Hi,
ich mache wieder eine Fotostory. Denkt jetzt bitte nicht "Nee, nicht schon wieder!!!" Ich mache die andere bestimmt fertig! Cry freedom liegt mir sehr am Herzen. Doch an dieser FS bin ich nun schon lange und ich brauche dringend mal Abwechslung... Mal wieder "normale" Kleider und so meine ich! Diese hier hat auch ein begrenztes Ende! Nun ja... Ich hoffe, ihr seit mir nicht böse und werdet mich nicht schlagen, weil ich schon wieder eine mache.
Das Thema ist vielleicht etwas häufig, aber das stört mich nicht^^. Und euch hoffentlich euch nicht!
Ich wurde stark von Jana Freys Bücher „Höhenflug abwärts“ und vor allem von „Sackgasse Freiheit“ inspiriert! Jana, du bist eine klasse Autorin. Zum Teil ähnelt sie vielleicht ein bisschen, aber das ist ja bei vielen Fotostorys so, oder? Aber ich bemühe mich, möglichst viel selber zu machen - und ich denke, sie wird sich sehr unterscheiden!
So, nun zur Fotostory. Die Einleitung (Kapitel 1) wird vielleicht SEHR langweilig. Es passiert noch nichts und so. Aber irgendwie wollte ich das machen, denn so kennt man die Person(en) dann besser.
Ich hoffe, sie gefällt euch. Leider ist es wie gesagt noch nicht sehr gut!
PS: Sorry, vielleicht haben die Bilder lange zum laden, aber Photobucket ist im Moment total langsam
Die grauen Bilder: Kommen nur im ersten Teil vor!!! Sie sind „echte“ Bilder, Bilder aus Hannahs richtigem Fotoalbum. Natürlich nicht echt aber es sollen Fotos von ihr darstellen.
Die eisige Kälte der Nacht
Das Leben eines Straßenkindes
Prolog - ohne Bilder (absichtlich, damit ihr nichts wisst^^)
Vielleicht kennt ihr mich ja sogar noch. Ich bin Jane Fax und ich bin die Autorin von „Der verlorene Blick“. Die Geschichte war so erfolgreich, dass ich beschlossen habe, ein weiteres Buch über ein so trauriges Schicksal eines Mädchens zu schreiben.
Das Mädchen, das ich treffe, heißt Hannah, aber das ist auch schon das Einzige, das ich über sie weiß. Ich weiß lediglich ihren Namen und das sie obdachlos war. Plötzlich steht sie vor mir: eine dünne Gestalt, schöne Haare, die über ihre Schultern baumeln und ein tiefes, warmes Lächeln. „Hier bin ich“, sagt sie zögernd. „Ich bin Hannah.“ – „Hallo, Hannah“, antworte ich ihr freundlich und sie setzt sich. Wir bestellen etwas zu trinken und reden über das schöne Wetter heute. „Eigentlich will ich gar nicht über mich sprechen“, seufzt sie plötzlich und schaut tief in ihr Glas. „Aber ich glaube, es würde mir ein bisschen helfen, über mich selber zu reden. Und über meine Vergangenheit. Über die Kälte, die in den Nächten herrschte, über die Menschen, die ich kennen gelernt habe. Über meinen Vater, über meine Mutter, über Bernd, meinen Stiefvater. Manchmal denke ich nach, dann ist alles so schrecklich unwirklich. Früher habe ich mir oft gewünscht, nie geboren zu sein. Jetzt liebe ich das Leben.“
Hannah lächelt mich tapfer an. Dann beginnt sie zu erzählen. Sie redet und redet, und manchmal habe ich das Gefühl, dass sie gleich platzt, weil sie so schnell und klar redet. Wir laufen im Park umher, trinken etwas, machen Ausflüge. Aber die meiste Zeit laufen wir. „Ich kann mir diese Unruhe nicht abgewöhnen“, erklärt sie seufzend. „Früher, da bin ich an einem Tag kilometerlange Strecken gegangen.“ Eine Weile ist es still. „Weißt du, was ich am meisten hasse?“ Ich schüttle den Kopf. „Meine Geschichte. Trotzdem liebe ich sie. Sie ist einzigartig. Aber ich hasse sie. Ich hasse meine Geschichte.“
Kapitel 1
Angefangen hat wahrscheinlich alles mit meiner Geburt. Meine Mutter war sehr jung, als sie mich bekam, sie war knapp achtzehn Jahre alt. Ich war ein so genannter „Ausrutscher“, denn meine Eltern waren bei der Geburt weder verheiratet noch zusammen. Kurz bevor ich kam trennten sie sich. Ich sah meinen Vater kaum, und als ich zwei Jahre alt war, brach der Kontakt vollständig ab. Warum, weiß ich nicht, aber ganz plötzlich merkte ich, dass ich ihn seit Wochen nicht mehr gesehen hatte. Damals wohnten wir, meine Mutter und ich, in einer kleinen Zweizimmerwohnung, und ich war fast die ganze Zeit in einer Krippe, weil meine Mutter arbeiten musste.
