*FS* "Liebe ist doch nur ein Wort..."

JAAAAAAA - Du bist böse!!
Uns hier so im Ungewissen zu lassen!!

Mark wird wirklich immer seltsamer!! Fragt sich nur warum!!

Naja, mir bleibt nichts weiter übrig als zu warten - hoffentlich bist du schnell mit dem nächsten Teil, aber so wie ich dich kenne, lässt du uns nicht soooooo lange warten - HOFFENTLICH!!
 
super fortzetzung ;)
ich frag mich auch,warum Mark so seltsam ist,
anscheinend ist das bei ihm normal :D
bin echt gespannt was das für Gründe hat,oder besser gesagt welche Geheimnisse der verbirgt.
Das mitm Bastian wundert mich auch. Voll komisch :idee:
hoffentlich kommt bald der nächste teil,bin immer so ungeduldig %)
aber hetz dich nicht!:scream:
Lg,sylvi
 
oh man.......das ist ne echt geile geschichte..... ich kann nich mal mehr dazu sagen.....einfach nur klasse!!!

lg bine
 
Du bist ja sowas von gemein!!!!! Das ist wirklich...oh Mann!!!! Wieso muss es immer so spannend sein, wenn du aufhörst???? Boa bin ich gespannt!
 
sorry, wegen den Bildern... das übliche eben *bla*



Liebe ist... der Schmerz in meiner Brust




Teil (XLVII 57)



Minutenlang stand ich oben vor der Zimmertür und trat unruhig von einem Bein aufs andere. Was sollte ich bloß sagen? Und wie konnte ich das alles wieder gut machen? Zurückhaltend klopfte ich an die Tür. "Darf... darf ich rein kommen?" fragte ich schüchtern und wartete auf eine Antwort, es schien eine halbe Ewigkeit zu dauern, bis ich sie bekam. "Wenn's sein muss..." murrte Bastian genervt und ich ging zögernd nach drinnen.


Beinahe stolperte ich über den Servierwagen, der mitten im Zimmer lag, Bastian musste ziemlich sauer sein... "Tu mir nen Gefallen und sperr die Tür ab... ich will nicht, dass der Penner jetzt reinkommt." rief er mir aus dem Badezimmer zu und ich sperrte ab. Die Badtür war nur angelehnt. "Basti?" fragte ich vorsichtig und steckte meine Nase durch den Türspalt... ich wünschte, ich hätte es nicht getan...


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Zwischen Bergen von süßen Kuchen, Gebäck und zerbrochenen Tellern saß Bastian auf dem Boden... er sah so fertig aus. "Was... was tust du da?" presste ich heraus. "Sieht man das nicht?!" fauchte er mich an und schob sich ein Stück Kuchen in den Mund. Ich stand wie angewurzelt da und zum wiederholten Mal an diesem Tag brach alles über mir zusammen. Bastian fluchte über Mark, warf den soeben geleerten Teller an die Wand, der scheppernd zersprang und meinte zu mir "Tu dir selbst nen Gefallen und dreh dich um."


Ich drehte mich um und schon wieder liefen mir die Tränen über die Wange, als er sich übergab. Vielleicht wäre es besser gewesen, ich wäre niemals geboren worden... "Kannst wieder herschauen, bin fertig... für's erste." Sagte er, nachdem er die Spülung betätigt hatte. Mit schlechtem Gewissen drehte ich mich zu ihm um. "Ist alles OK?" fragte ich kleinlaut und er lachte überheblich. "Sieht's aus, als wär alles OK?!" zickte er und rappelte sich auf, um sich Hände und Gesicht zu waschen.


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"Bist du.... fertig? Du... du solltest das nicht..." stammelte ich. "Ich hab grad erst angefangen! Halt du dich da raus!" fauchte er und sah mich böse an, bevor er sich wieder zwischen seine Kuchen setzte. Er warf mir eine leere Flasche zu "Füll das auf!" befahl er und ich folgte brav, während er wieder am Essen war. Ich gab ihm die Flasche zurück und er kippte sie zur Hälfte hinunter. "Würdest du bitte..." meinte er zickig und deutete mir, mich umzudrehen... und das Spielchen begann von vorne.


Fast eine Stunde lang sah ich ihm beim Essen und Ko*zen zu und glaubte, dabei zu sterben... Bis er endlich damit fertig war und nichts mehr hatte, was er essen konnte. Er renovierte sein Gesicht und verließ das Bad. Ich seufzte und fing vorsichtig damit an, mich zu entschuldigen. "Ich... Bastian... es... es tut mir leid... es tut mir wirklich leid! Ich wollte das nicht... ich... ich weiß gar nicht..." "Mund zu!" schnauzte er mich an "Dieses Gestammel macht mich wahnsinnig! Halt einfach die Klappe!"


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Ich ließ den Kopf hängen und knibbelte unruhig an meinen Fingern herum... wie sollte ich mich entschuldigen, wenn er mich nicht ließ... "Aber... Basti... ich... ich wollte doch nur..." "Red ich so undeutlich?!" fauchte er "Du sollst dein Maul halten! Hast du mich jetzt verstanden oder soll ich's dir aufschreiben?!" Ich schlug die Augen nieder und blieb stumm. Mit aller Kraft kämpfte ich gegen meine Tränen an, um nicht wieder los zu weinen...


Er wanderte unruhig im Zimmer hin und her und fluchte leise vor sich hin. Er schimpfte über alles und jeden und meine Nerven fingen langsam an zu flattern... Ich fühlte mich so schlecht... so unglaublich schlecht... "Es tut mir leid..." wimmerte ich nach einer Weile zum wiederholten Mal und versuchte, meine aufkommenden Tränen hinunter zu schlucken. Er seufzte und drehte sich zu mir "Ich weiß."


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"Wirklich..." wiederholte ich schniefend und konnte meine Tränen dann doch nicht länger zurück halten. "Ich wollte das nicht – bitte, das musst du mir glauben!" "Ich glaub dir ja, hör auf zu weinen." "Ich... ich weiß gar nicht, wie das passiert ist..." schluchzte ich "Ich... ich... bitte, sei mir nicht böse... bitte..." "Jetzt beruhig dich mal wieder." Sagte er "Ich bin dir nicht böse... ich hab doch gesehen, wie du rum gehangen bist. Dir kann ich da gar nichts vorwerfen."


Er drückte mir ein Taschentuch in die Hand. "Aber... ich bin doch selbst schuld, dass ich so viel getrunken hab..." jammerte ich und schneuzte mich lautstark. "Soll mir Recht sein." meinte er und zog eine Augenbraue hoch "Aber du bist sicher nicht dran schuld, dass mein Ex-Verlobter so ein A*schloch ist!" Mir wurde direkt kalt, als ich das hörte. "Ex-Verlobter...?" wiederholte ich kleinlaut.


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"Du... du willst doch nicht etwa... Schluss machen...?" "Doch, das will ich." "Aber... ihr... ihr wart doch so lang zusammen... und... der Ring... der Antrag... willst du dir das nicht noch überlegen?" fragte ich vorsichtig und innerlich starb ich dabei... alles nur meine Schuld... alles nur, weil ich mich so sehr betrunken hatte... "Das... das ist... Das kriegt ihr doch sicher wieder hin... Willst du da nicht erst drüber nachdenken?"


Bastian machte ein genervtes Gesicht und meinte "Julchen... ich hab die ganze gottverdammte Nacht drüber nachgedacht! Ich denke, das war lang genug." "Aber ich will nicht dran schuld sein, dass es zwischen euch aus ist! Das halt ich nicht aus!" rief ich verzweifelt und heulte wie ein Schlosshund. Bastian seufzte "Blödsinn. Da ist dieser Penner schon selbst dran schuld... hör auf zu weinen, das macht mich fertig..."


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"Und wenn mich was fertig macht, dann fang ich an zu ko*zen... und ich hab heut schon so viel geko*zt, dass mir einfach alles weh tut – also hör bitte auf damit, OK?" Ich nickte schniefend und versuchte mich zu beruhigen. "Entschuldige..." murmelte ich "Wann... willst du's ihm sagen?" "Sobald ich mit ihm reden kann, ohne auszuflippen. Es kann sich nur um Stunden handeln." Ich seufzte traurig "Das wollte ich nicht..."


"Hör auf, dir selbst immer die Schuld für alles zu geben, das ist so dämlich." Sagte Bastian. "Aber... ich fürchte, dass nur ich daran schuld bin..." erwiderte ich kleinlaut. "Was soll ich nur Matthias sagen..." Bastian sah mich fragend an und meinte "Warum? Behalt's doch einfach für dich. Was er nicht weiß..." "Aber... wie soll ich ihm denn sonst erklären, dass ich jetzt wochenlang nicht mit ihm schlafen kann..." murmelte ich und Bastian sah mich irritiert an.


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"Kannst du das wiederholen? Irgendwie hab ich das jetzt nicht so ganz kapiert... warum kannst du nicht mit ihm schlafen?" fragte er und grinste leicht verlegen. Ich ließ den Kopf hängen und meinte "Ach... gar nicht so wichtig..." Bastian dachte einen Moment lang nach und ich glaubte, die Zahnräder in seinem Kopf rattern zu hören. "Warte mal..." murmelte er und sah mich abschätzend an. "Soll das heißen..."


"Ich... er... wir... keiner hat verhütet..." stammelte ich bekümmert und wagte es nicht, ihm in die Augen zu sehen. Ich wartete darauf, dass er jeden Moment einen Tobsuchtsanfall bekam, aber er seufzte nur noch einmal und meinte "Sieh's positiv, Julchen... immerhin kannste von diesem Fehltritt der Natur nicht schwanger werden, sogar dazu isser zu blöde." "Schwanger wär mir aber lieber..." murmelte ich.

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"Bitte red nicht so schlecht über ihn... auch wenn du sauer bist. Bitte hör auf, so über ihn herzuziehen... immerhin seid ihr... wart ihr verlobt... bis gestern...?" "Julchen, ich red über den Penner, wie's mir passt und zieh über ihn her, solange ich will." Er zögerte einen Moment und meinte anschließend "So, jetzt bin ich soweit, dass ich ihn zum Teufel jagen kann." Er lächelte mich an und schloss die Tür auf.


"Was dich angeht..." sagte er, während wir langsam nach unten schlenderten. "Ich würd's Matthias nicht sagen... der überlebt das schon, wenn er mal nicht darf... Wenn du's ihm beichtest, dann hast du ihn zum letzten Mal gesehen... das geb ich dir schriftlich." Ich nickte. Unten angekommen, schnappte er sich Mark und zog ihn ein wenig auf die Seite. "Was reisst du mich so von meinem Kaffee weg? Is was?" fragte er irritiert.


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"Ja es ist was!" zischte Bastian, zog seinen Ring ab und drückte ihn Mark in die Hand. "Hier, den kannste wieder haben!" "Was soll denn das?" "Ich will diesen blöden Ring nicht mehr! Den kannst du dir sonstwo hinstecken, genau wie deinen blöden Antrag und alles andere!" "Was soll das heißen...?" "Das heißt, es war einmal." Sagte Bastian.


Mark starrte einen Augenblick lang völlig überrumpelt auf den Ring in seiner Hand und wusste so gar nichts mit der Situation anzufangen. "Wie...?" "Was wie? Bist du schwer von Begriff?" zickte Bastian "Es ist aus, Schluss, Ende. Es war einmal Beziehung, ich lass mich nicht länger vera*schen! Jetzt verstanden, oder soll ich dir nen Brief schreiben?" "Ja aber..." begann Mark verwirrt "Du kannst doch nicht einfach so Schluss machen... Warum? Was ist passiert?"


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"Und ob ich das kann. Wenn du mich auslachen und anschließend fremdgehen kannst, dann kann ich auch einfach so Schluss machen." Fauchte Bastian. "Wie bitte?" "Du hast mich schon verstanden... du hast das Julchen geknallt. Diese Nacht. Find ich nicht gut." "Was hab ich?! Das soll wohl ein Witz sein..." Mark zögerte und überlegte einen Moment lang "Ich weiß nicht... was war gestern? Ich hab Matthias unter'n Tisch gesoffen... und dann?"


"Dann hast du dich an Julia rangemacht... warum auch immer... Du hast sie geknallt." zischte Bastian. Mark rieb sich die Stirn und meinte "Ich kann mich nicht erinnern... großes, schwarzes Loch..." "Das ist ja nichts neues... das große, schwarze Loch ist schon immer da, eigentlich gehört da ein Gehirn rein, aber das ist bei dir wohl vergessen worden... Tja, jetzt nimmst du nicht nur mich sondern auch noch Julia mit ins Grab! Na, dann bin ich wenigstens nicht allein – danke schön!" "Hör auf damit, ich hab dich doch nicht absichtlich angesteckt!"


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"Und was ist mit Julchen?" "Wie, was ist mit Julchen?! Wen interessiert 'Julchen'?! Ich weiß nicht mal, ob ich wirklich mit ihr gepennt hab, du kannst mir hier viel erzählen! Du kannst jetzt nicht einfach so Schluss machen! Was soll ich denn ohne dich tun?" Bastian verdrehte genervt die Augen und meinte "Das ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal, was du machst – ich hab nicht vor, meine Meinung zu ändern."


