Fotostory Helmuth von Gluck: Siebengängiges Verbrechen [Blue_Neptun & Thalassa]

Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank! :love:
Aber …

… jetzt musst du länger warten als sonst. :what: Hältst du das aus???? :ohoh:

Och, ich trinke einfach wieder ein bisschen Baldriantee. *Teewasseraufsetz*
Das hat mir der strenge Neptun zwar verboten, aber was ist denn schon gegen ein paar Tassen einzuwenden? :rolleyes:
*Teekanneaufgieß*
Der ist eigentlich ganz lecker und beim letzten Mal bin ich auch wieder rechtzeitig aufgewacht!
*Tasseeinschenk*
Also, bis nächsten Sonntag!
*schlürf*
 
Ai ai ai, da ist ja was los!
Schon heftig, was ihre Eltern da Smilla abverlangen... Zumal sie wenige Stunden zuvor noch nicht mal den Raum betreten konnte. Aber ja, ich weiß, Fassade und Show für die Gäste ist halt alles :ohoh:
Das war mal eine interessante Reise in Smillas Inneres. Irgendwo müssen die Emotionen ja hin, die sie sonst so fleißig und brav unterdrückt. Da hat sie wohl mit ihrer Musik ein gesellschaftlich akzeptiertes Ventil gefunden.
Praktisch, wenn keiner der Anwesenden checkt, was sie eigentlich damit ausdrücken wollte :lol: Außer Lex natürlich. Er wird mir wirklich immer sympathischer :D
Trotzdem würde ich es natürlich sehr feiern, wenn Smilla auch mal auf vom Elternhaus verpönte Weise ausdrücken würde, was sie wirklich fühlt =) Aber dafür muss wohl noch einiges passieren :lol: Aber mal abwarten, es wird sicherlich noch einiges geschehen an diesem Abend :nick:
 
ich würde sagen, ingeborg ist nicht böse. sondern sie will nur das familiengeschäft retten und ihre kinder glücklich sehen.
Nur hat sie eine eigene Vorstellung von Glück. In einer winzigen, verranzten Wohnung ohne viel Geld, aber mit der Liebe des Lebens und einem Job, in den man sein ganzes Herzblut steckt, ist für sie keine Form des Glücks. Glück ist für sie Erfolg, Reichtum, Ansehen …

wenn smilla ihrer mutter klar macht, warum sie musik studieren will, bezahlt man auch sicher eine musikschule. vllt wartet sie auch nur darauf, dass ihre tochter selbstsicher zu ihr kommt.
Deswegen bin ich mir hierbei nicht so sicher. :argh: Ingeborg ist wahrscheinlich noch nicht einmal auf den Gedanken gekommen, dass eine musikalische Ausbildung für Smilla eine Option wäre.

sie sollte auf die wesen und talente ihrer töchter schauen. astrid ist eine geborene anwältin. zumindest vom wesen. bei der ganz kleinen zeigt es die zeit. es könnte doch sein, dass astird und ihre kleine schwester gute anwälte werden.
Ja, sag es Ingeborg! :scream:

vllt prahlt sie ja auch, wenn smilla nach einem musikstudium erfolgreich ist und überall bekannt ist. so als stolze mutter. ;) oder sie möchte ihr kind vor dem schicksal wie lex retten. aber jeder muss erfahrungen machen. ob negativ oder positiv. sie sollte dann ihre ängste mit ihrer familie teilen.
Trau Inge nicht so viel Feingefühl zu. :D Vor Lex’ Schicksal bewahren möchte sie sie zwar auf jeden Fall, allerdings sieht sie im Beruf des Künstlers ganz allgemein etwas Niedriges, selbst wenn derjenige erfolgreich ist, bekannt wird und viel Geld verdient. Sind ja doch alles Gaukler. Nichts, was mit dem Namen Gyldenløve in Verbindung gebracht werden sollte. :nonono:

ich glaube auch, dass ihre herzlosigkeit nur fassade ist. immerhin hat sie einen sohn verloren und man weiß ja nie, wie ein mensch vor einem großen verlust ist. und ein totes kind ist ein sehr großer verlust.:nick:
An Ingeborg ist auf jeden Fall ganz viel nur Fassade und Maskierung. Innen drin ist sie wahrscheinlich ein ganz anderer Mensch.

gustaf überlässt wohl das haus seiner frau. aber er sollte sich mehr einbringen, damit ingeborg auch grenzen erkennt. er merkte, dass smilla nicht in der stimmung war für einem auftritt und sie hörte eher auf ihn. vllt kann er seine frau so weit beeinflussen, dass sie ihrer tochter zuhört und sie musik studieren lässt. oder dass sie sich den kindern öffnet und die fassade loslässt. man hat nicht ohne grund viele kinder bekommen. dann muss man sich einfach lieben.
Tja, man weiss nicht, was die beiden aneinander finden. :D Aber Gustaf ist auch ein Waschlappen. Sich Ingeborg widersetzen? :what: Das würde er niemals wagen.

smilla hingegen sollte auf ihrem bauch hören und mit lex ein paar werden. er spürt, wenn es ihr schlecht geht und ist für sie da. und das braucht sie im leben. egal, was ihre mutter davon hält. wenn sie schon modernesierte klassiker mag, sollte sie auch mal jazz oder sowas testen. jazz oder blues kann ich mir bei ihr auch gut vorstellen. sie sind lebhaft, aber nicht zu lebhaft. lex könnte ja der sänger sein. immerhin kann er ja singen. er würde ihr auch sicher beistehen, wenn sie mit ihrer mutter redet und um ihren traum kämpft. zumindest ergänzen sie sich gut. und als dou könnten sie auch erfolgreich sein. :nick:
Och, das wäre ja so süss, wenn die beiden sich zusammenschliessen würden – privat und beruflich. :love: Nur müsste Smilla wohl etwas Überzeugungsarbeit leisten, bevor sich Lex wieder ins Showbusiness wagt. Ausserdem hat er noch ein paar Baustellen, die er bearbeiten muss, da ist so ein unstabiles Künstlerleben etwas schwierig.
Smilla und Jazz? Interessant, dass du das sagst. :D Bisher gab es für Smilla nur Klassik, Klassik und Klassik. Alles andere ist gar keine Musik. :nonono: Wobei Jazz wirklich noch am ehesten passen würde. Da könnte sie schön improvisieren und ihre Gefühle ausdrücken. Und wenn es nur nicht so was Schröhöhöckliches wie Pop ist. :lol:

nach dem abend schätze ich gibt es sicher neuwahlen und sehr viele entlassungen. dem wahlkommitte würde ich an gustafs stelle nicht mehr vertrauen. und nils karriere ist jetzt eh gelaufen. wenn der wahlbetrug bekannt wird, kann dieser sofort seine koffer packen. aber ich schätze gustaf so ein, dass es nicht in den medien kommt. obwohl er nach dem abend sicher schadenfreude hätte. immerhin wurde sein kind von dem lustmolch begrabscht und nils konnte sich nicht benehmen. das wäre doch mit den medien eine perfekte rache.:glory:
Das wäre es. :glory::glory::glory:
Wenn es aber plötzlich Neuwahlen gibt, wird das sowieso durch die Presse gehen, egal was Gustaf (oder wohl eher Ingeborg) will. Dann liegt es an den Reportern, die Wahrheit herauszufinden. :p

einer aus der runde zeigt sicher den designer an. eva traue ich es am meisten zu. auch wenn sie sicher auch folgen haben wird. immerhin muss sie erklären, warum sie den echten täter deckte. und es könnte ihr sehr viel kosten. dafür hat sie aber ein gewissen erlöst von der qual einer lüge, die ein leben ruinierte. auch wenn der excop sicher nicht gut im job war. dieser wird sicher nicht so schnell eine arbeit finden. nur wegen eva.
Meinst du mit dem Designer Taro (er ist bloss Besitzer einer Ladenkette, die neben Lebensmitteln neu auch Klamotten anbieten wollte – ist aber eigentlich auch egal :D)? Joa, der wird bestimmt mal angezeigt. Wenn Leo den Abend verdaut hat (nicht nur das Essen, haha), wird er sicherlich seine Kollegen einschalten. Immerhin das dürfen wir ihm zutrauen. :D

Dankeschön für den ausführlichen Kommentar. :)


Och, ich trinke einfach wieder ein bisschen Baldriantee. *Teewasseraufsetz*
Das hat mir der strenge Neptun zwar verboten, aber was ist denn schon gegen ein paar Tassen einzuwenden? :rolleyes:
*Teekanneaufgieß*
Der ist eigentlich ganz lecker und beim letzten Mal bin ich auch wieder rechtzeitig aufgewacht!
*Tasseeinschenk*
Also, bis nächsten Sonntag!
*schlürf*
*stolper*
Häh, was liegt denn da am Boden? Das sieht ja aus wie ein Wollknäuel mit abstehenden Nadeln … :Oo: OH! Es ist ein Igel! Es ist Hedgehog! :what: Und wie süüüüüüss, sie schläft! :love: Da wollen wir aber nicht stören. Gut, dass der Neptunulus nicht da ist (ich habe keine Ahnung, ob er hier noch mitmacht, aber das ist ja egal, ich habe schliesslich die Bilder und brauche ihn nicht mehr).

Schlaf gut! :hallo:


Ai ai ai, da ist ja was los!
Jaaa, total! :eek:

Schon heftig, was ihre Eltern da Smilla abverlangen... Zumal sie wenige Stunden zuvor noch nicht mal den Raum betreten konnte. Aber ja, ich weiß, Fassade und Show für die Gäste ist halt alles :ohoh:
Die soll sich mal nicht so anstellen. Sie spielt ja ganz gerne Klavier. Warum also nicht was zum Besten geben, hm? Wenn es doch Verzögerungen in der Küche gibt. *shrug*

Das war mal eine interessante Reise in Smillas Inneres. Irgendwo müssen die Emotionen ja hin, die sie sonst so fleißig und brav unterdrückt. Da hat sie wohl mit ihrer Musik ein gesellschaftlich akzeptiertes Ventil gefunden.
Oh ja. Sonst wäre sie wohl längst durchgedreht. :D Also. Noch mehr als ohnehin schon.

Praktisch, wenn keiner der Anwesenden checkt, was sie eigentlich damit ausdrücken wollte :lol: Außer Lex natürlich. Er wird mir wirklich immer sympathischer :D
:lalala:

Trotzdem würde ich es natürlich sehr feiern, wenn Smilla auch mal auf vom Elternhaus verpönte Weise ausdrücken würde, was sie wirklich fühlt =) Aber dafür muss wohl noch einiges passieren :lol: Aber mal abwarten, es wird sicherlich noch einiges geschehen an diesem Abend :nick:
Darauf warten jetzt alle, oder? Dass es einen grossen Knall gibt und Smilla endlich sagt, was sie schon lange hätte sagen sollen? :cool:
Ja, ungefähr die Hälfte des Abends liegt hinter uns … Ein paar Stündchen Zeit ist noch. :D

Auch dir vielen Dank für deinen Kommentar. :hallo:
 
Gang 4 – Lammcarré – Teil 2

Gang 4 – Lammcarré – Teil 2
«Es war katastrophal, was du da gespielt hast», sagte Astrid, während das Lammcarré aufgetragen wurde – endlich! «Du Angeberin.»
«Ich weiss», meinte Smilla und strahlte sie an. «Es war echt schlimm. Aber», sie senkte die Stimme, «wenigstens ist es vorbei. Zweimal werden sie mich bestimmt nicht spielen lassen. Doch vielleicht ist ihnen nach dem Nachtisch nach einem Violinvortrag?»
Astrid schüttelte vehement den Kopf. «Das kannst du vergessen.»
Jedoch wussten beide, dass Astrid es nach Ingeborgs Standpauke nicht wagen würde, sich zu widersetzen.

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«Was-s-s redet ihr denn da?», mischte sich Nils, der nur den ersten Teil des Gesprächs gehört hatte, ein. «Nur keine falsche Besch-sch-scheidenheit.» Er redete laut in seiner Politikerstimme, wenn auch immer noch mit schwerer Zunge. Wahrscheinlich versuchte er, die Anwesenden so gut wie möglich vergessen zu lassen, welchen Betrug er begangen hatte. «Is’ doch nicht zu fassen, diese Necke… Necke… Necker’n unter Gesch-schwistern! So sch-schön ist das! Da s-sieht man, wie gut sie sich verstehen. Weil sie auch alle so talentiert sin’, da nimmt der ein’ nichts dem and’ren.» Dabei sah er die ganze Zeit in Ingeborgs und Gustafs Richtung.
Glaubte er, sie würden ihm verzeihen, wenn er ihre Kinder in den Himmel lobte?
Ingeborg klang relativ kühl, aber selbstverständlich immer noch höflich, als sie antwortete. «Wir legen auf eine umfassende Bildung in vielen Bereichen Wert. Von Talent halten wir erst einmal gar nichts. Vieles davon ist harte Arbeit.»
Obwohl sie wusste, dass dies leere Phrasen ihrer Mutter waren, die von Musik oder anderen Künsten überhaupt nichts verstand, musste Smilla ihr zustimmen, wenn sie an die vielen Stunden dachte, die sie am Klavier verbracht hatte, an die immergleichen Tonfolgen, bis sie ihr zum Hals raushingen, an die schmerzenden Handgelenke, wenn ihre Übungsstunden viel zu lange angedauert hatten, an den Ärger, wenn eine Passage einfach nicht gelingen wollte. Daran dachte niemand, wenn er sie um ihr «Talent» beneidete. Dennoch entschädigte sie die Musik tausendfach für alle Strapazen, die sie manchmal auf sich nehmen musste, um sie ordentlich zu studieren. In all ihren Facetten.
Während dieser Gedanken hatte sie gar nicht mehr aufs Tischgespräch geachtet, doch die Gesellschaft hatte Nils’ Ausspruch zum Anlass genommen, ihre Bewunderung über den Gyldenløver Nachwuchs auszudrücken.
«Ich finde durchaus, dass ein Grundtalent vorhanden sein muss, das natürlich zu fördern ist», sagte Taro. «Wenn ich mich an ein Klavier setzen würde – Gott bewahre! Da würde es keine Rolle spielen, wie lange ich üben würde. Köstlich, dieses Lamm.»

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In der Tat war auch das Lammcarré vorzüglich zubereitet worden, doch Smilla sass die Anstrengung ihres Vorspiels noch zu sehr in den Knochen, um es wirklich geniessen zu können. Überhaupt kam es ihr vor, als schmeckte heute Abend alles gleich.
«Hast du es überhaupt mal versucht?», hielt Astrid dagegen. «Ich konnte auch keinen geraden Ton spielen, als ich zum ersten Mal eine Geige in der Hand hielt.»
«Und jetzt bist du eine solche Künstlerin», sagte Eva, obwohl sie sie vermutlich noch nie hatte spielen hören. Bei ihr wirkten solche Bemerkungen immer noch unechter als bei ihrem Mann. «Woher haben eure Kinder das bloss? Dich, Inge, oder auch Gustaf, habe ich nie musizieren hören.»
«Wir wissen es nicht, aber wir sind sehr dankbar», behauptete Gustaf.
«Ist die Kleine denn auch schon fleissig dabei?»
«Wir drängen unsere Kinder nicht. Es muss von ihnen kommen. Linnea wird schon die Lust daran entdecken, und wenn nicht, wird sie ihre eigene Bestimmung finden», sagte Gustaf steif, und Smilla liebte ihn in diesem Moment.
«Ich bin mir sicher, dass auch sie ein herausragendes Talent zeigen wird. Wie die drei anderen. Lasse war ja auch so ein Künstler.»
Smilla erstarrte. Hatte sie das wirklich gerade gesagt? Eva verformte ihre Mundwinkel zu etwas, das wohl ein Lächeln sein sollte, offenbar völlig ahnungslos darüber, wie pietätlos ihre Bemerkung war.

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Aber niemand sonst schien darauf zu reagieren. Ingeborg und Gustaf verzogen keine Miene und Astrid verdrehte sogar die Augen, als nervte es sie, mit einem Toten verglichen zu werden.
«Ja, ihm beim Klavierspiel zuzuhören, war auch immer eine solche Freude. Und dann konnte er dazu noch singen», sagte Taro.
«Eine wunderbare Gesangsstimme», stimmte Eva zu. Da musste Smilla ihr allerdings Recht geben. Das Singen war nie ihr Gebiet gewesen, aber Lasse hatte irgendwie alles gekonnt, was mit Musik zu tun hatte.
«Ich finde es sch-sch’ecklich, dass heutzutage nur noch diese – diese Castingshows ’n Stellenwert zu hab’n scheinen. Gerade bei den Jungen. Dort wird Hinz und Kunz berühmt für nichts, ohne einen Funken Talent zu besitzen», sagte Nils mit wichtiger Miene. Das könne gerade er natürlich beurteilen, dachte Smilla.
«Oh ja, diese Popsternchen. Gutes Aussehen ist da viel wichtiger. Oder tiefe Ausschnitte.» Eva lachte hinter verschämt vorgehaltener Hand, als hätte sie etwas besonders Anstössiges gesagt. «Und so einer wie Lasse, der wirklich etwas kann, der wird nicht bekannt. Es ist einfach nicht gerecht.»
«Vielleicht liegt das auch daran, dass er unpassenderweise verstorben ist», platzte Lex plötzlich heraus. Erschrocken drehte Smilla den Kopf zu ihm und sah, dass sich eine steile Falte auf seiner Stirn gebildet hatte.
Natürlich. Zu behaupten, Castingshowgewinner seien grundsätzlich schlechte Sänger, musste ihn gekränkt haben.
«Jacob Alexander!», rief Ingeborg aus. Nun wirkte sie schockiert.

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Seelenruhig führte Lex eine Gabel voll Spargel zum Mund, doch ihm war anzusehen, wie verärgert er war.
«Natürlich kann man das nicht verallgemeinern», sagte Gustaf schnell, der Lex’ Verstimmung offensichtlich auch bemerkt hatte. «Manche gehen zu Castingshows, weil sie darin die Möglichkeit sehen, ihren Traum zu leben. Heutzutage ist es ja schwierig, auf anderem Wege so bekannt zu werden, um sich seinen Lebensunterhalt mit der Kunst zu verdienen.»
Lex lachte auf. «Lieb von dir, Gustaf, aber gib dir keine Mühe. Ich habe zwar jahrelang nette Vorstellungen in trauter Runde gegeben, gemeinsam mit den ach so begabten Gyldenløve-Kindern, da fand man alles wunderbar, was ich machte. Aber während die armen Gyldenløves als Anwälte versauern müssen, war ich der Einzige, der sein Glück selber schmieden wollte, der Risiken einging, der versucht hat, sich eine Zukunft aus dem zu bauen, das er liebt.» Er warf die Gabel auf den Tisch und verfehlte nur knapp seinen Teller, der wohl zersprungen wäre, hätte er ihn getroffen. «Aber sicher, solange ich brav war und die Damen und Herren hier unterhielt, fand man mich vorzüglich und begabt. Dann besuchte ich eine Castingshow und jetzt bin ich nur noch ein geldgeiles Popsternchen, das durch sein gutes Aussehen gewonnen hat.»

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Die gesamte Runde starrte ihn an, bis auf Eva, die verlegen wegblickte, um zu zeigen, wie wenig sie seinen Ausbruch goutierte. Nils hingegen glotzte offen und hatte dabei das Kauen vergessen.
«Warum regst du dich über so was auf?», versuchte Smilla ihn leise zu beschwichtigen.
«Ich rege mich darüber auf, weil mich diese Leute hier schon den ganzen Abend lang wie einen Menschen zweiter Klasse behandeln.» Lex sprach immer noch laut. «Sie grüssen mich nicht. Sie sprechen mich nicht direkt an, wenn es sich nicht unbedingt vermeiden lässt. Sie schauen nicht mal zu mir, wenn ich sie nicht gerade mit meinem rebellischen Benehmen schockiere und aus ihrer heilen Welt zerre. Ich bin minderwertig, weil die Presse über mich geschrieben hat, ich sei mir nicht treu geblieben mit dem Album.» Er schnaubte. «Wahrscheinlich haben die sich meine Musik gar nie angehört. Aber sie haben gelesen, dass ich mit dem Erfolg nicht klarkomme, dass ich alkohol- und drogen- und weiss-nicht-was-abhängig bin, dass ich nachts auf der Strasse herumstreune und einbreche und klaue. Sie amüsieren sich darüber, dass ich mich vor der königlichen Familie blamiert haben. Sie ergötzen sich an ihrer Schadenfreude.»
«Lex», flehte Smilla, doch er ignorierte sie.
«Aber, wisst ihr was? Ich habe meine schlechten Zeiten hinter mir. Ich beginne eine Berufsausbildung. Ich trinke nicht mehr. Ich singe noch – als Hobby. Ich habe für eine Gesangskarriere gekämpft und verloren. Na und? Jetzt mache ich weiter. Ihr aber –», nun wurde seine Stimme leise und eindringlich, «– ihr habt doch alle Dreck am Stecken. Zumindest die meisten von euch. Und was tut ihr?» Er wies auf Taro und Nils, die beide schon lange nicht mehr nüchtern waren. «Ihr besauft euch. Lenkt die Leute ab. Und macht genau gleich weiter wie vorher. Ja, ihr könnt alle besser mit schwierigen Situationen umgehen als ich.» Er hielt inne, richtete sorgfältig das Besteck vor sich, bevor er alle der Reihe nach langsam ansah. Smilla spürte, dass er damit das Finale seiner Rede einleitete, dass er bald eine Bombe platzen liess – und sie hatte ein sehr schlechtes Gefühl dabei.
«Jeder hat Dreck am Stecken – je vornehmer er tut, desto schmutziger ist er hinten rum. Ein paar Dinge sind sogar heute Abend ans Licht gekommen. Taro, Eva, Nils … Und wisst ihr, wer noch Dreck am Stecken hatte?»
Smilla krallte sich an der Tischplatte fest.

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«Ein grossartiges Talent. Ein berufener Pianist. Ein begnadeter Sänger. Und dennoch wäre er niemals von dem ihm vorbestimmten Weg abgerückt, hätte niemals etwas so Obszönes getan, wie sich für eine Castingshow zu bewerben.» Lex machte noch eine Pause. Er nahm einen Schluck Wasser und stellte das Glas peinlich genau an seinen Platz zurück. «Aber wisst ihr, was Lasse getan hat?» Nun wandte er sich geradewegs Nils zu. «Er ist eingebrochen. Und wisst ihr, wo? – Bestimmt habt ihr es erraten. Bei Nils und Eva. Ach.» Theatralisch seufzend lehnte er sich zurück. «Das hätte wohl niemand gedacht, oder?»
Obwohl er sich betont lässig gab, konnte Smilla sehen, wie seine Beine unter dem Tisch zitterten. Vor Wut. Sie vermochte nicht zu sagen, was sie mehr erschütterte: Lex’ Anschuldigungen oder dass er dermassen ausser sich vor Zorn war, wie sie ihn noch nie erlebt hatte. Seit wann nahm er sich so sehr zu Herzen, was die Leute dachten? Hatte er nicht kurze Zeit zuvor, draussen auf dem Gang, gesagt, es sei völlig egal, was die Gesellschaft von einem erwartete?
«Lasse ist bestimmt nicht irgendwo eingebrochen.» Astrid war die Erste, die sprach, und die Sternchen, die immer in ihren Augen glänzten, wenn sie Lex ansah, waren erloschen. «Wie kommst du überhaupt darauf?»
«Natürlich glaubt ihr mir nicht. Aber ich habe ihn gesehen.» Lex gab sich salopp wie immer, aber Smilla konnte seine Anspannung spüren. Irgendwie sah er so aus, als bereute er die Worte bereits.
«Wann war das?», fragte Eva.
«Schon vor einer Weile», druckste er herum.
«Raus mit der S-sprache!», rief Nils. «Dieser Junge ist bei uns eingebrochen? Dann s-sind wir ja quitt, Gustaf!»
Smilla stiegen Tränen in die Augen vor lauter Zorn. Mühsam beherrscht schluckte sie sie hinunter. Sie musste ihn ignorieren, durfte sich nichts anmerken lassen. Wenn sie mal eigene Gesellschaften halten musste, würde sie niemals einen Svensson einladen, schwor sie sich. Niemals.
«Im Winter vor zwei Jahren oder so. Nein, im Herbst. Damals, als es so ungewöhnlich kalt war», sagte Lex endlich. «Aber es ist okay. Es tut mir leid. Ich hätte es nicht sagen sollen. Es spielt ja keine Rolle, denn Nils und Eva haben ohnehin nichts bemerkt.»
«Natürlich haben wir es bemerkt!», behauptete Eva sofort. «Wo sind die Sachen, die uns gestohlen wurden? Geld? Schmuck?»

