Politik und Zeitgeschichte

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Nein, auch Nationalismus oder Fremdenfeindlichkeit machen keinen Nazi aus. Lachhaft (eigentlich nicht) ist eher, dass du nicht begriffen hast, was einen Nazi ausmacht, aber ganz sicher bei der Anwendung dieses Begriffs bist.

Dann definiere doch bitte mal einen Nazi für mich. Ich scheine da dann wohl eine Bildungslücke zu besitzen...
 
Zitat aus Wikipedia:
Der Nationalsozialismus ist eine radikal antisemitische, rassistische, antikommunistische und antidemokratische Ideologie.
Das ist ziemlich eindeutig. Eines der Elemente allein reicht bei Weitem nicht aus, auch wenn es von manchen heutzutage gern so dargestellt wird. Gegen Zuwanderung gibt es ökonomische Argumente, die mit Fremdenfeindlichkeit oder gar Rassismus nichts zu tun haben. Viele Alternativrechte befürworten ja gerade eine kontrollierte Zuwanderung. Sie befürworten auch die direkte Demokratie. Das ist das genaue Gegenteil eines faschistischen Führerstaats, der für den Nationalsozialismus zwingende Voraussetzung ist.

Im Übrigen ist selbst ein Faschist noch kein Nazi, denn ein Nazi muss zwingend extremer Antisemit sein. Die italienischen Faschisten waren aber keine Antisemiten und boykottierten Hitlers Holocaust auch. Antifaschisten können folglich durchaus Antisemiten sein und sind es oft genug auch.
 
STOP!

Ich bin sicher, ihr möchtet beide weiterhin in diesem Thread schreiben und daher möchte ich euch darum bitten, das hier nicht augenblicklich wieder in einen persönlichen Kleinkrieg ausarten zu lassen. Denkt dabei auch an die anderen User, denen dieser Thread am Herzen liegt, denn das hier ist wirklich die letzte Chance für einen Politik-Thread im Simforum.

Wie bereits mehrfach betont (und das nicht nur von Seite der Moderatoren, sondern auch der User, die sich beteiligen möchten), soll hier ein möglichst konstruktiver Austausch stattfinden. Man kann allerdings mit niemandem ins Gespräch kommen, dem man von vornherein mit nichts als Vorurteilen, Anschuldigungen und Vorwürfen begegnet.

Das gilt auch insbesondere für dich, Wilfried. Warum?

Den meine ich, und er hat mehrere klare Ansagen erhalten, und dabei endet es auch jedes Mal. Das ist das Problem.

Was das angeht, haben wir uns darauf geeinigt, zuerst eine mündliche Warnung auszusprechen. Sims-2-Spieler weiß, dass es nicht hingenommen oder akzeptiert wird, wenn er sich in dieser Weise äußert und er hat - was das Entscheidende ist - eingelenkt. Ich persönlich werte das als ein Entgegenkommen. Er mag seine Meinung nicht geändert haben und das ist sein gutes Recht, aber er hat um des Friedens Willen versprochen, dass er in Zukunft besser auf seine Wortwahl achten wird.

Damit könnte alles in Ordnung sein.

Aber nun kommst du und zerrst etwas, das bereits abgehakt ist, noch einmal hervor und das ohne jeden ersichtlichen Grund. Du wurdest von sims-2-spieler in diesem Thread nicht persönlich angegriffen - er ist Rafaela auf die Füße getreten und nicht dir - und das Thema war im Prinzip bereits erledigt.

Was das hier angeht...

Weil es ein recht junges Phänomen ist, jeden, der in einer Frage die Position mit Neonazis teilt, gleich als Nazi zu bezeichnen. Ich finde das persönlich extrem beleidigend und zudem das NS-Regime und seine Verbrechen verharmlosend.

... da mag es zwar sein, dass du richtig liegst (auch wenn ich nicht finde, dass damit automatisch die NS-Verbrechen verharmlost werden), doch sims-2-spieler hat seine "rote Karte" deswegen bereits erhalten. Es ist nicht nötig, das noch einmal künstlich hervorzukramen und damit regelrecht zu provozieren, dass es zu erneuten Auseinandersetzungen kommt.

Ich habe noch nie jemanden, der für Autobahnbau ist oder Volkswagen fährt, als Nazi bezeichnet. Wer aber ganz offen nationalistische und fremdenfeindliche Thesen in menschenverachtender Weise vertritt, der IST ein Nazi. Es ist geradezu lachhaft, so aufzutreten und dann zu behaupten, kein Nazi zu sein. Wer kein Nazi sein will, soll sich nicht wie einer verhalten, ganz einfach.

Im Prinzip kann man über die Definition von "Nazi" nicht streiten, denn was ein Nationalsozialist oder ein Anhänger des Nationalsozialismus ist, ist recht eng definiert. Allerdings ist wohl nicht von der Hand zu weisen, dass Personen, die "lediglich" rassistisch o.ä. sind, schnell als "Nazis" bezeichnet werden, auch wenn sie das per definitionem eigentlich nicht sind. Ich möchte daher darum bitten - und das gilt für alle, egal ob rot, grün, schwarz, braun oder lila kariert - im Zweifelsfall noch einmal nachzudenken, bevor man eine solche Anschuldigung ausspricht.

Ich denke grundsätzlich, dass es besser ist, so gut wie möglich zu differenzieren, auch wenn das manchmal schwer fallen mag, besonders, sobald man auch emotional getroffen ist. Das hilft nicht nur dabei, solche überflüssigen Diskussionen wie diese hier zu vermeiden, sondern hilft auch den Vorwurf zu entkräften, man würde etwas unterstellen, das nicht zutrifft.

(Und bevor das nun allzu belehrend oder besserwisserisch klingt: Ich will mich selbst davon auch nicht ausnehmen.)

Fest steht: Wir wollen hier keinen Nazi-Vorwurf hören, solange er nicht wirklich zutrifft (sprich: die nachfolgenden Kriterien erfüllt)...

BEDEUTUNGSÜBERSICHT
Vertreter, Anhänger des Nationalsozialismus

Quelle: http://www.duden.de/rechtschreibung/Nationalsozialist

Wilfried hat hiermit nicht Unrecht...

Nein, auch Nationalismus oder Fremdenfeindlichkeit machen keinen Nazi aus.

... auch wenn es gefühlt vielleicht anders erscheinen mag, weil man mitunter recht schnell mit Nazi-Vergleichen bei der Hand ist.

Ich möchte dennoch besonders dich, Wilfried, darum bitten, dich zu mäßigen, denn du bist derjenige, der hier gerade genau dort ansetzt, wo wir im alten Politik-Thread gerade erst aufgehört haben. Und ich vermute, das will hier keiner - auch du nicht. Und im Übrigen: Es gibt hier im Forum eine Ignore-Funktion, von der ihr beide gerne Gebrauch machen dürft und könnt.
 
Warum soll ich darüber reden, ob ich Flüchtlinge unterstütze? Das ist meine Sache und eine Selbstverständlichkeit...

Nun, ich kann Dany gut verstehen. Das Problem bei solchen Dingen ist eben, dass man sie, sobald man selber davon betroffen ist, nicht mehr objektiv betrachten kann. Und je heftiger die Folgen für jemanden sind, desto schwerer wird eine rationale Betrachtung.
Das hat man bei mir gesehen, dass sieht man bei Dany.
 
Jetzt hast Du mich aber enttäuscht! Gerade gestern hatte ich den Koran schon in der Hand, dann fand ich Abdel-Samad, den ich eigentlich suchte. Da habe ich den Koran nochmal beiseite gelegt. Für später.... Irgendwie hast Du mich jetzt entmutigt, auf eigene Faust ein Koranstudium zu beginnen......:read:
Mach doch. Wir können dann gerne darüber reden. Aber so schön wie ich Koranrezitation vom Klang her finde, so anstrengend finde ich es den Koran zu lesen. Da hat jemand noch chaotischer geschrieben als die Bibelautoren, so dass sich die interessanten Dinge irgendwo hinter konfusen Geschichten über Menschen, die seit Jahrtausend(en) tot sind, verbergen.
 
