Fotostory Bis dass der Tod Euch scheidet ♦ abgeschlossen ♦

Supa, Supa, Supa! Bitte mach schnell weiter! Ich glaub, ich weiß, who the Einbrecha is...;)
 
Kommentare / Benachrichtigungsliste

Vielen Dank für Eure Kommentare! :)
Ihr seid ja alle schon fleißig am spekulieren, wer der Maskierte ist. Aber soll ich Euch was verraten? Ich bin mir selbst noch nicht 100%ig sicher, wer das ist...:lol:

Es freut mich auch, dass Euch die Bilder gefallen, das hätte ich eigentlich nicht unbedingt gedacht, nur gehofft. Tja...das Bild, wo Ryan blutend am Boden liegt... das war das erste Bild, was es zu dieser Story überhaupt gab. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, ob ich es überhaupt hier posten kann... Das Blut habe ich übrigens erst hinterher mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogrammes fließen lassen. ;)

@Pumi und Nadi_v.k: Tja, der arme Ryan. :schnief: Soll ich Euch ein Taschentuch reichen?
Was wird Allie wohl sagen, wenn sie nach Hause kommt? Kommt sie überhaupt nach Hause? Ich werde schauen, dass ich es heute irgendwie hinbekomme, die Bilder für das nächste Kapitel zu machen, damit ich Euch sagen kann, wie es weitergeht. :hallo:

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Nei er darf nicht, sterben bitte nichtt. Mach bitte ganz schnell weiter möchte wissen wer es war... Hast du wieder ein mal super hin bekommen. Die Bilder sind dir sehr gut gelungen... ;) Rießen grosses lob von mir....:hallo:
 
5 - Ryan, wo bist Du?

Zum Abschluss der Woche habe ich heute das hoffentlich heiß erwartete fünfte Kapitel für Euch. Holt die Taschentücher raus...


KAPITEL 5 - Ryan, wo bist Du?

Es tat Allie gut, mal wieder zu feiern, zu tanzen und ein wenig Spaß zu haben. Sarah und Mike schleppten sie von einem Nachtclub in den nächsten, nachdem Allie sie vorher beim Bowling mit Bravour geschlagen hatte. Es war ein schöner, lustiger Abend, und Allie genoss es, mal wieder mit ihren Freunden in der Downtown zu sein, aber dennoch waren ihre Gedanken ständig zu Hause bei ihrem Ehemann. Es tat ihr weh, zu sehen, wie Ryan unter dem Terror seiner Ex-Freundin litt. Seine Laune hatte sich in der letzten Zeit merklich verschlechtert, Allie sah, dass es ihm nicht gut ging. Ein bißchen Ablenkung und Spaß hatte er wirklich verdient, und sie hoffte, dass Johnny Ryan wenigstens ein bißchen aufmuntern konnte und sich die beiden zu Hause trotz der lästigen Anrufe von Catherine gut amüsierten. Am liebsten hätte sie Ryan jetzt bei sich gehabt, mit ihm getanzt anstatt alleine neben ihren Freunden. Gemeinsam mit ihm machte alles doch viel mehr Spaß, und Allie stellte fest, dass sie Ryan gerade schmerzlich vermisste. Sie freute sich schon darauf, ihn zu Hause wieder in ihre Arme schließen zu können. Müde warf sie einen Blick auf die Uhr.

„Ich muss los“, sagte sie zu ihren Freunden, als sie erschrocken feststellte, wie spät es bereits war. „Ich habe Ryan versprochen, dass ich um zwei Uhr wieder zurück bin.“

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Sie wusste zwar, dass Ryan ihr eine Verspätung nicht übel nehmen würde, und vermutlich schlief er um diese Zeit sowieso schon, aber abgesehen davon, dass sie ihre Versprechen höchst ungern brach, fühlte sie sich erschöpft und sehnte sich danach, sich an Ryan zu kuscheln. „Alles klar,“ sagte Mike. „Sollen wir dich nach Hause bringen?“ „Nein, ist schon okay,“ erwiderte Allie. „Ihr wolltet doch noch ins PBZA. Ich werde mir ein Taxi nehmen, dann könnt ihr noch hier bleiben.“ „Aber wir können dich auch fahren,“ meinte Sarah. „Wir müssen nicht unbedingt ins PBZA.“ Allie schüttelte den Kopf. „Ist schon okay, tanzt ihr beiden ruhig noch.“ Sie umarmte ihre Freunde zum Abschied und steuerte dann auf eines der am Straßenrand wartenden Taxis zu. „Grüß Ryan von uns!“ rief Sarah winkend hinter ihr her. Allie lächelte. „Mach ich!“ antwortete sie und wandte sich dann dem Taxifahrer zu. „Pelican Alley, bitte.“

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Kaum war das Taxi in ihrer Straße eingebogen, wurde Allie von grellem Blaulicht geblendet. Überrascht kniff sie ihre Augen zusammen. „Hier ist ja ganz schön was los,“ kommentierte der Taxifahrer die Szene. Ein flaues Gefühl machte sich in Allies Magengegend breit, als sie vor genau ihrem Haus Polizei-, Notarzt- und Rettungswagen stehen sah. Ein paar neugierige Nachbarn hatten sich trotz der späten Stunde auf der Straße versammelt und versuchten offenbar, zu erfahren, was geschehen war, während ein Polizist damit beschäftigt war, die Leute vom Haus fern zu halten. Was war hier bloß passiert? Allie versuchte, sich einzureden, dass sie mit diesem Unglück sicher gar nichts zu tun hätte, doch schmerzlich wurde ihr bewusst, dass die Einsatzwagen sicher nicht wegen der Nachbarn gekommen waren, wenn sie vor ihrem Haus standen. „Hoffentlich ist nichts mit Ryan,“ dachte sie besorgt und merkte, wie ihr Herz anfing, immer lauter zu pochen. „Bitte nicht Ryan, bitte nicht Ryan,“ betete sie.

