Fotostory Othello

Ich sag jetzt doch nur was zum aktuellen Kapitel, nichts mehr zu deiner letzten Antwort, ich hoffe, du verzeihst das.
Ich finde Fionas Gefühle überhaupt nicht lächerlich. Es ist nur verständlich, dass sie es nicht so einfach hinnimmt, dass sich plötzlich eine Dritte in die Freundschaft zwischen ihr und Kolja einklinkt.
Dass Fiona nicht so einfach in Tidus Zimmer gehen kann, ist natürlich verständlich. Und Tidus scheint wohl seinerseits nicht so auf ihre Gesellschaft aus zu sein, oder zumindest lässt er es sich nicht anmerken. Vielleicht hat er aber auch einfach Angst, dass sie bloß neugierig ist, sich für seine Blindheit mehr interessiert als für ihn selbst.
Ich mag übrigens die Ballettlehrerin nicht, ihr Blick auf dem letzten Bild hat für mich etwas Intrigantes, das meinen Widerwillen ausgelöst hat. Ich denke mal, das war nicht so geplant. Vielleicht aber doch, denn dieses Oktroyieren der eigenen Vorstellungen ist ja auch etwas, was nicht unbedingt positiv ist.
Jedenfalls spekuliere ich mal wild, dass Fiona eine Schwester hatte, die auch Ballett getanzt hat und sich vor Jahren während des Schneeflockenwalzers tödlich verletzt hat. Deshalb tanzt Fiona jetzt nur noch Mittelmaß, weil das Zeigen von Talent ihre Mutter schmerzlich an die tote Tochter erinnern würde.
Diese Janine tut mir übrigens nicht leid, ich finde es unheimlich unhöflich von ihr, wie sie Fiona da anfleht, bitte schnell besser zu werden.
Ich kann verstehen, dass Luz Fionas Mutter nicht ausstehen kann. Und nebenbei bemerke ich, dass eine ganze Menge Verantwortung auf Fionas Schultern lastet, wenn sie pünktlich zu Hause sein muss, damit die Angestellte ihrer Eltern früher Feierabend machen kann.
Fionas überschwängliche Freude bei dem Gedanken zu sehen, dass ihre Mutter zu ihrem Geburtstag da sein wird, tut fast weh. Wie sie die Stufen hochhüpft, voller Elan. Und ihre Mutter zerstört das alles im Verlauf des Gesprächs.
Ich habe mich zwischenzeitlich gefragt, ob sie vielleicht autistisch ist. Aber ich nehme eher an, dass der Schicksalsschlag sie zu dem hat werden lassen, was sie heute ist. Und dass sie vorher einfach schon zart besaitet war und das dann für sie zu viel war.
Aber vielleicht, wo ich die Szene jetzt noch mal lese, ist sie tatsächlich autistisch. Sie sieht sie nicht an, sie erledigt alles mit einer unübersehbaren Akribie und ist gleichzeitig so weit weg von den Dingen, die wichtig sind: der Beziehung zu ihrer Tochter.
Furchtbar, dass sich Fiona so viel Mühe geben muss, um so etwas wie ein richtiges Gespräch zustande zu bekommen, in dem sich die Mutter dann obendrein auch noch bei ihr auskotzt. Ganz schrecklich finde ich das, und da entschuldigt die Tatsache, dass die Frau früh Kinder bekommen hat, sie in meinen Augen ganz und gar nicht.
Wie immer bleibt einfach alles an mir hängen. Die ganze Verantwortung wird mir zu viel. Das verstehst du doch, oder?
Bei diesem Satz wäre es mir fast hochgekommen. Wie sie sich irrt. Die ganze Verantwortung liegt nicht bei ihr. Sondern sie bürdet ihrer Tochter mehr aus, als gut für sie ist. Fiona ist noch so jung.
Und ich frage mich, was für ein Vater das ist, der zulässt, dass Fiona diese Verantwortung trägt. Jeder Blinde kann doch sehen, dass Fiona der Kontakt mit ihr mehr und mehr kaputt macht. Ich glaube fast, dass ist einer der Gründe, aus denen Luz nicht mit ihr auskommt. Jedenfalls ist die Szene toll geschrieben und hinterlässt ein bedrückendes Gefühl. Was wird es helfen, wenn Fiona sich wie eine Erwachsene benimmt? Erwachsen zu sein schützt vor dieser Art seelischer Folter nicht.

lg, bienchen
 
Aber vielleicht, wo ich die Szene jetzt noch mal lese, ist sie tatsächlich autistisch. Sie sieht sie nicht an, sie erledigt alles mit einer unübersehbaren Akribie und ist gleichzeitig so weit weg von den Dingen, die wichtig sind: der Beziehung zu ihrer Tochter.
Das finde ich ja spannend. Obwohl ich sagen würde: sie ist nicht autistisch - ich hab durch meinen Job einige Autisten kennengelernt, die sind dann doch noch anders, ich hatte die Assoziation nicht. Das ist dann schon noch einen Zacken schärfer, und auch irgendwie anders. Kindlicher, unkontrollierter, in der Indirektheit und Zurückgezogenheit doch irgendwie direkter. Die reden nicht nur mit deinen Händen, die verwechseln dich mit ihnen. :D Manchmal hat man auch das Gefühl, man ist für sie eine Uhr. Oder die Tür, durch die man gerade gekommen ist. Der Unterschied, den sie zwischen Dingen und Menschen machen, ist nicht so sehr groß.
Aber das sind autistische Züge, da stimme ich dir zu. Trotzdem hab ich nicht das Gefühl, dass Fiona für sie ein Ding ist. Eher wünscht sie sich, sie wäre gar nicht da - und das sind zu starke Gefühle für ein Ding.
Ich hab auch noch nie gehört, dass Autisten schreiben. Die können eine Menge, auch ganz tolle Sachen, aber das nicht. Das Schreiben müssen hat bei einem mal fast zum Austicken geführt, und das scheint für sie alle sehr schwer zu sein. Fahrpläne oder Telefonbücher könnten aber klappen, je nach Spezialtalent. :D
Und was ich lernen musste: Autisten ticken unter Druck aus, der eine früher, der andere später, aber das kann echt gefährlich werden. Braucht viel Feingefühl, wenn man Druck ausüben muss. Und das kann ich mir bei der Mutter nicht vorstellen, die implodiert eher.

Und ich frage mich, was für ein Vater das ist, der zulässt, dass Fiona diese Verantwortung trägt. Jeder Blinde kann doch sehen, dass Fiona der Kontakt mit ihr mehr und mehr kaputt macht.
Vielleicht ist der schon mit seiner autistischen Frau total überfordert? :eek: Und hilft jetzt mit, ein Kind zu "produzieren", das genau die Funktion erfüllen kann, in der er versagt? So läuft das doch in der Regel... Die Kinder sollen die Lücke schließen, die den Erwachsenen fehlt und wo sie zu faul und feige sind, es selbst zu tun. Ist anstrengend. Vielleicht sollte er seiner Frau einen Delfin kaufen, Geld ist ja genug da. Die sollen da Wunder wirken.

Erwachsen zu sein schützt vor dieser Art seelischer Folter nicht.
Wie wahr.
 
Obwohl ich sagen würde: sie ist nicht autistisch
Ich bin da auch zwiegespalten. Und ich habe selbst nicht mit Autisten zu tun.
Aber wenn überhaupt, hat Fionas Mutter wohl eine leichte Form von Autismus, und ich bezweifle, dass sie diagnostiziert worden ist.
Ansonsten ist die Krankheit wohl zu vielfältig, um alle Autisten über einen Kamm zu scheren.
Der Unterschied, den sie zwischen Dingen und Menschen machen, ist nicht so sehr groß.
Ich hatte jetzt allerdings nicht so das Gefühl, dass das bei Fionas Mutter anders ist. Wenn überhaupt, dann weigert sich Fiona, das in dieser Form zu empfinden, weil es natürlich weh tut, so behandelt zu werden.
Eher wünscht sie sich, sie wäre gar nicht da - und das sind zu starke Gefühle für ein Ding.
Das habe ich gar nicht so empfunden. Wenn sie sich das wünscht, dann hätte ich gedacht, nur deshalb, weil sie ihr zusätzliche Umstände macht.
Ich hab auch noch nie gehört, dass Autisten schreiben.
Da hab ich auch gestutzt. Andererseits hatte sie ihren Durchbruch mit einer Bibliografie und danach keine Erfolge mehr.
Und was ich lernen musste: Autisten ticken unter Druck aus, der eine früher, der andere später, aber das kann echt gefährlich werden. Braucht viel Feingefühl, wenn man Druck ausüben muss. Und das kann ich mir bei der Mutter nicht vorstellen, die implodiert eher.
Da weiß ich jetzt nicht, ob es nicht auch Autisten gibt, die implodieren statt explodieren. Und Fionas Mutter kenne ich zu wenig, um mit Sicherheit sagen zu können, dass sie nicht auch explodieren könnte.
Vielleicht ist der schon mit seiner autistischen Frau total überfordert?
Das könnte ich mir vorstellen. Ich nehme an, dass er ihre Probleme ignoriert, und wahrscheinlich seine Frau allgemein, weil sie nicht in sein heiles Weltbild passt. Wahrscheinlich ist er jemand, der mehr auf den Schein einer perfekten Familie bedacht ist und der in Kauf nimmt, dass die Mitglieder darunter zerbrechen, ihn zu wahren.
 
Aminte
Aminte schrieb:
Bei meinem Führerschein dürften die nur noch Dreirad fahren.
Das ist Vernachlässigung und seelische Grausamkeit, und die richten ihr Kind systematisch zugrunde. Selbstwertgefühl gleich Null.

Leider ja. Ich glaube, Fiona ist sogar noch ziemlich gut dabei weg gekommen. Das liegt aber auch daran, dass sie nicht vollkommen alleine war, auch wenn sie sich stellenweise so gefühlt hat. Agnes z.B. nimmt eine wesentlich wichtigere Rolle für sie ein, als es aus dem kurzen Abschnitt erkennbar wäre. Und Luz hat Fiona auch in ihr Herz geschlossen, auch wenn sie manchmal etwas grummelig ist. Aber sie kümmert sich schon auch gut um sie, als sie kleiner war noch mehr.
Ich habe mir gerade mal eine Zusammenfassung von Into the Wild durchgelesen, das klingt auch sehr interessant. Ich werde den Film allerdings nicht gucken, sonst lasse ich mich zu sehr beeinflussen und schreibe hinterher noch unabsichtlich ab. Nee, das ist mir zu heikel :lol:

Aminte schrieb:
Was mit solchen Kindern passiert, auch bei Fiona, ist für mich genau dasselbe. Außerdem gibt es schon seit dem Mittelalter den Beweis dafür, dass Kinder sterben, wenn sie gar keine emotionale Zuwendung bekommen. Es ist tatsächlich so, dass Ignoranz genauso verheerend ist wie Misshandlung. Im Extremfall kann beides zum Tod führen.

Das stimmt. Es ist ja mittlerweile zum Glück bekannt, wie wichtig die frühkindlichen Bindung zu einer Bezugsperson ist. Aber auch hier hat Fiona Glück gehabt. Bis sie so 5/6 Jahre alt war, gab es ja durchaus ein glückliches Familienleben. Natürlich bei den Eltern (;)) etwas sehr auf das Bild bedacht, was nach außen hin transportiert wird, aber glücklich. Von daher hat die Situation sicher Schäden bei Fiona hinterlassen, aber keine so gravierenden, dass sie nun überhaupt nicht mehr klar kommen würde.
Sagen wir mal so: Sie hat einen guten Start ins Leben erhalten, einen kleinen Puffer, auf dem sie durchaus aufbauen kann, auch wenn der Rest scheíße verlaufen ist.

Aminte schrieb:
Wäre aber ganz anders geworden, wenn diese Sene zuerst gekommen wäre. Ich glaube, man würde dann Fiona als sehr viel kleiner wahrnehmen, als sie tatsächlich ist. Ohne die Weasleys im Hinterkopf würde die Szene vielleicht zu sehr aufs Mitleid drücken. Und ich halte Mitleid ja für kontraproduktiv. Eben weil es die Wahrnehmung verändert. Für Indianer ist das ne Todsünde.

Dann bin ich ja gleich doppelt beruhigt, dass ich die Szene nach hinten geschoben habe. Eigentlich sollte sie noch später kommen, aber wie das so ist... es hat halt gefluppt. :D

Aminte schrieb:
Ich weiß, ich bin in solchen Dingen viel zu streng. Aber wenn Kinder im Spiel sind, hört bei mir der Spaß auf. Und für meinen Geschmack wird so etwas einfach viel zu sehr bagatellisiert. Von mir aus können sich solche Leute bis an ihr Lebensende gegenseitig das Leben zur Hölle machen, das ist ihr Ding. Aber diese Sch...spiele auf dem Rücken der Kinder auszutragen, dafür hab ich keinerlei Verständnis.
Natürlich haben auch die Gründe für ihr Verhalten. Aber die Kinder können nichts dafür, und irgendwann muss man diesen Teufelskreis doch mal unterbrechen. In mehr oder weniger starker Ausprägung sieht man sowas ja Tag für Tag.

Da stimme ich dir zu 100% zu! Meine Erklärung war darauf bezogen, dass du meintest, die Mutter wäre in Wirklichkeit zäh wie ein Autoreifen.
Natürlich darf sie ihr Kind nicht so behandeln, auch wenn es "Gründe" gibt! Nur nützt es ja nichts, wenn sie es nun mal tut. :ohoh:

Aminte schrieb:
Echt, überarbeitest du das oft? Sowas kommt bei mir, oder es kommt nicht. Sicher ändere ich dann auch manchmal noch Kleinigkeiten, aber das ist total minimal. Bei mir fließt das als Ganzes einfach so raus - oder es funktioniert gar nicht. Dadurch gibt es aber leider Passagen, die entweder kommen, oder ich kann es bleiben lassen, die kann ich mir nicht erarbeiten, das klappt irgendwie nicht.

Naja, meistens fließt es schon. Aber ich neige dazu, manchmal etwas komische und holprige Formulierungen zu verwenden. Dann fließt zwar der Inhalt, aber die Sprache zickt rum ;)
Und manchmal kommen mir im Nachhinein noch gute Ideen, wie ich etwas ausdrücken könnte, oder welche Andeutungen ich noch einbauen könnte. Logikfehler muss ich auch ab und an noch ausmerzen.
In 90% der Fälle bleibt ein Kapitel bis auf Kleinigkeiten unverändert. Aber in den restlichen 10% kann es mitunter auch vorkommen, dass ich es noch einmal komplett umschreibe oder umstelle. Wobei das meistens der Fall ist, wenn das Kapitel eben nicht richtig geflossen ist.

bienchen83
bienchen schrieb:
Ich sag jetzt doch nur was zum aktuellen Kapitel, nichts mehr zu deiner letzten Antwort, ich hoffe, du verzeihst das.

Na klar, mach dir darum mal keinen Kopf!

bienchen schrieb:
Ich finde Fionas Gefühle überhaupt nicht lächerlich. Es ist nur verständlich, dass sie es nicht so einfach hinnimmt, dass sich plötzlich eine Dritte in die Freundschaft zwischen ihr und Kolja einklinkt.

Naja, sie könnte ja auch etwas freigiebiger sein und Kolja auch andere Beziehungen zugestehen ;) Fionas hat ein starkes Bedürfnis ihren Freund zu monopolisieren, was man aber vielleicht auch verstehen kann, wenn man sich ihre restlichen Beziehungen ansieht.
Tidus ist derzeit nicht besonders interessiert an Fiona. Klar, er hat schon viel von ihr gehört und ist auch dankbar, dass sie Kolja so gut tut, aber sie ist trotzdem nur die Freundin seines kleinen Bruders.
Agnes' Blick sollte tatsächlich nicht intrigant wirken. Aber sie ist von mir ja auch nicht nur positiv gezeichnet worden. Ihre bestimmende Art hat wirklich manchmal etwas von oktroyieren. Andererseits haben wir alle Schwächen, die wir von Zeit zu Zeit im Zaum halten müssen ;) Agnes ist da nicht anders. Sie ist ein Mensch mit positiven und negativen Seiten.

bienchen schrieb:
Jedenfalls spekuliere ich mal wild, dass Fiona eine Schwester hatte, die auch Ballett getanzt hat und sich vor Jahren während des Schneeflockenwalzers tödlich verletzt hat. Deshalb tanzt Fiona jetzt nur noch Mittelmaß, weil das Zeigen von Talent ihre Mutter schmerzlich an die tote Tochter erinnern würde.

:D seeeehr interessant. Ich liebe Spekulationen :nick:

bienchen schrieb:
Diese Janine tut mir übrigens nicht leid, ich finde es unheimlich unhöflich von ihr, wie sie Fiona da anfleht, bitte schnell besser zu werden.

Nee, mir tut Janine auch nicht leid. Sie ist so wie sie ist, aber im RL käme ich garantiert nicht mit ihr klar :ohoh:
Das "werde schnell besser" ist allerdings nur Fionas Kopfkino zu Janines Gesichtsausdruck. Janine sagt das nicht wirklich, sie sagt in der Szene gar nichts. Das hätte ich vielleicht deutlicher machen sollen.

bienchen schrieb:
Ich kann verstehen, dass Luz Fionas Mutter nicht ausstehen kann. Und nebenbei bemerke ich, dass eine ganze Menge Verantwortung auf Fionas Schultern lastet, wenn sie pünktlich zu Hause sein muss, damit die Angestellte ihrer Eltern früher Feierabend machen kann.
Fionas überschwängliche Freude bei dem Gedanken zu sehen, dass ihre Mutter zu ihrem Geburtstag da sein wird, tut fast weh.

Mit der Verantwortung hast du natürlich Recht. Aber Luz und Fiona sind ein eingespieltes Team, die Eltern sind ja sowieso nie da. Und Luz hätte sich den Tag ja auch freinehmen können, wenn es ihrem Enkel schlecht geht. Fiona ist ihr aber auch sehr wichtig, wie man daran sieht.
Ich freue mich, dass Fionas Freude so gut rüber kommt. Mir tat sie beim Schreiben auch richtig leid. Besonders, dass sie so aufgeregt sein muss, nur weil sie ihre Mutter sehen wird.

Zum Autismus schreibe ich weiter unten noch etwas.

bienchen schrieb:
Bei diesem Satz wäre es mir fast hochgekommen. Wie sie sich irrt.

Ich persönlich finde einen anderen Satz ja noch schlimmer. Der hat mir beim Schreiben richtig Spaß gemacht :lol: (obwohl das eigentlich unfair gegenüber Fiona ist).
Aber du hast natürlich Recht. Auf Fionas Schultern lastet viel mehr Verantwortung, als man sie einem Kind zumuten sollte. Gut, ganz so klein ist sie ja nicht mehr. Aber die Mutter kann in dieser Situation eben nur sich sehen, und im Vergleich zu ihrem Mann lastet tatsächlich ungleich mehr Verantwortung auf ihren Schultern :naja:

bienchen schrieb:
Und ich frage mich, was für ein Vater das ist, der zulässt, dass Fiona diese Verantwortung trägt. Jeder Blinde kann doch sehen, dass Fiona der Kontakt mit ihr mehr und mehr kaputt macht. Ich glaube fast, dass ist einer der Gründe, aus denen Luz nicht mit ihr auskommt.

Luz kann Inga tatsächlich wegen ihrem Verhalten Fiona gegenüber nicht leiden. Aber ich finde ja den Vater noch schlimmer. Er ist bisher nur noch nicht richtig vorgekommen. Wie ich schon sagte, im Vergleich zu seiner Frau übernimmt er noch weniger Verantwortung. Ich meine, er hinterlässt seiner Tochter im besoffenen Zustand eine Nachricht, die auf seine Untreue schließen lässt... Und wenn die Familie ausnahmsweise mal beisammen ist, versteckt er sich hinter seiner Zeitung und überlässt es Inga und Fiona, sich an einem holprigen Familienleben zu versuchen. Der Herr hält sich wirklich fein raus :argh:

bienchen schrieb:
Jedenfalls ist die Szene toll geschrieben und hinterlässt ein bedrückendes Gefühl.

