Fotostory Auf Gedeih und Verderb - Naike's Virtual Life! ♦ abgeschlossen ♦

Kapitel 37 – Sind Träume nur Schäume?

Kapitel 37 – Sind Träume nur Schäume?​

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Und dann war es soweit, Julia schickte sich an, die Kerzen auszupusten. Alles ging sehr schnell, aber es war für Naike wie immer spannend, Geburtstage in der virtuellen Welt mitzuerleben.

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Ein Sprung, ein buntes Blitzen ...

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... und das kleine Julchen war im Handumdrehen ein derart attraktiver Teenager geworden, so dass alle nur staunten. Naike war erleichtert, die Chirurgie-Station würde nicht zum Einsatz kommen müssen, Adams Gene hatten sich bewährt. Es war die richtige Entscheidung gewesen, mit Julia in der schweren Phase nach dem Tod ihres Vaters zu Jess und Naike zu ziehen, dachte Joseph, und er war sehr mit sich sehr zufrieden. Niemals hätte er es sich verzeihen können, wenn seine Nichte von einem guten Wege abgekommen wäre.

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"Na, dann meinen herzlichen Glückwunsch, Süße! Jetzt darfst du Hochprozentiges trinken – Prost!" Julia schaute argwöhnisch. "Bist du irgendwie beschwipst, Naike? Ich bin jetzt Teenager, aber noch kein Erwachsener. Außerdem würde ich selbst volljährig keinen Killepitsch anrühren, das Zeug stinkt einfach widerlich!" Naike kippte sich ungerührt einen Doppelten hinter die Binde. "Soll ich dir nicht lieber einen Fruchtsaft holen, Tantchen?", fragte Julia ein wenig besorgt.
"Tantchen?", wiederholte Naike entrüstet und hickste dabei, "du spinnst wohl, mich so zu nennen. Aber gib mir ruhig mal’n Saft rüber.“ Julia schüttelte grinsend den Kopf und machte sich auf die Suche.

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Sie fand den Fruchtsaftspender abseits des lauten Party-Getümmels auf der Terrasse. Doch plötzlich musste sie an ihren Vater denken. Warum konnte er nicht dabei sein, wenn sie aufwuchs? Julia war plötzlich zum Heulen zumute, aber sie fing sich, zog kurz die Nase hoch und mischte sich dann wieder unter ihre Gäste, ohne noch an den Fruchtsaft zu denken.

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Und gleich noch jemand hatte es auf den hochprozentigen Killepitsch abgesehen. Joseph nahm bereits zum dritten Mal einen sehr großen Schluck, denn er musste sich ein bisschen Mut antrinken.

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"Naike, kann ich dich kurz alleine sprechen?"
"Aber natürlich, immer doch! Was ist denn?" Sie stand auf und lächelte ihren neuen Partner offen und liebevoll an. Joe zog sie an sich und sah ihr tief in ihre großen grün-braunen Augen.

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"Weißt du, ich ... wo wir doch jetzt zusammen sind ... ich dachte ... vielleicht wäre es ... wir also, wir könnten doch ... willst du meine Frau werden?"

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Naike überkam augenblicklich das Gefühl, von einem Holzhammer getroffen worden zu sein. "Was? Joe, ich ... das geht doch nicht ..."
"Wieso geht das nicht? Liebst du mich denn nicht?", fragte er alles andere als freudig überrascht. Naike seufzte. "Ach Joe, darum geht es nicht ... aber ich bin ... es ist noch zu früh! Ich habe deinen Bruder noch nicht vergessen. Ich möchte das Geschehene erst komplett verarbeitet haben, bis ich mich fürs Leben binde. Bitte verstehe das!" Joseph schluckte schwer. "Ja, ist schon gut. Ich glaube, du hast Recht. Ich werde warten. Bitte gib mir ein Zeichen, ja?" Naike streichelte über seine Wange. "Das werde ich."

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Dann wandte sie sich von ihm ab und überlegte, wo sie sich verkriechen konnte.

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Joe schaute ihr betrübt nach.

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"Kann ich etwas für dich tun, Naike?"
"Danke, nein, Voodoo Mom, ich muss nur mal ein bisschen Luft schnappen", antwortete sie und ging ein wenig schwankend nach draußen, wo Dr. Blythe bereits ein Geburtstagsfeuer angezündet hatte, das nun warm vor sich hin knisterte und die Nacht ein wenig erhellte.

*

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Naike setzte sich ans Feuer und dachte nach. Mit einer solchen Entwicklung des Abends hatte sie weiß Gott nicht gerechnet. Was hatte sich Joe nur dabei gedacht? Sie waren doch erst seit kurzer Zeit ein Paar. Es hätte sich einfach nicht richtig angefühlt, Ja zu sagen. Was für ein blödes Spiel! Warum konnten unbeschwerte Zeiten hier nicht mal länger als bloß ein paar Wochen dauern?

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Während Naike weiter vor sich hinfluchte, knirschten hinter ihr Schritte im Sand. "Hi, Nai!", summte leise eine ihr wohlbekannte tiefe Stimme hinter ihrem Rücken. Sie erkannte sie sofort und knurrte. "Hau ab, du doofes Gespenst! Du fehlst mir gerade noch, ich hab jetzt keinen Bock auf sowas!"

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"Es tut mir leid. Ich weiß, dass du mich nicht mehr sehen willst, aber ich wollte dich noch einmal sehen und dir endgültig Adieu sagen, bevor ich das Land verlasse. Ich werde in meiner alten Heimat ein neues Leben anfangen." Naike pfiff abschätzig durch die Zähne. "Ja, ja, bla bla bla … dankeschön, Geisterwelt, ich hab's gerafft, Ihr könnt mich nicht mehr foppen, Ton aus!"

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"Ich bin kein Geist, was soll der Blödsinn, Naike?"
"Na klar, du bist mein lieber süßer Adam, am Kreuze gestorben, hinab gestiegen in das Reich des Todes und am x-ten Tage auferstanden von den Toten. Und jetzt kommst du vor der Auffahrt in den Himmel noch einmal bei mir vorbei", blaffte sie aggressiv.

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"Nix Reich des Todes, ich war einige Wochen zur Reha in Liechtenstein. Hat Joseph dir das nicht gesagt oder hast du nicht zugehört?"
"Äh ... Liechtenstein?", lachte Naike genervt, musste aber grinsen, denn das war eindeutig der Blödeste aller ihrer bisherigen Träume!

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Jetzt hatte sie aber wirklich genug von diesem Affentheater. "So Feierabend! Ich gehe wieder rein, du kannst dich jetzt guten Gewissens wieder entmaterialisieren. Und suche mich bitte nicht mehr weiter in meinen Träumen auf, du tust mir damit keinen Gefallen." Dann drehte sich Naike vorsichtig um. Welches Kostüm er wohl diesmal trug?

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Keines. Unheimlich echt sah er aus. Es schauderte ihr, und für einen kurzen Moment zweifelte sie an ihrem Traumzustand.

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Sie sah sich um. Hatte sie zuviel getrunken? Im Haus war die Party weiterhin in vollem Gange, alles schien normal. Es gab weder Unregelmäßigkeiten in der Atmosphäre noch Zeitsprünge. Bisher zumindest nicht. Ängstliche Unruhe breitete sich in ihrem Geist aus, die ersten Affen hangelten sich durch ihrem Kopf. Aber dann kam ihr eine Idee, schließlich hatte sie sich in ihrem anderen Leben ausgiebig mit Traumarbeit beschäftigt.

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"Na warte! Jetzt mache ich den ultimativen Traumtest und kneife dir in den Hintern!"

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"Nur zu, das ist doch schon mal ein guter Anfang", lachte die Adam-Erscheinung zustimmend.

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Gesagt, getan. Aber statt des erwarteten Griffs ins Leere, fühlte Naike einen wohlgeformten, bestens trainierten, kräftigen Männerarsch und stutzte völlig irritiert. "Bist du tot oder nicht?", fragte sie und ihre Lippen begannen zu zittern. "Kannst gerne auch gleich noch mal vorne nachfühlen, um ganz sicher zu gehen", zwinkerte er ihr zu, wirkte aber dann plötzlich selbst nachdenklich.

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Dann zog er sie an sich. "Sag mal, wie viel hast du heute Abend schon getankt, Mädchen?" Der Adam-Geist schnupperte. "Hm ... das müssen mindestens fünf Schnäpse gewesen sein." Naike sah inzwischen seltsame kleine Sternchen quirlig umher tanzen. "Ich ..."

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"Moment mal. Hat mein Bruder dir etwa erzählt, ich sei tot?"
"Nicht?", brachte sie noch lahm über die Lippen und knickte dann ein, so dass Adam sie gerade noch aufschnappen konnte, obwohl auch ihm mächtig schummerig war. Er zog hörbar die Luft ein. Dann lachte er bitter. "Mädchen, Mädchen – ich glaube wir sind ordentlich beschissen worden. Mir hat Joe erzählt, du wolltest wegen meiner Vergangenheit nichts mehr von mir wissen." Naike schielte ihn an und nahm jetzt gleich zwei Gespenster wahr. "Ist er gerade bei euch im Haus?"
"Ja ... aber bitte tu ihm nichts", wimmerte sie schwach, das Schlimmste befürchtend, denn sie wusste um seine riskante Unberechenbarkeit.

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"Keine Sorge, ich mache jetzt erstmal etwas ganz anders. Ich werde dich einfach stehlen!"

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Naike sagte gar nichts mehr, als Adam sie zu Josephs Auto trug, auf den Beifahrer-Sitz legte, die Zündung kurzschloss und mit ihr in die sternenklare Nacht davonbrauste.
 
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Jaaaaa, jabadabaduuuuuu, ich habs immer gewusst
:D=):D Er ist wieder da :lalala:

Da kann man nur hoffen, dass das kein Traum war :ohoh:
Aber gut, gehen wir mal davon aus, dass es die Realität
ist.

Wie kann Joe so übelst hinterfotzig sein (sorry ;)) und
ihr dann auch noch nen Antrag machen :eek: Der musste
doch geahnt haben, dass Adam irgendwann wieder
auftaucht. Aber geschickt eingefädelt, beiden ein Märchen
aufzutischen.

Mich verunsichert nur grad die Überschrift ein bisschen...
bitte lass es kein Traum gewesein sein :argh:

Aber...Adam sollte sich mal rasieren...dem wächst ja ein
Urwald im Gesicht :lol:

Bin schon meeeeega gespannt, wies weitergeht!

:hallo:
 
Uuuhhh nee, der Bart bleibt dran, Snagge, der ist für mich das absolute Nonplusultra. *hihi*
Aber vielleicht wacht Sim-Naike ja doch am nächsten Morgen im Sand auf?
 
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Juhu endlich ne neue Seite, aber dauert ja eh nicht lange bis ich wieder 2 Minuten laden muss *hihi*

Ich find den Bart toll... richtig richtig toll.

Nur verstehe ich nicht wieso die beiden nicht reingehen und Joe gleich erstmal stellen.
Aber ich bin mir sicher das ich es in einem der nächsten Teile wohl erfahren werde.

Ach ja.. kannst du mich vielleicht benachrichten?
 
Moin Nowaday, da freue ich mich aber sehr, daß mal jemand meine Bartvorliebe teilt. =)
Das mit dem langen Laden ist natürlich blöde, die einzelnen Seiten sind aber auch immer tierisch lang, kann das leider nicht verändern.
Es hätte einen Riesenschock bei allen ausgelöst, wenn wir reingegangen werden, besonders Julia wäre betroffen gewesen. Und der zweite Grund war die Gefahr, daß die Tallis-Brüder aufeinander losgehen. Also besser erstmal eine Nacht drüber schlafen und in Ruhe überlegen, wie es weitergehen soll ... falls das Ganze kein Traum ist! :argh:
Gerne, ab jetzt geht immer Info an dich, wenn es weitergeht, vielen Dank für dein Interesse! *froi* :hallo:
 
*hurra für adam*! bin richtig froh dass er zurück ist. ich will i-wie nicht dass naike mit joe zusammen ist die passen so gar nicht. aber ui ich freu mich schon auf das nächste kapitel da wird das chaos pur ausbrechen!
 
Ui Adam ist wieder da und dann gleich noch mit so einem ulkigen Bart. Er wirkt zwar noch etwas ungewöhnlich, aber schlecht wirkt er nicht.
Zum Glück hat Naike nicht Ja zu Joe gesagt. Ich will doch, dass sie Adam heiratet. Naja muss nicht unbedingt sein, dass es Adam ist, aber ich will auf keinen Fall, dass sie Joe heiratet. Der ist nämlich sehr suspekt.
Jaha.
Und Julchen ist schick geworden. Nur die Klamotten sind noch etwas merkwürdig, aber ich denke, dass Naike und Julia mal einen netten Einkaufsbummel machen.

Grüße von der kranken Leila

Aso noch eine Frage: Was ist das für ein Loch im Wohnzimmer? Ist das Glasboden und ein Schacht? Sieht sehr strange aus.
 
Guten Morgen! :hallo:
... da wird das chaos pur ausbrechen!
Jo, mignon, das wird sich wirklich noch ziemlich kurios entwickeln. ;)

@Ricki:
Erstmal gute Besserung!
Ulkiger Bart - also ehrlich!
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:lol: Ich habe ein Bild von der Feuerszene hier an meiner Pinnwand, ich liebe ihn mit dem Gewusel. *dollschwärm*

Der ist nämlich sehr suspekt.
Ja, der gute Joe hat sich da schon heftigst was geleistet. Später in der Geschichte wird noch ausführlicher erklärt, warum und wieso.
Das Loch im Boden ist ein innen bepflanzter Schacht, der mit Glaskacheln abgedeckt ist. Fand ich mal irgendwie cool, hab's dann später aber wieder entfernt.
Aber klar, Julchen wird noch ganz schick.

Heute morgen hatte ich einen Internetausfall, es hieß zuerst, daß es bis ca. 16.00 Uhr dauert, aber sowas war schonmal passiert, da ging es über viele Tage.:ohoh: Zum Glück sprang das DSL gerade wieder an, war schon am überlegen, ob ich das nächste Kapitel irgendwie vom Bücherei-Terminal hochgeladen kriege, aber zum Glück ist das nun nicht mehr nötig, drücke mal die Däumchen, daß es nun auch an bleibt.

In wenigen Minuten also Kapitel 38, Taschentücher bereitlegen! :heul: ;)
 
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Kapitel 38 – So wahr ich Adam Tallis heiße

Kapitel 38 – So wahr ich Adam Tallis heiße​

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"So, Leute, lasst uns auf unsere wundervolle große Julia anstoßen! Sie lebe hoch!" Joe tat übertrieben fröhlich und lächelte wie ein Zirkusclown, was der scharfen Beobachtungsgabe von Voodoo Mom nicht entging.

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"Joseph, lass es gut sein, mach dich nicht lächerlich", flüsterte sie ihm mit ernstem Ton ins Ohr. "Es wäre besser, wenn du die Party jetzt mal langsam beendest. Du bist doch völlig neben dir."

