Fotostory Auf Gedeih und Verderb - Naike's Virtual Life! ♦ abgeschlossen ♦

So langsam aber sicher macht mir der Kerl Angst.

ich halte ja so schon nix von Kirchen und an das Personal da schon gar nicht... aber so wie du deine MJn hinstellst fühl ich mich da nun noch weiter bestätigt
 
Ohhhhhhhh!!!
Wie ich diesen Nicolas ... äh... nicht mag. =)
Na wetten, dass Julia den demnächst mit nach Hause schleppt, der trifft auf Naike und schon geht die Ausfragerei los. :ohoh:
Mein Lieblingsbild ist das letzte, weil ...keine Ahnung.Nicolas müsste sich mal die Zähne putzen. :lol:
Na, ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung. ;)
LG, nizza :hallo:
 
Hallo, ihr Lieben! :hallo: Gleich gibt es die letzte Folge für dieses Jahr, ich wünsche euch schon jetzt
einen schönen Jahresabschluß und einen guten Rutsch ins neue Jahr!


Habs dann beim Vista meiner Eltern installiert, aber da bin ich nicht so oft am PC.
Das würde ich ja nicht aushalten. :argh: *Simsverrücktsei*
Hast du meine PN wegen der Frisur bekommen?

Wie es mit Nicolas und Julia weitergeht, gleich hier auf diesem Sender. ;)

Das Piratenschiff für die Kinder find ich übrigens genial
Jo, die Sims machen darauf herrliche Verrenkungen, Albert und Nicolas nutzen es sogar, wenn sie gerade nackig sind, hab schon Tränen gelacht. Allerdings ist es DAS Anziehungsobjekt, egal für welchen Sim, jeder steht drauf und nutzt es sofort, das nervt auf Dauer ganz schön.

... aber so wie du deine MJn hinstellst fühl ich mich da nun noch weiter bestätigt
Oh je, möchte damit aber nicht pauschal sämtliche Religionsgemeinschaften aufs Korn nehmen, die MJN sind ja nur eine fiktive. Aber ich habe auch schon viel Kurioses dahingehend erlebt, manchmal ist es einfach schwer, die Vorstellungen nachzuvollziehen.

... Mein Lieblingsbild ist das letzte, weil ...keine Ahnung.Nicolas müsste sich mal die Zähne putzen.
Ich habe ihm extra ein gelbes Gebiß verpaßt, gut gesehen! :D

Bis gleich!
 
Kapitel 46 – Kein Entkommen

Kapitel 46 – Kein Entkommen​

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Auch im Pfarrhaus wurde Geburtstag gefeiert. Zuerst wurde Alberts Sohn Hans zum Teenager, dann kurz danach seine Tochter Desdemona, deren Ehrentag aber leider keinen schönen Ausklang fand, denn abends vor dem Schlafengehen fand sie plötzlich Baldur II. tot in seinem Käfig liegen.

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Während Albert am nächsten Morgen völlig übermüdet am Frühstückstisch saß, weil er die ganze Nacht wegen des mysteriösen tierischen Todesfalls kein Auge zugemacht hatte, wanderte Nicolas' Blick erstaunt hinüber zu Hans, der plötzlich so anders aussah. "Junge, was hast du mit deinen Haaren gemacht? Du siehst ja aus wie ich!", rief er geschmeichelt. Hans' Wangen färbten sich rosa. "Du bist mein großes Vorbild, Onkel Nic. Ich will so werden wie du!" Na, das war doch mal eine klare Ansage. Nicolas hatte selbst keine Kinder, da seine Frau unfruchtbar war, und so leuchteten seine Augen bei dem Gedanken, sich ab jetzt vielleicht mit seinem Neffen einen würdigen Nachfolger heranzüchten zu können.

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Ein paar Tage später führte Nicolas, ohne das Wissen ihres Onkels Joseph, Julia in die kleine Insel-Taverne aus. Julia genoss die Gesellschaft dieses außergewöhnlichen Mannes, dem sie sich so nahe fühlte. Die beiden unterhielten sich prächtig, das Essen war ein Gedicht. Nicolas hatte längst bemerkt, dass Julia für ihr Alter ungewöhnlich reif war und vieles verstand, worüber andere 15-jährige gelacht hätten. Und das sagte er ihr an diesem lauen Sommerabend auch und streichelte dabei liebevoll ihre Hand.

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Dann zog es Julia in die Karaoke-Ecke, in der sich einst kurz vor dem Attentat ihr Vater und Naike romantischen Songs aller Couleur hingegeben hatten, was sie natürlich nicht wusste. Nicolas war ein ganz passabler Sänger und konnte vor allen Dingen alte Blues-Songs sehr gut interpretieren, was Julia schwer imponierte, obwohl sie dieses Musik-Genre noch nie zuvor gehört hatte.

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Nachdem sie sich fast heiser gesungen hatten, spazierte Julia bestens gelaunt auf die kleine Aussichtsplattform hinter der Taverne, von der man eine herrliche Aussicht auf den Strand hatte. Ein wenig lasziv setzte sie sich auf den noch warmen Erdboden und schaute versonnen in die Sterne. Bei Nicolas schrillten in diesem Moment die inneren Alarmglocken. Er fühlte sich stärker zu dem jungen Mädchen hingezogen, als ihm lieb war. Das wurde ihm in dieser Sekunde bewusst, und deshalb beschloss er, den Abend besser frühzeitig zu beenden.

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"Nicolas? Wo wollen Sie denn jetzt hin? Setzen Sie sich doch zu mir!"
"Du, der Abend war wirklich wunderschön. Ich danke dir, dass du mitgekommen bist, aber jetzt wird es Zeit zu gehen. Ich bringe dich nach Hause, sonst wird man nachher noch nach dir suchen, es ist schon nach 21 Uhr."
"Aber ...", entgegnete Julia enttäuscht.

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Dann holte sie tief Luft, ging auf Nicolas zu und kitzelte ihn kräftig. Er lachte laut und dröhnend und erwiderte ihre Aktion, worauf auch Julia lachte und nach Luft schnappte, denn sie war ganz besonders kitzelig.

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Mit einem Ruck zog er sie plötzlich an sich und schaute ihr schweigend in die Augen.

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Julia konnte dem Blick des älteren Mannes nicht standhalten und starrte verlegen auf seine Schuhe. Nic sah sie ernst an: "Julia, du … ich ..." Doch Julia unterbrach ihn: "Darf ich Sie etwas fragen, Nicolas?" Jetzt wurde er richtig nervös und er hoffte inständig, dass sich das Kind nicht in ihn verliebt hatte.

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Julia lächelte zaghaft. "Seit ich Sie das erste Mal getroffen habe, geht es mir endlich nach langer Zeit mal wieder so richtig gut. Sie hören mir zu, mit Ihnen gibt es viel zu Lachen und Sie sind für mich auch da, wenn ich etwas auf dem Herzen habe. Mein Onkel kann mir das nicht geben", erzählte Julia traurig. "Und deshalb möchte ich Sie fragen, ob Sie vielleicht so etwas wie ein Vater für mich sein wollen?" Nicolas rieb sich überrascht, aber auch sehr erleichtert und ein bisschen verlegen die Nase. Er war zwar kein wirklicher Ehrenmann, aber einen Teenager zu verführen, hätte er sich vor Gott niemals verziehen. "Sagen wir, ein väterlicher Freund?", entgegnete Nic freundlich. "Das wäre schön!", strahlte Julia, drückte fest seine Hand, und alsbald machten sie sich auf den Heimweg.

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Zur gleichen Zeit kam Halina von einem abendlichen Stadtgang zurück und fand das Haus der Fullers leer vor. An der Tür hing ein kleiner an sie gerichteter Zettel, der sie unterrichtete, dass Armin und Melissa auf einen Umtrunk zu den Kappes gefahren waren und dass sie gerne nachkommen möge. Doch Halina war zu müde und entschied sich, früh zu Bett zu gehen. So schloss sie die Tür auf und bemerkte nicht den Schatten, der unbeweglich an der Hauswand verharrte.

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Kaum war sie im Inneren des Hauses verschwunden, setzte sich der Schatten samt seinem Besitzer in Bewegung und fing die Tür im letzten Moment auf, bevor sie ins Schloss fiel. Halina ging ins Schlafzimmer der Fullers, um aus ihrem Koffer die Kleidung für den folgenden Tag zu holen und schon einmal zurechtzulegen, darin war sie stets sehr genau. Unbemerkt huschte ihr die schwarz gekleidete und vermummte Gestalt hinterher.

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Als sie den Fremden erblickte, durchfuhr sie der Schreck wie ein Stromschlag. Blitzartig fiel ihr die Meldung der vergangenen Tage ein, die versuchte Vergewaltigung einer der beiden Frauen des kleinen Lädchens Chez Poulain! Der Mann näherte sich ihr langsam und bedrohlich, sagte aber kein Wort.

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"Bitte ... bitte tun Sie mir nichts!", brachte sie nur leise hervor.

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Doch der Mann lies sich nicht beirren und griff beherzt zu ...

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... schob den schwarzen Stoff über seinem Mund beiseite und küsste sie innig.

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Halina hatte trotz rasender Gedanken schnell erkannt, dass es keinen Sinn machte, sich in irgendeiner Weise zu wehren, es blieb ihr nur zu hoffe, dass Armin und Melissa jeden Augenblick zurückkämen. Doch dies geschah nicht.

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Der Vermummte zerriss zwar nun in deutlicher Erregung ihre Bluse, war aber ansonsten ungewöhnlich behutsam, ja fast zärtlich zu seinem Opfer. Nur als sie sich einmal aufzurichten versuchte, drückte er sie fest und bestimmt zurück in die Kissen. Und so schloss sie ihre Augen zu und lies alles, was nun folgte, über sich ergehen.

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"Wie konnte das passieren, Armin? Warum haben wir sie alleine gelassen?", weinte Melissa wenige Stunden später, der Tag war noch nicht angebrochen. "Psst ... jetzt weck sie doch nicht auf, sie braucht jetzt Ruhe, und die soll sie hier bekommen. Das ist das Einzige, was wir im Moment für sie tun können."

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"Warum? Warum nur? – Ich habe es doch gewusst, aber es hat ja keiner auf mich gehört: Das Schwein ist zurück!", flüsterte Melissa verzweifelt. "Ich weiß es nicht, Schatz, ich weiß es nicht", sagte Armin resigniert. "Aber wir sollten uns jetzt keine Vorwürfe machen. Halina ist eine erwachsene Frau. Wir hätten sie eh nicht davon abhalten können, das Haus alleine zu verlassen. Komm, lass uns runtergehen und noch einen Wein trinken. Wir können jetzt, wie gesagt, absolut nichts für sie tun, außer dafür zu sorgen, dass sie sich ausschlafen kann. Zum Glück ist sie körperlich nicht ernsthaft verletzt, wie der Doc sagte. Und morgen sehen wir dann weiter, ja?"