Zitat aus Wikipedia:
Im Übrigen ist selbst ein Faschist noch kein Nazi, denn ein Nazi muss zwingend extremer Antisemit sein. Die italienischen Faschisten waren aber keine Antisemiten und boykottierten Hitlers Holocaust auch. Antifaschisten können folglich durchaus Antisemiten sein und sind es oft genug auch.

Ich wollt hier nichts mehr schreiben, aber zu diesem Thema muss ich noch was sagen. Die deutsche Wiki ist mittlerweile nicht nur sehr umstritten, innerhalb des Wiki-Teams gibt es große Probleme. Eine kleine Gruppe selbsternannter Admin gibt dort die Richtung vor und an ihnen zerschellt jede Meinung, die nicht der ihren entspricht. Einer der Admin, der das sehr bedauert, hat vor einiger Zeit auf SPON darüber berichtet.
Speziell zu dem Artikel zur Nazidefinition - ich kann das nicht beweisen - gehe ich aber mal davon aus, der wurde von ganz stramm links Stehenden geschrieben. So wird über Wiki politische Meinung manipuliert. Antikommunismus - ein Kriterium zu Nazi. Da wird man in den USA sehr erstaunt sein, denn von Demokraten über Republikaner hassen die Amis den Kommunismus wie der Teufel das Weihwasser. Kommunismus ist eine utopische Ideologie, die keinen Anspruch hat, von allen gemocht zu werden.
Seit Jahrzehnten leben die Deutschen Seite an Seite mit Menschen der verschiedensten Nationaliäten in Frieden und Harmonie. Aber wer sich jetzt gegen eine völlig unkontrollierte Zuwanderung wehrfähiger Männer aus Afrika, Arabien oder anderen moslemischen Ländern ausspricht, ist ein Rassist. Wer eine andere Meinung als die Regierungsmannschaft und ein paar Sozialträumer vertritt, ist ein Antidemokrat.
Also Antikommunismus+Rassismus+Antidemokrat=Nazi
Eine Gleichung, die etwas über den Bildungsstand in dieser Gesellschaft verrät. Nämlich dass man sich mit der deutschen Geschichte und speziell den Nationalsozialisten wenig bis gar nicht beschäftigt hat.
Nun letztendlich entscheiden die Machtverhältnisse, wer am Ende falsch liegt, denn wie es aussieht, werden bald Linke, Rosarote und Grüne miteinander ins Bett steigen und zwischen CDU und AfD bahnt sich auch schon still und leise ein Flirt an und unser Importschlager Angela wird nicht ewig mehr das Sagen haben. Dann werden wir uns alle hier wundern, warten wir es ab.
 
Speziell zu dem Artikel zur Nazidefinition - ich kann das nicht beweisen - gehe ich aber mal davon aus, der wurde von ganz stramm links Stehenden geschrieben. So wird über Wiki politische Meinung manipuliert. Antikommunismus - ein Kriterium zu Nazi.

Dass die Nationalsozialisten gegen Kommunisten vorgingen, ist ja nun kein Geheimnis. Nicht wenige von ihnen wurden in Gefängnissen und Konzentrationslagern als "politische Feinde" interniert. :ohoh:

Da wird man in den USA sehr erstaunt sein, denn von Demokraten über Republikaner hassen die Amis den Kommunismus wie der Teufel das Weihwasser. Kommunismus ist eine utopische Ideologie, die keinen Anspruch hat, von allen gemocht zu werden.

Antikommunismus ist eben eine Ausrichtung von vielen, die auch (!) Bestandteil der NS-Diktatur war.

Seit Jahrzehnten leben die Deutschen Seite an Seite mit Menschen der verschiedensten Nationaliäten in Frieden und Harmonie. Aber wer sich jetzt gegen eine völlig unkontrollierte Zuwanderung wehrfähiger Männer aus Afrika, Arabien oder anderen moslemischen Ländern ausspricht, ist ein Rassist.

Falsch. Ein Rassist ist z.B., wer Menschen aufgrund ihrer Herkunft bzw. "Rasse" (ich will das Wort eigentlich gar nicht sagen...) vorverurteilt und ihnen z.B. pauschal eine Neigung unterstellt, Frauen zu vergewaltigen, Kinder zu schänden etc. pp. Bzw., wenn man Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe, Ethnie etc. in Sippenhaft nimmt, um mal ein Wort aufzugreifen, das du in diese Diskussion eingebracht hast.

Wer eine andere Meinung als die Regierungsmannschaft und ein paar Sozialträumer vertritt, ist ein Antidemokrat.

"Sozialträumer" ist jetzt m.E. auch kein Wort, das davon zeugt, dass man sich mit einer anderen Position als der eigenen auseinandersetzen möchte.

Und nein: Wer eine andere Meinung als die Regierung vertritt, ist kein Antidemokrat. Ein Antidemokrat ist jemand, der die demokratische Grundordnung beschneiden, aushebeln oder abschaffen möchte. Er ist ein Gegner der Demokratie - das ist etwas anderes als ein Kritiker oder Gegner einer existierenden Regierung.

Also Antikommunismus+Rassismus+Antidemokrat=Nazi
Eine Gleichung, die etwas über den Bildungsstand in dieser Gesellschaft verrät. Nämlich dass man sich mit der deutschen Geschichte und speziell den Nationalsozialisten wenig bis gar nicht beschäftigt hat.

Da du hier schon ein paar Dinge über historische Zusammenhänge von dir gegeben hast (wie das Beispiel mit den Kommunisten gerade oder die Sache, auf die du schon von teras hingewiesen wurdest), würde mich persönlich ja interessieren, inwiefern du dich mit der NS-Zeit beschäftigt hast.
 
Dass die Nationalsozialisten gegen Kommunisten vorgingen, ist ja nun kein Geheimnis. Nicht wenige von ihnen wurden in Gefängnissen und Konzentrationslagern als "politische Feinde" interniert. :ohoh:
Antikommunismus ist eben eine Ausrichtung von vielen, die auch (!) Bestandteil der NS-Diktatur war.

Ja Antikommunismus ist eine Ausrichtung von vielen, zufällig war er auch Bestandteil der NS-Ära. Und weiter, sehr viele Nazis waren ausgesprochene Tierfreunde? Der Tierschutz war in der NS-Zeit auf einem Stand, den es weltweit nicht gab. Sehr viele Nazis waren große Kunstliebhaber? Sehr viele von ihnen waren alles mögliche. Das bedeutet jetzt im Umkehrschluss was? Das alle, die auch nur entfernt mit diesen Dingen sich heute beschäftigen, Nazis sind?

Verfolgt wurden absolut alle Andersdenkenden in der Nazi-Zeit. Das ist ein Fakt und damit sollte man sich beschäftigen. Denn es gibt schon wieder genug Beispiele, wie Andersdenkene zerstört werden. Nein, nicht Internierungslager oder Mord, heute kann man ganz beliebig jeden Andersdenkenden medial hinrichten. Der kriegt, wenn er Pech hat, kein Bein mehr vor das andere.
Bevorzugte Hinrichtungswaffen sind Nazi, Antisemit, Rassist, Ausländerfeind.

Persönlich habe ich mich mit der deutschen Geschichte auseinandergesetzt, als ich alt genug war zu erfahren, dass am 12. 02. 1942 mittags in unserem Heimatort mein Großvater von der SS erschossen wurde. Er hinterließ seine Frau und drei Kinder, eines davon war meine Mutter.
 
Ja Antikommunismus ist eine Ausrichtung von vielen, zufällig war er auch Bestandteil der NS-Ära. Und weiter, sehr viele Nazis waren ausgesprochene Tierfreunde? Der Tierschutz war in der NS-Zeit auf einem Stand, den es weltweit nicht gab. Sehr viele Nazis waren große Kunstliebhaber? Sehr viele von ihnen waren alles mögliche. Das bedeutet jetzt im Umkehrschluss was? Das alle, die auch nur entfernt mit diesen Dingen sich heute beschäftigen, Nazis sind?

Ich kann nicht sehen, wo irgendjemand das behauptet haben sollte? /Edit: Das Gegenteil ist doch der Fall. Jeder hier hat bisher beteuert, dass ein beliebiger Aspekt nicht ausreicht, um einen anderen als Nazi zu bezeichnen.

