*FS* "Liebe ist doch nur ein Wort..."

Schwerelos

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An alle neuen Leser ^^

Nach einem Serverabsturz sind leider ein paar meiner Bilder verloren gegangen und ich hatte noch nicht die Zeit, die wieder neu hoch zu laden. Das heißt dass auf den Seiten 2+3 die Bilder fehlen, aber auf Seite 4 sind sie ab der 3. oder 4. Fortsetzung wieder zu sehen. Ist nur ein kleines Loch am Anfang, aber wer das übersteht, der hat das schlimmste hinter sich ^^

(Stand 13.01.2006)



So als erstes: diese Story steht bereits in einem anderem Forum, ist aber von mir. es gibt nur eine echte Schwerelos, die diesen Namen auch in ihrem Perso stehen hat!

Sollte jemand hier die Story bereits kennen, dann bitte nichts verraten.... DSL fühlt sich übrigends sehr gut an....


Erster Teil


"Liebe ist doch nur ein Wort...."

Teil I


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"Liebes Tagebuch,



heute war ein Tag, wie jeder andere... Mit Jake habe ich Schluss gemacht, er hat angefangen mich zu langweilen... ich sollte nicht so lange mit ein und dem selben Kerl rumhängen, das wird nach ein paar Tagen einfach langweilig... Ich überlege gerade, ob ich morgen mit Benni, Lukas oder lieber mit Dominik ausgehen soll. Ich weiß es noch nicht so genau. Dominik hat Geld, ich könnte mit ihm zum Shopping gehen oder mich von Lukas bekochen lassen, du weißt ja, er macht gerade eine Ausbildung zum Koch... Oder lieber doch mit Benni? Ich weiß, dass er mit mir ins Bett will und ich hab schon seit zwei Tagen mit keinem mehr geschlafen... ich sollte Benni nehmen, bevor ich noch Spinnweben zwischen den Beinen krieg und anschließend lass ich mir von Dominik das schicke Oberteil kaufen, was ich schon ewig haben will, ich muss sie ja nur anlächeln und ihnen sagen, wie sehr ich sie "liebe" – HAH!!! Was so ein kleines Wort doch alles möglich macht! Ich werde die beiden gleich mal anrufen, bis morgen"

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"OH MANN!" kopfschüttelnd schlug ich das Tagebuch meiner Schwester Diana zu. "Was für ein Flittchen! Und mit so jemandem bin ich verwandt... das kann doch nicht sein. Dabei ist sie nur ein Jahr älter als ich...." ich versteckte ihr geliebtes Tagebuch wieder unter ihrer Matratze und schlenderte zurück in mein Zimmer.





Ich heiße Julia und bin jetzt 15 Jahre alt. Das ist meine arrogante Schwester.... Diana ist grad mal 16 und ist fast täglich mit einem anderem im Bett...

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Diana hat einen richtigen "Vorrat" an Jungs... Es riefen täglich mindestens vier verschiedene bei uns an – und meine "ehrenvolle" Aufgabe war es, sie zu vertrösten... "Diana ist grad einkaufen, Diana ist grad unter der Dusche, Diana dies – Diana das" Sehr oft hatte ich das Bedürfnis, den Kerlen einfach knallhart zu erzählen, dass meine Schwester grad mit einem anderen im Bett liegt und ihren Spaß hat.... Es nervte tierisch, ständig irgendwelche Jungs abzuwimmeln, die mit meiner nymphomanen Schwester ins Bett oder sonstwo hin wollten....



Aber, mal abgesehen davon, dass sie an jedem Finger 2 Kerle hängen hatte, die teilweise sogar richtig in sie verliebt waren, ist Diana voll in Ordnung. Sie ist sehr nett und bis auf die kleinen Schwestern – Streitereien zwischen uns verstehen wir uns echt gut. Leider erzählt sie mir immer und immer wieder von ihren Abenteuern... Naja, die meisten davon sind echt spannend, ich hatte ehrlich gesagt noch keinen richtigen Freund.

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Bei manchen Gesprächen über ihre Bettgeschichten konnte ich nur den Kopf schütteln, andere waren sehr interessant, so dass ich nachfragte. Vor allem interessierte mich auch, wie man denn richtig flirtet. Und Diana erzählte gern und ausführlich. Sie ging immer nach dem gleichen Schema vor:



1. Man sucht sich den Jungen aus, den man gerne haben möchte und quatscht ihn einfach mal an. Egal, was man dabei sagt, Hauptsache man hat erst mal seine Aufmerksamkeit


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2. wenn man erst mal seine Aufmerksamkeit hat, ist der Rest ein Kinderspiel... naja, wahrscheinlich nur, wenn man so sexy aussieht wie meine Schwester. Anschließend haucht man ihm Schweinereien und ähnliches ins Ohr

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3. Das macht man so erotisch wie möglich und so lange, bis der arme Junge nicht mehr klar denken kann und nur noch das Eine will... über das Mädchen herfallen! Wenn er das will, dann lässt man ihn einfach machen und schon hat man gewonnen.

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Meine Schwester sagt immer "Männer sind Frauen gegenüber wehrlos! Ist er erstmal wild auf dich, dann tut er alles, um dich in die Kiste zu kriegen." Einmal habe ich sie gefragt, ob sie denn kein schlechtes Gewissen hätte, wenn sich einer ihrer Jungs in sie verliebt? Darauf hin fing sie lautstark zu lachen an und sagte: "So ein Blödsinn! Wenn ein Kerl sagt, dass er dich liebt, dann doch nur, um dich ins Bett zu kriegen! Eben genauso wie ich, ein Wort, ein Kuss, ein Techtelmechtel"



Auch wenn ich sie drauf hinwies, dass sie mal an den Falschen geraten könnte oder die Sache mit den Geschlechtskrankheiten, lachte sie nur.... Ich konnte sagen was ich wollte – bei jeder ihrer Antworten konnte ich mir eigentlich nur ans Hirn langen.


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Aber es hat ja bekanntlich jeder so seine Macken... Meine Macke ist, dass ich niemandem etwas abschlagen kann... nur deswegen lüge ich täglich ihre "Spielzeuge" an, obwohl sie mir innerlich sehr leid tun... Wenn mit mir jemand das gleiche tun würde, wie Diana mit ihren Jungs, dann wäre ich am Boden zerstört. Die große Liebe vorgaukeln und nach ein paar Tagen Schluss machen, weil der Kerl langweilig wird...



Ich hoffe nur, dass da nicht mal was schief geht, mit Dianas Spielerei....







Fortsetzung Folgt
 
Zuletzt bearbeitet:
"Liebe ist doch nur ein Wort...."





Teil II



Einige der Jungs, die Diana anschleppte, waren echt niedlich! Von manchen habe ich mir aus dem Tagebuch meiner Schwester die Telefonnummern raus gesucht, man kann ja nie wissen... Und das Tagebuch war meine Lieblingslektüre.



Gut nur, dass unsere Mutter nie etwas merkte. Sie war Alleinerziehend und machte sich immer noch Sorgen um jeden einzelnen Schritt von uns, obwohl wir längst auf uns selbst aufpassen konnten.



Diana war nicht nur hinterlistig und nymphoman, nein, sie war auch noch eine gute Schauspielerin und übte täglich ihre Masken, für die hartnäckigen Jungs – Fälle, denen mit Flirten alleine nicht beizukommen war.



Da gab es zum Beispiel "Die Verzweifelte"

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Stimme heben und möglichst verzweifelt aussehen... wenn möglich noch ein paar Tränen rausquetschen, wirksame Sätze unter anderem "Wie soll ich so nur weiterleben?! Was hab ich nur falsch gemacht???"



Oder auch sehr beliebt "Die, die es gleich Wusste"

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Schön sich selbst schlecht machen, damit der andere sich schlecht fühlt.... gut in Verbindung mir Sätzen wie "Wie konnt ich nur so dumm sein! Ich habe ja gleich gewusst, dass ich dir zu hässlich, zu fett, zu sonstwas bin!" Naja, ich halte davon nicht viel – aber es ist immer wieder lustig, sie bei ihren Proben vorm Spiegel zu beobachten.



Nach spätestens fünf Minuten musste ich sie dann zwangsläufig jedes Mal für Verrückt erklärern.

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Sie nahm es mir nie übel, wir lachten darüber. Durch Diana lernte ich viele gutaussehende Jungs in meinem Alter kennen. Mindestens 10 Dominiks, 12 Florians, 8 Marcos und viele viele mehr!



Und eines schönen Tages auch Bastian.

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WAHNSINN!!!! Das war ein Mann!!! Ich habe mich immer bemüht, nicht irgendwelchen Bettgeschichten meiner Schwester zu verfallen, denn auf Streit und Konkurrenzkämpfe hatte ich echt keine Lust.... Aber Bastian hatte etwas an sich, was mich magisch anzog... Er war 1,85 groß und immer gut gekleidet. Hatte eine Stimme wie ein Engel und die schönsten aller grünen Augen, die man sich denken konnte.



Er war stets höflich, immer gut gelaunt und zu jedem Blödsinn bereit. Ich konnte stundenlang mit ihm quatschen, denn er kam nicht nur wegen Diana, er kam auch vorbei, nur um sich mit mir zu unterhalten.


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Immer wenn wir nebeneinander auf der Couch saßen und über Gott und die Welt redeten, hatte ich das unbeschreibliche Bedürfnis über seine Haare zu streicheln, welche weich wie Samt und glänzend wie Seide waren und mit himmlischer Geschmeidigkeit sein Gesicht umspielten... und ich wollte nur einmal an seinen süßen Ohrringen knabbern....



Und jedes Mal, wenn wir uns mit einer Umarmung verabschiedeten, versuchte ich noch so viel wie möglich von seinem Duft in mir aufzunehmen... Er brachte mich fast um den Verstand!!!

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Dennoch versuchte ich mich zu beherrschen! Diana hatte ihn ja schließlich angebaggert, was wäre ich für eine Schwester, wenn ich ihn jetzt auch noch anflirten würde? Außerdem war ich erst 15 und Bastian schon 21! Das würde Mutter nicht dulden und auf Heimlichtuerei hatte ich keine Lust.



Es fiel mir verdammt schwer, die Finger von ihm zu lassen, er hatte etwas magisches, unwirkliches – etwas, was ich unbedingt für mich haben wollte! Und er war so faszinierend unnahbar! Meine Schwester baggerte schon eine ganze Weile an ihn hin und hatte ihm noch nicht mal einen Kuss abluchsen können – vielleicht interessierte er sich ja für MICH???



Doch Diana gab nicht auf!

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Sie flirtete und flirtete, flüsterte ihm unanständige Dinge ins Ohr und bot sich ihm regelrecht an, wie eine Hure – Doch bei Bastian schien das nicht zu wirken. Er ließ sich nicht locken und das war auch etwas an ihm, was ich liebte. Er war nicht wie die anderen Jungs... er war nicht auf ein schnelles Abenteuer aus.



Nach einer Woche erfolglosen Flirtens begann Dianas Laune darunter zu leiden und manchmal schloss sie sich in ihr Zimmer ein und drehte die Musik laut auf... Ich weiß nicht was sie dann tut, aber ich mache das, wenn ich weine und nicht will, dass es jemand merkt...

Jetzt hatte ich doch ein schlechtes Gewissen...


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Ich hatte mich dazwischen gedrängt und meine Schwester weinte vielleicht wegen mir... Ich beschloss, mir Bastian aus dem Kopf zu schlagen und etwas gegen mein schlechtes Gewissen zu tun. Ich rief ihn an und lud ihn zu uns ein.



Ich hatte kurz vor dieser Entscheidung wieder Dianas Tagebuch gelesen – sie hatte sich verliebt... Ihr Motto war "Liebe ist auch nur ein Wort" und sie hatte sich verliebt... in Bastian! Ich war schlecht! Wegen mir weinte sie vielleicht...



Wenig später stand er auch schon vor der Tür.





Fortsetzung folgt



 
"Liebe ist doch nur ein Wort...."





Teil III







Ich öffnete und dort stand er.... freundlich, höflich und gut gelaunt wie immer... Jetzt musste ich auch tun, was ich mir vorgenommen hatte. Ich winkte ihn herbei "Basti, ich muss dir was wichtiges sagen..." und flüsterte ihm anschließend ins Ohr: "Bastian... du... ich... ich... weißt du, meine Schwester ist ganz schrecklich in dich verliebt."

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Noch während ich sprach wurden meine Beine weich und meine Stimme begann zu zittern. Ich fühlte, wie Tränen hinter meinen Augen brannten und meinem Herzen gab es einen Stich... Damit hatte ich mich von ihm losgesagt und ihn meiner Schwester überlassen... Er schien zu merken, dass ich kurz davor war, weinend zusammen zu brechen und nahm mich in den Arm.



Das waren ein paar traumhafte Sekunden... die letzten Sekunden, die noch für mich waren... und wir sprachen beide kein einziges Wort.... bis meine Schwester kam. Sie sah, wie wir uns umarmten und starrte uns nur an. Bastian war die Situation unangenehm und verabschiedete sich erst mal. Nach dem er gegangen war, viel meine Schwester aus ihrer Starre und schrie


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"Du mieses kleines Aas!!! Warum machst du dich so an ihn ran??? Ich weiß, dass du in meinem Tagebuch liest! Du weißt also, dass ich ihn LIEBE!!!! WARUM TUST DU MIR DAS AN???!!!!" Ihre Stimme überschlug sich und ihre Augen wurden glasig und leer.... Sie rannte in ihr Zimmer und schlug die Tür mit voller Wucht hinter sich zu...



Ich wollte zu ihr und es ihr erklären...doch sie ließ mich nicht rein. Ich fühlte mich so schuldig... ich hatte meine Schwester noch nie weinen gesehen... und diesmal war ich der Grund, dass sie weinte.... Und ich begann langsam zu verzweifeln.

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Ich hatte Angst, nicht nur Bastian verloren zu haben, sondern auch noch meine Schwester... dabei wollte ich ihr nur helfen! Noch während ich regungslos dastand, zitterte und mich die Stille im Raum so erdrückte, dass ich dumpfe Schläge hinter meiner Stirn fühlte, rann eine Träne nach der anderen über mein Gesicht.... In diesem Moment verstummte die Welt... die Zeit blieb stehen und alles wurde grau und leer.



Am nächsten Tag wollte ich mit Diana reden, doch sie machte sofort dicht und wollte nichts mehr von mir wissen...

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Bastian meldete sich nicht mehr... und mein schlechtes Gewissen drohte mich zu ersticken.... bis – endlose 3 Tage später das Telefon klingelte. Ich nahm den Hörer ab und meldete mich "Hallo Julia! Wie geht es dir?" Mein Herz machte einen Sprung und das Blut schoss mir in den Kopf. Bastian! Er war es! Er rief an! "Ha... hallo Basti" ich stotterte "Es geht mir gut, danke – und dir?" ich riss mich zusammen. "Wie schön! Ja, mir geht’s auch gut, sag mal, ist Diana da?"



Natürlich... Diana... Ich hatte ihn ja ihr überlassen... ich rief sie und kaum hörte sie seinen Namen, kam sie angestürmt, sodass sie beinahe über ihre eigenen Füße gestolpert wäre. Sie riss mir den Hörer aus der Hand "Bastian! Schön, dass du anrufst! Ach so... Du warst übers Wochenende weg. Hm? Ja, klar! Ich freu mich doch immer dich zu sehen! Ja, bis gleich!"



Wenig später war er da.

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"Ich dachte schon, du hättest genug von mir..." Diana war sichtlich geknickt. "Oh... tut mir leid" Bastian war ein wenig verlegen. "Ich hätte dich schon eher angerufen, aber ich war.... im Stress." Jetzt wurde er auch noch rot – oh Mann! Er war echt der niedlichste Kerl auf Gottes Erdboden! "Naja, ist schon OK." Diana war sichtlich glücklich, dass er wiederkam.



Man sah es ihr an, wie sehr sie in ihn verknallt war. Er erzählte ihr, dass er seine Mutter besucht hatte und dass er viel mit einem Freund unternommen hätte, so dass er auch gar nicht daran gedacht hatte, sie anzurufen und dafür entschuldigte er sich. Diana war sofort wieder glücklich und auch nicht mehr sauer auf mich... dafür war sie zu verknallt. Sie sagte, sie wollte seinen Freund gern mal kennenlernen und mit seinem üblichen, magischen Lächeln sagte er "Klar! Ich kann ihn ja beim nächsten Mal mitnehmen!"

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Obwohl ich im Kopf bereits mit Basti abgeschlossen hatte, fühlte ich mich noch immer magisch von ihm angezogen.... Das wurde auch nicht besser, als er später mit Diana in ihr Zimmer ging und zu ihr meinte, dass es ihm bereits aufgefallen war, wie sehr sie sich für ihn interessierte... Allerdings, meinte er, wäre er momentan nicht an einer Beziehung interessiert.



Den Grund nannte er nicht.... Vielleicht wegen dem Studium – eine Beziehung kostet Zeit... aber dann käme er nicht trotzdem ständig vorbei. Ich glaube, dass er schon eine Freundin hatte! Wahrscheinlich lief es nicht so gut bei den beiden, so dass er sich schon mal andere Möglichkeiten offenhielt... genau weiß ich es nicht.... Aber Diana wollte nicht aufgeben... Sie hatte schließlich immer das bekommen, was sie wollte – und sie wollte Bastian!



Er brachte seinen Freund nicht mir, denn er lud uns zu sich nach Hause ein. Und dort lernten wir Matthias kennen.

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WOW!!! Nur das Beste vom Besten wohnte in der kleinen WG!!! Matthias war 22 Jahre alt, 1,94m groß und durchtrainiert vom allerfeinsten *schmacht* blonde Haare, die blauesten Augen... Ich dachte mir, vielleicht könnte ich an ihn rankommen, denn meine Schwester war ja so vernkallt und Matthias war auch nicht ohne!



Und Matthias war reich..... Sein Onkel besass eine Hotelkette an der Mittelmeerküste und Matthias hatte so viel Geld, dass er es nicht nötig hatte zu arbeiten. Leider musste ich mir den auch gleich aus dem Kopf schlagen.... denn er flirtete mit meiner Schwester, was das Zeug hielt!

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Na klasse.... wahrscheinlich bekäme ich nie einen ab! Meine Laune sank immer tiefer, je länger ich den beiden beim Flirten zusehen musste.... irgendwann gesellte ich mich zu Bastian und laberte mit ihm, um mich ein wenig abzulenken



"Na du Maus? Was schaust du denn so gesemmelt?" auch, wenn er die dümmsten Worte benutzen konnte, klangen sie aus Bastis Mund immer verständnisvoll und lieb. "Ach... ich hatte mich ein wenig in Matthias verguckt.... aber der flirtet grad wie blöde mit Diana...." ich sah bedrückt zu Boden.



Und auch aus Bastians Gesicht wich das fröhliche Lächeln und er nahm mich in den Arm, um mich zu trösten.





Fortsetzung folgt.




 
Hi Schwerelos!
Wie du weißt (oder auch nicht) bin ich voll der Fan deiner FS! Kann die Fortsetzungen immer gar nicht abwarten!
Freu mich dass du jetzt auch hier ins Forum gefunden hast.
An alle anderen: Die FS ist nur zu empfehlen! Wer die nicht gut findet, dem kann ich nicht helfen (nicht bös gemeint)
Carrie
 
"Liebe ist doch nur ein Wort...."





Teil IV





Aber etwas Gutes hatte der Besuch bei den beiden sexy Jungs trotzdem. Ich lernte an diesem Tag meine zukünftige Beste Freundin kennen! Es klingelte an der Tür, Bastian öffnete und stellte uns vor.



Sie hieß Minami und war vor ein paar Jahren mit ihrer Mutter aus Japan hergezogen, weil diese einen Deutschen geheiratet hatte. Sie erzählte nicht viel von ihrem zu Hause hier... von Japan schwärmte sie.

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Sie sprach sehr gut Deutsch. Ihre Mutter konnte unsere Sprache nur gebrochen, aber man konnte sie wohl verstehen. Minami war sehr gut mit Bastian befreundet und ermahnte mich, meine Schwester zu warnen – Matthias wäre ein Schürzenjäger, der täglich mindestens ein Mädel abschleppt....



Ehrlich gesagt war mir das total egal.... denn er wollte ja meine Schwester... er wollte nur mit ihr spielen und sie wollte nur mit ihm spielen.... Bastian war an dem Tag ungewöhnlich still und auch nicht so happy wie sonst.... aber man kann ja nicht immer vor Freude quietschen.



3 Stunden waren wir bei den beiden... und 3 Stunden lang flirteten Diana und Matthias miteinander....

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Anschließend gab ich Minami meine Telefonnummer und Diana verabschiedete sich mit einem Kuss von "ihrer" neuen Eroberung. Vor dem Haus der beiden redete ich noch ein Weilchen mit meiner neuen Freundin und konnte hören, dass sich die beiden Jungs über irgend etwas stritten... ich konnte nicht anders als durchs Fenster zu luren.



Ich konnte nur ein paar Brocken verstehen... "Diana" "Julia" "Flirten" "16 Jahre alt"

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Mein Herz machte einen kleinen Hopser.... ob Basti war wohl sauer, weil Matthias sich so unverschämt an Diana ran gemacht hatte, obwohl ich mich in ihn verguckt hatte? Wie niedlich von ihm... "Bastian ist wirklich ein Schatz..." dachte ich mir. Minami schien zu merken, dass meine Gedanken schon wieder dort waren, wo sie nicht hingehörten...



Ich zeigte ihr noch, wo ich wohnte. "Julia...." begann sie, als wir im Haus waren "es ist besser, wenn du dir die beiden aus dem Kopf schlägst... die sind nichts für dich." Ich konnte sie nur verwirrt anstarren "Wieso dass denn?" Minami schlug die Augen nieder "Glaub mir einfach... Du hast was besseres verdient als Matthias und Basti ist.... schon in einer Beziehung."

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"Aber das weiß ich doch schon." Erwiderte ich, ich hatte mir ja schon gedacht, dass er eine Freundin hat. "An Basti komm ich eh nicht ran, schon alleine deswegen, weil Diana so in ihn verknallt ist... Ich möchte nicht, dass zwischen mir und meiner Schwester Streit aufkommt... Sie kriegt eh jeden, ob der ne Beziehung hat oder nicht – und Bastian wird sie auch irgendwann knacken."



Minami zog eine Augenbraue hoch und wusste nicht so recht, ob sie antworten sollte oder nicht... dann fing sie an zu lächeln "Ach Julia...." kicherte sie "Bastian ist harter Tobak! Und noch dazu treu wie ein Hündchen! Da kommt keine ran!" nach diesem Satz verabschiedete sich und ließ mich leicht verwirrt zurück.



Die Tage traf ich mich ständig mit ihr.

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Wir hatten die gleichen Interessen und konnten über alles reden. Minami erzählte mir, dass sie oft bei Bastian rumhing, teilweise ganze Nächte lang. Sie kannte ihn wie ihre Westentasche und wusste auf jede meiner Fragen über ihn eine Antwort. So erfuhr ich, dass er Löwe war, sehr schüchtern, wenn er sich verliebt, wenn er getrunken hat nichts anbrennen lässt – und schlimme Dinge über seine Mutter.



Bastians Mutter war alleinerziehend und arbeitete als Prostituierte... Er wurde geboren als sie 18 Jahre alt war und weiß seit 21 Jahren nicht, wer sein Vater ist, denn er entstand nur, weil bei einem der Freier seiner Mutter das Kondom riss... Ich war schockiert über seine Geschichte und darüber, wie viel Minami wusste – ich war mir sicher, dass sie mit ihm zusammen war.... Bestimmt war sie seine Freundin! Ich wollte es genauer wissen und sprach sie darauf an.

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"Minami, sag mal..." begann ich und sie sah mich aufmerksam an "... kann es sein, dass du Bastians Beziehung bist?" Sie starrte mich ungläubig an und begann dann schallend zu lachen "ICH??? HA HA HA!!! Nein, nein, nein – das glaubst du doch nicht wirklich?!" "Nicht? Na wie heißt sie denn dann?"



Sie konnte gar nicht mehr aufhören zu kichern "Hihihi.... klar, Basti ist ein ganz Süßer, den wohl keine von der Bettkante stoßen würde! Ich mit Sicherheit auch nicht, aber mein Schatz ist er nicht. Nee nee.... Lass mal, er wird es dir mit Sicherheit bald selbst sagen, frag ihn doch einfach mal. Ich bin ja keine wandelnde Pinnwand. Außerdem muss ich jetzt weiter."

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Wir umarmten uns zum Abschied und sie kicherte immer noch, als sie in die nächste Straße abbog. Jetzt wusste ich gar nicht mehr, was ich denken soll.... Erst dachte ich noch, ich wüsste einiges über ihn, aber irgendwie blieb er einfach ein großes Geheimnis... ein Geheimnis, was mich um den Verstand brachte....



Da merkte ich, dass ich ihn immer noch liebte... ich nahm mir vor, ihn bei Gelegenheit selbst darauf anzusprechen. Wenig später kam Diana nach Hause, gab mir ein "ich-bin-wieder-da"-Küsschen und hüpfte zum Telefon.

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"Hallihallöchen Matzi, du heißer Hengst!" säuselte sie in den Hörer... mir wurde ganz schlecht bei solchen Sätzen.... "Kann ich denn in einer Stunde mal vorbei kommen?" was für eine dumme Frage.... natürlich konnte sie vorbei kommen.... und schwupp di wupp – eine Stunde später war sie weg.



Sie klingelte bei Matthias und er ließ sie ein. Sofort ging das geschnulze und gebagger wieder los.... Bastian war an diesem Tag unterwegs, so dass sie freie Bahn hatten und das natürlich sofort ausnutzten.







Fortsetzung folgt.

 
"Liebe ist doch nur ein Wort...."





