Politik und Zeitgeschichte

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Objektiv kann garnichts gesagt werden, finde ich. Ich halte Objektivität für nicht existent, plump gesagt. Deine Ansichten, was einer Gesellschaft zuträglich ist und was nicht, teilt womöglich nicht jeder; das gilt nun mal meiner Meinung nach für so ziemlich alles, von der Frage, wie hoch ein Spitzensteuersatz sein sollte bis hin zu banalen Dingen wie "können Kühe fliegen".

Ansonsten: Du hast da deine Ansichten, ich meine - und so ist das nun mal. Man könnte sicherlich ausschweifend über viele Dinge (wie hier gerade über Mörder und Terroristen) diskutieren, aber angesichts der bevorstehenden Festlichkeiten hab ich da nicht sonderlich viel Lust darauf, also bin ich dafür, die Sache auf sich beruhen zu lassen. ^^
 
Objektiv kann garnichts gesagt werden, finde ich. Ich halte Objektivität für nicht existent, plump gesagt.
Du bestreitest also, dass bestimmte Verhaltensweisen prüf- und falsifizierbar zum Bruch und zur Auflösung einer menschlichen Gesellschaft führen und andere zu ihrem Fortbestehen?

Dann können wir hier hier aufhören, denn dagegen kann man nicht argumentieren.
 
Naja, ich bin der Ansicht, dass Prüfungen und Falsifikationen dem gleichen Problem unterliegen wie Meinungen und Wahrnehmungen an sich: Sie sind subjektiv. Von daher bestreite ich deine These nicht direkt, stelle aber ihren Objektivitätsanspruch in Frage. In deiner Realität mag dem so sein, in der Realität anderer Personen bzw. deren Wahrnehmung ist dem vielleicht nicht so ... ich hoffe, es ist halbwegs verständlich, was ich meine. ^^

Tatsächlich halte ich das Argumentieren gegen Realitäten anderer Personen schwierig, sofern man nicht für sich beansprucht, eine objektive, über alle Wahrnehmungen hinaus gültige Realität zu kennen. Das heißt allerdings für mich nicht, dass man da gar nicht argumentieren kann - es ist vielleicht viel mehr so, dass sich jedes Argument meiner Meinung nach relativieren lässt und man einfach kaum davon ausgehen kann, dass die Wahrnehmung, die man selbst hat, für eine andere Person auch gilt. So in etwa ... ^^
 
Tatsächlich halte ich das Argumentieren gegen Realitäten anderer Personen schwierig, sofern man nicht für sich beansprucht, eine objektive, über alle Wahrnehmungen hinaus gültige Realität zu kennen. Das heißt allerdings für mich nicht, dass man da gar nicht argumentieren kann - es ist vielleicht viel mehr so, dass sich jedes Argument meiner Meinung nach relativieren lässt und man einfach kaum davon ausgehen kann, dass die Wahrnehmung, die man selbst hat, für eine andere Person auch gilt. So in etwa ... ^^

Gilt das für dich nur für soziologische und philosophische Aspekte oder auch für eindeutig objektivierbare Dinge wie Mathematik, physikalische Gesetze oder chemische Prozesse?
 
Im Grunde gilt das für mich für alles, was die Welt, wie ich sie wahrnehme, ausmacht. Ich finde, ich kann nicht behaupten, dass Dinge, die ich wahrnehme, eben z.B. auch chemische Prozesse, andere Personen genau so wahrnehmen. Die einzige Realität, die ich recht sicher für mich wahrnehmen kann, ist ja meine eigene. Ich gehe aber nicht unbdengt davon aus, dass diese Realität vollkommen und absolut deckungsgleich mit den Realitäten, wie sie andere Personen wahrnehmen, ist. Meistens scheinen andere Personen viele Dinge sehr ähnlich wie ich wahrzunehmen, das ist aber nicht ausreichend für eine Verallgemeinerung, finde ich.

Ob es so etwas wie eine objektive Wahrheit gibt, also eine überparteiliche und wahrnehmungsunabhängige Realität, das mag ich nicht zu beurteilen, halte es aber für unwahrscheinlich - einfach deswegen, weil ich mir persönlich eine unabhängige, objektive Instanz, die nicht nur ihre eigene Wahrnehmung hat, aus der sich ihre Realität aufbaut, nicht wirklich vorstellbar scheint.

So in etwa sind so grob meine Gedanken dazu (ich hoffe, ich mache hier nicht zu sehr einen Philosophie-Thread draus). ^^
 
Im Grunde gilt das für mich für alles, was die Welt, wie ich sie wahrnehme, ausmacht. Ich finde, ich kann nicht behaupten, dass Dinge, die ich wahrnehme, eben z.B. auch chemische Prozesse, andere Personen genau so wahrnehmen. Die einzige Realität, die ich recht sicher für mich wahrnehmen kann, ist ja meine eigene. Ich gehe aber nicht unbdengt davon aus, dass diese Realität vollkommen und absolut deckungsgleich mit den Realitäten, wie sie andere Personen wahrnehmen, ist. Meistens scheinen andere Personen viele Dinge sehr ähnlich wie ich wahrzunehmen, das ist aber nicht ausreichend für eine Verallgemeinerung, finde ich.

Ob es so etwas wie eine objektive Wahrheit gibt, also eine überparteiliche und wahrnehmungsunabhängige Realität, das mag ich nicht zu beurteilen, halte es aber für unwahrscheinlich - einfach deswegen, weil ich mir persönlich eine unabhängige, objektive Instanz, die nicht nur ihre eigene Wahrnehmung hat, aus der sich ihre Realität aufbaut, nicht wirklich vorstellbar scheint.

