache darin.
Wie gesagt, kommt immer drauf an, siehe oben.
Du findest Gewalt abscheulich, aber wir selber sind es doch, die anderen gegenüber Gewalt anwenden.
Aber wir können ja nichts dafür, weil wir ja bestimmt einen "gewichtigen Grund" haben und alle nur Opfer unserer eigenen Gesellschaft sind. ;)

Indem wir andere ausbeuten, tun wir ihnen Gewalt an. Mir wurde Gewalt angetan - Mit dem Ergebnis, dass ich heute bin wie ich jetzt bin und die Dinge so sehe. Wir tun den Menschen Gewalt an, von denen wir mehr oder weniger indirekt verlangen, unser 5 Euro-T-Shirt herzustellen. Das ist wirtschaftliche Gewalt. Und die ist nicht weniger verwerflich, als militärische Gewalt. Sie ist sogar noch grausamer weil diffizil und hintenrum und schwerer zu bekämpfen. Sie ist weniger sichtbar.
Da gebe ich dir vollkommen recht. Eine kleine Anmerkung habe ich dazu aber noch: Es werden/wurden nicht nur 5-Euro-Shirts in Billiglohnländern produziert, sondern auch Markenklamotten. Man sollte in der Hinsicht also beim Kauf auf mehr achten als nur darauf, einen angemessenen Preis für die Ware zu bezahlen.

Problematisch ist auch, dass man als Verbraucher nicht ALLES auf dem Schirm haben kann. Sicher, man kann natürlich jede Firma auf der Welt googeln, bei der man sich etwas kaufen will, nur stolpert man dabei zwangsläufig über ein Informations- und Desinformations-Wirrwarr, das es sehr schwer macht, sich vernünftig eine Meinung zu bilden. Und es gibt Dinge, die man als Konsument einfach nicht erfährt (oder versteht). Letztenendes läuft es alles auf Glauben hinaus. Davon hat man dann vielleicht ein gutes Gefühl, aber wirklich etwas verbessern tut man damit nicht.

Was man auch beachten muss: Die eigene Perspektive ist nicht unbedingt die einzig wahre. Vielleicht freuen sich die Arbeiter in sogenannten "Billiglohnländern" über die Möglichkeit, wenigstens etwas Geld zu verdienen? Vielleicht kann es sogar sein, dass unsere Firmen wenigstens einen Teil unserer arbeitsrechtlichen Standards dorthin exportieren, weil sie nunmal so geprägt sind?

Die Religion ist nur ein Vorwand, unter dem Ahnungslose gesammelt und geblendet werden. Das können auch andere sein. Z.B. Rechtsextremismus. Judenhass ("Die sind doch an allem schuld"), Rassismus allgemein, oder nur scheinbar belanglose Dinge wie z.B. "Die Inselaffen/Frosch/Krautfresser..."
Ach, der Begriff "Ahnungslos" klingt schon wieder so, als hätte der "Ahnungslose" keine Schuld. Es sind eben nicht alle vollkommen ahnungslos. In jeder dieser Gruppen wirst du neben den Ahnungslosen auch (hoch-)gebildete Leute finden, die dennoch von ihren Ansichten vollkommen überzeugt sind.
 
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Es gibt Menschen, die sind einfach krank im Kopf. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass sie nicht Gut und Böse auseinander halten können.

"Krank im Kopf", "gut" und "böse" sind leider Konzepte, die je nach Betrachter sehr unterschiedlich sein können. Viele Gewalttäter sehen sich ja als die Guten an, die die Bösen bekämpfen - was die Opfer dann andersherum sehen. Allein deswegen ist derartiger Gewalt wohl nur sehr schwer beizukommen, so sehr man es sich natürlich wünscht und so sehr man versucht, sich diesem Ideal weitestmöglich zu nähern.

Das ist ein fundamentales Problem der Menschheit; es zu lösen ist leider (momentan) außerhalb der Reichweite des menschlichen Verstands. ^^
 
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Jupp, das heißt aber nicht, dass sie für ihre Taten nicht verantwortlich sind und keine Schuld daran haben.
Das habe ich auch nicht behauptet. Die Ursachen für Terror sind schon sehr lange klar. Mach nicht den Fehler, Verständnis mit Billigung gleichzusetzen. Nur weil ich aussage, dass ich verstehe, warum jemand so etwas tut, heißt das nicht, dass ich das gut finde.
Natürlich sind sie für ihre Taten verantwortlich und gehören entsprechend bestraft, sofern man sie noch lebend erwischt, bzw. überhaupt erwischt.
Aber eine Bestrafung allein schafft nicht die Ursache aus der Welt. Wenn wir andere Menschen so lange drangsalieren, bis sie keine andere Wahl mehr haben (oder sehen), als zuzuschlagen, dann müssen wir uns nicht wundern, wenns knallt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es der H4-Empfänger ist, der mal eben seinen "Kundenberater" absticht, oder ein Selbstmordattentäter "im Namen Allahs" - Die Hintergründe sind exakt die Gleichen.
Warum finden Hassprediger Zulauf? Von wenigen Ausnahmen abgesehen sind es immer die, die ganz unten stehen und keine Perspektiven sehen, die auf so etwas hereinfallen. Oh ja, und natürlich die Studenten, die so hoch gebildet sind. Nun, weit scheint es dann mit deren Bildung dann aber nicht zu sein. Reines Wissen ersetzt nun mal keine Herzensbildung. Auch im 3. Reich waren es ja nicht nur ungebildete, die auf den "Gröfaz" reingefallen sind.
Blender haben Charisma. Das ist das Problem.