Teil V





Kaum war sie im Haus, machte sie lauter zweideutige Anspielungen und Matthias ging auf jedes ihrer Spielchen ein. Sie kuschelten sich auf die Couch und sahen sich zusammen einen Film an, nur bekamen die beiden von dem Film nicht viel mit.... fast sofort fingen sie an, mit einander zu kuscheln – und das nicht zu knapp.

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Sie flüsterten sich gegenseitig unanständige Dinge ins Ohr... Matthias kannte Worte, die Diana noch nie zuvor gehört hatte, sie waren richtig pervers, aber so wie er sie sagte, waren sie die pure Verführung. Wenn ich darüber nachdenke, frage ich mich, wer hier wen aufreißen wollte....



Naja, jedenfalls hatte es das gewünschte Ergebnis, sie kamen sich immer näher.

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Auch Matthias war ein Meister seines Fachs. Er wusste genau, was er tun musste, damit die Frau sich ihm nicht mehr erwehren konnte. Nicht nur, dass er ein super Küsser war und die Frauen schon alleine von seinem Aussehen reihenweise dahin schmolzen.... Er wusste genau, wie man eine Frau berühren muss...



Und er berührte Diana. Genau so, wie schon hunderte Mädchen und Frauen zuvor.... Er streichelte sie am ganzen Körper, sodass sie zu zittern begann... und berührte verborgene Stellen an ihrem Körper, an welche sich noch kein Junge zuvor heran getraut hatte... Langsam begann Dianas Körper vor Erregung und Verlangen zu beben.

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Schon lange hatte sie Lust nach mehr als nur Küssen.... Da sie bisher eher unerfahrene Jungs hatte, war es ein vollkommen neues Erlebnis für sie, da sie zum ersten Mal selbst verführt wurde. Ich hoffte, sie würde sich nicht auch noch in Matthias verlieben.... ich glaubte Minami gerne, dass er ein Macho war und die Mädels wechselt wie seine Unterwäsche.



Am nächsten Tag war ich so neugierig, dass ich mich in Dianas Zimmer schlich, während sie Klamotten kaufen war. Ich kramte ihr Tagebuch hervor und las mal wieder ein wenig darin. In letzter Zeit hatte ich mich sehr mit meinem eigenen Tagebuch beschäftigt, so dass ich gar nicht mehr auf dem neuesten Stand war.

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Die uninteressanten Passagen überflog ich nur kurz, um schneller an das wirklich spannende zu kommen. Und da fand ich auch schon gleich etwas richtig interessantes!



"Liebes Tagebuch

Ich habe heute mal wieder Bastian besucht. Jetzt baggere ich schon fast 8 Tage an ihn hin... aber er wird einfach nicht weich! Mann, was für eine Herausforderung! Wenn er auch nur so ein Zeitvertreib wäre, wie die anderen, dann würd ichs einfach lassen... aber er ist was besonderes.... ach, ich bin so verliebt in ihn... seine Augen, seine Haare.... als er mich heute zum Abschied umarmt hatte, da wurde mir ganz schwindelig... Ich träume jede Nacht davon, dass er mich berührt... dass er mich küsst und wir uns hingebungsvoll lieben... Wie wir mit einander verschmelzen um eins zu werden...."



wow.... das war echt ein sehr erotischer Text... fast zwangsläufig kamen auch in meinem Kopf Bilder auf, die mich und Bastian beim Liebesspiel zeigten.... brrrr.... dabei bekam ich richtig Gänsehaut!


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Ich las aufmerksam weiter, der nächste Eintrag



"Liebes Tagebuch

gestern war ein seltsamer, wenn auch sehr schöner Tag. Matthias und Ich waren ganz alleine... und er hat mich verführt.... einfach der Wahnsinn, dieser Mann! Der weiß wirklich, was er tut... WOW!!! Ich hatte gar nicht gewusst, dass ich so viele Stellen an mir habe, bei welchen mich ein paar Streicheleinheiten so richtig wild machen! Gar kein Vergleich zu den Nieten in meinem Alter! Ich glaube, ich sollte mich zukünftig immer nach älteren umsehen.



Heute habe ich mich kurz mit Bastian getroffen und mein Flirtversuch hat wieder nichts gebracht... Ja, ok, er hat ne Freundin, aber das war doch sonst nicht das Problem! Er ist so lieb und nett.... Ich würde alles für ihn Tun!!! Ich habe lange nachgedacht... und ich werde ihm morgen meine Liebe gestehen.... Vielleicht bricht dass dann das Eis zwischen uns!"



Das musste ich unbedingt Minami erzählen! Wir waren für heute verabredet.

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Als sie da war fing ich sofort an, alles zu erzählen "hmm... Diana will ihm also ihre Liebe gestehen..." murmelte sie und schlug die Augen nieder. "Und?" fragte ich gespannt "Meinst du, dass das funktioniert?" "Naja..." sie druckste herum "... Weißt du... Liebe ist nur ein Wort.... ein kleines Wort mit großer Macht.... und wird gerne missbraucht..."



Ich verstand nicht, was sie mir damit sagen wollte.... "Ich sage meiner Mutter, dass ich sie liebe und ich liebe dich auch.... Es ist nicht wie die Liebe zwischen Mann und Frau... und wahre Liebe ist es erst, wenn man sie nicht beim Namen nennen muss. Bei deiner Schwester sieht man die Liebe.... jeder der sie anschaut weiß sofort, dass sie von ganzem Herzen liebt."

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Jetzt begann ich zu verstehen, was sie meinte "Ja, da hast du recht... und Bastian?" "Ja, Bastian.... " sie schwieg einige Zeit "Bastian ist auch sehr verliebt. Auch bei ihm kann man es sehen... Wie er über seine Liebe spricht... wie er sich ihr gegenüber verhält.... Die Blicke die sie tauschen...." langsam machte sie mich verrückt! Konnte sie das Kind nicht einfach beim Namen nennen?!? Warum denn immer um den heißen Brei rumreden?!? "Seine Liebe"... hatte die Frau denn keinen Namen???



"Hör zu, Schau nicht mit den Augen, Julia! Schau mit dem Herzen und höre ihm gut zu, wenn es zu dir spricht. Man kann die Gefühle der anderen erkennen, auch wenn sie sie gut verstecken... so kannst du ganz alleine rausfinden, wer es ist."



Ich versuchte mit dem Herzen zu sehen und versuchte zu hören, was es sprach... bis mir auf einmal auffiel, dass Minami nicht glücklich war... sie lächelte mich an, lachte und tratschte mit mir – aber aus ihren Augen sprach tiefe, endlose Trauer...

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Ich sah sie direkt an "Minami... " unsere Blicke trafen sich "ich glaube, auch ich kann mein Herz sprechen hören... ich glaube, ich sehe jetzt nicht mehr nur mit den Augen.... du hast Recht... und du hast mir dabei geholfen." Sie nickte "Ich weiß... ich hab es dir schon angesehen... du hast deinem Herzen zugehört und es gefällt dir nicht, was es sagt...."



Ich fühlte eine tiefe Verbindung zwischen uns und auf einmal wurde ich sehr traurig und bedrückt... meine beste Freundin hatte Kummer und ich merkte es erst jetzt... "Wenn ich dir irgendwie helfen kann...." sie unterbrach mich "Ach, lass nur... so schlimm ist es auch nicht." Sie setzte ein steifes Lächeln auf und machte einen abwinkende Handbewegung, als wollte sie meine angebotene Hilfe wie ein lästiges Insekt verscheuchen.

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"Ich möchte dir gerne helfen..." wiederholte ich. "Ja Julia, das ist auch wirklich nett von dir... aber ich komme schon alleine klar. Wenn es mir zu viel wird, dann komm ich auf dein Angebot zurück. Ich werde jetzt noch kurz Basti und Matthias besuchen gehen... ich werde ihnen einen schönen Gruß von dir ausrichten. Wollen wir uns morgen wieder treffen?"



Ich nickte "Ja klar! Gerne ich freu mich schon drauf!" Gerade als sie gehen wollte, drehte sie sich noch einmal um "Oh, fast hätt ichs vergessen! Nächste Woche steigt eine Party bei den Jungs, wollt ihr auch kommen?"



"Natürlich kommen wir auch! Ich freu mich drauf!" Küsschen hier, Küsschen da und ich war allein. "Die Party wird klasse!"







Fortsetzung folgt


 
"Liebe ist doch nur ein Wort..."


Teil VI


Die sturmfreie Woche rückte immer näher, Diana war schon seit Tagen damit beschäftigt, die richtigen Schuhe, Klamotten, Schmuck und die richtige Frisur zu finden, damit sie jetzt endlich bei Bastian landen konnte.

Alle 20 Minuten schrie sie nach mir "Wie wärs mit dem? Ist es sexy genug? Oder nicht.... oder vielleicht schon zu aufreizend? Ich will ja nicht billig wirken!" "Mensch Diana...." Stöhnte ich "du siehst doch in allem klasse aus! Ist doch total egal, was du anziehst. Wenn er dich mag, ist es ihm sowie so völlig schnuppe...."

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"Aber... aber... meine Haare, was soll ich mit denen machen? Zusammenbinden oder offen lassen? Vielleicht sollte ich noch zum Friseur???" ich verdrehte die Augen "Ja, ist ja schon gut!" meckerte sie "Eigentlich hast du ja Recht.... wenn er mich mag, dann ist es ihm egal...."



Obwohl sie das sagte, war mir schon klar, dass sie in spätestens 20 Minuten wieder nach mir rufen würde.... jaja... die Liebe....

"Sag mal Julia" uuups, das war unsere Mutter, sie hatte wohl was mitgekriegt "Habt ihr irgend etwas bestimmtes vor?" ich wurde rot... hielt es aber für das beste, ihr die Wahrheit zu erzählen


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"Hi Mama. Diana ist verliebt und der Junge gibt dieses Wochenende eine Party, zu der wir eingeladen sind. Du weißt sicher noch, wie das ist.... " Mutter lachte schelmisch "Oh ja! Allerdings weiß ich das noch. Naja, ihr seid beide aufgeklärt und alt genug um zu wissen, was ihr tut. Ich kann mich doch auf euch verlassen?"



"Klar Mama! Ich wird auch auf Diana aufpassen!" lachte ich. Meine Mutter war echt Klasse! "Aber bitte Julia, schaut drauf, dass das Haus nicht total im Müll versinkt, bis ich wieder da bin." "Ach Blödsinn! Ich wird mich schon drum kümmern."

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"Und bitte sag deiner Schwester doch mal, dass sie nicht immer wie ein billiges Flittchen rumlaufen soll... sie könnte sich ruhig mal ein wenig mehr anziehen... es sieht langsam billig aus." "YES SIR!" ich salutierte und meine Mutter musste Lachen.



Anschließend ging sie ins Schlafzimmer, um ihre restlichen Sachen zu packen. Es waren immerhin nur noch zwei Tage!




Am Abend vor Mutters Abreise und der Party telefonierte ich noch mit Minami und Matthias. Er versprach mir, dass er uns um 20.00 abholen käme und Minami freute sich schon irre auf die Fete.

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Dann war es so weit, Mama verabschiedete sich mit einem Küsschen bei uns und stieg in ihr Taxi. Während der Fahrer losfuhr winkten wir noch kurz und gingen anschließend wieder ins Haus, um uns noch schick zu machen.




Diana hatte sich entschlossen, ihre Lieblingsklamotten anzuziehen. Die waren sexy und bequem, was sie immer wieder betonte, um ihre Nervosität zu überbrücken. Ich hoffte nur, Bastian würde auch diesmal nicht weich werden, alleine die Vorstellung, zuzusehen, wie er und meine Schwester sich küssen, deprimierte mich.

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Die restlichen Minuten vertrieben wir uns noch mit ein wenig Tratsch über die Neuen in unserer Klasse, bis ein Auto vorfuhr und ein lautes "Kaboom Kaboom" durch die Wände drang. Das musste Matthias sein!



Ich guckte aus dem Fenster und mich traf fast der Schlag! Minami hatte mir zwar schon oft von Matzes Limousine erzählt, doch als ich sie jetzt live vor mir sah, war sie noch tausendmal besser! Einfach Wahnsinn! Genau wie der Fahrer... ach... eigentlich hätte ich auch Matthias genommen hihi!

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Als wir in der Partybude ankamen, fühlte ich mich erst nicht so recht wohl... Diana hatte sich so schön zurecht gemacht und auch Bastian war gestylt – nicht so, wie ich es von einem Mann erwarten würde, aber es sah sehr sexy aus! Ich wurde ganz wirr im Kopf, als er mich begrüßte.



Doch Minami nahm mir mein Unwohlsein, denn auch sie hatte auf das meiste Make-Up verzichtet.

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Während Basti uns kurz herum führte, um uns die Toiletten zu zeigen, merkte ich wie er immer nervöser wurde. "Minami, sag mal" druckste er rum, als wir mit der Führung fertig waren. "Ich hab die Einladung doch abgeschickt oder? Es ist schon 21.00 Uhr!!! Was mach ich denn.... wenn"



"Mensch Basti!" fiel Minami ihm ins Wort. "Mach dir keinen Kopf, sie wird schon kommen." "Sicher??? Aber... wenn nicht? Ich hab sie schon so lang nicht mehr gesehen..." er wurde mit jeder Minute unruhiger und deprimierter....

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Ich war auch beunruhigt und Diana saß schmollend auf der Couch. Ich wünschte diese "Sie" würde hier niemals auftauchen! Einerseits brannte ich darauf, seine Freundin kennen zu lernen, andererseits wollte ich die beiden um nichts auf der Welt zusammen sehen!



Langsam ging es auf 22.00 Uhr zu und Basti war jetzt sichtlich deprimiert. Irgendwie bekam ich ein schlechtes Gewissen, wegen meiner selbstsüchtigen Gedanken... allzu lange konnte mir das allerdings nicht leid tun, denn es klingelte an der Tür.



Fortsetzung folgt



 
"Liebe ist doch nur ein Wort...."





Teil VII





Matthias stand auf und ging zur Tür um zu öffnen. Diana, die schon angefangen hatte sich zu freuen, dass "Sie" nicht kam, war direkt wieder beleidigt. Bastian hibbelte von einem Bein aufs andere und ich reckte und streckte mich, um einen Blick auf "Sie" zu erhaschen. Kurz darauf drehte sich Matthias um.



"So Leute, wir haben also einen weiteren Gast." Eine junge blonde Frau kam herein und Basti strahlte vor Freude und *würg* sie fielen sich um den Hals und gaben sich ein Küsschen... mir wurde fast schlecht dabei....

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"Ach Biene!!! Schön, dass du noch gekommen bist, ich hab dich ja so vermisst!" Bastian war kurz davor in Freudentränen auszubrechen. "Oh Basti, ich hab dich auch ganz schlimm vermisst! Aber ich würde doch nie eine Einladung von meinem Süßen abschlagen! Lass dich mal ansehen... Wow, schick hast du dich gemacht!" Auch Minami stand auf, um diese "Biene" zu begrüßen.



"Hi Bienchen! Echt super, dass du kommen konntest!" "Minami! Hallo! Dich hab ich ja auch schon ewig nicht mehr gesehen! Oh... zwei neue Gesichter? Hallo, ich bin Sabine." Sie drehte sich zu uns um und lächelte uns an... ich sah wie hübsch sie ist und wusste, dass weder ich noch meine Schwester je eine Chance gegen sie haben würden.

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Ja... ich musste ehrlich zugeben... sie war gut genug für Bastian.... ich hatte noch nie so ein hübsches Gesicht gesehen! "Äh... hallo, ich bin Julia und das dort ist meine ältere Schwester Diana." Man muss eben höflich sein.... "Julia und Diana... OK, ich hoffe, ich vergess es nicht gleich wieder. Freut mich sehr, euch kennen zu lernen!"



Sie drückte mich kurz und herzlich und wandte sich sofort wieder Bastian zu. "Oh Mann!!! Mein Schatz, Du kannst dir gar nicht vorstellen, was das für ein Stress war!!!" "Na dann lass mal hören, Bienchen!" Bastian schenkte ihr das schönste Lächeln, das es gab... und sofort fing sie an zu schnattern.... wie eine Gans.... nein, ich mochte sie nicht! Auch wenn sie noch so nett war!

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"Also das ganze fing ja schon bei mir zu Hause an! Glaubst du, ich hätt die Autoschlüssel gefunden??? Im Gegenteil! Und mein Flugticket war auch über alle Berge!" Sie wollte gar nicht mehr aufhören.... "Du kleine schusselige Honigbiene! Ich hab dir schon tausendmal gesagt, du sollst das Zeug abheften..."



IGITT!!! Süßer hier, Schatz da.... HONIGBIENE??? Das war ja wohl nicht sein Ernst.... das schmeckte mir gar nicht! Was für ein geschmackloses Wortspiel! Man sah sofort, dass sich die beiden verdammt gern hatten.... Ich wollte das nicht sehen.... es war echt widerlich, wie sich die beiden ansabberten!!! PFUI!!!

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"Aber" quakte sie weiter "obwohl auch noch der erste Flug ausgefallen ist, bin ich jetzt da! Das ist die Hauptsache!" "Da hast du allerdings Recht!" stimmte Basti zu. "Ich hoffe, du musst nicht so schnell wieder zurück..." jetzt fing diese Sumse auch noch an frech zu grinsen...



"Ich hab ne suuuuper Überraschung für dich, mein Bastilein! Ich werde wieder herziehen!" "WAS??? Das ist ja spitze!" "Nicht wahr? Ich hab endlich mein Studium fertig und kann jetzt endlich wieder zu euch zurück! Dann können wir uns jeden Tag treffen!"

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"Och nöööö...." dachte ich. Na herrlich... was für eine tolle Überraschung... ich war wirklich.... GAR NICHT BEGEISTERT!!!! Diana sah auch aus, als wollte sie diese Sabine am liebsten umbringen... nur Matthias und Minami freuten sich genauso kitschig wie Basti und diese blonde Kuh! Wegen mir hätte sie bleiben können, wo der Pfeffer wächst!!!



Naja... den restlichen Abend verbrachten wir zu viert... Matthias, Minami, Diana und Ich.... Bastian und Sabine waren die ganze Zeit nur mit sich selbst beschäftigt.... lachten und tratschten, überlegten, wo sie denn am besten einziehen sollte... und fummelten ständig aneinander rum... naja... Fummeln ist übertrieben... alle 5 Minuten umarmten sie sich und zwischendrin konnte Basti es einfach nicht lassen und kitzelte sie....

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Ich war am Ende... die beiden waren ein Herz und eine Seele... von Minami erfuhr ich, dass sich die zwei schon seit Jahren kennen... dagegen kann ich echt heim gehen! Aber es wurde ja NOCH BESSER!!! Es wurde spät und "Bienchen" wurde seehr müde...



"*Gähn* Basti... kann ich hier schlafen? Ich hab keine Lust auf ein ungemütliches Hotel...." sie rieb sich die Augen. "Aber sicher! Ich lass dich doch in kein Hotel, wenn hier ein weiches Bett steht!" "Ach Bastilein, du bist ein Engelchen! Lass dich drücken!"

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Er drückte ihr ein Küsschen auf die Stirn "Schlaf gut und träum was schönes!" Oh Mann... wie aus einem Schnulzenfilm.... "Basti... ähm... würdest du mitkommen und ein bißchen mit mir kuscheln, bis ich eingeschlafen bin?" Ich dachte, ich höre nicht richtig!!! Vor allen Leuten fragt sie ihn, ob er mit ihr ins Bett steigt??!! Hat die denn gar keine Skrupel???



Bastian wurde verlegen. "Naja... wenn du es möchtest... " "Ja, sehr gerne." "OK. Ich kann glaub ich auch ein wenig "Bett" vertragen." Sie lächelten sich an, warfen uns ein schnelles "Bis dann!" zu und verschwanden ins Schlafzimmer... ich hätte durchdrehen können!!!!

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So... jetzt stand ich da... super genervt, eifersüchtig wie ein altes Eheweib und meine Laune war noch tiefer als im Keller!!! Eine echt "tolle" Party.... es war zwar klar, dass er nicht Solo war... aber ich wollte es nicht wahrhaben... und jetzt? Jetzt lag er mit einer Sabine, welche wunderhübsch war und die ich erst seit ein paar Stunden kannte im Bett...



Hätte sie nicht einfach ihren SCH**** FLUG VERPASSEN KÖNNEN??? Warum ist das blöde Flugzeug nicht abgestürzt? Warum nur musste die ihr blödes Ticket wieder finden???



Ich war so sauer! Irgendwann wurde meine Wut von Müdigkeit abgelöst und ich machte es mir mit Minami auf der Schlafcouch bequem.





Fortsetzung folgt


 
"Liebe ist doch nur ein Wort...."





Teil VIII





Als ich aufwachte fühlte ich mich ziemlich zerknüllt... wie bequem die Couch auch aussehen mochte – zum schlafen taugte die nichts! Diana kam gerade aus dem Bad und hatte ganz rote geschwollene Augen. Außerdem tiefe Augenringe... ob sie die ganze Nacht geweint hatte? Sie sah so verzweifelt aus....



Ich war auch nicht gerade glücklich... fast schon hatte ich verdrängt, was gestern passiert war, als Bastian und Biene zusammen aus dem Schlafzimmer kamen.... schon war ich wieder sauer!

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"Biene, ich geh mich kurz frisch machen und zieh mich um, ja?" sagte er zu ihr "Mach dir keinen Stress, ich muss sowieso schnell zu meiner Cousine fahren, um Jasmin abzuholen." Sabine warf einen Blick auf die Uhr. "Jasmin ist auch da?!?" Bastian war total begeistert. "Wo? Cousine??"



Sabine lächelte "Du weißt schon, bei Melinda. Ich konnte die kleine doch nicht auf eine Saufparty mitnehmen. Außerdem war sie nach dem langen Flug sehr müde. Lass mal kurz nachrechnen... ich brauch mit dem Auto etwa eine Stunde hin und zurück.... in 3 Stunden kann ich wieder da sein." "Beeil dich, ja??? Ich kanns kaum erwarten!"

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"Matze und ich wollten heut eh hier bleiben, weil wir am Abend weiter feiern wollten. Ich freu mich, wenn du Minchen mitbringen würdest!" sagte Bastian und Matthias stimmte zu. "Natürlich bring ich sie mit! Ich weiß doch, dass du dich auf die Kleine freust."



Jasmin? Kleine? Mitbringen? Wer zur Hölle war denn Jasmin jetzt??? Ein Hund? Naja, ich würde es ja bald erfahren. Mehr interessierte mich, wo Sabine denn eigentlich herkam, dass sie ein Flugzeug brauchte um hier her zu kommen. Ich fragte Minami.

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"Öh... ganz genau weiß ich es auch nicht. Sie ist wohl vor etwa 6 oder 7 Jahren weggezogen, warum hat Basti mir nicht erzählt... ich glaube, es hatte was mit ihren Eltern zu tun... auf jeden Fall wohnt sie seit dem Umzug in Amerika und hat dort studiert." Sie zuckte mit den Schultern.



Soso.... in Amerika studiert... wegen den Eltern hingezogen... und was wollte sie jetzt wieder hier? Ich war neugierig, wer diese Jasmin ist. Also fragte ich Matthias, ob ich hier bleiben könnte und er hatte nichts dagegen. Auch Diana wollte es wissen und blieb. Minami machte nur kurz einen Abstecher zum Supermarkt, um uns ein wenig zu essen zu holen.

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Diana und ich rätselten, was oder wer Jasmin sein könnte... ob Sabine wirklich herziehen wollte und wenn ja – wohin, ob Diana eine Chance gegen sie hätte und und und.... Bastian hatte sich umgezogen und brachte das Zimmer ein wenig in Ordnung.



Die ganze Zeit sang er fröhlich vor sich hin und ließ mindestens 2 Gläser auf dem Weg in die Küche fallen, so nervös war er... ich beobachtete jeden seiner Schritte, jede noch so kleine Bewegung von ihm... er war unglaublich glücklich. Ich versuchte in mein Herz zu horchen, ob ich erkennen könnte, ob er sie liebte.... aber mein Herz schrie nur von Eifersucht.... und Liebe zu ihm...

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Hoffnungslos.... so konnte ich mein Herz nicht verstehen... wenn es überhaupt etwas sagte. Ich hätte Minami fragen können, aber ich hatte Angst vor der Wahrheit. Ich wollte noch immer nicht wahrhaben, dass der Mann all meiner Träume eine Frau an seiner Seite hatte, deren Schönheit durch nichts was ich kannte zu übertreffen war....



Und sie war so... nett. Sie hatte nur wenige Worte mit mir gewechselt, war allerdings nie überheblich, arrogant oder unfreundlich gewesen.... sie war trotz des langen Fluges kein bißchen zickig.... das machte mich fertig. Ich dachte, es könnte nicht schlimmer werden – doch es wurde noch schlimmer, als sie mit Jasmin zurück kam.... Es war kein Hund!

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Ich versuchte, mir einzureden, dass es nur eine kleine Schwester oder etwas in der Art war... vielleicht auch ein Kind, was gar nichts mit Bastian zu tun hatte...... aber die Kleine war ein Abbild von ihm! Sie war ihm wie aus dem Gesicht geschnitten.... die gleichen katzenhaften Augen... Die gleichen samtig – glänzenden Haare....



Sie war eine weibliche Miniaturausgabe von Bastian... und Bastis Strahlen sagte mehr als Tausend Worte! Ich wünschte, ich wäre gestorben!!! In dem Moment schien alles in sich zusammen zu brechen! Alle Hoffnung löste sich auf – nur wegen einem kleinen Kind....

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Ich wünschte diesem Kind den Tod! Doch im selben Moment schämte ich mich für diesen Gedanken... das Kind konnte am wenigsten dafür... Nein, ich wünschte Biene den Tod!!! Dieser ekelhaft hübschen Hexe, die dieses Kind geboren hatte! Die Hexe, die mich verflucht und Bastian in ihre Bann gezogen hatte!