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Er hielt inne, überlegte kurz, schüttete sich dann das ganze Glas Champagner auf einmal die Kehle hinunter und begann sich von seinen Freunden zu verabschieden.

*

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"Wo ist eigentlich Naike abgeblieben? Ich habe sie seit mindestens einer halben Stunde nicht mehr gesehen."
"Weiß ich nicht", sagte Joe tonlos. Julia sah zu Jess hinüber, die sich dem Abwasch widmete, aber diese zuckte ebenfalls mit den Schultern. "Na, dann geh sie schon suchen!"

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Joseph trat vor die Tür und rief nach ihr. Aber dann sah er, dass sein Auto nicht mehr in der Parkbucht stand.

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"Hast du sie gefunden?", fragte Jess und wischte sich die nassen Hände an ihrem Rock ab.

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"Nein", antwortete Joe traurig. "Du, ich glaube, ich habe einen Fehler gemacht. Es war noch zu früh, sie zu fragen." Jessica war sofort klar, was er meinte. "Du hast um ihre Hand angehalten?", rief sie überrascht. "Ja, aber sie hat abgelehnt."
"Hätte ich auch. Sorry, aber ich will ehrlich sein. Ihr seid doch erst seit kurzem ein Paar und der Verlust von Adam ist gerade mal ein paar Monate her."
"Ja, das ist mir inzwischen auch klar", sagte er betrübt. "Ach, Kopf hoch, junger Mann“, versuchte ihn die alte Dame ein wenig aufzumuntern und streichelte seine Schulter, "sie wird schon gleich zurückkommen. Lass es ruhig angehen, heute ist nicht aller Tage Abend."

Dann ging sie zurück ins Haus. Im Gegensatz zu ihrem Mitbewohner war sie an diesem Abend sehr glücklich, denn Armin war gekommen. Die beiden hatten zwar nicht wirklich geflirtet, aber Jessica hatte dennoch bemerkt, dass Armin sie hin und wieder beobachtet hatte. Außerdem hatte sich ein entspanntes Gespräch ergeben. Voller Hoffnung ging sie zu Bett.

*

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Adam und Naike waren inzwischen in der Simlane 6, dem Haus der Tallis', angekommen. Naike hatte sich auf der Fahrt durch den frischen Wind wieder ein bisschen gefangen, aber im Wagen mehrmals übergeben müssen, und der Boden schwankte noch immer ein wenig unter ihren Füßen, als sie aus dem Wagen stieg. "Adam, warte ... bitte bring mich wieder nach Hause. Schau doch, wie ich aussehe!" Er schüttelte verständnislos den Kopf. "Du machst dir jetzt Gedanken über dein Aussehen? Reinkommen, aber dalli!" Sie musste unwillkürlich lächeln. Das war noch immer der alte Adam – keine Bitten, sondern Befehle.

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"Komm, setz dich zu mir und trink erstmal einen Schluck Wasser." Sie zögerte und wirkte leicht verwirrt. "Ad ... ich ... die anderen werden mich suchen ... ich muss Bescheid sagen, dass ..."

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"Nichts wirst du tun, sollen sie doch die Insel absuchen, bis sie schwarz werden!", lachte Adam höhnisch, dann schubste er Naike aufs Sofa und riss mit einem gezielten Griff ihr sündhaftteures Cocktailkleid in zwei Hälften.

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"Los! Ab unter die Dusche, du riechst wie ein Heckenpenner, meine Süße!"

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Unter dem warmen Wasserstrahl konnte sich Naike langsam wieder entspannen. Alles fühlte sich an wie ein wunderbarer Traum, von dem sie hoffte, dass er nie zu Ende ginge.

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"Was ist, wenn ich doch gleich aufwache? Das würde ich nicht überstehen." Adam hob sanft ihr Kinn und küsste ihre geschlossenen Augen. "Was kann ich denn tun, damit deine Zweifel endlich verfliegen, du ungläubiger Thomas?", fragte er liebevoll lächelnd. Für einen Moment war es still im Raum, lediglich das Wasser, das aus der Düse kam, machte ein leises, summendes Geräusch und rann über ihre eng aneinander geschmiegten Körper. "Zeig mir Deine Narbe!"
"Kein Problem, sie ist nicht zu übersehen!"

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Naike ging langsam in die Knie und glitt mit Mund und Nase über seine Brust bis zu seinem Bauch hinunter. Und da war sie tatsächlich. Nicht besonders groß, aber deutlich zu sehen und auch zu spüren, als sie mit ihrer Zunge sanft darüber fuhr.

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Plötzlich zog Adam sie an den Schultern. "Komm hoch … komm bitte hoch!" Seine Stimme brach und er zitterte am ganzen Körper. "Ich werde dich nie wieder loslassen!"

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"Lass mich nie wieder allein, Adam", begann sie zu schluchzen und auch ihm rannen die Tränen. "Ich liebe dich, meine Süße, auf Gedeih und Verderb. Du wirst jetzt für immer meins sein. Dafür werde ich sorgen, so wahr ich Adam Tallis heiße."
 
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Hach ich freu mich total für Naike und Julia sieht als erwachsene wirklich sehr schick aus. Hat aber auch viel von ihrem Vater geerbt.

Leila
 
Cool!!!!!!!!!!!!!!!!
Endlich ist Adam wiedda da.
Anfangs mochte ich Joe ja, aber anscheinend ist er ein Monster. :mad:
Das werd ich ihm nie verzeihen.

Jetzt da Adam wieder da ist, werden die beiden (Naike und Ad) Joe aber gründlich die Meinung sagen, hoffe ich.
Es hätte einen Riesenschock bei allen ausgelöst, wenn wir reingegangen werden, besonders Julia wäre betroffen gewesen. Und der zweite Grund war die Gefahr, daß die Tallis-Brüder aufeinander losgehen. Also besser erstmal eine Nacht drüber schlafen und in Ruhe überlegen, wie es weitergehen soll
Okay, das stimmt auch wieder, soweit denk ich eben nicht. :p

Übrigens coole Dusche, wo hast du die her. =)
LG, nizza :hallo:
 
Oh, das ist ein wunderschönes Kapitel
*Tränchen wegwisch*

Ich hoffe echt, es bleibt so toll und wir
erfahren, was oder wer Joe da geritten
hat, als er Naike einach nen Antrag ge-
macht hat :rolleyes:

Das erste Bild ist lustig, da langt Joe
einfach durch Voodoo Mom durch :lol:

Und sag mal...Julia als Erwachsene auf
dem Bild...sie macht da nicht zufällig
mit ihrem Vater rum, oder? :ohoh: Sieht
irgendwie so Adam-mäßig aus...

Aber sie ist echt ne Schicke :)

Freu mich schon auf die Fortsetzung,
ich schau zur Zeit dauernd, ob ich mal
wieder ne Benachrichtigung von dir
hab =)

Ahja, nochwas: Als ich gelesen hab
"Ich liebe dich auf Gedeih und Verderb",
da dachte ich schon, die Geschichte
ist jetzt zu Ende, aber dann hab ich
dein Kommi gelesen und war beruhigt ;)
 
Hat aber auch viel von ihrem Vater geerbt.
Ich hoffe, du meinst das im positiven Sinne. :p ;)

... Joe aber gründlich die Meinung sagen, hoffe ich ...
Es wird sogar ein bißchen mehr passieren als das. :ohoh:

Übrigens coole Dusche, wo hast du die her.
Hm, ich meine, das wäre eine ganz normale aus dem Spiel oder irre ich?

Ich hoffe echt, es bleibt so toll ...
Nee, das bleibt es nicht wirklich. *g* Aber keine Sorge, die Geschichte wird sich noch ein bissle hinziehen, habe noch ca. 2500 Bilder auf Lager, das reicht noch für 2009. =)

... da langt Joe einfach durch Voodoo Mom durch
Ja, da war ich das Posen noch schwer am üben. *g* Die Denkblasen-Punkte bei Armin am Kopf konnte ich leider auch nicht wegkriegen, das hätte komisch ausgesehen.

...sie macht da nicht zufällig mit ihrem Vater rum, oder?
Aber nein, keine Sorge, das ist zwar in der Tat Adam, aber in dieser Szene war das entweder der Anfang oder das Ende einer freundschaftlichen Umarmung.

... ich schau zur Zeit dauernd, ob ich mal
wieder ne Benachrichtigung von dir hab
Ach, du bist ja süß. *mal dankend knuddel*

Wollt ihr mal lachen? Habe eben meine Festplatte durchkramt und dabei so einiges an schönen und lustigen Bildern gefunden. Erstmal hier noch eines von Adam und Julia aus dem Filmchen, als Julia zur Uni kam. Finde ich voll schön, das Bild, die Elternteile schauen immer so traurig, wenn sie ihre Kinder in die große weite Welt gehen lassen müssen:

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Und ratet mal, wer das ist? *hihi* Das sind Joe und ich als Kleinkinder. Hatte mal angefangen, die Kindheit der Charaktere in ein paar kleine Geschichten zu packen, das Projekt mangels Zeit allerdings wieder drangegeben.

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Klein-Adam beim Baden:

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Die Tallis-Brüder gemeinsam:

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Joe mit mir:

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Ich beim Baden:

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Und die beiden Personen rechts sind Jessica als Teenager mit Jack Sparrow, der als Kleinkind wie ein Äffchen aussah. :lol:

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Armin mit seiner Mama, die ihn so furchtbar verzogen hat:

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Und das hier ist eines meiner Lieblingsbilder vom späteren Ad in einer "Drehpause", er brauchte mal ein bißchen Ruhe zwischen der dauernden Fotografiererei und schaut so herrlich verschmitzt. :D

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Die Bilder sind ja genial :lol:

Irgendwie hat Julia auf dem ersten Bildwas von nem Alien...die Augen =)
Man meint nur irgendwie, dass Julia größer ist als Adam.

Der kleine Jack Sparrow ist ja echt der Abschuss...erinnert mich an den
Affen von Pippi Langstrumpf...Herr Nilsson ;)

Und du (also Naike :)) und die Tallis-Brüder sahen damals genauso aus
wie heute, finde ich. Aber alles sehr süße Kinder :)

Hatte denn Jess was mit dem Äffchen zu tun oder warum hält sie ihn da
auf dem Arm?

Das letzte Bild von Adam mag ich, da sieht er richtig nett aus :lol:

Was mir grad noch aufgefallen ist: Hat Adam auf dem letzten Bild im Ka-
pitel ne Träne im Auge? Das würde ja voll passen...echt süß :)
 
verfliegen, du ungläubiger Thomas

Sehr geil... bei dem Satz musste ich sofort an eines meiner Lieblingsbücher denken. Anna und der ungläubige Thomas.

Ansonsten finde ich es nur sehr schön das Adam wieder da ist und kann es kaum erwarten bis die beiden auf Joe treffen.
Auch wenn es für Julia wahrscheinlich erstmal ein Riesenschock sein wird. Gespannt bin ich dennoch.
 
Glaube, Julia wirkt größer, weil sie im Vordergrund steht und Ad auch ein bißchen zur Seite geneigt ist. Die Augen sind seltsam, ja, in den Filmen sehen die Sims irgendwie oft etwas anders aus.

Jaaaaaaa, Herr Nilsson! Ich bin beinahe vor Lachen in Ohnmacht gefallen, als ich ihn damals im Bodyshop "verkleinerte". :lol: Nein, Jess hatte als Teenie mit Jack nichts zu tun, aber ich einfach nur so gruppiert. Die Story wurde eh nie ausgeformt.
Finde auch, daß man Naike, Joe und Adam gut erkennt.

Ja, das ist eine Träne in seinem Auge, die habe ich aber mit Bildbearbeitung nachträglich hinzugefügt, die Tränen, die es zum Downloaden gibt, kommen meist nicht so echt rüber oder sitzen dann nicht an der richtigen Stelle. Diese hier finde ich aber für Frauen, die Augen-Make-up tragen, z. B. recht gut:


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@Nowaday:
Was ist denn das für ein Buch, ein Roman?


... und kann es kaum erwarten bis die beiden auf Joe treffen.
Ein bißchen wird es dauern, man hat da so einen Plan. :D
 
@Nowaday:
Was ist denn das für ein Buch, ein Roman?

Hmm wie beschreib ich das Buch jetzt am besten... erstmal ist es ein weiterer Teil eines anderen Buches, man kann es aber auch lesen, ohne das andere vorher gelesen zu haben.

Ich würde es wahrscheinlich am ehesten in die Kinderbücherecke schieben, auch wenn man schon ein wenig älter sein muss um es zu verstehen.

Der erste Teil der Buchreihe heisst: Hallo Mister Gott, hier spricht Anna
 
@Nowaday:
Ach, den ersten Teil kenne ich! Ist aber schon lange her, daß ich es mal in der Hand hatte, muß mal über den Inhalt bei Amazon lesen gehen.
 
Kapitel 39 – Nachtmahr

Kapitel 39 – Nachtmahr​
Der Heilige Mensch beharrt im Wirken des Nicht-Tun.
Wandeln, nicht Rede ist seine Lehre.
Alle Wesen treten hervor und er entzieht sich ihnen nicht.
Er erzeugt und besitzt nicht,
Er wirkt und gibt nichts darauf,
Ist verdienstliches vollendet, besteht er nicht darauf.
»Weil er nicht darauf besteht,
Darum es ihm nicht entgeht«.

Laotse, Tao te king, Buch 1, Kap. 2


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"Die Sonne nimmt Abschied, Liebster, Ihr solltet Euch eilen!"

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"Aber mich hungert und dürstet, bereitet mir bitte noch ein Mahl."

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"Nehmt dies, mein Gemahl wird es nicht zählen. Aber nun müsst Ihr gehen!"

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"Nun, gute Nacht! So süß ist Trennungswehe!" – "Gehabt Euch wohl und gute Heimkehr!"

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"Was muss ich sehen in meinem Hause? Mein Bruder mir mein Weibe nimmt?"

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"Sie war Dein, nun ist sie die Meine, denn Ihr habt sie verkannt. Also nehmt es hin oder ich kämpfe um sie, Bruderherz." – "Nichts da, niemals werde ich von ihr scheiden. Drum verlass' das Haus oder nimm meinen Handschuh!"

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"Ich wähle das Duell, Adam, aber ich trage keine Waffen. Mit bloßer Hand soll es entschieden werden."

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"Das ist nicht rechtens, haltet ein!"

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"Ich flehe Euch an, bezähmt Eurer Hände Schlag!"

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"Hinfort mit Euch, schändlich Metze (Anm.: Ehebrecherin), diese Stund' ist uns Mannen allein, auf dass wir sehen, wer Dein Gemahl sich zu nennen vermag!"

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"Kleiner Bruder, worauf wartet Ihr? Schlagt schon zu!"

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"HÖRT AUF!"

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"Adam – NEIN!"