Antikommunismus gehört eben wie z.B. Antisemitismus zu den Merkmalen des Nationalsozialismus, ob dir das passt oder nicht. Das wird sich nicht ändern, nur weil es heute überall auf der Welt Antikommunisten gibt, die keine Nazis sind.

Der kriegt, wenn er Pech hat, kein Bein mehr vor das andere.
Bevorzugte Hinrichtungswaffen sind Nazi, Antisemit, Rassist, Ausländerfeind.

Das finde ich doch ein wenig übertrieben, um ehrlich zu sein. Denn die meisten Leute, bei denen solche "Vorwürfe" Konsequenzen haben, sind halt nicht ganz unschuldig daran.

Wenn ich fordere, man solle doch bitte Konzentrationslager wieder eröffnen, um darin Flüchtlinge hinzurichten, brauch ich mich halt nicht wundern, wenn das Konsequenzen hat. Wenn ich Brandsätze auf Flüchtlingsheime werfe, dann auch nicht. Wenn ich in der S-Bahn auf Kinder uriniere, weil die nicht "deutsch" aussehen, auch nicht. Wenn ich behaupte, es gäbe eine zionistische Weltverschwörung und die Juden auszurotten müsste unser erklärtes Ziel sein... Ja, dann muss ich hinterher auch nicht rumheulen, wenn's Ärger gibt.

Ich persönlich kenne niemanden, der irgendwelche sozialen Konsequenzen hätte tragen müssen, nur weil er sich z.B. regierungskritisch oder gegen Flüchtlinge geäußert hat. Das wie ist, wie bei so vielen Dingen, das Entscheidende.

(Und bevor man mir vorwirft, ich würde nur gegen eine "Seite" schießen: Wenn ein Linker ein Auto anzündet, muss er sich m.E. auch nicht wundern, wenn die Polizei ihn dafür dran kriegt. Eigentlich traurig, dass man das dazu sagen muss.)

Was mich ja wirklich extrem an so vielen Menschen ärgert, ist diese völlig Unfähigkeit, einzusehen, dass nicht immer alle anderen an der eigenen Misere Schuld tragen, sondern dass man vielleicht auch selbst etwas falsch gemacht hat.
 
Ich wollt hier nichts mehr schreiben, aber zu diesem Thema muss ich noch was sagen. Die deutsche Wiki ist mittlerweile nicht nur sehr umstritten, innerhalb des Wiki-Teams gibt es große Probleme. Eine kleine Gruppe selbsternannter Admin gibt dort die Richtung vor und an ihnen zerschellt jede Meinung, die nicht der ihren entspricht. Einer der Admin, der das sehr bedauert, hat vor einiger Zeit auf SPON darüber berichtet.
Speziell zu dem Artikel zur Nazidefinition - ich kann das nicht beweisen - gehe ich aber mal davon aus, der wurde von ganz stramm links Stehenden geschrieben. So wird über Wiki politische Meinung manipuliert. Antikommunismus - ein Kriterium zu Nazi. Da wird man in den USA sehr erstaunt sein, denn von Demokraten über Republikaner hassen die Amis den Kommunismus wie der Teufel das Weihwasser. Kommunismus ist eine utopische Ideologie, die keinen Anspruch hat, von allen gemocht zu werden.
Ich denke, du liegst da falsch. Antikommunismus ist nur eines von mehreren Kriterien. Antikommunist allein zu sein macht noch keinen Nazi aus, aber ein Nazi muss - trotz zahlreicher Ähnlichkeiten des Nationalsozialismus zum (real existierenden, sowjetisch geprägten) Kommunismus - zwingend auch Antikommunist sein.
Letztendlich hat sich das, was man unter Nationalsozialismus versteht, im Laufe der Jahre von Hitlers Herrschaft entwickelt und kam nicht per se vordefiniert. Hitler selbst hat sich frühzeitig zum Privateigentum bekannt. Er hat auch keine allgemeinen Enteignungen durchgeführt, sondern nur die rassistisch motivierten bei Juden. Somit kann er also noch als Antikommunist gelten. Andererseits hatten die von ihm eingeführten Vierjahrespläne, die Kollektivierung der Gesellschaft in u. a. RAD, HJ und BDM sowie die Umstellung auf Kriegswirtschaft mit den zahlreichen Neugründungen von Großbetrieben (BUNA-Werke, Kraftwerke, Raffinerien usw.) durchaus realsozialistische Züge. Hitler gilt daher als wirtschaftspolitisch insgesamt gemäßigt und als "weder links noch rechts" im wirtschaftspolitischen Spektrum, siehe diese Grafik.

Seit Jahrzehnten leben die Deutschen Seite an Seite mit Menschen der verschiedensten Nationaliäten in Frieden und Harmonie. Aber wer sich jetzt gegen eine völlig unkontrollierte Zuwanderung wehrfähiger Männer aus Afrika, Arabien oder anderen moslemischen Ländern ausspricht, ist ein Rassist. Wer eine andere Meinung als die Regierungsmannschaft und ein paar Sozialträumer vertritt, ist ein Antidemokrat.
Jo, es ist eine wahre Krankheit.

Also Antikommunismus+Rassismus+Antidemokrat=Nazi
Fehlt nur noch der Antisemit, dann stimmt die Gleichung ja sogar.
Neuerdings liest man allerdings eher die Gleichung: Direktdemokrat = Nazi - ganz nach dem Motto: "Na, wenn das 'Volkes Meinung' ist, dann bin ich lieber dafür, das Volk weiter zu vertreten, anstatt es selbst entscheiden zu lassen." Kommt gern von selbsternannten Demokraten und Antifaschisten. :)

Eine Gleichung, die etwas über den Bildungsstand in dieser Gesellschaft verrät. Nämlich dass man sich mit der deutschen Geschichte und speziell den Nationalsozialisten wenig bis gar nicht beschäftigt hat.
Ja, und nun will die AfD diese zu geringe Beschäftigung damit noch weiter reduzieren. Mit ihrer antidemokratischen Haltung und ihrer Political Correctness sorgen die Linken dafür, dass genau das schneller kommt, als ihnen lieb ist.
In der DDR hat man übrigens "Hitlerfaschismus" statt Nationalsozialismus gesagt, weil Nationalsozialismus wegen der Nähe zum Sozialismus, noch dazu in einem Land mit einer Nationalen Volksarmee, nicht politisch korrekt war ...

und unser Importschlager Angela wird nicht ewig mehr das Sagen haben. Dann werden wir uns alle hier wundern, warten wir es ab.
Das kann man nur hoffen.
 
I Hitler selbst hat sich frühzeitig zum Privateigentum bekannt. Er hat auch keine allgemeinen Enteignungen durchgeführt, sondern nur die rassistisch motivierten bei Juden.
Hier liegts du leider falsch, Wilfried. Ich möchte hier den Obersalzberg bei Berchtesgaden erwähnen. Einst Ansiedlungen von kleinen Bauernhöfen, wurden die dort ansässigen Bauern nach und nach enteignet, damit Hitler und seine Freunde, Göring, Speer, Bormann etc. sich da ihre Domizile errichten konnten.
Die einheimische Bevölkerung seit Generationen hier ansässig wurde vertrieben, anfangs gab es noch Geld für ihre Bauernhöfe, später wurde, wer sich weigerte ein Kaufangebot anzunehmen, einfach verjagt, ich nenne so etwas Enteignung.
Alles bei einem Besuch des Dokumentationszentrums am Obersalzberg sehr anschaulich und ergreifend zu erfahren, wenn Angehörige dieser Familien in Filmen darüber erzählen was Eltern, Großeltern da widerfahren ist. Es waren fast ausschliesslich Bauern, die nichts anderes erlernt hatten als einen Bauernhof zu führen und nicht nur ihrer Heimat, sondern auch ihrer Erwerbsgrundlage beraubt wurden.
Ein äusserst interessantes Buch zu diesem Thema "Die tödliche Utopie", ich habe es mir vor ein paar Jahren bei einer Besichtigung des Obersalzberges einmal gekauft.
 
