*FS* Das bessere Leben

bloody_vampyr

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:hallo:
Nachdem ich so viele tolle Fotostories hier schon gelesen habe, versuche ich mich jetzt auch mal an einer. Das ist also meine erster FS, seid bitte nicht so hart :) . Lob und Kritik sind aber natürlich erwünscht.
Und lasst euch nicht von dem gelegentlich etwas trägen Dahinsuppen der Geschichte abschrecken. Am Ende wird es wieder richtig spannend, versprochen!
Viel Spaß beim :read:

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Prolog

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Es war eine ruhige Nacht. Wolkenlos. Die Sterne leuchteten und der Mond beschien den Waldrand in seinem gleißend weißen Licht. Die finstere Baumarmee war ruhig. Vom hektischen Lärmen und Treiben der Stadt war hier, am Rande der Siedlung, nichts mehr zu spüren.

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Das Mädchen rannte über den nassen Rasen. Ihre Schritte klatschten und Wasser spritzte in ihre Schuhe.

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Weiter! Immer weiter! Nur nicht stehen bleiben!
Ihres kleines Herz raste. Ihre Lungen brannten. Doch sie konnte nicht anhalten – durfte nicht stehen bleiben!


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Ihre Angst trieb sie weiter, obwohl ihre Beine immer wieder nachgaben. Ihre Gedanken rasten, kreisten immer wieder um das gerade Gesehene. Ihr Verfolger war ihr dicht auf dem Fersen.

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Wie ein dunkles Ungetüm erhob sich das im Schatten des Mondes liegende alte Gebäude vor ihr in die Höhe.

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Wie viele schöne Stunden hatte sie hier doch verbracht? Sommertage totgeschlagen mit ihr? Mit ihr....
Tränen traten in ihre Augen und vernebelten ihr die Sicht. Und jetzt – jetzt sollte sie einfach nie wieder mit ihr lachen?

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Völlig entkräftet fiel sie, mit einem letzten Blick auf das verlassene Gebäude. Mit dem Lachen ihrer besten Freundin im Gedächtnis – die nun tot war.




So, das war der Prolog. Ich hoffe, es hat euch gefallen und der Anfang war nicht zu verwirrend.

EDIT: Obowhl diese FS bereits abgeschlossen ist, würde ich mich sehr über noch ein paar Kommentare freuen. Also, ich freue mich natürlich auch über jeden stillen Leser, aber über Kommentare freue ich mich noch mehr :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kapitel ist recht...kurz.
aber das macht ja nichts, kommt mir eher vor wie ein prolog.
beginnt die story von Fantasy nicht so ähnlich? Naja, ich werde wieder reinschauen, schöne bilder übrigens :hallo:
 
Hallo! Danke für deinen Kommi.
Ja, ist auch so etwas wie ein Prolog. Die Story von Fantasy habe ich noch nicht gelesen, aber meine Story wird noch ganz anders.
 
Hey, ich wollte damit auch deine story nicht irgendwie abstempeln...
ich fand nur, dass da ne gewissen ähnlichkeit bestand (oder wars ne andere story?) Dein cover ist voll cool, so eins will ich auch, für meine >.< als 2.cover sozusagen
 
War auch nicht böse gemeint ^^ Freu mich doch über jeden Kommi
Das Cover habe ich übrigens nur mit Paint erstellt %), weil ich kein besseres Programm im Moment habe.
 
Mir gefällt der Anfang auch! Klingt vielversprechend und ich mag es, wenn Rätsel auftauchen und viel Raum für Grübeleien lassen. Ich find es toll, wie du sofort in das Geschehen eingestiegen bist!
Mir gefällt, was ich bisher lese. Die Fotos sind hochwertig und passen super!
Ich werde dabei bleiben!
 
Ich finde den Anfang auch sehr gelungen.
Das du zuerst die schöne, friedliche Nacht beschrieben hast und dann diese "Panik" in die Geschichte gebracht hast, gefällt mir ;) Auch die kurzen Sätze finde ich gut gewählt.
Mal sehen, wer der Verfolge ist und wie alles weitergeht :)
 
:hallo: Danke für eure lieben Kommis.
So und weiter geht es mit dem ersten richtigen Kapitel. Jetzt geht es erst einmal etwas ruhiger weiter (ich hoffe, dass es nicht zu langweilig wird)

Kapitel 1

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Stefan stieg aus dem alten Auto seiner Eltern und sah sich missmutig um. Ein übler Gestank lag in der Luft, den man er nicht richtig bestimmen konnte.

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Wahrscheinlich waren es die vielen Müllsäcke, die überall an den Straßenrändern rumstanden. Aber was hatte er erwartet? Von vorneherein war klar gewesen, dass auch ihre nächste Wohnung nicht besser sein würde, als ihre alte.

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Er stand vor dem hässlichen kleinen Haus mit den billigen Holzverkleidungen, das für eine unbestimmte Zeit sein neues zu Hause sein würde. Aber es war sicher, dass dies nicht lange dauern würde, bis sie auch hier wieder wegziehen würden. Denn sie waren bis jetzt niemals irgendwo länger als zwei Jahre geblieben. Wie die Nomaden zogen sie schon seit er sich erinnern konnte von Stadt zu Stadt, von einem armseligen Häuschen zu nächsten.

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Seine Mutter Irene erschien neben ihm. Sie blieb neben ihrem Sohn stehen und blickte mit ihm hinauf zum Haus. Minutenlang standen sie im allseitigen Schweigen nebeneinander.
"Es ist wirklich hässlich.", begann sie mit einem herausfordernden Unterton in der Stimme.

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Stefan hob eine Augenbraue und sah sie an. Sie schwenkte den Koffer wie ein kleines Mädchen durch die Luft.
"Aber zumindest die Nachbarschaft stimmt schon mal, findest du nicht?", sie zwinkerte und deutete nach hinten.
Stefan schlug sich die Hand vor die Augen und sah seiner Mutter nach, die nun ins Haus ging. Sicher, Irene war noch eine junge Frau, aber manchmal zweifelte er wirklich daran, dass sie seine Mutter war. Sprachlos folgte er den anderen ins Haus.

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Es war bereits wieder dunkel, als Stefan endlich zur Ruhe kam. Er lag auf seinem Bett und dachte nach. Eine provisorische Lampe erhellte den Raum nur spärlich. Sowieso glich sein Zimmer immer noch einer Baustelle. Aber auch das war er ja schon gewöhnt.
Vor zehn Minuten noch hatte er sich mit seinen Eltern wieder gestritten. Oder besser gesagt er hatte es versucht. Denn sie hatten einfach gelächelt und ihn meckern lassen, so, wie sie es immer taten. Manchmal hasste er ihre ruhige und friedvolle Art wirklich. Warum konnte er nicht einfach normale Eltern haben?

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Alles hatte er wieder einmal aufgeben müssen. Gerade jetzt, nachdem alles so gut gelaufen war in seiner alten Heimatstadt. Selbst seine Freundin, Viola, hatte er verlassen müssen. Eine Fernbeziehung wäre doch auch etwas schönes, hatten seine Eltern nur gesagt. Doch er bezweifelte, dass
seine Beziehung so auf Dauer halten würde.



So, das war dann auch Kapitel 1. Es wird schon bald wieder spannender und auch der Anfang wird sich dann klären.
 
Zuletzt bearbeitet:
Boah was für blöde eltern.
fernbeziehung hat was gutes an sich? tzzz
das wzeite bild is voll schööön
es ist egal wenns ruhig weiter geht, es kann ja nicht immer spannend sein
 
Ohja, mir hat das erste Kapitel wirklich sehr gut gefallen :) Ein guter Schreibstil, der sich einfach und schnell liest. Und ja, das zweite Bild find ich auch übelst gut gemacht (die anderen aber auch)
Die Textaufteilung unter den Bildern finde ich gut getroffen. So ist es nicht zu viel und zu wenig und man kann von einem zu anderen Bild "springen".
Meinetwegen kannst du noch mehr von solchen "ruhigen" Kapiteln machen ;)
 
Huhu!