Mark schwieg und ließ den Kopf hängen. Bastian seufzte und meinte nach einer kurzen Pause. "Pass mal auf... Ich bin kein so großes A*schloch wie du... außerdem hab ich dich trotzdem gern und deswegen lass ich dich nicht allein. Ich bleib bei dir wohnen und du kannst gern mit mir reden, etc... aber ein 'wir' gibt's jetzt nicht mehr. Es gibt ein 'Du' und es gibt ein 'Ich'. Kein 'Wir' mehr, verstanden? Es reicht mir mit diesem 'wir'!"


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"Übrigens wirst du Zuhause ins Gästebett umziehen, nur damit das klar ist." "Du wirfst mich aus meinem eigenen Bett raus?" fragte Mark und Bastian nickte. "Ja, das tu ich. Wenn du damit nicht leben kannst, dann geh ich eben." "Äh... nein, das geht schon klar..." "Gut... ich geh jetzt ne Runde mit Julia. Besauf dich nicht gleich wieder, OK?" Sagte Bastian und Mark nickte brav. "Ich versuchs..." meinte er kleinlaut. Bastian nahm mich bei der Hand und wir spazierten eine Runde.


Irritiert und deprimiert lief ich neben ihm her. Nur wegen mir war jetzt Schluss zwischen den beiden... ich war am Boden zerstört... auch wenn er meinte, es wäre nicht meine Schuld gewesen, so fühlte ich mich doch dafür verantwortlich... Warum blieb er bei ihm? Ich fragte nach "Sag mal..." fing ich vorsichtig an. "Ich versteh nicht ganz... du machst Schluss, bleibst aber freiwillig bei ihm... hoffst du, dass er dich 'zurück gewinnt'?"


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Bastian seufzte und steckte sich eine Zigarette in den Mund. "Vielleicht hoff ich das..." meinte er "Aber das ist nicht der eigentliche Grund..." "Nein? Was dann?" "Also... der eigentliche Grund ist... wie soll ich sagen... Jemand muss auf ihn aufpassen und sich um ihn kümmern... und wenn ich das nicht mache, dann macht es keiner. Ich fühl mich für ihn verantwortlich..." "Ja aber... was ist denn mit Nadine? Die könnte das doch auch tun."


"Klar, sie würde es sicher auch tun... aber auf sie hört er nicht. Nicht so, wie auf mich, weißt du? Für mich versucht er wenigstens, sich ein bißchen zu ändern... für Nadine tut er das nicht – keine Ahnung, warum... Deswegen kann ich ihn nicht alleine lassen, ich muss dafür sorgen, dass er sich nicht kaputt macht. Er hat doch sonst keinen. Vor allem keinen, für den er versuchen würde, sich zu ändern."


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"Er hat da ein echtes Problem... und er lässt sich nur von mir helfen... wenigstens ein bißchen." Fügte er nach einer kleinen Pause hinzu. Ich war noch verwirrter, als zuvor. "Was denn, für ein Problem?" fragte ich besorgt nach. "Was ist denn mit ihm?" Bastian lächelte mich an. "Das ist dir wirklich noch nicht aufgefallen?" ich schüttelte den Kopf. "Ach Julchen... in deiner Traumwelt wär ich auch gern." Meinte er. "Was soll mir denn aufgefallen sein?" bohrte ich nach.


"Naja... mal abgesehen davon, dass er Aids und Depressionen hat... ist dir schon mal aufgefallen, dass er recht häufig trinkt?" ich zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen und nickte "Ja... aber... ist das denn so schlimm? Er betrinkt sich ja nicht immer..." murmelte ich irritiert. "Rausch ist nebensächlich." Sagte Bastian. "Mark ist Alkoholiker... und er weiß es. Er hat's mir selbst gesagt..." "Ist das dein Ernst?!" platzte ich heraus und er nickte.


"Ja, mein voller Ernst. Deswegen kann ich ihn nicht einfach allein lassen, sonst macht er sich noch ganz kaputt... für mich versucht er wenigstens, die Trinkerei in den Griff zu kriegen." Meinte Bastian und seufzte.



Fortsetzung folgt
 
Gott sei Dank, du hattest Erbarmen mit uns und hast schnell weiter gemacht! Aber irgendwie find ich den Teil traurig: Basti ist wieder nur am kot*en und Mark total planlos! Und dann auch noch die Trennung!

Oh oh so viele schlechte Sachen auf einmal, das bedeutet nichts gutes!!

Mal schaun wie es weiter geht!

Ich bin ja mal gespannt ob das so klappt mit dem "nur zusammen wohnen" !!

Und vor allem bin ich gespannt ob Julia Aids hat oder nicht, wobei ich das Schlimmste befürchte!
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie hat mich diesier Teil jetzt total deprimiert. Hatte heute kein besonders guten Tag, es ging aber wieder einigermassen, aber als ich jetzt noch das las, wars eindeutig zuende mit der halbwegs guten Laune! Aber aus dieser Situation gibt es jetzt wirklich fast kein Ausweg mehr! Julchen hat fast sicher Aids, für Mark und Bastian sieht es nicht so gut aus, vor allem für Mark sieht es gar nicht gut aus! Und es nervt mich auch, dass ihm so ********gal ist, dass er vielleicht Julchen angesteckt hat! Naja...aber wenn du nicht mal etwas spannendes (aber trauriges) schreiben könntest, dann wärs ja nicht mehr spannend und man könnte die Geschichte beenden und das möcht ich auch nicht. Aber viel schlechter als jetzt kanns ja nicht mehr kommen, ausser wer stirbt jetzt...
 
sorry, wegen den Bildern... kann erst heut abend wieder neue machen


Liebe ist... der Schmerz in meiner Brust




Teil (XLVIII 58)




"Du, ich will dir ja gar nicht in deine Entscheidung reinreden..." meinte ich nach ein paar Minuten vorsichtig "Aber... meinst du nicht, dass du ihn damit noch mehr runter ziehst? Also... ich mein... wenn jetzt Schluss ist und du springst trotzdem die ganze Zeit vor ihm rum? Mich würde das wahnsinnig machen..." Bastian sah mich skeptisch an. "Ach Quatsch, das wird er schon überleben." Sagte er.


"Ich weiß nicht so recht... der liebt dich doch so... bestimmt immer noch." "Na und? Der wird schon keinen Blödsinn machen, wenn du das meinst. Er hat mir schließlich versprochen, dass er sich nichts antut. Er hält seine Versprechen..." Ich verzog das Gesicht. "Du meinst... so wie er das Versprechen gehalten hat, die ewig treu zu sein?" ich sah ihn herausfordernd an und er wurde ein wenig unsicher.


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"Das war jetzt aber nicht fair, Julchen!" sagte er und schnitt eine Grimasse. "Aber ist doch so, oder nicht?" "Hör schon auf Mädel, der wird schon nix anstellen... und... ich bleib ja da und pass auf ihn auf." Ich zögerte einen Augenblick "Bist du denn auch noch verliebt?" fragte ich schüchtern und Bastian zog eine Schnute "Ich?" "Natürlich du, oder siehst du hier noch jemand anders?"


Er grinste mich verlegen an. "Verliebt? Nööö..." Ich seufzte und fing an zu kichern. "Lüg mich nicht an." meinte ich und er setzte einen Hundeblick auf. "Naja... ein bißchen... vielleicht... vielleicht auch ein bißchen mehr, aber... für ne Beziehung isses im Moment definitiv zu wenig! Außerdem brauch ich dringend ne Mark-Beziehungs-Pause. Der kann so anstrengend sein."


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Dann blieb er einfach stehen. "Julchen, ich hab Hunger." Sagte er, als ob ich daran etwas ändern könnte. "Komm mit, ich will was essen." "Aber du hast doch..." ich brachte den Satz nicht zu Ende... er hatte zwar gegessen, aber vermutlich war nichts davon in seinem Bauch geblieben. Erst denken, dann reden. "Ich hab was?" fragte er und ich schüttelte den Kopf.


"Nicht so wichtig. Geh'n wir was essen." "So ist's brav, Süße." Grinste er und zog mich an der Hand hinter sich her, zum Hotel zurück. Die anderen lagen am Pool und brieten ihr Gehirn in der Sonne, als wir ankamen. Nur Mark war nicht dabei. Bastian machte ein skeptisches Gesicht. "He Matthias, wo ist Mark?" fragte er. "Wer?" "Mark! Los du Blondbirne, ärger mich nicht und spucks aus - wo steckt der?"


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"Woher soll ich denn das wissen? Bin ich Hellseher?" "Du bist ein Trottel." Zickte Bastian und setzte sich wieder in Bewegung. "Schau mal in'n Keller, an der Bar oder so... hab ihn vorher runter gehen sehen." Rief Matthias ihm hinterher und Bastian verdrehte die Augen. "Das war so klar!" zeterte er "Dem werd ich eins hinter die Löffel geben, wenn er jetzt schon wieder am Saufen ist!"


Zickig ging er in den Keller und schleifte mich hinter sich her... naja, dann konnte ich wenigstens versuchen, einen möglichen Streit zu verhindern... Mark saß tatsächlich an der Bar und rührte gedankenverloren in einem Drink herum. "Sag mal, hast du sie noch alle?!" zickte Bastian sofort los. "Was denn?" "Du hast doch heut früh erst gesoffen, das ist noch keine 2 Stunden her! Ich glaub's einfach nicht!"


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Mark sah ihn irritiert an "Was? Was laberst du für eine Schei*e?" "Tu doch nicht so! Ich hab gesagt, du sollst dich nicht besaufen!" "Ach? Und wer sagt, dass ich auf dich hören muss? Wir sind doch nicht mehr zusammen." Meinte Mark kühl und nahm einen Schluck von seinem Drink. Bastian war kurz davor, durch zu drehen. "Ich fass es nicht! Du bist so ein alkoholkranker Penner!"


"Hör auf, mich zu beleidigen!" moserte Mark und stand auf. "Bist du extra hier runter gekommen, nur um mich an zu zicken?!" Bastian zögerte einen Augenblick. "Wenn du dich besäufst, dann zick ich!" "Gut, dann kannst du ja jetzt deine Fresse halten – da ist gar kein verfluchter Alkohol drin, klar? Mach ne Fliege." Knurrte Mark und setzte sich wieder. "Wirklich nicht?" fragte Bastian nach.


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"Wirklich nicht!" wiederholte Mark und verdrehte genervt die Augen. "Wenn du's nicht glaubst, dann probier's halt!" Bastian druckste ein wenig herum und meinte "Nein... ich glaub's dir ja... tschuldige." "Leck mich doch. Zicke." Knurrte Mark in sein Glas und schwieg für's erste. "Wie lang wollt ihr hier noch rumstehen? Habt ihr nichts besseres zu tun?" moserte er einen Moment später und sah uns giftig an.


Bastian setzte sich zu ihm an die Bar. "Ich will auch was trinken." Sagte er hochnäsig und bestellte sich ebenfalls etwas. Er sah mich an und klopfte auf den Stuhl neben ihm. "Komm, setz dich zu mir Mäuschen." Lockte er lächelnd, so dass ich nicht widerstehen konnte. Ich bestellte mir einen Fruchtmix, von Alkohol hatte ich definitiv genug! "Entschuldige dich bei ihr." Meinte er zu Mark.


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"Wofür?" "Für die ganze Schei*e hier! Dafür, dass du so blöd bist, ungeschützt mit ihr in die Kiste zu springen, zum Beispiel." Bastian sah ihn auffordernd an und nach einem kurzen Zögern, kam nur ein sehr gelangweiltes und desinteressiertes "Selbst schuld." "Ist das denn zu fassen?! Ich will, dass du dich bei ihr entschuldigst! Tu wenigstens so, als wärst du kein A*sch!" "Halt die Klappe, Kleiner und hör auf mir auf die Nerven zu gehen." Murrte Mark und nahm sich eine Zigarette.


Nach ein paar Minuten zog er den Ring aus seiner Tasche und fing an, damit herum zu spielen. "Kannst du den Ring nicht wieder nehmen?" fragte er "Nur so... ich will ihn nicht haben. Ich fühl mich schlecht, wenn du ihn nicht trägst... es ist deiner und ich möchte, dass du ihn auch behältst." Bastian zögerte einen Moment lang, seufzte und meinte dann "Na gut." Ein wenig widerwillig nahm er den Ring. "Was muss ich tun, damit ich dich zurück bekomme?" fragte Mark.

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Er sah ihn wartend an. "Mark, vergiss es. Momentan bekommst du mich garantiert nicht zurück." "Du weißt, ich tu alles für dich... alles, was du willst." Bastian lächelte gequält. "Das ist doch gelogen." Meinte er ruhig. "Aber die Lüge nehm ich dir nicht übel, weil sie niedlich ist." "Das ist nicht gelogen!" erwiderte Mark bestimmt und sah ihn an. "Warum nimmst du mich nie ernst?"


Bastian schnitt eine Grimasse. "So was kann man doch nicht ernst nehmen – das sind die typischen Liebes-Sprüche... 'ich sterbe für dich', 'ich tu alles für dich', 'ich bleib für immer bei dir'... bla... das sagt man doch nur, weil's der andere gern hören will. Da ist doch nix dahinter. Wenn ich sag 'stich dir ein Messer in den Arm', dann würdest du das auch nicht tun."


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Nachdem Bastian das gesagt hatte, zog Mark sein Messer aus der Tasche, ließ die Klinge heraus schnellen und rammte sie in die Theke. "Willst du's ausprobieren?" fragte er kalt und sah Basti ernst an. "Das tust du nicht." Sagte Basti und klang ein wenig eingeschüchtert. "Wenn du willst, dass ich es tu, dann tu ich es." Erwiderte Mark und Bastian zögerte einen Moment unschlüssig.