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Unruhig rutschte Allie auf ihrem Sitz hin und her. Angestrengt versuchte sie, zu erkennen, ob man jemanden hinaus trug oder ob bereits jemand im Rettungswagen lag, und vor allem, um wen es sich dabei handelte, doch die verletzte Person schien sich noch im Haus zu befinden. Allie wunderte sich über den Polizeieinsatz und fragte sich, was um Himmels Willen hier passiert war. „Bitte halten Sie an...“ bat sie den Taxifahrer mit aufgeregter Stimme. „Hier?“ fragte dieser mitleidig. „Wohnen Sie hier?“ Allie nickte und schluckte den Kloß in ihrem Hals hinunter. „Ist denn jemand aus ihrer Familie zu Hause?“ erkundigte der Taxifahrer. „Mein Mann...“ antwortete Allie leise. Sie sah, dass auch dem Fahrer offensichtlich sehr unbehaglich zumute war. Nervös lenkte er das Fahrzeug an den Straßenrand. Allie gab ihm einen Geldschein, ohne auf das Wechselgeld zu warten, und ging wie in Trance zu ihrem Haus.

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„Sie können hier nicht rein,“ sagte der Polizist und hielt sie fest. Hatte sie gerade richtig gehört? Wieso wollte man sie nicht in ihr Haus lassen? Es war doch schließlich Ryans und ihr Eigentum, und sie hatte ein Recht darauf, zu erfahren, was hier passiert war. Wütend riss Allie sich los. „Ich wohne hier, lassen Sie mich in mein Haus!“ schrie sie den Polizisten an. „Mrs, bitte...“ erwiderte dieser, aber eilig drängte sie sich an ihm vorbei und stolperte die Stufen zur Haustür hoch. Die Tür stand offen, und als Allie den Hausflur betrat, stockte ihr der Atem. Auf dem Boden lag Ryan, in einer Blutlache, und regte sich nicht. Um ihn herum standen und knieten Sanitäter und eine Notärztin, welche so beschäftigt waren, dass sie Allie nicht wahrzunehmen schienen. „Oh Gott, Ryan!“ schluchzte Allie. Sie wollte zu ihm laufen, ihm helfen, doch sie blieb wie angewurzelt auf der Stelle stehen und starrte ihn schockiert an.

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Das Blut... es war so viel Blut! Wo kam es her, was war passiert? Sie konnte nicht viel von Ryan erkennen, sie sah sein Gesicht nicht, weil die Sanitäter ihr ständig die Sicht versperrten. Lediglich seine Beine waren zu sehen. Auf dem Boden lagen Spritzen, Verbandszeug und medizinische Geräte verteilt, einer der Sanitäter hielt zwei Infusionsflaschen hoch. Die Rettungskräfte unterhielten sich laut und hektisch, lauter medizinische Fachbegriffe drangen in Allies Ohren. Die ganze Szene sah absolut beängstigend aus, und Allie wusste, dass es Ryan sehr schlecht gehen musste. Doch warum? Was war mit ihm geschehen? „Was ist mit meinem Mann?“ heulte sie. Niemand antwortete ihr. „Was ist mit meinem Mann passiert?“ schrie sie lauter, panisch. Ihr wurde schlecht, schwindelig, sie zitterte am ganzen Körper vor Angst. „Er darf nicht sterben!“ brüllte Allie und sackte an der Wand in sich zusammen.

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„Mrs, ist mit Ihnen alles in Ordnung?“ fragte einer der Polizisten, die im Haus herumliefen. Allie schüttelte weinend den Kopf. „Ist das Ihr Mann?“ wollte er wissen. „Sind Sie Mrs Jones?“
Diesmal nickte Allie, aber sie brachte keinen Ton heraus. „Hier, bitte.“ Der Beamte reichte ihr ein Taschentuch. Dankbar nahm Allie es an und putzte sich die Nase. „Was ist mit meinem Mann passiert?“ heulte sie und hoffte, endlich eine Antwort auf diese Frage zu bekommen. „Er wurde überfallen,“ antwortete der Polizist. „Jemand ist in Ihr Haus eingedrungen und hat Ihren Mann niedergestochen.“

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„Was...?“ Allie sah ihn schockiert an. „Er lebt,“ beruhigte sie der Beamte und deutete zu Ryan und den Sanitätern. „Er wurde noch rechtzeitig gefunden.“ Erschrocken riss Allie ihre Augen auf. Ryan wurde überfallen? Niedergestochen? Warum? Und wer könnte das gewesen sein? Wer hatte ihm das angetan? „Catherine...“ schoss es ihr durch den Kopf. Aber wäre Catherine wirklich zu so etwas fähig? Und was hätte sie davon, wo sie Ryan doch mit aller Macht zurückhaben wollte? War sie nicht immer noch in ihn verliebt?

Die Sanitäter hatten Ryan inzwischen auf eine Trage gelegt und eilten mit ihm vorsichtig an Allie vorbei nach draußen zum Rettungswagen. Hastig stand Allie auf und rannte hinterher. „Bitte warten Sie!“ rief sie. „Das ist mein Mann! Ich fahre mit!“

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„Kommen Sie!“ Einer der Sanitäter winkte sie in den Wagen hinein, während er sich zusammen mit der Ärztin weiter um Ryan bemühte. „Die Polizei kümmert sich um Ihr Haus.“



© by Dani04. Alle Rechte vorbehalten.

Fortsetzung folgt...


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Der Teil ist wirklich wieda amal geil! ;)

Ich vermute, wers is...aba ich glaub, ich täusch mich...es wäre zu offensichtlich.

Froi mich schon auf den nächsten *dräng*. :)

EDIT: Erste!
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe jetzt die letzten 3 Kapitel gelesen, da ich unter der Woche nicht dazu gekommen bin. Bin ja völlig geschockt von den ganzen Ereignissen. Aber du schreibst das wirklich sehr gut, ist schön spannend und verständlich. (und diese Bilder... :eek: ;) )
 
Wow!Echt das wird ja immer spannender!Bin voll froh,dass Ryan noch lebt!*erleichtert bin*na ja aber is echt Hamma deine Story!
 
