Story Eine Besatzung auf hoher See

natt i nord

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Hallöchen :)

Es ist soweit - das dritte Meutereispecial beginnt. Mittlerweile hatte ich wieder genug Material zusammen, um mir etwas aus den Fingern zu saugen. Da dies schon das dritte ist und die anderen beiden schon eine Weile zurückliegen, verweise ich nochmals auf Teil 1 und Teil 2.

Bis zum Ende des dritten Teiles ist alles geschrieben, stichpunktartig besteht die Handlung bis zum fünften Teil.

Die drei Specials haben noch eine eine Gemeinsamkeit: Wie schon in den vorhergegangenen Geschichten möchte ich keinesfalls jemanden diskriminieren, heruntermachen o.ä.! Sollte sich jemand angegriffen fühlen, so entschuldige ich mich aufrichtig, dies war nicht beabsichtigt.

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Der erste Teil auf (fast) hoher See

Nachdem der Nutellavorrat beim letzten Mal trotz aller Schwierigkeiten ausgeliefert worden war, schickte man diesmal erneut eine Truppe von 15 Leuten auf Fahrt nach Holland. Diesmal sollten Blumen für die Hochzeit der Prinzessin ausgeliefert werden – es konnte also durchaus relativ blumig werden.
Dadurch, dass micha diesmal nicht mitsegelte, entschied man sich für eine direktere Route, als das Gekringel, welches auf der Nutellafahrt von ihm vorgeschlagen worden war.
Die Macht sorgte dafür, dass diesmal möglichst viele Klischees oder Traditonen abgedeckt wurden. Als die Besatzung ihre Kajüten bezogen und das Schiff endlich abgelegt hatte, beginnt unsere Handlung.

Der Rummel auf dem Deck wurde langsam mehr, als es auf den Abend zuging. Alles versammelte sich, um den Offizier und den Kapitän zu wählen – nur natt i nord, besser bekannt als nattsi, saß in ihrer Kajüte und spielte Sim City.
Da natürlich auch Kestrel wieder an Bord war, war von vorneherein klar, wer Kapitän werden würde. Offizier wurde Mias.
Kurz vor halb acht, der Plankenwahl, schreckte nattsi auf. »Oh Gott, die Wahlen!«, dachte sie, beendete Sim City und schoss aufs Deck. »Ich planke Mariasha«, schrie sie mitten in den Rummel. Plötzlich war alles still. Dann begann es zu tuscheln. Nattsi hörte nur »Inatkiv... Geistliche...«, dann wurde das Getuschel aprupt von der Macht unterbrochen. »Gehen muss: Antébero«
Sofort begannen einige zu weinen und trauerten um den Matrosen Anté, welcher darauf von Bord hüpfen musste. Nattsi freute sich.

Abends trafen sich die Meuterer das erste Mal. Mailin, der ihr Wunsch nach dem Meutern endlich erfüllt wurde, flüsterte: »Los, lass uns M.P. nehmen« - »Gott, nein – der erledigt sich von selbst«, hielt Eowyn dagegen, »lass uns lieber lily nehmen, die ist doch ewig gut und wird nicht geplankt«
Alles stimmte zu, sogar nattsi, und so entschloss man sich, den armen Amor von Bord zu schmeißen. Und so war es wieder ein Teller weniger, den die kleine Hexe putzen musste – sie war zum Küchendienst und Koch verurteilt worden.

Am nächsten Morgen war Yavanna am meckern. »Wo war bitte unsere Nachte!?«, zeterte sie in einem Fort. »Yavanna«, sagte Kestrel mahnend, »fang ja nicht wieder mit deinem ‚Ich will Macht sein’ an!« Schmollend verzog sie sich in ihre Kajüte.
Die nächsten Stunden wurden mit Diskutieren verbracht. Wer sollte auf die Planke? »Am Besten die Meuterer«, sagte Eowyn altklug. Allgemeines Stöhnen folgte.
Nach zwei Stunden wurde immer noch diskutiert. Allmählich wurde Miffy ungeduldig. »Nun reißt euch mal am Riemen, ihr Zipperlein! Mariasha gefällt mir nicht. An ihr stimmt was nicht und damit meine ich nicht ‚vielleicht...’ sondern da passt was nicht!«, stauchte sie die Mannschaft zusammen. » Lasst uns Mariasha nehmen«, meinte Miffy in die Stille hinein. Diese warf einen Blick in die Menge, fixierte erst Mailin, dann Miffy und trat vor. »Schade, was musstet ihr mich denn auch finden. Ich hätte gern noch mit euch gespielt«, sagte sie. »Ja, ich war ein Meuterer!« Man entsorgte sie mit einem Stoß Richtung Regling und sah ihr hinterher, wie sie ins Meer segelte.