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«Er hat nichts geklaut. Keine Wertgegenstände», sagte Lex seufzend.
Smilla sah zwischen den beiden Parteien hin und her wie bei einem Tennismatch, unsicher, ob sie Lex glauben sollte. Vor gut zwei Jahren sollte es gewesen sein … Zwei Jahre. Kurz vor Lasses Tod also. Ob es einen Zusammenhang gab? Warum war ihr Bruder eingebrochen und hatte sich kurz darauf das Leben genommen? Warum hatte er …? Er hatte ihr doch sonst alles erzählt. Alles. Warum gerade den Einbruch nur Lex?
«Ja, ich weiss, was er genommen hat. Nichts Wertvolles», erklärte Lex zum wiederholten Male. «Es ist egal, okay? Ich hätte es nicht sagen sollen. Es war quasi nichts. Niemand ist zu Schaden gekommen. Wahrscheinlich war ihm bloss langweilig. Wir müssen jetzt nicht mehr darüber reden.» Er wirkte verzweifelt. «Ich habe euch gesagt, was ich sagen wollte. Redet wieder übers Wetter und ignoriert mich, und wenn ich weg bin, sagt einander, wie leid euch die Rosenkvists tun, weil sie so einen missratenen Spross hervorgebracht haben.» Einen Moment lang fürchtete Smilla, er würde aufstehen und gehen, doch er besann sich und legte bloss beide Hände flach auf den Tisch. Sie war erleichtert darüber, dass er bei ihr blieb, denn plötzlich fühlte sie sich unglaublich alleine an der Tafel. Gleichzeitig ängstigte sie sich ein wenig vor ihm – so kannte sie ihn nicht. Von der besonderen Ausstrahlung, die draussen auf der Bank von ihm ausgegangen war, war überhaupt nichts mehr zu spüren.
«Ich werde nochmals alle Schmuckstücke durchgehen, und wehe, da fehlt was», schimpfte Eva vor sich hin.
«Dann was?», patzte Astrid. «Gräbst du ihn aus und trägst ihn vor Gericht?»

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Aus Evas Gesicht wich plötzlich jede Regung. Erst dachte Smilla, sie sei über Astrids Worte erschrocken oder es sei ihr sogar aufgegangen, wie unangebracht ihr, Evas, Trotz gegen Lasse war, aber natürlich war das nicht der Fall. «Die Fotos. Ich habe mich schon gewundert, wo sie abgeblieben sind.»
Smilla runzelte die Stirn. Wovon sprach sie? Fotos? Sie sah sich um, ob dies sonst noch jemandem seltsam vorgekommen war, doch es schien niemand davon Notiz zu nehmen. Gustaf und Ingeborg, Letztere mit versteinertem Gesicht, taten so, als ginge sie alles nichts an. Wie immer, wenn Gefahr bestand, die Gyldenløves in Verruf zu bringen. Besonders, wenn es um ihren toten Sohn ging. Leo hatte ohnehin schon seit gefühlten Stunden kein Wort mehr gesagt. Smilla vermutete, dass er sich auch ein wenig zu sehr dem Wein verschrieben hatte, um mit der Situation klarzukommen. Astrid und Taro starrten Lex an, als überlegten sie noch, was sie glauben wollten.
Lediglich Lex schien gehört zu haben, was Eva gesagt hatte, doch sein Gesicht blieb verschlossen. Nur seine Augen huschten unruhig hin und her.
Was hatte das alles zu bedeuten? Was hatte Lex’ coole Fassade zum Bröckeln gebracht?
Wusste er etwas über Lasses Tod?

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  • Danke
Reaktionen: hedgehog und tjeame
lasses tod bekommt ein anders licht. er war kerngesund und lag plötzlich tod neben dem klavier. wenn er wirklich etwas bei dem politiker und seiner frau suchte, musste es ihm sehr wichtig gewesen sein. vllt hat er ein geheimnis bei seinen eltern entdeckt und dann suchte er hinweise bei ihnen. oder ein elternteil ging damals fremd und er hatte hinweise, mit wem man betrog. dann entstand eines der vielen kinder. was dann bedeutet, dass eines kinder mit eva oder nils direkt verwandt sein muss und es nicht weiß. sowas bringt einen aus der fassung. :nick:

vllt hat er auch den betrug entdeckt und wollte beweise sichern. zumindest lex war irgendwie eingeweiht. dafür könnte man auch morden. denn ein wahlbetrug hat für nils schwere folgen. und für diverse angestellte, die mitgemacht haben. er schien von außen nichts äußerliches zu haben. aber es gibt noch andere wege, jemanden zu töten. wie mit gift. wie man es absorbiert ist auch vielfältig. man kann klaviertasten damit beschmieren. es ins getränk oder essen tun. in kosmetik usw.. das klavier kann man ja heimlich wieder reinigen, damit kein anderer tod umfällt.



die geschwister haben also musikerblut. dann muss ein elternteil auch in der richtung schon ein talent haben. nur dem elternteil erging es wie den geschwistern. man wurde in eine rolle gesteckt und man durfte den traum nicht leben. ich gehe da irgendwie von ingeborg aus. gustaf wirkt so, als würde er sich freuen, wenn die kinder ihre talente leben dürften. für die kanzlei lässt sich immer eine andere lösung finden. oder eins der kinder hat interesse daran. und die kleine astrid ist bereits ein bisschen anwältin. ingeborg ist so stark gegen musik. dann tut sie mir auch richtig leid. anstatt das gleiche wie die eigenen eltern zu machen sollte sie lieber gerade das ermöglichen, was ihr verwährt blieb. glücklich scheint sie auch nicht zu sein. und wenn man sich die bisherigen teile anschaut, war sie es nie richtig. alles nur fassade. ich kann mir vorstellen, dass sie am klavier oder an der geige gut sein muss. aber mit eins hat sie recht. auch talent muss trainiert und geschliffen werden.



lex platzte wortwörtlich der kragen. er hat aber auch lange durchgehalten und einiges angestaut. zumindest geht er einen anderen beruf heute nach, wo er älter ist. aber mit einem punkt hat er recht. alle in dem raum sind meister der vertuschung. leider gibt es immer einen, der die geheimnisse wieder ausgräbt. dann gibt für manche konsequenzen.

lex wusste zu viel von lasses einbruch. entweder war er dabei und bekam mit, was man stahl oder lasse kam verzweifelt auf ihm zu und erzählte alles. zumindest ist der einbruch der grund für lasses tod.
 
Da bin ich mal wieder besonders pünktlich mit dabei.

Also zu Nils fällt mir echt nicht mehr viel ein. Was für ein Widerling. Und Ingeborg holt natürlich die ganz blöden Verhaltensregeln aus der Uralt-Klischeekiste. Natüüürlich soll Smilla da als die "vernünftige" einfach die Klappe halten und drüber weggehen, macht sie ja so erwachsen. Und bringt sie in verdammt gefährliche Situationen. Solchen Ekelbergen sollte man besser früh einen Schuss vor den Bug geben. Und nur um das mal festzuhalten: Niemand hat es verdient derart belästigt zu werden, egal wie er sich benimmt. Aber jemandem regelrecht verbieten Grenzen zu setzen ist trotzdem fahrlässig. Da kann ich gar nicht so viel Luft holen wie ich gern schreien würde. Und dass der Kerl besoffen ist macht es nicht "verständlicher", wenn er zu doof ist seine eigenen Grenzen zu kennen hat er jeden Tritt in die Weichteile verdient den er sich fängt.

Dafür ist es sehr befriedigend zu sehen, wie hier für Ingeborg gerade eine Welt zusammenbricht. Dass sie selbst mal die ist, die ihre eigenen Regeln nicht mehr halten kann, die eben auch mal menschlich reagieren muss. Und es zeigt auch, dass zwischen ihr und ihrem Mann mehr liegt als gelegentlicher Briefkontakt. Dass sie sich um Gustav bemüht, den dieser Schlag schwer trifft.

Und jetzt soll Smilla als Ablenkung herhalten. Als Leckerbissen für die hungrige Masse. Den Banausen vorgeworfen. Mal ehrlich, so muss es sich für sie anfühlen. Und direkt nach Grabsch-Nils gewinnt das noch deutlich gruseligere Züge. Smilla als reines Unterhaltungsobjekt. Und für Smilla ist die Musik halt einfach keine reine Musik. Sie legt da ein gutes Stück Persönlichkeit und Gefühl rein. Das ist eine Art Offenheit, die man einfach nicht vor jedem zeigen will und kann. Das ist sehr privat. Aber für Inge wird das der einzige Grund sein, warum man überhaupt Musikunterricht zahlt. Um sein begabtes Kind vorzuführen. Da geschieht es ihnen recht, diese überbewertete Heißluft vorgeführt zu bekommen. Musik mit viel Technik und wenig von dem, was Kunst ausmacht. Wenigstens was passend atonales, damit keiner merkt, wie grässlich es ihr beim Spielen geht und wie viele Schnitzer sie eigentlich reinhaut. Außer Lex und Astrid.

Astrid würde ich sogar noch zutrauen, aus Trotz herumzuquietschen. Dafür ist Violine ja perfekt. Ein tolles Instrument, wenn man es beherrscht.... sackenschwer wenn man es lernen will. Besonders wenn man nicht die optimalen Finger dafür hat (meine kleinen Stummel sind da eher doof). Und "von Talent halten wir nichts" Inge übersieht da etwas wichtiges. Man kann sehr viel Arbeit in etwas reinprügeln, man kann lernen vorzüglich zu spielen auch ohne dieses Talent. Aber ein paar Prozent werden immer fehlen, immer unerreichbar zu sein. Und wie viel Spaß macht es einem persönlich, wenn man immer den begabteren hinterherhinkt, wenn es immer Dinge gibt die man nicht erreichen, die anderen mit weniger Arbeit in den Schoß fallen? Natürlich ist die Motivation ihrer Kinder Inge eher egal. Aber das hat nicht unbedingt was mit "sich zusammenreißen" zu tun. Man kann sich innerlich gegen etwas sträuben, auch wenn man sich in seinem bewussten Hirn alle Mühe gibt, sich richtig reinkniet. Man hat eben doch irgendwo dieses Gefühl, es nicht lernen zu können. Und das blockiert furchtbar. Mit ein Grund, warum viele Schüler sich mit Mathe schwertun - es wird vermittelt dass das den meisten eben schwer fällt, dass es normal ist es nicht zu können. Resultat - bei vielen ist die innere Blockade da, dass man halt zu denen gehört denen es schwerfällt, und man dann halt nicht in der Lage ist das wirklich zu blicken. So eine Blockade kann man überwinden - es kostet allerdings sehr viel Kraft und Mühe.

Dass der gute Lasse jetzt auch Dreck am Stecken hat wundert mich nicht. Auch so ein kreatives Köpfchen, komplett unterdrückt. Die Frage ist, was hat er gesucht. Abenteuer und Gefahr ist das eine. Aber mit diesen ominösen Fotos hört es sich mehr so an, als hätte er es auf etwas bestimmtes abgesehen. Was wollte er wirklich? Jemanden erpressen? Bloßstellen? Sich eine eigene Freiheit erkaufen? Einfach nur Schaden anrichten? Es klingt nach etwas mehr als nach "wahllos etwas mitgenommen um sich zu beweisen".
 
ich finde die idee astrid mit einer geige vor den leuten lustig.:lol: die werden sicher schreiend das haus verlassen. je nachdem, wie schlecht sie spielt. und zwar mit absicht, um leben in die bude zu bringen. hätte auch smilla machen können. anstatt klassik irgendwas gespielt ohne noten, was gut klingt. mit einem talent kann man das locker. aber dafür ist sie zu verklemmt.:nick:
 
lasses tod bekommt ein anders licht. er war kerngesund und lag plötzlich tod neben dem klavier. wenn er wirklich etwas bei dem politiker und seiner frau suchte, musste es ihm sehr wichtig gewesen sein. vllt hat er ein geheimnis bei seinen eltern entdeckt und dann suchte er hinweise bei ihnen. oder ein elternteil ging damals fremd und er hatte hinweise, mit wem man betrog. dann entstand eines der vielen kinder. was dann bedeutet, dass eines kinder mit eva oder nils direkt verwandt sein muss und es nicht weiß. sowas bringt einen aus der fassung. :nick:

vllt hat er auch den betrug entdeckt und wollte beweise sichern. zumindest lex war irgendwie eingeweiht. dafür könnte man auch morden. denn ein wahlbetrug hat für nils schwere folgen. und für diverse angestellte, die mitgemacht haben. er schien von außen nichts äußerliches zu haben. aber es gibt noch andere wege, jemanden zu töten. wie mit gift. wie man es absorbiert ist auch vielfältig. man kann klaviertasten damit beschmieren. es ins getränk oder essen tun. in kosmetik usw.. das klavier kann man ja heimlich wieder reinigen, damit kein anderer tod umfällt.
:love: Theorien! Wie immer ist das sehr interessant zu lesen, auch wenn ich aus naheliegenden Gründen nicht viel dazu sagen kann. :D

die geschwister haben also musikerblut. dann muss ein elternteil auch in der richtung schon ein talent haben. nur dem elternteil erging es wie den geschwistern. man wurde in eine rolle gesteckt und man durfte den traum nicht leben. ich gehe da irgendwie von ingeborg aus. gustaf wirkt so, als würde er sich freuen, wenn die kinder ihre talente leben dürften. für die kanzlei lässt sich immer eine andere lösung finden. oder eins der kinder hat interesse daran. und die kleine astrid ist bereits ein bisschen anwältin. ingeborg ist so stark gegen musik. dann tut sie mir auch richtig leid. anstatt das gleiche wie die eigenen eltern zu machen sollte sie lieber gerade das ermöglichen, was ihr verwährt blieb. glücklich scheint sie auch nicht zu sein. und wenn man sich die bisherigen teile anschaut, war sie es nie richtig. alles nur fassade. ich kann mir vorstellen, dass sie am klavier oder an der geige gut sein muss. aber mit eins hat sie recht. auch talent muss trainiert und geschliffen werden.
Auch das ist sehr interessant. In meiner Vorstellung hat Ingeborg ein Gehör wie ein Stein und überhaupt keinen Bezug zu Künstlerischem. Allerdings gefallen mir deine Ausführungen richtig gut! :) Vielleicht hat sie wirklich ganz tief in sich drin noch etwas verborgen und die Musikalität der Geschwister ist gar keine spontane Mutation.

lex platzte wortwörtlich der kragen. er hat aber auch lange durchgehalten und einiges angestaut. zumindest geht er einen anderen beruf heute nach, wo er älter ist. aber mit einem punkt hat er recht. alle in dem raum sind meister der vertuschung. leider gibt es immer einen, der die geheimnisse wieder ausgräbt. dann gibt für manche konsequenzen.
Ja, da hat sich sehr viel angestaut in den berühmten zwei Jahren (seit Imani aufgezeigt hat, wie oft dieses «zwei Jahre» vorkommt, fällt mir auch auf, dass es tatsächlich dauernd erwähnt wird :D). Und die ganze Geschichte mit der Castingshow ist ein rotes Tuch für ihn, weil er damit sein Gesicht verloren hat.
Muahaha, es scheint, als hätten sich an diesem Abend genau die Leute versammelt, nur um endlich die ganzen Geheimnisse ans Licht zu bringen. :scream:

lex wusste zu viel von lasses einbruch. entweder war er dabei und bekam mit, was man stahl oder lasse kam verzweifelt auf ihm zu und erzählte alles. zumindest ist der einbruch der grund für lasses tod.
Hm, hm, hm … *überhaupt nichts sag*


Da bin ich mal wieder besonders pünktlich mit dabei.
Ja! :eek: Und zwar mit einem schwer zu beantwortenden Kommentar, denn ich weiss kaum etwas Spannenderes zu schreiben als «ja, du hast Recht». :D

Also zu Nils fällt mir echt nicht mehr viel ein. Was für ein Widerling. Und Ingeborg holt natürlich die ganz blöden Verhaltensregeln aus der Uralt-Klischeekiste. Natüüürlich soll Smilla da als die "vernünftige" einfach die Klappe halten und drüber weggehen, macht sie ja so erwachsen. Und bringt sie in verdammt gefährliche Situationen. Solchen Ekelbergen sollte man besser früh einen Schuss vor den Bug geben. Und nur um das mal festzuhalten: Niemand hat es verdient derart belästigt zu werden, egal wie er sich benimmt. Aber jemandem regelrecht verbieten Grenzen zu setzen ist trotzdem fahrlässig. Da kann ich gar nicht so viel Luft holen wie ich gern schreien würde. Und dass der Kerl besoffen ist macht es nicht "verständlicher", wenn er zu doof ist seine eigenen Grenzen zu kennen hat er jeden Tritt in die Weichteile verdient den er sich fängt.
Vor allem hier kann ich dir nur zustimmen. Wenn Nils und Smilla mit dieser Situation nicht richtig umgehen können (er, weil er nicht erkennt, wann er Grenzen überschreitet, und sie, weil sie sich nicht traut, Grenzen zu setzen), können sie es in einer schlimmeren Situation auch nicht (mal abgesehen davon, dass ich die beschriebene Situation schon grässlich genug fand).

Dafür ist es sehr befriedigend zu sehen, wie hier für Ingeborg gerade eine Welt zusammenbricht. Dass sie selbst mal die ist, die ihre eigenen Regeln nicht mehr halten kann, die eben auch mal menschlich reagieren muss. Und es zeigt auch, dass zwischen ihr und ihrem Mann mehr liegt als gelegentlicher Briefkontakt. Dass sie sich um Gustav bemüht, den dieser Schlag schwer trifft.
Ein bisschen Wärme von Ingeborg? :schäm:

Und jetzt soll Smilla als Ablenkung herhalten. Als Leckerbissen für die hungrige Masse. Den Banausen vorgeworfen. Mal ehrlich, so muss es sich für sie anfühlen. Und direkt nach Grabsch-Nils gewinnt das noch deutlich gruseligere Züge. Smilla als reines Unterhaltungsobjekt. Und für Smilla ist die Musik halt einfach keine reine Musik. Sie legt da ein gutes Stück Persönlichkeit und Gefühl rein. Das ist eine Art Offenheit, die man einfach nicht vor jedem zeigen will und kann. Das ist sehr privat. Aber für Inge wird das der einzige Grund sein, warum man überhaupt Musikunterricht zahlt. Um sein begabtes Kind vorzuführen. Da geschieht es ihnen recht, diese überbewertete Heißluft vorgeführt zu bekommen. Musik mit viel Technik und wenig von dem, was Kunst ausmacht. Wenigstens was passend atonales, damit keiner merkt, wie grässlich es ihr beim Spielen geht und wie viele Schnitzer sie eigentlich reinhaut. Außer Lex und Astrid.
Selbstverständlich gibt es nur Musikunterricht, weil es sich vor den anderen Leuten gut macht. :scream: Insofern hat Smilla Glück gehabt, dass sie für sich noch mehr daraus ziehen kann, sogar ohne gesellschaftliche Regeln brechen zu müssen. Aber natürlich ist es dann umso schlimmer, wenn sie sich dermassen vorführen lassen muss.

Astrid würde ich sogar noch zutrauen, aus Trotz herumzuquietschen. Dafür ist Violine ja perfekt. Ein tolles Instrument, wenn man es beherrscht.... sackenschwer wenn man es lernen will. Besonders wenn man nicht die optimalen Finger dafür hat (meine kleinen Stummel sind da eher doof).
Vielleicht ist ja der Grund, dass Smilla um einen Auftritt gebeten wurde und nicht Astrid, dass sie das in der Vergangenheit schon so gemacht hat? :D Bei Astrid ist zwar manchmal der Mund schneller als das Gehirn und sie ist erst vorlaut und frech, traut sich dann aber doch nicht, sich Ingeborg zu widersetzen. Aber wenn es ihr mal zu wohl ist und sie denkt, dass sie es wagen könnte – klar! :D Das wäre wirklich witzig.

Und "von Talent halten wir nichts" Inge übersieht da etwas wichtiges. Man kann sehr viel Arbeit in etwas reinprügeln, man kann lernen vorzüglich zu spielen auch ohne dieses Talent. Aber ein paar Prozent werden immer fehlen, immer unerreichbar zu sein. Und wie viel Spaß macht es einem persönlich, wenn man immer den begabteren hinterherhinkt, wenn es immer Dinge gibt die man nicht erreichen, die anderen mit weniger Arbeit in den Schoß fallen?
Da hast du schon Recht. Es gibt ja die Diskussionen darüber, ob es Talent gibt und wenn ja, was es ist. Im Alltag sehen wir aber auf jeden Fall, dass manches dem einen leichter fällt als dem anderen. Und wenn das bei einem fehlt, braucht es wirklich sehr viel Selbstdisziplin beziehungsweise eisernen Willen oder sogar Sturheit, trotzdem weiterzumachen, ohne die Garantie zu haben, auf das gleiche Niveau zu gelangen wie andere, die von Natur aus schneller vorankommen.
Andererseits geht es auch ein wenig darum, dass viele Leute so tun, als wäre zum Beispiel ein begabter Musiker eines Tages aufgewacht und konnte perfekt Klavier spielen, dabei nützt nur ein «Talent» nicht viel, wenn man nicht entsprechend daran arbeitet.

Natürlich ist die Motivation ihrer Kinder Inge eher egal. Aber das hat nicht unbedingt was mit "sich zusammenreißen" zu tun. Man kann sich innerlich gegen etwas sträuben, auch wenn man sich in seinem bewussten Hirn alle Mühe gibt, sich richtig reinkniet. Man hat eben doch irgendwo dieses Gefühl, es nicht lernen zu können. Und das blockiert furchtbar. Mit ein Grund, warum viele Schüler sich mit Mathe schwertun - es wird vermittelt dass das den meisten eben schwer fällt, dass es normal ist es nicht zu können. Resultat - bei vielen ist die innere Blockade da, dass man halt zu denen gehört denen es schwerfällt, und man dann halt nicht in der Lage ist das wirklich zu blicken. So eine Blockade kann man überwinden - es kostet allerdings sehr viel Kraft und Mühe.
Oh jaa, meine Rede. :scream: Gerade der Teil mit Mathe. Das habe ich so oft an anderen Leuten beobachtet.

Dass der gute Lasse jetzt auch Dreck am Stecken hat wundert mich nicht. Auch so ein kreatives Köpfchen, komplett unterdrückt. Die Frage ist, was hat er gesucht. Abenteuer und Gefahr ist das eine. Aber mit diesen ominösen Fotos hört es sich mehr so an, als hätte er es auf etwas bestimmtes abgesehen. Was wollte er wirklich? Jemanden erpressen? Bloßstellen? Sich eine eigene Freiheit erkaufen? Einfach nur Schaden anrichten? Es klingt nach etwas mehr als nach "wahllos etwas mitgenommen um sich zu beweisen".
:lalala: Bleiben Sie dran, verehrte Frau von Lumi!

ich finde die idee astrid mit einer geige vor den leuten lustig.:lol:
Jaha, ich auch! :lol:

Vielen Dank für eure Kommentare. :love:
 
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Gang 5 – Proteinteller und Käse – Teil 1

Gang 5 – Proteinteller und Käse – Teil 1
Smilla spiesste ein Stück Ei mit der Gabel auf und betrachtete es lange, ehe sie es sich in den Mund schob. Appetit hatte sie schon lange keinen mehr. Ein wenig leid tat es ihr für Henry, der sich in der Küche bestimmt grosse Mühe gegeben – und sicherlich seine Arbeit gut erledigt hatte, denn das tat er immer. Dennoch liess sie ihren Teller fast unangetastet.
Mit unbewegter Miene entfernte Elsa den vollen Teller und trug ihn mit dem übrigen Geschirr ab. Lex ass trotz allem immer noch wie ein Scheunendrescher, wenigstens in dieser Hinsicht benahm er sich wie sonst.