So in etwa sind so grob meine Gedanken dazu (ich hoffe, ich mache hier nicht zu sehr einen Philosophie-Thread draus). ^^

Ich finde dieses Einstellung sehr bedenklich. Meiner Meinung nach ist dies der Boden auf dem sich auch der Erfolg der AfD oder Trump stützt, wenn man Gefühl zu Fakten macht und sie auf die gleiche Stufe stellt. Es gibt da eine schöne Szene aus dem Wahlkampf der Republikaner in dem ein Repoter sagt, dass die Statistik zeigt, dass die Zahl der Gewaltverbrechen in den USA zurück geht und der Politiker verweigert dies anzuerkennen mit der Meinung seine Wähler würden das anders fühlen.
Hier findet sich das Video (ist englisch)
https://youtu.be/zNdkrtfZP8I?t=6m22s

Vielleicht ein anderes Beispiel: Wenn ich ein Haus baue, dann gelten gewisse Gesetzmäßigkeiten der Physik und Chemie. Wenn dann das Dach einbricht, kann sich der Architekt nicht darauf berufen, dass seiner Wahrnehmung nach der Stahlträger das Dach hätte halten müssen. Man kann das genau nach objektiven Kriterien berechnen und wenn doch etwas passiert, dann hat er einen Fehler gemacht und das lässt sich falsifizieren.
Deswegen wird auch in der Chemie und Physik ein Experiment nur anerkannt wenn es von einer zweiten Person/Gruppe unter gleichen Bedingungen mit dem gleichen Ergebnis wiederholt werden kann. Es wird objektivierbar und falsizierbar gemacht.
 
Ich mache keine Meinung zu Fakten; ich bin nur der Ansicht, dass Fakten genau so wie Realitäten immer subjektiv sind. Aber praktischerweise hast du ein Beispiel angebracht, da kann ich vielleicht erläutern, was ich meine. ^^

Also: Du gehst davon aus, dass der Architekt ebenfalls die Wahrnehmung hat, das Dach sei eingebrochen. Was ist aber, wenn das Dach für den Architekten garnicht eingebrochen ist? (Ich meine damit nicht, dass der Architekt sagt, es sei nicht eingebrochen, obwohl er es durchaus so wahrnimmt, sondern, dass in seiner Realität das Dach wirklich nicht eingebrochen ist.) Wessen Realität ist denn die "objektiv wahre", deine oder die des Architekten? Objektivität halte ich in dem Sinne für eine Illusion, als dass die Welt, wie ich sie wahrnehme, zunächst einmal nur für meine Wahrnehmung gilt. Die Wahrnehmung anderer Personen kann ich hingegen selbst nicht einsehen, weshalb ich außer meiner eigenen keine Wahrheit kenne.

Ich kann z.B. nicht "objektiv" sagen, dass es Menschen gibt. Ich nehme die Welt so wahr, dass es welche gibt, aber das gilt ja nur in den Grenzen meiner Wahrnehmung. Ganz grob könnte man sagen, dass ich der Ansicht bin, dass so ziemlich alles irgendwie sein oder nicht sein könnte - schließlich ist das einzige, wovon ich eine halbwegs gute Ahnung habe, das, was ich persönlich mit meinen eigenen Sinnen wahrnehmen kann. Alles darüber hinaus kann ich nur vermuten und für wahrscheinlich halten, aber wohl kaum wissen - finde ich. ^^
 
So ein Unsinn. Eine Struktur die zusammengebrochen ist ist zusammengebrochen. Da kann der Architekt nicht sagen sie ist nicht zusammengebrochen. Aber wahrscheinlich sagt deine Realität immer das du die Wahrheit sagst. Dann brauchen wir gar nichts mehr weiter schreiben. :rolleyes:
 
Wie ich sagte - ich bin nicht - oder sagen wir mal kaum - der Meinung, dass es "die eine Wahrheit" gibt. Wenn du es so wahrnimmst, dass das Dach eingestürzt ist, jemand anderes aber nicht - wie soll sich feststellen lassen, wessen Wahrnehmung der "objektiven Realität" entspricht? Diese Frage ist mein Dilemma. ^^
 
Wie ich sagte - ich bin nicht - oder sagen wir mal kaum - der Meinung, dass es "die eine Wahrheit" gibt. Wenn du es so wahrnimmst, dass das Dach eingestürzt ist, jemand anderes aber nicht - wie soll sich feststellen lassen, wessen Wahrnehmung der "objektiven Realität" entspricht? Diese Frage ist mein Dilemma. ^^
Aus diesem Dilemma kommst du auch nicht raus, wenn du nicht einfach akzeptieren willst, dass die faktische Wahrnehmung der überwiegenden Mehrzahl objektiv richtig ist und einzelne abweichende Wahrnehmungen falsch sind. Maße, Gewichte und physikalische Gesetze können nur funktionieren und genutzt werden, wenn die mehrheitliche Wahrnehmung als objektiv richtig angenommen wird.

Unterschiede in der subjektiven, "gefühlten" Wahrnehmung sind davon nicht betroffen. Aber man muss auch akzeptieren, dass diese subjektive Wahrnehmung hinter der objektiven zurückstehen muss, wenn sie eindeutig und reproduzierbar widerlegt wird. Du kannst gern glauben, dass Gegenstände nach oben fallen oder Kühe fliegen, aber den wissenschaftlich reproduzierbaren und falsifizierbaren Beweis wirst du kaum antreten können. Der besagt etwas ganz anderes, und das muss als objektiv richtig gelten.
 
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Das Problem ist eher, dass es für mich kein nicht hinterfragbares Argument darstellt, zu sagen, etwas ist "objektiv richtig", weil es die Mehrheit an Subjekten so wahrnimmt. Da ist allein schon die Frage für mich immanent, warum etwas "richtiger" oder "objektiver" sein soll, nur weil es sehr viele Personen ähnlich - oder gleich - wahrnehmen. ^^ Am Ende nehme ich für meine Lebenswelt im Wesentlichen eine Art "Konsensrealität" als Grundlage: quasi Basisannahmen, die weite Teile der Personen, die um mich herum leben, zum allergrößten Teil sehr ähnlich wahrnehmen.

Du kannst gern glauben, dass Gegenstände nach oben fallen oder Kühe fliegen, aber den wissenschaftlich reproduzierbaren und falsifizierbaren Beweis wirst du kaum antreten können. Der besagt etwas ganz anderes, und das muss als objektiv richtig gelten.