"Lass den Quatsch... hör auf, so viel Mist zu reden." Meinte er anschließend und nahm sich eine Zigarette. "Warum glaubst du mir nicht?" fragte Mark enttäuscht. "Weil das Blödsinn ist! Ich weiß, dass du's nicht tust! Auch nicht für mich." Sagte Bastian und in dem Augenblick zog Mark das Messer aus dem Holz und rammte sich die Klinge bis zur Hälfte in den linken Unterarm, schockiert sprang Bastian auf und hätte mich dabei fast vom Stuhl geworfen. "Schei*e!" rief er.


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"Sag mal spinnst du?! Du bist ja vollkommen wahnsinnig!" "Nur ein bißchen." "Verdammt... das darf doch nicht wahr sein!" mit zittrigen Händen griff er vorsichtig nach dem Messer und zog die blutige Klinge aus Marks Arm. Beinahe wäre ich vom Stuhl gekippt... mein Magen fühlte sich an, als würde er sich gerade um sich selbst drehen und viele Schnörkel dabei machen... "Du bist verrückt!" sagte Bastian und verzog das Gesicht. "Das tut doch weh..."


"So schlimm ist das nicht." Meinte Mark kühl und trank seinen Drink, als wäre nichts gewesen, während Bastian mit leidendem Gesicht das Messer in seiner Hand anstarrte. "Dass du mich nie ernst nimmst, ist viel schlimmer..." "Du solltest das untersuchen lassen..." murmelte Basti und gab ihm das Messer zurück. "Nicht nötig. Sieht gefährlicher aus, als es ist... nur'n Kratzer." "Also für mich ist das mehr, als ein Kratzer!"


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Mark betrachtete die Wunde und meinte schulterzuckend "Reg dich nicht auf, ich weiß, wo ich zustechen kann, ohne Muskeln, Sehnen oder größere Blutgefäße zu verletzen. Das heilt von ganz alleine wieder." Bastian machte ein gequältes Gesicht. "Ich fass es nicht! Das muss doch höllisch weh tun..." "Nicht halb so viel, wie dich zu verlieren." Murmelte Mark, stand auf und verließ den Keller, ohne noch ein einziges Wort zu sagen.


Ich war ziemlich überrascht, dass er so gefasst war... das war ich von ihm gar nicht gewohnt... ich war lautes Gebrüll und totales Ausrasten gewohnt... aber nicht, dass er es einfach so hinnahm... vielleicht hing es damit zusammen, dass Bastian gesagt hatte, er würde trotzdem weiterhin bei ihm wohnen bleiben... vielleicht auch einfach nur, weil er den Ring auf Mark's Bitte hin, wieder angenommen hatte... In dem Moment klingelte Bastians Handy.


Er ging ran und während er dem Anrufer zuhörte, schien er richtig traurig zu werden. "Schei*e..." murmelte er, als er sein Handy wieder wegsteckte. "Was ist denn?" "Das war Biene... Der Hund ist tot. Wie bring ich das jetzt Mark bei?"




Fortsetzung folgt
 
~single1~ schrieb:
Irgendwie tut Mark mir Leid.
Bestimmt hat ihn jemand dazu gezwungen *grummel*
wozu gezwungen? kann grad nicht mehr so weit denken...
 
@ Single1
Ich kann dir da irgendwie auch grad nicht folgen was du mit "gezwungen" meinst!

@ Schwerelos
Ich find den Teil auch wieder genial - auch wenn der arme Basti gestorben ist! Was mich auch sehr interessiert, wieso sich Mark auf einmal so unter Kontrolle hat und nicht wie so oft völlig austickt!

Aber so wie ich dich bis jetzt kenne hat das ja alles seinen (Hinter-)Grund, den wir irgendwann erfahren werden!

Auf jeden Fall find ichs spitze wie du es schaffst, uns immer aufs neue an deine Geschichte zu fesseln und was dir alles einfällt was noch passiert!

Hut ab - ich könnte das niemals! Und das ist auch ein Grund, warum ich mich nicht an eine FS wage!

Wie schon so oft geschrieben - ich hoffe, dass diese Geschichte niemals endet, aber leider stirbt jeder irgendwann, und nachdem ja jetzt schon 2 oder eventuell 3 der Hauptdarsteller an Aids erkrankt sind...
ach weiter mag ich gar nicht denken!

Ich hoffe der nächste Teil kommt bald und freu mich schon riesig drauf!

Bist du jetzt eigentlich schon mit deinem misteriösen PC-Problem weiter gekommen??
 
XBlackcorsaX schrieb:
Bist du jetzt eigentlich schon mit deinem misteriösen PC-Problem weiter gekommen??

nö... überhaupt nicht. :naja:


kopfkratz2.gif
wenn ich single richtig verstanden hab, dann soll das wohl heißen, dass ihn jemand dazu gezwungen hat... mit julchen in die kiste....
nachdenk.gif
glaub ich... mein gehirn ist grad so was von vermüllt, ich kann keine 5 minuten weit denken *lol* soooo viel zeug, was ich grad gleichzeitig mach...

edit: bin einfach zu langsam, heute...

Pssst... ich werd noch ne FS anfangen.... pssst
 
XBlackcorsaX schrieb:
Echt?? Cool!

Was ist denn eigentlich mit deiner anderen?? Mir fällt der Titel grad nicht ein!
Ich hab die Bilder nicht mehr... die hat sich jetzt irgendwo in den tiefen des Forums verloren... theoretisch müssten meine pics zwar noch irgendwo auf einer meiner (selbstverständlich unbeschrifteten... :naja: ) Sicherungs-CDs rumliegen aber... wer meinen SicherungsCD-Stapel mal gesehen hat, der weiß, warum ich die nicht durch wühl... *hüstel*

hab mit dem Gedanken gespielt, mal neue Bilder zu machen, aber irgendwie... die is eh nich so doll... war die erste und is blöd
 
Achso! Ich fand sie zwar nicht doof, aber ich kann dich verstehen.

Eines musst du mir aber bitte versprechen:

Wenn du eine neue FS anfängst und parallel schreibst, darf dir das mit den Bildern dieser Geschichte hier nicht passieren, sonst......

..... :( :argh: :schnief: :heul: :mad: :scream:

 
keine panik ;)

die andere wird vermutlich eher so nebenbei laufen und dementsprechend langsam vorwärts kommen.... ich hatt nur heut einen geistesblitz - sowas kommt vor :D - und den muss ich umsetzen... hoffe, das haut auch so hin, wie ichs gern hätte
 
Interlude – Als der Engel fiel




Heute ist der Tag der Tage... so lange schon warte ich darauf. Noch ist es Nacht auf dieser Welt, als ich meinen Traum verlasse... das erste Mal seit langem, dass ich nicht von Schmerzen träumte. Ich steige aus dem Bett und sehe aus dem Fenster. Der Himmel ist schwarz, die Welt schläft... Es ist noch Zeit. Ich lasse dich schlafen, zu früh, dich zu wecken...


Verlasse das Zimmer und beginne mit den alltäglichen Ritualen... Eine Tasse Kaffe, der Gang ins Bad... beim Blick in den Spiegel berührt mich eine eiskalte Hand. Ich fühle sie, weiß, sie ist bei mir, auch wenn ich sie nicht sehen kann. Warum bist du hier? Heute? Möchtest du mit Mut machen?


Ein großer Tag... ich konnte kaum schlafen, bin zu früh erwacht... die Nervosität treibt meinen Puls in die Höhe. Ein besonderer Tag... eine besondere Nacht... eine besondere Reise, die uns erwartet... Jetzt wird es Zeit, aufzuwachen.


Ich gehe zu ihm zurück. Lasse den erwachenden Tag herein, blutroter Morgen... rot wie die Lippen, welche meine Haut zum Glühen bringen... mit ruhigen Worten will ich dich wecken, öffne noch einmal die schwarze Schachtel mit rotem Samt, in welcher weiß-glänzendes Platin schlummert...


Ich hoffe, es wird ihm gerecht... Platin und Diamant... edles Metall und edler Kristall... dennoch nicht gleichwertig mit meinem Geliebten... Nichts auf dieser Welt, was auch nur annähernd so kostbar wäre... nichts erreicht den Glanz meines stolzen Engels...


Ich fühle mich gut an diesem Tag... ein seltenes Gefühl... Er schläft noch. Ich wende mich zu ihm und lasse mich an seiner Seite nieder. Bezaubert berühre ich sein Gesicht, dessen Anblick mich so sehr betört... ich sage ihm, er solle aufwachen. Wir hätten nicht mehr viel Zeit. Nicht mehr viel Zeit...


Keine Zeit.


Er öffnet seine Augen nicht. Die Tage, an welchen seine Sterne für mich strahlten, um mich mit ihrem Licht durch die Dunkelheit zu führen... diese Tage sind vorbei.... die Welt wird stumm... die Welt wird leer... grau und kalt.


Mit tiefen Schmerzen fährt Erkenntnis in mein Herz... Erkenntnis, dass sein Licht in dieser Nacht erloschen ist... eiskalte Verzweiflung verschlingt meine Seele. Ich verliere mich im Nichts, stürze in endlose Dunkelheit... Mein Engel ist gefallen... fortgerissen von nächtlicher Stille... herausgerissen aus meinem Herzen...


Hinterlässt Wunden... schmerzende, tiefe Wunden... endlose Trauer... mein Herz blutet und schreit seinen Namen... endloser Schmerz nimmt mir die Kraft zum atmen... lässt mich zittern, Kälte durchspült meinen Körper... Die Trauer... Verzweiflung bohrt sich in mein Herz wie unzählige, rostige Klingen... ich glaube, es zerreisst mich... geh nicht fort... nicht fort von mir...


....
....
....


Ich setze mich zu dir... berühre dein Gesicht... küsse deine Lippen, die mir nie mehr lächeln werden... Meine Hoffnung, deine Augen zu sehen, erfüllt sich nicht. Mein Herz ruft nach dir... so laut, dass es zu zerspringen droht... immer mehr Schmerz und Trauer in mir... ich möchte es zum Schweigen bringen... Die Stimmen in meinem Kopf ersticken... während Einsamkeit mich ertränkt, setze ich den kalten Lauf an meine Stirn...


Die Sonne geht auf.




Fortsetzung folgt




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Liebe ist... der Schmerz in meiner Brust




Teil (XLIX 59)



"Oh nein! Was ist passiert?!" platzte ich heraus. "Warum stirbt er denn so einfach? So plötzlich?!" Ich zog eine traurige Schnute, ich hatte diesen verrückten Hund doch so lieb gehabt. Bastian schien davon gar nicht richtig betroffen zu sein... "Sag mal, bist du gar nicht traurig?" fragte ich pampig. "War dir der Hund denn gar nichts wert, oder was?"


"He, reg dich nicht so auf, Julchen. Klar find ich's traurig, aber so plötzlich war das jetzt auch nicht... Basti war immerhin schon fast 10 Jahre alt. Das is ein beachtliches Alter für nen Hund." "10 Jahre..." wiederholte ich erstaunt, die Zeit war ja so unglaublich schnell vergangen... "Ja. Man hat's ihm schon angesehen, dass er langsam... müde wird."


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"Allerdings hätt sich der alte Herr ruhig noch ein paar Tage Zeit lassen können... Jetzt darf ich schauen, wie ich das diesem Wahnsinnigen erklären soll..." er seufzte "Besser, ich mach's gleich, sonst macht er morgen Biene zur Sau..." "Soll ich dir beistehen?" fragte ich. "Wenn du keine Angst vorm Sterben hast..." meinte Bastian und grinste mich an.


"Mark ist sicher hochgegangen... vielleicht wartest du besser vor der Tür..." Ich nickte "OK... dann wart ich draußen. Kannst mich ja dann rufen, wenn du Hilfe brauchst. Viel Glück." Sagte ich grinsend und Bastian ging ins Zimmer. "Mark... ich ne schlechte Nachricht für dich..." "Was willst du jetzt schon wieder? Ich versuche, zu lesen." Murrte Mark


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"Leg das Buch mal bitte weg..." meinte Bastian und Mark sah ihn skeptisch an. "Ich hör dich auch so. Wozu soll ich mein Buch weglegen?" "Damit du's nicht nach mir werfen kannst." Erwiderte Basti "Komm, tu's weg." "Ja doch... was denn?!" Bastian atmete ein paar mal tief durch und sagte anschließend. "Dein Hund ist tot." Für einen Augenblick legte sich eine gespenstische Stille über den Raum.


Kurz darauf stand Mark auf, jetzt hatte ich mein Gebrüll... gut dass er das Buch weggelegt hatte... sonst hätte Bastian es jetzt bestimmt im Gesicht gehabt. "Wiederhol das nochmal!" knurrte er ihn an. "Dein Hund ist tot..." wiederholte Bastian kleinlaut. "Biene hat..." "WAS?!? Was hat die Schlampe mit meinem Hund gemacht?!" "Biene hat gar nichts mit ihm gemacht!" erwiderte Bastian und wich einen Schritt zurück. "Wer dann?!"


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"Niemand... der war uralt." Versuchte Bastian ihn zu beruhigen. "Biene war gestern abend mit ihm draußen, hat sie mir gerade eben erzählt und sie hat gemeint, dass sie sich schon gewundert hat, dass er so faul ist... naja... und heute ist nicht aufgewacht. Ganz friedlich eingeschlafen." "Nur eingeschlafen? Wirklich?" fragte Mark nach und Bastian nickte. "Wirklich, Biene lügt mich nicht an."