Die Wohnung war im Erdgeschoss in einem kleinen Vorort von Than, der Stadt, in der wir lebten. Than ist mitten in Deutschland, auch wen man das nicht heraushört. Viele denken, dass wäre eine Stadt in Afrika. Lara, meine Mutter, war eigentlich der liebste Mensch auf der Welt. Aber sie war auch einer der einsamsten Menschen der Welt. Sie hatte nur mich, sie war alleine, mein Vater zahlte nichts und sie musste hart schuften, dass sie sich überhaupt eine Wohnung leisten konnte.
Irgendeinmal, kurz nach meinem vierten Geburtstag, fragte ich meine Mutter nach meinem verschollenen Vater, den ich seit fast zwei Jahren nicht mehr gesehen hatte. Ich wusste nicht einmal, wie er aussah. „Mama, alle haben einen Papi“, sagte ich quietschend. „Warum ich nicht?“
„Natürlich hast du einen Papi, Hannah. Aber das ist zu kompliziert“, antwortete sie und rieb sich die Nase, so wie sie es immer tat, wenn sie nervös war.
Ich war noch viel zu klein, um diese Antwort zu verstehen. Ich nickte und lachte, weil ich immer lachte, als ich klein war. Mir konnte es elend gehen, ich lachte. Meine Mutter lächelte mir tapfer zu, ich hatte keine Ahnung, wie sehr sie meine Frage verunsichert und auch ein bisschen verletzt hatte. Sie gab mir einen kurzen Kuss auf die Stirn und wünschte mir süße Träume, nachdem sie mir ein kurzes Lied vorgesungen hatte.
In meinem Zimmer sah es eigentlich überhaupt nicht nach einem Kinderzimmer aus. Das einzige Spielzeug, das ich hatte, war ein Puppenhaus, das mir mein Opa einmal geschenkt hatte. Ich liebte mein Puppenhaus, und alle Möbel darin, und Maria und Fritz, meine beiden, kleinen Puppen, denen das Puppenhaus gehörte. Maria und Fritz hatte ich sie mit vier Jahren getauft, nachdem ich im Radio diese Namen gehört hatte.
Ich strahlte, wenn ich auch nur in die Nähe des Puppenhauses kam. Ich nahm mir fest vor, wenn ich erwachsen wäre, würde ich auch so ein Haus besitzen, und es wäre genau so aussehen wie mein Puppenhaus. Ich wäre Maria und jemand anders wäre Fritz, und wir würden eine Menge Babys haben, dass wäre der einzige Unterschied zum Puppenhaus, denn ich besaß leider keine Babys als Puppen.
Doch dann passierte etwas. Bernd kam zu uns. Damals wusste ich natürlich nicht, warum plötzlich ein fremder Mann in den Armen meiner Mutter lag. Zuerst nahm ich an, dass das mein Papi war, doch als ich meine Mutter fragte, schüttelte sie nur lachend den Kopf: „Nein, Hannah, Bernd ist nicht dein Papi.“ Enttäuscht ging ich zurück in mein kleines Zimmer und spielte mit Fritz und Maria weiter.
Bernd war wie ein heller Sonnenschein in den Augen meiner Mutter. Er brachte sie zum Lachen, sie redeten manchmal stundenlang, sie tanzten sogar miteinander, am Abend, wenn ich es nicht sehen sollte. Die beiden waren richtig glücklich. Eines Tages schenkte mir Bernd ein Baby für mein Puppenhaus. Ich war so überglücklich, dass ich völlig vergass, mich zu bedanken. Andererseits war ich noch nicht einmal fünf Jahre alt.
Trotzdem war Bernd ein bisschen wütend.
„Nicht einmal ein kleines Danke von deiner unverschämten Tochter“, maulte er verärgert.
„Ach, Bernd, sie ist doch noch so klein. Sie freut sich doch so“, antwortete meine Mutter und kuschelte sich enger an Bernd. Ich bekam alles mit, denn ich stand lauschend an der Tür. Ich lauschte unheimlich gerne, es war spannend, Gespräche von Erwachsenen mitzuverfolgen. Ich verstand meistens nichts, von dem was sie redeten, und auch danach verstand ich nichts, trotzdem verstand ich diese zwei Sätze.
Von dem Tag an, als Bernd bei uns war, vor allem am Abend und am Morgen, wurde alles anders. Manchmal wusste ich nicht, ob er bei uns wohnte, und als ich meine Mutter fragte, schüttelte sie nur den Kopf. Lara kümmerte sich gut um mich, aber nicht mehr so liebevoll. Früher, als wir noch einsam waren, da war sie völlig anders. Sie sang mir vor, küsste mich. Das machte sie nun nicht mehr oft.
Aber ich wurde älter. Ich weiß nicht mehr viel, doch ein Ereignis weiß ich noch. Ich war ungefähr sieben Jahre alt, und es war Sommer. Die Sonne schien noch hinein und ich sollte längst im Bett sein. Doch ich saß auf meinem Bett und konnte einfach nicht schlafen. Deshalb wollte ich eine Geschichte hören. Da ich meine Mutter nicht fand, ging ich einfach ohne zu überlegen in das Schlafzimmer. Doch was ich dort sah, schockte mich wirklich sehr...
