*FS* Deadly eyes - Kinderaugen

Huhu, ich bin's mal wieder! Danke für eure zahlreichen Kommis und sogar Vorschläge zur Fs des Monats :eek::eek:! Da war ich einfach nur richtig platt und überfahren, als ich das gesehen habe! Eine gaaaanz große Umarmung an all meine lieben Leser!

Jesse550180329 --> Danke dir! Wow, du hast echt ne Gänsehaut bekommen? :D Dann hab ich mein Ziel ja erreicht! Na ja, meine wirren Zusammenschriebe und Gedanken können einem ja auch nur Angst machen ;)!

rock-fairy --> Schön, dass du dich nochmal meldest! Danke, ja die anderen haben auch schon vermutet, dass Aiden und Gabriel eine Person sind, aber das kann ich ja nicht verraten, ob's wirklich so ist, dann ist die Spannung ja weg ;)
Yip ich kenn den Film und kann nur sagen, dass du Jerrets Rolle in der Geschichte recht gut eingeordnet hast ;)

So, dann mach ich auch mal schnell weiter. Viel Spaß beim Lesen und wieder ganz viel Kommis wünsch ich mir! :D

Kapitel 9 - Hannahs kleiner Teufel

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Obwohl das Leben im Herrenhaus immer wieder neue Überraschungen für sie bereithielt, war Hannah es langsam Leid, hier zu sein. Sie wollte doch nur, dass der Graf endlich herkam, damit sie diesen Ort so schnell wie möglich wieder verlassen konnte. Langsam aber sicher verlor sie wirklich die Geduld.
Und das bemerkten am nächsten Abend alle, die sich zum Abendessen zusammengefunden hatten, wobei es sich bei "allen" nur um Gabriel und Jerret handelte.
Hannah stand neben der Tür, die Arme verschränkt und warf der Standuhr neben sich immer wieder einen verärgerten Blick zu. Die Spannung im Raum war so deutlich spürbar, dass selbst Gabriel lieber schwieg.
Wo blieb er nur? Hannah tippte ungeduldig mit ihrem Fuß auf den kahlen Steinboden. Sie hatte ihm doch gestern klar und deutlich gesagt, dass er gefälligst zu den Mahlzeiten zu erscheinen habe! Doch auch an diesem Abend wartete sie vergeblich auf Aiden.​

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Aber das würde sie nicht so einfach auf sich sitzen lassen. Nein, dieses Mal nicht! Sie hatte ihr ganzes Leben nur nachgeben müssen und nun würde sie sich nicht auch noch von dem verzogenen Bengel ihres Peiniger auf der Nase herumtanzen lassen.
Mit einer ungeheuren Wut im Bauch stiefelte sie zu dem verhassten Zimmer des Jungen, nur um überrascht festzustellen, dass es leer war.​

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Aiden war nirgends zu finden. Weder unterm Bett, noch im Schrank und auch nicht auf dem Stuhl hinter der Tür. Wo war er nur hingegangen? Er ging doch sonst auch niemals weg! Oder zumindest entfernte er sich niemals sehr weit von seinem Zimmer.
Und dann kam ihr auf einmal etwas in den Sinn.
Der Schreck durchfuhr sie so plötzlich, dass sie scharf einatmen musste, als ihr Herz sich verkrampfte. Ihre Beine setzten sich fast von selber in Gang. Raus aus dem dunklen Zimmer und drei Meter nach rechts. Mit schweissassen Händen stieß sie die Tür zu ihrem Zimmer auf, obwohl das sowieso nicht nötig gewesen wäre, stand die Tür doch schon offen.​

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Es traf sie beinahe der Schlag, als sie sah, was dieser kleine Teufel mit ihren Habseligkeiten angerichtet hatte.
Bücher, Schuhe, Kleider, alles aus den Kommoden und Taschen gerissen, unter dem zerwühlten Bett, inmitten der Landschaft aus zerissenen Papieren und Fotos.
Das konnte doch nicht wahr sein! Hannah kniete sich neben die Überreste eines lächelnden Mädchens, das sie mit großen, schwarzweißen Augen ansah. Alle Erinnerungen waren zerstört! Er hatte alles vernichtet! Die Tränen kamen ihr so plötzlich, dass sie sich nicht einmal im Stande fühlte, sie zurückzuhalten.
Jetzt war er eindeutig zu weit gegangen!​

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Hannah saß Harriet Morgen gegenüber in dem kleinen Büro. Doch eigentlich war ihr nicht nach Sitzen zumute. Sie hätte viel lieber gestanden, um ihrer Wut richtigen Audsruck zu verleihen.
Kahle Wände und ein unfreundliches Gesicht starrten ihr hart entgegen. Der Kamin rechts von ihr gähnte sie mit schwarzem, leeren Mund, bedrohlich an.​

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"Aiden!", begann sie mit einem bitteren Unterton in der Stimme, "Ich wünsche, dass der Junge in ein Internat kommt!"
Ihre Forderung war lächerlich und eigentlich wusste sie das auch. Harriet Morgen blieb gewohnt ruhig. Ihr Gesicht zeigte keinerlei Reaktionen, aber dennoch konnte Hannah genau sagen, was sie von ihrer Forderung hielt.
"Darüber haben weder Sie, noch ich die Entscheidungsbefugnis.", erklärte sie mit spitzen Mundwinkeln.
Hannah schüttelte energisch den Kopf, "Das weiß ich! Genau deshalb bitte ich Sie ja, einen Brief an den Grafen zu schreiben und ihn, in meinem Namen natürlich, zu bitten, dass wir Aiden in ein Internat einweisen dürfen."​

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"Wie haben Sie sich das vorgestellt? Der Graf würde das niemals zulassen! Und ich werde meinen Namen nicht für solch eine lächerliche Aktion hergeben!", beharrte Harriet Morgen mit einem ungeduldigen Murren.
Hannah seufzte, "Aber der Junge ist außer Rand und Band! Er hat hier einfach keine Grenzen, keine Regeln und ich bin nicht in der Lage, ihm jetzt noch welche zu setzen. Ich habe es ja probiert, aber deshalb rebelliert er jetzt gegen mich! Ich möchte doch nur, dass er nicht auf die schiefe Bahn gerät!"
Die alternde Frau mit dem strengen Gesicht erhob sich, die Hände gefaltet.
"Ich möchte Sie bitten, zu gehen! Es ist nicht meine Aufgabe, den Jungen zu erziehen, das sollte eigentlich die Ihre sein. Und wenn Sie mit dem Kind nicht umgehen können, dann werde ich den Grafen gerne um eine neue Gouvernante bitten."​

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Hannah sprang entsetzt auf!
"Auf keinen Fall!", sie schlug sich die Hand vor den Mund, als sie merkte, dass ihr Temperament drohte, mit ihr durchzubrechen, "Ich werde mich einfach ein wenig mehr mit Aiden beschäftigen müssen. Ich bin mir sicher, dass sein störrisches Verhalten nur auf dem Tod seiner Mutter beruht."
Harriet Morgen bedachte sie mit einem prüfenden Blick. Hatte Hannah sich etwa verraten, als sie so auf ihr Bleiben beharrt hatte? Schöpfte Harriet Morgen etwa Verdacht?
"Dann einen Guten Abend!", zerschnitt eine zischende strenge Stimme die Stille.
Ein Schaben folgte, als sie Hausverwalterin ihren Stuhl vollends an den Schreibtisch heranschob und Hannah die Tür wies.​

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Hannah war heilfroh, als sie den Raum endlich wieder verlassen hatte. Sie atmete erleichter auf. Es war sicher ein Fehler gewesen, herzukommen und mit ausgerechnet dieser Frau über ihr Problem mit Aiden - über ihre Schwäche - zu reden. Was dür ein Teufel hatte sie denn bitte geritten, in die Höhle des Löwen zu gehen?
Doch leider kannte sie die Antwort bereits.​

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Sie hatte bereits gesehen, dass es nichts gebracht hatte, den Jungen zu ignorieren, also hatte sie sich entschlossen, das Gespräch mit Aiden zu suchen. Irgendwo musste sein Problem mit ihr liegen und sie würde es auf jeden Fall herausfinden!
Doch die Suche nach dem Jungen stellte sich als schier aussichtlos heraus. Stundenlang irrte sie nur durch die neugebauten Gänge. Sie hatte sich bereits hoffnungslos verlaufen. Denn jeder Gang glich dem vorherigen exakt. In jedem befanden sich die selbe Anzahl an Fenstern, in jedem waren genau die gleiche Zahl an Türen in die Wand eingelassen.
Sie riss jede einzelne Tür auf, die sie fand, doch hinter jeder erwartete sie nur ein weiterer dunkler Raum - meistens sogar leer. Und von Aiden sowieso keine Spur.​

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Dass sie sich in den neugebauten Gängen verlaufen hatte, hatte im Nachhinein doch noch etwas Gutes. Nach einer Ewigkeit der Wanderschaft nämlich, fand sie endlich einen Raum, den sie bald schon als Büro des Grafen erkannte. Ein Namensschild auf seinem Schreibtisch kennzeichnete den Raum nämlich als eben jenes Büro.
Der Raum war ein fensterloses Zimmer, mit hässlichen Holztäfelungen, die überhaupt nicht zu dem ungewohnt hellen Boden passten. Die Möbel schienen wahllos zusammengestellt. Von jeder Kultur und jeder Zeitepoche schien sich hier etwas zu finden.
Doch das interessierte Hannah nicht im Geringsten. Das was sie suchte, war keines dieser Kunstwerke, für das man sicher eine Menge Geld bekommen würde.
Nein, das, was sie suchte, war vielleicht für andere wertlos, doch bedeutete es für sie alles. Mit diesem Dokument würde sie alles verändern können, würde sie endlich beweisen können, dass der Graf ein Betrüger war.​

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Ob dieses Dokument aber noch existierte, war leider fraglich. Doch wie Hannah schon oft gehört hatte, behielten Betrüger oft gerade das Beweisstück, dass sie als Betrüger entlarvte.
Und genau deshalb begann sie auch nur, danach zu suchen, seine Schränke und Schubladen danach zu durchwühlen. Wenn er es noch besaß, dann musste es irgendwo hier zu finden sein.​