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Nach seiner Enthüllung tröpfelte das Gespräch mal wieder. Selbst Ingeborg fiel es schwer, ein unverfängliches Thema zu finden, das alle fesselte. Doch da die Hälfte der Gäste sowieso nicht mehr alle Sinne beisammen hatte, fiel dies wohl kaum jemandem auf.
Obwohl sie wusste, dass ihre Mutter sie später dafür lynchen würde, gab sich Smilla einen Ruck, nachdem die beiden Dienstboten alles abgetragen hatten, und stand auf. «Ich bringe schnell die Noten zurück.»
Eine bessere Entschuldigung, warum sie schon wieder den Tisch verliess, war ihr nicht eingefallen, auch wenn sie dazu nochmals zum Flügel musste, nochmals an Lasses Stelle vorbei.
Elsa oder Vicky hatte die herumliegenden Notenblätter aufgesammelt und in einem ordentlichen Stapel auf das Instrument gelegt. Smilla hob ihn auf und ging schnell hinaus. Sie kam sich dämlich vor – die Noten hätten niemanden auch nur das Geringste gestört und es gab keinen Grund, warum sie sie genau jetzt verstauen musste, aber sollten die anderen doch denken, was sie wollten. Ingeborg würde ohnehin nicht glücklich mit ihrem Benehmen heute Abend sein.
Es war, als wäre ein Schutzwall von ihr abgebrochen, als sie die schützenden Wände ihres Zimmers erreichte. Sobald sie die Tür zugeschlagen hatte, strömten ihr die Tränen übers Gesicht.
Schluchzend legte sie sich aufs Bett und vergrub sich unter der Decke.

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Lasse hatte sich ihr immer anvertraut. Ihr alles erzählt, was sonst niemand niemandem sagen konnte. Und nun stellte sich heraus, dass er auch vor ihr Dinge verborgen hatte.
Warum hatte er das getan? Warum brach er ein? Warum stahl er? Hatte er das öfters getan? Was gab es noch, was sie nicht über ihn gewusst hatte?
Hätte sie etwas bemerken sollen?
Vielleicht war sein Tod gar nicht so überraschend gewesen, wie sie in der Familie angenommen hatten. Vielleicht hatte es Zeichen gegeben. Zeichen, die Smilla nicht verstanden hatte, weil sie ihren Bruder nur so gesehen hatte, wie sie ihn hatte sehen wollen. Nun hatte sie das Gefühl, ihn gar nicht gekannt zu haben. Unter seiner Oberfläche musste unglaublich viel mehr gebrodelt haben. Und sie hatte keine Ahnung gehabt.
Es gar nicht wissen wollen. Sich zu sicher gefühlt als die einzige Vertraute, die einzige Beraterin.
Jemand klopfte an die Tür.
Smilla zuckte zusammen und blieb dann ganz ruhig liegen. Sie wollte niemanden sehen, mit niemandem sprechen. Wahrscheinlich war Ingeborg gekommen, um mit ihr zu schimpfen. Oder sie hatte Elsa geschickt, damit sie sie zurückholte.
Smilla ertrug das nicht.
Sie hörte, wie die Tür geöffnet wurde, jemand eintrat und sie sorgfältig wieder hinter sich schloss. Elsa. Ingeborg schloss keine Türen hinter sich.
Smilla rührte sich nicht. Wenn sie einfach nicht reagierte, musste Elsa unverrichteter Dinge wieder gehen. Zwingen konnte sie sie ja wohl kaum.
Eine Hand legte sich auf ihre Schulter und streichelte sie. Das passte allerdings weder zu Ingeborg noch zu Elsa noch zu einem anderen Dienstboten. War es …?
Sie drehte sich um und sah geradewegs in Lex’ Gesicht. Er zog seine Hand zurück und versuchte ein Lächeln. «Hej», sagte er.
Sie schluchzte noch einmal auf. «Lex?» Ihr Herzschlag hatte sich beschleunigt und sie konnte nicht anders, als zurückzulächeln.
«Wie geht’s dir?», fragte er.

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«Ich … ich weiss nicht. Es ist nur …» Doch sie beendete den Satz nicht, weil sie selber nicht wusste, was war.
Doch er verstand. «Klar.» Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und schien zu überlegen, wie er am besten anfangen sollte. «Hör mal, es tut mir leid. Ich hätte nicht damit herausplatzen sollen. Ist ja völlig logisch, dass dich das mitnimmt. Ich war nur wahnsinnig wütend, weil sie so über Castingshowteilnehmer geredet haben, als wüssten sie nicht, dass ich auch … Na ja, wie auch immer. Es war nicht richtig von mir.»
Sie schüttelte den Kopf. «Da kannst du doch nichts dafür. Ich bin froh, dass ich es erfahren habe. Ich hätte so was schon … schon vorher wissen müssen.»
«Nein, Smilla», antwortete er. «Es hätte nichts geändert. Es ist nicht deine Schuld.»
Sie sah weg. So gerne hätte sie ihm geglaubt.
Eine Weile sagte niemand etwas. Dann war es Smilla, die wieder zu sprechen begann. «Er … er ist einfach so … Noch nicht einmal einen Abschiedsbrief hat er geschrieben. Er war einfach tot. Grundlos. Wir konnten es uns nicht erklären. Können es immer noch nicht. Wir dachten … Wir dachten, es sei ein Unfall. Weil er doch keinen Anlass hatte! Aber die Polizei … Die Polizei … Sie sagte …» Sie verfiel wieder in ein Schluchzen.
«Schon gut, alles gut», flüsterte er und nahm sie in den Arm.

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Er hielt sie. Er hielt sie fest. Er hielt sie lange. Ihr Atem beruhigte sich langsam, das Schluchzen nahm ab. Wie viel das ausmachte. Eine einfache Umarmung. Von Lex.
Schliesslich löste sie sich ein wenig, aber nur so sehr, dass sie sein Gesicht sehen konnte. «Was waren das für Fotos?», fragte sie.
Er erstarrte spürbar. «Ich weiss es nicht», sagte er nach einer Weile.
Die Antwort hatte viel zu lange gedauert. «Lüg mich nicht an!»
Verlegen wich er ihrem Blick aus. «Ich weiss es wirklich nicht», wiederholte er endlich. «Jedenfalls nicht genau. Er wollte die Fotos vernichten. Aber ich kann dir leider nicht sagen, aus welchem Grund oder was darauf zu sehen war.»
«Und deswegen ist er eingebrochen?»
«Sieht so aus.» Er biss sich auf die Lippen. «Na gut, ich weiss, dass es so war. Er wollte unbedingt an diese Fotos heran.»
«Aber warum?», rief sie verzweifelt aus. «Das ergibt doch gar keinen Sinn. Was sollte er zu verbergen haben? Warum sollte ausgerechnet Nils Bilder besitzen, die ihn belasten könnten?»
«Oder Eva», wandte er ein.
«Eva? Es waren Evas Fotos?»
«Hör mal, ich weiss es nicht! Ich weiss nicht mehr als das, was ich gerade gesagt habe.»
«Und warum», fragte sie mit zitternder Stimme, «weisst du das überhaupt?»
Er rückte ein wenig von ihr ab. «Das ist … ein bisschen kompliziert.»
«Du kannst dich jetzt nicht einfach rausreden. Ich hatte keine Ahnung, dass ihr noch Kontakt hattet.»
«Na ja, nicht alle Gyldenløves geben mich so schnell auf», erwiderte er und grinste sie an.
Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. «Lenk nicht ab.»
«Wir hatten, wie gesagt, noch Kontakt. Und da erwähnte er es mal. Dass er die Fotos brauche.»

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«Und was genau ist daran jetzt kompliziert?»
«Du lässt einfach nicht locker, oder?», fragte er leise seufzend. «Ich weiss, dass du möglichst viel darüber herausfinden möchtest. Dass es dich schockiert und verletzt, dass er Geheimnisse hatte. Aber jeder von uns hat Geheimnisse. Und egal wie viele Geheimnisse du über einen Menschen erfährst, du wirst ihn niemals so gut kennen, um zu verstehen, warum sich jemand das Leben nimmt.» Seine Hände zitterten. «Es gibt viele Gründe, warum einer nicht mehr leben möchte. Aber wenn du nicht selber an einem Punkt warst, an dem du glaubtest, es ginge nicht mehr weiter, dann … dann wirst du es wahrscheinlich auch nie ganz genau nachvollziehen können. Nicht so richtig. Nicht nur: ‹Oh, es war bestimmt schwierig für ihn.› Sondern das volle Ausmass an Verzweiflung. Das wird dir nicht gelingen. Selbst wenn es so sein sollte, dass sein Suizid mit den Fotos zusammenhängt, was du nicht wissen kannst, und auch wenn du wüsstest, was auf den Bildern war, auch wenn du erführst, dass der Einbruch schlimme Folgen für ihn gehabt hat – auch dann wirst du nicht verstehen, warum er seine Entscheidung so getroffen hat. Ein Stück wird dir immer fehlen, ein bisschen Erfahrung, ein paar Gefühle, die du ganz anders wahrnehmen würdest, wärst du an derselben Stelle.»
Smilla hatte ihm mit wachsender Angst zugehört. «Das klingt so, als hättest du –», begann sie.
«Nein», unterbrach er sofort. «Es ist alles gut. Das ist vorbei.»
Sie klammerte sich an seinen Arm und er lächelte sie traurig an.

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«Du auch. Wegen mir.» Sie hatte es nicht als Frage ausgesprochen, doch er antwortete trotzdem.
«Du musst damit aufhören, Smilla. Ja, du hast mir das Herz gebrochen. Und ja, es ging mir schlecht. Deswegen. Aber nicht nur. Es war ein Zusammenspiel von allem. Vom Erfolg, von den Fans, vom Albumflop, von der Presse. Und niemand ist schuld daran, was mir passiert ist. Du auch nicht. Und an Lasses Tod bist du auch nicht schuld. Manchmal … passiert ********.» Er sah so aus, als wollte er noch etwas sagen, atmete dann aber nur geräuschvoll aus.
Smilla schwieg. Wenn es nur so einfach wäre! Aber jetzt, wie sie dicht neben Lex auf ihrem Bett sass, abseits von Ingeborg und der ganzen Gesellschaft, war sie es müde, darüber nachzugrübeln. Über Lasse und über Lex und das, war zwischen ihnen gewesen war.
Auf einmal gab sich Lex sichtbar einen Ruck, als hätte er eine Entscheidung getroffen. «Smilla. Es … Ich verstehe selbst nicht, warum, aber …» Er lächelte wieder, und dieses Lächeln war erfüllt von Wärme und Geborgenheit. «Ich habe nie damit aufgehört. Dich zu lieben, meine ich. Obwohl ich natürlich weiss, dass bei dir alles Berechnung ist. Vielleicht bist du gar nicht dazu in der Lage, Gefühle zuzulassen, weil du immer die Familie und den Ruf im Hinterkopf hast. Du hast mir so unheimlich wehgetan. Und doch … Ich kann einfach nicht damit aufhören. Verstehst du das? Es ist sonnenklar, dass ich mir völlig falsche Hoffnungen machen. Ich habe keine Chance. Und trotzdem höre ich nicht auf, dich zu lieben.»
Er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. «Ich bin so dämlich.» Dann zuckte er mit den Schulter. «Tja, nichts zu machen. Aber es war mir trotzdem ein Bedürfnis –»
Smilla konnte sich nicht mehr länger halten. Sie hatte seinem Geständnis mit wachsendem Erstaunen zugehört, und ein Teil von ihr, ein Teil, den sie gar nicht kannte, hüpfte vor Freude. Ein Teil von ihr hatte gehofft und gebangt, und sie hatte gar nichts davon mitbekommen.
Nun aber trat diese Facette hervor und übernahm die totale Kontrolle über sie. Noch nie hatte sie so viel für ihn empfunden wie in diesem Augenblick.
«Ich habe dir doch schon gesagt, dass sich Dinge ändern. Ich … Es ist doch noch nicht zu spät.»
Er sah sie ungläubig an, doch wie schon zuvor im Gang zeigte er keine grosse Rührung. «Er glaubt mir nicht», schoss es Smilla durch den Kopf, «immer noch nicht. Das ist wenig überraschend, nehme ich an.»
«Vertrau mir. Ich meine … Guck dir doch an, wie du jetzt bei den anderen dastehst, nachdem du all das über Lasse gesagt hast. Ich habe doch keinen Vorteil dabei, mit dir zusammenzukommen», argumentierte sie.
Er lachte. «Klingt alles sehr logisch», meinte er, schon etwas weniger zweifelnd.
Doch Smilla hatte genug geredet. Sie rückte noch näher an ihn heran, um seinen Nacken umfassen zu können. Als sie die Augen schloss, fanden ihre Lippen die seinen ganz automatisch.

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Es war nicht mehr wie damals, als sie sich ab und zu geküsst hatten, weil es nun mal dazugehörte – insbesondere, wenn jemand zusah. Die Berührung war Smilla immer falsch vorgekommen, vermutlich, weil sie tatsächlich falsch gewesen war.
Doch diesmal nicht. Nicht mehr. Seine Lippen fühlten sich ein wenig rau an, das war schon früher der Fall gewesen, weil sie immer zu trocken waren und er gerne darauf herumkaute. Aber es störte sie nicht mehr.
Smilla öffnete ihren Mund und tastete mit der Zunge nach vorne. Endlich erwiderte er den Kuss heftiger, packte sie und drückte sie an sich, und Smilla fühlte, was sonst nur Johann Sebastian Bach bei ihr gelang, die Ekstase reinster Perfektion bis ins kleinste Detail. Als sie merkte, wie ihr die Luft ausging, wollte sie sich vorsichtig von ihm lösen, ganz wenig nur, um Atem schöpfen zu können, doch sie kam nicht mehr dazu.
Plötzlich stiess er sie weg.

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Aaaaahhh, du kannst uns doch nicht mit diesem Cliffhanger zurücklassen!

Erst einmal: Der Baldriantee war wohl etwas zuviel des Guten. Ich habe ganze zwei Wochen geschlafen!!! Ich hätte auf Blue_Neptun hören sollen... Apropos: Wo ist denn der gute Neptun? Hast du etwas von ihm gehört, liebe Thalassa? Langsam mache ich mir Sorgen... :zitter:

Zurück zur Story:
Der liebe Lex war auf meiner Sympathieliste wieder ein paar Stufen heruntergerutscht, als er seinen plötzlich Ausbruch bei Tisch hatte. Natürlich alles sehr interessante Informationen, die er da preisgegeben hat. Aber die arme Smilla!!! Eva ist ein Biest, das steht schonmal fest. Ich denke sie hat einen großen Batzen Dreck am Stecken.
Umso glücklicher bin ich, dass Lex sich nun bei Smilla entschuldigt hat. Und schlaue Sachen hat er gesagt, das gibt auch nochmal Pluspunkte. Sehr schlau und einfühlsam. Und dann der Kuss - perfekter Kapitelschluss! Eigentlich! Warum stößt er sie weg? Ich will es wissen, jetzt sofort! :polter:
Hat er wieder Zweifel?
Ist ihm etwas eingefallen, eine Erinnerung?
Hat Smilla ihm auf die Zunge gebissen?
Schalten Sie nächsten Sonntag wieder ein - dann erfahren Sie es! *grrrr*

Ich vergrab mich dann mal unter meiner Bettdecke im 32 Grad warmen Zimmer und warte auf nächsten Sonntag.
 
Aaaaahhh, du kannst uns doch nicht mit diesem Cliffhanger zurücklassen!
Doch! Hähähä! Hä! Hä! Hä! *grunzendes Lachen*

Erst einmal: Der Baldriantee war wohl etwas zuviel des Guten. Ich habe ganze zwei Wochen geschlafen!!! Ich hätte auf Blue_Neptun hören sollen... Apropos: Wo ist denn der gute Neptun? Hast du etwas von ihm gehört, liebe Thalassa? Langsam mache ich mir Sorgen... :zitter:
Wo der gute Neptun ist, kann ich leider nicht sagen, weil ich einen solchen nicht kenne. Der eher mittelmässige, aber durchaus liebenswerte Neptun ist … ähm … Ich bin mir nicht sicher, ob es okay ist, wenn ich seinen exakten Wohnort verrate. :argh: Aber ja, wir haben auch ausserhalb des Forums Kontakt und ich kann bestätigen, dass er gestern um zwanzig Minuten vor Mitternacht höchstwahrscheinlich noch gelebt hat. :) Ich glaube, er hatte gerade viel zu tun auf der Arbeit …? :ohoh: Oder irgendwie so. Und in seiner Freizeit hängt er philosophischen Gedanken nach und hat deswegen keine Zeit für ein profanes Forum oder gar eine profane Fotostory.
Doch Sorgen brauchst du dir keine zu machen. :)


Der liebe Lex war auf meiner Sympathieliste wieder ein paar Stufen heruntergerutscht, als er seinen plötzlich Ausbruch bei Tisch hatte. Natürlich alles sehr interessante Informationen, die er da preisgegeben hat. Aber die arme Smilla!!!
:heul: Genau auf diesen Kommentar von dir habe ich gewartet. Deswegen liess ich dich einfach schlafen, damit du nichts Böses zum armen Lexie sagst. :( Dieses Thema ist nun mal ein rotes Tuch für ihn. Nicht nur, weil ihm diese Episode seines Lebens relativ peinlich ist, sondern auch, weil er natürlich Fehler gemacht hat, die ihm nun leid tun.
Aber gut, ein paar Schwankungen sind ja normal. Und im nächsten Kapitel wird dein Sympathiebarometer explodieren! :love:


Umso glücklicher bin ich, dass Lex sich nun bei Smilla entschuldigt hat. Und schlaue Sachen hat er gesagt, das gibt auch nochmal Pluspunkte. Sehr schlau und einfühlsam. Und dann der Kuss - perfekter Kapitelschluss!
:love:

Eigentlich! Warum stößt er sie weg? Ich will es wissen, jetzt sofort! :polter:
Nun, das hat natürlich Gründe …

Hat er wieder Zweifel?
Ja!
Ist ihm etwas eingefallen, eine Erinnerung?
Ja!
Hat Smilla ihm auf die Zunge gebissen?
Ja!
Schalten Sie nächsten Sonntag wieder ein - dann erfahren Sie es! *grrrr*
Ja!

:naja: Boah, wieso poste ich überhaupt noch was, wenn ihr sowieso alles schon wisst? :naja:

Ich vergrab mich dann mal unter meiner Bettdecke im 32 Grad warmen Zimmer und warte auf nächsten Sonntag.
Oh, bei diesen Temperaturen ist es gut, wenn du dich richtig einpackst, sonst erkältest du dich noch. :argh: Soll ich dir einen warmen Tee bringen? Diesmal aber keinen Baldrian-, sondern einen Schwarztee. :naja:

Herzlichen Dank für deinen Kommi! :lalala:
 
smilla und lex würden echt ein schönes paar abgeben.:love: dieses innige gespräch zeigt, wie sehr sie ihn doch braucht im leben. und bei ihm kann sie sich ausheulen, denn er hört ihr zu. was sonst keiner macht. selbst wenn beide arm wären ohne ihre familien, wären sie glücklicher als jetzt. denn auf die leute im saal kann man bis auf die kinder pfeifen.
 
Erst einmal: Der Baldriantee war wohl etwas zuviel des Guten. Ich habe ganze zwei Wochen geschlafen!!! Ich hätte auf Blue_Neptun hören sollen... Apropos: Wo ist denn der gute Neptun? Hast du etwas von ihm gehört, liebe Thalassa? Langsam mache ich mir Sorgen... :zitter:

Thalassa schrieb:
Wo der gute Neptun ist, kann ich leider nicht sagen, weil ich einen solchen nicht kenne. Der eher mittelmässige, aber durchaus liebenswerte Neptun ist … ähm … Ich bin mir nicht sicher, ob es okay ist, wenn ich seinen exakten Wohnort verrate. :argh: Aber ja, wir haben auch ausserhalb des Forums Kontakt und ich kann bestätigen, dass er gestern um zwanzig Minuten vor Mitternacht höchstwahrscheinlich noch gelebt hat. :) Ich glaube, er hatte gerade viel zu tun auf der Arbeit …? :ohoh: Oder irgendwie so. Und in seiner Freizeit hängt er philosophischen Gedanken nach und hat deswegen keine Zeit für ein profanes Forum oder gar eine profane Fotostory.
Doch Sorgen brauchst du dir keine zu machen. :)

Der gut mittelmässige Neptun ist hiiiiier! :scream: :hallo:

@Thalassa: Meinen genauen Wohnort hättest du schon verraten können. Schliesslich kennt den eh schon jeder: Den Olymp. =)

Tatsächlich habe ich auf Arbeit gerade ziemlich viel zu tun und arbeite mehr Stunden, als ich eigentlich sollte. :ohoh:

Ein weiterer Grund meiner Abwesenheit dürfte dann auch noch die Hitze sein, denn wenn ich nicht gerade arbeiten muss, bewege ich mich grundsätzlich nicht. =) Bei täglich 37 Grad ist jede Bewegung eine Belastung.
Das Schlimme: Auf Arbeit sind die Klimaanlagen ausgefallen. Ich renne nun täglich bei 32 Grad Innentemperatur rum. Im Anzug! :heul:
Das Nichtbewegen und die Hitze rufen dann philosophische Gedanken hervor, die in Melancholie umschlagen und mich beim Nichtbewegen bestärken. =)

Noch ein weiterer Grund ist dann wohl, dass ich zurzeit fremd gehe. :schäm: Ja, jetzt ist es raus. Es hat sich zwar schon angedeutet, nun gebe ich es aber offiziell zu.
Ich bin gerade Simsabstinet und zurzeit der AC-Reihe mehr zugeneigt als den Sims. Auch das neue Erweiterungspack konnte daran nichts ändern. :(

Die liebe und gute Thalassa kann euch zudem sowieso viel besser auf die Inhalte dieser Fotostory antworten, denn sie ist schliesslich die Übersetzerin! (Wurde das Rätsel eigentlich mittlerweile gelöst?)

Du musst dir also keine Sorgen machen, liebe hedgehog. Auch wenn mich die philosophische Melancholie zurzeit etwas öfters besucht, die Hitze mich bewegungsunfähig macht und die Arbeit mich mehr einnimmt als sonst, geht es mir gut. =)
Ich tu es dir nun gleich, wickle mich in eine kuschelig warme Thermodecke ein, setze mich mit einem heissen Kakao vor den Kamin und bade meine Füsse in einem dampfend heissen Bad.
Ja, so ist der Sommer doch gleich erträglicher! =)

Oh, jetzt sollte ich doch noch was zur Fotostory beitragen, richtig?

Und dann der Kuss - perfekter Kapitelschluss! Eigentlich! Warum stößt er sie weg? Ich will es wissen, jetzt sofort! :polter:
Hat er wieder Zweifel?
Ist ihm etwas eingefallen, eine Erinnerung?
Hat Smilla ihm auf die Zunge gebissen?
Schalten Sie nächsten Sonntag wieder ein - dann erfahren Sie es! *grrrr*

Helmuth von Gluck ist ein Meister des Cliffhangers! Und ich selbst kann da eigentlich auch nicht viel mehr dazu beitragen.
Nur so viel: Schalten Sie nächsten Sontag wieder ein - dann erfahren Sie es! =)

smilla und lex würden echt ein schönes paar abgeben.:love: dieses innige gespräch zeigt, wie sehr sie ihn doch braucht im leben. und bei ihm kann sie sich ausheulen, denn er hört ihr zu. was sonst keiner macht. selbst wenn beide arm wären ohne ihre familien, wären sie glücklicher als jetzt. denn auf die leute im saal kann man bis auf die kinder pfeifen.

Hoffen wir mal, dass für das Ende ein Happy End vorgesehen ist und Smilla und Lex gemeinsam in den Sonnenuntergang reiten. Ich würde mich sehr freuen! :love:
 
  • Danke
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Junge, ihr macht es spannend. Ich hab doch geahnt dass Smilla mehr für Lex empfindet als ihr selbst bewusst wird. Vielleicht gibts ja wenigstens für die beiden ein Happyend. Man darf ja noch hoffen. :nick:

Trotzdem wäre ich neugierig noch mehr über Lasses Tod zu erfahren, aber Lexi will ja schon wieder nicht mehr preisgeben. Weil er Smilla nicht noch trauriger machen will. Nett von ihm, aber was ist mit uns?
 