Seine Hände waren überall, ich starrte wie gebannt auf seine Hände, die meine Mutter überall berührten, und jede Berührung war wie ein Stich in mein Herz.
Sie lagen nackt auf dem Bett und küssten sich, die Kleider waren praktisch überall im Zimmer verteilt; ich stand da und rührte mich nicht. Ich hatte Angst, etwas zu tun, was sie womöglich wütend machen könnte, deshalb machte ich einfach gar nichts. Ich musste einfach auf seine Hände starren, seine groben Hände, sie überhaupt nicht sanft schienen. Plötzlich hörte ich leise die Tür hinter mir, die zuklappte. Aber nicht einmal das schienen sie zu bemerken.
„Bernd! Oh Bernd“, flüsterte meine Mutter und öffnete hoffnungsvoll die Augen. Da sah sie mich! Sie stieß ganz leise einen Schrei aus und atmete ganz schnell.
„Lara, was ist los?“, fragte Bernd erschrocken und hob seinen Kopf leicht. Meine Mutter deutete mit ihren Augen auf mich, und Bernd drehte sich blitzschnell zu mir um. Seine Augen funkelten wütend und ich zuckte zusammen.
„Geh sofort ins Bett“, zischte er böse und ich tat stumm was er verlangte.
Seufzend setzte ich mich auf mein Bett. Ich hatte morgen Schule, deshalb musste ich natürlich ins Bett, aber ich war überhaupt nicht müde. Und was ich gesehen hatte, dass nahm ich überhaupt nicht Ernst. Nur seine Hände… Nach wenigen Minuten der Stille und des Wartens auf meine Mutter, die mir einen Gutenachtkuss geben sollte, stand ich schließlich auf.
Ich schlich mich ins Schlafzimmer, doch begriff ich, was meine Mutter und Bernd taten. Die Kinder in der Schule hatten von etwas erzählt, dass sie „Sex“ nannten. Dabei lachten sie ganz laut, oder sie schrieen, was meine Mutter tat. Nicht laut, aber doch unüberhörbar. Sie waren unter der Bettdecke, sodass ich sie nicht sehen konnte. Sie glaubten wahrscheinlich, ich war im Bett und schlief.
Ich schämte mich ein bisschen, und plötzlich trat jemand mit seinem Fuss fast gegen mein Schienbein. Ich fuhr erschrocken zurück und merkte, wie Glück ich gehabt hatte, denn es hätte auch anders kommen können. Der Fuss hätte gegen mich prallen können, dann hätten sie gemerkt, dass ich ihnen „zuschaute“. Von wem der Fuss war, wusste ich nicht. Jedenfalls verzog ich mich dann ganz schnell in mein Zimmer und zog meinen Schlafanzug an.
Fast eine halbe Stunde später, ich saß auf dem Bett und starrte vor mich hin, kam meine Mutter in mein Zimmer.
„Schläfst du etwa immer noch nicht? Es ist bald zehn! Du hast morgen Schule, verdammt“, fluchte sie und zog mich grob unter die Bettdecke. Hoffnungsvoll wartete ich auf den Gutenachtkuss, doch meine Mutter sagte bloß kurz „Gute Nacht“ und dann verschwand sie. Ich fühlte mich schrecklich, auch wenn nur der Gutenachtkuss gefehlt hatte. Da merkte ich das erste Mal, dass sie sich verändert hatte.
Die Zeit verging. Kurz nach dem Ereignis, an das ich mich heute noch bestens erinnern kann, zogen wir um. Bernd, meine Mutter und ich. Sie kauften sich ein großes Haus, nicht weit entfernt von der Wohnung. Ich musste die Schule nicht wechseln, Gott sei Dank. Ich trug meine Haare etwas kürzer, und sie waren immer noch so gelockt wie früher. Ich nahm auch zu, aber das störte mich wenig. In der Schule kam ich mit allen gut aus, und ich war nicht die Einzige, die kleine Rundungen hatte. Nichts schlimmes, meine Beine waren trotzdem schön straff. Nur der Bauch hängte etwas über.
Wir waren schon eine komische Familie, obwohl wir keine Familie waren. Nur ich und meine Mutter waren eine Familie. Wir hatten zum Beispiel nicht einmal einen Fernseher. Trotzdem trug ich einen weiten Ausschnitt mit einem kurzen Minirock. Um ehrlich zu sein: Meine Mutter war diejenige, der es egal war. Manchmal, wenn Bernd wütend war, bezeichnete er mich sogar als „Nutte“. Aber das kam nicht oft vor. Sonst ließen sie mich zum Glück in Ruhe. Ich brachte meine guten Noten nach Hause, im Gegenzug konnte ich tun und lassen was ich wollte. Dann kam der Tag, der mein Schicksal entschied.
