[Story] Meuterei im Paradies - Special Nr. 4

natt i nord

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Ja, es ist mal wieder soweit :D Ich habe mir das schon länger überlegt und denke, jetzt genug Material für wenigstens ein paar wenige Kapitel zusammengekratzt zu haben.
So viel wie möglich besteht aus real geschehenen Dingen, aber einige Sachen werde ich natürlich dazuerfinden.

@die Mods: Ich poste das in diesem Unterforum, weil es sich direkt auf die Meutereien bezieht, die ja in diesem Unterforum gespielt werden. Ich hoffe, das geht so in Ordnung ;)

Ansonsten noch wie immer: Teil 1, 2 und 3.

Außerdem noch das Übliche zuerst: Jemanden persönlich anzugreifen, zu beleidigen oder sonstwie abwerten ist nicht meine Absicht und sollte doch etwas falsch aufgefasst werden, könnt ihr mir gerne eine PN schreiben, ich werde den betreffenden Teil dann ändern.

Und jetzt genug des Vorgeplänkels... Los geht's! ;)
Ich benachrichtige gerne bei neuen Kapiteln, einfach kurz Bescheid sagen.

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Meuterei im Paradies
Lange war man verschont geblieben, doch nun war es mal wieder soweit - der Ausbruch einer Meuterei stand kurz bevor. Immer nur Frieden wurde auf Dauer ja auch langweilig, da freute man sich sehr über ein wenig Abwechslung.
Das mit dem Paradies war natürlich nur im übertragenen Sinne gedacht, eine Metapher sozusagen. Konkret handelte es sich um ein kleines Frachtschiff, welches im Hafen von Stockholm seine Heimat hatte und schwedische Qualitätsprodukte in die ganze Welt verschiffte. Die Besatzung kannte sich seit Jahren und es gab immer mal wieder eine Meuterei, die eine Fahrt um einiges unterhaltsamer machte.
Ein Paradies war es deshalb, weil sich auf dem Schiff alle sehr wohl fühlten. Die Bezahlung war gut, das Essen auch, man sah viel von der Welt und das Schiff war in einem guten Zustand, sodass man darauf sehr gut leben konnte. Einfach ein kleines Paradies für die Besatzung, die vorher zum Teil in wirklich üblen Löchern gearbeitet hatte.

Natürlich wurde bei diesen Meutereien niemand ernsthaft verletzt oder gar getötet, denn sonst wäre nach einer Meuterei ja Schluss gewesen. Nein, es war ein Spiel - welches seinen Grund aber meistens aus einem ernsthaften Streit heraus fand.

So auch diesmal. Es sollten einige Tonnen Elch nach England verschifft werden. Etliche fragten sich, was die Engländer eigentlich mit Elch wollten - das passte doch gar nicht zu Tee - doch Auftrag war Auftrag und so machte man sich an's Beladen. Doch hier fingen die Probleme schon an. »Die Kühltruhen müssen da in die Ecke, und zwar nicht übereinander, sonst kippt bei der ersten größeren Welle alles um!«, rief Lexi in ihrem typisch bestimmenden Ton. Ghost und Heaven gaben ihr Recht, doch Kenaj schüttelte den Kopf. »Ach Quatsch, wenn wir auf beiden Seiten gleich viel stapeln und ordentlich festzurren passiert da nichts. So ist das viel Platzsparender!«, meinte er. Natti knurrte. »Du willst doch bloß mehr Platz für dich!«
Das gab Kenaj den Rest. Er brauste auf. Doch bevor er richtig loslegen konnte, wurde er von Lynie beschwichtigt. Das konnte man auch noch im Laufe der Meuterei klären... Erstmal mussten sich die Rollen finden.