Genau so wie du den Beweis für deine andere Wahrnehmung für mich dann nicht antreten kannst. Das ist der Punkt: Alles, was wahrgenommen wird, also alles, was für eine Person existiert, existiert nun einmal so, wie die Person es wahrnimmt. "Objektiv richtig" hieße, dass etwas von einer "objektiven Entität" für richtig oder wahr befunden wird - also einer Entität, deren Realität nicht von einer Wahrnehmung abhängig ist oder alle Wahrnehmungen anderer Entitäten in sich vereint. Da mir eine solche Entität nicht bekannt ist, kann ich nach meinem Dafürhalten nicht davon ausgehen, eine objektive Realität zu kennen. Heißt: Selbst wenn wir beide für uns sicher sind, dass Kühe nicht fliegen können, heißt das nicht, dass sie es generell nicht können - sie können es nur in unseren Realitäten wohl nicht. ^^
 
Heißt: Selbst wenn wir beide für uns sicher sind, dass Kühe nicht fliegen können, heißt das nicht, dass sie es generell nicht können - sie können es nur in unseren Realitäten wohl nicht. ^^
Mir reicht es völlig, wenn meine Realität mit der so gut wie vollständigen Mehrheit aller anderen Wesen, Tiere und Pflanzen eingeschlossen, übereinstimmt. Alles andere ist für ein soziales Zusammenleben nicht wirklich hilfreich.

Ich kann deine Argumentation zwar nachvollziehen (auch wenn sie nur in meiner Realität existiert), aber bei der Diskussion um Fakten hilft sie genau gar nicht, im Gegenteil.
 
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Wie ich sagte, lebe ich ja selbst mit der - von mir so wahrgenommenen - "Konsensrealität", die ich für sehr nützlich als Basis eines zwischenmenschlichen Zusammenlebens halte. Dennoch versuche ich manchmal gerne, über meinen eigenen Horizont hinaus zu blicken, hauptsächlich um Dinge, die für mich nicht direkt begreiflich sind, verstehen zu wollen. ^^

Ansonsten, um den Bogen mal wieder zurück zu spannen: Mir ging es - glaube ich, das liegt schon wieder so weit zurück :lol: - ursprünglich mal darum, darauf hinzuweisen, dass es vielleicht auch Menschen gibt, die garnicht so sehr ein Interesse an sozialem Zusammenleben haben. Da hatte ich mir die Frage gestellt, wie es die Menschheit schaffen könnte, dafür zu sorgen, dass jeder Mensch so gut wie nur möglich so leben kann, wie es seinen Interessen und Wünschen entspricht. Das wird nämlich ziemlich schwierig, wenn man es auf Menschen anzuwenden versucht, die beispielsweise es für gut und wünschenswert halten, andere Menschen - aus welchen Gründen auch immer - zu verletzen oder zu töten. Es wird ja schon schwierig, versucht man, sich mit Menschen zu arrangieren, die sehr ähnliche Interessen wie man selbst zu haben scheinen - soziales Zusammenleben eben -, die Bedingungen, dahin zu gelangen, aber ganz anders auffassen.

Ich halte es für am sinnvollsten im Sinne dieses Ziels (allen Menschen ein Leben, so wie sie es gerne leben möchten, so gut wie möglich zu ermöglichen), möglichst viel zu diskutieren und dabei nachvollziehen und verstehen zu wollen. Deshalb führe ich auch hier immer wieder gerne Diskussionen, gerade auch mit Leuten, die sehr andere Standpunkte und Sichtweisen als ich zu haben scheinen. Ich finde, Diskussionen und Gespräche tun gut, weil sie allen Parteien einen Erkenntnisgewinn bieten und damit die Möglichkeit, Gestaltungen vorzunehmen, die allen Personen ein gutes Leben nach ihren jeweiligen Maßstäben ermöglichen, verbessern. Im Endeffekt habe ich persönlich ein Interesse, es jedem Menschen möglichst recht zu machen, egal was er persönlich als "gutes Leben" begreift - das ist leider eine ziemlich komplizierte Sache, und wahrscheinlich nie vollkommen möglich. Aber trotzdem habe ich für mich persönlich den Anspruch, mich diesem Ziel so weit wie möglich anzunähern. Deshalb diskutiere ich sehr gern mit allen möglichen Leuten über alles und halte persönlich so ziemlich jede Meinung oder Wahrnehmung für legitim, auch wenn sie für mich persönlich nicht reproduzier- oder überhaupt richtig nachvollziehbar ist.

Ich hoffe, es wird recht gut klar, was ich meinte. So früh am Morgen schon wieder so viel schreiben, das ist etwas ungewohnt ... :lol:
 
Wir haben uns gestern hier zu Hause echauffiert über Herrn Seehofer. Die Frage war nicht, WAS er gesagt hat, sondern WANN er es gesagt hat. Die Leichen sind noch nicht kalt, da gibt es schon Schuldzuweisungen. Wie pietätlos!
Nur: Herr Seehofer tut lediglich das, was sein Job ist: Schon Stunden vor ihm hatte der Herr Pretzell, hohes Tier bei der AfD und Lebensgefährte von Frauke Petry, eine eindeutige Schuldzuweisung vorgenommen, die den guten Menschen hier im Forum sicher nicht gefallen hat (Der tut auch nur seinen Job - er bedient seine Klientel und versucht Profit zu schöpfen, das tut JEDE Partei). Hätte man denn die Ergüsse dieses Menschen unwidersprochen im Raum stehen lassen sollen? Wer sonst als Seehofer hätte denn Paroli bieten können? Die Freaks in Berlin tun es ja nicht! Das hätte ja auch Frau Merkel tun können, aber sie war zu feige, für die Konsequenzen ihrer Flüchtlingspolitik einzustehen und Fehler einzugestehen.
Herr Seehofer hat Merkels Job übernommen:
Selbstverständlich kritisierte er die Flüchtlingspolitik, was denn sonst? Selbstverständlich ist diese Politik für das jetzige Debakel verantwortlich, und selbstverständlich ist eine Umsteuerung dringendst nötig. Seehofer hat das getan, was die Bayern und zahlreiche Deutsche erwarten: Schutz und Sicherheit vor terroristischen Barbaren und eine Begrenzung und zuverlässige Kontrolle derjenigen, die zu uns kommen.
Durch die Brisanz dieses abscheulichen Verbrechens - ich muss das leider immer wieder betonen - kommt die Diskussion selbstverständlich jetzt mit Macht auf die Tagesordnung. Angesichts der heute bekannt gewordenen zahlreichen Behörden- und Justizpannen, die die absolute Hilflosigkeit des Staates belegen und Menschen wie dem mutmaßlichen Täter erlauben, eine kriminelle Schleifspur durch mehrere europäische Staaten zu legen, muss die Diskussion neu aufkommen und Rücksichten auf Weihnachten oder Pietätszeiten können leider nicht genommen werden. Ich hätte mir gewünscht, dass damit bis nach Silvester Ruhe ist, das ist aber eine Illusion. Der Wahlkampf hat am Abend des 19. Dezember 2016 begonnen, und am Ende steht u.U. ein anderer Staat als der heutige mit anderen Gesetzen (was ich nicht unbedingt will) und hoffentlich einem anderen Bundeskanzler als Frau Merkel.
Ein Wechsel an der Spitze ist dringend notwendig, dazu ein deutlicher Politikwechsel.

