Fotostory Nachts ♦ abgeschlossen ♦

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Erschrocken schnappe ich nach Luft. Ich weiche mit dem Oberkörper zurück, doch meine Beine sind bewegungsunfähig. Abwehrend hebe ich die Hände, als könnte ich so das Gesehene ungesehen machen. Eine nutzlose Geste. Dabei wollte ich doch eigentlich nur meine wohlverdiente Dusche nach dem anstrengenden Motorradausflug. Stacy war bis oben hin mit Arbeit zugedeckt und so hatte ich beschlossen, meine Freizeit wieder einmal auf der Freiheit der Straße zu verbringen und meine Haare im Wind fliegen zu lassen. Jetzt stehe ich hier, taumle langsam einen Schritt zurück und bringe schließlich ein gepresstes „Entschuldigung“ hervor.

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Dabei bin es nicht einmal ich, die sich entschuldigen müsste. Immerhin ist es mein Badezimmer und daher auch meine Badewanne, in der Miranda gerade ein ausgiebiges Vollbad nimmt. Während ihrer Arbeitszeit, wohlgemerkt, und ohne meine Erlaubnis, ja, sogar ohne mich jemals um Erlaubnis gefragt zu haben. Nicht, dass ich etwas dagegen gehabt hätte, das Haus ist schließlich bereits spiegelblank geputzt, aber zumindest hätte ich gerne davon gewusst. Dann wäre ich jetzt nicht in dieser peinlichen Lage. Langsam hebt sie schließlich den Kopf und grinst mich an, ohne jegliche Spur von Scham, als wäre es das normalste der Welt. „Aber du störst doch nicht. Wenn du möchtest, kannst du dich ja auch herein setzen.“ Entsetzt sauge ich die Luft ein. Hat sie das gerade wirklich gesagt? Und wenn ja, hat sie es ernst gemeint?



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Als wäre dieser Satz nicht genug an Frechheit, steigt sie jetzt vor meinen Augen splitternackt aus der Badewanne. Noch immer bin ich vor Erstaunen sprachlos. Das passt doch gar nicht zu Miranda! Sie ist doch immer die hilfsbereite, freundliche Haushälterin! Beinahe wie eine Maschine erledigt sie alle Arbeiten, die ich ihr auftrage und auch alle, die mir selbst nicht einmal auffallen. Was ist denn plötzlich los mit ihr? Für einen kurzen Moment überlege ich, sie einfach zu feuern. Doch dann betrachte ich ihre langen schwarzen Haare, die über ihren nass glänzenden Rücken fallen, während sie das Wasser ablaufen lässt. Kleine Perlen aus Wasserdampf bilden sich auf ihrer makellosen Haut. Mir wird beinahe schwindlig und in meinem Kopf beginnt sich schon wieder alles Mögliche zusammen zu brauen. Für einen kurzen Moment weiß ich nicht mehr, was ich tun soll und entscheide mich schließlich für das einzig Sinnvolle: Flucht.

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Ich rette mich zur Gardarobe, wo Stacy gerade dabei ist, ihren langen rosa Schal an den Haken zu hängen. Irgendwie hat sie ein Händchen dafür, immer zur richtigen Zeit aufzutauchen. Erleichtert falle ich ihr in die Arme und küsse sie zur Begrüßung. „Ich hab dich vermisst“, haucht sie und drückt mich noch enger an sich. Damit schafft sie es mal wieder, mein Herz schneller klopfen zu lassen. Man könnte meinen, ich hätte mich schön langsam an ihre Liebesbekundungen gewöhnt aber dem ist wohl nicht so. „Ich dich auch“, antworte ich und beschließe, ihr erstmal nichts von dem Vorfall mit Miranda zu erzählen. Immerhin möchte ich nicht, dass sie sich Sorgen macht.



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Wenig später sitzen wir in der Küche, leider nicht alleine, denn Stacys Cousin Paul hat sich zum Abendessen angemeldet. Manchmal frage ich mich, ob unser Haus irgendwann zum Hotel mutiert, bei all den Gästen, die sich mehr oder weniger selbst einladen. Unser Haus. Nicht mehr mein Haus. Obwohl, auf dem Papier ist es das ja noch. Miranda serviert Hot Dogs. Vermutlich nicht die glamouröseste Speise aber definitiv eine der Besten. Stacy schenkt ihr einen strafenden Seitenblick. Für einen kurzen Moment denke, sie hat vorhin etwas mitbekommen, doch sie löst meine Anspannung sofort, indem sie über die kalorienreiche Ernährung zu jammern beginnt.



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Paul verdreht genervt die Augen. „Ach Liebes, bei DEINER Figur musst du dir nun WIRKLICH keine Sorgen machen!“. Er hat die Angewohnheit, jedes zweite Wort überdramatisch zu betonen oder etwa drei Oktaven höher auszusprechen. Dadurch wirkt seine Stimme sehr unmännlich. Anfangs habe ich vermutet, dass er schwul ist, was sich jedoch sehr bald als Irrtum herausgestellt hat. Das beweißt auch der Blick, den er in Mirandas Dekolleté
wirft – wie ich. „Ihr müsst UNBEDINGT zu dieser Vernissage kommen! Ich KANN euch versprechen, es wird TRAUMHAFT!“, reisst mich Paul schließlich wieder aus meinen Gedanken. Ich betrachte sein Gesicht. Bis auf die Haarfarbe hat er nicht viele Ähnlichkeiten mit meiner Verlobten.


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Stacy beisst ein großes Stück von ihrem Hamburger ab und kaut darauf herum, während sie ein unverständliche Antwort vor sich hinbrabbelt. Wie man sehen kann, hat sie schon die ersten Schäden von dem Zusammenleben mit mir davon getragen. Ihre Tischmanieren haben sich dramatisch verschlechtert. Dafür isst sie jetzt wenigstens mal ordentlich. Nachdem sie ein weiteres Stück verschlungen hat, hält sie es schließlich doch für angebracht, hinunter zu schlucken. „Wann ist denn die Vernissage?“, fragt sie, nicht wirklich aus Interesse, sondern hauptsächlich um Paul eine Freude zu machen. Die beiden vertiefen sich in ein Gespräch über den aufstrebenden jungen Pop-Art Künstler, während ich wieder in meine Gedanken versinke. Was sollte das mit Miranda? Wieso reagiert sie plötzlich so merkwürdig? Oder war sie schon immer so und ich habe mich nur zu wenig mit ihrem Charakter beschäftigt, sie nur als eine Art „Putz-Maschine“ gesehen?


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So, das wars erstmal wieder. Ich hab jetzt auch mal versucht, Haare zu zeichnen, da ich gelesen hab, dass das mit der Maus auch geht. Weil ich zu faul war, ein neues Foto mit glatzköpfigen Sims zu machen, hab ich dazu den einzigen Glatzkopf verwendet, den ich hab - das Baby :D. Die Resultate sind miserabel geworden, aber es war ja auch der erste Versuch. Ich möchte sie euch trotzdem nicht vorenthalten, sie sind einfach zu ...ähm...putzig? :lol:

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und einmal etwas verwischt:
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Zuletzt bearbeitet:
Zwei Kapitel, die mit Frauennamen betitelt sind. Und beide Kapitel drehen sich um die menschliche Lust. Sehr, sehr interessant. Allgemein scheint Sex eine große Rolle in Janes Leben zu spielen! Warum nur? Ist es der Versuch, sich von den moralinsauren Vorstellungen ihrer Eltern, die ja auch nur geheuchelt scheinen, abzuwenden?
Bei Wendy frage ich mich nur, was um alles in der Welt dieses Mädchen mit so einem alten, widerlichen Sack zu schaffen hat. Warum gibt sie sich ihm hin? *schauder* Mit deinen Bildern hast du es auch geschafft, meinen Ekel vor Janes Vater noch mehr zu verstärken, so ein Widerling! Miranda hingegen sucht sich ihre Chefin aus, die sie verführen möchte. Und es scheint auch beinahe zu gelingen, Jane muss aus ihrem eigenen Bad flüchten. Bleibt die Frage, warum ihre Haushälterin das tut. Und ob sie es wirklich aus eigenem Antrieb macht. Wer weiß, wer weiß ...
Ich freue mich auf jeden Fall wieder auf das nächste Kapitel, in dem du sicherlich wieder tausend neue Fragen aufwerfen wirst! Und wo ist das Monster? Hat Stacy es wirklich erst einmal vertrieben? *wunder*
Liebe Grüße,
Mineled

P.S.: Von den beiden Glatzkopfhaarbildern gefällt mir übrigens das zweite besser :)
 
Ja, dann kommentier ich mal in diesem Forum weiter, im Blauen bin ich nur noch selten, umso schöner dass du hier auch deine FS reinstellst.Das hätte ich ja nie und nimmer von Miranda gedacht, dass sie so eine ist.Irgendwie aber gemein von ihr, sie weiss doch ,dass Jane mit Stacy zusammen ist.Gut, dass diese nichts mitbekommern hat, nicht auszudenken, wenn Jane in die Wanne gestiegen wär und Stacy sie dort vorgefunden hätte.Das Baby ist gruselig,auch mit Haaren, die ich gar nicht mal schlecht finde.Paul ist ein Volltrottel, meine Meinung, so der typische Schicki-Micki Mensch.
 
Mh.. :rolleyes:
Naja, aber der 2. Teil stimmte, man kann es gut mitverfolgen. %)

Das neue Kapitel verwirrt mich irgendwie. Es ergibt keinen Sinn, zumindest jetzt noch nicht.
Ich kann dir eigentlich gar nichts mehr sagen, ich seh das alles so wie Mineled.
Aber findest du nicht, das es mal langsam Zeit ist ein paar Fragen aufzulösen und nicht immer neue aufzuwerfen ? :lol:
Die Bilder gefallen mir auch wieder sehr gut. Deine Garderobe find ich klasse ! Darf man fragen, woher die Sachen dort alle sind ? Die Schuhe, die Schlüssel usw. ?

Mach schnell weiter :hallo:
 
Ich kann leider deine bilder nicht sehen,ich weiß man auch nicht :(
Hab schon an drei verschiedenen PC's versucht,aber irgendwie lädt sich immer nur das erste Drittel des Bildes...daher nich viel Kommentar zu dein Bildern,sorry!
Aber dein Text ist sehr spannend...wenn auch etwas verwirrend!Warum nimmt sich bitte Fräulein Haushälterin sone Dreistigkeit raus? =O
Einfach zu baden und Jane dann noch "anzumachen"
Hmm und sie schielt ihr auch noch in den Ausschnitt...wirklich ein Kapitel mit einigen sexuellen Einflüssen xD
Ist aber nicht negativ gemeint!!!

Ich würde mich freuen,wenn es bald mit dem Monster weitergeht...warum kommt es denn nciht mehr????Ist es verschreckt?Heckt es einen Plan aus?Will es Stacy aus dem Weg räumen und Jane wieder für sich haben?
Und bahnt sich vllt jetzt etwas zwischen Jane und Miranda an,da erstere hinter ihre Fassade als "putzmaschine" blickt?

Ich bin SEHR gespannt :)
 
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Da sich die Downloadanfragen in letzter Zeit häufen, mach ich jetzt hier mal einen eigenen Beitrag. Die Kommibeantwortung folgt dann vor der nächsten Fortsetzung.

Das Haus hab ich hier runtergeladen: http://www.modthesims.info/download.php?t=66944
Und die meisten Einrichtungsgegenstände von hier: http://www.aroundthesims2.com/

Das "Monster" hab ich nicht selbst gebastelt, sondern mit kleinen Änderungen von hier übernommen:
http://modthesims.info/download.php?t=240057

Hier sind ein Paar Links zu den Poseboxen, die ich im Spiel habe:
http://modthesims.info/browse.php?f=...tag=Poses&gs=1 (verschiedene Poseboxen auf modthesims)
http://www.rosesims2.net/ (unter Other)
http://varietylab.tistory.com/25 (Paarposen)
http://trendyhendy.wordpress.com/200...es-and-a-hack/ (Sitzposen)
http://www.clubcrimsyn.com/objects4.html (hauptsächlich depressive Posen)
http://honeypetal.hanabie.com/menu/downloads/submenu/posebox.html (Poseboxen von MayPink, unter anderem Model und sehr süße Paarposen)
http://varietylab.tistory.com/22 (noch mehr Paarposen)
http://www.feenwald.de/de/posenboxen/posenbox02.php (Die Reiterposen von Julsfels)
http://www.digitalperversion.net/gar...?topic=16723.0 (Vampirposen
http://www.digitalperversion.net/gar...?topic=16558.0 (weitere Vampirposen)



Gardarobe:

http://www.blackpearlsims.com/forumdisplay.php?f=464 (Einiges von dem Krims-Krams, das da so rumhängt)
http://www.clubcrimsyn.com/sims2.html (Die Schlüssel unter Objects/Page2)
http://www.simplystyling.de/homesims2.html (Hier gibt es Garderobenhaken und die Schuhe)
http://www.aroundthesims2.com/objects/single_hobbies/gardening/002.html (Hier die grünen Stiefel)
http://www.modthesims.info/download.php?t=351006 (Hier ist die Einkaufstasche dabei)
http://www.xmsims.com/sims2/ehtm/objects/study02.htm (Die Uhr)
http://www.pimp-my-sims.com/selection/set/trend-shop/index.html (Die blauen Stiefel, allerdings nur in schwarz oder weiß. Leider hab ich keine Ahnung mehr, wo ich die Recolers herhabe und es steht auch im Spiel nicht dabei.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommibeantwortung

@Mineled:
Allgemein scheint Sex eine große Rolle in Janes Leben zu spielen! Warum nur? Ist es der Versuch, sich von den moralinsauren Vorstellungen ihrer Eltern, die ja auch nur geheuchelt scheinen, abzuwenden?
Auch, aber vor allem liegt es wahrscheinlich am pubertären Wahnsinn der Autorin :lol:.
Bei Wendy frage ich mich nur, was um alles in der Welt dieses Mädchen mit so einem alten, widerlichen Sack zu schaffen hat. Warum gibt sie sich ihm hin?
Wer weiß? Vielleicht achtet sie ja auf die inneren Werte? :p Oder sie sieht einfach nur schlecht.
Und wo ist das Monster? Hat Stacy es wirklich erst einmal vertrieben?
Erst einmal, ja. Wobei "erst einmal" in diesem Fall...nun ja...sagen wir, ein wenig dehnbar ist.

@Aiduala:
Ja, dann kommentier ich mal in diesem Forum weiter, im Blauen bin ich nur noch selten, umso schöner dass du hier auch deine FS reinstellst.
Find ich schade, dann ist da ja noch weniger los. Liegt es am neuem Design?
Gut, dass diese nichts mitbekommern hat, nicht auszudenken, wenn Jane in die Wanne gestiegen wär und Stacy sie dort vorgefunden hätte.
Stimmt, das wär dann wirklich sauschlechtes Timing gewesen.
Paul ist ein Volltrottel, meine Meinung, so der typische Schicki-Micki Mensch.
Ach nööö wieso magst du denn Paul nicht? :confused: Ja stimmt er ist schon recht schicki-micki mäßig (das sind allgemein recht viele Personen in Janes Umfeld), aber ich find ihn eigentlich ganz süß. :). Aber ist eigentlich nicht so wichtig, er wird ohnehin nicht mehr oft vorkommen (höchstwahrscheinlich sogar überhaupt nicht mehr).