Etwas später, beim Abendessen, war alles soweit geklärt. Man konnte anfangen, sich zu verdächtigen, zu ärgern oder zu freuen. Man ließ es erstmal langsam angehen, doch die Meuterer hatten bereits Blut geleckt und trafen sich direkt nach dem Essen an der Gallionsfigur. Als Lexi ewig nicht erschien, begannen die drei übrigen Meuterer einfach allein. »Also, ich finde, wir sollten Lynie nehmen«, schlug Ghost als erstes vor. »Hmm, nicht doch lieber Am?«, warf Natti ein. »Nein, wir nehmen Lynie! Die Nachtwache ist sicherlich woanders!«
»Hmm, ich weiß nicht«, murmelte Heaven, »irgendetwas sagt mir, dass wir noch etwas warten sollten. Eine Höhere Macht oder so!« Fragend wurde sie angeschaut, doch bevor irgendjemand etwas sagen konnte, kam Lexi um die Ecke gehetzt. »Sorry!«, entschuldigte sie sich eilig, »ich habe völlig die Zeit verpennt. Die letzte Meuterei ist definitiv zu lange her! Wie sieht's aus, habt ihr euch schon jemanden ausgesucht?« - »Ja, wir dachten an Lynie...«
Lexi wurde rot. Ihr Puls begann zu steigen. »Ähm...«, sagte sie lahm. Fieberhaft dachte sie nach, bis ihr schließlich eine rettende Idee kam. »Wollen wir nicht lieber einen der Erfahrenen nehmen? Die Nachtwache denkt bestimmt nicht daran, dass wir uns heute schon an die dicken Fische trauen! Zum Beispiel Hexe wäre doch quasi prädestiniert.«, schlug sie stattdessen vor. Die anderen nickten nachdenklich. An Lexis Vorschlag war durchaus etwas dran. Man beschloss, auf sie zu hören, und schlich sich in die Kajüte der tief und fest schlafenden Hexe. Bevor sie wusste, was ihr geschah, war sie bereits überwältigt und ausgeschieden.

Am nächsten Morgen realisierten die übrigen Leute schnell, dass das Spiel bereits losgegangen war. Mit Hexe war direkt das Geistliche ausgeschieden, was für die Matrosen natürlich ein herber Verlust war. Doch die Meuterer staunten nicht schlecht und bedankten sich bei Lexi insgeheim ehrlich für die gute Idee, die sie gehabt hatte. Dass ganz andere Gründe dahintersteckten, konnten sie zum aktuellen Zeitpunkt ja noch nicht ahnen...


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So, reicht. ;)

:hallo:

Benachrichtigungen:
krebschen ; dieLexi ; Kenaj ; Lynie ;
 
Zuletzt bearbeitet:
Yeah, wieder ein Special :D Ich erkenn sogar das angedeutete Spiel. Ist ja auch noch nicht so lange her.

Ich würde gern benachrichtigt werden :)
 
Klar, das sind mehrere Meutereien, aus denen ich diverse lustige Gegebenheiten zusammenspinne. Teilweise stimmen aus den Gründen dann auch die Rollen nicht (in der Runde wurde ja eigentlich Seme dann gemeutert und nicht Hexe), aber die Gründe dafür werden sich alle noch zeigen =)
 
Na dann will ich mal nicht so sein :D

Kapitel 2

»Sind die Meuterer eigentlich noch ganz dicht, unangekündigt jetzt schon anzufangen?«, schimpfte Krebschen in sich hinein. Neben ihr ertönte ein trockenes Lachen. »Na würden sich die Meuterer hinstellen und sagen 'So Leute, wir fangen heute Abend an zu meutern!', wäre das auch eher witzlos, oder?«, fragte Nam, die für Spontanes immer zu haben war. Krebschen nickte zerknirscht. Da hatte Nam schon recht...

Doch nun hatten sie erstmal ein anderes Problem. Es wollten Ämter gewählt werden. Es war zwar erst Mittag, doch die Grübeleien liefen bereits auf Hochtouren und jeder wollte alles, nur nicht Kapitän werden. Irgendein Depp musste allerdings gefunden werden, deshalb bequatschte man sich Gegenseitig und schmierte den anderen etwas Honig ums Maul. »Nam, du hast doch soooo ein tolles Meuterergespür, du wärst doch geradezu geschaffen für den Posten!«, schmeichelte Krebschen. Nam warf ihr nur einen bösen Blick zu. Ghostwriter nutzte die Chance und schlug in dieselbe Kerbe. »Zwei Leute nach Wahl ins Duell schicken zu können macht doch Spaß, und du kannst sowas doch immer richtig gut!«, schleimte er sich ebenfalls bei Nam ein. »Ich WILL aber nicht Kapitän werden!«, donnerte Nam. Krebs wagte einen letzten Versuch. »Aber du bist es doch sonst immer!«
Der nun folgende Blick Nams bewegte Krebs und Ghost dazu, nun ganz schnell aufzugeben und sich weit von Nam zu entfernen. Da würden sie sich wohl ein anderes Opfer suchen müssen. Ein Problem hatte sich für Nam nun jedoch auch noch gelöst: Sie kannte ihren Kapitänskandidaten. Wenn Krebs den Mund so weit aufriss, sollte sie es doch selbst mal versuchen, dachte sich Nam.