Bill Kaulitz@me schrieb:
das ist ein guter teil,mit dem bilder Polizei und so hätt ich net hinbekommen :p

Genau die Befürchtung hatte ich, dass ich die Bilder nicht so hinbekomme, wie ich es mir vorgestellt habe. War auch irgendwie anstrengend... :lol: Aber nun bin ich damit ganz zufrieden.

Ich glaube, ich sollte mal weiterschreiben (offline)... :read:
 
Schöne Fortsetzung. Allie ist bestimmt ganz schön erschrocken... och die Arme... gut das er noch lebt, hoffentlich kommt er durch.
Mach weiter so!

Sunny
 
Gott sei Dank... Er lebt... *freufreu* Jetzt ist mir wirklich ein Stein vom Herzen gefallen.. Freu mich schon aufs nächste Kapitel...=)

Deine Fs wird immer besser und spannender... ;)
 
Echt geile Fortsetzung. Deine Bilder sehen richtig klasse aus. Riesen grosses Lob von mir....
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Mach weiter so....;)
 
6 - Am seidenen Faden

So, da bin ich wieder und habe Euch das 6. Kapitel mitgebracht. Ich hoffe, dass Ihr die Taschentücher noch nicht weggepackt habt, denn es wird nun leider etwas traurig...:schnief:


KAPITEL 6 – Am seidenen Faden

Mit Blaulicht und Sirenen raste der Rettungswagen über sämtliche Kreuzungen hinweg in Richtung Krankenhaus. Die Fahrt war so rasant, dass Allie sich ängstlich an ihrem Sitz festklammerte. Schlimmer war jedoch die Szenerie, die sich rund um Ryan abspielte, der blutüberströmt auf der Trage lag. Man hatte ihm sein Shirt aufgeschnitten und ihm Elektroden auf die Haut geklebt. In seinem Hals steckte ein durchsichtiger Schlauch, durch welchen er künstlich beatmet wurde. Angestrengt versuchten die Notärztin und ihr Assistent, die Blutung in seiner Brust zu stoppen, doch es gelang ihnen nicht. Auf dem Boden des Rettungswagens hatte sich bereits eine Pfütze gebildet, die sich ihren Weg langsam entgegen der Fahrtrichtung zu Allies Füßen hin bahnte. Immer wieder stämmte die Ärztin ihre Hände auf Ryans Brustkorb, um sein Herz wieder zum Schlagen zu bringen. Aus der Fahrerkabine drangen Funksprüche, mit ernster Stimme bereitete man die Klinik auf den bald eintreffenden Notfall vor. Warum nur musste Ryan dieser Notfall sein?

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Allie kam die Fahrt wie eine Ewigkeit vor, doch sie wusste, dass nur wenige Minuten vergangen waren, seitdem sie ihr Haus hinter sich gelassen hatten. Der Rettungswagen war mittlerweile vor der Notaufnahme des Chrystal Springs Medical Center zum Stehen gekommen. Die Türen wurden aufgerissen, und unter größter Eile hievte man die Trage mit Ryan nach draußen. Mit wackeligen Beinen folgte Allie den Ärzten in die Notaufnahme. „Bitte warten Sie hier,“ sagte ein junger Pfleger, während Ryan in einen der Behandlungsräume gebracht wurde. Allein und schluchzend stand sie vor die Tür und warf ängstliche Blicke durch die Glasscheibe, ehe man eine Trennwand hervor zog und ihr somit den Blick auf ihren um sein Leben kämpfenden Ehemann verwehrte. In diesem Behandlungsraum ging es zu wie in einem Taubenschlag. Immer wieder liefen verschiedene Pfleger hinein und hinaus, brachten Blutkonserven und diverse andere medizinische Dinge. Aus dem Raum drang das hektische und laute Piepen von irgendwelchen Geräten und die lauten Stimmen der Ärzte, die einander Anweisungen gaben. Allie hatte eine unbeschreibliche Angst. War das alles wirklich real? Stand sie gerade wirklich hier in dieser Notaufnahme und bangte um das Leben ihres Ehemannes?

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Zitternd ließ sie sich in einer Sitzecke nieder. Es gab dort Zeitschriften, damit man sich die Wartezeit vertreiben konnte, aber Allies Augen blieben an der Tür jenes Behandlungsraumes kleben, in welchem man gerade um Ryans Leben kämpfte. Endlich kam ein junger Arzt heraus und ging auf sie zu. „Sind Sie Mrs Jones?“ fragte er mit besorgter Miene. Allie nickte. Was wollte ihr der Mediziner nun mitteilen? Was war mit Ryan? „Würden Sie das bitte ausfüllen?“ fragte der Arzt und reichte Allie ein Formular und einen Stift. Irritiert starrte Allie erst das Blatt Papier, dann den Arzt an. War der ganze Papierkram denn jetzt so wichtig? „Ich kann das jetzt nicht,“ antwortete sie mit tränenerstickter Stimme. „Ich verstehe Sie ja,“ erwiderte der junge Arzt. „Ich verstehe, dass Sie sich um Ihren Mann sorgen. Aber bitte füllen Sie das Formular aus, tun Sie es für ihn! Diese Informationen sind wichtig, damit wir ihm optimal helfen können.“

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Seufzend nahm Allie den Stift und fing mit ihren zittrigen Händen an, zu schreiben. Blutgruppe? Krankheiten oder frühere Operationen? Allie konnte kaum klar denken. „Ich will zu Ryan, ich kann ihn doch nicht da drin alleine lassen,“ dachte sie schluchzend, während der Arzt wieder in den Behandlungsraum verschwand.