@Dream27:
Naja, aber der 2. Teil stimmte, man kann es gut mitverfolgen. %)
Freut mich, dass du das so siehst und meine Story nicht total zusammenhangslos erscheint :D.
Aber findest du nicht, das es mal langsam Zeit ist ein paar Fragen aufzulösen und nicht immer neue aufzuwerfen ?
Öööhm...nein. :D
arf man fragen, woher die Sachen dort alle sind ? Die Schuhe, die Schlüssel usw. ?
Darf man. Siehe den Thread darüber mit den Downloadanfragen. Ich glaub, ich hab so ziemlich alles zusammengetragen, was da so rumhängt. Wenn noch was fehlt, melde dich.

@Rosalie Bruiser:
Ich kann leider deine bilder nicht sehen,ich weiß man auch nicht :(
Hab schon an drei verschiedenen PC's versucht,aber irgendwie lädt sich immer nur das erste Drittel des Bildes...daher nich viel Kommentar zu dein Bildern,sorry!
Hmmm...versteh ich nicht. Also ich kann alles sehen. Vielleicht läd die Seite einfach nur zu langsam? Hast du mal versucht, mit der rechten Maustaste zu klicken und dann auf "Grafik in neuem Fenster öffnen" oder "Grafikadresse kopieren" und die dann in den Browser zu kopieren?
Hmm und sie schielt ihr auch noch in den Ausschnitt...wirklich ein Kapitel mit einigen sexuellen Einflüssen xD
Jaja, so ist das, wenn man den eigenen pubertären Wahnsinn mit in die Fotostory einfließen lässt. :) Aber es ist natürlich schwer, eine Story ganz ohne sexuelle Einflüsse zu schreiben, vor allem über eine Person wie Jane.
Ich würde mich freuen,wenn es bald mit dem Monster weitergeht...warum kommt es denn nciht mehr????
Na wegen Stacy. Aber keine Sorge, deine Bitte wird bald erhört werden. Sehr bald. =)
Ist es verschreckt?
Verschreckt? Das Monster? :D Neee....eher nicht.

@all: Danke für eure Kommentare! Die nächste Fortsetzung folgt.
 
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Stacy ist auf einer Gala. Miranda ist zu Hause. Ich bin hier. Allein. Allein.Jetzt wird mir erst klar, was dieses Wort bedeutet, vor allem, was es für mich bedeutet. „Du bist niemals allein“, höre ich sie flüstern. Ich bin mir nicht sicher, ob die Stimme in – oder außerhalb meines Kopfes ist. Starr liege ich da, wage es nicht, mich zu rühren. Warum bin ich nicht mit zu der Gala gegangen? Wieso habe ich Stacy nicht gebeten, ausnahmsweise mal zu Hause zu bleiben? Wieso habe ich nicht irgendwelche Freunde zum Abendessen eingeladen oder besser gesagt zum Mitternachtssnack? Wie konnte ich nur so töricht sein, mich in diese Situation zu bringen? Allein.





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Mir ist kalt, doch ich wage es nicht, mich zu zu decken oder gar die Heizung einzuschalten. Nein, ich wage es nicht, auch nur die kleinste Bewegung zu machen. Ich spüre ein kaltes Stechen, das sich von meinem Herzen ausgehend über meinen gesamten Brustkorb verbreitet. Es krallt sich zwischen meinen Rippen fest und legt sich auf meine Lungen, lähmt mich, nimmt mir die Kraft zum Atmen. Ich möchte mich an der Bettdecke festklammern, doch meine Finger gehorchen meinen Befehlen nicht mehr. Auch sie sind erkaltet, starr. So fühlt sie sich an, meine Angst. Denn ich weiß, ich bin niemals allein.



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Ich will meine Augen schließen, doch auch darüber habe ich keine Kontrolle mehr. Ich schaffe es gerade noch, meinen Blick auf den Fußboden zu richten, in der Hoffnung, dort nichts Beängstigendes zu entdecken. Erleichtert stelle ich fest, dass sich nur dunkles Parkett in meinem Blickfeld befindet. Keine rissigen Füße. Keine bleiche Haut. Keine blutigen Lippen. Dennoch spüre ich, dass sie ganz nahe ist. Viel zu nahe. Und ich weiß, dass sie mich beobachtet. Nur einen Augenblick später spüre ich etwas Festes an meinem Unterarm. Ich zucke zusammen, atme schneller. Das ist sie. Ich wage es nicht, aufzublicken, dennoch weiß ich genau, dass ihr Fuß meinen Oberarm berührt. Nichts wie weg! Flucht! Steh auf! Wieder einmal gebe ich mir selbst Befehle, ohne zu erwarten, dass mein Körper sie ausführt.



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Doch diesmal ist es anders. Irgendwie schaffe ich es, aufzuspringen. Ich rase aus der Tür, mein Puls ist auf 180. Bitte, folg mir nicht!, hämmert es in meinem Kopf. Bitte, geh weg, verschwinde einfach! Vielleicht ist sie eingeschüchtert von meiner plötzlichen Flucht. Vielleicht ist sie so perplex, dass sie verschwindet. Doch die dumpfen Schritte hinter mir verheißen das Gegenteil. Sie ist nicht verschwunden. Sie ist hier. Atemlos hetze ich weiter, schneller, als ich je in meinem Leben gelaufen bin. Adrenalin strömt durch meinen Körper. Weg hier! Weiter! Schneller!

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RUMPS – schon hat sie mich erwischt, drängt mich an die Wand, bevor ich überhaupt mitbekomme, was los ist. Mein Puls rast noch immer, es ist so leise, dass ich ihn pochen höre. Mein Gesicht ist eng an der Wand. Meine Nase drückt sich gegen die Täfelung. Hinter mir steht sie. Ich bemühe mich, flach einzuatmen, damit mein Brustkorb nicht zu groß wird. Damit ich sie nicht berühren muss. Ich dränge mich immer näher an die Wand, ein sinnloses Unterfangen, denn sie rückt näher an mich. Ich fühle den kalten Schauer, der von ihr ausgeht. An meinem Rücken spüre ich groben Leinenstoff. Ich möchte noch weiter nach vorne weichen, doch es ist unmöglich. Vor mir die Wand, hinter mir sie. Dazwischen so gut wie kein Millimeter Luft.

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Sie packt mich am Oberarm, ihre kalten Finger umschließen ihn. Ihr Atem riecht nach altem Blut und verrottetem Fleisch. „Hast du wirklich gedacht, du kannst so leicht entkommen?“, zischt sie mir zu und in ihrer Stimme klingt Freude mit. Für einen Moment spiele ich mit dem Gedanken, mich ihr entgegenzusetzen, mich zu wehren oder zumindest mit einem frechen „Ja“ zu antworten. Doch ich wage es nicht einmal diese Idee zu Ende zu denken, geschweige denn, sie auszuführen. Ich beginne zu zittern, je mehr ich versuche, es zu vermeiden, umso stärker wird das Zittern. Ich habe längst die Kontrolle über mich verloren.



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„Ich bin hungrig“, zischt sie in mein Ohr und ich zucke erneut zusammen. Zumindest höre ich jetzt auf, zu zittern, bin ganz still und bewegungslos. Sie gibt ein vergnügtes Kichern von sich. „So ist es brav“, zischt sie wieder. Schon spüre ich einen beinahe unerträglichen Schmerz in meinem Nacken. Ich spüre ihre spitzen Zähne, die sich in meine Haut bohren, immer tiefer. Dann schließt sie ihr Kiefer, reisst ein Stück meines Fleisches heraus. Ich höre die Sehnen knacksen. Zu meinem Schmerz gesellt sich Ekel, ich möchte mich übergeben, doch noch immer wage ich es nicht, mich zu bewegen. Hinter mir nehme ich ein genüssliches Schmatzen wahr, bevor sich erneut zu einem Biss ansetzt. Tränen steigen in meine Augen, ich will schreien, doch auch das ist unmöglich. Die Folter geht weiter, langsam zerfleischt sie meinen gesamten Rücken. Dann höre ich wie von einer anderen Welt das Brummen eines Motors. Mein Herz macht einen Sprung. Stacy!



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Kaum habe ich das Geräusch gehört, ist sie weg, als hätte sie sich in Luft aufgelöst. Meine Knie geben nach und ich falle zusammen, kauere auf dem Boden. Der Schmerz in meinem Rücken ist immer noch grauenvoll, doch selbst ohne mich im Spiegel zu betrachten weiß ich, dass keine Wunden sichtbar sind. Niemand sieht, wie es mir geht. Ich beginne wieder zu zittern, als hätte mein Körper die ganze Zeit darauf gewartet, dies zu tun. Die Tränen bannen sich ihren Weg über meine Wangen herunter und ich beginne leise zu wimmern.

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Dennoch kann nichts von alldem meine Freude trüben. Stacy ist wieder da. Meine Beschützerin ist heimgekehrt. Klappernde Absätze nähern sich über den Parkettboden. Vermutlich wird er davon Matzen bekommen, doch wen kümmert das schon? Stacy ist da. Sie zieht mich hoch, richtet mich auf, bis ich wieder auf meinen eigenen Beinen stehe, wenn auch wacklig. Dann erst sehe ich ihr erschrockenes Gesicht. Sie sieht mich an, als wäre ich eine Leiche. „Jane, was…was ist passiert?“, presst sie schließlich hervor. Was soll ich ihr erzählen? Die Wahrheit? Oder eine Lüge? Glauben würde sie doch ohnehin keines von beiden. Schließlich bin ich nicht einmal sicher, was ich selbst glauben soll.



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In meinem derzeitigen Zustand fehlen mir jedoch die Nerven, eine halbwegs glaubwürdige Lügengeschichte zu erfinden. Sie wischt mir die Tränen von den Wangen und nimmt mein Gesicht in ihre Hände. „Willst du es mir nicht erzählen?“, fragt sie vorsichtig. Ich schüttle den Kopf und starre betreten zu Boden. Sie seufzt. „Das musst du auch nicht. Ich…ich mache mir nur Sorgen um dich, Jane.“ Ihre Stimme klingt verzweifelt. Ich schlucke. Erneut rinnen Tränen über meine Wangen, die Stacy sanft mit ihrem Daumen wegwischt. „Ist schon okay“, flüstert sie. Doch wir beide wissen, dass es nicht okay ist. Nichts ist okay.





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So, das wars für heute wieder. Freue mich auf Kommentare!

 
  • Danke
Reaktionen: Vany89
Für einen Moment spiele ich mit dem Gedanken, mich ihr entgegenzusetzen, mich zu wehren oder zumindest mit einem frechen „Ja“ zu antworten.​
Ja, ja ja! :)

Doch ich wage es nicht einmal diese Idee zu Ende zu denken,
Ähm, Schade aber auch. :argh:
Eine Schönheit ist Miss Monster ja nun wirklich nicht, kein Wunder, dass Jane da Stacy vorzieht. :lol: Spaß beiseite, das Kapitel war nicht wirklich schön, ich fand es sehr deprimiernd. Was jetzt keine Kritik an dir ist, ich kann nur diese Passivität kaum ertragen. Außerdem muss es schrecklich für Jane sein, dass nach der langersehnten Ruhephase das Monster nun wieder zurückgekehrt ist. Erst dieses seltsame Verhalten von Miranda, und nun auch noch das. Und sie kann, wie ja zu erwarten war, ihren Zustand nicht länger vor Stacy verbergen. Eine ziemliche Zerreißprobe. Aber vielleicht gibt ihr das ja die Kraft, endlich gegen das Monster zu kämpfen. Oder es vielleicht ihrerseits ein wenig zu Tode zu umarmen? Wäre auch eine Variante.
 
Mal wieder in Kapitel mit dem Monster. Irgendwie macht es mir Angst. :ohoh:
Immerhin hat Jane es endlich geschafft, sich davon zu überzeugen das nichts tun in der Situation irgendwe kacke ist und hat wenigstens versucht zu fliehen. Aber die Beschreibung was das Monster tut, ist einfach.. Uäääh. Auch schlau, das man die Wunden nicht sieht. Auf so eine Idee wär ich gar nicht gekommen ^^ ich frage mich jetzt nur, wie das Monster ihr den Rücken zerfleischen kann, Jane ancsheinend ja Todesqualen erleidet und man einfach nichts sieht/merkt. Weil irgendwie.. wenn Jane Schmerzen hat (und ich mein, es beißt da Stücke raus!!) kann sich das doch nicht einfach in Luft auflösen.. :ohoh:
Naja, die Bilder gefallen mir jedenfalls wieder sehr gut, die Posen passen immer so schön und auch die Gesichtsaudrücke. ich frag mich, wie du das machst. Meine Sims lächeln irgendwie immer nur. -.-'

Schade das du uns nicht mal aufklären willst :D
Dann muss ich mich wohl noch gedulden. Nicht grade meine Stärke :D

Danke für die Downloadlinks (; Haben mir schon sehr geholfen.

Lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Geschichte ist wirklich gruslig.

Bin schon etwas länger ein stille Mitleserin und letzte Woche hatte ich doch wirklich einen Albtraum von "dem Monster". So schiss hatte ich schon lange nicht mehr nach nem Aufwachen, vorallem wusste ich den ganzen Tag über nicht wie ich nur auf das augenlose Mädchen komme bis es mir wieder eingefallen ist! ;o)

Werde deine Story trotzdem weiterverfolgen (ich riskiere für dich meinen Träume *g*) und ich bin schon gespannt was es mit dem Monster auf sich hat. Sieht Stacy eigentlich die Verletzung von Jane?

Bin schon gespannt wies weitergeht!
 
Soa ich melde mich auch mal wieder zu Wort.
Miranda ist irgendwie komisch - sie hat doch nicht irgendwas mit dem Monster zu tun? :ohoh:
Ich musste bei Pauls Beschreibung lachen :lol:, voll der Spast.
Die Haare sind doch nicht schlecht geworden. Sie sehen etwas wie Plastik aus, aber das passt gut zum Monster.
Stacy soll am Besten immer die ganze Nacht zu Hause bleiben. Das Monster macht mir Angst. Was für ein Ziel hat das Monster eigentlich? Sie aufzuessen oder sich zu rächen? Sind die Verletzungen auf ihrem Rücken eigentlich real, so dass Stacy sie sehen kann? Jedenfalls sollte sie Stacy davon erzählen, sonst kann es ja nur schlimmer werden.
 
Kürzlich habe ich von deinem Monster schon geträumt, da sieht man wie mich die Geschichte fesselt.Ich find das einfach grauenvoll für die arme Jane.Da hilft nur eines entweder nie mehr alleinn bleiben nachts oder sich endlich mal dem Monster entgegenstellen,aber wer würde das schon wagen. Allerdings glaube ich allmählich,dass das Monster nur in ihrer Fantasie existiert, denn sonst würde man ja Wunden sehen.
 
Oh wie "witzig",dass so viele von dem Monster träumen...ich hab auch schon von geträumt und bin ganz ängstlich aufgewacht,mein Schatz hat mir daraufhin bestätigt,dass ich völlig spinne :lol: Wären doch schließlich nur Sims!
Hast du nicht selber Angst beim spielen?Ich könnte mit dem Monster echt nich spielen,wenn es dann einfach mal irgendwie kommt und was macht...uuuuuuuhaaaa :ohoh::ohoh::ohoh:

Nun zur Story...wirklich wieder sehr gut!Schön spannend und gruselig,man weiß schon von Anfang an,dass es wieder Horror wird,weil Stacy weg ist.Als ich angefangen hab,zu lesen,hatte ich schon Angst vor dem Moment,wenn das Monster da is :D
Zudem muss ich Arla zustimmen,ich hab auch manchmal das Gefühl,dass Miranda in Verbindung mit dem Monster steht..irgendwie!

