Hi!
@ frimi: Autsch, das tut ja schon beim Lesen weh!
Hoffentlich bekommen sie dich bald wieder hin, die Götter in Weiß.
@ Susa: Irgendwie scheinen sich solche Tage in der letzten Zeit zu häufen.
Diese G'schaftlhuberei von übereifrigen Kassiererinnen versteh ich sowieso nicht. Wozu gibt es automatische Diebstahlssicherungen, wenn man dann doch immer brav seine Taschen herzeigen und Rechnungen hervorkramen muss?
Heute hatte ich einen Arzttermin, der mir noch länger in Erinnerung bleiben wird. Bei demselben Arzt (m/w/d; haltet mich für paranoid, aber ich werde nicht näher ins Detail gehen
) war ich zuvor schon einen Hörtest durchführen lassen, wobei mir nicht erklärt wurde, wie der genau funktioniert. Der Test war jedenfalls alles andere als selbsterklärend und auch anders als der letzte bei der Stellung fürs Bundesheer 2001 (hab übrigens Zivildienst gemacht, aber das nur so nebenbei). Auch auf Fragen meinerseits wurde er mir nicht erklärt und es hat subjektiv gefühlt eine hochnotpeinliche kleine Ewigkeit gedauert, bis ich selbst draufgekommen bin. Natürlich zweifelt man in solchen Situationen an sich selbst und denkt sich, dass es um die eigene Auffassungsgabe anscheinend nicht zum Besten bestellt ist.
Heute also der mittlerweile dritte Termin, bei dem sich ohnehin die Sinnfrage stellt, denn auf rezeptfreie Mittelchen kann ich mich auch selbst verweisen. Die Wartezeit war jedenfalls lang, die Patienten, die vor mir drangekommen sind, waren offenbar bei besseren Kassen oder haben Privattermine gehabt. Als dann der Gott in Weiß den Nächsten aufrufen wollte, wollte ihm, dem Gott, ein anderer Wartender mitteilen, dass er lieber einen anderen Termin nehmen würde, weil er wahrscheinlich andere Verpflichtungen hatte. Da herrscht ihn der Arzt laut an, dass alle der Reihe nach aufgerufen werden würden und man nicht im Kindergarten sei, obwohl sich der Patient keineswegs in der Reihe der Wartenden nach vorne reklamieren wollte, sondern eben gehen und sich vorher bei der Ordinationshilfe einen neuen Termin geben lassen wollte. Er teilt dies nochmal dem Arzt mit, bleibt dabei ruhig und freundlich. Der Arzt schnauzt ihn dann an, dass er eh als nächster drankommt, und letztlich ist er, entsprechend eingeschüchtert, geblieben und nach dem Aufrufen in die Höhle des Löwen gegangen.
Das war eine wirklich ungute Szene, in der nicht nur der renitente Patient, der nicht mehr warten wollte, sondern alle Anwesenden sich angesprochen fühlen mussten und quasi stellvertretend all die Verachtung für das Patientenpack, das nur gnadenhalber in der feinen Altbaupraxis warten darf, zu spüren bekamen. Als sich die Tür zur Praxis wieder schloss, saßen alle peinlich berührt und mit bleichen Gesichtern auf ihren Stühlen. Seitdem sehe ich jedenfalls die Sache mit dem Hörtest in einem neuen Licht.
Themenwechsel zu den lieben Nachbarn: Von Nummer 6 habe ich bis dato noch keine Antwort erhalten, dafür aber weitere Händeabdrücke über den Halbstockfenstern vorfinden müssen.
Noch ein schönes Wochenende!