Das Meuterertreffen diese Nacht fiel relativ kurz aus, nachdem Miffy heute aus dem Nichts heraus auf den Zug aufgesprungen war und Mariasha planken wollte. Man hatte in dieser Nacht die Geistliche ermordet.


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Ich weiß, es ist etwas kürzer als die Teile der anderen. Die Länge der einzelnen Teile wird auch um einiges variieren.

Inhaltsverzeichnis:

Teil 1 (hochscrollen)
Teil 2
Teil 3
Teil 4
Teil 5
Teil 6
Teil 7
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich auch :D

Hey, lass meine freundliche Seite nicht so raushängen :p wieso ist Mariasha eigentlich tot und ich nicht? Oder bin ich mit nem anderen Spieler im Paar? +jetzt aber schnell wegflitz+

(benachrichtigen? :D)
 
:) Deine Geschichten sind immer wiede schön, Simsinchen.
Ich freu mich schon auf die Fortsetzung!

(ja, ich leb noch, hab aber keine Zeit zum Spielen :( schon viel zu lange)
 
Danke für die Kommentare :)

Ja, mir ist gerade verdammt langweilig. :D Also kriegt ihr noch was nachgeliefert:


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Der zweite Teil auf hoher See

Purple war die erste, die das Verschwinden von Miffy entdeckte. Schimpfend, wieder den falschen beschützt zu haben, machte sie sich daran, den Rest zu wecken und die Nachricht zu überbringen. Die sonst so dominante Eowyn schlurfte als letzte, noch im Schlafanzug und immer noch halb schlafend, auf das Deck, um purples Worten zu lauschen. »Heute Nacht verschwand Miffy spurlos. Als ich in ihrem Zimmer nachsah, um sie zu wecken – ich habe Weckdienst – war sie nicht mehr da. In der Ecke fand ich eine Bibel. Es scheint, als hätten wir unseren Geistlichen verloren.«

Eine geschockte Stille breitete sich aus. Tilli fand als erste ihre Sprache wieder. »Und das nur, weil sie gestern Mariasha entlarvt hat. Die Meuterer sind echt unfair!«
Erstaunt sah man sie an. Eigentlich war Tilli ja eher ein stilles Mädchen, und so etwas hatte man von ihr noch nie gehört. Black-rose begann sich im Stillen zu wundern, ob Tilli nicht auch zu den Meuterern zählte und nur dafür sorgen wollte, dass sie gut da stand. Immer noch darüber sinnierend verschwand sie, um ihre tägliche Schicht am Ruder zu übernehmen. Irgendwann mussten sie ja auch mal ankommen.

»Dass unsere Geistliche nicht mehr lebt, hilft uns leider überhaupt nicht«, stellte währenddessen purple fest. »Aber wir haben noch den Smutje«, warf Mias ein, »wenn dieser die Augen offen hält, kann er uns gut helfen«
»Mir gefällt ja Eowyn überhaupt nicht«, mischte sich Mailin in das Gespräch ein, »ich meine, sie gibt sich viel zu brav. Da stimmt doch irgendwas nicht« - »Sag mal, Schatzi – wann hast du mir eigentlich das letzte Mal vertraut? Ist schon eine ganze Weile her... Ich glaube zumindest nicht daran, dass du meuterst. Dafür wirkst du echt zu planlos«, überlegte Eowyn laut, während sie auf Mailin zuging. Mailin musste zugeben, sie hatte Recht. Allerdings hatte man bei Eowyn auch allen Grund dazu, mistrauisch zu sein.