Sie drehte sich mitsamt ihrem Kind zu mir um "Guck mal Mini, das ist die Julia." "ULA!" plapperte Jasmin ihr nach. Nein... das Kind konnte wirklich nichts dafür... ich musste mir eingestehen, dass Jasmin ein sehr niedliches Kind war... "Oh, gib sie mir!" Bastian konnte es gar nicht erwarten.

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Er nahm seine kleine Tochter in den Arm und knuddelte sie. Ich konnte sehen, dass seine Augen zu schwimmen begannen und er drehte uns den Rücken zu, um seine Tränen zu verbergen. Auch die kleine Jasmin schien sich zu freuen... ob sie schon alt genug war, um sich an ihn zu erinnern?



Auch Sabine kamen bei dem Anblick die Tränen... und mir und Diana auch... allerdings weniger aus Freude... Ich hoffte, es wäre nur ein böser Traum und ich würde jede Minute aufwachen....



Doch ich wachte nicht auf und es war kein Traum... Bastian war 21 und hatte bereits eine kleine Familie.... mein Herz zersprang in tausend Stücke............





Fortsetzung folgt


 
"Liebe ist doch nur ein Wort...."





Teil IX





Diana machte sich auf den Heimweg und ich ging mit ihr mit. Unterwegs fluchte und schimpfte sie, was das Zeug hielt! Auch ihr war nur noch zum heulen zumute....



Jetzt war also das Geheimnis gelüftet... Nun wusste ich, wer zu meinem Traummann gehörte... es ging mir einfach nur beschi**en!!! An einen Kerl, der eine Familie hatte und diese noch dazu so sehr liebte, konnte ich niemals ran kommen... Bastians Liebe, als er sein Töchterchen im Arm hielt, füllte den ganzen Raum aus.... Ich bekam es einfach nicht mehr aus meinem Kopf!

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Zu Hause angekommen zog ich mich um und duschte fast zwei Stunden lang, als könnte ich so den Schmerz und die Trauer von mir abwaschen... doch es brachte natürlich nichts... Dieses Gefühlschaos saß viel zu tief in mir.... Es krallte sich an mein Herz und fügte mir unglaubliche Schmerzen zu.



Ich fürchtete, zu zerbrechen – so leer und gläsern fühlte ich mich... ich fühlte mich so durchsichtig... ich glaubte, mich aufzulösen... und von all meiner Trauer, meiner Wut und Eifersucht wurde mir das Atmen schwer... mein Puls hämmerte dumpf hinter meiner schmerzenden Stirn... ich hatte ein Dröhnen in meinem Kopf – die Stille hier im Raum erschlug mich! Sie drängte von allen Seiten auf mich ein und drohte mich zu erdrücken.....



Und ich wurde leer und kalt und immer kälter von innen... ich drehte mich um mich selbst und alles um mich herum wurde grau................

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Diana hatte sich derweil in ihr Zimmer eingeschlossen und weinte und weinte.... und weinte den ganzen Tag. Wir verzichteten an dem Tag darauf, die beiden Jungs wieder zu besuchen. Das wollten wir uns beide nicht antun. Minami rief nur kurz an, wo wir denn bleiben, aber ich sagte ihr, wir hätten einen schlimmen Kater.



Die nächsten Tage war Bastian nicht zu erreichen. Jedesmal, wenn ich oder Diana bei ihm anrief meinte Matthias, er wäre mit Sabine unterwegs... Wäre mit ihr auf Wohnungsbesichtigung... mit Jasmin am Spielplatz, im Park.... wo auch immer! Auf jeden Fall war er nicht da.... er war nur noch mit dieser blonden Schickse beschäftigt.

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Langsam reichte es mir! Erst einen auf Freundschaft machen und dann, kaum taucht diese Frau auf, sind wir beide Luft für ihn... Minami schien das gar nicht zu stören... im Gegenteil! Die freute sich auch noch! An mich dachte einfach gar niemand! Ich hatte während diesen Tagen viel Zeit, nach zu denken....



Ich überlegte, ob ich Bastian aufgeben sollte und mich einfach nach einem anderen umsehen – doch ich wusste, einen wie ihn würde ich nie wieder finden und vermutlich alle Jungs an ihm messen.... es wäre niemals einer auch nur halb so gut. Und Bastian ließ mich einfach nicht los.....


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Die Geschehnisse der letzten Tage nagten an mir, wie die verhungerte Maus am Käse... und ich konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Diana war da anders, die legte sich schon eine neue Taktik zurecht, mit der sie bei ihm landen wollte. Sie konnte einfach nicht aufgeben, ihr Stolz verbot es ihr.



Am Mittwoch hatte sich Bastian wieder gemeldet und uns noch mal zu einer Party eingeladen. Sabine war wieder nach Amerika geflogen, um alles für ihren Umzug vorzubereiten. Und an diesem Tag kam Diana auf mich zu, grinste wie ein kleiner Teufel und begann zu erzählen. "Julia, hör zu und sag mir was du davon hältst!"


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Sie erklärte mir ihren teuflischen Plan... in wenigen Worten gesagt ging es um folgendes: Basti rumkriegen – wenn nötig ihn vorher mit Alkohol abfüllen, mit ihm ins Bett und das ganze dann seiner Freundin verklickern, wenn die wieder da ist. Sie wollte mit ihm ein Wetttrinken machen.



Als sie meinen skeptischen Blick bemerkte meinte sie "Ich vertrag nicht so viel Alkohol wie ein erwachsener Mann, aber da kommst du ins Spiel!" "ICH???" "Ja! Matthias hat dir doch gezeigt, wie man Drinks mixt! Du nimmst einfach eine leere Vodkaflasche, füllst heimlich Wasser rein und nimmst diese Flasche dann, um meine Drinks damit zu machen! Also nur das Wasser aus der Vodkaflasche und den Fruchtsaft, kapiert?"


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Kapiert ja... begeistert NEIN! Ich sollte ihr helfen, meinen Traumtyp zu verführen? Die hatte sie doch nicht alle! "Ok, ich versuchs... aber gib ja nicht mir die Schuld, wenn du dabei auffliegst!" ich hätte mir am liebsten auf die Zunge gebissen! Aber ich konnte ihr ja nicht sagen, dass ich ihn selbst haben wollte.... ich hatte es ihr doch versprochen, die Finger von ihm zu lassen.



"Super! Julia, du bist Klasse!" "Ja ja..... " seufzte ich. Was hatte ich schon für eine Wahl...? Immerhin konnte ich ihr ihren zweiten Plan mit den KO – Tropfen ausreden... Diana war wirklich ein teuflisches Biest! Es ärgerte mich, dass sie so skrupellos war.


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Wie dem auch sei, zur verabredeten Zeit machten wir uns auf den Weg. Ich hatte die Flasche Wasser sorgfältig in meiner Handtasche unter meiner Bluse versteckt. Als wir ankamen, kam Matthias uns entgegen und meinte, er müsse noch etwas erledigen, käme später wieder und wir sollten uns schon mal gut amüsieren.



Diana forderte Bastian zu dem geplanten Wetttrinken auf und er sagte zu. Er war so richtig in Sauf- und Feierlaune! Ich stellte mich an die Bar und gab mir die größte Mühe, das ganze so unauffällig wie möglich zu machen. Meine "richtigen" Drinks zeigten Wirkung und Bastian war ziemlich schnell beschwippst und bekam ganz rote Wangen – wie niedlich... ich schmolz bei seinem Anblick dahin....

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An Dianas Blick merkte ich, dass sie zum Angriff bereit war. Ich war froh, dass Minami an dem Tag erst später aufkreuzte, sie hätte uns sofort durchschaut und wäre vermutlich sehr böse auf mich geworden.... aber es war noch etwa eine Stunde, bevor sie kam.



Langsam aber sicher begann meine Schwester, sich an Bastian anzupirschen. Erst nur ganz vorsichtig, in dem sie ihn in ein Gespräch verwickelte... und dieses Gespräch ging mit der Zeit immer mehr um Schweinerein.





Fortsetzung folgt


 
"Liebe ist doch nur ein Wort...."







Teil X





Irgendwann ging es in dem Gespräch zwischen meiner Schwester und dem Objekt ihrer Begierde nur noch um Bettspielchen und ähnliches... was Mann mit Frau alles anstellen könnte und andersrum. Mir wurde alleine vom zuhören schon ganz schlecht....



Doch Diana wurde erst richtig warm! Sie fing an so richtig billig mit ihm zu flirten, sie biederte sich an wie ein kleines Flittchen! Und – ich traute meinen Augen kaum – er ging auf ihr Spielchen ein!!!

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Minami hatte Recht gehabt, als sie mir erzählte, dass Bastian, wenn er getrunken hat, zu jeder Schandtat bereit war... und obwohl mich das Bild, welches die beiden boten anekelte konnte ich nicht anders als hinsehen... und ich sah alles...



Diana machte ihm schöne Augen und meinte, sie würde ja sooo gerne tanzen. Er überlegte keine zwei Sekunden lang und schon waren sie auf der Tanzfläche und sie tanzte ihn wirklich krass und aufreizend an!

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Und das schlimmste: es gefiel ihm auch noch! Warum ließ er sich jetzt plötzlich auf sie ein? Warum auf sie? Wo es doch so offensichtlich war, was meine Schwester bezweckte?!? Ich wollte es verhindern, ihn abhalten, meiner Schwester einen Tritt in den Bauch verpassen! Doch ich stand nur wie versteinert da und starrte die beiden ungläubig an....



Ich glaubte zu sterben! Ich dachte nicht, dass ich diesen Anblick überleben würde... doch ich starb nicht... nicht als sie tanzten, nicht als er sie bekrabbelte... nicht als sie sich küssten... und nicht als sie schmusend auf der Couch lagen....

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Das durfte einfach nicht passieren!!! Wo war seine Unnahbarkeit geblieben? Wo war das Magische an ihm? In diesem Moment fiel dies alles von ihm ab... und er wurde zu einem der vielen, die Diana ins Bett zerren wollte... er war nichts besonderes mehr.... und er folgte ihr schwankend ins Schlafzimmer...........



Ohne dass ich hinsehen musste, wusste ich gleich, was dort drin passiert... Diana war auch kaum zu überhören... da gab es in meinem Herzen einen Stich. Ich glaubte zu ersticken und wusste nicht wohin mit meinen Gefühlen....

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Diana hatte das erreicht, was sie erreichen wollte, wofür sie wochenlang gekämpft hatte.... und das alles letztendlich nur durch mich. Ich hatte mich selbst verraten, um mein eigenes Herz zu brechen! Wieso nur durfte so etwas passieren? All meine Träume... all die Magie, die an ihm war löste sich langsam auf und schien auch mich aufzulösen...



In diesem Moment kam Minami. Sie sah, wie ich wie gelähmt die Schlafzimmertür anstarrte, als hätte man meinen Blick daran festgekettet. Sie holte Luft holen und wollte gerade fragen, was denn los sei, als man Diana schon aus dem Schlafzimmer hören konnte.... und Minami verzog das Gesicht und blieb stumm.

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Mir war die Lust auf den Abend vergangen und ich machte mich auf den Heimweg. Zu Hause versuchte ich mich ein wenig abzulenken, in dem ich chatten ging und es half auch ein wenig. Schlafen wollte ich an dem Tag nicht, denn ich hatte Angst vor Alpträumen, also blieb ich wach.



Am frühen Nachmittag kam Diana. Sie grinste bis über beide Ohren, umarmte mich und drückte mir einen richtig dicken Schmatzer auf. "Na, wie wars?" fragte ich sie. Es interessierte mich wirklich.... nicht sie, aber wie er denn so... naja, ob ers kann. Sie bekam ganz große Augen und strahlte so sehr, dass es die Sonne übertönte.

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"Es war.... der HAMMER!!!!" Sie seufzte laut und hielt sich die Hand an die Stirn, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen. "Wahnsinn!!! Ich... also er... also.... die Nieten die ich bisher hatte, können echt einpacken! Und sie mal hier..." sie kramte in ihrer Handtasche und bekam einen richtig schadenfrohen Gesichtsausdruck.



Das war doch wohl ein Scherz??? Sie holte eine Kamera heraus und grinste mich an. "Du hast doch nicht etwa....." nein – das konnte sie doch nicht... "Doch, Schwesterchen, doch! Ich habe alles aufgenommen! Für den Fall, dass diese Sabine mir nicht glaubt! So werd ich die los und hab freie Bahn bei Basti!" Sie lachte und ihr Lachen schien direkt aus der Hölle zu kommen.

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"Na, möchtest du es dir mal ansehen?" "Äh... nee, lass mal! Danke, darauf hab ich keine Lust!" das musste ich mir nun wirklich nicht antun... obwohl mich interessierte, wie Bastian wohl ohne seine schicken Klamotten aussah...



Diana kicherte "Naja, du musst ja nicht. Hehehe, ich freu mich schon drauf, dieser Biene zu erzählen, wie treu ihr Hündchen wirklich ist!!! Basti hat gemeint, sie kommt in zwei Wochen wieder! Ich kann es kaum erwarten!!!" ich gruselte mich richtig vor ihr... sie war so ein berechnendes Biest!


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Die Tage vergingen. Diana studierte sämtliche Sätze ein, die sie sagen wollte und ging mit mir alle Situationen durch, die sein könnten. Ich durfte dabei die eifersüchtige Sabine spielen, das gelang mir gut... und Diana freute sich mit jedem Tag mehr auf ihren Sieg über die Schöne...



Worüber sie sich allerdings nicht freute war, dass Bastian von dieser Nacht nichts mehr wusste und alles war wieder wie zuvor. Diana flirtete und Bastian blockte ab.... und er wurde wieder magisch, unnahbar... und er zog mich erneut in seinen Bann und hatte wieder den ersten Platz in meinem Herzen.



Dann kam der Tag, an welchem Sabine zurückkam.







Fortsetzung folgt.


 
Das waren jetzt erstmal die ersten 10 Teile... mann ist das anstrengend! Morgen werd ich mal schauen, wie viel ich schaffe... hab jetzt keine Lust mehr, aber es kommt noch ne ganze Menge!
 
wow! ich wollte ja schon nach dem ersten teil was schreiben aber da kam ich nicht dazu, wie auch? wenn ständig ein neuer teil kommt! das ist wirklich ne klasse story !
 
Boah, direkt 10 Teile! Die Story ist wirklich toll, ich frag mich aber auch warum du Bastian so schwul angezogen hast.
 
wow, tolle story :D

sag mal.. in dem zimmer von basti un matze.. sin anna wand mm (marilyn manson) bilda.. sin des poster oder is des tapete? =)
find die nämlich übelst geil xDDD :naja:
 
Trali trala, mein Computer ist so leer... gerade Festplatte gelöscht und Windoof neu installiert... *grummel* ich werd hier mal ein wenig weiter machen, bis mein Zeug wieder aufm PC ist... und dann geh ich pennen.



"Liebe ist doch nur ein Wort...."



Teil XI





Wir trafen uns alle am Flughafen und hießen sie willkommen. Biene umarmte uns alle der Reihe nach und sagte zu jedem, wie schön es wäre uns wieder zu sehen. Nachdem wir bei Bastian und Matthias kurz ein paar Häppchen gegessen hatten, ging Diana auf Sabine zu.

"Sabine, ich möchte mich gern mit dir unterhalten. Hast du Lust, mit mir im Park spazieren zu gehen?" Sabine freute sich "Klar! Von dir weiß ich schließlich noch gar nichts! Dann können wir uns in aller Ruhe ein wenig besser kennenlernen!" Sie gab Jasmin an Bastian und machte sich mit Diana auf den Weg. Ich folgte ihnen natürlich, denn das wollte ich auf keinen Fall verpassen!!!!

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Nachdem wir im Park ankamen, meinte Sabine, ob wir es uns nicht bequem machen wollten und deutete dabei auf eine schöne, grüne Wiese nah am See. Wir setzten uns und Biene fing an: "Diana, richtig? Es ist sehr nett von dir, dass du mir das angeboten hast. Ich hatte vor zwei Wochen das Gefühl, dass du mich nicht ausstehen kannst... es ist sehr schön hier."

Diana grinste. "Naja, ich muss dir etwas sagen..." jetzt kam wieder der Teufel in ihr hoch. "Nachdem du wieder gefahren bist, habe ich mit Bastian geschlafen!" Sie baute sich vor Sabine auf und wartete gespannt auf ihre Reaktion. Ich natürlich auch!

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Sabine verschränkte die Arme vor der Brust und seufzte kurz, bevor sie antwortete. Doch was sie sagte, verwirrte uns beide sehr! "Hmm... du hast mit ihm geschlafen? Hat er mal wieder zu viel getrunken... das wird wieder eine gute Beziehungskrise geben.... oh weh, oh weh... und ich werd ihn wohl wieder trösten müssen..."

Wir starrten Sabine nur ungläubig an – da lief etwas schief!!! Sie hätte sich aufregen müssen! Sie hätte Diana anschreien müssen!!! Sie müsste doch seine Freundin sein!!!! Diana stotterte verblüfft "Du... du... bist nicht mit ihm zusammen???"

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Sie sah meine Schwester freundlich an "Oh... dachtest du das?" Dianas Gesicht klappte auseinander "JA!" mehr Worte fand sie nicht, ich sprach für sie weiter "Ja, ihr habt euch umarmt, auch ein paar mal kurz geküsst... ich wart so herzlich und verliebt zueinander...... und... Jasmin.... Jasmin ist doch...."

Sabine lachte verstehend "Ach, ja, dass sah sicher ziemlich eindeutig aus, nicht wahr?" wir nickten und sie sprach weiter "Oh, tut mir leid, dass ihr das falsch aufgefasst habt, für mich ist das schon so selbstverständlich geworden, dass ich gar nicht daran denke, wie es für andere aussieht." Ihr Lachen war warm und klar

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"Also wisst ihr..." sie suchte nach den richtigen Worten. "wir waren zwar mal ein Paar, drei wunderschöne Jahre lang, doch das ist schon lange her. Wir haben uns vor 6 Jahren getrennt. Nicht im Streit, sondern im Guten.... ach ja... " Sie geriet ins Träumen "Das war echt schön...."

Meine Neugierde wuchs "Erzähl! Ich will alles über eure Beziehung wissen!" Diana sagte nichts, nickte aber. Auch sie war neugierig geworden. "Gerne!" Sabine konnte wirklich wunderbar Lächeln. "Die meisten sind immer gleich genervt, wenn ich damit anfange... ich erzähle es einfach zu gerne! Und zu oft!" sie lachte herzlich

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"Gut, dann fang ich mal an. Ich war zwölf, als ich ihn kennenlernte. Ich kannte ihn zwar vorher schon vom sehen, weil wir in der gleichen Klasse waren, aber er war immer so ruhig und unauffällig, dass ich ihn einfach nie richtig bemerkt hatte.

An einem schönen Sommertag, als ich von der Schule nachhause gehen wollte, da hab ich gesehen, wie die Matthias – Clique mit lautem Lachen jemanden rumgeschubst und auf ihn eingeschlagen haben... ja, es war der Matthias. Ich lief hin, um das ganze zu beenden."

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""He! Hört auf damit! Sucht euch doch jemanden, der sich wehren kann!" habe ich geschrien. Matthias und seine Jungs haben mich böse angeschaut und dumme Sprüche abgelassen. Ich wusste, dass Matthias niemals Hand an ein Mädchen legen würde, dass war in der Schule bekannt. Und nach ein paar letzten Beleidigungen zogen sie ab.

Ich mochte die Jungs damals noch nicht, sie hatten immer nur Gemeinheiten im Kopf. Ich ging auf ihr Opfer zu, kniete mich zu ihm und half ihm, seine verstreuten Schulsachen wieder einzusammeln... "ist alles in Ordnung?" habe ich ihn gefragt"

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"Er hat mich nicht angesehen und murmelte nur "Passt schon...." während er schniefend seine Sachen einsammelte. Da fiel er mir zum ersten mal auf, der arme gequälte Junge war Bastian. Ich fragte ihn "Sag mal, kennen wir uns? Ich hab dich doch schon mal irgendwo gesehen?" da sah er mich an und meinte nur "Wir gehen in die gleiche Klasse."

Ups! Peinlich! Ich war bestimmt rot angelaufen und entschuldigte mich "Ist schon gut" sagte er "nicht so schlimm... ich fall nicht besonders gern auf." Ich hab mich an dem Tag sofort in ihn verliebt, er sah ja so süß aus!"

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"Und er war ein richtig netter Junge, nicht so wie die anderen pubertären Dummköpfe. Ich begleitete ihn nachhause, wir unterhielten uns und wurden Freunde. Wir trafen uns ständig nach der Schule und in der Pause. So konnte ich auch verhindern, dass er nochmal verprügelt wurde. Matthias war zu der Zeit ziemlich scharf auf mich und hätte er meine Freunde geschlagen, hätte er keine Chance mehr bei mir gehabt... also, ließ er Basti in Ruhe.

Nach ein paar Tagen haben wir uns geküsst und sind ein Paar geworden. Wir haben wirklich alles zusammen gemacht! Und irgendwann hatte ich mit ihm mein erstes Mal – und es war sehr schön! Es war auch sein erstes Mal.

Und es hätte alles so schön sein können, wenn uns meine Eltern nicht beim Küssen gesehen hätten."

Fortsetzung folgt

 
"Liebe ist doch nur ein Wort...."



Teil XII



"Meine Eltern waren sehr streng.... Sie wollten nicht, dass ich Beziehungen zu Jungs hatte... sie fragten mich aus, was er mir "angetan" hätte... und ich machte den großen Fehler, ihnen die Wahrheit zu erzählen... das wir miteinander geschlafen hatten.

Mein Vater flippte komplett aus! Meine Mutter kreischte nur die ganze Zeit... und sie haben mir verboten, mich mit ihm zu treffen, doch wir trafen uns heimlich... als auch das rauskam, ist mein Vater ausgerastet und hat mich geschlagen..."

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"Ich musste die Schule wechseln, weil meine Eltern mich nicht mit Bastian auf der selben Schule haben wollten. In meiner Schule stand ein Ausflug ins Schullandheim bevor und ich hatte einen Plan. Meine Eltern hatten nichts dagegen, dass ich teilnahm, denn so war ich noch weiter weg von Bastian...

Am Tag vor der Abfahrt sprach ich mit Bastian heimlich darüber, dass ich gar nicht fahren wollte und nur noch irgendwie eine Krankmeldung bekommen müsste. Seine Mutter hatte unsere Unterhaltung mitbekommen und schlug ganz spontan vor, dass sie mir eine schreiben würde und ich für diese Woche bei ihnen einziehen konnte."

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"Seine Mutter war echt die Beste, es interessierte sie nicht, dass das Urkundenfälschung war! Sie meinte nur, echte Liebe sei wichtiger, als eine falsche Unterschrift. Ich fiel ihr um den Hals und alles klappte, wie ich es gehofft hatte. Wir hatten eine ganze Woche nur für uns.

Ich hatte nur dummerweise nicht an den Elternsprechtag gedacht... da ich noch nie krank gewesen war und dann plötzlich eine ganze Woche, sprach meine Lehrerin meine Eltern darauf an.... es gab einen riesen Ärger zuhause.... und viele, viele Tränen."

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"Meine Eltern sperrten mich ein, wie ein Tier.... ich wurde in die Schule gefahren und nach Schulschluss abgeholt... an meinem dreizehnten Geburtstag erzählten sie mir, dass wir nach Amerika ziehen würden, wegen Vaters Arbeit. Ich schrie und weinte, doch ändern konnte ich daran nichts....

Ich durfte mich von keinem meiner Freunde verabschieden. Am Tag der Abreise, ich war gerade zu meinen Eltern ins Auto gestiegen, fuhr ein alter Ford mit Karacho und quietschenden Reifen um die Ecke."

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"Der Fahrer trat die Bremse durch und das Auto schlitterte seitlich, bis es zum stehen kam. Die Beifahrertür wurde aufgestossen und Bastian sprang heraus. Ich wollte sofort aus unserem Auto raus, doch meine Mutter war schneller und verriegelte die Türen.... Ich kreischte und schrie, sie sollte gefälligst die Türen wieder aufmachen....

Doch sie tat es nicht. Mein Vater startete den Wagen und fuhr eiskalt los... Das letzte was ich von Bastian hatte war ein Blick durch das Rückfenster... wie er uns nachlief, bis er es aufgab... bevor wir um die Ecke bogen konnte ich gerade noch sehen, wie seine Mutter ihn in den Arm nahm und uns wilde Flüche mit auf den Weg gab."

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"Der Abschied von zu Hause tat dadurch, dass ich mich von niemanden verabschieden konnte noch viel mehr weh.... in Amerika gab ich mein ganzes Taschengeld dafür aus, jeden Tag von der Telefonzelle aus mit Bastian zu telefonieren....

Oft schwiegen wir nur Minutenlang in den Hörer und schnieften ab und zu... so ging das 2 Jahre lang, bis ich ihn eines Tages anrief und er meinte, dass wir uns trennen sollten... ich fragte ihn nicht nach dem Grund, ich war mir sicher, dass es deswegen war, dass wir uns seit 2 Jahren nicht mehr gesehen hatten und uns wohl auch noch einige Jahre nicht hätten sehen können."

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"Ich schwor ihm, dass ich ihn bis ans Ende meines Lebens lieben und niemals vergessen würde und er tat dasselbe. Ich brauchte noch viele Wochen, bis ich mich mit anderen Jungs treffen konnte... ich hatte sehr viele Beziehungen in Amerika, doch keiner der Jungs konnte mein erfrorenes Herz wärmen.

An meinem achtzehnten Geburtstag zog ich aus, ohne lange mit meinen Eltern zu sprechen. Ich stand auf, ging in die Schule, kam nachhause und lief in mein Zimmer. Alles war schon vorbereitet."