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"Was tun Sie da?"
Hannah schmiss die Schublade des alten, grünen Schrankes mit so viel Wucht zu, dass der ganze Schrank erzitterte. Sie sah sich ertappt im ganzen Raum um. Und als sie den Eindringling dann endlich entdeckte, blieben ihr die Worte im Hals stecken.
"Was tun Sie da?", fragte er mit mehr Nachdruck in der Stimme.
Hannah sah ihn an, öffnete ihren Mund und schloss ihn wieder. Ja, was tat sie denn hier?
"Das ist das Büro meines Vaters!", stellte er fest und stampfte wütend auf, "Sie haben nicht das Recht, hier zu sein und seine Sachen zu durchwühlen!"
Hannah blinzelte und plötzlich kehrte ihr Mut zurück.
"Ja, das ist das Zimmer deines Vaters und ich habe tatsächlich nicht das Recht, seine Sachen zu durchwühlen.", wiederholte sie seine Worte ruhig, "Aber genau so wenig hattest du das Recht, meine Sachen zu durchwühlen!"​

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"Was?", Aiden legte unschuldig seine Stirn in Falten.
"Du bist wieder in meinem Raum gegangen, und das ohne meine Erlaubnis. Und hast einfach meine Sachen auf dem ganzen Boden verteilt. Und du hast.. du hast..", sie schnaufte, um sich zu beruhigen, fing dann aber doch an, zu schreien, "DU HAST MEINE FOTOS ZERISSEN! ALLES WAS ICH HATTE! WIE KONNTEST DU DAS NUR TUN?"
Aiden wich erschrocken zurück. Dann senkte er plötzlich den Blick, diesen undeutbaren Blick.
"Ich habe Ihre Sachen nicht durchwühlt und ich habe auch nichts zerissen.", erwiderte er ruhig.​

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Dann wandte er sich plötzlich ab und ging, blieb aber vor der Tür noch einmal stehen und drehte sich zu ihr um.
"Schließen Sie heute Nacht Ihre Tür! Und verlassen Sie niemals - hören Sie - verlassen Sie niemals nach Mitternacht ihr Zimmer!"
Seine Stimme war nur noch ein Hauchen und obwohl er es ruhig und ohne jegliche Emotion in der Stimme gesagt hatte, klang es wie eine ernste Drohung. Klang es viel beängstigender, als eine Drohung, die er geschrieen hätte.​

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Hannah blieb verwirrt zurück, als der Junge um die Ecke gebogen und verschwunden war. Sie starrte ihm fassungslos nach, mit einer Mischung aus Angst und Entsetzen in sich, und bemerkte nicht einmal, dass sie eine Gänsehaut bekommen hatte.
Sollte sie seine Drohung wirklich ernst nehmen?
_____________________​

Das war's auch schon wieder mit dem etwas ruhigeren Kapitel.

Die Benachrichtigungsliste:

*+*~ ist wie letztes Kapitel ~*+*
Und LucyvdPelt *entschuldige!!!!*

Ein schönes Restwochenende euch allen und bis nächstes Mal

:hallo::hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frage mich ob das wirklich Aiden war. Zum Teil ist mir Aiden nämlich irgendwie symphatischer als Gabriel. Er ist...interessanter.
Ich würde seine "Drohung" ernst nehmen. Vielleicht will er auch nur das beste für sie. Ich könnte mir das sehr gut vorstellen.
Wer hat aber dann Hannahs Zimmer durchwühlt? Deine Fs wird wirklich immer besser.
 
wieder mal ein interessantes kapitel... eig würde es doch langsam zeit, dass der vater auftaucht, oder? aidens drohung sollte man vll mal ernstnehmen, denn nur rein theoretisch: was sollte sie nach mitternacht überhaupt noch machen wollen? als dienstmädchen in der zeit sollte sie sich doch eig über jede minute schlaf freuen...
naja - ich freue mich schon auf die fortsetzung, die hoffentlich ein paar rätsel lösen wird! :)
lg
 
@ bloody_vampyr : zuerst mal, super Kapitel! Die Geschichte wirft immer mehr Fragen auf.

1) Was hat es mit dem Grafen auf sich? Dass er ein Betrüger ist, steht soweit ja nunmal fest. Wenn du von Dokumenten sprichst, dann tippe Ich mal auf Urkundenfälschung. Hat sich die Ländereien unter den Nagel gerissen, die eigentlich Hannah zustanden, und rechtmäßig ihr gehörten. Kein Wunder, dass sie ihn umbringen will, oder zum minderst seinen Betrug nachweisen.

2) Was ist mit der Hausverwalterin? Ich weiß nicht warum, aber ich traue ihr nicht über den Weg. Irgednwie ist sie in die ganze Sache involviert. Weiß nur noch nicht wie! * grübel *

3) Die Geister! Mag sein, Ich täusche mich, aber irgendwie habe ich das Gefühl, die tauchen immer dann auf, wenn Hannah zu vergessen droht, wozu sie eigentlich hier ist. Rache. Am Ende des Siebenten hat Hannah erste Zweifel, und schon taucht wieder ein Geist auf, der sie zu ermahnen scheint( * meinen Großmeister Shakespeare zitier : "Wie müßig jener Anlaß mich verklagt, und spornt die träge Rache an" *) nachdem er sie im sechsten schnurstracks zu den Gräbern geführt hat. Hamlet läßt grüßen!

Auf jedenfall freu ich mich derbst auf die Fortsetzung!

Lg
 
also ich glaube mal, dass eine von den kleinen mädchen am anfang hannah war. des weiteren glaube ich dass sie es war, der sie diese beruhigungsdingends gegeben haben und zwar um was zu unterschreiben, was sie jetzt gesucht hat(im letzten kapitel). des weiteren glaub ich dass jerret und die haushälterin da auf jedenfall was gemeinsam haben. und dass ich mit jerret richitg lag(mit dem film the others) liegt einfach nur daran, dass ich weiß, dass wenn man sich geschichten ausdenkt(oder ist die etwa echt ;) )immer was von schon gesehenen geschichten miteinfließt.
so genug gelabere ich mein, dass das alles sehr kompliziert ist aber wenn am ende die lösung kommt, sich alle an den kopf schlagen und denken"oh man das hätt ich mir auch denken können" wie so bei den meisten thriller/horror/verwirrungsfilmen.
so das von mir :D
 
wieder zwei tolle neue kapitel - vor allem noch mal ein dickes lob zur story - verowrren, spannend, ein bisschen spooky und mal was neues - gratuliere zu der tollen FS

ein bisschen weniger bildbearbeitung würde mir jedoch deutlich besser gefallen, da deine bilder auch so super sind. das "grieselige" bei den erinnerungsbilder find ich gut. Die Bilder 8 & 10 bei Kapitel 9 sind irgendwie anders als die anderen (schärfere Kontraste, veränderte Farben) und ich erkenne keinen grund dafür.
13 und 16 sind auch nachbearbeitet - mag vielleicht sein, dass du die perspektive von Aiden unterstreichen willst - find ich aber ein bisschen too much - deine FS hat auch so einen ganz prägnanten und eigenen stil - zu viel verschiedene effekte zertören diesen meiner meinung nach eher. ein bisschen weniger ist da vielleicht mehr :-).

aber das ist ja auch nur meine meinung - hoffe du nimmst mir die kritik nicht übel

ich bin nur leider von deiner benachrichtigungsliste "gefallen" und hab sie daher erst jetzt entdeckt - könntst du mcih bitte ncohmal draufschreiben

meine theorie mit den jungs scheint sich ja immter mehr zu bestätigen *grins* - und damit mein cih jetzt nciht die jungs, sondernw er da welches spiel spielt *gg*
 
Also dieser Aiden ist ja echt ein seltsamer Kauz.
Das Kapitel fand ich sehr gut und spannend.
Liebe Grüße mary-luis :hallo:
 
Nintendog --> Dankeschön! Aiden ist auch immer noch mein Liebling, mag ja sowieso immer die bösen Charaktere.

preiselbeere --> Danke! Ja, eigentlich sollte der Graf langsam mal auftauchen, aber dass er so lange nicht in sein abgeschiedenes Haus kommt, zeigt ja schon, wie viel ihm seine Familie eigentlich bedeutet ;)
Und was Hannah nach Mitternach noch tun sollte? Hm... weiß nicht, vielleicht Spazieren gehen..? Du kennst ja sicher auch die Neugier der Hauptpersonen in schlechten Horrorfilmen, wo man selber sagt, "Geh doch da nicht hin! Da ist der Mörder!", aber die tun das trotzdem!? Na ja, so in etwa, obwohl ich doch hoffe, dass meine FS nicht zu einer schlechten Horrorstory wird.

der Jahni --> Danke! Schön, dass meine FS zum Denken anregt :)

1) Ja, der Graf spielt auf jeden Fall die auslösende Rolel in der FS, aber alles andere wäre jetzt zuviel verraten ;)

2) Jip, die Hausverwalterin hängt auch mit drinne. Aber keine Sorge, es wir keine, der Butler war's Geschichte!

3) Hm, ja, die Geister suchen sich immer die passendsten Momente aus, um aufzutauchen.

rock-fairy --> Danke dir! Ja, ziemlich viele Elemente sind in meine FS mit eingeflossen. Und das Ende wird hoffentlich für alle sehr überraschend sein, wenn auch die Hintergrundgeschichte eigentlich wirklich nicht sehr kompliziert ist.

LucyvdPelt --> Danke für deinen Kommi! Ach was, ich bin net bös wegen der Kritik. Will ja auch nur lernen, wie es besser geht. Hab halt ein bisschen zu viel mit den bearbeitungsprogrammen rumexperimentiert. Werd's aber in den nächsten Kapiteln berücksichtigen.
Sowieso müsst ich mich schämen, dass du einfach von meiner Liste runtergefallen bist!! Sorry, das ist mir noch nie passiert. *schäm und unter den nächsten Stein kriech und natürlich dich wieder auf die Liste setz*
Sorry!!