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"Und tschüss, Du alte Schweinebacke. Leb' wohl!"

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"Das ist jetzt nicht wahr, oder?!" – "Sei doch froh, Schatz, ein Problem weniger. Und jetzt ab durch die Mitte!" – "Wie ... wie redet Ihr denn?" Moment, wo bin ich überhaupt? Hier stimmt doch was nicht ... ich ... ich TRÄUME … träume … träume …

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"Einen wunderschönen guten Morgen, du Murmeltier, da bist du ja endlich wach! Ich habe uns Tee gemacht und ein paar Brezeln aufgebacken, kann aber gleich gerne auch noch Eier in die Pfanne hauen, sollst ja nicht darben", zwinkerte Naike ein frisch geduschter Adam zu, während sie sich noch völlig verdattert aus den Kissen erhob. "Träume ich noch? Oder bist du wirklich echt?" Adam lächelte. "Willst du jetzt schon wieder eine Testreihe starten wie gestern? Gerne, lang' nur zu!" Naike verzog den Mund und eine Träne rollte leise über ihre Wange. Adam streichelte sie weg. "Hey, wer wird denn hier weinen? Es ist alles in bester Ordnung. Trink' jetzt erstmal einen heißen Tee, wir haben einiges zu besprechen."

*​
Was plant Adam?
Wie werden Joe und Jessica reagieren, wenn Naike am frühen Morgen heimkehrt?
Und wird sie es alleine tun oder wird es tatsächlich zu einer schlimmen Auseinandersetzung kommen?
 
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Ui die Kinderbilder sind ja süß. Schade, dass du nicht weiter machst damit.

Das neue Kapitel find ich auch ganz toll. Naike träumt ja als schon sehr lustige Dinge.
Von mir aus kann Adam gerne seinen Bruder von dem Turm schmeißen, aber nicht, dass er nachher im Gefängnis landet.

Leila
 
Naike und ihre Träume immer... :ohoh: Hoffentlich werden die nicht mal zur Realität.

Ein tolles Schlafzimmer hat Adam da übrigens, das gefällt mir total gut :)

Hoffentlich erfahren wir bald, wie es mit Adam und Naike weitergeht, bzw. warum Joe ihr die Geschichte mit Adams Tod aufgetischt hat. Vielleicht war er ja schon immer heimlich in sie verliebt und wollte seinen Bruder und eigentlich auch Konkurrenten loswerden? Und der Antrag vielleicht, damit Naike ihn nicht verlässt, wenn Adam zurück kommt....hmmm...

Ich freu mich auf die Fortsetzung :)

Ahja, schönes Wochenende :hallo:
 
Weiter weiter.... ich will endlich wissen was er aus seinem kleinen Bruder macht
Es gibt da ein Problem: Adam liebt seinen Bruder trotz allem, schließlich lebten die beiden seit ihrer Kindheit bisher immer recht nahe beieinander. Und er kennt seinen Jähzorn, deshalb hat er beschlossen, die Sache möglichst geschickt anzugehen. Die Frage ist nun, ob er das Tier in sich mit seinem Intellekt im Zaum halten kann. :ohoh:

Ui die Kinderbilder sind ja süß. Schade, dass du nicht weiter machst damit.
Ja, habe ich auch bedauert, aber war einfach zuviel Arbeit. Plane auch schon bestimmt seit nem Jahr einen Zweitsingle und habe schon einiges dafür vorbereitet, aber diese Geschichte hier war mir bisher einfach wichtiger.

Von mir aus kann Adam gerne seinen Bruder von dem Turm schmeißen, aber nicht, dass er nachher im Gefängnis landet.
Genau! Das ist auch mit ein Grund, warum er jetzt seine Reaktion versucht zu planen, statt kopflos zu reagieren, immerhin ist er ja vorbestraft.

Hoffentlich werden die nicht mal zur Realität.
Och, der mit Ad und Joe auf dem Sofa ... =)
Das Schlafzimmer - also das ganze Tallis-Haus - ist ein DL, ich darf mir dafür also keine Lorbeeren einheimsen. ;)

... warum Joe ihr die Geschichte mit Adams Tod aufgetischt hat. Vielleicht war er ja schon immer heimlich in sie verliebt und wollte seinen Bruder und eigentlich auch Konkurrenten loswerden? Und der Antrag vielleicht, damit Naike ihn nicht verlässt, wenn Adam zurück kommt....hmmm...
Ja klar, verliebt war er vom ersten Augenblick an, damals in der Situation im Starterhaus mit den Flügeln. Und so hat er die Gunst der Stunde quasi genutzt und auch den Antrag viel zu früh gestellt. Es steckt aber noch ein bißchen Kindheitsgeschichte hinter Joes Verhalten, das wird später noch erzählt, wenn sich die jetzige Situation der Drei auflöst.

Na, dann danke ich euch wieder sehr für's Lesen und für eure Kommis und mache gleich mal weiter!
 
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Kapitel 40 – Der Plan

Kapitel 40 – Der Plan​
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"Was willst du besprechen?"
"Na, wie wir es anstellen, dich ebenfalls für tot erklären zu lassen, damit wir beide zusammen ein für immer glückliches Geister-Dasein fristen können." Naike traute ihren Ohren kaum. "Wie bitte?!"
"Nur Spaß“, neckte Adam, "wir wollten uns doch überlegen, wie wir in Sachen Joseph und Julia vorgehen, damit die beiden nicht aus allen Wolken fallen. Komm, leg dich zu mir!"

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"Nun komm schon, ich beiße nicht. Äh ... also, jedenfalls nur selten", zwinkerte er ihr mit verdächtig guter Laune zu. Naike konnte immer noch nicht so recht glauben, dass da vor ihr auf dem Bett ihr Liebster lag, den sie noch gestern tot geglaubt hatte. Aber dies war kein Traum, er war zurück und zum Anbeißen wie eh und je.

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"Ad, es ist mehr als grausam, was Joe uns angetan hat. Wie konnte er das bloß tun? Ich erinnere mich noch, als wäre es gestern gewesen: Er kam einige Tage nach der Tat zu mir und berichtete von deinem plötzlichen Tod. Er gab sich so echt, weinte verzweifelt, ich hatte keinen Moment den Grund zur Annahme, dass es nicht die Wahrheit war. Und Julia! Sie hat so sehr gelitten." Adams Blick verdüsterte sich. "Und mir hat er erzählt, du wärst derart entsetzt über die Enthüllung gewesen, dass ich seit meiner Jugend ein Verhältnis mit meiner Schwester gehabt hatte, dass du mich nie wieder sehen wolltest. Und ich Idiot hab' das tatsächlich geschluckt!" Er biss sich auf die Unterlippe und starrte voller Hass ins Leere.

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"Das ist Wahnsinn. Ich verstehe es nicht. Das kann doch keine Liebe sein, das ist purer Egoismus", sagte Naike tief betroffen.
"Das ist es, ja. Der Kerl ist ja schlimmer als ich", schmunzelte Adam. "Ich kenne ihn nun schon seit über 30 Jahren, er war im Gegensatz zu mir immer ein eher ausgeglichener Typ, du musst ihm völlig das Hirn verdreht haben."
"Was soll ich jetzt machen, Adam? Ich muss gleich in die Simlane zurück, sonst kommen sie noch auf die Idee, die Polizei zu rufen. Ich weiß überhaupt nicht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll!"
Adam atmete einmal tief ein, sah sie festen Blickes an und erörtere ihr seinen Plan: "Ich habe mir folgendes überlegt, sag ihm erstmal gar nichts. Spiele ihm Theater vor. Tue so, als sei nichts gewesen, distanziere dich aber über die nächsten Tage immer weiter von ihm, so schnell wie es halt möglich ist. Und dann trennt euch! Wenn ich dann auf den Plan trete, ist die Gefahr, dass er völlig austickert und weiteres Unglück geschieht, bedeutend geringer. Hm? Was meinst du?"

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"Oje, wie soll das denn gehen? Was, wenn er sich nicht darauf einlässt?" Naike überlegte einen Moment. "Aber eigentlich … hm … eigentlich habe ich ja sogar einen guten Grund, mich ihm gegenüber distanziert zu verhalten, schließlich habe ich gestern seinen Heiratsantrag abgelehnt." Adam riss die Augen auf. "Du hast was?"
"Jetzt reg dich bloß nicht auf, so war es halt. Ich fand es unpassend, mit uns war es einfach noch nicht so weit. Einige Wochen später hätte ich aber vielleicht zugestimmt." Adams Augen wurden noch ein wenig größer, so setzte sie gleich noch einen drauf: "Aber warum auch nicht, du warst doch tot! Und er war sehr lieb zu mir. Jedenfalls hat er mir nie die Nase gebrochen." Peinlich berührt sah Adam seine Freundin an, dann räusperte er sich, bevor er zu eigentlich Thema zurückkam.
"Zweiter Teil meines Planes ist übrigens, dass du Julia auf meine Rückkehr vorbereitest, indem du sie behutsam an die Idee heranführst, dass Totgesagte manchmal wieder auftauchen. Verstehst du, wie ich das meine? Schaue irgendwelche Filme mit ihr zu diesem Thema, die gibt es ja wie Sand am Meer, und sprich mit ihr vorsichtig darüber, ja? Und schau, dass sie gute Freunde hat, die sie zur Not seelisch unterstützen können."

Naike überlegte. Eigentlich war dieser Vorschlag psychologisch geschickt. Auf jeden Fall besser, als seine Tochter urplötzlich mit seiner Wiederkehr zu konfrontieren. Aber leicht würde es sicher nicht werden, sie bekam bereits jetzt beinahe die Krise, wenn sie daran dachte, was alles schief gehen könnte. Seufzend nickte sie. "Also gut, ich werde es versuchen."

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Adam strahlte erfreut. "Danke, meine Liebste, ich weiß, dass es schwer für dich werden wird, aber du kriegst das hin, da bin ich ganz sicher. Tue es für unsere Zukunft, ja?" Für unsere Zukunft, wie das klang! Und in Adams Armen liegend schmolzen ihre Zweifel plötzlich dahin wie Eis an der Sonne.

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Aber dann überwand sie sich und mahnte zum Aufbruch. "Du, ich muss jetzt dringend los, habe aber ein Problem, nämlich kein Kleid mehr."
"Ach ja, ich hatte es gestern zerrissen, entschuldige", grinste Adam süffisant. "Aber es war eh hinüber, du hast es ja ordentlich ..." Naike verdrehte ihre Augen. "Danke, erinnere mich bloß nicht dran, weiß der Geier, was ich alles getrunken hatte. Aber in Unterwäsche kann ich jetzt wohl kaum nach Hause fahren."
"Stimmt, bei dem furchtbaren Liebestöter, den du da an hast", meinte Adam frech und tat so, als ob er sich ekelte. "Also bitte! Schließlich hast du dich nicht angekündigt", entgegnete Naike entrüstet, gab ihm insgeheim aber Recht.
"Ach, alles kein Problem, hier sind doch noch die Sachen meiner Schwester. Schau, alle fein säuberlich einsortiert. Erinnerst du dich, ihr hattet durch Zufall mal die gleichen Klamotten gekauft. Ziehe also einfach ihr Exemplar davon an und niemand wird es merken!"

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"Wie bitte? Ich soll die Klamotten der Frau anziehen, die dich beinahe umgelegt hätte?", rief sie entsetzt. "Nee, also das kann ich nicht, da wird mir gleich wieder kotzübel, sorry."
"Jetzt lamentier' nicht, zieh's schon an! Dir bleibt eh keine Wahl."

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Naike empfand es als Zumutung, Nastassja Tallis' Kleidung zu tragen. Sie beschloss, nie wieder auch nur einen Tropfen Alkohol anzurühren.

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"Wann sehen wir uns wieder, Adam? Ich glaube nicht, dass ich es länger als eine Minute ohne dich aushalte. Vielleicht sogar nur 60 Sekunden." Er lächelte liebevoll. "Komm heute Abend, wenn alle ins Bett gegangen sind, wieder hierher, ja? Ich koche uns was und wir verbringen den Großteil der Nacht zusammen. Vor dem Morgengrauen schleichst du dich dann zurück, okay?"
"Aber wie willst du hier leben, ohne dass dich jemand entdeckt? Das klappt doch nie!", gab sie besorgt zu bedenken. "Lass das mal meine Sorge sein, ich bin schon vorsichtig. Und nun fahr' und vergiss mich nicht!" Er biss sie zum Abschied zärtlich ins Ohrläppchen und schubste sie anschließend zum Jeep seines Bruders. Noch ein Kuss und dann rauschte sie ziemlich aufgelöst Richtung Simlane 10.

*

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Ihr war äußerst unbehaglich zumute, als die die Stufen zu ihrem Haus hochstieg. Vor der Türe angekommen zögerte sie. Wie würden Jess und Joe reagieren? Insgeheim hoffte sie, dass keiner da war, und der Drang, auf der Stelle zurückzufahren, war enorm. Aber dann holte sie tief Luft und ging hinein.

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"Mensch, Naike, da bist du ja endlich! Wir haben uns solche Sorgen gemacht! Wo hast du bloß gesteckt?", rief Joe sogleich, als er sie erblickte. Und auch Jessica war natürlich ausgerechnet gerade in der Küche. "Kind, bald hätten wir die Polizei informiert, was ist denn passiert?"

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"Ich ... äh ... ich ... mir war nicht gut, hatte zuviel getrunken und bin deshalb spazieren gegangen. So ein bisschen am Strand ... ja …", stotterte sich die späte Heimkehrerin zurecht. "Und dann habe ich mich in den Sand gesetzt und muss irgendwann eingeschlafen sein. Ihr wisst ja, dem Wellengang zu lauschen macht sehr müde." Lügen war gar nicht so einfach. Joe sah sie skeptisch an und schmunzelte. "Aha, ja, das kenne ich. Aber darf ich fragen, wo dein schwarzes Cocktailkleid geblieben ist?" Naikes Wangen begannen zu glühen. "Hm ... nun ja, es ... es ist ein bisschen nass geworden. Und da ich in der Nähe vom Chez Poulain war, bin ich eben kurz zu Carla rüber und haben mir etwas Frisches von ihr ausgeliehen.“

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Naike fand diese Blitz-Erklärung passend, aber Joe schien nicht wirklich zufrieden: "Ich habe Carla, ehrlich gesagt, noch nie in diesem Kleid gesehen, aber dich… Moment ... ja! Du hattest es damals bei deinem Besuch bei uns an, und Nasti war stinkig, weil sie dasselbe trug."
"Ja, ähem ... das war halt mal im Sonderangebot, und Carla hat es damals auch gekauft." Inzwischen hatte sich kalter Schweiß auf ihrer heißen Haut gebildet, das fing ja toll an. Sie musste das Gespräch so schnell wie möglich beenden, um sich nicht weiter zu verstricken. "Seid mir nicht bös', aber ich brauche noch eine Mütze Schlaf in meinem weichen Bett und vorher eine Dusche, bin total durch den Wind. Wir sehen uns später, ja?" Sie drehte sich auf dem Absatz um, aber Joe griff ihren Arm und hielt ihn fest wie im Schraubstock. Zum Glück schaltete Jessica sich ein. "Komm, Joe, sie ist doch jetzt wieder da. Ihr könnt euch später zusammensetzen." Sie nahm ihn zur Seite und scheuchte Naike mittels Handgeste und einem freundlichen "Ich-habe-alles-im-Griff-Zwinkern" Richtung Bad.