Wer hat mehr Schuld? Der, der den ersten Schuss abgibt, oder der, der ihn dazu treibt? Warum bestraft man nicht mal diejenigen, die den ganzen Mist erst verursachen? Könnte man viele Leben retten. Das würde sicher mehr Anschläge verhindern, als einen Überwachungsstaat auszurufen und Bürgerrechte zu beschneiden.

So wie Marcel H. aus Herne, der den Nachbarsjungen aus Spaß ermordet hat? Oder Brenda Ann Spencer, die einfach nur keine Montage mochte? Oder ein Terrorist, der meint, von Allah den Auftrag zu haben, ein paar Ungläubige zu töten? Ja, sehr gewichtige Gründe.
Auch nicht unwichtiger, wie diejenigen, die aus Gier andere umbringen und ausbeuten. Nur ein weiterer Beweis dafür, wie negativ Menschen sind. Der Mensch ist das einzige Wesen auf dieser Welt, dass Spaß an Grausamkeit haben kann. Und das nutzt er weidlich aus.

Es gibt Menschen, die sind einfach krank im Kopf. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass sie nicht Gut und Böse auseinander halten können.
Definiere krank. Hitler z.B. war nicht geisteskrank. Er war ein ganz normaler Mensch. Zumindest anfangs. Hinterher war er dann krank, nachdem er von seinem Leibarzt mit Drogen vollgepumpt wurde.
Grausamkeit ist ein Teil aller Menschen. Bei dem Einen mehr, beim Anderen weniger. Es hängt nur vom Charakter ab, was da zum Tragen kommt.
Auch Gut und Böse sind immer eine Frage des Standpunkts. Solange unser Wirken negativ ist, sind wir alle Böse.
Für uns sind Terroristen böse, für die sind wir böse. Und was soll ich sagen... BEIDE haben recht.

Wie gesagt, grundsätzlich gilt, dass man als mündiger Mensch immer eine Wahl hat. Und für diese Wahl ist man dann auch verantwortlich. Wenn du alle Schuld auf die Gesellschaft abwälzt, müssten sich die Opfer von Gewalttaten nach dem Krankenhausaufenthalt direkt in die Gefängniszelle begeben (sollten sie noch leben) und der eigentliche Täter würde verhätschelt und bemitleidet.
Dem ersten Satz stimme ich zu, der zweite ist Blödsinn. Nicht alle Gewalttaten haben einen gesellschaftlichen Hintergrund. Aber nur auf die beziehe ich mich. Wenn da wer einen zu viel gesoffen hat, oder Streit mit seiner Frau hat, und die mal eben killt, hat das mit der Gesellschaft mal so gar nichts zu tun. Auf so was beziehe ich mich gar nicht. Das sollte wohl klar sein.

Was du dabei auch übersiehst: Zumindest wenn es sich beim Täter um einen Europäer handelt, war er ebenfalls lange Zeit Teil der Gesellschaft, die er angegriffen hat. Dann ist er also doch (mit-)schuldig...? :D
War er das? Woher willst Du das wissen?

Warum werden "Opfer der Gesellschaft" nie als Teil der Gesellschaft betrachtet, in der sie aufgewachsen sind? Weil man ihnen dann eben doch die Verantwortung für ihre Taten zuschreiben müsste?
Weil sie in dem Moment aus der Gesellschaft ausgestoßen sind. Ich z.B. betrachte mich schon lange nicht mehr als Teil der Gesellschaft, und genauso verhalte ich mich. Ich habe keinerlei Berührungspunkte mehr mit ihr.
Sie stößt mich ab. Und das ist gut so. Außerdem habe ich niemals behauptet, dass sie für ihre Taten nicht verantwortlich wären. Es geht nur um Ursache und Wirkung.

Wie gesagt, kommt immer drauf an, siehe oben. Aber wir können ja nichts dafür, weil wir ja bestimmt einen "gewichtigen Grund" haben und alle nur Opfer unserer eigenen Gesellschaft sind. ;)
Das ist nicht so witzig, wie Dein Smilie andeutet, denn das ist tatsächlich ein Problem. Zu dem Gedanken, den Du da formuliert hast, gibt's ein Buch. Wie hieß das denn noch gleich... Es ging auf jeden Fall darum, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der Opfer zugleich auch Täter sind und umgekehrt.
Nimm als Beispiel mal einen H4-Empfänger, der sich das besagte 5-Euro-T-Shirt kauft. Damit ist er Teil des Problems. Aber kann er was dafür? Schließlich hat er kaum eine andere Wahl, wenn er nicht nackt rumlaufen will. Und diese Konstellation gibt's oft. Das muss nicht nur der H4-Empfänger sein, das gibt's auch in der Mittelschicht. Das ist ein Problem, dass durch unser Wirtschaftssystem verursacht wird.