Mary-Luis --> Danke dir! Ja, das ist er :)


Edit: Eine riesengroße Umarmung nochmal an alle, die meine FS als FS des Monats vorgeschlagen haben!!!
Danke! Danke! Danke! Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow! Wieder mal ein super spannendes Kapitel! Hmm, ich denk das diese Zimmerwühlerei vlt was mit dem geist zu tun hat *nachdenk* aber muss ja net sein! Und wie meint der Aiden das? War des eine Drohung oder eine Warnung?
Freu mich schon auf nächste Kapi!
Lg, VerMel
 
Hey du!
Danke dir für deinen Kommi! Ja, ob beide Ereignisse zusammenhängen ist hier auch eine der großen Fragen, aber *nachguck* ja, übernächstes Kapitel ist es schon ein bisschen klarer, wer der Geist ist und vllt. auch, was er will ;)

Gute Nacht (oder Guten Morgen) euch allen!! :hallo::hallo:
 
Kapitel 10 - Türen

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Hannah wunderte sich selber, wie sie den Rückweg so schnell gefunden hatte, nachdem sie sich doch zuvor so hoffnugnslos verlaufen hatte.
Doch ihre Gedanken waren schon wieder ganz woanders, als sie an ihrem Schreibtisch saß, sich die Haare raufte und immer wieder abwechselnd der Tür und den zerissenen Fotos vor ihr einen Blick zuwarf.
Dieser Aiden! Sie hatte in ihrem Leben nicht viel mit Kindern zu tun gehabt, aber eines konnte sie ganz sicher sagen. Nämlich, dass dieser Junge kein normales Kind war. Sie hatte überhaupt noch niemals einen Menschen gesehen, der so voller Hass und Trauer gewesen war, wie Aiden.
Sie versuchte alles, um an ihn heranzukommen, doch egal, wie sehr sie sich bemühte, immer wieder sagte oder tat er etwas, dass sie völlig aus dem Konzept brachte. Und wenn sie ehrlich war, konnte sie dem Jungen inzwischen keine Zuneigung mehr entgegenbringen, obwohl er das jetzt sicher am meisten gebraucht hätte.
Sie streckte sich genüsslich und ihre Knochen gaben schmerzvolle Geräusche von sich. Immer wieder musste sie daran denken, was er gesagt hatte. Was er wohl vorhatte? Wollte er etwas anstellen und sie zuvor so einschüchtern, dass sie sich nicht einmal mehr aus ihrem Zimmer traute? Doch das passte irgendwie nicht zu ihm. Vielleicht wollte er auch gerade, dass sie kam.​

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Nachdem Hannah sich vergewissert hatte, dass aus Aidens Zimmer kein Laut drang, war sie selber zu Bett gegangen. Alle ihre Gedanken über den Jungen, alle ihre Versuche, das Rätsel um ihn zu lösen, hatten nur noch weitere Fragen aufgeworfen. Also hatte sie es aufgegeben, sich länger mit dem Mysterium Aiden zu beschäftigen. Sie würde ja sowieso nicht mehr lange hier sein. Bald würde alles ein Ende haben und dann war sie wieder frei und weit weg von diesem gestörten Jungen.
Ihre Tür war zum ersten Mal fest verschlossen, denn, auch wenn es sich albern anhörte, sie hatte Angst vor dem Jungen, überhaupt vor dem ganzen Haus und diesen seltsamen Geschehnissen.
Es dauerte wieder nicht lange, bis sie in einen unruhigen Schlaf hinübergeglitten war.​

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Sie sah sich nachdenklich in dem großen Spiegel an. Eine hochgewachsene junge Frau blickte ihr mit traurigen Augen entgegen. War sie das etwa? Ihre langsamen Bewegungen schienen so unwirklich. Das in dem Spiegel war nicht sie. Eine Frau, die nur noch passiv in ihrem Körper wohnte, ihre Seele und ihre Gefühle vor der Außenwelt wegsperrte und den Schlüssel fortgeworfen hatte. Nein, das war sie nicht!​

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Aber alles hatte sich verändert. Sie, ihre Umgebung, ihr ganzes Leben. Gestern noch gewohnt und heute schon völlig neu. Und völlig neues war zum Alltag geworden. Und machnmal war auch altes für sie neu gewesen und wieder zum Alten zurückgekehrt. Wie dieses Haus.
Sie hasste jeden einzelnen Zentimeter von ihm, die Gänge, dieses Zimmers, das sie einsperrte und zu seiner Sklavin machte.​

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Er! Alles hatte er ihr genommen, alles hatte er zerstört! Und das einzige, das sie noch am Leben hielt, das einzige Gefühl, dass sie noch empfinden konnte, war Wut, war Hass, war der Gedanke an Rache!
Doch obwohl er ihr alles genommen hatte, waren ihr Rachegelüste mit der Zeit abgeflaut, waren ebenfalls zum Alltag geworden, ihr Gefühl hatte schon gänzlich verloren. Er hätte machen können mit ihr, was er wollte. Doch eines, das hätte er niemals tun dürfen.​

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Und doch hatte er es getan und ihren Hass von Neuem geboren.​

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Mit einem Mal fiel sie. Verlor den Halt, die Schwerelosigkeit und das Kribbeln im Körper. Und dann die Augen. Sie gierten und starrten sie an. So vertraut und doch so ungewohnt, blickten sie aus einem befleckt unschuldigen Gesicht.​

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Und dann stand Hannah wieder gerade auf wackeligen Beinen. Die Kälte ergriff so plötzlich Besitz von ihr, dass sie erschauerte. Die Dunkelheit vor ihr, lechzte und lauerte. Und inmitten des Schwarz, jenseits der immerzu geschlossenen Tür, der Schein. Der Schein, der sie mit den unschuldigen Augen ansah
Ganz plötzlich, machte er Kehrt und verschwand nach links in einen Gang.​

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Bevor sie wusste, was sie tat, bewegten sich ihre Beine, ballten sich ihre schweißnassen Hände zu Fäusten und ein angenehmer Wind kühlte ihre eiskalte Stirn, als sie dem Schein schnellstens folgte. Und diesmal würde er ihr nicht entkommen!
Es folgte ein Wettlauf durch die Labyrinthgänge des Hauses. Hannah rannte so schnell sie konnte, doch jedes Mal, wenn sie um eine Ecke bog, verschwand der Schein bereits um die nächste.
Kinderlachen hallte immer wieder von den kahlen Wänden wider. Reime, Lieder und wieder das Lachen.
Hannah hatte keinerlei Chance, sich den Weg zu merken. Der Schein immer vor ihren Augen und doch schon um die nächste Ecke verschwunden.
"Hannah!"
Ein Flüstern. Das Flüstern! Und wieder das Kinderlachen.
"Hannah!"
Lauter. Fordernder. Sie rannte. Ihre Füße waren plötzlich eiskalt, doch glühten vor Hitze. Kinderlachen in ihren Ohren, in ihrem Kopf.
Die nächste Ecke kam näher. Immer näher und wurde schließlich zu einem Teil des Weges.​

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Und plötzlich wieder die Erinnerung vor ihren Augen. Der Schein nah bei ihr. Die Augen, voller Trauer und Schmerz. Sie wollte schreien, doch hatte sich fast schon daran gewöhnt. War also still und bewegte keinen Muskel.​

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Ein Augenaufschlag und der Schein stand drei Meter weiter von ihr entfernt. Neben ihm eine Tür. Mit leuchtenden Armen wies ihr linker auf das dunkle Holz.
Dann legte der Schein den durchsichtigen Kopf schief, lächelte und das Lachen hallte ein letztes Mal durch die Gänge, bevor er verschwand.​

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Hannah nickte in die Dunkelheit und plötzlich stand sie schon vor der Tür. Sie fühlte sich ausgelaugt, ihre Beine schwer. Der Blick nur auf die Vertiefungen im Holz.
Was diese Tür wohl aussperrte?
Ihre Hand wurde ausgestreckt, das Eisen der Klinke ein kaltes, lebloses Gefühl.​

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Eine Stimme! Ein Reflex und Hannah blickte ihm ins Gesicht.
"Ich habe Ihnen doch gesagt, Sie sollen ihr Zimmer nach Mitternacht nicht mehr verlassen!"
Hannah zog ihre immer noch ausgestreckte Hand zurück. Sie war nicht erschrocken. Nein, sie war nicht sie selbst und diese Hannah fürchtete sich nicht vor ihm, ja, hatte ihn sogar schon erwartet.
Aiden starrte sie wütend an und obwohl sich Hannah dessen im Moment nicht klar war, war es das erste Mal, dass sie wirkliche Emotionen in seinem Gesicht sah.
"Und was willst du jetzt tun?", hörte sie sich fragen.
Sie glaubte eine Spur von Verwunderung in seinem Gesicht zu sehen, doch seine Maske war schnell wieder aufgesetzt.​

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"TUN SIE, WAS ICH SAGE!", schrie er plötzlich.
Und im selben Moment die Hand auf seinem Mund, als seine Stimme von den kalten Wänden zurückgeworfen wurde.​

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Und dann war die Wut in seinen Augen wieder der Ausdruckslosigkeit gewichen und er machte in weiteres Mal kehrt und verschwand einfach.
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Wieder mal fertig! Bisschen heftig diesmal, da Hannah immer wieder neuen Eindrücken ausgesetzt ist, vom Traum, der Erinnerung bis zu ihrem Treffen mit dem Schein und Aiden.
Aber keine Sorge, bald ist die Geheimnistuerei vorbei und der Graf kehrt zurück :D

Die Benachrichtigungsliste:

(melmel)?
Mary-Luis
Anja16
Nintendog
Sabrina81
skatyPunk
LaFeeSim
preiselbeere
BlackCat444
BlueCat
Lioness77
Sexy_Lexi
FlyingHeart
der Jahni
LucyvdPelt​
 
Hey,
die letzten Kapitel waren enorm spannend. Allerdings bin ich jetzt etwas verwirrt. Was war Traum? Was Wirklichkeit? Was Vergangenheit? Ich hoffe, dass ich alles richtig verstanden habe und freue mich, wenn demnächst der Graf zurück kommt und sich ein bisschen was aufklärt.
Lg
 
dieser geist.... kann es sein, dass (die vermutung hatte ich ja schon mal geäußert) hannah eine von den zwei mädchen im prolog ist und der geist das andere? es wird noch rätselhafter, aber i-wie denke ich, dass sich bald einiges auflösen wird... :rolleyes:
btw: hat hannah ein neues nachthemd?
lg :hallo:
 
@ bloody_vampyr : mal wieder saubere Arbeit ! Es wird langsam immer unheimlicher, und - spekulativer.
Der Geist scheint klar Hannahs Schwester zu sein. Aber was will er? Will er sie tatsächlich zur Rache anspornen, oder ihr den Weg weisen, wie Hannah das Geheimnis um den Grafen lösen kann. Wo sonst könnte diese Tür denn hinführen als zu dem Ort, wo dieser betrügerische Graf das Dokument versteckt hat, das seinen Betrug beweißt? Ist nur ne Vermutung, schließlich kennst, bislang nur du die ganze Geschichte.

@ Vermel : Wenn das Hannah ist, im Bild mit dem Spiegel, dann spielt das ganze 1. in der Vergangenheit ( das Doppelbett hat ein anderes Muster), und 2. ist sie dann eindeutig schwanger. ( sieht zum minderst stark danach aus) Die Erscheinung im siebenten Bild dieses Kapitels sieht zum minderst einmal aus, wie ein Kleinkind. ( oder geht meine Phantasie mit mir durch?) Vielleicht ihr eigenes?