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Als sie endlich alleine war und das heiße Wasser über ihren Körper prasselte, beruhigte sie sich langsam wieder. Das Zittern wich einer wohligen Entspannung, und Wogen eines unbeschreiblichen Glücksgefühls streichelten ihr Herz, denn sie dachte nur an ihn.

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Doch wie lange konnte sich die Glückseligkeit gegen die Sorge durchsetzen, die sie nun zu plagen begann. Würde der Plan gelingen? Mit Julia zu sprechen, schien ihr eher unproblematisch. Aber wie sollte sie bloß Joseph davon überzeugen, dass sie nicht füreinander geschaffen waren?
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ich will wissen, was in Joes Kindheit passiert ist.......
Genau das will ich auch wissen
Es wird noch ein paar Kapitel dauern, bis es soweit ist. ;)

Sorry für die Verspätung, aber wir hatten eine Familienfeier, war schwer mit dem Vorbereiten beschäftigt und gestern ging dann alles prima über die Bühne. Aber heute geht's nun weiter
, mit Überlänge. :hallo:
 
Kapitel 41 – Ausgeflippt

Kapitel 41 – Ausgeflippt​
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"Schatz, würdest du bitte mal das Buch weglegen? Gleich schlafe ich schon."

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"Ist doch in Ordnung, Armin. Ruhe dich ruhig aus, wenn du müde bist, solche Bedürfnisse sollte man nicht unterbinden."

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"Ich bin aber nicht müde, sondern in großer Schmuserlaune, rrrrrrrrr!"
"Lass das doch", kicherte Melissa verlegen, obwohl sie sich unangenehm berührt fühlte.

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"Du bist lieb, mein kleiner Armin-Schatz. Aber du weißt doch, wie ich darüber denke, nicht wahr?"
"Melissa, ich will doch nur ein bisschen schmusen, mehr wirklich nicht. Gib mir doch wenigstens mal einen klitzekleinen Kuss!", jammerte Armin und bekam seinen Wunsch auch gleich erfüllt. Aber es war nur ein winziger, kaum bemerkbarer Kuss.

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"Aber jetzt möchte ich das Kapitel noch zu Ende lesen. Weißt du, als Moses das Volk der Israeliten aus Ägypten führte – das ist vielleicht spannend! Soll ich dir vorlesen?" Er verdrehte die Augen. "Äh, nee danke, ich gehe noch mal runter und schaue ob alle Elektrogeräte ausgeschaltet sind." Das fand seine Freundin sehr aufmerksam. "Ja, mach das, danke dir!"
Armin ging aber aus einem ganz anderen Grund noch einmal hinunter ins Wohnzimmer. Er war zutiefst frustriert. Viele Wochen wohnte er jetzt schon bei Melissa, die ihn aufgenommen hatte, da er durch den Auszug bei seiner Mutter wohnungslos geworden war und kein ausreichendes Einkommen hatte, um sich selbst ein Haus zu kaufen. Für sie war er den MJN, den Modernen Jesus-Nachfolgern, einer merkwürdigen christlichen Sekte, beigetreten. Für sie hatte er seine Freundin Jessica Jung, Naikes ältere Mitbewohnerin, verlassen, und für sie übte er sich nun schon seit langer Zeit in Enthaltsamkeit, denn Melissa lehnte jeglichen Beischlaf vor der Ehe aufgrund ihres Glaubens ab. Er war sich selbst nicht ganz im Klaren, was er für sie empfand. War es Liebe? Oder lediglich Freundschaft aus Dankbarkeit? Jedenfalls empfand er sich im Moment nicht in der Lage, seine persönliche Situation zu verändern.

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"Guten Morgen, mein Liebling! Was machst du denn da? Kriegen wir Besuch?"
"Ja, Armin, eine frühere Schulfreundin von mir, Halina Fiechter, kommt für ein paar Wochen zu uns. Sie ist eine ganz Liebe, ich habe sie Ewigkeiten nicht gesehen!", freute sich Melissa. "Gleich für ein paar Wochen?" Armin war deutlich weniger begeistert von dem Gedanken, eine fremde Frau für so lange Zeit unter "seinem" Dach beherbergen zu müssen.

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Er änderte seine Meinung aber schnell, als er vom Brötchen holen kam und eine bezaubernde rothaarige junge Frau in der Küche saß, die ihm gleich sympathisch war. Melissa unterhielt sich gerade angeregt mit ihr. "Stell dir vor, Halina, die treiben Magie! Hier auf unserer Insel, gleich um die Ecke! Ich ... oh, Armin, da bist du ja! Darf ich vorstellen, das ist meine Freundin Halina."

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"Hallo, hallooo!", rief er überrascht und nahm sogleich Halinas Hand. "Herzlich Willkommen bei uns, meine Verehrteste!" Armin konnte sehr höflich und charmant sein. Aber für Melissa ging sein galanter Handkuss bereits ein Schrittchen zu weit.

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"Melissa, eine prima Idee, mal einen Gast einzuladen!“, wandte er sich dann an seine Freundin, doch die machte ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter. "Melissa? Was ist denn?"

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"Du bist doch nicht etwa sauer? Och Mensch, ich habe doch nur deine Freundin herzlich begrüßt, weil ich mich über ihren Besuch wirklich freue. Bitte nicht gleich falsch verstehen!" Melissa schnaubte unüberhörbar.

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"Klärt ihr das mal alleine", sagte Halina ein wenig verstimmt: "Ich bringe schon mal meinen Koffer nach oben und mache mich frisch."
"Melissa! Musste das jetzt sein?", schimpfte Armin leise. Aber statt einer Antwort zog sie nur einen dicken Flunsch und begann übertrieben polternd die Geschirrspülmaschine auszuräumen.

*

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Später am Tage, vor dem Zubettgehen, gestaltete sich alles ähnlich wie am Vorabend. Ungeduldig lag Armin auf dem Bett und war überhaupt noch nicht müde. "Melissa, bitte rede doch mal mit mir. Gott hat dich doch sicher längst erhört, du betest doch schon seit einer geschlagenen halben Stunde!", beschwerte er sich und fühlte sich wie ein Mensch zweiter Klasse.

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Sie beendete ihr Abendgebet tatsächlich umgehend, grummelte jedoch als Antwort nur etwas Unverständliches und legte sich schnell unter die Decke.

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Eine Viertelstunde verging und Armin konnte nicht schlafen. Melissa auch nicht. Das konnte sie nie, wenn sie Streit hatten. Deshalb tat sie nur so als ob sie schliefe, wartete, bis von Armin endlich gleichmäßige Atemzüge zu hören waren, und stand dann noch einmal auf. Vielleicht würde ein Gang ums Haus ihr Mütchen kühlen?

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Durch Melissas Rascheln wurde der nur halb Eingenickte wieder völlig wach und bemerkte ihren Fortgang. Er schlich auf Zehenspitzen durch den Flur an Halinas Bett vorbei, die Treppe hinunter, und sah gerade noch, wie Melissa das Haus verließ. Erleichtert schob er ein paar Bücher im Regal neben dem Fernseher beiseite, griff einen der Videofilme, die er dahinter versteckt hatte und beschäftigte sich noch eine Weile unfreiwillig mit sich selbst.

*

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Zur selben Zeit war ein anderer Mann ausnahmsweise mit der Herstellung von Essbarem beschäftigt und freute sich auf sein Mädchen.

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"Ja, alles fit hier, bring Hunger mit! - Wie, den hast du immer? - Nein, doch nicht auf mich, ich habe was gekocht!", lachte Adam amüsiert. "Ach, du hast schon gegessen? – Na gut, dann eben doch auf mich. Bis gleich!", grinste er in sich hinein.

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Adam hatte tunlichst vermieden, ein Licht im Haus einzuschalten, damit niemand darauf aufmerksam würde, dass wieder jemand anwesend war. So schlich er sich nun unbesorgt in der Dunkelheit zum Mülleimer, um die Abfälle seines Kochabenteuers zu entsorgen …

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... und zuckte kräftig zusammen, als er hinter sich ein fragendes Hallo vernahm, was dem Klang nach definitiv nicht aus Naikes Mund stammte. Er drehte sich ruckartig um ...

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... und starrte entsetzt in ein ihm nur zu gut bekanntes, sommersprossiges Gesicht. Und dieses Gesicht starrte ebenso entsetzt in seines.

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Zuerst bewegte sich keiner von beiden. Doch dann fing sich Melissa als Erste wieder, stieß einen kaum hörbaren, erstickten Schrei aus und floh im Affenzahn vom Grundstück der Tallis' in die Dunkelheit.

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Adam rannte ins Haus, jeweils drei Stufen auf einmal nehmend die Treppe hoch ins Schlafzimmer und riss alle Kommoden und Schränke auf. Er zog sich blitzschnell ein T-Shirt über und stopfte soviel Kleidung und andere Dinge in eine Reisetasche, wie sie fassen konnte.

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Dann hielt er kurz inne, denn es war ihm ziemlich flau in der Magengegend. Ganz so einfach würde sein Plan wohl doch nicht vonstatten gehen, nun war er bereits am ersten Tag entdeckt worden! Aber würde man Melissa glauben? Überstürzt verließ er dann das Haus, die Spaghetti dampfend sich selbst überlassend.

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Melissa flitzte derweil wie von der Tarantel gestochen in Rekordzeit nach Hause.

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"Armin, Armin!", krächzte sie atemlos und fiel ihrem Freund, der den Weg ins Bett auch noch immer nicht gefunden hatte, aber jetzt bedeutend entspannter war als zuvor, um den Hals.

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"Ja, Melissa, Liebling, um Himmels Willen, was ist denn passiert? Du bist ja leichenblass!", rief Armin erschreckt. "Der Verbrecher ...", hechelte sie noch immer nach Atem ringend, "... ist wieder da, hier ... auf unserer Insel ... vor seinem Haus, da stand er ... nackt und groß ... und er starrte mich böse an!" Melissa begann zu heulen. Armin war sehr verwirrt, seine Freundin so aufgelöst zu sehen. "Mensch, jetzt beruhige dich doch erst mal. Was denn für ein Verbrecher?"

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"Der Tallis, der schwarze."
"Joseph?"
"Nein, sein Bruder!" Melissa kam in ihrer Erregung nicht auf seinen Namen. "Adam Tallis?", fragte Armin entsetzt. "Melissa, er ist tot!"
"Nein, nein", sie wand sich aus seinem Arm, "ich habe ihn mit eigenen Augen gesehen. Wenn ich nicht weggelaufen wäre, hätte er mich umgebracht!" Armin musste Melissa nun schütteln, denn sie war derart in Panik, dass sie beinahe hyperventilierte. Es fiel ihm sichtlich schwer, aufgrund ihrer abstrusen Schilderung Verständnis für ihren merkwürdigen Anfall aufzubringen. "Melissa, jetzt reg' dich endlich mal ab, du musst dich irren. Vielleicht sah ihm jemand ähnlich, was weiß ich. Aber Adam ist tot, er wurde erschossen! Das weißt du so gut wie ich!"

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Nur langsam kam Melissa wieder zur Ruhe. Halina war durch den Lärm im Erdgeschoß aufgewacht und hatte ihre Freundin beruhigt, ihr ein paar Baldrian-Tropfen eingeflößt und sie anschließend zu Bett gebracht. Armin konnte sich das absurd erscheinende Theater seiner Freundin nicht erklären und rief kurzerhand den Chef der MJN, Albert Kappe, an, von dem er wusste, dass er abends eh immer lange aufblieb, um wenigstens einen Teil des Tages ohne Kinderlärm verbringen zu können.

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Auch Albert war überrascht. "Das ist eine sehr merkwürdige Sache. Ich finde, wir sollten das schon ernst nehmen und Untersuchungen anstellen. Aber nicht mehr heute, es ist bereits kurz vor Mitternacht. Kommen Sie doch einfach morgen früh mit Melissa um neun Uhr zu uns zum Frühstück. Dann kann sie uns ihr Erlebnis gleich persönlich schildern. Wir haben übrigens gerade meinen Bruder für ein paar Tage zu Gast, er führt die MJN europaweit. Er ist ein sehr intelligenter Mann und weiß immer einen Rat. Gehen Sie jetzt erstmal beruhigt schlafen und passen sie auf Melissa auf. Wir sehen uns dann morgen, okay? – Ja, ebenso, danke. Gute Nacht!"

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Zur gleichen Zeit war Naike wie verabredet eingetroffen, stand nun vor der verschlossenen Tür der Simlane 6 und klingelte sich die Finger wund. Warum hatte sie bloß ihr Handy zuhause gelassen? Und wo war Adam hin? Er hatte sie doch vor einer halben Stunde noch angerufen. Beunruhigt trat sie den Heimweg an, war sich aber dennoch intuitiv sicher, dass es eine sinnvolle Erklärung für sein plötzliches Verschwinden gab, denn schließlich war er keinerlei Gefahr ausgesetzt, außer vorzeitig entdeckt zu werden.

*​

Wo ist Adam jetzt hin?
Wird sich Melissa je wieder einkriegen?
Und wer ist dieser ominöse Führer der MJN für ganz Europa?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah mann, kaum ist Adam wieder da, haut er auch schon wieder ab :(
Hoffentlich meldet er sich bei Naike oder holt sie nach oder so...
und Julia soll auch endlich mal erfahren, dass ihr Vater am Leben
ist.

Melissa ist ja auch ne doofe Kuh...kann die nachts nicht im Haus
bleiben? :rolleyes:

Bin ja echt mal gespannt, was die MJN planen und wer der Bruder
von Albert ist...vielleicht kennen wir ihn ja?
 
Kapitel 42 – Der “Hierophant”

Kapitel 42 – Der "Hierophant"​
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Am nächsten Morgen trafen Armin und Melissa pünktlich bei den Kappes im Pfarrhaus ein. Auch Gerd Gieke war gekommen, um sich den neuesten Klatsch der Insel anzuhören. Endlich schien mal etwas los zu sein. "Fräulein Katharina! Passen Sie gefälligst auf, die Bluse war teuer! Beim nächsten Mal sitzen Sie wieder auf der Straße – mein Gott, gibt es denn kein fähiges Dienstmädchen auf dieser Welt?", schimpfte Gerda laut. Katharina schämte sich zutiefst für ihren Ausrutscher. "Entschuldigen Sie bitte vielmals, Frau Kappe, ich bin so ungeschickt."

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Dann trat jemand an den Tisch, den Gerd noch nie gesehen hatte. Er sah Pfarrer Albert Kappe verblüffend ähnlich.