Deine Bilder find ich einerseits sehr schön - weil die Emotionen von Jane sehr gut rüberkommen und man sich gut in ihre Lage versetzen kann...andererseits gefällt mir die rein schwarze Umgebung nicht...ich hätte das geändert,wenn Stacy heim kommt,da wird doch für Jane alles ein bisschen heller und besser ;) Aber sonst wie immer top!
 
Kommibeantwortung

@Aminte:
Eine Schönheit ist Miss Monster ja nun wirklich nicht, kein Wunder, dass Jane da Stacy vorzieht. :lol:
Tzz, immer diese Oberflächlichkeit!=)
Außerdem muss es schrecklich für Jane sein, dass nach der langersehnten Ruhephase das Monster nun wieder zurückgekehrt ist. Erst dieses seltsame Verhalten von Miranda, und nun auch noch das. Und sie kann, wie ja zu erwarten war, ihren Zustand nicht länger vor Stacy verbergen. Eine ziemliche Zerreißprobe.
Jaja, Jane hats nicht leicht. Wobei sie natürlich dem Frieden in gewisser Weise nie ganz getraut hat, eine kleine Restangst blieb ja immer, auch wenn sie sich das selbst nicht ganz eingestehen wollte.
Aber vielleicht gibt ihr das ja die Kraft, endlich gegen das Monster zu kämpfen.
Huii, Aminte du bist mutig! Das Monster zerfleischt Menschen und du willst meine arme kleine Jane gegen es kämpfen lassen! Vom positiven Ausgang dieses Kampfes bin ich nicht ganz überzeugt =).
Oder es vielleicht ihrerseits ein wenig zu Tode zu umarmen? Wäre auch eine Variante.
Hmm. Vielleicht findet sie ja noch eine Möglichkeit, mit dem Ding fertig zu werden.

@Dream27:
Mal wieder in Kapitel mit dem Monster. Irgendwie macht es mir Angst. :ohoh:
Soll es ja auch :p.
Immerhin hat Jane es endlich geschafft, sich davon zu überzeugen das nichts tun in der Situation irgendwe kacke ist und hat wenigstens versucht zu fliehen.
Ja, das ist schon ein imenser Fortschritt für sie, dass sie ihre mentalen Blockaden überwunden hat.
Naja, die Bilder gefallen mir jedenfalls wieder sehr gut, die Posen passen immer so schön und auch die Gesichtsaudrücke. ich frag mich, wie du das machst. Meine Sims lächeln irgendwie immer nur. -.-'
Das mach ich mit dem Costum Modeling Poses Overlay Hack V2w/Face Oberlays von decorgal (bei den Downloadanfragen unter den modthesims-Poseboxen) oder mit Pauls reaction tester, den kriegst du mit boolProp her (umschalt+auf sim klicken, mehr, spawn, pauls reaction tester und dann kommt die Box, da sind alle maxis-gefühlsregungen drin)
Danke für die Downloadlinks (; Haben mir schon sehr geholfen.
Bitteschön :)

@Corny21:
Bin schon etwas länger ein stille Mitleserin und letzte Woche hatte ich doch wirklich einen Albtraum von "dem Monster". So schiss hatte ich schon lange nicht mehr nach nem Aufwachen, vorallem wusste ich den ganzen Tag über nicht wie ich nur auf das augenlose Mädchen komme bis es mir wieder eingefallen ist! ;o)
Uii gleich ein Albtraum! Ich muss sagen, jetzt fühle ich mich schon irgendwie geehrt, wenn du schon von meinem Monster träumst. Obwohl ich dir natürlich keine schlechten Träume wünsche.
Sieht Stacy eigentlich die Verletzung von Jane?
Nein, sie sieht nichts.

@Arla:
Ich musste bei Pauls Beschreibung lachen :lol:, voll der Spast.
Was habt ihr nur alle mit Paul? Ich find den eigentlich ganz niedlich. :)
Die Haare sind doch nicht schlecht geworden. Sie sehen etwas wie Plastik aus, aber das passt gut zum Monster.
:ohoh: Ähhm...ja, das ist eben das Problem. Ich wollte eigentlich schon "natürliche" Haare machen, das Monster hat ja nur so zur Übung gedient.
Was für ein Ziel hat das Monster eigentlich? Sie aufzuessen oder sich zu rächen?
Naja, also aufessen will es Jane nicht, soviel sei schon einmal verraten. Sie sättigt sich quasi nur an ihr, sie gefährdet nicht wirklich Janes Leben damit.
Sind die Verletzungen auf ihrem Rücken eigentlich real, so dass Stacy sie sehen kann?
Nein.
Jedenfalls sollte sie Stacy davon erzählen, sonst kann es ja nur schlimmer werden.
Naja, das Problem ist dass eine Geschichte von so einem Monster natürlich recht unrealistisch klingt, vor allem, wenn es keine "Beweise" wie Narben zu sehen gibt.

@Aiduala:
Kürzlich habe ich von deinem Monster schon geträumt, da sieht man wie mich die Geschichte fesselt.
Oh, gleich noch jemand. Find ich ja interessant.
Da hilft nur eines entweder nie mehr alleinn bleiben nachts oder sich endlich mal dem Monster entgegenstellen,aber wer würde das schon wagen.
Ja. Wobei sich Jane eher für die erste Variante entscheiden wird, sich dem Monster entgegen zu stellen wäre schon seehr riskant.
Allerdings glaube ich allmählich,dass das Monster nur in ihrer Fantasie existiert, denn sonst würde man ja Wunden sehen.
Vielleicht. Andererseits, wenn ich in eine ansonsten halbwegs realistische Geschichte ein Monster einbau, dann kann ich das mit den Wunden ja auch einfach mit "zauberei" erklären. :D

@Rosalie Bruiser:
Oh wie "witzig",dass so viele von dem Monster träumen...ich hab auch schon von geträumt und bin ganz ängstlich aufgewacht
Schön langsam krieg ich ja richtig ein schlechtes Gewissen, wenn ihr alle Albträume von meiner Story bekommt.
Hast du nicht selber Angst beim spielen?Ich könnte mit dem Monster echt nich spielen,wenn es dann einfach mal irgendwie kommt und was macht...uuuuuuuhaaaa :ohoh::ohoh::ohoh:
Naja, so richtig spiele ich eigentlich gar nicht mit der Familie, ich benutze sie eigentlich nur für die Fotostory. Da freier Wille aus ist, verhält sie sich eigentlich recht normal. Nur manchmal boxt sie so in der Luft rum, was dank ihrer abstoßenden Gesichtszüge recht merkwürdig aussieht. :ohoh: Hab sogar mal Bilder davon gemacht:
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Nun zur Story...wirklich wieder sehr gut!Schön spannend und gruselig,man weiß schon von Anfang an,dass es wieder Horror wird,weil Stacy weg ist.Als ich angefangen hab,zu lesen,hatte ich schon Angst vor dem Moment,wenn das Monster da is :D
Jaja, das ist der "Vorfreude"-Effekt :D
Deine Bilder find ich einerseits sehr schön - weil die Emotionen von Jane sehr gut rüberkommen und man sich gut in ihre Lage versetzen kann...andererseits gefällt mir die rein schwarze Umgebung nicht...ich hätte das geändert,wenn Stacy heim kommt,da wird doch für Jane alles ein bisschen heller und besser ;)
Hmm ja stimmt die hätte ich eigentlich noch heller machen können. Aber so richtig "fröhlich" ist sie ja jetzt auch nicht gerade. Nur eben ein bisschen besser drauf als vorher.

@all: Danke für eure Kommentare! (Übrigens würde ich mich sehr interessieren, was die "Träumer" denn vom Monster geträumt haben. Falls ihr euch noch daran erinnert :))
Die Fortsetzung folgt in Kürze!


 
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Der Kirchturm war das Erste, was ich sah. Über die Jahre hinweg hatte ich geradezu einen Hass auf Kirchtürme aufgebaut. Kirchtürme bedeuteten für mich eingesperrt sein in dunklen, modrigen Kirchen, stillsitzen müssen, ruhig und andächtig zu sein, bloß keine falsche Bewegung zu machen, kein falsches Wort sagen. Kirchtürme waren wie Kerkermeister, die mir schon von weiten zu drohen schienen, die riefen: „Bald gehörst du mir, bald bist du eingesperrt.“ Und kein Weg führte an ihnen vorbei. Auch diesmal nicht, auch nicht an diesem Kirchturm, wie er da so unschuldig in den blauen Himmel ragte, eigentlich war es nicht einmal ein Kirchturm, er gehörte zu einer Kapelle. Und doch. Für mich war er der erste Bote des Unglücks.



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Wider Erwarten traten wir jedoch nicht in die Kapelle ein, nein, wir betraten das pompöse Nebengebäude. Mutter hatte uns nicht gesagt, wo wir hingehen würden, sie hatte uns nur in unsere Sonntagskleider gesteckt und unsere Haare zu ordentlichen Zöpfen gebunden. Auch jetzt konnte ich mir keinen wirklichen Reim aus der Sache machen. Wo waren wir hier? Was war das für ein Gebäude? Und vor allem : Was wollten wir hier? Ein alter Mann riss mich aus meinen Gedanken und trat auf uns zu, um die Hand meiner Mutter zu schütteln. „Herzlich willkommen in St. Elias. Ich hoffe, das, was sie bisher sehen, gefällt ihnen“, begrüßte er sie und Mutter beeilte sich zu sagen: „Oh ja, sehr sogar, danke, dass Sie sich für uns Zeit genommen haben!“, in der süßesten Stimme, die sie aus ihrer Kehle herausbrachte. Es folgten die üblichen Floskeln, bis der alte Mann schließlich ansetzte: „Nun, dann werden wir nun einen kleinen Rundgang…“, doch Mutter unterbrach ihn abrupt, „das ist nicht nötig!“ und fügte, als sie merkte, wie unhöflich das wirkte, hinzu: „Wir möchten nicht mehr ihrer kostbaren Zeit beanspruchen, als nötig. Wir sind uns sicher, dass es unserer Tochter hier ausgezeichnet gefallen wird.“ Mein Herz krampfte sich zusammen. Unserer Tochter? Meinte sie…mich…oder Ruth? Ich war mir nicht sicher, was von beiden ich schlimmer finden sollte. Was wurde hier überhaupt gespielt? Waren wir in einem Internat? Einer Schule? Wieso sagte uns keiner, was los war?




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„Nun gut“, fuhr der Mann bedächtig fort und ich stierte auf seine Lippen, als könnte ich sie dadurch zwingen, mir Antworten auf meine Fragen zu geben. „Ich möchte erste einmal darauf hinweisen, dass es auf unserem Internat klare Regeln gibt.“ Erleichtert atmete ich auf, nicht, weil ich die Tatsache, dass wir in einem Internat waren beruhigend fand, sondern schlichtweg deshalb, weil die Ungewissheit damit ein Ende hatte. „Selbstverständlich haben alle Schülerinnen zu jederzeit die Uniformen zu tragen, die Haare sind ordentlich zusammen gebunden. Make-up, Haarfarbe und jeglicher Schönheitsschnickschnack sind absolut verboten. Bettruhe ist um 21:00, am Wochenende um 22:00. Die Schülerinnen haben sich nicht außerhalb des Internatsgebäudes aufzuhalten und natürlich ist der Kontakt zu Männern, Alkohol und Tabak STRENGSTENS verboten. Wir behalten uns in diesem Fall vor, unsere Schülerinnen selbst zu bestrafen, auf die Art, die wir für richtig halten“, er machte eine vielsagende Pause. „Natürlich muss keine Schülerin unser Internat verlassen, solange der monatliche Betrag von 1340 Mark bezahlt wird.“ Ich schnappte nach Luft. Woher wollten unsere Eltern so viel Geld haben? „Vielmehr werden wir gezielte Methoden benutzen, um ungewünschtes Verhalten zu unterbinden.“



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Mutter warf Vater einen triumphierenden Blick zu, woraufhin dieser unwillkürlich zu grinsen begann. Ich verstand das alles nicht. Wofür wollten sie so viel Geld ausgeben und weshalb? Das Rädchen in meinem Kopf begann sich zu drehen, ächzte und krachte, doch ich konnte zu keiner Lösung kommen. Sie wollten Ruth oder mich oder uns beide auf diese Internatschule schicken, das war klar. Vermutlich eher Ruth als mich und wohl auf keinen Fall uns beide, wenn man das monatliche Schulgeld berücksichtigte. Aber wozu? Um Ruth zu einem „anständigen Mädchen“ zu machen, wie Mutter es ausdrückte? Was war geschehen? Mutter räusperte sich. „Wir können doch davon ausgehen, dass es Einzelzimmer gibt, nicht wahr?“, fragte sie wieder mit ihrer falschen, süßlichen Stimme, „immerhin möchten wir für unsere Tochter nur das Beste.“ „Das ist möglich, allerdings gegen einen geringen Aufpreis“, erklärte der Mann, offensichtlich der Direktor der Schule und nannte den Preis, der mir keinesfalls gering erschien. Doch Mutter und Vater nickten nur zufrieden.



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„Und du bist dann wohl Ruth“, murmelte der Direktor, der zum ersten Mal Notiz von ihr zu nehmen schien und streckte ihr die Hand entgegen. Ruth schüttelte sie zaghaft, man konnte ihr ansehen, dass sie eisern bemüht war, keine Miene zu verziehen. Ihr Gesicht war zu einer Maske erstarrt. Ich hörte, wie sie fröstelnd die Luft ein sog, ihr Brustkorb bebte. „Na, freust du dich schon auf deine neue Schule?“, fragte er, da er anscheinend meinte, meine Eltern noch ein letztes Mal von seiner herzerwärmenden Güte und Freundlichkeit überzeugen zu müssen. Das ging jedoch nach hinten los. Die Blicke meiner Eltern hefteten sich an Ruth, drohend, kalt, „sag jetzt bloß nichts falsches“, schienen sie zu warnen. Auch der Direktor richtete seinen Blick immer durchdringender auf sie, verstört durch das lange Schweigen. Ruth wusste, was von ihr erwartet wurde. „Ja, sehr“, antwortete sie schließlich, beinahe tonlos. Sie schluckte, ein letztes Aufbäumen gegen die Tränen, die bereits in ihre Augen zu steigen begannen. In diesem Moment wusste ich, dass ich etwas tun musste. Einmal stark sein, nur ein einziges Mal.

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Ich trat vor, bis ich so nahe vor dem Direktor stand, dass ich sein Aftershave riechen konnte. Dann blickte ich ihm kokett in die Augen, streckte meine Brüste nach vorne, während ich meine Hände gespielt unschuldig hinter meinem Rücken verschränkte. So hoffte ich, mir bei ihm Gehör zu verschaffen. In der riesigen Halle, in der wir uns befanden, herrschte Stille, nur das leise Plätschern des Zierbrunnens war zu hören. Alle Blicke, die zuvor auf Ruth gerichtet gewesen waren, trafen nun mich, ich konnte sie förmlich auf meinem Rücken spüren, wie sie mich durchbohrten. Einen Moment lang kostete ich die Situation noch aus, ließ sie so quälend unwissend sein, ließ sie spüren, wie es mir zuvor ergangen war. Dann öffnete ich langsam und bedächtig meine Lippen. „Ich würde auch gerne hier bleiben!“, sagte ich.