Und auch da liegst du falsch, es gab massenweise Enteignungen während der NS-Diktatur. Allein zum Bau der Autobahnen, der gigantischen Industrie- und Rüstungsbetriebe, aber auch für Truppenübungsplätze wurden ganze Regionen enteignet. Entschädigt wurden nur die Betriebe, die groß genug waren. Das nennt man Klassenkampf von oben.
Hitlers Geldgeber waren die Großindustriellen und Großgrundbesitzer Deutschlands, Leute wie Thyssen oder Hugenberg, und Henry Ford war ein so begeisterter Anhänger der NSDAP, daß er sogar in den USA die von Hitlers Deutschland begeisterten Faschisten mit großzügigen Spenden unterstützte. Nebenbei hat er natürlich Fahrzeuge für alle Kriegsparteien herstellen lassen, damit sich das auch lohnte.

Und nebenbei gesagt, hat diese rechte Elite bis heute in Deutschland das Sagen. Die meisten der großen Familien haben vom dritten Reich maßgeblich profitiert, und ihre heutige Macht ist ohne diese Vergangenheit nicht denkbar. Die besitzen inzwischen über 80% des gesamten Vermögens in Deutschland.

Insofern ist es nicht bloß historisch gesehen Unsinn, von einem "linken Mainstream" zu fantasieren. Den hat es noch nie gegeben und er ist qua definitonem auch kaum denkbar.
Die Propagandamaschine von Springer, Burda und Mohn hat zudem ihre Leser voll im Griff, da es kaum Medien abseits gibt, und zusätzlich können diese Familien gerade im Bildungsbereich die Inhalte an Schulen und weitergehenden Instituten maßgeblich mitbestimmen.

Die einst in weitgehend "linken" Händen befindlichen Institute für Sozialwissenschaften (was daran lag, daß Sozialwissenschaften von Linken begründet worden sind), haben längst die Eigner gewechselt, und Volkswirtschaftslehre ist zugunsten von BWL abgebaut worden. All das ist das Gegenteil eines "linken" Mainstreams. Es ist ein knallhart rechter, eine neofaschistische Elite, die das Land unter sich aufteilt, weil sie in der Lage ist, das Proletariat gegeneinander aufzuhetzen, indem sie es in Mittelschicht, Unterschicht und Flüchtlinge unterteilt.

Das war etwas, was die Nazis zum ersten Mal erfolgreich getan haben. DAS war ihre große "gesellschaftliche Leistung". Denn damit waren sie als einzige in der Lage, den weltweit immer stärker werdenden sozialistischen Bewegungen jener Zeit Einhalt zu gebieten.

Deshalb wollte ja auch keiner Krieg gegen sie führen, verteidigten sie doch das Recht auf Eigentum gegen die, die keins hatten und haben. Die USA waren bis zum Schluss vor allem Geldgeber, erst der - inzwischen beweisbar gefakte - Angriff auf Pearl Harbour brachte die ingesamt eher deutschfreundliche Politik zum Einsturz und einen Kriegseintritt auf Seiten der Alliierten.
 
Die USA waren bis zum Schluss vor allem Geldgeber, erst der - inzwischen beweisbar gefakte - Angriff auf Pearl Harbour brachte die ingesamt eher deutschfreundliche Politik zum Einsturz und einen Kriegseintritt auf Seiten der Alliierten.
Öhm... Gefaked? Inwiefern? Das die Japaner den USA den Krieg erklärt haben, ist Fakt, und warum sie das taten weiß man ja auch.
Das der Angriff auf PH VOR der eigentlichen Kriegserklärung stattfand, war allerdings von den Japanern nicht geplant.
 
Ich verstehe den Zusammenhang nicht. Es ist ja auch nicht so, dass die USA uns den Krieg erklärt hat. Hitler erklärte den USA den Krieg, weil das deutsche Reich und das Kaiserreich Japan Verbündete waren.
 
Die USA haben sich aus dem Geschehen damals komplett rausgehalten. Der Angriff auf Pearl Harbour war insofern gefaked, als den Japanern ein Hafen voller alter Schiffe angeboten wurde, weil die große Mehrkeit in den USA den Kriegseintritt ablehnte. Man mußte die Japaner geradezu nach Hawaii lotsen, damit sie tun, was sie dann taten.
Nach diesem "Anschlag" kippte die Stimmung, und die USA traten in den Krieg ein. Und die Industrie in den USA hat daran nicht schlecht verdient und damit das Versprechen in die Welt setzen können, daß jeder Arbeiter in den USA ein Haus und ein Auto haben kann. Eine zwar unbezahlbare aber wirksame Bändigungsmethode für den Pöbel, und im Nachhinein zeigt sich inzwischen, daß man den Pöbel umso leichter enteignen kann umso lauter man ihn gegen irgendwen anbrüllen lässt.

Insofern kann man sagen, daß Geschichte schon auch Folgen hat. Wie man die bewertet, ist natürlich jedem selber überlassen. Ich kann allerdings sagen, daß die Habenichtse auf dieser Welt nicht bloß die große Mehrheit stellen sondern auch noch immer beständig mehr werden. Es ist aber endlich soweit, daß alle wissen: es muß so sein. Sonst gehen hier die Fernseher vielleicht schon morgen aus.

Und das wäre tatsächlich der Untergang. Lauter gelangweilte und unzufriedene Deutsche... :ohoh:
 
Der Angriff auf Pearl Harbour war insofern gefaked, als den Japanern ein Hafen voller alter Schiffe angeboten wurde, weil die große Mehrkeit in den USA den Kriegseintritt ablehnte. Man mußte die Japaner geradezu nach Hawaii lotsen, damit sie tun, was sie dann taten.
Das stimmt so nicht. Der Angriff auf PH wurde von den Japanern schon Monate vorher akribisch geplant. Sogar eine neue Waffe wurde dafür entwickelt, weil herkömmliche Torpedos im Flachwasser des Hafens unbrauchbar waren. Das geschah alles schon lange, bevor die USA diesen Krieg auch nur geahnt haben.
Hinlotsen mussten sie die Japaner auch nicht. Bei einem Überraschungsangriff auf ein derart mächtiges Land wie die USA war PH der einzige wichtige Punkt. Über PH lief die Versorgung ALLER US-Stützpunkte im Pazifik. Es war also reine Logik, dass der Angriff dort ansetzte.
Der temporäre Verlust von PH führte dann auch dazu, dass viele dieser Stützpunkte alsbald den Japanern in die Hände fielen.

Der einzige Punkt, der eine VT stützen kann, ist die Frage: Warum waren keine Träger in den Häfen?
Der Grund ist aber ganz einfach und hat mit VT nichts zu tun. Es sind sogar mehrere:
  • Die Beziehungen zu Japan waren schon seit langer Zeit deutlich unterkühlt. Die japanische aggressive Expansion auf dem asiatischen Festland, sowie die Annexion der westlichen Kolonien waren den USA natürlich nicht gleichgültig.
  • Kurz vor dem Angriff auf PH wusste die USA durch abgefangene Nachrichten sehr wohl, dass etwas "im Busch" war. Sie wussten lediglich nicht wo. Die Entschlüsselung der abgefangenen Nachrichten dauerte zu lange.
  • Die japanische Trägergruppe hielt eiserne Funkstille und andere japanische Seestreitkräfte täuschten eine bevorstehende Invasion auf die Aleuten vor.
Daraus ergab sich:
Kein Land, dass damit rechnen muss, angegriffen zu werden, belässt seine besten Schiffen im Hafen. Die nimmt man natürlich heraus und setzt sie ein. Im Hafen ist ein Kriegsschiff manövrierunfähig und somit wehrlos, das gilt noch mehr für Trägerschiffe.
Die vorgetäuschten Invasionsvorbereitungen auf die Aleuten taten ihr Übriges. NATÜRLICH waren die Träger draußen! Sie standen nämlich genau da, wo sie nach dem Wissenstand der USA hingehörten:
In Reichweite zu den Aleuten.
 
