Nachbarschafts-Doku Die neue Welt und andere Erzählungen

Imani

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März 2015
Einleitung

Ich versuche mich nun an einer etwas anderen Nachbarschafts-Doku.
Meine Doku bezieht sich auf das neu gestartete Projekt "Gemeinschafts-Welten" (siehe den Projekt-Thread hier).

Hier dokumentiere ich nun die Entwicklung meiner Nachbarschaft(en) anhand der Erlebnisse meiner Protagonistin.

Kapitelübersicht:
Kapitel 2 | Kapitel 3 | Kapitel 4 | Kapitel 5.1 | Kapitel 5.2 | Intermezzo 5/6 | Kapitel 6 | Kapitel 7 |
Kapitel 8 | Kapitel 9 | Kapitel 10 |Kapitel 11 | Kapitel 12 | Kapitel 13 | Kapitel 14 | Kapitel 15 | Kapitel 16 | Kapitel 17 | Kapitel 18 | Kapitel 19 | Kapitel 20 | Kapitel 21 | Kapitel 22 | Kapitel 23 | Kapitel 24 |
Kapitel 25 | Kapitel 26 | Kapitel 27 | Kapitel 28 | Kapitel 29 | Kapitel 30 | Kapitel 31

Edit Nov 16: Die Kapitelübersicht wird hier nun nicht mehr weitergeführt, da die Doku auf einen Blog ausgelagert wurde. Alle Kapitel können hier nachgelesen werden: Zum Blog

Prolog
Fangen wir doch gleich an und lassen wir sie sich doch gleich selbst vorstellen:


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Hallo, mein Name ist Fabia Abrienne, und ich habe mich tatsächlich überreden lassen, mich irgendwo im Nirgendwo nieder zu lassen. Mehr dazu teil ich euch gleich mit.

Aber zuerst mal das wichtigste über mich: Ich bin kreativ, perfektionistisch und zugegeben manchmal ein richtiger Hitzkopf. Dafür darf ich aber behaupten, dass ich eine schnelle Lernerin bin, und hoffe, dass mir das hier noch helfen wird. Ich hoffe, dass ich mich irgendwann als richtiges Nerd-Hirn bezeichnen kann.

Zur Zeit bin ich arbeitslos, aber das ist nicht weiter verwunderlich, immerhin gibt es wirklich gar nichts in erreichbarer Nähe.

Ihr glaubt mir nicht? seht selbst (ich glaube nicht sagen zu müssen auf welchem Grundstück ich hause:)):
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Zu Beginn hatte ich ja nicht mal ein Haus und Stand etwas hilflos rum:

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Immerhin war man dann so umsichtig, sich als erstes um meine Behausung zu kümmern. Bevor andere Bauten gestartet wurden. Zugegeben, ich bin begeistert von meinem Loft-Haus, das den passenden Namen LoftFabia trägt. Ich stelle euch gerne mein Zuhause mal näher vor.

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Nachdem wir eingetreten sind, sehen wir als erstes den Essbereich und die gemütliche Bar:
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Daneben befindet sich der Wohn- und Arbeitsbereich:
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Hier sehen wir die grosszügige Küche:
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Dann kommt noch die Galerie mit Bad und Schlafbereich:
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Mein persönliches Highlight ist ja der gemütliche Balkon, hier steht auch meine Staffelei, an der ich mich sicherlich noch austoben werden.
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Nachdem ich das Haus bezogen hatte, habe ich mich als erstes - na was -
in der Badewanne ausgetobt :D
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Das hat Laune gemacht, so dass ich ganz beschwingt aus dem Bad gekommen bin.
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Was mich natürlich auch brennend interessierte war die Wasserqualität in dieser Gegend.
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Gar nicht übel, ich glaub es wird mir hier gefallen, oder?
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Naja, habe ich schon mal erwähnt, dass ich hitzköpfig sein kann?
So alleine vor einem grossen Teller Essen zu stehen macht mich halt irgendwie gleich wütend.
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und alleine essen macht auch nicht wirklich Spass (ich frage mich eh, wer das alles essen soll).
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Aber im Grossen und Ganzen bin ich froh mich auf dieses Abenteuer eingelassen zu haben. Ich frage mich ja schon was hier als nächstes passiert und ob ich vielleicht demnächst bereits neue Nachbarn begrüssen kann. Ich werde es euch wissen lassen :)
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Kapitel 2 - Gartenpark

Ich hatte ja die Befürchtung, dass es nicht so schnell geht, bis neue Nachrichten von den Bauherren bis zu mir kommen, aber ich glaube es kaum, in WillowCreek wurde tatsächlich ein Park errichtet. Zugegebenermassen hätte ich mich ja über neue Nachbarn gefreut. Die Tage sind doch etwas langweilig, ohne sich mit Mitsims austauschen zu können. Aber immerhin gibt es etwas Neues zu entdecken, da kann ich die Einsamkeit vielleicht etwas vergessen.

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Nun, ihr werdet nicht glauben, was ich dem Park alles gesehen und erlebt habe. Werdet ihr staunen, euch wundern, grosse Augen machen? Bei mir kam jedenfalls alles zusammen.


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Aber fangen wir ganz vorne an. Ich habe mich also aufgemacht den neuen Park zu begutachten und da gibt es reichlich zu sehen. Ich glaube, ich habe noch nicht alles entdeckt, was es zu entdecken gibt.

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Als erstes habe ich mich eingehend mit dem grossen Brunnen beschäftigt. Gut, gut, ich gebe es zu, ich bin manchmal total kindisch, auch wenn dies in meiner Charakterbeschreibung gar nicht vorgesehen war.

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Natürlich war damit meine Erkundung noch lange nicht beendet. Immerhin gibt es so einiges zu sehen.

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Hoppla, was ist denn das? Ein Zelt und ein brennendes Lagerfeuer. Ist es möglich, dass hier noch jemand ausser mir ist? Das finde ich schon noch raus, auch wenn ich die ganze Nacht warten muss.

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Tatsächlich lässt sich irgendwann ein junger Mann blicken. Er scheint nicht minder überrascht zu sein als ich.

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Ich bin natürlich neugierig und frage den armen Mann gründlich aus. Er heisst Jens Brensen und ist eine Art Aussteiger. Er hatte bereits von dem Projekt in der Gegend gelesen und als er von dem geplanten Park gehört hat, hat er seinem bisherigen Leben, in einer Nacht- und Nebelaktion, den Rücken zugewendet. Was das für ein Leben war, war ihm dann wohl zu privat, zumindest ist er jedem Versuch das Gespräch in diese Richtung weiterzuführen ausgewichen.
Den Park kennt er anscheinend auch schon etwas genauer und will mir was spannendes zeigen.

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Etwas zögerlich, frage ich ihn, ob wir wirklich in diese kleine Hütte reingehen wollen. Ich bin skeptisch, so spektakulär kann dies nun auch wieder nicht sein.

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Hm, ja… nett hier…

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Er weist mir den Weg die Treppe runter, und weiter und weiter zu den Katakomben…
Was!?….
Katakomben….

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Plötzlich stehen wir mitten in einer riesigen Halle, welche bereits hergerichtet ist für wilde Parties. Nicht so mein Ding, aber das wird sicherlich partyfreudige Sims anlocken.

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Ähm Jens? Bist du sicher, dass wir durch diesen Durchgang wieder zurück kommen?
Er grinst nur. Er wird schon wissen, wie wir hier wieder rauskommen.

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Unglaublich! Eine unterirdische Ruine.

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(Katakomben Übersicht)
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Überwältigt von den Eindrücken, kehre ich nach Hause zurück. Lasse es mir aber nicht nehmen, Jens für den nächsten Abend zu mir zum Essen einzuladen (ich kann mir nicht vorstellen, dass er im Park wirklich satt wird - zumindest nicht auf ausgewogene Weise).

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Gespannt beobachte ich ihn beim ersten Bissen. Ob es ihm schmeckt?

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Scheint fast so, auf jeden Fall hat er seinen Teller in Windeseile leergefegt. Er scheint davon selber überrascht zu sein. Zeitgleich scheint er sich zu fragen, ob seine Tischmanieren bereits unter seinem Leben in der „Wildnis“ gelitten haben.

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Er bedankt sich herzlich für die Einladung und meine Gastfreundschaft und verabschiedet sich mit der Begründung, zu seinem Zelt zurückkehren zu müssen.
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Noch weiss ich nicht ganz was ich von ihm halten soll. Aber das finde ich schon noch raus.

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hy imani, coole idee zum gemeinschaftsprojekt auch eine story zu schreiben. also deine fabia ist schon mal echt süß, bin gespannt was sie alles noch so erlebt. wie funktioniert das eigentlich mit dem ansiedeln von den bewohnern in deiner stadt - werden die auch vom gemeinschaftsprojekt zur verfügung gestellt oder erstellt das spiel automatisch welche (ich habe noch nie mit einer komplett leeren nachbarschaft gespielt)? LG :)
 
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Hallo schokomuffin

Also Fabia und Jens sind von mir erstellt. Für Jens habe ich den Park als Wohngrundstück gekennzeichnet und ihn dann dort einziehen lassen.

Ohne Schummeln könnte ich das nicht so machen, wie ich mir das Ganze vorstelle.Das Spiel generiert automatisch irgendwelche Sims, die ich aber dann regelmässig lösche. Als Fabia den Park erkundete, rannten immer wieder irgendwelche Sims im Hintergrund rum. Wenn einer davon ins Bild geraten ist, habe ich ihn mit dem Mod MC Commander gelöscht. :schäm:

Der Vorteil war, dass der Park aktuell ein Wohngrundstück ist, somit war das Grundstück frei von NPC's.
 
Hallo Imani :hallo:

Das ist eine ganz tolle Idee mit deiner Geschichte in der neuen Welt! Gefällt mir super und es liest sich herrlich. Da darf man sehr gespannt sein, wie es mit Fabia und Jens weitergeht! Werde das auf jeden Fall mitverfolgen.

LG
Kihondia

PS: Auch die Bilder sind sehr gut gelungen! :up:
 
ich fühle mich auch an die abenteuer-urlaube von sims 3 erinnert..:up:.vor den mumien hatte ich immer sone angst, dass ich, wenn mal eine hinter meinem sim her war, gar nicht wusste wie ich den schnell fliehen lassen sollte..(ist wirklich so)...:nick:
ich werde auf jedenfall weiter gucken hier und euer weltenprojekt beobachten...wirklich tolle idee Imani...:hallo:
 
Kapitel 3 - Restaurant SeaStar

Inzwischen funktioniert teilweise sogar schon die Postzustellung. So, habe ich endlich das Info-Magazin über das Projekt erhalten. Das neueste Bauwerk ist ein Restaurant von der angesagten Architektin Kihondia. Mit dem Restaurant wollen sie Sims von Nah und Fern (im Moment eher von Fern) anlocken, Geld für das Projekt verdienen und natürlich versprechen sie sich jede Menge Publicity für die Gegend.

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Tja und was fällt mir dazu ein.
Hey, Hallo Jens, hast du’s schon gehört?… Nein, nein, ich zieh sicherlich nicht weg!
Sie haben ein Restaurant eröffnet und ich habe mich gefragt, ob du vielleicht mit mir dort Essen gehen möchtest?

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Als Jens vor der Tür steht wirkt er plötzlich nicht mehr so begeistert. Aber er traut sich glücklicherweise nicht mehr meine Einladung abzulehnen.

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…und so stehen wir beeindruckt vor dem Restaurant… Es ist ganz ungewohnt für mich so viele Sims zu sehen. Wenn das Restaurant hält, was es von aussen verspricht, könnte sich das für die Gegend wirklich noch lohnen.

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Ich gehe vor und bestelle uns einen Tisch - aber ähm, was um Himmels Willen hat die Dame am Tresen für ein Problem? Ich habe doch ganz normal um einen Tisch für zwei gebeten. Auch wenn sie anscheinend nicht begeistert ist von der Idee mich hier essen zu lassen, führt sie uns zu unserem Tisch.

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Wir bestellen zuerst einmal ein Getränk, Zuckerzunder für mich - ui ist das klebrig.
Zum Essen bestelle ich mir ein Spinat-Frittate und Jens bestellt sich eine Omelette.
Bis das Essen kommt unterhalte ich mich angeregt mit Jens und ich kritzle nebenher mein Tischset voll. Mir fällt auf, wir verstehen uns mittlerweile sehr gut.