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Mutter hatte sich als Erste vom Schock erholt und begann, auf mich einzuschreien. „Was fällt dir eigentlich ein?“, blaffte sie mich an, „Ausgerechnet du!“ Sie holte tief Luft, bevor ein neuerlicher Wutschrei auf mich hereinbrach. „Stellst dich meinen Plänen in den Weg, stellst dich selbst auf eine Stufe mit dieser…dieser Schlampe!“, bei diesen Worten warf sie einen verächtlichen Blick in Ruths Richtung. „Denkst du, unser Geld wächst auf dem Heu? Nein, wir mussten mühsam sparen, jeden Pfennig haben wir zweimal umgedreht, und jetzt kommst du daher und erklärst, du willst auch hier bleiben? Was glaubst du, wer du bist, dass du das entscheiden kannst? Du tust gefälligst das, was ich sage!“ „Wir hätten durchaus noch Plätze für mehrere…“, warf der Direktor ein, doch Mutter unterbrach ihn sofort. „Nein! Wir gehen jetzt nach Hause. Und Ruth wird nächste Woche hier eingeschult! Allein!“, kreischte sie. Sie schien so besessen von ihrem Wutausbruch, dass sie sogar jegliche höflichen Umgangsformen vergessen hatte.

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„Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, dass ihre Schwester während der ersten Woche hier bleibt, um die Umgewöhnung zu erleichtern“, brachte sich der Direktor nun wieder in den Mittelpunkt. „Und einmal im Monat darfst du sie auch gerne besuchen kommen“, erklärte er nun mir zugewandt, mit seiner gütigen Miene. Mutter blickte mich noch immer böse an, doch es war ihr wohl klar geworden, dass sie nicht widersprechen konnte. Nicht hier. Nicht jetzt. Nicht, wenn sie verhindern wollte, dass man sie für komplett geistesgestört hielt. Mutter war still.



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Ich wache auf, mein Blick hängt an der Decke fest. Wieso kann das nicht einmal aufhören? Kann ich vielleicht einmal einen schönen Traum haben? Nur ein einziges Mal? Oder zumindest einen Albtraum, der nicht aus meiner Vergangenheit stammt? Unglücklicherweise helfen nicht einmal Traumfänger. Vielleicht sollte ich einfach die ganze Nacht wach bleiben, solange Stacy da ist, gibt es zumindest nichts, wovor ich mich fürchten muss. Ein bisschen Koffein und diverse andere Aufputschmittel, ich würde wahrscheinlich sogar Drogen nehmen, wenn ich nur meinen Träumen entrinnen könnte.



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Stacy beugt sich über mich. „Albträume?“, fragt sie nur und sieht mich mitleidig an. Seit sie mich heute Nacht so zusammengebrochen gesehen hat, scheint sie sich noch mehr Sorgen um mich zu machen. Noch schlimmer, irgendetwas scheint zwischen uns zu stehen. Eine unausgesprochene Frage, ein Vorwurf, etwas das uns voneinander trennt. Nachdenklich streichelt sie meinen Bauch und ich wünschte, ich könnte ihr alles erzählen. „Weißt du, ich habe immer Albträume. Jede Nacht, manchmal auch mehrere. Und immer sind es wahre Begebenheiten aus meiner Jugend- und Kinderzeit“, beschließe ich, ihr wenigstens einen Teil der Wahrheit zu sagen. „Ich hasse die Nacht und noch mehr hasse ich sie, wenn du nicht da bist. Dann bin ich diesem Gefühl schutzlos ausgeliefert.“ Ich zittere, während ich „diesem Gefühl“ sage. Eigentlich sollte es heißen „diesem Monster, dieser Bestie“.



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Aber Stacy scheint mich zu verstehen, sie zieht mich hoch in ihre Arme, drückt mich an sich um mich zu beruhigen. Alles ist gut. Sanft streichelt sie über meine Wange, wischt wieder einmal die Tränen weg, die daran herunter rinnen. „Ich werde immer da sein“, verspricht sie mir. „Jede Nacht. Ich lasse dich nie wieder alleine!“



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Das wars erstmal wieder. Kommentare sind gern gesehen.

 
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Sehr schöne Bilder zu einem sehr traurigen Kapitel. Die Eltern wollen die Schwestern also auseinander reißen, die "Hure" weg und die "Heilige" weiter verderben, oder wie soll ich das verstehen?
In diesem Internat möchte ich auf alle Fälle weder Ruth noch Jane wissen. Was sind das nur für Eltern, die solch einen Weg wählen? Hören sie dem Direktor nicht richtig zu? Oder gefällt ihnen etwa, was er erzählt? Er nimmt ja kaum ein Blatt vor den Mund, was seine ... Methoden angeht.
Wenigstens ist Stacy da. Wenigstens etwas. Und die Lichtverhältnisse sind wirklich wunderschön bei den Bildern, das ist mit dem Mod gemacht, oder?
Sorry für den kurzen Kommentar ...
Liebe Grüße,
Mineled
 
Ich find das sehr edelmütig von Jane, dass sie bei ihrer Schwester bleiben möchte, aber wahrscheinlich ist sogar das Internat noch besser als wie das Zuhause bei diesen Eltern. Ich glaube, wenn sie sich Stacy ganz anvertrauen würde,würde das die Beziehung zwischen den beiden nur noch mehr vertiefen. Stacy bleibt also jetzt jede Nacht bei ihr;bin gespannt, was dann das Monster machen wird.
Zu meinem Traum mit dem Monster:ich hatte zwei Töchter im Traum und wir wohnten am Meer.Eines Abends war ein furchtbarer Sturm, die Mädchen gingen trotzdem zum Schwimmen und ertranken beide .Einige Zeit später,noch nachts stand dann eine der beiden plötzlich wieder gesund,aber klatschnass vor der Tür , ich trocknete sie vorm Spiegel ab und drückte sie an mich ,überglücklich, dass sie doch irgendwie überlebt hat.Da bemerkte ich einen widerlichen vermoderten Geruch an ihr und als ich zufällig in den Spiegel blickte, sah ich ,dass sie in Wahrheit nicht mehr wie mein geliebtes Mädchen aussah , sondern wie das Monster in deiner Story.Wie sie meinen entsetzten Blick bemerkte, ging plötzlich eine unendliche Bosheit von ihr aus und ich bekam totale Angst. Ich stiess sie von mir und rannte wie verrückt durchs Haus auf der Suche nach einem sicheren Versteck,sie verfolgte mich die ganze Zeit.Auf einmal fielen duie ersten Sonnenstrahlen durch ein Fenster und sie blickte gehetzt um sich und sagte, ich muss zurück ins Meeer zu den anderen Ertrunkenen und weg war sie durch die Haustür. Da bin ich dann schweissgebadet und mit Herzklopfen aufgewacht.
 
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Huii, Aminte du bist mutig! Das Monster zerfleischt Menschen und du willst meine arme kleine Jane gegen es kämpfen lassen! Vom positiven Ausgang dieses Kampfes bin ich nicht ganz überzeugt =).
Och, ich schon, du unterschätzt den Mut der Verzweiflung. :eek:
Außerdem bin ich gar nicht so mutig - ich hab bloß schon sehr lange keine Albträume mehr. Ich ziehe es wohl vor, am Tage zu kämpfen. Da sieht man wenigstens, womit man es zu tun hat. :lol:
Ich finde ihre realen Erinnerungen nicht weniger schrecklich. Und ich persönlich werde mit Monstern wirklich besser fertig, so schwer finde ich das eigentlich nicht. Der ganz reale Wahnsinn ist bei weitem gefährlicher - Monster tun bloß so als ob. Alles "nur" Hokuspokus. =)
Das Kapitel finde ich hervorragend, ich glaube, das gefällt mir bisher am besten - Jane ist ja auch sehr mutig :lol::lol::lol:. Es ist ausgesprochen interessant und aufschlussreich. Ich finde ihre Mutter sehr schön - jaja, sie ist furchtbar und völlig irre, aber trotzdem sehr schön -, sie erinnert mich stark an eine Schulfreundin meines Bruders, sogar die Kleidung könnte Deborah sein, und sie hatte auch so einen langen rötlichen Zopf. Aber auch die Gesichtszüge sind wirklich sehr ähnlich, das ist echt verblüffend. Guck selbst: http://www.agentur-reed-pauly.de/img_players/7-1-large.jpg Allerdings ist Deborah wirklich so nett wie sie aussieht, ich mochte sie sehr. ;)
Und die Mutter wirkt sehr jung auf mich. Viel zu jung für zwei fast erwachsene Töchter. Vielleicht ist das ja ihr Problem. Und ihr bekloppter Mann natürlich - bekloppte Männer gibt es ja nun wie Sand am Meer. =) Und meistens sind sie ein Problem. Und dieser saubere Herr Vater hat ja nun ein ganz gewaltiges Problem, soviel ist ja schon klar.
 
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Der Titel sagt eigentlich schon alles, denn irgendwie schwelge ich echt total in Ungewissheit im Moment ;D
Ich finde das Kapitel sehr schön. Jane ist echt mutig. Sie will auch da bleiben, nur um ihre Schwester nicht allein zu lassen. Ich könnte nicht sagen ob ich auch so gehandelt hätte.. Aber wahrscheinlich schon. Da bin ich doch auch lieber in so einem komischen Internat und benehme mich, anstatt in dieser Irrenanstalt von "zuhause". Ihre Eltern haben echt 'nen Sockenschuss. Die sind echt bekloppt. Ich bin der Meinung, beide Eltern haben ein ganz gewaltiges Problem, nicht nur der Vater.
Außerdem finde ich die Bilder wieder sehr schön. Besonders das letzte gefällt mir total gut wegen der Farben und halt dem Kontrast. :)
 
Hmm besser spät als nie,ne...ich kommentiere, hurray ^^

Also deine Bilder sind wirklich traumhaft geworden,die Atmosphäre auf den "vergangenheitsbildern" gefällt mir echt total gut!
Und das letzte ist ein Traum!
Ist der Hintergrund da reinretuschiert oder hast du irgendeinen Licht-Mod drin?

Zur Story: Die Mutter von Ruth und Jane ist ja ziemlich---krass.Ihr Verhalten wirft viele fragen bei mir auf,warum schickt sie ruth weg?Und warum rastet sie so aus,als Jane auch bleiben will?
Hmm es scheint ja auch nicht wirklich zu klappen,dass Jane bei Ruth bleibt oder Ruth zurück nach Hause kommt...verfolgt das monster Jane vielleicht deshalb?Weil sie nichts getan hat,um Ruth zurückzuholen?Jaaa...das beschäftigt mich...
Und Stacy..sie ist wunderbar...ich möchte auch wen,der nie geht <3<3<3<3 Sehr süß
 
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Kommibeantwortung

@Mineled:

Die Eltern wollen die Schwestern also auseinander reißen, die "Hure" weg und die "Heilige" weiter verderben, oder wie soll ich das verstehen?
Ja, das hast du recht schön zusammen gefasst. Und wenn man die Umstände bedenkt, nicht mal besonders übertrieben, zumindest aus der Sicht der Mutter.
Was sind das nur für Eltern, die solch einen Weg wählen? Hören sie dem Direktor nicht richtig zu? Oder gefällt ihnen etwa, was er erzählt? Er nimmt ja kaum ein Blatt vor den Mund, was seine ... Methoden angeht.
Stimmt. Aber da ist auch einiges vorgefallen, dass die Eltern so handeln lässt - was ihrerer Meinung nach ja gerechtfertigt ist.
Und die Lichtverhältnisse sind wirklich wunderschön bei den Bildern, das ist mit dem Mod gemacht, oder?
Genau. Bin total begeistert von dem schönen Licht, das der macht. Nur bei den Fotos in der Nacht ist er ein bisschen problematisch. Die sind nähmlich sehr sehr dunkel und wenn ich sie dann durch den Filter lasse, sind die hellen Teile plötzlich übertrieben hell. :ohoh: Das muss ich noch irgendwie beheben, ohne dass ich jedes Bild einzeln eine halbe Ewigkeit bearbeiten muss... Aber ansonsten bin ich recht zufrieden mit dem Mod.

@Aiduala:
Ich find das sehr edelmütig von Jane, dass sie bei ihrer Schwester bleiben möchte, aber wahrscheinlich ist sogar das Internat noch besser als wie das Zuhause bei diesen Eltern.
Gar keine allzu falsche Vermutung. In einem Internat herrscht vielleicht zumindest weniger Willkür als bei den Eltern, um bei den Schülerinnen den Anschein von "Gerichtigkeit" zu erwecken.
Ich glaube, wenn sie sich Stacy ganz anvertrauen würde,würde das die Beziehung zwischen den beiden nur noch mehr vertiefen.
Wer weiß, wer weiß...

Deinen Traum find ich übrigens richtig beängstigend :eek:. Noch schlimmer als meine Story. Erinnert mich irgendwie an Shutter Island, da kommen auch ertrunkene Kinder zurück, wenn auch nur als Halluzination.

@Aminte:
Außerdem bin ich gar nicht so mutig - ich hab bloß schon sehr lange keine Albträume mehr. Ich ziehe es wohl vor, am Tage zu kämpfen. Da sieht man wenigstens, womit man es zu tun hat. :lol:
Stimmt. Wenn man sich das bloß immer aussuchen könnte. Übrigens hat man angeblich als Kind die meisten Albträume und dann im späteren Leben werden sie weniger, weil man als Kind noch in einer "magischen Welt" lebt.
Das Kapitel finde ich hervorragend, ich glaube, das gefällt mir bisher am besten - Jane ist ja auch sehr mutig :lol::lol::lol:.
Ja, diesmal geht sie schon aus sich heraus - und schockiert ihre Eltern damit ganz schön. Aber ich hab mir schon gedacht, dass so ein Verhalten eher zu deinen Favoriten zählt. :lol:
sie erinnert mich stark an eine Schulfreundin meines Bruders, sogar die Kleidung könnte Deborah sein, und sie hatte auch so einen langen rötlichen Zopf.
:eek: Wow, hilfe, das ist ja schon fast unheimlich diese Ähnlichkeit! Aber freundlicher sieht sie schon aus, irgendwie aufgeschlossener.
Und die Mutter wirkt sehr jung auf mich.
Öhm ja, das liegt eher daran, dass die Sims da relativ unrealistisch sind mit ihren Altersangaben und die Erwachsenen alle aussehen wie 25. Ich hab versucht, sie mit ein paar Falten und altmodischer Kleidung älter zu wirken lassen, aber naaaajaaa... vielleicht hat sie sich auch einfach gut gehalten. Ich schätze mal, sie hat sich vor "bösen" Radio-und Fernsehstrahlungen ferngehalten. (Meine Ur-Oma hat immer gesagt, das bringt Falten und sie hatte tatsächlich im biblischen Alter von 95 noch ein relativ glattes Gesicht).
bekloppte Männer gibt es ja nun wie Sand am Meer. =) Und meistens sind sie ein Problem.
Sehr schön gesagt. :lol: Da kann ich nur zustimmen.

@Dream27:
Der Titel sagt eigentlich schon alles, denn irgendwie schwelge ich echt total in Ungewissheit im Moment ;D
Na dann ists ja gut, dann passt der Titel wenigstens. :lol:. Bin ja eigentlich total unkreativ mit den Titeln. Deshalb hab ich es mir bei LorenhillCity auch leicht gemacht und einfach Sprüche als Titel verwendet.
Aber wahrscheinlich schon. Da bin ich doch auch lieber in so einem komischen Internat und benehme mich, anstatt in dieser Irrenanstalt von "zuhause". Ihre Eltern haben echt 'nen Sockenschuss. Die sind echt bekloppt. Ich bin der Meinung, beide Eltern haben ein ganz gewaltiges Problem, nicht nur der Vater.
Hmm, ist ja interessant, dass die meisten von euch lieber in das Internat gehen würden. Würde ich wahrscheinlich bei so einer Familie auch. Schon allein, weil meine Eltern dann die Gebühr zahlen müssten.

