*FS* ~Die eisige Kälte der Nacht~

*Twiggy*

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April 2004
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Hi,
ich mache wieder eine Fotostory. Denkt jetzt bitte nicht "Nee, nicht schon wieder!!!" Ich mache die andere bestimmt fertig! Cry freedom liegt mir sehr am Herzen. Doch an dieser FS bin ich nun schon lange und ich brauche dringend mal Abwechslung... Mal wieder "normale" Kleider und so meine ich! Diese hier hat auch ein begrenztes Ende! Nun ja... Ich hoffe, ihr seit mir nicht böse und werdet mich nicht schlagen, weil ich schon wieder eine mache:ohoh:.
Das Thema ist vielleicht etwas häufig, aber das stört mich nicht^^. Und euch hoffentlich euch nicht!
Ich wurde stark von Jana Freys Bücher „Höhenflug abwärts“ und vor allem von „Sackgasse Freiheit“ inspiriert! Jana, du bist eine klasse Autorin. Zum Teil ähnelt sie vielleicht ein bisschen, aber das ist ja bei vielen Fotostorys so, oder? :) Aber ich bemühe mich, möglichst viel selber zu machen - und ich denke, sie wird sich sehr unterscheiden!
So, nun zur Fotostory. Die Einleitung (Kapitel 1) wird vielleicht SEHR langweilig. Es passiert noch nichts und so. Aber irgendwie wollte ich das machen, denn so kennt man die Person(en) dann besser.
Ich hoffe, sie gefällt euch. Leider ist es wie gesagt noch nicht sehr gut!:ciao:
PS: Sorry, vielleicht haben die Bilder lange zum laden, aber Photobucket ist im Moment total langsam:schnief:

Die grauen Bilder: Kommen nur im ersten Teil vor!!! Sie sind „echte“ Bilder, Bilder aus Hannahs richtigem Fotoalbum. Natürlich nicht echt ;-) aber es sollen Fotos von ihr darstellen.

Die eisige Kälte der Nacht
Das Leben eines Straßenkindes


Prolog - ohne Bilder
(absichtlich, damit ihr nichts wisst^^)

Vielleicht kennt ihr mich ja sogar noch. Ich bin Jane Fax und ich bin die Autorin von „Der verlorene Blick“. Die Geschichte war so erfolgreich, dass ich beschlossen habe, ein weiteres Buch über ein so trauriges Schicksal eines Mädchens zu schreiben.
Das Mädchen, das ich treffe, heißt Hannah, aber das ist auch schon das Einzige, das ich über sie weiß. Ich weiß lediglich ihren Namen und das sie obdachlos war. Plötzlich steht sie vor mir: eine dünne Gestalt, schöne Haare, die über ihre Schultern baumeln und ein tiefes, warmes Lächeln. „Hier bin ich“, sagt sie zögernd. „Ich bin Hannah.“ – „Hallo, Hannah“, antworte ich ihr freundlich und sie setzt sich. Wir bestellen etwas zu trinken und reden über das schöne Wetter heute. „Eigentlich will ich gar nicht über mich sprechen“, seufzt sie plötzlich und schaut tief in ihr Glas. „Aber ich glaube, es würde mir ein bisschen helfen, über mich selber zu reden. Und über meine Vergangenheit. Über die Kälte, die in den Nächten herrschte, über die Menschen, die ich kennen gelernt habe. Über meinen Vater, über meine Mutter, über Bernd, meinen Stiefvater. Manchmal denke ich nach, dann ist alles so schrecklich unwirklich. Früher habe ich mir oft gewünscht, nie geboren zu sein. Jetzt liebe ich das Leben.“
Hannah lächelt mich tapfer an. Dann beginnt sie zu erzählen. Sie redet und redet, und manchmal habe ich das Gefühl, dass sie gleich platzt, weil sie so schnell und klar redet. Wir laufen im Park umher, trinken etwas, machen Ausflüge. Aber die meiste Zeit laufen wir. „Ich kann mir diese Unruhe nicht abgewöhnen“, erklärt sie seufzend. „Früher, da bin ich an einem Tag kilometerlange Strecken gegangen.“ Eine Weile ist es still. „Weißt du, was ich am meisten hasse?“ Ich schüttle den Kopf. „Meine Geschichte. Trotzdem liebe ich sie. Sie ist einzigartig. Aber ich hasse sie. Ich hasse meine Geschichte.“


Kapitel 1

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Angefangen hat wahrscheinlich alles mit meiner Geburt. Meine Mutter war sehr jung, als sie mich bekam, sie war knapp achtzehn Jahre alt. Ich war ein so genannter „Ausrutscher“, denn meine Eltern waren bei der Geburt weder verheiratet noch zusammen. Kurz bevor ich kam trennten sie sich. Ich sah meinen Vater kaum, und als ich zwei Jahre alt war, brach der Kontakt vollständig ab. Warum, weiß ich nicht, aber ganz plötzlich merkte ich, dass ich ihn seit Wochen nicht mehr gesehen hatte. Damals wohnten wir, meine Mutter und ich, in einer kleinen Zweizimmerwohnung, und ich war fast die ganze Zeit in einer Krippe, weil meine Mutter arbeiten musste.


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Die Wohnung war im Erdgeschoss in einem kleinen Vorort von Than, der Stadt, in der wir lebten. Than ist mitten in Deutschland, auch wen man das nicht heraushört. Viele denken, dass wäre eine Stadt in Afrika. Lara, meine Mutter, war eigentlich der liebste Mensch auf der Welt. Aber sie war auch einer der einsamsten Menschen der Welt. Sie hatte nur mich, sie war alleine, mein Vater zahlte nichts und sie musste hart schuften, dass sie sich überhaupt eine Wohnung leisten konnte.