Das Bild mit dem Wäschekorb vorn is dir echt gut gelungen. Sind so kleine Sachen, die einem den Spaß am Lesen/Bilder gucken xD bringen.
Sonst, schöner Schreibstyl. Die Geschichte is jetz noch nich so intressant, aber wird bestimmt im nächsten Kapitel.
Würde es dir was ausmachen mich zu benachrichtigen?
Danke.
nE <'3
 
:hallo: Hallihallo! Toll, dass es euch gefällt. nerviqez.etwaz, du wirst natürlich gern benachrichtigt. Aber ich muss dich enttäuschen, interessanter wird es erst wieder im nächsten Kapitel :p

Kapitel 2

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Am nächsten Morgen, pünktlich um 7.40 Uhr, stand Stefan mal wieder stocksteif vor seinen neuen Mitschülern. Neben ihm stand ein Mädchen mit langen braunen Haaren und ein zweites mit einem langen schwarzen Zopf. Beide wirkten etwas eingeschüchtert. Das Mädchen mit den braunen Haaren hieß Miriam und das mit den schwarzen Dolly. Miriam kam wohl aus dem Norden, Dolly hatte nur innerhalb der Stadt die Schule gewechselt.
Herr Laurens, sein neuer Klassenlehrer, kam bei ihm an. Obwohl alle im Raum, nach den sechs Wochen Sommerferien, noch etwas müde waren, richteten sich alle Blicke nun neugierig auf ihn.
"So und nun setzt euch an einen freien Platz!", beendete Herr Laurens seine Rede und wies in die Klasse.

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Stefan setzte sich in die zweite Reihe an einen vollkommen leeren Tisch. Zu seiner Überraschung setzte sich Miriam neben ihn. Sie lächelte ihn kurz an, bevor sie damit begann, ihre Sachen auszupacken.

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Er hatte bereits viel Übung darin, sich seiner neuen Umgebung schnell anzupassen. Sei es in Amerika, Chile, Italien oder eben hier in Deutschland, wo seine eigentlichen Wurzeln lagen. Wenigstens etwas hatte er vom vielen Umziehen behalten. So stand er bereits am Ende des Schultages mit zwei seiner neuen Mitschüler, Mike und Lars, auf dem Schulhof und verabredete sich mit ihnen für den Abend.

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Erleichtert stellte er fest, dass auch Miriam bereits Anschluss gefunden hatte. Er kannte das Gefühl, in der Klasse nicht aufgenommen zu werden noch sehr gut. Und deshalb konnte er auch nicht tatenlos rumstehen, während ein anderer ausgeschlossen wurde.

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Plötzlich stieß ihm Mike in die Seite, sodass er nach Luft schnappen musste. Er war etwas kräftiger und konnte seine Kraft wohl nicht so gut einschätzen.
"Stehst wohl auf die Neue, was?", er lachte.
"Vergiss nicht, dass ich "Der Neue" bin. Wer würde denn bitte besser zu "Der Neuen" passen als ich?", konterte Stefan, nachdem er sich wieder einigermaßen gefangen hatte.

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Mit einem letzten Blick zurück auf Miriam verabschiedete er sich von Mike und Lars und machte sich auf den Heimweg.


Kapitel 3

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Der nächste Tag, ein Freitag, hatte viel zu früh für Stefan begonnen. In Amerika, seinem letzten Wohnort, hatte die Schule schließlich später begonnen. Deshalb war er auch viel zu spät in der Klasse eingetrudelt.
Herr Laurens war gerade dabei, der Klasse freudig zu verkünden, dass sie in Zweiergruppen ein Referat über "Die Pflanzenwelt des brasilianischen Urwaldes" halten müssten. Einheitliches Gemurre in der Klasse, gefolgt vom hektischen Herumdrehen der Köpfe auf der Suche nach dem gewünschten Referatspartner.

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Mike erschien vor Stefan, als sich schon der Rest der Klasse erhoben hatte. Er wollte das Referat mit ihm machen. Vestohlen blinzelte Stefan zuerst zu Miriam, die sich gerade mit iher neuen Freundin Laura absprach. Erleichter, aber auch ein bisschen enttäuscht, wandte sich Stefan wieder Mike zu, als ihm plötzlich Dolly ins Blickfeld geriet. Sie saß still an ihrem platz und niemand schien auch nur Notiz von ihr zu nehmen. Mal wieder meldete sich bei ihm sein Helferkomplex.

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Er bat Mike, kurz zu warten und ging zu Dolly rüber. Sie sah fortwährend zu Boden und sah nicht einmal auf, als er sie ansprach. Sie schwieg eine Weile, bevor sie stumm nickte.

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Stefan machte auf dem Absatz kehrt und ging zu Mike zurück.
"Danke für dein Angebot, aber ich helfe lieber Dolly."
Marcel runzelte die Stirn, grinste dann aber. Er schlug Stefan auf die Schulter, der leicht einknickte.
"Mann! Du lässt aber auch gar nichts anbrennen!", er lachte wieder.
Stefan schlug ab. Doch bevor er etwas erwidern konnte, startete Herr Laurens einen zweiten Versuch, Ruhe zu schaffen und diesmal gelang es ihm.

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Erst spät Abends kam Stefan wieder heim. Er war mit Mike und Lars noch im Kino gewesen.
Jetzt saß er auf dem Boden seines Zimmers und wälzte ein dickes Telefonbuch. Viola hatte noch kurz vor seiner Abreise darauf bestanden, dass sie ihn anrufen solle. Sie besuchte wohl gerade ihre Oma in Deutschland, die aber etwas weiter weg wohnte.
Er fuhr mit dem Finger über die Nachnahmen mit "D". Plötzlich blieb er an einem Namen hängen - Dolly. Seltsamer Nachname. Und da fiel ihm plötzlich ein, dass er weder Dollys Telefonnummer hatte, noch wusste, wo sie wohnte. Und das Referat musste doch Dienstag schon fertig sein.

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Stefan fluchte und schmiss das Telefon in die Ecke. Na ja, irgendwie würde er ihre Nummer schon rauskriegen. Erschöpft ließ er sich zurückfallen und starrte die Decke an.
"Stefan, kommst du bitte mal?"
Was wollte Irene jetzt schon wieder? Murrend erhob er sich und trottete die Treppe herunter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich find die FS bis jetzt echt nicht schlecht! Viel ist noch nicht passiert und ich warte immernoch sehnsüchtig auf die Aufklärung des 1. Kapitels. Was das wohl zu bedeuten hatte...?!
Benachrichtigst du mich bitte?

Lg Angel
 
Schöne zwei neue Kapitel :)
Die Bilder finde ich allesamt sehr toll...mein Lieblingsbild ist diesmal das vierte vom dritten Kapitel. Das ist toll geworden, vorallem mit der Sonne noch im Hintergrund.
Aber mir scheint, du hast das zweite Kapitel vergessen oder es als das 3.Kapitel ausgegeben :lol:

Freu mich schon auf die Fortsetzung !
 
Yip, das Bild mit der Sonne hat mir auch gut gefallen, deswegen musste es da mit rein. Und... ups ich hab wirklich das zweite Kapitel vergessen und einfach daraus das dritte gemacht =) . So.. schon geändert.
 
schöne Fortsetzung freu mich aufs nächste Kapitel- das Bild wo die drei Jungs da standen mit dem Baum vorne hat mir am besten gefallen.
Weiter so!
nE
 
Benachrichtigt werden:
nerviqez.etwaz
Angely


Kapitel 4

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Stefan staunte nicht schlecht, als er Dolly vor seiner Haustür stehen sah. Sie blickte ihn nur stur an und trat ohne ein weiteres Wort ein.

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Völlig überrumpelt dauerte es etwas, bis er seine Stimme wiederfand.
"Ähm... Hallo!", begann er zögernd.
Dolly schwieg. Sie stand nur da und sah sich in dem kleinen Raum um.
"Ähh... Was willst du um diese Zeit hier?"
Es war fast Mitternacht.
"Unser Referat muss doch Dienstag fertig sein.", antwortete sie in ihrer monotonen Stimme.
"Aha.. Aber hat das nicht bis morgen Zeit?"