Bin echt gespannt, wie es weiter geht, und wann der Graf endlich in Erscheinung tritt

Lg
 
Wow, ihr seid ja alle kräftig am spekulieren. Interessant, was dabei alles rauskommt

VerMel --> Danke! Ob das Hannah im Spiegel ist, oder nicht, hm... das weiß ich auch nicht :D

Sexy_Lexi --> Danke dir! Ja, das ist alles ein bisschen verwirrend und manchmal scheinen Traum und Wirklichkeit miteinander zu verschmelzen. Also eins kann ich verraten - wenn der Graf zurückkommt, dann klärt sich so einiges auf!

preiselbeere --> Jap, hat sie :D Es war irgendwie langweilig, dass sie immer gleich aussah! Ja, die Vermutung liegt ja schon ziemlich nah, dass Hannah eines der Mädchen aus dem Prolog ist. Aber vllt. auch nicht???

Mary-Luis --> Schön, dass es unheimlich wird! :D Hm, ja, vielleicht sind Aidens/Gabriels Mutter und Hannah ja ein und diesselbe Person !?

der Jahni --> Dankeschön! Ja, wer jetzt der Geist ist, ist ja immer noch nicht ganz klar. Aber eines kann ich dir verraten - es wird nächstes Kapitel endlich aufgeklärt, wer der Geist ist! Aber was er will, dass halt ich mal noch ein bisschen zurück ;)
Die Tür ist ganz eindeutig auch wichtig, nur was dahinter ist, das sieht man erst, wenn (falls überhaupt) sie reingeht.
Und ja, auf dem einen Bild ist sie wirklich schwanger und ja, deine Augen täuschen dich nicht, auf zwei Bildern sieht man ein Kleinkind, was eigentlich jedem bekannt vorkommen müsste!?

Yip, bis jetzt kenn ich als einzige die Geschichte und ich kann jetzt mal verraten, dass ich den Schluss etwas umgeschrieben habe und sie endlich ein Ende hat (das mir auch gefällt)!

Bis zum nächsten Teil! :hallo::hallo:
 
Langsam blicke ich nicht mehr durch. Du machst das so geheimnisvoll, das ich langsam wirklich nicht mehr verstehe was los ist. Ist Hannah nun eines der Mädchen im Prolog? Ist der Geist dann das andere Mädchen? Ist Hannah die Mutter von Aiden und Gabriel und weiss sie das? Hat sie das vielleicht verdrängt und es fällt ihr später wieder ein? Ich bin jetzt echt verwirrt und ich will hoffen das sich das bald aufklärt.
 
Nintendog --> Das ist gut, dass du nicht mehr durchblickst! Das sollte eigentlich auch so sein. Aber spätestens im nächsten Kapitel wird ja schon etwas aufgeklärt.
Wollte diese ganze Geheimnistuerei eigentlich nicht so in die länge ziehen, aber sonst war die Geschichte zu kurz und hatte irgendwie so eine abgehackte Handlung. Na ja, also kannst du ja schon mal auf den nächsten Teil gespannt sein! ;)

Mailin --> Hallo! Immer wieder schön, neue Leser zu sehen! Freut mich, dass dir sowohl die Geschichte, als auch mein Schreibstil gefällt.
Zu verraten, ob es Absicht ist, dass Aiden und Gabriel nie zusammen gezeigt wurden, wäre jetzt zuviel verraten! ;)
Wirst auch gleich auf die Benachrichtigungsliste geschrieben.

:hallo::hallo:
 
Jetzt geht's weiter (und endlich los) mit Kapitel 11. Ich hoffe, es klären sich jetzt endlich ein paar Fragen ;)
Viel Spaß beim Lesen :read:

Kapitel 11 - Dorothea

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Hannah saß mit Gabriel am nächsten Morgen beim Frühstück. Aiden war - wie immer - nicht anwesend. Nach seinem gestrigen Auftritt hatte sie auch nicht erwartet, ihn heute hier zu sehen.
Warum sie gestern eigentlich auf ihn gehört hatte, nicht in das Zimmer gegangen war, das wusste sie heute auch nicht mehr.
Gabriel neben ihr war so aufgeweckt wie eh und je. Er fragte sie wirklich alle möglichen Dinge, wollte vom Meer wissen, von Hunden und Katzen, sodass Hannah den Eindruck bekam, dass er nicht oft aus dem Haus herauszukommen schien.
Doch sie war schon wieder ganz woanders und hörte ihm nicht einmal mehr zu. Gedankenverloren ließ sie den Blick über die plötzlich gerahmten Portraits an der Wand schweifen.
Und als sie am Ende der Reihe angekommen war, vorbei an der Mutter der Jungen, da blieb ihr beinahe ihr Pfannkuchen im Hals stecken.​

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Ihre Gabel fiel laut klirrend auf den Tellerrand, als Hannah aufsprang und mit einem Satz bei dem Portrait, nahe der Tür, war. Sie starrte die in Öl gemalte Person wie gebannt an, öffnete und schloss den Mund sprachlos immer wieder.​

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Gabriel erschien ruhig neben ihr. Er folgte ihrem Blick neugierig.
"Das... das ist sie!", begann Hannah mehr zu sich, als zu Gabriel, zu sagen, "Das Mädchen!"
"Das ist Dorothea!", erklärte er, "Sie ist - nein war - meine Schwester."
Hannah sah ihn nicht an. Sie brauchte nicht nach ihrem Verbleib zu fragen. Das wusste sie auch so.
"Sie war fünf Jahre älter als ich, wurde aber vor einem Jahr ermo - "
Er brach plötzlich ab und senkte den Kopf. Hannah bedachte ihn mit einem langen Blick.
"Was wurde sie?"
"Nichs! Nichts! Bitte vergessen Sie, was ich gesagt habe! Sie ist tot, das ist alles, was sie wissen müssen!", er klang plötzlich verzweifelt.
Doch sie ließ nicht locker. Sie war diese verdammte Geheimnistuerei langsam leid.
"Was ist passiert, Gabriel?"
Der Junge schüttelte den Kopf, "Das kann - darf - ich nicht erzählen."
Das Kindermädchen ging in die Knie, packte den Jungen sanft bei den Schultern und sah ihm lange in die tiefblauen leuchtenden Augen, die sie plötzlich so voller Trauer und Angst ansahen.​

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Gabriel jedoch löste sich schnell aus ihrem Griff. Er wandte ihr den Rücken zu, während er begann, zu sprechen.
"Sie dürfen es niemandem erzählen, versprechen Sie es!"
Hannah nickte, "Ja, natürlich. Ich verspreche es dir!"
Er nickte ebenfalls. Dann drehte er sich wieder zu ihr um und sein Blick wirkte plötzlich hart und bestimmend.​

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"Alle hier erzählen, dass Dorothea sich gegen die morsche Balkonbrüstung lehnte und in die Tiefe stürzte. Doch ich weiß es besser, ich habe es mit eigenen Augen gesehen.", er flüsterte nun mehr.​

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"Es war Aiden!"
Hannah versuchte nichts zu erwidern, kein Zeichen von Angst oder Erstaunen durchscheinen zu lassen.
"Er hat sie getötet, weil sie ihm eine kleine Uhr gestohlen hatte, die einst Mutter gehörte.", er machte eine Pause und atmete tief ein, "Und zwar hat er die Uhr vom Balkon aus in den Tannenbaum geworfen, der damals noch dort stand. Dann hat er ihr gesagt, wo er ihren Schatz versteckt hatte. Dorothea ist daraufhin auf den Balkon gegangen und hat versucht, die Uhr vom Geländer aus zu erreichen. Doch Aiden stieß sie hinunter."
Noch einmal machte er eine Pause und sah sie eindringlich an, seinen kleinen Zeigefinger erhoben.
"Jerret hat es auch gesehen, aber seitdem spricht er kein Wort mehr. Wahrscheinlich hat Aiden ihm auch gedroht, so, wie er es bei mir getan hat."​

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Hannah sah den Jungen mitfühlend an. Vor einiger Zeit hätte sie ihn noch für einen Lügner gehalten, doch inziwschen wusste sie es besser, inzwischen traute sie Aiden einen Mord zu.
Bevor sie an etwas anderes denken konnte, hatte sie den schluchzenden und zitternden Gabriel in ihren Armen.
"Er ist verrückt! Und deshalb dürfen Sie absolut niemandem davon erzählen. Erwähnen Sie es besonders nicht vor Aiden! Sonst tötet er mich!", er sprach sehr schnell, "Und verprechen Sie mir, sich auch von Mutters Sachen fernzuhalten! Sonst wird er auch sie töten."
Er sah sie flehend an. In seinen Augen konnte sie die Tränen deutlich erkennen.​

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Hannah bedachte das Portrait mit einem langen Blick, Gabriel immer noch in ihren Armen. Das blonde Mädchen mit den großen grauen Augen sah allwissend auf sie herab. Das Mädchen, das sie schon seit Tagen als Geist heimsuchte.
"Ich werde schweigen, wie ein Grab!"
Und in diesem Moment schwor sie sich, Gabriel eines Tages aus diesem Irrenhaus zu befreien, wenn sie erst einmal mit seinem Vater fertig war.​

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Kurz vor Mitternacht wartete Hannah wieder auf den Geist der kleinen Dorothea, denn alleine würde sie den Weg niemals wiederfinden. Gabriel hatte sie nur schwer zuvor ins Bett bringen können, denn der Junge war, verständlicherweise, außer sich vor Angst.
Und auch an diesem Abend wurde sie nicht enttäuscht.
Der bläuliche Schein erwartete sie bereits, ein wissendes Lächeln auf den Lippen, bevor er um die nächste Ecke verschwand.​

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Irgendjemand musste endlich etwas gegen Aiden tun. Sie musste herausfinden, was der Geist ihr zeigen wollte. Es konnte nur etwas Nützliches gegen ihren Bruder sein, denn schließlich hatte er sie zu einem Geist gemacht und es wäre mehr als unlogisch, wenn sie jetzt ihren Mörder helfen würde.​

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Schlag Mitternacht stand sie wieder vor der ominösen Tür, Dorotheas Lachen in den Gängen, bevor sie wieder verschwand, als sie ihre Hand nach der kalten Klinke ausstreckte.
____________________​

Hoffe, jetzt ist einiges klarer! ;)

Die Benachrichtigungsliste:

(melmel)?
Mary-Luis
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Nintendog
Sabrina81
skatyPunk
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preiselbeere
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Sexy_Lexi
FlyingHeart
der Jahni
LucyvdPelt
Mailin​
 
Zuletzt bearbeitet:
ein wirklich gut gelungenes Kapitel - vor allem mag ich das mit den portraits :-).

ich hab da ja immer noch die theorie, dass eigentlich nicht aiden der böse ist sondern gabriel - keine ahnung weshalb

bin mal echt gespannt, was in dem zimmer sein wird

wieder mal ein lob an deine wirklich gelungene FS - langeweile kommt hier echt keine auf
 
Hey,
das war mal wieder ein tolles Kapitel. Zumal sich wirklich einige meiner Fragen aufgeklärt haben. Jetzt bin ich umso gespannter, was hinter der Tür ist.
Liebe Grüße
 
LucyvdPelt --> Lieben Dank dir! Vllt. ist an deiner Theorie ja auch was dran!?? ;)

preiselbeere --> Auch dir danke! Jetzt isses also raus, wer der Geist ist! Aber muss dich leider enttäuschen, dauert noch ein klein wenig bis der Graf endlich kommt :(
Aber bis dahin passiert ja noch so einiges, aufklärendes, versprochen :D

Sexy_Lexi --> Schön, dass es dir gefällt! Haben sich jetzt auch deine Fragen geklärt?? Ich hoffe doch mal, nicht alle! ;)

Mailin --> Dankeschön!!! Jap, auf die Idee wäre, glaube ich, keiner gekommen, dass es noch eine ältere Schwester gibt. Und genau deshalb gibt es sie ja auch :D
Na ja, ihr Tod war ja tragisch, aber ob er auch wirklich so stattgefunden hat??? :confused: Wer weiß...