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"Meine Koffer waren seit Tagen fertig gepackt unter meinem Bett versteckt und ich zahlte schon seit 2 Monaten Miete für eine Wohnung. Als ich mit den Koffern nach unten kam, kam meine Mutter gerade mit Vater und dem Geburtstagskuchen, auf welchem schon die Kerzen brannten aus der Küche.

Meine Eltern starrten mich an und gerade als mein Vater wieder ansetzen wollte sagte ich nur "Ich gehe!", ließ den Hausschlüssel auf den Boden fallen.... und ich ging. Meine Mutter ließ den Kuchen fallen und brach weinend zusammen, mein Vater tobte, schrie und beschimpfte mich.... und ich verließ glücklich und lächelnd das Haus...."

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"Ohne mich auch nur noch ein einziges Mal umzudrehen trug ich meine Koffer die Straße entlang, bis zu dem Parkplatz, wo mein Taxi wartete. Niemand folgte mir, niemand versuchte mich aufzuhalten.... niemand stürmte auf die Straße und rief mich zurück....

Ich stieg in das Taxi, der Fahrer fuhr los und ich begann zu weinen.... ich weinte in einer Mischung aus Erleichterung, Freude, Freiheit und Hoffnung... in Erwartung eines neuen Lebens, in dem mich niemand mehr kontrollieren konnte.

Gleich am folgenden Wochenende kratzte ich mein ganzen Geld zusammen und nahm mir ein Flugzeug, um endlich Bastian wiedersehen zu können!"





Fortsetzung folgt


 
"Liebe ist doch nur ein Wort...."



Teil XIII



"In Spanien musste ich umsteigen und nützte die kurze Pause, um in die nächste Telefonzelle zu laufen. Ich wählte Bastians Nummer und seine Mutter nahm ab. "Sabine Wagner" meldete sie sich, ich freute mich, dass es diese Nummer überhaupt noch gab! "Hallo, ich bins Biene..."

"Bienchen!!! Von dir hab ich ja ewig nix mehr gehört! Wie geht es dir? Wo steckst du?" Sie freute sich richtig "Mir geht es gut! Ich bin in Spanien am Flughafen und bin in ein paar Stunden da! Kann ich Basti sprechen?" sie schwieg kurz und das verunsicherte mich"

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"Dann sprach sie weiter "Tut mir leid, Biene, Basti wohnt nicht mehr bei mir.... aber irgendwo hab ich seine Nummer rumliegen, warte kurz!" natürlich wartete ich. Ich speicherte seine Nummer gleich in mein Handy. "Sag meinem Süßen noch einen schönen Gruß von mir, ja Bienchen?" sagte sie noch und nach einem kurzen "wir sehen uns sicher!" legte ich auf und wählte Bastians Nummer.

Mein Herz schlug bis zum Hals... ob er sich wohl an mich erinnern würde? Wir hatten seit Jahren nicht mehr miteinander telefoniert.... ich hatte wirklich Angst, er könnte mich vergessen haben..."

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"Es dauerte lange, bis jemand abnahm... aber ich merkte gleich warum. Als abgehoben wurde, dröhnte laut "Kimnotyze" von DJ Tomekk durchs Telefon. "Kannst du mal leiser machen?!? Da ruft jemand an!!! Ja, hier bei Wagner?" ich konnte nicht gleich antworten... "Hallo? Wer ist denn da?"

Ich holte noch einmal tief Luft "Bastian....?" es fiel mir schwerer als ich gedacht hatte. "Ja, ich bin dran – wer ist da? ......Biene....?" er klang unsicher aber hoffnungsvoll und mir fiel ein Stein vom Herzen... ach was sag ich – ein Stein? Es war der Felsen von Gibraltar!!! "Ja, ich bins.""

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"Seine Unsicherheit war sofort wie weggeblasen und er quietschte vor Freude "...Bienchen? BIENCHEN!!! BIST DUS WIRKLICH??? Wie geht’s dir??? IRRE!!! Mann! Ich glaubs einfach nicht, dass dus bist!!! Wie Geil!!!" er war so niedlich begeistert, dass ich anfing zu kichern.

"Sag, was gibt’s? Was treibst du so?" Bastian konnte seine Begeisterung kaum bremsen. "Ich steh in Spanien am Flughafen! Das nächste Flugzeug bringt mich zu dir!" er schwieg kurz "Hier her? Ehrlich? Wann kommst du an? Soll ich dich abholen?" ich sagte ihm, wann ich etwa ankommen würde und dass ich ein Taxi nehmen wollte."

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"Er gab mir die Adresse und als ich später vor seiner Tür stand war ich so aufgeregt, dass mir richtig schwindelig wurde. Ich klingelte und er öffnete sofort! Er musste schon an der Tür gelauert haben! Hihihi! Er sah mich mit großen Augen an und musterte mich immer noch ungläubig von oben bis unten.

Anschließend umarmte er mich und wollte gar nicht mehr loslassen. "Mann!!! Ich freu mich wie blöde! Oooh.... hast dich aber gut entwickelt!" er grinste mich frech an und ich musste lachen. "Du hast dich ganz schön verändert! Aber immer noch ein süßes Bienchen!" und er fiel mir regelrecht um den Hals"

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"Auch ich hab ihn mir von oben bis unten angeschaut "Du hast dich aber auch ganz schön verändert! Bist ja ein richtiger Kerl geworden!" witzelte ich und lachend bat er mich hinein. Ich staunte nicht schlecht, als mir Matthias über den Weg lief!

"Ihr beide vertragt euch?!? Na das ist mal was ganz neues!" Basti winkte ab "Ach, das ist ne längere Geschichte... hast du Hunger? Möchtest du was trinken? Wie lange bleibst du?" In den 2 Tagen, die ich bei Bastian zu Besuch war, redeten wir die ganze Zeit darüber, was alles in den Jahren passiert war, in denen wir keinen Kontakt hatten."

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"Naja, und seit habe ich ihn regelmäßig besucht." Damit beendete Sabine ihre Geschichte... was für eine schöne Romanze! Ich hatte richtig Tränen in den Augen. "Aber... wenn ihr doch nur befreundet seid, warum redet ihr so miteinander? Ihr hört euch wirklich an, als wärt ihr frisch verliebt" fragte Diana.

Biene überlegte "Tja... wie soll ich sagen... irgendwie lieben wir uns immer noch... Aber es ist nicht wie die "normale" Liebe zwischen Mann und Frau... und es ist auch nicht die Liebe unter guten Freunden oder Geschwistern.... es ist.... irgendwie was besonderes!"

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"Aber... was ist es denn?" fragte ich. Biene runzelte die Stirn "Ich kann das nicht so genau sagen... er ist einfach tief in meinem Herzen... und ich bin tief in seinem Herzen... irgendetwas verbindet uns fest miteinander, aber was es genau ist, kann ich euch nicht sagen. Jedenfalls ist diese Liebe viel stärker und tiefer als die, die man seinem Freund oder Mann entgegenbringt."

Diana versuchte, sich diese Liebe vorzustellen, doch es gelang ihr nicht... sie fragte weiter "Und Jasmin? Was ist mit ihr?"

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Biene lächelte "Ja, Jasmin ist unsere Tochter, das ist wahr. Ich habe mir schon immer ein Kind gewünscht, aber es war einfach kein Mann, den ich kennenlernte, gut genug um der Vater zu sein... Ich habe Bastian einfach bei einem Besuch gefragt, ob er der Vater meines Kindes sein möchte."

Als sie unsere verwirrten Blicke sah, musste sie lachen "Genau so hat Basti auch geschaut! Hihihi! Er ist zwar Jasmins Vater, hat allerdings keine Verpflichtungen und muss sich auch nicht um sie kümmern. Doch er liebt sie so sehr...."

Ok... dieses Rätsel war also gelöst... was aber immer noch ein Geheimnis war..... Wer war dann seine Freundin???



Fortsetzung folgt


 
"Liebe ist doch nur ein Wort..."

Teil XIV

Diese Nacht lag ich lange wach und grübelte. Ich überlegte, wer wohl Bastians große Liebe wäre, wie sie aussieht, ob ich ihr bereits begegnet war.... und ob er es überhaupt wert war, dass ich nachts wachlag und über so etwas nachdachte.... Bei dem letzten war die Antwort klar, natürlich war er es wert!

Doch die anderen Fragen machten mir Kopfschmerzen... vielleicht sollte ich ihn doch einfach fragen... aber dann würde er sicher sofort merken, dass ich in ihn verliebt war! Schwierig, schwierig....

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Ich steckte mir ein Stückchen Zucker in den Mund und ging im Kopf alle Mädchen und Frauen durch, die ich kannte und welche in Frage kamen... nun gut – wen kannte ich alles? Minami, Diana, Biene.... die Mädels aus meiner Klasse, aber die fielen wohl aus....

Nein, von denen, die ich kannte konnte es keine sein... Mist! Ich war so sicher, dass es Biene war! Verdammt! Aber das war ja auch alles Schnee von Gestern.

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Ich stand auf, ging nach draußen und betrachtete die Sterne. Sie leuchteten in dieser Nacht besonders schön.... und der Mond war eine große elfenbeinfarbene Scheibe, der die Nacht fast zum Tag machte. Ich liebte Vollmondnächte. Sie waren romantisch, entspannend und hell.

Ein paar dunkle Wolkenfetzen zogen vor dem Mond vorbei und ich konnte die Grillen zirpen hören.... diese Nacht brachte mich zum träumen, es war DIE Nacht für verliebte Pärchen... nur leider war ich allein.... aber sicher nicht mehr lange!

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Ich schloss die Augen und dachte mich in eine andere Welt. In dieser Welt war es sehr schön, ich wanderte in solchen Nächten oft dort hin und lebte mein Wunschleben. Dieses Mal stellte ich mir vor, wie ich auf dem kühlen, weichen Gras lag. Wie es duftete und ich beobachtete Glühwürmchen, die über mir tanzten.

Der Mond wäre noch heller und größer als in Wirklichkeit. Ich wäre mindestens so schön wie Sabine und alle Jungs würden nur mit mir zusammen sein wollen....

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Und natürlich auch Bastian! Meine Wunschwelt wurde immer realer und langsam glitt ich in einen herrlichen Traum.....

Ich träumte, wie ich auf der Wiese lag. Ich sang leise ein ruhiges, auch trauriges Lied vor mich hin und zupfte an einer Blume.... Auf einmal spürte ich eine warme, zärtliche, weiche Hand auf meinem Bauch, der sonnenbraun und fest war.... ich hatte gar nicht bemerkt, dass jemand gekommen war...

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Langsam öffnete ich meine Augen, sie waren blau und tief wie das Meer und spiegelten den Glanz der Sterne wieder... Im hellen, weichen Licht des Mondes sah ich das Gesicht meines Liebsten, wie er mich zärtlich und liebevoll anlächelte.

Er fuhr sanft über meine roten Lippen und meine kastanienbraunen, langen, gewellten Haare und niemand sprach auch nur ein Wort.... die Welt war stumm und kein einziges Geräusch störte unsere romantische Zweisamkeit.

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Er näherte sich mir und wir küssten uns. Seine Lippen waren warm und weich und schmeckten nach Sonne... Er streichelte mein Gesicht und flüsterte mir leise ins Ohr, wie sehr er mich liebt und dass ich die schönste für ihn wäre....

Seine Augen waren tief und unergründlich und doch so voller Liebe und ich wusste, dass diese Liebe nur mir galt.... ich schloss meine Augen wieder und er zeigte mir seine Zuneigung mit zärtlichen Berührungen...

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Ich wollte für immer nur in diesem einen Augenblick leben.... nur ich und Bastian... niemand sonst, wir waren alleine auf einer wunderbaren Welt, die nur uns beiden gehörte.... ohne Sorgen, ohne Probleme... keine Trauer, keine Eifersucht... nur die Liebe zwischen uns beiden....

Ich öffnete meine Augen und wollte in seinen ein weiteres Mal untergehen..... doch in dem Moment, wo ich sie aufmachte war ich wieder in der Wirklichkeit. Die kalte, leere Wirklichkeit!

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Ich sah mich um, als könnte er tatsächlich hier sein, aber natürlich war er es nicht.... Er war es nie... ich lag alleine in unserem Garten und das Gras wurde kalt und nass vom Tau... wie immer! Ich wünschte, ich könnte wirklich in diese Traumwelt reisen...

Nur ich und Bastian – niemand sonst.... ich wünschte mir so sehr einen Kuss von ihm... nur eine zärtliche Berührung..... nur einen Blick voll Liebe, der nur für mich war.... und obwohl ich so darauf hoffte, wusste ich dass es wahrscheinlich nie so sein würde....

Die Wirklichkeit holte mich ein, ich begann zu frieren, der Mond war von Wolken bedeckt und ich war einsam und traurig .... und ich weinte.





Fortsetzung folgt


 
"Liebe ist doch nur ein Wort..."

Teil XV



Am nächsten Tag traf ich mich mit Sabine. Ich hatte nach dem Aufwachen den Gedanken, sie anzurufen. Und das tat ich – denn wenn jemand wusste, wie man an Bastian rankommt, dann war sie es! Schließlich kannte sie ihn seit einer Ewigkeit! Und sie war mit ihm zusammen gewesen, sie wusste, was er mag!

Wir trafen uns im Park und ich fragte sie, so unauffällig ich konnte "Sabine, was mögen Jungs eigentlich? Wie kann ich bei einem landen?" Sie sah mich abschätzend an

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"Bei Jungs im allgemeinen, oder bei einem bestimmten?" ich wurde rot "Naja... schon... so bei einem... bestimmten...." Ihre Miene änderte sich, sie sah mich in einer Mischung aus Mitleid und Verzweiflung an und seufzte.

"Bastian... richtig?" Ich starrte sie nur stumm an und wurde noch roter als Rot! Konnte diese Frau Gedanken lesen? Sie hielt sich die Stirn als hätte sie Kopfschmerzen und seufzte noch ein paar mal, bevor sie antwortete.

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"Julia.... glaub mir, ich meine es nur gut mit dir. Du solltest ihn schnellstens vergessen!" Dieser Satz war ein Schlag ins Gesicht für mich. Ich wurde wütend, weil ich Hilfe wollte und nicht so einen Mist!

"Wie kannst du so was von mir verlangen?!?" schrie ich Sabine ins Gesicht. "Julia, ich verlange gar nichts! Es ist ein gut gemeinter Ratschlag.... vergiss ihn!" jetzt riss mir der Geduldsfaden.

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"Ein Ratschlag?!?" ich kreischte vor Wut und Verzweiflung "So was ist doch kein Ratschlag! Das ist doch nur Eifersucht!!! Du willst ihn doch selber wieder haben!!! Er mag mich, DAS WEISS ICH!!! Er trifft sich doch auch mit mir! Er sagt, dass er mich mag!!! Ich werde ihn BESTIMMT NICHT VERGESSEN!!!! SCHMINK DIR DAS AB!!!!"

Sabine versuchte ruhig zu bleiben. "Ich glaub dir, dass er dich mag! Ich glaub dir auch, dass ers gesagt hat! Er hat dich eben gern – aber er liebt dich nicht!!!" "Woher willst DU das denn wissen?!?"

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"Ich weiß es eben! Nimm es so hin!" sie hob ihre Stimme und sah mich eindringlich an "Er liebt dich einfach nicht! Weder dich noch deine Schwester! Das wird immer so bleiben! Du kannst daran nichts ändern – und Diana auch nicht! Nie!!!

Ich meine es gut! Vergiss ihn!!! Oder liebe ihn weiter! LIEBE IHN BIS DU NICHT MEHR KANNST UND WIE SO VIELE ANDERE MÄDCHEN AN DEINER LIEBE ZU IHM ZERBRICHST!!!!" Die Verzweiflung in Sabines Augen nahm mir die Kraft zu antworten.

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Sie hatte mir einen Satz vorgeworfen und er wiederholte sich immer und immer wieder in meinem Kopf.... "...Und sag deiner Schwester, sie soll den Mist, den sie verzapft, lassen wenn sie nicht plötzlich zwischen zwei Fronten stehen will...."

Ohne zu zögern drehe sie sich nach diesen Worten um und ging... und ich hatte eine Träne in ihren Augen glitzern sehen... Ich wusste nicht wohin... ich stand mitten im Park und war in zwei Teile zerschmettert....

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Sabine war gegangen und ich stand alleine da und wusste nicht was ich denken sollte... ihre Worte schwirrten in meinem Kopf herum und ich verstand sie einfach nicht.

An der Liebe zu Bastian zerbrechen... wie viele andere Mädchen.... lieben bis man nicht mehr kann... und daran zerbricht.... Ob Sabine auch an ihrer Liebe zu Basti zerbrochen war? Sie hatte geweint.... was meinte sie damit? Ich war so ratlos.

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Und was hatte sie mit "zwischen zwei Fronten" gemeint? Es war doch kein Krieg – es ging um Liebe... ....an der man zerbricht? Warum? Ob sie geliebt hatte, bis sie nicht mehr konnte? Sie sagte, sie konnte keinen Vater für ihr Kind finden... meinte sie so was?

Und woher wollte sie wissen, dass Bastian nie mich oder meine Schwester lieben würde? Schließlich hatte er mit Diana geschlafen! Nein, das war bestimmt nur Show – das war doch offensichtlich pure Eifersucht gewesen!

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Ja, genau! Eifersucht! Was sonst? Sie wollte mich von ihm weg haben, damit sie ihn sich selbst krallen kann! Mit dieser Erklärung war ich zufrieden, schob Sabines Worte weit weit fort und ging nach Hause um in mein Tagebuch zu schreiben... als ich damit fertig war, überlegte ich mir, wie ich an Basti rankommen könnte, ohne auf Hilfe zu warten.

Dianas Taktik fiel flach, die hatte schließlich keine Wirkung! Also überlegte ich mir, was ich sehr romantisch finden würde.... das wollte ich dann, wenn ich genug Mut gesammelt hatte, ausprobieren....


Fortsetzung folgt.


 
Oh... i`m so sorry... teil 16 sollte eigentlich auch noch kommen, aber ich hab vergessen, die bilder kleiner zu machen, bevor ich sie gebrannt hab... muss bis morgen warten, hab nämlich noch kein Bildbearbeitungsprogramm drauf... bzw nicht mehr... *nörgel* :mad: *ich hasse viren!!!*
 
Die Geschichte ist einfach genial. Sooo spannend.

Bin schon gespannt wie es weiter geht! Wie viele Teile hat denn die Geschichte?? Hoffe sie ist noch nicht so bald vorbei!
Naja, freu mich auf jeden Fall schon auf morgen, wenn es weiter geht!
 
Nacht!


Also bis jetzt hat die Story *grübel* 82 Teile, aber ich fürchte, dass ich abbrechen muss, da einige Teile davon nur 4 Bilder haben und dann eher als überleitung dienen... tja, es müssen mindestens 5 Bilder sein, aber ändern kann ich an den 4 Bildern jetzt nichts mehr... mal sehen, ob ich antwort kriege... hab schon nachgefragt.
 
:eek:WOW!!! :eek:WOW!!! :eek:WOW!!!!
Eigentlich wollte ich deine geschichte nur kurz anlesen, aber ich konnte einfach nicht mehr aufhören!!! Wie du die Gefühle beschrieben hast ist wirklich ganz unglaublich,außerdem bin ich ein absoluter Fan von Liebesgeschichten!!!!

:eek: WOW!!!:eek:WOW!!! :eek:WOW!!!!

:hallo: Hoffe du kannst weiter deine Geschichte veröffentlichen, ich werde auf jeden fall gespannt weiterlesen!
 
Ich werd einfach mal weitermachen, bis ich ne antwort gekriegt hab....



"Liebe ist doch nur ein Wort..."



Teil XVI



Seit diesem Vorsatz waren bestimmt schon einige Wochen vergangen. Die Zeit verging wie im Flug und ich übte täglich... Sätze die ich sagen wollte, Dinge die ich tun wollte – wie ich sie tun wollte... inzwischen konnte ich zwar alles auswendig, doch der Mut fehlte mir noch immer.... und ich vernachlässigte den Kontakt zu Minami....

Minami war oft sauer, weil ich vor lauter Üben immer wieder vergaß sie anzurufen.... ich dachte mir immer "Jetzt mach ich noch dieses und jenes und nachher ruf ich sie an." Doch nachher übte ich nochmal... und nochmal.... und so waren schon 2 Wochen vergangen, seit ich das letzte mal mit Minami telefoniert hatte.... aber ich musste mich schließlich vorbereiten!

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Ich wollte Bastian und ich würde ihn auch bekommen! Immerhin konnte ich gerade noch so meine Hausaufgaben unterbringen.... für sinnlose Telefonate fehlte mir wirklich die Zeit! Denn Diana würde sicher auch nicht aufgegeben!

Diana veränderte sich in dieser Zeit.... sie war richtig besessen davon, um Bastian zu kämpfen – es wurde ihr Lebenswerk. Manchmal, da saß sie einfach nur so da... minutenlang, tat und sagte nichts und starrte leer vor sich hin.... bestimmt ließ sie sich in solchen Situationen irgendeine neue Methode einfallen, um ihn zu kriegen....

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Aber sie wurde immer merkwürdiger... So kannte ich meine Schwester nicht... sie wurde ruhiger und ruhiger.... und verbissen. Sie lachte kaum noch und tratschte nicht mehr.... einmal, als ich ins Bad wollte, da stand sie vor dem Spiegel...

Sie war leichenblass, Ihre Haare waren zerrupft, ihr Make-Up verlaufen und ihre Kleidung hing nur schlampig an ihr runter... mit leeren Augen starrte sie ihr Spiegelbild an und kaute auf ihren Fingern herum.

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Als ich sie fragte, ob alles in Ordnung wäre, antwortete sie nicht... sie sah mich nicht an und überhaupt regte sich nichts an ihr.... als wäre Sie hinter einer unsichtbaren Wand und würde nichts sehen und nichts hören... sie schien mich nicht wahrzunehmen.

Und sie tat nichts... gar nichts... ich verließ das Bad wieder und als ich eine halbe Stunde später noch mal sehen wollte, ob es nun frei wäre.... stand sie noch immer da... starrte immer noch ihr Spiegelbild an und kaute auf ihren Fingern....

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Ich machte mir Sorgen um sie, keine Frage – aber ich hatte auch Probleme, meine Schüchternheit zum Beispiel... so schlimm kann es nicht gewesen sein, denn wenn sie endlich wieder aus dem Badezimmer kam, dann war sie normal. Ruhig aber normal; gut geschminkt und ordentlich angezogen.

Mit Bastian hatte ich auch schon seit ein paar Tagen nicht mehr gesprochen, er brachte mich immer raus und ich musste wieder von vorne lernen.... ich verbrachte viel zeit vor dem Spiegel, um verschiedene Posen zu üben... ich wollte schließlich nicht schief und krumm vor Basti stehen, wenn es so weit war.

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Plötzlich stieß Diana die Badezimmertür auf, starrte mich an und deutete stumm zur Tür hinaus. Sie sah nicht gut aus, also ließ ich sie lieber alleine. Ich überlegte immer wieder, ob ich sie einmal auf ihre "Phasen" ansprechen sollte..... aber ich verschob auch das immer wieder.

Vielleicht hatte ich Angst vor der Antwort.... oder Angst davor, gar keine zu bekommen.... ich beschloss, spazieren zu gehen und ein wenig frische Luft zu schnappen... vielleicht würde ich dann auch wieder ein wenig klarer im Kopf und könnte mich wieder auf Bastian konzentrieren.

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Mit meinem Discman bewaffnet schlenderte ich die Straßen entlang in Richtung Park. Es war ein schöner, warmer Tag, aber im Park waren dennoch nicht viele Leute... lag wohl an der Uhrzeit. Naja, das war mir ganz recht, ich mochte nicht so viele Leute auf einem Haufen.

Lange hatte ich keine Lust blöd in der Gegend rumzulaufen... außerdem musste mir so ein komischer Kerl immer nach starren. Als ich aufstand um noch eine letzte Runde zu gehen, bevor ich mich auf dem Heimweg machte, hob er die Hand und winkte mir zu....

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Mann.... der ging mir vielleicht auf die Nerven! Als ich an ihm vorbeikam, sagte er irgend etwas zu mir, aber ich hatte keine Lust zu zu hören, drehte meine Musik einfach noch ein wenig lauter und schob mich ziemlich grob an ihm vorbei.

Ich nahm einen kleinen Umweg, der am Fluss entlang führte und kam nach ein paar Minuten an einem Cafe vorbei – und wer saß da?! Bastian und Biene, hielten Händchen und lächelten sich glücklich an!!! Der Blick, den er ihr zuwarf ließ mich nicht mehr los und verfolgte mich noch die ganze Woche....

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Ich hätte sie beide umbringen können! Diese miese kleine Lügnerin! Diese Hexe!!! Sie hatte die ganze Geschichte nur erfunden! Sie wollte Diana und mich einfach nur von ihm fern haben!!! Ich versuchte möglichst schnell und unauffällig an dem Cafe vorbei zu kommen, um Sabine nicht den Hals umzudrehen.

Leider war ich wohl nicht unauffällig genug.... "Julia!" Sabine hatte mich bemerkt und rief mich. "Komm doch mal eben her." Ich musste kommen.... in Bastians Gegenwart musste ich lieb und nett sein – sonst würde ich noch meine letzten Chancen verspielen.

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"Was denn?" fragte ich genervt und versuchte dabei möglichst freundlich zu klingen. Bastian lächelte mich an "Setz dich doch ein wenig zu uns, ich geb dir was aus!" automatisch ließ ich mich auf einen der Stühle plumpsen – wer konnte Basti schon widerstehen, wenn er einen so lieb ansah.......?

Er spendierte mir ein Glas Cola und einen Erdbeer – Eisbecher. Biene und Bastian redeten nicht viel miteinander... es lag wohl an mir, meine Laune war echt im Keller! "Du schaust ja wie drei Tage Regenwetter – was ist dir denn für ne Laus über die Leber gelaufen?"