Da gebe ich dir vollkommen recht. Eine kleine Anmerkung habe ich dazu aber noch: Es werden/wurden nicht nur 5-Euro-Shirts in Billiglohnländern produziert, sondern auch Markenklamotten. Man sollte in der Hinsicht also beim Kauf auf mehr achten als nur darauf, einen angemessenen Preis für die Ware zu bezahlen.

Problematisch ist auch, dass man als Verbraucher nicht ALLES auf dem Schirm haben kann. Sicher, man kann natürlich jede Firma auf der Welt googeln, bei der man sich etwas kaufen will, nur stolpert man dabei zwangsläufig über ein Informations- und Desinformations-Wirrwarr, das es sehr schwer macht, sich vernünftig eine Meinung zu bilden. Und es gibt Dinge, die man als Konsument einfach nicht erfährt (oder versteht). Letztenendes läuft es alles auf Glauben hinaus. Davon hat man dann vielleicht ein gutes Gefühl, aber wirklich etwas verbessern tut man damit nicht.
Volle Zustimmung. Das Problem könnte man durch entsprechende Gesetze zwecks Kennzeichnung zwar nicht wirklich lösen, aber verbessern. Das Problem hier ist eben, dass es keine globale Instanz gibt, die so etwas auch durchsetzen kann.


Was man auch beachten muss: Die eigene Perspektive ist nicht unbedingt die einzig wahre. Vielleicht freuen sich die Arbeiter in sogenannten "Billiglohnländern" über die Möglichkeit, wenigstens etwas Geld zu verdienen? Vielleicht kann es sogar sein, dass unsere Firmen wenigstens einen Teil unserer arbeitsrechtlichen Standards dorthin exportieren, weil sie nunmal so geprägt sind?
Glaubst Du das ernsthaft? Dieselben Firmen, die den Beschäftigten in Deutschland noch nicht mal den Mindestlohn gönnen, sollen dort als Menschenfreunde auftreten? Never ever.
Warum wohl haben diese Firmen denn ihre Produktionen ins Ausland verlegt? Die Leute dort arbeiten für einen Hungerlohn und minimalsten (wenn überhaupt) Sicherheitsbestimmungen.
Wie war das noch mit der Textilfabrik, die abgebrannt ist?
Oh ja toll... Sollen doch froh sein, dass sie überhaupt nen Job haben. Echt? Wie wärs denn damit, ihnen einen Job zu geben, der sie genauso gut leben lässt, wie uns?
Statt dessen hält man sie wie Sklaven und dann wundern wir uns, wenn mal die Rechnung präsentiert wird?


Ach, der Begriff "Ahnungslos" klingt schon wieder so, als hätte der "Ahnungslose" keine Schuld. Es sind eben nicht alle vollkommen ahnungslos. In jeder dieser Gruppen wirst du neben den Ahnungslosen auch (hoch-)gebildete Leute finden, die dennoch von ihren Ansichten vollkommen überzeugt sind.
Ich habe nie behauptet, dass sie keine Schuld haben. Ich habe lediglich auf die kausale Kette hingewiesen. Mit Schuld hat das nichts zu tun.
 
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Ich bin fast täglich mit dem Fahrrad unterwegs und da gehört es dazu auf so etwas zu achten. Es gibt leider genug Idioten auf den Strassen. Ein bisschen Aufmerksamkeit auf seine Umgebung zu haben schadet nie, das sollte nur nicht in einer irrationalen Angst münden die nur zu Stress mit allen ihren Folgen führt
Ich meinte das eher so in Fußgängerzonen, an belebten Plätzen etc. Über den normalen Straßenverkehr hinausgehend. ;)
 
Das habe ich auch nicht behauptet. Die Ursachen für Terror sind schon sehr lange klar. Mach nicht den Fehler, Verständnis mit Billigung gleichzusetzen. Nur weil ich aussage, dass ich verstehe, warum jemand so etwas tut, heißt das nicht, dass ich das gut finde.
Das ging in diese Richtung wegen deiner Aussagen "die Täter werden dazu getrieben" oder auch "Der beste Schutz vor Terror ist es, den dafür anfälligen Menschen die Gründe zu nehmen, radikal zu werden." Aber danke für die Richtigstellung.

Reines Wissen ersetzt nun mal keine Herzensbildung.
Danke.

Wer hat mehr Schuld? Der, der den ersten Schuss abgibt, oder der, der ihn dazu treibt?
Das hier "treibt" mich schon wieder zu dieser Schuld-Verantwortungsgeschichte. :D Aber da ich mich nicht immer wiederholen möchte, versuche ich mal was anderes: Kausale Zusammenhänge streite ich nicht ab. Deinen pauschalen Schlussfolgerungen stimme ich dennoch nicht zu. (Warum, habe ich in meinen anderen Posts erklärt.)

