Fotostory Devotion

Jelah

Newcomer
Registriert
Juni 2013
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Willkommen zu meiner ersten Fotostory!​
Ich bin zwar noch neu hier, wollte aber trotzdem eine Fotostory anfangen :)
Ich hoffe, dass sie euch gefällt und ihr Kommentare dalasst :D
Ich freue mich sowohl über positive als auch negative Kritik. <3​

Kapitelübersicht
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Zuletzt bearbeitet:
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„Ich weiß du vermisst mich, aber ich brauche Abstand und diese kleine Wohnung gibt mir die Möglichkeit zur Ruhe zukommen.“ ,sagte ich und legte den Hörer auf.



Ich bevorzugte es nicht mit meiner Mum zu sprechen, vor allem nach den vielen Vorfällen in den letzten Monaten wollte ich einfach nur noch allein sein. Mir war bewusst, dass sie sich für ihr Verhalten schämte und es ihr leid tat, trotzdem sah ich es nicht ein, ihre Entschuldigung anzunehmen. Nun stand ich hier, in meiner eigenen kleinen Wohnung, starrte aus dem Fenster und beobachtete die Vögel, die gerade laut vor sich her zwitscherten. Ohne meine Mutter hätte ich mir die Wohnung gar nicht leisten können und innerlich wusste ich ihre Hilfe zu schätzen. Ich glaube jedoch ihr wurde bewusst, dass es so nicht weiter gehen konnte und wir beide Zeit brauchten.



„Dein Fahrrad sollte nun wieder einwandfrei funktionieren, habe es repariert.“ Meine Onkel stand im Flur und streckte mir mit einem Grinsen den Werkzeugkasten entgegen. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass die Tür die ganze Zeit aufstand, während er draußen war. Er schloss die Tür hinter sich und trat ins Wohnzimmer.
Mit einem verlegenen Lächeln nickte ich ihm zu: „Danke!“
„Nicht doch. Hast du dich mittlerweile gut eingelebt?“, sagte er, während er sich die Wohnung betrachtete.
„Ja, die Nachbarn sind etwas komisch, aber sonst gefällt es mir ganz gut.“ Über mir wohnten noch 2 Studenten, die den ganzen Tag anscheinend in ihrer Bude hockten und paukten- so kam es mir zumindest vor. Sie grüßten nie und freundlich waren sie auch nicht.
„Ach komm, sei nicht so hart!“,er lachte und ging zur Tür. „Elin, noch was. Sei nicht so streng mit dir selbst und rede mit deiner Mum. Glaub mir, sie hat nicht damit gerechnet, dass du wirklich diesen großen Schritt wagst und ausziehst. Sie vermisst dich sehr. Denk darüber nach.“
Ich wusste nicht was ich sagen sollte, wandte meinen Blick ab und schaute wieder aus dem Fenster.
„Ich werde gehen. Habe zuhause noch ein wenig Arbeit vor mir.“
Er schloss die Tür hinter sich und verschwand.
Ich war wieder allein und es schossen mir so viele Gedanken durch den Kopf. Hatte mein Onkel recht und ich sollte wirklich mit ihr reden? Ich wusste es nicht. Mein Onkel war in dieser Zeit meine einzige Bezugsperson, er war da für mich und half mir mit dem Umzug in die neue Wohnung. Ich verdankte ihm so viel, aber konnte er wirklich jetzt schon von mir verlangen auf meine Mutter zuzugehen?



Ich ging in die Küche, nahm eine Tasse aus dem Hochschrank und schüttete Kaffe hinein. Langsam tappte ich zum Sofa und setzte mich. Das einzige, das mich ablenken konnte waren Bücher! Ich brauchte keinen Fernseher oder Spielekonsolen. Bücher reichten mir und ich liebte es in eine andere Welt zu schlüpfen, mitzufühlen und den Alltagsstress hinter mir zu lassen. Manchmal war es jedoch schwer zu akzeptieren, dass Geschichten, wie sie in Bücher existierten, nicht im wahren Leben passieren konnten – zumindest nicht in meinem Leben. „Du bist die Liebe meines Lebens. Ich kann ohne dich nicht leben!“ So kitschig diese Sätze auch klingen mögen, ich liebte sie und könnte sie tausendmal lesen. Vielleicht war genau dieses kindische und naive Denken schuld daran, dass ich mich nie auf eine Beziehung einließ, da ich viel zu hohe Ansprüche hatte oder besser gesagt, die Männerwelt kein Bedürfnis verspürte sich nur ansatzweise Mühe zu geben.