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Bastian fragte so lieb und sah mich mit so viel Gefühl an, dass es mir langsam schwer fiel sauer zu sein.... "Ach... nicht so wichtig... ich bin nur ein wenig genervt...." sagte ich, mehr in mein Eis als in Bastis Gesicht.

"Wie kann man denn an so einem herrlichen Tag nur genervt sein? Schau dir mal den blauen Himmel an!" Biene deutete nach oben. Ich sah den Himmel, doch der war mir im Moment herzlich egal! Sie stubste mich an und lachte "Vom Böseschauen kriegt man Falten!"

Ich konnte nur ungläubig auf mein Eis starren. Ich war so ekelhaft zu ihr gewesen und sie war trotzdem freundlich wie immer, als wäre nichts gewesen... irgendwie musste man Sabine einfach bewundern.







Fortsetzung folgt

 
"Liebe ist doch nur ein Wort..."



Teil XVII

Die beiden wirkten, als gäbe es einfach nichts, was ihre Laune verderben konnte... wie konnten zwei Menschen nur so dermaßen gräßlich glücklich sein?!? "Ich muss mal kurz... für kleine Schönheiten" lachte Biene und unterbrach meinen Gedankengang. "Seid schön artig, bis ich wieder da bin."

"Ja – schon gut" Bastian winkte lachend ab. Ich hielt es nicht mehr aus und es brach einfach aus mir heraus "Bist du mit Sabine zusammen?! Ich will jetzt endlich wissen, was hier los ist! Auf der einen Seite heißt es, ihr seid nur Freunde – auf der anderen Seite sitzt ihr hier rum und glotzt euch verknallt an!!! WAS IST JETZT EIGENTLICH WAHR?!?!"

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Bastian starrte mich entgeistert an und wusste nicht so recht, was er von meinem Ausbruch halten sollte. Als er mich nur so unentschlossen ansah und fragend eine Augenbraue hochzog wünschte ich mir, ich hätte meinen Mund gehalten – jetzt wusste er mit Sicherheit, dass ich total in ihn verknallt war....

Ich war so verunsichert durch sein Schweigen, dass ich anfing zu plappern, um meine Angst zu überspielen. "Also – äh – versteh mich nicht falsch.... ähm... aber – aber – ich frag mich wirklich, was denn jetzt eigentlich stimmt und – äh – ich – äh.... "

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Er musste grinsen, weil ich mich so anstellte... "Warum sollte ich denn mit Biene zusammen sein? Wer erzählt denn so nen Quatsch?" ich wurde rot "Äh.... niemand....? Aber.... ihr zwei seid so..... vertraut zueinander." "Bist du mit deiner besten Freundin denn nicht vertraut?"

"Öööhm....." ich wusste nicht, was ich antworten sollte... ich hatte so lange nicht mehr mit Minami gesprochen – aber eigentlich hatte er Recht. "Nö, ich ja nicht mal in sie verliebt.... und das wird wohl auch so bleiben. Als Frau interessiert mich Biene nicht mehr, als Freund schon."

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Er sah mich bei diesem Satz so unglaublich gefühlvoll und ehrlich an, dass mir richtig schwindelig wurde.... wie konnte jemand nur so unglaublich wunderbare Augen haben? Als Biene wieder zurückkam, sah sie auf ihr Handy und verabschiedete sich. Sicher hatte sie eine wichtige SMS bekommen.

Bastian schien es mit der Zeit im Cafe langsam langweilig zu werden und er fragte mich, ob wir nicht vielleicht spazieren gehen wollen... blöde Frage! Mit ihm wäre ich Tage lange spazieren gegangen! Wir machten auf einer schönen grünen Wiese Stop und machten es uns ein wenig gemütlich.

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Ich hatte keinen Zweifel daran, dass er gerne mit mir zusammen war... er mochte mich, dafür hätte ich meine Hand ins Feuer gelegt. Als er merkte, dass ich nach einer Weile kaum etwas sagte, fürchtete er wohl, dass ich mich langweilen würde und er fragte mich "Was würdest du jetzt am allerliebsten tun?"

"... küssen ...." es war schneller gesagt, als ich es aufhalten konnte – ich hätte mir am liebsten die Zunge abgebissen und wurde feuerrot. Bastian setzte sich auf und sah mich abschätzend an.

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"Wenn du jemanden hast, den du gern küssen willst, dann solltest du das tun, sonst verpasst du womöglich noch was – und der andere bestimmt auch, bei einem Mädchen wie dir." War das eine Aufforderung? Eine Einladung? Sollte ich ihn einfach küssen? Sprang dann der Funke vielleicht über? So wie er mich ansah.............................

Plötzlich fing mein Herz wie wild zu rasen an, ich zitterte und mir wurde heiß und kalt zur gleichen Zeit... meine Gedanken waren in diesem Moment so wirr, dass mir schwindelig wurde und ohne mich wehren zu können gab ich ihm einen Kuss – direkt auf seine weichen Lippen – und er schmeckte tatsächlich nach Sonne...... so wie ich es mir immer erträumt hatte und für einen Augenblick lebte ich meinen Traum.

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Jedoch wirklich nur für einen Augenblick, denn kaum eine Sekunde später stieß er mich fast panisch von sich und sah mich geschockt an. "SO was das aber NICHT gemeint!!!" rief er erschrocken, während er rot anlief.

Ich wollte am liebsten im Erdboden versinken und wünschte mir, ich wäre nie geboren worden.... wie peinlich... so was konnte auch nur mir einfallen – schlimmer hätte es wohl nicht mehr kommen können.... noch dazu war es mein erster Kuss und mit Sicherheit war er einfach nur schrecklich gewesen....

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Bastian starrte mich ungläubig entsetzt an und ich schlug die Augen nieder und sah auf den Boden... und ich begann zu weinen, so sehr schmerzte mich sein Blick und meine Dummheit... als er mich schluchzen hörte, seufzte er und kam langsam wieder auf mich zu.

"He... ist ja schon gut... ich werd's überleben." Er nahm mich in den Arm. "Aber ICH werde das nicht überleben! Ich küsse schrecklich!!!" schniefte ich. Er druckste ein wenig herum. "Wer sagt denn sowas? So schlecht küsst du jetzt auch wieder nicht...."

Ich sah ihn verwirrt an "Wirklich??? Das... das war mein erster Kuss... tut mir leid. "Nuja.... für das erste Mal, wars nicht schlecht" er grinste mich frech an und das machte mich nur noch verlegener. "Schade, dass du deinen ersten Kuss an mich verschwendet hast... es hätte sicher jemanden gegeben, dem es gefallen hätte."

Ich musste seufzen "Also doch.... es war ekelhaft – ein scheußlicher Kuss.... " Bastian verdrehte die Augen "So mein ich das doch gar nicht... das heißt doch nicht, dass du nicht knutschen kannst!" "Dann liegt es an mir??? Bin ICH ekelhaft?!? Ich wäre auch lieber so schön wie Sabine! Die würdest du sicher küssen!!!" ich war kurz davor, laut los zu weinen...

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Bastian sah mir tief in die Augen "Nein... das ist es auch nicht...." er lächelte mich liebevoll und freundlich wie immer an, kam ganz nahe an mein Gesicht und strich mir über die Wange. Er war mir so nahe, dass sich unsere Lippen beinahe ein zweites Mal berührt hätten....

Ich wurde von seinen sinnlichen Augen aufgesaugt und seine so zärtliche und vorsichtige Berührung brannte auf meiner Haut, als wolle sie ein Zeichen hinterlassen.... und ich wünschte mir, er käme noch näher... ein zweiter Kuss.... Ein weiteres Mal seine Lippen spüren...

Doch er küsste mich nicht.... seine Lippen verharrten kurz vor den meinen.... ich konnte seinen Atem spüren und bekam Gänsehaut.... als er mir leise zusprach:

"... Ich küsse gar keine Frauen... schon lange nicht mehr...."

Und ich verstand......................





Fortsetzung folgt


 
Amour
(Rammstein)

Die Liebe ist ein wildes Tier
Sie atmet dich, sie sucht nach dir
Nistet auf gebrochenen Herzen
Geht auf Jagt bei Kuss und Kerzen

Saugt sich fest an deinen Lippen
Gräbt sich Gänge durch die Rippen
Lässt sich fallen, weich wie Schnee
Erst wird es heiß, dann kalt....

...am Ende tut es weh....

Amour, Amour
alle wollen nur dich zähmen
Amour, Amour
am Ende gefangen zwischen Zähnen

die Liebe ist ein wildes Tier
sie beißt und kratzt und tritt nach mir
hält mich mit tausend Armen fest
und zerrt mich in ihr Liebesnest

frisst mich auf mit Haut und Haar
und würgt mich wieder aus nach Tag und Jahr
lässt sich fallen, weich wie Schnee
erst wird es heiß, dann kalt...

...am Ende tut es weh....

Amour, Amour
alle wollen nur dich zähmen
Amour, Amour
am Ende gefangen zwischen Zähnen

die Liebe ist ein wildes Tier
in die Falle gehst du ihr
in die Augen starrt sie dir
verzaubert, wenn ihr Blick dich trifft....

Bitte, bitte gib mir Gift!




"Liebe ist doch nur ein Wort..."



Teil XVIII



Als ich nach Hause schlich spukten Bastians Worte in meinem Kopf herum... immer wieder durchdrangen sie jeden anderen Gedanken und hagelten auf mich ein.... noch immer brannte sein Feuer auf meiner Wange und langsam fraß es sich einen Weg in mich hinein und begann mir Schmerzen zuzufügen....

Obwohl mein Kopf genau wusste, was so eben passiert war, was ich erfahren hatte, wollte mein Herz sich nicht beruhigen lassen... es schrie wie nie zuvor nach Bastian und all die Sehnsucht darin ließen seine Schläge alles andere übertönen... Jetzt wusste ich – was ich eigentlich niemals wissen wollte, denn es zerschlug all meine Träume innerhalb eines Sekundenbruchteils.

Er hatte seine Stimme gesenkt und mit mir gesprochen, als wenn man seiner Liebsten zärtliche Worte zuhaucht... er hatte mich angesehen und mich angelächelt, wie man die Frau seines Lebens anlächelt, kurz bevor man sich voll Liebe vereint.... und er hatte sich umgedreht und war gegangen..... einfach so – ohne noch ein einziges Wort zu sagen und ohne sich umzudrehen.

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Er ließ mich einfach stehen... und es war mir ganz recht, denn lange konnte ich meine Tränen nicht zurück halten. Ich stand noch etwa 10 Minuten verloren herum ohne mich selbst zu fühlen, bis meine Beine einfach von selbst losgingen und mich weinend durch die Stadt trugen. Mit wem er denn nun zusammen war, konnte ich mir schon denken.... und es tat so weh!

Wie viele Tränen, Träume und Wünsche hatte ich für ihn verschwendet! All das war ganz umsonst gewesen! Er würde wohl nie wieder eine Frau lieben.... sein Herz schlug anders. Doch an meinem Herz konnte das nichts ändern – es liebte ihn noch immer und ich wusste, es würde bis in alle Ewigkeit nur für ihn so kraftvoll schlagen.

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Auch wenn ich es gewollt hätte – ich hätte nicht aufhören können, ihn zu lieben... genau so, wie Biene niemals aufhören konnte ihn zu lieben, nur hatte sie ihre Liebe auf eine andere Dimension gebracht. Eine Dimension in welcher Biene auch von ihm geliebt werden konnte.

Was sollte ich jetzt nur tun? Einfach nach Hause in mein Zimmer gehen und weiter weinen? Weiterhin durch die Stadt laufen und weiter weinen? Einfach stehen bleiben und die Zeit vergehen lassen, in der Hoffnung sie würde mich mit nehmen und weit fort von hier tragen? Ich fühlte mich so verloren... so gläsern und dünn, als würde ich mich gleich auflösen, als jemand vor mir auftauchte.

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"He, ist alles in Ordnung mit dir?" es war der komische Kerl aus dem Park, der mich ziemlich blöd angaffte. "Noch nie jemanden heulen gesehen?!?" fuhr ich ihn an und er wich ein wenig zurück. "Ganz cool! Ich wollte doch nur nett sein.... brauchst du?" er hielt mir eine Packung Taschentücher vor die Nase, als ich laut schniefen musste.

Ich schnappte mir ein Taschentuch und gab ihm die restliche Packung mit einem unfreundlichen "Danke" zurück. Gerade als ich mich wieder auf machen wollte, quasselte er weiter. "Kann ich irgendwas für dich tun? Was ist denn passiert? Ärger mit den Alten?" ich verdrehte die Augen und stöhnte entnervt.

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"Nein... kein Ärger! Nein – du kannst nichts tun! Kannst du dich jetzt unsichtbar machen?" Er setzte einen Dackelblick auf und meinte "Dann wohl unglücklich verliebt, soll ich dich ein wenig trösten? Willst du reden?" "Ich kenn dich überhaupt nicht! Wieso sollte ich mit dir reden – und ob ich verliebt bin oder nicht geht dich ja wohl gar nichts an!!!"

Der Typ zog eine Grimasse, wich aber nicht von meiner Seite als ich weiter ging. "Ich habs doch nur gut gemeint.... Ich bin übrigends Alex! So, jetzt kennst du mich und kannst mit mir reden!" er grinste frech und ich war kurz vor einem hysterischen Anfall "Sag mal, bist du immer so stressig? Das macht einen ganz irre! ICH WILL NICHT REDEN!!! SCHON GAR NICHT MIT DIR!!!"

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Alex blieb stehen und guckte traurig zu Boden, während ich einfach ganz unberührt weiterging. "Ich denke, du solltest mit jemandem reden... und ich würde dir sehr gerne zuhören, wirklich!" ich antwortete nicht, sollte er sich doch auf den Kopf stellen! Er sah mir nach und als ich ein wenig Abstand von ihm hatte, lief er mir wieder nach wie ein Hund und führte weiterhin Selbstgespräche.

"Also weißt du, meine Freunde sagen immer, ich bin gut im zuhören und kann gut trösten. Und ich finde, wenn man unglücklich verliebt ist, dann sollte man drüber reden, bevor man sich noch verrückt macht... meine Schwester war auch verliebt, doch der Kerl wollte nichts von, was ich nicht verstehen kann.... denn meine Schwester sieht echt super aus! Sie hat sich vollkommen an dem Typen aufgehängt. Wir mussten ihren Geburtstag in der Psychiatrie feiern....." jetzt wurde ich doch hellhörig, das klang ja interessant! Hoffentlich hatte er das nicht nur erfunden! Ich blieb stehen und drehte mich um.

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"Warum denn in der Psychiatrie? Weil sie verliebt ist? Was soll denn der Blödsinn? Mann kommt doch nicht in die Klappse, weil man sich verliebt hat?" er schüttelte den Kopf. "Nee.... nicht weil sie verliebt ist. Aber sie hat ständig gejammert, dass er wohl nix von ihr will, weil sie so hässlich und blöd und dick ist... und wollte sich umbringen. Leider darf sie immer noch nicht nach Hause."

"Oh... ach so, hört ja schlimm an." murmelte ich und Alex fing wieder zu grinsen an. "Cool! Du redest mit mir, wie heißt du denn eigentlich?" "Julia – und ich rede nicht mit dir... nur mit mir selbst, laut gedacht und so."

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Alex fuchtelte wild mit den Händen durch die Luft und zog schräge Grimassen "OOOH! Selbstgespräche!!! Es fängt schon an – du kommst der Klappse immer näher. Ich sag doch man wird verrückt, wenn man nicht drüber redet!" er lachte laut.

Irgendwie war er ja ganz lustig, auch wenn er noch so nervte. "Was zur Hölle willst du eigentlich von mir?" fragte ich. "Ich will dich ins Cafe einladen!" wären die Ohren nicht gewesen, hätte dieser Alex wohl einmal um seinen Kopf herum gegrinst. "und deine Telefonnummer." "Oh... weh..... wenns sein muss..."

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Ich musste zugeben, dass Cafe keine schlechte Idee war, ich hatte einen riesen Durst. Als wir im Cafe saßen und ich meine Cola schlürfte, fing er wieder an zu reden. "Also... ich weiß ja inzwischen, wie du heißt.... aber was machst du denn so? Hobbies... und Schule... und sowas?"

Ich überlegte, hatte ich Hobbies? Die letzten Wochen hatte ich nur damit verbracht mich voll und ganz meiner sinnlosen Liebe zu Bastian zu widmen.... aber ich hatte doch einmal Hobbies gehabt – oder?

Ich beschloss erst mal aufs Klo zu verschwinden und ein paar Minuten nach zu denken... darüber, was aus meinem Leben geworden war, während ich Bastian geliebt hatte.





Fortsetzung folgt.


 
"Liebe ist doch nur ein Wort..."



Teil XIX



Zurück zum Leben

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Als ich auf dem heruntergeklappten Klodeckel saß und die kalten, weißen Fließen an der Wand anstarrte, stellte ich fest, dass sich in meinem Kopf nicht mehr viele Gedanken befanden. Die meisten davon drehten sich um Bastian.... Einige um meine Schwester, Minami und Biene.... und ich fand neue Gedanken, in welchen es um Alex ging... doch verstehen konnte ich sie noch nicht.

So sehr ich auch nach dachte, ich fand einfach nichts in meinem Kopf... kein einziger klarer Gedanke war in mir – alles nur "Bastian – Bastian – Bastian". Als hätte er mir meine Gedanken einfach ausgesaugt wie ein Vampir und ich fühlte mich leer... aber nicht, weil Bastian unerreichbar war – nein, ich war wirklich leer... ich wusste nicht ob ich noch lebte.

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Die restliche Zeit mit Alex ließ ich nur vorbei ziehen und war froh, als ich endlich wieder zu Hause war und meine Ruhe hatte. Ich schlurfte geistesabwesend ins Badezimmer und ließ Wasser in die Wanne laufen, um mich bei einem warmen Bad zu entspannen und wieder zu mir zu kommen.

Doch Da kam Diana, sie stieß die Haustüre mit lautem Lärm auf und begann sofort los zu kreischen "Julia!!!! Ich weiß – ich glaube ich krieg ihn!!! ICH BIN KURZ DAVOR!!!" ich sah sie wehmütig an und murmelte knapp "Diana, du bist sooooo weit weg von ihm.... Bastian hat keine Freundin – sondern einen Freund!" Diana starrte mich stumm und mit weit aufgerissenen Augen an und rührte sich keinen Millimeter.

"... was? Was redest du denn da? Was soll denn der Mist?!?" sie war so aufgebracht, dass ihre Stimme ganz schrill wurde "Das ist kein Mist, er hat es mir selbst gesagt. Wenn du mir nicht glaubst, dann frag ihn doch." Dianas Gesicht wurde zu Stein, nur ihre Lippen zitterten leicht, wie ein Blatt im Wind.

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"Das... das... das kann nicht sein.... ich .... Bastian.... schwul? Nein..... bitte nicht.... was – was soll ich denn jetzt tun?" sie sah mich so verzweifelt an, dass mir fast selbst die Tränen gekommen wären "Du kannst gar nix tun, genau so wenig wie ich. Musst dir einen anderen suchen" meinte ich geknickt, denn es tat mir auch sehr weh...

"ABER ES GIBT KEINEN ANDEREN DER SO IST WIE ER!!!!" oh weh... jetzt wurde sie wieder hysterisch "ER IST MEIN LEBEN!!! MEIN SCHICKSAL!!! DAS IST DAS EINZIGE WAS ES FÜR MICH GIBT!!! DAS.... DAS IST SICHER NUR SO EINE PHASE!!!!"

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Sie regte sich so sehr darüber auf, dass sie aussah wie ein kleines Monster. Aber ich glaubte nicht, dass es bei Basti nur so eine Phase wäre... bis jetzt hatte ich das ganze so verstanden, dass Biene die erste und letzte Frau in seinem Herz gewesen war... sicher hatte er sich von ihr getrennt, als er seine andere Seite entdeckt hatte....

"ER HAT JA AUCH MIT MIR GESCHLAFEN!!!! DU LÜGST ALSO!!!!" Diana gab nicht auf.... "Er war betrunken! Er hat sich ja nicht einmal daran erinnern können! Bitte... hör doch auf, es tut mir auch weh, dass es so ist! Aber wie sollen wir da was ändern können?"

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Sie schwieg und ich glaubt, ich hätte hören können, wie sie nachdachte, so angestrengt sah sie aus. "Irgendwas muss es geben!" sie reckte die Nase in die Höhe und stolzierte übertrieben arrogant an mir vorbei. Ach ja richtig... ich hatte ja mit meiner Schwester gesprochen.... die durfte ja nicht unrecht haben, das war ja gar nicht möglich..... ich konnte nur noch den Kopf schütteln.

Als ich mir in meinem Zimmer dann, statt mich an ein Buch zu setzen, mein Tagebuch schnappte, tauchte wieder Alex in meinem Kopf auf – den konnte ich da drin jetzt gar nicht brauchen.... ich wusste ja noch gar nicht was ich von ihm halten sollte... warum zum Teufel musste ich nur immer wieder an ihn denken?

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Konnte es vielleicht sein, dass ich gerade dabei war, mich in ihn zu verlieben? Aber er war doch gar nicht mein Typ.... Nein, darum ging es gar nicht... er war schon einer von der Sorte, die mir gefiel... aber... er war nicht Bastian! Als ich genauer darüber nachdachte, wurde mir klar, wie bescheuert das eigentlich war! Bastian war Bastian und Alex war Alex.... ich war ich und Diana Diana.... und das würde ewig so sein – wie blöd war ich denn eigentlich?

Mein Tagebuch landete polternd in der nächstbesten Ecke und ich krümelte mich auf meinem Bett zusammen. Niemand war wie Bastian... ein total blödsinniger Gedanke.... es war ja auch keiner wie ich!

Und eigentlich.... war es ja ganz praktisch, dass Alex nicht wie Basti war... schließlich bin ich ja eine Frau... Bei dem Gedanken musste ich lachen – eigentlich war es super, dass Alex anders war als Basti!





Fortsetzung folgt


 
"Liebe ist doch nur ein Wort..."



Teil XX



Auf diese Einsicht war ich so stolz, dass ich unbedingt Minami sehen musste, um ihr alles zu erzählen. Sie war am Telefon zwar ein wenig zerknirscht, ich hatte mich ja ewig nicht mehr bei ihr gemeldet, aber sie wollte sich natürlich trotzdem mit mir treffen.

Als wir uns dann endlich sahen, fing ich gleich damit an, ihr alles über Alex zu erzählen. Sie sah mich eine ganze Weile misstrauisch an und fragte dann ganz vorsichtig "Alex? Nicht Basti?"

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Ich musste laut lachen und fing an zu erklären "Weißt du, ich kenn Alex noch nicht so lange und er ging mir erst total auf den Keks. Aber seit kurzem weiß ich ja auch, dass Basti gar nicht an Frauen interessiert ist...." Sie sah mich wartend an und war gespannt auf meine Ansicht.

"Naja... und dann hab ich plötzlich einfach so an Alex denken müssen und das hat mich richtig genervt, weil ich mich nicht in Ihn verlieben wollte – er ist ja nicht wie Basti." Minami zog nur verwirrt eine Grimasse

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"Äh... ja... und wie weiter?" fragte sie skeptisch und ich kicherte in mich hinein "Na – da ist mir eingefallen, dass das ja eigentlich ganz gut so ist! Also, wenn er nicht wie Basti ist... denn sonst müsste Alex ja auch auf Jungs stehen und da hätt ich dann ein Problem, meinst du nicht?"

Jetzt fing auch Minami an zu lachen "Ach so! Hahaha! Jetzt versteh ich das! Hihihi! Sonst wär er ja auch.... Hahaha!" Sie lacht und zog eine Grimasse nach der anderen und ich machte mit. Ich hatte schon fast vergessen, wie schön es war, mit Minami zusammen zu lachen.

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Sie wollte dann natürlich alles über meinen neuen Schwarm wissen und ich erzählte alles lang und ausführlich... nun ja, das was es bis jetzt zu erzählen gab. Als mir nichts weiter mehr einfiel meinte sie "Na, das hört sich doch vielversprechend an! Er scheint sich ja sehr für dich zu interessieren.... und nett ist er wohl auch – den würd ich mir krallen, wenn ich du wär!"

"Meinst du...? Ich weiß es noch nicht sicher... ich bin immer noch ziemlich in.... naja – Bastian – verknallt...." Minami winkte lachend ab "Ja und? Du kannst ja in ihn verknallt sein, bis du stirbst, aber du solltest die anderen Jungs nicht entwischen lassen! Glaubst du etwa, es gibt nur eine einzige Frau in der Gegend, die nicht auf Basti scharf ist?"

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Ich musterte sie gründlich "Minami..... sag bloß...." sie wurde rot über beide Ohren und grinste unschuldig von einem Ohr zum andern. "Basti ist eine Krankheit!" lachte sie "Hööööchst ansteckend!" es war so lustig mit ihr zu plaudern und zu tratschen! Erst jetzt fiel mir richtig auf, wie sehr ich meine beste Freundin vermisst hatte.

Minami schien das gleiche zu denken, denn sie sagte "Weißt du... ich hab das echt vermisst... unseren Spaß, den wir immer hatten... und dich auch." Sie sah mich bedrückt an, ich nickte und wir umarmten uns erst einmal recht lange und fest.

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Wir hatten beide Tränen in den Augen, als wir uns wieder losließen, doch das war uns egal! Allerdings brannte mir noch eine Frage auf der Zunge... einen Verdacht hatte ich zwar, doch ich wollte Gewissheit. "Minami sag mal.... kann es sein... das... ähm..." ich hatte Angst, mich zu irren, das wäre mir peinlich gewesen.... aber Minami nickte schon.