Naja, als linksdominiert würde ich unsere Gesellschaft nicht gerade bezeichnen. Wäre sie linksdominiert, gäbe es Hartz 4 längst nicht mehr.
Unsere Gesellschaft ist weder links, noch rechts, noch mitteldominiert. Sie wird einzig und allein von wirtschaftlichen Interessen dominiert.
Alles andere sind Kindergartenschauplätze, dem Volk hingeworfen, damit sie sich gegenseitig fertigmachen und die Industrie weiterhin die Menschen ausbeuten kann.
Neoliberalismus und Finanzfaschismus sind die Herrscher im Lande, nichts anderes.
 
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Mir ging es ausschließlich um Enteignungen im Rahmen einer Verstaatlichung von Produktionsmitteln und einer bäuerlichen Zwangskollektivierung, also wie in der Sowjetunion, so dass man Hitler hätte bei den Sozialisten einordnen können, was manche Rechte auch tun ("brauner Sozialismus"). Hitler selbst sprach von seinem System als einem "sozialistischen".

Dennoch halte ich dies angesichts des privatkapitalistischen Rückgrats für übertrieben, der NS war allenfalls auf dem Wege zu einer Art Sozialismus. Deswegen stimme ich mit der Einschätzung von politicalcompass überein, dass Hitler und sein System wirtschaftspolitisch weder ausgesprochen links noch ausgesprochen rechts waren.

Dies kann eine Hilfe dabei sein, zu verstehen, warum Neonazis sich seit einigen Jahren gern als "weder links noch rechts" bezeichnen. Sie verwenden möglicherweise diese Einstufung anstatt der klassischen europäischen Einstufung, die wir meinen, wenn wir von links oder rechts sprechen. Daher finde ich auch, dass man mit solchen Selbsteinschätzungen vorsichtig sein sollte.

Die Verwendung von alternativen, teilweise ganz eigenen Definitionen, ist ja im Übrigen ein bekanntes, perfides Mittel von linken und rechten Extremisten. Man kennt es schon von früher: Da war die SBZ war auf einmal "demokratisch" und die BRD "faschistisch". :eek:

Heute bezeichnen sich linke Meinungsunterdrücker und Ausgrenzer Andersdenkender als "demokratisch" und "tolerant". Sie sind kein Mainstream im Allgemeinen, aber sie haben Behörden, Universitäten und Medien fest in ihrer Hand. Und im Feminismus ist die Verwendung von persönlichen Eigendefinitionen Teil des Programms ("Definitionsmacht"). :nick:
 
Unsere Gesellschaft ist weder links, noch rechts, noch mitteldominiert. Sie wird einzig und allein von wirtschaftlichen Interessen dominiert.
In diesem Punkt kann ich dir uneingeschränkt zustimmen, sehe das ganz genau so. Auch die Politiker der etablierten Parteien, sofern sie einmal an der Macht sind, sind allesamt nur Marionetten der großen Witrschaftskonzerne und Banken.
 
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In diesem Punkt kann ich dir uneingeschränkt zustimmen, sehe das ganz genau so. Auch die Politiker der etablierten Parteien, sofern sie einmal an der Macht sind, sind allesamt nur Marionetten der großen Witrschaftskonzerne und Banken.
Aus genau diesem Grund glaube ich Merkel auch nicht mehr, dass ihr "Wir schaffen das" humanitäre Gründe hat. Auf unsere Gesellschaft kommen durch Überalterung und Schrumpfen der Arbeitsgesellschaft soziale Probleme zu, die sich nur durch eine künstliche Verjüngung im Griff halten lassen. Ein Arbeitskräftemangel muss zwingend vermieden werden, denn Arbeitssklaven, die sich ihren Job aussuchen können, stellen Forderungen, und diese Forderungen schmälern die Gewinne der eigentlich Regierenden.
 
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Die Diskussion über Enteignungen während der Nazizeit und einem "linken Mainstream" ist ja ganz interessant, scheint mir aber nicht zielführend.
Gibt es ein Ziel hier im Thread? :ohoh:

Mir ging es ausschließlich um Enteignungen im Rahmen einer Verstaatlichung von Produktionsmitteln und einer bäuerlichen Zwangskollektivierung, also wie in der Sowjetunion, so dass man Hitler hätte bei den Sozialisten einordnen können, was manche Rechte auch tun ("brauner Sozialismus"). Hitler selbst sprach von seinem System als einem "sozialistischen".
Und heute nennen wir unsere Welt liberal und meinen damit nichts, was in der Tradition von Humanismus und Aufklärung stünde. Und wenn sich was verkaufen soll, dann bennent man es am besten positiv. Sozialismus hatte mal eine sehr positive Wirkung auf große Teile der Weltgesellschaft.
Ist doch gut, daß das nicht mehr so ist. Wir leben immerhin im Paradies, zumindestens, wenn man´s mit den Verhältnissen im großen Rest der Welt vergleicht. Und das ist doch ein eindeutiges Zeichen, daß die herrschende Politik die richtige ist. Daß diese Politik enteignet, im großen Stil enteignet, ist auch in Ordnung, sie tut es im Namen von Konzernen, die uns ein Leben ermöglichen, das andere nicht haben. CETA sollte man da in einem sehr positiven Licht sehen. =)

Apropos 11. September New York: Ich hab keine Ahnung, was du mir da unterstellen willst, aber soweit ich weiß, ist das Gerichtsverfahren nicht beendet, die Wahrheitsfindung durch allerlei Zufälle behindert, und der Wunsch gewisser Kreise, bestimmte Fragen garnicht zuzulassen groß.
Aber vielleicht bist du ja besser informiert als die ermittelnden Beamten und kannst jetzt schon eine endgültige Wahrheit präsentieren. Ich nicht. ;)
 
Apropos 11. September New York: Ich hab keine Ahnung, was du mir da unterstellen willst, aber soweit ich weiß, ist das Gerichtsverfahren nicht beendet, die Wahrheitsfindung durch allerlei Zufälle behindert, und der Wunsch gewisser Kreise, bestimmte Fragen garnicht zuzulassen groß.
Aber vielleicht bist du ja besser informiert als die ermittelnden Beamten und kannst jetzt schon eine endgültige Wahrheit präsentieren. Ich nicht. ;)
Ich glaube nicht, dass die Öffentlichkeit jemals die endgültige Wahrheit erfahren wird, weil genau die, die die Möglichkeit gehabt hätten, diese Aktion als agents provocateurs durchzuziehen, auch alle Möglichkeiten haben, die Beweise dafür zu unterdrücken.

Viel interessanter finde ich, dass so ein Verdacht überhaupt erst aufkommen kann und nicht völlig absurd, sondern plausibel und folgerichtig ist. Er kann weder argumentativ noch moralisch oder ethisch entkräftet werden. Die Profiteure sind tatsächlich skrupellos genug, um über mehr als 3000 Leichen zu gehen.
 
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Ich glaube nicht, dass die Öffentlichkeit jemals die endgültige Wahrheit erfahren wird

Endgültige Wahrheiten sind doch die, die man laut verkündet und die dann lange bleiben. Zumindest solange, bis man eine endgültigere gefunden hat. Die Endgültigste hingegen ist bisher nicht aufgetaucht.

Aber ich sags mal so: Wer Fnords nicht sieht, dem werden sie auch nicht gefährlich.

Eigentlich wollte ich aber nochmal auf folgendes hinweisen:
Deitsch Web TV: Ebbes vun die Butscherei

En wennich ebbes vun die Butscherei Yaahre zerick verzehlt die Verna Dietrich vun Dietrich Meats in Krumsville, en glee Schtettel neegscht zu Kutztown (PA). In seller Schtor kennt dihr noch die deitsch Mudderschprooch yuuse fer Fleesch un Wascht kaafe. Sell iss ebbes Abbadiches, gell!

Das ist Pennsylvania-Deitsch. Den Artikel und das dazugehörige Video, aber auch weiteres könnt ihr bei Hiwwe wie Driwwe nachlesen. Hintergrund dafür sind bis heute die von hier vertriebenen sogenannten Wiedertäufer, also Hutterer, Mennoniten und nicht zuletzt die Amischen. Viel Spaß bei der Lektüre!
 