Auch nicht unwichtiger, wie diejenigen, die aus Gier andere umbringen und ausbeuten. Nur ein weiterer Beweis dafür, wie negativ Menschen sind. Der Mensch ist das einzige Wesen auf dieser Welt, dass Spaß an Grausamkeit haben kann. Und das nutzt er weidlich aus.
Soweit ich weiß, gibt es auch bestimmte Affenarten, die andere "aus Spaß" töten. Und ansonsten bin ich bestimmt nicht die Einzige, die ein paar Katzen kennt, die nur spaßeshalber Mäuse fangen und totspielen - ohne sie hinterher zu fressen.

Was du hier beschreibst (aus Gier Menschen umbringen/ausbeuten), ist für mich eher eine Art "extreme Rücksichtslosigkeit". Das ist verurteilenswert, aber echten "Spaß an Grausamkeit" sehe ich hier nicht.

Von daher teile ich weder diesen willkürlichen Vergleich zwischen Mensch und Tier, noch deren strikte Abgrenzung voneinander. Mal davon abgesehen bringt beides für diese Diskussion nichts. Festzustellen, wie schlimm wir doch angeblich sind, bringt uns nämlich nicht weiter.

Du meinst psychisch? Spontan: Man empfindet einen starken Leidensdruck und/oder schadet sich selbst und/oder seinen unmittelbaren Mitmenschen. (Kritik und Ergänzungen sind erwünscht. ;) )

Hitler z.B. war nicht geisteskrank. Er war ein ganz normaler Mensch. Zumindest anfangs.
Ehrlich gesagt habe ich mich auf diese Art noch nie mit Hitler befasst. Ich gehe aber davon aus, dass Menschen, die nach so viel Macht streben wie er, generell irgendein "Problem" haben. Sie sind nicht unbedingt von Anfang an "krank" aber vielleicht schon anfällig für gewisse "Krankheiten".

Grausamkeit ist ein Teil aller Menschen.
Grausamkeit ist ein von Menschen gemachter Begriff.

Auch Gut und Böse sind immer eine Frage des Standpunkts. Solange unser Wirken negativ ist, sind wir alle Böse.
Für uns sind Terroristen böse, für die sind wir böse. Und was soll ich sagen... BEIDE haben recht.
Das sehe ich auch so. Man kann jede Angelegenheit aus verschiedenen Perspektiven betrachten und entsprechend bewerten.

Dem ersten Satz stimme ich zu, der zweite ist Blödsinn. Nicht alle Gewalttaten haben einen gesellschaftlichen Hintergrund. Aber nur auf die beziehe ich mich. Wenn da wer einen zu viel gesoffen hat, oder Streit mit seiner Frau hat, und die mal eben killt, hat das mit der Gesellschaft mal so gar nichts zu tun. Auf so was beziehe ich mich gar nicht. Das sollte wohl klar sein.
War es nicht, daher danke.

War er das? Woher willst Du das wissen?
Er wurde hineingeboren in die Gesellschaft. Heißt, er hatte zwangsläufig Kontakt mit ihr.

Weil sie in dem Moment aus der Gesellschaft ausgestoßen sind.
Aber daran kann man nicht unbedingt der Gesellschaft die Schuld geben. Es gibt nämlich auch Leute, die wollen einfach nicht in die Gesellschaft gehören. Spätestens durch ihre Tat schließen sie sich aus, ja. Aber das heißt nicht, dass sie nicht vorher Teil davon waren.

Ich z.B. betrachte mich schon lange nicht mehr als Teil der Gesellschaft, und genauso verhalte ich mich. Ich habe keinerlei Berührungspunkte mehr mit ihr.
Och, du schreibst doch hier ganz fleißig und verfolgst offensichtlich auch die Nachrichten. ;)
Sie stößt mich ab. Und das ist gut so.
Wenn ich mich so an deine Uraltposts erinnere, gehe ich davon aus, dass das mindestens auf Gegenseitigkeit beruht.

Nimm als Beispiel mal einen H4-Empfänger, der sich das besagte 5-Euro-T-Shirt kauft. Damit ist er Teil des Problems. Aber kann er was dafür? Schließlich hat er kaum eine andere Wahl, wenn er nicht nackt rumlaufen will. Und diese Konstellation gibt's oft. Das muss nicht nur der H4-Empfänger sein, das gibt's auch in der Mittelschicht. Das ist ein Problem, dass durch unser Wirtschaftssystem verursacht wird.
Ja, die Sache ist eben komplexer als sie zunächst den Anschein hat.

Volle Zustimmung. Das Problem könnte man durch entsprechende Gesetze zwecks Kennzeichnung zwar nicht wirklich lösen, aber verbessern. Das Problem hier ist eben, dass es keine globale Instanz gibt, die so etwas auch durchsetzen kann.
Genau. Und nichtmal "Experten" sind sich untereinander einig.

Glaubst Du das ernsthaft? Dieselben Firmen, die den Beschäftigten in Deutschland noch nicht mal den Mindestlohn gönnen, sollen dort als Menschenfreunde auftreten? Never ever.
Warum wohl haben diese Firmen denn ihre Produktionen ins Ausland verlegt? Die Leute dort arbeiten für einen Hungerlohn und minimalsten (wenn überhaupt) Sicherheitsbestimmungen.
Wie war das noch mit der Textilfabrik, die abgebrannt ist?
Oh ja toll... Sollen doch froh sein, dass sie überhaupt nen Job haben. Echt? Wie wärs denn damit, ihnen einen Job zu geben, der sie genauso gut leben lässt, wie uns?
Wie ich schon schrieb: Die eigene Perspektive ist nicht unbedingt die einzig wahre. Und darum ging es mir.

