Cathleen1971 schrieb:
@Svenja : Prinzipiell hast Du Recht, absolut. ABER :
eine Katze begleitet einen eine sehr sehr lange Zeit und da sollte es schon ein Tier sein, das einem gefällt und nicht, was man zufällig aufgelesen hat. Mir gefallen z.B. NUR die BKH Katzen, wenn es eine solche in einem TH gibt, her damit, kann auch ein Mix sein, aber es müssen eben 2 sein.
Ich finde die Katzen auch schick, aber ich suche mir eine Katze nicht nach der Optik aus, sondern danach, ob sie es nötig haben. Ich würde mir nie im TH eine junge Katze aussuchen, denn die werden sehr gut vermittelt. Die Älteren dagegen warten oft ewig.
@ Svenja
Und was soll man machen, wenn man kein Garten hat oder mitten in der Großstadt wohnt oder wenn die Hauptstraße am eigenen Haus vorbei führt?
Nämlich dann kann man nicht einfach einer Katze die immer nach draußen gehen konnte, einfach angewöhnen das sie nur noch drin bleibt.
Die Katze würde durchdrehen, die Wohnung verwüsten. So was würde ich nie einer Katze antun lassen wollen.
Auf was beziehst du dich gerade? Auf die Bauernhofkatzen? Mal abgesehen davon, dass ich von Innenhaltung sowieso nur im Notfall (Katze blind, krank oder sonstwas) etwas halte: Im Tierheim warten viele Katzen, die ebenfalls noch nie draußen waren und mit Innenhaltung zurecht kommen.
Würde ich in einer Stadt wohnen, hätte ich mir keine Katze geholt. Man muss zum Wohl des Tieres entscheiden. Ist es zu gefährlich, dann geht es nicht. Ich schaff' mir nur die Tiere an, für die ich eine nahezu 100%ig artgerechte Haltung ermöglichen kann.
Es mag Ausnahmen geben, aber für mich sind Katzen Tiere, die nach draußen müssen. Draußen können sie Mäuse fangen, mit Blättern spielen und ihrem natürlichen Leben nachgehen. Wahrscheinlich kommen sie, wenn sie es anders nicht kennen, auch mit Innenhaltung klar, aber ich finde das nicht artgerecht. Ich sehe, wie glücklich meine Katze draußen ist. Das ersetzt drinnen weder eine andere Katze noch der Besitzer.
@Bohese: Wir haben auch 3 Rassekatzen und ich würde es wieder machen. Als totaler Katzenanfänger habe ich mich erstmal "schlau" gelesen und bin dabei über die Rasse Somali gestolpert. Klar sehen die super aus, was aber in erster Linie für mich zählte war aber die freundlichkeit und aufgeschlossenheit gegenüber Menschen und klar, diese ist angezüchtet. Unser grosser Kater Bandit war die totale Anfängerkatze, wir waren 3-mal zum "Vorstellungsgespräch beim Züchter und haben alles über die Rasse, Pflege, Futter etc, erfahren. Wir haben nichts bereut. Er ist, selbst wenn er schlechte Laune hat, nie aggressiv zu uns oder den anderen Katzen. Er geht einfach weg (oder schmollt).
Ich finde, man kann sich das Fachwissen genauso gut anders aneignen. Tierarzt fragen, in Katzenforen gucken oder evtl. in einem guten Tierheim beraten werden. Ich habe meinen Hamster auch total unwissend gekauft und mich in Foren schlau gemacht. Mittlerweile würde ich sagen, dass ich so gut wie alles über die Haltung dieser Art weiß. Bei Katzen ist auch längst nicht so viel zu beachten wie bei diversen Kleintieren: Gutes Futter, Impfungen, schöner Schlafplatz, feste Regeln - wenn man nicht total doof ist, macht man da nichts falsch. Wobei es ja leider auch Leute gibt, die tatsächlich dieses Whiskas-Mistzeug füttern. Die haben sich dann nicht informiert oder ihnen wurde Quatsch erzählt. Würde mich interessieren, was eure Züchter euch für Futter empfohlen haben?