Ich stützte meine Arme auf meine Oberschenkel und starrte ins Leere. Wie konnte ich mir in diesem Moment nur Gedanken über Männer machen? Ich hatte andere Probleme und nach der Trennung meiner Eltern konnten mir Beziehungsprobleme eh gestohlen bleiben. Es war immer noch schwer zu akzeptieren, dass Paps und Mum getrennte Wege gingen. Mum hasste ihn für sein Verhalten, seine Lügen und die Zuneigung zu einer anderen Frau. Ich wusste nicht ob ich ihn hassen sollte für sein Fremdgehen, er ist immerhin mein Paps. Es beschäftigte mich eher die Tatsache, dass er unsere Familie im Stich ließ und einfach ging. Er sagte immer, er könne nicht mehr und die Liebe zu Mum wäre schon länger nicht mehr da gewesen, doch er nannte nie einen Grund wieso er Mum nicht mehr liebte. Er konnte sie doch nicht einfach durch eine andere Frau ersetzen! Sie war in den letzten Jahren oft sehr komisch und immer schlecht gelaunt, aber das gab ihm nicht das Recht einfach eine andere Frau zu lieben! Ich verstand es nicht und innerlich wusste ich, dass mir die ganze Wahrheit noch nicht erzählt wurde.



Ich nippte an meinem Kaffee, der mittlerweile lauwarm war, dann stellte ich die Tasse auf die Spüle und ging vor die Tür. Ich brauchte frische Luft und schaute hinüber zum Nachbarhaus. Es war so schön klein und hatte Stil. Ich lächelte, weil es mich irgendwie an Urlaub erinnerte. Ich wunderte mich wer wohl in so einem schönen Haus wohnen könnte.
 
  • Danke
Reaktionen: BloodOmen1988
Hey, ich hab grad zufällig hier reingeschaut und muss sagen bisher gefällt mir deine Story wirklich gut. Die Bilder sind auch echt schön geworden. Ich bin ja ein wenig neidisch, dass du so schöne Sims hinbekommst ;) Meine sehen immer noch wie pfannkuchen aus *lach*
 
Hallo,
ich bin gerade zufällig auf deine Story gestoßen und das, was ich bis jetzt sehe (und lese) gefällt mir sehr gut!
Die Bilder sind wunderschön und auch der Text liest sich gut und flüssig.
Grüße
Canary
 
Danke Ihr zwei für die lieben Kommentare. Hab mich total gefreut <3

Canary
Ich bin ja ein wenig neidisch, dass du so schöne Sims hinbekommst ;) Meine sehen immer noch wie pfannkuchen aus *lach*
Danke schön, aber ich muss sagen, dass meine Sims auch ein wenig diesen "Pfannkuchen-Touch" haben :D Ich versteh nicht wie manche ihre Sims so real hinbekommen.
 
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In Gedanken versunken starrte ich immer noch hinüber. Ich wandte meinen Blick ab und öffnete das Zauntor, welches direkt zu meinem Fahrrad führte, dann bückte ich mich hinunter, um festzustellen, was mein Onkel repariert haben könnte. Ich drehte meinem Kopf nach links und schaute nach oben, aber ich konnte keine große Veränderung erkennen. Wahrscheinlich war nur eine Schraube locker und da mein handwerkliches Geschick zu wünschen übrig ließ, gab ich schnell die Suche auf und nahm es hin, dass mein Fahrrad wieder einwandfrei funktionierte. Langsam stand ich auf und als ich mich umdrehte, sah ich eine Dame, die gerade den Müll aus diesem bezaubernden Nachbarhäuschen raus brachte. Sie hatte blondes Haar, das sich langsam grau färbte. In der Zeit, in der ich hier wohnte, hatte ich sie noch nie zuvor gesehen. Sie sah zu mir rüber und ein Lächeln kam über meine Lippen. Sie reagierte nicht und kam mit langsamen Schritten auf die andere Straßenseite. Ich lächelte nochmals, aber ihr Gesichtsausdruck änderte sich kaum.

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„Endlich treffe ich sie!“, hörte ich sie sagen, als sie auf mich zukam.
Ich lächelte verlegen und fragte mich was sie von mir wollte.
Ihr Stimme wurde lauter und sie petzte die Augen zusammen.