Eine unserer größten Schwächen ist, dass wir immer zu wissen meinen, was das beste für die anderen ist. Die Sachen, die ich da aufgeschrieben habe, sind als Nachdenk-Anregung gedacht und nicht als Ausdruck meiner tiefsten Überzeugungen. Weiter oben schreibst du selbst noch, dass Gut und Böse vom Standpunkt abhängen.
 
Ohjemine, da hab ich ja ne Diskussion losgetreten ... glaube was man festhalten kann, ist, dass es zu diesem Thema nicht die eine einzige Meinung gibt o: Muss mich die Tage mal durch die ganzen Antworten kämpfen, sind ja doch recht ausführlich geworden....
 
Hier hat niemand mit dem allgemeinen Lebensrisiko die Taten relativiert, das bezieht sich alleine auf die Aussage ob man Angst haben muss Opfer von solch einer Tat zu werden. Da ist das allgemeine Lebensrisiko einfach größer. Ein heimtückischer Anschlag ist immer Mord, da gibt es nichts zu beschönigen.
 
Komisch, dann müssen Spocky und ich uns ja geirrt haben, was das Kleinreden eines Terroranschlags angeht:

Ja, habt ihr. Du versucht im Gegenteil, sie wichtiger zu machen als sie wirklich sind. Ich habe keine Ahnung, welches Interesse du an FUD hast, relevanter für das tägliche Leben werden sie dadurch nicht.
 
Na ja, ich halte Terroranschläge schon schon von einer gewissen Relevanz, die Gewöhnung will sich noch nicht einstellen.

Daran gewöhnt man sich so wenig wie an Flugzeugabstürze, Busunglücke oder in Stauenden rasende LKW. Trotzdem spielen solche Fälle für das persönliche Risiko eines Einzelnen keine herausragende Rolle. Terror gehört in die Nachrichten, aber nicht größer aufgebauscht als ihm zusteht.
 
Genauso wie Passivrauchen das Risiko für irgendwelche Atemwegserkrankungen nicht nennenswert erhöht, wenn man neben einer viel befahrenen Hauptstraße wohnt und gern das Fenster offen hat.
Tolle Argumentation, nur weil manche Dinge, mit denen man einfach leben muss, ein deutlich höheres Risiko darstellen, heißt das noch lange nicht, dass kleinere Risikoerhöhungen nichts zur Sache tun, die kommen nämlich auf das sowieso schon vorhandene Risiko oben drauf und Kleinvieh macht auch Mist. Mir persönlich reicht der normale Straßenverkehr als Todesrisiko, wenn ich mich weiteren Gefahren aussetze, möchte ich das bitte selbst entscheiden. Auf Terroranschläge würde ich gern verzichten.
 
Ich will dich ja nicht enttäuschen, aber nur weil der amerikanische Präsident ein militärisches Eingreifen erwägt hat, heißt das doch noch lange nicht, dass die USA wie von dir behauptet dort selber eine False-Flag-Operation durchführt. Dass sich Maduro selbst zum Diktator erhebt und die Demokratie in Venezuela durch die Entmachtung des Parlamentes aushebelt, ist abscheulich und Proteste daher mehr als verständlich. Dass sich Trump hier zu einem härteren Vorgehen genötigt sieht, was in seiner Logik auch militärische Aktionen beinhaltet, ist da auch mit eine Folge, deutet aber keineswegs auf deine abstrusen Spekulationen hin. Dass sich die lateinamerikanischen Staaten gegen eine mögliche militärische Intervention der USA wenden, ist aber auch klar. Schließlich hat man noch viel weniger im Interesse, einen Krieg der USA vor der eigenen Haustür zu erleben, noch dazu ist ja bekannt, was die Resultate der letzten US-Kriege in den vergangenen Jahrzehnten sind. Im Irak ist keine Stabilität eingetreten, Afghanistan ist auch nach 16 Jahren noch nicht sicher genug für ein Abrücken.
 
Darf ich an dieser Stelle mal die (vielleicht dumme?) Frage einwerfen, warum die USA sich in die Angelegenheiten Venezuelas einmischen (wollen)?

Kann mir das jemand erklären? (Ernstgemeinte Frage.)
 
Den folgenden Artikel fand ich in dem schweizerischen Online - Magazin "Zeitfragen Schweiz" unter dem Titel

"HÄNDE WEG VON VENEZUELA"
http://www.zeit-fragen.ch/de/ausgaben/2017/nr-21-29-august-2017/haende-weg-von-venezuela.html

Für die Medienkompetenz-Fetischisten unter Euch: Die Originalquelle ist im Artikel unten angegeben, kann man nachlesen, falls man des Spanischen mächtig ist.
Ja, bin ich. Der Originalartikel ist als Meinung deklariert, das fehlt der Übersetzung. Insofern sollte man den Text auch als Meinung verstehen und eine Bewertung kann man sich nur erlauben wenn man den Author genauer kennt und nicht nur eine Meinung von ihm gelesen hat.
 