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Nachdem wir den Hauptgang vertilgt haben, ist Jens noch nicht satt. Er bestellt sich noch einen Käsekuchen und ich mir einen Orangensaft. Wir warten jedoch schon eine geraume Zeit und ich werde doch langsam ungeduldig. Jens erklärt, dass es eigentlich ein gutes Zeichen ist, wenn das Essen nicht sofort auf dem Tisch steht, dann kann man davon ausgehen, dass es frisch zubereitet wird.
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<<<Anmerkung Imani: Nun ja, während die zwei Warten und fröhlich plaudern schwenk ich mal in die Küche und spiel Mäuschen. in der kurzen Zeit, die ich zugeschaut habe, hat bei dem Koch das Essen drei mal Feuer gefangen - schnell mit Deckel löschen und vorsichtig schauen, ob das Feuer gelöscht ist und weitermachen, als wäre nichts gewesen.>>>

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Nach einer Weile frage ich ihn dann doch - bauen die für meinen Orangensaft nun zuerst einen Orangenbaum an? Jens lacht und meint - du hast recht, lass uns bezahlen und gehen, ich werde schon nicht verhungern.

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Wir spazieren noch etwas um das Restaurant rum und setzen uns auf eine Parkbank. Nachdem ich das Gefühl habe, dass wir nun zwischenzeitlich zu Freunden geworden sind, frage ich ihn vorsichtig nach seiner Vergangenheit.

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Er steht auf und lässt mich wortlos auf der Parkbank zurück.
Zuhause angekommen versuche ich ihn anzurufen…..
Freizeichen…

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Ich entscheide mich ihm eine SMS zu schicken. Ich hoffe, dass ich unsere Freundschaft mit der neugierigen Frage nicht aufs Spiel gesetzt habe.

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Das werde ich aber frühestens morgen erfahren...

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Mir gefällt die bisherige Story sehr gut. Auch, dass die Welt sich erst nach und nach entwickelt gefällt mir. So baut sich der Fortschritt langsam auf. Ich mag es sowieso, wenn Welten erst von Grund auf entstehen und sich erst langsam alles aufbaut.
Sehr spannend alles. Aber Jens lebt in einem Zelt Mitten in der Wildnis und kennt den Zugang zu seltsamen Katakomben vor Ort (mit integrierter Partylocation) - als Aussteiger. Ja ne, ist klar mein Junge. :lol: Aber eine Augenweide ist er mit seinen leicht ergrauten Haaren (oder soll das vielleicht Schmutz sein, schließlich ist er ja als 'junger Mann' vorgestellt?), schon fast zu interessant, und die Statue im Park ähnelt ihm schon fast zu sehr.
Jaja, mein Lieber, jaja - Omelett und Käsekuchen. :D
 
Was soll ich sagen, manche sind mitte 20 schon total ergraut. Das ist also nichts Ungewöhnliches. Dafür noch kein Anzeichen von Haarausfall bei Jens :D

Aber OMG die Statue - wie viele Stunden hast du zugebracht, um Hinweise auf eine Verschwörung zu finden? :eek:
köstlich =)

Er ist ja auch nur eine Art Aussteiger - ein Echter Aussteiger würde sich wohl kaum in einer Parkanlage niederlassen. Btw sein Zelt steht in der Nähe des Häusschens mit Zugang zur Katakombe.

So viel sei verraten, ich wollte Gesellschaft für Fabia, aber als erstes einen Park errichten. So kam Jens spontan ins Spiel. Zwei Fliegen und so.. :)
 
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Was soll ich sagen, manche sind mitte 20 schon total ergraut. Das ist also nichts Ungewöhnliches. Dafür noch kein Anzeichen von Haarausfall bei Jens :D

Aber OMG die Statue - wie viele Stunden hast du zugebracht, um Hinweise auf eine Verschwörung zu finden? :eek:
köstlich =)

Er ist ja auch nur eine Art Aussteiger - ein Echter Aussteiger würde sich wohl kaum in einer Parkanlage niederlassen. Btw sein Zelt steht in der Nähe des Häusschens mit Zugang zur Katakombe.

So viel sei verraten, ich wollte Gesellschaft für Fabia, aber als erstes einen Park errichten. So kam Jens spontan ins Spiel. Zwei Fliegen und so.. :)

Kein Problem, er ist trotzdem akzeptiert. :lol: Und das mit der Statue fiel mir ziemlich sofort auf, aber alles gut, ich habe nicht wirklich geglaubt, dass das was zu bedeuten hat. Ich möchte einfach zu viel. :lol:

Im Ernst, kann dieser Blick lügen?

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Ich meine: Ja, unbedingt! =) ;)
 
Der Blick von Jens ist wirklich sehr ...ähm....treuherzig. Was da wohl in seiner Vergangenheit passiert ist, dass er einfach davon läuft?

Also die Empfangsdame im Restaurant ist ja nicht gerade sympathisch. Wie konnten die nur so jemanden anstellen? :Oo:
Die Küchencrew scheint noch etwas Übung zu benötigen. :lol: Herrlich, diese Bilder!

Danke Imani für die tolle Fortsetzung! Es freut mich sehr, dass "mein" Restaurant ein Plätzchen in deiner Geschichte gefunden hat. :D

LG :hallo:
Kihondia
 
Kapitel 4 - die neuen Nachbarn

Telefonisch ist Jens nicht erreichbar. Also entscheide ich mich ihn im Park zu suchen. Tatsächlich treffe ich ihn dort an. Ich entschuldige mich bei ihm, dafür dass ich so neugierig war.

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Er meint nur, er wisse, dass meine Frage nicht böse gemeint war. Er dreht sich um und läuft davon. Ich will mit ihm reden. Er dreht sich zu mir um und schreit - kannst du nicht endlich verstehen, dass dich das nichts angeht? Ohne eine Antwort abzuwarten, läuft er an mir vorbei.

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Ich bleibe wie angewurzelt stehen. Was sollte das.
Mein Handy piepst und reisst mich aus der Starre. Eine SMS - unbekannter Absender: „Hallo Nachbar, dir ist langweilig, so alleine in WillowCreek? Dann besuch uns doch mal in OasisSprings - Viele Grüsse, deine neuen Nachbarn S. + T. Steffen.“
Ha,.. langweilig, wenn die wüssten, aber etwas Ablenkung und neue Gesichter, das sollte ich mir nicht entgehen lassen.

Also statte ich meinen neuen Nachbarn einen Besuch ab.

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Eine Männerstimme ruft mir zu ich solle herein kommen. Genau in diesem Moment schreit eine Frau: Feuer!!! …Hilfe!!…. Ich brenne!!…
Ich eile den Stimmen nach. Der Grill hat Feuer gefangen und die Frau davor gleich mit.
Beherzt greift ihr Partner zum Feuerlöscher und kann Schlimmeres verhindern.

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Puh, was für ein Empfang, wir begrüssen uns flüchtig und begeben uns ins innere des Hauses.
Die leicht entzündliche Dame heisst Silja Steffen und der kühne Retter Thierry Steffen. Ich unterhalte mich mit Thierry, während Silja sich frisch macht.
Sichtlich angespannt leistet Silja uns in der Küche Gesellschaft und wir führen unser Gespräch zu dritt fort. Silja lässt es sich nicht nehmen, nebenbei etwas zu kochen - wenn das mal gut geht.

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Ich erfahre, dass die zwei frisch verheiratet sind.
Silja stammt aus gut bürgerlichem Hause. Ihre Eltern waren von der Beziehung zu Thierry alles andere als begeistert. Also haben sich die zwei bis zu ihrem 20. Geburtstag heimlich getroffen. Danach konnte sie über ihren Treuhandfonds selber verfügen. Kurzerhand sind die beiden dann durchgebrannt und haben dieses Haus bezogen. Thierry selber ist im Heim aufgewachsen und kennt seine Eltern nicht. Er schlug sich mit allen möglichen Arbeiten durchs Leben. So kam es, dass er bei einem dieser Arbeitseinsätzen Silja kennen lernte. Seither sind die beiden Unzertrennlich.

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Die zwei erzählen mir, dass es auch in ihrer Nähe ein neues Restaurant gibt, da das Konzept in WillowCreek auf sehr viel Zustimmung gestossen ist (trotz der unfreundlichen Emfpangsdame). Obwohl mein letzter Restaurantbesuch ein unerfreuliches Ende nahm, stimme ich zu die zwei morgen zum Abendessen dort zu treffen.

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Uns wird freundlich ein Tisch zugewiesen - warum ausgerechnet dieser, wo wir wie die Hühner auf der Stange nebeneinander sitzen, weiss ich nicht. Am vollen Haus kann es nicht liegen.

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Die zwei sind vielleicht schräge Vögel (vielleicht deshalb die Platzzuweisung). Sie haben jede Menge dieser Insider-Witze, die kein Mensch um Sie herum jemals verstehen wird. Denn wenn einer zu einer Erzählung ansetzt, kann sich der andere nicht mehr halten vor lachen, dann ist es natürlich auch um den Erzähler geschehen und die Geschichte versandet im Gelächter.

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Wie lange wir beobachtet wurden, weiss ich nicht, ich bemerke ihn erst, als er sich unserem Tisch nähert. Meine Miene verzieht sich leicht.
Er spricht mich etwas unterwürfig an: „Können wir reden?“
„Nein, du siehst doch, ich bin in Gesellschaft.“ entgegne ich etwas verwundert.
„das stört uns nicht, Süsse“, wirft Silja ein.
„Mich aber“ entgegne ich schärfer, als ich wollte.
Jens verabschiedet sich: „Ich melde mich morgen bei dir..“

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Silja grinst vor sich hin und fragt, ob Jens mein fester Freund sei. Auf mein Nein erwidert sie: „Schade, er ist doch ganz niedlich und er steht auf dich, sowas sehe ich sofort, glaub mir.“
„Frauen, was die alles meinen zu sehen - Huch, habe ich das jetzt laut gesagt?“, lacht Thierry.

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silja und thierry sind wirklich ein süßes pärchen und ich finde es auch klasse, dass du dir eine hintergrund-geschichte zu den beiden einfallen lassen hast, sie sind mir richtig sympathisch :). ebenso interessiert mich was jens schlimmes widerfahren ist wenn er so extrem reagiert. LG
 
Kapitel 5 - 1. Teil

Heute will sich Jens bei mir melden, nur weiss ich weder wann, noch ob er mich anruft oder vorbeikommen wird. Ob er sich tatsächlich melden wird, ist noch die andere Frage.
Also werd ich heute zuhause sitzen und tatsächlich darauf warten, dass sich ein Typ bei mir meldet.
Ich weiss mich aber zu beschäftigen. Ich habe mir ein paar Samenpakete bestellt, damit ich vielleicht doch mal was im Garten anpflanzen kann, ich habe meine Staffelei und ich habe gute Bücher.

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Kaum habe ich zu lesen begonnen, piespst mein Handy. Tatsächlich, Jens.
Ich merke wie sehr ich mich freue, dass er mich nicht zu lange warten liess.

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So eile ich in den Park. Jens wartet bereits beim Eingang auf mich. Unsere Begrüssung fällt etwas distanziert aus. Also setzen wir uns wortlos auf eine Parkbank...
...und schweigen...

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...ich warte... und warte...
bis es aus mir ausbricht: "Jens! Mach verdammt nochmal deinen Mund auf! Du wolltest gestern mit mir reden, du hast mich hierher gebeten, wozu das alles, wenn du dann nicht mit mir sprechen willst? Du wirst wütend und haust wortlos ab, du wirst noch wütender, wenn ich mich simpel bei dir entschuldigen will, läufst wieder davon, schreist mich an, bevor ich was sagen kann. Dann kommst du in einer ungünstigen Situation kleinlaut angekrochen und jetzt schweigst du mich an. Das ist doch verrückt!"
"Da hast du wohl recht" bestätigt Jens

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"Komm mit, dann reden wir" Jens steht auf und läuft in Richtung Zelt.

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Ich folge ihm, ich möchte alles über diese Person erfahren, die ich so wenig verstehe, deren Handlungen mir komplette Rätsel aufgibt. Ich möchte nicht mehr streiten, ich möchte auch nicht reden, ich möchte einfach diese Freundschaft zurück. Mein Umarmungsversuch wird aber abgeblockt.