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Irgendeinmal, kurz nach meinem vierten Geburtstag, fragte ich meine Mutter nach meinem verschollenen Vater, den ich seit fast zwei Jahren nicht mehr gesehen hatte. Ich wusste nicht einmal, wie er aussah. „Mama, alle haben einen Papi“, sagte ich quietschend. „Warum ich nicht?“
„Natürlich hast du einen Papi, Hannah. Aber das ist zu kompliziert“, antwortete sie und rieb sich die Nase, so wie sie es immer tat, wenn sie nervös war.


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Ich war noch viel zu klein, um diese Antwort zu verstehen. Ich nickte und lachte, weil ich immer lachte, als ich klein war. Mir konnte es elend gehen, ich lachte. Meine Mutter lächelte mir tapfer zu, ich hatte keine Ahnung, wie sehr sie meine Frage verunsichert und auch ein bisschen verletzt hatte. Sie gab mir einen kurzen Kuss auf die Stirn und wünschte mir süße Träume, nachdem sie mir ein kurzes Lied vorgesungen hatte.


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In meinem Zimmer sah es eigentlich überhaupt nicht nach einem Kinderzimmer aus. Das einzige Spielzeug, das ich hatte, war ein Puppenhaus, das mir mein Opa einmal geschenkt hatte. Ich liebte mein Puppenhaus, und alle Möbel darin, und Maria und Fritz, meine beiden, kleinen Puppen, denen das Puppenhaus gehörte. Maria und Fritz hatte ich sie mit vier Jahren getauft, nachdem ich im Radio diese Namen gehört hatte.


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Ich strahlte, wenn ich auch nur in die Nähe des Puppenhauses kam. Ich nahm mir fest vor, wenn ich erwachsen wäre, würde ich auch so ein Haus besitzen, und es wäre genau so aussehen wie mein Puppenhaus. Ich wäre Maria und jemand anders wäre Fritz, und wir würden eine Menge Babys haben, dass wäre der einzige Unterschied zum Puppenhaus, denn ich besaß leider keine Babys als Puppen.


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Doch dann passierte etwas. Bernd kam zu uns. Damals wusste ich natürlich nicht, warum plötzlich ein fremder Mann in den Armen meiner Mutter lag. Zuerst nahm ich an, dass das mein Papi war, doch als ich meine Mutter fragte, schüttelte sie nur lachend den Kopf: „Nein, Hannah, Bernd ist nicht dein Papi.“ Enttäuscht ging ich zurück in mein kleines Zimmer und spielte mit Fritz und Maria weiter.


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Bernd war wie ein heller Sonnenschein in den Augen meiner Mutter. Er brachte sie zum Lachen, sie redeten manchmal stundenlang, sie tanzten sogar miteinander, am Abend, wenn ich es nicht sehen sollte. Die beiden waren richtig glücklich. Eines Tages schenkte mir Bernd ein Baby für mein Puppenhaus. Ich war so überglücklich, dass ich völlig vergass, mich zu bedanken. Andererseits war ich noch nicht einmal fünf Jahre alt.


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Trotzdem war Bernd ein bisschen wütend.
„Nicht einmal ein kleines Danke von deiner unverschämten Tochter“, maulte er verärgert.
„Ach, Bernd, sie ist doch noch so klein. Sie freut sich doch so“, antwortete meine Mutter und kuschelte sich enger an Bernd. Ich bekam alles mit, denn ich stand lauschend an der Tür. Ich lauschte unheimlich gerne, es war spannend, Gespräche von Erwachsenen mitzuverfolgen. Ich verstand meistens nichts, von dem was sie redeten, und auch danach verstand ich nichts, trotzdem verstand ich diese zwei Sätze.


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Von dem Tag an, als Bernd bei uns war, vor allem am Abend und am Morgen, wurde alles anders. Manchmal wusste ich nicht, ob er bei uns wohnte, und als ich meine Mutter fragte, schüttelte sie nur den Kopf. Lara kümmerte sich gut um mich, aber nicht mehr so liebevoll. Früher, als wir noch einsam waren, da war sie völlig anders. Sie sang mir vor, küsste mich. Das machte sie nun nicht mehr oft.


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Aber ich wurde älter. Ich weiß nicht mehr viel, doch ein Ereignis weiß ich noch. Ich war ungefähr sieben Jahre alt, und es war Sommer. Die Sonne schien noch hinein und ich sollte längst im Bett sein. Doch ich saß auf meinem Bett und konnte einfach nicht schlafen. Deshalb wollte ich eine Geschichte hören. Da ich meine Mutter nicht fand, ging ich einfach ohne zu überlegen in das Schlafzimmer. Doch was ich dort sah, schockte mich wirklich sehr...


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Seine Hände waren überall, ich starrte wie gebannt auf seine Hände, die meine Mutter überall berührten, und jede Berührung war wie ein Stich in mein Herz.
Sie lagen nackt auf dem Bett und küssten sich, die Kleider waren praktisch überall im Zimmer verteilt; ich stand da und rührte mich nicht. Ich hatte Angst, etwas zu tun, was sie womöglich wütend machen könnte, deshalb machte ich einfach gar nichts. Ich musste einfach auf seine Hände starren, seine groben Hände, sie überhaupt nicht sanft schienen. Plötzlich hörte ich leise die Tür hinter mir, die zuklappte. Aber nicht einmal das schienen sie zu bemerken.


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„Bernd! Oh Bernd“, flüsterte meine Mutter und öffnete hoffnungsvoll die Augen. Da sah sie mich! Sie stieß ganz leise einen Schrei aus und atmete ganz schnell.
„Lara, was ist los?“, fragte Bernd erschrocken und hob seinen Kopf leicht. Meine Mutter deutete mit ihren Augen auf mich, und Bernd drehte sich blitzschnell zu mir um. Seine Augen funkelten wütend und ich zuckte zusammen.
„Geh sofort ins Bett“, zischte er böse und ich tat stumm was er verlangte.

