Ozan
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24. April 2053
Wenn die Welt über den Royalsozialismus schwafelt
Cairo. Royalsozialismus war in den vergangenen Wochen wohl das Wort der Stunde. Überall las man es, mal wurde es hoch angepriesen, mal wurde das Ende dieses verkündet. Doch wem soll man in diesen Zeiten noch Vertrauen schenken? Wir werfen einen Blick zurück:
Am 21. Februar dieses Jahres verkündeten die Staaten Boscoulis und Caltanien das Übereinkommen von Öland und Gotland. Sie blicken nun in eine friedliche Zukunft und ohne gegenseitige Provokationen. Ein enorm wichtiger Schritt für die gesamte Region, so galt die Ostsee schon lange als einer der größten Konfliktherde der simokratischen Welt. Immer wieder führten diplomatisches Missgeschick und gegenseitige Provokationen in Konflikte und Kriege zwischen den Anrainerstaaten der Ostsee. Und immer wieder mussten sich normalerweise unbeteiligte Drittstaaten einmischen und für eine schnelle Beendigung des Konfliktes eintreten. So war es auch dieses Mal.
Ein weiteres Mal standen sich Boscoulis und Caltanien gegenüber. Auf der einen Seite Boscoulis, das seine Gebietsansprüche auf die Ostseeinseln nicht fallen gelassen hat und – wenngleich zurecht – die militärische Aufstockung vor der eigenen Haustür als Provokation gewertet hat und auf der anderen Seite Caltanien, das sich durch seine Lage zwischen zwei Staaten, die beide ihm negativ gesinnt entgegenstanden und die gemeinsam gegen diesen vorgehen wollten, bedroht fühlte und dementsprechend Zuflucht in der Defence Union suchte – angemerkt sei hierbei, dass es damals die Atlasgemeinschaft noch nicht gab. Beide Parteien legten nicht gerade diplomatisches Feingefühl dar, wenn es um die Konflikthandhabung ging, so sind beide Staaten gleichermaßen an einer Eskalation der Problematik beteiligt. Angestoßen von ihren Partnern stoßen beide Staaten abermals Feuer in das bereits lodernde Feuer und verursachten eine Stimmung voller Anspannung in der Region, die es schon lange nicht mehr derartig gegeben hatten.
Abgestumpft vom Elend beider Staaten trafen Neusimmanien und Damas den Entschluss, an der hiesigen Situation etwas ändern zu wollen. Man nahm also erste Gespräche mit Boscoulis und Caltanien, weit vor dem endgültigen Schluss des Übereinkommens, auf. Man unterhielt sich mehrere Male über die Situation. Man bot beiden Parteien an, über die Rolle ihrer Partner in Bezug auf die Situation zu sprechen. Beide Parteien nahmen das Angebot an und sprachen über eben jene Partner. Jedoch unterschiedenen sich die Aussagen der Parteien bezüglich ihrer Partner vehement. Während Caltanien betonte, dass man sich gemeinsam mit der Defence Union der Verteidigung des eigenen Territoriums als Ziel setze und lobende Töne über seine Partner aussprach, schien es so, als sei in Boscoulis ein Damm endlich zum Brechen gebracht worden. Es kamen Vorwürfe der gewollten Provozierung sowie des Hochspielens der Situation seitens der Partner ans Tageslicht, die unter keinen Umständen tragbar waren. Weiteren Ermittlungen zufolge konnte auch die vorgeworfene Wahlmanipulation bestätigt werden.
Der Entschluss stand also fest. Um den Frieden und die Ruhe an der Ostsee gewährleisten zu können entschloss man sich, ein friedensschaffendes Dokument mit beiden Parteien auf damaszenischen Boden zu erarbeiten. Als ein weiterer zunächst eher umstrittener Punkt wurde jedoch auch eine Maßnahme Boscoulis‘ gegen seine alten Partner in das Übereinkommen aufgenommen. Dieser sah vor, dass der nordeuropäische Staat mit sofortiger Wirkung aus dem Bündnis austrat. Aufgenommen wurde dies als einzig logische Schlussfolgerung der Vorwürfe aus Boscoulis‘ seiner ehemaligen Partner gegenüber. Man stellte klar, auf was sich Boscoulis‘ damit einlasse, dennoch akzeptierte man die Bedingungen unter denen der Frieden und die Ruhe wieder einkehren sollten.