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Jens wirkt etwas verwirrt (aber was heisst das schon - wir reden schliesslich von Jens)
Aber schliesslich setzt er zu einer Erklärung an "Warte, verstehe mich bitte nicht falsch, aber wir können nicht so tun, als wäre nichts gewesen, denn dann stehen wir bald wieder an diesem Punkt, weil du wissen willst aus welchen Gründen ich hierher kam. Ich kann und werde dir aber nichts dergleichen erzählen können, es ist zu.. es ist.. ich kann einfach nicht, versteh doch."

Pause..
dann fährt er fort: "Es ist doch so, ich weiss genau so wenig, weshalb du dich nach WillowCreek geflüchtet hast. Seien wir doch ehrlich, jeder der hierher kommt, läuft vor etwas davon, das trifft sicher auch auf deine neuen Freunde zu. Ich erwarte aber nicht, dass du etwas erzählst, was du nicht erzählen willst. Ich frage nicht danach, für mich zählt nur wer du hier bist, nicht wer du warst. Wenn du mir etwas erzählen willst, dann wirst du das auch tun, und ich höre dir gerne zu, wenn nicht, dann nicht. Dadurch ist für mich unsere Freundschaft nicht weniger Wert. Ich wurde wütend und habe mich wie ein verrückter benommen, weil ich das Gefühl hatte, dass es für dich einen Unterschied macht."

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Oha, er ist gut im Spiegel vorhalten. Ich bin beschämt und den Tränen nahe. Mir steckt ein Kloss im Hals und ich würde mich gerne verkriechen.

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Jens merkt, dass ich mich ganz und gar nicht wohl fühle, und so wechselt er das Thema und erzählt mir von der neuen Bibliothek, welche in der Nähe errichtet wurde. Er schlägt vor, dass wir uns doch mal dort umsehen sollten.

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Fortsetzung folgt...
 
Also begeben wir uns zu der Bibliothek. Ein eindrückliches Bauwerk.

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Wir betreten das Gebäude. Im Eingangsbereich befindet sich auf der linken Seite ein Selbstbedienungsbistro, rechts findet man einen gemütlichen Sitzbereich. Geradeaus gelangt man durch drei offene Tore in den Lesebereich mit 6 grossen Tischen. Rundherum hat es diverse Bücherregale. Ich schnappe mir gleich mal ein Buch und fange an drin zu lesen und nehme die Atmosphäre in mich auf.

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Jens hat bereits die Galerie, mit noch mehr Bücher, mit zwei Schachtischen und drei Schreibtischen, welche mit jeweils einem PC ausgestattet sind, entdeckt. Auch ich will mir das genauer anschauen.

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Durch das Glasdach dringt Tageslicht und erfüllt den ganzen Raum mit natürlichem Licht.

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Den Schachtisch probieren wir natürlich auch aus. Cool, wenn jemand wütend die Schachfiguren vom Feld fegt, kann er damit die nichts ahnenden Leser unten abschiessen. ;)
Ich werd aber nicht verlieren - "He Jens, guck mal da, ist das nicht die berühmte Sängerin, ähm wie heisst sie schon wieder?" - "Ja, warte mir fällt der Name gleich ein" - "Kann ich euch helfen? Oder weshalb starrt ihr mich so an"

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Ich bin von diesem Ort begeistert, genau das richtige für mich, auf dem Weg zu einem Nerd-Hirn. Ich bedanke mich bei Jens dafür, dass wir hierher gekommen sind und schliesse ihn fest in die Arme. Auch ihm scheint es ein Bedürfnis gewesen zu sein, denn er schlingt seine Arme ganz fest um mich.

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Unsere zurückgewonnene Freundschaft besiegeln wir mit einem gemeinsamen Selfie, anschliessend noch ein Foto von Jens.

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Wir wollen noch kurz draussen Platz nehmen, bevor wir nach Hause gehen, jedoch meldet sich meine Blase und ich suche die Toilette im Untergeschoss auf.

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Plötzlich bin ich schrecklich müde, also setz ich mich kurz auf die Couch...und... zZzzz..zzZz (hoffentlich, wartet Jens nicht die ganze Zeit auf mich)

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Herrje die BibliOhThek =) ist dir sehr gut gelungen. Der Stil gefällt mir und die Idee mit dem Tageslicht von oben ist super. Mit den neuen Lichteffekten hast du dir da wirklich etwas Stilvolles überlegt. Eindruckvoll!
Ich hätte nicht gedacht, dass Fabia beim Schach schummelt, aber Jens scheint es nicht gemerkt zu haben. :lol:
Mit den beiden läuft es ja wieder etwas besser. Hoffentlich schaut Jens nach ihr und geht nicht einfach. Vielleicht wacht Fabia auch mitten in der Nacht allein in der Bibliothek wieder auf und Jens kommt unterirdisch über die Katakomben hinter einem Bücherregal wieder raus und zu ihr in die abgeschlossene Bibliothek. Sie schieben dann ein paar Tische zusammen und schauen sich von unten den Sternenhimmel an, nebenbei gibt's Picknick vom SB-Bistro und Jens bringt Fabia um 3:00 Uhr nachts noch bei, wie man richtig Schach spielt. :idee: Gib's zu, ich liege goldrichtig! :lol:
Auf jeden Fall bleibe ich ein Fan von Jens und ich glaube, das ändert sich auch nicht mehr. =)
 
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Intermezzo 1 (5/6)

Unerwartet steht Silja vor meiner Tür. Erfreut über den Besuch, begrüsse ich sie gut gelaunt. "Aha!", strahlt sie mir entgegen und fährt mit einem Augenzwinkern fort, "Ist dieses bezaubernde Lächeln, einem gewissen Herren zu verdanken? Habt ihr euch ausgesprochen?"

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Etwas reserviert erkläre ich, dass es da nichts zu zwinkern gibt. Jens und ich sind einfach nur Freunde.

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Tja, so leicht macht es mir Silja natürlich nicht. Denn sobald wir drinnen sind, löchert sie mich mit Fragen, was er denn wichtiges mit mir besprechen wollte, warum ich so abweisend zu ihm war, was vorgefallen war und ob sie nun recht hatte mit den romantischen Gefühlen.

Sie lässt nicht locker und so erzähl ich ihr die ganze Geschichte. Warum Jens so wütend war und wie wir uns wieder vertragen haben.

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Sie schaut mich etwas ungläubig an und fragt mich: "Ach komm schon, du bist doch eine Frau, du hast dich doch nicht ernsthaft einlullen lassen von dem Spruch, dass jeder vor was weg rennt hier. Selbst wenn er recht hat und du auch was verbirgst, seine Reaktion auf das Ganze ist erstens damit nicht nachvollziehbarer und zweitens bleibt es sehr mysteriös."

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"Silja, lass gut sein. Man kann es auch übertreiben." - "Mann ja, Frau nicht", grinst sie mich unheilvoll an.

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"Was hast du vor? Bitte, wirbel doch nicht noch Staub auf, ich will echt nicht wieder Streit mit Jens." - "Wirst du nicht, aber hey, ich als deine beste Freundin - schau nicht so, ja! beste Freundin - ich kann dich doch nicht mit ruhigem Gewissen mit einem im Park hausenden Vagabunden in der Gegend rum rennen lassen."

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"Ich habe keine Chance dich von deinem Vorhaben abzubringen, oder?", frage ich skeptisch - "Das siehst du völlig richtig", sie steht auf und setzt sich an meinen PC, "Also, wollen wir mal sehen, was man so über Jens Brensen findet"

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Es klickt, es tippt, es scrollt: "Oh! Das scheint er zu sein, ohne Bart nicht so leicht wieder zu erkennen. Hm, aber wer ist die Frau bei ihm?" ich versuche so desinteressiert und beiläufig wie möglich zu erwidern: "Vielleicht seine Schwester"

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"Herzchen, es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber das ist garantiert nicht seine Schwester.". Meine Neugier wurde geweckt und so seh ich mir die Bilder, die Silja gefunden hat, auch an. Ob sie der Grund für sein Benehmen ist?

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Mehr als diese paar Bilder gibt die Suchmaschine leider nicht über Jens preis und so rätseln Silja und ich noch ein wenig rum - und merken nicht....

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Kapitel 6 - Fitness & Spa

Eine neue Einrichtung wurde eröffnet, das Fitness & Spa (herzliches Dankeschön an Lilliesandra :)). Die Gelegenheit will ich nutzen um meine Freunde zusammenzubringen.

Thierry und Silja trudeln pünktlich ein, also entspannen wir uns erstmal in der Sauna. Als Jens sich doch noch zu uns gesellt, wechseln wir in den kühlen Pool. Wagemutig stürze ich mich vom Turm und sorge für das eine oder andere Staunen.

Während die Jungs ihre Mitte suchen gehen (oder eher ein Nickerchen halten wollen), versuche ich eine neue Ebene des Bewusstseins zu erlangen - leider ohne Erfolg.

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So vergeht die Zeit und Silja und Thierry verabschieden sich müde nachhause. Jens der anscheinend ausgeschlafen aufgetaucht ist, fordert mich zu richtigem Training auf - das lasse ich mir nicht zweimal sagen.

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Es Grummelt vom Laufband her und so frage ich vorsichtig: "Jens, ist alles ok bei dir?" - "Ja!", grummelt es zurück - "Hör lieber auf, bevor du einen Herzinfarkt bekommst" - "Ach Fabia, das ist es nicht..."

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"Wer ist der Typ, der dich dauernd aus der Ferne beobachtet, Fabia?" - "Typ? wovon sprichst du?" - "Hm, läuft da was zwischen euch?" - "Bitte?" - "Entschuldige, Fabia, ich ... ähm..."

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"Jens, was...?", leicht irritiert unterbricht er mich: "Nichts, lass uns bitte weiter trainieren"

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Jens wendet sich ab, und ich gehe verwirrt an das Trainingsgerät zurück. Auf die eine Überraschung folgt die Nächste. Geschockt bleib ich wie angewurzelt stehen - das kann nicht sein, das kann er nicht sein...

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"Hey Fab - Wie geht es dir?"
Ich schweige, denn ich weiss simpel nicht wie ich reagieren soll.

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Da dies wohl tatsächlich kein Traum ist und ich nicht daraus erwachen werde, breche ich mein Schweigen: "Mario, Geh! Lass mich in Ruhe! ich..."

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bevor ich weiterreden kann, kommt Jens dazu: "Fabia, komm lass uns gehen, es ist schon spät"

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Dankbar ergreife ich die Gelegenheit und lasse mich von Jens nach Hause bringen. Wir setzen uns hin: "Das war mein Bruder - ich habe nicht erwartet ihn jemals wieder zu sehen..."

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Kapitel 7: Fabia's Geschichte

...und so beginne ich zu erzählen:
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"...Meine frühen Kindheitserinnerungen sind schwach, aber ich versuche diese in Erinnerung zu behalten, so gut wie es geht. Erinnerungen an eine Zeit, die ich mir glücklicher nicht vorstellen kann. Erinnerungen an eine intakte, absolut normale Familie.

Mein Vater arbeitete fleissig und voller Stolz als angesehener Arzt. Er hatte seine eigene Praxis und wurde regelmässig auch ins Krankenhaus gerufen. Er war ein starkes und zuverlässiges Familienoberhaupt und Mitglied der Gesellschaft.

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Meine Mutter half gelegentlich bei den Büroarbeiten in der Praxis, ging aber hauptsächlich in ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter auf.

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Dann war da noch mein grosser Bruder. Wie grosse Brüder halt so sind, nervig, vorlaut aber heimlich immer mein Beschützer. Inzwischen vergeht kein Tag an dem ich mir nicht wünschte, dass er seine Beschützerrolle nicht so ernst genommen hätte.

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Die Idylle zerbrach, als meinem Vater eine schwerwiegende Diagnose zum Verhängnis wurde. Patient tot - und ihm gab man die volle Schuld. Seine Praxis wurde geschlossen, seine Lizenz entzogen und ein dunkler Schatten lag auf der Familie. Keiner wollte noch etwas mit dem Patientenmörder und seinen verkommenen Bälger zu tun haben.