Danke (wieder mal :p) für eure zahlreichen Kommis. Nächstes Kapitel geht es dann auch richtig los, versprochen!

Ach und hab gerade gesehen, dass meine FS (wow, wahnsinn, hätte ich echt nie vor möglich gehalten XD!!!) es in die Abstimmung zur FS des Monats geschafft hat!

Ein (oder besser gaaanz viele) herzliches, liebes, großes DANKESCHÖN!!! an Sabrina81, VerMel, rock-fairy, der Jahni, Nintendog und an LucyvdPelt, die alle meine FS vorgeschlagen haben!!
(ich liebe euch alle!!! *mit Tränen in den Augen ausflipp und euch knuddel* XD)
Ne wirklich, ich hätte das nie gedacht und bin richtig überwältig und es bedeutet mir auch sehr viel.
So, jetzt reichts aber mit der Dankesrede! Sonst fang ich echt noch an, zu weinen :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!


Ich hab gestern mal einen Blick hier herein geworfen und bin total begeistert - und das obwohl ich echt normal nicht auf gruselige Geschichten stehe... aber Deine ist wirklich toll.

Sie spielt nicht mit dem "offensichtlichen" Horror - grausame Bilder, klare, gruselige "Faktoren" usw. - sondern mit dem psychischen Horror, was ich viel schlimmer und tiefgreifender finde als das andere, so ein bißchen in Richtung Stephen King.

Die Geschichte beginnt direkt toll mit dem rätselhaften Prolog, der in der Vergangenheit spielt. Man weiß, dass etwas schreckliches geschehen sein muss, aber man weiß nicht, was. Man weiß auch nicht, wer die betroffenen Personen sind, auch wenn man auf Hannah tippt.

Aber mit ihr hat es offensichtlich ja noch etwas anderes auf sich, denn da sind ja noch ihre Erinnerungen an andere Geschehnisse, bei denen sie offensichtlich schon älter gewesen ist.

Die Atmosphäre in der Villa hast du grandios hinbekommen, es wirkt kalt und düster und geheimnisumwoben. Die Spannung ist meiner Meinung bisher noch kein einzigesmal abgefallen, großartig.

Dein Ausdrucksstil gefällt mir sehr gut. Du schreibst flüssig und fehlerfrei, und schaffst es, den Leser in Deinen bann zu ziehen :) Die Bilder sind ebenfalls einfach toll, ich kann nur erahnen, wieviel Arbeit es sein muss, sich all die Objekte herunterzuladen und anzuwenden.

Mir gefällt besonders die Verwalterin, die hast Du toll hingekriegt (erinnert mich fast ein wenig an Frl.Rottenmeier aus Heidi :D), sie wirkt so richtig grimmig und verstockt.

Überhaupt sind alle Figuren sehr toll und individuell geworden. Aiden macht mir richtig Angst. Ob er es wirklich war, der seine kleine Schwester getötet hat? Ob man ihm das zutrauen soll, oder ob es nur den Anschein hat? Und gabriel ist mir trotz seines freundlichen Auftretens auch immer noch sehr suspekt.

Ich bin total aufs nächste Kapitel gespannt! kannst Du mich bitte benachrichtigen? Vielen Dank


Liebe Grüße
Innad-->Danni


P.S. Ich finde es übrigens auch sehr toll, dass Du mit den Fortsetzungen so schnell nachkommst und ich mich nicht erst wieder in die ganze Story reinlesen muss, weil schon Wochen seit der letzten Aktualisierung vergangen sind! :) Bravo!
 
Ich habe auch das Gefühl, das nicht Aiden, sondern Gabriel seine Schwester getötet hat. Das würde auch erklären warum Jerret so erstarrt war als Gabriel auf einmal auftauchte als Hannah mit ihm reden wollte. Und Aiden hat das ganze gesehen....Das erklärt zwar noch nicht ganz sein Verhalten, aber es wird verständlicher.
Oder du denkst es ist offensichtlich das wir so denken und willst uns in die irre führen...Du bist verdammt gut im verwirren.
War wieder ein super Kapi.
 
also, das Kapitel ist dir wirklich gelungen!
Großes Lob.
Dorothea, ist sie wirklich von Aiden ermordet worden?
Hannah, könnte aber auch die Schwester bzw. Tochter von Aidens und Gabriels Mutter sein, oder?
 
@bloody_vampyr : schön, dass du dich freust! Ehre wem Ehre zusteht, die Story verdient Anerkennung! ( Gilt übrigends auch wieder für dieses Kapitel )

Dieses, und auch das siebente Kapitel, hab ich mir gleich dreimal durchgelesen, denn ich möchte mal wieder ein wenig spekulieren, und meine These untermauern, dass Aiden und Gabriel ein und die selbe Person sind.

1) Du schreibst, mehrmals, dass Gabriels Blick und seine Gesten hart und bestimmend wirken, undzwar, so sehe ich zum minderst, immer dann, wenn es für ihn eng wird. Die Situation mit Jerret war bedrohlich, das ganze drohte aufzufliegen. Ebenfalls bedrohlich wird es für ihn, als er sich, wahrscheinlich versehentlich verplappert, dass seine Schwester ermordet wurde.

Er weiss, dass Hannah dem Rätsel auf der Spur ist, aber er weiss auch, dass sie ihn lieb gewonnen hat, und deshalb schüchtert er sie ein, indem er ihr sagt, Aiden würde ihn töten, wenn Hannah etwas verrate, und er hat Angst, wenn Hannah in den Unterlagen seiner Mutter herumschnüffelt, dann könnte Sie auf die Geburtsurkunde stoßen, die beweisst, dass es Aiden gar nicht gibt! denn dann wäre er aufgeschmissen und enttarnt.

Möglich auch, er hat sich Aiden ausgedacht, um ihm seine eigenen Schuldgefühle aufzubürden.

Wenn Ich recht habe, dann wird das noch verdammt gefährlich für Hannah, wenn sie dieses vermeintliche Mörderkind entlarvt.
Aber selbst wenn das stimmt, bleiben immer noch genug Rätsel.

1) Warum hat Gabriel das Mädchen getötet?
2) Wie ist der Graf an Hannahs Ländereien gekommen?
3) Wieso sind sich Gabriels Mutter und Hannah so ähnlich?

freu mich jedenfalls ganz doll auf die Fortsetzung, vor allem schreibst du ja, es geht im nächsten Kapitel richtig los. Bin jedenfalls gespannt wie ein Flitzebogen.

Lg Jahni
 
Innad --> Woah, danke erstmal für deinen ausführlichen Kommi ^^ Also kriegst du jetzt auch eine ausführliche Antwort.

Schön, dass ich dich für meine Gruselgeschichte begeistern konnte, obwohl du eigentlich keine magst :) Ich finde psychischen Horror einfach viel schlimmer und gruseliger, als wenn sich da zig Leute mit der Kettensäge an den Hals gehen (obwohl ich das auch nicht sonderlicher schön finde!)

Zu deinen wirklich interessanten Theorien will ich erstmal lieber nix sagen, sonst verrate ich vllt. noch etwas ;)

Freut mich auch zu wissen, dass mein Schreibstil gefällt und er nicht so wirr ist, wie ich immer dachte XD!
Und freut mich auch, dass die Personen noch realistisch erscheinen!
Aber ich wär nie darauf gekommen, Harriet Morgen mit Frl. Rottenmeier aus Heidi zu vergeleichen, obwohl die sich ja wirklich ähnlich sind (verlorene Schwestern :eek:???)

Wirst natürlich auch benachrichtigt, wenn es weiter geht.

Hab jetzt auch ein bisschen mehr Zeit, um weiterzumachen. Versuche ja auch, höchstens alle 2 Tage neue Teile reinzustellen, damit die Geschichte nicht aus dem Zusammenhang gerissen wird. Freut mich, dass auch das aufgefallen ist! :D Man, ich werfe heute ja oft erfreut, das hellt meinen Tag ja richtig auf!

soccergirlsge --> Vielen lieben Dank dir! Wirst natürlich auch benachrichtigt!

Nintendog --> Hehe, ja, verwirren ist mein Spezialgebiet ;) Sag jetzt lieber erst mal gar nichts, zu deiner Theorie :p Vielleicht hast du ja recht??? Aber vielleicht auch nicht...?!

Mary-Luis --> Danke dir! Ja, augenscheinlich hat Aiden seine Schwester wohl ermordert?!
Hannah als Aidens und Gabriels Schwester? Hm, das ist auch interessant (vielleicht ist es ja auch so?)

der Jahni --> Auch dir wieder Danke für deinen ausführlichen Kommi! Freu mich ja schon immer auf deinen großen Kommi und deine Theorien

Na ja, das mit der Fs des Monats, das hätte ich echt nicht gedacht, als ich die Geschichte geschrieben habe! Fühl mich richtig geehrt von euch!

Zu deiner Theorie:

Erstmal, wie immer, total interessant! Daraus könnte man ja fast schon eine eigene Geschichte machen! (wenn meine nicht schon so ist, wie du denkst ;))
Es ist immer wieder richtig toll, zu sehen, dass ich meine Leser zum rätseln anrege und auch, was dabei herauskommt, zu sehen.