Gegen Abend füllte sich langsam wieder das Deck, da alle ihre Stimme für die Plankenwahl abgeben wollten. »Wann ist denn nun eigentlich Wahlschluss? Jeder sagt etwas anderes!«, beschwerte sich Elenaor, die vorsichtshalber als erste abgab. »Dann fragen wir einfach ‚etwas anderes’, was er davon hält«, kommentierte nattsi.
»Ruhe jetzt!«, brüllte Kestrel, »die Wahlergebnisse sind da« Sie warf einen Blick auf den hochmodernen Monitor, der ihr den heutigen Kandidaten anzeigte. »Elenaor muss gehen«
Seufzend, als hätte sie es geahnt, tapperte Elenaor richtung Planke. »Einfacher Matrose. Mehr nicht«, erklärte sie und sprang.
Yavanna holte schon Luft, als mehrere Crewmitglieder ihr gleichzeitig das Wort abschnitten. »Ist ja gut!«

Auch in dieser Nacht schlichen sich wieder mehrere Meuterer durch den Gang um sich ein Opfer auszusuchen. Dieses Mal musste krebschen dran glauben. Die Meuterer waren jedoch nicht begeistert, als sie feststellten, das krebschen keine Sonderrolle gehabt hatte.


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Zuletzt bearbeitet:
Soll das ne Anspielung darauf sein, dass ich Schlafentzug als Entschuldigung für Verpeiltheit verwende? :D
 
Soll das ne Anspielung darauf sein, dass ich Schlafentzug als Entschuldigung für Verpeiltheit verwende? :D

Eigentlich nicht, ich brauchte nur nen Lückenfüller, aber wenn du es so sehen willst... :D

Und weiter geht's:

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Der dritte Teil auf hoher See

Krebschen wurde von vielen vermisst, noch bevor man entgültig feststellte, dass sie wohl tot war. Die Crew war es gewohnt gewesen, dass krebschen das Bad schon gewaschen wieder verlassen hatte, wenn der Rest erst aufstand. Als demnach an diesem Tag das Bad kalt und die Dusche trocken war, wunderte man sich gewaltig. »Solangsam sieht es düster aus für uns«, seufzte M.P..
Bei der an diesem Tag einberufenen Crewbesprechung wurde viel diskutiert. Immer noch war unklar, wann genau nun Wahlschluss für die Planke sein solle. Von 18.00 Uhr bis 20.30Uhr wurde fast alles einmal vorgeschlagen.
Sie diskutierten und diskutierten und kamen zu keinem Ergebnis. Nach einer weiteren Stunde Diskussion entschied man sich, die Planke auf 19.30 Uhr zu verlegen. Die Meuterer rechneten insgeheim eine halbe Stunde weiter und beschlossen, sich gegen 20.00 Uhr an der Gallionsfigur zu treffen.
Der eigentliche Grund der Versammlung war allerdings etwas anderes: Kestrel, als Kapitän, hatte sich entschlossen, ein Duell einzuberufen. »Ich habe heute beschlossen, zwei Kandidaten für ein Duell zu erwählen. Der Verlierer dieses Duells wird das Schiff verlassen müssen. So langsam wird mir die Sache hier zu zäh und wir haben nicht mehr viel Zeit – bald werden wir unser Ziel erreichen. Bis dahin hätte ich ganz gern die Meuterer ausgerottet. Als Kandidaten habe ich mich für Mailin und Eowyn entschieden.«, sprach Kestrel. Verdutzt sahen sich Eowyn und Mailin an. »Und worauf begründest du deine Wahl?«, fragte Eowyn. »Auf mein Bauchgefühl als Kapitän«, antwortete sie.

Das Duell wurde eine halbe Stunde drauf auf dem Deck abgehalten. Eowyn und Mailin kämpften und hielten sich dabei tapfer – keine schien müde zu werden. Schlussendlich brach Kestrel das Duell ab. »Wenn wir nicht noch die Nacht hier stehen wollen, werden wir das wohl als unentschieden werten müssen. Es muss keiner gehen«. Erleichtert atmeten die beiden Kandidaten auf.
»Sag mal, nochmal zum Vertauen – es ist wirklich lange her, dass wir uns das letzte Mal vertraut haben«, meinte Eowyn hinterher zu Mailin. Diese dachte kurz nach und meinte anschließend: »Stimmt. Dann wird es mal wieder Zeit, denke ich«
Und so beschlossen Mailin und Eowyn, sich gegenseitig zu vertrauen – der Rest der Crew sah dem Geschehen stirnrunzelnd zu. »Na, wenn sie meinen...«, sagte kleine Hexe.