Das freut mich! :)

Bienchen und Aminte
Also, noch einmal zum Autismus. Die Mama ist nicht autistisch. Dass sie Fiona nicht ansieht hat andere Gründe, unter anderem, dass sie nicht weiß, wie sie mit ihrer Tochter umgehen soll. Sie kennt sie schließlich (durch eigenes Versagen) überhaupt nicht, ist sich aber dem gesellschaftlichen Druck, eine gute Mutter zu sein, durchaus bewusst. Dennoch liebt sie sie, auf eine eigenwillige und verdrehte Art und Weise. Sicher nicht so, wie die meisten Mütter ihre Kinder lieben, aber Liebe ist es trotzdem ;)

bienchen schrieb:
Das könnte ich mir vorstellen. Ich nehme an, dass er ihre Probleme ignoriert, und wahrscheinlich seine Frau allgemein, weil sie nicht in sein heiles Weltbild passt. Wahrscheinlich ist er jemand, der mehr auf den Schein einer perfekten Familie bedacht ist und der in Kauf nimmt, dass die Mitglieder darunter zerbrechen, ihn zu wahren.

Ja, so könnte man ihn charakterisieren. Allerdings ist Inga nicht die Einzige, die ernsthafte Probleme hat. Es ist also nicht so, dass Fiona geboren wurde, damit er sich weniger um seine Frau kümmern muss.
Wie schon gesagt, ich finde ihn noch perfider als Inga. Sie versucht wenigstens, im Rahmen ihrer sehr beschränkten Möglichkeiten für Fiona zu sorgen. Aber er hält sich komplett raus, nach dem Motto "Macht ihr mal..."

LG, Kuona
 
Ich bin da auch zwiegespalten. Und ich habe selbst nicht mit Autisten zu tun.
Aber wenn überhaupt, hat Fionas Mutter wohl eine leichte Form von Autismus, und ich bezweifle, dass sie diagnostiziert worden ist.
Ansonsten ist die Krankheit wohl zu vielfältig, um alle Autisten über einen Kamm zu scheren.
Das stimmt, sie sind genauso individuell wie andere auch. Trotzdem gibt es Gemeinsamkeiten, sonst wäre es ja keine Krankheit. Ich bin auch weit davon entfernt, da Expertin zu sein, aber es ist im direkten Kontakt eben doch was anderes, als wenn man sich Rainman ansieht. :D Ich musste da auch erst den Film aus dem Kopf kriegen, dass die Jungs und Mädels aggressiv werden können, war mir nicht bewusst. Zumal sie einem oft so kindlich vorkommen.

Ich hatte jetzt allerdings nicht so das Gefühl, dass das bei Fionas Mutter anders ist. Wenn überhaupt, dann weigert sich Fiona, das in dieser Form zu empfinden, weil es natürlich weh tut, so behandelt zu werden.
Ich kann das auch nur schwer beschreiben, was ich bei den "echten" Autisten meine. Das ist für mich auch nur ein Gefühl, das ich bei der Mutter aber so nicht habe. Ich finde, die haben so ein Data-Syndrom. Data ist für mich wirklich ein klassischer High-Functioning-Autist. Einer hat sich mal damit vorgestellt, dass er uns erzählt hat, er lernt jetzt gerade, ein humorvoller Mensch zu sein. Das find ich total typisch für Autisten. Die müssen wirklich all das lernen, was wir einfach so aus dem Bauch heraus haben - oder eben nicht. Aber niemand würde doch auf die Idee kommen, Humor lernen zu wollen.
Sie müssen ja auch lernen, Gesichtsausdrücke zu deuten, auch das wissen sie nicht "einfach so". Ich finde es total faszinierend und bewundernswert, was die alles so denken müssen, an Intelligenz mangelt es ihnen nicht.

Das habe ich gar nicht so empfunden. Wenn sie sich das wünscht, dann hätte ich gedacht, nur deshalb, weil sie ihr zusätzliche Umstände macht.
Für mich kommt das in diesem Vorwurf mit der Verantwortung zum Ausdruck. Dem Bett würde sie das nicht vorwerfen. Fiona schon.
Du hat schon recht, dass sie sie behandelt, als wäre sie kein fühlendes Wesen. Aber wirklich wie ein Ding dann auch nicht - aber das empfinde ich eben so, und ich bin ja kein Maßstab. ;)

Da hab ich auch gestutzt. Andererseits hatte sie ihren Durchbruch mit einer Bibliografie und danach keine Erfolge mehr.
Biografie. =) Ich glaub, Autisten können alles, was man mit dem Kopf machen kann - und je strukturierter und für uns langweiliger, umso besser. Sie sind z.B. perfekte Debbugger. Oder Kartenzeichner, sie sind da total penibel. Aber echte Kreativität hab ich noch nicht gesehen. Hmmmm... stimmt auch nicht. Aber es geht eben nichts "aus dem Bauch" heraus. Farben und Formen ja, viele sind zeichnerisch total begabt. Aber ich hab da noch nie so etwas wie Picasso gesehen. M.C. Escher dagegen klappt. Ist echt schwer zu greifen, was es wirklich ist, was Autismus ausmacht.
Ich musste die ja damals auf Kreativität testen, ob sie z.B. für Mediengestalter die Voraussetzungen mitbringen. Wenn man den Job in erster Linie als kreativ betrachtet, können sie das nicht, das ist zu wenig strukturiert und man muss (?) einfach zuviel aus dem Gefühl heraus machen. Trotzdem können die das, solange man nicht verlangt, das sie aus dem Nichts z.B. ein Buchcover gestalten. Aber Gestaltung folgt ja auch Regeln, und da ist es total spannend zu sehen, wie weit man ohne nennenswerte Kreativität kommt. Oft sogar weiter als die mit den tollen Ideen, die aber ums Verrecken nicht strukturiert arbeiten können und sich gegen Regeln wehren. Man kann ganz viel auch mit dem Kopf machen.
Mir geht grad durch den Kopf, dass ich total gern mal ein Buch von einem Autisten lesen würde. Vielleicht gibt es das ja. Ich bin überzeugt, dass sich das ganz seltsam anfühlen würde.

Da weiß ich jetzt nicht, ob es nicht auch Autisten gibt, die implodieren statt explodieren. Und Fionas Mutter kenne ich zu wenig, um mit Sicherheit sagen zu können, dass sie nicht auch explodieren könnte.
Ich hab das nicht studiert, aber ich würde sagen, das ist bei allen so. Sie sind ja nicht berechnend und haben das nicht unter Kontrolle. Wenn Wut oder besser Angst - bei Autisten wird das ganz deutlich, dass das Angst ist, was sie ausrasten lässt, und sie können sich anders dann eben nicht wehren - sich nach innen richtet, dann ist das meiner Ansicht nach immer eine Form von Kontrolle. Kein Kind wütet gegen sich selbst, das kommt erst mit einer entsprechenden Konditionierung.

Das könnte ich mir vorstellen. Ich nehme an, dass er ihre Probleme ignoriert, und wahrscheinlich seine Frau allgemein, weil sie nicht in sein heiles Weltbild passt. Wahrscheinlich ist er jemand, der mehr auf den Schein einer perfekten Familie bedacht ist und der in Kauf nimmt, dass die Mitglieder darunter zerbrechen, ihn zu wahren.
Auf den Vater bin ich auch schon sehr gespannt. Auf jeden Fall sind das sehr ungesunde Verhältisse für Fiona. Und dass Kolja für sie so wichtig ist, ist total nachvollziehbar.
 
Trotzdem gibt es Gemeinsamkeiten, sonst wäre es ja keine Krankheit.
Sicher. Und da bin ich eben überfragt, was die "notwendigen" Gemeinsamkeiten sind.
doch was anderes, als wenn man sich Rainman ansieht.
Den Film habe ich nicht gesehen. Fionas Mutter erinnerte mich aber spontan an den Johns Vater in "Das Leuchten der Stille/Dear John".

Dem Bett würde sie das nicht vorwerfen. Fiona schon.
Ich glaub, der Unterschied könnte für sie aber auch allein darin begründet liegen, dass ein Bett von Hause aus weniger aktiv ist als ein Mensch.

Aber wirklich wie ein Ding dann auch nicht - aber das empfinde ich eben so, und ich bin ja kein Maßstab.
Aber auf das Empfinden von jemandem, der mit Autisten arbeitet, würde ich jetzt definitiv mehr geben als auf meins. So was lässt sich ja auch manchmal gar nicht so genau in Worte fassen.

Vielen Dank für deine Zeilen über autistische Menschen. Ich fand das sehr interessant und lehrreich.

lg, bienchen
 
Sicher. Und da bin ich eben überfragt, was die "notwendigen" Gemeinsamkeiten sind.
Das kann ich auch so genau nicht sagen, dazu müsste man sich mit dem Thema viel intensiver befassen. Ich weiß eben nicht, inwieweit man das, was ich beobachtet und gelesen hab, verallgemeinern kann. Und ich kenne schwere Fälle auch nur ausschnittsweise vom Erzählen, es gab ein Wohnheim auf dem Gelände, aber wir hatten mit diesen schweren Fällen so gut wie keinen Kontakt. "Unsere" Autisten waren zumindest ansatzweise ausbildungsfähig, also High-Functioning.
Manche Dinge erkennt man auch nicht so ohne Weiteres nur aus der Beobachtung. Z.B. nehmen Autisten ganz anders wahr als wir, das hast du auch angedeutet, sie können zwischen wichtig und unwichtig nicht unterscheiden. Was ich allerdings so nicht unbedingt formulieren würde. Ich habe gelernt, dass für sie z.B. ein Knacken in der Heizung genauso wichtig ist wie jemand, der sie anspricht. Sie filtern das nicht so, wie wir das tun - egal wie laut das Knacken ist, wir erkennen das instinktiv als nicht wichtig und blenden es aus. Erst wenn das nicht mehr geht, weil es zu laut ist, empfinden wir es als Störung. Und das können Autisten so nicht, ihr Gehirn versucht, aus beidem etwas Sinnvolles herauszulesen. Es ist für sie eine bewusste Anstrengung, die Ansprache als das Wichtigere zu erkennen und den Störfaktor auszublenden.
Wenn man das weiß, werden einem manche etwas merkwürdigen Reaktionen klar, die einem ohne dieses Wissen eine Menge Rätsel aufgeben. Ich glaube, wir können uns kaum vorstellen, mit was für einem Stresspegel die umgehen müssen.

Den Film habe ich nicht gesehen. Fionas Mutter erinnerte mich aber spontan an den Johns Vater in "Das Leuchten der Stille/Dear John".
Den kenne ich nun wieder nicht. Klingt aber schon vom Titel her gut. Die haben die verrücktesten Talente, Farben riechen, Töne sehen, das gibt es alles.

Ich glaub, der Unterschied könnte für sie aber auch allein darin begründet liegen, dass ein Bett von Hause aus weniger aktiv ist als ein Mensch.
=)

Vielen Dank für deine Zeilen über autistische Menschen. Ich fand das sehr interessant und lehrreich.
Ich finde das Thema auch sehr spannend und bin froh über diese Erfahrung, auch wenn das auch sehr negative Seiten hatte. Dafür konnten aber die Autisten nichts. Was da gelaufen ist und immer noch läuft, finde ich unverantwortlich, es war auch einer der Gründe, warum ich dort gekündigt hab. Uns ohne jede Vorbereitung und Ausbildung auf diese Menschen - und sie auf uns - loszulassen, ist einfach nur grobfahrlässig, wenn nicht Schlimmeres.
Es ist immer wieder zu Angriffen auf Ausbilder oder andere Kollegen gekommen, und das geht nun mal gar nicht. Ich finde das für beide Seiten unzumutbar, weder möchte ich angegriffen werden, weil ich gar nicht weiß, wie ich eine solche Situation verhindern kann, noch möchte ich umgekehrt jemanden in eine Situation bringen, wo er gar nicht anders kann als auf mich oder andere loszugehen.
Aber wenn man mit solchen doch ziemlich gravierenden Störungen mal direkt zu tun bekommt, gewinnt man auf manche Dinge einen ganz anderen Blick, und das war für mich als Erfahrung sehr wertvoll. Es gibt ja eine ganze Menge Menschen, die mehr oder weniger ausgeprägte autistische Züge haben, und da ist es schon hilfreich wenn man weiß, wie das im Extremfall aussieht. Man kann teilweise besser damit umgehen.
Wenn heute jemand mit der Wand statt mit mir redet, sehe ich das nicht mehr unbedingt als unhöflich, sondern eher als eine Störung an, für die derjenige nur bedingt verantwortlich zu machen ist. Klappt nicht immer, und ist natürlich auch immer situationsabhängig, aber man lernt bei Autisten (natürlich auch bei anderen psychischen Störungen), auch mit sehr schwierigem Verhalten besser umzugehen. Da weiß man ja von vornherein, dass sie das nicht machen, um dich zu ärgern oder dich aus der Reserve zu locken - und das können die prima. :D Ist ein toller Selbsterfahrungstrip.
 
Mönsch, ich hab doch glatt deine Antwort übersehen... Ich hoffe, du verzeihst mir das - und unsere Privatunterhaltung über die Autisten. :D War grad so spannend.

Aminte
Leider ja. Ich glaube, Fiona ist sogar noch ziemlich gut dabei weg gekommen. Das liegt aber auch daran, dass sie nicht vollkommen alleine war, auch wenn sie sich stellenweise so gefühlt hat. Agnes z.B. nimmt eine wesentlich wichtigere Rolle für sie ein, als es aus dem kurzen Abschnitt erkennbar wäre. Und Luz hat Fiona auch in ihr Herz geschlossen, auch wenn sie manchmal etwas grummelig ist. Aber sie kümmert sich schon auch gut um sie, als sie kleiner war noch mehr.
Ja, das habe ich mir auch so gedacht. So wirklich gestört ist Fiona ja nicht, man merkt ihr zwar an, dass in ihrem Leben einiges nicht so toll war/ist und dass sie daran auch krankt, aber ohne Personen, die ihr Halt gegeben haben, wäre das alles noch sehr viel schlimmer. Im Grunde kommt sie ganz gut damit klar.

Ich habe mir gerade mal eine Zusammenfassung von Into the Wild durchgelesen, das klingt auch sehr interessant. Ich werde den Film allerdings nicht gucken, sonst lasse ich mich zu sehr beeinflussen und schreibe hinterher noch unabsichtlich ab. Nee, das ist mir zu heikel :lol:
Dabei ist der soooo toll. Dann eben, wenn du hier fertig bist. :D Ich kann den wirklich sehr empfehlen, der ist sehr schön, wenn auch unglaublich tragisch. Ganz tolle Bilder, wundervoll gespielt, ein echtes Highlight. Und wirklich große Parallelen zu Fiona gibt es nicht, das ist eben einfach nur der ganz normale Wahnsinn, das kommt in den besten Familien vor. :scream: Ich kann mir bei Fiona nicht vorstellen, dass sie nach Alaska geht, um dem allen hier zu entfliehen. Chris überträgt ja seine Erfahrungen mit der Familie sehr stark auf die Gesellschaft, das ist ne Aussteigergeschichte.
Und Sean Penn als Regisseur gefällt mir sehr, sehr gut. Dead Man Walking fand ich schon toll, aber Into the Wild ist noch eindringlicher und sensibler, finde ich.

Dann bin ich ja gleich doppelt beruhigt, dass ich die Szene nach hinten geschoben habe. Eigentlich sollte sie noch später kommen, aber wie das so ist... es hat halt gefluppt. :D
Man kann ja nicht alles planen. :D Manchmal passieren Dinge einfach so, und wenn man es sich hinterher genau überlegt, hätte es man nicht besser planen können. Es lebe das Unterbewusstsein. :lol:

Da stimme ich dir zu 100% zu! Meine Erklärung war darauf bezogen, dass du meintest, die Mutter wäre in Wirklichkeit zäh wie ein Autoreifen.
Natürlich darf sie ihr Kind nicht so behandeln, auch wenn es "Gründe" gibt! Nur nützt es ja nichts, wenn sie es nun mal tut. :ohoh:
Naja gut, ich nehme das mit dem Autoreifen zurück. :lol:

Naja, meistens fließt es schon. Aber ich neige dazu, manchmal etwas komische und holprige Formulierungen zu verwenden. Dann fließt zwar der Inhalt, aber die Sprache zickt rum ;)
Und manchmal kommen mir im Nachhinein noch gute Ideen, wie ich etwas ausdrücken könnte, oder welche Andeutungen ich noch einbauen könnte. Logikfehler muss ich auch ab und an noch ausmerzen.
Wie gut, dass ich Fantasy schreibe. Ich schieb Logikfehler immer darauf. :lol: Nee, besonders "sauber" ist meine Story nicht, ich plane da wirklich zu wenig, das ist fast alles aus dem Bauch heraus ohne große Feilerei.

In 90% der Fälle bleibt ein Kapitel bis auf Kleinigkeiten unverändert. Aber in den restlichen 10% kann es mitunter auch vorkommen, dass ich es noch einmal komplett umschreibe oder umstelle. Wobei das meistens der Fall ist, wenn das Kapitel eben nicht richtig geflossen ist.
Das ist mir bisher erspart geblieben. Bisher... Zum jetzigen Zeitpunkt wurschtle ich immer noch daran, dass mir gerade die Überleitung zur nächsten wichtigen Station nicht gelingen will.

Ich persönlich finde einen anderen Satz ja noch schlimmer. Der hat mir beim Schreiben richtig Spaß gemacht :lol: (obwohl das eigentlich unfair gegenüber Fiona ist).
Welchen, welchen???? *Neugierig bin*.

Aber ich finde ja den Vater noch schlimmer. Er ist bisher nur noch nicht richtig vorgekommen. Wie ich schon sagte, im Vergleich zu seiner Frau übernimmt er noch weniger Verantwortung. Ich meine, er hinterlässt seiner Tochter im besoffenen Zustand eine Nachricht, die auf seine Untreue schließen lässt...
Das hab ich doch fast schon wieder verdrängt gehabt, ist schon wieder alles zu lange her. Aber vom Gefühl her hatte ich auch den Vater als das größere Problem im Hinterkopf. Da war der Auftritt der Mutter umso schlimmer, denn die ist eigentlich schon schlimm genug.

Ja, so könnte man ihn charakterisieren. Allerdings ist Inga nicht die Einzige, die ernsthafte Probleme hat. Es ist also nicht so, dass Fiona geboren wurde, damit er sich weniger um seine Frau kümmern muss.
Wie schon gesagt, ich finde ihn noch perfider als Inga. Sie versucht wenigstens, im Rahmen ihrer sehr beschränkten Möglichkeiten für Fiona zu sorgen. Aber er hält sich komplett raus, nach dem Motto "Macht ihr mal..."
Ich werde ihn hassen... :polter:
 
Aminte schrieb:
Mönsch, ich hab doch glatt deine Antwort übersehen... Ich hoffe, du verzeihst mir das - und unsere Privatunterhaltung über die Autisten. :D War grad so spannend.

Ach klar, ich fand es ja auch total spannend :nick:

Aminte schrieb:
Im Grunde kommt sie ganz gut damit klar.

Jupp, und darüber bin ich auch mehr als froh. Ihre Familiengeschichte nimmt ohnehin schon mehr Platz ein als vorher gedacht. Eigentlich sollte es sehr viel mehr um die Band und Musik und und und gehen. Aber andererseits würde man Fionas Art in vielen Dingen nicht verstehen, wenn ich ihr Familiensystem nicht näher beleuchte.

Ich glaube, den Film sollte ich mir doch mal ansehen, wenn du so dafür schwärmst :D Immerhin hab ich durch dich ja auch zu Neil Gaimans anderen Werken gefunden. Ich kannte ja vorher nur den Sternwanderer und wusste gar nicht, was mir entgeht :)

Aminte schrieb:
Naja gut, ich nehme das mit dem Autoreifen zurück. :lol:

Nene, das ist deine Empfindung und ich käme im Leben nicht darauf, sie dir nehmen zu wollen. Es war halt nur von Autorenseite her anders gedacht ;)

Aminte schrieb:
Wie gut, dass ich Fantasy schreibe. Ich schieb Logikfehler immer darauf. :lol: Nee, besonders "sauber" ist meine Story nicht, ich plane da wirklich zu wenig, das ist fast alles aus dem Bauch heraus ohne große Feilerei.