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Seufzend setzte ich mich auf mein Bett. Ich hatte morgen Schule, deshalb musste ich natürlich ins Bett, aber ich war überhaupt nicht müde. Und was ich gesehen hatte, dass nahm ich überhaupt nicht Ernst. Nur seine Hände… Nach wenigen Minuten der Stille und des Wartens auf meine Mutter, die mir einen Gutenachtkuss geben sollte, stand ich schließlich auf.


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Ich schlich mich ins Schlafzimmer, doch begriff ich, was meine Mutter und Bernd taten. Die Kinder in der Schule hatten von etwas erzählt, dass sie „Sex“ nannten. Dabei lachten sie ganz laut, oder sie schrieen, was meine Mutter tat. Nicht laut, aber doch unüberhörbar. Sie waren unter der Bettdecke, sodass ich sie nicht sehen konnte. Sie glaubten wahrscheinlich, ich war im Bett und schlief.


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Ich schämte mich ein bisschen, und plötzlich trat jemand mit seinem Fuss fast gegen mein Schienbein. Ich fuhr erschrocken zurück und merkte, wie Glück ich gehabt hatte, denn es hätte auch anders kommen können. Der Fuss hätte gegen mich prallen können, dann hätten sie gemerkt, dass ich ihnen „zuschaute“. Von wem der Fuss war, wusste ich nicht. Jedenfalls verzog ich mich dann ganz schnell in mein Zimmer und zog meinen Schlafanzug an.

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Fast eine halbe Stunde später, ich saß auf dem Bett und starrte vor mich hin, kam meine Mutter in mein Zimmer.
„Schläfst du etwa immer noch nicht? Es ist bald zehn! Du hast morgen Schule, verdammt“, fluchte sie und zog mich grob unter die Bettdecke. Hoffnungsvoll wartete ich auf den Gutenachtkuss, doch meine Mutter sagte bloß kurz „Gute Nacht“ und dann verschwand sie. Ich fühlte mich schrecklich, auch wenn nur der Gutenachtkuss gefehlt hatte. Da merkte ich das erste Mal, dass sie sich verändert hatte.


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Die Zeit verging. Kurz nach dem Ereignis, an das ich mich heute noch bestens erinnern kann, zogen wir um. Bernd, meine Mutter und ich. Sie kauften sich ein großes Haus, nicht weit entfernt von der Wohnung. Ich musste die Schule nicht wechseln, Gott sei Dank. Ich trug meine Haare etwas kürzer, und sie waren immer noch so gelockt wie früher. Ich nahm auch zu, aber das störte mich wenig. In der Schule kam ich mit allen gut aus, und ich war nicht die Einzige, die kleine Rundungen hatte. Nichts schlimmes, meine Beine waren trotzdem schön straff. Nur der Bauch hängte etwas über.


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Wir waren schon eine komische Familie, obwohl wir keine Familie waren. Nur ich und meine Mutter waren eine Familie. Wir hatten zum Beispiel nicht einmal einen Fernseher. Trotzdem trug ich einen weiten Ausschnitt mit einem kurzen Minirock. Um ehrlich zu sein: Meine Mutter war diejenige, der es egal war. Manchmal, wenn Bernd wütend war, bezeichnete er mich sogar als „Nutte“. Aber das kam nicht oft vor. Sonst ließen sie mich zum Glück in Ruhe. Ich brachte meine guten Noten nach Hause, im Gegenzug konnte ich tun und lassen was ich wollte. Dann kam der Tag, der mein Schicksal entschied.


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Ich war vor wenigen Tagen vierzehn Jahre alt geworden und es war Mitte August; die Blätter verfärbten sich bereits ganz wenig, wenn man genau hinschaute. Durch den Tag war es heiß, aber am Abend wurde es kühler. Ich weiß es noch ganz genau: es war ein Freitagabend und wir aßen unser Abendessen. Es war still, so still dass ich nachfragte: „Warum ist es denn so still?“ Ich grinste leicht.


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„Hannah, wir…“, sagte meine Mutter leise, „wir… weißt du, wir haben uns nicht getraut, es dir zu sagen. Langsam wird es eng für uns…“ Sie seufzte.
„Vor einem halben Jahr haben wir mit der Planung einer Weltreise begonnen“, sagte Bernd für meine Mutter. „Und nächsten Monat geht’s los. Deine Mutter hatte Angst, du würdest es nicht verstehen. Aber nun müssen wir es ja sagen.“
Ich riss die Augen auf. „Bitte was?“, schrie ich und ließ entsetzt die Gabel fallen.
„Bitte, Hannah, beruhig dich, ja?“, rief meine Mutter verzweifelt. „Nun ja, es stimmt. Wir haben unsere Jobs gekündigt. Und wenn wir nach der neunmonatigen Reise wieder da sind, eröffnen wir ein Kleidergeschäft aus Italien. Das nennt sich Franchising.“


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Ich nahm meine Gabel zitternd wieder in meine Hand. „Mir ist scheißégal wie das heißt“, flüsterte ich verzweifelt. „Neun Monate? Habt ihr den Verstand verloren? Und ich?“
„Bitte, Hannah!“, murmelte meine Mutter und biss sich auf die Lippen. „Für dich ist gesorgt.“
Sie schaute zu Bernd und biss sich nochmals härter auf die Lippen.
„Ich habe mich vor einem Jahr mit deinem… Vater in Verbindung gesetzt“, fuhr sie leise fort und rieb sich die Nase. „Ich habe ihn ein paar Mal getroffen und telefoniert. Er würde dich sehr gerne kennen lernen.“
Entsetzt riss ich die Augen auf. Mein Vater… Oh Gott! Das konnte einfach nicht sein. Spielte diese Welt verrückt?