1) Ja, das ist wirklich wahr. Gabriel wirkt in engen Situationen immer sehr ernst und hart. Also scheint er etwas zu verheimlichen. Vielleicht ja, dass er und Aiden ein und diesselbe Person sind!? :confused:

Auf jeden Fall hast du Recht, es wird noch sehr gefährlich für sein Kindermädchen, aber ob die Gefahr von ihm, Aiden, Dorothea oder vielleicht einer vierten Person ausgeht - das verrate ich noch nicht :p

Und deine 3 Fragen müssen auch noch ein wenig ungeklärt bleiben (aber nicht mehr lange!) Hast ja alles gelesen, was ich geschrieben habe, also bleibt wohl nix mehr zu sagen, als - bis zum nächsten Teil!

:hallo::hallo:
 
Hey ihr!
Weiter geht's mit Kapitel 12. Viel Spaß beim Lesen :read:

Kapitel 12 - Hinter der Tür

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Der Raum hinter der ominösen Tür stellte sich als ziemlich unspektakulär heraus. Ein verstaubtes Bett an der linken Wand, ein Bücherregal daneben und ein Spiegel über einem kleinen Tisch.
Eine Staubwolke schlug ihr entgegen, als sie den dunklen Raum betrat.
Es wirkte, wie das Zimmer einer jungen Frau. Zumindest nach dem halb befüllten Schmuckkästchen nach zu urteilen.​

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Hannah sah sich hilfesuchend nach Dorotheas Geist um, aber der war bereits wieder verschwunden. Was sie hier nun sollte, blieb ihr wirklich ein Rätsel.
Also begann sie, sich in dem kleinen Zimmer umzusehen. Das erste, das ihre Aufmerksamkeit dabei auf sich zog, war ein kleines hölzernes Kästchen. Eine Spieluhr, in der man ein paar Schmuckstücke gelagert hatte.
Sie ließ ihre blassen Finger über die Verzierungen des Deckels streifen, versenkte sie in dem Gewirr aus Ketten und Perlen und fühlte das weiche Gold an ihrer Haut, als sie eine besonders auffällig gearbeitete Halskette genauer betrachtete.​

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"Geister!"
Hannah wirbelte herum und blickte zu ihrem Entsetzen Aiden ins Gesicht, der einfach nur im Türrahmen stand und sie mit seinem ausdruckslosen Gesicht ansah.
Wie hatte er sie gefunden? Sie hatte sich doch versichert, dass er ruhig in seinem Bett lag. Und noch viel wichtiger - was hatte er jetzt mit ihr vor?
Tausend Gedanken schossen ihr mit einem Mal durch den Kopf, Gabriels Stimme in ihren Ohren. Immer und immer wieder.
"Er hat sie getötet, weil sie ihm eine kleine Uhr gestohlen hatte, die einst Mutter gehörte!"
Getötet! Würde er dasselbe nun auch mit ihr machen? Sie ließ die Halskette erschrocken wieder in das Kästchen fallen.​

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"Geister!", wiederholte er plötzlich, sodass Hannah zusammenzuckte, "Solch wankelmütige Wesen. Mal führen sie dich zu einem Schatz und mal zu einer wilden Bestie!"
Er lächelte, doch sein Lächeln war kalt und sofort wieder von seinem Gesicht verschwunden. Sein Blick wurde von ihr genommen und fixierte stattdessen einen Punkt neben ihr, während er weitersprach.
"Besonders schlimm sind Rachegeister! Man kann sich kaum vor ihnen schützen. Mondlicht, das scheuen sie. Und die Nähe von Unschuldigen und ihr vergangenes Leben, das ebenfalls. Doch bist du du allein in einem dunklen Raum, dann dann bist du verloren.", er sah sie wieder an, "Eine schöne Halskette, nicht wahr? Sie gehörte einst Mutter, wie auch dieses Zimmer. Doch seitdem sie tot ist, hält Vater es verschlossen. Dabei bin ich so gerne hier oder draußen bei ihr. Morgen gibt es eine Mondfinsternis. Sie sollten dann lieber in Ihrem Bett liegen und tief schlafen."
Und ein weiteres Mal ließ er Hannah einfach so stehen, ließ er sie verwirrt und mit einer Unmenge an Fragen und neuen Ängsten zurück.​

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Hannah wusste nicht, warum sie solch eine Angst vor einem Kind hatte. Sie war doch viel größer und auch sicher stärker als dieser schmächtige Junge. Doch immer wieder tauchte er auf, schüchterte durch seine ruhige, unberechenbare Art ein und bewegte sie dazu, genau das zu tun, was er von ihr wollte. Zu gehen, ihn zu meiden, und zu fürchten.
Und genauso hatte sie es auch dieses Mal getan. Sie war einfach gegangen, wieder fortgelaufen.
Doch nun dachte Hannah nicht mehr darüber nach. Denn inzwischen waren alle ihre Ängste und Gedanken an Aiden verflogen. Heute Morgen hatte sie nämlich erfahren, dass der Graf bereits am nächsten Tag zurückkehren würde. Und das hatte alle ihre Gedanken zerstreut und nur ein ungeheuer starkes Gefühl der Vorfreude zurückgelassen.
Bald würde sie diesen schrecklichen Ort endlich verlassen können, bald wäre sie endlich wieder frei und weit weg von diesem Haus und seinen unheimlichen Bewohnern.
Harriet Morgen war bereits gegen elf Uhr fortgegangen, um den Graf zu empfangen und ihm auf der Fahrt alle wichtigen Ereignisse mitzuteilen.​

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Nur noch einen Tag musste sie also in diesem schrecklichen Haus durchstehen. Und das war sogar ein recht ruhiger Tag, denn weder Aiden lief ihr an diesem Tag über den Weg, noch forderte Gabriel sehr viel Aufmerksamkeit von ihr.
Ein angenehmer und ruhiger Tag, den sie schon sehr früh zu beenden dachte und sich gegen neun Uhr ins Bett fallen ließ, obwohl sie eigentlich noch gar nicht müde war.
Doch entgegen ihrer Erwartungen empfing sie ein tiefer Schlaf mal wieder sehr schnell.​

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Warum?
Sie stand in dem Raum, wie vor ihrem Henker. Ruhig, der kleine Junge auf ihrem Arm, seine Wärme und doch war ihr kalt. Sie wagte nicht, ihn anzusehen.
Warum? Warum tat sie das? Warum konnte sie ihr eigen Fleisch und Blut nicht lieben und warum hegte sie stattdessen ihn, gab ihm all ihre Aufmerksamkeit?​

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Ein Schniefen zerschnitt die Stille. Dann ihr Lachen. Das Lachen ihrer Kinder. Und ihr Weinen. Sie liebte keines von ihnen, spürte nichts als Leere für sie. Leere, die sich immer erfüllte, die sie immer mehr drohte, zu verschlucken.​

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Kleine Finger, die sich an ihr festklammerten. Seine wissenden Augen. Nur ein kleiner Junge und trotzdem schien er sie zu verstehen, genau dasselbe zu empfinden, wie sie.
Sie drückte ihn näher an sich. Spürte die kalte Wärme und seine tröstenden kleinen Finger.
"Mama!"​

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Die tröstende Stimme. Voller Schmerz. War es seine? Sie wusste es nicht und wollte es auch nicht wissen. Vielmehr verschloss sie ihre Augen und Ohren, so, wie sie es immer getan hatte. Um den Schmerz nicht zu sehen, das Flehen und sein Schreien nicht zu hören. Sein Schreien, das bettelte, aus tiefster Kehle, und für das sie verantwortlich war.​

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Und dann Schreie. Ihr Schreien. Alles wurde dunkel um sie. Das Kribbeln in ihrem Körper, als sie fiel. Und das Licht, blendend. Formte Züge, das wirre Haar. Und die Augen. Die allwissenden Augen, die plötzlich voller Angst und Panik auf sie herabblickten.
"LAUF!"
Der Wind, ein Hauchen, ein Flüstern und dann herrschte wieder Stille, als sie mit einem lauten Knall auf dem Boden aufschlug.​

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Hannah saß mit einem Mal aufrecht in ihrem Bett. Die Dunkelheit um sie schien sie plötzlich zu erdrücken. Sie atmete flach und war schweißgebadet. In ihrem Kopf nur ein Hämmern.
Und dann erinnerte sie sich plötzlich. Das erste Mal, dass sie sich an einer dieser Träume erinnerte und mit einem Mal erinnerte sie sich an alle. Die Angst, die Wut und die Leere in ihr. Tränen stiegen ihr so plötzlich in die Augen, dass sie sich verschluckte, als sie die kalte Luft scharf einsog.
Und dann das stockende Herz, als sie merkte, dass das Hämmern in ihrem Kopf gewandert war und nun in ihren Ohren wohnte. Schnelles Klopfen, panische Schläge auf der anderen Seite ihrer Tür.
Ohne nachzudenken hatten ihre Beine das Bett verlassen. Waren auf das Hämmern zugegangen und hatten die Tür aufgezogen, als es schon längst wieder verstorben war.​

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Zuerst war da nur die Dunkelheit in dem Gang vor ihrem Zimmer. Dunkelheit, die das Hämmern umwaberte. Und dann fand sie es. Mit einem Mal war sie munter, wieder Herr über ihren Körper und fühlte die Situation so hart, dass sie aufschrie.
"Jerret? Jerret, was... was ist mit Ihnen?"
Ihre Stimme ging in einem zitternden Schwall unter. Der alte Mann vor ihr am Boden. Er bewegte sich nicht, reagierte auf keinen ihre Rufe. Es grauste ihr davor, ihn rütteln, zu berühren, zu fühlen, zu sehen, dass er sich nicht mehr regen würde.
Die Angst schnürte ihr die Kehle zu, Tränen vernebelten ihr die Sicht.
"Jerret.."​

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Plötzlich erstarrte sie, war unfähig, auch nur noch einen Muskel zu bewegen. Sie spürte ihn regelrecht hinter sich. Seine kleinen kalten Fingern, sein feuchter Atem auf ihrer Haut.
"Eins, zwei, drei, vier Echstein! Alles muss versteckt sein! Sie haben nicht auf mich gehört. Und jetzt habe ich Sie gefunden, Fräulein Garner! Lassen Sie uns spielen!"​

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Seine Hand, seine kalten Finger schlossen sich bereits um ihr Handgelenk und waren doch bereits so weit weg. Mit einem Mal erwachte Hannah aus ihrer Starre. Und sie rannte. Rannte, so schnell, wie noch niemals zuvor in ihrem Leben. Egal wohin, nur weg von ihm - weg von Aiden.​

_________________​

So, wieder fertig! Ist diesmal alles ein bisschen wirr :p Und verzeiht mir diesen hässlichen Blutfleck, der sieht grausam aus ><

Die Benachrichtigungsliste:

(melmel)?
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Dieses Zimmer...es gehörte einmal ihr. Dann ist sie die Mutter von Aiden und Gabriel. Konnte nichts für die Zwei enpfinden. Sie wollte sie nicht bekommen. Kann sich das nicht ändern?
Ich habe Angst. Ist Aiden doch der böse? Oder ist es wirklich nur ein Junge? Nein. Es sind Zwei. Das weiss ich. ABer ich blicke da nicht mehr durch.
 
:eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:...Soooo eine geile Story...:eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:
Besonders die Bilder von dem Geist sind ja soooo....:eek::eek:...da fehlen mir echt die Worte...So schön erzählt und alles so...verstrickt...:eek::eek::eek: Und dann noch in einer anderen Zeit...das ist echt eine Meisterleistung!!!!! Mach genau so weiter!!!!! Und kannst du mich benachrichtigen?
Danke schon mal...:hallo:


Ps.: *gleich mal bei beste FS Monat Juli abstimmen geh* ;)
 
@ bloody_vampyr :Danke für dein Lob über meine Kommis .* mich sehr darüber freu *
Immer, wenn man denkt, die Spannung ist auf dem Siedepunkt, dann setzt du noch einen drauf. Wahnsinn.
Nun mal zu meinen Mutmaßungen.
Das Zimmer, dass Hannah gefunden hat, ist das Zimmer aus dem Bild mit dem Spiegel. Das Doppelbett hat nämlich das gleiche Muster. Wenn es das Zimmer von Gabriels und Aidens Mutter ist, dann kann Hannah nicht deren Mutter sein. Sie hätte dann nämlich sowohl Erinnerung an das Zimmer, sowie an die beiden Jungs. ( Wenn es denn wirklich zwei sind ) Und die Jungs könnten sich an Sie erinnern. Ausserdem sagt Aiden/Gabriel?, dass er gerne draussen bei ihr ist! ( eine Andeutung auf eines der Gräber)

Und wo wir gerade bei den Gräbern sind, wem könnte das zweite gehören? Hat vielleicht einer der Zwillinge den anderen getötet, und nimmt nun abwechselnd die Identität des anderen an? Wenn ja, wer hat wen getötet?

Die Frage : Warum konnte Sie ihr eigenes Fleisch und Blut nicht lieben, sondern widmete ihm ihre ganze Aufmerksamkeit?, ist sehr interessant. Das Fragt sich Dorothees Mutter. Meines Erachtens kann so etwas nur vorkommen, wenn das Kind beispielsweise aus einer Vergewaltigung stammt. Wenn Sie sich das schon fragt, dann kann ich nur schließen, dass Sie, Dorotheas Mutter, nicht gleichzeitig die von Aiden/ Gabriel? sein kann, denn sonst hätte sie auch über ihn als ihr Fleisch und Blut gesprochen. Bleibt, wenn das so ist, die Frage, wer ist wirklich die Mutter der Jungs?

Jarret : Erst schlägst du ihn mit Stummheit, und jetzt bringst du ihn auch noch um. Pfui wie gemein, was hat der Arme dir getan? * grins*
Aber im Ernst, Jarret wurde ziemlich nah an Hannahs Zimmer gefunden, was mich zu dem Schluß kommen läßt, dass er unterwegs zu ihr gewesen sein könnte. Wollte er sie warnen? Hatte er Aidens/ Gabriels Spiel satt, wollte er nicht mehr schweigen, und hat ihm das das Leben gekostet? Fragen über Fragen, die hoffentlich bald beantwortet werden. * sonst noch verrückt werd vor Spannung* Lg Jahni
 
Maaan, was hab ich da für Hammer Kapitel verpassst!
Die Story gehört mittlerweile zu meinen Lieblingen! Hab für dich auch bei der FS des Monats gestimmt, und das zu recht!
Gaaaaaaaaanz, ganz toll. Ehrlich. Die Geschichte ist so herrlich gruselig, psycho, mysthisch...alles zusammen. Und sowas liebe ich^^ Und Aiden...boah. Also, ich weiß immer noch nicht, ob nicht doch Gabriel vielleicht lügt, aber nach all dem....und trotzdem mag ich Aiden noch, halt mich für verrückt, aber ich mag den total gerne, gerade weil er so ist! xD
Wirklich super. Als die Stelle mit den Kindern kam, wo sie jünger waren, standen mir die Tränen in den Augen. Das ist ja schrecklich! :(

Mach bitte schnell weiter! Ein ganz großes Lob meinerseits!

LG Cat
 
Nintendog --> Danke dir für deinen Kommi!
Hehe, ist gut, dass du nicht mehr durchblickst!
Vielleicht sind Aiden und Gabriel ja doch bloß eine Person und wurden aber (also ihre Persönlichkeit) durch irgendein Ereignis gespalten? Oder hab ich da nur eine weitere "der böse Zwilling" Story fabriziert? Na ja, erfährst ja bald, wer jetzt wirklich der "Böse" ist und ob Hannah wirklich Aidens und Gabriels Mutter ist ;)

PS: Ein gaaanz liebes, großes DANKE an dich, dass du für meine FS gevotet hast (hab ich gerade gesehen ^^)

Likuh --> Wow, soviel Begeisterung? Danke! Freu mich wahnsinnig, dass es dir gefällt. *rotwerd*
So viel Begeisterung, da wirst du natürlich auch benachrichtigt ;)
PS: Und noch mehr freu ich mich natürlich, dass du für meine FS gevotet hast. DANKE und eine siesengroße Umarmung für dich! :D

der Jahni --> *erst mal die eingerosteten Finger dehnt, damit ich auch angemessen, auf deinen Kommis antworten kann* :D

:Danke für dein Lob über meine Kommis .* mich sehr darüber freu *

Musste einfach mal gesagt werden, wenn du dir schon so viel Mühe machst, so ausfürhrlich immer zu kommentieren! Und ist für mich immer wieder eine Freude, deine Theorien zu lesen und zu sehen, was für Gedanken sich meine Leser machen.

So, jetzt aber zu deinen Theorien ^^:

Ja, es liegt nahe, dass jenes Zimmer das gleiche ist, wie aus Hannahs Traum. Zu der Mutterfrage kann ich nur sagen - vielleicht will sie die Jungen auch gar nicht kennen (verdrängt die schrecklichen Ereignisse)? Und vielleicht hat Hannah ihren Tod ja auch nur vorgestäuscht, um sich dann besser rächen zu können???

Zu den Gräbern sag ich jetzt aber erst mal nix mehr :D

Ja, warum kann sie ihre Kinder nicht lieben? Es ist logisch, was du sagst und liegt daher auch ziemlich nahe ;)
Und wieder taucht die Mutterfrage auf. Dass sie zwar mit Dorothea verwandt ist, aber nicht mit den Jungs, das ist auch mal was ganz neues ! Aber, ätsch, dazu sag ich jetzt auch nichts :p

Jerret: Ja, der arme stummte Diener, immer mit Arbeiten beladen und hat ja sowieso nix zu sagen (oder kanns nicht) und doch so viel und dann töte ich ihn auch noch (ich weiß, ich bin böse *gg*)
Tja, scheint so, dass der alte Hausdiener auf dem Weg war, das naive Kindermädchen zu warnen. Aber vielleicht wollte er sich ja auch nur einen Mitternachtssnack aus der Küche holen und wurde von seinem Mörder überrascht??? :D:D

Na ja, hm, ich glaub ich lass mir mit dem nächsten Teil noch Zeit ;)
Oder lieber nicht, will ja nicht, dass jemand wegen Spannung verrückt wird :lol: Ich beeil mich
Dir auch liebe Grüße und auch ein Riesengroßes DANKE, dass du für mich gevotet hast!!!
So, jetzt aber genug gefaselt XD

Mary-Luis --> Ja, nicht? Ich finde auch, die Frisur steht ihr unheimlich gut. Lieben Dank dir!!

BlackCat444 --> Hey, freu mich, auch von dir wieder zu hören! :)
Ich freu mich wahnsinnig, dass dir meine FS so gut gefällt, dass du sogar für sie gevotet hast! Riesengroßes, liebes, DANKE an dich!
Ja, Aiden scheint aber doch allgemein beliebter zu sein, als Gabriel. Irgendwie trauen ihm mehr über den Weg, als dem lieben, unscheinbaren Bruder. Und Aiden ist ja auch mein persönlicher Liebling ;)
War die Stelle so traurig? War zwar nicht beabsichtigt, aber ja, ist auch immer wieder ein schlimmes Thema, die Vernachlässigung.


So, dann ist heute auch Schluss mit Kommis, sonst werd ich, vor lauter Freude, noch wahnsinnig :scream:
Fortsetzung schaff ich heute wahrscheinlich nimmer. Kommt also höchstwahrscheinlich erst morgen.

Ganz liebe Grüße an meine Leser :hallo::hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Fs ist echt gut. Du hast eine tollen Schreibstil. Was hat der Vater der Jungen Hanna eigentlich getan ? Ich hoffe, dass sie bald die Möglichkeit hat aus dem Haus zu verschwinden. Dieser Aiden ist wirklich unheimlich.
 
Hi! Also erstmal, sorry, dass ich mich solange nimma gemeldet hab!!
Aber auch diesmal wieder ein dickes Lob!! deine Story ist echt Wahnsinn!
Hmm.. ich denk auch, dass Hannah die Mutter von den beiden ist, oder? :-)
Ich hab auch die gleiche Frage wie --Sim-- , also was der Vater der Hannah angetan hat, dass sie sich rächen will.
Freu mich schon rießig auf das nächste Kapi! Mach schnell weiter! :-)
Lg, VerMel
 
Es tut mir leid, daß ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe, aber irgendwie hatte ich immer keine Zeit zu lesen und jetzt habe ich vier Kapitel lesen müssen, puh.
Das Zimmer der Mutter ist doch das Zimmer aus Hannahs Träumen. Aber kann Hannah denn die Mutter sein? Dann würde sei die Kinder ja kennen. Meine Überlegung war schon, ob das andere Mädchen aus Kapitel 1, was ja wohl ihre Zwillingsschwester ist/war, die Mutter von Aiden und Gabriel ist... Aber selbst dann würden die Jungs sie doch erkennen? Und der Graf hätte sie auch erkannt. :confused:
Ich blicke irgendwie nicht mehr so wirklich durch... :ohoh:
Immerhin weiß ich, wer der Geist ist.
Jerret wollte Hannah bestimmt vor etwas warnen, oder beschützen. Deshalb musste er sterben. Ob Aiden wirklich böse ist? Ich glaube er ist besessen, eine gespaltene Persönlichkeit. Und auch interessant: Am Anfang dachte ich, Aiden und Gabriel sind eine Person, da man sie nie zusammen sieht, aber auf den Kinderfotos sind ja doch beide zu sehen.
Ich warte gespannt auf die Fortsetzung und hoffe, daß ich am Ende noch alles verstehe!
LG Sabrina
 
--Sim-- : Danke dir! Hm, die Frage stellt sich hier wohl allen! Na ja, musst aber noch ein wenig warten, bis sich das beantwortet (aber nicht mehr lange ;))

VerMel --> Hallooo! Schön, von dir zu hören! Ja, es denken wohl einige, dass Hannah irgendwie die Mutter von den beiden Jungen sein muss. Möglich wär es ja...
Auch dir übrigens ein riesengroßes DANKESCHÖN, für den Kommi und natürlich, dass du für meine FS gevotet hast (ja, sowas seh ich ;))!
Jaahh, ich beeil mich! Geht heute noch weiter!