Die Profiteure sind tatsächlich skrupellos genug, um über mehr als 3000 Leichen zu gehen.
Warum sollten sie auch nicht? Sie sind ja auch skrupellos genug, Kriege anzuzetteln und die Bevölkerungen von 3. Welt Staaten auszubeuten. Was interessieren da schon 3.000 Menschen vom Fußvolk, die da eben mal sterben?
Ich hoffe ja, dass das nur eine VT ist, aber zutrauen würde ichs denen durchaus.
 
Endgültige Wahrheiten sind doch die, die man laut verkündet und die dann lange bleiben. Zumindest solange, bis man eine endgültigere gefunden hat. Die Endgültigste hingegen ist bisher nicht aufgetaucht.
Es gibt durchaus Wahrheiten, die ich zu glauben bereit bin, wenn sie in sich schlüssig und plausibel sind und vor allem der Verbreiter kein Interesse an einer Lüge hat. Hier liegt aber auf der Hand, wer den größten Vorteil davon hat, und zwar einen viel größeren als die angeblichen Täter.

Das ist in Deutschland kein bisschen anders. Wer ernsthaft glaubt, bei der immer umfassenderen Überwachung durch Vorratsdatenspeicherung, Videokameras, intelligente Stromzähler usw., der Forderung nach immer mehr Rechten für Polizei und Geheimdienste, sogar nach Einsätzen der Bundeswehr im Inneren ginge es gegen Terrorismus und Kinderpornografie, glaubt auch an den Weihnachtsmann. Früher ist das Volk mit Fackeln und Mistgabeln losgezogen und hat die Ausbeuter an den nächsten Baum gehängt oder auch mal aus dem Fenster geworfen, wenn sie es übertrieben haben. In ein paar Jahren geht das nicht mehr, weil jeder aufkeimende Widerstand schon im Keim erstickt wird, noch bevor das Volk überhaupt merkt, dass es mal wieder Zeit für die Fackeln und Mistgabeln ist.

Eigentlich wollte ich aber nochmal auf folgendes hinweisen:
Deitsch Web TV: Ebbes vun die Butscherei

En wennich ebbes vun die Butscherei Yaahre zerick verzehlt die Verna Dietrich vun Dietrich Meats in Krumsville, en glee Schtettel neegscht zu Kutztown (PA). In seller Schtor kennt dihr noch die deitsch Mudderschprooch yuuse fer Fleesch un Wascht kaafe. Sell iss ebbes Abbadiches, gell!
Das muss ich zwar mehrfach lesen, um den Sinn zu erfassen, aber das liegt zum einen daran, dass mir der Pfälzer Dialekt nicht gerade geläufig ist, und zum anderen muss ich das bei manchen Forentexten, die angeblich modernes Hochdeutsch sein sollen, ebenfalls.
 
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Das muss ich zwar mehrfach lesen, um den Sinn zu erfassen, aber das liegt zum einen daran, dass mir der Pfälzer Dialekt nicht gerade geläufig ist, und zum anderen muss ich das bei manchen Forentexten, die angeblich modernes Hochdeutsch sein sollen, ebenfalls.

Naja, es ist ein schönes Beispiel, wohin sich Sprache entwickeln kann. Ich finde das sehr spannend, vor allem, weil da offensichtlich ganz andere Fremdwörter Einzug gehalten haben als bei uns. Und natürlich auch, weil der Ursprung dieser Sprache hier schon lange verschwunden ist, pfälzisch nur noch in Andeutung gesprochen wird.
Außerdem sind im Pennsylvania-Deitsch auch so einige Ausdrücke aus dem Allemannischen zu finden, die der Schweizer Herkunft einiger Mennoniten geschuldet sind.
Deutsch als Sprache gibt es dank Herrn Duden, und dieser Dank von meiner Seite ist durchaus ehrlich gemeint. Wir können inzwischen miteinander kommunizieren, ob wir aus Köln kommen, aus Rostock oder München. Das war vor noch 150 Jahren nicht möglich.

Oh, und natürlich zeigt sich bei Forentexten das "Problem", daß Bildung derzeit für überflüssig gehalten wird, wo sie nicht verwertbar ist. Daß Bildung prinzipiell wenig mit Verwertbarkeit zu tun hat, sie eher behindert, mag Grund für diese sehr moderne Haltung sein. Es geht auch ohne, das ist mal sicher. ;)
 
Naja, es ist ein schönes Beispiel, wohin sich Sprache entwickeln kann. Ich finde das sehr spannend, vor allem, weil da offensichtlich ganz andere Fremdwörter Einzug gehalten haben als bei uns.
Ja, "Butscherei" finde ich gut, und "die deitsch Mudderschprooch yuuse" ist eigentlich einen Lacher wert. Da ich aber recht gut englisch spreche, weiß ich nicht mal, ob mir sowas gleich auffallen würde, wenn sich jemand in dieser Sprache mit mir unterhalten würde. Bei Karl May kamen auch immer wieder Deutschamerikaner vor, die Lehnwörter aus dem Englischen benutzten, teilweise auch deutsche Wörter in der englischen Bedeutung: "Ich gleiche das gar nicht, wenn jemand seinen Kneif zieht."

Außerdem sind im Pennsylvania-Deitsch auch so einige Ausdrücke aus dem Allemannischen zu finden, die der Schweizer Herkunft einiger Mennoniten geschuldet sind.
Das bleibt nicht aus, wenn Sprachgemeinschaften andersprachige Sprecher integrieren oder in engem Kontakt mit anderen Sprachen stehen. Unser Hochdeutsch ist auch voll von römischen und keltischen Wörtern, die z.B. in den nordischen Sprachen mangels Kontakt komplett fehlen. Vom Sorbischen und Tschechischen habe ich zwar keine Ahnung, aber ich vermute, dass durch den langen Kontakt auch da etliche deutsche Lehnwörter gebräuchlich sind.

Deutsch als Sprache gibt es dank Herrn Duden, und dieser Dank von meiner Seite ist durchaus ehrlich gemeint. Wir können inzwischen miteinander kommunizieren, ob wir aus Köln kommen, aus Rostock oder München. Das war vor noch 150 Jahren nicht möglich.
Sicher ging das, vielleicht etwas holprig, aber es ging. Das unterschied die "Diutiscen" ja gerade von den Welschen und Wendischen.

Duden ging es eigentlich gar nicht um die gesprochene Sprache, sondern um eine einheitliche und missverständnisfreie Schreibung. Er hat sich dabei zwar an der preußischen Kanzleisprache orientiert, aber dieser "Dialekt" wurde eigentlich außer zwischen preußischen Beamten nirgendwo wirklich gesprochen. Den Preußen blieb bei der großen Ausdehnung ihres Gebiets gar nichts anderes übrig, wenn Rheinländer, Friesen, Niedersachsen, Mecklenburger, Brandenburger und "echte" Preußen an einem Tisch nationale Probleme lösen sollten.

Dass diese Schriftsprache die gesprochenen Dialekte beeinflusste, kam erst viel später, in vielen Regionen erst nach dem Krieg.
 
Danke für den Link, carl! Ich finde es immer unheimlich spannend zu sehen, welche Wege Sprache mitunter geht.

Das bleibt nicht aus, wenn Sprachgemeinschaften andersprachige Sprecher integrieren oder in engem Kontakt mit anderen Sprachen stehen. Unser Hochdeutsch ist auch voll von römischen und keltischen Wörtern, die z.B. in den nordischen Sprachen mangels Kontakt komplett fehlen.

Im Altnordischen gibt es lateinische Lehnwörter, z.B. vín von lat. vinum, auch øyrir ist evtl. eine lateinische Entlehnung (lat. aureus). Das sind Wörter, die vmtl. über andere germanische Sprachen ins Urnordische entlehnt worden sind. Sie mögen nicht zahlreich sein, aber sie fehlen nicht völlig. (Nachzulesen u.a. bei Seip, Didrik: Norwegische Sprachgeschichte, Berlin/New York 1971 (Grundriss der germanischen Philologie 19).)
 
Bei Karl May kamen auch immer wieder Deutschamerikaner vor, die Lehnwörter aus dem Englischen benutzten, teilweise auch deutsche Wörter in der englischen Bedeutung: "Ich gleiche das gar nicht, wenn jemand seinen Kneif zieht."