Schließlich war die Stunde der Wahrheit gekommen. Jeder musste seine endgültigen Ämterwahlen abgeben. Krebs war nicht sonderlich überrascht, als sie eine Stimme von Nam bekam, doch dass auch andere auf die Idee gekommen waren, sodass sie schlussendlich tatsächlich das Kapitänsamt erhielt, hatte sie nicht erwartet. Ihre Begeisterung war kaum zu übersehen - allerdings drängte sich der Verdacht auf, dass diese eher ironisch zu verstehen war.
Offizier wurde Nam. Sie wunderte sich etwas, doch es lag ihr fern, sich zu beschweren. Ganz im Gegensatz zu Krebschen. »Wollen wir nicht tauschen?«, bettelte sie Nam an. Beim Stichwort »tauschen« verschluckten sich einige, nicht zuletzt Nam und Natti. Dies war ein ganz rotes Tuch. »Tauschen?! Wir sind doch hier nicht auf'm Wunschkonzert!«, rief Nam entsetzt. Natti schwieg, bis sie schließlich doch etwas herumdruckste. »Ähm, du... Da gab es angeblich schon einmal eine Runde, die genau dieses Prinzip umgesetzt hat... Also, nur Gerüchten zufolge natürlich.« Nam wurde rot vor Wut. »Das ist ja unerhört!«, brüllte sie, »da machen die doch wirklich so eine Runde, bei der man sich jede Rolle nach Wunsch ertauschen kann! Und ich bin nicht dabei...«
»Öhm, Nam?«, schaltete sich Margaret ein, »diese Runde war von euch beiden«, erklärte sie. Nun war Nam still. Sie schämte sich so sehr darüber, ihre eigene Runde vergessen zu haben, dass sie Margarets Hinweis gar nicht erst hinterfragte. »Ich geh mir dann mal eben ein Loch buddeln«, sagte sie bedrückt.
»Aber komm rechtzeitig zur Plankenwahl wieder heraus!«

Ja, die Plankenwahl. Die gab es ja auch noch - das wurde den übrigen Teilnehmern in diesem Moment wieder schmerzlich bewusst. Am ersten Tag machte diese noch weniger Spaß als so schon. Nach dem Motto »Ich nehm den, den nimmt hoffentlich sonst keiner«, wählte man sich fröhlich einmal durch die Belegschaft, wodurch am Ende Kenaj gehen musste. »Schon wieder ich!«, murrte dieser, »was soll denn das??«
Sehr zum Leidwesen der Spielerschaft war er auch noch ein Matrose, wie sich wenig später herausstellte.

Die Meuterer indessen freuten sich natürlich und trafen sich vergnügt wieder an der Gallionsfigur. Diesmal hatte Lexi sich gleich drei Wecker gestellt, um nicht wieder das Treffen zu verpassen. Dass sie am Tag davor gerade noch rechtzeitig gekommen war, um ihre Liebste zu retten, hatte ihr einen gehörigen Schrecken eingejagt. Man diskutierte ein wenig und beschloss schließlich, sich Pimthidas zu entledigen, mit welcher allerdings nach wie vor keine weitere Sonderrolle das Schiff verließ.
 
Armer Kenaj, muss sogar in der Geschichte als erster dran glauben.

Die Forsetzung ist toll :D Weiter so!
 
Hui, sie hat die Drohung wahrgemacht und tatsächlich wieder ein Special geschrieben :D

Ich finds übrigens doof, dass ich wieder die Blöde bin, die dann doch wieder den Kapitän untergejubelt bekommt. Mach das doch selbst :polter:
Wobei, natti meutert ja :idee: Übrigens, wenn natti, Heaven, Lexi und Ghost meutern, sind dann Margaret, Seme und ich alle Matrosen? Cool, gefällt mir :D
 
Du bist doch gar nicht Kapitän. Krebs hat das Vergnügen :D
 
Ich dachte, ich wurde zum Tausch gezwungen. Okay, dann bin ich zufrieden :D
 
Typisch Nam, geht immer gleich vom Schlimmsten aus :D
 
Ist aber doch auch unrealistisch, dass ich Offi werd und das auch bleiben darf :p
 
Na das ist ja noch nicht raus =)
 
Übrigens, wenn natti, Heaven, Lexi und Ghost meutern, sind dann Margaret, Seme und ich alle Matrosen? Cool, gefällt mir :D
Ihr werdet alle gemeutert...MUAHAHA
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Naja, sowas wie Abschiedsposts gibt es bei denen nicht. Wer ausscheidet ist verschwunden und hat die Klappe zu halten... ;)

Heute gibt's kein Kapitel, ich schaffs heute nicht mehr. Morgen hab ich aber frei, da müsste ich wieder eins hinbekommen.
 