Mark setzte sich aufs Bett und ließ deprimiert den Kopf hängen. "Alles wird mir weggenommen..." murmelte er leise vor sich hin. Ohne zu fluchen. "Das ist nicht fair..." Bastian zögerte einen Augenblick, dann setzte er sich zu ihm und nahm ihn in den Arm. "Sei doch nicht so traurig." Sagte er " Ich mag das nicht, das weißt du doch. Wenn's hilft, dann darfst du mich jetzt anbrüllen."

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"Ich bin zu deprimiert, um zu brüllen..." murmelte Mark tonlos und Bastian fragte "Kann ich dich irgendwie ein bißchen aufheitern?" "Du könntest sagen, dass du mich liebst... und dass wir wieder zusammen sind." "Nein, das kann ich nicht. Das hast du dir versaut." Antwortete Bastian und Mark stand auf. "Dann lass mich allein." Er deutete auf die Tür und Bastian fragte "Sicher, dass ich dich allein lassen soll?"


"Ja ich bin sicher! Raus hier!" bekam er unfreundlich zurück, schlurfte aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Er seufzte und sah mich an "Jetz isser wirklich deprimiert." Meinte er bekümmert. "Hättest du nicht einfach 'Ich liebe dich' sagen können? Nur zum Trost..." erwiderte ich und verzog den Mund. Bastian schüttelte den Kopf "Nein, das hätt ich nicht sagen können, auch nicht, um ihn zu trösten."


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"Das wird er wohl oder übel einsehen müssen, dass dieses Geschnulze jetzt erstmal vorbei ist. Außerdem ist es nur ein Hund... das wird er schon verkraften. Wenn's sein muss, dann schenk ich ihm nen neuen." Sagte Bastian. Ich zog eine Schnute und nörgelte "Das solltest du ihm gegenüber lieber nicht sagen... nur ein Hund... Ich glaub, dass tut ganz schön weh, wenn man ein Tier nach so langer Zeit verliert, auch wenn's 'nur' ein Tier ist."


"Ja, es ist NUR ein Tier. Davon gibt's dutzende in sämtlichen Tierheimen... der soll sich mal nicht so anstellen." "Weißt du was, Basti..." meinte ich ein wenig eingeschnappt "Du kannst ein verdammt gemeines A*schloch sein..." "Ach Julchen, du steigerst dich da in was rein. Nem Goldfisch würdest du doch auch nicht nachheulen, oder?" "Du bist ne Zicke..." "Ich bin wie ich bin." Sagte er und grinste mich an.

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Nach dieser außerordentlich sinnvollen Unterhaltung gesellte ich mich zu den anderen an den Pool. Gleich als ich Matthias sah, glaubte ich an meinem schlechten Gewissen zu ersticken... ich fühlte mich dabei gar nicht wohl... vielleicht würde ich es ihm zu Hause beichten... Bastian vertrieb sich die Zeit mit Minigolf, was er noch immer nicht konnte und Mark sah ich den restlichen Tag gar nicht mehr.


Es war der letzte Tag unseres "erholsamen" Urlaubs und ich würde anschließend erstmal drei Wochen brauchen, um mich von diesem "Urlaub" zu erholen... Matthias, Bernd und Rica feierten abschließend noch ein bißchen im Keller, ich legte mich mit meinem Buch ins Bett und nebenan stritten Mark und Bastian... Ich konnte mich kaum auf's Lesen konzentrieren, weil es bei den beiden so zuging.

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Als es mit meiner Konzentration endgültig vorbei war, schlenderte ich ins Bad und setzte mich an die Wand, um die zwei bei ihrer Streiterei zu belauschen. "Warum steigerst du dich so rein? Es ist doch nur ein Hund! Wenn du willst dann holen wir halt nen neuen." Er hatte es doch gesagt... was hatte ich auch anderes erwartet... "Ich will aber keinen Neuen! Ich will meinen Hund!" motzte Mark.


Sie stritten sich eine ganze Weile über das Tier. Ein paar Gegenstände flogen durch die Gegend und anschließend hörte ich die Tür knallen und Mark im Gang fluchen. Bastian schimpfte fröhlich vor sich hin und ich seufzte... Ich stand auf und schlurfte aus dem Zimmer, draußen war es schon lange dunkel. Ich stellte mich ans Fenster und betrachtete die Umgebung... und Mark, der seinen Frust an den Liegen ausließ.

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Seufzend beobachtete ich ihn dabei, wie er sie durch die Gegend pfefferte. Sein lautes Fluchen konnte ich bis hier oben hören... Irgendwie machte mich das alles sehr traurig... waren wir nicht nach Italien gefahren, um uns zu erholen, zu entspannen? Irgendwas hatten wir wohl falsch gemacht. Immerhin ließ er seine Wut an den Liegen und nicht an Bastian aus. Wenigstens das.


Mit fiel auf, dass er leicht schwankte – bestimmt war er betrunken, aber das wunderte mich nach diesem Tag gar nicht... Ich an seiner Stelle hätte mich vermutlich auch um den Verstand gesoffen... Dabei hatte diese Woche doch so gut angefangen... Ich überlegte, ob ich vielleicht zu ihm gehen sollte... dass er betrunken am Pool herum turnte, gefiel mir gar nicht... beinahe wäre er gestolpert und ins Wasser gefallen.

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Glücklicherweise fand er sein Gleichgewicht wieder und es passierte nichts. Wenn das jetzt auch noch schiefgegangen wäre, dann hätte ich bestimmt einen Herzinfarkt bekommen. Ich war müde, aber ich hielt es für besser, ihn zu beobachten, bis er wenigstens vom Wasser weg ging... Der Pool war ganz schön tief und da hätte sicher einiges passieren können.


Ich musste gähnen. So müde war ich schon lange nicht mehr gewesen... trotzdem blieb ich am Fenster, so konnte ich wenigstens sehen, wenn etwas passierte und Hilfe holen. Er verfluchte alles und jeden und endlich entfernte er sich vom Wasser. Ich atmete erleichtert auf, als er sich auf eine der Liegen setzte, die er noch nicht umgeworfen hatte.


Sicher war er sehr traurig... am liebsten wäre ich zu ihm gegangen und hätte ihn getröstet... aber von mir hätte er sich bestimmt nicht trösten lassen. Ich hoffte sehr, dass das alles bald vergessen war.



Fortsetzung folgt



Weihnachten kommt, alle sind glücklich... :naja: ABer keine Sorge, dafür bin ich ja da, um gegen das Glücklichsein anzukämpfen :D

Ich hab'n blaues auge... *nörgel*
 
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Teil (LX 60)



Mit hängendem Kopf machte ich mich auf den Weg zurück ins Zimmer. Auf halber Strecke blieb ich stehen, drehte mich noch einmal um und warf einen letzten Blick aus dem Fenster, aber Mark saß noch immer auf der Liege und rührte sich keinen Millimeter... er saß einfach nur so da. Es fiel mir schwer, mich von ihm loszureissen... er sah so traurig aus...


Und ich konnte gar nichts tun, um ihm diese Trauer zu nehmen... ich konnte nur hilflos dabei zusehen, wie seine kaputte Welt endgültig auseinander brach. Ich wünschte ich könnte die Zeit zurückdrehen... und egal, was Bastian auch gesagt hatte, ich fühlte mich so schuldig an allem... Ich drehte mich um, ging ins Zimmer und suchte nochmal alles ab, damit auch nichts vergessen wurde, dann legte ich mich schlafen.


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Am nächsten Morgen trafen wir uns zu einem gemeinsamen Frühstück und planten einen Abend ein, an welchen wir zu Hause das Wiedersehen ein wenig feiern wollten. Ich nuckelte an einer Tasse Kakao herum und bemitleidete mich selbst, während Matthias von einer überdimensional-genialen Party schwärmte... Angeber. Immer wieder kamen Schuldgefühle in mir hoch, begleitet von meinem Gewissen...


Bastian trank seinen Kaffee und gab zu jedem Satz von Matthias einen frechen Kommentar ab, der meinen Freund beinahe zur Weißglut trieb. Grinsend nahm er sich ein Croissant und ließ es sich schmecken, wobei er regelmäßig zu Mark hinüber schielte, der schon so lange in seinen Kaffee schwieg, dass er mit Sicherheit schon längst kalt war.


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Bastian hielt ihm sein angeknabbertes Croissant vor die Nase. "Magst du?" fragte er und erntete ein stummes Kopfschütteln. Bernds dummer Spruch wurde von Rica gleich im Keim erstickt, als sie ihm gegen das Bein trat, bevor er loslegen konnte. Bastian legte sein Croissant ab und meinte "Willst du ein anderes? Eins ohne Füllung? Oder vielleicht eins von den Dingern hier?"


Er hielt ihm einen Teller mit verschiedenem Gebäck hin. "Ich hab keinen Hunger." Murmelte Mark tonlos und rührte weiter in seinem Kaffee herum. Bastian machte ein bekümmertes Gesicht "Mann... du hast seit gestern Früh nichts gegessen... du musst doch Hunger haben." Bemerkte er leise, damit es nicht jeder hörte, aber er erntete nur wieder ein Kopfschütteln und stellte den Teller missmutig wieder ab.


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Nach kurzem Zögern, nahm er sich selbst etwas davon. Nachdem wir fertig gefrühstückt hatten, verstauten wir unsere Koffer in den Autos und machten uns gemütlich auf den Heimweg. Ich freute mich schon darauf, die anderen wieder zusehen. Nach einer endlos scheinenden Fahrt, setzt Matthias mich vor meiner Wohnung ab und ich schleppte meine Koffer nach drinnen. Ein komisches Gefühl, wieder zu Hause zu sein...



Ich machte mir eine dieser Fertig-Suppen und setzte mich damit auf den Balkon. Nur ein paar Minuten später kamen Bastian und Mark auch an. Bastian hopste fröhlich aus dem Wagen, schnappte sich sein Handy und schlenderte telefonierend in die Wohnung, während Mark frustriert die Koffer betrachtete, die er ihm jetzt nach tragen "durfte". Das war so typisch für Basti... bloß nicht anstrengen. Ich kicherte leise in mich hinein.


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Wie Mark sich wohl dabei fühlte, nach Hause zu kommen, ohne gleich von seinem Hund angesprungen zu werden? Sicher fühlte es sich nicht gut an... Mit wem war Bastian eigentlich am Quatschen? Eine halbe Stunde später bekam ich eine Antwort, als ein Wagen vor der Einfahrt hielt und der blonde Mr. X ausstieg... Er klingelte und Mark öffnete. Er sah ihn sich kurz an und schloss die Tür dann kommentarlos wieder.


Ein wenig verwirrt stand der Blonde vor der Tür und sah sich um, ob er sich vielleicht in der Adresse geirrt hatte. Durch das Fenster konnte ich sehen, wie Bastian Mark kurz anzickte und anschließend selbst an die Tür ging. Zwischen Tür und Angel unterhielt er sich kurz mit dem Kerl, stieg zu ihm ins Auto und ließ Mark einfach stehen... klasse... warum tat Nadine denn nichts? Wo war die? In dem Moment klingelte es und sie stand vor meiner Tür.


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"Darf ich reinkommen?" fragte sie und ich nickte. "Natürlich, nur herein spaziert." Sagte ich und schloss die Tür hinter ihr. Zielstrebig ging sie ins Wohnzimmer und von dort aus auf den Balkon... dabei hatte sie meine Wohnung noch nie von innen gesehen... "Was willst du denn hier?" fragte ich irritiert, als sie seufzend in Marks Wohnzimmer sah. "Nichts bestimmtes..." antwortete sie und klang traurig.


"Willst du was zu trinken?" "Ja gerne... danke." Meinte sie und sah mit traurigen Augen zu ihrem Bruder hinüber. Ich brachte ihr ein Glas und stellte mich zu ihr auf den Balkon. "Ist was? Du siehst traurig aus..." bemerkte ich vorsichtig und sie zögerte einen Moment, bevor sie sich zu mir drehte. "Ich bin traurig." Antwortete Nadine und seufzte schwach. "Es tut mir weh, ihn so zu sehen... zu fühlen..."

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"Warum gehst du denn nicht rüber und redest mit ihm?" fragte ich. Sie sah mich traurig an und meinte "Weil er mich fragen wird, wie es mir geht... und ich will ihn nicht belügen. Er vertraut mir." Ich wusste nicht so recht, was ich erwidern sollte... vorsichtig fragte ich weiter "Geht es dir nicht gut? Was ist denn los?" "Etwas wächst in mir... und tötet mich." murmelte sie leise. "Ich kann es fühlen..."


Sie seufzte und sah zu Boden. "Er wird wissen, dass etwas nicht stimmt, wenn er mich sieht... und das kann ich ihm jetzt nicht auch noch antun. Das wäre zu viel... wenn ich jetzt zu ihm gehe, dann töte ich ihn. Verstehst du?" Ich schluckte und starrte sie an. "W... was...? Was wächst in dir?" stammelte ich und sie blickte auf. "Behalte es für dich und sprich mit niemandem darüber, bitte. Die Welt hat viele Ohren... Ich muss es ihm selbst sagen."


