Feuerphönix
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- Registriert
- Juli 2006
- Alter
- 32
Das hier ist eine Fotostory, stimmt schon, obwohl ich ursprünglich eine Nachbarschaftsdoku machen wollte. Da in meiner geliebten Nachbarschaft Chaoshausen aber schon viel zu viele Haushalte leben und ich unmöglich mit denen allen spielen kann, hab ich beschlossen das ganze auf einen einzigen Haushhalt zu beschränken, von dem aus Chaoshausen und dessen (teils etwas skurrile) Einwohner vorgestellt, dokumentiert und kommentiert werden, gefasst wird das ganze in Storyform. So sind die Dinge, die in dieser Fotostory geschehen teils zufällig, teils geplant...
Viel Spaß beim Lesen
Viel Spaß beim Lesen
Ally vs. Chaoshausen
Kapitelübersicht:
Neues Heim, neues Glück? (Tag 1) (einfach weiterscrollen)
Erste Beschnupperung (Tag 1)
Eine schlaflose Nacht (Tag 2)
Ausgang (Tag2/3)
Die Sache mit dem Geld (Tag 3/4)
Neues Heim, neues Glück? (Tag 1)
"Muss das wirklich sein?", jammerte Cora, als Ally zusammen mit ihr und ihrem Vater aus dem Haus trat.
"Ja.", antwortete Ally knapp, doch lange konnte sie dem Hundeblick ihrer kleinen Schwester nicht standhalten. Sie nahm sie tröstend in den Arm. "Ich bin ja nicht aus der Welt, Cora, ich ziehe nur in eine andere Stadt. Ich...bin erwachsen, weißt du? Und Erwachsene wohnen nunmal nicht für immer bei ihren Eltern."
"Aber wenn ich dich nicht loslasse, dann kannst du auch nicht gehen, oder?" Cora war wirklich anhänglich, ihre Schwester war ihr ein und alles, da sie nicht viele Freunde hatte und in der Schule oft gehänselt wurde aufgrund ihrer etwas rundlichen Körperform. Wäre Rolf, ihr Vater, nicht eingeschritten hätte sie ihre Drohung vieleicht sogar wahrgemacht. Ally traute es ihr jedenfalls zu.
"Cora, lass bitte deine Schwester los, ich muss auch noch mit ihr reden.", murmelte Rolf ungeduldig.
Als Cora Ally schließlich losließ und diese sich um ihren Vater kümmern konnte, verschränkte dieser die Arme. Er warf seiner älteren Tochter besorgte Blicke zu. "Bist du sicher, dass du schon bereit dafür bist alleine zu leben, Ally?"
"Aber natürlich! Ich kann es kaum mehr erwarten! Dort draußen gibt es so viel Neues für mich zu erkunden, und du weißt doch, wie neugierig ich bin." Mit diesem Satz konnte Ally ihrem Vater ein Lächeln abringen. "...oder hast du etwa nur deshalb Angst dass ich gehe, weil du dann keine Frau mehr im Haus hast?" "Ich bin eine Frau!", warf Cora ein, wurde jedoch gleich mit einem "Du bist ein Mädchen, keine Frau." von Ally abgespeißt.
"Nein, natürlich nicht", verteidigte sich Rolf. "Es ist nur...du bist eine so hübsche junge Frau geworden, und wer weiß was für Taugenichtse da draußen nur so auf dich lauern. Ich hab es direkt vor Augen! Er macht dir Komplimente, du denkst er wäre deine große Liebe und am Ende hast du kein Geld, drei schreiende Kinder am Hals und er-"
"Papa!", rief Ally empört. "So naiv bin ich nicht!"
Rolf seufzte. "Nun gut...aber sei bitte trotzdem vorsichtig, ja? Ich will nicht, dass mit dir das selbe passiert wie mit deiner Mutter."
Das verstand Ally. "Ich verspreche dir, ich passe gut auf mich auf. Und außerdem könnt ihr mich jeder Zeit besuchen, die Adresse habt ihr ja. Ich muss jetzt aber wirklich..." Schon seit einem Weilchen hupte der Taxifahrer ungeduldig.