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„Er wohnt in München“, fügte sie hinzu und schloss verzweifelt die Augen. „Bitte, Hannah, was sollen wir schon tun? Wir haben so hart dafür gearbeitet. Und alles ist geplant, die Flüge sind gebucht. Die Ausflüge sind organisiert. Die Hotels auch. Bitte…“
Ich schaute sie mit offenen Augen an. Klar und deutlich. „Ihr spinnt“, flüsterte ich leise, „als ich meinen Vater das letzte Mal gesehen habe, war ich etwa zwei! Und nun soll ich so Schlag auf Schlag neun Monate bei ihm wohnen…?“ Plötzlich versagte meine Stimme und ich konnte nur noch kaum hörbar vor mich hin flüstern, aber sie verstanden mich trotzdem.


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„Mach doch nicht so ein Theater“, rief Bernd kopfschüttelnd. „So schlimm ist das ja nun auch wieder nicht!“
Er hatte keine Ahnung. So keine Ahnung. Er wusste nicht, was er mir da antat.
„Nein!“, brüllte ich plötzlich laut. „Nein, nein, nein. Ich will nicht, verdammt noch mal!“
„Du verzogenes Gör! Sei auf der Stelle still. So redet man nicht“, schrie Bernd wütend und knallte seine Faust gegen den Tisch.
„Nein“, flüsterte ich verzweifelt, „ich will nicht…“

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Ich weiß nicht, was mich da gepackt hat, aber auf einmal stand ich auf und rannte davon. Die beiden, die am Tisch saßen, schauten mir wortlos zu, während ich die Haustür aufriss und sie gleich danach zuknallte. Frische Luft strömte mir entgegen. Warme Sommerluft war es, und ich schaute die Sonne an, die noch recht hoch oben stand. Ich blieb kurz stehen, aber gleich danach rannte ich aus unserem Garten. Ich rannte und rannte, und ich hatte keine Ahnung, wo ich war.


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Irgendeinmal war ich in einem schmutzigen Viertel, in dem es stank und ich hörte die Hunde bellen, die ich aber nicht sah. Ich rannte nun nicht mehr, sondern ging in normalem Tempo. Ich schaute mich um und merkte schließlich, dass ich keine Ahnung hatte, wo ich war. Verzweifelt schaute ich die Häuser an, deren Wände schimmelten, und wünschte mir, zu Hause in meinem warmen Bett zu liegen, denn langsam fing es an, zu dämmern…
Fortsetzung folgt….
Keine Angst sie ist noch kein Straßenkind! Sie geht noch nach Hause *aber nicht zu viel verraten will*^^ Das ist nur der Anfang ;-)

Wem das zu schnell geht, den kann ich beruhigen; das war erst die Einleitung:lol:! Es wird schon noch langsamer;).
Ich hab echt Angst das ihr die FS nicht mögt..ich weiß nicht... irgendwie *kein gutes gefühl hat bei der veröffentlichung*:ohoh:

lg phoebe:ciao:
 
Hi Phoebe99,
ich habe jetzt das ganze gelesen
und muss echt sagen wow.:)
Freue mich wenn es weitergeht und
werde sie bestimmt weiterlesen.
Kannst du mich vielleicht benachrichtigen
das wäre echt lieb.

Bye Sarah;)
 
Echt schön! Gefällt mir total. Hoffe du machst genauso weiter. Von mir bekommste jedenfalls nen Daumen!! :)
 
WOOOOOOOOOOOW :-O
mega geiler anfang!!!
Kannst du mich bitte benachrichtigen wenn es weitergeht?
echt klasse!! respekt!
 
gott, komische eltern..."schatz wir machen ne weltreise"
wenn meine eltern dass sagen würden, dann komm ich mit xD
naja, isn coola anfang, kannst du mich benachrichtigen?*liebguck*
 
hey aless!
sehr schöner anfang!
guter schreibstil und passende bilder.
und so lang...
bitte benachrichtige mich doch, wenns weitergeht, ja?

hdl
sunprincess
 
Oh, schööööne FS! Total mitreissend, vor allem die Story, als sie noch ein Kind oder Kleinkind ist, gefällt mir sehr. Schade, dass du das nicht mehr ausgebaut hast...
Kannst du mich vllt. benachrichtigen?
*garnichtmehrwegguckenkann*
Woher hast du denn die Frisur als Kleinkind und Kind und die Teenfrisur und Die Kinder- und Teenklamotten?
 
@Sisa92
Vielen Dank. Ich freue mich, dass sie dir gefällt. Klar, ich werde dich benachrichtigen=).
@Miss**Sunrise
Danke =) Na ja, ich hoffe sie kommt so gut an wie z.B. "Der verlorene Blick" oder "cry freedom". :)
@Engelchen
Vielen Dank für dein Lob und deinen Kommentar! =) Ich hoffe auch, dass ich so weitermache *g*.
@Benji_Madden
Klar kann ich dich benachrichtigen. Vielen Dank!
@Mimiko22
Die "Eltern" (die Mutter und der Stiefvater) sind schon auf eine Art komisch. Aber es ist natürlich eher der Bernd, der die Mutter mitzieht. Und für 9 Monate kann Hannah ja unmöglich mitkommen, schon wegen der Schule wäre das unmöglich. ;) Ja ich benachrichtige dich, sicher doch;).
@SunPrincess
Danke. Wegen dem "und so lang": Ich kann nicht versprechen, dass es immer 28 Bilder sind. Ich bemühe mich, ja, aber von der Zeit her... Ich habe sowieso schon Stress in der Schule. Aber ich gebe mein Bestes. Und dann sind ja auch noch die 2 Wochen Weihnachtsferien, da komme ich vielleicht 5-6 Kapitel weiter;).
@Bubbi
Ich habe absichtlich nicht mehr als (Klein-)Kind mit eingebaut. Die Story handelt von der 14-Jährigen Hannah, von der obdachlosen Hannah. Sonst wäre irgendwie total der Sinn verloren gegangen; Ich habe nämlich zuerst noch fast 1 Kapitel mehr als Kind gehabt. Ich fand diese Variante einfach besser!
Die Downloads; Kind und Kleinkind: www.xmsims.com , Teen: www.simsconnection.com . Kleinkindoutfit: www.simsquirts.com . Die Teenklamotten weiß ich gerade nicht mehr, ich schaue dann gleich mal. ;)