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Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. "Heißt... heißt das... du... du... stirbst auch?" stotterte ich ängstlich und sie nickte. "Ja. Aber noch nicht jetzt." "Mein Gott... kann... kann ich dich irgendwie aufheitern? Kann ich dich trösten?" stammelte ich hilflos und konnte die Tränen hinter meinen Augen brennen fühlen. Nadine lächelte mich freundlich an. "Beruhige dich. Ich benötige keinen Trost." Sagte sie.


"Es ist mir Trost genug, dass ich nicht einsam sterbe und im Reich der Dunkelheit mit meinen Liebsten zusammensein werde... und bis es soweit ist, ist noch Zeit. Bitte versprich mir, dass du nicht um mich trauerst. Ich habe die Ewigkeit gesehen, sterben ist nichts schlimmes..." Sie seufzte und sah wieder zu Mark hinüber. "Ich werde es ihm sagen, wenn der passende Zeitpunkt gekommen ist... er wird es ertragen."


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Verzweifelt fing ich an zu weinen... nicht auch noch Nadine! "Hast du nicht gesagt, du kannst Krankheiten heilen?!" platzte ich heraus und sie nickte. "Ja, das kann ich." "Wa... Warum heilst du dich nicht?! Und Mark?! Und Bastian?!" rief ich mit verweinter Stimme und sie seufzte ein weiteres Mal. "Hör zu Julia... ich kann zwar Krankheiten heilen... aber ich darf das Schicksal nicht beeinflussen. Das ist das oberste Gebot." Sagte sie ruhig.


"Das Schicksal ist ein, sich ewig drehendes Rad, angetrieben vom Fluss der Zeit... wenn das Rad ins Stocken gerät, verwischen die Grenzen zwischen Licht und Dunkelheit... Es ist verboten, in etwas einzugreifen, was an das Schicksalsrad geknüpft ist, die Folgen wären verheerend. Das darf ich nicht..." Murmelte sie und mit leisem Grollen ertönte eine dämonische Stimme aus dem Nichts, die direkt in meinem Kopf zu sein schien. "Einfältige Sterbliche!"


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"Wie kannst du es wagen, mich mit solch unbedachten, lächerlichen Wünschen zu belästigen? Ich kann deinen Wunsch erfüllen, doch der Fluss der Zeit kann versiegen. Licht und Dunkelheit gehen ineinander über und es werden Tore geöffnet, die den Untergang deiner Welt bedeuten könnten. Du wirst das Licht vom Himmel fallen sehen und Engel mit brennenden Schwingen stürzen zu Boden!"


Gelähmt vor Schreck und Angst starrte ich auf das brennende Etwas hinter Nadine und brachte keinen Pieps heraus. "Was auf dem Schicksalsrad geschrieben, darf nicht verändert werden! Kontrolliere deine selbstsüchtigen Gedanken und beleidige mich nicht mit einfältigen Hoffnungen, Wurm! Sonst werde ich dir mit nur einem Atemzug das Leben aussaugen!" fauchte sie und verschwand innerhalb von Sekundenbruchteilen.


Nadine schnitt eine Grimasse und grinste mich an. "Sie liebt dramatische Auftritte und übertreibt gern ein bißchen. Naja, hast du verstanden, warum ich nichts tun kann?" fragte sie und ich nickte hektisch.




Fortsetzung folgt
 
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Liebe ist... der Schmerz in meiner Brust




Teil (LXI 61)




"Natürlich geht die Welt nicht gleich unter, aber es kann sich durchaus schlecht auswirken. Und mach dir keine Sorgen." Meinte Nadine zu mir. "Ich hab schon noch ein paar Jahre zu leben. Ich fall ja nicht gleich tot vom Stuhl." Sie lachte und sah anschließend wieder zu Marks Wohnung hinüber. "Wenn ich es ändern könnte, dann würde ich es tun, das kannst du mir glauben. Aber es geht eben einfach nicht."


Ich nickte und schluckte den Rest des Schreckens hinunter. "Warum bleibt er denn so ruhig? Er muss doch ganz furchtbar traurig und auch sauer sein..." murmelte ich "Also ich wäre es an seiner Stelle." Nadine sah mich an und seufzte. "Das ist er auch. Ich weiß, warum er dennoch so ruhig bleibt... und glaube mir, das ist nichts, worüber man sich freuen sollte..." "Nein? Ich dachte..."


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"Du denkst falsch." Unterbrach mich Nadine und ihr Gesicht verfinsterte sich. "Ich fühle all die Wut und Trauer, die er fühlt... und dass er dennoch einfach nur schweigt..." sie zögerte einen Augenblick und seufzte ein weiteres Mal. "Er ist an einem Punkt angelangt, wo die Verzweiflung so groß ist, dass sie sich nicht mehr in Worte fassen lässt, verstehst du? Er weiß schlicht und ergreifend einfach nicht mehr weiter."


"Und wenn ich jetzt zu ihm gehe und er sieht, dass mit mir ebenfalls etwas nicht stimmt, dann wird er seinem Leben ein Ende setzen. Sofort und auch ich werde ihn nicht davon abhalten können." Sagte sie ernst. "Oh... weh..." stammelte ich. "Kannst du nichts tun, dass es ihm besser geht?" "Ich würde, wenn ich könnte..." meinte sie traurig. "Aber der einzige, der ihn jetzt aufheitern könnte, lässt sich gerade eben von einem anderen vernaschen." "Alles Mist..." Seufzte ich.


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"Warum ist Bastian eigentlich so ekelhaft... der weiß doch bestimmt, dass er Mark damit weh tut..." "Natürlich weiß Bastian, dass er ihm damit weh tut. Das hält ihn aber nicht davon ab, mit diesem Kerl, den er sich als Lückenbüßer ausgesucht hat, seinen Spaß zu haben... er wird auch noch weiter gehen." Sie lächelte mir traurig zu. "Das beste, was passieren kann ist, dass Mark austickt und ihn in Hohen Bogen wieder zur Tür rausschmeisst."


"Das schlimmste, was passieren könnte ist, dass er sich einschließt und einfach Schluss macht. Mit seinem Leben." Sagte sie und sah mich an. "Kann ich heute Nacht hier bleiben? Ich möchte ihn gerne beobachten, ohne zu reisen... das wird auf Dauer nämlich verdammt anstrengend, weißt du..." Ich nickte "Natürlich kannst du hier bleiben. Kein Problem... es tut mir leid... ohne mich wäre das gar nicht passiert!"


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"Gönn deinem Gewissen eine Pause." Erwiderte Nadine. "Ohne dich, wäre es eben mit jemand anderem passiert. Du bist müde, geh ruhig schlafen." "ja... gut... gute Nacht..." murmelte ich schwach und schlurfte in Richtung Schlafzimmer. "Und mach dir keine Sorgen." Rief sie mir lächelnd nach. "Du wirst eines Tages als alte Frau friedlich in deinem Bett sterben... nicht an Aids." Ich war sehr erleichtert, als ich das hörte.


Das bedeutete wohl, dass ich NOCHMAL Glück gehabt hatte... Mann, so viel Glück hatte ich eigentlich gar nicht verdient, bei dem ganzen Mist, den ich verzapfte. Ich ließ mich aufs Bett fallen und schlief kurz darauf ein, ohne dass ich mich umgezogen hatte... als ich am nächsten Morgen aufwachte, stand ich auf und ging ins Wohnzimmer. "Eine Frage." Fing ich an und Nadine wandte sich zu mir.


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"Hast du gewusst, dass er mit mir ins Bett gehen wird, bevor er es getan hat?" fragte ich und sie nickte. "Ja." "Und warum hast du ihn nicht... aufgehalten?" "Du meinst, so, wie ich es bei dir an deinem Geburtstag gemacht hab, als du mit Bastian schlafen wolltest?" erwiderte sie und ich lief rot an. "Ähm... äh... ja... genau so..." stammelte ich verlegen. "Ich habe es versucht." Meinte Nadine "Aber er hat mich abgelehnt."


"Äh... was?" "Er hat mich nicht in sein Unterbewusstsein gelassen... das war nicht das erste Mal, dass das passiert ist. Also da mein Blut in seinen Adern fließt, bin ich mit ihm verbunden, das hab ich dir ja alles schon erklärt..." sagte sie und ich nickte. "Dadurch weiß ich, was er weiß und fühle, was er fühlt. Und er fühlt es, wenn ich bei ihm bin... und er hat gelernt, mir den Zugang zu verweigern." "Was? Aber so rumhexen kann er nicht, oder?" fragte ich skeptisch.


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Sie lachte "Nein, das kann er ganz bestimmt nicht. Wenn ich ehrlich sein soll, war ich ganz schön erstaunt, als ich zum ersten Mal gemerkt habe, dass er mich abwehren kann." Sagte sie lächelnd "Bei fremden Menschen ist das normal, dass ich nicht immer reinkomme, aber dass ich's nicht schaff, zu meinem eigenen Bruder zu reisen... das war schon verwirrend, bis ich kapiert hab, was los ist."


Sie sah mich an und ich war sicher, dass sie gerade die Frage las, die in meinem Kopf herum schwirrte... und sie gab mir die Antwort. "Nein, er hat keinerlei Fähigkeiten, zu reisen oder ähnliches. Er ist nur ein ganz normaler Mensch... naja, so normal, wie er eben sein kann." Sie lachte. "Nur weil wir Geschwister sind, kann er meine Anwesenheit wahrnehmen und hat inzwischen gelernt, gedanklich mit mir zu kommunizieren. Aber das ist auch schon alles."


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"Aha... ich werd das wohl nie so ganz kapieren..." meinte ich und verzog das Gesicht. Sie sah wieder zu Marks Wohnung hinüber und ihr freundliches Lächeln verschwand. Ich hörte, wie sich ein Wagen näherte und schlurfte ebenfalls zum Fenster, um meine Neugier zu befriedigen. Es war das Auto von diesem namenlosen Typen, vielleicht würde ich seinen Namen ja irgendwann noch erfahren...


Jedenfalls hielt er vor der Einfahrt und Bastian stieg aus dem Auto. Der Blonde stieg kurz darauf ebenfalls aus und schlenderte gemütlich an dessen Seite bis zur Tür. Sie unterhielten sich noch einige Minuten und es schien, als wollte Bastian ihn mit rein nehmen, aber der Blonde lehnte freundlich ab. Nach einem letzten, kurzen Gespräch, verabschiedeten die beiden sich mit einem Kuss, der mir die Galle hochkommen ließ...


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Dann trat der Blonde den Rückweg zu seinem Auto an und Bastian ging nach drinnen... ich rümpfte die Nase, das gefiel mir überhaupt nicht... was wollte der bloß mit diesem blonden Magermilchkrüppel? Der passte überhaupt nicht zu ihm... ich wollte ihn nicht mit diesem blonden Affen sehen! Ich wollte ihn nur mit einem einzigen sehen... oder mit mir. ^^


Mark sagte gar nichts zu ihm, als er sich neben ihn auf die Couch setzte und sich eine Zigarette anzündete. Er sagte auch nichts, als Bastian zu plappern anfing... er schwieg einfach nur und verschwand nach kurzer Zeit aus dem Raum und ließ Basti alleine auf der Couch sitzen. Nadine seufzte und meinte "Heute wird er nichts Dummes anstellen... hoffentlich ist er bald so weit, dass ich zu ihm gehen und mit ihm sprechen kann."


Sie sah mich an und lächelte freundlich. "Ich werde jetzt nach Hause gehen. Danke, dass du mich so lange ertragen hast." Ich erwiderte ihr Lächeln "Kein Problem." Sagte ich und begleitete sie zur Tür.




Fortsetzung folgt
 
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Wieder ne tolle Fortsetzung. Und du wirst dir denken: *gähn* mal was neues, der fällt auch nie was andres ein.
Also wie immer super... ^^
bastian und der Blonde passen find ich ned zusammen, was vielleicht auch daran liegt, dass ich will, dass er endlich mal mit Julchen zusammen ist, was ja so gut wie unmöglich ist, weil er ja schwul ist. *seufz* Wieso kann man nicht auf einmal nimma schwul sein? ^^
 
=((( und schonwieder ein teil ende )))=

und wie immer total geil...obwohl ich ILoveSims2 rechtgebe ^^ ich hätte das auch mal gerne das Julchen und der bastian =))
 
Hallo Schwerelos

So, jetzt muss ich einfach auch mal meinen Kommentar abgeben!

Dein Schreibstil ist einfach nur sensationell, man fühlt sich mitten im Geschehen in deiner Story und auch deine Bilder sind einfach genial! Habe noch selten eine solch fesselnde Story gelesen!

Liebe Grüsse
Arduinna
 
Also mit Bastian und Julchen, das wäre schon etwas seltsam! Jahre lang schwul und plötzlich ne Hetero-Beziehung! Und außerdem, wäre sie schön blöd, wenn sie nochmal was mit Basti haben würde, auch wenn sie ihn noch so gern hat! Sie ist schließlich schon zweimal knapp an einer Aids-Infizierung vorbei gekommen, und es nochmal drauf anlegen - naja, ich weiß nicht! Außerdem reicht es doch schon, dass sie was mit Mark hatte, und dadurch die Beziehung ins Schwanken geraten ist, auch wenn sie betrunken war! Es sei denn, sie wird mal wieder schwach durch Alkohol! Aber ich glaub, da würde dann Nadine wieder eingreifen!