Es dauerte nicht lange, ehe er wieder zu Allie geeilt kam und hektisch mit einem weiteren Blatt Papier herum wedelte. „Mrs Jones,“ meinte er aufgeregt. „Ihr Mann muss sofort operiert werden, wir benötigen Ihre Einwilligung für den Eingriff!“ Allie schluckte und unterschrieb, mechanisch, ohne nachzudenken. „Wie schlimm ist es? Wird er durchkommen?“ wollte sie wissen, doch der Arzt schüttelte nur den Kopf. „Das wissen wir noch nicht,“ antwortete er leise und lief wieder in den Behandlungsraum zurück. Allies Angst wuchs ins Unermessliche. Mit rasendem Puls beobachtete sie, wie man Ryan, immer noch blutüberströmt und mit einem Schlauch im Hals, nach draußen schob, und ehe sich Allie versah, waren die Ärzte mit ihm schon im OP-Bereich verschwunden. Wie lange würde die Operation dauern? Wie viele Stunden würde sie hier nun sitzen und auf eine Nachricht der Ärzte warten? Wann durfte sie endlich zu Ryan, dem Mann, den sie über alles liebte und doch gerade erst vor zwei Monaten geheiratet hatte?

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Ängstlich eilte sie zum nächsten Telefon und rief Sarah auf dem Handy an. Nervös lauschte sie dem tutenden Freizeichen. „Geh bitte ans Telefon,“ heulte Allie. „Komm schon, geh ans Telefon!“ Ein wenig erleichtert holte sie tief Luft, als sich ihre Freundin endlich meldete, mit lauter Musik im Hintergrund. „Sarah, ich bin's,“ schluchzte Allie ins Telefon, als ihre Freundin offenbar einen ruhigeren Ort zum Telefonieren gefunden hatte. „Ich bin im Krankenhaus,“ erklärte sie dieser. „Nein, mir geht es gut... Ryan... er wurde überfallen... er wird jetzt operiert... ich habe Angst, dass er stirbt... bitte komm vorbei!“ Am anderen Ende der Leitung schwieg Sarah, offenbar völlig irritiert und schockiert über das, was Allie ihr gerade atemlos und unter Tränen berichtet hatte. „Danke, du bist ein Schatz,“ sagte Allie, als ihre Freundin ihr versprach, sich sofort auf den Weg zum Krankenhaus zu machen.

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Einige quälende Minuten später kamen Sarah und Mike auch schon auf Allie zu gelaufen. Mit besorgtem Gesicht nahm Sarah ihre Freundin in die Arme. Während Allie ihren Tränen freien Lauf ließ, schwiegen ihre Freunde, schienen nach den richtigen Worten zu suchen. „Ich hole dir erstmal einen Tee zur Beruhigung,“ meinte Mike leise und ging zum nächsten Getränkeautomaten hinüber, während Allie sich wieder hinsetzte und Sarah sich zu ihr gesellte. „Allie,“ begann diese zögerlich. „Was ist denn überhaupt passiert? Ich weiß nicht, ob ich dich vorhin richtig verstanden habe, ist Ryan wirklich überfallen worden?“ „Als... als ich mit dem Taxi zu Hause ankam, stand die Polizei da, und ein Rettungswagen,“ begann Allie und nahm dankend den Becher mit dem heißen Tee von Mike an. „Und ein Notarztwagen,“ fügte sie hinzu. „Drinnen lag Ryan, im Flur, auf dem Boden. Alles war voller Blut... oh Gott!“ Schluchzend stand sie auf und suchte nach einem neuen Taschentuch. Sarah nahm Allies Hand. „Was ist mit Ryan passiert?“ fragte sie vorsichtig.

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„Jemand hat ihm ein Messer in seine Brust gestoßen!“ heulte Allie. „Bestimmt war es diese Catherine!“ Sarah und Mike starrten sie mit offenen Mündern an. „Wie bitte? Jemand hat ihn niedergestochen?“ fragte Mike entsetzt. Allie nickte. „Und du glaubst, dass es Catherine gewesen ist?“ fragte Sarah ungläubig. Allie ließ ihre Hand los. „Ich werde jetzt zu ihr fahren und sie umbringen!“ sagte sie entschlossen, doch Mike packte sie am Arm und drückte sie zurück in den Sessel. „Du bringst niemanden um! Du bleibst hier, Ryan braucht dich!“

Das Warten und die Ungewissheit, was mit Ryan war, zehrten an Allies Nerven. Unruhig lief sie zusammen mit Sarah, die ihre Hand festhielt und sie hin und wieder stützte, im Wartesaal umher. Mike saß mit versteinertem Blick da und blätterte planlos durch irgendwelche Zeitschriften. Ständig warf Allie nervöse Blicke auf die Uhr, jede Minute kam ihr wie eine Ewigkeit vor.

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Ryan war mittlerweile schon seit Stunden im OP, und sie hatten immer noch keine Ahnung, wie es ihm ging. Die Bilder von zu Hause und aus dem Rettungswagen erschienen wieder in Allies Gedanken. Sie würde es wohl nie vergessen können, wie die Notärztin verzweifelt versucht hatte, Ryan zu reanimieren, und noch immer sah sie das viele Blut vor sich. Allie hatte erfahren, dass der Nachbarsjunge Ben, der wohl zufällig gerade von einer Party nach Hause gekommen war, jemanden aus ihrem Haus flüchten gesehen hatte. Neugierig, wie er und seine zwei Freunde waren, hatten die Jungs gleich nachgesehen, ob etwas passiert war, und dabei Ryan gefunden. Ben war wohl derjenige, der daraufhin die Polizei und den Rettungsdienst verständigt und somit Ryan das Leben gerettet hatte. „Oh Gott, was ist, wenn er stirbt?“ schrie Allie hysterisch und klammerte sich an Sarahs Arm fest. „Das wird er schon nicht, er ist doch ein zäher Kerl,“ antwortete ihre Freundin, doch sie klang unsicher.