  • Danke
Reaktionen: Thalassa
smilla und lex würden echt ein schönes paar abgeben.:love: dieses innige gespräch zeigt, wie sehr sie ihn doch braucht im leben. und bei ihm kann sie sich ausheulen, denn er hört ihr zu. was sonst keiner macht. selbst wenn beide arm wären ohne ihre familien, wären sie glücklicher als jetzt. denn auf die leute im saal kann man bis auf die kinder pfeifen.
:love: Ach ja, wäre es nicht herzallerliebst, wenn sie die Konventionen vergässen, ein Paar würden, heirateten, fünf Kinder und einen Hund hätten? :schäm: Smilla durfte noch nie ein Haustier halten. Man kennt es ja: Erst sagen sie, sie würden sich gaaaanz sicher iiiimmer um die Viecher kümmern, dann verlieren sie das Interesse und es müssen doch die Angestellten alles machen. Und dann beschweren die sich, weil sie mehr zu tun haben, und verlangen mehr Geld. :nonono:


Junge, ihr macht es spannend. Ich hab doch geahnt dass Smilla mehr für Lex empfindet als ihr selbst bewusst wird. Vielleicht gibts ja wenigstens für die beiden ein Happyend. Man darf ja noch hoffen. :nick:
Ich shippe die beiden selber ganz hart. :D

Trotzdem wäre ich neugierig noch mehr über Lasses Tod zu erfahren, aber Lexi will ja schon wieder nicht mehr preisgeben. Weil er Smilla nicht noch trauriger machen will. Nett von ihm, aber was ist mit uns?
Stimmt, was ist mit euch? :( Du hast völlig Recht. Zumal Smilla nur eine Person ist und ihr alle viel mehr. Also wäre es gerechter, wenn er etwas mehr darüber erzählen würde. Das Gemeinwohl wäre höher. Ich werde ihm den Vorschlag mal unterbreiten.


Dankeschön für eure Kommis! :love:


@Thalassa: Meinen genauen Wohnort hättest du schon verraten können. Schliesslich kennt den eh schon jeder: Den Olymp. =)
Du bist so lame. :naja:

(Wurde das Rätsel eigentlich mittlerweile gelöst?)
Natürlich nicht. Die haben aufgegeben. :nonono: War einfach zu schwer.
 
Gang 5 – Proteinteller und Käse – Teil 2

Gang 5 – Proteinteller und Käse – Teil 2
Smilla war weniger verletzt als vollkommen ratlos, als er sie so grob von sich gewiesen hatte. Sie spürte, wie ihr abermals die Tränen in die Augen schossen. Durch die vernebelte Sicht konnte sie Lex’ Gesicht kaum erkennen.
Was war passiert? Hatte sie die Zeichen dermassen falsch gedeutet? Oder war das nun seine Strafe, ein kleiner Einblick in dessen, was er ihretwegen durchgemacht hatte?
«Es tut mir leid», sagte er. «Aber das geht nicht.»

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Smillas Eingeweide krampften sich zusammen. «Jetzt habe ich es vermasselt, oder?»
«Nein, es ist nicht deinetwegen.»
Sie schüttelte den Kopf. Es hatte lange, so unendlich lange gedauert, bis sie ihre Liebe zu Lex als solche erkannt hatte. Doch natürlich konnte er nicht so tun, als habe ihre falsche Beziehung nie stattgefunden. Natürlich konnte er die Verletzungen nicht einfach abtun, ihr verzeihen, so tun, als stünde nichts zwischen ihnen.
Niemand könnte das. Lex war stark, aber auch er hatte seine Grenzen.
«Nein, Smilla. Ausnahmsweise ist es nicht deinetwegen», beteuerte er. «Aber ich bin der Meinung, dass es gut ist, dass wir kein Paar mehr sind. Es ginge nicht.»
«Warum nicht?», fragte sie flehend, hin- und hergerissen zwischen der Enttäuschung und dem Wunsch, den Schmerz so weit wie möglich in sich hineinzuziehen, ihn zu spüren, zu leiden, um zu verstehen, wie er sich gefühlt haben musste und sich vielleicht immer noch fühlte.
«Ich … ich bin schlecht. Durch und durch schlecht. Boshaft.»
Entsetzt starrte sie ihn an, dann brach ein unangebrachtes Kichern aus ihrer Kehle. Die Situation war so abstrus, aber gleichzeitig durchströmte sie Erleichterung. «Das ist alles?», fragte sie. «Aber wir haben doch … Es ist mir egal, dass du auf die schiefe Bahn geraten bist. Jetzt nimmst du dein Leben wieder in die Hand, und das ist alles, was zählt.»
«Nein», begann er, aber Smilla hielt ihm den Mund zu.
«Hör auf damit, Lex!»
«Nein, hör du mir mal zu!» Er klang so verzweifelt, dass sie ihn losliess und sich angespannt zurücklehnte.
«Es geht um etwas völlig anderes. Und wenn ich es dir erzähle, wirst du mich hassen. Und das zu Recht.» Er schaffte es nicht, ihr in die Augen zu sehen. «Ich habe etwas Unverzeihliches getan. Schlimmer als das, was du mir angetan hast. Es lässt sich nicht wiedergutmachen.»
Smilla verkrampfte ihre Hände ineinander. «Worum geht es? Sag es mir doch einfach.» Auf einmal hatte sie das Gefühl, ihr Herz bliebe stehen. «Hat es etwas mit Lasse zu tun?»
Als sie zu ihm hochblickte, erschrak sie fürchterlich.
Er weinte.

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***​

Meine Hände zittern so fest, dass ich kaum das Handy halten kann. Zu allem Überfluss wird die Übelkeit noch stärker und mein Kopf pulsiert im Rhythmus des Herzschlags.
Alles tut mir weh.
Und dann dieses Verlangen. Es ist schon viel zu lange her, seit ich …
********. Bin ich etwa abhängig von diesem Zeug?
Nein, natürlich nicht. Es ginge schon ohne. Klar ginge das. Ist ja keine grosse Sache. Nur ist es einfacher. Einfacher, eine Weile mal nicht nachdenken zu müssen. Und ich habe keinen Grund, mir alles noch zusätzlich zu erschweren.
Aber es ginge schon ohne.
Mir ist nur nicht so gut. Vielleicht werde ich krank. Wäre kein Wunder, so kalt, wie es hier draussen ist. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum ich zittere.


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Mittlerweile tue ich das so stark, dass ich mich kaum noch auf den Beinen halten kann. Ich muss mich kurz hinsetzen. Nur kurz, denn der Boden ist eisig, da kann man sich nicht lange darauf setzen. Sonst holt man sich eine Lungenentzündung.
Als ob es darauf noch ankäme.
Ich habe keine Ahnung, wo ich überhaupt bin. Ich gehe ein paar Schritte, doch als Sternchen vor meinen Augen zu tanzen beginnen, bleibe ich sofort wieder stehen.
Hinsetzen.
Direkt vor mir befindet sich die Einfahrt zu einem grossen Haus. Ich reibe mir die Augen und wundere mich darüber, dass ich so lange gebraucht habe, es zu erkennen. Die Svenssons wohnen hier. Diese Strasse bin ich schon oft entlanggegangen, um ihnen einen höflichen Besuch abzustatten, um langweilige Stunden beim Essen zu verbringen, beim Essen und beim Reden über Belangloses.
Das war eine andere Zeit. Frisch herausgeputzt im Smoking und mit ordentlicher Frisur ging ich damals diese Strasse entlang. Und es war nie so dunkel wie jetzt.
Alles ist jetzt viel dunkler.
Ich starre das Haus an, dieses lächerlich grosse Gebäude für zwei Menschen und ein wenig Personal.
Das klingt so, als sei das Personal nicht menschlich, fällt mir auf, aber was wäre das für eine Behauptung?
Gerade bin ich es, der weniger Mensch ist als irgendjemand sonst.
Auf dem Balkon bewegt sich etwas. Vielleicht eine Katze. Aber Nils und Eva haben keine Katze. Wenn, dann ist das neu. Kann auch sein. Schliesslich bin ich nicht mehr auf dem neuesten Stand, was die Haustiere der Crème de la Crème von Hergström angeht.
Es kann so vieles passiert sein in der Zwischenzeit.
Aber was hat schon Bedeutung, was in deren Scheinwelt geschieht?
Wie ist die Katze wohl dort hochgekommen? Können Katzen Hauswände hochklettern?
Ich bin mir sicher, dass es mal eine Zeit gab, in der ich solche Dinge wusste, aber jetzt ist es einfach nicht mehr relevant. Nicht für mich. Für niemanden.
Die Katze steht auf und wendet sich der Glastür auf dem Balkon zu.
Fasziniert sehe ich immer noch zu.


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Moment, denke ich auf einmal. Können Katzen aufstehen? Ich habe noch nie eine Katze auf zwei Beinen gesehen. Aber es kann schon sein, dass die Katze der Svenssons solche Dinge kann. Wenn jemand eine Katze hat, die auf zwei Beinen geht, dann sind es die Svenssons.
Die Katze scheint die Tür zu untersuchen. Schiebt, drückt, ich kann es nicht genau erkennen aus dieser Distanz.
Aber auf einmal fällt mir ein, was sie da tut.
Die Katze bricht bei den Svenssons ein.
Halt, denke ich. Warum bricht die Katze bei den Svenssons ein, wenn es doch ihre Katze ist?
Ist sie etwa gar nicht die Katze der Svenssons?
Aber warum kann sie aufrecht gehen, wenn sie nicht die Katze der Svenssons ist?
Seit wann brechen Katzen überhaupt ein?
Ich kneife die Augen zusammen, stütze mich nach vorne, um besser erkennen zu können, was hier vor sich geht.
Ich halluziniere doch nicht?
Nein. Es gibt keinen Grund dazu. Ich habe alle Sinne beieinander. Mir geht es gut. Ich bin nur ein wenig krank.
Vielleicht habe ich ja Fieber.
Dennoch fällt mir auf einmal wie ein Schuppen vom Auge, dass das gar keine Katze ist.
Es ist ein Mensch.
Vielleicht kein menschlicher Mensch, denn sonst würde er nicht nachts auf einen Balkon klettern und die Tür zu öffnen versuchen.
Aber ein Mensch. Ein Einbrecher.
Ich robbe auf allen Vieren weiter, denn ich möchte noch genauer sehen, was passiert. Gleichzeitig frage ich mich, was ich nun tun soll.
Den Einbrecher stellen kann ich natürlich nicht. Die Polizei rufen? Nie und nimmer möchte ich mit denen zu tun haben. Eva und Nils warnen?
Aber die würden sowieso nicht auf mich hören. Sie würden mich noch nicht einmal ansehen, denn ich existiere nicht mehr.
Ausserdem ist es mitten in der Nacht. Ich würde alle wecken.
Ich …
Nein.
Ich krabble weiter und beschliesse schon, nichts zu tun, als mir auffällt, dass sich meine beiden Hände ganz ungleich anfühlen, während ich mich am Boden aufstütze.


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Seltsam. Doch ich brauche nicht lange, um mein Smartphone zu bemerken, dass ich offenbar die ganze Zeit festgehalten habe, keine Ahnung warum, keine Ahnung, was ich überhaupt damit wollte. Aber so kann ich doch noch Zivilcourage leisten. Nils und Eva müssen mir dankbar sein dafür. Ich richte die Kamera auf den Balkon, benötige eine Weile, bis ich den richtigen Bildausschnitt gefunden habe. Viel mehr als ein heller Fleck ist nicht zu erkennen. Ich zoome näher heran. Man sieht den Einbrecher, erkennt aber kein Gesicht. Egal. Mit dem Video zeige ich meine gute Absicht.
Mittlerweile hat er es geschafft, ins Haus einzudringen. Gespannt sehe ich weiter zu, aber es passiert nichts mehr.


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Vorerst.
Ich möchte ohnehin nicht mehr darüber nachdenken, denn das tut weh. Wenn ich nur etwas hätte, um die Gedanken zu betäuben. Allgemein denken die Leute zu viel.
Und tun zu wenig.
Aber manchmal tut man auch das Falsche, wie dieser Einbrecher etwa, oder ich, als ich beschlossen habe, in dieser kalten Nacht auf die Strasse zu gehen. Es ist nicht einfach, das Richtige zu tun. Am Ende ist doch irgendwie alles falsch.
Die Zeit vergeht, oder ich nehme es zumindest an, denn das tut die Zeit normalerweise. Dann sehe ich wieder eine Bewegung oben auf dem Balkon. Der Einbrecher kommt zurück.
Jetzt verstehe ich auch, wie er hochgeklettert ist; wahrscheinlich auf dieselbe Art, wie er jetzt wieder herunterkommt. Er seilt sich ab. Wie in einem Actionfilm. Film. Ich erinnere mich an das Handy in meiner Hand, an mein Video. So wird wirklich noch ein Film daraus. Nur dass die Musik fehlt. Und die Spannung. Der Einbrecher zögert zwar ein wenig, bevor er sich nach unten schwingt, aber dann geht es schnell und er landet sicher auf den Beinen.
Er folgt der Einfahrt, kommt direkt auf mich zu. Dabei fällt mir auf, dass er gar nichts dabeizuhaben scheint. Falls er etwas stehlen wollte, hat er es entweder nicht gefunden oder es ist sehr klein.
Ich überlege, dass ich mich möglichst schnell von hier entfernen soll, wenn ich unentdeckt bleiben möchte, denn wenn ich hier bleibe, wird er über mich stolpern.
Mühsam richte ich mich auf, stelle mich auf die Füsse, aber es gelingt mir nicht, die Beine durchzustrecken. Was soll das, dass ich noch nicht einmal aufstehen kann? Ich nehme die Hände zu Hilfe, hieve mich hoch, es braucht viel Kraft. Doch es ist schon zu spät. Der Einbrecher ist stehengeblieben und sieht mir direkt in die Augen. Sein Gesicht ist ganz starr. Ich erkenne ihn nicht. Aber er scheint erschrocken zu sein.
«L-Lex?», sagt er.


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Die Stimme kommt mir bekannt vor. Sie erinnert mich an andere Zeiten, als es noch nicht so kalt war, noch nicht so dunkel. An Zeiten, die ich mit Smilla verbracht habe, aber mit ihm auch.
Lasse.
Es muss ihr Bruder Lasse sein.
«Lasse?», probiere ich es und ahme dabei seinen Tonfall nach.
«Was machst du denn hier?», will er wissen, dabei ist er derjenige, der nicht hier sein sollte.
«Nichts. Was machst du hier?» Es gelingt mir nicht, mir etwas anderes auszudenken. Also spreche ich ihm nach.
Ihm scheint es ähnlich zu gehen. «Auch nichts.»
Da kommt mir eine Idee. Es ist keine gute Idee. Aber eine Möglichkeit.
«Das glaube ich nicht», sage ich und zittere noch heftiger, sofern das überhaupt geht. Meine Lippen beben so stark, dass sie kaum die Worte formen können. «Ich habe dich gesehen.»
Er wird bleich, oder ich bilde es mir zumindest ein, weil in Büchern die Leute immer bleich werden in solchen Situationen. In Filmen sollten sie das wohl auch, aber da sieht man es nicht.
«Du warst bei Svenssons.»
«J-ja», antwortet er. «Das stimmt. Kleiner Besuch.»
«Mitten in der Nacht?» Ich weiss nicht, ob es wirklich zu spät für einen Höflichkeitsbesuch ist oder einfach nur dunkel, doch das spielt keine Rolle. «Und sie haben sich wohl eingeschlossen? Oder warum bist du über den Balkon rein?»
«Hör mal, Lex … Das muss ja nicht … Das kann doch unter uns bleiben, nicht wahr?» Er stottert. Er ist nervös. Ich habe ihn in der Hand. Das ist gut, wenn ich meinen Plan umsetzen will.
Will ich das? Nein. Eher nicht. Aber ich tue es trotzdem.
«Das kann es», sage ich, versuche, freundlich und grosszügig zu klingen. «Was hast du denn geklaut?»
«Ni-nichts!»
Aber ich sehe ihn so streng an, dass er nachgibt.


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«Nur eine Speicherkarte. Mit Fotos drauf.»
«Warum stiehlst du so was?»
«Das ist doch egal, oder? Ich gehe wohl besser. Bitte, sag nichts. Du bist ein guter Kerl, Lex.»
Das bin ich nicht. In keiner Hinsicht. Und jetzt gleich noch weniger.
«Schweigen ist nicht gratis», sage ich. Ich lege Bedeutung in meine Stimme. Vielleicht hätte ich es anders ausdrücken sollen. Bestimmt gibt es Sätze, die viel besser klingen.
«Was meinst du?» Er sieht unbehaglich aus. Ich weiss, warum. Er ist wie Smilla. Wenn herauskommt, dass ein Gyldenløve geklaut hat, wird das dem Ansehen der Familie schaden. So wie ich den Rosenkvists geschadet habe. Aber nicht nur denen, sondern auch den Gyldenløves. Weil ich mit einer Gyldenløve zusammensein wollte.
Ach, Smilla.
«Hast du Geld dabei?»
Ich werde nicht viel verlangen. Nur so viel, wie nötig ist. Damit ich nicht mehr selber klauen muss, um mir eine kleine Auszeit zu gönnen. Eine Auszeit vom Leben.
«Das ist nicht dein Ernst, Lex, oder?»
«Doch, Lasse. Das ist mein Ernst.»
Langsam senkt er seinen Blick und lässt ihn auf meiner Brust ruhen. Was er dort wohl sieht? Ich blicke ebenfalls nach unten. Mein Handy. Die Kamera ist genau auf ihn gerichtet.
Er flucht.
Es scheint der erste klare Gedanke seit Tagen, ach, seit Wochen zu sein, der da plötzlich in meinem Kopf ist. Die Bewegung kommt einem Zucken gleich, als ich das Telefon in die Jackentasche stecke und von ihm zurückweiche. Dabei verliere ich das Gleichgewicht, stolpere, aber nein, es liegt nicht an meinem Zustand, Lasse hat mich gestossen. Er versucht, in meine Tasche zu greifen, aber ich halte den Reissverschluss zu, mit der einen Hand, mit der anderen schlage ich auf seinen Arm oder sonst wo hin, ich weiss es nicht.


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«Es wird automatisch in der Cloud gespeichert», sage ich. «Du kannst mir das Handy klauen. Es nützt nichts. Du kennst mein Passwort nicht. Du kannst es nicht löschen.» Die Sätze kommen einfach so aus meinem Mund heraus, aber sie sind richtig, da bin ich mir sicher, und Triumph durchströmt mich.
Ich sehe, dass Lasse aufgibt. Ein Gyldenløve geht kein Risiko ein.
Er holt seinen Geldbeutel aus der Tasche und gibt mir alles, was darin ist.


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*​

Das ist der Anfang gewesen.

***​

«Du hast ihn erpresst.»
Smillas Stimme klang eiskalt, und obwohl es keine Frage gewesen war, nickte Lex. «So ist es, ja.»
«Um dir deinen Scheissalkohol kaufen zu können?»
«Ich war abhängig, Smilla. Da –»
«Das ist doch keine Entschuldigung!», fuhr sie ihm dazwischen.
«Nein, das ist es wohl nicht», stimmte er traurig zu.
«Wie oft?»

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Lex hatte die Finger der einen Hand mit der anderen gepackt und drückte so kräftig zu, dass die Knöchel weiss hervortraten. «Keine Ahnung. Immer wieder. Nie allzu viel auf einmal. Aber … oft. Ziemlich oft. Und … und immer mehr.»
«Woher hatte er das Geld überhaupt?»
«Das weiss ich auch nicht. Es war mir auch egal. Es war so praktisch, nicht mehr selber stehlen zu müssen. Wahrscheinlich erst sein Erspartes, und dann …»
«Und dann?» Smilla merkte, wie sie langsam hysterisch wurde. «Glaubst du, er hat sich deswegen umgebracht? Weil er sein Geld aufgebracht hat und seinerseits andere bestehlen musste, nur damit du … du …» Sie konnte kaum sprechen, da sie erneut von Schluchzern geschüttelt wurde.
«Woher soll ich das wissen?» Lex hatte seinen eigenen Finger so weit nach hinten gebogen, dass sie fürchtete, er würde ihn sich gleich brechen, doch sie fühlte kein Mitleid mit ihm. «Das frage ich mich doch die ganze Zeit. Es ist die einzig mögliche Erklärung.»
«Du Scheusal.»
«Das brauchst du mir nicht zu sagen. Ich weiss es. Ich weiss es, verdammt nochmal! Aber damals konnte ich doch nicht wissen, dass er so weit gehen würde! Das wollte ich doch nicht. Niemals! Ich habe gemerkt, dass er Angst vor mir hatte. Dass er immer angespannter wurde, immer mehr Mühe hatte, mir zu geben, was ich verlangte. Aber wenn ich gewusst hätte, dass es ihn so sehr mitnimmt, dann wäre ich nachsichtiger gewesen. Hätte weniger Druck gemacht. Das schwöre ich!» Er schlug sich mit beiden Fäusten auf die Knie. «Ich war süchtig! Ich war krank! Ich konnte es nicht einschätzen, ich konnte mir die Konsequenzen nicht ausmalen. Ich war doch selber völlig neben mir! Du weisst nicht, wie das ist.»
Smilla schwieg.
«Es ist meine Schuld», flüsterte er schliesslich. «Ganz allein meine Schuld.»
Sie sah zu ihm hin. Er war auf seinem Sitz eingesunken und starrte auf seine malträtierten Hände. Bedauernswert sah er aus.
Smilla stand auf und ging zur Tür. Dort drehte sie sich nochmals um. Er schien noch nicht einmal bemerkt zu haben, dass sie im Begriff war, das Zimmer zu verlassen. Und als sie ihn anblickte, spürte sie nichts. Weder Wut noch Hass, weder Zuneigung noch Liebe.
Nichts.

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Reaktionen: tjeame
lex nutzte lasses situation total aus. :nonono: er hatte ihm beim einbruch gesehen und ihn erpresst. das geht echt nicht. er hätte nur den mund halten sollen als guter freund und ihn decken. das ist doch nicht schwer. bei solchen freunden braucht man keine feinde mehr. aber er hat heute schuldgefühle. was beweist, dass er es bereut.



da wundert es keinem, dass smilla erstmal abstand sucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
O mann, was für eine Wendung. Was für eine Art - süchtig oder nicht - einen Freund derart auszunutzen und evtl. in den Tod zu treiben. Und dann auch noch die Klappe nicht halten können. Mensch Lex :down:

Arme Smilla, erst muss sie den Einbruch von Lasse verkraften und dann so etwas. Unterstützung wird sie in ihrer Familie von niemanden bekommen. Ich würde an ihrer Stelle einen Koffer packen und erst mal verschwinden. Der gute Ruf ist wahrscheinlich hinüber, irgendjemand wird schon zu dem Abendessen eine gut platzierte Bemerkung machen.

Also hatte auch Lasse Dreck am Stecken. Jetzt ist noch offen, was Gustav und Ingeborg zu verbergen haben. Seitensprünge mit Folgen, Betrügereien oder was auch immer.
 
lex nutzte lasses situation total aus. :nonono: er hatte ihm beim einbruch gesehen und ihn erpresst. das geht echt nicht. er hätte nur den mund halten sollen als guter freund und ihn decken. das ist doch nicht schwer. bei solchen freunden braucht man keine feinde mehr. aber er hat heute schuldgefühle. was beweist, dass er es bereut.

Man bedenke aber auch, in welchen Umständen Lex war.
Die Sucht ist zwar keine Entschuldigung für solches Verhalten, doch hat diese ihn komplett eingenommen.
Da können schon mal falsche Entscheidungen getroffen werden.
Aber man muss dann halt eben auch mit den Konsequenzen leben.

Arme Smilla, erst muss sie den Einbruch von Lasse verkraften und dann so etwas. Unterstützung wird sie in ihrer Familie von niemanden bekommen. Ich würde an ihrer Stelle einen Koffer packen und erst mal verschwinden. Der gute Ruf ist wahrscheinlich hinüber, irgendjemand wird schon zu dem Abendessen eine gut platzierte Bemerkung machen.

Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert. =)
Aber sollte sie wirklich Lex einfach so im Stich lassen?
Am Anfang ist sie jetzt verständlicherweise enttäuscht, da denkt man nicht so rational.
Aber schlussendlich ist Lex ihr Freund und sie scheint sogar noch mehr Gefühle für ihn zu haben. Sollte man da seinem Freund nicht verzeihen?
Oder zumindest die Hintergründe erforschen?

Widget88 schrieb:
Also hatte auch Lasse Dreck am Stecken. Jetzt ist noch offen, was Gustav und Ingeborg zu verbergen haben. Seitensprünge mit Folgen, Betrügereien oder was auch immer.

Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein. =)
Wer von uns hat denn nicht Dreck am Stecken?
Ich bin mir sicher, wir werden erfahren, was für Dreck bei Ingeborg und Gustaf klebt. :ohoh:

Thalassa schrieb:

:eek: Stimmt gar nicht! Ich bin sogar richtig cool! Bart, Dreizack und einen coolen Wohnort. Was will man mehr?
 