Aber momentan geht es schon etwas drunter und drüber bei der Clique! Basti nimmt mal wieder den erstbesten "Lückenbüßer", Nadine geht es schlecht, Mark geht es noch schlechter und Julchen weiß nicht mehr wo ihr der Kopf steht! Die tun mir wirklich alle ganz schön leid! Hoffentlich kommt zwischendurch auch mal wieder was positives :confused: und hoffentlich geht es bald weiter!! Halte es schon bald nicht mehr aus!
 
XBlackcorsaX schrieb:
Aber momentan geht es schon etwas drunter und drüber bei der Clique! Basti nimmt mal wieder den erstbesten "Lückenbüßer", Nadine geht es schlecht, Mark geht es noch schlechter und Julchen weiß nicht mehr wo ihr der Kopf steht!
:lol: Der Teil ist endlos komisch :D jetzt bin ich nicht mehr ganz so deprimiert


hmm... hat das Julchen überhaupt jemals gewusst, wo ihr der Kopf steht...? :lol:






Liebe ist... der Schmerz in meiner Brust




Teil (LXII 62)



Einen Tag später trafen wir uns abends bei Matthias. Eigentlich hätte ich bereits ahnen müssen, dass der Tag nichts guten bringen würde, als mein Schlüssel im Schloss abbrach, als ich die Tür abschloss... Außer Nadine und Bastian waren schon alle da, als ich, schlecht gelaunt, ebenfalls ankam. Ich verzichtete darauf, nach zu fragen, als ich Mark alleine sah, denn seinem Gesicht nach zu urteilen, war er nicht in Plauderstimmung...


Etwa eine halbe Stunde später, fing Matthias an, die Drinks zu verteilen – wie immer – aber ich lehnte den Alkohol ab, dazu saß mir der Urlaubs-Schreck noch zu tief in den Knochen. Es klingelte an der Tür und Matthias ging, um zu öffnen. Anschließend kam er mit Bastian im Gepäck wieder ins Wohnzimmer... der Blonde war auch dabei und sie flirteten bei jeder Gelegenheit übertrieben heftig miteinander...


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Ich warf einen vorsichtigen Blick zu Mark hinüber, der jede Bewegung dieses blonden Etwas mit blutrünstigen Blicken verfolgte, während sein Gesicht immer finsterer und böser wurde. Am liebsten hätte er ihm wohl einfach den Kopf abgerissen. Nach einigen Augenblicken, als Bastian bemerkte, wie ihn und seinen Begleiter alle anstarrten, stellte er ihn uns vor.


"Entschuldigt." Meinte er lächelnd "Ihr kennt ihn ja noch gar nicht. Das ist Chris." 'Chris' hob die Hand zum Gruß und lächelte freundlich. "Wir sind zusammen." Fügte Bastian nach einer kurzen Pause noch dazu und Mark knallte sein Glas laut auf den Tisch. Er stand auf und kam auf Bastian zu. "Warum schleppst du diesen Penner hier an?!" schimpfte er wütend und schubste diesen Chris grob zur Seite. "Was soll die Schei*e?!"


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"Schrei hier nicht so rum!" zickte Bastian zurück. "Und hör mit deinen Beleidigungen auf! Lass das mal meine Sorge sein, wen ich wohin schlepp! Wir sind nicht mehr zusammen, klaro?!" "Warum kippst du nicht einfach gleich ne Dosis Gift in meinen Kaffee?! Das geht schneller und einfacher, als mir diese Missgeburt vor zu führen!" brüllte Mark ihn an. "Entschuldige... darf ich..." begann Chris, aber Mark ließ ihn nicht ausreden.


"Halt's Maul!" fuhr er ihn an und Chris zuckte zusammen. "DU darfst hier gar nichts!" "Aber... ich wollte nur..." "Mir schei*egal!! Lass deine Finger von Bastian, sonst bring ich dich um!" brüllte er und stieß ihn beiseite. Anschließend verließ er fluchend die Wohnung und knallte die Tür laut hinter sich zu. "Was... was war den jetzt los? Bin ich jetzt schuld, dass er so sauer ist?" fragte Chris verunsichert. "Das wollte ich nicht... vielleicht hätt ich doch zu Hause bleiben sollen..."


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"Blödsinn." Erwiderte Bastian ein wenig gelangweilt und warf einen biestigen Blick zur Tür, durch die Mark gerade verschwunden war. "Der spinnt nur ein bißchen... denk dir nichts dabei. Der will einfach nicht kapieren, dass Schluss ist. Komm, lass uns was trinken." Bastian setzte sich auf die Couch und Matthias stellte ihm mit verwirrtem Gesicht einen Drink vor die Nase. 'Chris' setzte sich ein wenig zögerlich neben ihn.


Ich erzählte Matthias, dass mein Schlüssel abgebrochen war und ich nicht nach Hause konnte – aber der Affe hatte keine Lust, dass ich an dem Abend bei ihm schlief... Aber sonst redeten wir nicht allzu viel miteinander an dem Abend... Dieser 'Chris' hatte alles total durcheinander und auseinander gebracht... Ich konnte irgendwie nicht gut gelaunt sein, wenn der Typ in meiner – noch schlimmer, in Bastians Nähe war! Nach dieser missglückten "Party" verabschiedeten wir uns voneinander.


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"Soll ich dich fahren?" fragte Chris und Bastian schüttelte den Kopf. "Nö... passt schon, is ja nicht weit." Antwortete er grinsend. "Ich lass das Julchen ungern alleine laufen. Sehen wir uns morgen?" Chris überlegte einen Augenblick. "Gern, aber ich weiß noch nicht genau, wann... ruf mich einfach mal an, entweder ich bin da oder ich bin's nicht." Sagte er und wieder verabschiedeten sich die beiden mit einem Kuss, bei dem mir übel wurde...


"Ich find das unfair und gemein von dir." Meinte ich, als ich mit Bastian in Richtung Wohnung schlenderte. und er sah mich irritiert an "Was?" "Dass du ihm deinen 'Neuen' so unter die Nase reibst... Wo lauf ich eigentlich hin? Ich kann ja gar nicht nach Hause..." nörgelte ich. "Ach ja... ist dein Schlüssel echt abgebrochen? Kann ich mir gar nicht vorstellen..." "Doch, ist er. Mist, wo schlaf ich jetzt?" murmelte ich und setzte einen Hundeblick auf.


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"Du kannst doch bei mir pennen." Sagte er und lächelte mich freundlich an. "Oh wirklich? Stör ich dich auch nicht?" "Quatsch! Du störst mich doch nicht und ich kann dich ja nicht auf der Straße schlafen lassen. Mark wird das bestimmt auch einsehen." "Danke, das ist echt nett von dir." "Zu meinem Julchen bin ich doch gerne nett. Bei so ner süßen Maus geht das doch gar nicht anders." Meinte er grinsend.


Wir schlenderten gemütlich zu Marks Wohnung und als Bastian die Tür aufschloss, wurde ich von Chaos erschlagen... Es sah aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen! Die ganze Einrichtung musste unter Marks Frust leiden und lag kreuz und quer verteilt. Er hatte ganz schön gewütet... und jetzt saß er in einer Ecke auf dem Boden und schien eingenickt zu sein... er sah so fertig aus, ein Bild des Jammers...


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Bastian ließ mich sofort stehen und lief zu ihm rüber. Er nahm ihm als erstes die Flasche aus der Hand und sah sich seine Arme an, ob er sich wieder geschnitten hatte, aber er hatte keine frischen Wunden... Anschließend versuchte er, ihn wach zu kriegen, was gar nicht so einfach war... Als ihm nach einiger Zeit die Geduld ausging, gab er ihm eine Ohrfeige und rief "Wach endlich auf!" Das half. Irritiert sah sich Mark halbwach im Raum um.


"Was willst du?" fragte er und hörte sich sehr betrunken an. "Musst du hier so ein Chaos veranstalten?! Kannst du dich nicht einfach ins Bett legen, wenn du gesoffen hast?!" zickte Bastian "Ich kann den ganzen Schei* dann wieder aufräumen – das dauert doch ewig! Muss das denn sein?! Diese blöde Sauferei, du hier auf dem Boden, das Chaos überall... das regt mich echt auf!" "Nerv nich Zicke. Das is meine Wohnung! Da mach ich, was ich will!" knurrte Mark gereizt.


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"Ja, schön und gut... tu mir nen Gefallen und geh ins Bett... wenn du noch gehen kannst." Meinte Bastian und versuchte, die Zickerei mal für einen Augenblick auszuschalten. "Ich werd dir keinen Gefallen mehr tun! Nie wieder!" "Was ist denn jetzt schon wieder los?" fragte Bastian gelangweilt "Was los ist? Nichts besonderes... Aber es ist meine Wohnung! Verstehst du, MEINE!!! Ich muss dir überhaupt keine Gefallen tun!" sagte Mark.


"Ja.... schön... gut... bitte steh auf und geh pennen." Antwortete Bastian, aber Mark blieb einfach sitzen und sah ihn böse an. "Ich geh nirgends hin – und du genauso wenig! Komm her, ich will mit dir reden!" sagte Mark und zeigte vor sich auf den Boden "Beweg endlich deinen knochigen A*sch hier her, bevor ich böse werd!" Bastian seufzte und ging zu ihm, während Mark versuchte, auf die Beine zu kommen. "Worüber willst du denn reden?" fragte Bastian gelangweilt.


"Übers Fremdgehen." Meinte Mark "Denkst du nicht, dass du da zu betrunken dazu bist?" "Halt's Maul, Schlampe!" knurrte Mark wütend "Ich bin nüchtern genug, um mit dir zu reden!" " Is ja toll! Aber ich bin keine Schlampe! Warum beleidigst du mich?!" "Doch, du bist ne Schlampe... ich bin weder blind noch blöd!" sagte Mark und Bastian wirkte ein wenig verunsichert. "Wegen mir... wie auch immer, ich geh dir nich fremd." Sagte Bastian.


Mark sah ihn böse an "Ja... jetzt nicht mehr... aber was war denn vor diesem Schei* im Urlaub? Wo warst du denn immer, wenn du mir erzählt hast, dass du zu deinem 'Julchen' gehst?! Ich weiß, dass du nicht bei ihr warst!"




Fortsetzung folgt




Ich bin hundemüde und hab nicht geschlafen und hoffe jetzt einfach mal, dass alles stimmt.... *gähn*
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Foto hast du echt gut gemacht!

Und der Teil ist dir auch gut gelungen! Was ich richtig doof finde ist die Bemerkung von diesem Chris "War das jetzt meine Schuld, dass er so sauer war?" oder so! Also das hätte er sich ja wohl wirklich sparen können, es war ja wohl offensichtlich, dass Mark wegen ihm so sauer war!

Aber sonst - einsame spitze!

Bin gespannt wie es weiter geht!


 
So, jetzt MUSS ich mich auch mal melden. Ich gestehe, ich war bisher eine absolut stille Leserin, da ich bisher auch noch gar nicht angemeldet war, weil ich es nie für nötig hielt, aber jetzt hab ich ´mir dann doch den Namen meines Bruders gekrallt und das Profil erstmal "umgemodelt", gut nachdem ich das gestanden habe, gehts weiter:
Diese Fotostory ist meiner bescheidenen Meinung nach einfach die allerbeste, selbst wenn du meinst, dass du solsche Schwierigkeiten mit den Bildern hast, sind die (finde ich) immer noch sehr viel besser, als manch andere von anderen Fotostorys. Hin und wieder passt zwar mal eins nicht ganz, oder eins kommt schon zum dritten Mal (wenn es passt ist das aber gar kein problem).
Zum Text kann ich mich auch nur postiv äußern, man kann ihn gut und flüssig lesen, ohne Fehler, ohne nervige Wiederholungen und zum Teil echt packend.
Jetzt zum Inhalt: ich bin einfach immer wieder begeistert, was dir so alles einfällt, nach (fast) jeder Folge denkt ich ertsmal: Wow!
Dafür echt ein dickes Kompliment, obwohl ich eigentlich nichts gegen die zahlreichen Liebesstorys hier habe, ist deine erfrischend, ich sag mal "anders", man weiß nie was kommt, und eine Tragödie scheint dramatischer zu sein als die Letzte und trotzdem hat man nie das Gefühl das es übertrieben ist, was da so passiert, das gute Julchen hat halt ein sehr temperamentvolles Leben...
Ein paar kleine negative Kritikpunkte hab ich allerdings auch noch (so leid es mir tut, aber auch das gehört dazu), also erstens verstehe ich manchmal die Träume nicht, man kann sich so ungefähr denken, bzw. vermuten um wen es sich handelt, aber mir ist noch nict ganz klar, was sie in der Story für eine Rolle spielen, werde ich da als Leser später noch drüber aufgeklärt?
Mein nächster punkt ist, dass es mir scheint, als wenn Matthias immer mehr in den Hintergrund rückt, ist das beabsichtigt, wiels Jule ebenso geht? Matthias wird immer nur erwähnt, wenn sie nicht bei ihm schlafen kann oder so... er wird mir dadurch absolut unsymphatisch, in seiner "schwulen" Zeit mocht ich ihn fast lieber...als Freund möchte ich den auf jeden Fall nicht haben.
Ja, so weit so gut, jetzt hab ich mir mal alles von der Seele schreiben können, was mir seit Beginn dieser Story so durch den kopf geht, abschließend bleicht von mir allerdings nur zu sagen:
Ein ganz großes Kompliment an dich für diese Story!!!
 
tag


das mit den träumen ist beabsichtigt. ;) man soll gar nicht genau wissen, sondern nur vermuten können, um wen's sich dreht... allerdings hat die Träumerei schon was mit der Story zu tun - aber mehr verrat ich nicht, sonst... *schweigt* ^^

Tja... Matthias... ein Grund, warum mit dem so wenig los ist, ist, dass ich nur 2 Bilder hab, wo er drauf ist... ich nehm mir zwar immer vor, mehr von dem zu schreiben und mehr Bilder von allen zu machen, bleib dann aber immer bei zwei personen hängen *hüstel* :rolleyes:

naja, und andererseits hat das Julchen ja ihren Kopf komplett zugemüllt mit ihrer Basti-Schwärmerei - aber ich werd mir mal mühe geben, die anderen auch wieder ein bisserl mehr einzubeziehen... das war halt auch noch einfacher am anfang, wo's noch nicht so viele personen waren...