Liste mit den Leuten, die benachrichtigt werden:
- Sisa92
-
Benji_Madden
- Mimiko22
- SunPrincess
- Bubbi
- Caro20034
- jasmin_isabella
- IloveSims2
- Nikita-chan
 
Zuletzt bearbeitet:
wowoowowowowowowowowowowow

die story gefällt mir richtig gut bis jetzt ;)
ich werd sie weiter verfolgen.
würdest du mich bitte benachrichtigen?
 
hey phoebe!
Bisjetzt finde ich deine Fs schonmal gut.Manchmal erinnert sie wirklich an "Sackgasse Freiheit", aber es gibts auch riesige Unterschiede.Z.B mit der Weltreise und so!
Ich finde Jana Freys Bücher auch unglaublich interessant (hab Höhenflug abwärts,sackgasse freiheit,der verlorene blick und das eiskalte paradies gelesen).
lg Natura!
 
@Caro20034
Natürlich, du wirst benachrichtigt! Danke für deinen Kommi.
@jasmin_isabella
Vielen Dank. Ich benachrichtige dich ebenfalls.
@IloveSims2
Vielen lieben Dank! Benachrichtigen werde ich dich selbstverständlich;).
@Nikita-chan
Auch dich setze ich auf die Liste. Danke für dein Vorbeischauen und deinen Kommi (und dein Lob):lol:.
@Natura
Vielen Dank! Ja, in manchen Dingen ist sie "Sackgasse Freiheit" wirklich sehr ähnlich - aber dann wieder nicht. Zum Beispiel Anna, die Freundin von Sofia, kommt niemals vor. Auch Karl, der sie schlägt, oder dass die das Kind einer Vergewaltigung ist zum Beispiel. Na ja, man könnte ein dutzend Dinge aufzählen! :lol:
Jana Frey ist eine sehr gute Autorin! Natürlich wird ihr Schreibstil nach 100maligem Lesen ein bisschen langweilig. Aber ich finde, dass macht nichts, ich finde einfach ihre Themen klasse. Ich empfehle dir, weitere Bücher von ihr zu lesen. Ich habe gelesen: "Rückwärts ist kein Weg", "Das eiskalte Paradies", "Sackgasse Freiheit", "Höhenflug abwärts", "Luft zum Frühstück", "Die vergitterte Welt", "Der verlorene Blick" und "verrückt vor Angst". Vielleicht habe ich eines vergessen. Aber ich fand bis jetzt alle super!!!
Ich glaube, ich habe alle Jugendbücher von ihr gelesen. Jedenfalls finde ich in allen Büchereien der ganzen Schweiz keines mehr, dass ich noch nicht gelesen habe! :heul:
 
Ohhhhhhhhhhh, WWWOOOOOW!!^^ Ich hab schon soooooooooooo lange keine sooooooooo gute fs gelesen!!! Einfach nur....WOW!^^ Ein rieeeeeesen Kompliment :) Kannste mich büdde auch benachrichtigen? Thx
 
Bis jetzt wirklich absolut klasse!! Mach weiter so.
Finde es sehr schön, dass deine FS auf Bücher von Jana Frey basiert. Ich liebe diese Autorin, hab erst vor ein paar Tagen "Der verlorene Blick" gelesen - eines der besten Bücher, die ich bisher gelesen habe.
"Sackgasse Freiheit" und "Das Eiskalte Paradies" hab ich auch gelesen und die Bücher sind einfach nur geil. Naja gut, genug davon, bin aufjedenfall sehr gespannt auf die Fortsetzung. :)
 
Aless?
Wann gehts endlich weiter? :(
Ich kann echt net mehr warten, dieeeeeee fs is einfach nur sooooo gut da wünsch ich mir auf der stelle nen neuen teil!^^
 
Danke für alle Kommis! Ich werde sie später genau beantworten etc! Bei uns geht grad voll was ab! (^^) Im Haus bei uns um die Ecke ist irgendwas passiert. 5 Rettungswagen und 6 Feuerwehrautos sind da!! Alle mit Blaulicht gekommen. Ich habe keine Ahnung, wahrscheinlich etwas mit Gas - es ist ein ganz neues Haus! - oder was weiß ich.
Komisch ist, dass gerade jetzt um die 50 Leute mit ihrem Hund Gassi gehen müssen :naja:.
Okay, was ich eigentlich sagen wollte: Morgen gehts weiter!
 
Jaah!Juhhu!Okay, wenn 5 Retteunswagen kommen dann würde ich NICHT mit meinen Hund Gassi gehn wollen oô ich hätt angst um meinen hund^^.
Morgen gehts weiter, morgen gehts weiter *lalalalalala**tanz*
 
Nein, kein PC Verbot.
Sorry, ich wurde nicht fertig, wahrscheinlich geht's morgen morgen (^^) weiter!
 
supi^^
morgen feier ich weihnachten, und am montag....du machst doch am montag weiter oder?XD egal, hauptsache es geht überhaupt weiter^^
 
Nö, mit "morgen morgen" meinte ich Morgen Vormittag, sorry, ich kann mich nicht wirklich ausdrücken >.<
Also Sonntag Vormittag geht es wahrscheinlich weiter!=)
 
Die eisige Kälte der Nacht
Das Leben eines Straßenkindes
Kapitel 2

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Wild atmend wollte ich mich auf den Boden fallen lassen. Wo war ich nur? Verloren schaute ich mich um. Ich war umgeben von schmutzigen Reihenhäusern, und einer ebenso alten Straße. Ich wollte gerade auf den Boden sitzen, als plötzlich ein alter VW Golf neben mir hielt. Eine junge, schwarzhaarige, dünne Frau stieg aus und mit ernster Miene kam sie auf mich zu. Dann blieb sie vor mir stehen und schaute mich verstohlen an.