Schließlich war es 19.30 Uhr, und nachdem jeder mindestens zweimal den Aushang mit den Zeiten studiert und auf die Uhr gesehen hatte, kam man zusammen um die Planke zu verkünden. Diesmal fiel die Wahl auf Tilli, welche zitternd auf die Planke wankte und schlussendlich sprang, jedoch nicht ohne vorher unter Tränen ihre Rolle, ein einfacher Matrose, zu veröffentlichen. Seufzend verlief sich die Menge auf dem Deck.

Trotzem schliefen die Meuterer nicht. Diesmal nahm man Yavanna. »Mir geht ihr Gejammer mittlerweile sowas von auf den Zeiger», knurrte Nattsi, »lasst dem Ganzen endlich ein Ende bereiten«
Und so wurde ihre Kajüte gestürmt. Allerdings hatte sich jemand anders dasselbe gedacht: Die Nachte purple kam rechtzeitig an, um die Meuterer zu vertreiben und Yavannas Leben zu retten.


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Ich auch :D

Hey, aber ich vertrau nicht "einfach so" Mailin. Das das das...das ist gegen meine Prinzipien :scream:
 
Ah, da ist sie ja :D

Super Arbeit mal wieder^^ Benachrichtigen brauchst du mich, denke ich, nicht, da ich eh nur alle paar Tage reinschauen kann derzeit :D

Mailin und Eo und sich vertrauen? Irgendwas stimmt da doch nicht :P
 
So, es geht endlich weiter :) Der Teil ist etwas kürzer als sonst, der nächste wird wahrscheinlich wieder mehr.


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Der vierte Teil auf hoher See

Am nächsten Morgen rief Yavanna, die ihr Glück immer noch kaum fassen konnte, die Crew zusammen. »Letzte Nacht wurde mir durch die wachsame Nachtwache das Leben gerettet. Die Meuterer wollten mich gerade packen, als die Nachtwache um die Ecke kam und die Meuterer vertrieb. Da ich nicht erkennen konnte, wer es war, der mich da rettete, möchte ich mich vor allen bedanken», sagte sie. Staunend lauschte jeder den Worten Yavannas. Das gab es doch nicht – jemand auf dem Schiff, der mitdachte!
Sie fuhr fort: »Die Meuterer waren allerdings so verhüllt, dass ich niemandes Gesicht sehen konnte. An der Gangart und vom Verhalten her bin ich mir jedoch sicher, Hexe erkannt zu haben«
Das aufgekommene Getuschel verstummte schlagartig. Suchend sah man sich nach der kleinen Hexe um, bis man feststellte, dass sie gar nicht anwesend war und erst in diesem Moment auf das Deck geschlichen kam, mit dunklen Ringen unter den Augen. Als sie bemerkte, dass jeder sie anstarrte, wurde sie langsamer und blieb schließlich stehen. »Was ist?«, fragte sie mit zitternder Stimme, »habe ich etwas falsch gemacht?«
»Yavanna hat dich als Meuterer erkannt, als man sie gestern loswerden wollte«, sagte black-rose ruhig. Hexes Augen wurden groß, und sie begann zu zittern. Als sich einige auf Hexe stürzen wollten, hielt Mias sie zurück. »Halt – heute Abend auf der Planke. Bis dahin sollte sich jeder nochmal Gedanken machen, und sie wenn schon planken. Ein würdiger Abschied steht selbst ihr zu, sollte Yavanna Recht haben«, bremste sie die Crew. Und so war das Thema beendet.

Bis zum Mittag ging man nun dem Tagewerk nach. Beim Mittagessen kam erneut eine Diskussion auf: »Allmählich frage ich mich, wo micha steckt. Anfangs habe ich gedacht dass er sich einfach nur zurückgezogen hat, aber er ist offensichtlich wirklich nicht an Bord«, meinte black-rose. Einigen war das Fehlen michas bis dato gar nicht aufgefallen. Aber es stimmte. In der Regel war micha immer mit dabei, und auf der Hinfahrt war er auch dabei gewesen.
Man fand sich damit ab, dass er die Gewohnheit besaß, ab und an mal spurlos zu verschwinden.