@Rosalie Bruiser:
Also deine Bilder sind wirklich traumhaft geworden,die Atmosphäre auf den "vergangenheitsbildern" gefällt mir echt total gut!
Und das letzte ist ein Traum!
Ist der Hintergrund da reinretuschiert oder hast du irgendeinen Licht-Mod drin?
Dankeschön. Nein da ist ein Recoler von dem Wetter-Atmosphäre-Dings drinnen. Allerdings ist die Seite, von der ich es hab momentan irgendwie down. Und zusätzlich hab ich noch Gunmodes radiant light system (oder so).
Hmm es scheint ja auch nicht wirklich zu klappen,dass Jane bei Ruth bleibt oder Ruth zurück nach Hause kommt...verfolgt das monster Jane vielleicht deshalb?Weil sie nichts getan hat,um Ruth zurückzuholen?
Naja, so kann man es jetzt auch nicht sehen, sie hat ja doch einiges getan, um Ruth zurück zu holen, vor allem für ihre Verhältnisse ist das ein extrem mutiger Schritt. Sie lehnt sich gegen ihre Eltern auf und will selbst auf dem Internat bleiben. Also wenn das mal nichts ist... Aber du hast recht, reichen tut es natürlich nicht.

@all: Danke für alle eure wunderbaren Kommentare! Die Fortsetzung folgt vermutlich heute noch, allerdings ist sie recht kurz.
 
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Vorab möchte ich sagen, dass diese Fortsetzung ein wenig seltsam ist, sie erscheint sogar mir selbst so...und auch ein wenig traurig. Diesmal möchte ich eine Soundtrack-Empfehlung abgeben, ist natürlich nur eine Empfehlung: Placebo - Every you, every me (Ich glaube ihr schafft es garade noch selbst, das auf Youtube zu finden :))



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Mit zerknirschtem Lächeln sitze ich auf der Coach. Ich versuche, möglichst beruhigt auszusehen, so zu tun, als ob das Alles nichts besonders Erwähnenswertes ist. Was für ein lächerlicher Versuch! Als ob Stacy mich nicht durchschauen würde. Davon abgesehen glaube ich kaum, dass sie das, was ich ihr sage, für eine unwichtige Nebenbemerkung hält. Wahrscheinlich wird sie mir gleich einen Besuch beim Psychiater vorschlagen. „Was ist denn los?“, fragt sie schließlich besorgt. Damit zerbricht meine Maske endgültig und gibt die Sicht auf meine wahren Gefühle frei, auf ein angespanntes, nervöses Wrack. „Stacy...als ich dir gesagt habe, ich habe Angst vor meinen Albträumen…das war nicht die ganze Geschichte…es gibt noch etwas, wieso ich nachts Angst habe…“, beginne ich schließlich stockend zu erzählen. Meine Stimme ist brüchig, man könnte meinen, ich schäme mich für das, was ich erzähle…Und eigentlich tue ich das auch, obwohl ich gar nichts dafür kann. Nicht wirklich.

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Stacy sagt kein Wort mehr, stumm und bestürzt hört sie mir zu. Wieder und wieder streift sie sich die Haare zurück, ihre Finger beginnen dabei immer mehr zu zittern. Ich merke, dass sie nervös wird, merke, dass sie gereizt wird. Ich hoffe, dass der Druck weg ist, nachdem ich darüber gesprochen habe, dass ich mich endlich wieder frei fühlen kann. Mit gesenkten Blick berichte ich ihr von der Folter, den verschwindenden Wunden, davor, dass das Monster Angst vor Stacy hat. Angst, vor allen Menschen, nur mich wagt es zu quälen. Am Ende weiß Stacy alles. Fast alles. Trotzdem geht es mir nicht besser. Noch immer es in mir, wie ein dicker Schleimklumpen, der meine Atemwege verstopft und meinem Herz nicht erlaubt, frei zu schlagen. Die Angst sitzt noch immer in mir und kontrolliert mich. Auch jetzt, als ich Stacy mit erwartungsvollem Blick ansehe. Was wird sie sagen? Langsam formen sich ihre Lippen ein gespielt unbekümmertes Lächeln. „Ach Jane, das sind doch nur Albträume“, erklärt sie und lässt darauf ein gekünsteltes Lachen hören. „Manchmal erscheint einem so etwas eben merkwürdig real. Vielleicht brauchst du einfach nur Urlaub“, schließt sie schnell an und ihre Stimme klingt wieder zuversichtlicher. „Ja, das ist es. Du arbeitest doch viel zu viel. Da kann man schon einmal verrückt werden.“
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Ich sage nichts. Ich lasse mich auf die Coach sinken und rolle mich zusammen. Plötzlich beginnt sich alles um mich herum zu drehen. Nichts erscheint mehr wirklich. Wie von einer anderen Welt spüre ich Stacys Hand an meiner Wange, die mir die Haare aus dem Gesicht streicht. Wie kann sie nur so etwas sagen? Wieso versteht sie mich nicht? Wieso glaubt sie mir nicht? Normalerweise würde ich jetzt erfolglos versuchen, mir die Tränen zu verkneifen. Doch ich weine nicht, eigentlich fühle ich gar nichts mehr. Eine seltsame Leere macht sich in mir breit. Das war es also. Das war Stacys Reaktion, vor der ich mich so lange gefürchtet habe. Und jetzt? Jetzt weiß ich nicht einmal mehr, wieso ich es ihr jemals sagen wollte. Ich weiß nicht einmal mehr, wieso mich ihre Meinung überhaupt interessiert. Was ist passiert Stacy? Wieso bin ich so kalt?, frage ich sie in meinen Gedanken. Doch ich bleibe stumm, starre nur fassungslos die gegenüberliegende Wand an. „Jess kommt gleich vorbei“, rüttelt mich Stacy schließlich hoch, „komm schon Jane, steh auf“, sie klingt verzweifelt, wie sie da an mir rüttelt, ihr Gesichtsausdruck wird immer verbissener. Doch ich spüre nichts. Nach einer halben Ewigkeit folge ich ihr schließlich wie in Trance an den Strand.
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Als ich schließlich wieder zu Klarheit komme, finde ich mich selbst im warmen Sand neben Stacy und Jessica sitzen. Jessica… Ich weiß noch immer nicht, was ich von ihr halten soll. Ich weiß auch nicht mehr, wann und wieso ich mich mit ihr angefreundet habe…oder sie sich mit mir. Irgendetwas ist an ihr, das sie für mich unsympathisch wirken lässt. Vermutlich, weil sie eine dieser Frauen ist, auf die man einfach früher oder später trifft, wenn man hier wohnt. Eine von denen, die ständig auf irgendwelchen Charity-Veranstaltungen ist, um die Wale oder was auch immer zu retten…vor allem aber, um ihr Gesicht ins Rampenlicht zu rücken. Eine von denen, deren Höhepunkt im Lebenslauf eine eigene Handtaschenkollektion ist…und Affären zu einigen namhaften Halbprominenten. Eine von denen, die über Schönheitskliniken lästern und selbigen dann halbjährlich über den Hintereingang einen Besuch abstatten. Keine Frage, sie ist nett und vermutlich sollte mir das wichtiger sein, als alle diese Fakten. Ist es aber nicht.

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Meine Meinung über sie bessert sich nicht gerade, als ich mich endlich dazu durchringen kann, dem Gespräch zwischen ihr und Stacy zu folgen. Aus irgendeinem Grund hat Stacy sie nämlich sofort ins Herz geschlossen, als ich sie ihr, mehr aus Pflichtgefühl, als aus Freundschaft, vorstellte. „Oh ja, ihr beiden braucht unbedingt Urlaub. Seht euch doch einmal an, ihr seht ja total bleich aus! Und das bei dem herrlichem Wetter!“, rief Jessica aus. Ich hätte ihr gerne gesagt dass es keinen besseren Ort zum sonnen gab, als unser Grundstück. ..Na gut, vielleicht mit Ausnahme eines Solariums, von welchem zweifelsohne ihre Bräune stammte. Dafür bin ich heute jedoch zu niedergeschlagen und außerdem wäre ich ohnehin nicht zu Wort gekommen, denn Stacy jubelte geradezu. „Oh ja, Jess, genau das habe ich heute auch gesagt! Wir müssen unbedingt weg von hier! Ich halte es schon gar nicht mehr aus in diesem Haus!“
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Das ist jetzt zu viel für mich. Die beiden erweckten ja geradezu den Anschein, wir würden auf einer Müllkippe leben! Dabei ist das hier wirklich der paradiesischste Ort der Welt. Wieso sollte ich von hier weg? Wieso plötzlich dieses Drama? Hätte ich nicht einfach meine Klappe halten können? „Wo willst du denn hin?“, fragte ich schließlich gereizt. Stacy zuckt wegen meinem rauen Tonfall zusammen, doch ich kümmere mich nicht darum, sondern schaue sie herausfordernd an. „Willst du mir etwa einen schöneren Ort zeigen? An einem Ort, an dem mehr Sonne ist, damit wir auch ja das solariumbraun von irgendwelcher Möchtegern-Prominenz imitieren?“ Meine Stimme wird immer lauter und Stacy und Jessica sehen mich entrüstet an. Dann finde ich mich in einem Wortschwall aus Besänftigungen wieder, die mich beruhigen sollen, weil das ja alles nicht so gemeint war.

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Irgendwann bin ich tatsächlich ruhig. Ich resigniere. Was solls? Lasse ich sie eben reden und denken, was sie wollen. Ich werfe einen Blick auf Stacy, die ihre Beine entspannt ins Wasser baumeln lässt und bereits wieder einem Gespräch mit „Jess“ nachhängt. Und ich frage mich, was passiert ist. War sie gestern Nacht nicht noch mein Ein und Alles? Habe ich ihr nicht gesagt, wie sehr ich sie brauche – und das auch so gemeint? War sie nicht bis vor kurzem noch der Mittelpunkt meines Lebens? Wie kann sie mir jetzt so egal sein? Wie können mich ihre makellosen Modelbeine plötzlich so kalt lassen? Es ist, als wären die Gefühle zu ihr wie weggewischt. Und jetzt ist sie nur ein weiteres dieser Models, mir mit ihrem Geplappere. Mehr nicht.

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Ich spüre, wie wieder alles um mich herum verschwimmt. Mir wird schwindlig und eigentlich möchte ich mich hinlegen. Aber das kann ich natürlich nicht, denn das wäre wohl nur ein weiterer Beweis, dass ich verrückt bin. Und ich habe ganz sicher keine Lust, mich morgens beim Aufwachen in einer Irrenanstalt wieder zu finden. Ganz sicher nicht. Vielleicht haben sie ja sogar recht. Vielleicht bin ich verrückt. Vielleicht sollte ich auf Urlaub fahren oder noch besser einen Psychiater aufsuchen. Vielleicht wäre das besser, als einfach nur zu hoffen, dass alles wieder gut wird.






 
  • Danke
Reaktionen: Vany89
Das war also Stacys Reaktion,alles als lächerlichen Traum abzutun.Ich bin enttäuscht von ihr, sie blockt ab ,will sich gar nicht mit Janes Problemen auseinandersetzen.Die arme Jane! Kein Wunder, dass sie sich innerlich leer und verlassen fühlt und sich frägt,was sie jemals an Stacy gefunden hat.Und dann dieser Vertrauensbruch ,erzählt Stacy gleich alles Jess und macht das Haus, in das sie doch vor kurzem erst mit Freuden eingezogen ist schlecht und will unbedingt weg.Stacy ist wohl doch ein sehr oberflächlicher Mensch, die bloss keine echten Probleme in ihrer Modelwelt haben will. Aber die Spannung, wie es in der Vergangenheit der beiden Schwestern weiterging ,was aus dem kleinen Monsterkind im Keller wurde und wann das Monster in Janes Nächten wieder auftaucht steigert sich bei mir ins Immense.Wahrscheinlich kommt es jetzt sehr bald wieder, da Stacy keinen Halt gibt,vielleicht sogar einmal, wenn Stacy da ist ?
 
Oh man Stacy is ja so dermaßen klischeehaft auf einmal -.-
Wie ignorant ist sie bitte...ja klasse,sie sieht schön aus...aber in dem Kapitel hat sie sich ja wirklich als Erbsenhirn entpuppt...
So viel zur großen Liebe,das Mädchen ist ja ne ganz einfühlsame...tut Jane's Geschichte als Alptraum ab...sollte man sich nich eigentlich glauben,wenn man sich liebt :polter:

Editier sie raus,Cindy ;)
Die gefällt mir nich mehr,die kann mit Jess en Urlaub machen zum braun werden und doof sein und gut ist...ich möchte jetzt jemand neues für Jane.
Die Arme macht sich völlig selbst fertig,von wegen Psychiatrie...da hab ich richtig Mitleid :zitter:
Warum hat sie keinen,der sie versteht?! :schnief::schnief::schnief:
Da könnte ich mich jetzt reinsteigern...

Zur technischen Ausführung:
Wunderschöne Bilder,das Wasser sieht traumhaft aus! :love:
 
Hm, komisch, obwohl ich ja immer so meine Vorbehalte gegen Stacy hatte, ich persönlich kann ihre Reaktion in diesem Kapitel, wenn vielleicht auch nicht verstehen, dann doch zumindest nachvollziehen.
Stacy ist nun mal ein einfaches Mädchen, in dessen Leben es Jane gibt, Klamotten, oberflächliche Freunde, Schönheit. Und dann kommt ihre Partnerin daher, die in letzter Zeit eh vollkommen durcheinander war, die Stacy in der letzten Zeit jeden Abend in den Arm genommen hat und sie getröstet hat, weil Jane so am Boden zerstört war, und erzählt so vollkommen aus dem Nichts "ach, übrigens, Liebste, ich werde von einem Monster verfolgt, das niemand sehen kann, das mich foltert und missbraucht, aber die Wunden kann auch niemand sehen, was sagst du dazu?".
Wir, als Leser, haben Jane die ganze Zeit verfolgt, haben ihre Albträume mitbekommen, sehen das Monster. Natürlich können wir jetzt sagen, also an Stacys Stelle hätten wir ganz anders reagiert.
Aber mal im Ernst ... Hätten wir nicht doch auch ähnlich gehandelt? Voller Schrecken gedacht "Oh, meiner Liebe geht es aber wirklich dreckig, vielleicht ist sie psychisch krank, ich muss ihr helfen"? Wie soll ein Mädchen mit so einem Horizont wie Stacy denn gleich merken, dass dieses Monster für Jane eben kein Albtraum ist, sondern bittere Realität? Und da ist ihre Überlegung, die natürlich zu einem großen Teil auch wunderbare Verdrängung ist, doch gar nicht so schlecht: "Hey, es geht ihr schlecht, jede Nacht hat sie in diesem Haus Albträume, wenn ich nicht da bin, vielleicht liegt es an dem Haus, vielleicht braucht sie Ruhe, ach, machen wir doch Urlaub."
Ich sehe da schon die Sorge in ihrer Aussage. Natürlich ist es absolut nicht das, was Jane sich erwartet hatte. Natürlich ist es keine Reaktion, die man möchte.
Aber nachzuvollziehen ist sie.
Und sie muss ja auch erst einmal Zeit haben, um sich an diesen schrecklichen Gedanken zu gewöhnen. Wir Menschen verdrängen doch meistens erst einmal, ehe wir uns mit etwas unangenehmen beschäftigen.
Außerdem glaube ich auch nicht, dass sie Jessica das alles erzählt hat. Die Idee mit dem Urlaub kommt ja von Jessica und Stacy bestätigt das nur. Ich denke nicht, dass sie irgendwas von dem Monster erwähnt hat. (Schon allein aus dem Grund nicht, weil man etwas Unnormales doch nicht aussprechen darf, sonst könnte es doch noch zur Realität werden. Über so etwas schweigt man doch ...)
Oh Gott, ich steige noch zur Stacy-Verteidigerin auf. :D
Aber ich finde, in den letzten Kapiteln hat sie immer viel Größe bewiesen. Und sie war doch immer für Jane da, hat sie getröstet. Dass sie das irgendwann nicht mehr kann, weil da Dinge geschehen, die einfach über ihren Verstand gehen, nun, ich verstehe das.
Nichtsdestotrotz ... arme Jane!
 