Meiner Mutter wurde alles zu viel, sie ass und schlief kaum noch. Auf die Fürsorge meines Vaters reagierte sie mit Hohn: "Willst du mich jetzt auch umbringen?".

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Helfen liess sie sich nicht und so konnten wir nur noch ihren Zerfall beobachten, bis es irgendwann endete wie es Enden musste. Sie starb, abgemagert und elend.

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Mein Vater, der bis dahin immer noch etwas Würde beibehalten hatte, wurde nach ihrem Tod zum gebrochenen Mann. Er suchte die Lösung im Alkohol, aber fand lediglich Aggression und Wut. Diese liess er mich regelmässig spüren, ich vermute, zum einen weil ich Mutter so ähnlich sah und zum anderen, weil ich das schwächste Geschöpf in seiner Nähe war.

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Mein Bruder versuchte mich immer vor ihm zu schützen. Mit der Zeit wurde er kräftiger und so endeten die Tage oft mit einer Prügelei, bis zu dem Tag an dem mein Bruder zu weit ging.

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An diesem Tag verlor ich nicht nur meinen Vater, sondern auch meinen Bruder. Ich wurde zu meiner Tante gebracht, wo ich mich nach und nach äusserlich von den Schicksalsschlägen erholte. Innerlich wusste ich, dass ich erst glücklich werden kann, wenn ich meiner Vergangenheit, wie auch dem kläglichen Rest meiner Familie entrinnen kann.

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Aber wie sagt man so schön, die Vergangenheit holt einen irgendwann wieder ein..."

Jens hat bis jetzt aufmerksam zugehört und kein Wort gesagt. Er steht auf, zieht mich zu sich und umarmt mich.

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Mit heiserer Stimme meint er schliesslich: "Ich weiss nicht, was ich von alledem halten soll. Es stimmt mich traurig, dass du so viel Leid ertragen musstest, zeitgleich bin ich aber auch unendlich dankbar. Dankbar dafür, dass dich jemand beschützt hat. Zudem hätten wir uns wohl nie kennen gelernt, wenn deine Geschichte anders verlaufen wäre. - Aber wie auch immer, eines ist gewiss, ich werde nicht zulassen, dass dir nochmals solches Leid wiederfährt."

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Danke euch für die lieben Rückmeldungen :)
Es hat mir viel Spass gemacht auch mal auf andere Art vorzugehen.

Normalerweise Spiel ich und lasse vieles auf mich zu kommen (ausser Dinge die ich unbedingt herbeiführen will :D). Mache dabei Bilder und schreibe im Anschluss denn Text dazu.

Bei dem Rückblick habe ich mir zuerst die Geschichte notiert und dann versucht dies in Sims 4 bildlich umzusetzen. Wenn man gezielt nur auf die Bilder hinarbeitet ist das auch lustig.
Z.b. wie kriegt man Patienten in eine Privatpraxis?

Dieses Bild find ich persönlich eines der Witzigsten. Auch wenn Mario dabei eigentlich nicht so glücklich hätte sein sollen. Aber Sims haben halt ihren ganz eigenen Kopf :rolleyes::
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Kapitel 8: Karussell

Jens versucht mich abzulenken und so machen wir einen gemeinsamen Spaziergang, bei dem er mir irgendwelche Belanglosigkeiten erzählt. Als er merkt, dass ich ihm gar nicht zuhöre und meine Gedanken ganz woanders sind, setzen wir uns auf eine Parkbank. Er schaut mich eindringlich an, ergreift meine Hand und sagt schliesslich: "Fabia, ich denke du solltest mit ihm reden, vorher wird dich die Sache nicht mehr Ruhen lassen. Ich begleite dich gerne, wenn du das möchtest."

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Ich möchte meinen Bruder nicht sehen und setze somit weiter auf Ablenkung. Dieses mal aber auf meine Weise. Beim Malen kann man doch sicher hervorragend abschalten. Jens weicht mir auch hier nicht von der Seite - seine Fürsorge ist echt rührend. Mir fällt der Kuss im Fitness & Spa wieder ein - verbiete mir aber weiter darüber nachzudenken, das hatte schliesslich nichts weiter zu bedeuten. Ich versuche nichts zu denken - was wohl mein Bruder hier will, und wie lange wird er bleiben?

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Ich gebe schlussendlich zu, dass Jens wohl recht hatte und rufe mit einem unbehaglichen Gefühl meinen Bruder an.

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Ich bin froh, dass mich Jens begleitet hat, denn jetzt da wir vor der kleinen Waldhütte stehen, in der mein Bruder haust, würde ich am liebsten gleich wieder umkehren. Jens beruhigt mich etwas indem er mir versichert, dass alles gut gehen wird und wir jederzeit gehen können, wenn es mir zuviel wird.

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Wir setzen uns mit Mario in seinem bescheidenen Heim hin. Mario scheut den Blickkontakt zu mir und spricht somit vorwiegend zu Jens. Etwas irritiert höre ich schweigend seinen Erzählungen von seinen Erlebnissen im Gefängnis zu.

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Als er anfängt von unseren Eltern zu reden, habe ich das Gefühl, dass er von ganz anderen Leuten spricht. Er lässt weder an Mutter noch an unserem Vater ein gutes Haar. Mutter sei einfach nur feige gewesen, und habe den einfachsten Weg gewählt, ohne dabei nur ein einziges Mal an ihre Kinder zu denken. Vater wiederum ist für ihn wohl die Inkarnationen des Bösen und habe es verdient was ihm wiederfahren ist. Keine Erinnerung an die guten Zeiten, keine Reue und keine Einsicht, dass diese Ansichten seine Tat weder besser machen noch entschuldigen.

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Jens der meine Reaktionen beobachtet hat, beendet unseren Besuch bei Mario. Er schickt mich vor und verabschiedet sich von meinem Bruder. Er spricht zu leise, so dass ich nicht mitkriege, was er ihm dabei sagt.

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Ich bin trauriger und verwirrter als vorher. Meine Fragen wurden nicht wirklich beantwortet und meinen Bruder kann ich kaum wiedererkennen. Jens entschuldigt sich bei mir, dass er mich dazu überredet hat und will sich verabschieden. Mir graut es davor jetzt mit meinen Gedanken alleine zu sein, also bitte ich Jens mich jetzt nicht alleine zu lassen. Erleichtert schliesse ich ihn fest in die Arme.

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Ich geniesse das Gefühl der Geborgenheit in seiner Nähe und so stehen wir eine ganze Weile still und umschlungen da. Irgendwann lockert Jens die Umarmung, sieht mir tief in die Augen und küsst mich.

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Im totalen Gefühlskarussell führt eines zum anderen...

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Jens schläft und ich bin plötzlich wieder meinen Gedanken ausgeliefert. Ich fühle mich unwohl und fürchte mich vor dem Moment, an dem Jens aufwacht. Das war alles nicht so geplant. Was bedeutet dies wohl jetzt für unsere Freundschaft?

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Es dauert nicht lange bis Jens vor mir steht. Seinem Blick ausweichend erkläre ich ihm, dass ich das was zwischen uns passiert ist nicht einordnen kann und mir so vieles durch den Kopf geht.

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Enttäuschung klingt aus seiner Stimme, als er meint: "Ich verstehe. Es ist vielleicht besser, wenn ich jetzt gehe. Aber bevor ich gehe sollst du wissen, dass es meinerseits nicht einfach eine Laune war. Du bedeutest mir unglaublich viel." Er zieht mich an sich und küsst mich...

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..ohne weitere Worte zu wechseln, verlässt er das Haus.
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Kapitel 9

Kapitel 9 - 1. Teil: Nulllinie

Ich erinnere mich, wie Jens das Haus verlässt.
Ich erinnere mich, wie ich ihm nachschaue und mir wünsche, dass er zu mir zurück kommt.
Ich erinnere mich, wie mich ein tiefes Gefühl der Hoffnungslosigkeit erfüllt.
Ich erinnere mich, wie alles um mich rum schwarz wird.

Ich bleibe zurück in tiefster Dunkelheit...
ich erinnere mich nicht, was mit mir passiert ist...

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So kriege ich auch nicht mit, was gerade geschieht...

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Ein gleissendes Licht umgibt mich plötzlich und ich befinde mich in einem Zustand der Leichtigkeit und Schwerelosigkeit. Eine rauhe, tiefe Stimme hallt zu mir durch: "Du hast Glück, es ist selten, dass ein Geschöpf bis zu mir durchdringen kann und noch seltener, dass sein Flehen Gehör findet. Du darfst leben, nutze deine Zeit weise, denn wir sehen uns irgendwann wieder."

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Ich öffne die Augen, alles ist verschwommen. Wo kommt Jens denn her, und weshalb jubelt er?
Diese Gestalt, diese Stimme. Ich erinnere mich.

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Nur Jens habe ich es zu verdanken, dass ich noch lebe. Überglücklich umarme ich ihn und frage: "Weshalb bist du zurück gekommen?" - "Ich konnte dich nicht einfach so zurücklassen, ich hatte ein ungutes Gefühl."

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"Jens", seufze ich, "heute habe ich einiges gelernt. Das Leben ist zu kurz, um sich über alles Sorgen zu machen. Auch darf man sich nicht aus Angst Gelegenheiten entgehen lassen. Vor allem nicht, wenn es vielleicht das Beste ist, das einem jemals wiederfahren ist. Es tut mir leid, dass ich so abweisend zu dir war", Jens grinst mich an: "Du kannst es wieder gut machen, in dem du heute die einmalige Gelegenheit nutzt, dich von dem wundervollen, lebenrettenden Jens in die neu eröffnete Lounge ausführen zu lassen".

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***​

Kapitel 9 - 2. Teil: OpenAirLounge

Die OpenAirLounge bietet für jeden Geschmack etwas. Wir machen es uns gleich im Erdgeschoss gemütlich und schauen uns einen Film auf dem riesigen Fernseher an. Ein trauriger Film ist allerdings nicht das, was uns vorgeschwebt ist.

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Also erkunden wir den Ort weiter. Die erste Etage bietet Platz für tanzwütige Partyleute. Da dies immer noch nicht mein Ding ist, gehen wir noch eine Etage höher.

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Hier oben steht ein Entertainerbereich, zwei Bars und diverse Tische, an denen man sich ungestört unterhalten kann. Als wir uns Getränke bei der Barkeeperin bestellen, werden wir von einem Gast freundlich begrüsst. Mario - damit hätte ich nun nicht gerechnet.

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Er setzt sich mit uns an einen der Tische und entschuldigt sich bei mir, für sein Verhalten gestern. Mario wirkt wie ausgewechselt, stelle ich verwundert fest. Dieser will gerade was zu Jens sagen, sieht den Blick, den Jens mir zuwirft und ruft plötzlich: "Oh verdammt, ich störe hier gerade ein Date, nicht wahr?"

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Mario setzt eine ernste Miene auf und erklärt Jens:"Jens, du hast zwar was gut bei mir, weil du mir den Kopf gewaschen hast, aber wenn du meiner Schwester das Herz brichst, kriegst du Ärger mit mir - verstanden?" Er steht auf und verabschiedet sich.

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Eigentlich dachte ich, dass ich jetzt endlich mit Jens alleine sein kann, aber genau in diesem Moment setzt sich ein älterer Herr zu uns an den Tisch, der Zuhörer für seine Lebensgeschichte sucht. Meinen Unmut darüber kann ich nicht verbergen und stosse den Herrn damit gehörig vor den Kopf.

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Wir entscheiden uns, ein ruhigeres Plätzchen zu suchen. Ernsthaft jetzt? Kaum sind wir alleine schläft Jens ein!? Ich wecke ihn mit den Worten:"Jens, willst du den Abend wirklich so beenden?"

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Ich stehe auf, verlasse die Lounge und gehe zu einem einsamen Platz in der Nähe.
Jens eilt mir hinterher und ruft mir zu:"Entschuldigung, den Abend habe ich mir auch anders vorgestellt."

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Bevor wieder irgendetwas dazwischen kommt, tue ich das, auf das ich schon den ganzen Abend gewartet habe. Ich schlinge meine Arme um Jens und küsse ihn.

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Ich glaube z.b. in deiner History-Challenge oder auch bei den Amazonen steckt schlussendlich viel mehr Arbeit. Schon alleine wegen den ganzen CC die du dafür zusammenbringen musst.