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Dolly, auf halbem Weg zur Treppe, hielt inne und drehte sich zu ihm. Sie sah ihn streng an. Doch sie sagte nichts. Sondern ging sie nur schnurstraks wieder zur Tür.
"Ich dachte eigentlich, dass du es ernst gemeint hast! Aber du nimmst dir nicht einmal die nötige Zeit!", meinte sie plötzlich, als sie im Türrahmen stehen blieb.
Die Tür schlug zu und mit ihr war Dolly wieder verschwunden. Stefan blieb verwirrt zurück. Was meinte sie damit?
Später erfuhr er von seiner Mutter, dass Dolly wohl schon mehrmals an diesem Tag dagewesen war.

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Wieder ein bewölkter Tag war angebrochen. Stefan schlug seinen zerfledderten Collegeblock auf und begann, einen Brief an Viola zu schreiben. Er fand das altmodisch, aber sie stand auf so etwas und um sie wieder milde zu stimmen, nachdem er sich bis jetzt nicht gemeldet hatte, schrieb er ihr eben einen.
Nachdem er gestern noch eine ganze Weile darüber nachgedacht hatte, war er zu dem Schluss gekommen, dass diese Dolly wohl ganz schön eingebildet war.
Doch es sollte ja alles noch viel verrückter kommen.

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Wieder einmal hatte seine Mutter ihn gerufen und wieder einmal stand er Dolly gegenüber. Wie bereits gestern trat sie ungefragt ins Haus. Sie peilte sofort die Treppe an und war so schnell oben, dass Stefan Probleme hatte, ihr zu folgen.

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Er stürmte ihr augenblicklich nach und fand sie in seinem Zimmer auf dem Boden sitzend vor. Dolly sah nicht einmal auf, als er sich nicht zu ihr setzte, sondern nahm nur ihr Buch und begann darin zu blättern.
"Was...", er schüttelte ungläubig den Kopf, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können, "Woher wusstest du wo mein Zimmer ist?"
Wieder sah sie ihn nicht an, als sie antwortete.
"Alle Häuser in dieser Straße sind gleich gebaut."

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Stefan merkte schnell, dass mit Dolly irgendetwas nicht stimmte. Dass sie einfach immer wieder ungefragt auftauchte konnte doch nicht nur pure Arroganz sein!
Er brummte und setzte sich ihr gegenüber. Je schneller sie begannen, desto schneller war er sie wieder los. Er bereute es bereits, dass er dieses Mädchen jemals angesprochen hatte.

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Es war genau elf Uhr, als Dolly bei ihm auftauchte. Er hatte gedacht, dass es schon nicht so lang dauern würde, doch Dolly ließ überhaupt nicht mit sich reden und wollte alles nach ihrem Kopf machen. Außerdem hielt sie überhaupt nichts vom Internet.
Stefan warf einen Blick aus dem Augenwinkeln auf seine Uhr. Halb sieben! Samtagabend! Und er saß hier mit dieser eingebildeten Verrückten, während Mike und Lars sicher wieder unterwegs waren. Genervt und sichtlich gelangweilt wandte er sich wieder dem Stapel Bücher vor ihm zu.
So würden sie doch niemals fertig werden!
Es war sogar eine richtige Freude für ihn, als Irene ihn wieder rief.

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Zu seiner Überraschung standen Mike und Lars vor der Tür. Sie hatten Miriam im Schlepptau.
"Wir dachten, wir besuchen dich mal. Es geht doch nicht, dass du Samstagabends allein zu Hause rumsitzt. Und Miriam hatte auch noch nichts vor.", Mike grinste Stefan hinterhältig an
Obwohl er und Lars genau wussten, dass Stefan noch mit Viola zusammen war, konnten sie es einfach nicht lassen, ihn mit Miriam verkuppeln zu wollen.
"Und? Was ist jetzt? Willst du mitkommen? Wir gehen ein bisschen was trinken.", meldete sich Lars erstmals zu Wort.
Stefan zögerte. Er wollte schon gerne mit, aber er hatte ja auch noch Dolly oben sitzen. Doch bevor er antworten konnte, stürmte Dolly plötzlich hervor und stellte sich zwischen Stefan und seine Freunde.


Dat wars für heute. Ich hoffe, dass meine Benachrichtigungen ankommen. Hab noch nie mehr als eine PN gleichzeitig verschickt. :rolleyes:
 
Uiii, mal sehen was er bzw seine Freunde jetzt von Dolly zu hören bekommen! Und was mit Dolly los ist ;]
Schönes Kapitel, freu mich schon auf das nächste :)
 
Hi,
schöne FS, mal wieder was richtig spannendes. Kannst du mich bitte benachrichtigen?
Ich glaub ja, dass Dolly das Mädchen aus dem ersten Kapitel ist...
Auf jeden Fall bin ich total gespannt, wie es weitergeht.
lg, chaosprincess

 
Supi gemacht, echt toll.
Nur auf dem Bild ist es halb 6 nicht halb 7. Süß :'D
oder doch halb sieben? egal, schöne fortsetzung xD Bin gespannt!
 
Nach den ganzen Familienfeiern habe ich endlich wieder Zeit gefunden, ein Kapitel fertigzustellen. Viel Spaß beim :read:

Kapitel 5


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Dolly rauschte wie eine Furie auf Miriam zu und baute sich bedrohlich vor ihr auf. Sie musterte das Mädchen abfällig. Aus den Augenwinkeln warf sie Mike und Lars einen warnenden Blick zu.
"Verschwindet! Wir arbeiten an unserem Referat!", fauchte sie.
Miriam wich zurück; sah zuerst Dolly, dann die anderen hilfesuchend an.
"Dann.. Dann sollten wir vielleicht lieber wieder gehen, wenn du noch beschäftigt bist.", meinte sie etwas verängstigt.

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"Ähm.. ja, dann sehen wir uns morgen... oder Montag.", stammelte Marcel; folgte den anderen beiden und ließ ihn mit Dolly allein zurück.
Stefan sah den Freunden sehnsüchtig nach. Dann wandte er sich wütend an Dolly.

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"Was zum Teufel sollte das?", fuhr er sie an.
Dolly verschränkte die Arme vor der Brust, doch sah ihn nur an, als wäre nichts gewesen.
"Unser Referat muss am Dienstag fertig sein!", wiederholte sie ihre Erklärung wie eine kaputte Schallplatte.
Ohne ein Wort der Entschuldigung verschwand sie wieder im Haus und ließ einen völlig sprachlosen Stefan allein zurück.

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Erst um 1.15 Uhr war Dolly dazu zu bewegen, endlich zu gehen. Ihr Referat hatten sie dabei immer noch nicht fertig. Und zu allem Überfluss hatte Dolly auch noch darauf bestanden, bei ihr zu Hause fortzufahren.
Erleichtert stand Stefan am Wohnzimmerfenster und sah ihr nach. Wenigstens für heute war er sie los.
"Na? Wie war's?", Irene grinste ihn an, ließ es dann aber, als sie das Gesicht ihres Sohnes sah.
"Frag lieber nicht!", knurrte er und verließ das Zimmer.

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Es war ein schöner Herbstmorgen an diesem Sonntag und eigentlich viel zu sonnig, um den Tag arbeitend im Haus zu verbringen.
Doch was blieb ihm anderes übrig? Schon um zehn Uhr hatte sie ihn aus den Bett geklingelt. Allein der Gedanke, je früher sie anfingen, desto eher war er Dolly wieder los, hatte ihn aus den Federn geholfen.
Sie hatten den Bus genommen und waren weit nach draußen ins Gewerbegebiet gefahren. Erst an der letzten Haltestelle, irgendwo im Nirgendwo waren sie ausgestiegen und zu Fuß weiter bis an den Rand der Vorstand gegangen. Ziemlich abgeschieden, ganz am Waldrand, stand das kleine gelb - rote Haus.
Das Haus war umwuchert von allerlei Pflanzen. Bäume säumten den Weg und Schwarzbeeren wuchsen neben dem Geländer. Alles wirkte ungewohnt bunt und fröhlich. Dolly bedeutete ihm, ihr zu folgen.