Ich bin zwar bekennender Karl May Fan, aber siehste - darauf hab ich nie richtig geachtet. Das Ganze ist in den USA ohnehin sehr spannend gewesen, weil z.B. Pennsylvania und einige Teile Ohios fast rein deutschsprachig waren.
Erhalten hat sich aber eben nur dieser eine Dialekt, weil seine SprecherInnen Menschen waren und sind, die sich bis heute nicht in die sie umgebende Gesellschaft integrieren. Die weniger rigorosen Nachkommen von Wiedertäufern sprechen natürlich längst auch amerikanisches Englisch.


Duden ging es eigentlich gar nicht um die gesprochene Sprache, sondern um eine einheitliche und missverständnisfreie Schreibung.

Und genau dadurch hat Duden den Tod der Dialektsprache ungewollt mit herbeigeführt. Das Dumme an Schriftsprache ist, daß sie normiert, und daß man das nicht verhindern kann. Sicherlich konnten Menschen auch früher über Dialektgrenzen hinweg kommunizieren, das geht ja sogar, wenn man vollkommen unterschiedliche Sprachen spricht, aber es wurde doch einfacher, als es eine für alle verbindliche Schreibweise gab. Immerhin kommunizieren moderne Menschen weitaus mehr schriftlich als das noch vor einigen hundert Jahren üblich war.

Daß Duden mit seiner Arbeit zum Aussterben der deutschen Dialekte mit beigetragen hat, war ihm wahrscheinlich selbst nicht klar, bzw. wurden Dialekte früher ja auch gerne belächelt, weil sie als unmodern galten und dem Nationalgeist des 19. und 20. Jahrhunderts zuwiderliefen.

Wie schlimm das mit der Normierung werden kann, hat mal ein Russe nachgewiesen, ich komme leider nicht auf den Namen. Der hatte im Ural Geschichten gesammelt, die dort als mündliche Prosa verbreitet waren. Der Erfolg seiner Arbeit war, daß nur wenige Jahre später einzig die Versionen der Geschichten erzählt wurden, die er selbst in sein Buch aufgenommen hatte. Der Grund: die Leute im Ural haben das Buch gekauft und ihre Erzählkultur schlief ein...

Bei den Amischen passiert ähnliches, seit sie vermehrt zu schreiben begonnen haben (Amische Prosa ist in den USA seit ein paar Jahren schwer beliebt). Auch da gibt es inzwischen Normierungen, die aber, weil ausschließlich innerhalb einer sehr homogenen Gruppe stattfindend, den Dialekt als solchen nicht zerstören, ihn aber auch beschränken auf allgemeinere Formen. Denn ob man juusen schreibt oder yuusen, macht doch einen Unterschied.

@Bloody,
eben, eben! Ich bin halt irgendwann über die Wiedertäufer in den USA gestolpert, und seither vollkommen fasziniert von diesen Leuten und ihrer Kultur. Inzwischen gibt es in der Pfalz sogar ein Institut, daß sich mit der Geschichte und der Lebenswelt dieser von dort vertriebenen Menschen beschäftigt. Einen Link dorthin findet man übrigens auch in dieser letzten deutschsprachigen Zeitung der USA, aus der ich zitiert habe.
 
Daß Duden mit seiner Arbeit zum Aussterben der deutschen Dialekte mit beigetragen hat, war ihm wahrscheinlich selbst nicht klar, bzw. wurden Dialekte früher ja auch gerne belächelt, weil sie als unmodern galten und dem Nationalgeist des 19. und 20. Jahrhunderts zuwiderliefen.
Er war Lehrer und hatte Probleme bei der Notengebung weil er vier verschiedene Fassungen als richtig Bewerten musste, obwohl sie eigentlich falsch sind...
 
Im Altnordischen gibt es lateinische Lehnwörter, z.B. vín von lat. vinum, auch øyrir ist evtl. eine lateinische Entlehnung (lat. aureus). Das sind Wörter, die vmtl. über andere germanische Sprachen ins Urnordische entlehnt worden sind. Sie mögen nicht zahlreich sein, aber sie fehlen nicht völlig. (Nachzulesen u.a. bei Seip, Didrik: Norwegische Sprachgeschichte, Berlin/New York 1971 (Grundriss der germanischen Philologie 19).)
Ja, das "völlig" war übertrieben. Indirekten Kontakt über die Germanen hatten die Nordgermanen natürlich trotzdem. Außerdem hat im Mittelalter die Hansesprache Niederdeutsch die nordischen Sprachen deutlich beeinflusst. Die Hanse hat sich nicht mit lokalen Dialekten aufgehalten. Entweder man sprach ihre Sprache oder man gehörte nicht dazu, und nicht dazuzugehören konnte die Existenz kosten.

Außerdem muss man als Etymologe aufpassen, wenn man Schlüsse aus Gemeinsamkeiten zwischen zwei Sprachen zieht, die zur selben Sprachfamilie gehören, hier indogermanisch. Wenn sich Sprachen aus einer gemeinsamen Wurzel entwickeln, sind Ähnlichkeiten bei sehr alten Begriffen völlig normal und sogar zu erwarten. Lehnwörter entwickeln sich meist, wenn es in der jüngeren Sprache keinen entsprechenden Begriff gibt. So war den Germanen z.B. die Idee, die Löcher in den Wänden mit auf Rahmen gespannten sehr dünn geschnitten lichtdurchlässigen Tierhäuten zu verschließen, fenestra genannt, völlig neu. Sie kannten bis dahin nur offene, gegen Durchzug mit Fellen verhängte "Windaugen".

Früher war es auch üblich, Flussnamen mit der Wurzel "rhin-" auf das keltische "rinnen, fließen" zurückzuführen. Es gibt aber auch viele Flussnamen mit dieser Wurzel in Gebieten, in denen nie Kelten waren, wohl aber andere Sprecher mit indogermanischen Wurzeln.
 
Ist das nicht traurig? Die SPD Delegierten stimmen dank ihres Paten Siggi die Qualle Gabriel für CETA und "gewinnen" in Berlin mit etwas über 21 Prozent.

Und das ist nichtmal Realitätsverlust, denn offensichtlich braucht es Wähler ja garnicht mehr, wenn man nur genügend korrupte Speichellecker in der Partei hat, die alles absegnen, was ihnen vielleicht mal ein Mandat einbringen könnte.

Sehr empfehlenswert: Lutz Vanderhorst beim Delegiertentreffen, HeuteShow vom Freitag. :lol:
 
Das Bundesverfassungsgericht will wohl am 12./13. Oktober über die Eilanträge gegen das vorläufige Inkrafttreten entscheiden.
Allgemein wird aber wohl leider davon ausgegangen, dass die Eilanträge keinen Erfolg haben, wenn CETA als gemischtes Abkommen behandelt wird und noch strittige Punkte - wie der Investorenschutz - nicht vorläufig angewandt werden.

 
Die SPD hat sich für mich für alle Zeit als wählbare Partei ins Aus geschossen durch ihren Beschluss für CETA und Gabriel als möglicher Kanzlerkandidat ebenso.
 
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Für mich ist die SPD schon seit der Hartz 4 Einführung unwählbar. Die CDU und FDP schon immer. Ich such mir dann immer ne Kleinpartei.

EDIT:
Wenn der Taurec wählen geht:
Zubehör: Dartpfeil und ein Reißnagel.
Ausführung:
Streichung der Parteien, die ich nicht haben will, danach aufhängen mittels der Reißzwecke und anschließend den Dartpfeil werfen. Die Partei, die getroffen wird, wird gewählt, außer es ist eine gestrichene. Trifft der Dartpfeil nichts, oder landet genau auf einer Trennlinie zwischen zwei Parteien, wird der Stimmzettel ungültig gemacht. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wünsche mir für die Bundesrepublik Deutschland einen Politikwechsel für 2017. Meine Wunschkoalition: Rot-Rot-Grün - nur wer soll die anführen? Vielleicht Sigmar Gabriel als Vertreter der größten Partei? Red Null - eine Horrorvorstellung! Da können wir auch Mutti behalten. Arme SPD - ihr kriegts einfach nicht gebacken.
Rot-Rot-Grün momentan auch meine Wunschkoalition, allerdings will ich ebenfalls den Gabriel nicht als Kanzler.
Ich warte ab, wer jeweils Kanzlerkandidat bei CDU und SPD wird, mal schauen was sich da noch tut , evtl. könnte man dann die SPD nochmal wählen, denn ich vermute stark, dass sich CDU und SPD doch wieder auf eine große Koalition einschiessen. Furchtbares Szenario!
Mein Wahlfavorit momentan die Linken, sie sagen mir noch am meisten zu(nachdem ich so viele Jahre SPD Anhänger war).
Uh das gibt zuhause wieder herrliche Diskussionen, zum Ausgleich gehen wir vier dann am Wahltag schön essen um unser wieder miteinander zu versöhnen:lol:, wir wählen ja jeder ganz unterschiedlich.
 