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Mit diesen Worten schob Armin seine zitternde Freundin langsam die Treppe hinunter und setzte sie auf einen Sessel. Dann ging er in die Küche, holte zwei Weingläser aus dem Regal und zog den Korken aus einem besonders guten Jahrgang. Melissa stand unruhig wieder auf und schaute ängstlich aus dem Fenster, ihr Herz klopfte laut und wild. Kalter Schweiß vermehrte sich auf ihrer Stirn. Wie sollte es bloß weitergehen? Wie sollte sie sich je wieder wohl und sicher fühlen in diesem Haus?

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"Neiiin!" Im Pfarrhaus in der Simlane Nr. 1 stieß Pfarrer Nicolas einen entsetzten Schrei aus, als er von der grausigen Neuigkeit erfuhr, und betete die halbe Nacht um Gottes Rat und Schutz für alle weiblichen Inselbewohner.

To be continued in 2009 …
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine PN hab ich bekommen - vielen Dank dafür :) Das mit dem Piratenboot ist ja auch heiß...hüpfen die da nackt drauf rum =)

Langsam wirds ja echt gruselig mit dieser vermummten Gestalt...ich frag mich, wer das ist :confused:

Irgendwie find ich Nicolas voll eklig :lol: Aber er hatte wenigstens nicht vor, was mit Julia anzufangen, was schonmal für ihn spricht.

Ah, ich seh grad, bei Halina hängt ein Kreuz im Zimmer...finds toll, dass du so ins Detail gehst, man merkt echt, dass du dir Mühe gibst :)

Wünsch dir auch nen guten Rutsch ins neue Jahr und weiterhin viele kreative Ideen mit unserer Lieblings-FS :hallo:
 
HI Snagge frohes Neues! :hallo:

...hüpfen die da nackt drauf rum
Gerade im Kappe-Haus neigen die Bewohner seltsamerweise zur Nackigkeit. Und wenn's dann aufs Schiff geht, bleiben sie einfach so. *hihi*
Sim-Naike findet Nic auch eklig, das siehste gleich in Kap. 47.

Langsam wirds ja echt gruselig mit dieser vermummten Gestalt...ich frag mich, wer das ist :confused:
*eisernschweig* ;)

... man merkt echt, dass du dir Mühe gibst
*strahl* :lalala:

Na, dann mal los mit dem ersten Update 2009!
 
Kapitel 47 – Unfreiwilliger Familienzuwachs​

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Am nächsten Morgen kam Julia und wollte ihren neu gewonnenen "Papa" besuchen. Gerda runzelte die Stirn, setzte ihr aber ein Sandwich vor die Nase, da Nicolas noch im Bad zugange war. Siegfried knurrte sie um ein Stückchen davon an, was Julia aber inzwischen nicht mehr aus dem Konzept brachte. Dann kam Nicolas herein, er sah verstört aus.

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"Julia! Kind, was machst du denn hier? Du darfst doch nicht alleine herkommen!", rief er aufgebracht. "Aber warum denn nicht?", fragte Julia verwundert. Da erzählte er ihr, was sich in der vergangenen Nacht ereignet hatte und brachte das daraufhin ziemlich verschreckte Mädchen zurück nach Hause, bis direkt vor die Tür ihre Wohnhauses. Er gebot ihr, es vorläufig nur noch in Begleitung ihres Onkel Joseph zu verlassen und unter keinen Umständen dort alleine zu sein. Dann fuhr er auf schnellstem Wege ins Pfarrhaus zurück.

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"Nic, ich habe eine umgehende Sondersitzung der MJN zusammengerufen. Natürlich nur die Männer. Auf Gerda passt Siegfried auf, und Halina und Melissa werden von Armin eingeschlossen und sitzen direkt neben dem Telefon." Sein Zwillingsbruder nickte. "Geht klar, das hätte ich jetzt auch so vorgeschlagen. Ich möchte auch, dass Hans ab jetzt immer bei Meetings dabei ist, der Junge ist alt genug, um von uns gefördert zu werden." Albert war sich nicht sicher, ob diese Idee gut war, da er Hans noch als wenig verantwortungsbewusst empfand. Aber Nicolas hatte entschieden und so galt es wie immer, sich zu fügen.

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"Wo bleibt denn nur dieser Gieke?", wetterte Nicolas ungeduldig, als sie im Gemeindekeller unter der Kirche Platz genommen hatten. "Hoffentlich hat ihn nicht auch dieser Verbrecher geholt!", grinste Hans. "Halt deinen vorlauten Mund, Junge! Rede nur, wenn du gefragt wirst. Er ist auf die Toilette gegangen, die Sache geht ihm offenbar sehr nahe, er musste sich übergeben", schimpfte Albert, der sich in seiner Vermutung, dass sein Sohn noch nicht reif genug für die Arbeit der MJN war, in diesem Moment bestätigt fühlte. "Gut, dann fangen wir eben ohne das Sensibelchen an", seufzte Nicolas. Dann beriet man sich eine geschlagene Stunde lang, in der Hans immer wieder ungefragt unbrauchbare Vorschläge machte, bis er die Idee mit den Bodyguards auf den Tisch brachte, die alle aufhorchen ließ. "Hervorragend, mein Junge!", sagte Albert plötzlich und warf sich stolz an die Brust, "so machen wir es!"

Und so beschlossen die MJN, in jedes Haus der Insel mit weiblichen Bewohnern ab sofort einen Leibwächter zu setzen. Nicolas selbst hatte in seiner Studienzeit mit diesem Job seinen Lebensunterhalt finanziert, deshalb stellte er sich gleich persönlich zur Verfügung. Für den Rest der Ansiedlung wollte er noch am selben Tag ein paar ehemalige Kollegen zusammentrommeln. Aber vorher musste die Maßnahme noch auf schnellstem Wege durch die Bezirksverwaltung der angrenzenden Stadt, die für die rechtlichen Belange der Insel zuständig war, denn ohne offiziellen Erlass ging schließlich gar nichts. Aber das würde für einen so einflussreichen Mann wie Nicolas Kappe kein Problem sein.

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Seine erste Amtshandlung als Aufpasser erledigte er gleich vor der Kirche, als beim Verlassen des Grundstücks eine junge, schick gekleidete Dame auf ihn zukam. Er klärte sie kurz über die zukünftigen Regelungen auf und verbot ihr strikt das Tragen von hohem Absatzschuhwerk, da es den gesuchten Verbrecher reizen könnte. Er sagte das in einem derart unangenehmen und lauten Tonfall, dass die junge Frau sofort verschreckt ihre Schuhe auszog und barfuss nach Haus flüchtete.

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Nachdem die neue Vorsichtsmaßnahme offiziell genehmigt war, beriet man sich auch im Hause Simlane 10. "Och, bitte – warum denn nicht? Erlass ist Erlass, wir können uns eh nicht davor drücken", meinte Julia. "Onkel Joe ist fast den ganzen Tag aus dem Haus, wir müssen auf jeden Fall einen Leibwächter aufnehmen, warum dann nicht gleich Nicolas Kappe?" Jessica schauderte. "Kindchen, Herr Kappe bekleidet eines der höchsten Ämter der MJN, sowas setze ich mir doch nicht in die Bude, der observiert mir doch das gesamte Haus!"
"Aber nein, er ist total lieb. Ich kenne ihn sehr gut, wir haben schon viel zusammen unternommen. Er war wenigstens für mich da, wenn ihr mal wieder keine Zeit für mich hattet!", schimpfte Julia jetzt los und versetzte ihren drei Mitbewohnern einen gehörigen Schrecken. "Aber Julia!", rief Joseph empört. Seine Nichte stand auf und stampfte mit dem Fuß auf. "Wenn nicht er, sondern ein anderer in unser Haus kommt, ziehe ich aus und fliege zu Mama!" Dann rannte sie in ihr Zimmer und knallte die Tür zu. Jess, Naike und Joseph sahen einander an und seufzten. Ein paar Worte später hatten sie begriffen, dass es keine vernünftige Alternative gab.

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"Julia, ich halte es immer noch für eine bescheuerte Idee. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du einen Mann als "lieb" bezeichnest, der ein Schwein ist." Julia frohlockte und amüsierte sich über die alte Dame und ihre oft vorschnellen Urteile.

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"Naike, jetzt warte doch mal, eine alte Frau ist doch kein B-Zug!", keuchte Jessica. "D-Zug, Jessica!", lachte Naike und rannte den kleinen Hang zu Voodoo Moms Haus hoch.

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"Na ihrs, seid willkommen! Lieb, dass ihr mal vorbei schaut!"
"Zu zweit am Tage dürfen wir ja wenigstens noch. Außerdem ist der Kappe-Knilch noch nicht da, er wird heute am Abend eintreffen", verriet Jessica, die den Hang inzwischen keuchend gemeistert hatte und wunderte sich: "Sag mal, seit wann hast du denn ein Motel direkt vor der Nase?" Voodoo Mom runzelte bei dem Wort "Motel" die Stirn. "Nun ja, die Insel baut sich so langsam leider wie von selbst zu". Während die beiden älteren Damen über die modernen Zeiten die Nase rümpften, trat Naike nervös von einen Fuß auf den anderen und linste zu besagtem Motel hinüber.

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Nach Betreten des Hauses lüftete Voodoo Mom ein lange umrätseltes Geheimnis, nämlich die Seltsamkeit, dass es von außen deutlich größer erschien, als von innen, wo sich sichtbar nur ein einziger Raum nebst Bad befand. Nun aber murmelte die schwarze Hexe ein paar Worte, das Bücherregel schwang unmittelbar zur Seite und legte den Eingang zu einem weiteren Raum frei. Naike staunte nicht schlecht und sah sich neugierig um.

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"Setzt euch doch, ich mache uns erstmal einen guten Tee."

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Dann bekakelten die drei Damen die aktuelle Situation auf der Insel. Voodoo Mom weigerte sich strikt, sich einen Bodyguard ins Haus setzen zu lassen. Sie hatte es geschickt mit einem kleinen Zauber belegt, der ungebetene Gäste fernhielt. Und so konnte sie sich ungestört zurückziehen, denn jeder Mensch vom Amt, der die Hexe aufsuchen wollte, hatte vor ihrem Haus plötzlich vergessen, was er dort eigentlich wollte. Und so erschien bald niemand mehr. Naike fand den Zauber sagenhaft und überlegte, ob sie sich ihn zeigen lassen sollte, um Joseph zukünftig ohne mühsame Ausflüchte von ihrem Schlafzimmer fernzuhalten.

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"Vielen Dank für den Tee, Voodoo Mom, aber irgendwie hat er bei mir eine treibende Wirkung."
"Ist ja auch Abführtee", grinste ihre Gastgeberin. Jess sah sie entsetzt an, Voodoo Mom kicherte amüsiert.

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"Ui, dann laufe ich mal schnell zum Motel rüber und suche mir eine bequeme Schüssel. Komme gleich wieder!" Und schon war die Jüngste im Bunde aus dem Raum geflitzt.
"Sag mal, spinnt sie jetzt völlig? Ich habe doch auch eine Toilette im Haus. Außerdem war das mit dem Abführtee doch nur ein Scherz."
"Hm, vielleicht wollte sie deines nicht beschmutzen?", mutmaßte Jessica. Voodoo Mom runzelte erneut ihre eh schon sehr runzelige Stirn und überlegte, was Naike wohl wirklich im Motel wollte? Dann sprachen sie über Doc Blyths Pläne, seine Praxis zu vergrößern. Nach einer vollen Stunde kam Naike endlich zurück und sah sehr erleichtert aus.

