Hi!
Bei der Sache mit dem Tönnies-Corona-Cluster in NRW musste ich sofort an
dieses Interview mit dem stellvertretenden FDP-Ministerpräsidenten vom März denken, in dem dieser arrogant bis zum Gehtnichtmehr mit dem Finger auf Ischgl gezeigt hat. Tja, wie heißt es so schön, wenn man mit einem Finger auf jemand anderen zeigt, zeigen die drei anderen Finger auf einen selbst.
Das kommt halt davon, wenn man Profitgeilheit über alles stellt, sei es in Ischgl oder in Gütersloh. Ich bin mir sicher, Leiharbeit findet er noch immer toll, der Herr Stamp von der FDP.
So, und jetzt ein kleiner Themensprung zum leidigen Thema Technik: Bei den 13-Euro-Tastenhandys vom Hofer bewahrheitet sich der alte Spruch "wer billig kauft, kauft teuer". Vor rund zwei Jahren habe ich gleich zwei davon gekauft, eines für mich und eines für meine Mutter, letzteres für den Fall, dass ihr recht betagtes Nokia-Handy mal den Geist aufgeben sollte. Nun, bei meinem Handy war es nach ca. einem Jahr so, dass das Aufladen des Akkus nicht mehr g'scheit funktioniert hat. Also hab ich mir das eigentlich für meine Mutter gedachte zweite Handy genommen. Weil der Akku bei den Dingern etwas zu dick für das dünne Gehäuse ist, wurde die Rückwand dann hin, so dass ich das erste, eigentlich schon ausgemusterte Handy als Ersatzteilspender herangezogen habe. Die gleichen Schwachstellen haben sich aber auch bei der Ersatzrückwand und dem neuen Akku gezeigt, weshalb ich mir notgedrungen ein neues Handy zulegen musste. Diesmal war es nicht das allerbilligste Handy, sondern nur das zweitbilligste Markenhandy. Zuerst habe ich mich gefreut, dass ich das Teil nicht mehr jeden Tag aufladen muss, ehe ich feststellen musste, dass ich beim Telefonieren meinen jeweiligen Gesprächspartner kaum verstehe, weil der Ton so leise ist. Selbst bei maximaler Lautstärke konnte ich teilweise nichts verstehen. Super, hab ich mir gedacht, jetzt habe ich extra aufs Display eine fein säuberlich zurechtgeschnittene Folie geklebt, damit selbiges keine Kratzer abbekommt, und jetzt ist erst recht wieder alles umsonst und ich muss das Handy reklamieren. Heute bin ich schließlich draufgekommen, dass wohl die Folie am Lautstärkeproblem schuld ist, weil der Lautsprecher – ein kaum zu erkennender kleiner Schlitz – in das Displayglas inkludiert ist.
Andererseits ist das ja positiv und ich kann mir die ganzen Scherereien, die mit einer Reklamation einhergehen, sparen.
Noch was Positives: Meine Mietzinsabrechung ergibt ein kleines Guthaben von etwas mehr als 50 Euro und außerdem ist heute mein Gastro-Gutschein im Wert von 25 Euro per Post eingetroffen. Blöd nur, dass man den Gutschein nicht für zwei Restaurantbesuche verwenden darf und auch kein Retourgeld bekommt. Das heißt also, dass man sich entweder der Völlerei hingeben oder was extra Teures bestellen muss, wenn man möglichst die volle Summe ausschöpfen will. Hätten sie doch einfach 1.300 Euro überwiesen, wie es die Dänen gemacht haben, aber man kann halt nicht alles haben. Es nehmen, das sei auch noch gesagt, nicht alle Wiener Restaurants und Gasthäuser an der Gutscheinaktion teil.
Und als Letztes eine kleine Begebenheit von heute: Meine Arbeitskollegin ist ein großer Fan vom Ikea und bekommt daher von mir immer zu ihrem Geburtstag und zu Weihnachten einen Ikea-Gutschein im Wert von zehn Euro. Da muss ich immer zum Ikea Wien-Nord pilgern, weil man sonst nur die Gutscheinkarten zu 25 Euro bekommt, was doch etwas zuviel des Guten wäre. Eine Fahrt mit dem Zug nach St. Pölten dauert deutlich kürzer. Wie auch immer, ich sitz da im Bus und höre auf einmal einen, der sich darüber lautstark mokiert, dass ein anderer den Sicherheitsabstand von einem Meter nicht eingehalten hätte. Nun ist das mit dem Sicherheitsabstand so, dass der sich in öffentlichen Verkehrsmitteln nicht so ohne weiters einhalten lässt, sonst gäbe es ja dort nicht weiterhin diese elende Maskenpflicht. Dazu kommt noch, dass es sich um einen Normalbus mit zwei Türen handelte, dessen vorderer Bereich samt erster Tür abgesperrt war, wie es ja seit Beginn der Corona-Maßnahmen üblich ist. Es kam jedenfalls zu einer kleinen Rangelei, der Übeltäter, Typ jugendlicher Testosteronbomber, ist dann ausgestiegen, nicht ohne seinen Kontrahenten vorher angespuckt zu haben. Da kann sich der Mr. Sicherheitsabstand eh noch glücklich schätzen, dass er nicht
Kickbox gemacht wurde oder noch Ärgeres. Sorry, selbst wenn in Bussen ein Sicherheitsabstand eingehalten werden müsste, leg ich mich doch nicht gerade mit so jemanden an. Da ist mir meine – unmittelbare – Gesundheit wichtiger. Es soll ja schon Fälle gegeben haben, wo ähnliche Auseinandersetzungen über Nichtigkeiten zu Krankenhausaufenthalten, bleibenden Schäden oder gar dem Tod geführt haben. Meiner bescheidenen Meinung nach ist der Coronaregel-Blockwart ein Id*ot und das menschliche Lama ein bedauernswerter Primitivling. Was Gescheiteres fällt mir jetzt auch nicht als Abschluss ein.