Doch was war nun das Schlimme, was die ehemaligen Partner Boscoulis‘ unternahmen, was zu diesem Vertragspunkt führte? Anders als von vielen Seiten behauptet richtete sich dieser Vertragspunkt und die damit verbundene Selbstauflösung der vertraglichen Kooperation der ehemaligen Partner Boscoulis‘ nicht gegen den Royalsozialismus per se. Sicherlich kann dies so gedeutet werden. Schließlich ist der Royalsozialismus ein in sich schwaches System, das nicht in der Lage ist mit der freien Marktwirtschaft und dem globalen Handel mitzuhalten. Worüber man sich jedoch den Kopf verbrechen mag, ist, warum nun alle Staaten, die eben dieses royalsozialistische System pflegen es als einen Angriff auf eben dieses werten. Ist es nur ein verzweifelter Versuch das eigene zum Scheitern verurteilte System durch erzwungen wirkende zweizeilige Propaganda zu verteidigen, um international den Anschein des Zusammenhalts aufrechtzuerhalten? Oder ist es nur der Versuch alte Gemüter rauszuholen und Staaten mit ihrer Geschichte zu konfrontieren, um von den eigenen etlichen Fehlern abzulenken? Vielleicht ist es auch nur der Versuch für Aufsehen zu Sorgen, indem man wie so oft nicht auf die Konfliktparteien eingeht und nur durch stumpfe Konfrontation auffällt.
Maßgebend für das Eingreifen seitens Neusimmaniens und Damas‘ war die in der vergangenen Zeit immer wieder prägnante Selbstdarstellung Almoravidiens und seiner Verbündeter als Nation mit Anspruch auf global verteile Territorien. Doch warum eben dies? Bekanntlich sieht sich Almoravidien weiterhin als Siegermacht des Südasienkriegs. Seit besagtem Krieg unterhält das nordafrikanische Regime Gebiete im asiatischen Raum und versucht diese durch propagierte Volksentscheide zu rechtfertigen. Seit selbigem Krieg sieht es auch seinen Führungsanspruch in den asiatischen Gebieten als legitim. So pflegt man auch dort einen scharfen Umgangston und droht Staaten mit sofortigem militärischen Eingreifen, wenn der Wille der Fremdmacht nicht freiwillig durchgesetzt wird und legt damit sein eigentliches Interesse offen klar. Dieses Verhalten eines Staates, der sich Territorien weit abseits einer kulturellen Ähnlichkeit erzwingt, zeugt von diktatorischen Zügen und gehört international nicht toleriert. Auch Staaten, die sich zu den Partnern dieses imperalistischen Systems erklären und sich in einer Kooperation mit diesem befinden, um offensichtlich lediglich die Interessen dieses Staates durchzusetzen, stehen international genauso schlecht dar und verlieren jegliche Glaubwürdigkeit. So sollte kein Staat mit einem Staat politisch oder militärisch Kooperieren, der seine angeblichen Partner für seine globalen Spielchen lediglich ausnutzt und keinerlei Rücksicht auf Verluste in deren Reihen nimmt. Boscoulis‘ und Valgerik waren es, die den künstlichen Konflikt zwischen der DU und der OMZV austragen mussten. Käme es zu einem Ausarten wären es die besagten Staaten, die die leidtragenden in dem Konflikt wären. Boscoulis hat sich für den richtigen Weg entschieden und sich von seinen falschen Partnern getrennt und strebt nun nach einer friedlichen Politik.
Ziel des Veröffentlichens der Umstände sollte es zu jeder Sekunde sein, imperalistische Machenschaften zu unterbinden und so wird man weiterhin diesen entgegenstehen und jederzeit bereit sein gegen diese zu agieren. Es sei in der Pflicht der gesamten Staatengemeinschaft, für ein friedliches Miteinander der Völker der Erde zu stehen. Das formale Auflösen eines Bündnisses mit der zeitgleichen Verkündung an den bisherigen Beziehungen und damit eben an besagten Machenschaften weiterfestzuhalten, sei unter keinen Umständen ein tolerierbarer Umstand.
Paraply und OICI gehen Partnerschaft ein – Forschungsgelder zugesichert
Storvall. Mit hohen Erwartungen reisten Vertreter von OICI ins norkanische Storvall, um sich mit Vertretern von Paraply über eine Partnerschaft auszutauschen. Vorab drang von norkanischer Seite lediglich hindurch, dass man an etwas Großen dran sei und hierfür eine Partnerschaft mit dem damaszenischen Unternehmen in Erwägung ziehe. Das Interesse von damaszenischer Seite war sofort geweckt, schließlich verfolgte man die Entwicklungen der Forschungsprozesse zu Ophiocordyceps unilateralis stets mit großer Aufmerksamkeit. Worum es sich genau handle, wussten die Vertreter der OICI nicht, bis sie in Storvall eintrafen und von den Wissenschaftlern von Paraply in das Geschehen eingeweiht wurden. Das Vorstellen der Forschungsarbeiten dauerte mehrere Tage, schließlich handelt es sich bei dem erforschten Teilgebiet um ein außerordentlich intensives Fachgebiet. Die Wissenschaftler beiderseits fingen sofort an sich auszutauschen und brachten so entscheidende neue Punkte ins Rollen, an denen sich die zukünftige Forschung orientieren soll. Gegenüber Medienvertretern schwiegen beide Unternehmen bislang bezüglich des exakten Forschungsgebiets, weshalb das Projekt mit dem Codenamen OCULAR für Aufsehen sorgte. Veröffentlich wurde jedoch, dass das Projekt bereits Fördergelder der Union zugesichert bekommen habe. OICI erwägt des Weiteren zusätzliche Fördergelder der Atlasgemeinschaft zu beantragen, um eine möglichste intensive und zielstrebige Forschung gewährleisten zu können.