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"Na endlich, was schläfst du nur so lange, wir haben hier etwas zu besprechen!", grummelte Albert seinen Zwillingsbruder an. "Nicolas! Setz dich doch zu uns, du hast bestimmt Hunger", flötete Gerda deutlich erfreuter. Dann stellte sie den Besucher den anderen Mitgliedern der MJN vor, die zuerst etwas betreten dreinschauten, denn eine besonders sympathische Erscheinung war dieser Mann eher nicht. "Darf ich vorstellen, das ist Nicolas Kappe, der Zwillingsbruder meines Mannes. Er ist nur zehn Minuten älter", kicherte Gerda albern und ergänzte dann ehrfürchtig: "Er ist der Leiter unserer MJN für ganz Europa. Ihm unterstehen etliche Gruppen im In- und Ausland. Ihr dürft euch glücklich schätzen, ihm leibhaftig begegnen zu dürfen!"

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Jetzt waren Armin, Melissa und Gerd doch sichtlich beeindruckt. Welch eine Ehre! Aber die Freude wurde schnell getrübt, als Gerda die Lobeshymnen auf ihren Schwager vorerst beendete und vom gestrigen Vorfall anfing: "Melissa, Armin hat uns gestern alarmiert, dir sei etwas Seltsames passiert. Bitte schildere uns doch noch einmal genau, was los war, damit wir dir helfen können!"

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"Nein ... bitte ... ich kann das nicht", begann die junge Frau sogleich zu wimmern, "es war so schrecklich. Ich habe solche Angst!"
"Och Melissa, geht das schon wieder los?", raunzte Armin, "wir wollen dir doch helfen und die Sache aufklären, dann kannst du auch wieder beruhigt schlafen."
"Aber du weißt es doch, und Gerda habe ich es eben auch schon gesagt. Ich kann es nicht noch einmal erzählen", jammerte Melissa weiter. Armin seufzte, dann ergriff Gerda das Wort und erzählte Nicolas, was sich vor einigen Monaten auf der Insel zugetragen hatte.

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"Ein Mann namens Adam Tallis war ein Verbrecher. Er hat ein Mitglied unserer Familie, die zufällig den gleichen Namen wie unsere Tochter Desdemona trägt, brutal vergewaltigt und ihr dadurch ein Kind verschafft. Die arme kleine Julia ist heute fünfzehn Jahre alt und lebt im Moment mit ihrem Onkel Joseph bei zwei Frauen, Naike Le Normand, der ehemaligen Geliebten von Monsieur Tallis, und der Seniorin Jessica Jung in der Simlane 10, da sich ihre Mutter auf einem beruflichen Auslandsaufenthalt in den USA befindet. Nicht nachzuvollziehen, wenn ihr mich fragt. Wie kann man sein eigenes Kind dem Bruder eines Frauenschänders und zwei Hexen anvertrauen?" Bei dem Wort "Hexen", kiekste ihre Stimme vor Empörung.

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Nicolas fielen beinahe die Augen aus dem Kopf, er zeigte sich zutiefst entsetzt. Wie verkommen war Bereich D12, wie die Insel in den Akten der MJN bezeichnet wurde? Armin wurde nervös, als der Name seiner früheren Freundin Jessica erwähnt wurde. Gerda hatte sich wieder gefangen und fuhr nun fort. "Nun ja, es kommt noch doller, Nic. Adam Tallis hatte seit seiner Jugend ein Verhältnis mit seiner Schwester, offenbar waren die beiden einander inzestuös verfallen, und als Adam sich von ihr löste, um mit Naike Le Normand zu leben, sah seine irre Schwester rot und erschoss ihren Bruder!" Nun musste Nicolas husten, da ihm der Toast im Halse stecken geblieben war. Das war ja schlimmer als in den heutigen Fernsehfilmen, um deren Verbot er sich in letzter Zeit bei der Regierung eingesetzt hatte.

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"Und er hat sogar einige Zeit im Gefängnis gesessen!", mischte sich Gerd Gieke wichtigtuerisch ein. "Aber sowas ist für mich keine gerechte Strafe, deshalb hat Gott dann auch gehandelt." Armin schluckte, das waren mehr als harte Worte." Und was ist jetzt nun mit Fräulein Fuller?", wollte Nicolas wissen, nachdem er den Toastkrümel erfolgreich wieder ausgehustet hatte.

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Auch darüber wusste Gerda genauestens Bescheid. "Melissa hat uns anvertraut, dass sie Adam Tallis gestern am späten Abend vor seinem Haus gesehen hat und zwar quicklebendig! Ich war bereits vor Ort, dort ist aber alles wie ausgestorben, sein Bruder Joseph wohnt ja, wie gesagt, derzeit bei besagten Damen, offenbar ist er jetzt Fräulein Le Normands neuer Liebhaber." Gerda räusperte sich kurz. "Und die Schwester wurde natürlich in einer psychiatrischen Anstalt untergebracht. Also ich denke, da hat ihr ihre Phantasie einen derben Streich gespielt."
Es ist aber die Wahrheit", sagte Melissa kaum hörbar, aber trotzig, und ihre Mundwinkel zuckten jämmerlich.

Nicolas legte seinen Toast beiseite und überlegte. Der Appetit war ihm nach dieser Geschichte mächtig vergangen. Dann holte er Luft, seufzte beim Ausatmen tief und sagte: "Ich würde vorschlagen, wir behalten die Insel einfach erst einmal im Auge. Vielleicht hat sich Fräulein Fuller geirrt, aber ich möchte ihre Schilderung nicht einfach so abtun, man muss sich um die Sorgen seiner Schäflein stets kümmern. Also, seid wachsam! Ich für meinen Teil werde dieses Fräulein Le Normand vorsichtig observieren. Ich denke, falls es diesen Mann tatsächlich noch gibt, wird sie sich auch in seiner Nähe aufhalten."
"Aber wenn sie es selbst noch nicht weiß?", gab Armin zu bedenken."
"Das könnte natürlich sein, aber wir sollten uns jetzt nicht in Spekulationen verlieren, sondern vorerst nur aufmerksam sein, klar soweit?" Die Gemeinschaft stimmte zu. Etwas anderes als Zustimmung hätte Nicolas Kappe auch nicht hingenommen.

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"Seien Sie unbesorgt, meine Liebe, sie haben doch einen starken Mann an ihrer Seite, der sie beschützt, nicht wahr?", zwinkerte er Melissa zu. Sie machte auf ihn keinen irren Eindruck, höchstens ein bisschen verwirrt, aber ihre Bekanntschaft war für ihn noch zu jung, um sie richtig einschätzen zu können.

*

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Die nächsten Tage verliefen eher ruhig. Nicolas, der sich bei den Kappes auf Zwischenstation einer Reise durch die ihm unterstellten MJN-Bezirke befand, fühlte sich recht wohl bei der Familie seines Bruders. Er quatschte mit dem Papagei: "Na Baldur, komm ... putt, putt ... ich gebe dir ein Leckerchen, wenn du mir den Code zu meines Bruders Tresor verrätst."

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Er flirtete mit seiner Schwägerin, und auch seine älteste Nichte Miranda hatte es ihm angetan. Trotz ihres noch jugendlichen Alters tat er sich keinen Zwang an, sie mit Komplimenten über ihre hübsche Erscheinung zu beglücken.

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Sein Rottweiler Siegfried hingegen war ruhigerer Natur und machte es sich, wenn er nicht gerade irgendwo hinsabberte und derbe Fürze ließ, den größten Teil des Tages in seinem Mini-Hotel gemütlich, das Gerda hatte liefern lassen, weil sie befürchtete, er könnte sich in ihre Kinder verbeißen.

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Schlaftechnisch war durch Nicolas' Anwesenheit ein kleines Chaos entstanden. Die gesamte Familie musste samt noch nicht durchschlafendem Kleinkind Elvira im so genannten "Kinderkeller" nächtigen. Dank Elviras fast ununterbrochenem Geschrei war es nahezu unmöglich, nachts ein Auge zuzumachen …

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… während Nic aufgrund seiner Führungsposition das Kappe'sche Ehebett im ersten Stock wie selbstverständlich ganz allein für sich beanspruchte und darin wie ein Engel schlief.

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Albert war aufgrund dieser Dreistigkeit ziemlich angepiekt, traute sich aber nicht, Einspruch zu erheben, da er seinen Bruder zu gut kannte. Zu oft schon hatte er früher in verbalen Auseinandersetzungen gegen ihn verloren. Er unterdrückte seinen tiefen Neid, dass nicht er in der Rangordnung der MJN den höchsten Platz eingenommen hatte. Gerda hingegen erlebte so etwas wie einen zweiten Frühling. Ihr Schwager hatte ihre Hormone deutlich durcheinander gebracht und so träumte sie des Nachts, wenn endlich doch einmal Ruhe im Kinderkeller war, von der Liebe.

*​

Werden die MJN Adams neuen Aufenthaltsort herausfinden?
Hat er Naike inzwischen informiert?
Und wie wird sich das Verhältnis zwischen ihr und Joseph entwickeln?
 
Zuletzt bearbeitet:
Kapitel 2:
Wahnsinnig spannend, wie Naike da in den PC gesaugt wird und wie du dann beschreibst, wie sie sich in die Situation einfindet. Dass man dann erst mal Mitleid empfindet mit seinen Sims, kann ich gut nachvollziehen. Ich hab meine auch schon manchmal ganz schön gequält.
Huch, Desdemona ist schon groß? Sehr glücklich sieht sie allerdings nicht aus mit dem ganzen Kummerspeck. Und Naike fängt ja tatsächlich jetzt schon an, sich in SimAdam zu verlieben. Sozusagen wider besseres Wissen, das hat eine Menge Potential.
Sehe ich das richtig, dass Adam es schon in Ordnung findet, dass Naike ihn hinter Gitter gebracht hat? Dann scheint er ja zumindest einsichtig zu sein.
Der Deal mit Real-Naike hört sich jedenfalls sehr gut an. Und dass Adam noch mal auftauchen wird, weiß ich ja schon aus den Bildbeschreibungen zu den Forentreffen.
Und das Dimensionstor ist ja eine wirklich witzige Idee. Wenn auch nicht ganz simlisch. Das hätte dann eher eine kleine Beschreibung sein müssen, wie sich Naike in der Häusertonne wiederfindet und dann endlich in der neuen Nachbarschaft plaziert wird.​
 
Kapitel 3:
Sehr schöne Bilder, besonders das mit dem verblichenen Foto und die Nachbarschaft gefällt mir schon mal sehr gut. Meine sieht noch etwas nach Baustelle aus, weshalb ich auf meiner Seite auch (noch) keine Nachbarschaftsvorstellung habe.
Sehr gut finde ich übrigens, dass Naike als einzige nicht ganz so simlisch aussieht. Obwohl da fällt mir ein, dass Adam auch relativ realistisch rüberkommt. Vielleicht verliebt sich Naike deshalb in ihn?
Alfons sieht tatsächlich aus wie Albert Kappe. Und du hast recht, Dirk auch! Scheint ein Standardgesicht zu sein. Das wäre mir ohne dieses Projekt wohl nie aufgefallen. Könnte erklären, warum ich Dirk immer irgenwie widerlich fand.
Die Grundidee ist in diesem Kapitel nicht ganz konsequent durchgehalten. Zwar kennt Naike schon Benjamin Lang und weiß auch um ihr Startbudget aus der Tonne und um die komischen Kühlschrankgewohnheiten der Sims, aber dass sie als Sim immer etwas Geld in der Hosentasche hat, das weiß sie nicht.
 
An dieser Stelle auch nochmal huhu Bienchen! :hallo:
Also ich glaube, wenn die Sims wüßten, daß sie da ihre Spielerin vor sich haben, wäre ich schon verprügelt worden. :ohoh:
Desdemonas gibt es bei mir zwei im Spiel, einmal die aus meiner ersten Single-Geschichte, mußte sie ja mit rübernehmen, weil sie Julias Mama ist. Und dann noch eine Desdemona ist klein mit ihren Kappe-Eltern. So richtig kompliziert wird es aber erst, wenn ich zur Ego-Aufgabe 13 komme, dann habe ich zwei Naikes im Spiel, das wird turbulent. *uuuahhh*

Adam war eigentlich zuerst als Liebhaber für die Verlobte meines ersten Singles Jonas gedacht, aber ich hab mich dann beim ersten Einsatz der Figur gleich in ihn verliebt, also schon vor der Saugung in den PC.
d040.gif

Ja, er ist einsichtig, was seinen Gefängnisaufenthalt anging, da habe ich nochmal Glück gehabt, er hätte mir ja auch ewig zürnen können.
Jo, das mit der Häusertonne wäre auch eine witzige Idee gewesen. Wie es darin wohl ausschaut? *lach*
 
Huch, da ist ja gleich noch ein Kommi. *jubel* :scream:

Inzwischen mußte ich leider das Terrain wechseln, weil es auf der Insel zu eng wurde und die Strandgrundstücke nicht so gut zu platzieren waren. Ist jetzt also eher wieder kahl. Fehlt mir im Moment aber die Zeit, um das neu auszugestalten.
Adam sah damals eigentlich noch relativ simmlisch aus, wenn auch nicht ganz so wie die Maxis-Sims, das stimmt schon. Später habe ich dann neue DLs bekommen und ihn immer weiter vermenschlicht, jetzt hat er viel schönere Augen mit langen Wimpern, nur seinem Skin bin ich treu geblieben, das ist für mich echt der schönste Männerskin, den es gibt, nur Hüfte und Beine dürften ein bißchen kräftiger sein, aber dafür gibt es ja Photoshop. Hier ein aktuelles Bild von den laufenden "Dreharbeiten":

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Alfons sieht tatsächlich aus wie Albert Kappe. Und du hast recht, Dirk auch! Scheint ein Standardgesicht zu sein. Das wäre mir ohne dieses Projekt wohl nie aufgefallen. Könnte erklären, warum ich Dirk immer irgenwie widerlich fand.
Ja, stimmt. Vielleicht gibt es bei Maxis einen im Team, der so aussieht, und sich selbst gleich in mehreren Figuren verewigt hat? :lol:

... aber dass sie als Sim immer etwas Geld in der Hosentasche hat, das weiß sie nicht.
Jo, da hast du mich erwischt! :p
 
Oh, das Bild von den Dreharbeiten ist toll :eek: Wo hast du denn die Frisur
her? :)

Oh mann, hey, bei Kappes gehts ja rund...apropos Kappe...mir ist doch
tatsächlich erst jetzt, nach 42 Kapiteln aufgefallen, dass Desdemona ja
auch Kappe heißt :lol: Was hat sie denn jetzt mit Albert und so zu tun?
Also inwiefern sind die verwandt?