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Eine ungewohnte Wärme, die er hier nicht erwartet hätte, schlug ihm entgegen, als er den holzgetäfelten Eingangsraum betrat. Sofort war eine rothaarige Frau in einem ebenso roten Kleid erschienen. Sie lächelte gutherzig. Dollys Mutter war ihm, ihm Gegensatz zu ihrer Tochter, von Anfang an sympathisch.
"Oh, Schatz! Da bist du ja endlich wieder! Ich dachte schon, es wäre etwas passiert. Ich wollte schon deinen Vater losschicken..", sie sah ihrer Tochter besorgt und auch ernst ins Gesicht, "Wollt ihr etwas essen?"
Dolly würgte ihre Mutter mit einer Handbewegung ab.
"Nein, danke! Gerade nicht, Mutter!", fügte Dolly recht höflich hinzu.

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Sie ließ ihre Mutter stehen und verschwand in einem Korridor zu ihrer Linken. Stefan folgte ihr eiligst, um nicht auch noch das besorgte Gemüt von Dollys kennen lernen zu müssen.
"Dann sagt mir Bescheid, wenn ihr etwas braucht!", rief sie ihnen noch hinterher, bevor sie ins Wohnzimmer ging.
Dollys Zimmer war ein seltsamer Ort. Auf der einen Seite hatte ihre Mutter wahrscheinlich mit den Möbeln ein paar helle Elemente einbringen wollen. Auf der anderen Seite hatte Dolly dies aber wieder gut zunichte gemacht. Die Wände waren kahl. Die Einrichtung spärlich. Ein schwerer purpurner Vorhang vor den Fenster sperrte das Licht fast vollends aus. Stefan fühlte sich sofort unwohl, als er das Zimmer betreten hatte.
Dolly nahm wieder auf dem Boden Platz und er tat es ihr gleich.

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Es war achtzehn Uhr, als Dolly endlich ihren letzten Satz auf den fünften Bogen Papiers ihres Blockes schrieb. Zufrieden klappte sie die Bücher zu und räumte alles weg. Warum er noch einmal hierher kommen musste, war ihm sowieso ein Rätsel. Denn eigentlich hatte sie alles allein gemacht.
Dollys Mutter hatte ihm angeboten noch zum Abendessen zu bleiben, denn sie habe ja extra für ihn mitgekocht. Um nicht unhöflich zu sein, saß er also nun neben Dolly, ihrer Mutter gegenüber in dem gutbürgerlichen Wohnzimmer, obwohl es das letzte war, dass er wollte. Dollys Vater war ein ebenso netter Mann mit einer Brille. Das Abendessen verlief schweigsam. Es gab Spaghetti Bolognese.

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Nach dem Essen bestand Stefan darauf, mit abzuräumen, um nur nicht mit Dolly allein an einem Tisch sitzen zu müssen. Als er aus der Küche zurückkam, fiel sein Blick auf ein paar Fotos, die neben dem Kamin hingen und standen.
Die meisten zeigten Dolly mit ihren Eltern. Doch ein Bild erregte sein Interesse besonders.

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Zwei kleine Mädchen waren darauf zu sehen, Arm und Arm, die sich wie Zwillinge glichen. Schon allein bei der Vorstellung, dass Dolly eine Zwillingsschwester haben könnte, grauste es ihm.
Dollys Mutter bemerkte sein Interesse an dem Bild. Sie erschien neben ihm und betrachtete das Bild eine Weile schweigend.
"Wie ich sehe hast du das einzige Bild bemerkt, dass uns von den Dollys geblieben ist.", begann sie plötzlich.
Stefan sah sie fragend an, "Den Dollys?"
"Ja.", sie machte eine Pause, "Doreen hatte früher einmal eine Freundin namens Anja."
"Wer ist Doreen?", er hob eine Augenbraue.
Dollys Mutter lachte, "Ich vergesse immer wieder, dass sie nicht mehr so genannt werden will, seit diesem Tag. Dolly heißt nämlich eigentlich Doreen. Weißt du, sie und Anja waren damals die besten Freundinnen."

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"Wenn man sie überhaupt mal sah, wenn sie nicht irgendwo durch die Gegend stromerten, dann nur zu zweit. Außerdem sahen sie sich auch sehr ähnlich, wie du siehst. Aber sie waren nicht verwandt. Und deshalb nannte man sie irgendwann nur noch "Die Dollys". Nach dem Klonschaf Dolly eben.", wieder stockte sie und atmete laut ein, "Jedenfalls, als Dolly sieben Jahre alt war, fand man Anjas Eltern tot in ihrem Haus vor. Anja selber wurde in einem Lagerhaus hier ganz in der Nähe gefunden. Man sagt immer, dass es ein Einbrecher gewesen war, doch das weiß man nicht so genau. Doreen war sehr traurig und lief weg, als sie vom Tod ihrer Freundin hörte. Ich glaube, sie ist bis heute nicht ganz darüber hinweggekommen."
Sie stoppte und betrachtete das Bild liebevoll. Plötzlich erschien Dolly neben ihr und kippte das Bild kurzerhand um. Sie hatte wahrscheinlich die ganze Zeit über zugehört.
"Ich möchte nicht daran erinnert werden.", sagte sie nur und verschwand wieder.

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Kurze Zeit später verließ Stefan das rot - gelbe Haus wieder. Auf der einen Seite war er mehr als froh, endlich dort wegzukommen - weg von Dolly. Doch auf der anderen Seite hatte er auch Dinge über Dolly erfahren, die sie in einem ganz anderen Licht erscheinen ließen. Auf eine seltsame Weise hatte er Mitleid mit ihr. Aber weiterhin blieb sie ihm ein Rätsel - und zwar ein mehr als unheimliches Rätsel.



Und das war auch schon Kapitel 5.
Nachträglich euch allen noch (verspätete) frohe Ostern! :hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey, hab deine Story gerade gelesen... Sie ist total spannend! Mach nur weiter so, und benachrichtige mich bitte!

LG
nadi

Edit: Ersteeeee!
 
Oh, ich liebe deine Geschichte irgendwie :]
Dein Geschriebenes liest sich so schnell weg, dass man eigentlich gar nicht mehr aufhören will mit dem lesen. Du beschreibst das alles wirklich so toll, und die Bilder sind auch klasse. Das fünfte Bild hat mir bei diesem Kapitel besonders gut gefallen. Die Bäume im Hintergrund machen es besonders :] Bei den meisten solcher Bilder ist der Hintergrund dann so leer und es sieht nicht unbedingt realistisch aus, aber vier Bäume [davon die zwei gaanz hinten] machen wirklich was aus. Und aus das sechste Bild, in Dollys Zimmer, mag ich. Man hätte sich ja irgendwie schon denken können, dass ihr Zimmer vom Sonnenlicht getrennt is...aber diese Dunkelheit ist wirklich gut gemacht:ohoh:
Und Spannend ist die Geschichte ohnehin. Durch dieses Kapitel noch mehr. Die "Vorgeschichte" von Dolly find ich irgendwie...unheimlich:rolleyes: Aber klar, die Dollys von Dolly dem Schaf...find ich eine gute Idee;)

So, ich werde fleißig weiter mitlesen & freu mich schon mächtig auf das nächste Kapitel :read:
 
Schön, dass euch meine FS so gut gefällt. Das freut mich richtig ^^
Ich hoffe, dass ich alles so lange spannend halten kann, bis es dann schon zum Ende kommt. Hab jetzt auch endlich alles fertigeschrieben.

@ Nadi_v.k: wirst auch benachrichtigt.