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„Steh auf“, befahl sie mit unfreundlicher Stimme. „Das hier ist mein Haus, du schmutziges Gör, hast du gehört?“
Ich schaute sie traurig an und tat, was sie verlangte.
„Hilfe“, war alles, was ich mit flehender Stimme herausbrachte.
„Ihr Straßenpack gehört allesamt weggesperrt“, zischte sie und ich merkte, wie meine Beine anfingen zu zittern.

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„Ich weiß nicht, wo ich bin“, flüsterte ich verzweifelt. „Bitte helfen Sie mir, bitte.“
„Ein und die selbe Masche“, sagte die Frau wenig beeindruckt und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. „Mädchen, du solltest dir etwas Besseres ausdenken. Bei mir ist kein Platz für euch. Verstanden?“
„Nein, wirklich“, stammelte ich und biss mir auf die Lippen. „Ich will nur nach Hause.“
„Das sagt ihr doch alle! Bei mir zieht das nicht, kapiert? Und jetzt verschwinde.“

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„Ich bitte Sie, mir ist kalt, ich will nach Hause, ich habe mich verirrt“, flehte ich traurig und da lachte die Frau auf.
„Gibst du immer noch nicht auf? Hast du es nicht verstanden? Hau ab!“, schrie sie mich mit Nachdruck an und fügte hinzu: „Geh doch zu deinem Zuhälter und bettle um eine Lohnerhöhung…“
Entsetzt schaute ich zu, wie die junge Frau die Treppe hinaufstieg und die weiße Haustür aufschloss, ohne noch einmal nach mir zu sehen.

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Ich war doch keine Nutte! Verzweifelt blieb ich einfach stehen, obwohl ich am liebsten umgefallen wäre. Was sollte ich nur tun? Immer kältere Luft wehte um mich, und die Sonne war längst nicht mehr so hoch wie vor einer Stunde.
Plötzlich hörte ich hohle Schritte hinter mir und ich drehte mich vor Schrecken blitzschnell um. Ich sah ein blondes Mädchen, mit wilder Frisur, und einem Minirock, viel kürzer als meiner es war. Man sah eigentlich fast alles hervorblitzen.
„Keine Panik“, grinste das blonde Mädchen. „Neu hier in der Gegend? Dich habe ich noch nie gesehen.“

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Ich nickte hastig und fühlte mich bleischwer.
„Was machst du denn hier? Du siehst so… normal aus“, fuhr sie fort und zwinkerte mir zu.
„Ich glaube, ich habe mich verirrt“, antwortete ich leise und schämte mich.
„Da bist du nun wirklich nicht die Erste“, lachte sie mir zu. „Verdammte Gegend hier. Ich hatte auch eine ganze Weile, bis ich mich zu Recht gefunden habe.“

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„Wohnst du hier?“, fragte ich sie und schaute ihre blonde, wellige, schulterlange Mähne an.
„Manchmal“, erwiderte das Mädchen auf meine Frage und fuhr fort: „Soll ich dich nach Hause bringen?“
„Manchmal?“, wiederholte ich verwirrt und achtete gar nicht auf die Frage von ihr.
„Ja, früher habe ich mich oft hierher verzogen, aber jetzt komme ich nur noch wenig hier vorbei.“
Ich nickte immer noch verwirrt. „Ich wohne übrigens am Sperberweg. Kennst du das?“
Das Mädchen lachte. „Klar. Ich kenne jede Straße hier in Than, musst du wissen.“

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„Könntest du mir dann den Weg zeigen?“, fuhr ich fort und schämte mich wieder.
„Natürlich“, nickte das Mädchen. „Aber wie bist du denn hierher gekommen?“
„Ich weiß nicht“, antwortete ich seufzend. „Irgendwie bin ich immer weiter gelaufen, immer weiter. Und plötzlich war ich hier.“
„Von zu Hause ausgerissen?“, erkundigte sich die Blondine lachend und zwinkerte mir zu.
Ich schüttelte heftig den Kopf. „Nein, aber…“ Ich seufzte.
„Also doch ausgerissen“, sagte sie zufrieden und lächelte mich an.

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Wir gingen das erste Stück.
„Ich bin übrigens Kristina“, sagte sie mir dann.
Ich schaute betrübt auf den Boden. „Hannah.“
„Okay, hallo Hannah“, grinste Kristina. „Und nun musst du mir sagen, weshalb du ausgerissen bist und unbedingt wieder zurück willst.“
„Meine Mutter und mein Stiefvater machen eine Weltreise. Neun Monate. Und das haben sie mir heute gesagt. Ich muss zu meinem Vater, den ich seit zwölf Jahren nicht mehr gesehen habe“, sagte ich leise und traurig und spürte, wie mir übel wurde.
„Oh“, flüsterte Kristina kaum hörbar. „Wann geht’s denn los?“
„Nächsten Monat.“