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Während im Haus von Voodoo Mom inzwischen schon die dritte Tasse Tee gehoben wurde, lag Gerda Kappe daheim in ihrer Badewanne und gab sich einer leichten Depression hin. Ihr Schwager Nicolas war im Begriff sich zu verabschieden. Nun würde alles wieder so langweilig werden wie vor seiner Ankunft, trauerte sie.

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Völlig fix und fertig war Hans, der sich so sehr an sein neues großes Vorbild gewöhnt hatte und stets in seiner Nähe sein wollte. Warum sollte sein Onkel nur jetzt bei diesen grässlichen Hexen wohnen? Ob er Julia lieber hatte als ihn?

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"Aber Junge, du wirst doch nicht etwa weinen? Willst doch mal ein gestandener Mann wie ich werden, oder? Dann darfst du dir keine schwachen Momente leisten! Außerdem bin ich nicht aus der Welt, sondern wohne lediglich ein paar Häuser weiter. Es ist meine Pflicht, wir müssen das Schwein dingfest machen und verhindern, dass er noch mehr Frauen belästigt, das wirst du doch sicher verstehen.

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Aber dann zeigte Nicolas doch noch seine weiche Seite und umarmte seinen Neffen mit festem Griff. "Halt die Ohren steif, meine Junge, wir schaffen das!" Hans schniefte und hatte gerade kein Taschentuch bei der Hand, so wischte er sich die Nase an seines Onkels Jackett ab.

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Als es Abend geworden war, stand auch schon das Taxi vor der Tür, welches Nicolas und sein Gepäck hinüber in die Simlane 10 bringen sollte. Seine Neffen und Nichten begleiteten ihn mit jeweils mehr oder weniger trauriger Miene zum Wagen, in den er dann schnell mit einem kurzen Gruß einstieg. Lediglich Albert schaute sehr zufrieden und erleichtert aus dem Fenster, als sein Zwillingsbruder das Pfarrhaus verließ und freute sich schon riesig, kommende Nacht endlich wieder in seinem eigenen Bett schlafen zu können.

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Blass, blond, schlechte Zähne und ohne jegliches Haar am Körper – vielen Dank, Real-Naike, dachte Sim-Naike und zürnte ihrem Alter Ego. "Willkommen in unserem bescheidenen Heim, Herr Kappe. Vielen Dank, dass sie sich die Mühe machen und uns bewachen wollen … äh ... und sich auch so nett um Julia gekümmert haben", begrüßte die Hausbesitzerin ihren Gast überfreundlich, um die kommende gemeinsame Zeit unter einem Dach gleich von Anfang an so vernünftig wie möglich zu gestalten.

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"Ja, danke, sehr nett. Ich werde mein Ding schon drehen", entgegnete Nicolas deutlich weniger höflich und besah sein Gegenüber mit relativer Geringschätzung. Er war sich nicht sicher, ob diese Frau überhaupt beschützt werden musste, hatte sie sich doch schließlich völlig freiwillig mit einem Straftäter eingelassen! Und an dieser alten Hexe Jessica würde sich wohl eh niemand vergreifen, war sein Gedanke. Im Grunde fühlte sich Nicolas also hauptsächlich für Julia zuständig, nahm sich aber vor, allein aus Prinzip auch die erwachsenen Frauen des Haushalts im Auge zu behalten. Vielleicht bekam er hier sogar Hinweise auf die Identität des Frauenschänders?

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Siegfried verstand sich nach erstem Beschnuppern sogleich gut mit dem kleinen Shakespeare. Wenigstens gab es mit den Tieren schon mal keine Probleme, wie zuerst befürchtet.

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"Du, der Wicht ist ja wohl unsympathisch hoch drei, oder?", raunzte Joe genervt. "Ach, komm, es hilft doch alles nichts, wir stehen das jetzt durch. Ich kann nur sehr hoffen, dass sie den Gesuchten bald haben, denn viel schlimmer als die Anwesenheit dieses Mannes ist doch die Ausgangssperre für uns." Joe lächelte wieder einmal sein unwiderstehliches Tallis-Lächeln. "Ich begleite dich wohin du willst und wann du willst, ok?"
Na, das fehlte mir jetzt noch, dachte Naike, entgegnete aber ziemlich trocken: "Ja, danke dir."
 
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Mir ist ein ganz kleiner Fehler aufgefallen...bei dem Bild, wo sich Hans und Nicolas umarmen steht drunter, dass Albert seinen Neffen umarmt ;) Ist aber auch echt verwirrend mit den ganzen Kappes ;)

Das Bild, wo Nicolas die Frau wegen ihrer Stöckelschuhe ermahnt, ist auch toll...sag bloß, die Denkblase war wieder Zufall? :p

Bah, wie kann man sich nur Nicolas ins Haus holen? Hoffentlich will er die Frauen des Hauses wirklich nur beschützen und nicht bekehren oder so :lol: Oder er ist der Vermummte...:ohoh: Nee, eher Armin...der hatte doch eh ein Auge auf Halina geworfen...naja, abwarten!

Bin schon ganz gespannt, wies weitergeht :)

:hallo:
 
Hey, danke, Snagge! Hab's korrigiert. Es gibt übrigens noch einen Bildfehler, den ich nicht ausbügeln kann, such mal! ;)

Bin mir nicht sicher, ob die Denkblase völliger Zufall war oder ob ich "über Mode unterhalten" gewählt hatte. Meine aber, zu der Zeit, wo das Bild entstand, habe ich sowas noch nicht forciert. Letzens hatte ich auch mal wieder so ein Zufallsglück: Ein Sim sollte einem anderen ein Buch schenken und ausgerechnet im Moment der Aufnahmen packte der Beschenkte beim Laufen ein Buch aus, das machen die Sims ja seit Freizeitspass öfter. So hatte ich also ein prima Foto, wie der Sim das gerade frisch geschenkte Buch anschaut.
Mich wird der Nicolas bestimmt nicht bekehren! :ohoh:*flücht*
Meinst du, daß Armin seine DVDs nicht mehr ausreichen? :lol:
 
So, liebe Naike, erst mal wünsche ich dir ein frohes Neues Jahr und dann kommentiere ich ein bisschen weiter. Mach dir keine Sorgen wegen der Kommis, ich kommentiere auch im Simshotforum alle Aufgaben. Bin sozusagen kommisüchtig.

Kapitel 7:
Hach, dass Jessica über Kasimir lästert, macht sie mir doch gleich noch sympathischer! Den kann ich ja so gar nicht ab.Arme Naike, da hast du Tekos lilafarbene Haare aber schon in der Geschichte verbraten.
Huch, ein Tallis, aber definitiv nicht Adam. Muss wohl sein Bruder sein. Aber warum bringt er dann für Naike eine Rose mit. Aber vielleicht ist ja zumindest der Brief (und die Rose) von Adam.
Naike wegen dem Brief zu belügen, war jedenfalls kein feiner Zug von Jessica. Sie muss ja Adam nicht mögen aber Naike ist eine erwachsene Frau und da hat sie sich aus ihrem Liebesleben rauszuhalten oder es wenigstens nicht zu manipulieren, finde ich.
Und dann gibt sie es nicht einmal zu. Ganz schön hartnäckig, die Gute, würde ich sagen. Und unverschämt. Kein Wunder, dass Naike sauer ist. Wie wird sie reagieren, wenn Jessica tatsächlich mit der Sprache rausrückt?
 
So, weiter geht´s mit Kapitel 8:
Du bist aber gemein, die arme Naike in Unterwäsche rumlaufen zu lassen, damit man ihre Pfunde noch besser sieht.

Jess würde mich aber glaube ich so langsam nerven mit ihrer Verliebtheit und ihrer Elefantenmanier.

Oh, und das obligatorische Chipsbild fehlt natürlich auch bei dir nicht! Aber es wurde als Schokokeksbild getarnt, hihi.

Wirklich peinlich, dass Naike Adams Bruder in diesem Aufzug gegenüberstehen muss. Und köstlich, dass sie es erst gar nicht merkt.

Aber Jessica scheint ja eine ganz fiese zu sein. Das hätte ich ihr nicht zugetraut, dass sie die ganzen Antworten versteckt hat. Hoffentlich macht sie Naike deswegen ordentlich zur Schnecke.

Ich kann es nicht fassen, dass sie sie nicht zur Rede stellt. Und Jess wimmelt jetzt auch noch Joseph am Telefon ständig ab. Ich möchte ja zu gerne wissen, was dahinter steckt.

Und die Träume sind ja gruselig. Ich bin schon gespannt, wie´s weitergeht.

Gute Nacht!
 
Kapitel 9:
Wow, Jessicas Gesichtsausdruck bei der Kopfwehausrede hast du ja hammergenial getroffen. Trotzdem wird die Dame immer dreister. Da kann auch ein popliges Kartenspiel nix dran ändern.
Ui, die umgebaute Simlane sieht ja tatsächlich ziemlich grauenhaft aus. Irgendwie zusammengeschustert, vor allem das Dach. Arme Naike. Real-Naike sollte mal einen Baukurs belegen.;)
Ich verstehe nicht so ganz, wieso Jess so gar kein Verständnis für Naikes Zuneigung zu Adam aufbringen kann. Allerdings verstehe ich jetzt umso besser, warum du einige der wenigen warst, die sich an Jonas Untaten nicht so dolle gestört hat.
Kein Wunder, dass Naike in der derzeitigen Situation der Frust über ihre irreale Situation wieder einholt.
Jetzt wüsste ich ja zu gerne, wer diese geheimnisvoll Voodoo Mom ist...
 
@Snagge:
Guck mal auf dem Bild, wo die MJN-Männer im Kirchenkeller sitzen. Die Kleidung von Albert und Sohn Hans! :D

@bienchen83:
Danke, dir auch ein frohes Neues! :hallo:

... ich kommentiere auch im Simshotforum alle Aufgaben. Bin sozusagen kommisüchtig.
Oh, das wird sicher viele Spieler sehr freuen.

Glaube, ich muß mir mal im Real Life lila Haare machen, hatte ich noch nie, nur mal so Aubergine. :lol:

Sie muss ja Adam nicht mögen aber Naike ist eine erwachsene Frau und da hat sie sich aus ihrem Liebesleben rauszuhalten oder es wenigstens nicht zu manipulieren, finde ich.
Jessi fühlt sich, wohl aufgrund ihres Alter, irgendwie verantwortlich für Naikes Wohl, sie könnte ja theoretisch ihre Mutter sein. Leider übertreibt sie dabei, aber das wird ihr schon noch ausgetrieben. *g* Bösartig ist sie aber keinesfalls, sie tut das alles nur aus ihrem Verständnis von Vorsicht heraus. Übertriebener Beschützerinstinkt halt.