@all
Ich möchte wirklich niemand hier beleidigen: Der Abgrund an Nichtwissen und Halbwissen über Venezuela und die aktuelle Lage dort ist hier im Forum wirklich gravierend - und ich werde weder den Oberlehrer spielen noch den Nachhilfelehrer. Ich habe in den vergangenen Wochen intensivst zum Thema "Venezuela" recherchiert, schon weil ich weiß, dass einige Leute nur auf ein falsches Wort von mir warten.
Nur soviel: Wer etwas über Venezuela wissen will, der soll ganz einfach WIKIPEDIA bemühen, dort erfährt man so interessante Dinge wie Venezuelas Geschichte, Hugo Chavez und seine Reformen, Simon Bolivar und seine Ziele, die venezolanische Erdölindustrie, die "Erdölrente", die aktuelle Parteienlandschaft Venezuelas, die Opposition, die Zeit vor Hugo Chavez, die Beziehungen zu den USA, usw.
Wenn man die Wikipedia bemühen will dann empfehle ich einen Klick auf die Änderungshistorie, die einem zeigt das der Eintrag über Venezuela zur Zeit keine Basis einer Recherche sein kann, weil der Artikel hinsichtlich der politischen Bestrebungen der beiden Lager fast täglich geändert wird. ;)
 
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Was schlägst Du statt dessen vor, was geeignet erscheint, auf die Schnelle und in einem finanziellen Rahmen, der jedem von uns offen steht, Informationen über Venezuela zu bekommen?
Es ist das Grundproblem der Informationsbeschaffung. Zum schnellen Nachschauen ist Wikipedia gut geeignet, nur darf man eben nicht davon ausgehen das dort auch alles korrekt ist. Das einzige was man in dem Fall entnehmen kann, es gibt einen ideologischer Grabenkrieg zwischen allen Beteiligten und das erschwert die Informationsbeschaffung über die Wahrheit. US-False-Flag-Operationen sind nicht auszuschließen, lassen sich aber auch nicht bestätigen. Und wer der Böse in Venezuela ist lässt sich leider für uns auch nicht so genau feststellen, eine Opposition die auf die Strasse geht oder der Präsident des Landes.

Im Niedersächsischen Wahlkampf geht die Schlammschlacht weiter. Diesmal schießt der CDU-Umweltfachmann gegen den Grünen Umweltminister. Die Chemie-Anlage in Ritterhude hätte nie in der Wohnanlage betrieben werden dürfen. Aber irgendetwas stimmt dabei nicht. Die Anlage wurde 2005 gegründet und ist 2014 dann explodiert. Schauen wir uns die Regierungen im Niedersächsischen Landtag an, dann finde ich dort zwischen 2003 und 2013 die Landesregierungen unter Wulff und Mc Alister, also CDU. Anfang 2013 wurde es dann eine SPD-Regierung die natürlich aus Sicht der CDU an dem Betrieb der Anlage im Wohngebiet Schuld ist, weil sie immerhin die letzten 1,5 Jahre unter einer SPD-Regierung betrieben wurde. Wer hatte die nocheinmal genehmigt? CDU-Logik :rolleyes:

Mal sehen was uns dann die nächsten Tage in Berlin erwartet. Ich gehe dann morgen wählen und lasse den Fernseher aus. Das ist eh nicht zu ertragen. Nach dem Wahlomat soll ich "Die Partei" wählen. Ich weiß bisher nur wen ich nicht wählen werde, das wäre CDU und die Stiefelputzer von Angela. Und werden sie auch die nächsten vier Jahre wieder ihre Stiefel putzen, weil sich sonst keine Mehrheit finden lässt. :nonono:
 
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Nach dem Wahlomat soll ich "Die Partei" wählen. Ich weiß bisher nur wen ich nicht wählen werde, das wäre CDU und die Stiefelputzer von Angela. Und werden sie auch die nächsten vier Jahre wieder ihre Stiefel putzen, weil sich sonst keine Mehrheit finden lässt. :nonono:
Mir geht es genau wie dir, ich will auf keinen Fall eine Partei wählen, welche die CDU unterstützt oder mit ihr eine Koalition eingehen könnte, damit fallen leider ziemlich viele raus. Ich wähle aber auch nur eine Partei, die auch Chancen hat in den Bundestag einzuziehen, also fällt "Die Partei" auch raus, mit der ich laut wahl-o-mat viel Übereinstimmung hätte. Bleiben eigentlich nur die AFD(bloß nicht) oder Die Linke, letztere wirds dann auch, da ich mich weitestgehend mit ihrem Programm identifizieren kann und mir auch ihre Politiker im Großen und Gann sympathisch sind.
Mein Mann tut sich leicht, der wählt seit ewigen Zeiten die CSU(wie bin ich nur an einen CSU Wähler gekommen:lol:), der jüngere Sohn wählt genau wie ich Die Linke(bzw. der hat ja schon seine Briefwahl gemacht) und der ältere leider Gottes die AFD, was soll man dazu sagen, als Mutter muß man ihn dennoch lieben:ohoh:. Wie man sieht, wir sind eine bunt gemischte Truppe aus politischen Lagern in unserer Familie. Ich hab ja lange mit der FDP geliebäugelt, aber die sind mir denn doch zu sehr Freund der Wirtschaft und zu wenig sozial, ausserdem würden sie mit Angela koalieren, also nein.
Jetzt wird dann noch schön gefrühstückt und dann gehts ins Wahllokal.
 