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„Das ist scheìße“, murmelte Kristina und schob ihre Hand in Meine. Das fühlte sich schön und warm an, und zum ersten Mal schaute ich wirklich in Kristinas Gesicht. Sie war hübsch, aber zu stark geschminkt. Der rote Lippenstift trocknete ihre Lippen stark aus und mit ihrem Muttermal sah sie aus wie Marylin Monroe, was schön war. Sie wirkte nicht glücklich, eher nachdenklich und ernst. Ihre Augen waren so hell, dass sie auf eine Art böse wirkten. Trotzdem war Kristina eine der nettesten Menschen, die ich kannte. Wir schwiegen eine Weile, dann sah sie mich direkt an.
„Sag mal, Hannah, warum hast du deinen Vater vorher nie getroffen?“
Ich zuckte mit den Achseln. „Keine Ahnung.“ Eine Weile herrschte wieder Stille, doch dann fragte ich leise und schüchtern: „Darf ich dich etwas fragen?“
Als Kristina nickte, fuhr ich unsicher fort: „Lebst du auf der Straße?“

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„Ja“, erwiderte Kristina nachdenklich. „Warum?“
„Einfach so“, sagte ich achselzuckend und wir gingen weiter nebeneinander her. Es wurde dunkel, und schließlich war die Sonne gar nicht mehr zu sehen. Die Gegend wurde mit immer vertrauter, bis wir fast da waren. Und noch immer herrschte peinliche Stille, bis sie Kristina plötzlich unterbrach: „Du denkst sicher ich bin eine faule, rauchende, dumme Göre, in den Gassen von Than.“
Ich schüttelte den Kopf. „Nein, das denke ich nicht.“
Kristina lächelte mich kurz tapfer an. „Gut. Das bin ich nämlich nicht. Ich habe es zu Hause einfach nicht mehr ausgehalten, verstehst du?“
Ich nickte seufzend.

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Wir blieben vor der gläsernen Haustür stehen.
„War es schlimm… bei dir zu Hause?“, erkundigte ich mich leise und lehnte mich gegen die Wand.
Kristina nickte stumm. Ich merkte, wie traurig sie bei dem Gedanken an ihr altes zu Hause wurde.
„Vielen Dank fürs Nachhausebringen“, sagte ich lächelnd und versuchte, abzulenken.
„Schon okay“, antwortete mir Kristina wieder fröhlicher. „Ich habe ja sonst nichts zu tun.“ Sie zwinkerte mir wieder einmal zu.

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„Warum gehst du nicht in die Schule? Das wäre wenigstens Abwechslung“, fragte ich.
„Nein, dann müsste ich ja nach Hause gehen. Keine zehn Nilpferde bringen mich an diesen ätzenden Ort!“, rief Kristina und grinste. Doch sie war verletzt, dass war kaum zu übersehen. Und sie tat mir Leid.
„Okay, ich muss wohl langsam rein“, flüsterte ich freundlich. Kristina schaute träumerisch zur Seite.
„Und was machen sie da drin mit dir?“, fragte sie leise.
Ich zuckte mit den Schultern. „Danke noch mal. Ich muss jetzt gehen. Tschüss.“
„Schade“, flüsterte sie leise, dann lächelte sie mich an.

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„Wirklich schade“, wiederholte sie kaum hörbar, dann trat sie weg, ohne sich richtig zu verabschieden. Verwirrt schaute ich ihr zu, wie sie fort ging, dann drehte ich mich um und klopfte. „Mama, ich bin’s“, rief ich unsicher durch die Glastür und klopfte noch mal.

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Plötzlich kam jemand aus der Küche, meine Mutter war es. Sie schien nachdenklich. Sie wirkte plötzlich alt, alt und genervt und verbittert. Lara blieb vor der Tür stehen, sodass wir uns direkt in die Augen sahen, nur diese Glasscheibe trennte uns. Ich lächelte ihr zu, doch sie wirkte streng und nervös, dann rieb sie sich die Nase.
Schließlich öffnete sie die Tür und trat genau vor mich, schweigend.
„Es tut mir Leid, ich, ich… habe mich verirrt“, stammelte ich vorsichtig.

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Ihre Augen blitzten böse auf und mir lief ein Schauer den Rücken hinab.
„Bitte, Mama, sag doch was“, bat ich leise.
„Was soll ich sagen?“, fragte meine Mutter tonlos.
Ich biss mir auf die Lippen und wusste nicht, was ich sagen sollte. „Darf ich reinkommen?“ Meine Stimme klang kläglich.
„Nein“, antwortete meine Mutter plötzlich fest und ich zuckte zusammen. „Das wäre Bernd sicher nicht Recht. Er hat sich zu Tode aufgeregt, Hannah, und ich mich auch.“

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„Mama“, flüsterte ich verzweifelt.
„Wo warst du, Hannah? Wo warst du so lange?“
Ihre Stimme klang wenig nett.
„Ich bin rum gelaufen“, sagte ich leise und schüchtern.
„Weißt du eigentlich, was für Ärger wir hatten? Du bist fast sechs Stunden unerlaubt weg gewesen.“
„Bitte, Mama, es kommt nie wieder vor, das verspreche ich“, flehte ich traurig.
„Wo warst du, Hannah?“, schrie meine Mutter plötzlich und schaute auf den Boden.
„Irgendwo am anderen Ende der Stadt“, flüsterte ich leise. „Dann habe ich ein Mädchen getroffen, dass mir den Weg nach Hause gezeigt hat und…“
„Was für ein Mädchen?“, unterbrach mich meine Mutter böse.
„Ich weiß nicht genau, ein nettes Mädchen eben“, sagte ich tonlos.
„Etwa eine Nutte?! Das könnte ich mir nur allzu gut vorstellen. Ich habe dich doch mit dieser Schlampe gesehen, vorher. Wie die rum läuft! Was fällt dir ein, Hannah, dich mit solchen Personen abzugeben?“, brüllte sie und ich hatte Angst vor meiner Mutter.