Kleinere Logikfehler finde ich auch nicht wirklich schlimm. Aber wenn ich aus dem Bauch heraus schreibe, kommt es wirklich aus dem Bauch. Dann werfe ich schonmal Zeiten durcheinander, lasse es dunkel und zwischenzeitlich wieder hell sein, beschreibe, wie jemand die Hände in die Hosentaschen steckt, obwohl er auf den Bildern später einen Rock anhat usw. So etwas fällt mir beim Schreiben nicht auf, aber halt hinterher beim Korrekturlesen (zum Glück).

Aminte schrieb:
Zum jetzigen Zeitpunkt wurschtle ich immer noch daran, dass mir gerade die Überleitung zur nächsten wichtigen Station nicht gelingen will.

Sowas kenne ich auch gut! Bei mir liegt es aber oft nur daran, dass ich mir einen zu großen Kopf mache und zu wenig die Diskrepanz zwischen Erzählzeit und erzählter Zeit ausnutze. Ich neige dazu, quasi jeden Moment in Fionas Leben auch dokumentieren zu wollen und daraus entsehen eben sehr langwierige, langweilige Übergänge. Wenn ich mich einfach dazu zwinge, einen kleinen Bruch zwischen zwei Szenen einzufügen, macht das die Sache meist sehr viel spannender ;) (und reduziert nebenbei mein Geschwafel)

Aminte schrieb:
Welchen, welchen???? *Neugierig bin*.

Hoho, diesen hier:
mir schrieb:
Und glaub mir, du weißt nicht, wie beschissen sich das anfühlt. Wenn man sich verbiegt und verdreht, nur damit die Ergebnisse jemand anderem genügen.

Ich fand es richtig fies von mir, Inga das sagen zu lassen. Denn was macht Fiona bitteschön die ganze Zeit? Nichts anderes, als sich zu verbiegen und zu verdrehen, damit die Ergebnisse ihren Eltern genügen. Aber vielleicht sind die Eltern auch noch nicht genug vorgekommen, um Fionas brave Angepasstheit voll durchscheinen zu lassen.
In dem Zusammenhang zitiere ich auch nochmal das Musikzitat aus dem allerersten Kapitel (Liz Phair, Everything to me):

"I bet it makes you laugh
Watching me work so hard to reach you

You never gave a damn

About all of those things I did to please you
"

Aminte schrieb:
Ich werde ihn hassen... :polter:

Höchstwahrscheinlich :D
Die Familiendynamik wird zu einem sehr großen Teil von ihm beeinflusst bzw. ist er derjenige, der am leichtesten die Muster durchbrechen könnte und gleichzeitig das geringste Interesse daran hat.


 
Ach klar, ich fand es ja auch total spannend :nick:
Schön. :)
Ich finde Autisten of unheimlich berührend und sie zwingen einen, Dinge zu hinterfragen, die man immer als ganz selbstverständlich hinnimmt. Und die Sache mit den Delfinen gibt mir immer wieder sehr zu denken... Es ist ja offensichtlich nicht so, dass man sie gar nicht emotional erreichen kann. Delfine können das. Und das muss für die Eltern eines solchen Kindes zwar einerseits ein Wunder, aber andererseits auch eine ganz schlimme Erfahrung sein.

Jupp, und darüber bin ich auch mehr als froh. Ihre Familiengeschichte nimmt ohnehin schon mehr Platz ein als vorher gedacht. Eigentlich sollte es sehr viel mehr um die Band und Musik und und und gehen. Aber andererseits würde man Fionas Art in vielen Dingen nicht verstehen, wenn ich ihr Familiensystem nicht näher beleuchte.
Ich finde das jedenfalls sehr spannend - schon aus Eigennutz, aus dem Alter, wo das Phänomen Band und Musiker so reizvoll ist, bin ich doch langsam raus. :D Hab da auch so meine Erfahrungen gemacht, das hat schon was, es gab in meinem Leben einige Musiker - allerdings hab ich die nie als Fan kennengelernt, sondern immer zuerst sozusagen "privat".
Allzu oft gerät das in Stories zur mehr oder weniger sinnfreien Schwärmerei. Glaub ich zwar bei dir nicht, aber trotzdem finde ich das ganze Drumherum mindestens genauso wichtig. Wenn man mit einem Musiker zusammen ist, dann spielen sich 90% des Lebens eben nicht auf der Bühne ab. Das wird aber bei Musiker-Stories gern vergessen, das dreht sich immer alles um den großen Auftritt.
Ich weiß, wie das ist, wenn dich jemand von der Bühne herunter "anspielt", das hat einen ganz besonderen Zauber. Aber hinter den Kulissen sind Musiker oft alles andere als einfach, und ganz und gar nicht immer zauberhaft. Das hat alles auch eine Kehrseite.

Ich glaube, den Film sollte ich mir doch mal ansehen, wenn du so dafür schwärmst :D Immerhin hab ich durch dich ja auch zu Neil Gaimans anderen Werken gefunden. Ich kannte ja vorher nur den Sternwanderer und wusste gar nicht, was mir entgeht :)
Oh, schön. =) Jaja, der Sandman. Der schreibt sich immer selbst, fast alle seine Protagonisten sehen aus wie er. Find ich irgendwie total süß. :lol: Lese gerade nochmal Neverwhere, das ist er ja nun sowas von. Das ist mir auch irgendwie besonders sympathisch, er ist ja so der Held aus Versehen... :lol: Den muss man einfach mögen.

Nene, das ist deine Empfindung und ich käme im Leben nicht darauf, sie dir nehmen zu wollen. Es war halt nur von Autorenseite her anders gedacht ;)
Nein, da war ich bloß wieder böse. :D Ist maßlos übertrieben. Sie ist eigentlich ein Egel. :lol:

Kleinere Logikfehler finde ich auch nicht wirklich schlimm. Aber wenn ich aus dem Bauch heraus schreibe, kommt es wirklich aus dem Bauch. Dann werfe ich schonmal Zeiten durcheinander, lasse es dunkel und zwischenzeitlich wieder hell sein, beschreibe, wie jemand die Hände in die Hosentaschen steckt, obwohl er auf den Bildern später einen Rock anhat usw. So etwas fällt mir beim Schreiben nicht auf, aber halt hinterher beim Korrekturlesen (zum Glück).
Finde ich ja spannend, das gibt es bei mir kaum. Klar, ich muss manchmal den Text noch etwas an die Bilder anpassen, weil das eine oder andere nicht so ging wie geplant, oder ich beim Schreiben eben einfach nicht dran gedacht hab, wie es dann im Spiel aussieht, aber das ist eher selten - zumindest grob hab ich beim Schreiben schon eine Vorstellung, wie das dann aussehen soll. Und bin dann auch dickköpfig genug, so lange nach Locations zu suchen, bis ich das gefunden hab, was passt.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich nur ganz wenig beschreibe, die Atmosphäre versuche ich mit den Bildern zu erzeugen. Und es liegt auch sicher an den kurzen Szenen, pro Kapitel gibt es ja fast nie Szenenwechsel, das macht es einfacher, da nicht "aus der Rolle" zu fallen.

Sowas kenne ich auch gut! Bei mir liegt es aber oft nur daran, dass ich mir einen zu großen Kopf mache und zu wenig die Diskrepanz zwischen Erzählzeit und erzählter Zeit ausnutze. Ich neige dazu, quasi jeden Moment in Fionas Leben auch dokumentieren zu wollen und daraus entsehen eben sehr langwierige, langweilige Übergänge. Wenn ich mich einfach dazu zwinge, einen kleinen Bruch zwischen zwei Szenen einzufügen, macht das die Sache meist sehr viel spannender ;) (und reduziert nebenbei mein Geschwafel)
Tja, und genau das geht an meiner Hängstelle nicht. Ich muss die Zeit wirklich zeigen, und mir fällt einfach nichts Spannendes ein, was passieren kann, bis das eigentlich Wichtige weitergeht. Das kann aber nicht so nahtlos anknüpfen, und sowas wie einen Erzähler, der das kurz schildert, was in der Zwischenzeit passiert ist - das würde nicht passen, das hab ich ja nie gemacht. Nur einmal hat Penny ein bisschen über ihre erste Zeit bei Urban Ents erzählt, aber sonst gibt es sowas nicht.
Die Dinge, die jetzt passieren müssen, kann ich nicht einfach so erzählen lassen, die müssen wirklich passieren, damit es dramaturgisch stimmt. Und es ist immer noch so, dass ich einfach nur das Gähnen krieg, wenn ich daran denke, wie ich das bewerkstelligen soll. :lol:

Ich fand es richtig fies von mir, Inga das sagen zu lassen. Denn was macht Fiona bitteschön die ganze Zeit? Nichts anderes, als sich zu verbiegen und zu verdrehen, damit die Ergebnisse ihren Eltern genügen. Aber vielleicht sind die Eltern auch noch nicht genug vorgekommen, um Fionas brave Angepasstheit voll durchscheinen zu lassen.
Ja, das ist wirklich böse. Aber da kannst du recht haben, vielleicht sind für uns die Eltern einfach zu wenig präsent bisher, um das so richtig würdigen zu können. Ich fand auch Bienchens Zitat am stärksten von der Wirkung. Und dieses Reden mit den Körperteilen, das war ganz toll gemacht. Einfach gruslig.

In dem Zusammenhang zitiere ich auch nochmal das Musikzitat aus dem allerersten Kapitel (Liz Phair, Everything to me):

"I bet it makes you laugh
Watching me work so hard to reach you

You never gave a damn

About all of those things I did to please you
"

Das passt wirklich super.

Die Familiendynamik wird zu einem sehr großen Teil von ihm beeinflusst bzw. ist er derjenige, der am leichtesten die Muster durchbrechen könnte und gleichzeitig das geringste Interesse daran hat.
Öhm... Ich will ihn jetzt endlich mal erleben. :lalala: Klingt alles ganz nach Mega-Arschloch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Kuona!
Ich hab die letzten Tage damit verbracht mir deine FS durchzulesen - puh, war ganz schön viel :lol: - aber ich mag deinen Schreibstil, die Art wie du die Dinge zum Ausdruck bringst. Und die Gesamtidee finde ich auch super. :)
Ich wette, Kolja ist gar nicht schwul und hat sich schon längst in Fiona verliebt :D Aber Fiona wird sich in Tidus verlieben und dann muss sie sich zwischen den beiden entscheiden... Das ist meine Hypothese :D Aber ich bin gespannt, wie es wirklich weiter geht. ;)
Benachrichtigst du mich auch?

LG,
~ Ruby. :hallo:
 
Huch! Da hast du klammheimlich ein neues Kapitel gepostet und ich hätte es beinah übersehen. Wo gibts denn sowas?! Zum Glück hab ich's gestern doch noch entdeckt und sofort gelesen - ach, was sag ich - verschlungen. Ich fands total spannend, endlich mal jemanden von Fionas Familie kennen zu lernen. Obwohl ichs im gleichen Atemzug wieder bereut hab. Fiona kann einem echt leid tun. Dass ihre Mutter sich nicht mal die Zeit nimmt, ihrer Tochter zwischen zwei Reisen und einer Packorgie ein mütterliches Ohr zu schenken, ist schon verdammt hart. Mir erscheint es hier sogar eher umgekehrt, Fiona leiht ihrer Mutter ein mütterliches Ohr. Sie sorgt sich um sie, versucht zu ihr durchzudringen, sie irgendwie festzuhalten. Das hast du ganz, ganz toll beschrieben. Überhaupt finde ich das Kapitel unglaublich toll, auch die Szene im Ballett. Die Kulissen und Bilder sind top, der Schreibstil sowieso... Was soll ich noch sagen? Ich glaube, das ist meine bisherige Lieblingsgeschichte von dir. :)
 
Oh man, da hab ich noch sooo angegeben (;)) dass ich keinen Hänger nach diesem Kapitel haben werde und bald ein Update erfolgen wird, und was ist jetzt? Ich hänge! *kreisch*
Das liegt aber zum Teil auch daran, dass meine Prüfungsphase rum ist und ich jetzt herrlich wenig Lernstoff habe. Also mache ich jetzt all das, was ich in der letzten Zeit nicht machen konnte: ausschlafen, Haushalt, Spiele zocken.
Ich wollte nur kurz sagen, dass ich Othello nicht vergessen habe, mich sehr über eure Rückmeldung freue und nun etwas Gas geben werde, damit ich meine kleine Schreibblockade überwinde.

Ganz liebe Grüße und noch einen wundervollen Tag wünsche ich euch! Eure Kommentarbeantwortung editier ich später hier rein :)

Kuona
 
18.8.2011.
Komplett an mir vorbei gegangen. *EntsetztGuck*
Schande.
Sakrileg.
Das Undenkbare ist geschehen - ich habe ein Kapitel übersehen. *VerzweifeltMitDemKopfAufDieTastaturDotz*
Damit dies nie wieder geschehe, wünsche ich, in den Kreis der Roadies aufgenommen zu werden, sofern dies möglich ist. :lol:

So, nun aber.
Ich fand es schön, dass sich da auch was zwischen Fiona und Evelyn zu entwickeln scheint. Allerdings kann ich Fionas zwiespältige Gefühle in dieser Sache auch sehr gut nachempfinden.
Die Sache mit dem Ballett fand ich dagegen ein wenig befremdlich - gibt es wirklich keine andere Wahl als in den sauren Apfel zu beissen oder das Tanzen gleich ganz aufzugeben? Ist diese Agnes echt so ein sturer Besen, dass man ihr nicht mal die eigenen Bedenken vortragen kann? Wenn -wenn - tatsächlich so ein großes Leistungsgefälle zwischen Janine und Fiona besteht, müsste der Lehrerin das doch eigentlich auch bewusst sein, und ihr müsste klar sein, dass die Darbietung darunter leidet?
Aber vielleicht ist das auch nur wieder Fionas nicht existentes Selbstwertgefühl.
Aber woher das kommt, davon kriegen wir ja möglicherweise eine Ahnung durch das, was danach kommt.
Also, da ist mir ja echt vor Empörung die Luft weggeblieben.
Es gibt Menschen, denen sollte richterlich verboten werden, sich fortzupflanzen. :lol: Und diese Frau - ich weigere mich, sie als Fionas Mutter zu bezeichnen - gehört definitiv dazu. :polter:
Gut, sie hat Schweres hinter sich. Das wird ja angedeutet, man hört es raus, aus diesem und allen vorangegangenen Kapiteln. Das gibt ihr aber nicht das Recht, sich wie ein Kreisel immer nur um sich selbst zu drehen und das Wohl, die Gefühle, die Sorgen ihrer Tochter nicht mal wahrzunehmen.
Dieses ganze Beziehungsmuster zwischen den beiden ist so... gestört, das fand ich richtig furchtbar. Und Du hast es wirklich brillant beschrieben. Wie immer. ;)

Auch die Bilder fand ich wieder wunderschön, teilweise irgendwie zart und verträumt; auch das neue Format gefällt mir gut.

Ganz liebe Grüße!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will mich gar nicht in 1001 Ausreden verfangen und sage vorab nur so viel: Kapitel 13 ist fertig + bebildert und muss nur noch betagelesen werden :D

Aminte
Aminte schrieb:
Ich finde das jedenfalls sehr spannend - schon aus Eigennutz, aus dem Alter, wo das Phänomen Band und Musiker so reizvoll ist, bin ich doch langsam raus. :D

So war das auch nicht gemeint. Ehrlich gesagt kenne ich mich viel zu wenig mit Bands und Konzerten aus, um das zum Mittelpunkt der Geschichte zu machen ;)
Aber die Band an sich muss endlich wieder mehr vorkommen. Es ist echt eine Schande, dass Othello (immerhin Mit-Namensgeber der Story) einmal aufgetreten ist und seither nicht mehr. Ich würde doch so gerne mehr über Jonne, Mona, Paul und Tidus erzählen (wie du siehst, zähle ich aus Verzweiflung schon ihre Namen auf, da erinnert sich garantiert keiner mehr dran *g*)

Aminte schrieb:
zumindest grob hab ich beim Schreiben schon eine Vorstellung, wie das dann aussehen soll. Und bin dann auch dickköpfig genug, so lange nach Locations zu suchen, bis ich das gefunden hab, was passt.

*flüster* Ich baue mittlerweile sogar selbst :D
Ich hab beim Schreiben nämlich auch oft ungefähre Vorstellungen und bin mittlerweile immer angenervter, wenn ich keine passenden Locations finde. Bzw. hab ich auch keine Lust, mir mit noch mehr Downloads schon wieder das Spiel zu zerschießen. Also stammen ein paar Kulissen mittlerweile von meiner Hand (und man sieht es, finde ich. Die Leute da draußen sind eben doch talentierter als ich im Bauen ;)). Im neuen Kapitel geht es z.B. kurz in die Innenstadt, und die ist selbst gebaut.

Aminte schrieb:
Tja, und genau das geht an meiner Hängstelle nicht. Ich muss die Zeit wirklich zeigen, und mir fällt einfach nichts Spannendes ein, was passieren kann, bis das eigentlich Wichtige weitergeht.

Hmmm, ich kenne die Stelle nun natürlich nicht, aber manchmal finde ich es ganz schön, wenn es ein wenig langweilig wird. Nämlich immer genau dann, wenn es gewollt ist und einen Kontrast erzeugt. Aber ich vermute mal, du wirst erst zufrieden sein, wenn die besagte Hängstelle mal wieder total knallermäßig (im Sinne von schreibtechnisch genial) von dir gelöst wurde :D

Aminte schrieb:
Öhm... Ich will ihn jetzt endlich mal erleben. :lalala: Klingt alles ganz nach Mega-Arschloch.

Hehe, das glaube ich dir. Aber ich muss gestehen, momentan liebäugele ich sogar damit, ihn niemals direkt auftreten zu lassen. Dabei ist er als Sim sogar schon erstellt. Aber irgendwie wäre es eine schöne bildliche Metapher, wenn er nie körperlich in Erscheinung tritt.

Ruby_Storyhead
Hui schön, ein neuer Leser :) Klar benachrichtige ich dich!
Ich freue mich total, dass die Story dich anspricht und du soweit zufrieden bist :D

Ruby schrieb:
Ich wette, Kolja ist gar nicht schwul und hat sich schon längst in Fiona verliebt :D Aber Fiona wird sich in Tidus verlieben und dann muss sie sich zwischen den beiden entscheiden... Das ist meine Hypothese :D

Klingt gut :D Mal gucken, wie es wirklich weitergeht.

Chaotin
Ich freue mich wie bekloppt, dass diese Geschichte dir bisher am besten gefällt. Immerhin kennst du ja auch sämtliches Geschreibsel bisher von mir. Ich mag Othello nämlich auch total gerne. Wenn ich jetzt manchmal was von meinen älteren Sachen lesen könnte ich teilweise Magenkrämpfe bekommen, weil es teilweise wirklich sehr unausgegoren war ;)
Die Beziehung zwischen Fiona und Inga hast du gut zusammen gefasst. Mir tut Fiona auch ganz schön leid, weil sie sich echt bemüht wo sie nur kann. Sie ist zwar genauso wenig selbstbewusst wie viele meiner Hauptfiguren, aber die Art, wie sie ihre Familie erträgt, macht sie zu einer der Stärksten, finde ich.
Mail kommt übrigens auch bald. Ich hab sie schon angefangen, aber momentan irgendwie keine Energie. Ich knutsch dich!

julsfels
Waaaah, wirst du wohl das Datum da weg nehmen *kreisch* Muss doch keiner wissen, wie lange das letzte Update schon wieder her ist :D

julsfels schrieb:
Komplett an mir vorbei gegangen. *EntsetztGuck*
Schande.
Sakrileg.
Das Undenkbare ist geschehen - ich habe ein Kapitel übersehen. *VerzweifeltMitDemKopfAufDieTastaturDotz*
Damit dies nie wieder geschehe, wünsche ich, in den Kreis der Roadies aufgenommen zu werden, sofern dies möglich ist. :lol:

Roadies kann man nie genug haben :D Und zum Rest sag ich nur, dass es keine so arge Schande ist, weil in der ganzen Zeit immerhin auch nix passiert ist. Hätte ich jetzt noch fünf Kapiteln veröffentlicht, ja dann... :p;)

julsfels schrieb:
Ich fand es schön, dass sich da auch was zwischen Fiona und Evelyn zu entwickeln scheint. Allerdings kann ich Fionas zwiespältige Gefühle in dieser Sache auch sehr gut nachempfinden.