LG :hallo:
 
Ja gut, die Sache mit den zwei Bildern macht die ganze Sache ja schon klarer und mit den Träumen werd ich mit einfach weiter gedulden und spekulieren, ich halt das durch *ganzfestdranglaub*, das wird das letzte sein, was mich vom Storylesen abhalten wird!
Freu mich schon auf die nächste Fortsezung!
 
Ja gut, die Sache mit den 2 Bildern macht das ganze schon etwas klarer *g*... außerdem hat der auch gar nicht so ein bewegtes Leben, ist halt nur ne Randfigur (Gott sei Dank *hehehe*, Basti sieht einfach besser aus, wenn auch sein Lippenstift bestimmt im Dunkeln leuchtet *g*)
Ich werde jetzt wieder weiter brav auf die nächste fortsetzung warten (mit der ja bei dir recht zügig zu rechnen ist :-) )
 
Tag


bin grad ein wenig unmotiviert und es gibt 2 möglichkeiten: entweder es geht bald weiter oder ich mach noch ein paar Tage pause und beschäftig mich mit irgendwas anderem... Mein Gehirn hat ein bisserl urlaub gebraucht, nur damit ihr euch nicht wundert, warum nix vorwärts geht.

abbrechen werd ich aber nicht, nur keine Panik. hab nur grad einfach keinen Bock... aber so lang kanns nimmer dauern, bis es dann weiter geht.


LG :hallo:
 
warten ist so anstrengend:schnief: , aber wenn es nötig ist, dann gönn dir die Pause! (umso besser wirds wahrscheinlich danach :idee: *g*)
*schnell die abgekauten fingernägeln feilen*:argh:
 
der Sim 2 schrieb:
warten ist so anstrengend:schnief: , aber wenn es nötig ist, dann gönn dir die Pause! (umso besser wirds wahrscheinlich danach :idee: *g*)
*schnell die abgekauten fingernägeln feilen*:argh:

Ich kann da nur zustimmen! Aber es fällt wirklich sehr sehr schwer zu warten und sich zu gedulden!! :(

 
Liebe ist... der Schmerz in meiner Brust




Teil LXIII (63)



Bastian wusste nicht, was er erwidern sollte und schwieg unschlüssig. Er gab sich Mühe, ruhig zu wirken, aber es war ihm anzusehen, dass ihn diese Frage nervös machte. Nach einer kurzen Schweigepause sagte er "Ich weiß gar nicht, was du meinst... Wann soll das denn gewesen sein? Wenn ich sag, ich geh zu ihr, dann tu ich das auch..." er lächelte unschuldig.


"VERLOGENES MISTSTÜCK!!" brüllte Mark und warf das nächstbeste Stück, welches er zu fassen bekam, nach Bastian und verfehlte ihn nur knapp. Er hatte nicht vorgehabt, vorbei zu werfen... "Lass das und hör auf mich zu beleidigen!" zeterte Bastian zurück. "Wie kommst du überhaupt drauf, dass ich dich anlüg? Erklär dich mal, bevor du hier weiter rumspinnst!"


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"Wie ich drauf komm?!" knurrte Mark und ging wütend einen Schritt auf ihn zu. "Das kann ich dir ganz leicht erklären... fast jedes Mal ist mir dein 'Julchen' über den Weg gelaufen, wenn ich dann mit dem Hund raus bin... und zwar allein! Außerdem kann man von hier aus in ihr Wohnzimmer sehen, wenn sie's Licht anhat... und da warst du auch nie."


Mark verschränkte die Arme vor der Brust, sah Bastian mit bösem Blick an und wartete auf eine Erklärung. Basti zögerte und trat unruhig von einem Bein aufs andere. "Das... du... du hast mich bestimmt immer nur 'verpasst'... zur falschen Zeit am falschen Ort... verstehst du?" versuchte Bastian sich raus zu reden und Mark schüttelte verständnislos den Kopf und kam auf mich zu.

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"Wo warst du vorletzten Dienstag?" fragte er so unfreundlich, dass ich zusammenzuckte. "Äh... ich? Ich war..." stammelte ich und warf einen hilflosen Blick zu Bastian, der noch nervöser wurde. "Ich war bei Matthias..." murmelte ich anschließend kleinlaut – ich war ein absolut schlechter Lügner und entschied mich deswegen lieber für die Wahrheit.


Noch dazu wollte ich Bastian nicht in Schutz nehmen, wenn er Mark wirklich so auf der Nase herum tanzte. "Den ganzen Abend?" fragte Mark nach und ich nickte schüchtern. "Ach tatsächlich?" sagte er und wandte sich wieder Bastian zu. "Wie kann das sein, wenn du doch mit ihr in nem Club warst? Sehr mysteriös... findest du nicht auch?"


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"Du hast nen Fehler gemacht, Kleiner!" fuhr er Bastian an. "Du hättest diesen blonden Affen weit, weit weg von mir halten sollen!" "Was hat Chris denn damit zu tun?" "Sein Gestank hat an dir geklebt... jedes verfluchte Mal, als du mir gesagt hast, du bist bei Julia!" Bastian sah ihn irritiert an und ich nahm heimlich auch mal eine Nase voll.


Ich kannte Bastians Duft, denn er benutzte seit Jahren immer den gleichen... "Stimmt, du riechst wirklich nach ihm..." bemerkte ich vorsichtig. Dieser Chris hatte aber auch ein aufdringliches Deo oder was auch immer das war, womit er sich einsprühte... "Wirklich?" fragte er ungläubig nach. "JA WIRKLICH!!" brüllte Mark ihm ins Gesicht.

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"Wie oft hast du mich mit diesem A*sch betrogen?! Vier Mal? Fünf Mal? 50 Mal?!? Was zum Teufel denkst du dir dabei?!" "Bleib ruhig, bitte!" sagte Bastian, während Mark anfing, ihn stinksauer durch den Raum zu schubsen. "SAG MIR NICHT, WAS ICH ZU TUN HAB!! KLEINES BILLIGES MISTSTÜCK!!" brüllte er noch eine Spur lauter.


"Die ganze Zeit nörgelst du an mir rum und lässt mich hinter dir her kriechen – und ich lass mir die Schei*e auch noch gefallen und spiel deinen beschi**enen Diener – und du vera*scht mich von vorn bis hinten!! Was denkst du dir eigentlich dabei?!" "Komm mir nicht zu nahe!" rief Bastian und wich vorsichtshalber einen Schritt zurück.

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"WEISST DU, WAS MIT LEUTEN PASSIERT, DIE MICH VERA*SCHEN WOLLEN?!?" brüllte er, packte Bastian an den Haaren und schleifte ihn hinter sich her. "Lass mich los! Das tut weh!" "ICH KANN DIR SOLCHE SCHMERZEN ZUFÜGEN, DASS DU VERGISST, WIE DU HEISST!!" Er zerrte Bastian zur Couch und ließ die schlimmsten Beleidigungen und Drohungen los.


"SCHON MAL DEN TISCH AUS DER NÄHE GESEHEN?!?" brüllte er und ich ließ einen panischen Qietscher los – beinahe hätte Bastians Gesicht eine unangenehme Begegnung mit der Marmorplatte des Couchtisches gehabt! Aber Mark tat ihm nichts und schubste ihn nur neben den Tisch auf den Boden. "Am liebsten würd ich deine Fresse an der Tischkante zertrümmern!! Bis nichts mehr davon übrig ist!! NICHTS!!!"

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"Und deswegen geh ich jetzt... Bevor ich dir wirklich noch was tu." Sagte Mark, machte sich auf nach draußen und nahm sich beim Vorbeigehen noch eine Flasche Alkohol aus der Vitrine, dann knallte er wütend die Tür hinter sich zu. Die Schreckensstarre fiel von mir ab und ich lief zu Bastian, der kreidebleich neben dem Couchtisch auf dem Boden saß.


"Ist alles in Ordnung??" fragte ich und er nickte, als er sich langsam von dem Schrecken erholte. "Ja... ja, alles OK... ich glaub... Mark ist grad so richtig wütend..." meinte er, als ich ihm auf die Beine half. In dem Moment hörte man draußen einen Motor anspringen und Bastian eilte zum Fenster, um nachzusehen, was los war.


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"Dieser Irre!" schimpfte er "Das darf doch nicht wahr sein!" "Was ist denn?" "Ich fass es nicht! Will er jetzt auch noch seine Karre zu Schrott fahren?!" "Tu irgendwas!" quietschte ich hysterisch "Mark kann doch in seinem Zustand nicht mehr Auto fahren!" Bastian sah mich an "Und was soll ich deiner Meinung nach tun? Bis ich draußen bin, isser über alle Berge."


"Oder klebt am Baum..." murmelte ich kleinlaut. "Nicht mein Problem." Erwiderte Bastian zickig. "Wegen dem hätt ich grad fast ne Tischplatte im Gesicht gehabt! Mir egal, ob er an nen Baum knallt! Selbst schuld, wenn er der Meinung ist, er müsste jetzt unbedingt mit seiner blöden Kiste rumkurven." Ich schwieg bekümmert. Irgendwie konnte ich Bastian ja verstehen.

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"Wo willst du denn eigentlich schlafen?" fragte er anschließend und lächelte mich ganz zuckersüß an. "Du kannst dich entscheiden zwischen dem Gästebett oder du teilst dir mit mir das Doppelbett – Mark wird frühestens morgen wieder kommen..." "Mir egal..." meinte ich und ließ betrübt den Kopf hängen. "Ich schlaf da, wo du mich haben willst..."


"Dann schläfst du bei mir, das Doppelbett is viel bequemer." Sagte Bastian. "Warte einen Moment, ich... ähm... ich muss das Schlafzimmer noch Julchen-gerecht umbauen." Er grinste mich verlegen an und ließ mich kurz darauf alleine im Wohnzimmer. Ich seufzte und ließ mich auf die Couch fallen. Ich machte mir tierische Sorgen um Mark...

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In seinem Zustand war er keinesfalls in der Lage, zu fahren... geschweige denn seine Corvette... hoffentlich ging das gut und es passierte ihm nichts... Als Bastian nach ein paar Minuten wiederkam meinte er "So, fertig! Kannst jederzeit schlafen gehen, wenn du willst." Ich nickte. "Du Basti..." fing ich vorsichtig an "... bist du fremdgegangen?"


Bastian seufzte, er hatte wohl gehofft, dass ich diese Frage nicht stellen würde. Er setzte sich zu mir und zögerte einen Moment, bevor er antwortete. "Naja... das kann man wohl so nennen... so bin ich eben." Er lächelte mich ganz unschuldig an und ich schüttelte enttäuscht den Kopf. "Das ist ne ganz große Schweinerei! Pfui!" tadelte ich.

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"Dann kann ich schon verstehen, dass Mark so sauer ist... du gehst hier großzügig fremd, aber wenn er mal Mist baut, dann schmeißt du ihn gleich weg..." ich sah ihn vorwurfsvoll an. "Das ist echt nicht fair von dir! Ist dir Mark nicht gut genug? Oder hast du nur drauf gewartet, dass er Mist baut, damit du nen Grund hast, Schluss zu machen und mit diesem Blonden offiziell rumv*geln kannst?"


"Was? Nein, das isses nicht." wehrte er ab. "Was isses denn dann?" fragte ich nach und Bastian seufzte. "Ich weiß auch nicht... Ich kann das irgendwie nicht... immer mit demselben... Ich brauch hin und wieder etwas Abwechslung." Meinte er, als wäre das eine Entschuldigung... Ich starrte ihn an und wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. "Das ist eine ganz gewaltige Sauerei!" schimpfte ich.

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"Du bist ihm echt was schuldig! Mindestens ne Entschuldigung! Bei der Gelegenheit könnt ihr euch auch gleich versöhnen und wieder zusammen sein. Dieser Chris passt gar nicht zu dir!" "...und ist ne totale Niete im Bett." fügte Basti hinzu. "Aber ich kann doch nicht einfach so tun, als wär nichts passiert..." "Warum nicht? Du kannst doch auch fremdgehen, als würde nichts passieren!" meckerte ich und während wir diskutierten, klingelte das Telefon.


"Wer ruft denn um diese Zeit noch an?" nörgelte Bastian und ging ran. Der Anrufer schien keine gute Nachricht zu überbringen... als er auflegte, war er ziemlich fertig. "Wer war das?" fragte ich, aber bekam keine Antwort. Bastian stand einen Augenblick unschlüssig vor dem Telefon herum, bevor er meinte "Ich... muss ins Krankenhaus... kommst du mit, bitte?"