Woohoo! Mineled was für eine Ansage! Aber das hab mir auch gedacht. Klingt doch schon ein bisschen komisch. Ganz ehrlich: Ich würde so etwas auch nicht glauben, egal wer es mir so etwas erzählt.
Ääähm! Hust! Okay an dieser Stelle oute ich mich mal eben als stumme Mitleserin. Ich bin so schrecklich faul und kann mir nie so wirklich einen Kommentar abringen. Aber wenn ich einmal damit angefangen hab, meinen Senf dazu zu geben, kann ich nicht mehr aufhören.
Also benachrichtige mich bitte und lies hier dann meine Klugschei*ereien und Theorien!
Ich bin nämlich schon völlig gefangen von der Geschichte. Aber... Eins ist mir aufgefallen.
Stacy benimmt sich während des Geständnisses seltsam... Vielleicht ist die Rolle der Modepuppe doch nur gespielt und... Sie hat etwas mit diesem Monster zu tun!
Okay. Jetzt kommt mir auch grad eine ganz seltsame Theorie. Aber nicht lachen:
Das Monster ist in der Lage, sich in ein Mädchen zu verwandeln und dass ist Stacy. JA!!!
Das wär doch eine Möglichkeit. Und würde auch erklären, warum das Monster nie da ist, wenn Stacy es ist. Warum sollte es sich denn vor so einem Model fürchten? Ist doch nur ein weiterer schwächlicher Mensch, den man verräumen kann. Also... Das war jetzt meine Theorie.
He, he.
 
Ich kann Stacys Reaktion auch irgendwie verstehen. Wenn meine beste Freundin jetzt ankommen würde und mir auf einmal sowas erzählt, würde ich ihr denk ich auch nciht glauben. Obwohl... hm. Wenn sie mir das mit sichtbaren Schmerzen erzählt, würde ich ihr wahrscheinlch doch glauben. Aber keine Ahnung wie ich reagieren würde, ob ich sie trösten würde oder was auch immer. Aach, das ist schwierig.. Nachvollziehen kann ich ihre Reaktion, ja. Aber schön ist sie natürlich nicht.
Ich finds auch echt arschig von Stacy, das sie sich die ganze Zeit fröhlich mit Jess, die Jane ja nicht mal mag, unterhält und nichts merkt. Spätestens da hätte sie doch ehrlich merken müssen, das es Jane echt dreckig geht.
Ich hoffe, Jane findet jemanden der sie versteht und der ihr glaubt mit dessen Hilfe sie das irgendwie überwinden kann, oder sie schafft es in naher Zukunft selbst. Achje. Sie tut mir so leid. :/
So, das zur Story. Jetzt noch: Die Bilder sind wieder wunderschön geworden & ich bin echt total von deinem Strand begeisteert. Wie hast du das nur hingekriegt ?
Aber Jane's Lächeln am Ende passt nicht ganz. Ein normaler Gesichtsausdruck hätte vllt etwas besser gewirkt. (;

Ich hoffe du machst bald weiter ! Ich sterbe vor Neugier.
Lg, Dream77

_____
@ Cocanut
Das Monster ist in der Lage, sich in ein Mädchen zu verwandeln und dass ist Stacy. JA!!!
Gute Theorie ! Von der Seite her hab ich das noch garnicht betrachtet. Ich würde nur etwas an deiner Theorie ändern:
Das Monster IST Stacy ! Ha !
Und sie "glaubt" Jane nicht, da sie nicht auffliegen will/darf. Passt auch prima mit deiner Begründung zsm, dass das Monster deshalb nie zu Jane in Stacys Beisein kommt. Deshalb reagiert sie so seltsam und tut das ab, das das Realität ist. Weil sie Angst hat ! Ha !
:D
 
Hallo Cindy,

oh Mann, bist Du schnell! :eek: Und ich lahm. *schäm* Sei mir nicht böse, wenn ich nicht immer einen Kommi dalasse, ich komm irgendwie grad kaum hinterher.

Nun aber zu Deiner Geschichte. Also, ich möchte meinen Vorrednern da mal zustimmen, ich kann Stacys Reaktion schon verstehen. Ich meine, so wie Du sie gezeichnet hast - eher schlicht und mehr an Oberflächlichkeiten interessiert - kann sie eigentlich gar nicht anders reagieren. Das ist so weit jenseits von ihrem Universum.
Was mich aber noch viel mehr umtreibt, ist Janes Verhalten. Ihre Distanz zu anderen Menschen, zu anderen Orten. Ihre verkorkste Kindheit. Sie kommt mir wie eingekerkert vor, erstarrt. Oh mann. Ich hoffe, Du hast ihr ein Happy-End zugedacht und lässt sie dem Monster (komme es nun aus ihr selbst oder sei es tatsächlich real) Saures geben.

Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht.

LG!
 
Was mich aber noch viel mehr umtreibt, ist Janes Verhalten. Ihre Distanz zu anderen Menschen, zu anderen Orten.
Du drückst das aber noch sehr nett aus. Distanz... Jane hat Angst, und die grenzt schon an Panik. Sie erstarrt ja jedesmal zur Salzsäule, wenn das Monster auftaucht.
Die Theorien finde ich aber sehr interessant. Ich steuere also auch mal eine ganz wilde bei: Das Monster kann sich nicht verwandeln, aber es kann Besitz von Menschen ergreifen. Zur Zeit besitzt sie das liebe Hausmädchen, diese Perle an Fürsorge und Fleiß. Aber da Stacy sich ja nun doch als das entpuppt hat, was sie immer war - ein Püppchen eben - wird sie wohl die nächste sein. Oder auch nicht, jetzt ist sie ja uninteressant. Zuerst war Stacy immun gegen das Monster, nun hat das Monster ihr Angst gemacht, und jetzt ist Jane schlagartig immun gegen Stacy, weil sie sie doch nicht vor dem Monster retten kann - sie hat ja auch Angst vor ihr.
Genau, der Plan ist ja viel besser, jetzt ist der Weg für das Monster frei. Stacy zieht wieder aus und mit Jessica zusammen, dafür fängt Jane vor lauter Schmerz eine Beziehung mit dem Monster in Gestalt von... Namen sind mal wieder Schall und Rauch, du weißt schon, das Hausmädchen halt. Oh Mann, was bin ich wieder böse...
 
Kommibeantwortung

@Aiduala:
Ich bin enttäuscht von ihr, sie blockt ab ,will sich gar nicht mit Janes Problemen auseinandersetzen.
Stimmt, aber das ist ja in gewissem Sinne auch ein Schutzmechanismus. Solange sie sich nicht damit auseinander setzen muss, betrifft es sie nicht. Sie verdrängt es eben.
Und dann dieser Vertrauensbruch ,erzählt Stacy gleich alles Jess und macht das Haus, in das sie doch vor kurzem erst mit Freuden eingezogen ist schlecht und will unbedingt weg.
An dieser Stelle muss ich mal berichtigen. Stacy hat das mit dem Monster nicht Jess erzählt, sie haben nur über den Urlaub gesprochen.
Aber die Spannung, wie es in der Vergangenheit der beiden Schwestern weiterging ,was aus dem kleinen Monsterkind im Keller wurde und wann das Monster in Janes Nächten wieder auftaucht steigert sich bei mir ins Immense.
Schön =) Aber leider muss ich dich noch ein bisschen quälen, so schnell gibts keine Neuigkeiten von dem Monster. Dafür erstmal wieder was von der Vergangenheit.

@Rosalie Bruiser:
Editier sie raus,Cindy ;)
Die gefällt mir nich mehr,die kann mit Jess en Urlaub machen zum braun werden und doof sein und gut ist...ich möchte jetzt jemand neues für Jane.
*StacyindenArmnehmundvormeinenbösenLesernbeschütz* Jetzt muss ich Stacy aber schon verdeitigen. Sie muss sich ja auch erst mal mit dem Gedanken *anfreunden*, dass ihre Freundin nachts von einem Monster gejagt wird. Ich meine, das ist ja immerhin nichts Realistisches und schon gar nichts Alltägliches.
Zur technischen Ausführung:
Wunderschöne Bilder,das Wasser sieht traumhaft aus! :love:
Danke für dein Lob!

@Mineled:
Oh Gott, ich steige noch zur Stacy-Verteidigerin auf. :D
Gut so! Ich stimme deinen Ausführungen zu, Stacy konnte eigentlich gar nicht anders, als so zu reagieren. Natürlich hätte es besser geklungen, wenn ich geschrieben hätte, Stacy nimmt Janes Erzählungen ernst, die beiden bekämpfen das Monster gemeinsam und sind dann glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage (blablabla), aber das hätte einfach nicht gepasst, aus meiner Sicht zumindest.

@Coconut:
Ääähm! Hust! Okay an dieser Stelle oute ich mich mal eben als stumme Mitleserin. Ich bin so schrecklich faul und kann mir nie so wirklich einen Kommentar abringen. Aber wenn ich einmal damit angefangen hab, meinen Senf dazu zu geben, kann ich nicht mehr aufhören.
Nur her mit deinem Senf :D Ich freu mich immer wie wild über Kommentare.
Also benachrichtige mich bitte und lies hier dann meine Klugschei*ereien und Theorien!
Wird gemacht.
Das Monster ist in der Lage, sich in ein Mädchen zu verwandeln und dass ist Stacy. JA!!!
Das wär doch eine Möglichkeit. Und würde auch erklären, warum das Monster nie da ist, wenn Stacy es ist. Warum sollte es sich denn vor so einem Model fürchten? Ist doch nur ein weiterer schwächlicher Mensch, den man verräumen kann. Also... Das war jetzt meine Theorie.
Huii krasse Theorie. Aber so abwegig auch nicht, wenn ich mich recht erinnere, hatte so eine Idee schon mal jemand (oder im anderem Forum?). Wer weiß, wer weiß? Vielleicht entpuppt sich Stacy am Ende als das Monster %)

@Dream27:
Aach, das ist schwierig.. Nachvollziehen kann ich ihre Reaktion, ja. Aber schön ist sie natürlich nicht.
Stimmt, wie schon gesagt, es wäre natürlich netter zu lesen, wenn sie auf Janes Probleme eingehen würde, die beiden dann dem Monster auflauern und es bekämpfen (wie auch immer das dann auszusehen hat).
Ich finds auch echt arschig von Stacy, das sie sich die ganze Zeit fröhlich mit Jess, die Jane ja nicht mal mag, unterhält und nichts merkt. Spätestens da hätte sie doch ehrlich merken müssen, das es Jane echt dreckig geht.
Stimmt, das war nicht besonders sensibel, aber das gehört ja auch ein wenig zur Verdrängung dazu, dass sie sich eben nicht so richtig damit befassen will.
ich bin echt total von deinem Strand begeisteert. Wie hast du das nur hingekriegt ?
Der Strand ist in Wahrheit ein Swimmingpool, ich hab nämlich das Addon, wo der Strand kommt gar nicht. Und der Pool war beim gedownloadeten Haus dabei.
Aber Jane's Lächeln am Ende passt nicht ganz. Ein normaler Gesichtsausdruck hätte vllt etwas besser gewirkt. (;
Stimmt. Fällt mir jetzt gerade erst auf. Aber die hat von selbst so gegrinst.

@Julsfels:
oh Mann, bist Du schnell! :eek: Und ich lahm. *schäm* Sei mir nicht böse, wenn ich nicht immer einen Kommi dalasse, ich komm irgendwie grad kaum hinterher.
Kein Problem, du musst ja nicht immer alles kommentieren.
Oh mann. Ich hoffe, Du hast ihr ein Happy-End zugedacht und lässt sie dem Monster (komme es nun aus ihr selbst oder sei es tatsächlich real) Saures geben.
Hmm naja da kann ich jetzt leider nichts versprechen. So richtig habe ich ein Happy-End eigentlich nicht geplant, aber wer weiß, vielleicht lasse ich mich ja noch erweichen.

@Aminte:
Die Theorien finde ich aber sehr interessant. Ich steuere also auch mal eine ganz wilde bei: Das Monster kann sich nicht verwandeln, aber es kann Besitz von Menschen ergreifen. Zur Zeit besitzt sie das liebe Hausmädchen, diese Perle an Fürsorge und Fleiß.
Ich liebe eure Theorien :D Macht ruhig weiter.
Stacy zieht wieder aus und mit Jessica zusammen, dafür fängt Jane vor lauter Schmerz eine Beziehung mit dem Monster in Gestalt von... Namen sind mal wieder Schall und Rauch, du weißt schon, das Hausmädchen halt.
Wooahh. Jetzt mal langsam. Sooo dicke sind Jessica und Stacy jetzt auch nicht, dass sie gleich zusammen ziehen wollen. Und Jane dann auch noch in einer Beziehung mit dem Monster...:Oo: Hilfe!
Oh Mann, was bin ich wieder böse...
Stimmt. Auf sowas komm nicht mal ich.

@SimFreak 4-Ever:
Danke für dein Lob!
Die Story hat mit LorenhillCity nichts zu tun, das ist eine eigenständige Story.
 
besuch.gif




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Ich stellte meinen Koffer ab und ließ meinen Blick durch das Zimmer schweifen, das sich seit meinem letzten Besuch deutlich verändert hatte. Es war ordentlich. Viel zu ordentlich, vor allem dafür, dass Ruth es nun schon seit einem Monat einnahm. Die Kleidung lag ordentlich gestapelt auf dem Kasten, daneben hing ein Kleid. Die pelzigen Hausschuhe standen ebenfalls ordentlich davor. Der einzige Platz, der ein kleines bisschen Unordnung barg, war der Schreibtisch. Auf dem kleinen Altar standen mittlerweile Bilder und zwei angezündete Kerzen. Abgesehen davon war es dunkel. Nur wenig Licht drang durch die kleinen Fenster im Osten des Zimmers ein. Mir lief es kalt über den Rücken. Die unheimliche Atmosphäre des Internats breitete sich immer weiter aus und legte sich wie feine Staubpartikel auf meine Lunge. Das Atmen fiel mir schwer, sogar schwerer, als zu Hause. Was war mit Ruth geschehen? Was hatten sie mit ihr gemacht? Dieses Zimmer konnte nicht Ruth gehören. Nicht der Ruth, die ich kannte. Irgendetwas stimmte hier nicht. Es roch nach Gehirnwäsche.

