Bundesparlamentwahlen
London. Die Wahlen zum Bundesparlament fanden am 17. Juli 2039 statt. In Barnien werden die 465 Sitze des Parlaments den Einwohnern entsprechend auf die Bundesstaaten verteilt und dann dort besetzt. Es gilt eine Sperrklausel von 4 %, die eine Partei in einem Staat überwinden muss, um Abgeordnete ins Parlament zu schicken. Dadurch ergeben sich leichte Verzerrungen, sodass das Gesamtergebnis nicht zur Gänze die Sitzverteilung im Parlament wiederspiegelt, jedoch wird so regional tätigen Parteien der Parlamentseinzug erleichtert.
Die People's Party von Staatsministerin Miriam Harman wurde in den Wahlen abgestraft und verlor 3,7 %p im Vergleich zur Wahl 2035 und liegt nun mehr bei 25,4 %. Experten und Umfragen zufolge verlor die PP viele Wähler aufgrund des erst zögerlichen, dann aber rigorosen Verhaltens im Irlandkonflikt (s. unten). Besonders stark schnitt die PP im einwohnerreichsten Staat der Kanalküste ab, wo sie 33,1 % erreichte, in den beiden irischen Staaten kam sie dagegen nicht einmal auf 1 %.
Auch einer der Koalitionspartner der PP, die Liberal Democrats, verloren 1,3 %p und kommen nur noch auf 11,4 %. Christian Tyne, der bisherige stellvertretende Staatsminister, der auch zeitweise die Regierungsgeschäfte leitete und in der Bevölkerung äußerst beliebt ist, trat nicht mehr an, was den Stimmverlust erklären könnte. Die LibDems kamen im wirtschaftsstarken Lanca-Walen auf 40,9 %, in Manchester und Irland reichte es nur für gerade einmal um die 3 %.
Die Sozialdemokratische Arbeiterpartei legte zu und konnte ihren Abstand zur People's Party erhöhen. Sie liegt nun bei 32 %. Lynette McNancy, die Spitzenkandidatin der SD/L und bisherige Bürgermeisterin von Manchester, die einen harten Wahlkampf gegen Miriam Harman führte, erreichte in ihrer Heimat fast 50 %, im irischen Freistaat nur 6,6 %.
Die grüne Partei Eco gilt als große Gewinnerin der Wahl und legte um fast 4 % zu und stellt damit die drittstärkste Kraft im Parlament. Besonders stark schnitten die Ecos in Lanca-Walen mit 23 % ab, in der Republik York reichte es gerade noch für 7,8 %. Eco regierte bisher in einem Dreierbündnis von PP und LibDem mit, die Differenzen im Irlandkonflikt belastete die Regierung zuletzt aber.
Die sozialiste Radical Left kam nur in wenigen Staaten über die Sperrklausel, darunter die drei Stadtstaaten, der irische Freistaat und die Republik York. Mit insgesamt 4,1 % zieht die Radical Left mit 17 Abgeordneten ins Parlament.
Die irische Volkspartei Fine Gael trat nur in den beiden irischen Staaten an. Im Freistaat erreichte sie 60,4 %, in Dublin kam sie auf 44,5 %. Bundesweit entspricht dies 3,8 % der Wählerstimmen. FG kommt auf 19 Sitze.
Die Barnian National Party kam nur in London und der Kanalküste auf über 4 % und zieht mit 10 Abgeordneten ins Parlament. Überraschend ist das Ergebnis der Royalisten, die in Northumberland fast 20 % erreichten und mit 4 Abgeordneten ins Parlament einziehen.
Es ergibt sich eine knappe Mehrheit von zwei Sitzen für eine Koalition auf Sozialdemokraten und Grünen. Die Spitzenkandidaten, Lynette McNancy und Bernard Churchington gaben kurz nach der Bekanntgabe des Ergebnisses bekannt, Koalitionsgespräche führen zu wollen. Staatsministerin Harman sah zwar ihre Niederlage ein, rief aber Liberaldemokraten und Eco auf, die bisherige Koalition fortzusetzen.
Lynette McNancy zur Staatsministerin gewählt
London. Knapp anderthalb Monate nach der Wahl des Parlaments waren die Abgeordneten am 01.09 zur Wahl eines neuen Staatsministers aufgerufen. Nach Koalitionsverhandlungen zwischen SD/L und Eco stand zwar bereits das rot-grüne Regierungsbündnis, allerdings wollte Parteiführerin Lynette McNancy, die als Bürgermeisterin von Manchester eine sozialdemokratisch-sozialistische Regierung mit der Radical Left führte, auch die Sozialisten mit in die Regierung holen, um so die knappe Mehrheit von zwei Stimmen auszugleichen. Die Radical Left war allerdings nicht bereit, die barnische Bündnispolitik mitzutragen und lehnte eine Regierungsbeteiligung ab.
