Latein Vortrag - Aquädukt
Bitte helft mir!
Lest das und sagt, was ihr von haltet und ob ihr Fehler entdeckt...Danke!
Neue Version: Allerdings fehlen noch die Themen: „Beispiele für Aquädukte“ und „Verlauf einer Fernwasserleitung“
Der Aquädukt
0. Einleitung mit Gliederung
I. Allgemein
- Definition
- Gründe für die Entwicklung & Zweck
- Bautechnik (Herstellung, Materialien)
- Verlauf einer Fernwasserleitung
II. Beispiele für Aquädukte
- Pont du Gard
- Aqua....
III. Quellen
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Einleitung mit Gliederung
Ich möchte euch heute etwas über Aquädukte erzählen.
Meine Gliederung steht wie ihr sehen könnt an der Tafel.
Ich werde also mit einer Definition beginnen, dann einige geschichtliche Hintergründen erläutern und anschließend erklären aus was Aquädukte bestanden und wie sie im groben hergestellt wurden.
Danach erläutere ich die Funktion einer römischen Wasserleitung im allgemeinen und stelle euch dann zwei Aquädukte vor.
Zum Schluss könnt ihr Fragen stellen, wenn ihr welche habt.
Allgemein
Definition
Also, was sind Aquädukte überhaupt?
Diese Frage ist nicht ganz leicht zu beantworten.
Das Wort stammt natürlich aus dem Lateinischen, aquae ductus, und wird von aqua = Wasser und ductus =Führung, Leitung abgeleitet und bedeutet somit wörtlich übersetzt Wasserleitung oder Wasserführung.
Im weiteren Sinne umfasst dieser Begriff den gesamten Wasserkanal einer Wasserversorgungsanlage.
Im engeren Sinne bezeichnet man jedoch als Aquädukt das hierzu erforderliche Brückenbauwerk zur Überführung des Kanals über ein Tal oder eine Senke, also eine Bogenkonstruktion auf der ein Kanal geführt wird. Dies wird auch die Erklärung für Aquädukte in diesem Vortrag sein.
Die Römer kannten aber auch andere Konstruktionstypen, die man auch unter dem Begriff römische Wasserleitung verstehen kann. Dazu gehören beispielsweise die Druckleitungen oder Leitungen auf einer Mauer (oder Tunnel).
Dies liegt daran, dass antike Städte oft auf Hügeln gegründet wurden. Die um die Stadthügel gelegenen Senken mussten von den Wasserbauingeneuren überbrückt werden und da boten sich Aquädukte an.
Gründe für die Entwicklung & Zweck
Kommen wir nun zu der Entwicklung von Aquädukten.
Zuerst einmal sollte vielleicht gesagt sein, dass Aquädukte keine Erfindung der Römer sind.
Der erste Aquädukt wurde nämlich schon 690 v.Chr. für die Wasserversorgung von Ninive errichtet.
Auch die Griechen beherrschten den Bau von Aquädukten. In Athen wurde beispielsweise das Wasser vom Hymettos und Pentelikon hergeleitet. Und auch im Nahen und Fernen Osten, sowie in China fanden sich zu dieser Zeit Aquädukte.
Der erste römische Aquädukt hingegen war die Aqua Appia, die 312 v.Chr. von Appis Claudius Caesus bei Porta Capena erbaut wurde und rund 40 Jahren den Ansprüchen Roms genügte.
Die Notwendigkeit Wasserleitungen ganz allgemein zu errichten, kam auch erst so 350v.Chr. Damals war Rom ja noch eine relativ kleine Stadt.
Die Wasserversorgung wurde über das Wasser des Tibers, Quellen und über Brunnen geregelt.
Doch mit steigenden Einwohnerzahlen stieg auch der Bedarf nach frischem Trinkwasser. Ein weiteres Problem war auch, dass das Wasser des Tiber im Sommer mit steigender Hitze ungenießbar wurde.
Und somit wurden Wasserleitungen konstruiert und somit auch Aquädukte gebaut.
Nach und nach entstanden aufgrund des Wachstum der Stadt und des Imperium Romanums immer mehr Aquädukte.
Zur Zeit des Kaiser Konstantin (wann?) existierten zum Beispiel bereits 19 Aquädukte, die unter anderem ingesamt ca. 1200 Brunnen, 11 große kaiserliche Thermen und über 900 öffentliche Bäder mit frischem Wasser versorgten.
Nie zuvor hatte eine Stadt über derartige Wassermassen verfügt.
Das Wasser diente zu 44% für öffentliche Anlagen (Fontänen, Brunnenhäusern, Badebecken, Zisternen), zu 38 % privatem Bedarf in den Häusern, zu 19 % dem kaiserlichen Hof.
Später zur Kaiserzeit war es eine der Aufgaben der Kaiser in ihrer Amtszeit für eine ausreichende Wasserversorgung in Rom zu sorgen, da auch davon ihr Ruf und ihr Ansehen innerhalb des Volkes abhing.