Ich mag die Entwicklung auch, aber wie man im nächsten Kapitel sehen wird, bleibt es noch eine Weile holprig. Aber ich würde es Fiona zumindest gönnen, noch eine weitere Freundin zu gewinnen. Sie ist ja doch sehr auf Kolja fixiert.

julsfels schrieb:
Die Sache mit dem Ballett fand ich dagegen ein wenig befremdlich - gibt es wirklich keine andere Wahl als in den sauren Apfel zu beissen oder das Tanzen gleich ganz aufzugeben?

Naja, sagen wir mal so: Janine hätte bestimmt nicht tanzen müssen, wenn sie nicht gewollt hätte. Aber Fiona ist nun mal sehr konfliktscheu, so dass sie tatsächlich nur die beiden Optionen sieht. Ihr würde nicht im Traum einfallen, sich mit Agnes anzulegen (die aber so schlimm nicht ist, nur sehr bestimmend)

julsfels schrieb:
Aber vielleicht ist das auch nur wieder Fionas nicht existentes Selbstwertgefühl.

:nick: Fiona hat keine, aber auch gar keine Ahnung, zu was sie alles imstande ist.

julsfels schrieb:
Dieses ganze Beziehungsmuster zwischen den beiden ist so... gestört, das fand ich richtig furchtbar.

Das trifft es wirklich gut. Ich finde beim Schreiben immer die Vorstellung besonders furchtbar, dass Fiona emotional noch so abhängig ist und gleichzeitig ihrer Mutter den idealen Nährboden für deren Probleme mit sich bietet. Fiona ist wirklich ein Musterbeispiel für Kooperation.

julsfels schrieb:
Auch die Bilder fand ich wieder wunderschön, teilweise irgendwie zart und verträumt; auch das neue Format gefällt mir gut.

Ach, das freut mich :) Ich glaube sogar, das kommt vom neuen Format. Irgendwie wirken die Bilder dadurch anders.
Du hast doch jetzt auch so einen Monsterbildschirm, oder? Wie machst du das denn, schneidest du die zurecht oder benutzt du für die folgenden Kapitel auch ein anderes Format?

Liebe Grüße,
Kuona
 
Hätte ich jetzt noch fünf Kapiteln veröffentlicht, ja dann... :p;)
Uh, gut, dann bin ich ja vorgewarnt. ;)

:nick: Fiona hat keine, aber auch gar keine Ahnung, zu was sie alles imstande ist.
=) Kommt mir das bekannt vor? :lol: Obwohl, bei Neiyra ist das nicht ganz so schlimm. Sie weiss schon, was sie kann, und blendet nur manche Dinge absichtlich aus.

Das trifft es wirklich gut. Ich finde beim Schreiben immer die Vorstellung besonders furchtbar, dass Fiona emotional noch so abhängig ist und gleichzeitig ihrer Mutter den idealen Nährboden für deren Probleme mit sich bietet. Fiona ist wirklich ein Musterbeispiel für Kooperation.
Jap. Da passen zwei verschiedene Psychosen perfekt zusammen und verstärken sich gegenseitig.

Du hast doch jetzt auch so einen Monsterbildschirm, oder? Wie machst du das denn, schneidest du die zurecht oder benutzt du für die folgenden Kapitel auch ein anderes Format?
Ja, hab ich. Und ich hab mich auch noch nicht ganz dran gewöhnt, hab ja auch erst ein Kapitel damit gemacht. Ich mach es jetzt so, dass ich Screenshots mache, die sind 1600 x 900 Pixel, und für den Thread selbst nehme ich dann meist nur einen Ausschnitt davon in 800 x 600. So hat man schön große, scharfe Nahaufnahmen, und für eine Übersicht oder ein Alternativbild verlinke ich dann manchmal noch auf die Originalgröße.


 
Ich will mich gar nicht in 1001 Ausreden verfangen und sage vorab nur so viel: Kapitel 13 ist fertig + bebildert und muss nur noch betagelesen werden :D

Dachte erst, es ginge weiter, aber das hört sich auch toll an!
Wieso denn Ausreden. Du hast uns gegenüber doch keine Verpflichtungen, nur dir selbst.;)
Aber ich freu mich. Wie ein Schnitzel :hallo:
 
Okay, es ist soweit :D Ich stelle das Kapitel online. Allerdings muss ich sagen, dass ich diesmal arg schissig bin. Meine geniale Frée steckt im Prüfungsstress und hatte keine Zeit, das Kapitel zu kritisieren. Und irgendwie muss ich sagen, dass es mich ganz schön nervös macht, wenn sie nicht drüber guckt. Vor allem, weil ich dieses Mal auch inhaltlich unsicher bin. Aber bevor ich jetzt eure Wahrnehmung in eine schlechte Richtung rücke, halte ich lieber mal den Mund und lasse euch entscheiden. Ich hoffe, ihr verzeiht mir ein schlecht(er)es Kapitel.

julsfels
julsfels schrieb:
=) Kommt mir das bekannt vor? :lol: Obwohl, bei Neiyra ist das nicht ganz so schlimm. Sie weiss schon, was sie kann, und blendet nur manche Dinge absichtlich aus.

Naja, Fiona hat manchmal so eine leise Ahnung. Aber da sie ihre sozialen Vergleiche durch die Bank weg aufwärtsgerichtet vollzieht (sich also bezüglich ihrer Fähigkeiten nur mit besseren Menschen vergleicht), schätzt sie selbst sich unrealistisch schlecht ein.
Und Neiyra ist toll! Sie kann ihre Fähigkeiten ruhig mehr zur Schau tragen, richte ihr das aus :lol: (ich weiß, ich weiß. Als Autor muss man einfach den einmal entworfenen Charakter weiterverfolgen, auch wenn die Fans es gerne anders sehen würden :D)

julsfels schrieb:
Ich mach es jetzt so, dass ich Screenshots mache, die sind 1600 x 900 Pixel, und für den Thread selbst nehme ich dann meist nur einen Ausschnitt davon in 800 x 600. So hat man schön große, scharfe Nahaufnahmen, und für eine Übersicht oder ein Alternativbild verlinke ich dann manchmal noch auf die Originalgröße.

Du bist echt ein kleiner Arbeitsteufel :lol: Nicht, dass ich deine tollen Bilder nicht zu schätzen wüsste :glory:
Aber mir persönlich wäre das echt zu stressig. Wenn ich mir angucke, wie viel Zeit die Bilder mich auch so schon manchmal kosten... Und du erstellst ja auch noch Posen, bearbeitest sie usw. Ich verbeuge mich vor dir :nick:

Irisa
Das freut mich :) Am besten du ignorierst mein obiges Gejammer über das Kapitel und bewahrst dir deine Freude ;)
Und ich weiß ja, dass ich die Updates betreffend keine Verpflichtungen habe, aber es tut mir trotzdem oft leid, wenn es so ewig lange bis zur nächsten Fortsetzung dauert.
 
Kapitel XIII - Aus dem Gleichgewicht

Do I expect to change, the past I hold inside,
with all the words I say,
repeating over in my mind,
somethings you can't erase, no matter how hard you try,
an exit to escape is all there is left to find

TRAPT, "Echo"

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Es bringt nichts, bei Dingen zu verweilen, die einem wehtun können. Es ist destruktiv und wird nie zu einem positiven Ergebnis führen. Doch allein konnte ich dieses Verhaltensmuster nicht durchbrechen, deshalb rief ich kurzerhand Kolja Kummerkasten an. Er hatte mich schon oft aus solchen Situationen gerettet, ohne es überhaupt zu ahnen.
Ungeduldig wartete ich, bis sich endlich jemand am anderen Ende der Leitung meldete. Es war ausgerechnet Tidus, was mich befangen machte. Mit ihm zu telefonieren war merkwürdig. Ein wenig so, als ob man sich verwählt und plötzlich mit einem Filmstar spricht.
"Hallo, hier ist Fiona Weber", begrüßte ich ihn hölzern, "Kann ich bitte mit Kolja sprechen?"
"Ich schau eben nach, ob er da ist. Einen Moment."

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Ein Knacken verriet, dass Tidus den Hörer zur Seite gelegt hatte. Während ich wartete, überlegte ich, dass er bestimmt auch einen guten Sänger abgegeben hätte. Seine Stimme war so dunkel und irgendwie aufregend. Eine Gänsehaut überzog meine Arme, und ich rubbelte die Härchen schnell platt.
Dann war Tidus von einem Rascheln begleitet wieder da.
"Fiona? Also Mama sagt, er wollte zum Score, diesem neuen Laden. Sie dachte er wäre dort mit dir verabredet."
"Nein, er ist bestimmt mit Eve unterwegs, ich hatte Ballettstunde. Ich versuch es dann später noch mal, danke!"
Enttäuscht legte ich das Telefon zurück in die Ladeschale. Ich erfuhr oft erst im Nachhinein von den Verabredungen mit Evelyn, aber heute war ich eingeschnappt deswegen. Es kam mir vor, als hätte Kolja mich im Stich gelassen. Eine seiner erstaunlichsten Eigenschaften war doch immer sein Gespür dafür gewesen, wann ich Hilfe brauchte. Und jetzt war er mit Eve losgezogen, statt zuhause neben dem Telefon zu warten, damit ich mich von ihm ablenken lassen konnte. Die Stimme der Vernunft sagte, wie Unrecht ich Kolja damit tat. Aber sie war leise.

13_03.jpg

Es waren Momente wie diese, in denen mir besonders schmerzlich bewusst wurde, dass ich außer Kolja keinen einzigen Freund hatte. Sicher, es gab eine Reihe von Mädchen, mit denen ich mit gut verstand. Hana aus dem Ballettkurs war nett, solange Janine nicht in der Nähe war, und mit ein paar meiner Klassenkameradinnen konnte ich die Pause verbringen, wenn Kolja in der Schule fehlte. Aber sie waren nur Lückenbüßer, was sie und ich auch genau wussten. Kolja war der Einzige, mit dem mich wirklich etwas verband.
Plötzlich überwältigte mich das Bedürfnis, ihn zu sehen. Ich warf einen raschen Blick auf die Uhr. Es war zwar spät, aber noch nicht zu spät.
Ich wusste nicht, ob er überhaupt noch in dem Laden war, geschweige denn, ob der noch geöffnet hatte, doch meine Beine trugen mich bereits zur Tür hinaus. Erst drei Straßen weiter kam mir der Gedanke, den Bus zu nehmen.

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Als ich beim Score ankam, dämmerte es bereits, und der Wind war empfindlich kühl geworden. Da stand ich nun, verschwitzt und außer Atem, und kam mir plötzlich lächerlich vor. Was sollte ich Kolja denn sagen? Sorry, dass ich dich verfolge, aber ich wollte dich sehen weil meine Mami gemein zu mir war? Beinahe hätte ich wieder kehrt gemacht, doch in diesem Moment traten Kolja und Evelyn aus der Tür. Sie winkten jemandem im Geschäft zu, den ich nicht sehen konnte, und wandten sich in die mir entgegen gesetzte Richtung. Kolja nahm mit dieser Selbstverständlichkeit, die ich so an ihm liebte, Evelyns Hand. Er zeigte auf das Schaufenster eines anderen Ladens, woraufhin sie lachend den Kopf schüttelte. Ich hatte meine Hand schon erhoben, um ihnen zu winken, doch jetzt ließ ich sie wieder sinken.
Wie gelähmt sah ich ihnen nach, wie sie sich immer weiter von mir entfernten. Eine seltsam innige Aura umgab die beiden, deren Bedeutung ich nicht richtig erfassen konnte. Mit einem Kopfschütteln vertrieb ich meine Starre und rief nach ihnen.

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Überrascht drehte Kolja sich um und ich bemerkte verunsichert, dass er mich ansah, als ob ich ihn bei etwas ertappt hätte.
Sein verlegener Gesichtsausdruck löste in mir den Drang aus, mich mit einer Entschuldigung zurückzuziehen. Falsch. Irgendetwas lief hier falsch. Seit wann gab Kolja mir das Gefühl, nicht willkommen zu sein?
Evelyn warf Kolja einen ängstlichen Blick zu, als ob sie sich vergewissern wollte, dass es okay war, auf mich zu reagieren. Ich nahm all meinen Mut zusammen und trat zu ihnen.
"Tidus hat mir gesagt, dass ihr wahrscheinlich hier sein würdet", begrüßte ich sie mit meinem strahlendsten Lächeln, auch wenn mir elend zumute war.
"Ja, das Score gehört meiner Tante", sagte Evelyn, die sich als Erste wieder im Griff hatte, "oder 'der' Score? Ich bin nicht so toll in Grammatik."

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Ich lachte gezwungen. "Einigen wir uns auf 'der Laden'. Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich euch noch erwische. Was für ein Glück, immerhin ist bald Ladenschluss. Obwohl man davon gar nichts merkt, sind ja noch viele Menschen unterwegs. Aber es ist ganz schön kalt geworden, oder? Ich friere richtig. Seid ihr auf dem Weg nach Hause, oder wollen wir noch etwas zusammen machen?"
Angewidert hörte ich mir selbst zu, wie ich eine Belanglosigkeit nach der nächsten aus meinem Mund sprudeln ließ. Die Situation wirkte unnatürlich und gestellt, so als wären wir mitten in eine Theateraufführung katapultiert worden, bloß dass man vergessen hatte, uns den Text auszuhändigen.
"Tidus hat uns gebeten Noten für das Schlagzeug zu besorgen", erklärte Kolja, und ich nickte einfältig lächelnd. Als ob Tidus jemanden um Hilfe bitten würde. Als ob Tidus diese Noten lesen können würde.

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Wir gingen ein Stück in Richtung Bahnhof, doch keiner sagte etwas. Ich fühlte mich schrecklich unwohl. Was war nur los mit uns? So sollte es zwischen uns nicht sein. Oder bildete ich mir die merkwürdige Stimmung vielleicht nur ein?
Am liebsten hätte ich diesen ganzen verfluchten Tag vergessen. Mich einfach nur in mein Bett gelegt und bis zum Morgen geschlafen, wenn alles wieder gut sein würde. Und ich wusste, dass es bis zu einem gewissen Grad auch so wäre. Die Begegnung mit meiner Mutter hatte mich aus dem Gleichgewicht gebracht und extrem dünnhäutig zurückgelassen. Ein bisschen Schlaf würde meinen Blick auf Vieles wieder gerade rücken und in das richtige Verhältnis setzen.

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Abrupt blieb ich stehen und schlug mir mit der flachen Hand vor die Stirn. "Ich habe ja ganz vergessen, dass Luz mir noch zeigen wollte, wie man ihre berühmte Paella zubereitet. Tut mir leid, ich muss sofort nach Hause."
Ich war eine schrecklich schlechte Schauspielerin, aber Kolja und Evelyn nickten eifrig. "Sehen wir uns morgen in der Schule?"
Sie sahen eine Spur zu erleichtert aus, als ich mich verabschiedete, doch wenn ich ehrlich war, ging es mir genauso. Ich war froh, dieser seltsamen Atmosphäre entkommen zu sein und konnte es ausnahmsweise kaum erwarten, in mein Zuhause zurückzukehren.
Luz war natürlich nicht mehr da, als ich die Tür aufschloss. Es rührte mich, dass sie meinetwegen noch gewartet hatte, bis meine Mutter wieder fort war, bevor sie zu ihrem kranken Enkelkind gegangen war. Ich stöberte im Kühlschrank nach etwas Essbarem, das nicht erst noch stundenlang zubereitet werden musste, und wurde tatsächlich fündig.

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Ein paar Minuten später machte ich es mir mit den aufgewärmten Spaghetti am Esstisch gemütlich. Sie wärmten mich von innen heraus, und als ich auch die dünne Bluse gegen einen kuscheligen Jogginganzug eingetauscht hatte, konnte ich fast schon wieder über das Treffen mit Kolja und Evelyn schmunzeln. Die beiden hatten sich benommen, als hätte ich sie bei einem Seitensprung ertappt. Spann man diesen Gedanken weiter, musste ich wohl die gehörnte Ehefrau sein. Ich ließ mich auf das Sofa fallen und griff nach der Fernbedienung. "Eigentlich könnte ich als Betrogene ja wohl einen reumütigen Anruf meines Mannes erwarten", murmelte ich vor mich hin und zuckte zusammen, als mein Handy tatsächlich klingelte. Gegen meinen Willen musste ich lachen, denn natürlich war es Koljas Name, der mir auf dem Display entgegen blinkte.
"Ich verzeihe dir nur, wenn du mir einen Strauß mit fünfzig roten Rosen bringst", witzelte ich, doch am anderen Ende der Leitung herrschte Stille.

13_10.jpg

"Kolja?", fragte ich verunsichert.
"Fiona?"
"Tidus?"
"Lena? Jonne? Paul?", scherzte Tidus und ich grinste vor mich hin. So langsam gewöhnte ich mich daran, mit ihm zu telefonieren.
"Ich dachte, es wäre Kolja", entschuldigte ich mich und konnte ihn leise lachen hören.
"Das hat man gemerkt. Was hat er denn so Schlimmes angestellt?"
"Ach", wiegelte ich verlegen ab, "ist nicht so wichtig. Warum rufst du an, ist irgendwas passiert?"
"Nein, du hast vorhin nur so schnell aufgelegt und ich musste warten, bis Kolja nach Hause kommt, weil niemand sonst deine Nummer zu kennen scheint.
Hättest du theoretisch nächsten Freitag Zeit? Othello hat Bandprobe."
Ich bejahte, und bohrte die Fingernägel in meine Handflächen, um nicht vor Freude aufzuschreien. Es war endlich soweit! Und es ging von ihm aus, er hatte mich sogar extra deswegen angerufen. Ich wusste instinktiv, wie wichtig das war. Dieser Tag hielt also doch noch einen Höhepunkt für mich bereit.

13_11.jpg

"Gut", sagte Tidus geschäftsmäßig, nachdem wir die Uhrzeit und einen Treffpunkt vereinbart hatten. "Ich denke mal, du weißt, dass ich dir diese Chance nur wegen meinem Bruder gebe. Meine Eltern hatten Recht damit, dass du ihm gut tust. Auch wenn ich es nicht so kitschig ausgedrückt hätte.
Also solltest du pünktlich sein und uns während der Probe nicht stören. Bekommst du das hin?"
"Na hör mal", widersprach ich entrüstet, bevor ich mir einen Reim auf seine Worte machen konnte, "Ich würde euch doch nie ablenken! Mona ist sowieso schon nicht gut auf mich zu sprechen."
"Ach, die war nur sauer, weil Paul sie provoziert hat", lachte Tidus, und ich lauschte ihm verzückt. Seine Stimme ging einem schon im Gespräch unter die Haut. Aber wenn er lachte, war das atemberaubend. Vielleicht, weil er sich normalerweise so kühl und unnahbar gab.

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"Na ja, ich bin aber auch ganz schön ins Fettnäpfchen getreten", gab ich zu, "Mein musikalisches Gehör ist wirklich nicht so gut, für meine laienhaften Begriffe hat Mona großartig gesungen."
"Fettnäpfchen scheinen dein Spezialgebiet zu sein", bestätigte Tidus neckend, "Bis Freitag dann."
Ich starrte ungläubig auf das Handy in meiner Hand. Tidus hatte mich geneckt? Er konnte mich doch nicht einmal leiden! Aber sein Tonfall war eindeutig kameradschaftlich gewesen, mit höchstens einer Spur Spott. Fettnäpfchen scheinen dein Spezialgebiet zu sein.
Mit einem verklärten Grinsen ließ ich mich auf dem Sofa zurückfallen, und spulte den Satz noch einmal ab. Und noch einmal. Und noch einmal.
 