Ich war vor wenigen Tagen vierzehn Jahre alt geworden und es war Mitte August; die Blätter verfärbten sich bereits ganz wenig, wenn man genau hinschaute. Durch den Tag war es heiß, aber am Abend wurde es kühler. Ich weiß es noch ganz genau: es war ein Freitagabend und wir aßen unser Abendessen. Es war still, so still dass ich nachfragte: „Warum ist es denn so still?“ Ich grinste leicht.
„Hannah, wir…“, sagte meine Mutter leise, „wir… weißt du, wir haben uns nicht getraut, es dir zu sagen. Langsam wird es eng für uns…“ Sie seufzte.
„Vor einem halben Jahr haben wir mit der Planung einer Weltreise begonnen“, sagte Bernd für meine Mutter. „Und nächsten Monat geht’s los. Deine Mutter hatte Angst, du würdest es nicht verstehen. Aber nun müssen wir es ja sagen.“
Ich riss die Augen auf. „Bitte was?“, schrie ich und ließ entsetzt die Gabel fallen.
„Bitte, Hannah, beruhig dich, ja?“, rief meine Mutter verzweifelt. „Nun ja, es stimmt. Wir haben unsere Jobs gekündigt. Und wenn wir nach der neunmonatigen Reise wieder da sind, eröffnen wir ein Kleidergeschäft aus Italien. Das nennt sich Franchising.“
Ich nahm meine Gabel zitternd wieder in meine Hand. „Mir ist scheißégal wie das heißt“, flüsterte ich verzweifelt. „Neun Monate? Habt ihr den Verstand verloren? Und ich?“
„Bitte, Hannah!“, murmelte meine Mutter und biss sich auf die Lippen. „Für dich ist gesorgt.“
Sie schaute zu Bernd und biss sich nochmals härter auf die Lippen.
„Ich habe mich vor einem Jahr mit deinem… Vater in Verbindung gesetzt“, fuhr sie leise fort und rieb sich die Nase. „Ich habe ihn ein paar Mal getroffen und telefoniert. Er würde dich sehr gerne kennen lernen.“
Entsetzt riss ich die Augen auf. Mein Vater… Oh Gott! Das konnte einfach nicht sein. Spielte diese Welt verrückt?
„Er wohnt in München“, fügte sie hinzu und schloss verzweifelt die Augen. „Bitte, Hannah, was sollen wir schon tun? Wir haben so hart dafür gearbeitet. Und alles ist geplant, die Flüge sind gebucht. Die Ausflüge sind organisiert. Die Hotels auch. Bitte…“
Ich schaute sie mit offenen Augen an. Klar und deutlich. „Ihr spinnt“, flüsterte ich leise, „als ich meinen Vater das letzte Mal gesehen habe, war ich etwa zwei! Und nun soll ich so Schlag auf Schlag neun Monate bei ihm wohnen…?“ Plötzlich versagte meine Stimme und ich konnte nur noch kaum hörbar vor mich hin flüstern, aber sie verstanden mich trotzdem.
„Mach doch nicht so ein Theater“, rief Bernd kopfschüttelnd. „So schlimm ist das ja nun auch wieder nicht!“
Er hatte keine Ahnung. So keine Ahnung. Er wusste nicht, was er mir da antat.
„Nein!“, brüllte ich plötzlich laut. „Nein, nein, nein. Ich will nicht, verdammt noch mal!“
„Du verzogenes Gör! Sei auf der Stelle still. So redet man nicht“, schrie Bernd wütend und knallte seine Faust gegen den Tisch.
„Nein“, flüsterte ich verzweifelt, „ich will nicht…“
Ich weiß nicht, was mich da gepackt hat, aber auf einmal stand ich auf und rannte davon. Die beiden, die am Tisch saßen, schauten mir wortlos zu, während ich die Haustür aufriss und sie gleich danach zuknallte. Frische Luft strömte mir entgegen. Warme Sommerluft war es, und ich schaute die Sonne an, die noch recht hoch oben stand. Ich blieb kurz stehen, aber gleich danach rannte ich aus unserem Garten. Ich rannte und rannte, und ich hatte keine Ahnung, wo ich war.
Irgendeinmal war ich in einem schmutzigen Viertel, in dem es stank und ich hörte die Hunde bellen, die ich aber nicht sah. Ich rannte nun nicht mehr, sondern ging in normalem Tempo. Ich schaute mich um und merkte schließlich, dass ich keine Ahnung hatte, wo ich war. Verzweifelt schaute ich die Häuser an, deren Wände schimmelten, und wünschte mir, zu Hause in meinem warmen Bett zu liegen, denn langsam fing es an, zu dämmern…
Fortsetzung folgt….
Keine Angst sie ist noch kein Straßenkind! Sie geht noch nach Hause *aber nicht zu viel verraten will*^^ Das ist nur der Anfang
Wem das zu schnell geht, den kann ich beruhigen; das war erst die Einleitung! Es wird schon noch langsamer.