„Sie brauchen gar nicht so zu lachen! Ich finde es nicht witzig, dass in den letzten Monaten andauernd so ein Lärm stattfindet. Das ist ein inakzeptables Verhalten!“
Ein inakzeptables Verhalten? Okay, die letzten Monate waren nicht gerade leise, vor allem der Umzugsstress und die Auseinandersetzung mit meiner Mum vor der Straße waren ein wenig aus dem Ruder gelaufen, aber die Frau übertrieb maßlos!
„Seitdem dieses neue Haus hier steht, ist es nur noch laut und nervig! Andauernd diese Umzüge der jungen Leute, diese Partys und das schlechte Benehmen.“
Es stimmte, die Wohnungen waren perfekt für Studenten oder junge Leute, denn sie waren billig, aber dass man sich so aufregen konnte, fand ich schwachsinnig.
Ich verschränkte meine Arme. „Na ja die Studenten über mir sind doch ruhig“, lachte ich. „Die hört und sieht man kaum.“
„Die wohnen aber auch erst seit kurzem hier und für den Lärm sorgen sie ja!“ Ihr Blick wurde zornig und ihr Mund verkrümmte sich. Irgendwie hätte ich es mir denken können, dass in so einem Haus eine alte verbitterte Dame wohnte. Was habe ich denn erwartet? Einen Moment lang schwiegen wir beide, ich wusste nicht ob ich einfach in meine Wohnung laufen oder sie ebenfalls einschreien sollte, immerhin hätte sie es verdient.

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Plötzlich fuhr ein graues Auto vor ihr Haus. Eine Zeit lang war niemand zu sehen und wir beide beobachteten das Geschehen. Ein junger Mann stieg aus, betrachtete sich das Nachbarhaus und packte die Schlüssel in seine Hosentasche, nachdem er sein Auto abgeschlossen hatte.
„Hier drüben bin ich, John!“, rief sie ihm zu, während sie immer noch auf meiner Straßenseite verharrte. Sie winkte ihm zu, als er sich umdrehte und nickte. Er schaute nach rechts, um sich zu vergewissern, dass die Straße frei war und tapste langsam zu uns rüber.
„Wieso stehst du denn da drüben?“, fragte der junge Mann und umarmte sie.
„Ich musste dieser jungen Göre die Leviten lesen!“
Er lachte und drehte sich zu mir.
„Nehmen sie es ihr nicht übel.“ Er zwinkerte mir zu.
Ich schaute verlegen zu ihm rüber, da ich nicht damit gerechnet hatte, dass er mich ansprach.
„Ich geh wieder rein und mach dir einen Tee! Es wurde ja alles gesagt.“, sagte sie zu ihm, während sie mir einen bösen Blick zuwarf.
„Komm gleich nach, Mum.“, rief er und dann war sie schon im Haus verschwunden. Zum Glück!
„Ich bin übrigens John.“ Er streckte mir die Hand entgegen und lächelte.
„Weiß ich! Das hatte ja deine Mutter schon lautstark erwähnt.“ Ich verdrehte die Augen und verschränkte die Arme. Die Tatsache, dass ich ihn duzte ließ mich hoffen, dass er es unhöflich fände und gehen würde.
„Eigentlich habe ich darauf gehofft, dass du mir deinen Namen verraten würdest.“ Er schmunzelte und duzte zurück. Der Schuss ging wohl nach hinten los.
„Elin.“, entgegnete ich ohne große Worte zu machen.
„Schön dich kennenzulernen, Elin.“
„Na ja.“, flüsterte ich, denn ich wollte nicht, dass er es hörte.
„Wie dem auch sei. Ich werde nun reingehen und mit meiner Mum Tee trinken.“ Er zwinkerte mir erneut zu und ging über die Straße.

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Tee trinken mit Mama wie süß! So ein Schnösel! Bevor er die Tür hinter sich schloss, drehte er sich noch einmal zu mir um und winkte.
Ich lächelte. Warum? Wusste ich nicht. Eine Weile blieb ich stehen bis ich schließlich auch hinein ging und sofort ins Schlafzimmer tapste. Ich schaute in den Spiegel und öffnete meine Haare, denn der Dutt tat langsam weh. Ich zog meine Klamotten aus, schlüpfte in meine bequemen Shorts und in ein lässiges T-Shirt, um langsam zur Ruhe zukommen und noch ein Buch zu lesen. Gerade als ich in mein warmes Bett klettern wollte, klingelte mein Handy.

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„Elin. Ich bin es nochmal. Könntest du morgen bei mir zuhause vorbeischauen? Ich muss mit dir dringend reden.“ Es war mein Onkel.


 

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