Mit dem Niedergang des römischen Reiches konnten auch nicht mehr alle Aquädukte in und um Rom sowie in den Provinzen des Imperium Romanum unterhalten und beständig wieder instandgesetzt werden, so dass einige mit der Zeit verschmutzten oder teilweise zerfielen.
Heute sind noch 93 Fernwasserleitungen bekannt:
Davon befanden sich allein 42 in Nordafrika, ferner 6 in Italien (außer Rom), 10 in Frankreich, 6 in Deutschland und Österreich, 13 in Kleinasien und Syrien, 3 in Griechenland und 4 in Spanien.
Die praktischen Römer selbst maßen ihren Aquädukten übrigens eine größere Bedeutung zu, als den riesigen, aber letztendlich nutzlosen Pyramiden der Äqypter.
Das zeigt sich auch bei dem folgenden Zitat von Plinius d. ä. (23 n. Chr.- 79 n. Chr.):
"Doch wer die Fülle des Wassers sieht, das so geschickt in die Stadt geleitet wird, um öffentlichen Zwecken zu dienen - Bädern, Häusern, Rinnsteinen, Vorstadtgärten und Villen; wer die hohen Aquädukte betrachtet, die erforderlich sind, um die richtige Beförderung zu garantieren; wer an die Berge denkt, die deshalb durchstoßen, und die Täler, die aufgefüllt werden mußten, der wird zugeben, daß der Erdkreis nichts Bewundernswerteres aufzuweisen hat."
Dies zeigt außerdem, was Aquädukte für die Römer waren: ein Macht -und Wohlstandssymbol.
Bautechnik (Herstellung, Materialien)
Fragt sich noch, wie Aquädukte erbaut wurden.
Die Baustoffe waren die seit langem bekannten Materialien Holz, Stein und Blei .
In der Zeit der römischen Republik errichtete man Aquädukte (Brückenbauwerk) aus behauenen Steinblöcken, die eigentliche Wasserleitung bestand jedoch seit der Kaiserzeit aus „Römischen Beton“,opus caementitium (antike Schreibweise: opus caementicium).
erklären?:
Aber was ist römischer Beton eigentlich so genau?
Also, der behauene Stein (caementum) wurde mit dem Mörtel (hier materia, sonst auch mortar) gemischt und ergab nach Erhärtung des Bindemittels ein druckfestes Konglomerat-Gestein, dessen Aussehen und Eigenschaften unserem heutigen Beton entpsrechen.
Daher kommt die Übersetzung „römischer Beton“, obwohl auch Namen wie Kalkbeton, Gußmauerwerk, Klamottenbeton oder Zementmauerwerk gebraucht wurden.
Mit Opus caementitium meint man aber auch das Herstellungsverfahren für diese druckfeste Bauteile aus Mörtel und Steinen.
Somit bezeichnet opus caementitium sowohl das Herstellungsverfahren, die „römische Betonbauweise“, wie auch das Ergebnis, „den römischen Beton“.
Es gab kaum ein wichtiges Großbauwerk, das nicht zu wesentlichen Teilen aus diesem Baustoff bestand.
Zum Schutz vor Erwärmung und Verdunstung wurden die offenen Leitungen mit Steinplatten abgedeckt.
Oft gab es auch mehrere „Stockwerke“, die Wasser aus unterschiedlichen Quellen beförderten.
Aquädukte basierten wie alle Wasserleitungen allein auf die Gravitation, also auf einem stetigen Gefälle.
Nach Vitruvius sollte dieses mindestns 0,5 % betragen. In Wirklichkeit lag es jedoch bei 0,15 % bis 0,3 %.
Das kleinste Gefälle aller heute bekannten Wasserleitungen weist übrigens der Pont-du-Gard auf (7mm auf 100m), den ich euch aber später noch etwas genauer vorstellen möchte.
Aquädukte brauchten natürlich kein so großes Gefälle wie ein normaler Kanal. Durch die Brückenbauweise ging er ja sozusagen nicht hoch und wieder runter, sondern blieb bei einer Senke immer relativ gleich hoch. Die mittleren Befestigungssäulen waren eben höher als die Äußeren.
stimmt das ?
Dies war besonders praktisch, da viele Städte ja im hügeligen Gelände errichtet wurden.
Aquädukte werden heute noch als architektonische Meistwerke betrachtet, da sie sich durch einzigartige Präzision und Symmetrie auszeichnen.
Quellen
Garbrecht, Günther: Meisterwerke antiker Hydrotechnik. - Stuttgart-Leipzig, Teubner Verlagsgesellschaft,
Frontinus-Gesellschaft (Hrsg.): Die Wasserversorgung Antiker Städte. - Mainz, Verlag Philipp von Zabern, 1988
Tölle-Kastenbein, Renate (Hrsg.): Antike Wasserkultur. - München, Verlag C.H. Beck, 1990
?: Wasserleitungen und Aquädukte (?).
www.antikefan.de/Themen/wasser/wasser.html (26.01.2006)