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Man hatte Ryan nach der Operation auf die Intensivstation gebracht, und als Allie ihn dort zwei Stunden später endlich sehen durfte, brach für sie eine Welt zusammen. Vollkommen hilflos und verkabelt lag er zwischen lauter vor sich hin piependen Geräten. In seiner Nase, seinem Mund und diversen anderen Stellen seines Körpers steckten Schläuche, und sein Brustkorb, der mit einem riesigen Pflaster und Elektroden versehen war, hob und senkte sich unnatürlich im Takt des zischenden Beatmungsgerätes. Es roch streng nach Desinfektionsmitteln, und um die Infektionsgefahr für Ryan so gering wie möglich zu halten, hatte Allie sich ihre Haare hochstecken und einen sterilen Overall sowie einen Mundschutz anziehen müssen. „Oh Ryan!“ schluchzte sie und ließ sich auf einen Stuhl neben Ryans Bett fallen.

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„Ihr Mann hat sehr viel Blut verloren,“ erklärte der junge Arzt, welcher ihr vor der Operation die Formulare zum Unterschreiben gegeben hatte. „Das Messer ist nur sehr knapp an seinem Herzen vorbei gegangen. Seine Lunge und wichtige Arterien sind dabei sehr schwer verletzt worden, Ihr Mann hatte massive innere Blutungen.“ „Wird er es schaffen?“ fragte Allie, ohne dabei ihren Blick von Ryan abzuwenden. „Das können wir noch nicht sagen, sein Zustand ist immer noch sehr kritisch,“ antwortete der Arzt. „Ihr Mann liegt im Koma. Tut mir Leid, Mrs Jones.“ Tausend Gedanken schossen Allie durch den Kopf. Was wäre, wenn Ryan nie wieder aufwachen würde? Was wäre, wenn er sterben würde? Und falls nicht, würde er denn wieder gesund werden? Wie würde sein Leben weiter gehen? Wie würde ihr gemeinsames Leben weiter gehen? Allie hätte Ryan am liebsten liebevoll gedrückt und nie wieder losgelassen, aber dafür sah er zu zerbrechlich aus. Leblos lag er vor ihr, von Maschinen am Leben gehalten.

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Wer hatte ihm das nur antun können? Und warum? Allie glaubte immer noch daran, dass vielleicht Catherine, Ryans eifersüchtige Ex-Freundin, etwas mit der Tat zu tun haben könnte. Sie kannte sie zwar so gut wie gar nicht, aber den Telefonterror, den diese Frau veranstaltete, fand sie nicht mehr normal. Ryan litt so sehr unter ihren ständigen Anrufen und unter ihrer Verfolgung, dass er sich kaum noch ans Telefon traute. Hatte er seine lebensbedrohliche Verletzung nun auch seiner ehemaligen Freundin zu verdanken? Oder hatte ihn jemand anderes überfallen? Aber wer war es dann? Allie bekam plötzlich noch mehr Angst. Sie hatte Angst, dass sie vielleicht die nächste sein könnte. Ihre größte Sorge bestand jedoch darum, wie es nun mit Ryan weiter gehen würde. Draußen auf dem Flur sah sie Sarah und Mike, die mit bestürzten Blicken durch ein Fenster ins Zimmer hinein schauten.

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Man wollte sie nicht zu Ryan ans Bett lassen, und dass sie überhaupt vor dem Zimmer stehen durften, hatten sie wohl unter anderem ihrer großen Überredenskunst zu verdanken. Allie glaubte nicht, dass ihre Freunde noch einmal so nah bei Ryan sein durften, während er hier lag. Es hieß, nur seine engste Verwandschaft dürfe zu ihm. Aber Allie war alles, was Ryan noch hatte. Seine Eltern waren bei einem Autounfall ums Leben gekommen, als er sechzehn war, Geschwister hatte er nicht. Und Ryan war das wertvollste, was Allie hatte. „Bitte nimm ihn mir nicht weg!“ betete sie.


© by Dani04. Alle Rechte vorbehalten.

Fortsetzung folgt...



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Ohh mann Hofentlich schaft er es. Mann wie Traurig nimm Taschentuch zur Hand...
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Aber troz aldem ein schönes Kapitel. Die Bilder sind dir super gelungen...
 
-In letztes Taschentuch schnauf- hat jemand noch eins? :heul: Oh mann, die arme Allie & vor allem der arme Ryan. Die FS ist so sau spannend! Mach weiter so, und schnell. ;)
 
oh mann *schnief*wie traurig *heul*!da war ich so froh,dass Ryan noch lebt und jetzt...liegt er im Koma und könnte vielleicht sterben!Oh lieber gott bitte lass ihn überleben!*bete*Mach BITTE schnell weiter ich muss doch wieder glücklich werden...oder auch nich!
 
@Scarlita: Die Sachen habe ich von ModTheSims2.com. Ein Teil ist im Spiel enthalten (die Klamotten z.B.; wer suchet, der findet :cool: ) und bei dem Rest hat mir mein Bildbearbeitungsprogramm geholfen. :hallo:
 
hey ich möchte bitte auch benachritigt werden wenn es weiter geht:hallo:
 
* in taschentuch schnief*
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bitte lass ihn nicht sterben.. die beiden sind so ein schönes paar.. lass ihn schnell gesund werden...
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die bilder sind wirklich supi geworden. vor allem das bild wo ryan die schläuche in der nase hat. deine fs ist wirklich super spannend und ich freu mich immer wieder eine pn von dir zu haben..
 
Pumi schrieb:
die bilder sind wirklich supi geworden. vor allem das bild wo ryan die schläuche in der nase hat.

Da muss ich voll und ganz zustimmen. Also, ich kann mich nur wiederholen, aber deine Fotos sind schlichtweg genial. Mit so viel Liebe zum Detail und so richtig lebensnah. Mir gefällt auch besonders das erste Foto, weil es so richtig die Hektik eines Krankenhauses bei einem solchen Notfall rüberbringt.