Oh, und das obligatorische Chipsbild fehlt natürlich auch bei dir nicht! Aber es wurde als Schokokeksbild getarnt, hihi.
Jo, das ist doch immer wieder köstlich, weil die Sims so schlingen. *hihi*

Real-Naike sollte mal einen Baukurs belegen.
Hat sie inzwischen bzw. weiß sie jetzt, wo es vernünftige Häuser zum Nachbauen gibt. ;)

Ich verstehe nicht so ganz, wieso Jess so gar kein Verständnis für Naikes Zuneigung zu Adam aufbringen kann.
Sie hat Vorbehalte wegen seiner Vergangenheit, immerhin hat er eine Frau vergewaltigt, zum Glück kennt sie nicht seine ganze bisherige Lebensgeschichte. :ohoh: Na ja und dann mag sie einfach keine behaarten Machos, die völlig unbekümmert das tun, was sie für richtig halten, ohne Rücksicht auf Verluste.

Na, dann mache ich mal weiter mit Kapitel 48, bin froh, daß ich das heute morgen schon geschafft habe inmitten der Bearbeitung von 50.000 Bildern für die Hochzeitsaufgabe 10. *stöhn* :argh:
 
Kapitel 48 – Die Prophezeihung

Kapitel 48 – Die Prophezeihung​

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Sein erstes Abendessen im Hause Le Normand fand Nicolas schlecht und verzichtete deshalb auf jegliche Nahrungsaufnahme. Er setzte sich aber immerhin dennoch mit an den Tisch und breitete dort Schachfiguren aus. Nun ja, Hauptsache, man(n) langweilte sich nicht. Die anschließende Dusch-Arie, bei der er eine halbe Stunde lang seltsam an sich herumzwirbelte, bekam zum Glück keiner mit. Danach wagte er noch ein Tänzchen mit Julia auf der Terrasse, wo er auch bereits die Sonnenliege mit Beschlag belegt und für sich zum Schlafen hergerichtet hatte. Offenbar hatte er vor, das Grundstück die gesamte Nacht über im Visier zu behalten.

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"Ja", flüsterte Naike hinter dem Haus in ihr Handy, "ich weiß, dass die gesamte holde Weiblichkeit der Insel nachts Ausgangssperre hat, und jetzt ist auch noch seit heute Nachmittag dieser Kappe-Leibwächter da. Aber denkste, ich halte mich daran? Der schläft auf der Terrasse, da kann ich mich schon irgendwie wegschleichen. – Wo ist das? – Ja gut, das finde ich schon, wozu gibt es Taxis und Fähren, komme schon irgendwie von dieser vermaledeiten Insel runter. – Ja, ich passe auf mich auf, habe mein Pfefferspray dabei. Bis nachher, Schatz!"

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Naike hatte also nicht vor, sich an die Vorschriften zu halten, viel zu groß war ihre Sehnsucht nach ihrem Liebsten. Adam war inzwischen aus dem Motel wieder ausgezogen, da es ihm zu brenzlig erschien, sich weiter auf der Insel aufzuhalten, und wohnte nun vorübergehend im Haus eines alten Schulfreundes in der Stadt, der für einige Zeit mit seinen WG-Kumpanen verreist war. Sie staunte nicht schlecht, als sie vor dem außergewöhnlichen Loft stand.

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"Hi Ad, das ist ja toll hier!"
"Da bist du ja endlich! Ja, das ist schon 'ne verrückte Bande, die sonst hier wohnt, so 'ne Art Spät-Hippies."
"Und du hast den Kleiderschrank deiner Gastgeber geplündert, wie ich sehe. Nennst du dich jetzt nicht mehr Franco, sondern Wotan?", spielte Naike auf das T-Shirts ihres Freundes an. Beide lachten. "Jo, ein bisschen ungewohnt, aber bequem. Eine Stil-Änderung war eh angesagt, dann erkennt mich im Notfall keiner auf den ersten Blick. Außerdem fühle ich mich jetzt um Jahre verjüngt", grinste Adam.

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"Wir sind doch wirklich noch jung, Professorchen. Du könntest dich mit weniger Bart doch glatt unter Studis mischen und keiner würde es merken. Hast Du eigentlich schon mal darüber nachgedacht, dich nach dem Theater hier wieder an einer Hochschule zu bewerben?"
"Weiß nicht, ob das Sinn macht, weil ich ja gesessen habe. Aber wir werden sehen, ich würde schon gerne." Naike bestaunte noch immer das geräumige Haus. "Ach, ich wünschte, ich hätte auch soviel Platz bei uns daheim, wir treten uns dauernd auf die Füße."
"Ich hoffe, Joe tritt dir nicht zu nahe", knurrte Adam. "Schon was Neues in Sachen feiner Bruder?" Sie schüttelte den Kopf und bestätigte ihr Bemühen um baldige Klärung. Dann zog Adam sie die Treppe hinauf ins Obergeschoss, während die Kaffeemaschine vor sich hinblubberte und ihren angenehmen Duft verströmte.

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"Schau, hier oben ist noch mal soviel Platz, wir haben zig Matratzen zur Verfügung, welche willst du?", fragte Adam keck und nestele bereits wieder an ihrer Kleidung herum.

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"Du, ich möchte heute mal ausgehen", drückte sie ihn sanft von sich. Wir müssen ja nicht gerade die beliebtesten Clubs aufsuchen, wo bekannte Gesichter herumhängen könnten, aber im Moment bleiben die meisten Nachbarn doch eh zuhause. Ich muss einfach mal raus, brauche Tapetenwechsel!"
"Aber diese Tapeten hier sind doch auch seeehr außergewöhnlich, äh … gewöhnungsbedürftig, oder?", witzelte Adam. "Aber gut, wenn du möchtest, ich kenne eine Bar, die ziemlich neu ist, also sicher noch nicht gut besucht. Da könnten wir hin." Naike strahlte und kuschelte sich im Taxi, welches sie nach einem kurzen Kaffee dann nahmen, glücklich an Adams breite Brust, hatte sie also doch umsonst befürchtet, dass er sich für nichts anderes als den Austausch von Zärtlichkeiten eignete.

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An besagter Bar angekommen, wurde Adam allerdings doch sogleich argwöhnisch von einem Typen in roter Jacke angeglotzt. Dieser sprach ihn zwar nicht an …

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... doch er fühlte sich danach nicht mehr halb so sicher wie vorher, drehte kurz vor der Eingangstür abrupt um und zog Naike zurück ins Taxi. Aber so schnell aufgeben wollte er nicht. In der Stadt fand an diesem Tag die alljährliche Nacht der Museen statt, und so entschieden sich die beiden, ihren Ausflug in das nahe gelegene Museum für moderne Kunst zu verlegen, wo wie üblich eh kaum jemand zu erwarten war.

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"Gefallen dir die Bilder, Adam?"
"Hm ... ist wohl eher was für Joseph, er ist total geil auf moderne Kunst. Ich mag ehrlich gesagt viel lieber die alten Meister."
"Ich auch! Schon damals im Kunst-Leistungskurs an der Kollegschule fand ich d..." Naike klappte mitten im Satz ihren Mund verschreckt zu, das gehörte doch gar nicht zu diesem Leben! "Was ist denn eine Kollegschule? ... Hey, was ist denn plötzlich los, Kleines? Warum schaust du so traurig?" Plötzliche Momente der Erinnerung an ihr anderes Leben brachten sie jedes Mal völlig aus dem Konzept. Was sollte sie sagen? Adam, wir sind nur bunte Pixel? Wohl kaum. Deshalb brachte sie schnell eine andere Sache zur Sprache, die sie erwartungsgemäß bedrückte: "Du, das mit Joseph ist so schwierig. Ich hasse es, mich immer wieder zu dir schleichen zu müssen, ich will immer bei dir sein. Jetzt sofort!" Aber es gab noch etwas, was sie noch viel mehr bedrückte, aber das behielt sie vorerst für sich. Zu sehr fürchtete sie sich vor Adams Reaktion auf diese sehr unschönen Gedanken.

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"Mir geht es doch genauso. Aber irgendwie ist es doch auch aufregend, oder? Stell dir vor, wir säßen tagtäglich zusammen im Wohnzimmer und hätten beim Sex Wollsocken an!", lachte Adam und zwinkerte seiner Freundin aufmunternd zu. "Komm, du wirst es schon schaffen, bald können wir an die Öffentlichkeit gehen. Hast du denn schon mit Julia gesprochen?"
"Nein, noch nicht. Bin jetzt erstmal mit Joe beschäftigt. Er ist in den vergangenen Tagen sehr unzugänglich, ich habe ihm wohl an dem Tag, an dem ich zur dir ins Motel fuhr, ordentlich vor den Kopf gestoßen. Aber er wollte mich aufhalten." Adam legte seine kräftigen Arme um sein zartes Mädchen und küsste sie hingebungsvoll. Niemand nahm zwischen den Bildern Notiz von ihnen, außer ...

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... eine ältere Dame, die plötzlich wie aus dem Nichts auftauchte, sich zuerst als Mademoiselle Marguerite Kurte vorstellte und Adam anschließend kräftig eins mit ihrer Tasche überzog, die offenbar mit Beton gefüllt war, denn er sah für einen Moment Sternchen. Sie murmelte etwas von Anstand und Sitte, konnte den groß gewachsenen Mann jedoch damit nicht im geringsten beeindrucken. Er brauchte nichts zu erwidern, schob nur seine Sonnenbrille auf die Nasesitze, und sein dadurch freigelegter drohender Blick, bei dem die buschigen schwarzen Augenbrauen seine Augen beinahe komplett verdeckten, reichte aus, um Mademoiselle Kurte hurtigst Reißaus nehmen zu lassen. Naike grinste, da sie die alte Moral-Schachtel ja bereits aus vielen Stunden beim Spielen am Rechner kannte.

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Dann wandte sich Adam trotz seines schmerzenden Kopfes wieder seiner Lieblingsbeschäftigung zu. Sein Vorschlag eines Schäferstündchens zwischen den Kunstwerken lehnte Naike jedoch ab, obwohl es ihr sehr verlockend erschien. Aber was war, wenn wegen Erregung öffentlicher Erregung die Polizei kam? Gar nicht auszudenken! Also lieber nicht, vielleicht später einmal.

*

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Und so gingen die beiden draußen noch ein wenig spazieren, unterhielten sich über Gott und die Welt und begegneten in der kleinen Parkanlage des Museums einer der vielen Wahrsagerinnen der Sims-Welt. Zum Glück war es nicht Jessica, aber die praktizierte ja schon lange nicht mehr, weil sie sich inzwischen auf das lukrativere Romanschreiben konzentriert hatte. Die Wahrsagerin schaute wie üblich sehr geheimnisvoll und bat zuerst um Adams Hand, betrachtete seine Handfläche, runzelte leicht die Stirn und schloss anschließend seine Finger zu einer Faust. Dann nahm sie Naikes, die es ebenfalls geschehen ließ und Adam schnell grinsend zuflüsterte: "Sie werden bald heiraten!"
"Ihr werrrdet einander in nicht allzu langerrr Zeit heirrraten", bestätigte die alte Dame mit starkem Akzent Naikes Vermutung sogleich. Naike zwinkerte Adam zu und flüsterte wieder: "Und Ihr werdet bekommen viiiele Kinderlein!"
"Und du wirst drei Kinder von diesem Manne zur Welt bringen ...", setzte die Wahrsagerin erwartungsgemäß fort.