Sei unbesorgt, Susa: Es fallen nicht alle über Dich her, es sieht nur so aus. Den guten Menschen bricht gerade ihr Weltbild zusammen, und sie müssen unangenehmen Wahrheiten ins Auge sehen. Lernprozesse brauchen Zeit. Geben wir sie ihnen. Ansonsten gilt die Meinungsfreiheit auch in diesem Forum, eine Zensur findet nicht statt, Bauchschmerzen müssen ertragen werden, auch wenns grimmt. Bauchschmerzen gibts diesmal schon vor dem Fest...

War gerade am Tatort: Definitiv kein Unfall, sondern gesteuerte Aktion (Beweis: Augenschein). Während ich hier schreibe, ist der Täter auf freiem Fuß, bewaffnet, und wahrscheinlich bei Salafistenfreunden untergetaucht. Bauen sie an einer Sprengstoffweste? Was das alles gruselig macht: All das geschieht im Stadtteil Moabit, in dem auch ich wohne, vermutlich 500 bis 1000 Meter von mir entfernt. In Moabit wurde der Lastwagen geklaut, in Moabit wurde der Fahrer ermordet, und in Moabit wurde der vermutliche Täter auf mehreren Ü-Kameras NACH der Tat eindeutig identifiziert, und in der Moabiter Salafistenmoschee hatte der Gesuchte Kontakt zu IS-Hintermännern. Die Moschee wurde heute morgen wieder einmal von SEK der Polizei gestürmt, ergebnislos. Das war so ungefähr das 7. oder 8. mal in den letzten Jahren..... Es ist bisher nicht gelungen, das Drecksnest auf legalem Weg zu schließen.
War das Herr Pretzell, der gesagt hat "das sind die Toten von Frau Merkel"? Ich wußte gar nicht, dass Frau Merkel einen LKW fahren kann. Zumindest fand ich das genauso geschmacklos wie die Aussage von Herrn Seehofer.
Ich stelle mir immer wieder die Frage, was passiert, wenn es einen Wechsel in der Politik gibt. Hören dann die Anschläge auf?
Ich glaube nicht im entferntesten daran. Egal wer da oben sitzt, die Wahnsinnigen haben es auf uns Ungläubige abgesehen. Auf unsere Einstellung, freies selbstbestimmtes Leben und alles was dazu gehört. Denen ist es pupegal, wer das Land regiert und wer in unser Land will, oder ein anderes europäisches Land, der kommt auch rein. Viele Anschläge wurden von Leuten verübt, die ansässig sind, also kein Asylsuchender oder Flüchtling.
Für Attentäter sind alle, die nicht ihrer "Glaubensrichtung" entsprechen, dem Erdboden platt zu machen, selbst Moslems, ihre "eigenen Glaubensbrüder". Das ist ihr Ziel!
Wir müssen, jeder einzelne von uns, davon frei machen, das die Irren nicht wie wir denken und ein Leben auf dieser Erde keine große Bedeutung hat. Die machen vor nichts halt, auch nicht vor Kindern. Hauptsache sie setzen ihr Ziel durch.
Und das soll unsere Politik ändern/lösen? Wer mit das beantworten kann, glaubhaft und schlüssig, kriegt von mir einen Orden.:)
 
Ich stelle mir immer wieder die Frage, was passiert, wenn es einen Wechsel in der Politik gibt. Hören dann die Anschläge auf?
Nein. Das wäre nur mit einer radikalen Änderung unseres Lebensstils möglich. Und auch das würde seine Zeit in Anspruch nehmen.
Hass ist schnell erzeugt, aber man kann ihn nur sehr, sehr schwer abbauen.

Und das soll unsere Politik ändern/lösen? Wer mit das beantworten kann, glaubhaft und schlüssig, kriegt von mir einen Orden.
Dann her mit. Die Lösungen habe ich weiter vorne schon geschrieben. Das sie utopisch sind, ist nicht meine Schuld. Der Mensch ist eben einfach zu dämlich.
 
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Was möchtest du denn mit deinen Monologen aussagen? Über welches Thema möchtest du gerne diskutieren?

Zum Thema San Escobar würden mich ja Details interessieren. Ich klicke aber nicht auf irgendwelche Links ohne zu wissen, auf was ich da nun klicke.
 
Das nun angebrochene Jahr verspricht spannend zu werden, eines der wichtigsten Jahre seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland. Insbesondere auf das Wahlergebnis der Bundestagswahlen darf man gespannt sein; es kommt endlich Leben in die Bude!
eher weniger, zumindest auf die Bundestagswahl bezogen - wieder ne große Koalition mit Mutti und die AfD zweistellig - was ist daran spannend? :naja:
Deutlich spannender dürfte da die NRW-Wahl werden.
 