Wie versprochen... ;)
Viel Spaß =)

Kapitel 3

Am nächsten Tag ließ man es ruhiger angehen. Man hatte Leute im Amt und bis zur Plankenwahl war es noch lange hin. Da fiel es Gott sei Dank nicht weiter auf, dass die vier Meuterer völlig übermüdet waren.
Man zerbrach sich den Kopf darüber, wo diese Runde noch hinführen sollte. Thekla seufzte. Bisher hatte sie sich sehr im Hintergrund gehalten, nicht zuletzt wegen ihrer Rolle, doch wirklich schlauer war sie nicht. Wenn nicht bald mal ein Meuterer auf der Planke landete, sah es jedoch düster aus für die Matrosen. Und das wussten alle - auch die Meuterer.

Lynie derweil redete sich um Kopf und Kragen. Auch sie war sich des Drucks bewusst und sprang mit ihren Verdächtigungen fröhlich vom einen zum anderen, was die Meuterer natürlich gern sahen, da man einem Matrosen daraus leicht einen Strick drehen konnte. Lexi biss sich verbittert auf die Lippe - da tat man Lynie in der ersten Nacht den Gefallen und rettete ihr gerade noch so den Hintern, und als Dank dann das! Sie seufzte und machte sich daran, Lynie zu verteidigen. »Leute, kommt! So verkehrt ist Lynie doch gar nicht - sie macht sich eben über alles Gedanken! Ganz im Gegensatz zu manch anderem hier!«
Beim letzten Satz warf sie Thekla und einigen anderen, die sich bisher sehr im Hintergrund gehalten hatten, einen bösen Blick zu. Diesen verstanden diese wohl als Aufforderung, wodurch nun eine größere Diskussion losbrach. »Na und, ich halte mich eben etwas zurück und beobachte still!«, sagte Am schnippisch. Auch Margaret, Ghost und Seme sparten nicht mit Rechtfertigungen. Lynie und Lexi grinsten bereits, in der Annahme, Lynie als Plankenvorschlag sei vom Tisch. Doch da hatten sie leider die Rechnung ohne die übrigen Meuterer gemacht, die noch lange nichts von Lexis Liebesglück ahnten und mit Lynie einfach und schnell einen Matrosen loswerden wollten.

»Aber jetzt nochmal zurück zu Lynie«, warf Ghost plötzlich ein, »dass sie sich Gedanken macht ist ja schön und gut, aber sie ist mir leider schon etwas arg sprunghaft, finde ich. Das behagt mir überhaupt nicht!«
Das Grinsen von Lynie und Lexi fror aprupt ein. »Ähm«, setzten beide gleichzeitig an, doch Margaret schnitt den beiden jäh das Wort ab. »Fällt eigentlich nur mir auf, wie sehr Lexi hier Lynie verteidigt? Da stimmt doch etwas nicht! Ob Amors Pfeile da getroffen haben?« Semes Augen leuchteten auf. »Ach na das erklärt natürlich einiges!«, schlug sie in dieselbe Kerbe, »und da Lexi eigentlich nur für Lynie redet und zu sich selbst kaum etwas sagt, muss sie meutern - sie hat einfach keine Argumente für sich!«
Lexi war sprachlos. So hatte sie sich das allerdings nicht vorgestellt! Doch nun half alles beteuern nichts mehr - sie landete einstimmig auf der Planke. Ihre Meutererkollegen sahen sie entschuldigend an, doch es musste einfach sein. Würden sie jetzt aus der Reihe fallen, wäre iher Rolle sofort offensichtlich.
Nach kurzer Diskussion gab Lexi auf und gestand ihre Rolle. Lynie war kurz davor in Tränen auszubrechen, als sie begann, etwas von Amor, Pfeilen und Liebe zu faseln und schließlich eilig Lexi hinterherlief.

Wo man auch hinsah, traf man nun auf zufriedene Gesichter. So war das doch schon besser! Dass durch Lynies zusätzlichen Verlust der Spielstand vom Verhältnis her eigentlich genau so aussah wie vorher schon, verdrängten alle. Nur die Meuterer waren etwas zerknirscht - damit hatten sie nicht gerechnet.