Sabrina81 --> Ui, da hattest du ja einiges zu lesen (und das, wo ich doch soviel schwafele und alles in die länge ziehen XD)
Danke dir auf jeden Fall, für deinen lieben Kommi!
Tja, die ganzen Familienbeziehungen scheinen ganz schön verwirrend. Wobei sie eigentlich so einfach sind.
Und mehr sag ich jetzt nimmer dazu, sonst verrat ich noch was :D

Gute Nacht (oder Guten Morgen, wie man's nimmt) euch allen :hallo::hallo:
 
Kapitel 13 - Lass und spielen!

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Warum hatten sie ihm das nur alle angetan?​

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Sie wusste nicht, wie lange sie gelaufen war. Ein Gang war dem nächsten gefolgt, jeder wie der andere zuvor. Sie war nur gerannt. Gehetzt von ihrem Verfolger, den sie immer in ihrem Nacken spürte, obwohl ihn seine kleinen Beine sicher weit zurückgeworfen hatten.
Sie wusste auch nicht, wie sie hergefunden hatte. Die Tür war angelehnt gewesen, hatte leicht hin und her geschwungen, ein Spielball des Windes. Staub wirbelte ihr entgegen, als sei hier noch niemals jemand gewesen, Das Schmuckkästchen geschlossen, alles in Ruhe, bedeckt von einer lauernden Schicht der Vergessenheit.​

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Sie durchquerte den kleinen Raum und öffnete die hölzerne Schatulle. Ihre Lungen brannten und sie fühlte sich ausgelaugt, wie betäubt.
Was tat sie hier eigentlich?
Dunkles Licht auf den widergespiegelten Perlen.
Wo sollte sie nur hin?​

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Das Gold an ihren Fingern.
Sie musste hier weg!
Das schwere, kalte Metall an ihrer Haut.
Egal wohin!
Die Kette um ihren Hals.​

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"Tun Sie das sofort wieder zurück!"
Hannahs Herz verkrampfte sich. Ein langer Streich durchfuhr ihren Magen, ihren ganzen Körper.
"Sie haben nicht das Recht, diese Kette zu tragen! Es ist nicht Ihre!"
Was war hier los?
"Ich habe Sie gewarnt, aber Sie wollten nicht hören! Ich habe Ihnen sooft gesagt, Sie sollen sich von meinem Bruder und den Sachen meiner Mutter fernhalten! Aber Sie wollten ja nicht hören! Also muss ich sie jetzt bestrafen!"
Ein irren Kreischen verließ die kleine Kehle und hallte an den hohlen Wänden wider.
Das konnte nicht sein!​

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"Gabriel? Was tust du hier?"
Sie ging einige Schritte unsicher auf den Jungen zu.
"Sie hätten hören sollen!", wiederholte er und machte einen Schritt nach vorn.
Hannah konnte nicht klar denken. Was meinte er?
"Gabriel! Wir müssen schnell hier weg! Aiden - er hat Jerret umgebracht!"
Wieder dieses irre Lachen.
"Verstehen Sie es immer noch nicht?", er lachte ein dritten Mal und seine Stimme klang verzerrt, "Aiden - alles, was er jemals war, ist ein dummer Junge. Er hat doch gar nicht die Mach dazu, solche fantastischen Dinge zu tun. Nein, ich war es! Ich war alles, wofür man Aiden immer beschuldigte. Und jetzt lassen Sie uns spielen! Ich zähle bis zehn und dann müssen Sie versteckt sein!"​

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Plötzlich trat er zur Seite und gab die Tür frei, bot ihren einen Fluchtweg. Bevor Hannah richtig nachdenken konnte, hatten sich ihre Beine in Bewegung gesetzt. Alles war wirr in ihrem Kopf. Sie konnte die Flut von neuen Informationen noch nicht ganz begreifen. Die Tür kam näher und plötzlich war sie um die Ecke gebogen.
"Sie sind zu früh losgelaufen! Das ist gegen die Spielregeln! Sie müssen bestraft werden, Fräulein Garner!", seine Stimme wurde zu einem tiefen Brummen.
Hannah war immer noch von ihrer letzten Verfoglungsjagd außer Atem. Ihre Lungen brannten wie Feuer und jeder ihrer Schritte wurde schwerer. Doch sie spürte ihn nah hinter sich. Gabriel - nein, dieses Monster - verfolgte sie und war unheimlich schnell, drohte, sie einzuholen.​

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Plötzlich verlor sie den Halt unter den Füßen, stolperte und fiel. Die grausame Kälte des Bodens empfing sie und war doch so himmlisch verlockend. Ihre Kräfte verließen ihren Körper. In ihren Ohren ein Rauschen.​

_____________​

So, dann ist es jetzt auch raus! Aber eins verrate ich noch - es gibt noch eine zweite Überraschung, also nicht denken, das war's jetzt ;)

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Innad
Likuh​

:hallo::hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
o_O Mal wieder so ein geiles Kapitel...geheimnisvoll und wieder voller Fragen...mach gaaanz schnell weiter!!!! =)
 
Ich habe es gewusst! Aiden ist nicht der böse! Ganz im Gegenteil. Er hat versucht Hannah zu beschützen mit seinen Mahnungen. Er wollte jeden schützen nehme ich mal an. Gabriel tut zwar immer lieb und nett, aber er ist ein boshaftes kleines Monster! Bleibt nur noch die Frage mich der Mutter.
Tolles Kapi
 
Zuletzt bearbeitet:
Huuu, was für ein tolles Kapitel - aber Du kannst doch nicht ernsthaft an dieser Stelle aufhören?!!! :scream:

Ich hab es ja geahnt - Gabriel war mir einfach zu suspekt...! Und Aiden schien zwar immer etwas neben der Spur, aber doch nicht so boshaft...

Kann doch nicht sein, dass Hannah gegen diesen kleinen teufel nichts ausrichten kann, oder?! Oder?! Mann, ist das spannend und gruselig... lass uns nicht zu lang zappeln, ja?
 
hehe - ich habs gewusst *freu*

jetzt bleibt nur mehr die frage offen ob der kleine schizophren ist oder es doch zwei kinder sind (kann mich da an einen kleinen hint von dir erinnern) - super FS und echt kein wunder, dass du bei der abstimmung so weit vorne bist :-)
 
Wow!! Tolles Kapi!!
Ich hab nicht gedacht, dass Gabriel der Böse ist.
Jaa, ich frag mich auch ob der junge schizophren ist.
Es war ja schon komisch, dass meistens zu der Zeit wo Gabriel bei Hannah war, Aiden nicht dabei war *nachdenk*...
Wie dem auch sei , nochmal, tolles Kapi!
Mach schnell weiter ;-)
 
sorry das ich solange nix gecshriben hab ich hatte cht lange computerverbot deshalb hab ich grad die ganzen kapiitel durchgelesen ja und die warn speitzen mässig diene fs ist einfach klasse einfach wow der totale whansinn und die bilder sind auch alle einfach wow :D die kapitel wran alle woow
ganz liebe grüße skatypunk :) %) :p :hallo:
 
@ bloody_vampyr : was für ein Kapitel ! Gabriel ist der Böse! Wer hätte das gedacht. Das Problem ist, Ich glaub dir nicht so ganz. Klar ist Gabriel nicht ganz ohne, Ich hab ja auch mehrfach die Vermutung geäußert, dass er gleichzeitig Aiden ist, und meine Idee mit der Einschüchterung, als er ihr die Geschichte mit Dorothea erzählt hat, war ja auch irgendwie korrekt. Hab ihm die Geschichte sowieso nicht ganz abgekauft, denn :

1) Hat er behauptet, Aiden hätte Dorothea getötet, weil Sie ihm ein Medaillon gestohlen habe. Er habe das Medaillon in den Baum geworfen, und sie dann hinunter gestossen, als sie versuchte, es sich zu angeln. Völlig unlogisch, wie mir in Nachhinein aufgefallen ist.
Zum einen war Dorothea 5 Jahre älter als Aiden und Gabriel, ( übrigends hättest du das deutlicher hervorheben können, wenn Dorothea kein Kinder - sondern ein Teenagergeist gewesen wäre, das hätte nämlich zu ihrem Alter gepasst)
und um zweiten hätte Aiden das Medaillon, wenn er es denn schon einmal wieder hatte, doch einfach behalten.

Jerret : Der mußte aus dem Weg geräumt werden, denn er war todsicher dabei, alles aufzuklären, der Verlauf dieses Kapitels bestärkt mich mehr denn je in dieser These.

2) Hat er sehr schnell gesprochen ( das tut man nur, wenn man entweder eine Höllenangst hat, oder das Blaue vom Himmel herunter lügt )

Einen zweiten Hinweis, dass es nicht so sein könnte, wie es zu sein scheint, lieferst du selber im letzten Kapitel : Gabriel - nein, dieses kleine Monster - war hinter ihr her, drohte Sie einzuholen.

Dieser Hinweis, zusammen mit Aidens Kommentar über Rachegeister, läßt mich zu dem Schluß kommen, dass Gabriel evtl nicht schizophren ist, wie hier einige vermuten, sondern möglicherweise besessen. Er liefert zum minderst einige deutliche Anzeichen.
( verzerrte Stimme, gutturale Laute ) etc.

Ich glaube also, dass Gabriel durch den Geist seiner Schwester in Besitz genommen wurde. Aber warum ? Das bleibt noch offen.

Ach so, eins noch : Vielleicht bilde ich mir das ein, aber in dem Bild, wo Hannah das Amulett trägt, sieht es einfach so aus, als hätte Sie nicht nur das Recht dazu, es zu tragen, sondern als wäre Sie geradezu dazu bestimmt. ( Ist vielleicht auch Einbildung, weil es ihr einfach besonders gut steht. )

Lg Jahni
 

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