Uhhh, da tun sich ja Abgründe auf!
Aber ich muss sagen, dass Lex mir immer noch leid tut und ich das Bedürfnis habe, ihn ein wenig in Schutz zu nehmen. Natürlich war sein Verhalten nicht richtig, aber ihm die Schuld an Lasses Tod zu geben, finde ich dann schon ein wenig krass...Zumal wir ja noch gar nicht wissen, ob er sich wegen der Erpressung umgebracht hat... Aber auch wenn, dann war dies sicher nicht nur deswegen. Dann hat auch der Umstand, dass er offenbar das Gefühl hatte, sich niemandem anvertrauen zu können und von seiner Familie wenig Rückhalt zu erfahren, ebenfalls dazu geführt. Genau wie sehr viele Faktoren, die die zwei Jungs gar nicht beeinflussen konnten, dazu geführt haben, dass dieses Erpresser-und-Erpresster-Verhältnis entstanden ist. Und vielleicht muss ich Lex auch deshalb in Schutz nehmen, weil ich allgemein finde, dass die Vorurteile und Stigmatisierungen bei Suchterkrankungen riesig sind und dem Betroffenen viel stärker selbst die Schuld gegeben wird als bei anderen psychischen Störungen. Dabei ist das auch nur eine Art und Weise, mit Leid umzugehen, was aufgrund vieler Faktoren entstanden ist, für die die Person selbst zum großen Teil gar nichts kann (was natürlich nicht heißt, dass alles so okay ist und man nichts an der Situation ändern sollte).
Ich finde auf jeden Fall, dass du uns sehr schön in Lex Gedankenwelt zu der Zeit eingeführt hast. Daran merkt man auch ganz gut, wie neben der Spur er ist, und das scheint irgendwie recht wenig mit dem Lex zu tun zu haben, den wir jetzt kennen gelernt haben. Wie gesagt, ich heiße seine Handlungen trotzdem nicht gut, aber ich kann es auf jeden Fall nachvollziehen, was ihn dazu geführt hat.
Wie hat er es nur geschafft, da wieder herauszukommen, wenn niemand für ihn da war?

Aber Smilla tut mir natürlich sehr leid. Sowas nun über den einzigen Menschen zu erfahren, von dem sie dachte, dass er sie versteht und hinter ihr steht (was Lex sicherlich dennoch tut, nur ist klar, dass Smilla das gerade nicht so wahrnimmt). Man merkt richtig, wie ihre Welt langsam in Scherben zerfällt...

Ich bin ja mal gespannt, was nun tatsächlich der Grund für Lasses Tod war...Und was es auch mit diesen komischen Fotos auf sich hat?
 
Nicht schön und klar dass er sich Vorwürfe macht.
Aber ich kann auch nicht glauben, dass sich Lasse deswegen umgebracht hat. Da muss noch was anderes dahinter stecken.
Die Bilder müssen ja auch was zu bedeuten haben, die er geklaut hat.
Wer weiß was da drauf zu sehen war und was das für Lasse bedeutet haben mag? Wenn er sich denn überhaupt selbst umgebracht hat.
Wie sicher ist dass denn überhaupt? Selbstmord kann man vortäuschen.
 
So, ich antworte mal allen gleichzeitig, weil ich zu faul bin, auf alle einzeln einzugehen da ich mich vermutlich wiederholen würde. :D

Dieses Kapitel finde ich etwas schwierig, weil die ganze Suchtproblematik nicht richtig aufgezeigt werden kann, ohne die Charaktere unglaubhaft zu machen. Deswegen gibt es jetzt einen Sonderkommi zu den Kommis.

Das mit der Sucht ist so eine Sache … Leider ist es so, dass bei einer Suchterkrankung das ganze Umfeld auch involviert ist, wohl noch mehr als bei anderen (auch nicht psychischen) Krankheiten. Viele Angehörige sind einem riesigen Druck ausgesetzt, weil sie das Bedürfnis haben, den Süchtigen zu schützen oder zu verstecken, werden Opfer von Gewalt durch den Süchtigen … oder einer Erpressung :-)p). Und so weiter. Deswegen spricht man auch von Co-Abhängigkeit. Diese Angehörigen leiden mit, obwohl sie unschuldig sind. Da ist es verständlich, dass man wütend und unverständlich auf den Süchtigen reagiert, weil der scheinbar alles ausgelöst hat.
Dabei darf man aber nicht vergessen, dass auch der Süchtige in dem Sinne nichts dafür kann. Die Gehirnstruktur verändert sich – das ist messbar – und Logik und Rationalität sind passé. Das ganze Leben dreht sich nur darum, das Suchtmittel aufzutreiben, wenn’s sein muss halt auf Kosten anderer. Das kann man als Nichtbetroffener nicht nachvollziehen (ehrlich, ich kann’s ja auch nicht).
Wie Lulu auch erwähnt hat (ohnehin finde ich deinen Kommi super :)), kompensiert die Sucht oftmals etwas anderes. Ein Beispiel: Alkohol wird dann als «Medikament» gegen Depressionen oder Traumata eingesetzt, das aber nur am Anfang (scheinbar) hilft und auf längere Frist nur ein weiteres Problem hinzufügt. Wäre es schlauer, zum Arzt zu gehen und sich behandeln zu lassen? Natürlich, aber kann man es Menschen, denen es dreckig geht, verdenken, wenn sie falsche Entscheidungen treffen? Zumal dies ja ohnehin unbewusst geschieht und es ein Teil der Symptome ist, dass man sich eben nicht selbst helfen kann.
Klarerweise muss Co-Abhängigen geholfen werden, aber den Abhängigen selber eben auch. Die meisten kommen nicht so einfach aus der Sache raus, sondern befinden sich in einem andauernden Fall nach unten. Und viele von ihnen können erst rauskommen wollen, nachdem sie unten am Abrund aufgeschlagen haben. Wie du einem Depressiven nicht sagen kannst: «Hey, lach doch ein bisschen mehr und treib mal Sport, das bringt dich auf andere Gedanken», kannst du einem Süchtigen auch nicht sagen: «Och, reiss dich mal zusammen, du weisst doch, dass das ungesund ist, und übrigens, erpressen tut man nicht.» Weder das eine noch das andere lässt die Betroffenen auf wundersame Weise genesen.

da wundert es keinem, dass smilla erstmal abstand sucht.
Smilla ist sich dessen natürlich wie die meisten Leute nicht bewusst, und wenn es ihr bewusst wäre, so will sie vermutlich gerade kein Verständnis für Lex aufbringen, weil sie zu verletzt ist wegen ihres Bruders.

aber er hat heute schuldgefühle. was beweist, dass er es bereut.
Lex hingegen fühlt sich halt trotzdem schuldig. Da kann er noch so viel über Suchterkrankungen lesen und Therapiesitzungen hinter sich bringen … So ganz verschwunden ist der Gedanke nicht, und es ist klar, dass er das vor Smilla nicht wie eine billige Ausrede bringen kann.

Aber da die Charaktere aufgrund ihrer Situation handeln müssen, wie sie handeln, ist es nicht so einfach zu sehen, wie viel mehr noch dahintersteckt.

Ich würde an ihrer Stelle einen Koffer packen und erst mal verschwinden. Der gute Ruf ist wahrscheinlich hinüber, irgendjemand wird schon zu dem Abendessen eine gut platzierte Bemerkung machen.
Sie kriegt immer mehr Gründe, das zu tun. =)

Also hatte auch Lasse Dreck am Stecken. Jetzt ist noch offen, was Gustav und Ingeborg zu verbergen haben. Seitensprünge mit Folgen, Betrügereien oder was auch immer.
Die beiden? Die sind doch brav und die Sittsamkeit in Person. :glory:

Und vielleicht muss ich Lex auch deshalb in Schutz nehmen, weil ich allgemein finde, dass die Vorurteile und Stigmatisierungen bei Suchterkrankungen riesig sind und dem Betroffenen viel stärker selbst die Schuld gegeben wird als bei anderen psychischen Störungen. Dabei ist das auch nur eine Art und Weise, mit Leid umzugehen, was aufgrund vieler Faktoren entstanden ist, für die die Person selbst zum großen Teil gar nichts kann (was natürlich nicht heißt, dass alles so okay ist und man nichts an der Situation ändern sollte).
Dein Kommentar hat mich sehr gefreut, denn genau so sehe ich das auch. Vor allem der Teil, dass das Unverständnis bei Sucht noch viel grösser ist als bei anderen Erkrankungen. %)

Wie hat er es nur geschafft, da wieder herauszukommen, wenn niemand für ihn da war?
Öhömm, also, wie auch Lasse hat Lex eine ver-FS-isierbare Vorgeschichte. =)

Wer weiß was da drauf zu sehen war und was das für Lasse bedeutet haben mag?
Also Lasse wusste es. :D Und die Person, der sie geklaut wurden, auch. :D Und ich weiss es auch. :D Ach, vielleicht Neptunulus noch. Und Helmuth. Wir wollen Helmuth nicht vergessen!

Wenn er sich denn überhaupt selbst umgebracht hat.
Wie sicher ist dass denn überhaupt? Selbstmord kann man vortäuschen.
Vielleicht brauchen wir wirklich eine Vorgeschichten-FS, damit ihr auch Lasse etwas besser kennenlernen könnt … :ohoh:


Vielen Dank auf jeden Fall für eure Inputs! :love:


:eek: Stimmt gar nicht! Ich bin sogar richtig cool! Bart, Dreizack und einen coolen Wohnort. Was will man mehr?
Diese Sprüche hast du vor ungefähr fünf Jahren gebracht. Bitte hör auf damit. Ich möchte nicht mehr mit dir zusammen gesehen werden.
 
ich würde sagen, lex kam mit dem erfolg nicht klar und suchte in einer sucht die lösung. hinter der bühne. da muss früher oder später die karriere von alleine enden. wenn man bedenkt, wie es im echten leben anderen sängern mit suchterkrankungen ergangen ist. ich dachte so amy winehouse, whitney houston usw.. die hatten auch probleme und die lösung war am ende der ungewollte tod. :nonono: zum glück kam es bei lex nicht so weit. er hat sicher hilfe gefunden. vllt bei einer anonymen selbsthilfegruppe, wo andere auch seine probleme in anderer form haben und die problemlösung sucht bekämpfen wollen. alle kommt niemand aus dem loch raus. selbst, wenn man die sachen packt und abhaut. eine sucht begleitet immer einen. bei lex sieht es nach alkohol oder drogen aus. wenn man nicht zeitig aus dem teufelskreis kommt, verliert man alles. vor allem das geld, die arbeit und die bleibe. evetuell noch die mitmenschen. sehr häufig auch das leben, weil der körper ein lebenslang schaden hat und sich auf seine art rächt.
 
ich würde sagen, lex kam mit dem erfolg nicht klar und suchte in einer sucht die lösung. hinter der bühne. da muss früher oder später die karriere von alleine enden. wenn man bedenkt, wie es im echten leben anderen sängern mit suchterkrankungen ergangen ist. ich dachte so amy winehouse, whitney houston usw.. die hatten auch probleme und die lösung war am ende der ungewollte tod. :nonono:
Stimmt, es ist ein wiederkehrendes Motiv. Sehr viele sind schon an ihrem Erfolg zerbrochen. Es muss aber auch seltsam sein, wenn einen jeder kennt, wenn es kaum noch Privatsphäre gibt … und dann der riesige Druck, der auf einem lastet, weil man nicht nachgeben darf, weil die Nachfolgeprojekte mindestens so gut und erfolgreich sein müssen wie die ersten … Dazu das Gefühl, dass einen jeder beobachtet und sofort sieht, wenn man Fehler macht … :argh:


zum glück kam es bei lex nicht so weit. er hat sicher hilfe gefunden. vllt bei einer anonymen selbsthilfegruppe, wo andere auch seine probleme in anderer form haben und die problemlösung sucht bekämpfen wollen. alle kommt niemand aus dem loch raus. selbst, wenn man die sachen packt und abhaut. eine sucht begleitet immer einen. bei lex sieht es nach alkohol oder drogen aus. wenn man nicht zeitig aus dem teufelskreis kommt, verliert man alles. vor allem das geld, die arbeit und die bleibe. evetuell noch die mitmenschen. sehr häufig auch das leben, weil der körper ein lebenslang schaden hat und sich auf seine art rächt.
Ja, Lex hatte Hilfe, nachdem er sich endlich dazu durchringen konnte, welche zu holen. Und sich eingestehen konnte, dass er ein Problem hat. Das ist ja auch noch so ein Knackpunkt.

Danke für deinen Kommi und jetzt geht es gleich weiteeeeeeeer. :D:read:
 
Gang 6 – Schokoladensoufflé – Teil 1

Gang 6 – Schokoladensoufflé – Teil 1
An der Treppe unten wartete Ingeborg.
Smilla schluckte. Der Gesichtsausdruck ihrer Mutter verhiess nichts Gutes, ebenso wenig die Tatsache, dass sie sie höchstpersönlich vor dem Salon abgefangen hatte.
«Es schickt sich nicht, dass du dauernd mit Jacob Alexander verschwindest», sagte sie.

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Bei der Erwähnung von Lex’ Namen verkrampften sich Smillas Eingeweide. Jacob Alexander. Lex. Warum nur? Warum hatte er das getan? Warum, warum, warum?
Unterdessen fuhr Ingeborg bereits mit ihrer Standpauke fort. «Immerhin seid ihr kein Paar mehr, zumindest offiziell nicht. Und ich dulde keinerlei Tändelei. Am liebsten wäre es mir, wenn du überhaupt keinen Kontakt mehr zu ihm unterhalten würdest, aber sollten die Rosenkvists tatsächlich entschieden haben, ihn zur Gesellschaft zurückzuführen, wird dies unvermeidlich sein.»
«Ja, Mamma», brachte Smilla hervor. Warum nur hatte ihr Herz schneller zu klopfen begonnen, als sie die Möglichkeit erwähnt hatte, dass sie und Lex ein Paar sein könnten?
Er hatte Lasses Tod verschuldet. Wäre er nicht so egoistisch gewesen, würde Lasse noch leben. Ziemlich sicher. Die Sache mit dem Einbruch wäre niemandem jemals aufgefallen, am allerwenigsten den Svenssons selbst.
Doch Gefühle lösten sich nun mal nicht plötzlich in Luft auf.
Lex. Ihr bester Freund. Und vielleicht auch ihre grosse Liebe. Ach, warum hatte er in dieser Nacht ausgerechnet dort sein müssen?
«Wenn ich früher erkannt hätte, dass das mit uns mehr als nur Freundschaft sein kann, dann hätte ich ihn nicht abserviert, sondern wäre für ihn da gewesen. Dann wäre er ziemlich sicher nicht von zu Hause ausgerissen, hätte nicht auf der Strasse gelebt, hätte seinen Schmerz nicht mit Alkohol betäuben müssen. Hätte Lasse nicht dabei beobachtet, wie er ins Haus der Svenssons eingestiegen war.» Die Gedankenkette überschlug sich in ihrem Kopf.
Hinter sich hörte sie, wie eine Tür geöffnet wurde – offenbar hatte jemand das Badezimmer aufgesucht. Sie achtete nicht länger darauf, so sehr war sie in ihre sinnlosen Überlegungen verstrickt. Ihre Augen füllten sich mit Tränen und sie spürte, wie sie langsam über die Wangen liefen.

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«Du brauchst jetzt nicht zu weinen, Smilla», sagte Ingeborg grob, während sie die Tür zum Salon öffnete und Smilla bedeutete, vor ihr einzutreten. «Eine Gyldenløve muss nun mal auf ihren Umgang achten.»
Ein gackerndes Lachen ertönte. Smilla drehte den Kopf und sah in das fratzenhaft entstellte Gesicht Evas. «Was für eine niederträchtige Frau», dachte Smilla. Sie ahnte bereits, dass Eva etwas Schreckliches sagen würde, wenn sie sich dermassen darüber amüsierte.
«Liebe Ingeborg! Du redest von Schicklichkeit und Anstand? Keinen schamlosen Umgang mit Männern pflegen, nicht wahr? Gilt das für angeheiratete Gyldenløves wohl nicht?»
Ingeborg war erstarrt. «Selbstverständlich gilt dies für alle Mitglieder meiner Familie», presste sie steif hervor. «Komm, Eva, wir wollen zur Gesellschaft zurückkehren.»
Doch Eva dachte nicht daran, das Thema ruhen zu lassen. Sie drängte sich an Smilla vorbei, um den Salon zu betreten. Auf halben Weg zu ihrem Platz drehte sie sich zu Ingeborg um und rief mit gellend lauter Stimme: «Du hast ja selber eine Affäre gehabt! Und mit wem hast du rumgevögelt? Mit Nils! Mit meinem Nils!» Sie spuckte ihr vor die Füsse. «Aber ich glaube nicht, dass du es ihm besser besorgen konntest als ich.»

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Die gesamte Tafel schnappte nach Luft, gleichzeitig, als hätte ein Dirigent ihnen den Einsatz gegeben. Smilla sah ihrer Mutter genau ins Gesicht, wartete darauf, dass sie die Anschuldigungen abstreiten würde, dass sie gekränkt war, dass sie Eva rauswarf. Oder dass sie zumindest so tat, als hätte jene einen Witz gemacht, um die Etikette zu wahren – und sie später nie wieder einzuladen.
Doch nichts dergleichen geschah. Ingeborgs Wangen schienen sich nicht entscheiden zu können, ob sie leichenblass oder knallrot werden wollten, was in ein fleckiges Rosa mündete.
«Warum sagt sie nichts?», fragte sich Smilla verzweifelt. «Das kann doch nicht sein.»
Der Ausdruck in den Augen ihrer Mutter jedoch, der sprach eine andere Sprache. Unwillkürlich verstand Smilla, dass Eva die Wahrheit gesagt hatte.

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Wieder einmal fühlte sie, wie ihr der Boden unter den Füssen weggezogen wurde. Ihre Mamma? Ingeborg Solveig Gyldenløve, geborene Liewen, die stolzeste Frau der Familie, eine Sittenreiterin, in deren Kopf es nichts gab als Etikette und Ansehen? Was waren diese ganzen hohen Kreise, diese Scheinwelt, die sie ohnehin waren, überhaupt wert, wenn Ingeborg Gyldenløve ihren Mann betrog?
Wortlos ging Smilla an ihren Platz und setzte sich hin. Zum zweiten Mal an diesem Abend war ihr so schwindlig, dass helle Punkte vor ihren Augen zu tanzen begonnen hatten. Sie bemerkte am Rande, wie sich ihre Mutter und Eva ebenfalls hinsetzten. Dorthin, wo Ingeborgs Tischordnung sie hinwies. Wahrscheinlich wurde bald der nächste Gang serviert, es musste der sechste sein, wenn Smilla sich nicht irrte, aber sicher war sie sich nicht mehr.
Der Abend sollte seinen gewohnten Gang weitergehen, als sei nichts, als gäbe es keine Anschuldigungen, keine Lügen, keine Verbrechen. Sie stellte sich vor, wie viele solche Veranstaltungen sie in ihrem Leben noch über sich ergehen lassen sollte, schier unendlich viele, mit den immer gleichen Leuten, Menschen, die sich betrogen und täuschten und sich anschliessend gegenseitig zum Abendessen einluden. All das in der Hoffnung, in den Gemeindevorstand gewählt zu werden oder einander im nächsten Rechtsfall vertreten zu können, sofern man nicht selber daran beteiligt war, natürlich.
Aus den Augenwinkeln sah sie eine Bewegung. Lex schien wieder da zu sein. Auch er setzte sich hin, als ob nichts wäre – oder zumindest fast.
«Ich … hab’s mitbekommen. Vorhin. Wenn du … Ich … halte wohl am besten die Klappe.»

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Ihr lief ein warmer Schauer über den Rücken, als er ihre Hand nahm. Ganz sanft nur, dass sie sie leicht hätte wegziehen können, doch sie liess ihn gewähren. Vielleicht sollte sie doch einfach mit ihm durchbrennen. Alles vergessen, was gewesen war. Irgendwo neu anfangen. In einer riesigen anonymen Grossstadt. Oder in einem winzigen Kaff, das niemand kannte und in dem sie niemand jemals finden würde. In dem es keine Gyldenløves gab, keine Svenssons und auch keine Rosenkvists, in dem sie nichts waren und nichts sein mussten ausser sich selbst. Vielleicht konnte sie dort abschliessen und neu anfangen. Vielleicht konnte sie ihre Vergangenheit mit Lex aufarbeiten. Ihm … vergeben. Er hatte ihr einen der beiden liebsten Menschen auf der Welt genommen, so was konnte man eigentlich nicht verzeihen. Aber vielleicht ging es manchmal nicht anders, wenn er der andere der beiden liebsten war?
Als sie hochblickte, sah sie Astrid, die ebenso entsetzt dreinschaute, wie Smilla sich fühlte. Sie spürte Mitleid für ihre kleine Schwester aufkeimen. So sehr sie immer über die ganzen Gepflogenheiten gespottet hatte, auch für sie war Ingeborg unbefleckt gewesen, die Reinheit und Perfektion in Person, jemand ohne Fehler, der sich immer richtig verhielt und die Regeln beachtete.
In dem Moment schwang die Tür auf und Elsa und Vicky traten ein. In einer perfekten kleinen Choreographie stellten sie Teller vor der Gesellschaft ab.
Schokoladensoufflé.
Smilla unterdrückte einen Würgereiz. Unter allen Nachtischen war Schokoladensoufflé der beste überhaupt, aber wie konnte man jetzt ans Essen denken? Sogar Lex liess sich ein wenig Zeit, bevor er mit seinem unersättlichen Appetit die Schokolade verschlang.

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Einen abstrusen Augenblick lang wartete sie, dass Gustaf die Gäste fragen würde, ob sie Lust auf Kaffee oder Tee verspürten, doch dann durchfuhr sie die schreckliche Erkenntnis, dass sie ihren Vater völlig vergessen hatte.
Gustaf. Seine Frau hatte ihn betrogen. Er war öffentlich blossgestellt worden.
Mit einem übelkeitserregenden Gefühl im Magen sah sie zu ihm.
Er ignorierte die Speise vor sich. Er ignorierte die Gäste. Seine volle Aufmerksamkeit war auf Ingeborg gerichtet. Sie wiederum tat so, als würde sie ihn nicht bemerken, obwohl sie seinen Blick spüren musste. Stur umklammerte sie ihren Löffel, tat so, als würde sie Soufflé aufladen, doch es misslang ihr. Noch nie hatte Smilla ihre Mutter dermassen ungeschickt mit dem Besteck umgehen sehen. Hätte sie selbst sich so angestellt, wäre ihr ein Tadel sicher gewesen.
Dann schien es Gustaf nicht mehr auszuhalten. Er bewegte sich so ruckartig, dass Smilla regelrecht erschrak, und packte Ingeborg an der Schulter.
«Wann war das?», fragte er mit unterdrücktem Zorn in der Stimme.
Er fragte nicht einmal, ob die Anschuldigungen stimmten, brauchte keine Bestätigung. Smilla wusste nicht, ob sie schon weinte oder ob sich nur die Tränen so dick in den Augen anfühlten. Ihr Vater schien nicht das geringste Vertrauen in seine Frau, in ihre Mutter, zu haben. Und hatte recht damit.
Ingeborg schwieg.

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«Ich rede mit dir, Ingeborg», zischte Gustaf. Er schien sich der Zuschauer um ihn herum überhaupt nicht bewusst zu sein. «Habe ich nicht wenigstens eine Antwort verdient?»
«Nicht hier», murmelte Ingeborg so leise, dass Smilla sie kaum hören konnte, aber immerhin hatte sie sich endlich zu einer Antwort durchgerungen. Jedoch nicht eine, mit der sich ihr Mann zufriedengeben konnte.
«Nicht hier? Warum denn nicht? Hast du unsere Ehe nicht sowieso schon längst gegen aussen gekehrt? Einem Fremden Einblick gewährt?»
«Ich hatte meine Gründe», antwortete Ingeborg, endlich wieder ruhig und beherrscht wie gewohnt. «Wenn du willst, kann ich dich später darüber aufklären.»
«Ich wünsche mir, jetzt darüber aufgeklärt zu werden», beharrte Gustaf. «So, so, du hattest deine Gründe? Was für Gründe denn? Hat dich dieser fette Schlappschwanz etwa angemacht?»
«He, he!», rief Nils dazwischen, der offenbar begriffen hatte, dass es um ihn ging, doch niemand schenkte ihm Beachtung.
Ingeborgs Blick hätte die Sonne zum Einfrieren bringen können. «Nein. Nein, Gustaf. Dieser fette Schlappschwanz hat mich nicht angemacht. Ich habe es für dich getan – auf mich genommen!» Nun hatte sie ihre Stimme doch wieder erhoben, die Kontrolle über sich aufgegeben.