Dass es gar keine Nordafrikaner gewesen sein sollen, sondern die Leute als Herkunftsländer in der Mehrzahl Iraker, Syrer, Afghanen gewesen sein sollen, macht die Sache nicht leichter, sondern noch fragwürdiger: Es sind die Leute, die Frau Merkel mit ihrer gesetzeswidrigen Flüchtlingspolitik quasi eingeladen hat, um sie heute im Regen stehen zu lassen.
Wobei hinter den Irakern und Syrern immer noch ein Fragezeichen steht, weil diese Herkunftsländer gerade in Mode sind wenn die Papiere "verloren" gegangen sind. Die vorgelegten Ausweispapiere waren häufig jene, bei denen eine weitere Überprüfung der wahren Herkunft noch aussteht. Kann man auch in den entsprechenden Mitteilung nachlesen.

Bei der Bundestagswahl ist wirklich wieder eine GroKo zu befürchten, wobei das Fragezeichen eher darin besteht ob eine GroKo nicht noch eine dritte Partei benötigt. Wobei wir eigentlich im Moment auch drei Parteien haben, die dritte wurde ja benötigt um im Koalitationsvertrag die vorher an den Wähler abgegeben Versprechen zu vergessen. Wenn 60% sagen "Mit mir wird es das nicht geben" nimmt man halt noch 5% hinzu, welche das natürlich umbedingt haben wollen. Wer möchte solche Politikprofis noch wählen? Ich nicht, aber das mache ich schon länger nicht mehr. :rolleyes:
 
eher weniger, zumindest auf die Bundestagswahl bezogen - wieder ne große Koalition mit Mutti und die AfD zweistellig - was ist daran spannend? :naja:
Für mich ist spannend, wie viele Stimmen die PARTEI bekommt, denn das ist derzeit die einzige wirkliche Alternative für Deutschland.

Deutlich spannender dürfte da die NRW-Wahl werden.
Ich glaube nicht, dass sich hier gravierend etwas ändert. Möglicherweise muss Hannelore in die Zitrone beißen und die Linke mit ins Boot nehmen, aber ansonsten wird sich nicht viel tun.
 
Das Problem mit der Bundestagswahl dieses Jahr ist ja am meisten, dass wirkliche Alternativen gar nicht erst möglich wären. Die einzig wirklich denkbare Alternative zur Großen Koalition ist derzeit höchstens Rot-Rot-Grün und eine wirklich sozialere Politk statt purer Wirtschaftspolitik, was aber daran hapert dass durch ein zweistelliges Ergebnis der AfD eine Mehrheit dafür schonmal fehlt, mal abgesehen davon, dass die SPD wohl sowieso eher die GroKo wieder nimmt, wenns passt. Schwarz-Gelb ist auch in weiter Ferne, was aber im Prinzip eh nur noch mehr Wirtschaftspolitik wäre.
Viel spannender erachte ich für die Wahlen, wie man mit den Konstellationen danach umgehen will. Sei es im Bundestag mit der AfD oder mit der viel größeren Opposition allgemein.
 
Ich sehe das leider ähnlich. Die CDU bleibt wahrscheinlich trotz Stimmeneinbußen stärkste Partei während die SPD einen weiteren peinlichen Negativrekord einfährt und die AfD wird in den Bundestag einziehen. Ich hoffe auf ein gutes Ergebnis für die Grünen aber weil bei den Linken gerade so viel Unfug getrieben wird und in den höheren Rängen der SPD anscheinend anscheinend ansteckender Realitätsverlust umgeht sehe ich für Rot-Rot-Grün leider schwarz.

Vorsicht, Tirade.

Ich erinnere mich noch gut an Katarina Barleys Worte kurz nach der Berliner Wahl zum Abgeordnetenhaus, als sie, angesprochen auf die mageren 21,6% und die daraus folgenden Konsequenzen für die ehemalige Volkspartei davon redete, dass das schöne an der SPD immernoch sei, dass die Partei die Breite der Gesellschaft abbilde und betonte, dass die SPD die Wahl "gewonnen" hätte. Auf einer anderen Parteiveranstaltung im März vergangenen Jahres zu den Wahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt redete Sigmar Gabriel stolz von den 36% in Rheinland-Pfalz, die beschämenden Ergebnisse in Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt wurden völlig unter den Teppich gekehrt. 12% beziehungsweise 10%, beide male auf dem vierten Platz, weit hinter der AfD. Auch weil,wenn ich mich nicht irre, keine Partei so viele Wähler an die AfD verliert wie die SPD.
Ich habe schon die Worte peinlich und beschämend benutzt. Alarmierend ist auch noch ein gutes Wort. So wirklich in Worte fassen kann ich die Sache aber nicht. Aber was tut sich in der SPD anhand dessen? Es reicht ja immernoch für eine Koalition, also aufstehen, Krönchen richten und weitermachen wie bisher. Dafür kann ich mittlerweile wirklich nicht mehr die richtigen Worte finden.

Das Problem zieht sich, meiner Meinung nach, durch die gesamte deutsche Politik. Es wird viel zu viel schön geredet und ignoriert, bis man handeln muss. Dann wird spontan irgendeine Lösung beschlossen und wenn es Kritik hagelt, wird freundlich auf den Flickenteppich verwiesen, der sich hier gebildet hat. Stichwort Energiewende. Stichwort Aufstieg der AfD. Stichwort Flüchtlingkriese.

Aber eigentlich habe ich über die Bundestagswahl geredet. Wie wäre es mit einer Koalition aus CDU, Grünen und SPD? Schwarz-Grün hat in meiner alten Heimatstadt über Jahre Schindluder getrieben. Und die PARTEI? Ich fände es herrlich, wenn sie den Erfolg der Piratenpartei vor ein paar Jahren wiederholen könnten, dazu wird es aber sicher nicht kommen. Und für's reine Protestwählen ist mir meine Stimme zu schade.
 
Und für's reine Protestwählen ist mir meine Stimme zu schade.
Du hast zwar viel geschrieben, aber nicht, wo du eine produktive und konstruktive Verwendung deiner Stimme siehst.

