Aber: Heute bewerten wir viele Dinge anders. Aufgrund von wissenschaftlichen Forschungsergebnissen z.B. Ich weiß nicht, wie das in anderen Wissenschaften aussieht, aber in der Geschichtswissenschaft ist es nicht ungewöhnlich, dass nach geraumer Zeit bereits allgemein akzeptierte Aussagen wieder über den Haufen geworfen werden, weil andere, überzeugendere Deutungen anhand des vorhandenen Materials entwickelt werden.
Das ist in jeder Wissenschaft so. Jede gute Theorie wird nur so lange als gültig betrachtet, bis sie entweder widerlegt oder eine bessere (schlüssigere) gefunden wird.
Das muss ja auch so sein, denn jede Theorie bildet sich auf der Grundlage des zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Wissens. Da aber immer neue Erkenntnisse dazukommen, sind viele Theorien irgendwann einfach überholt.
Einstein sagte:
Kein einziges Experiment kann meine Theorien jemals beweisen. Aber ein einziges reicht, mich zu widerlegen.
Dem ist auch so. Unzählige Experimente wurden und werden durchgeführt, um die Relativitätstheorie zu beweisen. Aber möglich ist es bisher nicht, jedes Experiment stützt sie zwar, aber beweist sie nicht.
Aber ein einziges, dessen Ausgang etwas völlig anderes erfordert, reicht, und sie war einmal.
Häh??? (Entschuldige, aber genau das war gerade mein Gedanke.)
Er hat schon recht. Jeder Mensch hat seine eigene Realität. Die meisten Menschen leben in einem Konsens zusammen, in dem diese Realitäten sehr ähnlich gefasst sind. Sol heißen:
Die meisten Menschen denken gar nicht tiefer drüber nach, ob diese gemeinschaftliche Realität überhaupt der ihren entspricht, sie nehmen sie einfach als gegeben hin. So ist es für uns eine gängige Realität, dass wir bei grün gehen und bei rot stehen. Man kann es auch als Regel bezeichnen.
Jeder Mensch nimmt seine Umgebung anders wahr. Der eine sagt: Diese Farbe ist blau, der andere sagt, dass ist türkis, dann kommt der Wissenschaftler mit einem Messgerät und sagt weder noch, das Licht hat eine Wellenlänge von 550 nm und ist damit grün.
Damit hat er auch nur so lange recht, bis jemand anders kommt, und ihn schlüssig widerlegt.
Das war wohl der Zweckmäßigkeit der unmittelbaren Nachkriegszeit geschuldet. Man wollte schnell und günstig wieder aufbauen, um Wirtschaft und Gesellschaft anzukurbeln; die Erhaltung historischen Charakters war damals wohl nicht so primärer Gedanke.
Nicht nur. Man muss auch bedenken, dass man ein paar Millionen Menschen schnell ein Dach über dem Kopf zaubern musste.
EDIT:
Jetzt war ich kurz verwirrt. *g*
Danke an den lieben Mod, der meine Mehrfachposts zusammengeschoben hat. Irgendwie hatte ich total verpeilt, dass das hier besser ist, zu editieren und wollte es gerade selber tun. *g*