Ally nahm ihren vater noch einmal in den Arm, dann stieg sie schließlich in das Taxi, das sie zu ihrem neuen Zuhause bringen sollte. Vom Fenster aus konnte sie Cora beobachten, die eine Schnute zog da Ally sie nicht auch noch einmal umarmt hat und Cora sie deshalb nicht doch für immer und ewig zuhause festhalten konnte. Aber schon bald drifteten Allys Gedanken ab zu ihrem neuen Zuhause. Chaoshausen hieß der Ort in den sie zog. Ein seltsamer Name. Ally hoffte inständig, dass der Ort nur zufällig so hieß und nicht etwa weil dort das herrschte, was der Name anmuten ließ: Chaos. Überhaupt zog sie nur dort hin, weil sie ein günstiges Haus in hübscher Lage gefunden hatte, das sich eben zufällig in Chaoshausen befand. Und irgendwie fand sie den Namen ja doch ganz ulkig.
Bald fielen ihr die Augen zu, und als sie nach zwei Stunden vom Taxifahrer wieder geweckt wurde, war sie auch schon da.
Noch etwas schlaftrunken stolperte Ally aus dem Taxi, bedankte sich bei dessen Fahrer, bezahlte die Fahrt und war dann einen ersten Blick auf ihr neues Zuhause.
Es war nicht groß und offenbar schon etwas älter, sah im Großen und Ganzen aber in ordnung aus. Und was will man mehr, wenn man es zu einem guten Preis bekommt?
"Hier werde ich also wohnen", dachte sich Ally, und ließ die Aussicht ein Weilchen auf sich wirken, ehe sie beschloss das Haus näher zu erkunden.
Die Stufen, die zur Haustür führten, knarrten, als Ally sie erklomm. Aber das störte sie nicht weiter, denn sie war einfach zu neugierig, wie das Innere des Hauses denn nun genau aussah.
Also kramte sie schnellstmöglich den Hausschlüssel aus der Hosentasche und schloss auf.
Im Haus fand sie eine kleine Küche...
...ein noch kleineres Schlafzimmer...
...und ein (natürlich ebenfalls kleines) Badezimmer, das sie auch sofort benutzte. So eine lange Taxifahrt geht schließlich ganzschön auf die Blase.
Außerdem gab es noch ein weiteres Zimmer in dem Haus, aber dieses war vollkommen leer. Ally spielte schon mit dem Gedanken, sich vielleicht ein kleines Hobbyzimmer einzurichten, aber zunächst wollte sie abwarten, zumal sie dank dem Hauskauf nun etwas knapp bei Kasse war.
Nach der kurzen Hausbesichtigung zog es Ally wieder nach draußen. Es war noch warm, schließlich war es erst Ende des Sommers, und die tanzenden Schmetterlinge luden geradezu dazu ein sie zu fangen und zu beobachten.
Voller Begeisterung für die Schmetterlinge war Allys Ehrgeiz geweckt. Mindestens einen wollte sie einfangen, vorher würde sie nicht aufgeben.
Sie war so beschäftigt, dass sie nicht einmal merkte, wie das Zeitungsmädchen ihr die erste Ausgabe des Chaoshausener Boten brachte.
Und als sie es schließlich sogar geschafft hatte, ein halbes Duzend Schmetterlinge zu fangen machte sich schließlich ihr Magen bemerkbar. Sie hatte seit dem frühen Morgen nichts gegessen. Also machte sie sich auf zurück zur Küche um nach etwas Essbarem zu suchen.
So bemerkte sie auch den zweiten Besucher ihres neuen Grundstücks nicht, einen etwas zerzaust wirkenden Mann, der, irgendetwas von Kopfschmerzen murmelnd, auf dem Weg zu ihrer Haustür war.
Ally stellte sehr zu ihrer Zufriedenheit fest, dass der Vorbesitzer des Hauses sich um ihre anfängliche Verpflegung bereits gekümmert hatte, so dass sie nicht sofort etwas einkaufen gehen musste.
Mit Heißhunger stopfte sie sich mit dem Inhalt des Kühlschranks voll, zum Kochen hatte sie keine Lust.
In der Zwischenzeit klingelte es kurz an der Haustür, doch als Ally nachsehen wollte, wer sie denn da besuchen kommt, entdeckte sie niemanden.
Stattdessen stolperte sie beinahe über ein mit einer hübschen roten Schleife versehenes Paket. Verwundert zuckte Ally mit den Schultern. Das war doch vorhin noch nicht dagewesen?
Ob es in diesem Haus wohl spukte? Oder hatte das vielleicht mit dem Klingeln zu tun? Nach kurzem Zögern und Gedanken an ihren übervorsichtigen Vater, beschloss sie das ominöse Paket doch aufzumachen. Es war schließlich ihr Leben und sie war ab sofort selbst dafür verantwortlich.