Rot-rot-grün ist zwar die einzige praktikable Alternative, aber für besser halte ich sie auch nicht. In der SPD ist ab der Schröder-Ära der dreckigste Abschaum nach oben gespült worden. Weder sind die Ziele sozial noch einer der Spitzenpolitiker integer, kompetent und konsequent. Leute wie Brandt, Schmid, Wehner oder als Letzter Lafontaine sucht man da inzwischen vergeblich. Die gibt es sicherlich noch an der Basis, aber die Seilschaft oben verhindert, dass sie auf Bundesebene etwas bewirken können.

Die Grünen haben ihre Kernziele schon vor Jahren für einen kleinen Zipfel Macht verraten. Sorry, aber als Grüner für Kriegseinsätze und für Umweltzerstörung zu stimmen geht gar nicht. Wenn man sowas als kleiner Koalitionspartner schon nicht verhindern kann, enthält man sich und verrät nicht die eigenen Ziele und Wähler, indem für das genau Gegenteil von dem stimmt, für was die Partei steht und ihren Auftrag vom Wähler hat.

Den Linken werfe ich zwar nicht ihre SED-Vergangenheit vor, aber für realistisch halte ich einen großen Teil ihrer Forderungen auch nicht. Immerhin haben sie aber bisher noch die meisten integren und noch nicht korrumpierten Leute an ihrer Spitze. Ich fürchte aber, dass sich das ganz schnell ändern wird, wenn sie sich als kleiner Partner mit dem Dreckshaufen in der SPD zusammenraufen müssen.

Und die AfD? Die ist keine Alternative für irgendwas, sondern gehört schnellstmöglich im Klo der Geschichte runtergespült. Vollständig und rückstandsfrei.
 
Die SPD unter Ernst Reuter in den Fünfzigern und Willy Brandt in den Sechzigern hatte mal über 60%......
Rein rechnerisch sind bei drei überhaupt wählbaren Parteien, von denen eine der Wimpel ist, sind solche Ergebnisse möglich. Im Moment haben wir fast vier Parteien mit identischen Ergebnis und dann noch etwas Spreu. Wir steuern auf italienische Verhältnisse zu...
 
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Wir steuern auf italienische Verhältnisse zu...
Solche Verhältnisse sind nur ein Problem, solange starre Parteikoalitionen erzwungen werden, bei denen einzelne Partner notwendigerweise grundlegende eigene politische Ziele verraten müssen. Ich persönlich halte das sogar für zutiefst undemokratisch, weil dadurch kleine Parteien Entscheidungen erzwingen können, denen die Wähler der Mehrheit klar widersprochen haben.

Wesentlich demokratischer wären Einzelfragenkoalitionen, bei denen nach tatsächlichen Wähleraufträgen entschieden wird. Dabei könnte auch die undemokratische 5%-Hürde wegfallen, die wesentliche Teile der Wähler entweder mundtot macht oder sie zwingt, für etwas zu stimmen, das sie nicht wollen.
 
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Dabei könnte auch die undemokratische 5%-Hürde wegfallen, die wesentliche Teile der Wähler entweder mundtot macht oder sie zwingt, für etwas zu stimmen, das sie nicht wollen.
Nicht nur das, denn da nur die abgegebenen gültigen Stimmen gewertet und auf eine weitestgehend feste Sitzzahl aufgeteilt werden, sorgt sie auch dafür, dass Stimmen für Kleinparteien, die an der Hürde scheitern, sich positiv auf die Mandatszuteilung für die großen Parteien auswirken, ohne den Kleinparteien etwas gebracht zu haben (abgesehen von der Finanzierung ab 0,5 % ).

Besser wäre es, bei der Besetzung der Parlamentssitze auch die ungültigen und die Nichtwählerstimmen zu berücksichtigen, also streng nach der Anzahl der Wahlberechtigten vorzugehen, und entsprechend viele Sitze unbesetzt zu lassen.
 
Nicht nur das, denn da nur die abgegebenen gültigen Stimmen gewertet und auf eine weitestgehend feste Sitzzahl aufgeteilt werden, sorgt sie auch dafür, dass Stimmen für Kleinparteien, die an der Hürde scheitern, sich positiv auf die Mandatszuteilung für die großen Parteien auswirken, ohne den Kleinparteien etwas gebracht zu haben (abgesehen von der Finanzierung ab 0,5 % ).

Besser wäre es, bei der Besetzung der Parlamentssitze auch die ungültigen und die Nichtwählerstimmen zu berücksichtigen, also streng nach der Anzahl der Wahlberechtigten vorzugehen, und entsprechend viele Sitze unbesetzt zu lassen.

Naja, ob man nun 600-700 Sitze im Bundestag hat oder dann halt nur um die 400 ist für die Wahl doch auch nichts anderes. Die Verteilung der Parteien, die ins Parlament einziehen bleibt da die gleiche (auch wenn ich >600 Sitze schon sehr viel finde). An der Sperrklausel sollte man auch nicht allzu sehr rütteln, wobei eine Senkung auf 4% oder auch bis zu 3% vielleicht mal Gesprächsthema sein sollte, besonders bei solchen Verhältnissen wie aktuell im BT, wo es zwei große Parteien gibt mit 40% bzw. 25% der Stimmen und danach erst bei etwas über 8% welche (auch wenn sich das mit der nächsten BTW wieder ändert..). Mit einer 4%-Hürde wären da zB die FDP und die AfD noch mit rein gerutscht, die schwarz-rote-Regierung hätte aber trotzdem noch eine dicke Mehrheit gehabt.
 
Naja die 5% Hürde wurde ja nicht ohne Grund eingeführt. Grund Bedenken wegen Unregierbarkeit durch Parteiensplitterung in der Weimarer Republik.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deshalb bin ich auch gegen eine Aufhebung der Sperrklausel, aber 4%-Hürden gibt es in vielen anderen Staaten ja auch und das funktioniert.
 
3 % würden mir auch schon reichen, dann hätten Kleinparteien eine Chance sich im Bundestag zu engagieren, aber die Zersplitterung wäre nicht da, weil bei der letzten BTW halt nur 2 Parteien mehr drin gewesen wären, die im nächsten Bundestag wohl eh drin sein werden/könnten...
 
Naja die 5% Hürde wurde ja nicht ohne Grund eingeführt. Grund Bedenken wegen Unregierbarkeit durch Parteiensplitterung in der Weimarer Republik.
Das ist ein vorgeschobener Grund, der nicht mit realen Zahlen belegt werden kann. Ursache für die Unregierbarkeit waren nicht die kleinen Parteien, sondern im Gegenteil die großen, die sich gegenseitig blockiert haben, wo sie nur konnten. Die kleinen hatten gar nicht genug Sitze, um wirksam in die Koalitionsbildung der großen Parteien eingreifen zu können.

Die 5%-Hürde richtet sich ganz klar gegen die kleinen, radikalen Parteien Anfang der 50er. Die Höhe ist auch nicht zufällig, sondern gezielt aus den damaligen Verhältnissen entstanden. Diese Parteien sollten keine demokratische Stimme bekommen.

Deshalb bin ich auch gegen eine Aufhebung der Sperrklausel, aber 4%-Hürden gibt es in vielen anderen Staaten ja auch und das funktioniert.
Wie sollen Mini-Parteien mit einstelligen Sitzzahlen die Koalitionsbildung der großen Parteien mit dreistelligen Sitzzahlen be- oder sogar verhindern?
 
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