Als wir unser Frühstück verspeist hatten, fragte ich sie: "Sollen wir nicht mal die Gegend erkunden? Ich habe gehört, es soll hier ein Nektarium geben."
"Das ist eine tolle Idee, lass uns dorthin gehen!", antwortete meine Freundin. Wir gingen ein ganzes Stück, bis wir auf einmal bemerkten, dass wir die Karte, die wir mitgenommen hatten, nicht verstanden. Wir bogen nach rechts ab und erblickten einen wunderschönen Park.
"Da vorne ist ein Mädchen, lass es uns fragen, wo das Nektarium ist!", schlug Lexi vor. "Okay, ich frage sie auf französisch, wo das wir Touristen aus Deutschland sind und wir nicht wissen, wo das Nektarium ist und ob sie es uns bitte erklären soll", erklärte ich.
"Okay", nickte Lexi.
Wir gingen auf die Bank zu, auf der das Mädchen saß.
"Bonjour! Nous sommes des touristes de l'Allemagne. Pourriez-vous nous expliquer comment obtenir d'ici à la nectaire est à venir?", fragte ich sie.
"Ah, ihr seid also Touristen. Ich kann deutsch mit euch reden, weil ich nur eine Halbfranzosin bin", erklärte sie. "Mein Name ist übrigens Cloe!", beendete sie ihren Satz.
"Oh, also das da ist Lexi meine Freundin und ich bin Lilly", eklärte ich.
"Ihr wollt wissen wo sich das Nektarium befindet, nicht wahr? Wobei mir gerade einfällt, dass ich nun auch dort hin muss, weil ich noch Nektar kaufen wollte", meinte Cloe.
"Tatsächlich? Das ist ja cool", plauderte ich einfach so weiter.
"Ja, kommt ich gehe mit euch!", erklärte sich Cloe bereit.
"Alles klar, dann los", warf Lexi in die Runde. Cloe und ich lachten, da sie die ganze Zeit so still war und nun plötzlich sprach. Cloe führte uns einen weiten Weg an Feldern vorbei. Als wir endlich im Nektarium waren, betrachteten wir unsere Umgebung.
Mein Blick fiel dabei auf Cloe. Sie war wirklich bildhübsch.
Wieder fielen mir meine Wunden ein. Die Bilder, das Feuer, alles kam wieder in mir hoch. Ich griff schnell in meine Hosentasche und stellte fest, dass die Kette meines Bruders noch da war. Entweder es war immer noch ein Traum, was ich bezweifelte, oder ich hatte ihn vorhin wirklich gesehen. Ich blickte mir die Kette an und die schrecklichen Gedanken wurden durch die guten von vorhin ausgetauscht. Da fiel es mir ein, dass ich es Lexi doch eigentlich erzählen wollte. Doch plötzlich sprach Cloe: "Hey, willst du auch mal Nektar herstellen?" Ich zuckte zusammen und steckte die zauberhafte Kette schnell wieder zurück in meine Hosentasche. Ich stammelte: " J-ja, ich k-k-komme g-g-gleich!"
Sie sah mich verwirrt an und ging schon einmal vor. Ich folgte ihr. Sie führte mich in einen Raum mit einer riesigen Maschine.
"Die Früchte wurden schon zerquetscht. Du musst stark an der Kurbel da drehen und die aufleuchtenden Knöpfe drücken", erklärte sie mir und deutete auf die jeweiligen Dinge an der Maschine.
"Mh, okay", sprach ich und dachte, das sei ein Kinderspiel. Doch als ich versuchte, an der Kurbel zu drehen, stockte mir der Atem.
Diese Kurbel lies sich so schwer bewegen wie ein großer Stein.
"Ach du meine Güte!", stieß ich aus, als ich mit aller Kraft weiter zu drehen versuchte. "Das sagte ich auch bei meinem ersten Mal", sprach Cloe.
Lexi und Cloe lachten. Nach langer Zeit hatte ich es dann endlich geschafft. Die Maschine arbeitete, ohne das ich noch etwas betätigen musste. Cloe sah auf ihr Handy.
"Ach, du heilige Makrele! Sorry, ich muss weg. Ruft mich an!", rief sie als sie davon lief. "Hää? Hast du ihre Nummer?", fragte ich meine Freundin verdutzt.
"Ja, sie hat mir ihre gegeben, als du die Maschine gesteuert hast", erklärte mir Lexi und lachte.
"Ach so!", verstand ich und sah sie gestellt wütend an. Als wir aus dem Raum mit der Maschine heraus gingen, entdeckte Lexi eine Treppe, die nach unten führte. Sie schlug vor, dort hinunter zu gehen. Dies taten wir auch. Nach einiger Zeit erblickten wir ein Brunnen, dessen Wasser pink zu sein schien.
"Was ist das?", fragte mich meine Freundin angeekelt.
"Ich weiß es nicht, aber es sieht irgendwie gar nicht so eklig aus!", stellte ich fest.
"Ganz wie du meinst", sprach Lexi ironisch. Ich stellte mich auf den Rand des Brunnens.
Ich sagte zu Lexi: "Ich tauche mal rein, okay?"
"Bist du verrückt?", fragte mich Lexi verdutzt.
"Nein, nur neugierig. So tief wird der nicht sein", erklärte ich meiner besten Freundin. "Mh, aber tauch sofort wieder auf! Wieso willst du denn überhaupt da hinein tauchen?", fragte mich Lexi noch.
"Da glitzert etwas", stellte ich fest.
"Na gut, wenn du unbedingt willst!", gab sich meine Freundin geschlagen. Ich holte tief Luft und sprang in den Brunnen. Ich musste lange tauchen, um bis zu diesem glitzernden Teil zu kommen. Ich bekam kaum noch Luft. Immer weniger und weniger. Dann sah ich das Glitzern ganz nah und ich schwamm immer schneller. Doch dann, dann...