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«Ach, bin ich dir etwa zum Dank verpflichtet? Danke, geliebte Ehefrau, dass du das so selbstlos auf dich genommen hast. Hoffentlich hattest du bei diesem grossen Opfer wenigstens selber auch ein bisschen Spass. Ich für meinen Teil amüsiere mich zumindest prächtig.»
«Es war tatsächlich ein grosses Opfer. Und nein, Spass hat es keinen gemacht», fauchte Ingeborg. «Aber du bist jetzt trotz deiner verlorenen Wahl zum Vorsitzenden immerhin doch noch im Gemeindevorstand, oder?»
Dies verschlug Gustaf wortwörtlich die Sprache. Er hatte den Mund schon geöffnet, vermutlich, um seiner Frau weitere Beleidigungen an den Kopf zu werfen, doch nach dieser Bemerkung klappte er ihn zu wie ein Fisch im Wasser.
«Das ist nicht wahr», stammelte dagegen Eva. «Das kann doch nicht sein!» Entgegen ihrer immerzu zur Schau getragenen, scheinbaren Überlegenheit schien sie um Fassung zu ringen. «Du machst dich an meinen Mann ran für so was?!»
«Einigen ist die politische Position ihres Gatten eben wichtiger als anderen. Du hast meinem Mann ja einen schönen Vorsprung verschafft. Hätte deiner nicht betrogen, nun, dann hätte ich auch nicht zu solchen Mitteln greifen müssen.»
Nils röchelte, was, wie Smilla mit einer kleinen Verzögerung bemerkte, ein Lachen sein sollte. Sein Mund war schokoladenverschmiert und offenbar hatte er seiner Leber keine Zeit gelassen, den Alkoholgehalt im Blut abzubauen. «D-dann wär’ mir aba wass entgang’n!»

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Daraufhin stiess Eva einen spitzen Schrei aus und Gustaf haute auf den Tisch, so fest, dass die Gläser klirrten.
«Du warst meine Freundin, Inge», heulte Eva, völlig aus dem Zusammenhang gerissen. «Und Nils – mein Mann! Und ihr beide, ihr beide betrügt mich!»
«Mit dir hat es doch nichts zu tun», erwiderte Ingeborg ungerührt. Smilla fragte sich, ob sie ihr Handeln denn überhaupt nicht kritisch sah. Würde sie es einfach so hinnehmen können, wenn Eva dasselbe mit Gustaf getan hätte, wenn der Zweck gewesen wäre, das Ansehen der Familie zu wahren? Oder zählte es nur, wenn der Name Gyldenløve dabei gut wegkam? Doch wenn sie und Lex miteinander verschwanden, überlegte sie bitter, dann war das unverzeihlich, weil das das Bild der Familie beschmutzte. Wahrscheinlich bereute Ingeborg lediglich, dass die Affäre nun ans Licht gekommen war, nicht aber, wie viele Menschen sie damit verletzt hatte.
«Wie … Wie hast du es überhaupt herausgefunden, Eva?», fragte Ingeborg schliesslich und klang nun doch ein wenig beschämt. «Seit wann weisst du es?»
Erst sah es so aus, als wollte Eva überhaupt nicht antworten, doch dann setzte sie zu einer Erzählung an.

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Ach da schau mal an, die so adrette Ingeborg hatte eine Affäre mit Nils. Was für eine "großherzige" Tat, um ihrem Mann einen Platz in der Gemeindeverwaltung zu verschaffen. Und sie untersagt Smilla den Umgang mit Lex wegen des Rufs der Familie?

Ich bin gespannt, was sich noch für Abgründe auftun. :frage: Im Moment sieht es so aus, als ob nur Gustav eine reine Weste hat. Im Moment, aber das kann sich ja auch noch ganz schnell ändern.
 
ingeborg hat also auch dreck am stecken. ich vermute, dass eines der kinder von nils ist. vllt sogar der tote lasse. das könnte erklären, warum er so entsetzt über das geheimnis seiner familie war.



man sieht smillas inneren kampf. entweder die familienpflichten oder sie lebt zusammen mit lex ihren traum und verliert ihre familie. das ist richtig brutal. oder sie geht selbstbewusst zu ihren eltern und setzt sich für ihren traum ein. auch für ihre liebe zu lex. wenn sie dann immer noch nein sagen, kann sie mit lex abhauen. zumindest ist sie einzige von den erwachsenen, die keinen dreck am stecken haben. das ist doch echt traurig. :nonono:


wenn es fotos von der affäre gab, dann hatte eva nils misstraut und ihn beobachten lassen. sonst kann man nicht von der affäre wissen. und nils schnallte mit 3 promille nicht mal, dass er auf einmal im mittelpunkt steht. nach dem abend sind sicher einige paare therapie- oder scheidungsreif.
 
Ach da schau mal an, die so adrette Ingeborg hatte eine Affäre mit Nils. Was für eine "großherzige" Tat, um ihrem Mann einen Platz in der Gemeindeverwaltung zu verschaffen. Und sie untersagt Smilla den Umgang mit Lex wegen des Rufs der Familie?
Ja. Das eine hat ein Familienmitglied in den Gemeindevorstand gebracht. Das andere zeigt, dass ein Familienmitglied mit einem niederen Versager zu tun hat. Also. Das ist doch völlig logisch. :frage:

Ich bin gespannt, was sich noch für Abgründe auftun. :frage: Im Moment sieht es so aus, als ob nur Gustav eine reine Weste hat. Im Moment, aber das kann sich ja auch noch ganz schnell ändern.
Leo hat auch noch nichts getan. Aber den haben alle schon wieder vergessen. :D Und die lieben Kleinen natürlich.
Aber wir haben noch einen Gang vor uns. Noch eine Gelegenheit, seine Weste zu besudeln (wörtlich und bildlich gleichermassen :D).


ingeborg hat also auch dreck am stecken. ich vermute, dass eines der kinder von nils ist. vllt sogar der tote lasse. das könnte erklären, warum er so entsetzt über das geheimnis seiner familie war.
Mit ein wenig Mathe und allen Infos aus den vergangenen Kapitel kann man sich ausrechnen, was wahrscheinlich ist … :D

man sieht smillas inneren kampf. entweder die familienpflichten oder sie lebt zusammen mit lex ihren traum und verliert ihre familie. das ist richtig brutal. oder sie geht selbstbewusst zu ihren eltern und setzt sich für ihren traum ein. auch für ihre liebe zu lex. wenn sie dann immer noch nein sagen, kann sie mit lex abhauen. zumindest ist sie einzige von den erwachsenen, die keinen dreck am stecken haben. das ist doch echt traurig. :nonono:
Der Vorteil ist, wenn es so weitergeht mit dem Zerfall von Smillas Familie, gibt es bald kein Ansehen mehr, das gewahrt werden müsste. Dann wäre die Bühne frei für ein Leben frei von gesellschaftlichen Zwängen. Ganz nach dem Motto: «Ist der Ruf erst ruiniert …»

wenn es fotos von der affäre gab, dann hatte eva nils misstraut und ihn beobachten lassen. sonst kann man nicht von der affäre wissen. und nils schnallte mit 3 promille nicht mal, dass er auf einmal im mittelpunkt steht.
Wie das genau ablief, erfahren Sie am nächsten Sonntag. :lalala:

nach dem abend sind sicher einige paare therapie- oder scheidungsreif.
:lol: Definitiv!


Und wie immer: Vielen Dank an euch beide für die Kommentare. :hallo::love:
 
Hui, da kommt ja einiges in Schwung. Von Lex und seinen Drogengeschichten war ja schon bekannt, dass er ganz schön abgestürzt ist, da fällt diese Erpressungsgeschichte auch nicht unbedingt aus dem Rahmen. Aber was Lasse wohl mit den Fotos wollte? Das werden wir wohl noch herausfinden. Aber ob Lex wirklich an Lasses Tod Schuld ist, kann man so einfach nicht sagen. Es wird dazu beigetragen haben, aber was da wirklich dahintersteckt, können wohl nur diese Fotos beantworten. Wollte er selbst jemanden erpressen? Oder sich vor etwas anderem schützen?

Hat Smilla jetzt wirklich Gefühle für Lex? Klar, da ist ein Flattern und Ziehen, aber das allein macht noch keine Liebe. Sie hat ihn sehr vermisst, er ist ein fester Bestandteil ihres Lebens gewesen, er ist der einzige, der sie so richtig versteht. Kann gut sein, dass sie sich da vielleicht auch in etwas reinsteigert. Sie ist jung, und diese vorgetäuschte Beziehung mit Lex wird sie gefühlsmäßig auch ganz schön ins Chaos gestürzt haben. Der Verlust, der Wunsch er wäre noch da und der Alte, die Routine zwischen turteln und küssen und die ganzen Erwartungen ihres Umfeldes. Trotzdem bin ich irgendwie froh, dass Smilla ihn nicht wieder komplett von sich stößt. Was er getan hat ist wirklich verwerflich. Aber er ist jetzt in einer ganz anderen Situation, hat sein Leben wieder im Griff, bereut wirklich was gelaufen ist. Was er getan hat mag unverzeihlich sein und Lasse das Leben gekostet haben. Aber wenn er sich wirklich, aufrichtig geändert hat und sich jetzt im Griff hat, tut es ihm und auch allen anderen gut, wenn er eine zweite Chance bekommt. Nicht so gut und uneingeschränkt wie die erste, aber eine Möglichkeit sich zu beweisen und es besser zu machen.

Und dann kommt Ingeborg. Ich hatte schon befürchtet, dass sie auf einmal in Smillas Zimmer steht, aber zumindest soweit konnte sie sich wohl noch beherrschen. Ich weiß ja nicht aus was für einer Familie sie so stammt, aber bei ihr scheint ja einiges mehr im Argen zu sein als eine verkorkste Erziehung. Dieses Klammern an den Status und die Etikette spricht jedenfalls nicht unbedingt für viel Selbstbewusstsein. Sie wird sich sehr wohl bewusst sein und auch schämen dass sie diese Affäre eingegangen ist, auch wenn sie sich hier aggressiv rechtfertigt. Da scheint doch sehr viel Abstiegsangst dahinterzustecken, und ein mangelndes Vertrauen in alle um sie herum, sogar ihren Mann, den sie doch sehr zu mögen scheint. Gustav wird hier ziemlich in den Rücken gefallen. Es hätte ihn wohl schwer getroffen erst gar nicht im Gemeinderat zu sitzen (wobei die Frage ist, warum er denn gleich ganz rausgeflogen wäre, wenn er nicht Vorsitzender geworden wäre?), aber er scheint ja doch das nötige Selbstbewusstsein und die Ruhe zu haben, dann erstmal weiterzumachen und im nächsten Anlauf Erfolg zu haben. Er weiß ja schon, wie er mit den Leuten umgeht. Aber Inge wollte kein Risiko, und geht lieber hinter seinem Rücken dieses immense Risiko, diese Schande, diese unangenehme Situation ein, kann einfach nicht damit leben dass die Dinge irgendwo nicht so laufen wie sie es nun einmal haben will. Ihr ist eben das genommen worden, was ihr von allen Dingen noch am meisten Achtung gebracht hat. Nicht der Politiker-Ehemann, nicht die begabten Kinder, sondern ihr makelloser Ruf und ihr Auftreten.
 
Juhu, es hat Kommis gegeben! :lalala:

Ich muss sagen, die FS läuft ja jetzt schon ein Weile und trotzdem liebe ich es nach wie vor, eure Theorien, Vermutungen, Ausführen etc. zu lesen.

Herzlichen Dank dafür! Ich freue mich wirklich jedes Mal.

Dieses Mal möchte ich aber gar nicht weiter auf Storydetails eingehen.
Ich könnte sowieso nicht viel mehr sagen.
Was ich zu euren Theorien sagen kann, ist, dass ihr unbedingt weiterlesen müsst. (Nein, das ist keine Schleichwerbung! =))
Dann erfahrt ihr nämlich, ob sich eure Theorien bestätigen. Oder doch noch weitere Fragen auftauchen? =)
 
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Uuhh, ich war ja letztes WE nicht da und hab das Update verpasst.
Gut das Neptun kommentiert hat und es damit wieder hochgeschoben hat. :D


Alter Schwede! Jetzt gehts aber in die vollen.
Ingeborg und Nils? Mir wird schlecht :what:.
Jetzt frag ich mich ob Eva vielleicht jemanden auf ihren Mann angesetzt hat und die Fotos die Affäre gezeigt haben. Würde erklären woher sie es weiß und wieso Lasse einbricht und die Fotos klaut.
Dann müsste er allerdings ebenfalls davon gewusst haben.
Kein Grund allerdings sich umzubringen. Kurz hatte ich den Gedanken Nils wäre womöglich Lasses Vater, aber offenbar liegt die Affäre ja noch nicht so lange zurück.
Außer das war nix neues....
 
Uuhh, ich war ja letztes WE nicht da und hab das Update verpasst.
Gut das Neptun kommentiert hat und es damit wieder hochgeschoben hat. :D

Ja, ich bin hier fleissig am Kurbeln, damit der Thread nicht in die tiefen und dunklen SimForum-Abgründe stürzt. =)
Gegen diesen Plumbob-Genpool scheine ich jedoch keine Chance zu haben.
Die haben wahrscheinlich eine automatische Kurbel. :ohoh:



Das kann man tatsächlich so sagen! =) :lol:

Ingeborg und Nils? Mir wird schlecht :what:.

Wäh. Mir auch. Nicht nur, weil Nils unattraktiv ist. Ich halte von Untreue allgemein sehr wenig. :rolleyes:

Außer das war nix neues....

Oh, nein, ich hoffe nicht. :scream: Der arme Gustaf wäre bestimmt am Boden zerstört, wenn seine Ehe nur auf Betrug aufbauen würde.

Danke für den Kommi! *weiterkurbel* :hallo:=)
 
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Juhu, es hat Kommis gegeben! :lalala:
Du hast ernsthaft daran gezweifelt? Ungläubiger Neptun!

Dieses Mal möchte ich aber gar nicht weiter auf Storydetails eingehen. Ich könnte sowieso nicht viel mehr sagen.
Echt nicht? Dann setz dich gefälligst wieder hin und schreib die Story fertig :polter:
Oder doch noch weitere Fragen auftauchen? =)
Ja, wann kommen die Kekse? :confused:
Gegen diesen Plumbob-Genpool scheine ich jedoch keine Chance zu haben.
Komm auf die Dunkle Seite. Erkenne dein wahres Talent. Bring die Kekse mit.
Die haben wahrscheinlich eine automatische Kurbel.
Ich verrate dir ein kleines Geheimnis:
Wir haben einfach mehrere!! Allein ist es schwer in Schwung zu kommen.
Danke für den Kommi! *weiterkurbel*
Ich sags euch, der Neptun dreht voll am Rad :Oo:
 
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Du hast ernsthaft daran gezweifelt? Ungläubiger Neptun!


Ihr sollt ja auch an mich glauben. Ich bin der Gott hier! :scream:


Echt nicht? Dann setz dich gefälligst wieder hin und schreib die Story fertig :polter:
Die Story ist doch schon lange fertig! Seit 2014 um genau zu sein. Da hat Helmuth sein Buch veröffentlicht! =)


Ja, wann kommen die Kekse? :confused:
Das verrate ich nicht. Das würde doch die Spannung nehmen. :rolleyes: =)


Komm auf die Dunkle Seite. Erkenne dein wahres Talent. Bring die Kekse mit.
Ich habe Angst im Dunkeln! :ohoh:


Ich verrate dir ein kleines Geheimnis:
Wir haben einfach mehrere!! Allein ist es schwer in Schwung zu kommen.
Ja, ja, die jungen Leute und die moderne Technik. Ich mache das halt alles noch selbst. Ohne Computer und High Tech!

Ich sags euch, der Neptun dreht voll am Rad :Oo:
Genau genommen sogar an einem Zahnrad! =)
Meine Kurbel besteht aus zwei ineinandergreiffende Zahnräder, die ... hörst du mir überhaupt zu? :naja: Unfassbar!
 
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Schön, dass ihr auch ohne mich auskommt. :) Dennoch kommen jetzt auch noch die richtigen Kommentarbeantwortungen von einer Person, die die Kommis auch wirklich gelesen hat und somit auf Storyrelevantes eingehen kann. :)

Aber was Lasse wohl mit den Fotos wollte? Das werden wir wohl noch herausfinden. Aber ob Lex wirklich an Lasses Tod Schuld ist, kann man so einfach nicht sagen. Es wird dazu beigetragen haben, aber was da wirklich dahintersteckt, können wohl nur diese Fotos beantworten. Wollte er selbst jemanden erpressen? Oder sich vor etwas anderem schützen?
Auf Storyrelevantes kann ich leider nicht eingehen. :argh:

Hat Smilla jetzt wirklich Gefühle für Lex? Klar, da ist ein Flattern und Ziehen, aber das allein macht noch keine Liebe. Sie hat ihn sehr vermisst, er ist ein fester Bestandteil ihres Lebens gewesen, er ist der einzige, der sie so richtig versteht. Kann gut sein, dass sie sich da vielleicht auch in etwas reinsteigert. Sie ist jung, und diese vorgetäuschte Beziehung mit Lex wird sie gefühlsmäßig auch ganz schön ins Chaos gestürzt haben. Der Verlust, der Wunsch er wäre noch da und der Alte, die Routine zwischen turteln und küssen und die ganzen Erwartungen ihres Umfeldes.
Das ist eine gute Frage. In den meisten Fällen lassen sich Gefühle ja nicht einfach an- und ausknipsen, und an diesem Abend ist viel passiert. Ich denke, die beiden werden noch etwas mehr Zeit brauchen, um ihre Gefühle zu sortieren und Vergangenes zu verarbeiten, bevor sie wissen, ob da wirklich noch eine Chance für die Beziehung besteht.

Trotzdem bin ich irgendwie froh, dass Smilla ihn nicht wieder komplett von sich stößt. Was er getan hat ist wirklich verwerflich. Aber er ist jetzt in einer ganz anderen Situation, hat sein Leben wieder im Griff, bereut wirklich was gelaufen ist. Was er getan hat mag unverzeihlich sein und Lasse das Leben gekostet haben. Aber wenn er sich wirklich, aufrichtig geändert hat und sich jetzt im Griff hat, tut es ihm und auch allen anderen gut, wenn er eine zweite Chance bekommt. Nicht so gut und uneingeschränkt wie die erste, aber eine Möglichkeit sich zu beweisen und es besser zu machen.
:love: Das hast du wirklich gut gesagt und ich bin auch froh, dass sie nicht sofort abblockt. Beziehungsweise ich bin froh, dass das nicht seltsam rüberkommt. Aber, wie schon oft erwähnt, der Abend ist ziemlich turbulent, vor allem für Smillas Gefühlswelt, und Lex tut es wirklich und aufrichtig leid, was alles passiert ist.

Und dann kommt Ingeborg. Ich hatte schon befürchtet, dass sie auf einmal in Smillas Zimmer steht, aber zumindest soweit konnte sie sich wohl noch beherrschen.
Yay, die Superbeherrschung. :D Aber hauptsächlich nur, weil sie sich zu schade dafür ist, selbst den Weg auf sich zu nehmen.

[…] (wobei die Frage ist, warum er denn gleich ganz rausgeflogen wäre, wenn er nicht Vorsitzender geworden wäre?) […]
Pscht, nicht so viele Fragen stellen, habe ich gesagt! :scream: Wenn Wahlttag ist (glaube ich …), wählt die Gemeinde den Gemeinderat und der Gemeinderat wählt den Gemeindevorstand und der Gemeindevorstand wählt den oder die Gemeindevorstandsvorsitzenden. Gustaf wollte Letzteres werden und war vorher (wahrscheinlich) schon gemeinsam mit Nils im Vorstand. Und Ingeborg hatte wohl einfach Angst, es könne nicht mehr reichen, wenn der Meisterwahlmanipulator Nils nicht ein gutes Wörtchen für Gustaf einlegt. Wie wir wissen / uns denken können / noch genauer merken werden (nein, das ist doch kein Spoiler), herrscht ein einigermassen grosser Konkurrenzkampf zwischen den altehrwürdigen Familien, vor allem von Eva aus. Da ist jedes Mittel recht, sich die Chancen zu verbessern.

Ansonsten hast du Ingeborg (mal wieder) sehr schön analysiert. Der soziale Abstieg wäre ihr allergrösster Albtraum. Dennoch besitzt sie so viel Ehrgeiz, noch höher aufzusteigen, dass sie erhebliche Risiken dafür eingeht. Hier ging sie dieses Risiko sogar ein, obwohl es nur darum ging, nicht ein bisschen abzusteigen (also nicht mehr im Vorstand zu sein). %) Ach ja, und Kontrolle. Jeder muss wissen, dass Inge so viel Macht hat, dass sie alles steuern kann. Oder so.


Ingeborg und Nils? Mir wird schlecht :what:.
Ich warte ja noch auf jemanden, der zugibt, dass er die beiden heimlich geshippt hat. :D

Jetzt frag ich mich ob Eva vielleicht jemanden auf ihren Mann angesetzt hat und die Fotos die Affäre gezeigt haben. Würde erklären woher sie es weiß und wieso Lasse einbricht und die Fotos klaut.
Passen würde es ja schon, dass sie kein Vertrauen zu ihm hat. Nur schon, weil er keine Gelegenheit auslässt, mit jungen Mädchen zu flirten und sie zu betatschen, selbst wenn Eva daneben steht. :naja:

Kein Grund allerdings sich umzubringen. Kurz hatte ich den Gedanken Nils wäre womöglich Lasses Vater, aber offenbar liegt die Affäre ja noch nicht so lange zurück.
Ja, die Affäre war, als das mit der Wahl noch relativ frisch war. :D

Außer das war nix neues....
Vielleicht hat ja jedes Kind einen anderen Vater – je nachdem, wer der Familie gerade einen «Gefallen» tun konnte. :zitter: Brrrrrrrrr! :lol:


Echt nicht? Dann setz dich gefälligst wieder hin und schreib die Story fertig :polter:
Die Story ist doch schon lange fertig! Seit 2014 um genau zu sein. Da hat Helmuth sein Buch veröffentlicht! =)
Im Übrigen ist die Story nicht nur fertig geschrieben, sondern auch fertig übersetzt und bebildert. Wir haben hier eine Nicht-Abbruch-Garantie*. :lalala:

*Ausser im Todesfall von uns beiden oder bei anderen eher gravierenden Ereignissen, aber immerhin nicht wegen Faulheit, Zeitmangel oder einer einen plötzlich überkommenden Lustlosigkeit, für die FS-Schreiber eine Risikogruppe darstellen. :cool:



So. Ich finde es auch immer wahnsinnig spannend, eure Theorien zu lesen. :D Und ihr seid alle richtig gut. :eek: Wie ich schon öfters gesagt habe, überlegt ihr euch manchmal mehr oder etwas Besseres, als wir das getan haben. :ohoh:
 
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Ja, ich bin hier fleissig am Kurbeln, damit der Thread nicht in die tiefen und dunklen SimForum-Abgründe stürzt. =)
Gegen diesen Plumbob-Genpool scheine ich jedoch keine Chance zu haben.
Die haben wahrscheinlich eine automatische Kurbel. :ohoh:


Nein keine Chance, never ever. Tut mir leid =).
Wir werden die Simmherrschaft an uns reißen! :D
 
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Schön, dass ihr auch ohne mich auskommt. :) Dennoch kommen jetzt auch noch die richtigen Kommentarbeantwortungen von einer Person, die die Kommis auch wirklich gelesen hat und somit auf Storyrelevantes eingehen kann. :)

Ich weiss zwar nicht, was meine liebe FS-Partnerin damit sagen möchte, doch seid versichert, liebe Leser, dass ich jeden einzelnen Buchstaben eurer Kommis lese. Immer!
Meistens während der Pause auf Arbeit. =)

Im Übrigen ist die Story nicht nur fertig geschrieben, sondern auch fertig übersetzt und bebildert. Wir haben hier eine Nicht-Abbruch-Garantie*. :lalala:

*Ausser im Todesfall von uns beiden oder bei anderen eher gravierenden Ereignissen, aber immerhin nicht wegen Faulheit, Zeitmangel oder einer einen plötzlich überkommenden Lustlosigkeit, für die FS-Schreiber eine Risikogruppe darstellen. :cool:

Die Chance, dass wir beide gleichzeitig ins Jenseits befördert werden, ist verschwindend gering.
Es müsste schon eine grosse Katastrophe in Europa geschehen, die dazu führt, dass wir beide sterben. Schliesslich sind wir ca. 535 Kilometer auseinander.
Eventuell ein Kometeneinschlag? Der würde vielleicht Zerstörung an beiden Orten verursachen können.