Schließlich wurde es Abend und die Plankenwahl wurde ausgezählt. Wie es zu erwarten war wurde Hexe geplankt. Zitternd und bleich wie eine frisch getünchte Wand trat sie vor und gestand unter Tränen ein Meuterer gewesen zu sein. Sie entschloss sich, lieber schnell freiwillig zu springen, als dazu gezwungen zu werden, und so waren es nur noch drei Meuterer an Bord.

Diese schworen sich natürlich Rache. Als alles schlief – ausgenommen die Meuterer natürlich – schlichen sie sich durch den Gang und traten in die erstbeste Kajüte. Leise traten sie ein und blickten auf die schlafende Kestrel. »Volltreffer«, murmelte Eowyn und zusammen packten sie Kestrel, schleiften sie hinaus und warfen sie über Bord. Nun würden sie einen neuen Kapitän brauchen. Leider war Kestrel nur ein einfacher Matrose gewesen – doch man konnte ja nicht alles haben.


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klingt cool finde ich. Werde ehe ich weiterlese zuerst mal die alten teile lesen den sonst verstehe ich manchmal nur indirekt um was es geht. Gib mir Bescheid wenn du weiter machst :)
 
So. Das hatte ich schon ewig mal vor und nun habe ich mich endlich auf meinen Hosenboden gesetzt und mal weitergeschrieben. Nach bald 2 Jahren. Viel Spaß :D

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Der fünfte Teil auf hoher See

Der sechste Tag war ein Donnerstag. Man hielt gerade eine Versammlung auf dem Deck ab, als man ein ‚Bupp’ und ein Platschen vernahm, anschließend begann die Strickleiter auf das Schiff zu wackeln. Schließlich guckte meli auf das Deck und kam schließlich vollends auf das Schiff. »Heute ist Donnerstag – ich kann ja nur mitmachen wenn die Sache Donnerstags beginnt, also bin ich einfach nachgekommen«, teilte sie der staunenden Crew mit. »Und ich hab euch sogar was mitgebracht!«
Auf das wartende Schweigen der restlichen Besatzung hin zog sie eine riesige, prall gefüllte Tüte hervor und hielt sie offen vor sich. Langsam schlichen einige Leute darauf zu, um einen Blick hinein zu werfen. »LÖFFELEIER!!!», schrie Mailin begeistert, die als erste schaltete. »Gott sei Dank haben wir Kestrel gestern gemeutert, dann habe ich mehr davon für mich», dachte sie hämisch im Stillen. Und nicht nur sie hatte diesen Gedanken gehabt, denn plötzlich ertönte Limas Stimme. »Apropo Löffeleier – wo ist eigentlich Kestrel?«, wollte sie wissen. Erst jetzt fiel der Truppe auf, dass ihr Kapitän spurlos verschwunden war. Einzig bei meli zeichnete sich leichte Freude im Gesicht ab. »Das heißt, ihr braucht einen neuen Kapitän? Ich mach’s!«, strahlte sie in die Runde. Sehr zu ihrem Leidwesen erntete sie hauptsächlich misstrauische Blicke. »Bist du dir sicher, dass wir dann jemals ankommen werden? Kestrel konnte nämlich wenigstens mit dem Steuerrad umgehen...« - »Hey, ich hab euch gefunden und sogar eingeholt!«, meckerte meli. Mangels besserer Alternativen einigte man sich dann doch darauf, meli eine Chance zu geben und begrub sie unter den Lehrbüchern des alten Kapitäns. Dieser hatte ein ganzes Regal mit Büchern besessen, die so originelle Titel hatten wie zum Beispiel »Wie finde ich ans Ziel auf hoher See?«, »Das Steueralphabet« oder auch »Sti- Sta- Steuermann – wer kommt als erster an?«. Seufzend machte meli sich an die Arbeit, denn sie wollte allen beweisen, dass auch sie ein Schiff steuern konnte.