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Er sah mich bittend an und natürlich konnte ich nicht nein sagen. Wir bestellten ein Taxi und nur wenige Minuten später kamen wir im Krankenhaus an. Nachdem Bastian mit der Empfangsdame gesprochen hatte, nahm er meine Hand und zog mich, ohne eine Erklärung abzugeben, hinter sich her. Er schleifte mich zu einem Zimmer, aus dem gerade ein etwas älterer Arzt kam, der uns sofort aufhielt.


"Halt, junger Mann! Sie dürfen hier nicht rein!" sagte er streng, klang aber trotzdem freundlich. "Zutritt nur für Angehörige." "Das ist mein Verlobter! Und jetzt will ich da rein!" fauchte Bastian den Arzt an und hielt ihm seinen Ring vor die Nase. Der Arzt gab ihm noch ein paar Instruktionen und ließ ihn anschließend hinein. Ich musste draußen bleiben und konnte nur einen Blick durch das Glas an der Tür nach drinnen werfen.

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Der Arzt blieb neben mir stehen und sah in regelmäßigen Abständen auf die Uhr. Nach ein paar Minuten öffnete er die Tür und forderte Bastian auf, heraus zu kommen. "Was ist denn passiert? Ist es schlimm?" fragte er den Arzt, als dieser die Tür schloss. "Er hatte Glück im Unglück. Beruhigen Sie sich. Er hatte einen Autounfall." Antwortete dieser.


"Er hat wohl die Kontrolle über den Wagen verloren und ist von der Straße abgekommen. Aber es hätte weitaus schlimmer ausgehen können... So wie das Auto aussah, hatte ich eigentlich nicht damit gerechnet, dass Ihr Freund noch lebt." "Die Karre ist jetzt Schrott, oder?" fragte Bastian und der Arzt nickte. "Und wie geht's ihm jetzt? Liegt er im Koma?"


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"Es geht ihm verhältnismäßig gut, er wird bald wieder aufwachen. Allerdings kann es aufgrund eines Schädel-Hirn-Traumas zu vorübergehender Amnesie kommen. Das heißt, dass er Sie möglicher Weise nicht erkennt. Wie schwerwiegend diese Erinnerungsstörungen sind, wissen wir aber erst, wenn er wach ist... doch auch das geht im Normalfall innerhalb von ein paar Tagen vorbei." Der Arzt rieb sich die Stirn und seufzte.


"Aber das ist leider noch nicht alles..." meinte er anschließend und Bastian machte ein besorgtes Gesicht. "Was noch?" fragte er. "Nun ja... er hat zwar Glück gehabt, aber es war doch ein recht schwerer Unfall..." "Und was soll das heißen?" "Wir haben eine leichte Wirbelsäulenverletzung festgestellt... glücklicher Weise ist nichts gebrochen, aber es wäre dennoch möglich, dass er auf ihre Hilfe angewiesen ist. Sie sollten sich schon einmal darauf einstellen."


Bastian sah ihn unschlüssig an. "Auf meine Hilfe angewiesen?" wiederholte er irritiert und der Arzt nickte. "Ja. Leider kann ich im Moment nicht sagen, wie schwerwiegend das alles wirklich ist. Ich werde mich bei Ihnen melden, sobald er aufgewacht ist."




Fortsetzung folgt




Ich hab keine Ahnung, ob Fehler drin sind... habs jetzt nicht nochmal durchgelesen, wer nen Fehler findet, der schreit einfach... ich geh jetzt dann mal langsam ins Bett *lol
 
Boah! Super!!!! Echt supermegatoll!!! Dein Schreibstil ist der Hammer!! Nun ja, ich freu mich, dass du doch so schnell weitergemacht hast!! DANKE!! *kniefall* Jetzt warte ich gespannt auf den nächsten Teil!!

Grüße

Natascha
 
Donnerwetter...

Mannomann, die Pause hat sich ja echt geloht.
Mark ist echt pures Dynamit, aber irgendwie hab ich auch Mitleid mit ihm:( , es dauert nicht mehr lange und ich mag ihn lieber als Bastian ;) .
Ich finds übrigens nicht nett, dass der Teil genau da zuende war, ich möcht jetzt schon gern wissen, wie's weitergeht...:argh:
 
Juhu - Endlich eine Fortsetzung!! Ach hab ich mich gefreut!!
Aber genau an dieser Stelle aufzuhören war wieder mehr als fies!

Der arme Mark - mittlerweile mag ich ihn mehr als alle anderen!!

Bin mal gespannt was genau mit ihm los ist und wie sich die Amnesie auswirkt - bzw ob er eine hat!

Ich hoffe dein Kopf ist wieder klar und du hast wieder die nötige Motivation um schnell weiter zu schreiben!!

 
TAg

ich kann nix versprechen, aber ich denk, dass es morgen oder mittwoch weitergehen wird *grad in sim city festhängt =) *


LG :hallo:
 
Liebe ist... der Schmerz in meiner Brust




Teil LXIV (64)



Es dauerte wirklich nicht lange, bis Mark wieder unter den Lebenden weilte – bis er allerdings wieder richtig ansprechbar war, das schon. Ich besuchte ihn mit Bastian zusammen, sobald er wach war, aber man konnte sich nicht mit ihm unterhalten, da er von dem ganzen Medikamentenzeug mit dem sie ihn vollpumpten, völlig benommen und in einer Art Halbschlaf war...


Bastian saß ewig am Krankenbett, hielt seine Hand und sprach mit ihm – Chris schien auf einmal aus seinem Kopf gelöscht zu sein... typisch. Wir besuchten ihn noch einmal zusammen, als die Mittel langsam abgesetzt wurden, dann sah ich ihn erst einmal nicht mehr, bis er wieder nach Hause durfte... Als wir ihn besuchten, schlief er gerade und Bastian nahm sich einen Stuhl und setze sich zu ihm ans Bett.


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Ich setzte mich an den Tisch, um nicht zu stören. Er war über und über voll mit Blumen und Karten vom Rest unserer Clique. Ich lurte zum Bett hinüber, Marks Gesicht war schon fast wieder wie neu – von den vielen Schrammen und blauen Flecken war schon fast nichts mehr zu sehen. Als Bastian nach seiner Hand griff, wachte er auf. "Hey... wie geht's dir?" fragte Bastian und versuchte ein aufmunterndes Lächeln.


"Geht schon..." murmelte Mark und brauchte einige Zeit, um sich aufzusetzen. Er musterte Bastian einen Augenblick und meinte "Ich kenn dich, dein Gesicht ist auf meinem Arm..." er klang noch ein wenig benommen. "Kannst du dich an irgendwas erinnern?" fragte Bastian vorsichtig und Mark dachte einen Moment lang nach. "Nein." Antwortete er anschließend und seufzte.


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"Ich wüsste nicht mal wie ich heiß, wenn ich nicht meinen Ausweis gesehen hätt..." "Und... weißt du... wer ich bin?" "Ich weiß, dass ich aus irgendeinem Grund dein Gesicht auf meinem Arm hab... aber im Moment ist das auch schon alles." Meinte Mark und Bastian ließ den Kopf hängen. "Oh..." murmelte er, mehr fiel ihm dazu nicht mehr ein... etwas später fing er sich wieder.


"Dann stell ich mich halt nochmal vor." Sagte er und lächelte "Tagchen, ich bin Bastian und das da hinten ist Julchen." "Schön..." "Ich hab dir'n paar Klamotten mitgebracht und sobald du wieder fit bist, bring ich dich nach Hause. Und das mit deiner Erinnerung kriegen wir auch wieder hin." Meinte Bastian und lächelte überzeugt.


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Allzu lange dauerte unser Besuch allerdings nicht, denn Mark bat uns nach etwa einer halben Stunde, zu gehen. Er war einfach noch zu sehr mitgenommen von den ganzen Medikamenten, dem Unfall und der allgemeinen Situation. Dann sah ich ihn erstmal nicht mehr. Er musste noch 2 Wochen im Krankenhaus bleiben, dann holte Bastian ihn nach Hause.


Matthias hatte mit den "Cliquen-Partys" gewartet, bis Mark wieder dabei sein konnte und die "Willkommen daheim - Party" stand schon vor der Tür. Allerdings sagte Bastian telefonisch ab. Er war sehr kurz angebunden und klang ein wenig müde. Ich gab Marks Erinnungerungslücken die Schuld daran und machte mir nicht weiter Gedanken darum, auch wenn es mich ein wenig traurig machte...


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Eine weitere Woche verging, in der ich Mark nicht zu Gesicht bekam. An einem Dienstag machte ich mich auf den Weg ins Einkaufszentrum, um mein Geschenk für Bastian zu besorgen, denn sein Geburtstag kam unaufhaltsam näher... ich trabte eine halbe Ewigkeit durch dir verschiedenen Läden, aber das, was ich suchte, war einfach nicht aufzutreiben...


Letztendlich entschied ich mich für einen ganz ansehnlichen Staubfänger und machte mich auf den Heimweg. In meiner Wohnung angekommen, war ich einen Blick über die Hecke, aber die Rolläden waren heruntergelassen, so dass ich nichts sehen konnte. "Egal." Sagte ich zu mir selbst "Am Freitag kommen die zwei bestimmt zu Matthias."


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Doch auch beim nächsten Treffen waren die beiden nicht dabei und in der folgenden Woche rief Bastian bei mir an und sagte seine Geburtstagsfeier ab. Ich war so irritiert, dass ich nicht nachfragen konnte, welchen Grund es dafür gab... es waren doch nur noch ein paar Tage und ich hatte mich schon so darauf gefreut... verwirrt legte ich den Hörer auf die Gabel und machte mir tausend Gedanken.


Allerdings wollte ich es mir nicht nehmen lassen, ihm persönlich zu gratulieren und ihm sein Geschenk zu überreichen – alleine deswegen, weil ich ihn schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte... und Mark wollte ich auch mal wieder sehen. Abends stand ich vor seiner Tür und klingelte Sturm. Einen Augenblick später öffnete er mir. "Julchen? Was willst du hier?" fragte er "Na was wohl!"


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"Du hast Geburtstag!" ich schnappte mir seine Hand und schüttelte sie kräftig. "Alles Gute!" quietschte ich fröhlich, dann wurde ich wieder ernst. "Warum hast du deine Feier abgesagt?" Ich setzte einen Hundeblick auf und sah ihn ganz traurig an. "Das war mir zu viel..." Murmelte er und seufzte. "Die... Sache mit Mark ist so anstrengend... Ich bin grad ein bißchen im Eimer."


Er klang müde und sah tatsächlich ziemlich fertig aus... er wirkte irgendwie... älter. Schwächer. Und kränker... "Darf ich reinkommen?" fragte ich vorsichtig. "Klar. Wenn du schon mal da bist, dann komm auch rein." Antwortete er und ich folgte ihm in die Wohnung. Wir setzten uns auf die Couch und ich wollte gerade fragen, wo Mark steckte, als er aus der Küche kam... im Rollstuhl...


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Ich starrte ihn mit offenem Mund an und traute meinen Augen kaum... "Ich dachte, du hast abgesagt..." maulte Mark und sah mich mit einem Blick an, der mir eindeutig zeigte, dass ich unerwünscht war. "Hab ich auch." Erwiderte Bastian "Aber sie stand einfach so vor der Tür und da kann ich das arme Ding doch nicht einfach wieder wegschicken..."


Mark fluchte leise vor sich hin und verließ den Raum. Ich starrte ihm mit großen Augen nach und Bastian seufzte. "Geht... geht das wieder weg...?" fragte ich kleinlaut und sah zu Bastian. "Ich hoffe es." Antwortete er. "Das ist so anstrengend... ich hab mein ganzes Leben noch nicht so viel tun müssen, wie in den letzten paar Wochen..." er griff nach seinen Zigaretten und seufzte ein weiteres Mal.


"Und er ist noch depressiver im Moment..." murmelte er traurig "Weißt du... seine Beine sind nicht das einzige, was grad nicht funktioniert. Was, wenn er nie wieder ganz gesund wird? Vielleicht kann er nie wieder mit mir schlafen..."




Fortsetzung folgt


ich hoffe, es hat alles seine Richtigkeit *den Kopf zugemüllt hat und nicht mehr klar denken kann*
 
Wow, ich dachte, es könnt kaum noch härter kommen...hab mich wohl getäuscht. Schwerelos, gönn dir ruhig öfter solche Pausen (auch wenns für uns Leser hart ist), sie scheinen dir echt gut zu tun!
Ich glaub,dass schlimmste für Mark (so wie ich ihn einschätze:confused: ) wird das ständige auf-Hilfe-angewiesen-und-von-jemandem-abhängig-sein sein, er ist irgendwie nicht der Typ, der sich bereitwillig von allen helfen lässt, eher so der Eigenbrödler:mad: , liegt vermutlich auch an seiner echt scheußlichen Kindheit. Wie gut, dass er wenigstens vergessen hat, wie er sich mit Basti gezofft hat, das wär ja sonst ein echt lustiges Leben;) .
Apropos Leben, wenn Marks Leben sich ab jetzt im Rollstuhl abspielt....ich weiß ja nicht, wie er das dann durchsteht, der (und Basti nebenbei ja auch) sind auch ohne dieses Problem schon depressiv genug...:(
 
Der ARME!!!

Er tut mir so leid! Jetzt sitzt er auch noch im Rollstuhl!!

Ich kann mir richtig vorstellen wie ihn das ankotzt! Er wollte ja nie auf jemanden angewiesen sein und jetzt das!

Ich hoffe ja, dass er ganz schnell wieder fit ist der arme!

Schreib schnell weiter!
 

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