Ich hab echt Angst das ihr die FS nicht mögt..ich weiß nicht... irgendwie *kein gutes gefühl hat bei der veröffentlichung*
lg phoebe
ich mache wieder eine Fotostory. Denkt jetzt bitte nicht "Nee, nicht schon wieder!!!" Ich mache die andere bestimmt fertig! Cry freedom liegt mir sehr am Herzen. Doch an dieser FS bin ich nun schon lange und ich brauche dringend mal Abwechslung... Mal wieder "normale" Kleider und so meine ich! Diese hier hat auch ein begrenztes Ende! Nun ja... Ich hoffe, ihr seit mir nicht böse und werdet mich nicht schlagen, weil ich schon wieder eine mache.
Das Thema ist vielleicht etwas häufig, aber das stört mich nicht^^. Und euch hoffentlich euch nicht!
Ich wurde stark von Jana Freys Bücher „Höhenflug abwärts“ und vor allem von „Sackgasse Freiheit“ inspiriert! Jana, du bist eine klasse Autorin. Zum Teil ähnelt sie vielleicht ein bisschen, aber das ist ja bei vielen Fotostorys so, oder? Aber ich bemühe mich, möglichst viel selber zu machen - und ich denke, sie wird sich sehr unterscheiden!
So, nun zur Fotostory. Die Einleitung (Kapitel 1) wird vielleicht SEHR langweilig. Es passiert noch nichts und so. Aber irgendwie wollte ich das machen, denn so kennt man die Person(en) dann besser.
Ich hoffe, sie gefällt euch. Leider ist es wie gesagt noch nicht sehr gut!
PS: Sorry, vielleicht haben die Bilder lange zum laden, aber Photobucket ist im Moment total langsam
Die grauen Bilder: Kommen nur im ersten Teil vor!!! Sie sind „echte“ Bilder, Bilder aus Hannahs richtigem Fotoalbum. Natürlich nicht echt aber es sollen Fotos von ihr darstellen.
Die eisige Kälte der Nacht
Das Leben eines Straßenkindes
Prolog - ohne Bilder (absichtlich, damit ihr nichts wisst^^)
Vielleicht kennt ihr mich ja sogar noch. Ich bin Jane Fax und ich bin die Autorin von „Der verlorene Blick“. Die Geschichte war so erfolgreich, dass ich beschlossen habe, ein weiteres Buch über ein so trauriges Schicksal eines Mädchens zu schreiben.
Das Mädchen, das ich treffe, heißt Hannah, aber das ist auch schon das Einzige, das ich über sie weiß. Ich weiß lediglich ihren Namen und das sie obdachlos war. Plötzlich steht sie vor mir: eine dünne Gestalt, schöne Haare, die über ihre Schultern baumeln und ein tiefes, warmes Lächeln. „Hier bin ich“, sagt sie zögernd. „Ich bin Hannah.“ – „Hallo, Hannah“, antworte ich ihr freundlich und sie setzt sich. Wir bestellen etwas zu trinken und reden über das schöne Wetter heute. „Eigentlich will ich gar nicht über mich sprechen“, seufzt sie plötzlich und schaut tief in ihr Glas. „Aber ich glaube, es würde mir ein bisschen helfen, über mich selber zu reden. Und über meine Vergangenheit. Über die Kälte, die in den Nächten herrschte, über die Menschen, die ich kennen gelernt habe. Über meinen Vater, über meine Mutter, über Bernd, meinen Stiefvater. Manchmal denke ich nach, dann ist alles so schrecklich unwirklich. Früher habe ich mir oft gewünscht, nie geboren zu sein. Jetzt liebe ich das Leben.“
Hannah lächelt mich tapfer an. Dann beginnt sie zu erzählen. Sie redet und redet, und manchmal habe ich das Gefühl, dass sie gleich platzt, weil sie so schnell und klar redet. Wir laufen im Park umher, trinken etwas, machen Ausflüge. Aber die meiste Zeit laufen wir. „Ich kann mir diese Unruhe nicht abgewöhnen“, erklärt sie seufzend. „Früher, da bin ich an einem Tag kilometerlange Strecken gegangen.“ Eine Weile ist es still. „Weißt du, was ich am meisten hasse?“ Ich schüttle den Kopf. „Meine Geschichte. Trotzdem liebe ich sie. Sie ist einzigartig. Aber ich hasse sie. Ich hasse meine Geschichte.“
Kapitel 1
Angefangen hat wahrscheinlich alles mit meiner Geburt. Meine Mutter war sehr jung, als sie mich bekam, sie war knapp achtzehn Jahre alt. Ich war ein so genannter „Ausrutscher“, denn meine Eltern waren bei der Geburt weder verheiratet noch zusammen. Kurz bevor ich kam trennten sie sich. Ich sah meinen Vater kaum, und als ich zwei Jahre alt war, brach der Kontakt vollständig ab. Warum, weiß ich nicht, aber ganz plötzlich merkte ich, dass ich ihn seit Wochen nicht mehr gesehen hatte. Damals wohnten wir, meine Mutter und ich, in einer kleinen Zweizimmerwohnung, und ich war fast die ganze Zeit in einer Krippe, weil meine Mutter arbeiten musste.