Etwas später standen Heaven und Natti bereits an der Gallionsfigur, als mit einigen Minuten Verspätung Ghostwriter um die Ecke bog. Natti und Heaven staunten nicht schlecht - Ghost schob leise vor sich herpfeifend einen gedeckten Servierwagen vor sich her, auf dem von Latte Macchiato über heiße Schokolade bis hin zu Cola alles vertreten war. »Äh... Ghosti?«, fragte Heaven entgeistert. »Der stand da so im Wege herum und ich dachte mir, nimmste den mal mit und machst das Meuterertreffen etwas angenehmer!«, erklärte er. Das leuchtete den anderen beiden Meuterern ein und alle griffen fleißig zu, um wenig später allerdings doch noch auf das eigentliche Thema des Abends zurückzukommen: Das heutige Opfer. Ihren Kakao schlürfend schlug Natti vor: »Chir schönnten cheute Ham nehmen!« - »Was?! Nam oder Am?« - »Am«, erklärte Natti, »sie hält sich so im Hintergrund, vielleicht hat sie eine Sonderrolle«
Heaven verschluckte sich an ihrer Cola. »Sonderrolle? Und wovon träumst du Nachts?«, fragte sie. Natti sah sie entgeistert an. »Entschuldigung«, murmelte Heaven.
»Ach, Am ist doch eigentlich mal einen Versuch wert«, schaltete sich schließlich Ghost ein, als er mit Getränke verteilen fertig war. Auch Heaven hatte sich das inzwischen überlegt, und so stand die Entscheidung fest. Man sammelte Am aus ihrer Kajüte und ließ sie verschwinden - allerdings hatte Heaven mit ihrem ersten Ausbruch Recht gehabt, denn Sonderrolle war bei Am keine zu finden gewesen...
 
Ist das ein Insider mit den Getränken? Weil ich dachte, da käme jetzt der Smutje um die Ecke, aber passiert ist nix. Oder wars einfach nur kalt? xD

Tolle Fortsetzung, natti :up:
 
:D
2. Nacht
In der zweiten Nacht gab es im Chat sogar Bewirtung...

(20:36) Nam: sag mal Ghost, ist der schreibfehler eigentlich absicht? :D
(20:36) Ghostwirter: Stimmt auch wieder...
(20:36) Ghostwirter: welcher?
(20:36) macht: der in deinem namen :D
(20:36) Nam: genau ^^
(20:36) Lexi: LOL
(20:36) Ghostwirter: Huch ... lol
(20:36) Lexi: Einen Latte Macchioto bitte
(20:36) Lexi: Latte Macchiato
(20:37) macht: ich hätt gern ne heiße schokolade :D
(20:37) Ghostwirter: Macchiotos haben wir nicht.... :P
(20:37) Nam: und ich nehm ganz bescheiden ne cola :D
Yeah, schon Kapitel 3 - nur schade, dass das Paar jetzt schon weg ist :( Bin mal gespannt, was noch alles kommt :D
 
Nam hat's erkannt - das war eine Anspielung auf Ghostis kleinen Tippfehler im Chat in der Rollentauschmeuterei :D

Das Paar musste leider schon sterben in Vorbereitung auf die Dinge, die noch kommen werden ;) Mehr als 5 Kapitel krieg ich vermutlich auch nicht hin.
 
Aaah, stimmt. Da lach ich mich auch beim zweiten Mal lesen scheckig :D
Danke Nam!
 
*stellt eine Runde heißen Kakao in die Mitte* :D
 
*Trommelwirbel* Und weiter gehts :D


Kapitel 4

Der nächste Tag war ein ganz besonderer. Nicht nur, dass immer noch alle Sonderrollen anwesend waren - heute sollte das Duell stattfinden, um die Geschehenisse an Bord etwas voranzutreiben.
Inzwischen war Krebs überhaupt nicht mehr glücklich über ihr Kapitänsamt. Verzweifelt rannte sie bereits den ganzen Morgen vom einen Schiffsende zum anderen und wieder zurück, grübelnd, wen man denn mal ins Duell schicken könnte. Dass alles durcheinander schnatterte und jeder einen anderen Vorschlag hatte, machte ihr die Sache nicht einfacher.
»Wie wär's mit Seme und Thekla?«
»Oder Margaret und Seme?«
»Oder Am und Natti?«
»Am ist schon raus du Nase.«
»Achso. Hmm. Natti und Heaven?«
»Nam und Krebs?«
»Krebs ist Kapitän, Knalltüte.«

Und so reihte sich Vorschlag an Vorschlag. Irgendwann wurde es Krebs zu bunt. »Ruhe!«, brüllte sie, »ich kann so nicht arbeiten! Äh, denken!« Viele große Augenpaare sahen sie an. So kannte man Krebs ja noch gar nicht! »Aber...«, wagte es Margaret die Stimme zu erheben. Doch sie wurde rasch von Krebs unterbrochen: »Ruhe hab ich gesagt! Aber sehr schön, damit hätten wir den ersten Kandidaten ja direkt festgelegt!«. Zufrieden sah Krebs in die Runde.