Ich habe sehr wenige Einwohner, wenige Grundstücke, das macht es aktuell sehr einfach. Ich versuche schon das Eine oder Andere in eine bestimmte Richtung zu lenken, aber z.B. gerade im letzten Kapitel, war nicht geplant, dass mir Fabia umkippt, auch war ihr Bruder nur zufällig in der Lounge. Da entwickelt sich also einiges recht spontan.

Wenn es im Projekt ein neues Gebäude hat, dann platziere ich es irgendwo und bau es dann irgendwie in die Geschichte ein. Meine eigenen Bauten, bau ich immer aus irgendeinem bestimmten Bedürfnis für das Spiel/die Doku.

Bei der Hintergrundgeschichte von Fabia war es schon etwas anderes. Das Haus mit der dazugehörigen Praxis nebendran musste zuerst auch noch gebaut werden. Da hatte ich bestimmte Vorstellungen, hier kommt wohl auch meine Liebe zum Detail zum Ausdruck. In dem Kapitel selber, kommt das alles schlussendlich gar nicht so zur Geltung.
 
Kapitel 10:

Unglaublich, welche Wendungen das Leben doch nehmen kann. War ich vor kurzem noch total betrübt, fühl ich mich, nun ja, wie neugeboren. Nach einem wundervollen Abend, den wir mit einer erfrischenden Abkühlung im Pool ausklingen liessen. Starten wir gemeinsam in den neuen Tag.

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Jens, der die Natur liebt, bringt mich endlich dazu meine Pflanzensamen auch mal anzusäen. Gemeinsam macht das auch gleich viel mehr Freude.

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Später zieht es uns an den Ort, an dem alles angefangen hat. In den Park. Nunja, was soll ich sagen - frisch verliebt - da wird sogar Jens wieder zum Teenager. Er ist es schliesslich dann auch, der den Brunnen einseift. Aber zuerst muss darin natürlich noch ausgiebig geplanscht werden. Selbstverständlich finden wir noch andere Beschäftigungsmöglichkeiten.

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Da ich mein Glück gerade in die ganze Welt schreien möchte, beschliesse ich dies auch zu tun. Alle Bewohner der "neuen Welt" werden zum gemeinsamen Abendessen eingeladen. Alle kommen, und so sitzen wir mit Silja, Thierry und Mario gemütlich am Tisch. Anschliessend wird ein Film geschaut und zum ausklingen auf dem Balkon noch etwas getratscht.

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Mario hat sich riesig über die Einladung gefreut und ist merklich erleichtert, als ich ihn zum Abschied umarme. Das Gefängnis hat ihn verändert. Aber mit etwas Hilfe findet er vielleicht wieder auf den rechten Weg. Jens scheint da schon einen grossen Beitrag geleistet zu haben - ich wüsste ja zu gern was er ihm gesagt hatte.

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Jens hilft mir noch beim Aufräumen und wirkt dabei zunehemends immer wie unruhiger. Auf meine Frage, ob alles in Ordnung sei, meint er schliesslich:"Ich kann mir kaum noch vorstellen auch nur eine Minute von dir getrennt zu sein, aber ich möchte dich nicht erdrücken und mich schon gar nicht einfach so in deinem Haus breit machen - deshalb bin ich nicht sicher, ob es überhaupt recht ist, wenn ich auch heute über Nacht bleibe."

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Jens ist unglaublich liebevoll und scheint alles richtig machen zu wollen. Da ich merke, wie angespannt er auf meine Reaktion wartet, versuche ich die Situation zu entspannen und erkläre ihm:"Glaubst du ich lasse zu, dass mein Liebster weiterhin in einem Zelt wohnt? Und von wegen breit machen, du kannst dich hier als ausserordentlich nützlich erweisen. Der Lautsprecher dort müsste beispielsweise noch repariert werden"

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Kaum gesagt, macht er sich auch schon ans Werk.

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Er zieht mich zärtlich an sich und meint:"Es ist schon spät, lass uns schlafen gehen."

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Am nächsten morgen vergnügt sich Jens mit einem Computerspiel. Bis sich plötzlich sein Gesicht verfinstert. Ich stehe auf und will sehen, was auf einmal mit ihm los ist. Vor ihm auf dem Bildschirm ist das Bild geöffnet, dass Silja von ihm mit dieser Unbekannten gefunden hatte.

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Traurig stellt er mich zur Rede: "Du hast mir nachspioniert?" - "Jens, es ist nicht so wie du denkst, Silja war neugierig, was hinter deinem Verhalten steckt und liess sich partout nicht davon abhalten im Internet nachzuforschen", versuche ich ihm zu erklären.

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Er wirkt unglaublich traurig, schweigend setzen wir uns aufs Bett. Zögerlich wage ich einen Versuch mit ihm zu reden: "Denkst du nicht, dass es an der Zeit wäre mich an deinem Leben teilzuhaben, an allem was dazugehört? Vertraust du mir denn gar nicht?"

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Jens sieht mich gequält aber sanft an:"Es geht hier nicht ums vertrauen. Ich bin hierhergekommen um zu vergessen. Aber plötzlich bist du aufgetaucht und hast Gefühle in mir geweckt, die ich niemals mehr zulassen wollte. Die ganze Zeit schon habe ich Angst wie du darauf reagieren könntest, denn leider komme ich nicht als der Gute aus der Geschichte raus. Ich hasse die Vorstellung, dass du mich mit anderen Augen ansehen könntest."

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Jens Geschichte

..und so beginnt Jens zu erzählen.

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Ich hatte gerade meinen ersten Job angefangen und somit ging ich tagtäglich meiner Arbeit im Büro nach. Immer ordentlich gekleidet, in Anzug und Kravatte. Ich verdiente genug um mir um nichts sorgen machen zu müssen.

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Als meine Freundin Jennifer schwanger wurde, zweifelte ich jedoch daran, dass ich mit meinem Status wirklich in der Lage war, meiner Familie das zu bieten, was sie verdient hatte.

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Also abeitete ich oft bis in die Nacht hinein, ackerte mich ab, um hoffentlich bald befördert zu werden. Ich hatte alles geplant: befördert werden, dann würde ich ihr einen Heiratsantrag machen, mit dem Bonus wäre auch die Hochzeit bereits finanziert.

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Endlich war der Tag gekommen, es wurde ein passender Posten frei und ich bewarb mich voller Zuversicht. Konkurrenz hatte ich keine - dachte ich. Ich hatte aber meine Rechnung nicht mit der Konkurrenz in Minirock und Stöckelschuhen gemacht. Die Beförderung ging tätsächlich an sie. Ihre Qualifikationen: ein kokettes Lächeln, lange Beine und keine Skrupel ihre weiblichen Reize für ihre Ziele einzusetzen.
Ich ging leer aus - meine Pläne waren zunichte gemacht. Wie sollte ich Jennifer erklären, dass ich sie wochenlang für nichts vernachlässigt hatte. Aber das musste sie ja nicht sofort erfahren - in ihrem Zustand wollte ich sie nicht betrüben.

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Wenn sie glaubte, ich mache wieder einmal Überstunden, sass ich stattdessen in der Bar. Beobachtete die Leute, zunehmend mit grossem Interesse vor allem die Männer, die am Tisch Karten spielten. Das Spiel war simpel, leicht zu gewinnen und die Wetteinsätze hoch. In mir reifte ein neuer Plan, vielleicht brauchte ich die Beförderung gar nicht, sondern nur einen Platz an diesem Tisch.

Ich begann mit kleinen Einsätzen, mit zunehmenden Gewinnen und steigender Selbstsicherheit wurden diese aber schnell immer höher. Ich hatte bereits eine stolze Summe gewonnen, mit der wir uns so einige Träume verwirklichen hätten können - also der beste Zeitpunkt um auszusteigen. Aber ich war übermütig, glaubte ich kann nicht verlieren - bis es geschah. Ich verlor alles.

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Notgedrungen musste ich Jennifer nun gestehen, dass ich unsere Zukunft aufs Spiel gesetzt und verloren hatte. Ich musste alles, was man zu Geld machen konnte verkaufen, um meine Schulden begleichen zu können. Sie zog zu ihren Eltern zurück, aber versuchte mich aufzubauen: "Es ist ja nur vorübergehend, bis wir wieder auf eigenen Beinen stehen können." Ihre Enttäuschung, Trauer und Wut konnte sie schlecht verbergen - aber ich liess sie im glauben, ich hätte nichts davon bemerkt.

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Der Anruf riss mich aus meinem unruhigen, von Albträumen geplagten Schlaf. Es war zwei Uhr morgens. Ich begriff zuerst nicht, mit wem ich sprach. Eine aufgelöste Stimme stammelte etwas von Krankenhaus. Die Mutter von Jennifer. Das Baby? - es war viel zu früh.

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Ich eilte sofort ins Krankenhaus. Jennifers Vater wusste nicht, dass ich informiert wurde, als er mich sah, schrie er: "Was hat der hier zu suchen? Es ist doch seine Schuld, dass wir jetzt hier sind! Deinetwegen hat sie den ganzen Tag geweint und ist schliesslich zusammengebrochen." Seine Frau versuchte ihn zu beruhigen, was ihr aber nicht gelang und so bat sie mich nach draussen zu gehen.

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Die Zeit verging, ich stand die längste Zeit vor dem Krankenhaus, ohne zu wissen was drinnen mit Jennifer und unserem Kind geschah. Der Tag war bereits herangebrochen, die Leute, die das Krankenhaus betraten oder heraus kamen, nahmen keine Notiz von mir. Ich hingegen musterte jede Person, in der Hoffnung von irgendjemandem irgendwas zu erfahren.

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Irgendwann kamen zwei verweinte Personen auf mich zu. Jennifers Eltern. Sie schluchzte nur, starrte auf den Boden und konnte mich nicht ansehen. Er schaute mich eindringlich und wütend an:"Sie sind tot! Scher dich zum Teufel, du hast hier nichts mehr zu suchen! Wenn du mir noch einmal unter die Augen kommst, bring ich dich um!"
Ich schluckte leer, ich wollte sie sehen - das durfte nicht wahr sein. Die schluchzende Gestalt vor mir, liess aber keinen Zweifel mehr zu - nun hatte ich wirklich alles verloren. Ich zweifle nicht daran, wäre ich nicht gegangen, hätte er seine Drohung sofort in die Tat umgesetzt.

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Ich packte meine Sachen und wanderte einsam und ziellos durch verschiedenste Gegenden, ohne je länger halt zu machen. Bis zu dem Tag, an dem es mich hierher verschlug.


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Mit einem Ausruf des Entsetzens springe ich auf: "Ach, du meine Güte. Das ist ja schrecklich!" - "Siehst du, genau davor hatte ich Angst"

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"Jens, ok, du wolltest alles richtig machen und hast es dabei total verbockt. Dir kann man aber nun wirklich nicht die ganze Schuld zuweisen, oder hast du mit dem Arzt gesprochen? Ich finde schrecklich, dass du mit diesem Verlust alleine klarkommen musstest.", Jens steht auf gibt mir einen Kuss auf die Wange und sagt erleichtert: "Ich weiss nicht, womit ich dich verdient habe."

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Danke schokomuffin für den lieben Kommentar.

Ich mache derzeit vieles von meinem iPad aus. Da habe ich auch eine App mit der ich mit wenigen Fingertipps eine Collage erstellen kann (da ich keine Bezahlung kriege, mach ich an dieser Stelle aber keine Werbung ;) es gibt dazu sowieso diverse und vielleicht sogar bessere Apps).
Auch kann ich am Tablet immer mal wieder zwischendurch eine Minute nutzen um Bilder zu sichten, ein paar Sätze zu schreiben ohne mich jeweils an den Rechner setzen zu müssen.

Ich mag die Collagen als Hilfsmittel für eine Geschichte, ich versuche damit eine Dynamik oder Entwicklung zu präsentieren. Die Erinnerungen wollte ich auch klar abgrenzen von der Gegenwart, daher habe ich die Bilder im Vorfeld leicht bearbeitet (Farbe / Kontrast). Ansonsten spar ich mir das.
 
  • Danke
Reaktionen: schokomuffin1988
Huhu, ich wollte mich auch mal kurz melden, nachdem ich jetzt auf dem aktuellen Stand bin. :) Mag deine Geschichte sehr und bin gespannt auf die weiteren Kapitel!
 