Die Wohnung war im Erdgeschoss in einem kleinen Vorort von Than, der Stadt, in der wir lebten. Than ist mitten in Deutschland, auch wen man das nicht heraushört. Viele denken, dass wäre eine Stadt in Afrika. Lara, meine Mutter, war eigentlich der liebste Mensch auf der Welt. Aber sie war auch einer der einsamsten Menschen der Welt. Sie hatte nur mich, sie war alleine, mein Vater zahlte nichts und sie musste hart schuften, dass sie sich überhaupt eine Wohnung leisten konnte.
Irgendeinmal, kurz nach meinem vierten Geburtstag, fragte ich meine Mutter nach meinem verschollenen Vater, den ich seit fast zwei Jahren nicht mehr gesehen hatte. Ich wusste nicht einmal, wie er aussah. „Mama, alle haben einen Papi“, sagte ich quietschend. „Warum ich nicht?“
„Natürlich hast du einen Papi, Hannah. Aber das ist zu kompliziert“, antwortete sie und rieb sich die Nase, so wie sie es immer tat, wenn sie nervös war.
Ich war noch viel zu klein, um diese Antwort zu verstehen. Ich nickte und lachte, weil ich immer lachte, als ich klein war. Mir konnte es elend gehen, ich lachte. Meine Mutter lächelte mir tapfer zu, ich hatte keine Ahnung, wie sehr sie meine Frage verunsichert und auch ein bisschen verletzt hatte. Sie gab mir einen kurzen Kuss auf die Stirn und wünschte mir süße Träume, nachdem sie mir ein kurzes Lied vorgesungen hatte.
In meinem Zimmer sah es eigentlich überhaupt nicht nach einem Kinderzimmer aus. Das einzige Spielzeug, das ich hatte, war ein Puppenhaus, das mir mein Opa einmal geschenkt hatte. Ich liebte mein Puppenhaus, und alle Möbel darin, und Maria und Fritz, meine beiden, kleinen Puppen, denen das Puppenhaus gehörte. Maria und Fritz hatte ich sie mit vier Jahren getauft, nachdem ich im Radio diese Namen gehört hatte.
Ich strahlte, wenn ich auch nur in die Nähe des Puppenhauses kam. Ich nahm mir fest vor, wenn ich erwachsen wäre, würde ich auch so ein Haus besitzen, und es wäre genau so aussehen wie mein Puppenhaus. Ich wäre Maria und jemand anders wäre Fritz, und wir würden eine Menge Babys haben, dass wäre der einzige Unterschied zum Puppenhaus, denn ich besaß leider keine Babys als Puppen.
Doch dann passierte etwas. Bernd kam zu uns. Damals wusste ich natürlich nicht, warum plötzlich ein fremder Mann in den Armen meiner Mutter lag. Zuerst nahm ich an, dass das mein Papi war, doch als ich meine Mutter fragte, schüttelte sie nur lachend den Kopf: „Nein, Hannah, Bernd ist nicht dein Papi.“ Enttäuscht ging ich zurück in mein kleines Zimmer und spielte mit Fritz und Maria weiter.
Bernd war wie ein heller Sonnenschein in den Augen meiner Mutter. Er brachte sie zum Lachen, sie redeten manchmal stundenlang, sie tanzten sogar miteinander, am Abend, wenn ich es nicht sehen sollte. Die beiden waren richtig glücklich. Eines Tages schenkte mir Bernd ein Baby für mein Puppenhaus. Ich war so überglücklich, dass ich völlig vergass, mich zu bedanken. Andererseits war ich noch nicht einmal fünf Jahre alt.
Trotzdem war Bernd ein bisschen wütend.
„Nicht einmal ein kleines Danke von deiner unverschämten Tochter“, maulte er verärgert.
„Ach, Bernd, sie ist doch noch so klein. Sie freut sich doch so“, antwortete meine Mutter und kuschelte sich enger an Bernd. Ich bekam alles mit, denn ich stand lauschend an der Tür. Ich lauschte unheimlich gerne, es war spannend, Gespräche von Erwachsenen mitzuverfolgen. Ich verstand meistens nichts, von dem was sie redeten, und auch danach verstand ich nichts, trotzdem verstand ich diese zwei Sätze.
Von dem Tag an, als Bernd bei uns war, vor allem am Abend und am Morgen, wurde alles anders. Manchmal wusste ich nicht, ob er bei uns wohnte, und als ich meine Mutter fragte, schüttelte sie nur den Kopf. Lara kümmerte sich gut um mich, aber nicht mehr so liebevoll. Früher, als wir noch einsam waren, da war sie völlig anders. Sie sang mir vor, küsste mich. Das machte sie nun nicht mehr oft.
Aber ich wurde älter. Ich weiß nicht mehr viel, doch ein Ereignis weiß ich noch. Ich war ungefähr sieben Jahre alt, und es war Sommer. Die Sonne schien noch hinein und ich sollte längst im Bett sein. Doch ich saß auf meinem Bett und konnte einfach nicht schlafen. Deshalb wollte ich eine Geschichte hören. Da ich meine Mutter nicht fand, ging ich einfach ohne zu überlegen in das Schlafzimmer. Doch was ich dort sah, schockte mich wirklich sehr...