Ich sehe derzeit nämlich keine, und deshalb halte ich die Stimme bei einer Partei, die die Absurdität unserer angeblichen Demokratie demonstriert, für besser aufgehoben als eine Nicht- oder ungültige Wahl, um auszudrücken: "Ich traue keinem von euch weiter als ich ihn werfen kann."
 
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Du hast zwar viel geschrieben, aber nicht, wo du eine produktive und konstruktive Verwendung deiner Stimme siehst.

Ich sehe derzeit nämlich keine, und deshalb halte ich die Stimme bei einer Partei, die die Absurdität unserer angeblichen Demokratie demonstriert, für besser aufgehoben als eine Nicht- oder ungültige Wahl, um auszudrücken: "Ich traue keinem von euch weiter als ich ihn werfen kann."
Bei den Linken. Bei Sahra Wagenknecht kriege ich zwar Zahnschmerzen, aber insgesamt sind sie für mich immernoch das geringste Übel. Im Zweifel ist mir eine möglichst starke linke Opposition wichtig.

Dass ich meine Stimme nicht "verschwenden" will ist eine rein persönliche Entscheidung, aber ich stimme dir voll und ganz zu. Aber auch eine ungültige Stimme kann ein Zeichen sein, finde ich. Letzendlich ist es wichtig dass man überhaupt wählen geht, aus Protest garnicht zu wählen finde ich gefährlich und dafür habe ich auch nicht ganz so viel Verständnis.
 
Die Linken haben sich doch mit ihrem Wahlprogramm gerade selber ein Bein gestellt. Ihr Spitzensteuersatz der Reiche stärker besteuern soll definiert einen Angestellten im Öffentlichen Dienst also als reich, sofern er nicht gerade in der unteren Hälfte der Entgeld-Tabelle rangiert. Bei dem Vorschlag dürfte ich dann nach Abzug aller Steuern und Sozialbeträge mit ~25% des Bruttogehalts auskommen. :rolleyes:
 
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Zum Thema San Escobar würden mich ja Details interessieren. Ich klicke aber nicht auf irgendwelche Links ohne zu wissen, auf was ich da nun klicke.

Da hat sich der polnische Außenminister übel blamiert. Polen bemüht sich derzeit um einen Sitz im UNO-Sicherheitsrat. Dafür war er Klinken putzen. Unter anderem in einem Land, das gar nicht existiert :lol:.
 
Bei den Linken. Bei Sahra Wagenknecht kriege ich zwar Zahnschmerzen, aber insgesamt sind sie für mich immernoch das geringste Übel. Im Zweifel ist mir eine möglichst starke linke Opposition wichtig.
Tendentiell stehe ich zwar auch links, aber die aktuelle Linke will ich nicht zu stark sehen. Der Kommunismus von vor 100 Jahren ist nicht mehr zeitgemäß. Ich warte seit Jahren darauf, dass die Vorstellungen wenigstens mal diskussionsfähig werden, aber bisher tut sich da nichts.

An sich wäre es die Aufgabe der SPD, diese Lücke zu schließen, aber die arbeitet immer mehr daran, die CxU rechts zu überholen.

Dass ich meine Stimme nicht "verschwenden" will ist eine rein persönliche Entscheidung, aber ich stimme dir voll und ganz zu. Aber auch eine ungültige Stimme kann ein Zeichen sein, finde ich.
Nein, ungültige Stimmen jucken genau so wenig wie Nichtwählen. Vielleicht, aber nur sehr vielleicht wird die Zahl bei der Bekanntgabe des amtlichen Ergebnisses kurz zur Kenntnis genommen, dann ist das Thema für die nächsten vier Jahre abgehakt.

Letzendlich ist es wichtig dass man überhaupt wählen geht, aus Protest garnicht zu wählen finde ich gefährlich und dafür habe ich auch nicht ganz so viel Verständnis.
Aus Protest rechte Populisten zu wählen ist auch nicht besser.
 
Die Linken haben sich doch mit ihrem Wahlprogramm gerade selber ein Bein gestellt. Ihr Spitzensteuersatz der Reiche stärker besteuern soll definiert einen Angestellten im Öffentlichen Dienst also als reich, sofern er nicht gerade in der unteren Hälfte der Entgeld-Tabelle rangiert. Bei dem Vorschlag dürfte ich dann nach Abzug aller Steuern und Sozialbeträge mit ~25% des Bruttogehalts auskommen. :rolleyes:

Na so schlimm wird es auch wieder nicht kommen. Die erhöhten Steuersätze greifen ja immer nur für jeden Euro, den Du oberhalb der Einkommensgrenze verdienst. Außerdem erhöhen sie den Spitzensteuersatz aber sie erhöhen auch gleichzeitig das Einkommen an dem er greift.

Außerdem, glaube ich, dass die Steuerpolitik den Linken nicht schadet, denn die, welche von der linken Steuerpolitik deutlich stärker belastet werden, die hätten die Linke so oder so nicht gewählt.
 
Ich sehe derzeit nämlich keine, und deshalb halte ich die Stimme bei einer Partei, die die Absurdität unserer angeblichen Demokratie demonstriert, für besser aufgehoben als eine Nicht- oder ungültige Wahl, um auszudrücken: "Ich traue keinem von euch weiter als ich ihn werfen kann."

So geht mir das schon seit der letzten Bundestagswahl, auch mit dme was du im Bezug auf die Linke gesagt hast. Ich finde keine Partei wählbar, weder von Plattform noch von Menschen, die dahinter stehen, also wähl ich die Partei. Da kann ich wenigstens noch über die ganze Absurdität lachen.
 
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Na so schlimm wird es auch wieder nicht kommen. Die erhöhten Steuersätze greifen ja immer nur für jeden Euro, den Du oberhalb der Einkommensgrenze verdienst. Außerdem erhöhen sie den Spitzensteuersatz aber sie erhöhen auch gleichzeitig das Einkommen an dem er greift.
Nein, der sie senken neben dem Anheben des Steuersatz auch die Einkommensgrenze ab was einen Frontalangriff auf alle mittleren Einkommen bedeutet. Statt an der Steuerschraube für Löhne zu drehen sollte erst einmal Steuergerechtigkeit durch Abschaffung von Steuerprivilegion bei geldwerten Leistungen und dem Einkommen aus Kapitalerträgen gearbeitet werden. Die liegen jetzt schon weit unter den Spitzensteuersatz aus selbstständiger Arbeit. Die hohen Einkommen würden sie bei einer höheren Besteuerung aus selbstständiger Arbeit nämlich überhaupt nicht antasten. Davon habe ich aber komsicherweise nichts gehört.
 