  • Danke
Reaktionen: Imani
Kapitel 12: Im Restaurant

Und wie geht es nun weiter. Nun, wir reden nicht weiter über das Thema, zum Einen weil mir dazu nur unbequeme Fragen in den Sinn kommen und zum Anderen gehört Jens nicht zu den Personen, die Dinge bis ins Kleinste bereden wollen.
Jens verwöhnt mich mit gegrilltem Gemüse und meint strahlend: "Warte nur bis das Gemüse in unserem Garten gewachsen ist. Frisches Gemüse schmeckt tausend mal besser, als das wässrige Zeug aus den Gewächshäusern."

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Am nächsten Tag treffe ich mich mit Silja zum Kaffee in dem Restaurant in ihrer Nähe. Sie begrüsst mich mit den Worten: "Mädel, du siehst müde aus", und fährt mit einem Augenzwinkern fort, "Jens, sollte dir echt mehr schlaf gönnen." - "Du bist unmöglich", lache ich, "Komm, lass uns reingehen."

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Dieses mal wählen wir den Tisch selber aus. Die Ecke ist ruhig, gemütlich und man hat einen schönen Überblick über das Restaurant. Silja bestellt für uns und fügt der Kaffeebestellung noch je ein Dessert hinzu:" Glaub mir, zu Kaffee gehört was Süsses - vor allem wenn es so lecker ist wie hier."

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Silja erzählt von ihrer Kindheit, in der sie sich immer wie eine kleine Prinzessin fühlte. Die Eltern erfüllten ihr jeden materiellen Wunsch, Geld spielte keine Rolle. Immer wieder stellte sie sich vor, wie ein Prinz sie aus dem goldenen Käfig befreit und auf ein Abenteuer mitnimmt. An dieser Stelle fängt sie an zu schmunzeln: "Thierry ist sicherlich kein Prinz, aber tausendmal besser. Stell dir vor, ein Prinz hätte mich doch nur auf sein Schloss verschleppt. Der Prunk, das unanständige zur Schau stellen des eigenen Reichtums wäre dort aber doch dasselbe. Zum Glück ist das Leben kein Märchen."

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Die Tassen und Teller leeren sich in Windeseile, so dass wir uns nochmals was bestellen.

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Als ich hochschaue, wird mir plötzlich etwas mulmig: "Ähm Silja, was genau hast du uns bestellt, dass uns das Personal nun so beäugt?" - "Nichts Aussergewöhnliches, keine Ahnung was los ist."
Keine der Damen sagt was, somit werden wir es nie erfahren.

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Neugierig schau ich mich etwas um. Das Restaurant scheint einige Leute von Ausserhalb anzulocken. Unweit von uns sitzt ein älteres Pärchen, welches allem Anschein nach weit gereist ist um hier zu Speisen. Der Herr studiert gerade die Karte und meint: "Die Karte sieht doch schon mal vielversprechend aus..", sie entgegnet ihm etwas mürrisch: "Ich weiss nicht recht, auch wenn sie den Gerichten fantasievolle Namen gegeben haben, sehe ich nichts, was wir bei uns nicht auch kriegen könnten." - "Aber das Ambiente..." - "Papperlapapp, bei uns gibt es auch schöne Restaurants, aber vielleicht kann mich ja das Essen überzeugen."

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Ich schau aus dem Fenster und sehe dort einen jungen Mann, der eine leicht grünliche Gesichtsfarbe anzunehmen scheint. Ein Blick nach draussen, erklärt auch das Unbehagen. So ungeschickt kann doch niemand sein, gleich dreimal das Tablett fallen zu lassen. Ob da was anderes dahinter steckt? Zumindest saubermachen scheint aber für die Kellnerin ein Fremdwort zu sein.

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Ich spähe in die Küche und sehe einen mies gelaunten Koch, der es doch sehr gut meint mit Pfeffer. Da frag ich mich ja gleich, ob die Kellnerin absichtlich sein zubereitetes Essen auf den Boden fallen lässt.

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Ein Scheppern am Nachbartisch reisst mich aus den Gedanken - ernsthaft, schon wieder?

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Hämisch wendet sich die Seniorin an ihren Begleiter: "Ha, du hattest Recht, sowas habe ich bei uns noch nie erlebt. Das uns das Personal unsere Bestellung auf den Boden schmeisst und dann noch drin rum steht. Danke, dass du mich hierher ausgeführt hast, da habe ich wenigstens in meinem Frauenverein etwas zu erzählen."
Resigniert schweigt der Herr vor sich hin.

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Silja mustert mich wohl schon eine Weile: "Süsse, was ist los?" - "Wo bleibt eigentlich unsere Bestellung?" - "Nein Herzchen, lenk jetzt nicht ab." - "Ich, ich geh mich nur kurz frisch machen", Ich stehe auf und knall total erschöpft auf den Boden. Silja lacht:"Ach herrje, so lange warten wir jetzt auch noch nicht. Wenn ich gewusst hätte, dass du so müde bist hätte ich dir gleich eine Kanne Kaffee bestellt."

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Ich setz mich wieder hin, Silja sieht mich erwartungsvoll an und fragt: "Hattest du Streit mit Jens?" - "Nein, kein Streit, es ist nichts..." - "Oh, komm schon! Was ist passiert?" - "Er sass am Computer und da ist er über das Bild gestolpert, das du gefunden hattest. Schweren Herzens hat er mir dann alles erzählt." ,Silja mustert mich prüfend: "Dann kannst du mir ja dankbar sein, in einer Beziehung sollte es keine Geheimnisse geben." - "Jein, es wäre besser gewesen er hätte es von sich aus erzählt, ich glaube das Bild zu sehen hat ihn ziemlich mitgenommen. Er hatte sie geliebt, sie erwartete ein Kind von ihm." - "Was ist passiert" - "Sie und das ungeborene Kind starben." ,ich halte inne und starre vor mich hin: "Ich habe schon zu viel erzählt, ich glaube nicht, dass ihm gefallen wird, dass ich mit dir darüber gesprochen habe."

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"Ach Süsse, ich glaube du wolltest mit jemandem darüber reden. Ich kann mir vorstellen wie es dir geht. Es ist was schreckliches passiert, es tut einem unendlich leid. Dir fällt es sicher gerade schwer, das gemeinsame Glück zu geniessen, weil du es damit verknüpfst zu denken dadurch auch glücklich über die Tragödie zu sein." Silja überrascht mich immer wieder, manchmal bröckelt ihre Fassade, dann strahlen ihre Tiefen hervor, in diesen Momenten mag ich sie am meisten.

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Kapitel 13: Willkommen Chloé

Die Wartezeit im Restaurant war fürchterlich, irgendwann haben wir die zweite Bestellung storniert und sind gegangen. So kam ich auch später als erwartet nachhause.
Kaum bin ich in der Nähe des Hauses kommt mir Jens entgegen. Er sagt kein Wort, schaut mir nur tief in die Augen und küsst mich leidenschaftlich. Ich schliesse die Augen und wünsche mir, dass die Zeit stehen bleibt.

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Jens löst sich von mir, lächelt mich an: "So, und nun kannst du mir erzählen warum du so spät zurück kommst." ,es sprudelt nur so aus mir heraus, die ganze Müdigkeit scheint wie weggeweht: "Oh, dieses Restaurant, das glaubst du mir nicht was für Zustände dort herrschen. Silja und ich haben uns zum Ziel gesetzt die Entwicklung dort zu überwachen und werden uns nun wöchentlich dort treffen. Ach ja, und anscheinend ist im Bezirk Newcrest eine neue Nachbarin eingezogen und einen Park gibt es dort auch... Was hältst du davon, wenn wir sie morgen besuchen und gebührend in der Nachbarschaft willkommen heissen?"

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Wir kochen gemeinsam das Abendessen. Ich schätze diese kleinen Dinge, die sich so selbstverständlich in unseren gemeinsamen Alltag integriert haben. Jens widmet sich den Fisch-Tacos und ich bereite den Gartensalat zu.

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Weshalb Jens schneller fertig ist, als ich verstehe ich nicht ganz. Er lässt es sich nicht nehmen mich damit aufzuziehen: "Bist du sicher, dass du weisst was du tust?", ich kontere: "Immerhin wissen wir jetzt wer den Kuchen backt, den wir morgen mitbringen"

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Tatsächlich macht er sich nach dem Essen gleich ans Werk. Stolz präsentiert er mir seinen Kuchen. Neidisch muss ich eingestehen, dass er ziemlich lecker aussieht.

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Ich finds ja spannend rauszufinden, was für eine weitere Person hergezogen ist. Irgendwann werden wahrscheinlich so viele Leute hier wohnen, dass sich nicht mehr jeder kennt. Im Moment geniesse ich umso mehr diese überschaubare, ruhige Gegend.
So stehen wir am nächsten Vormittag vor dem schönen neuen Backsteinhaus und klopfen an die Tür.

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Natürlich stören wir gerade beim Frühstück. Wir werden trotzdem freundlich empfangen und sie bittet uns, uns zu ihr zu setzen. Jens ergreift das Wort: "Ich bin Jens und das ist meine Freundin, Fabia." - "Ich heisse Chloé, freut mich euch kennen zu lernen. Entschuldigt bitte die Unordnung hier, der Teller Spaghetti war schon da als ich eingezogen bin - Wahrscheinlich hat ihn ein Bauarbeiter vergessen. Ich wollte es nach dem Frühstück wegräumen.", ich beschwichtige sie: "Das macht doch nichts, bei einem Umzug hat man schliesslich genug zu tun ohne vorher noch hinter anderen herzuräumen."

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Sie ist neugierig, wie viele und was für Leute hier wohnen. Jens kennt da aber nur eine Antwort: "Am besten du lernst sie gleich alle selber kennen." ohne eine Reaktion von Chloé abzuwarten greift er zu seinem Handy und zitiert alle her.
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Thierry begrüsst Chloé flüchtig und nimmt dann gleich die Yogamatte in Beschlag, Mario schaut ihm belustigt zu. Silja setzt sich zu uns an den Tisch und löchert Chloé gleich mit ein paar Fragen, woher sie kommt und wieso sie hergezogen ist.
Chloé scheint das nicht zu stören und erzählt uns ihre Geschichte: "Meiner Familie gehört eine Werbeagentur. Es läuft zwar ganz gut, aber mein Vater liebäugelt schon länger mit der konkurrenzierenden Agentur in meiner Heimatstadt. Die Fusion war schon fast unter Dach und Fach als der Inhaber plötzlich, von einem Tag auf den anderen, die Führung an seinen Sohn übergeben hat. Dieser setzte der Fusion ein Riegel vor, liess aber durchblicken, dass es für meine Familie einen Weg gäbe, das Ganze doch noch zu vereinen."
Sie atmet kurz durch und fährt fort: "Er hatte schon länger ein Auge auf mich geworfen und witterte seine Chance mich so zu seiner Frau machen zu können. Könnt ihr euch das vorstellen? Meine Eltern redeten auf mich ein, dass dies doch nur zum Besten der Familie sei. Ich würde ihn sicherlich mit der Zeit lieben lernen, und überhaupt hätte er sicher auch gute Seiten. Ich müsse das für die Familie tun. Von wegen, wie kann das schlechteste für ihre Tochter, das Beste für die Familie sein? Unter Familie versteh ich was anderes, wenn ich mal heirate, dann aus Liebe."

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Sie richtet sich an Silja: "Apropos Liebe, welcher von den beiden niedlichen Kindsköpfen dort drüben gehört zu dir?"

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Silja springt, wohl an ihr Glück erinnert, auf und küsst Thierry - so kann man Fragen natürlich auch beantworten. Ich nutze die Gelegenheit meinen Bruder auf den frei gewordenen Sitzplatz hinzuweisen und sich doch auch mit Chloé anzufreunden. Ich gebs ja zu, ganz uneigennützig ist diese Aktion von mir nicht. Chloé scheint nicht abgeneigt zu sein und wenn Mario eine Frau finden würde, dann würde er sich vielleicht weniger um mich sorgen.

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"Ah, ihr seid Geschwister, und du bist ihretwegen hergekommen?", Mario nickt und Chloé ergänzt begeistert, "Es muss toll sein, einen Bruder zu haben, der alles für einen tut."
Ich lächle verhalten und schweige.