So. Ich finde es auch immer wahnsinnig spannend, eure Theorien zu lesen. :D Und ihr seid alle richtig gut. :eek: Wie ich schon öfters gesagt habe, überlegt ihr euch manchmal mehr oder etwas Besseres, als wir das getan haben. :ohoh:

So schlecht waren wir nun auch nicht. Wir bzw. du hast ja nur übersetzt und ich nur die Bilder dazu gemacht.

Nein keine Chance, never ever. Tut mir leid =).
Wir werden die Simmherrschaft an uns reißen! :D

Mit der Simherrschaft wird es wahrscheinlich sein wie mit der Weltherrschaft.
Je grösser der Machtbereich desto schwieriger ist er zu regieren.
Aber ich behalte euch im Auge. Eure Kurbel ist mit meinem Dreizack schnell kaputt! =) =)
 
Nein keine Chance, never ever. Tut mir leid =).
Wir werden die Simmherrschaft an uns reißen! :D
Aber jetzt mal Rielltock*. Ist das nicht eher ein Projekt als eine Fotostory (oder ein Video)? Was macht es dann im «Fotostories und Videos»-Bereich? :confused: Ich kann nachts nicht schlafen, weil ich keine Antwort auf diese Frage finde. :argh:

*Das schreibt man so.

Ich weiss zwar nicht, was meine liebe FS-Partnerin damit sagen möchte, doch seid versichert, liebe Leser, dass ich jeden einzelnen Buchstaben eurer Kommis lese. Immer!
Meistens während der Pause auf Arbeit. =)
Aber du begreifst sie jeweils nicht. Weisst du, ich gebe mir Mühe, schreibe etwas zum Inhalt der Kommentare, und du … :naja: Ach, lassen wir das.

Die Chance, dass wir beide gleichzeitig ins Jenseits befördert werden, ist verschwindend gering.
Es müsste schon eine grosse Katastrophe in Europa geschehen, die dazu führt, dass wir beide sterben. Schliesslich sind wir ca. 535 Kilometer auseinander.
Eventuell ein Kometeneinschlag? Der würde vielleicht Zerstörung an beiden Orten verursachen können.
Wie kommst du darauf, dass wir beide gleichzeitig bei demselben Ereignis sterben müssen? Wenn ich heute sterbe und du nächste Woche, kommt eben noch ein Kapitel am Sonntag von dir, aber danach ist auch Schluss.
Und bist du schon mal auf den Gedanken gekommen, dass ich aus Kummer eingehe, wenn du stirbst? :Oo: Wenn du früher stirbst, würde ich es sowieso nicht mehr lange machen.

So schlecht waren wir nun auch nicht. Wir bzw. du hast ja nur übersetzt und ich nur die Bilder dazu gemacht.
Also: keine Gedanken gemacht.


Warum spamen wir jetzt eigentlich die ganze Zeit? :confused:
 
Aber jetzt mal Rielltock*. Ist das nicht eher ein Projekt als eine Fotostory (oder ein Video)? Was macht es dann im «Fotostories und Videos»-Bereich? :confused: Ich kann nachts nicht schlafen, weil ich keine Antwort auf diese Frage finde. :argh:

Das geht mir auch so. Schlaflos im Olymp könnte man mein Leben nennen! =) (Ja, ja, der Götterkram ist nicht mehr witzig. :naja:)

Ich sehe es auch eher als Projekt, auch wenn Challenge davor steht.
Eine Story ist es nicht. Ein Video auch nicht.

*Das schreibt man so.

Das seh ich auch so! Genau meine Grammatik! =)

Wie kommst du darauf, dass wir beide gleichzeitig bei demselben Ereignis sterben müssen? Wenn ich heute sterbe und du nächste Woche, kommt eben noch ein Kapitel am Sonntag von dir, aber danach ist auch Schluss.
Und bist du schon mal auf den Gedanken gekommen, dass ich aus Kummer eingehe, wenn du stirbst? :Oo: Wenn du früher stirbst, würde ich es sowieso nicht mehr lange machen.

Das war jetzt rührend! Wirklich. Ich bin gerührt. :schäm:
Aber du müsstest ohne mich weiter machen. Etwas anderes würde ich dir nicht erlauben!

Also: keine Gedanken gemacht.

Natürlich haben wir das.
Wie übersetzen wir es. Wie schreiben wir die Dinge um, die nicht eins zu eins übersetzt werden können? Wie setzen wir die Geschichte in Szene?

Warum spamen wir jetzt eigentlich die ganze Zeit? :confused:

Natürlich damit wir auf Platz eins sind. Weshalb denn sonst? *an der Kurbel dreh* =)
Dazu ist diese Kurbel schliesslich da, nicht wahr?
 
Aber jetzt mal Rielltock*. Ist das nicht eher ein Projekt als eine Fotostory (oder ein Video)? Was macht es dann im «Fotostories und Videos»-Bereich? :confused: Ich kann nachts nicht schlafen, weil ich keine Antwort auf diese Frage finde. :argh:
:confused:

Nö find ich nicht. Der Bereich ist ja auch für Nachbarschaftsdokus und dokumentiert wird da viel. Und wenn du Yvaines Posts liest hat das schon mehr von Story =). Und nen Projekt ist es auch. Ne Challenge irgendwie auch, nur das die bei uns ausgeartet hat :glory:.
Also wie nen Überraschungsei, von allem etwas.

So jetzt hab ich mit gekurbelt =)
 
  • Danke
Reaktionen: Blue_Neptun
Aber du müsstest ohne mich weiter machen. Etwas anderes würde ich dir nicht erlauben!
Seit wann höre ich darauf, was du mir erlaubst und was nicht? :glory: Ausserdem macht dann niemand mehr Bilder. Es ginge also nicht.

Natürlich haben wir das.
Wie übersetzen wir es. Wie schreiben wir die Dinge um, die nicht eins zu eins übersetzt werden können? Wie setzen wir die Geschichte in Szene?
Ja, aber wir hinterfragen nicht, warum die Charaktere handeln, wie sie handeln. Was sie für Beweggründe und Hintergrundgeschichten und Vergangenheiten haben.

Natürlich damit wir auf Platz eins sind. Weshalb denn sonst? *an der Kurbel dreh* =)
Dazu ist diese Kurbel schliesslich da, nicht wahr?
Aber es will doch niemand mehr unseren Thread lesen, wenn da nur Grütze steht. :(


Nö find ich nicht. Der Bereich ist ja auch für Nachbarschaftsdokus und dokumentiert wird da viel. Und wenn du Yvaines Posts liest hat das schon mehr von Story =). Und nen Projekt ist es auch. Ne Challenge irgendwie auch, nur das die bei uns ausgeartet hat :glory:.
Also wie nen Überraschungsei, von allem etwas.
Na ja, aber es gibt auch Projekte mit Story- beziehungsweise Dokuelementen, beispielsweise diese ganzen Singleprojekte. Das kann ich also leider nicht gelten lassen. :D Und das Datingbörsendings ist ja etwas Ähnliches. Warum stehen die dann im Projektforum? :frage:
Eine Challenge ist im Grunde jedes Projekt, denn man spielt normalerweise mit Regeln. Ein Projekt ohne Regeln ist ja irgendwie sinnlos. :D Der Unterschied zu einer Challenge-Challenge ist dann in meiner Sicht, dass man bei einem Projekt gemeinsam etwas erarbeitet (so steht das auch in der offiziellen Definition hier im SimForum), was beim Plumbob der Fall ist. (Und natürlich gibt es auch Projekte, bei denen gar nicht gespielt, sondern beispielsweise nur gebaut wird, aber das ist dann wieder etwas anderes.)

So jetzt hab ich mit gekurbelt =)
Das ist die Hauptsache! :D
 
Seit wann höre ich darauf, was du mir erlaubst und was nicht? :glory: Ausserdem macht dann niemand mehr Bilder. Es ginge also nicht.

Es würde sich bestimmt ein Ersatz für mich finden lassen.
Bei einer so grossen Community stehen die Chancen nicht schlecht.

Ja, aber wir hinterfragen nicht, warum die Charaktere handeln, wie sie handeln. Was sie für Beweggründe und Hintergrundgeschichten und Vergangenheiten haben.

Wir sind ja auch keine Autoren, die Charakterstudien durchführen müssen. Zumindest in diesem Fall nicht.
Du übersetzt, ich mache Bilder.
Die Aufgaben sind also ziemlich klar und beschränkt.

Solche Gedanken müssen wir bei anderen Projekten machen. Also du.
Ich bin ja nur ein Ex-Autor.

Aber es will doch niemand mehr unseren Thread lesen, wenn da nur Grütze steht. :(

Ansichtssache. Ich finde jedes Wort hier super! =)
Und die anderen haben das auch zu finden! :polter:


Na ja, aber es gibt auch Projekte mit Story- beziehungsweise Dokuelementen, beispielsweise diese ganzen Singleprojekte. Das kann ich also leider nicht gelten lassen. :D Und das Datingbörsendings ist ja etwas Ähnliches. Warum stehen die dann im Projektforum? :frage:

Hach ja, das Dateingbörsen-Dings. Habe ich schon erzählt, dass ich da meine zwei Lieblingssims kennengelernt habe?
Falls euch das interessiert, schaut doch mal in meiner NS-Doku nach und lasst mir einen Kommi da! Ich würde mich freuen! =)

Der Unterschied zu einer Challenge-Challenge ist dann in meiner Sicht, dass man bei einem Projekt gemeinsam etwas erarbeitet (so steht das auch in der offiziellen Definition hier im SimForum), was beim Plumbob der Fall ist. (Und natürlich gibt es auch Projekte, bei denen gar nicht gespielt, sondern beispielsweise nur gebaut wird, aber das ist dann wieder etwas anderes.)

Und was unsere findigen, hochgeschätzten und beliebten Moderatoren als Definition definieren, ist schliesslich Gesetz! =)

Das ist die Hauptsache! :D

Und weil es so schön war:

*kurbel*
*kurbel*
*knarz* *röchel*
Oh, oh ... :ohoh:
 
Ja, ich bin hier fleissig am Kurbeln, damit der Thread nicht in die tiefen und dunklen SimForum-Abgründe stürzt. =)
Gegen diesen Plumbob-Genpool scheine ich jedoch keine Chance zu haben.
Die haben wahrscheinlich eine automatische Kurbel. :ohoh:

:lol:
Nein, tut mir leid. Es klappt einfach besser und schneller wenn man sich mit Kurbeln abwechselt. Außerdem läuft unsere Kurbel praktisch automatisch, wir haben das super-Deluxe-Model Marke "Spaß am Spiel". :lol:

Die Chance, dass wir beide gleichzeitig ins Jenseits befördert werden, ist verschwindend gering.
Es müsste schon eine grosse Katastrophe in Europa geschehen, die dazu führt, dass wir beide sterben. Schliesslich sind wir ca. 535 Kilometer auseinander.
Eventuell ein Kometeneinschlag? Der würde vielleicht Zerstörung an beiden Orten verursachen können.

Zumindest die Sache mit dem Kometeneinschlag dauert mindestens noch bis 2029. Ihr hab also noch Zeit.

Das geht mir auch so. Schlaflos im Olymp könnte man mein Leben nennen! (Ja, ja, der Götterkram ist nicht mehr witzig. )

Och ich find's immer wieder amüsant. :D Am Mittwoch hab ich "Die Arbeiten des Herkules" nach einer Erzählung von Agatha Christie gesehen, da gab's ein Hotel Olymp. Irgendwelche blauen Götter sind mir dabei allerdings nicht aufgefallen. :lol:


Ist jetzt schon etwas merkwürdig hier so zu kurbeln. Fühlt sich ein bisschen so an als wäre ich hier im falschen Thread. :glory: Um zumindest noch etwas zur Story zu sagen: Ewwwa war mein highlight. :lol:
Als ich das Kapitel von dem alten Grabbelfinger Nils gelesen hab kam kurzzeitig der Wunsch in mir auf die alte Strafe des Hände abhackens wieder einzuführen. :scream:
Außerdem echt spannend welche Abgründe sich mit jedem Kapitel hinter der glattpolierten Fassade auftun. Ich bin schon sehr gespannt ob Smilla am Ende sagt: Wenn diese ganze feine Gesellschaft so falsch und verbrecherisch ist, kann ich dem ganzen auch den Rücken kehren und meinen Traum leben. Ausziehen und Musik studieren, oder was weiß ich. Oder ob sie sich trotz allem dazu entscheidet das Spiel weiter zu spielen und wie alle anderen so zu tun als wäre nie was gewesen...
Und was mich außerdem noch brennend interessiert (außer welche Geheimnisse noch ans Licht gezerrt werden) ist was am Ende mit dem Polizist passiert. Bringen die feinen Herrschaften ihn um die Ecke? Oder ist er korrupt? Oder räumt er auf und der ein oder andere bekommt seine gerechte Strafe?
Es bleibt spannend. :read:

Liebe Grüße Tjeame :hallo:
 
Oh, mal wieder ein richtiger Kommentar. :eek: So mehr oder weniger. :eek:

Nein, tut mir leid. Es klappt einfach besser und schneller wenn man sich mit Kurbeln abwechselt. Außerdem läuft unsere Kurbel praktisch automatisch, wir haben das super-Deluxe-Model Marke "Spaß am Spiel". :lol:
:idee: Aaah, daran liegt’s! Neptunulus und ich haben einfach keinen Spass an der FS. :argh: Kann man das denn irgendwo kaufen? :)

Als ich das Kapitel von dem alten Grabbelfinger Nils gelesen hab kam kurzzeitig der Wunsch in mir auf die alte Strafe des Hände abhackens wieder einzuführen. :scream:
Das wäre mal eine Idee. :up:

Außerdem echt spannend welche Abgründe sich mit jedem Kapitel hinter der glattpolierten Fassade auftun.
Kapitel? Mit jedem Gang! :scream:

Ich bin schon sehr gespannt ob Smilla am Ende sagt: Wenn diese ganze feine Gesellschaft so falsch und verbrecherisch ist, kann ich dem ganzen auch den Rücken kehren und meinen Traum leben. Ausziehen und Musik studieren, oder was weiß ich. Oder ob sie sich trotz allem dazu entscheidet das Spiel weiter zu spielen und wie alle anderen so zu tun als wäre nie was gewesen...
Oder es gibt ein offenes Ende und kein einziger Handlungsstrang wird aufgelöst. :)

Und was mich außerdem noch brennend interessiert (außer welche Geheimnisse noch ans Licht gezerrt werden) ist was am Ende mit dem Polizist passiert. Bringen die feinen Herrschaften ihn um die Ecke? Oder ist er korrupt? Oder räumt er auf und der ein oder andere bekommt seine gerechte Strafe?
Es bleibt spannend. :read:
Hach, der Leo. Manchmal vergesse ich selber, dass er ja auch noch da ist. :D Aber vielleicht bekommt er ja noch seinen ganz grossen Auftritt.


Es würde sich bestimmt ein Ersatz für mich finden lassen.
Bei einer so grossen Community stehen die Chancen nicht schlecht.
Aber du weisst doch, dass ich nicht gut mit Menschen kann. Die meisten mögen mich nicht. Niemand würde Bilder für mich machen wollen.

Wir sind ja auch keine Autoren, die Charakterstudien durchführen müssen. Zumindest in diesem Fall nicht.
Du übersetzt, ich mache Bilder.
Die Aufgaben sind also ziemlich klar und beschränkt.
Aber genau davon rede ich doch. :confused: Dass wir all das nicht tun. Und dann sagst du doch. Und dann sage ich nein. Und dann sagst du, wir müssten das auch nicht. Aber das war gar nicht die Frage. Sondern, ob wir es tun oder nicht, und wir tun es nicht.

Hach ja, das Dateingbörsen-Dings. Habe ich schon erzählt, dass ich da meine zwei Lieblingssims kennengelernt habe?
Ja.


Falls euch das interessiert, schaut doch mal in meiner NS-Doku nach und lasst mir einen Kommi da! Ich würde mich freuen! =)
Aber lasst euch bewusst sein, dass der Herr gerade mit anderen Spielen beschäftigt ist und kein Sims mehr spielt und es deswegen eh kein Update mehr geben wird.
 
Ich glaube eure Kurbel ist auch etwas verrostet, deswegen harzt das bei jedem der helfen will so. :D
Immer die, die meinen mit kleinem Budget, die grossen Produktionen übertrumpfen zu können. Da kann ich nur den Kopf schütteln *tztz* :rolleyes:

Ich glaube ja, dass Leo nur so dusselig tut, und eigentlich ein knallharter Bulle ist. :nick:
Am Schluss locht er alle ein und brennt mit Smilla durch. Da er Kinderlieb ist, dürfen Smillas Geschwister sicherlich mitbrennen.. ähm.. mit ihnen durchbrennen...
 
Ich kann nicht glauben, dass Neptunuli Psychospielchen funktionieren und jetzt tatsächlich mehr Kommentare geschrieben werden als sonst. All das nur wegen einer Kurbel. :rolleyes:


Das hast du jetzt aber gesagt. Das will ich ja mal nicht hoffen. :ohoh:
Leider ist es aber so. Ich hasse es, zu schreiben. Neptunulus hasst es, Bilder zu machen. Wir beide hassen die ganze Story und die Charaktere sowieso (deswegen sind ja auch alle unsympathisch). Untereinander verstehen wir uns leider auch nicht so gut. Es ist sooooo mühsam, mit Neptunulo zu arbeiten! Kein einziges Mal hat er mich inspiriert oder mir frische Ideen gegeben, wenn ich mal steckengeblieben bin. Und bei seinen Bildern überkam mich jeweils das Grauen, weil sie so hingerotzt sind. Er nimmt immer das erstbeste und ist trotzdem unglaublich langsam. Wenn er mir wenigstens sympathisch wäre! Aber nein, nicht einmal das. Und umgekehrt ist es ganz genauso. So macht es einfach keinen Spass, an irgendwas zu arbeiten.

Aber irgendwie muss man ja seine Miete bezahlen, nicht wahr? :argh:

Leider nicht. Das gibt's nur zum selbst zusammenbauen. :D
Ah, man kann also ein Bastelset kaufen? :)


Ich glaube eure Kurbel ist auch etwas verrostet, deswegen harzt das bei jedem der helfen will so. :D
:idee: Oh, eine neue Idee: WD-40! Vielen Dank, das probieren wir mal aus.

Immer die, die meinen mit kleinem Budget, die grossen Produktionen übertrumpfen zu können. Da kann ich nur den Kopf schütteln *tztz* :rolleyes:
Der Ehrgeiz ist für die Seele, was der Hunger für den Leib ist. Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein. Wer all seine Ziele erreicht hat, hat sie sich als zu niedrig ausgewählt. Die Hoffnungslosigkeit ist schon die vorweggenommene Niederlage.

Ich glaube ja, dass Leo nur so dusselig tut, und eigentlich ein knallharter Bulle ist. :nick:
Am Schluss locht er alle ein und brennt mit Smilla durch. Da er Kinderlieb ist, dürfen Smillas Geschwister sicherlich mitbrennen.. ähm.. mit ihnen durchbrennen...
:what: Das wär mal ein Plottwist. Das hat durchaus Potenzial!
 
:lol:
Nein, tut mir leid. Es klappt einfach besser und schneller wenn man sich mit Kurbeln abwechselt. Außerdem läuft unsere Kurbel praktisch automatisch, wir haben das super-Deluxe-Model Marke "Spaß am Spiel". :lol:

Wenn man sich abwechselt? :confused:
Also gut. Dann schreibst du jetzt jedes Mal einen Kommentar, nachdem ich was geschrieben habe. Ja? Super! Sorry, du hast schon einen Vertrag unterschreiben und bist nun dazu verpflichtet! :D

Zumindest die Sache mit dem Kometeneinschlag dauert mindestens noch bis 2029. Ihr hab also noch Zeit.

Ach ja, da war was. Das neue Weltuntergangsszenario 2029.
Dass Apophis 2029 in die Erde einschlagen wird, haben Wissenschaftler durch Berechnungen seiner Bahn mittlerweile ausgeschlossen.
Somit sinkt die Wahrscheinlichkeit einen Tod durch Kometen zu erleiden massiv. =)

Och ich find's immer wieder amüsant. :D Am Mittwoch hab ich "Die Arbeiten des Herkules" nach einer Erzählung von Agatha Christie gesehen, da gab's ein Hotel Olymp. Irgendwelche blauen Götter sind mir dabei allerdings nicht aufgefallen. :lol:

Man muss sich ja auch nicht immer überall aufdrängen! :schäm: =)

Übrigens: Apophis ist einer meiner ägyptischen Kollegen.
Eine Gottheit der Finsternis. Merkwürdiger Typ und nicht sehr freundlich und umgänglich ... aber na ja. :naja: =)


Ist jetzt schon etwas merkwürdig hier so zu kurbeln. Fühlt sich ein bisschen so an als wäre ich hier im falschen Thread. :glory:

Aber auch ein bisschen geil, nicht wahr? =)

Als ich das Kapitel von dem alten Grabbelfinger Nils gelesen hab kam kurzzeitig der Wunsch in mir auf die alte Strafe des Hände abhackens wieder einzuführen. :scream:

Hat man die Hände auch beim Grabschen abgehackt?
Meines Wissen war das die Strafe für Diebstahl. :confused:
Aber, ja, warum nicht. Solche ekligen Wursttatschfinger braucht sowieso niemand.

Und was mich außerdem noch brennend interessiert (außer welche Geheimnisse noch ans Licht gezerrt werden) ist was am Ende mit dem Polizist passiert. Bringen die feinen Herrschaften ihn um die Ecke? Oder ist er korrupt? Oder räumt er auf und der ein oder andere bekommt seine gerechte Strafe?
Es bleibt spannend. :read:

Um die Fragen zu beantworten, musst du dranbleiben! :scream:

Oh, mal wieder ein richtiger Kommentar. :eek: So mehr oder weniger. :eek:

Willst du damit sagen, der Rest war Spam? :eek:
Und ist nicht jeder Kommentar ein Kommentar? Auch wenn ein Kommentar nichts zum Inhalt der FS beiträgt? *Sokrates imitier* (Der hat auch immer solche Fragen gestellt. Nervig! :rolleyes: )

:idee: Aaah, daran liegt’s! Neptunulus und ich haben einfach keinen Spass an der FS. :argh: Kann man das denn irgendwo kaufen? :)

Sie haben uns enttarnt! WIR MÜSSEN FLÜCHTEN!!! :argh:

Oder es gibt ein offenes Ende und kein einziger Handlungsstrang wird aufgelöst. :)

Würden wir das den Lesern antun? Das wäre sehr unbefriedigend und nicht nett von uns.
Aber waren wir jemals nett?

Aber du weisst doch, dass ich nicht gut mit Menschen kann. Die meisten mögen mich nicht. Niemand würde Bilder für mich machen wollen.

Jeder hat seinen Preis. Jemanden wirst du schon überzeugen können! =)

Aber genau davon rede ich doch. :confused: Dass wir all das nicht tun. Und dann sagst du doch. Und dann sage ich nein. Und dann sagst du, wir müssten das auch nicht. Aber das war gar nicht die Frage. Sondern, ob wir es tun oder nicht, und wir tun es nicht.

Wir könnten das als Special-Gang nachliefern.
Siebengängiges Verbrechen - Die Charakterstudien der Übersetzer und Bilderproduzenten

Aber lasst euch bewusst sein, dass der Herr gerade mit anderen Spielen beschäftigt ist und kein Sims mehr spielt und es deswegen eh kein Update mehr geben wird.

Bisher bin ich noch immer zu den Sims zurückgekehrt! =)
Es könnte also sehr schnell weitergehen! (Freust du dich? :))

Ich glaube eure Kurbel ist auch etwas verrostet, deswegen harzt das bei jedem der helfen will so. :D

Sind die alten Dinge nicht diejenigen, die die längste Lebensdauer haben?
Ein früherer Röhrenfernseher hatte eine längere Lebensdauer als ein heutiger Flachbildfernseher.
Mit unserer Kurbel könnte es sich gleich verhalten.
Während euer hypermodernes Kurbelsystem irgendwann den Geist aufgibt, funktioniert unsere Handkurbel - wenn auch etwas harzig - noch einwandfrei!