Bis jetzt sind das somit:

Benachrichtigt werden:
nerviqez.etwaz

Angely
chaosprincess
Nadi_v.k
skatyPunk

--> Bitte schreien, wenn ich jemanden vergessen habe sollte

Und morgen gibt's dann (vorraussichtlich) das nächste Kapitel (wenn imageshack nicht wieder spinnt X_X)
 
Zuletzt bearbeitet:
die fs ist ist toll ein fach toll :)
es macht spaß so was zu lesen mach weiter so
die ist echt spannend
kannst du mich bitte benachrichtigen
lg skaty
 
sicher, auch du wirst benachrichtigt :)
Danke für deinen netten Kommi (wie auch an alle anderen, den ich das noch nicht gesagt habe)
So, Liste aktualisiert
 
Huhu!
Hab mich mal wieder drangesetzt und das längste Kapitel bis jetzt (glaub ich zumindest) fertig. Eigentlich sollten es zwei Kapitel werden, aber die waren so kurz :argh:
Egal, weiter geht's

Kapitel 6

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Das Telefon riss ihm am nächsten Morgen unsanft aus dem Schlaf. Er hatte einen furchtbaren Alptraum gehabt, in dem ein Mädchen vorgekommen war, dass Dolly zum Verwechseln ähnlich gesehen hatte. Verschlafen griff er nach dem Telefonhörer und brummte seinen Namen hinein.
"Hallo! Ich bin's, Miriam!", ertönte eine wohlklingende Stimme am anderen Ende der Leitung.
Sofort war Stefan hellwach.
"Ähm... Hallo.."
Er stockte, denn er wusste nicht so recht, was er zu ihr sagen sollte.
"Ähm.. Hör mal, das vorgestern, das tut mir Leid! Ich weiß ehrlich nicht, was plötzlich in diese komische Dolly gefahren ist."
Miriams lautes Aufatmen war zu hören.
"Das ist schon vergessen! Ich kann mir ja denken, dass du sie wohl kaum dazu angestiftet hast. Also..", diesmal machte sie eine Pause.
Stefan wartete gespannt.
"Ich wollte dich nur fragen, ob du heute etwas mit mir machen willst?", fuhr sie endlich fort.

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Eine Stunde später wartete Stefan im nahegelegenen Park auf Miriam. Sie kam zwar etwas zu spät, aber wenigstens kam sie überhaupt. Er war nämlich schon oft genug versetzt worden.
"Entschuldige! Ich - ", sie kam schlitternd vor ihm zum Stehen und schnappte erschöpft nach Luft, "Ich musste noch schnell was erledigen."

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Stefan winkte ab, "Schon okay! Was wollen wir also machen?"
Miriam lächelte und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Da hinten gibt es ein wirklich tolles Cafe. Ich dachte, wir könnten vielleicht da hingehen?"
Stefan nickte und erwiderte Miriams Lächeln, bevor er ihr folgte.

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Das Cafe war wirklich gut. Die beiden fanden schnell einen Platz, denn außer ihnen war nur eine Frau dort.
Miriam bestellte sich einen Cappuccino. Stefan nahm das gleiche. So saßen sie sich also gegenüber, an dem kleinen runden Kaffeetisch, schlürften ihren Cappuccino, aber ein Gespräch wollte nicht so wirklich aufkommen.
"Und? Was habt ihr gestern noch so gemacht, du, Mike und Lars?", versuchte Stefan wieder, ein Gespräch zu beginnen.
"Ach, nichts Besonderes! Wir sind nur noch etwas trinken gegangen.", sie rührte in ihrer Tasse.
"Und was haben die beiden wieder alles für einen Blödsinn über mich erzählt?"
Obwohl er Mike und Lars erst seit einigen Tagen kannte, wusste er schon, dass die beiden machnmal zu Übertreibungen neigten.
Miriam ließ ihren Löffel in die Tasse zurückfallen und verlagerte ihr Gewicht auf dem Stuhl.

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"Nichts! Nichts haben sie mir erzählt!", antwortete sie schließlich nach einem kürzen Zögern.
Stefan sah sie durchdringend an. Miriam fing seinen Blick kurz auf und errötete.
"Glaub denen ja nichts! Die kennen mich kaum zwei Tage und erzählen schon den größten Schwachsinn über mich!", er lachte, um die etwas festgefahrene Situation aufzulockern.
Zu seiner Erleichterung lächelte Miriam und begann wieder mit ihrem Löffel zu spielen.
Doch ein weiteres Mal breitete sich ein Schweigen zwischen ihnen aus. Stefan versuchte krampfhaft, ein Gesprächsthema zu finden.
"Wie bist du eigentlich dazu gekommen, mich heute morgen anzurufen?"
Miriams Augen weiteten sich, dann sah sie wieder auf ihre Hände, puterot im Gesicht.
"Einfach so..", log sie schnell.
Erst später erfuhr er, dass Mike und Lars Miriam angestiftet hatten, sich überhaupt bei ihm zu melden.

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Stefan verbrachtete einen wirklich schönen Herbstnachmittag mit Miriam im Cafe. Am Abend hatten sie die alte Steinbank verschmäht und hatten sich direkt an das Ufer des Parksees gesetzt. Über ihnen rauschte der Wind durch die verdorrten Äste einer alten Trauerweide und riss die wenigen verbliebenen bunten Blätter mit sich.
Schnell hatten die beiden gemerkt, dass sie mehr gemein hatten, als zuvor gedacht. Und deshalb war es danach auch kein Problem mehr gewesen, Gesprächsthemen zu finden. Sei es, dass sie stundenlang philosophierten oder über irgendwelche Leute tratschten.

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Stefan atmete die angenehm warme Luft tief ein. Ein seichter Wind ging und der See lag ruhig vor ihm. Miriam neben ihm bewegte sich im Ufergras.
Er sah sie aus den Augenwinkeln heraus an. Sie hatte irgendetwas besonderes an sich. Schon ihr beim Reden zuzusehen faszinierte ihn. Oder wie sie mit ihren Haaren spielte, wenn sie sich unbeobachtet fühlte.
Er lächelte und plötzlich neigte Miriam ihren Kopf zur Seite und blickte ihn direkt in die Augen. Doch diesmal sah sie nicht wieder weg, sondern hielt den Blickkontakt lange aufrecht.


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Die dunkle Wolkenfront war so schnell aufgezogen, dass es ihnen nicht einmal aufgefallen war. Es grollte bedrohlich über ihnen, als plötzlich eine wahre Sintflut den ersten paar Regentropfen folgte.
Miriam war sofort auf den Beinen und schlug die Arme über dem Kopf zusammen. Stefan tat es ihr gleich. Dann nahm er sie bei der Hand und zog sie hinter sich her.
Miriam lachte und holte ihn ein. Stefan legte einen Zahn zu, um ihr folgen zu können. Immer noch fasziniert sah er das Mädchen an. Ihr Lachen war das schönste, das er jemals gehöret hatte.

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Sie lachte immer noch, als sie unter der Markise des inzwischen geschlossenen Cafes standen. Obwohl sie nass war bis auf die Knochen, lachte sie aus Leibeskräften.
Und dann, ganz plötzlich, drehte sie sich um und küsste ihn einfach. Nur, um danach weiterlachen zu können.
Stefan war etwas überrumpelt, dass es etwas dauerte, bis er merkte, was gerade passiert war. Er zog das Mädchen an sich und küsste sie ein zweites Mal. Erst jetzt schien Miriam zu realisieren, was gerade geschah. Ihr Körper versteifte sich plötzlich in seinen Armen, als sie erschrak. Doch dann ließ sie sich fallen und genoss ihren ersten richtigen Kuss.

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Es regnete immer noch leicht, als Miriam und Stefan sich vor seiner Haustür verabschiedeten. Sie wollte den Bus nach Hause nehmen und da die Bushaltestelle direkt vor seiner Tür lag, waren sie noch schnell zu ihm gegangen, um sich etwas abzutrocknen.
Miriam war so glücklich, wie noch niemals in ihrem Leben. Sie war bereits fünfzehn, doch irgendwie hatte es mit einem Freund nie so richtig klappen wollen. Beinahe hätte sie die Hoffnung auch schon aufgegeben, dass es jemals etwas werden würde. Doch jetzt, nachdem sie gerade einmal ein paar Tage hier wohnte, hatte sie sich seit langem mal wieder richtig verliebt. Sie schloss Stefan in ihre Arme. Ein Schauer durchflutete ihren ganzen Körper, als sie ihn zum Abschied noch einmal küsste.