Sehr trauriges Kapitel, hoffentlich wird alles gut...
PS: der Arzt ist geil... :D ;)
 
Kommentare / Benachrichtigungsliste

@Bubbi: Freut mich sehr, dass Du noch dabei bist! :hallo:

@Pumi: An diesem Bild habe ich ewig dran gesessen! Eigentlich wollte ich es im Originalzustand posten - also ohne Pflaster, Schläuche usw. Aber in Anbetracht dessen, was mit Ryan passiert ist, fand ich das dann doch sehr unrealistisch und habe mit PhotoImpact noch ein wenig nachgeholfen. Das Bild, was ich letztendlich gepostet habe, trägt Versionsnummer 6...
Pumi schrieb:
deine fs ist wirklich super spannend und ich freu mich immer wieder eine pn von dir zu haben
Was für ein Wahnsinns-Lob...! DANKE!

@Chaotin84: Danke! Ich bin auch ziemlich pingelig, was die Bilder angeht. :lol: Aber so hektisch finde ich das erste Bild gar nicht...ich dachte schon daran, ein neues zu machen. Hatte dann aber keine Lust mehr dazu. ;) Den jungen Arzt habe ich mir aus meinem BodyShop-Archiv genommen. Den hatte ich eigentlich mal zum Züchten erstellt. Auf meiner HP ist er übrigens das "Haut-Model". =)


Ich schätze, dass ich die Abstände zwischen den Kapiteln eventuell etwas vergrößern muss (Keine Angst, nicht zu groß! :hallo: ). Als ich angefangen habe, hatte ich Urlaub, und jetzt fehlt mir durch die Arbeit ein wenig Zeit. Zumal ich noch keine neuen Kapitel geschrieben habe. Aus den ursprünglich 15 bestehenden Kapiteln sind nur noch 12 übrig geblieben, wobei ich nichts lösche, aber Kapitel zusammenfüge, damit es mehr Sinn ergibt. Dieses letzte Kapitel war ursprünglich auch zweigeteilt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dafür das es deine Erste FS ist ist sie sssseeeeehhhr gut!Ich hoffe du machst bald weiter!
 
Oh der arme Kerl, hoffentlich schafft er's.
Die Bilder sind wieder spitzenmässig, besonders die im Krankenhaus (oh ich glaub es hat ja nur welche im Krankenhaus... naja egal :D)
Du bringst die Gefühle von Allie echt gut rüber.
Freue mich wenn's weiter geht...
 
oje... heeuuulll! vooollll traurig! aber super!!! die bilder sind echt klasse. respekt!
könntest du mich bitte auch benachrichtigen, wenn's weiter geht?!

mfg
 
ohhh.... wie traurig!! :schnief: *schnüff*
Ich habe zwar die Bilder nicht gesehen (mein alter Computer lädt die nicht..) aber die story ist einfach klasse!!!! Ich will wissen, wie es weitergeht!!:scream:
Kannst du mich auch benachrichtigen, Dani? Ich kann die nächste Folge kaum erwarten!:hallo:
 
Dani04 schrieb:
@Chaotin84: Danke! Ich bin auch ziemlich pingelig, was die Bilder angeht. :lol: Aber so hektisch finde ich das erste Bild gar nicht...ich dachte schon daran, ein neues zu machen. Hatte dann aber keine Lust mehr dazu. ;) Den jungen Arzt habe ich mir aus meinem BodyShop-Archiv genommen. Den hatte ich eigentlich mal zum Züchten erstellt. Auf meiner HP ist er übrigens das "Haut-Model". =)

Doch, doch, also ich find schon, dass das Bild die Hektik gut darstellt. Aber ich weiß, man selber sieht seine Sachen immer etwas anders und ist meist kritischer...
Dann muss ich mir deinen jungen Arzt doch direkt mal ganz schnell auf deiner HP anschauen. Du triffst irgendwie immer genau meinen Geschmack... :)
 
Benachrichtigungsliste - Update

@Setaldona und DerSimfan: Habe Euch nun auch in die Benachrichtigungsliste übernommen! :hallo:


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Wahnsinn! Da zittert man echt am ganzen Körper! Wahnsinn - ich bin total gespannt was kommt und freu mich riesig auf die bestimmt wieder spannende und mitreissende Fortsetzung.
 
man, hast du es wieder spannend gemacht..so viele fragen sind da noch offen...zb. wer verbirgt sich hinter der mysteriösen gestalt, die ryan niedergestochen hat? bestimmt nicht die nervige catherine...sie würde sich nicht die mühe machen, sich extra zu verkleiden...;)
ich hoffe doch stark, das ryan das überlebt...was würde sonst aus allie werden?
ich finde auch, das die bilder toll zu den texten passen..sie sind so real...einfach klasse...da gibt es nichts zu meckern...:D
den artzt finde ich total schnucklig...von dem möchte ich auch mal behandelt werden...=)
bin schon auf die fortsetzung gespannt...:read: wie ich sehe, ist die auch schon in arbeit...also her damit...%) spann uns nicht all zu lange auf die folter...:lalala:
 
Panschi_72 schrieb:
wie ich sehe, ist die auch schon in arbeit...also her damit...%) spann uns nicht all zu lange auf die folter...:lalala:
Ahhh...endlich mal wieder ein Kommi von Dir! :) :) :)
Ja, Kapitel 7 ist gerade in Arbeit...habe noch mit der Bearbeitung eines Bildes zu tun und dann geht's los! :hallo:
 
7 - Alles ist anders

Zu später (oder sehr früher %) ) Stunde gibt es noch das 7. Kapitel für Euch! :hallo:



KAPITEL 7 – Alles ist anders

Am liebsten hätte Allie Ryan nie mehr allein gelassen. Noch nie zuvor hatte sie ihn so hilflos gesehen, sein Anblick war für sie wie ein Stich ins Herz. Fassungslos beobachtete sie, wie das Beatmungsgerät durch diesen furchtbar befremdlich aussehenden Schlauch Sauerstoff in seine Lunge pumpte und wie Medikamente und Spenderblut durch weitere dünne Schläuche ihren Weg in Ryans Venen fanden. Ängstlich betrachtete sie ihre Umgebung und stellte erschrocken fest, dass Ryans Krankenbett aufgrund der vielen Behälter, die daran befestigt waren, eher einem Chemielabor glich als einem Bett. Trotz der sommerlichen Wärme war die dünne Bettdecke bis über Ryans Brust gezogen und verbarg, so schätzte Allie, neben dem Rest des großen Pflasters, das die Größe der Stich- und der Operationswunden nur zu gut erahnen ließen, mindestens ein weiteres halbes Dutzend Schläuche, die irgendwo in seinem Körper steckten. „Sie können momentan nichts für ihn tun,“ meinte der junge Arzt. „Gehen Sie nach Hause, Mrs Jones.“ Hatte er Recht? Konnte sie wirklich nichts für Ryan tun? Sie war sich nicht sicher. Sie hoffte und glaubte fest daran, dass er ihre Anwesenheit irgendwie wahr nahm, auch wenn er nicht einmal mit der Wimper zuckte, sondern vollkommen leblos wirkte.

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Es fiel Allie schwer, zu begreifen, was mit ihm passiert war. Grübelnd blieb sie an Ryans Bett sitzen. Koma. Dieses Wort sprach sie in Gedanken immer wieder vor sich hin. Obwohl sie eigentlich genau wusste, was es zu bedeuten hatte, widerstrebte sich alles in ihr, zu akzeptieren, dass sich ihr eigener Ehemann nun in diesem Zustand befand. Die Schwere seiner Verletzung war unfassbar für sie, und die Situation wurde noch schlimmer, als Ryan vor ihren Augen erneut reanimiert werden musste. „Kammerflimmern!“ hatte eine Ärztin gerufen, und ehe sich Allie versah, hatte man einen Defibrillator ins Zimmer geholt und Ryan Stromstöße verpasst. Keine Stunde später war sein Herz ganz stehen geblieben, so dass der junge Arzt, der diesmal sofort zur Stelle war, auf das Bett kletterte und seine Handballen auf Ryans Brust stämmte. Es war ein entsetzlicher Anblick, und Allie war heilfroh, als es vorbei war und die Monitore wieder einen Herzrhythmus anzeigten, auch wenn dieser ziemlich unregelmäßig war. Ryans Leben hing buchstäblich am seidenen Faden, und Allies Angst, dass er sterben könnte, wuchs weiter ins Unermessliche.

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Irgendwann entschloss sie sich doch noch, nach Hause zu fahren, zumal auch Sarah und Mike noch auf sie warteten. Draußen war es mittlerweile schon hell, und die warmen Sonnenstrahlen kündigten einen heißen Tag an. Mit ausdruckslosem Gesicht ging Allie voran, ohne wirklich zu wissen, wohin. „Wir fahren dich nach Hause,“ bot ihr Sarah an, der der Schock auch noch ins Gesicht geschrieben stand. „Du musst ein wenig schlafen.“ Ein dicker Kloß bildete sich in Allies Hals. „Wie soll ich denn ruhig schlafen, während Ryan mit dem Tod ringt?“ heulte sie. Sie zitterte am ganzen Körper, zu groß waren ihre Sorgen und ihre Angst um Ryan. „Er... er... sein Herz...“ Schluchzend fiel sie ihrer Freundin in die Arme. „Ich habe solche Angst davor, dass er stirbt!“ Eine Weile blieben sie so stehen. „Ist schon gut,“ redete Sarah beruhigend auf Allie ein. „Ist schon gut, er wird es schaffen...“ „Wenn du möchtest, bleiben wir heute Nacht bei dir,“ schlug Mike vor. Allie zog die Nase hoch. „Wieso Ryan? Wieso ausgerechnet er?“

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„Ich weiß es nicht,“ antwortete Sarah leise. Sie und Mike nahmen Allie in ihre Mitte und führten sie langsam zu ihrem Auto. „Du stehst unter Schock. Du musst dich ausruhen, bevor du wieder zu ihm gehst,“ meinte Mike. „Ryan wird das verstehen.“ „Verstehen?“ schluchzte Allie. „Er liegt im Koma! Er ist.... bewusstlos...“

Widerwillig setzte sie sich in den Wagen. Sie hatte Angst davor, nach Hause zu fahren. Sie wusste nicht, was sie dort erwarten würde. Könnte sie sich dort jemals wieder sicher fühlen? Bisher war Ryan immer für sie da gewesen. In seinen starken Armen fühlte sie sich sicher und geborgen. Nun war er nicht mehr da, und Allie hatte keine Vorstellung davon, wie lange er im Krankenhaus bleiben würde. Was sollte sie nur tun, falls er seine Verletzung tatsächlich nicht überleben sollte? Obwohl man meinen sollte, dass er den meisten anderen Menschen in der Gegend körperlich überlegen war, hatte selbst Ryan, der Footballspieler, keine Chance gegen das Messer gehabt. Es musste sehr schnell gegangen sein. Ryan hatte es nicht verhindern können. Diese Situation musste sehr schlimm für ihn gewesen sein. Wie hatte er sich dabei gefühlt? Hatte er Angst gehabt? Seine Schmerzen mussten unerträglich gewesen sein, und Allie fragte sich, wie lange er sich bei Bewusstsein halten konnte, bevor er ins Koma gefallen war.