Nicolas soll mal bitte wieder abhauen...nix da mit Observieren, das is ja
blöd :( Arme Naike...naja, vielleicht gehen sie ja runter von "D12"
(erinnert mich immer an D12, also D Twelve, diese seltsamen Hip Hop
Fuzzis :rolleyes:) und suchen sich was Anderes, solange Kappes bzw die MJN
da rumwuseln.


Liebe Grüße :hallo:
 
@Snagge:
Ich schau mal im Spiel, was bei der Frisur dabei steht, ok?! Meine aber, es wäre das Recolor einer Maxis-Frisur.

Die Sache mit Desdemona ist ein bißchen knifflig. Julia ist bereits in der meiner ersten Single-Geschichte entstanden (die Kappes sind die Maxis-Familie, die in das Single-Projekt integriert ist) und als ich dann mit Sim-Naike neu zu spielen begann, holte ich Desdemona aus der alten Nachbarschaft mit rüber, hatte in der neuen aber natürlich auch wieder eine Familie Kappe in ihrem ursprünglichen Alterszustand, also mit neuer kleiner Desdemona. So gibt es jetzt halt zwei, die Erwachsene ist nun eine entfernte Tante und heißt mit Nachnamen wegen Heirat ein bißchen anders. Denke nicht, daß sie verwechselt werden, wenn sie später auftritt.

Auf "D12" muß Naike auf jeden Fall bleiben, auch das ist Regel beim Single-Projekt. Insofern kann sie den MJN nicht entfliehen. *hehe*

Gleicht geht's weida!
:hallo:
 
Kapitel 43 – Ein Mädchen für alles​
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Die Atmosphäre im Hause Le Normand war angespannt, und Joe wusste nicht warum. Kaum geredet hatte Naike mit ihm seit ein paar Tagen, er empfand sie als zunehmend kühl und distanziert.

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"Darf ich mich zu dir setzen?"
"Klar, bitte." Naike rutschte ein wenig zur Seite, um gar nicht erst in den Dunstkreis des Mannes zu geraten, der sie so brutal belog. Es entstand eine angespannte Stille, die Joe dann als Erster durchbrach: "Du bist ja noch angezogen. Willst du so spät noch mal weg?"

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"Und was hast du überhaupt mit deinem Haar gemacht, es war doch gestern nicht mal halb so üppig." Seine Freundin bedachte ihn mit einem scharfen Blick. "Schon mal was von Extensions gehört?" Joseph sah sie ernst an. "Steht dir nicht. Man sieht dein Gesicht gar nicht mehr richtig. Aber das hat eh schon seit Tagen einen ablehnenden Ausdruck, wenn ich dich sehe. Was ist eigentlich los, hm? War mein Heiratsantrag wirklich eine solche Katastrophe für dich?" Naike zögerte und überlegte, was sie entgegnen sollte. "Aber nein, es ist nur ..."
"Es ist nur was?"
"Ach Joe, ich bin mir meiner Gefühle für dich nicht sicher", sagte sie leise, und das war nicht einmal gelogen, denn die wohlbekannten Affen traten langsam wieder häufiger auf den Plan. "Immer noch wegen Adam?", fragte Joe mit trauriger Miene. Naike wurde es schwer ungemütlich. "Ja und nein ... ich ... ach, bitte lass uns ein anderes Mal darüber reden, ja? Ich muss jetzt gehen, bin mit Carla zum Tanzen verabredet."

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"Nix da. Du sagst jetzt ab und bleibst bei mir, ja? Lass uns mal wieder etwas Schönes unternehmen, ich kenne da eine schicke neue Bar in der Stadt." Joe strich Naike zärtlich ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Für einen kurzen Moment verlor sie sich dabei in den sanften hellbraunen Augen ihres Gegenübers. Konnte dieser Mann wirklich so sehr lügen? Dann drehte sie sich ruckartig um und verließ schnell das Haus. "Naike - warte doch!"

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"Mist, ich bin keine gute Schauspielerin", dachte sie im Laufen, als sie Josephs Stimme hörte: "Hey, bitte bleib! Lass mich doch nicht einfach hier stehen. Es tut mir Leid mit dem Heiratsantrag, ich war total bescheuert, so mit der Tür ins Haus zu fallen! Ich liebe dich doch!", rief Joe verzweifelt. Da sich bereits erste Tränen auf den Weg über ihre Wangen machten, startete Naike schnell den Wagen und ließ Joseph grußlos im Sand zurück.

*

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Ihr Weg führte sie schnurstracks zum Lara Inn Motel, der bisher einzigen Herberge für Gäste auf der Insel. Adam hatte sie am Morgen endlich angerufen, ihr kurz geschildert, was vorgefallen war und seinen neuen Aufenthaltsort genannt. Nun wollte sie keine Minute länger warten.

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Dummerweise hatte er aber vergessen, seine Zimmernummer zu erwähnen, deshalb ging sie zuerst in das kleine Vermietbüro des Motels.

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"Adam wie? Tallis?", fragte die Büroangestellte ruppig. "Nie gehört, hier wohnt kein Mann mit diesem Namen."
"Muss aber!" Naike wurde sichtlich nervös. "Wer wohnt denn sonst noch hier?" Die junge Frau schüttelte ungehalten den Kopf. "Hey, mal sachte, Kleine, das geht Sie gar nichts an."
"Aber ich ... bitte ... ich muss es wissen", begann Naike zu flehen, "ich suche ... ach, verdammt!" Jetzt liefen ihr die Tränen aus den Augen, die sie eben noch erfolgreich hatte zurückhalten können. Und sie erweichten das Herz der Rezeptionistin. "Oh Mann, der Kerl scheint ihnen ja echt wichtig zu sein. Nicht, dass ich nachher noch verantwortlich bin, wenn Sie nicht geheiratet werden", versuchte sie Naike nun zwinkernd aufzuheitern und klopfte ihr auf die Schultern. "Na, ich gucke mal ausnahmsweise auf die Gästeliste ...

... hm ... es wohnen im Moment nur drei Gäste bei uns, der Herr hinter Ihnen, der wird es ja wohl kaum sein, sonst hätten Sie ihn sicher schon angefallen." Naike musste unfreiwillig grinsen, der unbekannte Herr auch. "Dann noch eine Frau namens Florence Nightingale – toller Name – und ein gewisser Franco Nero, den habe ich gerade als "Mädchen für alles" eingestellt, hier gibt es nämlich dauernd was zu reparieren, die Bauherrn haben leider wenig Wert auf die Qualität ihrer Anlagen gelegt", seufzte sie genervt. Aber Naikes Miene hellte sich auf. "Franco Nero?" Sie wischte sich die nasse Nase ab und begann schief zu grinsen. "Verraten Sie mir auch seine Zimmernummer?", fragte sie glücklich. "Hey, gute Wahl, der sieht heiß aus. Es ist die 13, Baby!"

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Naike lächelte kurz verschwörerisch zurück, rannte dann aus dem Büro über den Parkplatz, suchte voller Vorfreude das Zimmer mit der Nummer 13 und fand es dann schließlich im zweiten Stockwerk. Anklopfen erwies sich als unnötig, denn der Bewohner trat genau in diesem Moment auf den Balkon, um nach seinem Mädchen Ausschau zu halten.

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"Adam, Adam, Adam!" Überglücklich fiel sie ihrem Liebsten um den Hals. "Häschen, da bist du ja endlich! Komm schnell rein, man muss uns hier draußen nicht sehen."

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"Du Doof hast mir die Zimmernummer nicht gesagt. Zum Glück hat die Büroangestellte mir geholfen, zuerst sah es schlecht aus."
"Wie dumm von mir, tut mir leid. Aber ich habe ein Handy, Süße. Dieses mal in Erwägung gezogen?", fragte er verschmitzt. Naike schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. "Ich bin ja sooo blöd, Mr. Franco Nero. Und jetzt lachten sie beide. "Das konntest ja nur du sein mit deiner Fellfresse!", kicherte sie ausgelassen. "Ich gib dir gleich Fellfresse!", tat Adam entrüstet, aber lachte befreit. Naike musterte ihn. "Nun zieh doch endlich mal die Mütze und die Brille ab, oder willst du sie die ganze Nacht aufbehalten?"

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Adam tat wie ihm geheißen. "Besser so?"
"Viiiel besser!" Sie zog ihn am Latz seiner rustikalen Handwerkerhose aufs Bett, das unter der Last der beiden Körper mächtig ächzte.

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"Also wenn das jetzt schon quietscht, wie dann erst gleich?" Adam grinste breit. "Dann müssen wir es eben meiden, junge Dame."

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Dann küsste er sie zärtlich und befreite sie dabei diesmal ganz vorsichtig von ihren Klamotten, um sie nicht wieder für immer unbrauchbar zu machen.

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"Na los, Hintern hoch! Diese Hose, so schön sie auch ist, brauchste du jetzt nun wirklich nicht."
"Ad, darf ich dich was fragen?", stoppte Naike ihn und schaute ein wenig unsicher drein. "Schnell, aber dann nichts mehr."
"Wozu dienen die Handschellen unter dem Nachttisch rechts vom Bett?"

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"Abwarten", lächelte Adam verheißungsvoll, worauf ihr ein wenig blümerant wurde. Sie öffnete ihren Mund, um noch einmal nachzubohren, aber Adam legte sanft seine Hand über ihren Mund und tauschte sie anschließend gegen seine Lippen, um jegliche weitere Nachfragen zu verhindern. Dann stand er auf und hob sie von dem wirklich derbe quietschenden Ungetüm von Motelbett. Es dauerte nur wenige Minuten und Naike war im Handumdrehen dort, wo sie sein wollte, hoch oben in den Wolken, und bemerkte dabei nicht einmal mehr, wie sie in diesem wolkenwattigen Himmel mit Kopf und Rücken kräftig gegen die Wand schlug.

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"Geht's dir gut?", fragte er heftig atmend. Sie lächelte versonnen. "Natürlich geht es mir gut." Und dann stellte er ihr eine Frage, die sie noch mehr verwirrte. "Äh ... wie meinst du das jetzt?" Er wartete ihre Antwort gar nicht erst ab, sondern drehte sie mit einem äußerst geschickten Griff um einhundertundachtzig Grad.

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"Verdammt!", keuchte Adam, als er bemerkte, dass seine Annahme falsch war. Von Naike war nur noch ein erstickter Schrei zu hören, denn sie fühlte sich in diesem Moment in tausend Teile zerspringen.

*

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"Nie wieder gehe ich nach Haus, nie wieder! Ich lasse Real-Naike die Regeln ändern, so dass meine Simulation für den Rest seiner Existenz im Motel wohnen darf!"
"Was redest du denn für einen Scheiß?", lachte Adam, aber Naike wusste genau, dass er sie eh nicht ernst nahm. Sie steckten sich ihre Zungen so tief in den Hals, als wollten sie ineinander kriechen, aber nach einigen Minuten wurde Adam deutlich ruhiger, bis er sich schließlich zur Seite rollte und einschlief.

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Lange noch betrachtete sie sein Gesicht im Schlaf. Er atmete gleichmäßig und sah so friedlich aus, als könne er kein Wässerchen trüben. Als sie seine Hand nahm, erwiderte er ihren Griff und murmelte lächelnd etwas Unverständliches. Erst nach einer halben Stunde schlief dann auch Naike mit dem brennenden Wunsch ein, für immer mit diesem Mann zusammen zu sein.

*

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Als sie am frühen Morgen aus dem Bad kam, fiel ihr Blick aus dem Fenster. "Adam, schau! Da hinten am Büro, da stehen Gerd Gieke und Albert Kappe!", rief sie erschrocken und hüpfte wie ein aufgescheuchtes Huhn herum. "Ach, die sind bestimmt nur zufällig hier, lass mal sehen." Adam schob den Vorhang noch ein Stück weiter beiseite und wunderte sich. "Huch, Albert Kappe sogar gleich zweimal? Hat der einen Bruder oder wie? Keine Panik, sie werden wohl kaum hier hoch kommen. Und selbst wenn sie uns entdeckten, wäre das zwar sehr ungünstig, aber sonst auch nix. Bleib halt noch einen Moment hier, bis sie weg sind." Naike fragte sich, woher Adam seine Ruhe nahm? Aber sie hatte ihn ja zwei Tage zuvor auch nicht Hals über Kopf aus seinem Haus flüchten sehen.

*​

Kommt Naike ungesehen nach Hause?
Kann das Versteckspiel auch auf Dauer gut gehen?
Und wird Naike irgendwo auf der Insel einen preisgünstigen Schwimmreifen erwerben können?
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ich war mal wieder schneller als die Benachrichtigung =)

Na, da gehts ja heiß her bei unserem Lieblingssimspärchen ;)

Aber das mit Joe interessiert mich langsam immer mehr...also
die Hintergründe etc., was du da auch mit seiner Kindheit er-
wähnt hast. Vielleicht stand er ja immer im Schatten von Ad,
sodass er ihm es jetzt heimzahlen will oder so?

Also, die MJN sind ja echt hartnäckige Zeitgenossen :ohoh: Aber
wer hat die zum Motel geschickt, oder woher wissen sie, dass
sie dahin müssen, wenn sie nicht zufällig da sind (was ich na-
türlich hoffe)?

Und natürlich hoffe ich, dass Naike einen Schwimmreifen auf
der Insel für sich findet :lol:


:hallo:
 
Kapitel 4:
Die ersten Begegnungen in der Simlane mit allen Tücken der nichtspielbaren Sims hast du gut getroffen mit deiner Schilderung.
Gerda Kappe scheint mal wieder so zu sein, wie sie auch aussieht. Eine richtig tolle Gerda, in die sich ein Single mal so richtig verliebt hat, gab es glaube ich im Projekt noch nicht. Was Wunder!;)
Und Naike ist Wahrsagerin, das kann ja spannend werden. Ob sie ihre Kollegin wohl einziehen lassen wird? Ich bin gespannt.
Besonders toll fand ich die Anspielung auf die runtergehenden Wände. Da hab ich in meiner eins auch ein paar Bilder von, weil meine Maus immer gezickt hat und nicht scrollen wollte, aber eine schöne Erklärung für das Dilemma habe ich nicht gefunden.
Wow, Naike scheint ja ein ganz besonderer Sim zu sein, wenn sie Spiegeleier braten kann. Oder gab es da schon die Spiegeleiger von Exnem?
>Wann würde sie genug Geld für einen PC zusammen gespart haben, um sich mit Real-Naike unterhalten zu können und so herauszufinden, wann Adam endlich aus dem Gefängnis entlassen würde?
Arme Naike. Wenn sie wüsste, dass während der ganzen ersten Aufgabe die Simlane nicht verändert werden darf wäre sie wohl ganz schön sauer auf Real-Naike. Ob sie das noch erfährt?
So, tut mir leid, ich mach das hier peu à peu, mein Zeitkontingent ist momentan sehr begrenzt.

lg,Sabine
 
Kapitel 5:
Ja, das ist wieder so eine Simeigenheit, die du toll auf´s Korn genommen hast. Kein Wunder, dass Jessica nicht weiß, dass es sowas wie Versicherungen gibt.
Huch, Naike kann ja auch ein echtes Temperamentsbündel sein. Das ist bisher noch gar nicht so rübergekommen.
Uh, diese Modernen Jesus Nachfolger sind mir ja jetzt schon unsympathisch. Hoffentlich ist an Naikes Traum in der ersten Nacht nicht allzu viel Wahres dran.
Mir ist noch gar nicht aufgefallen, dass in der Simlaneküche Gardinen hängen. Schande über mich!
Die Fragen am Schluss sind übrigens köstlich. Eine weitere schöne Einrichtung bei vielen Singlegeschichten, die ich nur weggelassen hatte, weil ich fand, dass meine Geschichte zu ernsthaft ist, um sie mit saloppen Fragen zu beenden.
Als Entschädigung tobe ich mich jetzt halt bei den Outtakes aus. Da ist dann ein klarer Schnitt (bzw. eher eine neue Seite) dazwischen.
Ich bin gespannt, wie´s weitergeht. Interessant wäre es sicher, wenn Naike zu dem Treffen gehen würde.
 
