Nonuna
Member
Weil z.B. die Lieblingsband [in der Regel] nicht für Verachtung der Grund- und Menschenrechte, Intoleranz gegenüber anderer Lebensweisen oder eine Ungleichheit von Mann und Frau steht.
Erst mal: Sorry für unabsichtliche die Namens-Verhunzung.
Ich würde dir mal raten, die Bibel zu lesen, in der du genau diese Motive findest. Oder dich mit dem Islam etwas näher zu befassen. Unterhalte dich doch mal mit einem Moslem aus deinem Umfeld. Nur, weil du nicht weisst, was du davon halten sollst, lehnst du es ab? Dann ist es aber an dir, dir Informationen zu holen, damit du es einordnen kannst. Was würdest du davon halten, wenn ein Andersgläubiger dich als Christ (egal, ob du einer bist oder nicht... schliesslich bist du Zentraleuropäer, ne?) für die Kreuzzüge verantwortlich macht, oder für die Masernepidemien unter den Nordamerikanischen Ureinwohnern? Oder dir vorwerfen würde, dass du überall missionierst und - jetzt kommts - intolerant gegenüber Andersgläubigen bist? Natürlich stimmt das alles nicht... aber solche Vorurteile entstehen, wenn man sich auf das Geschätz anderer verlässt (Medien z.B) und nicht selber mal den Dialog sucht. Schliesslich steht in der Bibel (ich schliesse das alte und das neue Testament jetzt mal zusammen - und ja, ich weiss, dass das nicht das Gleiche ist...) massenhaft Sachen, welche genau deinen Kritikpunkten gegen den Islam betreffen. Wie soll jemand von "aussen", der sich nicht damit auseinandersetzt denn wissen, wie ein moderner Christ lebt, denkt, fühlt?
Aber ich will das hier nicht zu einem Religions-Thread verkommen lassen, also will ich etwas allgemeiner werden: Ich finde, den Menschen mangelt es schlicht und einfach an Kommunikationsvermögen. Sei es in Beziehungen, im Job, oder aber wie hier um seinen Horizont zu erweitern, Fragen zu beantworten und Vorurteile aufzulösen, Unsicherheiten beiseite zu räumen. Wenn man sich unsicher ist, wie man etwas beurteilen soll, wie man etwas einordnen soll, warum fragt man dann nicht einfach? Leben wir nicht in einer ach so multikulturellen - angeblich "toleranten" und "offenen" - Gesellschaft, in der sowas möglich sein sollte?
Kürzlich gab es bei uns an der Uni ein Projekt: Eine Menschenbibliothek. Freiwillige haben sich gemeldet und angegeben, was sie "speziell" macht. Es gab Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen, Menschen mit Krankheiten, Menschen mit verschiedenen sexuellen Neigungen, Menschen mit Behinderungen. Die konnte man sich "ausleihen" und ihnen Fragen stellen, in einem ungezwungenen, vertraulichen Rahmen. Ich frage mich gerade, ob man sowas in einem Forum auch einführen könnte...