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Stefan sah seiner neuen Freundin nach. Zwar waren die berühmten drei Worte noch nicht gefallen, doch für beide war klar, dass sie nun ein Paar waren. Es war eben noch kein passender Zeitpunkt dagewesen, um es ihr zu sagen, doch er nahm sich vor, das so bald wie möglich zu tun.
Noch niemals hatte er sich so schnell in ein Mädchen verliebt. In ein Mädchen, dass er kaum kannte, doch das ihm vertrauter war, als jeder andere sonst in seinem Leben. Er sah Miriam nach, die in den Bus stieg und ihn noch mit einem letzten Winken bedachte, bevor der Bus mit ihr wegfuhr.

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Stefan sah dem Bus noch einige Minuten lang nach. Er dachte über dieses und jenes nach und war völlig in Gedanken, dass es etwas dauerte, bis er realisierte, wer da vor ihm stand.
"Dolly!", entwich es ihm erschrocken.
Und tatsächlich stand das Mädchen mit den rabenschwarzen Haaren und dem ausdruckslosen Gesicht vor ihm.
Dolly stand vor ihm im Regen, ohne Schirm oder dergleichen und war natürlich vollkommen durchnässt. Sie sah ihn wütend an.

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Ihr Blick war schon nicht mehr wütend, nein, er war schon fast tödlich. Obwohl Stefan nichts getan hatte, dass dies rechtfertigte, fühlte er sich plötzlich schuldig. Dolly kam einen Schritt näher.
"Wo warst du? Ich habe den ganzen Tag auf dich gewartet!", hauchte sie gefährlich ruhig.
"Ich.. ich habe nur - "
Warum rechtfertigte er sich hier eigentlich. Es gab schließlich keinen Grund dazu.
"Das geht dich gar nichts an!", zischte er zurück.
Dolly verzog wieder keine Mine, als sie fortfuhr.
"Ich habe den ganzen Tag auf dich gewartet!"; wiederholte sie.
"Das ist mir doch egal! Was willst du hier?"
"Unser Referat muss am Dienstag fertig sein!", ihre Augen wurden glasig.
"Es ist verdammt noch mal fertig! Lass mich endlich in Ruhe!", schrie er und schlug die Tür so heftig hinter sich zu, dass das Holz erzitterte
Er ließ Dolly draußen im Regen stehen.


Das war's mal wieder. Hoffe, dass euch das Kapietl gefällt. Auf den letzten Bildern sieht man lieder nicht mehr, dass es regnet (obwohl es das tat :ohoh: ). Weiß auch nicht warum..
Freue mich schon auf die Kommis meiner treuen Leser und auch über die neuer Leser.
:hallo:
 
Boah, Dolly macht mir i-wie Angst. Oder sollte ich sagen, Doreen macht mir Angst? Die hat so was gruftiemäßig halbtotes an sich *schüttel*
ob die ihn jetzt verflucht? Mach schnell weiter, ich will das jetzt wissen!
Aber Miriam ist süß... =) Die passt voll gut zu ihm!

LG
nadi

Edit: Wieder Ersteeeeeeeeeeeeeeeee!
 
Zuletzt bearbeitet:
Super Kapitel, deine Bilder werden immer besser!
Auch echt Intressant, die Dolly lüpt bestimmt den Stefan -hihi-
Weiter so!
mfg NE
 
Da ihr so darauf besteht dass ich schnell weitermache (eigentlich sind's nur 2 Leute, aber egal :p ), stell ich noch schnell ein kurzes Kapitel rein.
Lasst euch überraschen, was Dolly wirklich von Stefan will.

Kapitel 7

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Nach dem Feiertag am Montag, begann die Schule erst am Dienstag wieder. Stefan hatte die ganze letzte Nacht über noch lange über Dolly nachgedacht, doch je länger er versucht hatte, ihr Verhalten zu erklären, desto mysteriöser war sie ihm geworden.
Seine Gedanken an Dolly verflogen sofort, als er Miriam erblickte, die ihm quer über den Schulhof entgegengerannt kam. Sie fiel ihm sofort um den Hals und bedachte ihn mit einem innigen Begrüßungskuss.
"Ich hab' dich ja so vermisst.", säuselte sie in sein Ohr.
"Aber es waren doch gerade einmal ein paar Stunden, seit unserem letzten Treffen.", er lachte und sah sie an.
Und da beschloss er, Miriam erst einmal nichts von dem zu erzählen, was gestern noch passierte, nachdem sie gegangen war.

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Doch leider wurde dieser Entschluss jäh zerstört, als Miriam aus seinen Armen zur Seite gerissen wurde und Dolly persönlich erschrocken ins Gesicht blickte. Das blasse Mädchen sah Miriam an, als würde sie ihr am liebsten die Augen auskratzen.
"Was tust du da?", kreischte sie plötzlich in Stefans Richtung, "Wie kannst du mir das antun?"

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"Wie kannst du mir das nur antun?", wiederholte sie, als niemand antwortete.
"Was meinst du?", Stefan legte seine Stirn in Falten, "Was willst du von mir?"
Er war verwirrt. Doch bevor er reagieren konnte, erschien Dolly gänzlich in seinem Blickfeld und im nächsten Moment brannte seine Wange höllisch, als Dollys Ohrfeige in traf. Mit einem Klingeln in den Ohren erwiderte er nun ihren wütenden Blick.
"Du Schwein! Du mieses Schwein!", schnitt sie ihm das Wort ab, bevor er etwas sagen konnte.
Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und rannte ins Schulhaus.

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Sie ließ einen verdutzten Stefan und seine ebenso verwirrte Freundin zurück. Die beiden sahen dem Mädchen eine Weile nach, bevor Miriam aus ihrem Erstaunen erwachte und ihrem Freund einen vorwurfsvollen Blick zuwarf. Stefan fing ihn auf und erwiderte ihn.
"Was hast du mit ihr gemacht?", sie hob anklagend eine Augenbraue.
"Nichts habe ich mit ihr gemacht!", entrüstete er sich, "Ich habe keine Ahnung, was sie sich da aus den Fingern saugt. Aber du weißt doch, wie sie ist. Du hast sie doch selber schon in Aktion gesehen."
"Du hast Recht! Entschuldige! Ich wollte dich nicht beschuldigen. Aber irgendwie ist diese Dolly schon gruselig.", sie zitterte schauspielerisch.
"Ja, das ist wirklich wahr!"

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Stefan seufzte. Er war froh, dass dieser komische Schultag endlich vorbei war. Das Referat, das sie heute hatten halten müssen, war natürlich eine Katastrophe geworden. Denn Dolly hatte kein Wort von sich gegeben und alles war an ihm hängen geblieben.
Die ganze Sache mit Dolly ging ihm nicht aus dem Kopf. Von Tag zu Tag schien sie aufdringlicher und ihre Handlungen undurchsichtiger zu werden.
Es schien ja beinahe so, als hätte Dolly geglaubt, dass er mit ihr zusammen wäre. Aber das war doch völlig unsinnig! Warum sollte sie das schließlich? Er hatte ihr doch niemals Hoffnungen gemacht - oder? Wo sollte das nur alles enden?
Er schüttelte den Kopf, um die grausigen Gedanken loszuwerden, die er sich auszumalen begann. Erschöpft stapfte er die plötzlich viel zu lange Treppe hinauf. Draußen waren dunkle Wolken aufgezogen und in seinem Zimmer war es dementstrechend dunkel.

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Merkwürdig ausgelaugt kam er mitten in seinem Zimmer zum Stehen.
"Du hast mich heute sehr traurig gemacht!", ertönte plötzlich eine eiskalte Stimme hinter ihm.
Stefans Herz setzte einen Schlag lang aus. Er wirbelte herum. Im Schatten einer Ecke stand jemand und er hatte eine dunkle Vorahnung. Die Person trat vor und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Aber ich werde dir noch einmal verzeihen! Doch nur, wenn du dieses kleine Miststück schnell verlässt!", ihre emotionslosen Augen fixierten ihn.