Wie sich herausstellte waren in dem Paket weder eine Bombe noch ein totes Eichhörnchen sondern ein funkelnagelneuer Computer. "Super!", dachte Ally, die sich so etwas sonst nicht hätte leisten können, "Na das fängt ja gut an!"
Kapitelübersicht:
Neues Heim, neues Glück? (Tag 1) (einfach weiterscrollen)
Erste Beschnupperung (Tag 1)
Eine schlaflose Nacht (Tag 2)
Ausgang (Tag2/3)
Die Sache mit dem Geld (Tag 3/4)
Neues Heim, neues Glück? (Tag 1)
"Muss das wirklich sein?", jammerte Cora, als Ally zusammen mit ihr und ihrem Vater aus dem Haus trat.
"Ja.", antwortete Ally knapp, doch lange konnte sie dem Hundeblick ihrer kleinen Schwester nicht standhalten. Sie nahm sie tröstend in den Arm. "Ich bin ja nicht aus der Welt, Cora, ich ziehe nur in eine andere Stadt. Ich...bin erwachsen, weißt du? Und Erwachsene wohnen nunmal nicht für immer bei ihren Eltern."
"Aber wenn ich dich nicht loslasse, dann kannst du auch nicht gehen, oder?" Cora war wirklich anhänglich, ihre Schwester war ihr ein und alles, da sie nicht viele Freunde hatte und in der Schule oft gehänselt wurde aufgrund ihrer etwas rundlichen Körperform. Wäre Rolf, ihr Vater, nicht eingeschritten hätte sie ihre Drohung vieleicht sogar wahrgemacht. Ally traute es ihr jedenfalls zu.
"Cora, lass bitte deine Schwester los, ich muss auch noch mit ihr reden.", murmelte Rolf ungeduldig.
Als Cora Ally schließlich losließ und diese sich um ihren Vater kümmern konnte, verschränkte dieser die Arme. Er warf seiner älteren Tochter besorgte Blicke zu. "Bist du sicher, dass du schon bereit dafür bist alleine zu leben, Ally?"
"Aber natürlich! Ich kann es kaum mehr erwarten! Dort draußen gibt es so viel Neues für mich zu erkunden, und du weißt doch, wie neugierig ich bin." Mit diesem Satz konnte Ally ihrem Vater ein Lächeln abringen. "...oder hast du etwa nur deshalb Angst dass ich gehe, weil du dann keine Frau mehr im Haus hast?" "Ich bin eine Frau!", warf Cora ein, wurde jedoch gleich mit einem "Du bist ein Mädchen, keine Frau." von Ally abgespeißt.
"Nein, natürlich nicht", verteidigte sich Rolf. "Es ist nur...du bist eine so hübsche junge Frau geworden, und wer weiß was für Taugenichtse da draußen nur so auf dich lauern. Ich hab es direkt vor Augen! Er macht dir Komplimente, du denkst er wäre deine große Liebe und am Ende hast du kein Geld, drei schreiende Kinder am Hals und er-"
"Papa!", rief Ally empört. "So naiv bin ich nicht!"
Rolf seufzte. "Nun gut...aber sei bitte trotzdem vorsichtig, ja? Ich will nicht, dass mit dir das selbe passiert wie mit deiner Mutter."
Das verstand Ally. "Ich verspreche dir, ich passe gut auf mich auf. Und außerdem könnt ihr mich jeder Zeit besuchen, die Adresse habt ihr ja. Ich muss jetzt aber wirklich..." Schon seit einem Weilchen hupte der Taxifahrer ungeduldig.
Ally nahm ihren vater noch einmal in den Arm, dann stieg sie schließlich in das Taxi, das sie zu ihrem neuen Zuhause bringen sollte. Vom Fenster aus konnte sie Cora beobachten, die eine Schnute zog da Ally sie nicht auch noch einmal umarmt hat und Cora sie deshalb nicht doch für immer und ewig zuhause festhalten konnte. Aber schon bald drifteten Allys Gedanken ab zu ihrem neuen Zuhause. Chaoshausen hieß der Ort in den sie zog. Ein seltsamer Name. Ally hoffte inständig, dass der Ort nur zufällig so hieß und nicht etwa weil dort das herrschte, was der Name anmuten ließ: Chaos. Überhaupt zog sie nur dort hin, weil sie ein günstiges Haus in hübscher Lage gefunden hatte, das sich eben zufällig in Chaoshausen befand. Und irgendwie fand sie den Namen ja doch ganz ulkig.