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Nach einer Weile schlägt Jens vor, uns am Nachmittag im neuen Park zu treffen. Die Gastfreundschaft von Chloé haben wir schon lange genug beansprucht. So kann jeder noch rasch zu Hause was essen und sich frisch machen.

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Chloé begleitet uns noch vor die Tür und wir verabschieden uns.

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Kapitel 14: Im Park

Jens und ich sind die Ersten im Park. Was uns sofort ins Auge fällt ist die riesige Rakete. Ob man damit wirklich in den Weltraum abheben kann? Wir lassen es uns nicht nehmen die Raumkapsel zu betreten. Jens scheint jedoch etwas anderes erforschen zu wollen als den Weltraum und drängt sich in dem ohnehin engen Raum ganz fest an mich...

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Ein unvergessliches Abenteuer später kehren wir sichtlich zufrieden zurück.

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Leider war die Reise wohl etwas schweisstreibend - kein Wunder in diesen Anzüge. So kann ich den Leuten nicht entgegen treten.

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Tja, da bleibt mir nur eines. Ab unter die Dusche - und da wir uns in der Öffentlichkeit befinden halt gleich mit Klamotten.

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In der Zwischenzeit sind auch schon alle irgendwo im Park verstreut. Jens und ich setzen uns hin, während sich Thierry zu uns gesellt. Wenn ihr euch wundert woher Jens den Kuchen her hat - Ja, der wäre eigentlich für Chloé gewesen. Aber mich stört gerade was anderes: "Jens, willst du jetzt wirklich den Nachmittag mit dem Raumanzug rumrennen? Findest du nicht, dass du dich damit lächerlich machst?" - "Das sagst ausgerechnet du, die wie ein begossener Pudel durch die Gegend trieft?" wir lachen und Thierry meint schliesslich: "Ihr seid vielleicht ein seltsames Paar!", mit einem funkeln in den Augen fährt er fort, "Glaubt mir, ich kenne mich damit aus."

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Jens entschliesst sich doch noch, sich dem Raumanzug zu entledigen und wir versammeln uns alle ums Feuer. Erzählen uns Geschichten, lachen und geniessen die Gesellschaft.

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plötzlich kommt ein kleines Mädchen zu uns, und strahlt Jens an: "Papa, endlich habe ich dich gefunden!"

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"Hör zu Kleines, man spricht nicht wildfremde Männer an und nennt sie Papa. Selbst wenn du sowas lustig findest oder dich jemand dazu anstiftet. Du könntest dir damit viel Ärger einhandeln.", erklärt Jens ruhig, das Mädchen schaut ihn mit grossen Augen an: "Aber..." - "Kein Aber! Du solltest besser nachhause gehen und sag deinen Eltern sie sollen besser auf dich acht geben!"

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Das Mädchen sagt kein Wort mehr und verlässt die Runde, bleibt aber in der Nähe stehen, sie wirkt unentschlossen. Während ich mich wundere woher das Mädchen gekommen ist und wieso sie sich in dieser verlassenen Gegend alleine aufhält, weicht Jens' Ruhe einer Wut. Bevor ich verstehe was passiert, schnauzt er mich an: "Hast du das Kind auf mich gehetzt, ist das deine Art mit meiner Vergangenheit umzugehen?" - "Jens bitte, ich würde sowas nie tun.." - "Ah warte.. du hast es Silja erzählt, nicht wahr?"

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Nun kriegt Silja eine Standpauke von Jens, sie versteht nicht wie ihr geschieht und hebt abwehrend die Hände. Das Mädchen steht immer noch rum - sie ist die Einzige, die das Ganze aufklären kann.

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Während sich alle auf die eine oder andere Weise aus dem Staub machen, versuche ich mit dem Mädchen zu reden.

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"Ich weiss nicht was er hat, Erwachsene sind komisch. Ich bin mit meiner Mama in das neue Haus in WillowCreek gezogen und sie hat mich zum spielen hergebracht, während sie das Haus einrichtet... Aber ich muss jetzt nachhause. Tschüss", bevor ich was sagen kann, ist sie auch schon weg.

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Kapitel 15: Zweisamkeit

Jens schläft bereits, wir haben nicht mehr viel gesprochen seit heute Nachmittag. Was für ein Tag. Unglaublich, dass er mir zutraut ich könnte hinter einer solchen Gemeinheit stecken.

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Ich betrachte mein Getränk und frage mich, ob ich irgendwann auch Alkohol reinmixe. Ich verwerfe den Gedanken sofort wieder - ich bin nicht wie mein Vater.

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Kurz darauf taucht Jens auf und fragt: "Wieso kommst du nicht ins Bett?" - "Ich kann nicht schlafen."

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"Warum hast du ihr das erzählt? Ausgerechnet Silja?" - "Ich habe ihr nicht alles erzählt, ich wollte eigentlich auch nicht" - "Sie hat dich aber irgendwie dazu gebracht. Typisch Silja, steckt ihre Nase überall rein, auch wenn es sie nichts angeht." - "Sie ist nicht so wie du denkst", ich seufze, "aber das ist es nicht, was mich wach hält"

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Ich stehe auf, Jens folgt mir und will wissen, was los ist. Ich senke den Kopf und frage: "kannst du dir wirklich vorstellen, dass ich mir irgendwelche gemeinen Scherze mit dir erlaube?" - "Nein, natürlich nicht! Ich war überrumpelt von der Situation und ich habe überreagiert. Es tut mir leid, ich wusste nicht, dass dich das so verletzt hat."

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Jens überredet mich mit ihm noch einen Film zu schauen. Er setzt sich ganz dicht neben mich auf das Sofa, schaut mich grinsend an: "Wie wärs mit einem Gruselfilm?"

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Jens kommentiert den Film mit irgendwelchen Sprüchen, irgendwann scheint er sein Ziel erreicht zu haben, als ich mich vor Lachen nicht mehr halten kann.

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Ich sehe ihn dankbar an. Er verliert manchmal nicht die grossen Worte, aber er lässt nichts unversucht mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Erfreut uber meinen Gemütswechsel schenkt er mir einen Blick, der mein Herz höher schlagen lässt.

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Er zieht mich in seine Arme, sieht mich zärtlich an, alles was zwischen uns stand verliert sich in diesem einen Moment.

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Kapitel 16: Der Schein und das Sein

Am nächsten Morgen entschliessen wir uns das Mädchen aufzusuchen und mit den Eltern zu reden. Hier steht tatsächlich ein neues Haus. Jens klopft an die Tür und das Mädchen ruft uns herein.

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Während Jens sich fasziniert umsieht, höre ich wie die Mutter das Kind ermahnt nicht einfach fremde Leute hereinzurufen. Das Mädchen entgegnet: "Das sind keine Fremde, ich habe sie gestern im Park getroffen."

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Die Frau kommt zu uns rüber, sie kommt mir irgendwie bekannt vor. Sie läuft an mir vorbei und geht direkt auf Jens zu, während sie ihn eindringlich mustert.

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Jens dreht sich um und ihn scheint der Schlag zu treffen: "Jennifer!? Was...! Wie..!? Das ist unmöglich... du lebst?" - "Ja, sieht so aus", sagt sie etwas verhalten.

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Für Höflichkeiten scheint kein Platz zu sein, so versuche ich gar nicht erst mich vorzustellen und lasse die beiden reden. Jennifer bittet Jens sich zu setzen und will ihm alles erklären: "Mein Vater hatte mich so wie dich belogen. Er ist vor kurzem gestorben, erst da hatte meine Mutter den Mut mir reinen Wein einzuschenken." - "Aber, die beiden wirkten so überzeugend." - "Ja, sie logen in Bezug auf Leoni, deine Tochter, und mich, nicht aber über ..", sie zögert, "ich erwartete Zwillinge, der Junge überstand die Frühgeburt nicht."

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Leoni bringt mir eine Tasse Tee und lächelt mich an, während ich planlos und wie angewurzelt vor der Eingangstür stehen bleibe. Jens ist ausser sich: "Ich wusste, dass mich dein Vater hasst, aber das ist der Gipfel. Aber warum hast du mich nicht gesucht?" - "Du musst wissen, sowohl Leoni als auch ich schwebten zu dem Zeitpunkt noch in Lebensgefahr - Mein Vater dachte sich wohl, wenn wir es nicht überstehen, hätte er dich zu Recht zum Teufel gejagt, wenn nicht, dann seien wir ohnehin besser dran ohne dich. Mir hatte er gesagt du seist vor der Verantwortung weggerannt. Nach dem du dich verschuldet hattest, war es durchaus glaubwürdig. Wenn du uns nicht haben wolltest, warum hätte ich dich suchen sollen?"

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Ein Moment des Schweigens tritt auf, Jens wirkt unruhig, steht auf und setzt sich wieder hin. Ich nutze den Moment mich auch zu setzen und mich Jennifer als Fabia vorzustellen.
Währenddessen schaut Jens um sich, und sieht seine Tochter vor sich stehen, plötzlich entweicht der ganze Ärger aus seinem Gesicht.

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Er geht zu ihr hin: "Entschuldigung wie konnte ich das gestern nicht sehen, diese kleinen, niedlichen Ohren hast du auf jeden Fall von mir."

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Sie kichert und fragt ganz aufgeregt: "Papa, willst du mein Zimmer sehen?" - "Sehr gern", antwortet er und nimmt seine Tochter in den Arm.
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Unauffällig folge ich den beiden, es scheint sowieso gerade keiner von mir Notiz zu nehmen. Ich blicke durch die offene Tür - die beiden sind echt süss zusammen, ich höre wie Leoni begeistert mit Jens spricht: "..natürlich gefällt mir das Zimmer, aber Mama meint es fehlt noch die persönliche Note - ich weiss aber nicht wirklich was sie damit meint.", kichert sie, "Oh, ich muss dir unbedingt meinen Lieblingsort im Haus zeigen."
Ich lasse die beiden lieber in Ruhe und setze mich wortlos zurück zu Jennifer.

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Jens kommt nach einer Weile zurück und setzt sich zu uns. Jennifer meint zu ihm: "Ist unsere Tochter nicht grossartig?" - "Ja, sie ist toll" murmelt Jens in Gedanken versunken. Ich fühl mich deplaziert und unfähig irgendwas zu sagen oder zu tun. Wie ein Statist sitz ich einfach da und beobachte die Szene.

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Jens steht auf und sagt im Gehen: "Ich muss nachdenken", ich bin entsetzt und erwache aus meiner Starre: "Jens, wo willst du hin?" - keine Antwort. Jennifer, von der Situation wohl überfordert, reagiert nicht auf den Abgang von Jens sondern quält lediglich knetend ein Stück Ton.

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Mehr zu sich, als zu mir sagt sie: "Jens hat sich nicht verändert, immer meint er alles alleine durchstehen und durchdenken zu müssen. Er kommt zurück, wenn er soweit ist"

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Ich kann mich nicht mehr zurückhalten: "Ich weiss, ich kenne ihn ganz gut, immerhin bin ich seine Freundin!" Ihr Blick erstarrt, damit hatte sie wohl als Letztes gerechnet.

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Sie wendet sich mir zu und meint ruhig: "Es ist wohl besser, wenn du jetzt gehst, und sag bitte Jens, dass er jederzeit willkommen ist. Leoni freut sich so sehr ihren Vater kennen zu lernen." - "Du hast recht ich sollte gehen. Schönen Tag noch."

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Ich eile nach Hause, ich will unbedingt mit Jens sprechen. Sicherlich wartet er schon auf mich.

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Das Haus ist still, Jens ist nicht hier. Plötzlich sehe ich einen kleinen Briefumschlag auf dem Tisch liegen, mit einer zittrigen Schrift angeschrieben: "Fabia", ich zögere einen Moment, bevor ich die kurze Nachricht lese: "Warte nicht auf mich, ich brauche Zeit zum nachdenken. Ich melde mich dir. Jens"
Die Nachricht wirkt so kühl und distanziert. Der gestrige Abend scheint plötzlich so weit weg zu sein.

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Eine wirklich tolle Geschichte, die du da bisher geschrieben hast! Deine Sims gefallen mir unglaublich gut, du verstehst es immer die passenden Bilder auszuwählen und die Grundstücke sind alle wunderschön gestaltet.