"Jepp! Der Kandidat hat 100 Punkte – Matthias isses." Sie applaudierte "Echt? Der benimmt sich aber.... gar nicht... naja.... dem merkt man gar nix an!" sie zuckte nur mit den Schultern "Tja... Matze ist halt nicht so einer, der unbedingt aller Welt zeigen muss, mit wem er was hat.... ich glaub, ihm ist das eher noch ein bisserl unangenehm."

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"...schließlich ist der hier bekannt als der große Macho, der einfach jedes Mädel ins Bett kriegt." Ich verzog das Gesicht "Aber Matthias hat mit meiner Schwester geschlafen! Gabs da Ärger deswegen?" Minami schien überrascht "Ja? Hab ich gar nicht mitgekriegt.... mir erzählt er immer, er ist ja "sooooo treu"..... dieser kleine gemeine Gnom!" sie war richtig stinkig.

"Mensch, der Kerl hat mir versprochen, dass er treu sein will! Oh Mann!!! Hoffentlich kommt das nicht raus.... das gibt mächtig Ärger..." sie schwieg eine Weile, vermutlich überlegte sie sich, wie sie größere Schäden vermeiden könnte.

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"Hm.... Basti ist doch so verliebt.... hoffentlich bleiben die beiden zusammen... ich mach mir echt Sorgen, dass er ne Trennung nicht verkraften könnte.... und dieser – Arghs – Matthias lügt ihm was vor und tut so als würde er ihm das blaue vom Himmel runter holen! Mann bin ich SAUER!!!!"

Ich sah sofort, dass Minamis Sorgen um Bastian echt waren. Und wie es aussah hatte sie wohl berechtigte Gründe, Angst um ihn zu haben ich fragte vorsichtig "Meinst du die Beziehung hat Zukunft?" Sie konnte nicht mehr antworten – kaum hatte ich zu Ende gesprochen bekam ich Antwort, völlig nüchtern und ungerührt.... "Sie trennen sich." Gleichzeitig drehten wir uns um und da stand sie.....

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Als sich unsere Blicke trafen lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken – wer war sie? Wie aus dem Nichts war sie plötzlich hinter uns gewesen und sie gab ihre Antwort mit solch einer Sicherheit und Überzeugung, als wäre es bereits passiert. Wir konnten sie nur anstarren.

Hoch und erhaben stand sie bei uns.... ganz in schwarz gekleidet – unheimlich und mysteriös, und ich glaubte zu spüren, dass eine eisige Kälte von ihr ausging. "Matthias verlässt ihn – das steht schon fest, daran ist nicht zu rütteln...."

Nach diesem Satz drehte sie sich um und ging einfach, ohne sich noch mal um zu drehen... ich war mir nicht sicher, ob sie wirklich da gewesen war.... Minami ging es genau so. "Was war das denn?" fragte sie unsicher.





Fortsetzung folgt


 
"Liebe ist doch nur ein Wort..."



Teil XXI





So schnell wie dieses seltsame Mädchen gekommen war, war sie wieder gegangen und wir hatten sie auch bald vergessen, als wäre sie niemals hier gewesen. Wir hatten sie auch sehr lange nicht wieder gesehen.... und keiner sprach über sie.... bis zu dem Tag an dem die Beziehung der beiden Jungs zerbrach.

Ich kam mit Minami gerade vom Bummeln im Einkaufszentrum und wir waren mit den beiden verabredet. Den ganzen Tag hatten wir von nichts anderem gesprochen als dass wir uns beide so sehr für Basti freuten.... doch als wir um die Ecke bogen, sahen wir das Elend schon.... wie es sich anbahnte... Matthias wies ihn von sich....

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Wir erstarrten und beobachteten gebannt das Geschehen. Zeitgleich erinnerten wir uns an die unheimliche Teenagerin, die uns vor einer Weile begegnet war... Bastian war verwirrt. Hilflos lächelte er seinen "Freund" an und wusste nicht, was er davon halten sollte.

Matthias rückte nur seine Klamotten zurecht und war wohl am Überlegen, ob er etwas sagen sollte... und wenn ja was. Basti sprach ganz ruhig zu ihm, wie man mit einem traurigen Kind sprechen würde und startete seinen Annäherungsversuch ein zweites Mal... und wurde wieder verscheucht.

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"Hör auf an mir rumzufummeln!" sagte Matthias schroff – dabei war Fummeln in meinen Augen aber etwas anderes als das, was Basti tun wollte... "Sag mal, was ist denn los mit dir? Hab ich was angestellt?" Bastian war sichtlich ratlos. "Du sollst nicht ständig an mir rumkrabbeln, ist das so schwer zu verstehen?!" Matthias wurde lauter und in Minamis Gesicht machte sich Angst breit.

"Kannst du jetzt bitte mal Klartext reden?" jetzt wurde Basti auch noch stinkig.... "Ich bin ja nicht bescheuert, also sprich mit mir!" Matthias bekam einen arroganten Gesichtsausdruck "Ich hab keinen Bock mehr auf dich.... " und Bastian fiel aus allen Wolken....

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Erst stammelte er "Du... du hast keinen Bock... mehr...?" bis er sich wieder fand "Du hast keinen Bock mehr?!? Sag mal geht’s dir eigentlich zu gut? PAH! Der gnädige Herr ist sich zu fein! Hast du in letzter Zeit mal deine Hand angeschaut?" Basti kniff die Augen zusammen und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Da befindet sich nämlich gaaaaaanz zufällig EIN RING!!!!!!!!!! Kann mir der Herr bitte mal erklären, was das wohl für ein Ring ist?" Matthias zuckte gleichgültig mit den Schultern "Na, ein Verlobungsring – und? Nur ein Stück Metall..." "Ein Stück – WAS??!!??" Bastian war jetzt richtig sauer, ich war überrascht, dass er das überhaupt konnte...

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"SAG MAL HAST DU SIE NOCH ALLE??? DIESES STÜCK METALL IST EIN VERSPRECHEN!!! EIN EHEVERSPRECHEN!!! Angekommen? Oder muss ichs nochmal wiederholen, für die Blondinen hier?!?" Er spuckte Gift und Galle, doch Matthias blieb unbeeindruckt.

"Ja, wie du sagst.... nur ein Versprechen... nirgends steht, dass man sich dran halten muss... vielleicht sind wir da ja unterschiedlicher Meinung... du wolltest ihn unbedingt, ich hab ihn dir geschenkt, nichts weiter – Aus die Maus... Wer nimmt denn schon eine Verlobung ernst?"

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"NA – ICH zum Beispiel!!! Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?" Bastian bebte vor Wut und hätten Blicke töten können, wäre Matthias nie wieder aufgestanden. "Och... nicht allzu viel... Dachte ich tu dir nen Gefallen, du wolltest ihn ja so gern... kannst ihn auch behalten, wenn dir dieses "Versprechen" sooo viel Wert ist..."

"DU KANNST DIR DEINEN BESCHI**ENEN RING SONSTWO HIN STECKEN!!!!" Bastian warf den Ring nach ihm und Matthias hob abwehrend die Hände und lachte "Nee Nee... das lass ich dich mal lieber machen – du kennst dich da sicher besser aus, wo man was hinsteckt... Hehehe!"

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".... äh.... WAS?!? Ich glaub ich hör nicht richtig?! Was für ein Film ist das hier bitte??? Du.... du..... DU sagst zu MIR.... also......" Bastian konnte aus lauter Wut und Fassungslosigkeit keine passenden Worte mehr finden und schüttelte nur verständnislos den Kopf. "Gestern hättest du das noch nicht gesagt...."

"ABER mein liebes Bastilein, Gestern war gestern und Heute ist heute. Und heute hab ich eben kein Lust mehr – es war mal was neues, jetzt ist es langweilig... außerdem hab ich ne süße Schnecke gesehen, die ich mir nicht entgehen lassen will."

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"Eine Schnecke..." wiederholte Bastian. "Na, das war ich ja dann wohl auch!" Matthias tat als würde er überlegen "Hmm... ja... könnte man so sagen... Du solltest auch mal auf Schneckenjagd gehen, vielleicht biegt dich das wieder in die richtige Richtung. Tschüssilie!" Mit einer übertrieben tuntenhaften Bewegung "verabschiedete" sich Matthias und ließ Bastian einfach stehen.

Und Basti tat das einzige, wozu er in diesem Moment noch in der Lage war...

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Matthias stelzte stolz wie ein Gockel an uns vorbei und grinste uns an "Na ihr zwei Schneckchen? Grad Langeweile? Ich wär noch frei!" "DU KLEINER WIDERLICHER GNOM! DU GEHIRNAMPUTIERTES, EINGEBILDETES, EKELHAFTES, MIESES STÜCK DU!!!!" Minami war ebenfalls kurz davor durch zu drehen, ich musste sie festhalten, damit sie nicht auf Matthias losging, der mindestens 20cm größer war.

Doch der lachte nur schadenfroh und stolzierte die Straße entlang... "ICH GLAUB DAS EINFACH NICHT!!! DIESER GEMEINE LURCH!!! HINTERHÄLTIGES MISTSTÜCK!!!!" schrie sie ihm hinterher und wurde vor Wut ganz rot im Gesicht und auch mir war nach einem Mord zumute!

Währenddessen hatte Bastian seine Tränen getrocknet und als ich noch versuchte Minami zu beruhigen, ging er langsam, Schritt für Schritt schweigend und innerlich leer die Straße entlang und verschwand aus unserer Sichtweite.



Fortsetzung folgt.


 
"Liebe ist doch nur ein Wort..."

Teil XXII (22)





Als Minami sich langsam wieder beruhigte, sah sie sich um und wurde zerknirscht und sorgenvoll. "Wo ist Bastian denn hin?" fragte sie ins Leere. Auch ich schaute von einer Seite zur anderen, doch ich sah ihn nicht "Hmm... vielleicht ist er ja rein gegangen?" "Dann werden wir nachsehen, ob er drin ist!" Minami schnappte sich meine Hand und zog mich eilig hinter sich her ins Haus.

Wir durchsuchten jedes Zimmer und riefen nach ihm. Vor allem Minami rief und suchte, ich wusste nicht recht wieso, machte aber einfach mal mit. Nach ein paar Minuten sah sie mich mit einer Mischung aus Angst und Wut an "Er ist nicht hier!" Ich zuckte mit den Schultern "Na, dann ist er wohl spazieren gegangen... wenn ich traurig bin, geh ich auch spazieren."

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Sie packte mich schon wieder und zerrte mich hinter sich her "Wir müssen ihn sofort suchen! UND FINDEN!!!" Das war mir irgendwie zu viel, ich blieb stehen und zog meine Hand weg. "Was geht denn mit dir ab? Bastian ist 21! Du tust ja so, als wär er ein 5 jähriges Kind, das nicht selber auf sich aufpassen kann."

Sie sah mich eine Sekunde verwirrt an, kam dann auf mich zu und sah mir ganz ernst in die Augen "Ja, Basti ist 21 – wenn es ihm gut geht! Aber du hast gesehen, was gerade los war! Du hast gesehen, wie fertig er war!"

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"Ich... ja – aber worauf willst du hinaus?" fragte ich verwirrt und Minami sagte "Ich hab keine Zeit, dir das jetzt genau zu erklären... aber jetzt, in diesem Augenblick IST er ein 5-jähriges Kind! Ich kenn ihn lang genug und du kannst mir glauben, dass er in dieser Situation nicht denken kann! Er ist zu labil!"

Langsam machte mir Minami Angst mit dem was sie sagte.... "Wir müssen ihn finden! Hörst du!? Der Junge ist manisch depressiv und ich will gar nicht dran denken, was er sich antun könnte! Glaub mir, der ist zu allem fähig! Also, kommst du jetzt? Sonst such ich alleine!" Ich rief sofort "Klar komm ich! Und wir finden ihn!"

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Wir machten uns zuerst auf den Weg zum Park und unterwegs erzählte mir Minami noch ein wenig mehr. "Ich wohn ja jetzt schon seit fast 12 Jahren hier und fast genau so lange kenn ich ihn und ich hab alle seine Hochs und Tiefs mitgekriegt." Nebenbei checkte sie jede Seitenstraße ab.

"Der Arme hatte kein schönes Leben, weißt du... ich hab ihn sooft vor irgendwas "gerettet", das kann man schon gar nicht mehr zählen!" "Was war denn los?" "Ach, der hat echt alles abgekriegt...." Im Park drehten wir echt jeden Stein um, doch als wir ihn dort auch nicht fanden, meinte ich "Minami! Vielleicht ist er ja bei Biene!"

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"In der Schule Außenseiter und Prügelopfer... Vergewaltigt worden... mit 17 auf'm Strich gelandet... hört sich vielleicht blöd an, weil seine Mutter – krass ausgedrückt immer noch eine Nutte ist – aber die hat ihn kurz vor seinem 18ten Geburtstag von der Straße geholt...Er war auch fast an ner Überdosis Heroin krepiert.... mit 19 war er in der Klinik, weil er sich mal wieder umbringen wollte.... und hätte es fast geschafft."

Ich war schockiert! Ich konnte gar nicht glauben, was "unser" Bastian hinter seinen leuchtend grünen Augen für dunkle und traurige Geheimnisse versteckte.... sie sprach weiter "Nach der Klinik und Therapie wollte er dann öffentlich dazu stehen, wie er tickt und das hat alles noch schlimmer gemacht..."

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"Hmm... naja, er hat "gelernt", wies geht... und seit er 19 war hab ich noch 7 Selbstmordversuche mitbekommen. Der letzte ist war kurz bevor ich dich kennen gelernt habe... Da lag er fast 2 Wochen im Koma und die Ärzte konnten uns nicht sagen, ob er wieder aufwacht." "Das ist ja schrecklich!" rief ich "Aber er sieht doch immer so glücklich aus, als könnte ihm niemand was anhaben!" Ich war so besorgt, Minami nickte "Ja ich weiß... alles Fassade... zeige Gefühle und du wirst verwundbar. Und in Sachen Liebe ist er so empfindlich..."

"Er war mal mit einem zusammen, der ihn im Suff fast abgestochen hätte und als er dann Ewigkeiten später wieder den Mut hatte ne neue Beziehung einzugehen war er ja so glücklich mit Matthias.... und jetzt DAS!!!" sie schüttelte den Kopf

"Ich hoffe, dass er bei Biene ist, jetzt wo sie in der Nähe wohnt... sonst nehmen wir die nächste Bahn zu seiner Mutter!" Ich nickte und als wir bei Biene klingelten, sie öffnete und unsere besorgten Gesichter sah, bekam sie Angst und fragte vorsichtig "Ist meinem Basti was passiert?"

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"Wir wissen es nicht! Wir haben gehofft, dass er bei dir ist." Sagte Minami und Biene schüttelte den Kopf "Nein... hier ist er nicht, aber ich rufe mal bei seiner Mutter an, kommt rein." Biene lief zum Telefon und wählte.

"Ja hallo, hier ist Biene, wir suchen Basti." Nach einem kurzen Gespräch legte sie auf, atmete tief durch und drehte sich zu uns um. "Bei ihr ist er auch nicht... sie hat versucht ihn auf seinem Handy anzurufen, aber er geht nicht hin..."

"Bitte sucht weiter! Ich würde euch gerne helfen, aber ich kann Jasmin nicht alleine lassen... hier... meine Nummer, ruft mich an, wenn ihr ihn gefunden habt, ja?" Wir nickten und machten uns wieder auf. Inzwischen standen dunkle Wolken am Himmel und es hagelte Blitze wie schon lange nicht mehr.

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"Wo können wir denn noch suchen?" fragte ich ratlos. "Ach Julia... wenn ich das wüsste... ich weiß außer Biene und seiner Mutter niemanden, wo er noch hin gehen würde, wenns ihm schlecht geht... gestern hätten wirs noch bei Matthias versuchen können....."

"Aber es muss doch noch was geben! Fällt dir wirklich gar nichts ein?" Minami schüttelte den Kopf. "Nein, wirklich nicht!" sie senkte den Blick und flüsterte beinahe "Wenn er nicht bei Biene ist... und nicht bei seiner Mutter...." sie schniefte.

"Dann ist er womöglich schon tot...." traurig sah sie in den dunklen Himmel.





Fortsetzung folgt



muss ne kurze Verschnaufpause machen *puh
 
"Liebe ist doch nur ein Wort..."



Teil XXIII (23)

"Red keinen Blödsinn!" sagte ich grob "So schnell stirbt der schon nicht! Wir suchen einfach weiter – irgendwo muss er ja stecken." Wir liefen rufend durch die Straßen, doch wir bekamen nie eine Antwort. Die ersten Tropfen lösten sich schon vom Himmel und verschafften mir ein ekelhaft klebriges Gefühl auf der Haut. Der eisige Wind, den das Gewitter mitbrachte ließ uns beide frösteln, doch aufgeben wollten wir nicht!

Wir rannten über die Wiese vor dem Wald und schrien uns die Seele aus dem Leib, dass uns schon der Hals brannte... Minamis letztes Rufen ging in einem dumpfen Grollen unter, was uns durch alle Knochen fuhr und der Himmel schien sich auf zu tun und ließ all sein Wasser auf uns herab....

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Das Wetter passte zu meiner Laune... und die wurde von Minute zu Minute schlechter. Stundenlang liefen wir durch die Straßen und über die Wiesen und schrien was das Zeug hielt, aber es hatte keinen Sinn. Als es langsam finster wurde und die Nacht kam, watschelten wir geknickt, traurig, voll Sorge und klatschnass nach Hause.

Minami schlief bei mir, denn wir wollten am nächsten Tag gleich weitersuchen, gut dass gerade Ferien waren. Doch auch am nächsten Tag fanden wir Bastian nicht... und auch nicht am darauffolgenden.... und wir weinten beide um ihn...

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Auch ich fürchtete, dass ich ihn wohl nie wieder sehen würde und Matthias war wohl doch nicht so gefühlskalt, wie ich dachte, denn er rief uns zweimal an und fragte nach ihm. Wir waren beide krank vor Sorge und brachten keinen Bissen herunter. Die Vorstellung, Bastian würde irgendwo tot herumliegen brachte mich zum Verzweifeln... bis zum dritten Tag.

Es war schon sehr spät am Abend, als ich mit Minami spazieren ging, weil wir uns ein wenig ablenken wollten... da kam er uns entgegen. Er lächelte freundlich wie immer, als wäre Nichts gewesen.... doch seine Augen waren leer und sein Arm von einem tiefen Schnitt entstellt... ich konnte auch noch Reste von altem, vertrocknetem Blut sehen... Das Gesicht, welches mich an diesem Abend ansah, gehörte nicht zu Bastian... es war ein fremdes, hohles Gesicht, was nichts außer den Tod ausstrahlte....

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Er war blass und hatte tiefe Ringe unter den Augen... und er grüßte nicht, als er an uns vorbei ging... ich war mir nicht einmal sicher, ob er uns überhaupt wahr genommen hatte, denn er starrte nur lächelnd durch uns hindurch... Wir blieben stehen und sahen ihm nach. Er ging zu Matthias... wo sollte er auch sonst hin, schließlich wohnte er dort.

Er schloss die Haustür auf und ging nach drinnen... und es war totenstill... wir hörten keine freudige Begrüßung und keinen Streit... nichts, was davon zeugte, dass er wirklich zurück gekommen war.... aber trotz seiner schockierenden Erscheinung war ich so unglaublich froh, dass er noch lebte, dass mir die Tränen kamen!

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Wir sagten sofort Biene und seiner Mutter Bescheid, damit sie sich keine Sorgen mehr machen mussten. "Wo meinst du war er wohl?" fragte ich Minami. Sie verzog das Gesicht und meinte "Ich hab keine Ahnung... vielleicht bei einem Freund, den ich noch nicht kenne? Ich weiß es nicht... er könnte die Tage auch unter einer Brücke verbracht haben – so fertig wie der aussieht...."

Ich nickte. Am nächsten Tag klingelte das Telefon und Matthias war dran. "Ich wollt euch nur sagen, dass Bastian wieder da ist." Es klang kalt und gleichgültig. "Kann ich mit ihm reden?" fragte ich und bekam eine schroffe Antwort "Nein." Und schon hatte er aufgelegt.

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Ich wusste wirklich nicht mehr, was ich von Matthias halten sollte... ich hatte ihn gemocht... ein wenig zumindest. Aber die Hauptsache war ja, das Basti noch lebte.... wenn er wirklich noch lebte. Ich konnte das Bild einfach nicht verdrängen – er hatte so schlimm ausgesehen... tot und leer...

Und auch sein kaltes Lächeln und das smaragdfarbene Leuchten seiner Augen konnten ihm an diesem Abend kein Leben verleihen... er war so unwirklich... und er erinnerte mich an meine Schwester... Meine steinerne Schwester vor dem Spiegel...

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Und ich erkannte, dass es ihm auch nicht anders ging, als es mir bei ihm gegangen war... Ich stapfte ins Bad und schaufelte mir literweise kaltes Wasser ins Gesicht. Denken konnte einen echt fertig machen... ich fragte mich, wie es Basti wohl jetzt gehen würde...

Und warum Matthias so eine Kratzbürste war.... was mir gar nicht in den Kopf wollte war sein Satz "Es war mal was neues, jetzt ist es langweilig." – Hä? Man hopst doch nicht eben mal mit dem gleichen Geschlecht ins Bett ums auszuprobieren? Oder lag ich da falsch? Das machte mich ganz irre!

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Ich bekam schon wieder Kopfschmerzen von der ganzen Denkerei.... und machte mich auf den Weg zurück in mein Zimmer. Ich legte mich aufs Bett, drehte die Musik auf und versuchte ab zu schalten... doch je mehr ich das versuchte, umso mehr Bilder tauchten in meinem Kopf auf...

Mal war es Alex, mal Minami, Bastian oder Matthias.... wie sollte ich da meine Kopfschmerzen loswerden? So vertrödelte ich den ganzen Tag... Abends konnte ich immer noch nicht abschalten.... also wieder spazierengehen... als ich die Straße entlang schlenderte hörte ich wie lautstark diskutiert wurde... Die Stimmen erkannte ich sofort und neugierig wie ich war, versteckte ich mich und habe gelauscht.

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"Erklär mir doch bitte mal ehrlich, was los ist." Sagte Bastian mit einer ganz ruhigen Stimme. "Ich hatte Anfangs nicht das Gefühl, dass du nur mal was neues ausprobieren wolltest." Matthias wusste erst nicht so recht, was er antworten sollte.

"Ähm... wie soll ich das erklären? Ist doch alles gesagt." "Aber die Version glaub ich dir nicht! Ich sehs dir doch an, dass du lügst." Matthias verzog das Gesicht. "Kannst du aufhören mich anzuschauen? Geht das, ja?" Bastian fühlte sich bestätigt und grinste.

"Ich schau die Leute immer an, wenn ich mit ihnen rede – oder macht es dich nervös?" er grinste wie ein kleiner frecher Bengel.





Fortsetzung folgt.


 
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"Liebe ist doch nur ein Wort..."

Teil XXIV (24)



Ich verfolgte gespannt was geschah und bewunderte Bastian. Wenn ich so schauen könnte wie er, dann könnte ich jeden haben! Er wusste genau, wie magisch seine Augen waren! "Blödsinn!" wehrte Matthias ab und er klang wirklich sehr nervös. "wieso sollte mich dein Geglotze nervös machen?"

Bastian brüstete sich wie ein stolzer Pfau "Weil ich genau weiß, wie ich dich nervös machen kann..." er grinste noch mehr, steckte sich eine Zigarette an und sah Matthias herausfordernd an. "Ach hör doch auf!" zischte Matthias. "Ich bin aufm Weg ins Cafe, kommst du mit?" "Na guuut....."

Ich verfolgte sie, die beiden bemerkten mich überhaupt nicht. Erst schwiegen sie lange in ihr Bier, dann fingen sie doch wieder zu flirten an... ich meine... Bastian flirtete....

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Und er benötigte keine Worte dazu... seine Waffe waren seine Augen und die Blicke die er mit diesen Katzenaugen Matthias zuwerfen konnte.... Es fallen wohl doch vereinzelt Meister vom Himmel... bei mir wirkten diese Blicke auf jeden Fall! Ich hätte alles für ihn getan, wenn er mich so angesehen hätte....

Matthias versuchte krampfhaft den Blickkontakt zu vermeiden. Sicher war er auch wehrlos dagegen. Er sah ihn immer nur ganz kurz an und stierte dann schnell wieder in sein Glas. Im Radio spielten sie einen Lovesong. "Ich kenne das Lied." Sagte Bastian leise und Matthias schien es ebenfalls nur allzu gut zu kennen, sein Blick sprach Bände.

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Dann schwiegen die beiden sehr lange. Bastian steckte sich eine Kippe an und Matthias bemerkte den Ring "Trägst du ihn etwa immer noch?" fragte er erstaunt. "Ich war ja letztens nicht wirklich nett zu dir...." Bastian nickte und Matthias druckste ein wenig herum

"Also... ich hab dich eigentlich ziemlich beleidigt... das... tut mir leid.... ich hab das nicht so gemeint." Bastian sah ihn skeptisch an "Ach ja? Du hast aber sehr überzeugt geklungen..." "ich weiß... ich war schlecht drauf...."

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"Und da hab ich wohl ein wenig... überreagiert..." Bastian lachte künstlich "Überreagiert?! So nennst du das?" Matthias seufzte "Ok... ich war ein richtig ekelhaftes Ar***... Entschuldigung jetzt akzeptiert?" "Hmm... naja, wir kommen der Sache schon näher."

"Ich hab eben nicht nachgedacht... müsstest du doch gewöhnt sein – du erinnerst mich ja immer wieder dran, dass ich blond bin." Matthias grinste und auch Basti konnte nicht anders "Oh ja... das bist du allerdings... Typisch Blondinchen." Er lachte.

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"Ich würd mir ja schlauere Leute suchen... aber ich steh so auf Blond..." Bastian zwinkerte ihm frech zu. Matthias witzelte "Ich weiß, ich weiß... jeder hat so seine Macken." Und Basti fing an zu grübeln "Hmm... also meine Macken kenn ich ja eigentlich... und welche sind deine? Lass mal hören."