So, gleich zu Anfang der größte Kritikpunkt: Du machst VIEL ZU SELTEN Updates. ;)=)

Ich hab keine Ahnung was Du hast, ich merke keinen Unterschied zu den anderen Kapiteln. Die gleiche wunderbare Stimmung, die gleiche Meisterschaft, bestimmte Emotionen und Schwingungen in Worte zu fassen. Und das oft, ohne den eigentlich Knackpunkt wirklich klipp und klar zu sagen. Erste Sahne. Einfaches Beispiel: Fionas mehrmalige Wiederholung dieses Satzes im letzten Abschnitt. Du hast es nicht explizit ausgesprochen, aber jeder Leser weiss, warum sie das tut, und wie sie sich fühlt. Und es wird natürlich auch noch verstärkt dadurch, dass der Satz eigentlich völlig dämlich und unschmeichelhaft ist. :lol:
Auch ihre Gefühle, als sie merkt, dass sie Kolja nicht erreichen kann, sind wieder super geschildert. Wie sie selber weiss, dass sie eigentlich überreagiert und Unmögliches von Kolja verlangt, aber einfach nicht anders kann, als verletzt zu sein. Super.

Witzig war´s auch wieder, über dieses Namensgeplänkel hab ich mich sehr amüsiert.

Und dann diese merkwürdige Szene vor dem Laden. Wenn Kolja nicht andere Präferenzen hätte, würde ich ja sagen, er hat was mit Evelyn am Laufen, aber das kommt ja wohl nicht in Frage. Und irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass Kolja hinter Fionas Rücken über sie lästert oder etwas tut, von dem er genau weiss, dass es sie verletzen könnte. Dazu halte ich ihn für zu offen, aufrichtig und loyal.
Also bleibt doch letzlich nur eine Lösung für diese merkwürdige Heimlichtuerei: ein neuer Laden? Shopping? Kolja und Evelyn wirken verlegen und ertappt? Na? Na? Genau! Wer hat bald Geburtstag? =):lol: Und wehe, es ist anders, und Kolja mutiert zum Ekelpaket! *lach*
Bild Nummer sieben in diesem Zusammenhang ist ein ganz großer Wurf, finde ich. Fiona im Abseits, Kolja und Evelyn dicht beieinander, und es sieht fast so aus, als hielten sie sich an den Händen. Passt alles, um Fionas Befürchtungen bezüglich einer neuen Innigkeit zwischen den Beiden, bei der sie selbst ausgeschlossen ist, zu bestätigen. Kann aber auch ganz harmlos sein, weil er vielleicht in Wahrheit einfach nur ein Stück hinter Evelyn steht.

Ich fand´s großartig, und ich würde am liebsten gleich weiterlesen, vor allem, weil doch jetzt die Bandprobe ansteht.
*ZurückVerbeug* ;)

 
Zuletzt bearbeitet:
Jaa, ein neues Kapitel! :)

Die Bilder sind wieder klasse geworden (Wo hast du nur die geile Innenstadt her??)
Ich mag auch die Bilder am Ende, mit dem Telefon und wo Fiona sich auf dem Sofa räkelt, sind das bestimmte Posen? Ja, oder?

Und dass Kolja was mit Evelyn am Laufen hat, finde ich gar nicht so unwahrscheinlich. Für mich ist er ja nicht schwul. ;)
Trotzdem glaub ich, dass das mit der Hand nichts zu bedeuten hatte, Kolja macht das ja aus Selbstverständlichkeit. Ich denke (und hoffe auch einbisschen) da ist nicht mehr als Freundschaft. Aber wir werden sehen. :)
 
Yieeeeey, ein Update!
Super klasse. Und irgendwie niedlich. Ein bisschen hab ich mich dieses Mal in Tidus verliebt :D
Das Handygespräch war witzig, besonders der Anfang mit den Namen, so ein lockerer Einstieg.

Fiona tut mir irgendwie Leid. Wenn der beste Freund noch eine andere Freundin hat, womöglich sogar mehr als Freundin (da läuftwas, richtig?) kann das wirklich arg weh tun. Aber mir hat Evelyns Pullover gefallen. Weißt du vielleicht noch, wo der her ist?

Bin schon gespannt auf das nächste Kapitel und wie die Bandprobe verläuft. Und vielleicht kommt ja noch ein klärendes Gespräch. Würde ja nahe liegen.
Tolles Kapitel!
 
Wer zur Hölle ist diese Lena? :polter:

Ansonsten wieder ein sehr, sehr schönes Kapitel! :)

Und es tut mir wirklich leid, dass ich zur Zeit so im Stress bin und mich so rar gemacht habe. Ich lese hier immer noch fleißig mit, auch wenn ich nicht zum kommentieren (oder selbst schreiben) komme.

Ich liebe den Panther. Und seine Stimme. Groooaar! Groooar!
Dass er Fiona angerufen hat, war süß. Aber er klang schon fast zu nett. Und wenn er seit Lena niemanden mit zu den Proben genommen hat, wer weiß wie viel er von Lena in Fiona hineininterpretiert... Oje.
Manchmal denke ich, Lena ist tot. Manchmal denke ich, sie ist nur weg, weil sie mit Tidus Blindheit (oder mit der ganzen Situation) nicht klar kam. Aber wer weiß das schon.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weiter geht! An der Stelle aufzuhören, war wirklich fies! ;)


Ich wünsche dir ganz, ganz, ganz schöne Weihnachten! :hallo:
 
Okay, ich werde nie wieder jammern (höchstens vielleicht ein kleines bisschen). Der Chaotin habe ich schon geschrieben, was mich am Kapitel störte, aber da sich niemand sonst dran zu stören scheint, werde ich mal nach vorne blicken (in dieser Richtung befindet sich immerhin auch endlich die Bandprobe :D)

julsfels
Ich weiß, ich weiß. Ich bin furchtbar langsam am updaten. Ich hege aber die Hoffnung, dass es jetzt ein wenig besser wird. Mit diesem Kapitel musste ich nämlich wirklich arg kämpfen, hatte es lange so halb fertig, aber wirklich gefallen hat es mir nie. Dann hab ich es noch einmal komplett überarbeitet, die Hälfte neu geschrieben und und und. Nichts frisst soviel Zeit wie die Unzufriedenheit eines Schreiberlings ;)

julsfels schrieb:
Und dann diese merkwürdige Szene vor dem Laden. Wenn Kolja nicht andere Präferenzen hätte, würde ich ja sagen, er hat was mit Evelyn am Laufen, aber das kommt ja wohl nicht in Frage. Und irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass Kolja hinter Fionas Rücken über sie lästert oder etwas tut, von dem er genau weiss, dass es sie verletzen könnte. Dazu halte ich ihn für zu offen, aufrichtig und loyal.
Also bleibt doch letzlich nur eine Lösung für diese merkwürdige Heimlichtuerei: ein neuer Laden? Shopping? Kolja und Evelyn wirken verlegen und ertappt? Na? Na? Genau! Wer hat bald Geburtstag? =):lol: Und wehe, es ist anders, und Kolja mutiert zum Ekelpaket! *lach*

Haha, mal sehen :glory: Aber du hast natürlich recht, Kolja ist eigentlich nicht der Typ dafür, jemanden bewusst auszugrenzen. Wenn er wirklich ein Problem mit Fiona hätte, würde er es wohl ansprechen, denke ich. Es gibt ja auch immer noch die Option, dass Fiona sich wirklich alles nur eingebildet hat. Sie sagt ja selbst, dass sie durch ihre Frau Mama ein wenig empfindlich an diesem Tag ist. Ich bin jedenfalls sehr beeindruckt, dass du dir merken konntest, dass Fiona bald Geburtstag hat. Immerhin wird das nur immer mal in Nebensätzen erwähnt.

julsfels schrieb:
Bild Nummer sieben in diesem Zusammenhang ist ein ganz großer Wurf, finde ich. Fiona im Abseits, Kolja und Evelyn dicht beieinander, und es sieht fast so aus, als hielten sie sich an den Händen.

Ich wollte auch mal mehr mit meinen Bildern zum Ausdruck bringen. Bisher war ein "mehr", das eventuell auf den Bildern zu sehen war, reiner Zufall. Aber unter anderem durch deine Story hab ich Geschmack daran gefunden, ein bisschen Zusätzliches bildhaft darzustellen. Wenn in diesem Fall auch noch relativ plump ;) Ich hoffe, dass ich in Zukunft noch weitere Gelegenheiten finde, meine Bilder sprechen zu lassen.

julsfels schrieb:
Ich fand´s großartig, und ich würde am liebsten gleich weiterlesen, vor allem, weil doch jetzt die Bandprobe ansteht.

Auf die freue ich mich auch seit Ewigkeiten! Endlich mal die anderen Bandmitglieder einbringen, endlich mal ein bisschen mehr über Othello erzählen. Doch, ich glaube das nächste Update kommt schneller :D

Ruby_Storyhead
Hohoho, die Innenstadt ist ausnahmsweise mal selbst erstellt *angeb* :lol:
Nein, ich bin eine echte Bauniete, aber Kulissen erstelle ich mittlerweile ganz gerne selbst (seit mir aufgegangen ist, dass ich für Kulissen ja keine ganzen Häuser bauen muss, Fronten reichen schon). Sie ist auch eigentlich echt nichts besonderes, wie so oft lässt erst die Perspektive das Ganze interessant aussehen ;) Trotzdem freu ich mir natürlich einen Wolf, dass sie dir gefällt!
Die Bilder von Fiona sind tatsächlich Posen. Die beiden Telefonierposen sind aus einer Box, die ich bei GoS gefunden habe. Such in dem Thread einfach mal nach "Clamshell Phone". Das Handy ist auch in der Box enthalten (in verschiedenen Versionen), man kann es im Spiegel bei den Brillen auswählen. Die letzte Pose ist glaube ich aus einer Box von Maypink (Girls natural oder so?), ursprünglich sitzt der Sim, ich habe Fiona dann per OMSP in den richtigen Winkel gebracht.

Ruby_Storyhead schrieb:
Und dass Kolja was mit Evelyn am Laufen hat, finde ich gar nicht so unwahrscheinlich. Für mich ist er ja nicht schwul. ;)

Joah, muss er ja auch nicht unbedingt sein. Ich hab es schonmal gesagt, Kolja ist noch jung und kann seine Meinung durchaus noch ändern (oder halt trotzdem mal was mit einem Mädchen haben). Aber hätte er es Fiona dann nicht gesagt? Sie ist immerhin seine beste Freundin. Lassen wir uns überraschen :D

Ruby_Storyhead schrieb:
Trotzdem glaub ich, dass das mit der Hand nichts zu bedeuten hatte, Kolja macht das ja aus Selbstverständlichkeit.

Das stimmt. Pikanterweise hat er diese Selbstverständlichkeit aber bisher nur Fiona gegenüber an den Tag gelegt. Deswegen ist die ganze Geschichte jetzt auch so schwer für sie zu akzeptieren. Die beiden waren vorher so eng verbunden, dass kein Dritter Platz gehabt hätte. Und Evelyn scheint eine Lücke gefunden zu haben, in die sie sich nun quetschen kann. Klar, dass Fiona da Angst hat, dass Eve einen Keil zwischen Kolja und sie treibt ;)

LisaFrisstDich
LisaFrisstDich schrieb:
Ein bisschen hab ich mich dieses Mal in Tidus verliebt :D

Yay, das freut mich :D Obwohl er ja eigentlich nichts gemacht hat, außer ein bisschen mit Finn zu quatschen. Aber das liegt wohl an Tidus' Wesen. Der ist selbst dann anziehend, wenn er bewegungsunfähig auf dem Bett liegt und schnarcht :lol: (gar keine so schlechte Idee, ich müsste mal eine Szene einbauen, in der Fiona ihn heimlich nachts anschmachtet :D)

Ich freu mich auch total, dass das Namensgeplänkel so gut bei euch ankommt. Hätte ich gar nicht gedacht.

LisaFrisstDich schrieb:
Wenn der beste Freund noch eine andere Freundin hat, womöglich sogar mehr als Freundin (da läuftwas, richtig?) kann das wirklich arg weh tun.

Das stimmt. Mir tut Fiona im Moment auch echt leid, ich war auch schon öfter in ihrer Position (hab sogar mal ein furchtbar schlechtes Gedicht darüber geschrieben :D). Man will den anderen ja nicht monopolisieren, aber es ist einfach ein mieses Gefühl, wenn jemand, den du selbst so furchtbar gern hast, jemand anderes lieber mag.
Nach Evelyns Pulli gucke ich gleich mal, den finde ich so adhoc irgendwie nicht. Es war auf jeden Fall ein Komplettoutfit, aber woher bloß? Bodyshop lädt, ich editier es gleich rein, falls ich ihn finde. Okay, das Ganze ist von Briher, auch wenn ich mir total sicher bin, es irgendwo anders heruntergeladen zu haben. Vielleicht waren die Outfits mal im Update-Thread hier im Forum

LisaFrisstDich schrieb:
Und vielleicht kommt ja noch ein klärendes Gespräch. Würde ja nahe liegen.

Zu hoffen wäre es jedenfalls. Es würde Fiona gut tun, mal ein bisschen mehr den Mund aufzumachen und über ihre Gefühle zu reden :naja:

Frée
Frée schrieb:
Wer zur Hölle ist diese Lena? :polter:

Okay, ich fand julsfels schon beeindruckend, weil sie sich an die Geburtstagsgeschichte erinnert, aber Lena hab ich doch nur ein einziges Mal erwähnt! Du musst echt ein Elefantengedächtnis haben. Ich freu mich natürlich unheimlich, dass der Name aufgefallen ist :D
Also, was es mit Lena auf sich hat:
verrate ich natürlich nicht :p Und wer weiß, ob sie überhaupt eine Rolle spielt? *pfeif*

Es muss dir übrigens überhaupt nicht leid tun, dass du im Stress bist. Ganz im Gegenteil, du tust mir leid und ich freue mich umso mehr, dass du deine Zeit geopfert hast, um mir einen Kommentar zu hinterlassen! Ich freu mich einfach darauf, dass es zeittechnisch bald wieder besser bei dir aussieht und du mich wieder auf diese ganzen Kleinigkeiten hinweisen kannst, die ich so gerne vernachlässige :D

Frée schrieb:
Ich liebe den Panther. Und seine Stimme. Groooaar! Groooar!
Dass er Fiona angerufen hat, war süß. Aber er klang schon fast zu nett.

Ja, der Panther :D Ich mag ihn ja auch, fand ihn allerdings gar nicht mal so nett *g* Okay, er hat Fiona geneckt und ein bisschen mit ihr gescherzt. Aber sonst hat er sie eher wie ein Kleinkind behandelt. Von wegen, sie soll schön ruhig bei den Proben bleiben. Ich fand das ganz schön herablassend von ihm :lol: arroganter Kerl...

Frée schrieb:
Manchmal denke ich, Lena ist tot. Manchmal denke ich, sie ist nur weg, weil sie mit Tidus Blindheit (oder mit der ganzen Situation) nicht klar kam. Aber wer weiß das schon.

Tja, und manchmal muss man noch ein bisschen warten, bis sich ein Geheimnis lüftet. Nein Quatsch. Ich freue mich einfach weiterhin, dass sie zu Spekulationen einlädt und hülle mich in erhabenes Schweigen :D

Frée schrieb:
An der Stelle aufzuhören, war wirklich fies! ;)

Naja, im nächsten Kapitel geht es halt mit der Bandprobe weiter und wie ich mich kenne, wird die sich auch über mehrere Kapitel ziehen. Von daher war die Stelle eigentlich sehr geeignet, einen Bruch zu machen ;)

Ich wünsche dir und allen anderen Lesern natürlich auch ganz tolle Weihnachten. Nur noch zweimal schlafen... :lol:

Liebe Grüße,
Kuona
 
Dankeschön fürs Nachschauen :)

Aber du hast nur ein Gedicht? Ich glaub da hat sich schon mehr bei mir angesammelt :D

Bin mal gespannt auf mehr Bilder von Tidus!
 
Kein Problem, es ging ja zum Glück schnell und war ordentlich beschriftet.

Gedichte habe ich leider haufenweise, bis ich dann irgendwann eingesehen habe, dass ich zwar unheimlich gerne schreibe, aber einfach absolut talentbefreit bin, was Poesie angeht. Meine Gedichte sind alle etwas peinlich...

Ich freu mich auch schon total, endlich mal mehr Bilder von Tidus und überhaupt Othello knipsen zu können :D
 
Mönsch, ich hab ja noch gar nicht kommentiert... Aber ich hab auch mal wieder jede Menge Entschuldigungen - erst Arbeit, dann Hänger, und dann auch noch krank, da ging gar nichts. Zwei Tage lang ganz üble Bauchschmerzen - ich hab schon gedacht, ich hab ne Blinddarmentzündung, und das zu Weihnachten, wo Ärzte alle unterm Tannenbaum sitzen. Wie gut, dass ich kein Hypochonder bin, solche Wahnvorstellungen halten nie lange an. :lol: Spätestens wenn ich ernsthaft über einen Arztbesuch nachdenke, relativiert sich das gewaltig. Und die Selbstheilungskräfte setzen ein - heute kann ich immerhin schon wieder problemlos und fast schmerzfrei sitzen.

Aber zum neuen Kapitel, wen interessiert schon mein Blinddarm :D - das Bild, wo Fiona mit geballten Fäusten zum Score marschiert, finde ich göttlich. Deine Einkaufspassage übrigens auch, ich fand auch deinen Kommentar dazu lustig - ich hab ja auch irgendwann die Fassaden entdeckt. Es tut den Bildern tatsächlich keinen Abbruch, dass dahinter nichts ist. Mein Club Hier ist auch nur Fassade, in echt ist der echt eine Enttäuschung. :D Hauptsache, im Kopf ist alles da. ;) Das funktioniert bei deinen Kulissen auch prima, die Illusion ist perfekt, das wirkt alles sehr realistisch.
Die Spekulationen wegen Kolja spare ich mir, die Aufklärung überlasse ich ganz großzügig dir. Viel spannender ist ja der Anruf von Tidus. =) Jaaaa!!!! :lol: Natürlich musste es so kommen, aber es war trotzdem eine Überraschung. Gut gemacht, super Timing. :up:
Und ich finde das ja sooo süß. Eigentlich irgendwie total naiv - eigentlich ist Tidus ja ein ziemliches Ekel, die Verantwortung für den Anruf voll auf seinen Bruder abzuschieben. Aaaber... Mir kommt das alles so bekannt vor. Und ich hätte mich wahrscheinlich an genau demselben Satz hochgezogen - das Namensgeplänkel ist zwar wirklich putzig, aber genau das, ein Geplänkel. Aber dieser Scherz passt nicht wirklich ins Bild, und genau da wäre ich auch hellhörig geworden. Und mehr kommt nicht. Böses Aua. =) Stundenlanges Grübeln - okay, Fiona ist jünger, die schwärmt eher :lol: - ist da vorprogrammiert. Sowas ist echt gemein.
Arme Fiona... Heißes Eisen. =) Wahrscheinlich ist er noch nicht mal berechnend - das sind die Schlimmsten. %) Wenn er geplant hätte, sie total um den Finger zu wickeln, hätte er es nicht cleverer anstellen können. Aber vermutlich weiß er selbst noch gar nicht wirklich, was er eigentlich will.
Da prallen Welten aufeinander, und das gibt meist wenigstens Verletzte. Aber das scheint sie auch nicht zu schrecken... Ob das nun naiv ist oder mutig, wird sich zeigen. :cool: Aber die Liebe verleiht ja bekanntlich Flühüüüüügel, und mit ein bisschen Glück - und einer mitleidigen Autorin - geht es gut aus. Auf die wohl unvermeidlichen Katastropen bin ich aber trotzdem gespannt. Und auf die Bandprobe erst recht. Genug Sprengstoff hast du ja gebunkert. :p
Dass das alles glatt geht, wage ich doch ernsthaft zu bezweifeln. Es kann ja nicht sein, dass sich in Fionas Leben plötzlich alles in Wohlgefallen auflöst, dazu hast du dir zuviel Mühe gegeben, alles hübsch kompliziert zu machen.
Ich freue mich jedenfalls auf das nächste Kapitel. Hoffentlich bald. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Aminte
Mönsch, ich hab ja noch gar nicht kommentiert...

Ach, das macht doch nichts! Gerade, wenn es dir nicht so gut geht und du beschäftigt bist. Ich freu mich, dass sich deine Schmerzen doch nicht als Blinddarm herausgestellt haben. Ich bin in sowas nämlich schon ein kleiner Hypochonder. Als ich mir letztens den Kopf am Katzenbaum angeschlagen habe, dachte ich auch, ich bekomme jetzt bestimmt eine Hirnblutung. Aber mir reicht es in der Situation dann, wenn jemand mich kurz bemitleidet und mir sagt, er geht mit mir zum Arzt, wenn es am nächsten Tag nicht besser ist. Und bisher war es das immer :lol:

das Bild, wo Fiona mit geballten Fäusten zum Score marschiert, finde ich göttlich.