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Stefan stockte. Er war so überrumpelt, dass es etwas dauerte, bis sein Gehirn schaltete.
"Was... Wie kommst du hier rein?.. RAUS!", brachte er wütend heraus.
Dolly legte den Kopf zur Seite und sah ihn unschuldig an.
"Verschwinde endlich! Ich will und wollte niemals etwas von dir! Ich weiß nicht, was du dir einbildest, aber lass dir ein für alle Mal gesagt sein, dass du endlich aus meinem Leben verschwinden sollst!", er versuchte möglichst ruhig zu klingen, auch wenn er innerlich mehr als aufgewühlt war.
Aber wieder schien das Dolly überhaupt nicht zu interessieren.
"Morgen will ich sehen, dass du mit ihr Schluss machst!"
Und damit ließ sie ihn stehen und verschwand die Treppe runter. Erst, als Stefan die Tür unten hörte, ließ er sich erledigt auf sein Bett fallen. Fassungslos starrte er die Decke an. Er dachte ja gar nicht daran, ihren irrsinnigen Forderungen nachzukommen.
 
interessantes neues kapitel ;]
Mmm, allen anschein nach is dolly ja doch in stefan verliebt, oder bildet sich irgendwas in dieser beziehung ein...hätt ich eigentlich nicht erwartet.
Joar, sonst habe ich nichts zu sagen. Bilder und Text sind von diesem, wie vom Kapitel auch davor, wieder sehr schön geworden...und langsam bin ich es leid, mich dauernt wiederholen zu müssen :rolleyes: ;)
 
ui wann machst du weiter?
ich denke mal Dolly denkt sie seien zusammen °-°
ich wette sie belegt ihn mit einem wodoo fluch :OO
ok ich fantersiere wieder

Edit: JEtzt fällt mir ein: Beim Prolog da rennt ja ein mädchen da so. Das ist Dolly.Da steht ja: Zitat:Freundin im Gedächtnis – die nun tot war. Zitat ende
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow, ich bin beeindruckt :p. Ich hätte nie gedacht dass ich jemals eine FS lesen würde die mir gefällt, 99 % aller FSs die ich jemals gelesen hab wirkten auf mich wie ne Schlaftablette, aber das hier ist echt spitze, respekt.

edit: gibts nen bestimmten Grund dafür dass ausser mir kein einziger männlicher Benutzer gepostet hat? o_O
 
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@ SsiaA: Naja, Dolly würd ichs zutrauen, dass sie ihn mit nem Vodoofluch belegt ;) . Ich dacht schon, ich würd das ganze Ende verraten mitten in der Geschichte, aber wies aussieht, wird es doch noch ein gaaaanz überraschendes Ende werden =) .

@ Krisch92: Freut mich ehrlich, dass dir meine FS so gut gefällt. Ich weiß auch net, warum kein anderer Junge zuvor gepostet hat. Is mir net mal aufgefallen, dass es so ist. Vielleicht sind die alle vom Titel abgeschreckt worden. (Klingt der wirklich wie eine von diesen unzähligen Lovestorys? Vllt. solt ich das in die Sig reinschreiben "KEINE TEENIE LOVESTORY" ;))


Yip, nächstes Kapitel gehts dann endlich mal wieder rund %)
 
Zuletzt bearbeitet:
boah das kapitel ist wieder spitze
die dolly ist schon irgendwie gruselig
aber auch irgendwie witzg weil die denkt sie seien zusammen
mach bitte schnel weiter lg skaty
 
Jetzt kommt das versprochene runde %) Kapitel =)
Ist vllt. ein bisschen wenig Text zu den Bildern, aber ich finde so kann man besser von Bild zu Bild springen. Und es steigert (hoffentlich) die Spannung.

Kapitel 8


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Das goldversehene antike Telefon ließ sein schrilles Klingeln durch den vollgestopften Raum tönen. Der Schall wurde von den ägyptischen Vasen und den Ritterrüstungen vielfach hohl widergegeben. Sonst war es still in dem dunklen Zimmer.

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Ein seichter Wind, der durch das leicht geöffnete Fenster wehte, bauschte die angegilbten Vorhänge davor auf und ließ sie geisterhaft flattern. Wieder das Klingeln des Telefons, gefolgt von gespannter Stille.
Plötzliche Schritte zerstörten die Ruhe. Licht strömte durch die nun geöffnete Tür hinein.

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Eine winterblasse zierliche Hand griff nach dem schweren Hörer und würgte das schneide dritte Klingeln ab. Der Name wurde gesagt.
"Hallo?", fuhr die sanfte Stimme fort.

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Stille. Der Anrufer redete. Und offenbar erschreckte das Gesagt den Angerufenen.
"Was.. was willst du von mir?"
Eine Erklärung folgte. Allseitiges Schweigen.
"In Ordnung! Ich werde da sein!"
Mit einem Klicken fiel der Hörer auf die Gabel zurück. Das Licht erstarb, als der Raum wieder allein zurückgelassen wurde.

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Eine halbe Stunde später fand in einem alten stillgelegten Lagerhaus ein Treffen statt. Es war dunkel und nur der Mond beschien die zerbrochenen Glasscheiben das Schauspiel. Es war kalt und man konnte den Wind draußen wüten hören.
Eine zierliche Person trat aus dem Schatten ins Mondlicht. Ihre Nackenhärchen stellten sich auf, als sich auch die andere Person im Raum bemerkbar machte.
"Nun, ich bin hier!", forderte die Person im Mondlicht eine Erklärung.

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Ein Grinsen leuchtete in der Dunkelheit auf. Ein, zwei Schritte wurden getan. Dann wurde der Gegenstand in der Hand gedreht. Das Mondlicht wurde davon reflektiert und mit Schrecken erkannte die Person im Mondlicht, was der ihr gegenüber in der Hand hielt.


Hoffe, dass es net allzu verwirrend geschrieben ist. Ist aber schwierig, das zu beschreiben, ohne Namen oder dergleichen zu verraten.
Auch wenn's wenig zu lesen gab diesmal, freu ich mich wieder auf (hoffentlich zahlreichen) Kommis von meinen treuen und neuen Lesern ^^
(Will ja auch endlich mal seite 2 erreichen XD)
 
Zuletzt bearbeitet:
Häh, was geht denn nun ab? ^^
Hui, aber ein sehr spannendes Kapitel...indem ich unbedingt wissen will, wer die beiden Personen sind...
Ich denke ja manchmal, dass irgendjemand anderes der Charaktere der "böse/kranke" Mensch is...und nicht Dolly:D Vielleicht will sie ihn ja nur irgendwie beschützen, und kann des nicht so gut "zeigen":rolleyes: . Vielleicht ist Stefan sogar selbst "gestört" und bildet sich so manche Sache ein:lol:
Öhm, ja, will ich mal bei der Geschichte bleiben. Klar, wahrscheinlich is die rätselhafte Person, die den Hörer abgenommen hat, Dolly. Ich mein ihre Nase zu erkenne ;]
aber sehr, sehr spannend. mach bloß schnell weiter ;]
Edit: Ich finde aber, dass du alles sehr gut beschrieben hast...ich bin jedenfalls immer mitgekommen und wusste, wer gerade gemeint war, auch wenn du keine Namen genannt hast ;]
 
Hallihallöle! :hallo: :hallo:

Hehe, lasst euch alle überraschen, wer jetzt der kranke Mensch der Story ist. Und auch deren (ja, es ist ein Mädchen, kann ich ja schon mal verraten) Beweggründe werden sich sehr bald schon aufklären.
Dann ergibt auch der Prolog endlich einen Sinn. Ich hoffe aber, dass das Ende dann nicht zu enttäuschend wird :argh: .
Naja, wird schon nicht XD!