Matthias druckste herum "Dummheit... eigentlich warst du nur als Spielzeug geplant... aber bevor du wieder rumzickst" Er wurde rot "Als du die Tage verschwunden warst... " "Ja? Ich höre." "Da... ähm... also... da hat mir was gefehlt.... verstehst du was ich mein?" Bastian nickte und in dem Moment wusste er, dass er gewonnen hatte.

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"Ich hab mir Sorgen gemacht... als du wieder da warst und dann noch mit der Wunde am Arm... da wusste ich erst nicht, was ich tun soll.... aber... wenn du willst... könnten wir ja... vielleicht... nochmal? Also, wenn du Lust hast...." "Blondine..." murmelte Bastian lächelnd "meinst du ich hätte den Ring noch, wenn ich dich satt hätte?" "Das ist Diskriminierung!" Matthias lachte.

Ich fühlte mich wie in einem spannenden Film und wartete gebannt auf das Happy End.... "Aber..." sprach er weiter "Ich hab lange nachgedacht... über uns... vielleicht ist es besser, wenn wir nicht länger zusammen sind." Matthias starrte ihn verdutzt an "Ich hatte irgendwie... ein Erlebnis, als ich meinem Blut beim fließen zugesehen habe..."

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"Wie...? Was für ein Erlebnis?" Matthias konnte nicht glauben was er hörte – und schon gar nicht, dass es von Bastian kam. Bastian betrachtete die verkrustete Wunde an seinem Arm "Ich wollte sterben..." Sagte er mit einer Gleichgültigkeit, die mich schaudern ließ.

"...und als mir schwindlig wurde, hab ich mich entspannt zurück gelehnt und darauf gewartet, dass es vorbei ist. Naja... und dann passierte etwas... ich weiß nicht, ob es wirklich geschehen ist – es war eher wie ein Traum... oder eine Halluzination oder so was... als mir dann langsam schwarz vor Augen wurde und alles immer dunkler und verzerrter wurde, da stand sie plötzlich vor mir...."

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"Zuerst hörte ich ein Zischen und Stimmengewirr, aber das kannte ich schon, das kommt immer, wenn der Kreislauf zusammen bricht... nur diesmal hörte ich eindeutig eine Frauenstimme... sie rief mich – Nein, sie rief nicht, sie flüsterte aber die Stimme war überall um mich herum und in meinem Kopf.... dann erschien sie vor mir aus einem Lichtblitz...

Ich glaube, ich hab sie noch nie vorher gesehen, aber trotzdem kam sie mir so bekannt vor... sie stand inmitten der dunklen Schleier vor meinen Augen, hell und leuchtend... und ganz klar, obwohl alles andere ineinander verschwamm... und als alles dunkel wurde, war sie das einzige, was leuchtete.... als wäre ein Stern direkt vom Himmel gestiegen... und ihre Stimme war hell und klar, wie der klang einer goldenen Harfe....

Sie strahlte eine zarte Wärme aus und eigentlich dachte ich, dass ich jetzt sterben würde.... aber sie hat mein Herz wieder schlagen lassen, als es still stand... und sie hat meine Wunde geschlossen....



Sie hat die Sterne um Hilfe gebeten und die erstrahlten und sandten ihr das Licht vom Himmel.... Ich denke, so müsste ein Engel sein... auch wenn ich nur phantasiert habe."





Fortsetzung folgt


 
"Liebe ist doch nur ein Wort..."



Teil XXV (25)

Matthias starrte ihn verwundert an. "Ähm... krass..." mehr fiel ihm dazu nicht ein. Bastian winkte ab "Ach, das war sicher nur Einbildung... man sieht ne ganze Menge, wenn das Licht kommt." Er sah auf seinen Arm "Aber es hat mich zum Nachdenken gebracht... vielleicht... war das nicht richtig... mit uns."

Er schaute Matthias in die Augen und wurde sehr traurig. "Ich mein... du bist ja eigentlich... gar nicht... so richtig... na, du weißt was ich mein." Matthias zog eine Augenbraue hoch "Schwul?" "Das Wort ist ätzend!" grummelte Bastian "Ich kanns nicht ausstehen!" er machte ein gekränktes Gesicht.

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Matthias lachte "Na stell dich halt an! So isses eben." "Das hört sich aber so.... abwertend an! Der, der sich die blöde Bezeichnung ausgedacht hat, gehört auch erschossen!" "Weißt du ne bessere?" Basti überlegte "Da würde mir sicher eins einfallen! Jedenfalls will ich das nicht mehr hören."

"Och... du armes, armes..." Matthias setzte ein übertrieben mitleidiges Gesicht auf um ihn zu ärgern "wenn ich irgendwas für dich tun kann, du armes schwules..." "Ach, fall doch tot um!" jetzt war Basti beleidigt. "Schmollst du jetzt?" "Jawoll! Und ich lass mich von dir nicht dabei stören!"

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"Jetzt steiger dich mal nicht so rein, war doch nur Spaß." Grinste Matthias, doch Bastian blieb bockig "Ich finde das nicht lustig!" "Na... aber du kannst nicht abstreiten, dass es stimmt." "NA UND? Soll ichs mir vielleicht gleich auf die Stirn tätowieren lassen?!" "Hm... das wär doch mal was." Bastian verdrehte die Augen

"Weißt du was, Matthias?" "Was denn?" "Du bist ein ekelhaftes, unsensibles und arrogantes Miststück! Und obendrein ein billiger Möchtegern – Macho! SO! Und dein Bier kannste alleine fertig saufen, ich geh jetzt!" Bastian stand beleidigt auf "Ach Basti... ich will dich doch nur ärgern... komm mal her." Dann schnappte er ihn sich und gab ihm einen Kuss.

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Die Leute an den andern Tischen gafften die beiden an, wie die Tiere im Zoo. Einige tuschelten und andere schüttelten nur verständnislos den Kopf, doch die beiden interessierte das in dem Moment nicht... mich ärgerte es ein wenig, dass sich unsere Gesellschaft immer so "modern" nennt und dann so altmodisch denkt...

Doch die Freude über das wieder gefundene Glück war größer als der Ärger über die dummen Gaffer. Und ich war zu Tränen gerührt... kurz musste ich noch mal an das Mädchen in Schwarz denken.... sie hatte gelogen und damit schob ich sie ganz weit fort von meinen anderen Gedanken... ich lief so schnell ich konnte zu Minami und erzählte ihr die guten Neuigkeiten.

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Sie war ebenfalls sehr glücklich darüber. Auch ihr gegenüber erwähnte ich das unheimliche Mädchen und stempelte sie als Lügnerin ab und Minami zuckte mit den Schultern, gab mir aber Recht. Wir redeten noch bis in die Nacht hinein und lachten zusammen und spielten "Beziehung"...

wir waren so begeistert dass die Jungs wieder zusammen waren, dass wir uns eine so richtig kitschige und romantische Geschichte ausdachten und sie spielten. Minami spielte Bastian und ich war Matthias... Küsse und ähnliches ließen wir natürlich aus – am Ende kullerten wir nur noch lachend auf dem Boden und freuten uns, dass wir noch immer so richtig kindisch sein konnten und noch nicht zu erwachsen waren für solchen Blödsinn.

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Seit dem Tag waren die beiden Jungs wieder ein Herz und eine Seele. Zwar gab es täglich einen kleinen Streit, aber der schien bei den beiden zum guten Ton zu gehören... manchmal kamen sie mir vor, wie ein altes Ehepaar. Bastians Wunde verheilte erstaunlich gut, dafür, dass sie so tief gewesen war, fast magisch. Es blieb nur eine winzige Narbe zurück.

Außerdem kam es mir vor, als würden auch Bastians alte Narben unauffälliger werden... aber vielleicht täuschte ich mich da, denn ich kannte ihn ja schon länger und man gewöhnt sich ja auch an solche dinge.



Fortsetzung folgt


 
"Liebe ist doch nur ein Wort..."



Teil XXVI (26)



Am nächsten Tag schlenderten Minami und ich durch den Park und ich sprach sie darauf an, dass Bastian auf "Blondinen" stand und es interessierte mich auch brennend, auf welchen Typ denn Matthias so abfuhr, also fragte ich sie. Minami lachte laut und hielt sich den Bauch als sie meine Frage gehört hatte.

"Na gut... wenn dus unbedingt wissen willst... Matthias steht... ich sag mal: bevorzugt auf Blond, blaue Augen, groß, schlank, braun gebrannt – also so der Südliche Typ... mit langen Beinen und – aufpassen! Grooooooße Busen. Ist der Busen groß genug und der Rest dünn genug, dann ist das andere auch egal." Minami kicherte, als sie meine dummes Gesicht sah.

"Damit hättest du jetzt nicht gerechnet, oder?" ich schüttelte den Kopf "Nee.... nicht wirklich... in das Schema passt Basti aber nicht so ganz rein..."

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Sie grinste "Nee... tut er nicht. Aber Basti ist bis jetzt Matzes längste Beziehung.... man könnte auch sagen, die erste. Die Busenwunder waren immer nur so One-Night-Stands. Der hatte nen ziemlichen Frauenverschleiß..."

Ich staunte nicht schlecht "und dann plötzlich ein Kerl.... ich bin platt... mich würde mal interessieren, warum die komische Tussie so überzeugt war, dass sich die beiden trennen..." "Das werden sie auch." Wir drehten uns um und da war sie wieder.... sie stand am Wasser und betrachtete die kleinen Wellen.

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Sie stand auf und kam auf uns zu. Diesmal war sie nicht ganz so unheimlich und düster. "Woher willst du das denn wissen? Wer bist du überhaupt?" fragte Minami. "Ich heiße Nadine. Und ich weiß es, weil ich es gesehen habe."

Minami plusterte sich auf "Aber sie sind nicht getrennt! Sie sind wieder zusammen!" Nadine lächelte kühl und meinte "Naja... so richtig zusammen sind sie nicht mehr." Sie schien sich absolut sicher zu sein.

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Ich bemerkte das falsche Kruzifix an ihrer Kette und fragte "Bist du so ne Art Hexe?" "Wenn du das so möchtest, dann nenne es Hexe. Ich nenne es begabt." Jetzt wurde sie mehr interessant als unheimlich.

"Und... was kannst du so? funktioniert das wirklich?" sie lachte "Wenn man es richtig macht, dann schon. Und wenn ich will, dann kann ich alles." Minami winkte unbeeindruckt ab "Naja, deine Hellseherei.... das kann ja jeder sagen – liest du in Karten oder so?"

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"Nein, ich besitze keine Karten, die zum Sehen geeignet sind. Ich befrage die Geister." "Die Geister... alles klar..." Minami zog eine Grimasse und schüttelte den Kopf. Doch Nadine blieb unbeeindruckt. "Die Geister wissen viel – nicht alles aber viel. Ich habe gestern nacht mit ihnen gesprochen, deswegen habe ich hier auf euch gewartet."

Minami machte sich über sie lustig "Das haben dir sicherlich auch deine Geister geflüstert, dass wir hier sind.... also bitte... wir sind fast täglich im Park, da ist es keine Kunst uns zu treffen."

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Nadine blieb ruhig "Ich sagte bereits, nenne es, wie du willst. Aber ich bin hergekommen, um euch eine Warnung mit zu geben. Ich weiß nicht, ob ihr dadurch Unglück verhindern könnt... aber ich will, dass ihr es wisst!" sie wurde ernst.

"Ein Geist hat mir gesagt, dass es flammenloses Feuer geben wird – in einem Grünen Meer. Fleisch verbrennt zu Asche und ein roter Schmetterling bringt großes Unheil und Trauer in euren Kreis. Er ließ mich ein Donnern, Schreie und Weinen hören und ich sah rote Fäden und ein grünes Leuchten, welches erlosch... außerdem konnte ich einen süßen, honigähnlichen Blütenduft wahrnehmen... achtet auf Zeichen!"

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Ich wusste nicht, ob ich ihr Glauben sollte, fragte aber trotzdem nach "Was genau sind denn die Zeichen...?" Nadine antwortete. "Die Zeichen treten entweder gleichzeitig oder in kurzen Zeitabständen hintereinander auf. In diesem Fall würde ich sagen müsst ihr Besonders auf das flammenlose Feuer, das Fleisch und den Schmetterling achten."

Minami schüttelte den Kopf "Was soll denn flammenloses Feuer sein???" "Das weißt du, wenn du es siehst. Ich hoffe, ihr seht genug, um die Zeichen nicht erst zu sehen, wenn es zu spät ist. Wenn ihr noch etwas wissen wollt, dann fragt mich." Sie drehte sich um und ging.

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Ich war verwirrt und rief ihr nach "Wie sollen wir dich was fragen, wenn du jetzt gehst?" Nadine blieb kurz stehen und drehte sich um. "Nenne meinen Namen und ich bin da. Aber tut es nicht zum Spaß, das merke ich und werde nicht zu euch kommen." Dann ging sie.

Minami sah mich an "Die spinnt doch, oder?" "Ja... komisch ist sie schon... aber ich hab ein komisches Gefühl im Bauch... vielleicht sollten wir wenigstens schauen, ob wir diese "Zeichen" irgendwo sehen... man weiß ja nie..."

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"Julia, weißt du was? Du spinnst auch...." wir mussten lachen und setzten unseren Spaziergang fort. "Magie ist aber schon ein interessantes Thema, meinst du nicht?" fragte ich und Minami antwortete "Ja schon..."

Sie verzog das Gesicht "Aber dass die mit Geistern redet und sich von denen die Zukunft sagen lässt, halt ich jetzt doch für sehr übertrieben und unrealistisch... die spinnt einfach. Aber wenn du dich dann besser fühlst, dann schauen wir halt nach Zeichen..."

"Gut, danke... ich hab wirklich ein komisches Gefühl bei der Sache..." zu dem Zeitpunkt wusste noch niemand, vor wieviel Unheil uns diese Nadine bewahren würde.....



Fortsetzung folgt


 
"Liebe ist doch nur ein Wort..."



Teil XXVII (27)

Ein paar Tage waren seit dem vergangen und wir hatten Nadine nicht wieder gesehen. Es wurde immer wärmer und der Himmel mit jedem Tag blauer. Und es war an einem herrlichen Sommertag als wir alle zusammen bei Matthias im Garten grillen wollten. Minami holte mich ab und wir gingen zusammen zu den Jungs. Diana wollte nachkommen.

Der Tag war wunderbar! Einfach perfekt um einen gemeinsamen Grillabend zu machen... doch irgendwie hatte ich als wir in Richtung Matthias schlenderten ein seltsames Gefühl im Bauch, das ich nicht zuordnen konnte... sicher war es eine Art Instinkt, den die Menschen im Laufe der Jahrtausende vergessen hatten und nicht mehr wussten, was er bedeutete.

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Aber mein Körper war trotzdem in Alarmbereitschaft... und ich war ein wenig nervös und betrachtete jeden Stein an dem wir vorbeikamen. Nadines Worte kamen wieder in meinem Kopf hoch und schwirrten umher, wie ein verwirrtes Insekt.... und ich fürchtete mich... vor irgend etwas.... Die "Zeichen" wiederholten sich immer und immer wieder....

Als wir bei Matthias ankamen, waren wir die ersten. Wir schlenderten in die Küche und bereiteten das Fleisch vor. Bastian stand bei Matthias am Grill und gab mehr oder weniger konstruktive Kritik zum Besten.... wie ein altes Ehepaar dachte ich und musste Lächeln. Basti war ja so niedlich, wenn er am Zetern war.

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Ein paar Minuten später kam auch Biene mit ihrem Töchterchen als sie an mir vorbei kam, fiel mir ein Duft auf... er war süß, irgendwie.... wie Honig... "Das riecht gut. Was ist das denn für ein Duft, denn du dran hast?" fragte ich. Biene lächelte "Ja, der ist super... ich liebe ihn! Es ist nur ein verdünntes ätherisches Öl, Jasmin. Das sind meine Lieblingsblumen und sie duften so herrlich!"

Jasminduft... es duftete wirklich himmlisch. Es war ein süßer, honigähnlicher Blütenduft... ich bekam Gänsehaut... genau so hatte Nadine den Geruch beschrieben. Biene lächelte "Ich helfe euch gleich, ich bring nur schnell Jasminchen in den Garten zu Basti."

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Jetzt war mir richtig mulmig zumute und eigentlich gar nicht mehr nach Grillen... die ersten Tabletts waren fertig und wir trugen sie in den Garten. Der Grill knisterte sehr laut und die Kohlen glühten rot... feuerrot... flammenloses Feuer.... ich begann Nadine zu glauben und sah mich genauer um.

Matthias Garten war riesig! Und voll mit saftigem Gras, das im schönsten Grün stand. Die Halme waren recht lang und bewegten sich in dem leichten Wind, der blies und die Hitze erträglich machte... Wie die Wellen des Meeres.... da hatte ich auch noch mein grünes Meer.... vielleicht war das ja noch Zufall?

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Ich sah der kleinen Jasmin zu, wie sie im Gras spielte. Im Garten musste man nicht so genau aufpassen, da konnte ja nichts passieren. Endlich war auch Diana gekommen und wir konnten loslegen. Matthias holte noch einen Kasten Bier und Biene drehte sich regelmäßig nach ihrer Tochter um.

Jeder plauderte jetzt im angehenden Rausch aus dem Nähkästchen und wir lachten uns scheckig! Ich hatte schon lange nicht mehr so einen Spaß gehabt. Jasmin quietschte vergnügt im weichen Gras. Ich drehte mich kurz zu ihr um, was ihr solchen Spaß machte und sah, dass sie versuchte, einen der bunten Schmetterlinge zu fangen die umher flatterten. "BEBBERLIN!!!" Quietschte sie... Sie war ja so niedlich.

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Sie drehte ihren Kopf um dem Schmetterling nach zu sehen, der fort flatterte. Die Sonne spiegelte sich in ihren klaren Augen und ich sah ein grünes Leuchten, sie hatte die gleichen schönen Augen wie Bastian... Als der Schmetterling fort war, fing sie an, vergnügt die Grashalme zu rupfen und ich drehte mich wieder um.

Wir redeten über dies und das, als nach einer Weile Matthias zum Grill steuerte und anfing zu fluchen. "So ein Dreck! Mist! Verteufelt nochmal!" "Was denn los, Macker?" fragte Basti und lallte schon leicht. "Ach verflucht! Das Fleisch ist total verkokelt! Voll die Kohle!" er war stinksauer. Ich wollte gerade mein Glas nehmen, um einen Schluck Bier zu trinken... ...als sich ein roter Schmetterling an den Rand setzte und ich fühlte mich irgendwie beobachtet...

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Plötzlich streifte mich ein eiskalter Luftzug, obwohl es gerade absolut windstill war ich hörte ein zischendes Flüstern, Stimmengewirr – ich roch einen schwachen Duft von Jasminblüten spürte eine eisige Berührung im Nacken, etwas zischte meinen Namen und instinktiv schnellte ich herum, doch dort war niemand.... nicht einmal Jasmin....

"Wo ist Jasmin??" rief ich, ich konnte sie weit und breit nicht sehen. Biene wurde hellhörig und sah sich ebenfalls um. "Jasmin? Jasmin!" Biene sprang sofort auf und lief um das Haus in Richtung Straße. Wir saßen da, wie angewurzelt... bis wir Biene schreien hörten "JASMIN!!! HALT!!! BLEIB STEHEN!!!"

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"Los kommt schon! Worauf wartet ihr???" schrie ich und wir liefen sofort hinterher, noch auf halben Weg hörten wir ein lautes Hupen, Reifen quietschten und Biene kreischte panisch. Mir gefror das Blut in den Adern! Als wir um die Ecke kamen, sahen wir Biene, zusammengekauert auf der Straße saß und sich schützend über ihre Tochter beugte.

Im Grünstreifen stand ein Wagen quer... kurz vor einem Baum.... der Wagen unserer Mutter! Sie saß wie erstarrt am Steuer... an den Bremsspuren konnte ich sehen, dass Biene gerade noch rechtzeitig gekommen war.... niemandem war etwas passiert... und ein roter Schmetterling flatterte über die Straße...

Wäre Biene nicht gerannt um ihre Tochter zu retten... hätte unsere Mutter das Kind zu spät gesehen.... und hätte unsere Mutter nur eine Sekunde später gebremst.... wäre sie direkt in den Baum gekracht....

Und in Gedanken sprach ich eine Lobrede auf Nadine... ohne sie wären jetzt zwei Menschen tot, ohne die ich, Diana, Biene und Bastian nicht mehr hätten weiterleben können.....



Fortsetzung folgt


 
"Liebe ist doch nur ein Wort..."



Teil XXVIII (28)

Als der Schreck am nächsten Tag ein wenig abgeklungen war, kam Minami auf mich zu "Bist du dir bewusst, dass du Jasmin und deiner Mutter das Leben gerettet hast? Du hast gerade noch rechtzeitig geschaut! Du bist echt ein Held!" "Danke, aber du müsstest eigentlich Nadine danken...." "Was? Dieser Psychotussie? Warum das denn?"

"Ich habe nur auf ihre Zeichen geachtet.... so verrückt wie du denkst ist sie glaube ich nicht." "Die hat doch nur wirres Zeug gelabert... wie konntest du denn da ein "Zeichen" erkennen, sag mal?" ich erklärte es ihr. "Naja... vielleicht hat es sich blöd angehört aber ich habe alle gesehen... Sie hat von einem süßen Duft gesprochen, das war das Öl, das Biene aufgetragen hatte."

"Kann Zufall gewesen sein..." "Ja, das dachte ich auch erst... dann das flammenlose Feuer in einem grünen Meer, war sicher die rote Glut vom Grill und der Wind hat das Gras Wellen werfen lassen.... das grüne Leuchten hab ich gesehen, als sich die Sonne in Jasmins Augen gespiegelt hat... Fleisch verbrennt zu Asche – hat Matthias nicht kurz vor dem Unfall das Fleisch verkohlen lassen? Dann hat sich ein roter Schmetterling an mein Glas gesetzt, als ich trinken wollte und Jasmin war weg, weil sie einem roten Schmetterling nach gelaufen ist...."

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"Das schreien und Weinen hatten wir auch... nur das Donnern ist ausgeblieben, ich glaube das wäre gewesen, wenn meine Mutter an den Baum geknallt wäre.... außerdem hab ich meinen Namen gehört und ich dachte, mich hätte jemand berührt...." Minami überlegte "Ist ja echt unheimlich! Aber es gibt doch gar keine richtigen Hexen.... oder? Lass uns raus gehen... ich brauch Luft!"

"Das dachte ich ja auch... doch ich glaube, dass Nadine da vielleicht wirklich irgendeine Verbindung hat... oder so... wir sollten uns bei ihr entschuldigen – vor allem du – und ihr danken." Minami nickte einsichtig und fragte "Und wo finden wir sie?" "Vielleicht rufen wir einfach mal.... Nadine?!"

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Wir lauschten und warteten gespannt. "Julia, die kommt nicht...." Minami wollte schon wieder los lästern, als sie neben uns stand "Da bin ich schon. Du hast mir doch geglaubt?" Ich wurde verlegen "Ja... anfangs nicht, aber dann hab ich mich so komisch gefühlt und plötzlich fing es an mit diesen Zeichen...."

Ich kniff Minami in die Seite "AU! Äh... entschuldige, dass ich dich so beleidigt habe...." "Ach das macht nichts. Viele Leute tun das.... die wenigsten achten auf das, was ich sage, auch wenn es noch so offensichtlich ist. Ich bin erleichtert, dass ich euch wenigstens helfen konnte... denn Jasmin hätte Bastian vermutlich mit in den Tod gerissen."

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"Wollen wir nicht Freunde werden?" fragte ich sie und sie zögerte "Freunde? Wir können es versuchen. Ich bin eigentlich nicht so gerne unter Menschen." "Ach Quatsch!" rief Minami "du gehörst jetzt zu uns und damit Basta!" Nadine lächelte... diesmal war es kein kaltes Lächeln, sondern warm und liebevoll. "Danke." Sagte sie. "Ich werde euch weiterhin helfen, wenn ich kann."

Sie überlegte kurz "Wisst ihr, Bastian wird mit meinem Bruder zusammenkommen." Ich wollte natürlich mehr wissen "Du hast einen Bruder? Erzähl doch mal" "Naja, so viel gibt’s da nicht zu erzählen.... er ist 22 und eigentlich sein ganzes Leben solo... er sagt immer, er hats nicht nötig – aber ich weiß, dass er einfach viel zu wählerisch ist... dem ist nichts gut genug." Sie lachte.

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"Naja, bald wird es Bastian sein...." Ich war neugierig auf ihren Bruder "magst du ihn uns nicht mal vorstellen? Er gehört ja so zu sagen auch zu uns. Kommt doch mal mit, wenn wir zu den Jungs gehen.... vielleicht ergibt sich ja gleich was." Sie verzog das Gesicht.

"Hmm... Bastian und mein Brüderchen kennen sich schon... und eigentlich halten sie nicht viel von einander... ich hab Mark, also meinem Bruder, schon erzählt, dass er bald jemanden findet und er ist auch neugierig – aber wenn ich ihm sage, dass es Basti ist... ich weiß nicht..." "Nadine? Was treibst du denn da?" wir drehten uns um und bekamen erst mal einen Schock

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"Ich unterhalte mich, wie man sieht." Sagte sie hochnäsig zu dem seltsamen Kerl der mir irgendwie Angst machte... "Aber praktisch, dass du grad vorbei kommst – das hier sind Julia und Minami. Darf ich vorstellen, Mark." An Minamis Gesicht konnte ich sehen, dass sie das gleiche dachte wie ich... Bastian und dieser.... Kerl... das überstieg meine Vorstellungskraft.