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„Und Bernd hat es auch gesehen. Vielleicht schläft er noch mal darüber, was er mit dir anstellt, aber im Moment wollen wir dich nicht im Haus haben. Du kannst morgen gehen. Zu deinem… Vater.“
Ihre Stimme klang böse und doch irgendwie verzweifelt.
„Mama, wo soll ich denn hin?“, rief ich erschrocken und hatte Angst.
„Geh doch zu deiner Nutte. Oder schlaf im Pavillon draußen“, fauchte sie. „Bernd wird dich morgen wecken.“
Sie lief zur Treppe hinein. „Und schließ die Tür, Hannah.“
Ich stand regungslos da, während meiner Mutter zurück in die Küche ging. Kurz danach hörte ich einen Stuhl. Was sollte ich nur tun? So hatte ich meine Mutter noch nie erlebt. Das war doch vom Gesetz her verboten. Schließlich schloss ich die Tür und hatte wahnsinnige Angst. Wenn ich in mein Zimmer gehen würde, wäre das sicher noch schlimmer. Es war kühl, und so verzog ich mich leise in den Pavillon.

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Dort standen vier Bänke, und ich setzte mich auf den vordersten. War das wirklich ihr Ernst? Es waren doch wirklich nur knappe sechs Stunden! Warum reagierten sie so übertrieben? Voller Angst kauerte ich mich zusammen. Und was war, wenn jemand kam, irgendein Einbrecher oder Vergewaltiger oder ein Betrunkener?
Es war totenstill, nur manchmal hörte ich Grillen oder Autos, die vorbeifuhren. Aber das kam selten vor, hier, im Vorort von Than, war es sehr ruhig.

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Ich versuchte, es mir bequem zu machen, aber es gelang mir nicht. Das dunkle Holz war gegen mich, und meine Beine froren, genauso wie meine Arme. Es war schrecklich.
Ich schloss die Augen, aus Angst, etwas zu sehen. Meine zwei Ketten baumelten auf dem Holz und meine Schuhe fielen mir fast hinunter. Irgendeinmal schlief ich ein, wie ich das geschafft habe, weiß ich nicht mehr, aber plötzlich hörte ich leise die Vögel zwitschern.

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Warme Luft umgab mich, und das fühlte sich schön und gut an. Warme Sommerluft war es. Es roch wahnsinnig gut, und ich öffnete vorsichtig die Augen.
Doch genau vor mir stand Bernd. Ich zuckte zusammen und hatte wieder diese Angst, die ich vorher vollkommen vergessen hatte.
„Na, du kleine Göre? War es bequem?“
Ich hatte Angst, etwas falsch zu machen, deshalb schwieg ich und zitterte.
„Nun steh schon auf“, zischte er wütend. „Ich will es hinter mich bringen, verdammt noch mal. Eigentlich lasse ich mir den Morgen nicht versauen. Aber diesmal hast du es wirklich verdient, du Nutte.“
„Ich bin keine Nutte“, flüsterte ich leise und kläglich.
„Wirklich nicht? Bist du dir sicher?“ Seine Augen funkelten böse, und da formten sich seine Lippen zu einem grässlichen Grinsen, das ich noch heute vor mir habe.
Was würde er bloß mit mir machen? Und außerdem würde ich heute noch zu meinem Vater gehen…

Fortsetzung folgt!^^
Es ist nicht das, was ihr wahrscheinlich alle denkt *gg*

PS: Viele denken nun, es ist doch unlogisch, was die Mutter da macht… Einfach aussperren… Das macht die doch nie! Es ist ~Bernd~, der nicht wollte, dass sie hereinkommt. Die Mutter ist eigentlich schwach und zerbrechlich, aber das wird von Bernd überdeckt. Ich hoffe, dass ist verständlich! *gg*


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Jetzt mach ich mich mal ans Kommi (einzeln) beantworten!;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ihr Lieben! =)
Vielen Dank für alle eure Kommentare! Ich habe natürlich alle gelesen und freue mich darüber. Ich werde aber nur "spezielle" Kommis (z.B. Downloadfragen) einzeln beantworten. An alle: Vielen Dank!

@Schneegirl
Wegen der Schirftart: Einfach "Garamond" kursiv und voilà ;).

@Hermine_Love
Welche meinst du denn? :) Die vom Teen: www.simsconnection.com, vom (Klein-)kind: www.xmsims.com .

@Bieni und sam-chan
Ja, ich liebe Jana Freys Bücher auch! Aber dazu habe ich oben schon mal was geschrieben:).

Wow mehr gibt's gar nicht:) Danke an alle!:)


 
Wow, sehr gute Fortsetzung!
Ey der Bernd hat sie doch net alle. Aber wirklich sehr gut!!
 
Super Fortsetzung!!!
Man, regen mich die 2 Deppen auf (Bernd und ihre Mutter)!!! :mad:
Ihre Mutter auch, nicht nur Bernd! Wie kann sie nur so blöd sein!
Ich an ihrer Stelle wäre froh, dass ich sie 9 Monate nicht sehe! =)
 
schöne story, kannst mich bitte auch benachrichtigen???
 
Wirklich eine schöne Fortsetzung!Die Bilder sehen gut aus :) Die Stelle, als Hannah wieder zu ihrer Mutter zurück kommt, hat mich ein kleines bisschen an die Stelle im Buch, als Sophie nach der langen zeit wieder zu ihrer mutter geht und die ein blaues auge hat, erinnert ;)
Du hast wirklich einen schönes Schreibstill und es klingt auch irgendwie alles so real, das es sogar ne wahre geschichte sein könnte.
lg Natura
Ps. "Rückwärts ist kein Weg" kenne ich auch, habs nur vergessen aufzuzählen!
 
Tag auch ;)
Phoebe99,du bist ja immer noch voll dabei!!Vielleicht erinnerst du dich noch an mich ;)
Nach über einem halben Jahr melde ich mich auch wieder zurück ^^
 

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