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Als sie zu Hause ankam, traf sie fast der nächste Schlag. „Sie haben es abgesperrt,“ seufzte Allie. „Was soll ich denn jetzt machen?“ Einen Moment lang blieb sie stehen und starrte zusammen mit Sarah und Mike die gelben Bänder an, mit denen die Polizei ihr Haus versiegelt hatte. „Ich wohne hier doch. Ob ich einfach hinein gehen darf?“ Fragend sah sie ihre Freunde an. Mike schüttelte den Kopf. „Nein, so etwas ist verboten. Am besten fahren wir zur Polizei. Notfalls bleibst du bei uns, bis die mit ihren Untersuchungen fertig sind.“ „Eigentlich will ich hier nicht ohne Ryan leben!“ schluchzte Allie. „Ich will ihn wieder haben!“ „Du wirst ihn schon wieder zurück bekommen,“ sagte Sarah leise und nahm ihre Hand. „Er wird es schon schaffen, du wirst sehen.“ Sie hatte gut reden, fand Allie. Ihre Freunde konnten sich glücklich schätzen, nie in so einer Situation gewesen zu sein, in welcher sie sich gerade befand. So etwas war auch für sie selbst neu, ungewohnt, und an erster Stelle eine absolute Katastrophe. Allie kam sich trotzig vor, wie ein kleines Kind. Sie wollte es einfach nicht wahr haben, was mit Ryan passiert war, und dass ausgerechnet in ihrem gemeinsamen Haus jemand versucht hatte, ihn zu töten.

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„Es tut mir sehr Leid, Mrs Jones,“ sagte der Officer später auf der Polizeiwache, der sich als Kommissar Blake vorstellte. „So eine brutale Tat hat es hier noch nie gegeben. Es ist unfassbar, was geschehen ist.“ Gedankenverloren saß er an seinem Schreibtisch und blätterte durch eine Akte. „Ihr Mann ist Profispieler bei den Rhinos, nicht wahr?“ fragte er Allie. Sie nickte, während sie in ihrer Hosentasche nach einem Taschentuch suchte. „Haben Sie irgendwelche Hinweise, wer ihn niedergestochen hat?“ fragte Mike. „Leider noch nicht,“ antwortete der Kommissar kopfschüttelnd. „Alles, was wir haben, ist das hier.“ Er holte einen Zettel in einer kleinen Plastiktüte hervor und hielt ihn in die Runde. „Das ist unsere Adresse,“ stellte Allie erschrocken fest, als sie die handgeschriebene Notiz darauf las. Blake nickte. „Ja, es sieht so aus, als habe der Täter den Überfall geplant gehabt. Auf der Rückseite ist auch noch etwas. Ziemlich bizarr, wenn Sie mich fragen.“ Er drehte den Zettel um. „Ein Kreuz,“ sagte Sarah. „Wirklich seltsam.“ „Erkennt jemand von Ihnen die Handschrift? Stammt Sie von Ihnen?“ „Wieso sollte ich so etwas schreiben?“ Entsetzt starrte Allie den Polizisten an. „Denken Sie etwa, dass ich es war? Dass ich Ryan ins Koma gestochen habe? Nehmen Sie doch eine Schriftprobe, dann werden Sie sehen, dass weder ich noch meine Freunde etwas damit zu tun haben!“

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„Es tut mir Leid, Mrs Jones,“ entgegnete Blake. „Ich muss Sie das fragen. Es hätte ja auch sein können, dass Sie sich einfach nur ihre Adresse notiert haben und der Täter den Zettel dann anderweitig weiter verwendet hat.“ Er legte die Tüte auf seinen Tisch zurück und holte tief Luft. „Es gibt keine Fingerabdrücke, so gut wie keine Spuren im Haus. Der Täter ist ziemlich clever, aber unsere Spurensicherung und unser Labor arbeiten auf Hochtouren.“ „Wann sind Ihre Leute am Tatort denn fertig?“ wollte Mike wissen. „Unsere Freundin möchte gerne zurück in ihr Haus.“ „Sie müssten schon fertig sein,“ antwortete der Kommissar. „Ich werde meinen Männern Bescheid geben, dass sie die Absperrung entfernen sollen. Es wird alles wieder in Ordnung kommen.“ „Es wird nie mehr alles in Ordnung sein,“ sagte Allie und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Mein Mann liegt im Koma, er wird vielleicht sterben. Dieses Erlebnis... es ist...“ „Natürlich, Mrs Jones. Ich verstehe Sie. Es tut mir Leid, ich habe mich ungeschickt ausgedrückt.“ Mit schuldbewusster Miene holte der Officer ein Taschentuch hervor und reichte es über den Schreibtisch. „Danke,“ sagte Allie unter Tränen. „Ich kann mir vorstellen, wer es gewesen sein könnte. Ich... ich habe einen Verdacht...“ Und unter den interessierten Blicken des Kommissars fing sie an, von Catherine zu erzählen.


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Fortsetzung folgt...



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Super Fortsetzung, aber für mich viiiiiiel zu kurz. Jetzt muss ich ja wieder sooo langeeee warten... :heul:

Edit: ERSTE!!!
 
jo, so isses..vieeeeeeel zu kurz..gerade als ich so schön beim lesen war, war es schon zu ende...:argh:
sollte doch catherine dahinterstecken? was ich aber nicht glaube...das wäre zu offensichtlich...schliesslich hast du doch bestimmt noch viel mehr kapitel in petto, oder dani?:D ich glaube, das es erst seeeeeeeeeeeeehr viel später gelüftet wird...spannend ist es auf jeden fall...wieder mal klasse bilder....da brauch man fast gar keinen text dazu...sie sprechen für sich...:hallo:
 
so ein mist wäre ich mal wach geblieben..:heul: einen auftragskiller hoffentlich finden die den scheißkerl..:mad: die bilder sind wieder super geworden. und man sieht, das da viel arbeit hinter steckt...

geile fs...
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mach bitte schnell weiter...
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(pieks) na los..
 
Super Fortsetzung. Die FS ist wirklich richtig spannend. Deine Bilder sind einfach großartig! Man sieht, das du in die FS viel Mühe steckst! Mach weiter so! :)
 
Ich kann Jour Vert nur zustimmen.Das ist die beste FS die ich je gelesen habe!Ich hoffe du machst bald weiter!Sonst werde ich noch verrückt!:scream: :ohoh:
Ich werde auf jeden Fall witerlesen:read: !Ich bin und bleib ein treuer leser!:lol:
 
ui spannend ^^ mal sehen ob die olle was damit zu tun hat und wenn ja, dann gibs raaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaache XD he he

bye nikita
 

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