Haha, ja! Ich fand es auch irgendwie lustig. Zuerst hatte ich ein anderes Bild in der Auswahl, aber dann dachte ich, dass meine Leser ja ein bisschen was zum Amüsieren brauchen. Ihr Gesichtsausdruck sieht allerdings nur deswegen nach "Jetzt kannst du was erwarten" aus, weil ich ihr das Lächeln entfernt habe ;)
Bei der Fiona, die in dem Haus wohnt, habe ich nämlich vergessen, die Charakterwerte anzupassen. Sie ist sehr extrovertiert und sehr nett, daher lächelt und grinst sie immerzu :argh:
Ich freu mich, dass die Einkaufspassage so gut bei euch ankommt. Das mit den Fronten war eine echte Eingebung. Eine Bauniete bin ich nämlich vor allem wegen der Dächer. Aber wenn man nur Fronten baut, kann man sich die Dächer meistens sparen. Total praktisch :D
Und wie du schon sagst, hauptsache die Illusion funktioniert.

Viel spannender ist ja der Anruf von Tidus. =) Jaaaa!!!! :lol: Natürlich musste es so kommen, aber es war trotzdem eine Überraschung. Gut gemacht, super Timing. :up:

%) Du machst mich gerade sehr glücklich! Genau das Timing war nämlich einer meiner großen Kritikpunkte an dem Kapitel. Aber ich mache mir da sowieso immer zu viele Gedanken *seufz*

eigentlich ist Tidus ja ein ziemliches Ekel, die Verantwortung für den Anruf voll auf seinen Bruder abzuschieben.

Naja, eigentlich schiebt er ja nur den Zeitpunkt des Anrufs auf Kolja :lol: Aber dass er im Grunde ein Ekel ist, sehe ich auch so. Manche seiner Brocken, die er Fiona da so hin wirft, sind schon etwas perfide. Wobei es perfide nicht ganz trifft, weil er es echt nicht extra macht. Er merkt überhaupt nicht, was er mit seinen Worten in Fiona auslöst.

Stundenlanges Grübeln - okay, Fiona ist jünger, die schwärmt eher :lol: - ist da vorprogrammiert.

Fiona ist zwar jung, aber sie ist auch Fiona :D Grübeln passt daher ganz gut, denke ich. Sie hat bestimmt die ganze Nacht wachgelegen und diesen kurzen Satz analysiert bis zum geht-nicht-mehr.

Wahrscheinlich ist er noch nicht mal berechnend - das sind die Schlimmsten. %) Wenn er geplant hätte, sie total um den Finger zu wickeln, hätte er es nicht cleverer anstellen können. Aber vermutlich weiß er selbst noch gar nicht wirklich, was er eigentlich will.

Japp, wie schon gesagt, er handelt nicht mit Absicht so. Gerade bei diesem Fettnäpfchen-Satz musste er einfach an die vielen Gelegenheiten denken, bei denen Fiona das schon passiert ist (obwohl sie sich doch gar nicht so häufig getroffen haben): sie hält Tidus die Hand hin, obwohl er blind ist. Sie macht Mona ein Kompliment, obwohl die sich gerade wegen ihrer Leistung ärgert. Sie sieht sich heimlich in Tidus' Zimmer um und wird prompt erwischt. Sie fragt ihn, wo sie seinen Stuhl hinstellen soll. Sie vergisst, ihm einen Löffel neben seinen Teller zu legen.
Ich glaube, das war's. Aber das reicht ja schon, dafür, dass sie Tidus erst ganze drei Mal persönlich getroffen hat.
Er weiß allerdings wirklich nicht, was er will. Fiona ist ihm momentan (sorry Fiona) einfach noch zu unwichtig. Sie ordnet sich da selbst sehr treffend ein, wenn sie denkt, dass sie für Tidus einfach nur eine Freundin von Kolja ist. Und ansonsten hat er ein stückweit aufgegeben. In der Beziehung ist er echt ein Volltrottel. Er denkt, mit der Blindheit ist sein Leben vorbei und es gibt nur noch die Musik. Der wird sich schon noch umgucken, wenn Manu und Georg das nicht dauerhaft mitmachen wollen. Es ist ja auch eine finanzielle Frage. Immerhin haben sie noch eine kleine Tochter, die gerade erst teuer zu werden beginnt, und Kolja möchte eventuell studieren. Ewig wird es also nicht so bequem für Tidus bleiben, bei aller Liebe.

Auf die wohl unvermeidlichen Katastropen bin ich aber trotzdem gespannt. Und auf die Bandprobe erst recht. Genug Sprengstoff hast du ja gebunkert. :p

Jaaaaaaa, ich freue mich auch schon riesig! Sagen wir mal so: Fiona wird noch gehörig leiden :cool:

Dass das alles glatt geht, wage ich doch ernsthaft zu bezweifeln. Es kann ja nicht sein, dass sich in Fionas Leben plötzlich alles in Wohlgefallen auflöst, dazu hast du dir zuviel Mühe gegeben, alles hübsch kompliziert zu machen.

Stimmt genau :lol: Aber ich bin der Meinung, dass es Fiona nur gut tun kann, alle diese Komplikationen zu durchleben und schlussendlich vielleicht zu meistern. Das arme Mädchen braucht dringend ein bisschen mehr Selbstwertgefühl. Da bin ich dann doch betüddelnd genug, dass ich sie vermutlich selbst aus den schlechten Dingen noch ein Fünkchen Gutes ziehen lassen werde. Was natürlich nicht heißt, dass Alles gut ausgeht.

Ich freue mich jedenfalls auf das nächste Kapitel. Hoffentlich bald. ;)

Das freut wiederum mich, und das neue Kapitel wird zumindest kein halbes Jahr brauchen (kam ja auch schon mal vor :D)

Liebe Grüße,
Kuona
 
Pruuuuuust! :lol::lol::lol: Toll, du bist Schuld, dass jetzt Früchtetee über meinem Bildschirm verteilt ist.

Jaja, Fettnäpfchen. Aber ich habe Tidus in diesem Kapitel auch extra sagen lassen, dass er mal schaut, ob Kolja da ist. Soooo genau nehme ich es nämlich auch wieder nicht damit. Tidus wird mir bestimmt zustimmen, wenn ich sage, dass er gar nicht will, dass alle nun 100% politisch korrekt mit ihm umgehen :D
 
Tidus wird mir bestimmt zustimmen, wenn ich sage, dass er gar nicht will, dass alle nun 100% politisch korrekt mit ihm umgehen :D
Nee, nee, nee, meine Liebe. =) Sooo geht das ja nun nicht - Du kannst das nicht für Dich in Anspruch nehmen, und über Fiona sagen, sie tritt ins Fettnäpfchen, nur weil sie einen Löffel vergessen hat. :lol:=) Gleiches Recht für alle, bitteschön. ;)

Im Übrigen bin ich sehr beruhigt, dass Du Fiona leiden lassen willst. :nick:
Ich war schon fast soweit, ein schlechtes Gewissen zu kriegen, weil ich immer so gemein zu meinen Protagonisten bin. =)
 
Naja, das mit dem Löffel war ja auch gaaaaanz was anderes :D Das war schon ein bisschen erniedrigend für ihn, da so suchend herumtasten zu müssen. Aber sie dürfte durchaus etwas wie... (jetzt fällt mir natürlich nichts ein) sagen. ;)

julsfels schrieb:
Im Übrigen bin ich sehr beruhigt, dass Du Fiona leiden lassen willst. :nick:
Ich war schon fast soweit, ein schlechtes Gewissen zu kriegen, weil ich immer so gemein zu meinen Protagonisten bin. =)

Ach Quatsch, die Mischung macht's :D Wenn einer Figur nur Gutes widerfährt finde ich das genauso langweilig, als wenn ihr nur Schlechtes widerfährt. Fiona hat ein paar gute Erlebnisse in ihrer Waagschale, also verträgt sie auch noch ein bisschen Leiden :lol:
Nein, im Ernst. Fionas Weg ist hier einfach noch nicht zuende. Und da sie in meiner Vorstellung ein recht normales junges Mädchen ist, wird sie auch noch so einige Rückschläge hinnehmen müssen, oder was man in dem Alter so für Rückschläge hält ;)
Außerdem ist Fiona in gewissen Dingen auch sehr empfindlich. Sie wird vermutlich in Situationen leiden, über die jemand anderes einfach lachen könnte (Stichwort Fettnäpfchen %))
 
Liebe Kuona, jetzt hab ich deine Story in einem Stück durchgelesen und war ganz gefesselt davon. Du hast einen superguten Schreibstil und die Bilder sind toll.
Ich konnte mich richtig in Fiona hineinfühlen, was mich sehr oft in meine eigene Jugendzeit zurückversetzt hat (das war mal schmerzhaft und mal schön).
Hier ist es offenbar Brauch, sehr lange Kommentare zu schreiben (die fast so lang wie die einzelnen Folgen sind) und das ist nicht so recht was für mich (und ich habe sie auch nicht gelesen), aber bevor ich garnichts schreibe lasse ich zumindest was "Kurzes" da, um mich für deine tolle Geschichte zu bedanken.
 
SecondJumper schrieb:
Liebe Kuona, jetzt hab ich deine Story in einem Stück durchgelesen und war ganz gefesselt davon. Du hast einen superguten Schreibstil und die Bilder sind toll.
Ich konnte mich richtig in Fiona hineinfühlen, was mich sehr oft in meine eigene Jugendzeit zurückversetzt hat (das war mal schmerzhaft und mal schön).

Ach Mensch, das freut mich wirklich riesig, vielen Dank! Ich bin immer ganz begeistert, wenn jemandem meine FS gefällt und freue mich wahnsinnig über jeden Leser :nick:

SecondJumper schrieb:
Hier ist es offenbar Brauch, sehr lange Kommentare zu schreiben (die fast so lang wie die einzelnen Folgen sind) und das ist nicht so recht was für mich (und ich habe sie auch nicht gelesen), aber bevor ich garnichts schreibe lasse ich zumindest was "Kurzes" da, um mich für deine tolle Geschichte zu bedanken.

Auch darüber freue ich mich total! Kommentare sind immer etwas Tolles, egal ob kurz oder lang. Man kann sich selbst schließlich nur schlecht einschätzen. Klar findet man sein eigenes Gekritzel gut (sonst hätte man es ja nicht oder anders geschrieben). Aber erst durch eine Rückmeldung weiß man, wie die Geschichte bei anderen ankommt. Gerade ich bin auch so jemand, der sich da immer Sorgen macht. Ich arbeite daran, und Kommentare wie deiner helfen mir sehr dabei (und gehen natürlich runter wie Öl :lol:)

Liebe Grüße,
Kuona
 
Außerdem ist Fiona in gewissen Dingen auch sehr empfindlich. Sie wird vermutlich in Situationen leiden, über die jemand anderes einfach lachen könnte (Stichwort Fettnäpfchen %))
Sie ist halt dünnhäutig, kein Wunder bei ihrer Vorgeschichte. Aber das macht sie auch so sympathisch, finde ich.
 
Hallo Kuona,

ich habe mich sehr gefreut, dass es bei dir weiterging, auch wenn ich mich dem im Dezember leider nicht widmen konnte.
Wieder ein tolles Kapitel. Kein Wunder, dass Fiona das Bedürfnis hatte, das Gefühl, das ihre Mutter zurückgelassen hat, irgendwie wett zu machen. Und dann ist Kolja nicht da. Aber ich habe ja gerne zugehört, wie sie mit Tidus telefonierte.
Und ich bin gespannt, ob Kolja nur so ein schlechtes Gewissen hat, weil er sich mit Evelyn auf freundschaftlicher Ebene gut versteht oder ob da mehr dahinter steckt. Fiona scheint den Gedanken, dass er mit ihr zusammen sein könnte, ja gar nicht an sich ranzulassen.
Aber wie schön, dass Tidus sie dann angerufen hat. Und ich glaube nicht, dass er sich richtig über sie lustig macht. Ich glaube, er mag sie schon, sonst hätte er sie nicht angerufen. Sein Spott ist wahrscheinlich auch wieder so eine Masche, hinter der er seine Sympathie möglichst versteckt.
Vielen Dank für die wunderbare Unterhaltung, und ich hoffe sehr, dass es schon bald wieder weitergeht.

Liebe Grüße,
bienchen
 
Es wird mal wieder Zeit, für eine Kommentarbeantwortung, was? :D Wie immer hab ich mich sehr gefreut, dass ihr euch die Zeit genommen habt, mir ein paar Zeilen zu schreiben. Danke dafür.

Aaaaalso, los geht's (bevor ich euch jetzt noch länger unbeantwortet lasse).

juslfels
Sie ist halt dünnhäutig, kein Wunder bei ihrer Vorgeschichte. Aber das macht sie auch so sympathisch, finde ich.
Das freut mich. Fiona hat ja wirklich Einiges durch, da ist es schön, wenn sie wenigstens gemocht wird ;)

bienchen
ich habe mich sehr gefreut, dass es bei dir weiterging, auch wenn ich mich dem im Dezember leider nicht widmen konnte.
Das macht doch nichts. Du siehst ja, wie lange ich jetzt schon wieder für den KoKo gebraucht habe *seufz* Ich bin halt ne lahme Ente...

Fiona scheint den Gedanken, dass er mit ihr zusammen sein könnte, ja gar nicht an sich ranzulassen.
Stimmt schon, aber das liegt vermutlich auch daran, dass sie Kolja ganz selbstverständlich als schwul kennen gelernt hat und nie daran gezweifelt hat. Aber es stimmt schon, so wie Eve und er sich verhalten, könnte man glatt glauben, da liefe etwas ;)

Aber wie schön, dass Tidus sie dann angerufen hat. Und ich glaube nicht, dass er sich richtig über sie lustig macht. Ich glaube, er mag sie schon, sonst hätte er sie nicht angerufen.
Ja, da hast du ganz recht. Es ist mehr liebevoller Spott. Wenn er sie nicht mögen würde, dann hätte er den Vorschlag mit dem Proberaum gar nicht erst gemacht. Wobei, was heißt mögen? Sie kennen sich ja noch nicht sehr lange. Sie ist ihm sympathisch, und sie ist Koljas Freundin. Das reicht Tidus erstmal.

Vielen Dank für die wunderbare Unterhaltung, und ich hoffe sehr, dass es schon bald wieder weitergeht.
:D Das ist ja bei mir immer so eine Sache, aber ich gebe mir Mühe!

Florine
Gerade hatte ich begonnen zu lesen und dann war es auch schon wieder vorbei..
*g* Ich weiiiiiß... Dabei denke ich manchmal schon, dass meine Kapitel vielleicht zu lang sind. Wären sie kürzer, könnte ich häufiger Updates machen. Aber nun ja. Es nervt mich so manchmal schon, wenn ein Handlungsbogen über so endlos viele Kapitel geht, da würde ich sie nicht noch kürzer machen.

Ich weiß nicht wie ich es ausdrücken kann aber dein Schreibstil ist einfach so wunderbar leicht und jede Szene so echt umschrieben dass man sich sofort darin verliert und denkt man würde daneben stehen. Man kann sich auch einfach selbst damit identifizieren.
Zweiteres ist es wohl auch, weswegen ich immer wieder total von der Geschichte gefangen werde, selbst bei so wenigen Absätzen ♥
:schäm: Hach, du machst mich glücklich!

Ich habe mich sofort an eine Situation aus meinem Leben erinnert gefühlt.. ach was, nicht nur an eine :)
Ui, das ist ein tolles Kompliment, danke! Ich habe manchmal ein bisschen Angst, dass ich schon zu lange nicht mehr frisch verliebt war und daher gar nicht mehr so richtig ausdrücken kann, wie das ist. Dabei ist mir Authenzität so wichtig... Manchmal schon zu wichtig, denn dann überlege ich ewig wegen Formulierungen rum, die euch wahrscheinlich nicht einmal auffallen würden :lol:

Ich glaube du bringst auch sehr viel von deiner eigenen Lebenserfahrung in die Geschichte oder? Sonst würdest du es wohl nicht schaffen so atemberaubend authentisch zu schreiben.
*g* Das habe ich jetzt eigentlich oben drüber schon beantwortet. Klar, eigene Lebenserfahrung ist immer mit drin, deswegen sind auch so viele meine Hauptfiguren so schüchtern ;) Aber ich bin mit dem Liebsten jetzt schon seit neun Jahren zusammen. Das ist gut 1/3 meines Lebens. Oft fühlt es sich so an, als ob er ganz selbstverständlich zu mir gehört und es ist schwierig, sich diese richtige Verliebtheit zu bewahren. Ich finde das auch nicht schlimm, weil es einem tieferen (aber auch ruhigeren) Gefühl gewichen ist. Für Fiona muss ich eben noch einmal nachfühlen, wie aufregend und neu sich so eine Schwärmerei anfühlt.

Mir gefällt es, dass Fiona so zerbrechlich und sensibel ist, sich über so scheinbar alltägliche Dinge soviele Gedanken macht und es ihr einfach so schwer fällt, sich mal etwas nicht so arg zu Herzen zu nehmen. Genauso geht es mir nämlich auch oft. Daher fühle ich mich irgendwie sogar ein Stück weit mit Fiona verbunden bzw. habe das Gefühl sie genau verstehen zu können.
Das find ich toll :nick: Ich mag nachdenkliche Menschen. Es ist mir wirklich lieber, jemand macht sich einmal zu oft einen Kopf wegen bestimmter Dinge, als dass er gedankenlos durch die Welt rennt und andere vielleicht damit verletzt. Außerdem mag ich das Ruhige und Bedächtige an nachdenklichen Menschen. Das macht mich ganz schwach :D Jonne ist auch so einer, über ihn könnte ich stundenlang schreiben, auch wenn er kaum etwas sagt :)

Nach so einer Situation wie der in der Innenstadt würde ich mich vermutlich auch so komisch fühlen und noch lange darüber nachdenken, aber zum Glück bringt sie Tidus erneuter Anruf ja gleich wieder auf andere Gedanken :D Ich liebe ihn jetzt schon muss ich sagen. Mit Charm, Witz und dieser neckischen Art bekommt man einfach schnell ein Mädchen rum. Fionas Herz hat er sicher auch bald unbewusst erobert ;)
Oh ja, bestimmt :glory: Nur sie muss das noch merken. Aber weil sie so eine Nachdenkliche ist, darf sie sich damit ruhig noch Zeit lassen. Mein Küken *seufz*

Ich freue mich, dass dir die Fortsetzung so gut gefallen hat und knutsche dich zurück!

Liebe Grüße,
Kuona
 
Oh mein Gott, jetzt rast mein Herz :lol:

Es gibt mal wieder eine Fortsetzung. Ich weiß, das letzte Kapitel wurde vor über einem Jahr gepostet. Das tut mir wirklich leid, aber ich muss auch sagen, dass 2012 nicht das Beste aller Jahre für mich war. Im Gegenteil, es war schwierig, frustrierend, manchmal traurig. Andererseits bin ich gestärkt daraus hervorgegangen und es bewegt sich gerade sehr viel in meinem Leben. Das ist toll, und deswegen habe ich gerade auch wieder mehr Motivation für meine Geschichten.
Kapitel 14 liegt eigentlich schon länger fix und fertig "in meiner Schublade", aber so 100%ig zufrieden war ich nicht. Bin ich auch immer noch nicht, aber es soll ja irgendwann weitergehen, also verdränge ich meinen Perfektionismus mal.

Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen!

Zusammenfassung Kapitel 13
Nach dem Besuch von Fionas Mutter ist sie sehr niedergeschlagen und beschließt, bei Kolja Trost zu suchen. Von Tidus erfährt sie, dass der aber mit Evelyn unterwegs ist und fährt in die Stadt, um die beiden dort zu suchen. Sie reagieren allerdings sehr merkwürdig auf Fiona. Gerade Kolja wirkt so, als würde er Fiona nicht gerne mit dabei haben wollen, daher verabschiedet sie sich schnell mit einer fadenscheinigen Ausrede. Wieder zuhause angekommen, versucht sie Ordnung in ihr Gedankenchaos zu bekommen. Da ruft überraschend Tidus an und lädt sie nochmals zu der Bandprobe ein.
 