Ich schaue jetzt sicher öfter vorbei :nick:
 
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Kapitel 17: Identitätskrise

Ich soll nicht warten. Was sollte ich anderes tun? So tun, als wäre nichts geschehen? Er sollte mich besser kennen...
Natürlich warte ich. Ich frage mich wo er steckt und wie es ihm geht.

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Irgendwann übermannt mich doch die Müdigkeit. Kaum liege ich im Bett falle ich in einen unruhigen Schlaf. Als ich aufwache, fehlt von Jens immer noch jede Spur. Er ist bereits seit Stunden weg. Ich kann doch nicht einfach nur hier rum sitzen und nichts tun, während er diesen Schock ganz alleine verdauen muss. - Hm, alleine - Wer sagt, dass er alleine ist...? Vielleicht ist er bei Jennifer und Leoni.

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Ohne nachzudenken eile ich zu ihnen. Jennifer lässt mich herein, ausser Atem frage ich: "Ist Jens hier?", sie schaut mich verdutzt an und antwortet mit einem schlichten: "Nein", plötzlich scheint sie allmählich die Situation zu verstehen, "Oh, du hast ihn also seit gestern nicht mehr gesehen und dachtest er würde zuerst vielleicht zu mir kommen?", sie atmet tief durch und meint schliesslich ruhig: "komm setz dich doch einen Moment hin, möchtest du etwas trinken?"

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Wir setzen uns an den Esstisch, ein unbehagliches Schweigen erfüllt den Raum, also versuche ich mich irgendwie aus der Situation rauszuwinden: "Entschuldigung, es war unangebracht von mir hier so reinzuplatzen.", sie winkt ab: "Ich kann dich verstehen. Ich hätte wahrscheinlich genauso reagiert."

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Ihre Miene verdunkelt sich als sie weiterspricht: "Ich wollte euer Leben nicht durcheinander bringen. Als ich erfuhr, was mein Vater getan hatte, musste ich Jens finden, schon nur weil ich ihm seine Tochter nicht länger vorenthalten wollte. Aber ich will ehrlich sein, ich hatte durchaus die Hoffnung, mit Jens einen Neuanfang zu finden. Die Möglichkeit, dass Jens eine andere Frau gefunden haben könnte, zog ich nicht mal in Betracht. Naiv von mir zu denken, dass wir dort weiter machen können, wo es aufgehört hat, so als wäre nichts geschehen." - "Was wirst du jetzt tun?" - "Nichts. Mir geht es in erster Linie um meine Tochter und sie möchte ihren Vater näher kennenlernen."

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ich bin überrascht, dass ausgerechnet Jennifer mich etwas beruhigen kann, dennoch meine ich schliesslich: "Danke für deine Zeit, ich werde nun weiter nach Jens suchen. Falls du etwas von ihm hörst, lass es mich bitte wissen." - "Natürlich.", sie schluckt schwer und scheint sich die Bitte an mich zu verkneifen, im gegenteiligen Fall dem gleich zu kommen. Wir tauschen unsere Nummern und verabschieden uns.

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Ich renne ziellos umher und überlege mir wo Jens sein könnte. Er fühlt sich wohl in der Natur. Hm, im Park wird er aber wohl nicht sein. Die für Neubauten geplanten Grundstücke bieten auch nicht viel Raum zum Nachdenken.

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In der Nähe höre ich plötzlich das Plätschern eines Baches und entscheide mich ihm stromaufwärts zu folgen. Irgendwann führt mich der Bach in einen Wald hinein, unberührt und Dunkel. Als noch Nebel meine Sicht gänzlich zu beeinträchtigt vermag, bin ich kurz davor umzukehren. Ein sanfter Lichtschimmer hält mich jedoch davon ab, ich will wissen woher das Licht kommt, wenn ich dort bin kann ich ja immer noch umkehren.

Ich gelange auf eine Lichtung, und traue meinen Augen kaum. Ich habe Jens tatsächlich gefunden.

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Er schaut mich fragend und überrascht zugleich an: "Fabia? Was tust du hier? Du solltest doch nicht..", ich falle ihm ins Wort: "..warten, ich weiss, aber du hast mir nicht verboten dich zu suchen. Ich will für dich da sein."

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Ich gehe einen Schritt auf ihn zu und schliesse ihn fest in meine Arme.

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Einen kurzen Moment stehen wir ruhig da, bis Jens seufzt und mich von sich stösst und flüstert: "Es tut mir leid, ich kann nicht.."

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"Was kannst du nicht?", frage ich überrascht. Er senkt den Kopf und sagt traurig und leise: "Ich kann nicht mit dir zusammen sein.". Ich traue meinen Ohren nicht, das kann er nicht so meinen. Tausend Gedanken rasen durch meinen Kopf. Wütend blicke ich ihn an: "Es ist Jennifer, nicht wahr? Du liebst sie noch immer.." - "Nein, es ist nicht.. ich meine.. ich.. ich weiss es nicht.."

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Verzweifelt wirft Jens die Hände vor das Gesicht. Er wirkt verloren und ich weiss nicht mehr was ich fühlen oder denken soll.

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Er ringt nach Fassung, sieht mich zögerlich an, mit zittriger Stimme versucht er sich zu erklären: "Lange hatte ich mir Jennifer zurück gewünscht, es gab nie einen Grund für mich, meine Gefühle für sie in Frage zu stellen. Die Erinnerung hat mich durch schwere Zeiten gerettet, andererseits mir aber wiederum auch solche beschert. Ich musste klarkommen mit meinen Schuldgefühlen. Ich musste klarkommen mit mir. Ich hatte mich isoliert. Diese Vergangenheit macht mich zu dem wer ich heute bin. Nun war alles eine Lüge, und ich weiss nicht mehr wer ich wirklich bin bzw. sein will."

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Er inhaliert die frische Waldluft und fährt schliesslich fort: "Als ich Jennifer sah, lebend, hat dies Gefühle hervorgeholt, die die ganze Zeit in mir schlummerten. Versteh das bitte nicht falsch, an meinen Gefühlen für dich ändert das nichts. Nur solange ich für euch beide diese Gefühle hege, kann ich keine Beziehung weiterführen. Das wäre nicht fair. Ich kann dich nicht bitten zu warten, auch wenn ich das gerne würde" - "Ich verstehe.", ich schenke ihm ein leichtes Lächeln und lasse ihn alleine zurück.

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Wieder zuhause versuche ich mich mit Schach abzulenken. Ich möchte nicht darüber nachdenken und schon gar nicht weinen. Das schlimme ist, eigentlich mag ich Jennifer sogar und wenn es nicht um Jens gehen würde, dann würde ich ihnen sogar ein Happy End wünschen. Ich fühle mich wie ein schlechter Mensch, weil ich nicht möchte, dass diese Familie vereint wird.

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Hallo Imani!

Was für ein dramatisches Kapitel! :eek:
Die arme Fabia, Jens ist so durcheinander, dass er erst einmal auf Abstand geht und dass wo die beiden sich gerade erst nahe gekommen sind. *seufz*
Ach Mann, das ist wirklich schade. Ich kann Jens zwar auch verstehen, es muss schwer sein, die tot geglaubte Ex-Freundin samt Tochter zu treffen, wenn man sich eigentlich gerade wieder einer neuen Liebe geöffnet hat. Aber dennoch kann er das der armen Fabia nicht antun. Die beiden sind doch so ein schönes Pärchen und ich hoffe sehr, dass sie wieder zueinander finden...

ich freue mich schon auf mehr! Weiter so!
Dein Schreibstil lässt sich sehr angenehm und fließend lesen, ähnlich wie ein Roman, was mir sehr gut gefällt :nick:

Liebe Grüße
Yvaine :hallo:
 
Kapitel 18: Kampf dem Liebeskummer

Beim Malen, kann ich meinen Gefühlen Ausdruck verleihen. Nur will mir nichts so recht gelingen. Auf einmal klingelt mein Telefon, mein Herz rast, vielleicht ist es Jens. Ich schau auf das Display und stelle enttäuscht fest, dass Silja anruft. Zögerlich hebe ich ab, statt einer Begrüssung kriege ich aber nur ein Schluchzen aus mir raus. Die besorgte Stimme von Silja meldet sich: "Fabia!? Bist du das? Was ist passiert?", ich erzähle was geschehen ist, eine fassungslose Silja ruft aus: "Was! Das darf doch nicht wahr sein, dieser Idiot!!", ihre Stimme normalisiert sich wieder und sie schlägt zur Ablenkung ein Mädelsabend im Restaurant vor.

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Ich willige etwas widerwillig ein, ist sicher besser als daheim zu sitzen, wo mich alles an Jens erinnert. Silja hat Chloé als Verstärkung ins Team "Kampf dem Liebeskummer" geholt. So, sitzen wir zu dritt (ja, Silja ist auch irgendwo) im Restaurant und bestellen uns etwas.

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Als ich gerade denke, es könnte ein netter Abend werden, merke ich was für Gäste sich an den benachbarten Tisch setzen. Es platzt aus mir heraus: "Oh mein Gott, das glaub ich jetzt nicht!"

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"Ich glaube mir wird schlecht, die sehen wie eine glückliche kleine Familie aus." - "Ach was, für mich sieht das nur so aus, als möchte Jens Zeit mit seiner Tochter verbringen.", versucht mich Chloé lächelnd zu beruhigen.

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Ich kann meinen Blick nicht von Jens abwenden. Traurig und in Gedanken versunken kriege ich nicht richtig mit was Silja und Chloé für Pläne schmieden. Ich höre nur einzelne zusammenhangslose Wörter: Privatinvestition - Neueröffnung - Umstyling.
"Also Fabia, was meinst du, bist du morgen dabei?", fragt mich Silja, ohne zu wissen um was es geht antworte ich geistesabwesend: "Ja, klingt gut."

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Die beiden merken, dass der heutige Abend für mich gelaufen ist. So bezahlen sie und versuchen mich schnellstmöglich hier rauszubringen. Jens hatte mich bisher nicht bemerkt oder ignoriert, plötzlich treffen sich aber unsere Blicke, ein Kribbeln durchströmt mich und mein Herzschlag beschleunigt sich.

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Ich weiss nicht wie lange wir uns angesehen haben, auch nicht was Jens Blick bedeutet hat, deshalb bin ich erlechtert, als ich aufstehen und rausgehen kann.

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~~~~~​

Am nächsten Tag holen mich Chloé und Silja ab, als wir vor den diversen neueröffneten Geschäften stehen, verstehe ich langsam wovon die beiden gesprochen hatten. Mir schwant böses - Umstyling?

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Ja wie ich befürchtet hatte betreten wir ein Modegeschäft. Tja, ich spiel mit und probiere Klamotten an, die mir Silja und Chloé rausgesucht haben. Ich glaube das eine oder andere Outfit ist nicht wirklich ernst gemeint von den beiden. Auf jedenfall vergeht so die Zeit und ja es bietet tatsächlich etwas Ablenkung.

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Tja, auch vor meinen Haaren machen die beiden keinen Halt, bis Chloé irgendwann begeistert ruft: "Ich glaube, das ist es! Du siehst toll aus"

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Die beiden sind zufrieden mit ihrer "guten Tat" und ich bin ein paar Simoleons ärmer. Während die beiden zur Eisdiele vorgehen, hält mich ein Typ auf und stellt sich als Myson vor. Er scheint mit dem Dampfer nur wegen der Neueröffnung hergekommen zu sein. Er hatte die Umstylingaktion mitgekriegt und meint nun, dass ich das gar nicht nötig gehabt hätte. Das hat mir gerade noch gefehlt, will der mich anbaggern? Niedlich wär er ja, aber mein Herz gehört Jens.

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Myson musste sein Schiff erreichen und ich geselle mich zu Silja und Chloé. "Sag mal, wer soll die ganze Eiscreme essen?", frage ich belustigt. Gut gelaunt meint sie: "Das ist und bleibt das beste Rezept gegen Liebeskummer" - "Was, Bauchschmerzen?"

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Silja versucht Chloé streng anzuschauen, was ihr mit einem Lachen nicht wirklich gelingt und meint schliesslich: "Nur weil du hier den Clown für Fabia spielst, heisst das noch lange nicht, dass du mich als beste Freundin ablösen kannst." - "Das werden wir noch sehen", grinst Chloé zurück
Die beiden sind echt Gold wert, ich bin froh hier so gute Freunde gefunden zu haben.

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