Adam grinste wie ein Honigkuchenpferd und Naike lachte. Das waren die typischen Standardaussagen, die Pärchen regelmäßig prophezeit wurden, die glücklich miteinander aussahen. Sie war schließlich selbst vom Fach, was ihre Kollegin ja eigentlich hätte "sehen" müssen, würde sie ihr Handwerk verstehen.
"... einen Jungen und zwei Mädchen", vollendete die seltsam gekleidete Damen dann noch anschließend ihren vorher begonnenen Satz. "Derrr Junge wird Sean heißen, die Mädchen Johanna und Marie. Aber seht euch vorrr, ihr werrrdet ein Leben lang um eure Liebe zueinander kämpfen müssen, wenn ihr keinen verrrnünftigen Weg findet, eure unrrruhigen Geister zu zähmen!" Naikes Lachen ging augenblicklich in einen eher erstaunten, beinahe erschreckten Gesichtsausdruck über und Adam kratzte sich schmunzelnd leicht verlegen am Kopf. Die Wahrsagerin nickte noch kurz und verschwand dann so schnell wie sie gekommen war wieder in der Dunkelheit, ohne einen Simoleon für ihre Prophezeiung zu verlangen.

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"Und jetzt?"
"Was und jetzt?"
"Was denkst du?"
"Weiß nicht, was du?"
"Das war schon ganz schön unheimlich, mit den Namen und so", sagte Adam kleinlaut. "Machst du auch manchmal so seltsame Voraussagen?" Naike schmunzelte statt zu antworten. Ihr leicht verwirrter Gesichtsausdruck brachte ihr Gegenüber wieder zum Lachen. "Na, dann lass uns doch gleich mal an der Verwirklichung der Prophezeiung arbeiten, damit sich die alte Tante nicht blamiert", schlug Adam gewitzt vor. "Da hinten ist ein hervorragendes Gebüsch, um Sean, Johanna und Marie ins Leben zu rufen." Jetzt lachte auch Naike wieder und boxte Adam ob dieser absurden Idee kräftig gegen seinen Arm. Dann brachen sie aufgrund der späten Stunde auf. Er brachte sie zum Hafen und ließ sich von ihr versprechen, dass sie nach ihrer Ankunft sogleich ein Taxi schnurstracks nach Haus nehmen würde. Beinahe hätte die Fähre ohne Naike abgelegt, da sie an ihrem Liebsten klebte wie ein Kaugummi unterm Schuh. Und noch einen Kuss ... und noch einen ... und dieser klitzekleine noch ...

 
Zuletzt bearbeitet:
Boah, das Haus ist ja genial eingerichtet :eek: Schon die Fassade!

Hoffentlich bemerkt Nicolas nicht, dass Naike weg ist und hoffentlich kommt sie auch wieder heil daheim an.

Oh, ne Hochzeit?? Jaaaa, bitte :lol: Auch, wenn die das allen prophezeit, toll wärs schon. Naike, Adam, Julia und noch ein Kind, das wär doch die perfekte Familie :)

:hallo:
 
So, dann kommentiere ich noch ganz schnell Kapitel 10:

Voodoo Mom ist mir sehr sympathisch. Und ich hoffe, wir hören auch noch mal was vom Doktor.
Wie schön, dass sie Naike auch noch prophezeien kann, dass Adam bald kommt. Nicht, dass ich das nicht schon geahnt hätte. Ich sehe ja selbst gerade an meinem Jonas, wie schwer es fällt, auf den Simmann der Geschichte zu verzichten.
Jonas sieht natürlich nicht so gut aus wie Adam, aber er ist schließlich auch ein NPC und dafür sieht er gradezu unverschämt gut aus.
Oh Mann, da kommt auch schon das nächste Fettnäpfchen für Naike. Kaum läuft sie als Nixe rum, kommt auch schon Adam zurück. Sie hat aber auch ein Pech mit den Besuchen der Tallis-Brüdern!
Ausziehen wäre da jedenfalls gar keine schlechte Idee.
Na, so ungalant ist ja Adam gar nicht. Wenn er sie gleich mal zum Tanzen ausführen will. Aber so wie ich dich kenne, wird das erst mal nicht. Zumindest nicht, bevor die beiden Jessica gefesselt und mit einem Knebel im Mund in die Besenkammer gesperrt haben.
 
Boah, das Haus ist ja genial eingerichtet
Einrichtung habe ich zum Teil verändert, aber der Rest ist ein DL. *zugeb*
Glaube, irgendwann pennt Nicolas auf der Terasse auch mal ein, egal wie gut er aufpaßt, dann schleiche ich mich leise ins Haus zurück. :D
Naike wird heiraten und auch Kinder bekommen, die Geburtsbilder sind einige der schönsten, die ich habe, dauert aber noch 'ne ganze Weile. Wen sie allerdings heiratet und von wem die Kinder sein werden, verrate ich natürlich nicht, manchmal liegen Wahrsagerinnen ja nunmal leider (Oder zum Glück?) auch ordentlich daneben. ;)

@Bienchen:
Der Doc und Voodoo Mom gehören fest zum Ensemble, sie tauchen immer mal wieder auf.

Ich sehe ja selbst gerade an meinem Jonas, wie schwer es fällt, auf den Simmann der Geschichte zu verzichten.
Ja, das kann frau kaum aushalten. :heul: Wann geht's bei dir eigentlich weiter?

... Zumindest nicht, bevor die beiden Jessica gefesselt und mit einem Knebel im Mund in die Besenkammer gesperrt haben.
:lol:
 

Wen sie allerdings heiratet und von wem die Kinder sein werden, verrate ich natürlich nicht, manchmal liegen Wahrsagerinnen ja nunmal leider (Oder zum Glück?) auch ordentlich daneben.

Ohje...das klingt schon ziemlich so, als würde sie nicht Adam heiraten :eek: Dann vielleicht Nicolas? :lol: Das wär so ziemlich das Schlimmste, was du machen könntest ;)
 
Leider dauert´s noch ein bisschen mit meiner drei, da Anva und Dirk durch einen Bug bis gestern Abend nicht streiten konnten. Jetzt kann ich aber anfangen zu drehen. Das Kulissen bauen hat auch wieder ganz schön Zeit gekostet.
Und Jonas ist immer noch weg, das liegt mir wirklich schwer im Magen.
Weiter geht´s mit Kapitel 11:
Naja, Jess hat sich ja dann noch verhältnismäßig einfach abwimmeln lassen. Aber ich denke, dass die beiden noch einige Streitereien wegen Adam ausstehen werden müssen.
Aber was ist den mit Naike auf einmal los. Sie hat ja Adam fast abblitzen lassen. Und dass es ihr jetzt plötzlich was ausmacht, dass er seine Tochter bei sich wohnen hat - also mich hätte ja ehrlich gesagt die Vergewaltigung wesentlich mehr gestört.
>und sie konnte kaum glauben, dass sich ein Haufen bunter Pixel so geil anfühlte.
Ich würde mich ja gerne lachend auf den Boden werfen, aber dann würde bestimmt meine Tochter angelaufen kommen und fragen, was los ist. Daher belass ich es beim leisen Kichern.
Den Kommentar mit der Galanz nehm ich zurück. Also ehrlich, das erste Mal in einer Fotokabine. Was soll denn das???
Aber es geht dann ja doch romantischer. Ich würde ja auch zu gerne wissen, wieso Adam Desdemona vergewaltigt hat. Allerdings frage ich mich, wieso Naike das nicht weiß, wo sie doch Adam zu der Zeit noch selbst gesteuert hat.
So, ich muss mich jetzt aber wieder schnell um meine beiden Mäuse kümmern, die spielen immer nur kurz friedlich zusammen.
 
Ich bin immer noch ziemlich hinterher, aber hier kommt jetzt mein Senf zu Kapitel 12:
Ich hatte mir ja schon gedacht, dass es bei dem zärtlich-schüchternen Stelldichein der beiden nicht bleiben würde. Und ich hatte Recht. Jetzt kommen die beiden offenbar doch richtig zur Sache.
Schön war auch, dass du mal wieder eingebaut hast, dass Naike weiß, dass sie ein Sim ist. Lustig, dass sie die Gedankenblasen sehen kann. Das könnte noch sehr nützlich werden.
Huch, Adam hätte sich aber schon etwas anziehen können.
Eine unfreiwillige Partnervermittlung?! Also so langsam verliert Jess bei mir doch ein paar Sympathiepunkte. Sie ist schon unheimlich bestimmend. Aber irgendwie mag ich sie trotzdem noch.
Kapitel 13:
Hui, wie hast du es geschafft, dass die Wahrsagerin mal was Ordentliches anschleppt? Normalerweise kommt da doch immer nur Mist rum.
Der Typ sieht ja aus wie Johnny Depp!
Aha, ein Frettchen in die Hose, keine schlechte Idee. Aber die wird Naike wohl nicht umsetzen, wenn ich sie so vor sich hinsummen höre (übrigens genial, was sie da von sich gibt, sehr zum Schmunzeln).
Ich bin auch gespannt, ob Naike irgendwann noch der Anziehungskraft von Joseph erliegen wird.
Uh, dieser Bruno Bieri ist ja wäh! Dann doch lieber den Johnny Depp Verschnitt. Aber wie ich Naike kenne, gibt´s sie Adam sowieso bei nächster Gelegenheit wieder eine Chance.
Die beiden Affen sind ja heiß. Ich hoffe, die tauchen noch öfters in Naikes Kopf auf.
Ehrlich gesagt hoffe ich immer noch, dass Adam zumindest keine alten Damen schlägt. Es hat ihn bestimmt hart getroffen, dass Naike ihm das zutraut.
Das Skype-Gespräch mit Real-Naike ist toll. Aber wieso sieht sie aus wie die echte Naike, ich hatte mir bisher eher vorgestellt, sie würde ein wenig dem Sim ähneln, der sie früher war?
Ich würde ja doch gerne wissen, wozu Naike einen Heuboden braucht. Ob sie den wohl auch bekommt?
Oho, ich verstehe ja so gar nix vom Kartenlegen aber das hört sich für mich fast so an, als würde Adam in nächster Zeit eine weitere Frau vergewaltigen. Hoffentlich liege ich da falsch.

Bis demnächst und danke für das Lesevergnügen!
 
Huhu Bienchen! :hallo:

Das hat doch sicher etwas zu bedeuten, wenn sich ein Bug einschleicht, der Streit zwischen Anva und Dirk verhindert - wow! ;)

Und dass es ihr jetzt plötzlich was ausmacht, dass er seine Tochter bei sich wohnen hat - also mich hätte ja ehrlich gesagt die Vergewaltigung wesentlich mehr gestört.
Die Tat ist ja Vergangenheit, aber Julia ist jetzt in der Gegenwart bei ihm. Es ist mir nicht passiert, aber ich glaube, es würde mich schon ein bißchen stören, wenn ich noch kein Kind hätte und mein Partner schon, vor allen Dingen, wenn es noch so klein wäre. Ist egoistisch und wenig großzügig gedacht, ich weiß, aber ich würde ihn ungern teilen wollen.