Doch bald benötigte eine andere Diskussion die Aufmerksamkeit der Spieler. Natti war mächtig ins Kreuzfeuer geraten, weil sie am ersten Tag Kenaj geplankt hatte. Es war ihr ein Rätsel, wieso ausgerechnet sie nun unter etlichen anderen Zufallsplankern verdächtig sein sollte, aber nun hatte sie den Salat. »Aber es hab doch nicht nur ich so komisch geplankt!« - »Ja, aber du hast komisch geplankt!« - »Aber doch nicht nur ich!« - »Ja, du aber auch!« Natti seufzte. »So kommen wir hier nicht weiter. Habt ihr vielleicht noch ein paar andere Argumente?« - »Ja - deine Planke! Du hast voll komisch Kenaj geplankt!« - »Ich sagte andere Argumente. Im Sinne von neu. Das mit der Planke hatten wir schon. Habt ihr vielleicht noch was anderes, was ihr nicht schon gesagt habt?« - »Achso, ja. Natürlich. Die Argumentation für deine Planke!«
»Arrrrrrrrrrgh!«, stöhnte natti. »Das ist ja schlimmer als im Irrenhaus! Krebs, wenn du noch einen zweiten Duellkandidaten brauchst - bitte nimm mich, das hältste ja im Kopf nicht aus!«
Krebschens Gesicht hellte sich auf. Das half ihr um einiges weiter! Eilig flitzte sie zum schwarzen Brett, um die Ankündigung für das Duell aufzuhängen. Der Zettel verkündete, dass Natti und Margaret sich abends zum Duell einzufinden hatten - unbewaffnet, auf Deck. Man wollte ja keinen verletzten. Das altbekannte Schere-Stein-Papier tat es da auch.

Schließlich war es soweit. Natti und Margaret standen sich mit klopfendem Herzen gegenüber, umringt von einer Schar neugieriger Zuschauer. Sie hoben die Hände zum ersten Zug und legten los. Krebs als Kapitän mimte den Schiedsrichter und stand daneben. »Schere und... Stein!«, verkündete sie die Züge. »Stein schlägt Schere, 1:0 für Margaret!« Die Menge jubelte. Natti seufzte, bevor sie die Hand zum nächsten Zug hob. »Zwei Mal Schere, also Unentschieden!«, rief Krebs. Margaret grinste. »Stein und Papier! Papier schlägt Stein, jetzt steht es 1:1!« Margarets Grinsen gefror. Die letzten drei Züge zur finalen Entscheidung wollte sie eigentlich vermeiden, aber nun kam sie nicht drum herum. »Zwei Mal Schere...«, sagte Krebs. Ihr Enthusiasmus ließ langsam spürbar nach. »Immer noch 1:1, macht mal schneller und entscheidet euch mal!«
Doch Natti und Margaret dachten gar nicht daran. Auch die letzten beiden Züge endeten Unentschieden, folglich gab es im Duell keine Entscheidung. »Na ganz großes Kino», knurrte Krebs, »wozu mach ich mir dann eigentlich die Mühe und denke mir zwei Kandidaten aus?«

Immer noch beleidigt, rief Krebs schließlich zur Plankenwahl auf. Margaret war die erste, die verkündete, Natti planken zu wollen - sie wollte natürlich vermeiden, selbst darauf zu landen. Schnell schlossen sich die anderen an und nun war Natti doch Geschichte. »Na schön - ich bin halt zu doof zum meutern. Ich seh's ja ein!«, murrte sie und verschwand.

Weiter dezimiert trafen sich Heaven und Ghost schließlich zu zweit an ihrer Gallionsfigur. »So, wen nehmen wir denn?«, fragte Ghost. »Ich habe keine Ahnung!«
Einige Minuten herrschte Schweigen. »Irgendwie kommen wir so nicht weiter.« - »Stimmt. Wie wär's mit Losen?« - »Gute Idee! Wir haben noch Maragret, nam, Krebs, Seme und Thekla. Also der Reihe nach so von eins bis fünf, bei einer sechs wird einfach nochmal gewürfelt!«, beschloss Heaven und beide würfelten eifrig los. »Ich hab eine 1!«, verkündete Heaven. »Moment, 6...«, knurrte Ghost und würfelte noch einmal, »schon besser - 3!«
Nun stellten beide fest, dass sie jetzt genau so schlau waren wie vorher. »Okay, das wären Margaret und Krebs. Eins bis drei ist Margaret, vier bis sechs ist Krebs?«, schlug Ghost vor. Heaven nickte und beide legten sie los. »4!« - »6!«
»Also krebs», stellten sie fest. »Aber irgendwie passt mir das ja nicht so richtig in den Kram«, meinte Heaven. Ghost simmte ihr zu. »Nee, mir auch nicht. Nehmen wir einfach Nam?« Heaven nickte. »Ja, lass uns Nam nehmen!«
Und so wurde der rein matrosige Offizier hinterrücks aus dem Bett gezerrt...
 