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Einen Augenblick später stand Ruth vor mir, um mich zu begrüßen, die Hände selbstbewusst in die Hüften gestemmt. Ihre Haare fielen ihr in voluminösen Wellen über die Schultern. Entgegen der Schulordnung trug sie sie offen und noch immer braun gefärbt. Vielleicht hatte sie ihnen tatsächlich weisgemacht, dass dies ihre Naturhaarfarbe ist. Ungeschminkt war sie auch nicht. Sie sah nicht aus wie die anderen Schülerinnen, die mir begegnet sind, diese Duckmäuschen. Sie sah gut aus, sehr gut sogar. Aber noch viel mehr, sie strahlte dieses Selbstbewusstsein aus, zeigte offensichtlich, dass sie sich für etwas Besseres hielt, als die meisten hier. „Hy“, begrüßte sie mich und in einem betont gleichgültigem Tonfall, der mir verraten sollte, dass sie mich nicht mehr brauchte. Ich schluckte. Wieso war ich überhaupt hergekommen? Wieso hatte ich das durchziehen wollen, wo doch mein erster Besuch vor einem Monat mir bereits derart an die Nieren gegangen war.

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Gemächlich schritt sie schließlich auf den Schreibtisch zu. Ich beobachtete, wie sie sich geradezu herrschaftlich auf den Stuhl setzte und die Beine auf den Tisch schwang. Ihre Arme verschränkte sie hinter ihrem Kopf. Ich blieb stehen, wartete, bis sie den Anfang machte, bis sie irgendetwas sagte. „Es ist schön hier.“, hörte ich irgendwann, in monotoner Stimme, wie auswendig gelernt. „Ja wirklich, es gefällt mir. Alle sind nett zu mir. Und wenn ich hier im Zimmer bin, kann ich mich ja so anziehen, wie ich will. Niemand sieht mich dann.“ Ich wusste, dass sie log, doch ich unterbrach sie nicht. „Mein Zimmer ist auch gemütlich. Ich räume jetzt auch immer auf, wegen der Zimmerkontrollen morgens, mittags und abends.“ Langsam verlor ihre Stimme den monotonen Klang und hörte sich bitterer an. „Jeder hat hier seine Aufgaben. Ich habe also immer etwas zu tun und mir ist nie langweilig. Und wir machen auch viel Sport. Und wir beten viel.“ Sie sprach immer schneller, wirkte wie gehetzt. Dann sah sie mich an, ihr Atem wurde schneller und heftiger. „Ich werde hier verrückt!“, flüsterte sie.


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Ehe ich mich versah, machte sie einen Schritt auf die Wand zu und schlug mit aller Kraft dagegen. Ich erzitterte. Die rohe Gewalt, die Ruth anwendete, schockierte mich. Ruth schlug erneut zu, sie prügelte regelrecht auf die Wand ein, bis sie schließlich den Kopf sinken ließ. „Ich will hier weg. Bitte, hilf mir! Ich will hier raus! Das sind alles Marionetten! Ich will weg, bitte hilf mir! Bitte, Jane, tu doch etwas!“, flüsterte, erst zaghaft, dann immer deutlicher und mit wachsender Verzweiflung. „Ich will hier weg. Tu etwas. Bitte, Jane, tu etwas! Hilf mir!“, wiederholte sie. „Ich würde dir gern helfen, aber…“ wandte ich ein, doch Ruth hörte mich gar nicht, flüsterte still weiter, wie in Trance. „Ich will hier raus. Ich will weg. Egal, wie, nur weg von hier. Bitte hilf mir!“, hörte ich sie murmeln.

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Einen Augenblick später öffnete sich die Decke und ein Stück des Himmels war zu sehen. Ich traute meinen Augen nicht. Grelle Blitze durchzuckten das Zimmer, schlugen jedoch nirgends ein. Dann begannen die Gegenstände, sich in die Luft zu erheben und in wilden Bahnen quer durch den Raum zu schweben, manche schneller, manche langsamer, während Ruth noch immer an der Zimmerwand stand und vor sich hinmurmelte. „Hör auf damit!“, rief ich und rüttelte an ihrer Schulter. „Ruth, hör doch auf!“ Doch sie schien mich gar nicht wahrzunehmen. Meine Schreie wurden gellender, lauter, ich begann, vor Verzweiflung auf sie einzuschlagen. „Ruth, hör damit auf!“, kreischte ich. Tränen stiegen in meine Augen. „Bitte Ruth, hör auf!“ Schließlich drehte sie sich um, erschrocken von dem Chaos, das sie angerichtet hatte und starrte mich kreidebleich an. Entgegen meiner Vorstellung war das jedoch noch nicht das Ende vom Chaos. Panisch blickte ich gen den Himmel, von wo noch immer Blitze zuckten. Ich zerrte Ruth in eine Ecke, wo wir geduckt versuchten, uns in Schutz zu nehmen.



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Kurze Zeit später war alles vorbei. Die Gegenstände lagen wieder auf ihrem Platz, als wäre nie etwas geschehen. Auf dem Nachtkästchen konnte ich sogar eine feine Staubschicht erkennen. Wie war das möglich? War ich verrückt? Waren wir beide verrückt? War das so eine Art Halluzination, die dieses abscheuliche Heim in uns auslöste? Ruth schaute mich verwirrt an: „Hast du das eben auch gesehen?“ „Was?“, fragte ich, gespielt unwissend. Es war nur Einbildung. Es konnte einfach nur Einbildung gewesen sein. Am besten gar nicht darüber reden. Einfach tun, als wäre es nie geschehen. „Dieser…dieser Sturm“, versuchte Ruth das Unfassbare auszudrücken. „Sturm?“, ich lachte gequält. „Aber schau doch mal raus, die Sonne scheint.“ Ich klopfte ihr auf die Schulter. „Mach dir keine Sorgen, Ruth. Es ist alles in Ordnung“, schloss ich, um sie zu beruhigen und noch vielmehr, um mich selbst zu beruhigen.






 
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  • Danke
Reaktionen: Vany89
Oh, Jane verhält sich ja damals zu Ruth fast wie Stacy heute ihr gegenüber.Tut als ob nichts geschehen wär.Ruth hat da wohl was beschworen,verfügt sie über magische Kräfte? Die Geschichte wird immer spannender.Wäre so interessant gewesen zu sehen, was passiert , wenn Ruth weiter gemacht hätte .Tolles Kapitel, die düstere Stimmung und dann die grellen Blitze im Zimmer !
 
Oh ha.
Das Kapitel ist total gut!
Man lernt Ruth endlich viel besser "kennen".
Und das mit den Blitzen.. Wow. Das Bild ist jedenfalls echt der Hammer.

Jane verwirrt mich. Anstatt jetzt einfach mit Ruth über dieses unmögliche zu reden, und so einen "Schwur" machen das niemandem zu erzählen und so, tut sie jetzt als wär da garnichts gewesen. Wie missverstanden muss Ruth sich denn jetzt fühlen?
Ruth ist mir irgendwie seid grade total symphatisch, mehr als bisher. Und sie tut mir total leid.
ich möchte endlcih wissen was da war! ;D

Lg, Dream27

P.S.
Egal, wie nur weg von hier.

ich würd das Komma hinter "wie" machen.. ^^
Nur ne kleine Anmerkung :P
 
Oh ich bin so wahnsinnig begeistert von deiner STory und von Kapitel zu Kapitel werfen sich mir neue Fragen auf.
Ich denke allerdings nicht wirklich, dass Jane sich das Monster nur einbildet. Es ist eine bizarre Sache.
Bitte benachrichtige mich!

youkai
 
suuper tolle Geschichte
ich frag mich, was oder wer das Monster ist ?
was ist mit Ruth ??? oder eher .. wo ist Ruth ?
und das Baaaaby ?

ich freue mich,wenn es bald weiter geht :) :)
 
Toll!:eek:

Es ging schnell weiter....
Eigenständige Geschichte,toll..
Ich mag deine beiden Foto-Storys..

Besonders das Bild mit den Blitzen ist total toll.
Wusste nicht das man mit Sims soo etwas machen kann. :D:D:D:D

=)Ich liebe deine beiden FS!=)
 
Hui, was ist denn da bloß passiert? :eek: (Tolles Bild übrigens, das mit den Blitzen und dem fliegenden Kleiderständer!)
Ruth scheint ja über seltsame Kräfte zu verfügen. Da stellen sich mir gleich mehrere Fragen - hatte sie die schon immer? Waren sie bislang nur verschüttet, und was in diesem Internat hat sie ausbrechen lassen?
Oder sind das "neue" Fähigkeiten, und wenn ja, was - oder wer - hat sie entstehen lassen?
Sehr mirakulös. :lol:

Aber, wie auch immer - ich finde es nicht gut, dass Jane so tut, als hätte sie nichts gesehen. Ruth macht eh schon einen psychisch labilen Eindruck, und wenn sie jetzt auch noch den Eindruck haben muss, dass sie Dinge sieht, die die anderen nicht sehen (mal ganz abgesehen davon, dass sie diese Dinge auch noch VERURSACHT hat), dann ist das sicher nicht besonders gut für ihre geistige Gesundheit.

Schönes Kapitel, und es bleibt spannend. Ich mag auch diese Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

LG!
 
Oh herrje...endlich lernt man Ruth näher kennen...und dann gleich auf eine so krasse Art...
Diese Schule macht sie ja völlig verrückt...wie sie erst erählt,dass alles fein und schön ist (sehr einstudiert ;) ) und dann quasi "ausbricht" und ihre Schwester anfleht,ihr zu helfen...sehr authentisch!!!
Die schule schafft es nicht ganz,Ruths starken Charakter zu brechen!
Hmm by the way...ich bin mir grad gar nich sicher,ob sie wirklich Jane bittet,ihr zu helfen und sie da raus zu holen...vielleicht nimmt sie ja telepathiemäßig Kontakt zum Monster auf?
Es verwirrt mich sehr - was ist da nur passiert?
Warum hat denn Ruth so "übersinnliche Kräfte"?
Und wo ist sie jetzt?Warum ist sie in der Gegenwart der Geschichte noch nicht aufgetaucht? Ist sie tot? Wissen wir Leser schon,dass sie tot ist und ich habs bloß vergessen? *grübel*

Janes Verhalten verwundert mich auch so wie meine Vorredner...aber naja,damals hat das Mosnter sie ja noch nicht besucht...da hatte sie noch keinen Schimmer von irrealem ;)

Alles in allem ein schönes Kapitel Cindy...ich lese deine Story immer wieder gern <3
 
Ich bin gerade auf deine Story gestoßen und konnte gar nicht aufhören zu lesen. Wirklich toll fotografierte Bilder, manchmal kann ich mir richtig vorstellen wie das Bild aus einem Film herausgerissen ist und wie die Sequenz drumherum aussehen würde.
Mein Lieblingsbild ist das von Stacy und Jane auf dem Bett, auf dem man fast nur ihre Silhouetten sieht... Wunderschön <3
Ich freue mich aufs nächste Kapitel!
 
Ich finde deine Geschichte spitze:up:
Ich konnte mich kaum los reisen.
Super weiter so:)
 
Kommibeantwortung

@Aiduala:
Oh, Jane verhält sich ja damals zu Ruth fast wie Stacy heute ihr gegenüber.
Sehr gut bemerkt ;) Das war schon ein wenig beabsichtigt.
Ruth hat da wohl was beschworen,verfügt sie über magische Kräfte?
Wer weiß =)
Die Geschichte wird immer spannender.
Dankeschön, freut mich, dass du das so siehst!

@Dream27:
Jane verwirrt mich. Anstatt jetzt einfach mit Ruth über dieses unmögliche zu reden, und so einen "Schwur" machen das niemandem zu erzählen und so, tut sie jetzt als wär da garnichts gewesen. Wie missverstanden muss Ruth sich denn jetzt fühlen?
Ungefähr so wie Jane, nachdem sie von Stacy verraten wurde wahrscheinlich. Jaja, Jane ist eben auch keine Heilige. Aber vielleicht hilft ihr ihre eigene Reaktion ja, die von Stacy zu verstehen.
Ruth ist mir irgendwie seid grade total symphatisch, mehr als bisher. Und sie tut mir total leid.
o_O Hat sie dir vorher nicht leid getan? Ich mein, das Internat und die Eltern sind ja auch nicht ganz ohne.
ich würd das Komma hinter "wie" machen.. ^^
Uups dankeschön!

@youkai:
Oh ich bin so wahnsinnig begeistert von deiner STory und von Kapitel zu Kapitel werfen sich mir neue Fragen auf.
Freut mich, dass du auch zu meiner Story gefunden hast, bzw. dich gemeldet hast.
Bitte benachrichtige mich!
Wird gemacht!

@Sims2-Twilight:
Wuhuu noch ein (neuer?) Leser!
suuper tolle Geschichte
Schön, dass sie dir gefällt!
ich freue mich,wenn es bald weiter geht
Jaaa, das ist immer so eine Sache. Also öfter als ein, zweimal im Monat wird wahrscheinlich keine Fortsetzungen geben.

@Simsfreak 4-Ever:
Ich mag deine beiden Foto-Storys..
Dankeschön!
Besonders das Bild mit den Blitzen ist total toll.
Wusste nicht das man mit Sims soo etwas machen kann. :D:D:D:D
Naja, ganz mit Sims ist es ja nicht. Also die fliegenden Gegenstände hab ich mit verschiedenen omsps, unter anderen, den gewinkelten hinbekommen. Die Blitze sind aber mit gimp eingefügt.

@julsfels:
Ruth scheint ja über seltsame Kräfte zu verfügen. Da stellen sich mir gleich mehrere Fragen - hatte sie die schon immer? Waren sie bislang nur verschüttet, und was in diesem Internat hat sie ausbrechen lassen?
Oder sind das "neue" Fähigkeiten, und wenn ja, was - oder wer - hat sie entstehen lassen?
Wer weiß, wer weiß. Vielleicht ist alles auch ganz anders abgelaufen =).
Oje jetzt musste ich das Wort doch glatt googlen. Find es in diesem Fall übrigens sehr passend. Naja, auch wieder was dazu gelernt.
Ruth macht eh schon einen psychisch labilen Eindruck, und wenn sie jetzt auch noch den Eindruck haben muss, dass sie Dinge sieht, die die anderen nicht sehen (mal ganz abgesehen davon, dass sie diese Dinge auch noch VERURSACHT hat), dann ist das sicher nicht besonders gut für ihre geistige Gesundheit.
Stimmt, das kann nur negative Auswirkungen haben. Aber was solls, ein bisschen verkorkst sind meine Charaktere ja alle. =)

@Rosalie Bruiser:
Diese Schule macht sie ja völlig verrückt...wie sie erst erählt,dass alles fein und schön ist (sehr einstudiert ;) ) und dann quasi "ausbricht" und ihre Schwester anfleht,ihr zu helfen...
Ja, ich wollte mit dem "fein und schön" den Flair von alten Internaten, zumindest so, wie ich ihn mir vorstelle, ein bisschen einfangen, die Verlogenheit, die Doppelmoral etc.
Hmm by the way...ich bin mir grad gar nich sicher,ob sie wirklich Jane bittet,ihr zu helfen und sie da raus zu holen...vielleicht nimmt sie ja telepathiemäßig Kontakt zum Monster auf?
Jaja, das Monster. Wer weiß? Vielleicht war die Blitzattacke ja sogar eine Hilfsaktion vom Monster, um Ruth da rauszuholen :D
Und wo ist sie jetzt?Warum ist sie in der Gegenwart der Geschichte noch nicht aufgetaucht? Ist sie tot? Wissen wir Leser schon,dass sie tot ist und ich habs bloß vergessen? *grübel*
Nein, von Ruths Verbleiben habt ihr noch nichts erfahren. Ob sie tot ist oder nicht, weiß bisher nur ich. (Und ganz sicher bin ich mir auch noch nicht)


@Zora Graves:
Ich bin gerade auf deine Story gestoßen und konnte gar nicht aufhören zu lesen.
Juhuu, noch ein neuer Leser! Die Flut nimmt ja gar kein Ende :lol:
Mein Lieblingsbild ist das von Stacy und Jane auf dem Bett, auf dem man fast nur ihre Silhouetten sieht... Wunderschön <3
Das ist auch eines meiner persönlichen Lieblingsbilder. Dabei ist das eigentlich nur zufällig so schön geworden, da hab ich gar nicht so viel dran rumgeschnipselt.