Nadine merkte das "He, keine Panik, Mark ist ein ganz ein lieber, gell?" Er rümpfte die Nase und musterte uns. "Schau nicht immer so böse!" sagte Nadine leicht genervt. "Das hier sind zwei Freundinnen von deinem Zukünftigen..." sie lachte ihn begeistert an "Wisst ihr was? Nehmt uns doch gleich mit und stellt uns vor! Jetzt kannst du ihn mal kennenlernen!"

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Minami zog die Schultern hoch "nun ja... gut, kann ja nicht schaden..." also schlenderten wir los. Dieser Mark schwieg lange und schaute nur grimmig... dann sagte er endlich mal was "Musst du diese Verkupplungs-Aktion eigentlich immer rumtratschen? Bald weiß es die ganze Welt, dass meine Hexenschwester mich unbedingt verkuppeln will." Er hatte eine interessante Stimme...

Sie stieß ihn in die Seite "Jetzt stell dich doch nicht so an! Ich weiß genau, dass du nicht einsam sterben willst! Außerdem kann dir ein wenig ordentliche Gesellschaft auch nicht schaden!" er verdrehte die Augen und Minami rief kurz von ihrem Handy aus die Jungs an und sagte Bescheid, dass wir kommen und jemanden mitbringen. Bastian empfing uns.

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"Was will der denn hier?" fragte er unfreundlich und verzog das Gesicht. "Und wer ist denn... die?" "Ich bin Nadine, hallo Basti." Minami mischte sich ein "Jasmin hat übrigens nur überlebt, wie Nadine uns gewarnt hat!" Bastian musterte uns skeptisch "Wirklich? Bist du ne Hellseherin oder so was?"

Nadine lächelte "Nenn es wie du willst." Sie drehte sich zu Mark um und sah ihn erwartungsvoll an "Na? Überrascht?" er verstand es nicht gleich und starrte sie verwirrt an. Dann kapierte er, was seine Schwester meinte "Äh... was? DER??? ... und von was träumst du Nachts?"

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sie strafte ihn mit einem bösen Blick "JAWOHL! Führ dich nicht so auf!" Bastian verschränkte die Arme und sah Mark giftig an "Was ist mit mir? Was passt dir denn nicht, du Affe?" Nadine ließ stöhnend den Kopf hängen. "Du nennst mich Affe?? Dir zeig ichs!" er wollte auf ihn losgehen, doch Nadine ging dazwischen

"MARK!!! Komm gefälligst wieder runter!" sie schob ihn von Bastian fort, der ihn arrogant musterte. "komm mal mit, Brüderchen, ich hab ein Wörtchen mit dir zu bereden..." und sie packte ihn und zog ihn hinter sich her um die Ecke.

Minami und ich liefen hinterher um alles mitzukriegen.


Fortsetzung folgt


 
"Liebe ist doch nur ein Wort..."



Teil XXIX (29)

Nadine baute sich vor ihrem viel größeren Bruder auf und fing an zu stänkern. "Ich verlange, dass du dich normal benimmst! Du bist doch kein Tier! Du führst dich hier schon wieder auf, wie ein Neandertaler! Lass das gefälligst!" sie war wütend und sah richtig furchteinflößend aus.

"Du willst, dass ich nett bin? Zu dieser kleinen Tunte?" Nadine nickte "JA! Das will ich! Du führst dich auf wie ein Wilder!!" Mark verzog angewidert das Gesicht. "Du hast doch nen Knall! Mit dieser Missgeburt wird das sicher nichts!"

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"Mein lieber Mark...." Nadine senkte die Stimme. "denk was du willst... aber benimm dich wie ein normaler Mensch! Es ist dein Schicksal! Da kommst du nicht dran vorbei! Und wenn du jetzt wieder so anfängst, dann wird die Beziehung das reinste Chaos! Tu wenigstens so, als wärst du ein Mensch!!! Weißt du überhaupt, wie lang ich gebraucht hab, um das rauszufinden?!"

"Das ist mir doch egal! Ich hab dich nicht gezwungen!" wehrte er ab und Nadine zischte "Darf ich dich dran erinnern, dass du dich gefreut hast, als ich dir gesagt hab, dass du bald jemanden kennenlernst? Also freu dich gefälligst!!! Du machst mich wütend mit deiner gehässigen Art!!! Ich will nicht, dass du unter meinem Zorn leiden musst!"

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"Außerdem wolltest du doch selber wissen, ob du noch lange alleine bleiben musst! Versuche nicht mich anzulügen – sonst vergess ich mich!" "Hör mal Schwesterchen... ich mag dich, aber irgendwann werd ich auch sauer! Ich werde NICHT in einem Haus mit diesem Kerl bleiben! Und da ist es mir Schei**egal, was du Hexe sagst!"

Nadine brodelte vor Wut, sie bebte wie ein Vulkan, der kurz vor dem Ausbruch stand. "UND ICH SAGE DU GEHST IN DIESES HAUS! UND DU WIRST DICH BENEHMEN!!! UND DU WIRST" er unterbrach sie "Ich werde nicht!!! Bis dann!" er drehte sich um und wollte gehen, als der Vulkan ausbrach... Es donnerte wie bei einem Gewitter "BEI DEN NEUN HÖLLEN!!!!!!"

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Nadine fluchte und schimpfte und ihre Stimme verzerrte sich zu einem dämonischen Kreischen. Mark blieb stehen und drehte sich langsam um – wir wären am liebsten weggerannt! Sie stampfte mit dem Fuß auf und deutete vor sich auf den Boden "HIER HER!!! SOFORT!!!!" sie gab dem Wort "Wutausbruch" eine ganz neue Bedeutung.

Mark schlurfte zögernd zu ihr zurück und schwieg sie eine Weile an, dann meinte er "Beruhige dich erst mal wieder...." Nadine schwieg nur und glühte vor Wut... im wahrsten Sinne des Wortes.

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Minami und ich waren uns einig, wir wollten diese Frau nicht zum Feind haben! Und wir glaubten von nun an doch an Hexen.... "Undankbares, niederes Geschöpf!!!" fauchte sie – und es war nicht ihre eigene Stimme... "Nadine... hör auf damit... ist ja gut..."

"Du widersetzt dich mir! Wieso begehrst du gegen mich auf? Ich, die ich dir gutes tun will." "OK.... ich werd versuchen nett zu sein... kannst du jetzt wieder normal werden?" "Auf die Knie und flehe um Vergebung!" Mark zog eine Augenbraue hoch "Na – jetzt übertreib mal nicht." langsam wurde sie wieder normal...

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Sie zischte noch ein paar seltsame Worte die ich nicht verstehen konnte und atmete einige Male tief durch. "Streng dich an!" sagte sie scharf. "Auch wenn du ihn noch nicht ausstehen kannst, du wirst schon noch sehen... ich sage dir, du wirst ihn bald vergöttern!" Mark sah sie ernst an.

"Aber erwarte nicht, dass ich mich jetzt einschleime! Außerdem hat er angefangen!" sie winkte ab "Na und?! Du musst ja nicht gleich abgehen wie sonst was! Was hast du eigentlich gegen ihn? Kannst du mir das mal erklären?" Mark grübelte kurz "Ich mag ihn eben nicht.... er ist... komisch." Nadine grinste schief.

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"Er ist komisch...? Ähm... du läufst auch nicht unbedingt wie ein normaler Mensch rum... nur mal so nebenbei... sonst noch was, oder ist das schon alles?" "Ich lauf rum, wie ich will – klar? Außerdem passt mir seine Art nicht! Der schaut immer so treudoof – außerdem ist er weibisch und tuntig! Ich hasse das und das weißt du!"

"Brüderchen.... du kennst den Kerl doch gar nicht – woher willst du wissen, wie er ist? Und wer weiß... vielleicht gefällt es dir ja, wie er so ist, wenn du ihn mal besser kennst... so, und jetzt gehen wir wieder rüber und du bist schön brav und benimmst dich, klaro? Wenns nochmal Ärger gibt, dann werd ich wirklich sauer!" Mark stöhnte "Ja Chefin...."

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Irgendwie konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, dass die zwei irgendwann mal zusammen kommen würden... Mark war viel zu krass... ich glaubte nicht, dass Bastian so was gefiel... und dann diese ganze Farbe im Gesicht... Minami meinte zu mir "Mit DEM soll Basti zusammen kommen? Kannst du mich mal kneifen?"

"Ich kanns mir auch nicht vorstellen... die beiden scheinen sich zu hassen! Außerdem glaub ich nicht, dass Basti auf solche Leute steht.... solche... naja, wo auch immer Mark dazu gehört..." Minami nickte und wir liefen schnell zurück, damit die beiden nicht merkten, dass wir sie belauscht hatten. "So, und jetzt nochmal von vorne bitte!" rief Nadine und schob ihren Bruder zu Bastian, der immer noch böse schaute. "Also, was willst du hier und wer ist diese... Hexe?"

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"Diese Hexe ist meine Schwester! Und wenn du sie noch einmal beleidigst..." Nadine boxte Mark in den Arm und er versuchte seinen Hass runter zu schlucken und freundlich zu bleiben. "Eigentlich weiß ich auch nicht, was ich hier will... das war Nadines Idee... und deine zwei Weiber hier sind auch nicht unschuldig."

"Gut, dann wäre das ja geklärt und du kannst wieder gehen! Los – husch, husch!" da kam Matthias "Was ist denn hier los... du bist ja schon ewig weg... Mark?" verblüfft starrte er Mark an. "Was zum Teufel treibst du denn hier?" "Hi Matze! Das gleiche wollt ich dich auch fragen!" "Na, ich wohn hier." Matthias grinste.

"Find ich ja geil, dass wir uns mal wieder sehen! NA los, kommt rein!" er legte Mark den Arm auf die Schulter und nahm ihn einfach mit. "Los erzähl, was treibst du so? Übrigens – cooler Style!"

Bastian sah nicht wirklich begeistert aus. Er seufzte und schlurfte ins Haus "Na los... kommt schon, oder wollt ihr draußen bleiben?" er winkte uns rein.



Fortsetzung folgt


 
"Liebe ist doch nur ein Wort..."



Interlude – Bastian und Mark

Bastian war immer das schwarze Schaf der Klasse gewesen. Die Matthias – Gang hatte immensen Spaß daran, ihn fertig zu machen. Einmal als Biene auf dem Heimweg war, sah sie wie die Jungs wieder einmal um einen schwächeren versammelt waren und sich einen Spaß daraus machten, ihn herum zu schubsen und auf ihn ein zu treten, als er stürzte.
Sie konnte die Jungs von ihm abbringen und die beiden lernten sich kennen und lieben. Und solange Sabine in Deutschland wohnte, hatte Bastian seine Ruhe... Als sie fortziehen musst, gingen die Neckereien los und als Bastian mit 15 mit ihr Schluss machte, fing das Mobbing wieder von vorne an....

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Am brutalsten waren dabei immer Matthias und sein Handlanger Mark. Die anderen hielten sich eher zurück, da die Zeit nicht stehen blieb und das Abitur näher rückte. Die Eltern von Matthias waren reich, so musste er sich keine Gedanken machen, von der Schule zu fliegen – Mark war es einfach egal. Immer öfter lauerten die beiden ihm nach der Schule auf und fingen ihn ab. Sie Beleidigten ihn und fingen an, ihn zu erpressen.

Bastian war in einer schwierigen Situation, zum einen wegen den Prügeleien und zum anderen, weil etwas in ihm vorging, was er nicht verstehen wollte... er verlor immer mehr das Interesse an Mädchen... und weil er schwieg und sich nicht mit Mädchen traf, machte es Matthias und seiner Bande noch viel mehr Spaß, ihm weh zu tun.

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An seinem 18ten Geburtstag ging er alleine aus, allerdings trug er sein Geld nicht in eine Bar, sondern in ein heruntergekommenes Haus in einem gefährlichen Stadtviertel. Langsam und vorsichtig stieg er die alten Stufen hinauf und klopfte an einer modernden Tür "Wer ist da?" fragte jemand "Bastian." Antwortete er "Mach schon auf" Die Tür wurde geöffnet und Bastian huschte hinein. In der kleinen Absteige sah es auch nicht besser aus als im Rest des Hauses.

"Wie immer?" fragte der Kerl, der sein Gesicht unter einer Kapuze versteckte und Bastian nickte. Sie tauschten Geld gegen ein kleines Päckchen und er hockte sich aufs Bett und setzte sich einen Schuss... anschließend machte er sich auf den Weg in die Disco. Dort laberte er das erst beste Mädchen an – wie sie aussah, konnte er sowie so nicht erkennen... alles war nur bunt und leuchtete.

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Er flirtete nicht, er kam einfach gleich auf den Punkt und fragte sie, ob sie Lust hätte, mit ihm aufs Klo zu verschwinden. Eigentlich war er an Frauen schon längst nicht mehr interessiert, aber in seinem Zustand wollte er einfach nur irgendwen – die Droge hatte ihn unter Kontrolle.

Sie schien zu merken, was mit ihm los war und sah ihn traurig, voll warmen Mitgefühl an. Jemand legte ihr die Hand auf die Schulter "Wie war das bitte?" sie zuckte leicht zusammen und warf Bastian einen besorgten Blick zu. Schweigend verschwand sie in der Menge und Bastian wurde von Mark gepackt und nach draußen geschleift... er hatte sich die falsche ausgesucht...

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"Was willst du rosa Gummibärchen von meiner Schwester?" Mark war wütend... und er war gefährlich, wenn er wütend war. Bastian sah ihn benommen an und lächelte nur – er war nicht imstande, etwas anderes zu tun, wohl hatte er es mit der Dosis übertrieben.

Mark war kurz davor zu platzen "Antworte mir und grins mich nicht so dämlich an!" "Deine Schwester...? Wer...?" er konnte sich wirklich nicht erinnern "Tu nicht so unschuldig! Ich hab doch genau gesehen und gehört, dass du was vorhattest! Du solltest dich schnellstens unsichtbar machen... HAU AB!"

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"Maul halten! Ich bleib hier und such mir ne nette Matratze. Die von eben war nicht schlecht." Bastian fühlte sich stark, egal wie wackelig seine Beine waren und egal, wie brutal Mark sein konnte. Der wurde vor Wut ganz rot und stieß Bastian "VERZIEH DICH!" "Du kannst mich mal!" Bastian wollte zurückstoßen, doch da war Mark schon explodiert und ging auf ihn los.

Er schlug Bastian nieder, trat auf ihn ein und ließ erst von ihm ab, als ein gerufener Streifenwagen mit Blaulicht um die Ecke raste. "Schei** Bullen! Wir sind noch nicht fertig miteinander du Missgeburt! Ich werd dir jeden Knochen einzeln brechen, verlass dich drauf!" Er trat noch ein letztes Mal zu und verschwand dann, Bastian konnte das Krankenhaus nach 2 Wochen wieder verlassen.

Und Bastian musste um sein Leben fürchten. Wäre er Mark noch einmal über den Weg gelaufen, hätte dieser ihn totgeschlagen... nur mit Glück hatte er diesen Wutausbruch überlebt... und Mark lauerte ihm noch lange Zeit auf....

die Zeit heilt Wunden und hilft vergessen, heißt es... doch Mark vergaß nicht.... er hasste Bastian jeden Tag mehr... auch noch Jahre danach.





Fortsetzung folgt


 
"Liebe ist doch nur ein Wort..."



Teil XXX (30)



Drinnen ließ sich Bastian in seinen Sessel plumpsen, rauchte eine Zigarette und schaute bockig aus dem Fenster. Minami und ich machten es uns auf der kleinen Couch bequem und Nadine setzte sich zu Matthias und Mark, du die ganze Zeit nur quatschten... schlimmer als Frauen dachte ich mir.

Ich bekam mit, dass Mark in Matzes Clique gewesen war... und einer der Jungs, die am gemeinsten zu Bastian gewesen waren. Da war es kein Wunder, dass Basti ihn so angiftete. Mark schielte angeekelt zu Bastian rüber und fragte "Ähm... das Ding da und du... seid ihr..." "Hmm... so richtig zusammen sind wir nicht mehr, aber er wohnt bei mir und solange keine ne neue Beziehung hat, kann man ja immer noch Spaß haben." Matthias grinste frech.

"Na da bin ich platt... ich dachte immer, du nimmst nur Mädels?" murmelte Mark und Matthias lachte "Ja, das dacht ich auch ne ganze Weile – Sachen gibt’s... aber gegen Frauen hab ich trotzdem nix!" "Richtig!" zickte Bastian von seinem Sessel aus. "Zick nicht rum, Basti! Ich kann nix dafür, dass ich so bin, wie ich bin. Und was führt dich hier her?" "Für die Geschichte sind mir hier zu viele Zeugen" antwortete Mark.

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"Sagen wir mal so... meine Schwester spinnt schon wieder ein bisserl und hat mich hergeschleift... den Rest erklär ich dir irgendwann mal, wenn wir alleine sind." "Alles klar, aber vergiss es nicht. Bist du denn immer noch solo?" "Schon. Habs nicht eilig." Matthias musterte seinen alten Freund

Sie redeten und redeten. Bastian sagte nichts und spielte Beleidigt und wir gingen mit Nadine ein wenig nach draußen. Ich fragte sie "Bist du sicher, dass du Recht hast... und die beiden zusammen kommen?" Nadine nickte "Ich bin sicher." "Aber die hassen sich... das sieht man!" "Tja..."

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"... noch hassen sie sich. Aber ich habe mich noch nie geirrt. Matthias und Bastian haben sich ja anfangs auch gehasst." Jetzt, wo sie so vor uns stand und mit uns sprach, musste ich unweigerlich an ihren unglaublichen Wutausbruch denken... "Alles klar Julia? Du schaust so abwesend?" "Ach... nein... ich hab nur...." sie lächelte "Jaja... Mark bringt mich manchmal echt zur Weißglut."

Die konnte wirklich Gedanken lesen.... "Das war echt... unglaublich..." "Naja... normaler Weise beherrsche ich mich, aber Mark ist so ein Sturkopf! Dem muss man manchmal ein wenig einheizen... und da wird ich eben deutlicher. Es hat ja auch funktioniert... wenn er nur nicht immer so gereizt wäre! Und wenn er sich mal Mühe geben würde!"

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"Ich geb mir immer so viel Mühe! Ich mach und tu und stell mich auf den Kopf für ihn... und dann hat er nichts besseres zu tun als zu nörgeln! Da fällt es mir manchmal echt schwer ruhig zu bleiben..." "Entschuldige, dass wir gelauscht haben...." sie winkte ab "Ach, das macht mir nichts... nur Mark solltet ihr das nicht erzählen, dann wird er sauer."

Wir nickten und sie redete weiter "Und bei der Beziehung muss man nur ein wenig Geduld haben.... und mich" sie grinste "Ich wird da ein bisserl nachhelfen, dass es nicht so lange dauert." Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis wir hörten, dass drinnen schon wieder die Fetzen flogen... Nadine war am verzweifeln.

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"Zum Teufel nochmal!" fauchte sie "Das darf doch einfach nicht wahr sein!" Ich konnte sehen, dass sie schon wieder verdammt wütend war. "Der Kerl treibt mich noch in den Wahnsinn!" Drinnen tobte ein richtig lauter Streit! Wir konnten Bastian und Mark hier draußen sogar hören.

Mark beschimpfte Bastian mit Worten wie "nuttige Billigschwuchtel", "hässliche Bahnhofstunte", "Frettchengesicht", "Hurenabschaum" und viele andere schlimme Worte, die ich mich nicht einmal aussprechen traute... Bastian wetterte zurück mit "Gehirnfraß-Kandidat", "Ochsenfresse" und schlimmere Dinge, die ich noch nicht mal gehört hatte... dann verließ Mark kochend vor Wut das Haus und Bastian schrie ihm noch ein paar Flüche hinterher....

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Durch die offene Tür konnte ich Matthias verwirrt im Gang stehen sehen, in den Händen hielt er Getränke und konnte grad gar nichts mit der Situation anfangen. "Lass uns gehen Nadine!" knurrte Mark und sie versuchte ruhig zu bleiben "Was bitte ist jetzt wieder passiert?! Hättest DU nicht wenigstens eingreifen können??" rief sie Matthias zu.

Der sah sie unschlüssig an und rief zurück "Ich hab doch nur was zu trinken geholt...." Nadine drehte sich zu Mark und war kurz davor einen Wutanfall zu bekommen. "Matthias ist nur 2 Minuten aus dem Raum und schon machst du wieder Ärger!? Du machst mich verrückt!!!"

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"Bastian, dieser missratene Mutant hat mich provoziert! Ich lass mich doch von so einem nicht beleidigen!!!" "JA SICHER!!! NATÜRLICH SIND DIE ANDERN WIEDER SCHULD! DU BIST JA DIE UNSCHULD IN PERSON!!!" "Ist gut! Können wir gehen?" "NICHTS DA! Geh rein und entschuldige dich!" "Nee, wirklich nicht! Wenn ich den jetzt nochmal sehen muss, dann kriegt er noch eine mit!"

Nadine starrte ihren Bruder durchdringend und böse an "Wie bitte??? Wieso schlägst du ihn??? Du hast mir versprochen, niemanden mehr zu schlagen!!!" "Ja.... tut mir leid... aber bei seiner Fresse kann ich einfach nicht anders! Die ist nur gut zum reinschlagen!" "Warum in drei Teufels Namen MUSST DUS MIR SO SCHWER MACHEN????"

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"DU MACHST MICH SO VERDAMMT WÜTEND!!!!" Mark verdrehte die Augen. "Nadine – beruhige dich! Ich kann dieses Gezeter jetzt echt nicht vertragen!" Sie versuchte sich zu beherrschen, doch es fiel ihr sichtlich schwer. "Sag mir... wieso du so ein Ekelpaket bist!" "Nadine.... komm wieder runter..."

Sie sah ihn wütend an "Wenn du nicht mein Bruder wärst! Du hast Glück, dass ich dich so gern hab! Also Geh, wenn du unbedingt willst!" Mark ließ es sich nicht zweimal sagen und ging... Wir sahen Nadine an, die immer noch entnervt war. "Tut mir leid Mädels... er ist so ekelhaft... er will einfach niemanden lieben – sicher hat er nur Angst, verletzt zu werden..."

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Dann ging sie auch und wir schlenderten ins Haus. Drinnen versuchte Matthias gerade einen wild schimpfenden und fluchenden Bastian zu beruhigen. Er blutete. Aber weder Mark noch Bastian kamen drum herum, sich immer wieder zu begegnen. Matthias wollte Mark natürlich öfter treffen, da die beiden gut befreundet waren – und Bastian konnte sich nicht jedes Mal irgendwo anders rumtreiben, denn Mark kam jetzt natürlich auch immer zu unseren Cliquentreffen.

Am Anfang gab es fast immer Zoff... mit der Zeit gewöhnten Mark und Basti sich aneinander und der Ärger nahm zwar ab, aber Streit gab es immer noch – von Liebe noch keine Spur. Ich merkte auch, dass die Beziehung zwischen Bastian und Matthias immer mehr zu einer Freundschaft wurde....

...und eines Tages, als ich die beiden besuchte, trug Bastian keinen Ring mehr.





Fortsetzung folgt


 
Also ich persönlich finde es besser, wenn du höchstens 2 Kapitel oder so am Tag reinstellst, aber du machst da ziemlich viele Kapitel aufeinander und das ist für mich schon anstrengend zu lesen, klar ich mag deine geschichte, aber zu viel auf einmal ist nicht so gut. es steigert auch die spannung, wenn du mit den kapitel erstmal wartest und auch auf kommentare wartest.
Und bei dem gespräch zwischen matthias und basti wurde es plötzlich tag und dann wieder nacht :confused: auf sowas solltest du achten.
aber sonst ist die story wirklich super!!! :)

edit: und wenn es im park spielt, dann würde ich es wie ein park aussehen lassen. sry für die kritik, aber evtl. blumen, zäune un tische un stühle wären schön, sonst siehts so leer aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
hi :hallo:


an den Bildern kann ich jetzt nichts mehr ändern. Die Geschichte steht schon und Änderungen sind nicht drin, das wäre unfair. da ich ANfangs recht wenig Bilder hatte, kann das eben mal vorkommen, dass mal Tag und mal Nacht ist, hab versucht das anzupassen, aber besser gings eben nicht. Wird im Laufe der Geschichte besser (viiiiel besser).

bin auch nur ein Mensch... man möge mir die kleinen Schönheitsfehler verzeihen, Hauptsache ist doch, dass der Zusammenhang passt...

Warum stell ich so viele Teile rein? Um aufzuholen :) und das tu ich nicht täglich...

Park: es ist ein Park und kein Outside-Cafe... nix viel Tisch oder Stühle... ich hab extra versucht, die Bilder so zu machen, dass nicht zu viel Krampf drauf ist. Vielleicht haben wir da verschiedene Vorstellungen von, wie ein Park aussehen sollte... aber wozu gibts Phantasie? :D

Vereinzelte Rechtschreibfehler möchte man mir doch bitte auch vergeben :)

nichts davon ist bös gemeint

edit: dass die Schrift mal groß, mal klein, mal fett ist ist auch keine ABsicht... ich kriegs nur einfach nicht hin, dass das so aussieht, wie ichs haben will... einfach drüber wegsehen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallöchen

Hab mir jetzt die ganze Story durchgelesen: WOOOOOOOWW! Das is ja total spannend. Ich glaub, ich tu dir mir mal irgendwannmal ausdrucken, so cool is die.:eek:
 
also ich find das gut das immer so viel hintereinander ist weil dann kann man sofort weiterlesen und muss nicht erst auf die fortsetzung warten weil der autor mit den ellis zu oma und opa fahren muss übers wochenende und die fs nicht weitermachen kann :D
bitte schön weiter so!!! ich find die story hammer cool, allerdings ist nadine nen bissl gruselig ^^ ... vllt wird basti ja doch noch mal hetero ;) ich fänds cool!!! :)
 

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