Ich würde ja auch zu gerne wissen, wieso Adam Desdemona vergewaltigt hat.
Es war Alkohol im Spiel, Adam verträgt fast nichts. Nimmt er doch etwas, vernebelt das seinen Verstand und das Tier in ihm kommt heraus. Ihr Nein hat er damals gar nicht mehr bewußt wahrgenommen.

Allerdings frage ich mich, wieso Naike das nicht weiß, wo sie doch Adam zu der Zeit noch selbst gesteuert hat.
Was meinst du jetzt genau? Was weiß sie nicht?

Jetzt kommen die beiden offenbar doch richtig zur Sache.
Das ist doch noch harmlos. =)

Hui, wie hast du es geschafft, dass die Wahrsagerin mal was Ordentliches anschleppt? Normalerweise kommt da doch immer nur Mist rum.
Das war ein Zufall und das ist Johnny Depp, also laut Ersteller jedenfalls. *lol* Ich hatte ihn kurz zuvor ins Spiel gebracht und war total überrascht, als er vom Himmel fiel, dachte bis zu diesem Zeitpunkt, es würden nur Maxis-Sims kommen.

Ich bin auch gespannt, ob Naike irgendwann noch der Anziehungskraft von Joseph erliegen wird.
*flöt*
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Die beiden Affen sind ja heiß. Ich hoffe, die tauchen noch öfters in Naikes Kopf auf.
Jo, die kommen immer wieder zum Einsatz. ;)

Ehrlich gesagt hoffe ich immer noch, dass Adam zumindest keine alten Damen schlägt. Es hat ihn bestimmt hart getroffen, dass Naike ihm das zutraut.
Ich muß leider sagen, er würde es tun. :argh:

Das Skype-Gespräch mit Real-Naike ist toll. Aber wieso sieht sie aus wie die echte Naike, ich hatte mir bisher eher vorgestellt, sie würde ein wenig dem Sim ähneln, der sie früher war?
Das habe ich jetzt nicht verstanden, wie meinst du das genau?

Werde jetzt mal flugs Kapitel 49 hochladen, beim nächsten hab ich dann Jubiläum. :lalala: Dank dir fürs Lesen und die Kommis!
 
Kapitel 49 – Das Parfüm

Kapitel 49 – Das Parfüm​

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Den größten Teil des Tages hielt sich Nicolas in der Nähe des Telefons auf. Mal führte er selbst Gespräche mit anderen Mitgliedern der MJN ...

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... mal überwachte er die Hausbewohner.

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Zum Glück hatte Naike in diesem Moment noch rechtzeitig seinen Blick im Nacken gespürt, bevor sie ihr zärtliches Ädääm in den Hörer hatte hauchen wollen, und ihr wurde klar, dass es inzwischen zu riskant geworden war, das Festnetz zu nutzen. "Nicolas, Sie nerven! Sie sollen auf uns aufpassen und die Augen offen halten, ob der Feind aller Frauen hier irgendwo herumtapert. Aber Sie sind nicht dazu befugt, mir und meinen Mitbewohnern nachzuspionieren, kapiert?" Nicolas Kappe setzte einen kuschenden Blick auf und verzog sich mit einem braven Kratzfüßchen in eine andere Ecke des Hauses.

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Doch als Naike mit Shakespeare Gassi gehen wollte, tauchte er sogleich wieder auf der Bildfläche auf und verbot ihr strikt, dies alleine zu tun.

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Auch Julia ermahnte er ununterbrochen, was sie ein bisschen nervte. Aber da er sich weiterhin auf nette Weise mit ihr beschäftigte, sie spielten oft Schach oder Footbag oder sahen zusammen fern, war sie mit ihrem selbst gewählten Zieh-Papa immer schnell wieder versöhnt.

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Auch Jessica wagte hin und wieder den Versuch, mit dem Hund rauszugehen, ...

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... wurde aber ebenso sofort zurückgepfiffen. So pinkelten Shakespeare und Siegfried zunehmend das Grundstück voll, wenn Joseph nicht gerade zuhause war und mit ihnen gehen konnte. Nic hatte schließlich Wichtigeres zu tun.

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Jessica war extrem genervt. Und dann tanzte der Kerl auch noch regelmäßig zu sehr lauter Musik herum, so dass man nicht einmal in Ruhe essen konnte.

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Dafür rächte sie sich ihrerseits mit einem Stereoanlagen-Verbot, denn das gute Stück gehörte ihr. Der Herr Pfarrer war sehr entzürnt und fühlte sich um einen entscheidenden Freizeitspaß betrogen. Julia besänftigte ihn, indem sie ihm ihren MP3-Player schenkte.

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Das große Los aber hatte durch Nicolas' Einzug der kleine Shakespeare gezogen. Er besaß nun eine riesige komfortable Hundehütte ganz für sich alleine, da Siegfried, für den sie eigentlich gedacht war, sich darin nicht wohl fühlte und sie deshalb verschmähte.

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"Und? Was meinst du, Nai?"
"Du siehst doch selbst die Karten, Jessi. Sie liegen gut, der Liebeszauber scheint in Kürze Wirkung zu zeigen."

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"Meinst du wirklich? Das wäre ja wundervoll!"

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"Hassu juut gemacht, Süße!", zwinkerte Naike. Aber richte dich noch auf ein wenig Wartezeit ein, noch liegt er gebunden im Bild. Er hängt jetzt quasi zwischen Melissa und dir an einer Art Schnur, wobei sie im Moment weniger ziehen muss als du."

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"Verstehe. Aber wie ist die Bindung zwischen ihm und ihr überhaupt zustande gekommen, frage ich mich schon die ganze Zeit?"
"Das ist mir auch noch ein Rätsel, darauf habe ich auch schon gelegt, aber zweideutige Aussagen bekommen. Ein Hinweis war eine magische Operation, so wie du sie ausgeführt hast." Jessica sah ihre Freundin mit erstaunten Augen an. "Melissa? Aber, sie ist bei den MJN!" Naike nickte und grinste. "Ja, das ist es ja eben, was mich so stutzig macht. Sie sieht Magie als Teufelswerk, soweit ich informiert bin, und würde sich eher geißeln als sich damit einzulassen."
"Na gut, dann warten wir einfach mal ab, was sich tut."
"Ich drücke dir alle meine Daumen, Jess, hab dich lieb!" Jessica lächelte gerührt. "Ich dich auch, danke!"

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Naike ging inzwischen nicht mehr mit Joe auf Raubzüge, sie hatte stattdessen eine Stelle als Hilfslehrerin angenommen, die ihr zwar keine Freude machte, aber zumindest Einkünfte bescherte. Er konnte es nicht verstehen, ihr gesamtes unnahbares Verhalten generell nicht, hatte sich aber damit abgefunden, wieder mit seiner Kollegin Carla alleine zu operieren. "Seit wann benutzt du Parfüm? Ich dachte, deine Nase sei derart empfindlich, dass sie die Intensität eines solchen Geruchs nicht aushalten kann?"

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"Ist auch so, aber dieses hier ist eine Ausnahme, Sui Love."
"Sui Love? Naike, wir sollten mal reden. Ansonsten entfernen wir uns immer weiter voneinander, willst du das?", wechselte Joseph plötzlich unerwartet das Thema. Ja, Du verlogenes Schwein, dachte sie, äußerte es aber natürlich nicht.

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"Komm doch mal her und entspann' dich. Erzähl mir, was dich bedrückt."

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Naike war durch die ungeklärte Situation tatsächlich sehr verspannt und genoß zu ihrem eigenen Ärger sofort Josephs große warme Handflächen auf ihrem Rücken.

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"Na also, geht doch", zwinkerte Joseph ihr zu und nahm sie in seine Arme, "Sui Love riecht übrigens sehr angenehm."
"Joe, das ist lieb von dir, aber ich ... grmpf …"

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"Sei still!", sagte Joseph ganz leise und küsste die Frau, von der er nach wie vor volle Zuneigung erwartete, so schnell auf den Mund, dasss sie sich nicht mehr äußern konnte. Die Affen liefen umgehend Sturm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was meinst du jetzt genau? Was weiß sie nicht?

Ich meinte, warum sie nicht weiß, warum Adam damals Desdemona vergewaltigt hat. Dass er an dem Abend zu viel getrunken hatte, hätte sie ja wissen müssen, weil sie ihn damals gesteuert hat. Wobei sie natürlich nicht in seinen Kopf reingucken konnte, was da genau in ihm vorging.

Das habe ich jetzt nicht verstanden, wie meinst du das genau?

Auf dem Skype-Bildschirm ist die echte Naike zu sehen. In der Geschichte war es aber doch so, dass am Anfang in Kapitel 2 Jeanne in den PC gesaugt wurde und die beiden zu diesem Zeitpunkt die Rollen tauschten. Dann müsste die reale Naike also jetzt Jeanne ähneln, weil doch die alte Jeanne jetzt auch wie Naike aussieht. Wobei das nicht so schlimm ist, da sich die beiden ja ohnehin relativ ähnlich sehen.
 
Niko und Joseph sind mir nicht so sympathisch. Besonders regt mich auf, dass beide etwas gegen Adam haben, wir mir scheint. Adam sieht auf dem Bild vor dem Club da richtig gut aus. So wirklich gut ist er mir noch nie aufgefallen.
Naikes neue Frisur ist wirklich schön. Weißt du noch wo die her ist? So eine Frisur würde sicher auch meinen Sims stehen.
Ah und Naike soll mal wieder mit Realnaike chatten.

Leila
 
Ich meinte, warum sie nicht weiß, warum Adam damals Desdemona vergewaltigt hat.
Ups, habe ich tatsächlich geschrieben, daß sie das nicht weiß? Dann ist das ein Sinnfehler, sorry. :argh:

Auf dem Skype-Bildschirm ist die echte Naike zu sehen. In der Geschichte war es aber doch so, dass am Anfang in Kapitel 2 Jeanne in den PC gesaugt wurde und die beiden zu diesem Zeitpunkt die Rollen tauschten. Dann müsste die reale Naike also jetzt Jeanne ähneln, weil doch die alte Jeanne jetzt auch wie Naike aussieht. Wobei das nicht so schlimm ist, da sich die beiden ja ohnehin relativ ähnlich sehen.
Was mit Jeanne passiert ist, hatte ich in der Geschichte damals vergessen und deshalb hier kurz erläutert, schau mal: http://www.simforum.de/showpost.php?p=3309125&postcount=15 Sie spielt also jetzt keinerlei Rolle mehr, nur Real-Naike (schreibt dir hier gerade ;) ) und Sim-Naike (verpixelter Seelenteil von Real-Naike).

@Ricki:
Joe hat nichts gegen Adam, im Gegenteil, er liebt seinen Bruder eigentlich im Großen und Ganzen, aber es steht etwas zwischen ihnen, was in einem späteren Kapitel geschildert wird, nämlich dann, wenn sie das nächste Mal aufeinander treffen und das in einer äußerst ungünstigen Situation. :ohoh:
Nicolas kennt Adam nicht, hat ihn aber aufgrund seiner Vorgeschichte und da er nicht ganz ausschließen kann, daß Melissa die Wahrheit gesagt hat (dass sie Adam sah), ganz oben auf seiner Verdächtigenliste.