»Hey, black«, rief Eowyn quer über das Deck, »hilf uns bitte mal beim Abwasch. Irgendwer muss das ja nun mal machen, nachdem Hexe nicht mehr da ist«, bat sie. »Geht nicht«, kam die röchelnde Antwort, »der Smutje muss sich verkocht haben, mir ist kotzübel, wenn ich das so sagen darf. Ich glaube, ich leg mich mal ne Runde hin...«
Alle konnten das verstehen, so verdonnerte Eowyn eben Purple zum Abwasch. Doch als black auch nach der Plankenwahl – man entschloss sich, den Matrosen M.P. von Bord zu schicken – immer noch nicht wieder aufgetaucht war, begann man, sie zu suchen. Nach langer Suche fand man sie schließlich im Bad. Leblos war sie neben der Toilette zusammengesackt, vergiftet durch die Hände des Smutjes. Dieser hatte in der Matrosin black wohl eine Bedrohung gesehen... Traurig beratschlagte man, was mit black geschehen sollte. Schließlich einigte man sich, sie in eine Decke zu hüllen und im Kühlraum des Schiffes abzulegen, damit man wenigstens sie am Ende der Reise vernünftig bestatten konnte, denn alle hatten sie gemocht.

Schließlich, als alles schlief, trafen sich auch die Meuterer wieder auf Deck. »Wollen wir es nochmal mit Yavanna versuchen?», fragte natti seufzend. »Nein», bestimmte Eo, »heute rächen wir uns an purple. Ich habe sie eindeutig erkannt«
Also kam es, wie es kommen musste. Die bereits schlafende Purple wurde in ihrer Kajüte überrascht, geknebelt und gefesselt und eiligst am Bug in das Meer entsorgt. Und somit waren die Meuterer endlich die Nachtwache los und hatten freie Bahn. Einem Sieg stand nun nichts mehr im Wege – außer vielleicht die übrigen Matrosen...

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@Mailin: Was glaubst du, warum du die Teile entdeckst und für dich haben willst? :D

Weiter gehts:

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Der sechste Teil auf hoher See

Mias wunderte sich. Es war fünf Uhr nachts und sie musste mal auf Toilette – an sich nichts ungewöhnliches und auch kein Problem, doch die Gänge waren stockfinster. Normalerweise sorgte die Nachtwache dafür, dass alle Gänge gut beleuchtet waren, damit die Meuterer leichter entdeckt wurden, sollten sie nachts jemandem auflauern wollen. Sollte das etwa heißen... Ihre drängende Blase ignorierend, spurtete Mias zu Purples Kajüte. Zu Purples leerer Kajüte, wie sie mit Entsetzen feststellen musste. Sofort begann sie, die übrige Besatzung zu wecken. »Purple fehlt», schluchzte sie nur, als alle hundemüde auf Deck versammelt waren. Schlagartig waren alle wach, bloß die Meuterer, die das ja bereits wussten, waren gedanklich weiterhin im Halbschlaf. »Wie... Was...«, stotterten alle durcheinander. Mias begann, die Geschichte zu erzählen: wie sie auf Toilette musste, feststellte, dass die Gänge dunkel waren und sie eine dunkle Ahnung beschlich, die sich schließlich bewahrheitete.
Da nach dieser Hiobsbotschaft keiner mehr würde schlafen können – außer die Meuterer – beschloss man fast einstimmig, direkt wach zu bleiben und den Alltag auf dem Schiff zu beginnen. Mehr schlecht als recht quälten sich die todmüden Meuterer durch den Tag, denn sie konnten ja schlecht als einzige wieder schlafen gehen, ohne aufzufallen.

»Sagt mal, trügen mich meine müden Augen oder kommt da hinten wirklich eine Inselgruppe?«, fragte Lima später am Tage plötzlich erstaunt, »die sollte doch eigentlich nicht hier sein, oder täusche ich mich da?« »Auf der Karte ist die auf jeden Fall schonmal nicht eingezeichnet«, antwortete Eowyn, die eiligst die Karte herbeigeholt hatte. Sie deutete auf einen Punkt darauf: »Wir sind gerade etwa hier«
»Moment, ich glaube, da sollten wir gerade eigentlich sein. Aber das hier sieht mir verdächtig nach den Shetlandinseln oder etwas ähnliches rund um Großbritannien aus... Ich habe das böse Gefühl, meli hat sich etwas zu sehr in den Westen versteuert«, schaltete sich Mailin ein. Meli wurde rot. »Wie kann man nur in so kurzer Zeit dermaßen vom Kurs abkommen?«, schüttelte Lima den Kopf. Wortlos verschwand die beleidigte Meli in ihre Kajüte. Sie hatte es doch versucht... Und keiner konnte innerhalb eines Tages aus ein paar albernen Büchern das Steuern eines Schiffes lernen! Hätte sie doch bloß nicht unbedingt das Amt haben wollen... Statt die von ihr gewünschte Aufmerksamkeit in Form von Respekt und Bewunderung wurde nun über sie gelacht. »Super hinbekommen, meli«, murmelte sie.