DU zur Mäßigung aufgerufen
Cairo. In Cairo hält man wenig von einem Nichtangriffspakt zwischen Boscoulis und der DU. Mit dem Übereinkommen und der Auflösung der OMZV sind alle Konfliktpunkte bereits beseitigt, was die Notwendigkeit eines Nichtangriffspakts aufhebt. Auch die totalitären Forderungen der Kooperation zwischen der Atlasgemeinschaft und der DU lehnte man in Cairo konsequent ab. Die Ziele der Atlasgemeinschaft liegen in der Kooperation der Staaten untereinander. Die jüngsten Forderungen der DU seien mit diesen Zielen nicht vereinbar. Sicherlich gilt es Krieg und Unrecht auf der Welt zu minimieren und einzudämmen, jedoch müsse man in der DU zunächst vor der eigenen Haustür kehren, bevor man sich anderswo einmischen will, so standen die Mitglieder des Bündnisses in den vergangenen Jahren abermals in internationaler Kritik. Durch die Kooperation im jüngsten Übereinkommen von Gotland und Öland habe die DU jedoch gezeigt, dass sie in der Lage ist, sich den Zielen der Atlasgemeinschaft anzupassen und trägt damit einen wichtigen Bestandteil zur Wahrung des globalen Friedens.
Meldungen:
Justiz sieht keinen Bedarf in Aufhebung des Einreiseverbots
Cairo. Lange wurde im Unionsgerichtshof hinter verschlossenen Türen über das Einreiseverbot beraten und schlussendlich beschlossen, dass es derzeit keinen Anlass gibt, der zu einer Aufhebung des Einreiseverbots führen müsste. Weiterhin wurde betont, dass es den etwa 20 Tausend noch in der Union ansässigen Bürgern mit bolivarischer Staatsangehörigkeit gestattet sein wird, sich legal in der Union aufzuhalten. Eine Abschiebung dieser Bevölkerungsgruppe sei nicht verfassungskonform.
Handel mit Caltanien intensiviert
Cairo. Jüngst wurde zwischen den Unternehmen der Chemiebranche in Caltanien und Damas diverse Kooperationen besprochen und unterzeichnet. Explizit handelt es sich um den Export diverser Halbfabrikate sowie Produkte (bio-)chemischer Synthesen zur Verarbeitung in Caltanien.
Regierung plant Staatsbesuche
Cairo. Wie die Regierung auf der Unionspressekonferenz mitteilte, plane man derzeit eine Reihe von Staatsbesuchen in mehreren Staaten Amerikas sowie Asiens. In der Presse werden besonders die Staaten Eldorado, Kanon sowie die UNAS als heißeste Kandidaten diskutiert. Wohin die Regierung reisen wird, stehe derzeit noch nicht exakt fest, so der Regierungssprecher auf besagter Pressekonferenz.
Handelsabkommen mit Almoravidien überarbeitet
Sabhâ. Aus gegebenem Anlass einigte man sich mit Almoravidien auf eine Beschränkung der bedingungslosen Zollsenkung bei Waren, die untereinander gehandelt werden. Fortan gilt die Zollsenkung nicht für Waren, deren Ursprung eindeutig in einem Drittstaat beziffert werden kann. Des Weiteren werden fortan normale Kontrollen des Warenverkehrs zwischen beiden wiedereingeführt. Die übrigen Punkte des Abkommens bleiben unverändert, so ist auch das Passieren der Grenze vom Personenverkehr mit gelockerten Kontrollen möglich.
Kurznachrichten:
- Mibros weiterhin im roten Zahlenbereich
- Damaszenische Chemieunternehmen expandieren stark
- Weltweite Anschläge werden aufs Schärfste verurteilt
- BIP/EW sinkt 2052 erstmals seit einem Jahrzehnt
- Vorbereitungen auf Olympia in Elbistan laufen auf Hochtouren
- Wahlsaison läuft demnächst an
- Kriegsende in Nordamerika begrüßt
- Hängung von Rumah Dijual Jr. Begrüßt – Schnelle freie Wahlen in Papua sollten den Grundstein des jungen Staates etablieren
- Emmeria wird begrüßt
- Annäherungen zwischen Welanja und Bolivarien kritisiert