Kapitel XIV – Auf Krawall gebürstet

Emergency call 911
She's pissed off at everyone
Police rescue, FBI
She wants a riot, she wants a riot

Good Charlotte, "Riot Girl"

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In dieser Nacht lag ich noch lange wach. Waren meine Fettnäpfchen wirklich so offensichtlich gewesen, oder konnte es sein, dass Tidus mir tatsächlich ein wenig Aufmerksamkeit schenkte? Die Vorstellung ließ mein Herz ein paar Takte schneller schlagen, aber ich erforschte mein Gefühlsleben lieber nicht zu genau. Ich war noch nicht bereit dafür. In mir war so viel Angst. Ich hatte Angst, dass sich alles verändern könnte – und Angst, dass alles blieb wie es war.
Stattdessen fütterte ich meine kleine Glücksblase mit den neuesten Ereignissen. Allein bei der Aussicht, Othello bei den Proben zuschauen zu dürfen, war ich aufgekratzt wie ein Kind vor Weihnachten. Konnte nicht endlich Freitag sein?

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Als ich am nächsten Morgen in die Schule ging, wunderte ich mich zunächst über Koljas Gesichtsausdruck. Er sah mich derart unsicher und verlegen an, dass ich beinahe gelacht hätte. Dann erst fiel mir das Treffen mit Evelyn und ihm wieder ein. Tidus' Anruf hatte es vollkommen aus meinen Gedanken radiert.
Ich setzte ein Lächeln auf, das ich diesmal überhaupt nicht spielen musste, und hakte mich bei ihm unter. "Habe ich euch gestern bei etwas erwischt, oder warum wart ihr so komisch?", neckte ich Kolja, der erleichtert auf meinen lockeren Tonfall einging.

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"Es ist nicht so, wie es aussieht, Liebling", scherzte er und klimperte übertrieben unschuldig mit seinen Wimpern.
"Sondern?", wollte ich nun doch interessiert wissen, aber Kolja zuckte entschuldigend mit den Schultern. Er schwieg, bis wir das Klassenzimmer schon fast erreicht hatten, dann warf er mir einen zaghaften Seitenblick zu. "Hab noch ein bisschen Geduld", bat er leise. "Es gibt da etwas, das ich für mich sortieren muss. Du wirst es als Erste erfahren, wenn ich so weit bin. Versprochen."

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Das klang nicht sehr beruhigend, und ich sah ihm alarmiert nach, während er zu seinem Platz ging. Dennoch war ich froh, dass er nicht so tat, als wäre unser Treffen normal verlaufen. Ich machte mir selbst schon oft genug Gedanken, ob meine Wahrnehmung angemessen war, da brauchte ich nicht noch jemand anderen, der mir das Gefühl gab, sie sei es nicht.
Die nächsten Tage vergingen entgegen meiner Befürchtung wie im Flug. Evelyn sah ich immer nur von weitem. Es war, als würde Kolja etwas gutmachen wollen, indem er die Pausen ausschließlich mit mir verbrachte. Ich machte mir zwar Sorgen, was hinter diesem Verhalten stecken könnte, aber ich genoss es auch. Es war lange her, dass ich ihn wirklich ganz für mich allein gehabt hatte.

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Dann war es endlich so weit. Kolja holte mich von zuhause ab, damit wir zusammen zum Proberaum fahren konnten. Er hatte seinen Eltern für diesen Abend das Auto abgeschwatzt und lehnte lässig daran, als ich die letzten Stufen herabstieg. Anerkennend pfiff er durch die Zähne. "Du hast dich ja richtig schick gemacht", sagte er bewundernd, aber sein Kompliment ging nach hinten los.
"Bin ich etwa overdressed?" Hektisch sah ich an mir herunter. "Oh nein, ich bin overdressed. Gib mir fünf Minuten, ich ziehe mich schnell um!"
Kolja lachte und hielt mich an der Hand fest, als ich herumwirbelte. "Ganz ruhig, Finn. Atme tief ein und aus. So ist's gut", lobte er, als ich seiner Anweisung Folge leistete. "Okay, und jetzt sagst du mir, warum du so aufgeregt bist. Es ist doch nur eine poplige Bandprobe, die vermutlich stinklangweilig wird."

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Er hielt mir die Autotüre auf, und ich stieg resigniert ein. Ich wusste selbst, dass es keinen Grund gab, gleich so nervös zu sein. Aber ich konnte nicht anders. "Das sind irgendwie Stars für mich", gab ich verlegen zu, woraufhin Kolja so stark lachen musste, dass er das Zündschloss verfehlte.
"Lach nur", schniefte ich ärgerlich. "Du bist ja auch mit Tidus verwandt. Aber ich habe sie zum allerersten Mal gesehen, als sie gerade auf der Bühne standen. Das macht einen gewaltigen Unterschied aus. Für dich sind es deine Freunde, die zufällig auch Musiker sind, aber für mich sind es Musiker, die ich zufällig kennen gelernt habe."

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Ich gab Kolja einen leichten Klaps, weil er immer noch vor sich hin kicherte, und lehnte mich im Sitz zurück. Mein Outfit war wirklich zu fein für den Anlass. Es war genau die Kleidung, die meine Eltern für mich ausgewählt hätten, und sie bildete eine Art perversen Schutzpanzer für mich. Wenn Mona mich wieder ihre Abneigung spüren lassen sollte, konnte ich ihr zustimmen und sagen: "Stimmt. Diese Fiona mag ich auch nicht. Aber so bin ich eigentlich nicht."

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Während Kolja den Wagen nun in eine etwas abgelegene Gegend lenkte, erzählte er mir mehr über den Proberaum. Er war in einem unbenutzten Fabrikgebäude untergebracht, und Othello teilte sich ihn noch mit zwei weiteren Bands. Sie waren auf der Suche nach etwas Neuem, da sich die Absprachen als zunehmend kompliziert erwiesen und die Fabrikhalle immer öfter für Kunstausstellungen gebucht wurde.
"Außerdem geht es mittlerweile allen auf den Keks, ständig das Equipment herumschleppen zu müssen. Sie suchen was, wo sie die Instrumente dauerhaft stehen lassen können", schloss Kolja seinen Bericht und parkte den Wagen in einer Seitenstraße, die ich nachts nie im Leben alleine betreten hätte, und, wenn ich ehrlich war, auch tagsüber nicht.

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"Sind die anderen schon da? Und wie ist Tidus eigentlich hergekommen?", fragte ich, als ich zögernd aus dem Wagen stieg. Kolja kam zu mir und nahm mich bei der Hand.
"Wahrscheinlich mit Jonne. Normalerweise vermeidet er es, uns um irgendetwas zu bitten, aber mit Jonne ist es anders. Er gibt Tidus das Gefühl, als ob Tidus ihm einen Gefallen tun würde und nicht umgekehrt. Oder er fühlt sich mit Jonne wohler, weil der nicht so viel quatscht, keine Ahnung."
Wir gingen im Gleichschritt auf die Fabrik zu. Dass wir so gut aufeinander eingespielt waren, nahm mir etwas von meiner Nervosität, und es machte mich glücklich. Ich hatte lange darüber nachgedacht, worüber er wohl nicht mit mir reden konnte, und war zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis gekommen.

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Allerdings vermutete ich, dass Evelyn eingeweiht war und sie deshalb so merkwürdig vertraut miteinander wirkten. Wenn er es ihr erzählen konnte und nicht mir, seiner besten Freundin, dann hatte es wahrscheinlich mit mir zu tun. Der Gedanke nagte an meinem Selbstvertrauen, aber wenn ich auch an mir selbst zweifelte, Kolja vertraute ich. Vielleicht hatte ich ihn irgendwie verletzt, und er überlegte jetzt, ob er zu Recht wütend war. Das wäre okay für mich, so etwas kannte ich schließlich nur zu gut von mir.
Kolja schob mich durch die Tür und dirigierte mich die Treppe hoch. "Da vorne rechts", wies er mich unnötigerweise an, denn schon von weitem waren Stimmengewirr und vereinzelt Gelächter zu hören.

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"Da sind wir", verkündete Kolja strahlend und zog mich hinter sich her in den Proberaum, wobei er offen ließ, ob seine Worte an mich oder an die anderen gerichtet waren. Vier Köpfe wandten sich uns zu, was meinen Magen rebellieren ließ. Ich presste ein schüchternes "Hallo" heraus und drängte mich unwillkürlich näher an Kolja.
"Was macht die denn hier?", wollte Mona ungehalten wissen und lenkte damit die ungeliebte Aufmerksamkeit auf sich. Wenn ich mich nicht so schrecklich gefühlt hätte, wäre ich ihr dankbar gewesen. Hatte Tidus sie nicht auf mein Kommen vorbereitet? Jetzt kam ich mir wieder einmal wie ein unerwünschter Eindringling vor.
"Tidus hat sie eingeladen. Stimmt's?", sagte Paul, der blonde Gitarrist, und grinste mich breit an.

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"Stimmt." Unwillkürlich erwiderte ich sein Lächeln. Es war eine Erleichterung, dass wenigstens er nichts gegen meine Anwesenheit einzuwenden hatte. Jonne anscheinend auch nicht, denn er nickte mir freundlich zu.
"Schön", zischte Mona mit vor Wut sprühenden Augen. "Natürlich hat es niemand von euch für nötig gehalten, mich zu fragen. Warum auch, ich bin ja nur die Frontfrau…"
Ihre Stimme triefte vor Sarkasmus. Sie sah mich mit einem Blick an, der tiefste Verachtung ausdrückte, und ließ sich dann auf ein ramponiertes Sofa fallen, auf dem, wie ich erst jetzt bemerkte, auch Evelyn saß. Sie legte Mona beruhigend eine Hand auf den Arm, doch die zog ihn unwirsch weg und verdrehte die Augen. Insgeheim spürte ich eine tiefe Genugtuung, als ich die Szene beobachtete. Es war gemein, aber wenigstens war ich nicht die Einzige, die von Mona nicht gemocht wurde.

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"Mach nicht so ein Theater, Mona." Tidus schüttelte den Kopf und rückte die Sonnenbrille auf seiner Nase zurecht. "Du hast schon so oft vor Publikum gespielt, da kann es dir doch egal sein, wer alles zur Probe kommt."
Ich erwartete, dass Mona ihm widersprechen und etwas wie "egal wie viele Leute kommen, Hauptsache Fiona nicht" sagen würde, aber sie schwieg. Sie machte sogar einen regelrecht zerknirschten Eindruck. "Du hast recht", lenkte sie ein. "Es ist nur… kannst du mich beim nächsten Mal bitte vorher fragen?"
Tidus runzelte offensichtlich verwirrt die Stirn. "Warum?"
"Ja, warum eigentlich?", prustete Paul los. "Bist du etwa neidisch, weil er mir und Jonne alles erzählt und dir nicht? Oder ist es–" Er machte eine kleine Pause, um Mona ein boshaftes Lächeln zu schenken, "weil er Finn eingeladen hat? Wie oft hat er dich eigentlich schon irgendwohin eingeladen? Ach ja richtig – noch nie."

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Kolja stöhnte auf und vergrub das Gesicht in seinen Händen. "Nicht schon wieder", murmelte er, und ich sah ihn fragend an. Im nächsten Moment wurde meine unausgesprochene Frage beantwortet. Mona gab ein seltsam gurgelndes Geräusch von sich und stürzte sich im wahrsten Sinne des Wortes auf Paul. Er taumelte ein paar Schritte zurück, aber sie hing an ihm wie ein Hund, der sich in seine Beute verbissen hat. Natürlich biss sie ihn nicht, aber sie tat etwas, was ich seit der Grundschule nicht mehr gesehen hatte: Sie zog ihm an den Haaren. Paul versuchte sich nach Kräften von ihr zu befreien und konnte sie irgendwann auf einer Armlänge Abstand halten, während sie ihn weiter zu erreichen versuchte. Die ganze Zeit über brüllten sie sich die kreativsten Schimpfworte um die Ohren, die ich je gehört hatte.

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Es war grotesk, und ich wusste nicht so recht, ob ich amüsiert, erschrocken oder einfach nur befremdet sein sollte.
Tidus hatte sich auf seinem Hocker gegen die Wand hinter ihm gelehnt und verzog keine Miene. Was ihn anging, konnte er auch eingeschlafen sein, so gut war er durch seine Sonnenbrille getarnt. Evelyn warf uns hingegen einen genervten Blick zu und winkte uns zu sich auf das Sofa. Anscheinend kannten sie solche Szenen schon und befanden es nicht für nötig einzugreifen.

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"Das reicht jetzt." Er hatte nicht besonders laut gesprochen, aber seine Worte hatten eine durchschlagende Wirkung. Augenblicklich ließen Paul und Mona voneinander ab und warfen Jonne einen reumütigen Blick zu. Bisher hatte ich ihm nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt, weil er sich stets am Rande des Geschehens hielt. Auch auf der Bühne hatte er eher im Hintergrund gestanden und in aller Ruhe sein Ding durchgezogen. Doch er war der geheime Kopf der Truppe, das erkannte ich in diesem Moment. "Unser Konzert ist in weniger als zwei Wochen. Meint ihr wirklich, wir sind so gut, dass wir es nicht nötig haben jede Minute unserer Probe auszunutzen?"

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"Nein", murmelten Mona und Paul einstimmig, sahen einander aber feindselig an. So langsam bekam ich das Gefühl, dass Mona anscheinend nur sehr wenige Menschen leiden konnte. "Ich kann es eben nicht abhaben, wenn man mir unterstellt, ich würde auf Tidus stehen", verteidigte sie sich trotzig. "So ist es nämlich nicht, und das wisst ihr auch."
Ihr Blick suchte meinen, und für eine Sekunde hatte ich das Gefühl, es wäre ihr besonders wichtig, dass ich sie nicht falsch verstand. Aber konnte das sein? Sie mochte mich nicht, aber eigentlich war ich ihr nicht weiter wichtig. Warum sollte sie also auf meine Meinung Wert legen? Mir fiel kein anderer Grund ein als der, dass ich ihr nicht so egal war, wie sie tat. Ob wir darauf aufbauen konnten?
 
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:lalala: *froi* *froi* *hops* *rumhibbel* :D

Jetzt mach ich mich mal ans Lesen!!! :lalala:

So! Fertig!

Als Du geschrieben hast, dass Dein Herz klopft, hab ich gemerkt, dass meins auch ganz doll geklopft hat. Zuerst vor Angst, dass ich hier vielleicht jetzt lesen muss, dass Du die Story abbrichst, und dann, weil ich mich sooo dolle gefreut hab, dass es weitergeht.

Ja. Also. Ein Geburtstagsgeschenk für Fiona war es dann wohl nicht, weswegen Kolja und Evelyn so heimlich getan haben. Das bringt mich zu einer seeehr wilden Spekulation, auf die ich im Fortlauf der Geschichte gekommen bin, und zwar durch Monas seltsames Verhalten.
Wenn es also nix Triviales ist - wovon man, denke ich, aufgrund von Koljas nebulösen Andeutungen ausgehen kann - bleibt zum einen die Möglichkeit, an die Fiona selbst denkt - dass es um sie gegangen ist. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass es um Evelyn gegangen sein könnte. Dass Evelyn sich Kolja in einer bestimmten Sache anvertraut hat, und zwar deshalb, weil sie weiss, dass er sie versteht.
Und wenn ich mir dann Monas Verhalten ansehe, die Tatsache, dass Evelyn auch bei der Probe ist, dass Mona sich zu ihr setzt, dass Evelyn sie kurz berührt - stelle ich mir die Frage, ob die beiden, Mona und Evelyn, vielleicht ein Paar sind?
Und Mona könnte tatsächlich eifersüchtig sein, aber nicht wegen Tidus, sondern weil sie von der neuen Freundschaft zwischen Evelyn und Fiona weiss, und sie Angst hat, dass sich da was entwickeln könnte?

Ach, ich liebe Stories, über die man wild rumspekulieren kann. :D :lalala:

Weswegen Du mit dem Kapitel nicht zufrieden bist, weiss ich grad nicht. Ich bin sehr zufrieden. :D
Aber ich weiss ja auch, dass man als Autor einen anderen Blickwinkel hat, und eigentlich immer was zum Mosern findet. :lol:
Ich habe eigentlich nur einen Kritikpunkt: ich hätte gerne noch ein bißchen länger gelesen, es war viel zu schnell vorbei. ;)
Aber ich kann es jetzt ja noch mal langsam lesen, und mir die Bilder auch nochmal ganz genüsslich im Detail ansehen.

Vielen Dank, liebe Kuona, für diese schöne Überraschung!
 
Und noch eine, die sich freut. =)
Othello geht weiter, das ist ja toll. :love:
Mona ist ja echt die Härte. :lol: Und in der Band geht es ja auch ganz schön heiß her, die beiden sind ja wirklich herzig. Aber ich finde das auch spannend, dass die Band deshalb trotzdem klarkommt - obwohl das ja schon ganz schön heftig ist, wenn Paul sie so provoziert, obwohl er weiß, wie sie darauf reagiert. Gerade wenn das stimmt, was er behauptet, ist das ganz schön fies. Und da ist ganz sicher wirklich Eifersucht im Spiel, so wie sie auf ihn losgeht.
Und Fionas Gefühle konnte ich da sehr gut verstehen - an ihrer Stelle wüsste ich auch nicht, wie ich das finden soll. Aber immerhin nimmt ihr dieser ganze Ausbruch die Angst, dass Mona wirklich was speziell gegen sie hat - bei ihrem angeknacksten Selbstwertgefühl ist das ja schon richtig viel wert. Und sie spürt sogar, dass sie ihr gar nicht so egal ist - glaub ich auch nicht, sonst würde sie nicht so heftig auf sie reagieren. Sie kannte sie ja gar nicht. Auch wenn sie nicht der große Menschenfreund ist - da steckt mehr dahinter.
Im ersten Moment dachte ich auch, dass sie in Tidus verliebt ist - aber julsfels hat mich da echt zum Grübeln gebracht, das klingt viel einleuchtender. Und dass du es so einfach machst, das glaube ich auch nicht wirklich. ;) Das ist sicher alles viel komplizierter.

Und du ahnst nicht, wie sentimental ich geworden bin - das ist doch die Mall, oder nicht? Das Ding von Psychosim. =) Auch innen finde ich das toll, ich liebe alte Fabriken. Die haben so viel Atmosphäre, ich würde am liebsten in einer wohnen. Aber sowas kann ich mir nicht leisten. Aber immer, wenn ich sowas sehe, finde ich das ganz toll. Das Bild, wo sie die Treppe hochgehen... :love: Ich weiß auch nicht, warum ich da so drauf abfahre, aber diese roten Backsteine, diese ganzen Rohre und Metalltreppen und diese Fenster... Ich könnte da echt immer schwärmen, ich finde das so Klasse. Und vor allem sind die Dinger immer so schön groß. :lol: Und sehen auch leer irgendwie super aus. Ich hab da echt ein Faible für.
Wenn du ihnen einen neuen Probenraum verpasst, wird das dann wieder sowas? Büdde... =):lol:

Jedenfalls war das wieder ein echter Kuona. :D Sehr schönes Kapitel mit vielen Fragen und ein paar wenig aufschlussreichen ;) Antworten. Und ganz viel Lust auf mehr. :lol: Nächster Auftritt: Tidus bitte. =) Ich finde es doch so schön, wie er Fiona durcheinanderbringt. Das ist so süß. Sie ist so goldig. Und irgendwie glaube ich, dass er sich wirklich in sie verguckt hat - ähm... ups. Naja, verhört. :schäm: Oder so. Die beiden wären ein sehr spannendes Paar. Ich glaube, er würde Fiona auch guttun. Tut er ja jetzt schon. Nur was er in ihr sieht (das ist echt nicht so einfach mit den Blinden, die Fettnäpfchen stehen wirklich überall... ;)), ist mir noch nicht so ganz klar.
 