Ach und an diesem Punkt noch ein großen DANKESCHÖN an all eure lieben Kommis und an meine treue Leserschaft.
*ganz gerührt bin wegen all den positiven Reaktionen* :rolleyes: :rolleyes:
 
Hi,
ich melde mich uch mal wieder mit einem Kommi zurück, nachdem ich ein paar Tage nicht zu Hause war :D
Jetzt konnte ich die Kapitel alle auf einmal lesen =). Da ist mir aufgefallen ist, dass du eine Art zu schreiben hast, bei der die Handlung sich recht schnell entwickelt, ohne dass es eienn gehetzten Eindruck macht. Sowas find ich toll, hab ich nämlich selber Probleme mit ;)
Kapitel 8 ist dir besonders gut gelungen, ich wusste auch immer, wer jetzt gemeint ist. Mhh... Das Mädchen könnte Dolly sein, oder die Freundin, die doch irgendwie überlebt hat? Aber bei dem Anderen habe ich keine Ahnung. Vielleicht erpresst er sie ja (mit was auch immer :D)?
Bitte mach schnell weiter
 
Danke, ist mir nie aufgefallen. dass ich so schreibe. Musste die Geschichte auch etwas schneller in Gang bringen, sonst wäre die Luft raus gewesen und außerdem sollte sie eigentlich Ende dieser Woche (also heute) fertig sein. Sind dann aber doch noch ein paar Kapitel mehr geworden :p

Die Handlung spielt in diesem Kapitel in 2 Zeiten (Vegrangenheit u. Gegenwart). So und jetzt kommt Kapitel 9.
Wer ist der ominöse Anrufer? Wird Stefan wirklich von Dolly verfolgt oder steckt etwa jemand ganz anderes dahinter? Und was sind seine/ihre Beweggründe dazu?
Wer weiß... wer weiß...
(Und wundert euch nicht, wenn euch einiges bekannt vorkommt ;) )

Kapitel 9

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Es war eine ruhige Nacht. Nur ein paar schwere, dunkle Wolken zogen verlassen am Horizont vorbei. Die Sterne leuchteten und der Mond tauchte alles in sein gleißend helles Licht.
Der Waldrand war still, wie ausgestorben, nur das Rauschen des Regens und sein Klopfen auf den vertrockneten Blättern waren noch zu hören.

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Sie hatte schon lange den Verdacht gehabt, dass mit diesem Mädchen irgendetwas nicht stimmte. Eigentlich ging es sie nichts an, doch hinter ihren Absichten schien mehr zu stecken, als man vielleicht dachte.
Schon seit ihrem ersten Aufeinandertreffen hatte sie deshalb Recherchen angestellt, stundenlang alte Zeitungen gewälzt und war schließlich auf einen interessanten Artikel gestoßen, der bei ihr alle Sirenen Alarm schlagen ließ.
Also war sie dem Mädchen immer wieder hinterhergeschlichen.

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Das hochgewachsene Mädchen rannte über den nassen Rasen. Bei jedem ihrer Schritte schmatzte es und ihre Hosen sogen sich mit schlammigem Wasser voll.

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Sie hatte sogar nicht davor zurückgeschreckt, ihren Müll zu durchwühlen, als das Mädchen plötzlich begann, mehr als üblich wegzuwerfen. Denn die Handlungen des Mädchens waren immer beunruhigender geworden.

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Weiter! Immer weiter! Alles, nur nicht stehen bleiben!
Ihr Herz raste und sie konnte es im Takt ihrer Schritte in ihren Ohren schlagen hören. Sie war am Ende ihrer Kräfte, doch die Angst saß ihr im Nacken, die kaltschenden Schritte hinter ihr trieben sie immer weiter. Ihre Gedanken rasten, alles war wirr in ihrem Kopf. Es schien plötzlich alles keinen Sinn mehr zu ergeben.

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Eines Tages war sie fündig geworden - ein Tagebuch, die Hälfte der Seiten war herausgerissen oder zerstört worden. Doch das, was sich noch entziffern ließ, war mehr als erschreckend gewesen und hatte leider auch ihre Vermutungen bestätigt - so dachte sie zumindest.

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Wie ein düsteres Mahnmal erhob sich das blaue Lagerhaus vor ihr in die Höhe. Ihr Herz verkrampfte sich schmerzhaft, als sie feststellte, dass sie im Kreis gelaufen war.

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Das weitere war für sie kein Problem mehr gewesen. Alles was sie hatte tun müssen, was abzuwarten.

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Die Hoffnung verließ ihren Körper schlagartig und eine erdrückende Leere und Aussichtslosigkeit legte sich auf ihr Herz. Als sie dann auch noch ausrutschte und fiel, war jegliche Hoffnung verloren. Der metallische Geschmack ihres Blutes bereitete ihr Übelkeit.
Es war mehr als leichtsinnig gewesen, herzukommen.
Vor ihren Augen verschwamm das Lagerhaus unter ihren Tränen, bevor sich die Dunkelheit schützend in Empfang nahm.

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Von Anfang an hätte sie wissen müssen, dass alles zu einfach gewesen war. Das Mädchen hatte gewollt, das sie es herausfindet. Und spätestens das Testergebnis, hätte sie warnen müssen, wie kaltblütig dieses Monter war.



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Stefan rannte gehetzt über die nassen Straßen. Der kalte Regen prasselte erbarmungslos auf ihn hernieder, schien sich seines Elends zu erfreuen, doch das kümmerte ihn nicht. Seine Gedanken waren nur auf eines fixiert.
Die kalte Stimme hallte immer noch in seinen Ohren wider. Wie eine drohende Gewitterwolke schwebte die böse Vorahnung über ihm.
Jemand hatte angerufen und ihm gedroht. Kein Name war genannt wurden. Die Stimme natürlich verstellt. Eigentlich hatte er das ganze nicht für wahr genommen, doch als keine von beiden ans Telefon gegangen war, war ihm ganz anders geworden und er wusste, dass es diesmal keine leere Drohung bleiben würde.

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Endlich kam das verlassene Lagerhaus in Sicht. Schlitternd kam er zu Stehen und sah es mehrere Augenblicke gespannt an. Seine Schläfen pochten und in seinem Magen machte sich ein flaues Gefühl breit, als die Tür des Lagerhauses aufgestoßen wurde. Sofort stach ihm der rote Fleck ihres Pullovers von weitem ins Auge.
War sie es wirklich? Aber das konnte nicht sein! Was tat sie hier? Mit einem drückenden Gefühl im Herzen und zitternden Beinen ging er auf sein Unheil zu.

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So, dat war's wieder. Ist diesmal net so gut geworden finde ich, besonders nachdem ich spontan noch die grauen Bilder dazugetan habe, die alles später noch verständlicher machen sollen. Alles nur noch verwirrender, aber schon nächstes Kapitel klärt sich alles auf.
Und noch ein Vorgeschmack, um euch am Weiterlesen zu halten ;) - nächstes Mal gibt es ein Wiedersehen mit jemandem und zwar mit.... *Trommelwirbel*

(Wer sich die Spannung nicht nehmen lassen will, bitte nicht markieren)
--> mit Anja

So, genug geschwafelt, ich wünsche euch allen noch einen schönen Restsonntag :hallo: !
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, so langsam kapiere ich echt gar nichts mehr...also mach lieber schnell weiter, damit ich den Zusammenhang & alles wieder verstehen kann. Ja, der Prolog und dieses Kapitel ähneln sich wirklich sehr. Und ich weiß jetzt sogar, wer das kleine Mädchen aus dem Prolog ist (okay, ich denke es mir...aber das mit ziemlicher Sicherheit:lol: ...anhand der kleidung, die das renndende Mädchen beim prolog trägt ;] )
Ja, also war das im achten Kapitel Stefan, der angerufen wurden is?:ohoh:
Naja...hoffentlich klärt sich noch alles auf ;]
Aber wieder ein sehr interessantes Kapitel, schön geschrieben & schöne Bilder :]
 
Lol, kommt das echt so rüber, als wäre er das am Telefon gewesen Öö? Weil er war's nämlich nicht. =) :p
Er wurde angerufen und bedroht. Und hat daraufhin bei jemand anderem angerufen (sogar bei 2 Leuten).
Aber bin mal gespannt, was die anderen (wenn überhaupt noch kommentare kommen), so denken. ;)
 

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