Hat sich ausser mir noch jemand die unterirdische Antrittsrede von Trump heute angehört? Nationalismus ist nichts dagegen, wie kann man nur so eingebildet auf seine Nation sein. Da kommen rauhe Zeiten auf den Rest der Welt zu. Ich weiß nicht wen ich unsympathischer finde, Trump oder Erdogan. Seine Frau tut mir irgendwie leid, die kommt mir vor wie so ein Vorführpüppchen, naja sie wird wissen, wieso sie mit dem Sohn in New York bleibt.
 
Susa56 schrieb:
Hat sich ausser mir noch jemand die unterirdische Antrittsrede von Trump heute angehört?
Ich bin nur zufällig im Netz über sowas gestolpert :D
https://www.youtube.com/watch?v=70hIxu4WCmM

Außerdem soll das Feierwerk verdächtig nicht nach "USA", sondern nach "USR" ausgeschaut haben, was Anlass zu Spekulationen "Welcome to the United States of Russia" gegeben hat :D
 
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Objektiv kann garnichts gesagt werden, finde ich. Ich halte Objektivität für nicht existent, plump gesagt.

Aus gegebenem Anlass muss ich das noch mal hochholen. Trump bzw. seine Pressesprecherin hat aus dem Ärmel den passenden Begriff dafür geprägt: "Alternative Fakten"
 
Die Person eines Kanzlerkandidaten ist mir bei Wahlen herzlich egal, es geht darum für was die Partei steht und da ich bei der SPD nie weiß wie nachher die Realität mit dem Parteiprogramm zusammen passen soll bekommt sie eben auch keine Stimme bei der Wahl. Das Gleiche gilt für viele andere Parteien auch. Parteiprogramm und Glaubwürdigkeit sind die ausschlagenden Faktoren und nicht der Kanzlerkandidat, und da wird es auf dem Wahlzettel verdammt dünn, abgesehen vielleicht von "Die Partei", aber deren Programm ist...
 
Mir ist weder Schulz noch Gabriel sympathisch, aber die SPD hat sich für mich ins Aus geschossen, wenn sie sich wieder auf eine Koalition mit der CDU einlässt, wovon ich im Moment ausgehe.
Auf die Person kommt es bei mir vorallem bei Bürgermeisterwahlen an. In der Kommunalpolitik interessiere ich mich nicht so sehr dafür welche Partei ans Ruder kommt, sondern wie der Bürgermeisterkandidat auf die Bevölkerung zugeht, ob er menschlich und herzlich rüberkommt, natürlich auch kompetent.
 
Angela Merkel weghaben zu wollen und dafür für die chronisch umfallende asoziale SPD zu trommeln hat schon was.

Seit Schröder ist die SPD völlig untragbar geworden, und keiner seiner Nachfolger war besser. Wenn die SPD wieder wählbar werden will, muss sie einen gewaltigen Schritt in Richtung Brandt/Schmidt machen und vor allem glaubwürdig werden. In der aktuellen Verfassung ist sie fast genau so induskutabel wie die AfD. Da ist sogar die Linke glaubwürdiger und überzeugender, nur einen kleinen Schritt zuviel von realer Politik entfernt.

Aber ich glaube nicht, dass wirklich eine Mehrheit Merkel weghaben will. Das sind alternative Fakten der üblichen Schreihälse.
 
Wird nicht klappen. Die vielen Tunnel, die die Mexikaner drunter durch buddeln, lassen zuviel Luft rein.
 
Wenn der Wolf sich mal nicht irrt: Ziehen FDP und AfD in den Bundestag ein wird es praktisch unmöglich eine Koalition außer der "großen" Koalition zu bilden; und selbst wenn die SPD unter ihrem Vizekanzlerkandidaten Schulz dazugewinnt und die CDU etwas verliert, bleibt die Union auf jeden Fall stärkste Kraft und Frau Merkel mit einer kleineren "großen" Koalition Kanzlerin.
AfD-Wähler könnten also Merkel die 4. Amtszeit sichern. XD

Edit: Ein Blick nach Österreich ist da hilfreich, denn dort führt die starke FPÖ dazu, dass ÖVP und SPÖ endlos koalieren.
 
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Gerade der Vergleich mit Österreich ist unpassend, da dort ÖVP und SPÖ nach aktuellen Umfragen schon keine Mehrheit mehr haben.

Jamaika-Koalition hätte momentan genug Stimmen. Könnte man eventuell mal probieren, bin zwar kein Fan davon, aber dann hätte man mit SPD und Linken mal wieder eine vernünftige Opposition. Aber realistisch gesehen bleibt es bei einer großen Koalition natürlich. Mal sehen, ob man die dann noch als groß bezeichnen kann.
 
...seine Kandidatur dürfte helfen, die AfD kleinzuhalten, weil sich den potentiellen CDU - Aussteigern nun drei Alternativen bieten: SPD, FDP und AfD.

Tut mir leid, Wolf, aber das sehe ich anders.

Nicht mit Gabriel als Kanzlerkandidat ins Rennen zu gehen, halte ich grundsätzlich für die richtige Entscheidung der SPD. Gabriel steht als Vizekanzler für die bisherige Politik, in der seine Partei eher der Blinddarm der CDU war. Mit ihm müsste sie sich genauso wie die CDU an der Politik der letzten Legislaturperiode messen lassen. Ist man mit der Politik zufrieden, wird man aber eher direkt die CDU wählen, wenn nicht, ist die SPD genauso raus wie die CDU. Egal was nach der Wahl kommt, eine Groko würde die SPD erst mal in der Versenkung verschwinden lassen. Ob an der Regierung (rot-rot-grün) oder auch in der Opposition ist fast egal, aber die SPD muss endlich wieder Profil gewinnen und sich von der CDU abgrenzen. Dafür brauchts einen personellen Wechsel an der Parteispitze.