Einige Stunden später klopfte es an ihrer Kajüte. Inzwischen war es schon eine Weile dunkel und die ungeplanten Inseln waren fast wieder am Horizont verschwunden. »Komm raus meli, wir brauchen dich für die Plankenwahl!«, bat Firyar. Als sich auch nach fünf Minuten weiteren Klopfens und Bittens keine Regung zeigte, beschloss man, die Wahl ohne meli abzuhalten. »Okay, ich denke, das Abstimmungsergebnis ist eindeutig. Heute muss Firyar das Schiff verlassen«, verkündete Offizier Mias, die heute das Auszählen der Wahl übernommen hatte. Seufzend trat diese vor. »Auch ich war nur ein armer Matrose, der zu unrecht beschuldigt wurde. Aber ich denke, ich werde mich dem Willen fügen«, sagte sie und sprang.

Unter dem betretenen Schweigen, das der Verlust eines weiteren Matrosen ausgelöst hatte, fiel es erst am Ende des Abendessens auf, dass meli auch zum Essen nicht wieder aufgetaucht war. »Ich gehe sie jetzt suchen«, verkündete Mias und stapfte zuerst zu Melis Kajüte. Doch diese war leer.
Nach einiger Zeit hatte man das ganze Schiff abgesucht, doch meli war nach wie vor nicht aufgefunden worden. »Vielleicht war sie einfach so beleidigt, dass sie abgehauen ist...«, meinte Lima abfällig und wollte das Thema als erledigt abhaken, doch Yavanna hatte eine weitere wichtige Erkenntnis: »Abgehauen ist sie sicher nicht. Es sind nämlich alle Ersatzboote noch da«, sagte sie. Verwirrt stand die Crew eine Weile da, bis alle gleichzeitig begriffen. »Irgendein Meuterer muss die Chance genutzt haben, meli heimlich loszuwerden«, sprach natti aus, was alle dachten.

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Zuletzt bearbeitet:
Dupidupiduuuu :D

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Der siebte Teil auf hoher See

Auf dem Schiff herrschte Endzeitstimmung. Sie hatten nur noch wenige Tage, um die letzten drei Meuterer zu finden und von Bord zu schmeißen, bevor sie den Zeitplan nicht mehr würden einhalten können. Besonders, nachdem sich Meli jetzt so versteuert hatte. Man hatte sich entschlossen, die Sache mit dem Kapitän bleiben zu lassen und Mias ans Steuerrad beordert, die damit einigermaßen umgehen konnte. Yavanna überwachte sie und schaute, dass die Route eingehalten wurde – denn Yavanna war die einzige, von der man wusste, dass sie gut war, denn sonst hätte die Nachtwache purple sie nicht in ihrer Kajüte schützen können.
Doch alle beschäftigte nur eins – wer meuterte? Außer die Meuterer selbst natürlich, die wussten es ja. Eo, Mailin und natti bewahrten jedoch ihre Tarnung und schauspielerten so gut, dass ihnen bisher keiner auf die Schliche gekommen war. Doch innerlich frohlockten sie. Es würde nur noch einer sterben müssen und dann hätten sie die Mehrheit auf dem Schiff – dann könnten sich die Matrosen nicht mehr verteidigen und das Schiff würde in ihre Obhut fallen. Und damit auch die Schätze, die sich neben den Blumen für die Prinzessinnenhochzeit auf dem Schiff befanden.