Gibts hier eigentlich keine Nachtwache in diesem Saftladen? :scream:
 
natt i nord schrieb:
Nicht nur, dass immer noch alle Sonderrollen anwesend waren
Geistliches ist in der ersten Nacht gestorben :)
:nick:

»Aber es hab doch nicht nur ich so komisch geplankt!« - »Ja, aber du hast komisch geplankt!« - »Aber doch nicht nur ich!« - »Ja, du aber auch!«
:lol::lol::lol:
Muss ich mir merken für später... ist doch total logisch :D Und du hattest ihn komisch geplankt :D

Sooo, ich überlebe schon das Duell, und sogar die Meuterungsidee... geht ja nett zu :D *Nam hinterherwink*

Wieso tut der Smutje noch nichts, vier Nächte lang? :what:
 
Ups, Tatsache, das mit dem Geistlichen hab ich verdrängt :D Das war in der ersten Nacht, das gilt nicht :cool:

Der Smutje wird gleich am Anfang vom fünften Kapitel aktiv werden, so viel kann ich schon verraten :p
Das fünfte Kapitel wird dann auch das Letzte sein, danach gehen mir nämlich sowohl Leute als auch Ideen aus :D

Strengt euch an in der nächsten Meuterei, dann gibt's vielleicht irgendwann genug Material für ein fünftes Special =)
 
Margaret, Krebs, Thekla, Seme und ich und als Meuterer noch Ghost und Heaven? Hm... Interessant, mal gucken, was passiert :D
 
Ich hab ein ganz kräftiges Déjà-vu :D

@Nam
Wir haben ja gesehen, was letzte Runde passiert ist. Ich ahne es schon.
 
Ich bin dabei, aber ich schaffs zur Zeit nicht... Der Unikram stapelt sich. Aber das Ende wird kommen :D Die Hälfte hab ich schon geschrieben. Spätestens Mittwoch hab ichs, versprochen. :schäm:
 
So, bin soweit :D
Ich denke, das Ende ist für viele jetzt keine große Überraschung mehr... ;)

Kapitel 5

Nachdem Nam entsorgt worden war, verschwanden die Meuterer zufrieden auch in ihre Betten. Doch leider kam Ghost nicht weit. Auf der Hälfte der Strecke durchzuckten ihn heftige Bauchschmerzen. »Ist mir mein ewiger Hunger wohl doch zum Verhängnis geworden«, knurrte er, »nächstes Mal esse ich auf keinen Fall das Sushi vom Vortag...«
Dass es gar kein nächstes Mal geben würde, ahnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Er schleppte sich ins Bett, schluckte ein paar Magentropfen und dämmerte schließlich unter Schmerzen davon. Ohne wieder aufzuwachen - der Smutje hatte ganze Arbeit geleistet.

Schließlich entdeckten dann auch die jetzt noch 5 Anwesenden auf dem Schiff die beiden Verluste. Heaven schluckte schwer, als sie vom Verlust Ghosts erfuhr. Na das konnte ja heiter werden, dachte sie bei sich.
Dass mit Nam der Offizier ausgeschieden war, löste bei den Matrosen mindestens genau so viel Freude aus wie der Tod Ghosts bei Heaven. Zu fünft einen neuen Offizier zu wählen war doch immer eine Freude. Erst Recht, wenn es noch einen Meuterer gab und keiner eine Idee hatte, wo dieser sich versteckte.