Seine Hände waren überall, ich starrte wie gebannt auf seine Hände, die meine Mutter überall berührten, und jede Berührung war wie ein Stich in mein Herz.
Sie lagen nackt auf dem Bett und küssten sich, die Kleider waren praktisch überall im Zimmer verteilt; ich stand da und rührte mich nicht. Ich hatte Angst, etwas zu tun, was sie womöglich wütend machen könnte, deshalb machte ich einfach gar nichts. Ich musste einfach auf seine Hände starren, seine groben Hände, sie überhaupt nicht sanft schienen. Plötzlich hörte ich leise die Tür hinter mir, die zuklappte. Aber nicht einmal das schienen sie zu bemerken.
„Bernd! Oh Bernd“, flüsterte meine Mutter und öffnete hoffnungsvoll die Augen. Da sah sie mich! Sie stieß ganz leise einen Schrei aus und atmete ganz schnell.
„Lara, was ist los?“, fragte Bernd erschrocken und hob seinen Kopf leicht. Meine Mutter deutete mit ihren Augen auf mich, und Bernd drehte sich blitzschnell zu mir um. Seine Augen funkelten wütend und ich zuckte zusammen.
„Geh sofort ins Bett“, zischte er böse und ich tat stumm was er verlangte.
Seufzend setzte ich mich auf mein Bett. Ich hatte morgen Schule, deshalb musste ich natürlich ins Bett, aber ich war überhaupt nicht müde. Und was ich gesehen hatte, dass nahm ich überhaupt nicht Ernst. Nur seine Hände… Nach wenigen Minuten der Stille und des Wartens auf meine Mutter, die mir einen Gutenachtkuss geben sollte, stand ich schließlich auf.
Ich schlich mich ins Schlafzimmer, doch begriff ich, was meine Mutter und Bernd taten. Die Kinder in der Schule hatten von etwas erzählt, dass sie „Sex“ nannten. Dabei lachten sie ganz laut, oder sie schrieen, was meine Mutter tat. Nicht laut, aber doch unüberhörbar. Sie waren unter der Bettdecke, sodass ich sie nicht sehen konnte. Sie glaubten wahrscheinlich, ich war im Bett und schlief.
Ich schämte mich ein bisschen, und plötzlich trat jemand mit seinem Fuss fast gegen mein Schienbein. Ich fuhr erschrocken zurück und merkte, wie Glück ich gehabt hatte, denn es hätte auch anders kommen können. Der Fuss hätte gegen mich prallen können, dann hätten sie gemerkt, dass ich ihnen „zuschaute“. Von wem der Fuss war, wusste ich nicht. Jedenfalls verzog ich mich dann ganz schnell in mein Zimmer und zog meinen Schlafanzug an.
Fast eine halbe Stunde später, ich saß auf dem Bett und starrte vor mich hin, kam meine Mutter in mein Zimmer.
„Schläfst du etwa immer noch nicht? Es ist bald zehn! Du hast morgen Schule, verdammt“, fluchte sie und zog mich grob unter die Bettdecke. Hoffnungsvoll wartete ich auf den Gutenachtkuss, doch meine Mutter sagte bloß kurz „Gute Nacht“ und dann verschwand sie. Ich fühlte mich schrecklich, auch wenn nur der Gutenachtkuss gefehlt hatte. Da merkte ich das erste Mal, dass sie sich verändert hatte.
Die Zeit verging. Kurz nach dem Ereignis, an das ich mich heute noch bestens erinnern kann, zogen wir um. Bernd, meine Mutter und ich. Sie kauften sich ein großes Haus, nicht weit entfernt von der Wohnung. Ich musste die Schule nicht wechseln, Gott sei Dank. Ich trug meine Haare etwas kürzer, und sie waren immer noch so gelockt wie früher. Ich nahm auch zu, aber das störte mich wenig. In der Schule kam ich mit allen gut aus, und ich war nicht die Einzige, die kleine Rundungen hatte. Nichts schlimmes, meine Beine waren trotzdem schön straff. Nur der Bauch hängte etwas über.
Wir waren schon eine komische Familie, obwohl wir keine Familie waren. Nur ich und meine Mutter waren eine Familie. Wir hatten zum Beispiel nicht einmal einen Fernseher. Trotzdem trug ich einen weiten Ausschnitt mit einem kurzen Minirock. Um ehrlich zu sein: Meine Mutter war diejenige, der es egal war. Manchmal, wenn Bernd wütend war, bezeichnete er mich sogar als „Nutte“. Aber das kam nicht oft vor. Sonst ließen sie mich zum Glück in Ruhe. Ich brachte meine guten Noten nach Hause, im Gegenzug konnte ich tun und lassen was ich wollte. Dann kam der Tag, der mein Schicksal entschied.