Schließlich schritt man schweigend zur Plankenwahl. »Ich möchte, dass heute Eowyn gehen muss!«, sagte Lima laut und deutlich, »ich habe bei ihr kein gutes Gefühl. Irgendwas stimmt bei ihr nicht, und sei es, dass sie gestern den ganzen Tag so müde war, dass sie kaum gerade gehen konnte. Ich glaube, sie meutert!«, fuhr sie fort. Um ihren Hals glitzerte ein kleines, aber deutlich sichtbares Kreuz. Dies fiel auch Eowyn auf und damit wusste sie, dass sie verloren hatte. Lima hatte sich wohl die Dinge der alten Geistlichen mal genauer angesehen und gedacht, sie müsse das auch mal ausprobieren. Ausgerechnet mit ihr... Dennoch hoffte sie, dass das Kreuz niemandem sonst aufgefallen war, sagte gar nichts und beschränkte sich darauf, Lima vorwurfsvoll anzugucken. Doch ihr Plan ging nicht auf. »Hey, seht doch mal – Lima trägt Miffys altes Kreuz! Ich glaube, wir sollten heute wirklich Eowyn von Bord werfen«, rief Yavanna. Und so war es beschlossene Sache. »Na schön, ihr hattet Recht«, knurrte Eo, »aber auch nur, weil Lima so gerne in alten Sachen schnüffelt!« Und damit sprang sie freiwillig von Bord. Die verbliebenen Meuterer Natti und Mailin überspielten ihren Schock, doch sie wussten, was das bedeutete – ihr Sieg würde sich um mindestens eine weitere Nacht verzögern.

Einige Zeit später schlichen Mailin und Natti nebeneinander her, in Richtung Mias’ Kajüte. Ganz doof waren selbst die zwei nicht, durch den Tod des Offiziers Mias konnten sie die Sache wenigstens auf einen Gleichstand herunterbringen und morgen mit etwas Glück einen Matrosen auf die Planke bekommen. Leise öffneten sie die Tür zu Mias Zimmer und fanden sie schlafend auf dem Bett vor. Leider quietschte die Tür, sodass Mias erwachte – doch selbst das konnte sie nicht mehr retten. Als sie die beiden Meuterer erkannte, erbleichte sie. »Also ihr...«, flüsterte sie. »Ja, wir«, antwortete Mailin, packte Mias und knebelte sie. Einige Minuten später waren es auf dem Schiff nun zwei Meuterer und zwei Matrosen. Es sollte sich nun besser schnell entscheiden, wer das Schiff übernehmen würde, denn mit Mias wurde der Smutje entsorgt – und hungern war nicht gerade die Stärke der Besatzung.

Mailin und natti wünschten sich auf dem Deck gerade eine gute Nacht, als Yavanna, gefolgt von Lima, auf eben dieses stürmte. »Ich wusste es!«, brüllte Yavanna und ging auf die Meuterer los, die sich bloß verdattert ansahen. Das hatte es ja noch nie gegeben! Ohne sich abzusprechen stürzte sich Mailin auf die heraneilende Yavanna, während sich natti Lima vorknöpfte. Es entbrannte ein bitterer Kampf, der über die Zukunft des Schiffes entscheiden sollte. Schließlich hatten natti und Mailin die beiden Matrosen überwältigt und hielten sie fest. »Na das ging ja mal in die Hose, was?«, fragte Mailin spöttisch. Sie nickte natti zu und gemeinsam warfen sie die aufsässigen Matrosen über Bord. Damit war das Ende des Schiffes besiegelt. Im eigentlichen Zielort kam nie ein Schiff an – bloß ein Brief an den König mit folgendem Inhalt:

»Es tut uns überhaupt nicht Leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass das Schiff mit den Blumen für Ihre Tochter nicht länger in den Händen von gutgesinnten Matrosen ist. Wir haben die Besatzung ausgeschaltet und das Schiff übernommen – nun gehört es uns. Wir hoffen, die Hochzeit wird auch ohne Blumen ihren Sinn behalten.

Gezeichnet, natti und Mailin im Namen der gesamten Meuterergruppe«

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Joa, damit war es das von Teil 3 der Specials. Nach knappen 2 Jahren hab ich ihn endlich zu Ende gebracht :D Ich hoffe er hat euch gefallen und Special Nummer 4 kommt bestimmt - gab ja in den letzten Runden genug Material...
 

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