@Svenja.... uns gefielen die Katzen, deshalb haben wir sie geholt. Und sie haben nicht nur die "normalen" Impfungen bekommen, sondern auch ein komplettes Gesundheitszeugnis mit Genchecks und allem drum und dran. Da bist du mit 150€ nicht dabei. Das kannst du knicken.
Anders als in unserem Tierheim konnte ich mir sicher sein, gesunde Katzen zu bekommen. Auch ohne seelischen Knacks.
Und das Spielzeug und alles, was die Katzen mitbekamen, war IHR Spielzeug, IHR Futter und IHR Streu. Damit sie etwas Vertrautes in ihrer neuen, unbekannten Umgebung haben. Ich denke, das hat den Tieren durchaus gutgetan.
EU-Heimtierausweis: Nein, wir haben nicht vor unsere Tiere mit in Urlaub zu nehmen. Aber möglicherweise wollen wir auswandern, da ist sowas Pflicht.
Was die Urlaubsvertretung angeht: Es gibt Situationen, in denen es nicht anders geht. Sprich Beerdigungen, Krankheitsfälle usw. Da ist man ziemlich glücklich, auf kompetende Leute zurückgreifen zu können.
Das so viele Tiere im Tierheim sitzen ist in meinen Augen nicht die Schuld der Züchter, sondern der Wohnzimmervermehrer à la "Wir wollen von unserer Minka ein paar Kitten haben." Rassekatzen mit Stammbaum sitzen so gut wie nie im Tierheim. Und sie nehmen auch niemandem einen Sofaplatz weg, weil die Klientel für Rassekatzen eine andere ist, als die für eine Bauerhofkatze.
Ich habe nichts gegen Bauerhofkatzen. Aber es sprach halt einfach alles FÜR eine BKH vom Züchter.
Was bringt ein Gencheck? Steht da drin, dass die Katzen keine Trisomie 21 (gibts wohl eher nicht bei Katzen...) haben und dass sie ordnungsmäßig gekreuzt wurden? Naja, wenn man da Wert drauf legt...
Ich sehe, dass meine Katze psychisch und körperlich keine "Defekte" hat; da brauch' ich keinen Nachweis drüber.
Ich finde nicht, dass Katzen aus dem Tierheim seelische Probleme haben. Viele meiner Tiere kommen von dort und alle sind normal. Keins ist aggressiv oder ängstlich. Ausnahmen gibt es immer, aber die kann man beim Züchter genauso gut erwischen. Es hat auch nicht jeder Mensch mit Depressionen eine schlechte Kindheit gehabt - sowas kommt von allein.
Ganz ehrlich: Meine Eltern haben unseren Kater nun 12 Jahre und es gab nicht einen einzigen Tag (Kastration ausgenommen), wo er unsere Straße verlassen musste. Nachbarn können ihn füttern im Urlaubsfall; mehr braucht er nicht.
Gäbe es keine Rassekatzen, würden sich wahrscheinlich wesentlich mehr Leute eine "normale Hauskatze" anschaffen, oder?
Das ist möglicherweise wie bei meiner Kleidung: Wären Markensachen nicht erfunden worden, könnte ich keine kaufen und würde bei H&M oder New Yorker einkaufen. So müssen es Markensachen sein. Was man nicht kennt, vermisst man nicht.
Stimmt schon: Jeder soll sich das Tier kaufen, was er möchte. Ich finde es aber extrem traurig, dass soviel arme Tiere (nicht nur Katzen) im Tierheim warten. Wieso ein Zuchttier holen, wenn da schon genug Tiere sind? Das ist wie bei Hamstern: Jeder will welche züchten, aber keiner merkt, dass es soo viele kleine Hamstis gibt, die sich riesig über einen netten Körnergeber freuen...