Kapitel 6:
Das ist jetzt der Anfang von Aufgabe 2, oder?
Warum man für diese Karriere studieren muss, wüsste ich auch gerne. Wahrscheinlich einfach nur deshalb, weil sie halb zufällig bei WCJ dabei war.
Die Idee mit dem Vorher-Nachher Bild ist supi.
Allerdings wundere ich mich schon, wieso Armin Sims auf Jessica steht. Aber bei den Sims spielt das Alter ja eh keine so große Rolle.
Umgehender Sonderdienst...tja, was soll ich sagen, das kenn ich nur zu gut von meinem Mann.
Am liebsten Samstags oder Sonntags, wo er doch eh nur am Wochenende zu Hause ist. Aber die Maxismilitärkarriere ist ja da doch um einigs humaner.
Jessica mit dem Limostand ist ja wohl der Hammer! Was für eine süße Idee, sie mit ihren Minderwertigkeitskomplexen wie ein Kind vor den Limostand zu setzen.
Also, den neuen Haarschnitt find ich ja schön, aber es ist mir doch ein bisschen zu viel Rouge und das Outfit ist grässlich (was wahrscheinlich einfach daran liegt, dass es so ein altern Download ist).
Ich bin schon sehr darauf gespannt, wie du Naike verändern wirst. Mit der derzeitigen Frisur erinnert sie mich verdammt an Rhyns Single Katja.
 
Und ich war mal wieder schneller als die Benachrichtigung
Und ich langsam wie eine Schnecke. *seufz* :argh: Aber hier tobt im Moment wieder mal völlig der Bär so kurz vor Weihnachten. Zum Glück ist es bald überstanden. War auch seit Tagen nicht mehr im Spiel, deshalb konnte ich noch nicht nach dem Ersteller von Adams aktueller Frisur gucken, hab's aber nicht vergessen, schreib dir 'ne PN, sobald ich es weiß, ok?!

Na, da gehts ja heiß her bei unserem Lieblingssimspärchen
Findest du? Ich mußte leider die zwei besten Bilder rausnehmen. *jammer* und :lol:.

Vielleicht stand er ja immer im Schatten von Ad,
sodass er ihm es jetzt heimzahlen will oder so?
Ja, damit liegst du ziemlich richtig.

... oder woher wissen sie, dass sie dahin müssen, wenn sie nicht zufällig da sind (was ich natürlich hoffe)?
Keine Bange, sie waren tatsächlich zufällig dort.

Ein Schwimmreifen war nicht aufzutreiben, die Dame tat zwei Tage lange einfach alles im Stehen. *hihi* :p

@Bienchen:
Ja, sag mal, du willst doch jetzt nicht wirklich jedes Kapitel nachträglich kommentieren? :eek: Finde ich natürlich superklasse, aber bitte fühle dich auf keinen Fall dazu verpflichtet, möchte dir nicht soviel von deiner eh knappen Zeit klauen. *malliebdrück*
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Eine richtig tolle Gerda, in die sich ein Single mal so richtig verliebt hat, gab es glaube ich im Projekt noch nicht.
Mir fällt da gerade nur Stevs Gerda ein, völlig selbstlos, die Frau, ich weiß nicht, ob du bei ihm schon gelesen hast. Aber ansonsten ist sie wirklich meist absolut stressig. *g*

Bin inzwischen bei Kapitel 5, da hört das mit den heruntergeklappten Wänden langsam auf, aber ab und zu ist noch mal ein Fauxpas dieser Art dabei. *g*

Oder gab es da schon die Spiegeleiger von Exnem?
Ich weiß nicht, das mit den Spiegeleiern war nur eine Anspielung auf die Abbildung in der Sprechblase.

Huch, Naike kann ja auch ein echtes Temperamentsbündel sein. Das ist bisher noch gar nicht so rübergekommen.
Tja, ich kann sehr ruhig wirken, aber Ausbrüche kommen manchmal schnell und heftig. Dafür sind sie aber auch ebenso schnell wieder weg. ;)

Mir ist noch gar nicht aufgefallen, dass in der Simlaneküche Gardinen hängen. Schande über mich!
Das war nur ein Gag, da hingen keine und wir dürfen ja auch nichts verändern. So hat Naike sich tierisch erschrocken, das ging ja gegen die Regeln.

Warum man für diese Karriere studieren muss, wüsste ich auch gerne. Wahrscheinlich einfach nur deshalb, weil sie halb zufällig bei WCJ dabei war.
Ja, offenbar. Da habe ich mich ziemlich drüber geärgert.

Allerdings wundere ich mich schon, wieso Armin Sims auf Jessica steht.
Die beiden flogen vom ersten Augenblick aufeinander, weiß gar nicht wieviele Blitze die haben. Aber Naike und Adam haben nur zwei und bei ihnen ist es genauso, kriege sie kaum auseinander.

Ich bin schon sehr darauf gespannt, wie du Naike verändern wirst. Mit der derzeitigen Frisur erinnert sie mich verdammt an Rhyns Single Katja.
Sie trägt später permanent andere Frisuren und Make-up. Das bin ich gerade aktuell in Aufgabe 10:




Gleich geht es weiter mit Kapitel 44 ...
:hallo:
 
Kapitel 44 – Ein Rendezvous und seine Folgen

Kapitel 44 – Ein Rendezvous und seine Folgen​

Die Rezeptionistin des Lara Inn Motels war nicht wenig irritiert, als man sich bei ihr bereits zum zweiten Mal nach einem Mann namens Adam Tallis erkundigte. Aber die drei Herren sahen nicht verliebt aus, im Gegenteil, deshalb beschloss sie diesmal, lieber zu schweigen. Und so waren Gerd Gieke und die Kappe-Brüder unverrichteter Dinge wieder abgezogen, und Naike konnte beruhigt ihren Heimweg antreten.

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Wieder im Pfarrhaus angekommen machte Albert eine grausige Entdeckung, sein über alles geliebter Papagei Baldur lag tot in seinem Käfig. Sein Bruder versuchte ihn zu "trösten": "Na komm, ist doch kein Drama. Kauf dir doch einfach einen neuen Vogel!"
"Meinen Baldur kann kein neuer Vogel ersetzen, Nicolas, er war einzigartig. Wir haben viele Stunden miteinander gesprochen. Und überhaupt war er noch sehr jung, ich kann mir nicht erklären, warum Gott ins schon jetzt zu sich geholt hat."
"War wahrscheinlich nur Verstopfung oder sowas."
"Nic, du bist herzlos", entgegnete Albert missmutig seufzend. "Aber in einem Punkt hast du doch Recht, ich werde gleich einen neuen Vogel kaufen. Baldur hätte sicher nicht gewollt, dass ich ob seines Dahinscheidens in Depression versinke."

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Während seines Aufenthalts bei der Familie seines Bruders wurde inzwischen zunehmend deutlich, dass auch der große MJN-Führer alles andere als fehlerfrei war und sich teilweise ziemlich daneben benahm. Nicht nur dass er häufig wie Gott ihn schuf durchs Haus und auch um es herum lief – nein, auch seine Tischmanieren ließen deutlich zu wünschen übrig. Aber Albert und seine Gattin wagten nicht, ihn darauf anzusprechen, denn sie kannten ihn nur zu gut. Seinen Zorn auf sich zu ziehen, musste tunlichst vermieden werden. Außerdem ging man mit dem Thema Nacktheit in den Statuten der MJN relativ freizügig um, denn der blanke Körper war in den Augen der Gläubigen gottgewollt, sonst wäre er ja mit Kleidern geboren worden, meinte man. Dieser Grundsatz galt allerdings nicht im Zusammenhang mit Sexualität, dahingehend waren die Regeln der MJN noch strenger als die der Baptisten.

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Merkwürdigerweise war es draußen wieder einmal ziemlich trübe, was Albert seit einiger Zeit immer öfter auffiel. "Ich habe gehört, dass es auch in unseren Breitengraden bald schneien soll, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, ich kenne die Insel nur mit Sonne und heißem Sand. Aber vor einiger Zeit verdunkelte sich schon einmal der Himmel, es war an dem Tag, als dieser Verbrecher erschossen wurde. Ich erinnere mich noch genau daran. Hoffentlich sind das keine schlechten Vorzeichen."
"Es ist doch verständlich, dass Gott uns bei soviel Gräuel auf der Welt irgendwann strafen wird", meinte Gerda und fühlte sich äußerst unbehaglich, "und es liegt an uns, den MJN, dies zu verhindern und möglichst viele Menschen für unsere Mission zu gewinnen!" Nicolas nickte zustimmend mit besorgter Miene.

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Die Stimmung im Hause war also düster. Nicolas entschied sich nach dem Mittagessen, die Teller mit dem nachmittäglichen Agar-Agar-Wackelpudding zu verunreinigen, um wenigstens seine eigene Laune aufzubessern.

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Doch niemand bekam etwas von seinen Heldentaten mit, langsam wurde ihm langweilig, und er schlief sogar am Esstisch ein, da die Kinder sich stundenlang über die Bedeutung des Fisches im Christentum ausließen.

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Aber so dreist er sich oft benahm – er tat grundsätzlich ohne Rücksicht auf Verluste immer das, was ihm gerade in den Sinn kam – war er zu seinem Neffen und seinen Nichten sehr freundlich. Ihm war es zu verdanken, dass die kleine Elvira endlich lernte, das Töpfchen zu benutzen. Die mit ihrer Kinderschar überforderte Gerda war höchst erstaunt, als ihre Jüngste unverhofft ihre neue Kunst demonstrierte.

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Ob es allerdings richtig war, das Mädchen mit Siegfried alleine zu lassen?

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In der nächst gelegenen Stadt auf dem Festland saß ein noch sehr frisches Pärchen bei seinem ersten richtigen Rendezvous im Restaurant-Teil der Disco Krypta. Der Abend begann gar nicht besonders gut, denn die dusselige Bedienung versaute bereits in der ersten halben Stunde Carlas Kleid mit einer ungeschickten Servieraktion.

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Als das Malheur beseitigt war, stellte Carla fest, dass ihr neuer Augenstern unheimlich schlechte Essmanieren hatte. Jack Sparrow schaufelte das nicht gerade preisgünstige Gericht nur so in sich hinein, wodurch ihr Kleid erneut in Mitleidenschaft gezogen wurde. Aber sie erklärte sich sein Verhalten mit seinem harten Job am Hafen. Wer den ganzen Tag Schiffe be- und entlädt, musste abends einfach einen Riesenkohldampf haben, oder nicht?

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"Wollen wir ein hübsches Foto von uns machen lassen, Carla?" Eine schöne Idee, dachte sie und stimmte sofort zu, denn so hätte sie für immer eine Erinnerung an diesen ersten Abend und könnte ihre Schwester ein bisschen eifersüchtig machen. Aber Jack war weniger an einem Foto, als an Grabbeleien zum Nachtisch interessiert, wie sich dann herausstellte. So scharf Carla auch auf ihn war, das ging ihr doch ein wenig zu schnell, sie erinnerte sich gleich an Naikes Schilderung ihres Ersten Mals mit Adam, das beinahe ebenfalls diesen ungemütlichen Hergang genommen hätte. Warum waren Männer nur immer so unromantisch? "Och komm, jetzt sei doch bitte nicht beleidigt", meinte Jack mit Hundeblick, aber Carla sah ihn enttäuscht an. "Mir geht das alles etwas schnell, ehrlich gesagt."
"Du hast es dir mit mir romantischer vorgestellt, hm?" Sie nickte nur nur zaghaft, was sonst gar nicht ihre Art war, und erkannte sich selbst kaum wieder. Aber offenbar verhielt man sich anders, wenn einem an einem anderen wirklich etwas lag. Und so schien es auch Jack zu gehen, denn statt verstimmt abzuhauen, lächelte er schon wieder. Unter seiner rauen Schale verbarg sich offenbar ein großes Herz. "Na, dann lass uns tanzen gehen!" Dazu brauchte er Carla kein zweites Mal aufzufordern, und so steuerten die beiden die Tanzfläche an.

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Wow, schöner Kerl, da hat die Gute ja einen tollen Fang gemacht, dachte sich Naike und beobachtete das knutschende Pärchen.

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Auf dem Weg zur Toilette entdeckte Carla ihre Freundin dann und schaute sie erstaunt an. "Hey, was machst du denn hier? Die Welt ist doch kleiner als ich dachte!"
"Hi Süße, schön dich zu treffen. Im Gegensatz zu dir bin ich nicht zum Tanzen hier, wie du an meinem Outfit sicher schon erkannt hast", sagte Naike sichtlich genervt. "Ich suche nur Julia, sie ist mit einer Freundin irgendwo unterwegs und sollte längst daheim sein."
"Na, dann drücke ich die Daumen, dass du sie bald findest. Hier habe ich sie bisher aber nicht gesehen."
"Danke! Und dir drücke ich die Daumen für etwas ganz anderes, nämlich das, was da hinten ganz offensichtlich auf dich wartet." Carla kicherte und Naike zwinkerte ihr verschwörerisch zu, dann trennten sich ihre Wege wieder.

*

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Zwei Stunden später brachte Jack Carla heim. "Kommst du noch auf einen späten Kaffee mit rein?"
"Ich würde gerne, aber ich muss morgen um vier Uhr raus, die Schiffe entladen sich leider nicht von selbst. Bitte sei mir nicht böse, wir treffen uns morgen gleich wieder, diesmal an einem sehr romantischen Ort. Was meinst du?" Carla lächelte glücklich und nickte. Dann gaben sie sich noch einen zärtlichen Abschiedskuss, der beinahe eine Viertelstunde dauerte.