@flussblume:
Ich finde deine Geschichte spitze:up:
Ich konnte mich kaum los reisen.
Super weiter so:)
Danke für dein Lob! Freut mich, dass du auch zu uns gefunden hast.

@all: Danke für eure vielen lieben Kommentare! In Kürze folgt die nächste Fortsetzung!
 
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Ich wache auf, mein Atem geht schwer, ich habe den Schock kaum überwunden. Ruth…was hast du gemacht?, frage ich still in die Nacht hinein. War es wirklich meine Schwester, die derartige Kräfte entwickelt hatte? Oder war es tatsächlich nur eine Einbildung? Oder lag es…ich schlucke…lag es vielleicht an mir? Ich schüttle meinen Kopf, als könnte ich die Erinnerungen dadurch loswerden. Das klappt natürlich nicht, sie brennen noch immer in meinem Hirn und in meinem Kopf kreisen Fragen, die ich nie beantworten kann. Verstört setze ich mich auf. An Schlafen ist jetzt ohnehin nicht mehr zu denken.



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Als ich meinen Kopf vorsichtig hebe, erblicke ich Stacy. Da sitzt sie, am gegenüberliegenden Rand des Bettes. Ich weiß nicht, wie lange sie dort schon sitzt, ob sie mich beobachtet, was sie von mir denkt. Wie meistens weiß ich gar nichts. Ist mir heute auch egal. Soll sie doch da sitzen. „Was ist los? Albträume wieder?“, fragt sie, schaut mich eindringlich an, als wäre ich ein Geist. Ich schüttle nur den Kopf. Mir ist bewusst, dass sie mir nicht glaubt und ihr kritischer Blick bestätigt es. Aber das ist mir egal. Sie ist mir fremd geworden, wie ein bleiches Porzellanpüppchen wirkt sie auf mich. Stacy seufzt. Sie scheint zu erkennen, dass es keinen Sinn macht. Trotzdem bleibt sie da sitzen und starrt mich an. Und ich starre sie an. Bis sie irgendwann aufsteht und sich für die Arbeit fertig macht. Ich bleibe liegen. Habe heute keine Lust auf Arbeit. Wer soll schon was dagegen sagen? Schließlich bin ich mein eigener Chef.

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Es klopft an der Tür. Für einen kurzen Moment frage ich mich, wer das sein könnte, doch dann lasse ich diesen Gedanken auch schon wieder los. Ist doch egal. „Herein!“, rufe ich und die Türe öffnet sich. Miranda kommt herein. Sie sieht anders aus, in diesem kurzen, hautengen Kleid und irgendwie ist sie auch anders geschminkt. Eigentlich müsste sie jetzt wohl mein Haus putzen, aber auch das ist mir egal. Immerhin arbeite ich ja heute auch nicht. Beinahe werde ich wieder etwas lebensfroher. „Ich erkläre diesen Tag hiermit zum Nicht-Arbeiten-Tag!“, verkündet eine Stimme in meinem Kopf. Warum auch sich anstrengen? Das Leben ist doch schön. Meistens zumindest. Und schon bin ich wieder bei meiner Bitterkeit angekommen. „Was willst du?“, blaffe ich Miranda mürrisch an, obwohl sie eigentlich gar nichts dafür kann.

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„Ich habe mir nur Sorgen gemacht…weil du doch um diese Zeit normalerweise nicht mehr schläfst…“, sagt sie, leise, doch mit einer Stimme, die sich wie geschmolzene Schokolade anhört. Dann stehe ich eben auf. Mir egal, ich lasse mich heute sowieso schon den ganzen Tag von irgendwelchen Launen leiten. Ich steige aus dem Bett und strecke mich erst einmal. „Mir scheint, du sitzt immer nur zuhause rum. Was hältst du davon, wenn wir Essen gehen?“, fragt Miranda wieder und ich komme mir vor, wie in einem unwirklichen Film. Die Luft schmeckt nach Schokolade.


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„Ich weiß nicht…“ Ich zögere. Vorerst. Aber vielleicht hat Miranda recht. Vielleicht wäre essen gehen das Beste an einem Nicht-Arbeiten-Tag. Oder sonst irgendetwas tun. Jedenfalls nicht zu Hause herumsitzen! Das wäre vermutlich das Schlechteste, was man an einem Nicht-Arbeiten-Tag machen könnte, denn damit wäre er vergeudet, denke ich, während ich auf Mirandas Lippen starre, die heute irgendwie außergewöhnlich voll wirken. „Lass uns erst mal frühstücken. Ich habe das Frühstück am Strand serviert“, schlägt Miranda vor oder besser gesagt beschließt sie es, denn immerhin hat sie bereits aufgetischt. Ich fische also in meinen Kleiderschrank nach dem erstbesten T-shirt und einer alten Jeans, ziehe beides an und hüpfe gespannt die Treppe hinunter.

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Die Möbel draußen erinnern mich an die Nordsee. Noch hängt eine morgendliche Kühle in der Luft, die Sonne steht noch nicht prall am Himmel. Es herrscht dieses nordische Flair, das ich bisher nur aus dem Urlaub kannte. Mit meinen Zehen spüre ich den Sand, der langsam in Stacy‘s offene Pumps sickert, die einzigen Schuhe, die ich auf die Schnelle gefunden habe. Ich werfe den Kopf zurück und genieße die leichten Sonnenstrahlen. Alles ist schön, alles ist entspannt, am Nicht-Arbeiten-Tag. Heute keine Probleme. Heute ist alles gut.

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Wir setzen uns auf das Outdoor-Bett, das aussieht, als hätte es Mirandas Oma gehört. Oder zumindest ihrer Mutter. Wir plaudern, über alles Mögliche und unmögliche, aber über nichts ernsthaftes, nichts angstmachendes. Wir lachen sogar ab und zu. Wir lästern über Stacys Freunde und ein bisschen auch über Stacy selbst, über ihren lächerlichen Schönheitsdrang und ihre übertriebene Shoppinglust. Und darüber, dass sie sich jede Woche den Ansatz blondieren lässt, damit man ja keinen Ansatz sieht. Aber es ist nicht böse gemeint, es berührt auch nicht einmal ansatzweise jene verwirrenden Gefühle, die ich momentan für Stacy hege. Wir haben einfach nur eine gute Zeit.

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Ich lasse meinen Blick über das Bett streichen und erschrecke. Rosen. Weiße Rosen. Beinahe hätte ich eine davon mit Stacys Bleistift-Absätzen aufgespießt. Da liegt sie, unschuldig wie eine Braut in den 50ern vor ihrer Hochzeit. Sie scheint mich anzulächeln, mir sagen zu wollen „Ich will dir doch nichts tun!“ Vorsichtig nehme ich die Rose in die Hand, an meinem Finger steckt der Verlobungsring. Der Stachel bohrt sich in den Finger. Fasziniert folgt mein Blick der Blutspur, die langsam an meiner Hand herunter rinnt und die Rose rot färbt. Dann lasse ich die Rose fallen, wie in Trance.


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Miranda zieht mich zu sich, bemitleidet meinen Finger. Dann legt sie ihren Finger an mein Kinn und führt es zu ihrem Mund. Ich berühre ihre vollen, weichen Lippen. Ihre Zunge sucht nach meiner, streichelt sie, rumschlängelt sie und ich erwidere ihren Kuss. Heute ist alles erlaubt. Nichts um uns herum existiert. Meine Hand fährt über ihre Taille, berührt sanft ihre Oberschenkel, bis sie schließlich zwischen ihre Beine gleitet. Und dann merke ich wieder einmal, wie praktisch es ist, keine unmittelbaren Nachbarn zu haben.

 
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Oh,was ist denn mit Miranda los, das ist ja wohl nicht die richtige Aufmachung für eine Haushaltshilfe, mir scheint sie war komplett auf das Verführen von Jane aus.Der Text zu dem Bild mit der Rose ist wunderschön, richtig poetisch.Bin gespannt, ob Stacey das zwischen Miranda und Jane rausbekommt und wie sie reagiert , wenn ja.
 
@Aiduala:
Oh,was ist denn mit Miranda los, das ist ja wohl nicht die richtige Aufmachung für eine Haushaltshilfe, mir scheint sie war komplett auf das Verführen von Jane aus
Sehr richtig. Zufällig hat sie sich natürlich nicht so aufgehübscht und sich soviel Mühe gemacht.
Bin gespannt, ob Stacey das zwischen Miranda und Jane rausbekommt und wie sie reagiert , wenn ja.
Öhm...darüber hab ich mir ehrlich gesagt selbst noch nicht so viele Gedanken gemacht...aber erstmal kommt das nächste Kapitel und das macht alles noch viel komplizierter!

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Ich sitze in meinem Bett und sehe mich in meinem nunmehr mir fremdem Zimmer um. Alles ist so anders, ungewohnt, auch, wenn es nicht schlecht aussieht. Ich brauche erst gar nicht darüber nachzudenken, wer all die Veränderungen vorgenommen hat. Das alles hier trägt Mirandas Handschrift. Es ist ihre Art, mir ihre Zuneigung zu zeigen. Ich versinke beinahe in dem riesigen Berg aus Zierkissen und der purpurnen Wolldecke. Miranda hat es vermutlich gut gemeint. Eigentlich ist das Zimmer jetzt auch viel hübscher. Und trotzdem, ich fühle mich nicht wohl. Es ist einfach nicht mein Zimmer.



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Ich richte mich auf. Mein Zimmer hat sich verändert, ich habe mich verändert, Stacy hat sich verändert, Miranda hat sich verändert. Ich seufze. Es scheint, als habe eine einzige, winzige Kleinigkeit mein gesamtes Leben auf den Kopf gestellt. Ach ja, genau…die winzige Kleinigkeit. Beinahe hätte ich das vergessen. Plötzlich taucht alles wieder auf, Bilder durchfluten mein inneres Auge wie ein gewaltiger Wirbelsturm aus Eindrücken. Das Geheimnis. Mein Geheimnis. Vielleicht hätte es einfach geheim bleiben sollen. Höchstwahrscheinlich. Erneut seufze ich. Zu spät. Alles ist kaputt.


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Unter erneutem Seufzen drehe ich mich auf den Bauch und stütze meinen Kopf auf der Hand ab. Wieder einmal wünsche ich mir das berühmte Rad, mit dem man die Zeit zurück drehen kann? Warum gibt es das nicht? Wenigstens einmal im Leben eine zweite Chance? Ich muss den Tatsachen ins Auge sehen. Mein Leben hat sich verändert und es wird nie wieder so sein, wie es noch vor kurzer Zeit war. Nie wieder.

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Das Geräusch einer zugefallenen Tür lässt mich aus meinen Gedanken aufschrecken. Ich hebe den Kopf und erblicke Stacy – so gestylt, wie ich sie schon lange nicht mehr gesehen habe, mit einer dicken Schicht Make-up im Gesicht und einer Frisur, die sie wohl um mindestens eine Dose Haarspray ärmer gemacht hat. Auch das knappe Negligé erstaunte mich. Vermutlich sollte ich mir Gedanken darüber machen, wieso Stacy sich plötzlich wieder so übertrieben stylt, doch momentan habe ich ganz andere Gedanken im Kopf, die alles andere verdrängen.

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Stacy kommt auf mich zu, kriecht über das Bett, bis ihr Körper knapp über meinem ist. Und dann grinst sie mich an, frech und doch unschuldig. Für einen Moment sind meine Gedanken wieder klar und ich frage mich, ob ich sie nicht wegstoßen soll, nach allem, was sie getan hat, nach allem, was ich getan habe. Aber dieser Moment ist kurz und der nächst hält weit länger an, als hätte Gott auf den kleinen roten Knopf an der Uhr der Zeit gedrückt und somit deren verrinnen gestoppt.



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Es ist wieder wie früher. Stacy ist da und ich bin da. Sonst ist nichts da, alles wirkt vergessen. Ihr Gesicht ist kurz vor meinem, ich spüre es, obwohl sie mich nicht einmal berührt. Es ist, als würde ihre Aura weithin leuchten. Dann schließe ich meine Augen und öffne meinen Mund, warte, bis Stacy näher kommt und ich ihre vollen, weichen Lippen auf meinen spüre. Nichts ist wie es scheint. Alles ist wie es scheint. Dieser Moment lebt für immer.

 
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Hallo! Ich weiß nicht genau ob ich dir schon einmal einen Kommi dagelassen hab, da ich viele FS usw. mitverfolge. :schäm:
Ich habe aber alle deine Kapitel mitverflogt und bin baff! Ich liebe deine FS :love: Mir ist aber ein kleiner Fehler aufgefallen:
...Ihr Gesicht ist kurz vor meinem, ich spüre es, obwohl sie mich....
Fehlt da nicht ein "berührt" oder so? Das ist mir nur beim Lesen aufgefallen. :) Aber ansonsten ist alles TOP! :nick::lalala:
Das ist aber nicht schlimm das passiert jedem mal! :nick:
Das Monster macht mir Angst :zitter:
Ich hatte schon eine Albtraum von ihr!:schnief:
Aber es soll ja furchteinflößend sein, nicht wahr!? ;)
Freue mich auf das nächste Kapitel! :D
 
Dreiecksbeziehungen enden nie gut! :S
Ich hoffe das klärt sich. 'ne Richtige Beziehung hat sie ja mit Miranda nicht, aber dieser "Vorfall" wäre schon Grund genug für Stress mit Stacy. Und jetzt turtelt sie wieder mit Stacy rum.. Warum macht sie sich alles so kompliziert? Oder warum ist ihr Leben so kompliziert?
Die Arme tut mir so leid. :(
Aber wozu hatte Stacy sich jetzt so aufgestylt? Hmm. Merkwürdig. Wie alles andere im Übrigen auch..
Klär mich doch endlch mal auf anstatt echt alels noch merkwürdiger und verwirrender zu machen :D

Das Kapitel war auf jeden Fall wieder schön geschrieben. Die Bilder waren auch wieder sehr schön. Die Farben haben mir gut gefallen und du bringst da immer so nette Effekte rein :)

Mach schnell weiter :)
Lg
 
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Ach herrje. Ich finde das alles unheimlich. Was zum Henker ist denn in Miranda gefahren? Sie wirkt schon etwas.... fremdgesteuert.
Überhaupt alles sehr geheimnisvoll und rätselhaft. "Was sie getan hat, was ich getan habe", Zeitsprünge, merkwürdiges Verhalten - ich bin schon gespannt auf die Auflösung.
 
uhhh ich verfolge die story schon länger^^ und sie gefällt mir sehr gut. hab noch nien kommi dagelassen. also vorerst: BITTE benachrichtige mich^^ und die story ist einfach nur unglaublich^^ am anfang hatte ich ganz anderes erwartet. weiter so^^
 

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