»Ich glaube, ich grabe mir jetzt ein Loch und buddel mich ein!«, verkündete Krebs nach einer Weile, als man gerade fleißig dabei war, den neuen Offizier zu diskutieren. »Au ja, ich komm mit!«, rief Heaven, der der Hintern mittlerweile auf Grundeis ging. Als Margaret anschließend vorschlug, dass man auch gleich alle fünf verbuddeln könne, kam man von dem Plan jedoch doch wieder ab und diskutierte weiter. »Also ich wähle mich selbst zum Offizier«, verkündete Heaven schließlich.
»Hmm ja, ich auch«, murmelte Krebs schließlich. Geschockt wurde sie von den anderen angesehen. »Hast du nicht vorhin noch gesagt, du würdest Seme nehmen?«
»Hab ich, aber ich bin mir inzwischen sehr sicher, dass Heaven gut ist und nehme daher jetzt sie!«
»Du bist bekloppt«, meinten Seme und Thekla gleichzeitig. »Ich bleibe bei Seme!", sagte Thekla und auch Seme kündigte eine Selbstwahl an.
»Gut, dann wären wir jetzt bei einem Unentschieden... Margaret, du bist die Entscheidung!"
Diese wurde blass. »Ich? Och nä. Na gut... ich nehme Heaven. Sie wirkt auf mich matrosiger, schon die ganze Runde.«
»Na wenn das mal nicht schief geht...«, murmelte Seme.

Doch es war beschlossene Sache und Heaven wurde Offizier. Nach außen hin mimte sie weiterhin den planlosen Matrosen, doch innerlich feierte sie eine Party. Das war ja alles einfacher als gedacht!
»Und wen planken wir nun?«, fragte sie in die Runde. »Erstmal keinen», sagte Krebs. »Leute, mir geht der Hintern hier auf Grundeis. Ich beschließe als Kapitän jetzt einfach mal, dass wir ein zweites Duell durchführen, um die Sache zu beschleunigen. Wir eiern hier ja doch nur herum.«
»Und... Wen möchtest du da reinstecken? Und du bist dir durchaus bewusst, dass wir nur noch einen Meuterer haben und somit auf jeden Fall ein Matrose, schlimmer noch, wahrscheinlich eine Sonderrolle, ins Duell muss?«, hakte Seme vorsichtig nach.
»Ja, bin ich mir - und ich werde Margaret und Thekla nehmen!«

Die beiden angesprochenen wurden blass, doch sie hatten sich leider zu fügen und legten los. Wieder mit Schere-Stein-Papier und wieder mimte Krebschen den Schiedsrichter. Diesmal hatte Margaret nicht so viel Glück wie in ihrem ersten Duell. Sie verlor haushoch und musste gehen.
Dabei war sie doch bloß der Amor gewesen...
Doch sie freute sich, dass das Drama für sie endlich ein Ende hatte und verschwand freiwillig.

Indessen schluckten die mittlerweile nur noch vier verbliebenen schwer. Wo war der verdammte letzte Meuterer? Langsam hatte auch Heaven die Faxen dicke, doch nun musste sie es auch ordnungsgemäß zu Ende bringen.
Vorsichtig fragte sie nach den Plankenkandidaten der anderen. »Na Thekla!«
Diese seufzte. »Warum sollte ich als letzter Meuterer so unbeeindruckt ohne Widerstand ins Duell gehen?«
»Resignation? Angriff ist die beste Verteidigung?«, schlug Seme vor, »ich planke auch Thekla!«

Und so kam es, wie es kommen musste. Wenig später stand Thekla zitternd auf der Planke. »Es tut mir Leid, aber ihr habt euch getäuscht. Ich war nicht der Meuterer, sondern eure Nachtwache.«
Sie ließ drei geschockte Mitspieler zurück. Viel mehr, zwei davon waren es wirklich - eine tat nur so.

Nun hatte Heaven leichtes Spiel. Wenig später überfiel sie Krebschen in ihrer Kajüte und entledigte sich somit des Smutjes. Als sie bei Seme vorbeiguckte und sich um sie kümmern wollte, musste sie jedoch feststellen, dass Krebschen ihr bereits zuvorgekommen war. Seme lag zusammengesunken in einer Ecke. Als Heaven sie näher untersuchte, fiel ihr als erstes die blaue Zunge auf - Gift, hier war definitiv der Smutje am Werk gewesen.
Heaven freute sich. Sie hatte es geschafft! Eilig ließ sie die Ausgeschiedenen wieder aus ihren Kajüten und rieb allen ihren Sieg unter die Nase. Das Ziel der Reise war nun auch bald erreicht und so endete eine Runde, die allen die lange Fahrt nach England definitiv versüßt hatte.
 
  • Danke
Reaktionen: krebschen
Überraschung :lol: Ich wär ja fürs Verbuddeln gewesen :p
 
Jaja, natti, trampel ruhig auf unserem Trauma :D

Auf die Idee würde ich doch NIE kommen... =)

Aber irgendwie hat gar keiner meine Anspielungen auf die Löcherbuddelei bemerkt... :D Ich hatte eigentlich in mindestens 3 Kapiteln was darüber drin und dachte irgendwann merkt das mal einer an :D
 

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