Dafür ist Schulz aber in meinen Augen nicht der passende Mann. Er kommt aus Europa, er steht für eine ähnliche Politik wie auch Merkel. Abgrenzung von der CDU klappt mit ihm nicht. Daher glaube ich auch nicht ansatzweise, dass er für irgendjemanden eine Alternative zur AfD ist. Für rechte Wähler ist er entschieden zu links, linke Wähler wählen direkt Grün oder CDU.

Wobei ich allerdings auch nicht weiß, wenn die SPD besser ins Rennen schicken könnte. Jemanden aus der Länderebene, aber k.A. wen...
 
*g* Eher würde ich mich erschießen.
 
Ein linker Wähler wählt sicher nicht Grün oder CDU, das denke ich auch.
Um Grün zu wählen bedarf es einer grundlegenden ökologischen Einstellung, sollte zumindest so sein. Und CDU ist nun mal Rechts oder Rechts-Mitte.
Linke Wähler entscheiden sich wohl direkt für die Linke.

Ich halte Schulz auch nicht für den optimalen Kanzlerkandidaten der SPD, aber wen nehmen, da bin ich auch überfragt. Die SPD müsste grundsätzlich einmal sorgfältig überdenken, wofür sie denn noch steht und was ihre Ziele sind. Auf ewig ein Anhängsel der CDU in einer GroKo zu bleiben kann ja wohl kaum ihre Intention sein.
 
Ein linker Wähler wählt sicher nicht Grün oder CDU, das denke ich auch.
Um Grün zu wählen bedarf es einer grundlegenden ökologischen Einstellung, sollte zumindest so sein.
Tendentiell sehe ich die Grünen eher links als rechts. Die meinte ich mit meinem Einwurf auch nicht.

Und CDU ist nun mal Rechts oder Rechts-Mitte.
Eben. Normalerweise würde sich ein echter Sozialdemokrat eher ein Bein abbeißen als schwarz zu wählen.

Linke Wähler entscheiden sich wohl direkt für die Linke.
Das ist das Problem: Die aktuelle Linke ist vielen zu weit links, ihre Forderungen und Vorschläge auch nicht wirklich immer realpolitisch machbar oder sinnvoll. Man kann auch für mehr soziale Gerechtigkeit stehen, ohne gleich den Sozialismus oder Kommunismus auszurufen.

Genau das wäre eigentlich die Position der SPD. Da steht sie aber bereits seit über 20 Jahren nicht mehr, seit Lafontaine abgeschossen und Schröder Spitzenkandidat wurde. Oft habe ich sogar den Eindruck, dass sie weiter nach rechts gerückt ist als die CDU.

Ich kann mich schon gar nicht mehr erinnern, wann zuletzt von der SPD ernsthaft gefordert wurde, den Ärmsten der Armen ein annähernd menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und die Reichsten, die im Jahr mehr verdienen als 1000 Normalverdiener in ihrem ganzen Leben verfressen können, mal entsprechend ihren Möglichkeiten am Sozial- und Staatshaushalt zu beteiligen. So unausgewogen wie jetzt waren die Verhältnisse nicht einmal im tiefsten und dunkelsten Mittelalter.

Die SPD müsste grundsätzlich einmal sorgfältig überdenken, wofür sie denn noch steht und was ihre Ziele sind. Auf ewig ein Anhängsel der CDU in einer GroKo zu bleiben kann ja wohl kaum ihre Intention sein.
Dafür müssten erst wieder Köpfe wie Brandt, Schmidt, Wehner und Lafontaine hochkommen. Die Schröder-Seilschaft hat das S im Parteinamen so gründlich abgeschafft, dass es keiner der Wirrköpfe mit real-sozialdemokratischen Ideen von der Basis auch nur in die Nähe der Führungsebene schafft.

Eigentlich ist die SPD komplett überflüssig geworden. Ich weiß nicht, welche Wähler eine Perspektive darin sehen, einer Umfaller-Partei, die für gar nichts steht außer dem willfährigen Anpassen ihrer Ziele an die Forderungen des jeweiligen Koalitionspartners, eine Stimme zu geben.
 
  • Danke
Reaktionen: Taurec
Irgendwie finde ich das langsam beängstigend im Hinblick auf die kommende Bundestagswahl. Die eindeutige Identifizierung von Personen aus öffentlich zugänglichen Daten ging groß durch die Presse, ein wenig mehr Hintergrund dazu wurde auch auf der letzten CCC präsentiert: C3TV - Build your own NSA
In Kombination mit dem Artikel über die psychologische Eingruppierung von Personen dürfte wohl klar sein, das auch unsere liebe AFD (die einzige Partei die nicht auf Online-Marketing verzichten möchte) diese Methoden auch einsetzen wird: Das Magazin - Ich habe nur gezeigt, dass es die Bombe gibt
 
Der folgende Hubschrauber - Film entstand vor 3 Tagen und zeigt den Staudamm in seiner schwersten Stunde. Wasser läuft in breiter Front nicht nur im Notüberlauf, sondern auch auf Hunderte Meter Breite über die Mauer und sucht sich unkontrolliert seinen Weg. Es sind schwere Erosionsschäden unterhalb zu sehen. [...]
Also der betonierte Ablass ist der normale Ablass zum regulieren des Wasserstandes. Die Mauer links daneben ist der Notüberlauf und die eigentlich Staumauer ist im zweiten Video gut zu sehen etwas weiter den Fluss hoch wo sich auch das Wasserkraftwerk befindet. Warum es aber hinter einen Notüberlauf zu solchen Erosionsschäden kommt ist etwas unverständlich, da sollte das Wasser eigentlich auch einigermaßen kontrolliert ablaufen was es aber nicht tut.

Erinnert irgendwie an Dresden, als man etwas zuviel Wasser in den Staubecken hatte um einen Starkregen zurück halten zu können. Hier wurde wohl mit der nächsten Dürre gerechnet...
 
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