Meine, die Frisur wäre von Peggy. Ich schaue aber noch mal im Spiel nach.

Ah und Naike soll mal wieder mit Realnaike chatten.
Wird sie eines Tages wieder, ich weiß aber gerade nicht, in welchem Rahmen es wieder soweit ist.


:hallo:
 
Soso ne Torte möchtest du also zum Jubeläum, na da müssen wir erstmal schauen was noch so passiert.
Ich warte ja schließlich immernoch auf das Große Peng zwischen Adam und Joe
 
Ist doch nicht so schlimm mit dem Sinnfehler, ich glaube, so ganz ohne Denkfehler kommt man nicht durch eine Fotostory.

Das mit Jeanne ist gut zu wissen und erklärt natürlich den Fortgang deiner Story.
 
@Ricki:
Die Frisur, nach der du gefragt hattest, ist tatsächlich von Peggy und trägt die Nr. 0041.

Hallo Naike, würdest du mich bitte benachrichtigen?
Aber gerne! :hallo:

Ich warte ja schließlich immernoch auf das Große Peng zwischen Adam und Joe
Es wird nicht so sein, wie erwartet wird, denke ich mal. ;)

... so ganz ohne Denkfehler kommt man nicht durch eine Fotostory.
Nee, allerdings nicht. Aber jetzt habe ich inzwischen ein Plot-Programm, wenn ich noch mal etwas schreibe, wird alles gut sortiert.

Schönes Wochenende euch, Naike
 
Jetzt komm ich auch endlich zum Lesen ;)

Oh Mann, Nic ist ja echt nervig :rolleyes: Und dazu noch Joes Annäherungsversuche...arme Naike.

Naikes Parfum sieht übrigens aus wie dieses Promillemessgerät, wo man reinpusten muss :lol:

Jess und Naike sehen jetzt irgendwie viel besser aus als am Anfang. Schöner geschminkt und tolle Klamotten :)

Bin schon gespannt, wies weitergeht!

:hallo:
 
Oh Mann, Nic ist ja echt nervig :rolleyes: Und dazu noch Joes Annäherungsversuche...arme Naike.
Bin arm dran, nicht wahr?! ;) Aber warte mal heute ab. :ohoh:

Naikes Parfum sieht übrigens aus wie dieses Promillemessgerät, wo man reinpusten muss
Ja, genau! :lol: Also, da hätte Maxis sich aber was lieber was hübsches Schlankes einfallen lassen sollen.

Schöner geschminkt und tolle Klamotten :)
Für Seniorinnen ist es leider nicht so leicht mit der Kleiderfindung wie für erwachsene Sims. Wenn du mal 'ne gute Quelle kennst, sag Bescheid!

Na, dann mal her mit der Torte, heute ist Jubiläum - Folge 50!
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Aber nicht, daß mir jemand vor lauter Schreck beim Lesen den Kuchen versehentlich wieder ausspuckt. =)
 
Kapitel 50, Teil 1 – Sag mal, vertraust du mir?

Kapitel 50, Teil 1 – Sag mal, vertraust du mir?​

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Josephs Lippen waren weich und warm, der Druck seines Körpers nicht zu fest, aber auch nicht zu locker. Naike fühlte sich plötzlich so geborgen, wie in einem gemütlichen Brutkasten für neugeborene Küken. Sie hatte in Nu nicht mehr die geringste Kraft, sich gegen Joes Zärtlichkeiten zu wehren, obwohl sie ihm gleichzeitig am liebsten den Hals umgedreht hätte.

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Mit einer geschickten Drehung, die offenbar beide Tallis-Brüder irgendwo gelernt hatten, legte er sie im Handumdrehen ungestüm auf die Badematte. Hatten die Affen eben lediglich neugierig um die Ecke gelinst, kamen sie nun laut kreischend angehüpft: "Versetz' ihm einen Schlag!", forderte der erste. "Nein, beiß ihn in die Lippe!", meinte der zweite. "Schrei um Hilfe, so laut du kannst!", forderte das dritte Felltierchen. Aber erst der vierte Affe konnte sich schließlich durchsetzen, indem er Naike ganz offensichtlich einen Hormoncocktail besonderer Art verabreichte, der sofort seine Wirkung zeigte, denn sie fühlte sich wie von Geisterhand plötzlich aufgefordert, sich umgehend ihrer Beinkleider zu entledigen. Und dieser Aufforderung kam sie leider schließlich auch nach, verleugnete während dieses Moments ihre Fähigkeit zu denken, und wurde erst langsam wieder klar, als sie wohlbekannte feuchte Wärme aus ihrem Leib rinnen spürte.

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Sch****. Naike trank ein Glas Leitungswasser auf Ex und wusste nun gar nichts mehr. Wenn es doch wenigstens nicht schön gewesen wäre!

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Kurz darauf kam Nicolas ins Bad – zum Glück nicht schon ein paar Minuten eher – und regte sich theatralisch über die Überschwemmung auf, die ausnahmsweise mal der ansonsten sehr ordentliche Joseph in der Dusche hinterlassen hatte und nicht die beiden Dauer-Dreckspatzen Jessica und er selbst. Bitterlich beschwerte er sich bei Jessica über die Zustände im Haus. Doch die zeigte ihm nur einen Piepvogel und schüttelte den Kopf über derartige Unverfrorenheit.

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Gegen Abend überzog plötzlich ein dickes Tief die Insel und brachte Regenwolken mit sich, aus denen es fast ununterbrochen schüttete, so dass es keinen Spaß mehr machte, das Haus zu verlassen. Naike hatte bei Simazon gesehen, dass es jetzt ein Wetter-AddOn für das Spiel gab, in dem sie sich befand, und verfluchte die nasse Neuerung.

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Und Jessica konnte nicht fassen, dass es auf ihre alten Tage doch noch etwas gab, was sie noch nicht erlebt hatte.

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Shakespeare bettelte verzweifelt jaulend um Ausgang, aber bei diesem Wetter schickte man nicht einmal einen Hund vor die Tür. Naike vermisste Adams weiches Brustfell und musste nun vorläufig mit ihrem kuscheligen Hund Vorlieb nehmen, den man aber nicht gerade als auch nur halbwegs vernünftigen Ersatz bezeichnen konnte.

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Aber wenigstens ergab sich so endlich mal eine gute Gelegenheit, um Julia auf das Wiedersehen mit ihrem Papa vorzubereiten. Naike hatte einen furchtbar rührseligen Film aus den ersten Jahren des Color-Fernsehens besorgt. Aber immerhin kam darin ein Waisenkind vor, dass seinen Vater am Ende wieder fand, das passte perfekt zu ihrem Vorhaben.

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Gegen Ende der anderthalb Stunden rutschte Julia unruhig auf dem Sofa hin und her, also wagte Naike den Vorstoß: "Schatz, glaubst du, dass sowas auch in Echt passieren kann?" Julia schaute ihre Ziehmutter verwundert an: "Was meinst du, Nai?"

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"Na ja, dass man glaubt, sein Papa sei bereits ein Geist, aber dann ist er eines Tages doch wieder da und alles stellt sich als großes Missverständnis oder sowas heraus." Naike gab sich alle Mühe, aber plumper hätte sie es wohl kaum formulieren können, entsprechend abweisend reagierte auch Julia. "Tot ist tot, das gibt's doch wirklich nur im Fernsehen. Was soll der Quatsch?"

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"Naike spinnst du? Erzähl' dem armen Kind doch keinen Scheiß!", schnaubte Joseph sehr ungehalten, nachdem er einen Teil des Gesprächs der beiden mitbekommen hatte. Sie seufzte. "Tut mir leid, Julia, Joe hat Recht, ich wollte dir nicht wehtun."
"Ich glaube, du tust vielmehr dir selbst weh mit sowas, oder?"
"Wieso? Ich ..." Naike verzog schmerzvoll das Gesicht, als das Mädchen ergänzte: "Na, deine große Liebe ist doch tot und dein Baby auch noch dazu."

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Das Baby. Naike hatte den Verlust völlig verdrängt und fing an zu weinen, als es ihr nun in Erinnerung kam. Joseph schüttelte verständnislos den Kopf und fragte sich, wie Naike und Julia überhaupt auf das Thema Adam gekommen waren. Nun tröstete also Julia Naike statt umgekehrt. "Ich habe doch jetzt einen neuen Papa. Und Onkel Joe noch dazu."
"Würdest du denn deinen echten Vater nicht mehr wieder haben wollen?", fragte Naike schniefend.
"Solltest du den Zauber dafür eines Tages gefunden haben, dann sag mir Bescheid, ja?", entgegnete Julia bitte. Ihre Unterlippe begann zu beben und ihre Augen füllten sich mit Tränen.

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Joseph floh aus dem Wohnzimmer, das zunehmend abzusaufen drohte, denn nun weinten beide Verlassenen.

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Nach einigen Tagen verzog sich das Tief, und es kam wieder Leben in die Patchwork-Familie Le Normand & Co. "Moin, Jess! Sag mal, was ist denn mit dem Kappe los?" Jessica zuckte mit den Schultern.

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"Hallo, Herr Pfarrer! Kann ich Ihnen vielleicht helfen?" Aus unerfindlichen Gründen musste Nicolas zwar ganz offensichtlich dringend auf die Toilette, ging aber nicht, obwohl diese durchaus frei und auch sauber war. Naike musste grinsen, bei dieser unlogischen Situation konnte sich wohl nur um einen Computerhänger handeln. Na, geschah ihm ganz recht, dachte sie, so konnte frau wenigstens mal alleine mit den Hunden raus.

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Nicolas hatte sich dann aber doch wieder bekrabbelt und rannte sogar das allererste Mal splitterfasernackt durchs Haus, wie damals bei seiner eigenen Familie, was die zwei Damen zunächst äußerst befremdete. War das vielleicht ein Zeichen, dass er sich inzwischen zu wohl fühlte? Jessica warf Julia einen vorwurfsvollen Blick zu und gab ihr damit zu verstehen, dass es eindeutig eine schlechte Entscheidung war, sich dieses Unikum ins Haus zu holen.

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Aber bereits eine Minute später amüsierten sich die beiden köstlich über den nackten Herrn Pfarrer, der wenigstens erstaunlich durchtrainiert war. Wäre er hingegen dicklich gewesen, hätte Naike der Flause ihres temporären Mitbewohners umgehend ein Ende bereitet.

Weiter mit Teil 2 ...
 
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Kapitel 50, Teil 2 – Sag mal, vertraust du mir?

Kapitel 50, Teil 2 – Sag mal, vertraust du mir?​

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Abends lag Naike auf ihrem Bett und las noch ein wenig über die vertiefende Deutung spezieller Kartenkombinationen zum Thema Leben und Tod, als es plötzlich an ihrem Fenster klickte, als ob jemand Steine dagegen warf.

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Sie erhob sich neugierig, ging auf den Balkon und bekam prompt ein kleines Steinchen an den Kopf.

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"Das ist doch wohl jetzt nicht wahr, oder? Was machst du denn hier?", zischte Naike, denn unter ihrem Balkon stand kein geringerer als Adam Tallis in feinstem Zwirn.