Lynette McNancy wurde mit 234 zu 214 Stimmen bei 17 Enthaltungen zur Staatsministerin der Bundesrepublik Barnien gewählt. Die bisherige Staatsministerin, Miriam Harman, gratulierte McNancy und wünschte ihr die nötige Kraft zur Ausübung des Regierungsamtes. Harman wird künftig die Fraktion der People's Party und damit die größte Oppositionspartei führen.
McNancy wurde nach der Wahl vom Präsidenten der Republik, Andrew Mason, vereidigt und ernannte sodann die Staatssekretäre ihrer Regierung (Anmerkung: das Staatsministerium ist die Regierung Barniens. Der Staatsminister führt als Einziger den Titel Minister, die Ressortchefs werden als Staatssekretäre bezeichnet, sind de facto aber im Ministerrang).
Irlandkonflikt beendet
London/Dublin/Cork. Nach dem Bundesausschluss des Freistaats Irland und dem Eingriff der barnischen Bundespolizei und der Streitkräfte konnte Irland nach und nach zurück unter Bundeskontrolle gebracht werden. Die seperatistische Terrororganisation Neamhspleách na hÉireann (NnaE), die weite Teile des Landes, insbesondere im Norden, kontrollierte, wurde zerschlagen, über 800 Personen wurden festgenommen, darunter beinahe die komplette Führungsriege, die sich vor einem Bundesgericht verantworten werden muss. William Queens, einer der Anführer und zuvor Taioseach des irischen Freistaats so wie Co-Vorsitzender der irischen Regionalpartei Fine Gael, konnte sich Geheimdienstinformationen zufolge in den nordirischen Teil Castianas absetzen.
Fine Gael hat darauf die seperatistischen Strömungen innerhalb der Partei ausgeschlossen. Der Bürgermeister von Dublin, Henry FitzGerald, bedauerte die Vorfälle zutiefst. Er versicherte, dass Fine Gael zukünftig noch aktiver für den barnischen Bund eintreten werde, betonte aber auch die irische Nationalität innerhalb der barnischen Nation.
Der Freistaat Irland ist wieder in den Bund aufgenommen worden.
Namensreform
Lond
on. Fast einstimmig beschloss das Bundesparlament und der Bundesrat die vorläufig letzte Namensreform, mit der die urbarnischen Orts- und Städtenamen wieder eingeführt werden sollen und somit die Überbleibsel cassalischer und britannischer endgültig verschwinden. Die Bundesstaaten erhalten ihre ursprüngliche Schreibweise zurück. Aus Londyn wird London, aus Yorc wieder York, Manchaster wird zu Manchester und ähnliches gilt für alle entarteten Orts- und Städtenamen. Die Reform soll zum neuen Jahr hin abgeschlossen werden.
10. Bundesstaat wird kommen
Truro/Oxford. Lange planten die Einwohner von Cornwall, einem Bezirk im Staat der Kanalküste, die Unabhängigkeit von dem Bundesstaat, kämpften dafür und setzten sogar einen Volksentscheid gegen die Regierung der Kanalküste durch. Der Volksentscheid, an dem nur die Bewohner Cornwalls und des Scilly-Territoriums teilnehmen konnten, ergab mit fast 80 % ein klares Ja zu einem eigenen kornischen Bundesstaat innerhalb Barniens. Der Bundesrat hat bereits für die Aufnahme Cornwalls, beziehungsweise Kernow, wie er auf Kornisch heißt, zum 01.01.2040 gestimmt.
Der Staat Cornwall wird aus dem Bezirk und den Scilly-Inseln bestehen, die zuvor ein Bundesterritorium darstellten. Mit 3.611 km² handelt es sich um den nach den Stadtstaaten kleinsten Bundesstaat Barniens, mit fast 680.000 Einwohnern um den kleinsten. Cornwall war bereits bei der Gründung Barniens ein Gliedstaat mit innerer Autonomie, die es nach der Zerschlagung Barniens verlor. Eine eigene Kultur, eine eigene Sprache und ein eigenes Nationalgefühl rechtfertigen allerdings die neue Mitgliedschaft im Bund.
Kurznachrichten
+++ Staatsministerin McNancy verurteilt Terror in Cramtosian: "Es ist an der Zeit den Terrorismus aus Europa zu verbannen." +++
+++ Namensreform positiv aufgenommen, endlich wieder sauberes Englisch in Barnien +++
+++ Neue Staaten werden begrüßt, diplomatische Beziehungen werden angeboten +++
+++ Fußball-EM 2040 in Barnien. Bald geht's los
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+++ Barnische Rundfunkunion bedauert nicht am SVSC teilgenommen zu haben +++
+++ Nur Innenpolitik? So'n scheiß :/ +++
+++ Barnia is back! +++