Immer die, die meinen mit kleinem Budget, die grossen Produktionen übertrumpfen zu können. Da kann ich nur den Kopf schütteln *tztz* :rolleyes:

Moment. Das verstehe ich nicht ganz. Wer ist jetzt hier welche Produktion? Sind wir die mit dem kleinen Budget oder andersrum?
Wenn du wüsstest, wie lange die Produktion dieser Fotostory gedauert hat, wie viel es uns gekostet hat. Das Budget war riesig!

Ich glaube ja, dass Leo nur so dusselig tut, und eigentlich ein knallharter Bulle ist. :nick:

Du glaubst also, er ist ein abgebrühter Taktiker, der sich ganz einfach eine Maske aufsetzen und eine Rolle spielen kann, um sein Ziel zu erreichen?
Die schlechteste Methode wäre das nicht. Gerade in solchen Kreisen.

Am Schluss locht er alle ein und brennt mit Smilla durch. Da er Kinderlieb ist, dürfen Smillas Geschwister sicherlich mitbrennen.. ähm.. mit ihnen durchbrennen...

Leo und Smilla? Und sie heiraten am Schluss vielleicht sogar?
An diese Konstellation habe ich bisher noch gar nicht gedacht.
Hast du daran gedacht, Thalassa?
Wäre das ein gutes alternatives Ende?

Ich kann nicht glauben, dass Neptunuli Psychospielchen funktionieren und jetzt tatsächlich mehr Kommentare geschrieben werden als sonst. All das nur wegen einer Kurbel. :rolleyes:

Ja, ja, ich kann sehr manipulativ sein. =)
Ich habe mich diesbezüglich testen lassen und vor einigen Tagen einen Test über die dunkle Triade gemacht.
Das Ergebnis war erschreckend aber irgendwie stimmte es auch! =)

Leider ist es aber so. Ich hasse es, zu schreiben. Neptunulus hasst es, Bilder zu machen. Wir beide hassen die ganze Story und die Charaktere sowieso (deswegen sind ja auch alle unsympathisch). Untereinander verstehen wir uns leider auch nicht so gut. Es ist sooooo mühsam, mit Neptunulo zu arbeiten! Kein einziges Mal hat er mich inspiriert oder mir frische Ideen gegeben, wenn ich mal steckengeblieben bin. Und bei seinen Bildern überkam mich jeweils das Grauen, weil sie so hingerotzt sind. Er nimmt immer das erstbeste und ist trotzdem unglaublich langsam. Wenn er mir wenigstens sympathisch wäre! Aber nein, nicht einmal das. Und umgekehrt ist es ganz genauso. So macht es einfach keinen Spass, an irgendwas zu arbeiten.

Spass macht es auf keinen Fall. Während Thalassa irgendwas dahinsudelt, muss ich Bilder dazu machen. Das ist eine richtige Herausforderung, wenn man so schlechte Texte vorgesetzt bekommt, die so gar nicht inspirierend sind. Sogar die Sims waren echt angepisst.
Sie hat meine Bilder auch nie gewürdigt oder gar gelobt. Nicht, dass ich das wollte, aber es hätte das Arbeitsverhältnis vielleicht etwas aufgelockert. Sie hätte ja aus Höflichkeit sagen können, wie gut die Bilder sind. Schliesslich antwortet man auf die Frage, wie es einem geht, auch immer mit gut, obwohl es sehr oft nicht stimmt.
Thalassa hat ausserdem extrem lange für den Text gebraucht, während ich längst bereit gewesen wäre, die Bilder zu machen. Diese ganze Warterei zwischen den Gängen war extrem mühsam.
Hätte sie schneller am Text gearbeitet, hätten wir nicht erst 2019 veröffentlichen müssen.
So hätte diese Qual schneller ein Ende gehabt.
Aber wie heisst es so schön: What doesn't kill you makes you stronger. :rolleyes:

Ah, man kann also ein Bastelset kaufen? :)

Ich kann nicht basteln. Ich habe zwei linke Hände! Das musst du machen! :Oo:

Der Ehrgeiz ist für die Seele, was der Hunger für den Leib ist.

Ludwig Börne?

Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.

Philip Rosenthal?

Wer all seine Ziele erreicht hat, hat sie sich als zu niedrig ausgewählt.

Herbert von Karajan?

Die Hoffnungslosigkeit ist schon die vorweggenommene Niederlage.

Karl Jaspers?

Ich habe auch noch einen:
Der Dreizack des Neptun ist das Zepter der Erde!

Der könnte zwar von mir sein, ist jedoch von Antoine-Marin Lemierre. Guter Mann. Kluger Mann!

Und noch etwas Wahres: Heute ist Sonntag. Das heisst, der nächste Gang wird demnächst serviert! =) *freu*
 
Du hättest mir auch sagen können, dass du noch kurz vorher etwas spamst. Als ich den neuen Teil vorbereitet habe, war noch nichts da. Und jetzt muss ich stressen, damit der Spam zuerst kommt. Das schaffe ich niemals.

Ach was. Ich editiere dann einfach. [Edit: Dass das Kapitel jetzt doch nicht auf die Minute genau pünktlich kam, liegt nur an meiner schlechten Internetverbindung. Ich habe einen 500er-Error bekommen und wurde zwischendurch ausgeloggt.]

Aber auch ein bisschen geil, nicht wahr? =)
Du bist so ekelhaft.

Hat man die Hände auch beim Grabschen abgehackt?
Meines Wissen war das die Strafe für Diebstahl. :confused:
Es ist egal, was man früher gemacht hat. Man kann es trotzdem heute einführen.

Willst du damit sagen, der Rest war Spam? :eek:
Ja.

Und ist nicht jeder Kommentar ein Kommentar?
Doch.

Auch wenn ein Kommentar nichts zum Inhalt der FS beiträgt?
Ja, dann auch. Aber man unterscheidet zwischen richtigen und Spam-Kommentaren.

*Sokrates imitier* (Der hat auch immer solche Fragen gestellt. Nervig! :rolleyes: )
Wieso fühlst du dich durch Fragen unwohl?

Würden wir das den Lesern antun? Das wäre sehr unbefriedigend und nicht nett von uns.
Natürlich würden wir das. Es ist einfacher für uns, weil wir nichts überlegen müssen.

Aber waren wir jemals nett?
Niemals.

Jeder hat seinen Preis. Jemanden wirst du schon überzeugen können! =)
Aber ich habe kein Geld für jeden Preis. :argh: Deswegen musste ich ja für 7GV dich nehmen.

Wir könnten das als Special-Gang nachliefern.
Siebengängiges Verbrechen - Die Charakterstudien der Übersetzer und Bilderproduzenten
Das, lieber Neptunule, wirst dann du schreiben. :Oo:

Bisher bin ich noch immer zu den Sims zurückgekehrt! =)
Es könnte also sehr schnell weitergehen! (Freust du dich? :))
Ja, ich bange schon seit Wochen darauf. Wie lange dauert es noch???

Sind die alten Dinge nicht diejenigen, die die längste Lebensdauer haben?
Ein früherer Röhrenfernseher hatte eine längere Lebensdauer als ein heutiger Flachbildfernseher.
Mit unserer Kurbel könnte es sich gleich verhalten.
Während euer hypermodernes Kurbelsystem irgendwann den Geist aufgibt, funktioniert unsere Handkurbel - wenn auch etwas harzig - noch einwandfrei!
Bloss dass in ein paar Wochen die FS zu Ende ist (wir sind schon mit Gang sechs durch!) und das Plumbob-Projekt auf Unendlichkeit ausgelegt ist. Das wird es wahrscheinlich noch geben, wenn die Sonne sich ausgedehnt und die Erde verschluckt hat.

Leo und Smilla? Und sie heiraten am Schluss vielleicht sogar?
An diese Konstellation habe ich bisher noch gar nicht gedacht.
Hast du daran gedacht, Thalassa?
Wäre das ein gutes alternatives Ende?
Selbstverständlich habe ich daran gedacht. Hättest du die FS gelesen, statt nur Bilder zu machen, wüsstest du das auch.

Ja, ja, ich kann sehr manipulativ sein. =)
Ich habe mich diesbezüglich testen lassen und vor einigen Tagen einen Test über die dunkle Triade gemacht.
Das Ergebnis war erschreckend aber irgendwie stimmte es auch! =)
Bitte was?! Kannst du uns da mehr darüber erzählen? Wie sah das Ergebnis genau aus?

Thalassa hat ausserdem extrem lange für den Text gebraucht, während ich längst bereit gewesen wäre, die Bilder zu machen. Diese ganze Warterei zwischen den Gängen war extrem mühsam.
Hätte sie schneller am Text gearbeitet, hätten wir nicht erst 2019 veröffentlichen müssen.
Pah. Ha. Hahaha. Alles andere stimmt ja, aber das? Pahaha. Dass ich nicht lache.

Oh, warte mal. Ich lache ja bereits.

Ludwig Börne?

Philip Rosenthal?

Herbert von Karajan?

Karl Jaspers?
Keine Ahnung, wie die Typen heissen. Aber ich habe alles von derselben Seite plagiert mich davon inspirieren lassen.

Ich habe auch noch einen:
Der Dreizack des Neptun ist das Zepter der Erde!
:naja:

Der könnte zwar von mir sein, ist jedoch von Antoine-Marin Lemierre. Guter Mann. Kluger Mann!
Ein Meister der Ironie. :love:

Und noch etwas Wahres: Heute ist Sonntag. Das heisst, der nächste Gang wird demnächst serviert! =) *freu*
Er ist sogar schon serviert worden (nicht nur im Plot, was du wüsstest, wenn du alles gelesen hättest, sondern auch, was das Posten angeht), weil ich hier ja nur editiere, um gemütlich meinen Rotz hinschreiben zu können. Aber falls ihr das Editierte zuerst lest: viel Spass (wenigstens ihr, wenn wir schon keinen haben)! :love::read:

So, mal sehen, wie lange es dauert, bis es das gespeichert hat. :)


Noch ein Edit: Neptunule, wehe du eröffnest jetzt die neue Seite mit einer Kapitelübersicht … :naja: Jemand muss schnell einen Kommentar schreiben. :scream:
 
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Gang 6 – Schokoladensoufflé – Teil 2

Gang 6 – Schokoladensoufflé – Teil 2
Bestialisch. Grauenhaft. Geschmackslos.
Diese Schnittchen. Billiges Zeug, nicht hausgemacht. Sicherlich voller Konservierungsstoffe, dabei ist nichts Konservierungswürdiges daran. So was kann ja nicht gesund sein. Zum Glück habe ich nur eines gegessen.
Es war die richtige Entscheidung, diese … Veranstaltung früher zu verlassen.
Anonyme Spenden.
Weil es doch um den guten Zweck und nicht um den Namen geht, der unter der Spende steht.
Nicht zu glauben.
Inge hat gut daran getan, gar nicht erst zu kommen. Ich hätte auf sie hören sollen. Dann wäre es mir erspart geblieben, mir Ausreden einfallen zu lassen, warum ich schon nach Hause gehe. Wahrscheinlich hat mir das niemand geglaubt. Nils sagt, ich sei nicht besonders feinfühlig in solchen Dingen. Soll ihm fast den Posten als Gemeindevorstandsvorsitzenden gekostet haben, aber dann hat er ja doch noch gewonnen. Aber Hauptsache, an mir wird rumgemäkelt.
Ob er noch wach ist? Am liebsten würde ich mich jetzt einfach neben ihn ins Bett legen und sofort schlafen. Keine Fragen, keine Nörgeleien. Wenn er jedoch fragt, wie viel ich ausgegeben habe, dann wird er überrascht sein. Aber sicher nicht erfreut. Er wird der Meinung sein, dass ich doch hätte spenden sollen, damit die Leute denken, es sei mir egal, wenn es niemand sieht.
Egal.
Er ist ja schon Vorsitzender. Was wollen wir noch mehr?
Vor mir taucht unsere Villa auf.

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Ich habe es gar nicht bemerkt. Der Chauffeur dreht ein, fährt die Auffahrt entlang zum Hauseingang und hält. Ich warte, bis er ausgestiegen ist, um mir die Autotür zu öffnen. Am besten noch einen Moment sitzenbleiben. Das macht wichtig. Man muss es immer wieder deutlich machen, sonst vergessen es die Leute. So was ist wichtiger als eine anonyme Spende.
Endlich stehe ich aus. Die Füsse tun mir höllisch weh, als ich wieder auftreten muss. Verfluchte Schuhe. Es hat sich nicht gelohnt. Die Frau des Kaufmanns – wie heisst sie noch mal? Fellipe oder so … Nein, Filippa! – diese Frau jedenfalls, die hatte echte Louboutin. Zu schick für einen solchen Anlass, vor allem nachdem sich herausgestellt hat, wie die Schnittchen schmecken, aber ich habe mich dennoch minderwertig daneben gefühlt. Dabei bin ich die Frau des Gemeindevorstandsvorsitzenden! Aber wenn jemand solche Schuhe für einen solchen Anlass verschwendet … Dann wirkt es so, als habe er noch etwas ganz anderes in petto.
Das muss ich mir merken.
Andererseits … Ich war gebührend gekleidet, sie nicht. Sie war overdressed, wie das heisst. Das ist fast so peinlich wie zu legere Kleidung.
Ich gehe die Stufen hoch, stecke den Schlüssel ins Loch, während der Chauffeur wieder einsteigt und den Wagen in die Garage fährt. Er ist neu. Leif oder so heisst er. Hässlicher Name. Altmodisch. Aber bisher hatte ich noch keinen Anlass, mich über ihn zu beschweren.
Es kostet mich einige Kraft, die Tür aufzustossen. Was ist da los? Jemand muss sich das ansehen. Ich muss sofort veranlassen, dass ein Handwerker geholt wird.
Ich möchte das Licht anzünden, stelle aber fest, dass es schon brennt. Idiotisch, so was. Dann ist Nils wohl noch wach. Das kommt mir nicht gelegen. Oder das Personal hat es vergessen. Dann muss ich sie zurechtweisen. So was kann ich ja wohl nicht dulden.

147y4kim.png

Die Füsse tun mir unerträglich weh. Aber jetzt sieht mich ja niemand mehr. Ich streife die Schuhe ab und lasse sie liegen. Irgendein Mädchen wird sie schon aufheben, bevor morgen der erste Besuch eintrifft. Ich bin im Moment einfach zu müde.
Es tut so gut, die Füsse befreit zu haben.
Was für beschissene Schuhe.
Ohne sie kann ich die Treppe problemlos bewältigen. Dann raus aus diesem Kleid und hoffen, dass Nils nicht mehr viel redet. Vielleicht ist er ja gar nicht in unserem Schlafzimmer. Vielleicht sieht er sich im Büro nochmals die Prozentzahlen der Wahlen an. Das sähe ihm ähnlich. So ein eitler Kerl.
Oben angekommen, sehe ich als Erstes, dass die Tür zum Schlafzimmer offensteht. Das gefällt mir überhaupt nicht. Wer wohl dafür verantwortlich ist? Nils ist nicht so sorgfältig, was das angeht, aber die Mädchen wissen eigentlich, dass sie die Türen zu Räumen, besonders zu privaten Räumen, immer schliessen müssen. Waren sie heute den ganzen Abend nicht oben oder dachten sie, wenn die Herrin nicht da ist, können sie machen, was sie wollen?

148plky3.png

Ich muss sie zur Rede stellen. Morgen. Heute mag ich nicht mehr.
Auch im Zimmer brennt Licht. Ärgerlich. Mit gerunzelter Stirn trete ich einen Schritt nach vorne. Ich höre einen lauten Knall. Jemand keucht. Hat sich Nils etwas angeschlagen?
Ich möchte das Zimmer betreten, bleibe aber wie angewurzelt stehen.
Nils ist da. Er steht dicht am Schrank. Bewegt sich, ungewohnt agil. Und –
Was ist mit meinem Kopf los? Was ist das für eine Szene? Ich verstehe sie nicht.
Dann dämmert es mir endlich. Da ist Nils mit einer Frau. Nackt bis auf die Unterwäsche. Er drückt sie an die Schranktür und küsst sie. Heftig, beinahe grob. Beide stöhnen vor lauter Lust.

149rtkl5.png

Die Frau.
Die Frau ist …
Ist …
Die Frau ist Ingeborg.
Ingeborg.
Meine Inge.
Das begreife ich nicht. Was passiert da?
Was machen die da?
Es kann nicht sein.
Ingeborg Gyldenløve.
Meine beste Freundin.
Und mein Mann.
Eine Gyldenløve.
Wenn das die Öffentlichkeit erfährt …

149.58wk4z.png

Plötzlich reagiere ich schnell. Ich renne aus dem Zimmer, in Nils’ Büro. Dort liegt eine Digitalkamera. Das weiss ich ganz genau. Wir haben sie gebraucht, um Fotos für seine Facebookseite zu machen. So was braucht man als Oberhaupt einer kleinen Gemeinde wohl.
Ich weiss ganz genau, wo sie ist. Schnell nehme ich sie an mich, kehre zurück.
Unterdessen sind die beiden zum Bett rübergegangen. Er löst den Knoten in ihrem Haar und macht sich an ihrem BH zu schaffen, die Lippen sind immer noch aufeinandergepresst. Wie bei hormongeplagten Teenagern.
Mechanisch richte ich die Linse auf die beiden. Liebenden. Die beiden Liebenden.
Offensichtlich lieben sie sich.
Oder?
Nein. Ingeborg liebt Nils nicht. Und Nils liebt gar niemanden.
Sie haben bloss Sex.
Nils hat Sex und es sieht anders aus, als wenn er mit mir Sex hat.
Ich drücke ab. Schiesse Foto um Foto. Keine Ahnung, ob sie was werden. Aber der eine oder andere Treffer wird dabei sein.
Ingeborg kann nicht wollen, dass jemand erfährt, was sie treibt.
Da ich nicht will, dass sie mich entdecken, mache ich noch ein letztes Bild und gehe wieder.

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Schliesse mich in einem Nebenzimmer ein, das wir gar nicht brauchen. Ich weiss noch nicht, was ich mit den Fotos machen werde.
Aber ich habe sie, und das ist gut.

*​

Ich weiss nicht, was ich jetzt tun soll. Das wird bestimmt nicht das erste Mal sein, sicher nicht das letzte Mal. Wer einmal ehebricht, tut es immer wieder.
Will ich so jemand sein? Eine Frau, die von ihrem Mann betrogen wird? Alle wissen es, aber alle tun so, als hätten sie keine Ahnung? Soll ich jetzt immer neben Nils stehen und lächeln und mich bedanken, wenn mir jemand versichert, dass er meinen Gatten wiederwählen wird?
Ich kann mich nicht scheiden lassen.
Die Leute würden mit dem Finger auf mich zeigen. Auf mich, auf uns. Nils’ Karriere wäre im Eimer. Und dabei habe ich Inge endlich irgendwo geschlagen. Wir sind die Gemeindevorstandsvorsitzenden, wir, die Svenssons, und nicht die Gyldenløves. Inge hat doch auch so schon alles. Sie ist perfekt. Immer richtig gekleidet, immer alles durchorganisiert. Perfekte Kinder. Ein Junge. Zwei Mädchen. Alle begabt, fleissig, anständig. Während ich es immer noch nicht geschafft habe, auch nur ein einziges Mal schwanger zu werden. Ich hätte auch eine Familie gewollt. Mit einer kleinen wäre ich zufrieden gewesen, ein oder zwei Kinder.
Aber nein.
Nur Inge darf Kinder haben. Und es reicht ihr nicht. Sie will auch meinen Mann dazu.

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Wie lange brauchen die beiden noch? Ich lausche, ob ich noch Geräusche höre. Der Akt scheint vorüber zu sein, aber ich höre anderes. Kichern. Reden.
Auch das noch.
Haben sie keine Angst, dass sie jemand erwischt? Oder waren sie so scharf aufeinander, dass es ihnen egal war?
Zu Hause, bei geöffneter Tür. Das Personal könnte jederzeit vorbeikommen. Es ist unvorsichtig.
Es müssen Stunden vergangen sein. Jedenfalls kommt es mir so vor. Dann höre ich, wie jemand die Treppe hinuntergeht.
Genau. Hinfort mit dir! Hau bloss ab und komm nie mehr wieder!
Ich bleibe noch eine Weile in meinem Raum, bis ich mir sicher sein kann, dass sie wirklich weg ist und Nils wirklich schläft.
Dann gehe ich in unser – unser! – Schlafzimmer und lege mich neben ihn.

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*​

«Ich spende hunderttausend Kronen», sage ich. Nils nimmt nicht mit mir an der Spendengala teil, obwohl sie in unserem Hause stattfindet. Es ist peinlich. Ob es ihm unangenehm ist, mit mir gesehen zu werden? Immer noch? Dabei ist dieser Kenzo doch schon lange weg. Zum Glück. Wenigstens über ihn habe ich die Macht gehabt, zumindest damals noch. Heute spricht niemand mehr darüber. Stattdessen finden es alle generös und warmherzig, dass wir den Gutmenschen eine Plattform für ihre Organisation bieten. Ich weiss gar nicht, worum es geht, aber es ist ein guter Zweck. Nils hat also keinen Grund, mich alleine zu lassen.
Vom offensichtlichsten Grund mal abgesehen.
Inge ist auch nicht da. Hat nur ihren Sprössling geschickt, diesen Lasse oder wie immer er heisst.
Die Frau vor mir jauchzt. «Wie grosszügig du bist! Bisher hat niemand so viel gespendet.»

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Ich nicke zufrieden. Es ist gut, wenn der Name Svensson mit der höchsten Spende in Verbindung gebracht werden kann. Aber mehr darf ich wirklich nicht ausgeben, sonst wird Nils sauer. Offenbar hat der Wahlkampf viel gekostet.
Der «Wahlkampf». In Anführungszeichen. Das trifft es besser. Mittlerweile hat er es mir erzählt, und ich bin unsicher, wie ich das finden soll. Der Wahlbetrug schwächt unsere Leistung, natürlich, aber niemand weiss davon. Wir haben gewonnen. Das ist alles, was zählt.
Die Wahl ist zwar schon fast ein Jahr her, etwa zehn Monate. Aber Nils hat es offenbar nicht geschafft, das Loch zu stopfen. So steht es also um die Svenssons.
«Fünfhundert liegen drin», höre ich jemanden sagen. Die Frau mit dem Klemmbrett ist weitergegangen. Ausgerechnet zu Lasse Gyldenløve. Ob er das Geheimnis seiner Mutter kennt?
Bestimmt nicht.
Niemand kennt es. Nur ich.

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Ich lache verächtlich auf, kaschiere den unangebrachten Laut mit einem Hüsteln. Fünfhundert. Das ist ja nichts.
Dann geht mir auf, dass er fünfhunderttausend meint.
«Halt!», rufe ich, bevor er etwas ausfüllen kann. «Ich habe dich schon so lange nicht mehr gesehen, Lasse. Wir müssen unbedingt mal wieder ein wenig Konversation machen, nicht wahr?»
Er sieht irritiert aus, kein Wunder. Ich habe ja kein Feingefühl. Sagt Nils. Und bestimmt alle anderen auch, hinter meinem Rücken.
«Oh, Eva», sagt er. «Natürlich. Ich will nur noch schnell –»
«Wo ist meine liebe Inge denn?», unterbreche ich ihn, zerre ihn von der Frau fort. Diese protestiert. Will der Spende nicht nachrennen müssen. Aber ich bin schneller, stärker. Ich nehme Lasse am Arm, zerre ihn in eine Nische. Hier sind wir ungestört.

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«Meine Eltern sind auf dem Juristenball», erklärt er.
Ich nicke nur und winke ab. «Ich muss dir etwas zeigen. Komm doch nach oben.»
Er zögert, aber er folgt mir. Er ist eben Inges braves Söhnchen, viel zu höflich, etwas abzulehnen.
Ich führe ihn ins Zimmer, in dem ich damals die halbe Nacht verbracht habe. Wir nutzen es immer noch nicht. Die Kamera liegt immer noch auf dem Tisch. Niemand hat sie angefasst.
Ich schalte sie ein, drücke einen Knopf. Die gespeicherten Fotos erscheinen auf dem Bildschirm.
«Sieh mal», sage ich, halte ihm das Display unter die Nase.
Die Bilder sind eindeutig. Sie tun ihre beabsichtigte Wirkung.
«Wenn ich das für mich behalten soll, dann spende heute Abend nichts», sage ich. Es verleiht mir Genugtuung.
Vielleicht ist es lächerlich, wie ich mich benehme. Ganz bestimmt sogar. Aber es ist mir egal. Ich habe einen Gyldenløve in der Hand. Zumindest heute Abend werde ich der Star sein. Keiner funkt mir dazwischen.

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