Ich war vor wenigen Tagen vierzehn Jahre alt geworden und es war Mitte August; die Blätter verfärbten sich bereits ganz wenig, wenn man genau hinschaute. Durch den Tag war es heiß, aber am Abend wurde es kühler. Ich weiß es noch ganz genau: es war ein Freitagabend und wir aßen unser Abendessen. Es war still, so still dass ich nachfragte: „Warum ist es denn so still?“ Ich grinste leicht.
„Hannah, wir…“, sagte meine Mutter leise, „wir… weißt du, wir haben uns nicht getraut, es dir zu sagen. Langsam wird es eng für uns…“ Sie seufzte.
„Vor einem halben Jahr haben wir mit der Planung einer Weltreise begonnen“, sagte Bernd für meine Mutter. „Und nächsten Monat geht’s los. Deine Mutter hatte Angst, du würdest es nicht verstehen. Aber nun müssen wir es ja sagen.“
Ich riss die Augen auf. „Bitte was?“, schrie ich und ließ entsetzt die Gabel fallen.
„Bitte, Hannah, beruhig dich, ja?“, rief meine Mutter verzweifelt. „Nun ja, es stimmt. Wir haben unsere Jobs gekündigt. Und wenn wir nach der neunmonatigen Reise wieder da sind, eröffnen wir ein Kleidergeschäft aus Italien. Das nennt sich Franchising.“
Ich nahm meine Gabel zitternd wieder in meine Hand. „Mir ist scheißégal wie das heißt“, flüsterte ich verzweifelt. „Neun Monate? Habt ihr den Verstand verloren? Und ich?“
„Bitte, Hannah!“, murmelte meine Mutter und biss sich auf die Lippen. „Für dich ist gesorgt.“
Sie schaute zu Bernd und biss sich nochmals härter auf die Lippen.
„Ich habe mich vor einem Jahr mit deinem… Vater in Verbindung gesetzt“, fuhr sie leise fort und rieb sich die Nase. „Ich habe ihn ein paar Mal getroffen und telefoniert. Er würde dich sehr gerne kennen lernen.“
Entsetzt riss ich die Augen auf. Mein Vater… Oh Gott! Das konnte einfach nicht sein. Spielte diese Welt verrückt?
„Er wohnt in München“, fügte sie hinzu und schloss verzweifelt die Augen. „Bitte, Hannah, was sollen wir schon tun? Wir haben so hart dafür gearbeitet. Und alles ist geplant, die Flüge sind gebucht. Die Ausflüge sind organisiert. Die Hotels auch. Bitte…“
Ich schaute sie mit offenen Augen an. Klar und deutlich. „Ihr spinnt“, flüsterte ich leise, „als ich meinen Vater das letzte Mal gesehen habe, war ich etwa zwei! Und nun soll ich so Schlag auf Schlag neun Monate bei ihm wohnen…?“ Plötzlich versagte meine Stimme und ich konnte nur noch kaum hörbar vor mich hin flüstern, aber sie verstanden mich trotzdem.
„Mach doch nicht so ein Theater“, rief Bernd kopfschüttelnd. „So schlimm ist das ja nun auch wieder nicht!“
Er hatte keine Ahnung. So keine Ahnung. Er wusste nicht, was er mir da antat.
„Nein!“, brüllte ich plötzlich laut. „Nein, nein, nein. Ich will nicht, verdammt noch mal!“
„Du verzogenes Gör! Sei auf der Stelle still. So redet man nicht“, schrie Bernd wütend und knallte seine Faust gegen den Tisch.
„Nein“, flüsterte ich verzweifelt, „ich will nicht…“
Ich weiß nicht, was mich da gepackt hat, aber auf einmal stand ich auf und rannte davon. Die beiden, die am Tisch saßen, schauten mir wortlos zu, während ich die Haustür aufriss und sie gleich danach zuknallte. Frische Luft strömte mir entgegen. Warme Sommerluft war es, und ich schaute die Sonne an, die noch recht hoch oben stand. Ich blieb kurz stehen, aber gleich danach rannte ich aus unserem Garten. Ich rannte und rannte, und ich hatte keine Ahnung, wo ich war.
Irgendeinmal war ich in einem schmutzigen Viertel, in dem es stank und ich hörte die Hunde bellen, die ich aber nicht sah. Ich rannte nun nicht mehr, sondern ging in normalem Tempo. Ich schaute mich um und merkte schließlich, dass ich keine Ahnung hatte, wo ich war. Verzweifelt schaute ich die Häuser an, deren Wände schimmelten, und wünschte mir, zu Hause in meinem warmen Bett zu liegen, denn langsam fing es an, zu dämmern…
Fortsetzung folgt….
Keine Angst sie ist noch kein Straßenkind! Sie geht noch nach Hause *aber nicht zu viel verraten will*^^ Das ist nur der Anfang
Wem das zu schnell geht, den kann ich beruhigen; das war erst die Einleitung! Es wird schon noch langsamer.
Ich hab echt Angst das ihr die FS nicht mögt..ich weiß nicht... irgendwie *kein gutes gefühl hat bei der veröffentlichung*
lg phoebe