Danke für deine Worte Wolf, ich sehe das genau wie du. Nichts besseres kann passieren als wieder eine streitbare SPD in der Opposition zu sehen, die sich auf ihre alten Werte rückbesinnt und nicht länger den Steigbügelhalter für die CDU macht. Und die Grünen und FDP, sofern die Koalition zustandekommt, sollen es Frau Merkel nur ja nicht zu leicht machen und Jamaika ihren ganz eigenen Stempel aufdrücken. Schluß mit "Weiter so" und Stillstand in der deutschen Politik!
 
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Danke für deine Worte Wolf, ich sehe das genau wie du. Nichts besseres kann passieren als wieder eine streitbare SPD in der Opposition zu sehen, die sich auf ihre alten Werte rückbesinnt und nicht länger den Steigbügelhalter für die CDU macht. Und die Grünen und FDP, sofern die Koalition zustandekommt, sollen es Frau Merkel nur ja nicht zu leicht machen und Jamaika ihren ganz eigenen Stempel aufdrücken. Schluß mit "Weiter so" und Stillstand in der deutschen Politik!

Auch wenn ich dasselbe möchte, halte ich es für eine Illusion, dass die SPD zu alten Werten zurückfindet. Die wurden schon mit Schröder komplett über Bord geworfen, und da musste sie sich keiner CxU anbiedern.

Mal ehrlich: Kann sich irgendjemand vorstellen, das Schulz, Gabriel oder einer der anderen Kasper nicht nur redet, sondern handelt wie Brandt oder Schmidt? Ist beim Dieselskandal mal einer aufgestanden und gesagt: Ihr habt sie doch nicht alle, wie ihr die Kunden im Regen stehen lasst. Hat bei den Koalitionsverhandlungen mal einer der CSU gesagt, wohin sie sich die PKW-Maut schieben soll? Die beiden großen Parteien haben klar gesagt: Keine Maut, und die 7%-Partei setzt sich durch. Schmidt hätte sich gemütlich zurückgelehnt, eine Zigarette angezündet und gesagt: Dann eben nicht. Wir haben vom Wähler genau den entgegengesetzten Auftrag.

Nein, den Traum, dass die SPD wirklich noch mal was für den kleinen Mann tut, habe ich aufgegeben. Ich hoffe eher auf die Linke, aber die muss noch von ein paar extremen Positionen runter. Lafontaine, Gysi und Wagenknecht haben mehr von Brandt und Schmidt als jeder an der Spitze der SPD.

Und jetzt komm mir keiner mit "SED-Nachfolgepartei". Das ist längst Geschichte, und die West-Linke hatte nie was damit zu tun.
 
... und der ältere leider Gottes die AFD, was soll man dazu sagen, als Mutter muß man ihn dennoch lieben:ohoh:.

Ich als AfD-Wähler muss es ja auch akzeptieren, dass jemand aus der Familie den SPD-Direktkandidaten bei sich gewählt hat, weil die eigentliche Wunschpartei nur bei den Zweitstimmen verfugbar war.

Ansonsten sehe ich das auch wie du, CDU und die Parteien, die sich der CDU anbiedern, waren unwählbar. Und Die Linke war wegen bestimmten Themen für mich nicht wählbar.

Aber man hat halt unterschiedliche Ansichten.

Ich habe mir kurz vor der Wahl mal 2 Veranstaltungen reingezogen. Bei einer war die Crème de la Crème der NRW-AfD da, also Martin Renner, Harald Weyel und Kay Gottschalk. Bei der anderen war Alice Weidel da. Diverse Aussagen fand ich interessant.

Hoffentlich bleibt die SPD bei ihrem Entschluss und fällt nicht doch noch um. Das ist keine Drückebergerei, sich jetzt herauszuhalten, sondern kluges Kalkül oder einfach nur noch die Notbremse. Bei 20% - wie tief soll denn der Fall noch werden? Die SPD kleiner als die FDP? In manchen Bezirken Berlins kommt die SPD nur noch auf den 3. oder 4. Platz....

Man könnte die Verschwörungstheorie spinnen, dass sich die SPD nur opfert, damit die AfD nicht mehr größte Opposition ist und entsprechend keine Posten bekommt. *wegduck*
 
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Man könnte die Verschwörungstheorie spinnen, dass sich die SPD nur opfert, damit die AfD nicht mehr größte Opposition ist und entsprechend keine Posten bekommt. *wegduck*
Das haben die doch ganz offen zugegeben, also keine Verschwörungstheorie. Als stärkste Oppositionsfraktion hätte die AfD eben mehr Rechte, das kann die Kindergartenpartei SPD natürlich nicht zulassen.