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Jack war gegangen und Carla griff automatisch nach ihrem Hausschlüssel. Aber da erinnerte sie sich daran, dass sie ihn ihrem Freund vor der Fahrt in die Stadt zur Aufbewahrung gegeben hatte, weil ihr Kleid über keine Taschen verfügte. Sie rannte ein Stück in die Richtung, in die er verschwunden war, sah ihn aber nirgends mehr. So lief sie zurück, in der Hoffnung, dass ihre Schwester vielleicht die Hintertür aufgelassen hatte. Aber Ebbe, auch an dieser Stelle war die Bude dicht. Carla war genervt, zu gerne hätte sie sich jetzt in ihr weiches Bett gelegt, aber sie tröstete sich mit dem Gedanken, dass ihre Schwester in nicht allzu langer Zeit ebenfalls eintrudeln würde und setzte sich derweil an den kleinen Schwimmteich des Grundstücks. Die Nacht war angenehm lau.

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Carla schaute in die Sterne und hing ihren Gedanken nach, die sich natürlich alle um Jack drehten. In diesem entspannten Moment bemerkte sie die langsam näher kommenden, leise im Sand knirschenden Schritte hinter ihr zuerst nicht.

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Sie sah die dunkel gekleidete Gestalt erst, als sie bereits in geringem Abstand vor ihr stand und bekam einen Heidenschreck: "Wer sind Sie? – Was wollen Sie?", stammelte sie überrascht und erhob sich ängstlich, ohne eine Spur ihrer sonst eher forschen Art. Der Unbekannte, bis auf seine Augen völlig vermummte, kam ohne Worte immer näher auf sie zu. Carla wich zurück und wäre beinahe hingefallen, als er antwortete: "Dich!"
 
Zuletzt bearbeitet:
Erste!!!!!!!!!!!!!!!!!
Vermutungen. =)
Das liebe ich, da bin ich immer so schön falsch. :lol:
Mal wieder ein super Kapi. :up:
Also ich könnte mir denken, dass dasirgendjemand ist, der Carla nur reinlegen will, z.B. Jack der nochmal zurückgekommen ist, oder so... =)
Ich freu mich auf die Fortsetzung!
LG, nizza :hallo:
 
Ohoh, wer ist denn der dunle Unbekannte? Ich hoffe, es ist kein Kidnapper oder ähnliches...:ohoh:

Das zweite Bild ist übrigens echt genial...das sieht aus, als würde Albert das ganze Essen ins Gesicht bekommen =)

Nicolas ist ja echt ein schräger Vogel...da is so ein Bild, da steht er mit seinem Hinterteil in Richtung Puddingteller und da is dann so ne grüne Wolke...er hat nicht etwa......? :lol: Oder ist das ein Teller, der stinkt??
Apropos Nicolas...der kommt mir gar nicht so MJN-mäßig vor... :confused:

Ahja, danke, dass du wegen Adams Frisur schaust, aber mach dir keinen Stress, mein Spiel geht eh grad nicht ;)
 
Hallo, ihr Lieben! :hallo:

Ich wünsche euch allen schöne Weihnachtstage!
Laßt euch reich beschenken und futtert nicht so viel. ;)



... Also ich könnte mir denken, dass dasirgendjemand ist, der Carla nur reinlegen will, z.B. Jack der nochmal zurückgekommen ist, oder so...
Das könnte natürlich sein. Mehr in Kapitel 55, wahrscheinlcih morgen, spätestens übermorgen geht's weiter, mal schauen, wie ich es schaffe. Bin aber jedenfalls heilfroh, daß die Vorweihnachtszeit jetzt geschafft ist.

Ich hoffe, es ist kein Kidnapper oder ähnliches...
Ich fürchte Schlimmeres. :rolleyes:

... und da is dann so ne grüne Wolke...er hat nicht etwa......? :lol: Oder ist das ein Teller, der stinkt??
Nein, das ist tatsächlich Nic, der da stinkt, und ich habe die Szene nicht gestellt, das ist wirklich spontan so passiert, die Schweinbacke! Noch besser war aber die Szene, als ich das erste Mal bei den Tallis-Brüdern zu Besuch war und sie samt ihrer Schwester im Wohnzimmer angepupst habe. Das Bild kam aber nicht in die Story. :D

Apropos Nicolas...der kommt mir gar nicht so MJN-mäßig vor...
Ja, ein sehr komischer Kauz, er wird sich noch interessant entwickeln.

...mein Spiel geht eh grad nicht ;)
Und da bist du so locker drauf? Hab mir meines gestern wegen einer völlig überflüssigen SimPe-Aktion versehentlich gecrasht und die Krise gekriegt. Zum Glück konnte ich es wieder ausbügeln, jetzt lüppt es wieder. Weißt du denn, was bei dir schief läuft?

Liebe Grüßkes, Naike
 
Kapitel 45 – Ein Übergriff und zwei Flirts

Kapitel 45 – Ein Übergriff und zwei Flirts​

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"Was?", rief Carla entsetzt. "Du hast schon richtig gehört!", brummelte der schwarze Mann hinter seiner Maske.

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Dann stürzte er sich ohne weitere Anstalten auf sie und versuchte, ihr das Kleid vom Leibe zu reißen. Carla wehrte sich mit Händen und Füßen und schrie aus Leibeskräften um Hilfe! Zum Glück war diese bereits nahe.

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Jack war noch einmal zurückgekommen, da er Carlas Schlüssel in seiner Tasche gefunden hatte, und starrte nun zuerst völlig entsetzt auf die Szenerie, die sich ihm bot. Doch nach kurzer Schrecksekunde, rannte er umgehend seiner Freundin zu Hilfe und trennte sie mit einem beherzten Griff von der unheimlichen Gestalt. Der Angreifer jammerte nun ebenfalls völlig verschreckt irgendetwas von "Entschuldigung" und "im Haus vertan", da Jack ihn lauthals drohend anbrüllte und heftig vor die Brust stieß. Und lief dann überraschend in die Nacht davon. Jack hatte noch nie jemanden so schnell rennen sehen.

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Zuerst lief er ihm ein paar Schritte hinterher, entschied sich dann aber gegen eine Verfolgung, da Carla deutliche Anzeichen einer Ohnmacht zeigte. Deshalb ließ er den Kerl laufen, nahm seine völlig aufgelöste Freundin auf den Arm und trug sie behutsam ihrer Schwester entgegen, die gerade mit dem Auto vorgefahren kam. Auch Fiona war blass, denn der Flüchtende war ihr beinahe vor den Kühler gesprungen! Zehn Minuten später war die Polizei vor Ort und nahm sämtliche Aussagen auf.

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Natürlich sprach sich der Vorfall sofort herum, Fiona war schon immer ein Plappermaul gewesen. "Guten Morgen zusammen!" sagte Nicolas mit ernster Miene. "Kinder, bitte esst ausnahmsweise einmal draußen weiter, wir Erwachsenen haben etwas Dringendes zu besprechen." Miranda, Hans und Desdemona folgten brav und räumten sogleich das Feld, so dass sich die drei Erwachsenen setzen konnten. "Hier steht es auch in der Zeitung, Melissa hat diesmal keine Märchen erzählt. Eine Frau aus der Nachbarschaft wurde in der vergangenen Nacht das Opfer einer versuchten Vergewaltigung. Nur der beherzte Eingriff ihres Freundes konnte sie vor Schlimmerem bewahren. Der Täter ist flüchtig."
"Adam Tallis!", rief Gerda sofort. "Melissa hat nicht gelogen, er ist noch am Leben. Und nun streift er hier auf der Insel umher und reißt eine Frau nach der anderen!", bemerkte sie aufgebracht gleich noch hinzu.

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"Nun mach aber mal halblang, Liebling. Das ist ja nun wirklich alles andere als naheliegend, es kann auch jeder andere gewesen sein! Und ein Fuchs war es übrigens garantiert nicht." Jetzt musste er trotz der ernsten Situation ein bisschen grinsen, da seine Frau zuvor das für einen Menschen doch sehr unpassende Wort "reißen" benutzt hatte. "Ja ja, schon gut", meinte Gerda ein wenig pikiert, "aber was machen wir jetzt? Nicolas! Sag doch was, dir fällt doch sonst immer etwas ein!" Nicolas kratzte sich nachdenklich am Kinn. "Ich weiß es nicht, Gerda, wir können uns höchstens von dieser Frau eine Beschreibung des Täters geben lassen und weiter die Augen aufhalten. Schließlich sind wir nicht die Polizei, so viele Möglichkeiten haben wir nicht." Gerda und Albert sahen sich fragend an, da klingelte es an der Tür ...

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Es war der völlig aufgelöste Armin. "Herr Pfarrer, wir müssen etwas unternehmen! Melissa dreht völlig durch! …

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Sie hat sogar schon gedroht, die Insel zu verlassen und ihr Haus aufzugeben!"
"Ich verstehe ihren Kummer, Herr Sims", sagte Nic besänftigend, "aber uns sind derzeit die Hände gebunden. Wir können nur weiter die Insel beobachten, vielleicht nachts regelmäßig Rundgänge machen, aber sonst auch nichts. Zum Glück ist es ja nicht zum Äußersten gekommen. Ich kann auch nur hoffen, dass die Beschreibung der Frau genau genug ist, um den Täter zu fassen, bevor ... ach, daran mag ich gar nicht denken." Er warf einen flehenden Blick nach oben. "Aber durch die Zeitungsmeldung dürften alle auf der Insel gewarnt sein, ich werde den Vorfall auch noch einmal in meiner Sonntagspredigt erwähnen." Dann legte er seinen Arm um Armins Schultern und führte ihn ins Wohnzimmer: "Kommen Sie, ich gieße Ihnen mal einen Schnaps ein. Denke, den können Sie jetzt brauchen."

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"Ich will am liebsten gar nicht nach Hause zurück, Melissa ist total hysterisch und ... und … ich weiß nicht, ob ich Ihnen das beichten darf ..."
"Sie dürfen mir alles beichten, schließlich bin ich Gottes Stellvertreter auf Erden." Armin wirkte sehr betrübt. "Herr Kappe ... ich ... ich weiß nicht, ob ich Melissa wirklich liebe. Sie ist so ... so schwierig, so unzugänglich. Ich fühle mich vernachlässigt." Traurig sah er zu Boden. "Ich verstehe. Aber das müssen sie selbst mit sich ausmachen. Wenn Sie sie nicht wirklich lieben, sollten sie ihr Haus so schnell wie möglich verlassen, nur unmittelbar heiratswillige MJN-Mitglieder dürfen zusammen wohnen, das wissen Sie!"
"Ja." Armin schluckte. Und dachte für einen kurzen Moment an Jessica, verscheuchte diesen Gedanken aber umgehend wieder.

*

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Nachdem Armin gegangen war, wandte sich Nicolas schnell wieder den angenehmen Dingen des Lebens zu und flirtete völlig offen mit der Dame des Hauses. "Du hast wundervolle Augen, Gerda, und einen echt knackigen Arsch!", hauchte er so gar nicht christlich in ihr Ohr. Gerda wurde seltsamerweise überhaupt nicht rot, sondern verspürte stattdessen ein großes Verlangen, sich ihrem Schwager augenblicklich an den Hals zu werfen.

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Doch dann trat Albert in die Küche und machte dem halbgaren Spiel mit einem bösen Blick ein Ende. Nicolas kicherte nur albern und lobte schnell Gerdas vorzügliche Küche, um sich anschließend ins Bad zu trollen und seinem erotischen Verlangen ein schnelles Ende im Waschbecken zu bereiten. Anschließend befragte er Miranda vorsichtig nach dem Verhältnis ihrer Eltern, was diese sehr verwunderte. Er tat es, weil ihm irgendetwas in diesem Hause faul vorkam. Nie sah er Albert und Gerda im zärtlichen Austausch, und sie verließ des Öfteren am späten Abend das Haus und kam erst in der Nacht zurück, um angeblich in einem Restaurant zu arbeiten. Warum sollte eine Pfarrersfrau zusätzliches Einkommen aufbringen müssen? Das war Nicolas schleierhaft. Aber was gab es hier auf der Insel nicht noch alles zu entdecken? Langsam bereute er die Entscheidung für seinen längeren Aufenthalt, das war ihm alles doch ein bisschen zu anstrengend.

*

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Doch diese Überlegungen fanden bereits am nächsten Tag ihr Ende, denn Miranda brachte ihre Schulfreundin Julia mit zum Pfarrhaus. Sie fand Julia eigentlich nur mäßig interessant, erhoffte sich aber durch den Kontakt von deren gutem Ruf in der Schule profitieren zu können. Aber Nicolas interessierte das junge Mädchen um so mehr. Ein so hübsches junges Fräulein hatte er lange nicht mehr gesehen, seine Keimdrüsen erfuhren sogleich eine tüchtige Anregung, und auch Julia war von der stolzen Erscheinung des Mannes ebenfalls sehr beeindruckt, er erinnerte sie durch sein dominantes Auftreten ein wenig an ihren Vater. Als Siegfried auf sie zugerannt kam, bekam sie große Angst, denn er fletschte bedrohlich seine großen scharfkantigen Reißzähne!

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"Siegfried! Aus! Komm schön her, setzen!", rief Nicolas. "Das ist doch ein sehr liebes Mädchen, du Bastard, wie kannst du nur?" Siegfried knurrte seinen Herrn an, trollte sich dann aber folgsam in seine Hütte.

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Julia schenkte Nicolas ein dankbares Lächeln und winkte ihrer Klassenkameradin Cleo Yogeshwar zu, die gerade des Weges kam. Da Miranda noch im Bad war, um sich ein wenig aufzurüschen, spielten sie eine Runde Footbag, der sich schließlich auch Nicolas anschloss, um zu demonstrieren, wie fit er in seinem Alter noch war.

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Doch dann entdeckte Cleo, wie alle anderen Menschen, die je auf dem Kapp'schen Grundstück waren, das Spielschiff für sich, und Nicolas hatte Julia für eine kurze Zeit ganz für sich alleine. Sie unterhielten sich angeregt, und das junge Mädchen fühlte sich sehr zu ihm hingezogen, denn er gab sich intelligent und humorvoll.

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Nachdem Miranda endlich fertig war und Julia ins Haus gerufen hatte, sah man, wie er sich die Hände rieb. Endlich mal eine tolle Frau auf der Insel! Nicolas verwarf seine Pläne, so bald wie möglich weiterzureisen, auf der Stelle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass mein Spiel nicht geht, liegt an meinem PC, ich hab Windows neu draufgemacht und da lief wohl irgendwas schief %) Habs dann beim Vista meiner Eltern installiert, aber da bin ich nicht so oft am PC.

So, jetzt zum Kapitel:

Nicolas ist echt sein sehr...kurioser Mensch...man meint fast, er will sich an Julia ranschmeißen :eek: Aber wenn er ihr jetzt erzählt, dass ihr Vater auf der Insel ist (ist er zwar, aber er ist sicherlich nicht der vermummte Typ und somit weiß Nic ja gar nicht wirklich, dass er da ist, weil er ja nicht der ist, der er meint :ohoh: ähhh...) naja, dann gibts sicher viel Verwirrung und Stress :argh:

Das Piratenschiff für die Kinder find ich übrigens genial :D

:hallo:
 

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