Hach, ich hatte ganz vergessen, wie motivierend Kommentare sind *anKapitel17weiterschreibengeht* :D

Dankeschön euch beiden!

julsfels
Ach, du bist ne Süße :D Ich kann mir nicht vorstellen, Othello abzubrechen, auch wenn ich manchmal etwas unzufrieden mit der Entwicklung bin. Andererseits habe ich auch Herz aus Eis nie offiziell abgebrochen und wir sehen ja, dass wir nichts (Neues) sehen ;)
Aber Othello möchte ich doch ganz gerne fortführen. Schon allein, um mal meine Quote abgeschlossener Geschichten zu verbessern, hehe.

Ja. Also. Ein Geburtstagsgeschenk für Fiona war es dann wohl nicht, weswegen Kolja und Evelyn so heimlich getan haben. Das bringt mich zu einer seeehr wilden Spekulation, auf die ich im Fortlauf der Geschichte gekommen bin, und zwar durch Monas seltsames Verhalten.
Ich liiiiiebe Spekulationen :D Was ich weniger daran liebe ist, wenn ich nichts dazu sagen kann. Ich würde dir wirklich gerne zumindest ein "kalt", "warm" oder "lauwarm" geben, aber das geht nicht :polter:
Auf jeden Fall klingt deine Theorie sehr interessant und auch plausibel. Es wäre tatsächlich eine gute Erklärung, wobei ich dann allerdings davon ausgehen würde, dass Kolja nichts "für sich zu sortieren hat", was er Fiona später sagen möchte. Aber wer weiß...
Siehste, jetzt hab ich doch etwas zu der Spekulation gesagt :lol: Evelyns Anwesenheit bei der Bandprobe lässt sich allerdings leicht durch ihren Status als Mädchen für Alles erklären. Sie hilft beim Auf- und Abbau der Instrumente und ist auch für die Organisation von den Auftritten zuständig. Allerdings könnte sie da natürlich durch ihre Beziehung mit Mona reingerutscht sein :glory:

Weswegen Du mit dem Kapitel nicht zufrieden bist, weiss ich grad nicht. Ich bin sehr zufrieden. :D
Aber ich weiss ja auch, dass man als Autor einen anderen Blickwinkel hat, und eigentlich immer was zum Mosern findet. :lol:
Ich bin glücklich, wenn es euch gefällt. Allerdings wisst ihr ja auch nicht, wie das Kapitel eigentlich hätte sein sollen. So von der Atmosphäre her und so. Aber Schwamm drüber. Solange ihr nicht so kritisch seid wie ich, ist alles in Ordnung :)

Ich habe eigentlich nur einen Kritikpunkt: ich hätte gerne noch ein bißchen länger gelesen, es war viel zu schnell vorbei. ;)
Aber ich kann es jetzt ja noch mal langsam lesen, und mir die Bilder auch nochmal ganz genüsslich im Detail ansehen.

Vielen Dank, liebe Kuona, für diese schöne Überraschung!
Aber gerne doch! Dir auch danke für deinen tollen Kommentar :)

Die Kapitellänge ist übrigens echt so ne Sache... Eigentlich sind meine Kapitel wirklich zu kurz, weil sich die einzelnen Handlungsbögen sowieso immer über mehrere Kapitel erstrecken. Andererseits ist es so leichter, regelmäßige *hust* Updates zu machen, weil ich nicht so viele Bilder auf einmal knipsen muss. Ich glaube, ich werde wirklich an der Regelmäßigkeit arbeiten, dann ist es nicht so schlimm, dass die einzelnen Kapitel kürzer sind. Allerdings habe ich jetzt auch schon länger nichts mehr von Frée gehört, und ohne sie mag ich die nächsten Kapitel eigentlich noch nicht veröffentlichen. Sie findet immer so schön meine kleinen Logikfehler :D

Aminte


Und noch eine, die sich freut. =)
Othello geht weiter, das ist ja toll. :love:
Haha, das ist wirklich so lieb von euch! Ich habe eigentlich eher damit gerechnet, einen auf den Deckel zu bekommen, weil es so lange keinen neuen Lesestoff mehr gab ;)

Mona ist ja echt die Härte. :lol: Und in der Band geht es ja auch ganz schön heiß her, die beiden sind ja wirklich herzig. Aber ich finde das auch spannend, dass die Band deshalb trotzdem klarkommt - obwohl das ja schon ganz schön heftig ist, wenn Paul sie so provoziert, obwohl er weiß, wie sie darauf reagiert. Gerade wenn das stimmt, was er behauptet, ist das ganz schön fies. Und da ist ganz sicher wirklich Eifersucht im Spiel, so wie sie auf ihn losgeht.
Hmm, Mona ist wirklich ein Fall für sich. Aber du hast recht, die beiden schenken sich nicht wirklich was. Dass die Band trotzdem einigermaßen erfolgreich ist, haben sie definitiv Jonne zu verdanken. Er wirkt als Ausgleich zwischen den Temperamenten (Tidus kann ja auch recht gut austeilen) und erdet alle ein bisschen.
Mit der Eifersucht könntet ihr recht haben, wobei ich das nicht zwangsläufig als einzige Motivation hinter ihrem Verhalten sehe. Manche Menschen haben einfach ein Talent dafür, genau die richtigen Knöpfe bei einem zu drücken, gerade, wenn man sich schon lange und gut kennt.

Und dass du es so einfach machst, das glaube ich auch nicht wirklich. ;) Das ist sicher alles viel komplizierter.
:D Sagen wir mal so: Manche Dinge sind gar nicht so kompliziert. Andere dafür umso mehr ;)

Und du ahnst nicht, wie sentimental ich geworden bin - das ist doch die Mall, oder nicht? Das Ding von Psychosim. =)
Ja, genau :D Ich musste auch gleich an dich denken, als ich die als Location gewählt habe. Allerdings habe ich sie nur auf diesem einen Bild verwendet, der Proberaum befindet sich in einer Fabrik, die Fuchur gebaut hat.
Ich mag so alte Fabriken auch ganz gern, aber ich könnte mir nicht vorstellen in einer zu wohnen. Mir fehlt die Kreativität, um den ganzen Platz in Szene zu setzen. Ich fürchte, am Ende würde ich alle Möbel an die Wände stellen und hätte in der Mitte einen riesigen leeren Fleck. Neee :lol: Aber es hat was, definitiv.

Wenn du ihnen einen neuen Probenraum verpasst, wird das dann wieder sowas? Büdde... =):lol:
Bestimmt :D Wobei ich gar nicht weiß, ob es im Verlauf der Geschichte wirklich dazu kommen wird, dass ein neuer Proberaum eingeweiht und auch gezeigt wird. Mal schauen. Das gehört zu den Dingen, die ich mir echt offen lasse. Aber der aktuelle Proberaum wird noch öfter vorkommen.

Jedenfalls war das wieder ein echter Kuona. :D Sehr schönes Kapitel mit vielen Fragen und ein paar wenig aufschlussreichen ;) Antworten. Und ganz viel Lust auf mehr. :lol:
:schäm: Das freut mich riesig! Aber mir graut schon vor dem Tag, an dem ich auch mal ein paar Antworten geben muss...

Nächster Auftritt: Tidus bitte. =) Ich finde es doch so schön, wie er Fiona durcheinanderbringt. Das ist so süß. Sie ist so goldig. Und irgendwie glaube ich, dass er sich wirklich in sie verguckt hat - ähm... ups. Naja, verhört. :schäm: Oder so. Die beiden wären ein sehr spannendes Paar. Ich glaube, er würde Fiona auch guttun. Tut er ja jetzt schon. Nur was er in ihr sieht (das ist echt nicht so einfach mit den Blinden, die Fettnäpfchen stehen wirklich überall... ;)), ist mir noch nicht so ganz klar.
Da stimme ich dir in allen Punkten zu. Aber ob es so ist oder so sein wird, lasse ich mal offen. Auf jeden Fall sehe ich eine Menge Herzklopfen auf Fiona zukommen. Egal, in welcher Gestalt :D
 
Ich bin glücklich, wenn es euch gefällt. Allerdings wisst ihr ja auch nicht, wie das Kapitel eigentlich hätte sein sollen. So von der Atmosphäre her und so. Aber Schwamm drüber. Solange ihr nicht so kritisch seid wie ich, ist alles in Ordnung :)
Sowas kenne ich. Aber der Leser weiß das ja wirklich nicht, und ich konnte da auch nichts finden, was irgendwie nicht passte.

Die Kapitellänge ist übrigens echt so ne Sache...
Och, ich finde die gut - klar sind sie immer zu kurz, aber das ist egal. Ich habs ja auch so gehalten - kurze Kapitel, dafür aber regelmäßig. Ich stelle auch fest, dass ich bei sehr langen Kapiteln, in denen viel passiert, manchmal echt ne Kommentarhemmung hab, weil ich gar nicht weiß, was ich zuerst sagen soll - und dann keinen Anfang finde.
Haha, das ist wirklich so lieb von euch! Ich habe eigentlich eher damit gerechnet, einen auf den Deckel zu bekommen, weil es so lange keinen neuen Lesestoff mehr gab ;)
Von mir ganz sicher nicht, ich hab ja selbst Dreck am Stecken, was das angeht... :schäm: Aber offiziell abbrechen will ich auch nicht, ich träume immer noch, dass ich irgendwann wieder reinfinde.

Manche Menschen haben einfach ein Talent dafür, genau die richtigen Knöpfe bei einem zu drücken, gerade, wenn man sich schon lange und gut kennt.
Ja, sicher, trotzdem hab ich das Gefühl, dass Eifersucht eine Rolle spielt. Auch wenn es nicht Tidus sein sollte, in den sie verliebt ist, ist sie so sehr daran interessiert, auch wirklich klarzustellen, dass sie nichts, aber auch rein gar nichts von ihm will... Verdächtig. Sehr verdächtig. :lol: Das riecht verdammt danach, dass da irgendjemand wissen soll, dass ihr nichts, aber auch rein gar nichts an ihm liegt. Oder sie, ganz profan, eben doch in ihn verknallt ist, er aber nicht in sie.

Ich mag so alte Fabriken auch ganz gern, aber ich könnte mir nicht vorstellen in einer zu wohnen. Mir fehlt die Kreativität, um den ganzen Platz in Szene zu setzen.
Das Tolle daran ist - die wirken auch ohne alles. :lol: Da kann man hier und da mal was in irgendeine Ecke stellen, und trotzdem wirken die nie kahl, jedenfalls nicht auf mich. Der Raum als solches wirkt - das darf man nur nicht kaputtmachen. Aber man hätte eben Platz ohne Ende, das finde ich immer so toll daran. Eine Wohnung ist immer schnell vollgestopft. Ich würde zu gern mal ein Fabrikloft einrichten. :love:

Da stimme ich dir in allen Punkten zu. Aber ob es so ist oder so sein wird, lasse ich mal offen. Auf jeden Fall sehe ich eine Menge Herzklopfen auf Fiona zukommen. Egal, in welcher Gestalt :D
Hach ja... :love: Na dann harren wir mal der Dinge, die da kommen. :D
 
Liebe Kuona,

auch ich freu mich sehr über dein neues Kapitel, dass ich soeben auch schon verschlungen habe. Ich möchte aber nicht so einfach einen Kommentar dahinrotzen und bin bis Februar noch sehr eingespannt. Wenn es für dich okay ist, würde ich meinen Kommentar also bis dahin verschieben.
 
Oh juhuu! :lalala:

Ich hab schon was geahnt, als ich gesehen habe, dass es einen neuen Post von dir gibt. Da hatte ich schon Angst, du verkündest, dass dein PC abgeraucht ist, soll ja nicht so selten vorkommen...

Und jetzt geht es weiter! :nick:

Und gleich so... mysteriös. Ich glaube nicht, dass Evelyn und Mona zusammen sind. Die passen nicht. Mona bräuchte jemanden, der ihr Kontra gibt. Niemanden, der ihr die Hand auf den Arm legt. Zumindest meinem Gefühl nach, aber das kann sich natürlich auch gewaltig irren. :lol:

Ich könnte mir auch vorstellen, dass es hier vielleicht -nicht nur, aber unter anderem- wirklich darum geht, dass Leute über Monas Kopf hinweg eingeladen werden und sie dann auch noch mit vermeintlichen Liebschaften aufgezogen wird. Dass ihre berechtigte Bitte, sie als gleichberechtigtes Mitglied zu respektieren, hier überhaupt nicht ernst genommen wird. Mona ist sicher niemand, der es mag, untergebuttert zu werden.
Was sie jetzt aber mit Finn zu schaffen hat... :confused:

Ich mag es, wie Fiona und Kolja den Vorfall mit Evelyn regeln. Besonders Koljas Aussage dazu, das ist so ehrlich und zeigt, dass er sie ernst nimmt, auch wenn er jetzt nichts dazu sagen kann oder will. Da hat mein Herz auch ganz begeistert geklopft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Andererseits habe ich auch Herz aus Eis nie offiziell abgebrochen und wir sehen ja, dass wir nichts (Neues) sehen ;)
Und Neumond. Wir wollen doch bitte Neumond auf keinen Fall vergessen! :lol:

Was ich weniger daran liebe ist, wenn ich nichts dazu sagen kann. Ich würde dir wirklich gerne zumindest ein "kalt", "warm" oder "lauwarm" geben, aber das geht nicht :polter:
Ja, das kommt mir jetzt sehr bekannt vor. :glory: Ich habe auch nicht wirklich mit einer Antwort gerechnet, aber da ich mich immer ganz dolle über Spekulationen freue, vermute ich, dass es Dir wahrscheinlich genauso geht, und außerdem spekuliere ich gerne. ;)

Es wäre tatsächlich eine gute Erklärung, wobei ich dann allerdings davon ausgehen würde, dass Kolja nichts "für sich zu sortieren hat", was er Fiona später sagen möchte.
Evelyns Anwesenheit bei der Bandprobe lässt sich allerdings leicht durch ihren Status als Mädchen für Alles erklären.
Das erste ist natürlich ein sehr gewichtiges Argument, und das zweite hatte ich schlichtweg vergessen. :schäm: Deshalb kam es mir etwas seltsam vor, dass Evelyn auch auf der Bandprobe ist, und hatte geschlossen, dass sie dann vielleicht zu jemandem "gehört".
Hm. Hoffentlich ist nicht eine von den beiden - Mona oder Evelyn - in Kolja verknallt, der arme Kerl. :lol:
Alternativ könnte ich mir auch vorstellen, dass es bei dem "Geheimtreffen" zwischen Kolja und Evelyn vielleicht tatsächlich um Tidus gegangen sein könnte; etwas, was seinen Bruder betrifft, würde Kolja doch bestimmt Grund zum "sortieren" geben.

Ich bin glücklich, wenn es euch gefällt. Allerdings wisst ihr ja auch nicht, wie das Kapitel eigentlich hätte sein sollen.
Jaaa, aber das müssen wir ja auch gar nicht wissen. :D

Solange ihr nicht so kritisch seid wie ich, ist alles in Ordnung :)
Vermutlich ist niemand so kritisch wie der Autor selber. ;)

Ich glaube, ich werde wirklich an der Regelmäßigkeit arbeiten, dann ist es nicht so schlimm, dass die einzelnen Kapitel kürzer sind.
Na ja, schlimm ist das ja auch so nicht. Es dauert halt solange, wie es dauert.


@Aminte
Ich stelle auch fest, dass ich bei sehr langen Kapiteln, in denen viel passiert, manchmal echt ne Kommentarhemmung hab, weil ich gar nicht weiß, was ich zuerst sagen soll - und dann keinen Anfang finde.
Ja, vielen Dank auch. :lol:
Hast Du nicht auch zu der Fraktion gehört, die sich dafür ausgesprochen hat, dass ich mein nächstes Kapitel nicht teilen soll? (Okay, ich gebe zu, ich hab damals selber nicht gewusst, dass es zu so einem Monster mutieren würde). ;)
 
Liebelein, ich habe mit Freude vernommen, dass es ein neues Kapitel gibt, und dieses auch bereits vor Tagen gelesen. Da ich momentan aber keine Zeit für einen vernünftigen Kommentar habe, hinterlasse ich dir nur diese kleine Notiz, damit du informiert über mein weiter andauerndes Interesse bist. :D
 
Ja, vielen Dank auch. :lol:
Hast Du nicht auch zu der Fraktion gehört, die sich dafür ausgesprochen hat, dass ich mein nächstes Kapitel nicht teilen soll? (Okay, ich gebe zu, ich hab damals selber nicht gewusst, dass es zu so einem Monster mutieren würde). ;)
Bestimmt. ZdF ist eine Ausnahme. Dafür überwinde ich jede Hemmung und Blockade, das ist irgendwie Ehrensache. =) Das ist bei dir auch irgendwie immer so rund und folgerichtig - und liegt auch so sehr auf meiner Wellenlänge - dass es mir da nicht so schwer fällt. Aber bei manchen anderen Stories ist es da schon schwieriger. Wenn mir z.B. Stella ihre Hammer um die Ohren wickelt, dann hab ich wirklich erstmal zu tun, das zu verdauen. :lol:
Und da Kuona selbst auch öfter sagt, dass sie zum Kommentieren eigentlich lieber kurze Kapitel hat - das kann ich irgendwie gut nachvollziehen, bei Naike ist mir auch öfter mal echt zuviel passiert, da war es dann auch so, dass ich vor lauter Lachen und Nach-Luft-Schnappen nicht mehr wusste, was ich zuerst schreiben soll. =)

Ach, und bei Neumond würde ich mich auch mit anmelden, das hat mir auch supergut gefallen. =):love:
 
Ihr Lieben,

ich wollte euch nur schnell schreiben, dass ich eure Kommentare gelesen und mich sehr drüber gefreut habe. Ausführlich antworten werde ich aber wohl erst morgen (vielleicht editier ich diesen Beitrag dann einfach). Ich hatte eine anstrengende Woche, weil ich mein Praktikum angefangen habe. Das ist total interessant und macht richtig Spaß, aber ich bin sooo müde deswegen :lol:

Liebe Grüße,

Kuona
 
Liebe Kuona,

ich hoffe, dein Praktikum macht weiterhin Spaß. Hier kommt nun auch mein Kommentar zum neuen Kapitel.
Der Einstieg ist gleich wieder superschön (geschrieben). Man kann Fionas Aufregung so gut nachfühlen und gleichzeitig ist es mit ihrer Vorgeschichte klar, dass sie sich auch ein wenig fürchtet, sich zu verlieben.
Oh, Kolja hat ein richtig schlechtes Gewissen, das ist nicht gut. Das heißt, dass Fiona richtig lag, er fühlte sich da mit Evelyn tatsächlich ertappt. Wobei, seine Erklärung später, er müsse sich nur noch sortieren, würde dann aber auch Fiona einweihen, ist doch beruhigend. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es etwas Schlechtes ist. Und sicher hat Kolja gute, nachvollziehbare Gründe, Evelyn zuerst einzuweihen. Auch wenn ich keinen Schimmer habe, worum sich dieses Geheimnis drehen könnte. Daher kann ich dich auch nicht mit einer Spekulation beglücken.
Dass bei der Bandprobe nicht alles glatt laufen würde, also vor allem, dass Mona Stunk machen würde, hatte ich ja erwartet. Und Evelyn scheint auch zu wissen, warum, auch wenn das Mona offensichtlich unangenehm ist.
Sehr interessant fand ich den kleinen Kampf zwischen Mona und Paul. Da sitzt Evelyn im Hintergrund und es juckt sie gar nicht. Stattdessen scheint sie völlig abwesend zu sein. Ob es Kolja ist, den sie da mit ihren verträumten Gedanken bedenkt? Oder soll das der genervte Blick sein? (Sims ist ja da nicht immer freundlich im Herbeizaubern von passenden Gesichtsausdrücken)
Tidus Reaktion fand ich übrigens total passend, ich hatte nichts anderes von ihm erwartet. Ob sie mir gefällt, steht auf einem anderen Blatt.
Mir kam ja auch der Gedanke, dass Mona lesbisch sein könnte. Aber ob Fiona ihr tatsächlich nicht egal ist, wage ich zu bezweifeln. Ich könnte mir eher vorstellen, dass sie insgesamt nicht möchte, dass ein falsches Bild von ihr entsteht, dass dann gerade von einer Bandfremden durch Tratsch weitergetragen werden könnte.
Nun ja, wir werden sehen. Und ich freue mich schon sehr darauf. Hoffentlich kannst du dir bald etwas Zeit für die Fortsetzung abknapsen.

lg, bienchen
 

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