Auf Kindergartenniveau bewegen sich auch die ganzen verlautbarten Schlussfolgerungen aus dem Wahlergebnis. Man hat immer noch nicht verstanden, dass die wendehälsige Merkel-/Seehofer-Union ihre Glaubwürdigkeit verspielt hat und die konservativen Wähler nicht mehr per simplem Rechtsruck zurückholen kann. (Und Jamaika wäre dadurch auch Geschichte.)

Fangfrage: Lässt man den Rechtsaußenbereich aus und geht auf die Mitte zu, was ein Risiko des weiteren AfD-Wachstums birgt, oder nimmt man den Rechtsaußenbereich wieder ein, wobei die AfD sich dadurch nicht zwingend erledigt haben dürfte, vor allem aufgrund des Glaubwürdigkeitsproblems der Union, und verliert dadurch ziemlich sicher die Grünen als potenziellen Partner?

Sollte die Union nicht zurück nach rechts rücken, wird sich die AfD aller Voraussicht nach über die Jahre ähnlich wie die FPÖ etablieren können, falls sie sich innerlich stabilisiert und nicht auseinanderfällt. Derzeit steht ja der Höckler als künftiger Bundesvorsitzendersprecher zur Diskussion. Damit könnte die Rechtsverschiebung abgeschlossen und den gemäßigten Mitgliedern eine sinnvolle Möglichkeit gegeben werden, Petry ohne Reue zu folgen.
 
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Ich denke, das mit Höcke ist vom Tisch?

Eben mal gesucht. Auf der Bundestagsfraktionsseite von der AfD auf Facebook steht schon mal das:

+++Fraktionsvorstand der AfD-Bundestagsfraktion komplett+++

Während ihrer gestrigen Sitzung hat die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden gewählt. Der Fraktionsvorstand ist damit komplett gewählt.

Vorsitzende:
Dr. Alice Weidel, Dr. Alexander Gauland

Stellvertretende Vorsitzende:
Dr. Roland Hartwig, Peter Felser, Tino Chrupalla, Leif-Erik Holm, Beatrix von Storch

Erster Parlamentarischer Geschäftsführer:
Dr. Bernd Baumann

Parlamentarische Geschäftsführer:
Jürgen Braun, Dr. Michael Espendiller, Hansjörg Müller
Die Abgänge von Petry und Pretzell waren vorher schon geplant, bzw. es hat sich vor der Wahl schon angedeutet. Petry wird nachgesagt, dass die sich auch den anderen Parteien anbiedern würde.
 
Was hat denn die Bundestagsfraktion damit zu tun? Es geht um das Amt des Bundessprechers der Gesamtpartei. Höcke will es Medienberichten zufolge werden. Mit einem Bundestagsmandat hat das aber nichts zu tun.

Petrys Abgang war schon seit mindestens April geplant. Ob man das als Anbiedern bezeichnen mag, ist eher eine geschmackliche Frage. Regierungsfähigkeit in einer Gesellschaft, in der viele verschiedene Standpunkte aufeinander treffen, bedingt den Willen, auch mal einzelne Punkte hinten anzustellen.
 
Das mit dem Anbiedern lies sich so raushören. Von mir stammt diese Behauptung nicht. Der Abgang mit der Art und Weise an sich hat Geschmäckle. Wäre besser, wenn die vorher ausgetreten wären. So hat Petry auch ohne AfD das Mandat und Pretzell im EU-Parlament das Mandat weiterhin.
 
Der Abgang mit der Art und Weise an sich hat Geschmäckle. Wäre besser, wenn die vorher ausgetreten wären.
Was zu beweisen wäre!

Den aggressiv hetzenden Höckisten könnten P&P es ohnehin gar nicht recht machen: Treten sie nach der Wahl aus, dann haben sie "die Wähler betrogen und sich über die AfD Mandate geholt".
Wären sie vor der Wahl ausgetreten, wäre das ein "gezieltes Störmanöver von Altparteien-U-Booten" oder so ähnlich. Es ist wirklich abstrus, was von diesen Leuten mitunter an Gequatsche kommt, wann immer jemand austritt oder sich gegen Rechtsaußen-Personal wendet - und das schon seit geraumer Zeit.

So hat Petry auch ohne AfD das Mandat und Pretzell im EU-Parlament das Mandat weiterhin.
Petry hat ein Direktmandat über die Erststimmen gewonnen, und sie wurde von mehr Menschen gewählt, als die Landesliste über die Zweitstimmen. Generell hätte eine Petry-AfD deutlich mehr Stimmen geholt. Das verkennt die laute Minderheit der Höckisten gern, streitet es gar vehement ab, aber die Wahrheit dürfte eher ein Potenzial von bis zu 50 % der Unions-, 65 % der FDP- und 90 % der AfD-Wähler sein. Eine aktuelle repräsentative Umfrage hat z. B. ergeben, dass sich 47 % einen Rechtsruck der Union wünschen - sowohl im Durchschnitt als auch unter Unionsanhängern.

Und Pretzell hat sein EP-Mandat auch schon etwas länger, nämlich noch von vor der Abspaltung Luckes, also aus einer Zeit, wo die AfD gemäßigter auftrat.
 
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