Bald fielen ihr die Augen zu, und als sie nach zwei Stunden vom Taxifahrer wieder geweckt wurde, war sie auch schon da.
Noch etwas schlaftrunken stolperte Ally aus dem Taxi, bedankte sich bei dessen Fahrer, bezahlte die Fahrt und war dann einen ersten Blick auf ihr neues Zuhause.
Es war nicht groß und offenbar schon etwas älter, sah im Großen und Ganzen aber in ordnung aus. Und was will man mehr, wenn man es zu einem guten Preis bekommt?
"Hier werde ich also wohnen", dachte sich Ally, und ließ die Aussicht ein Weilchen auf sich wirken, ehe sie beschloss das Haus näher zu erkunden.
Die Stufen, die zur Haustür führten, knarrten, als Ally sie erklomm. Aber das störte sie nicht weiter, denn sie war einfach zu neugierig, wie das Innere des Hauses denn nun genau aussah.
Also kramte sie schnellstmöglich den Hausschlüssel aus der Hosentasche und schloss auf.
Im Haus fand sie eine kleine Küche...
...ein noch kleineres Schlafzimmer...
...und ein (natürlich ebenfalls kleines) Badezimmer, das sie auch sofort benutzte. So eine lange Taxifahrt geht schließlich ganzschön auf die Blase.
Außerdem gab es noch ein weiteres Zimmer in dem Haus, aber dieses war vollkommen leer. Ally spielte schon mit dem Gedanken, sich vielleicht ein kleines Hobbyzimmer einzurichten, aber zunächst wollte sie abwarten, zumal sie dank dem Hauskauf nun etwas knapp bei Kasse war.
Nach der kurzen Hausbesichtigung zog es Ally wieder nach draußen. Es war noch warm, schließlich war es erst Ende des Sommers, und die tanzenden Schmetterlinge luden geradezu dazu ein sie zu fangen und zu beobachten.
Voller Begeisterung für die Schmetterlinge war Allys Ehrgeiz geweckt. Mindestens einen wollte sie einfangen, vorher würde sie nicht aufgeben.
Sie war so beschäftigt, dass sie nicht einmal merkte, wie das Zeitungsmädchen ihr die erste Ausgabe des Chaoshausener Boten brachte.
Und als sie es schließlich sogar geschafft hatte, ein halbes Duzend Schmetterlinge zu fangen machte sich schließlich ihr Magen bemerkbar. Sie hatte seit dem frühen Morgen nichts gegessen. Also machte sie sich auf zurück zur Küche um nach etwas Essbarem zu suchen.
So bemerkte sie auch den zweiten Besucher ihres neuen Grundstücks nicht, einen etwas zerzaust wirkenden Mann, der, irgendetwas von Kopfschmerzen murmelnd, auf dem Weg zu ihrer Haustür war.
Ally stellte sehr zu ihrer Zufriedenheit fest, dass der Vorbesitzer des Hauses sich um ihre anfängliche Verpflegung bereits gekümmert hatte, so dass sie nicht sofort etwas einkaufen gehen musste.
Mit Heißhunger stopfte sie sich mit dem Inhalt des Kühlschranks voll, zum Kochen hatte sie keine Lust.
In der Zwischenzeit klingelte es kurz an der Haustür, doch als Ally nachsehen wollte, wer sie denn da besuchen kommt, entdeckte sie niemanden.
Stattdessen stolperte sie beinahe über ein mit einer hübschen roten Schleife versehenes Paket. Verwundert zuckte Ally mit den Schultern. Das war doch vorhin noch nicht dagewesen?
Ob es in diesem Haus wohl spukte? Oder hatte das vielleicht mit dem Klingeln zu tun? Nach kurzem Zögern und Gedanken an ihren übervorsichtigen Vater, beschloss sie das ominöse Paket doch aufzumachen. Es war schließlich ihr Leben und sie war ab sofort selbst dafür verantwortlich.
Wie sich herausstellte waren in dem Paket weder eine Bombe noch ein totes Eichhörnchen sondern ein funkelnagelneuer Computer. "Super!", dachte Ally, die sich so etwas sonst nicht hätte leisten können, "Na das fängt ja gut an!"
Fortsetzung folgt...
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