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"Komm chpring, Liebes! Wir gehen heute ausch!", nuschelte Adam, da er sich eine Rose zwischen die Zähne geklemmt hatte.

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"Pssst, sei doch leise! Wenn dich jemand hört!", flüsterte Naike unbehaglich nach unten. Aber gleichzeitig bewegte auch ein freudiges Überraschungsgefühl ihr Herz. Und dann ging Adam auch noch in die Knie und bat sie erneut, zu springen. Zum Glück sang er nicht auch noch, aber Naike war durch seinen bühnenreifen Auftritt eh schon völlig aus dem Konzept gebracht.

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"Ich kann jetzt nicht weg, das weißt du doch! Wenn auffliegt, dass ich das Haus verlassen habe, kriege ich einen Höllenärger!", jammerte Naike. Doch Adam ließ nicht locker: "Wenn du nicht sofort chpringst, komme ich augenblicklich hoch!"
Der ist völlig irre - herrlich irre!, stellte sie dahinschmelzend fest.

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Ehe seine Freundin erneut die Chance hatte, etwas einzuwenden, hatte sich die männliche Abendüberraschung bereits auf die günstig unter dem Balkon platzierte Palme geschwungen, war in Nullkommanichts oben angekommen und hatte sich über die Brüstung gezogen.

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"Oh, ist die wunderschön! Ist die für mich, Adam?"
"Nein, chfür Chfrau Holle, du Doof. Nun nimm chie chon aus meinem Mund, chie piekt!"
"Ach Liebling, du solltest nicht hier sein. Was wenn wir entdeckt werden?", fragte Naike besorgt. "Los, geh rein und schließ die Tür ab", schubste er sie ins Zimmer ohne auf ihre Bedenken einzugehen, die sie eh nur halbherzig geäußert hatte.

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"Du blutest ja!"
"Na, klettere du mal mit einer Rose im Mund auf einen Balkon", sagte Adam schmunzelnd. "Schönes neues Reich hast du hier. Da komme ich doch jetzt am besten jeden Abend", lobte er ihr Zimmer und lachte über das große Bild an der Wand. Naike lächelte, ließ sich küssen und empfand dies ganz anders als bei seinem Bruder. Irgendwie war dieser Kuss wie das Nach-Hause-Kommen, wenn man auf Reisen gewesen war.

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Natürlich führte ihre Zusammenkunft wie immer in kürzester Zeit auf irgendein greifbares Polster. Und diesmal quietschte nichts.

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"Sag mal, vertraust du mir?", fing Adam plötzlich an. "Vertrauen, inwiefern? Wie meinst du das?"
"Tust du es oder nicht?", drängelte er ein wenig ungehalten. "Ja schon. Aber wieso?"

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"Was hängt da oben normalerweise an dem Haken an der Decke?"
"Der Schwingsessel aus dem Wohnzimmer unten, wieso ..."
"Bestens, das dürfte gehen", entschied Adam und nun wurde Naike ihrerseits etwas ungehalten. "Was soll die ganze blöde Fragerei, was hast du vor?"

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"Du wolltest doch letztens im Motel wissen, wofür die Handschellen sind, nicht wahr?", sagte Adam, zog sie aus seiner Hosentasche, streichelte ihr mit dem kalten Metall über die Wange und hakte sie anschließend an der Decke ein. Naike kam es vor, als hätte sie ein Schlag in die Magengrube getroffen. "Adam, ich ... ich ..." Sie schluckte schwer.
"Also noch einmal, meine Liebe, ich muss es sicher wissen: Vertraust du mir? Auf Gedeih und Verderb?" Er schaute sie so durchdringend an, dass sich ein leichtes Panikgefühl in ihr zu manifestieren begann. Unsicher blickte sie umher. "Nein", sagte sie schließlich fest. "Ich vertraue dir nicht!"

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Adam zog hörbar die Luft ein. "Nicht?", wiederholte er zaghaft ungläubig. Und dann brach alles aus Naike heraus, was sich in ihrer Seele in den vergangenen Wochen festgesetzt hatte: "Nein verdammt, ich vertraue dir NICHT! Wie sollte ich auch? Hier geschehen schlimme Dinge auf der Insel. Ich habe Angst, dass du es bist, der die Frauen überfällt. Es wäre ja nicht das erste Mal! Ich kann dich nicht einschätzen, Adam, bist du irre oder bist du es nicht?", schrie sie ihn verzweifelt an. Er presste ihr die Hand auf den Mund: "Schhh … sei doch leise, verdammt!" Dann bewegte er sich für einen Moment gar nicht mehr, aber seine Brust hob und senkte sich deutlich, als ob er versuchte, bewusst regelmäßig zu atmen.

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Und dann verwandelte sich sein entsetzter Blick unmittelbar in einen Ausdruck kalter Wut. "Sag das noch mal ... WAS soll ich getan haben?"
"Ad, ich bitte dich ... ich wollte dir doch nur ehrlich antworten, du hast mich doch gefragt!" Ihre Stimme begann zu zittern. "SAG DAS NOCH MAL!", brüllte jetzt er viel zu laut und griff Naike mit beiden Händen grob an den Hals. Sie schnappte nach Luft und ihr Herz begann noch wilder zu rasen als zuvor. Sie befand sich in einem abgeschlossenen Raum. Mit einem Mann der – harmlos ausgedrückt – die Eigenschaft besaß, von einen auf den anderen Augenblick die Kontrolle über sich zu verlieren und deutlich mehr Kraft besaß als sie. War sie mit ihrem Geständnis zu weit gegangen? Doch dann lockerte Adam glücklicherweise seinen Griff und ließ wieder von ihr ab.

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"Wie kannst du so etwas von mir denken, Naike? Einmal gefehlt, immer gefehlt oder wie? Ist das deine Meinung von mir? IST ES DAS?" Naike biss sich auf die Lippe und kniff die Augen fest zusammen, begann dann aber doch zu weinen.
"Verdammt, hör auf zu heulen, ich will dich lachen sehen!", forderte Adam fast hilflos und war mit sich selbst nicht im Reinen. Für einen Moment sprach keiner mehr ein Wort. Naike wischte sich die Tränen von den Wangen, und Adam erschien ihr, als würde er über etwas nachdenken. Er hatte aber noch immer seinen beunruhigenden Blick drauf, der vor kurzem sogar die ansonsten sehr standfeste Mademoiselle Kurte verjagt hatte, die meinte, ihm im Museum mit ihrer dicken Tasche eins überziehen zu müssen, weil er Naike in einem öffentlichen Gebäude geküsst hatte. Dann lächelte er plötzlich, griff ihr in die Haare, zog sie ganz nahe zu sich heran und strich mit seinem Bart ganz langsam ihren Hals entlang. Naike vernahm mit ihrer feinen Nase den deutlichen Duft seiner Erregung, als er zart in ihr Ohrläppchen biss und zerfloss augenblicklich in seinen Armen wie Schnee an der Sonne.

*

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Da es im Obergeschoss plötzlich kräftig gepoltert hatte und ungewöhnliche Geräusche zu hören waren, ging Joseph die Treppe hoch, um nach dem Rechten zu sehen.

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"Naike? Alles in Ordnung bei dir?" Es blieb still. "Schatz?"

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"Na los, sag deinem "Schatz", dass alles in bester Ordnung ist!", zischte Adam verächtlich. Wenige Sekunden zuvor hatte er ein langes Klappmesser aus seinem Jackett geholt, setzte die Klinge auf Naikes Nacken an und zog es dann in Zeitlupe Millimeter für Millimeter über ihren Rücken. Naike atmete schwer, Millionen von Ameisen schienen in Windeseile durch und über ihren Körper zu krabbeln. Panische Angst bemächtigte sich ihres gesamten Körpers. "LOS! SAG ES SCHON! ER SOLL ES DEUTLICH HÖREN!"

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Joseph klopfte erneut an die Tür. Adam steigerte den Druck der Klinge auf der zarten weißen Haut, was Naike schier in innere Raserei versetzte, ließ sie jedoch unversehrt. "A ... alles in ... Ordnung, Joe" Mir ... mir ist nur meine Staffelei umgefallen", brachte Naike nur mühsam hervor, denn sie wagte kaum zu atmen.
 
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Ui, da gehts aber zu im hause Le´Normand. =)
Hört sich an wie Romeo und Julia, als Adam da vor dem Balkon steht. :lol:
Also, das mit Julia ist ja schiefgegeangen, dann auch noch Joe, dieser Nicolas (igitt!) und jetzt taucht Ad vor dem Schlafzimmer auf und klettert an der Palme hoch. :lol:
Ich weiß, die Reihenfolge stimmt nicht, aber egal.

Zu Joe: Ich hoffe sie fängt nichts mehr mit ihm an, sonst auf Verderb. :p
Julia: Ich glaube nicht, dass Julia glauben wird, dass Adam zurückkommt. Sie ist ja jetzt ein schicker Teenager (=)), da wird sie wohl nicht mehr an solche Geschichten glaubn. :naja:
Nicolas: Hoffentlich löscht Real-Naike ihn! =)
Ad: Ich hoffe, er verfällt nicht zurück in sein altes Muster, für mich hört sich das aber nach was ganz anderem an. ;)

Dein Jubiläum ist gelungen! Und meins hoffe ich auch.
Wir haben ja dein 50Kapitel-Jubiläum und mein 100Kommi-Jubiläum!!! =) :lol: :up:
*Weingläser raus und Prost*
LG, Funny :hallo:
 
Uahh :eek: Was is denn da los?? Ich glaub, Adam spinnt :ohoh:
Aber bei Naikes Unterwäsche auf dem letzten Bild musste ich grinsen...sehr pikant ;) Irgendwie sieht Adam total rot aus, hat er nen Sonnebrand abbekommen?

Ich bin wahrlich geschockt, das erste Kapitel der Doppelfolge fing noch so harmlos an ;) Nicolas scheint ja - der Wolke nach zu urteilen, die er da mit sich schleppt - verdammt zu stinken :lol: Und dass Jess so ein Dreckspatz ist, wusste ich auch noch nicht ;)

Ich zitter mal mit Naike und hoffe, dass es bald weitergeht!

Ahja, herzlichen Glückwunsch zum 50. Kapitel und auf weitere spannende/lustige/unterhaltsame 50! Bin natürlich weiterhin dabei :read: Danke für diese tolle FS! :)

:hallo:
 
Äääääääääääääääääääähm

Also Jugendfrei is was anderes... oder hab ich einfach nur so eine furchtbar dreckige Fantasie?
Nein schöne 2 Kapitel... ich freu mich schon auf die nächsten 50.


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und deine Torte sollst du auch bekommen :D
 
Eine Torte!
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Dankeschön, Nowaday!
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... oder hab ich einfach nur so eine furchtbar dreckige Fantasie?
Äh ... :ohoh: ... ja! =)

Zu Joe: Ich hoffe sie fängt nichts mehr mit ihm an, sonst auf Verderb.
Beim nächsten Mal werden sich sicher die anderen drei Affen gegen ihren Bruder mit dem Hormoncocktail durchsetzen. *g*

... da wird sie wohl nicht mehr an solche Geschichten glaubn.
Genau, meine Idee mit dem Film war für die Katz. :argh:

Hoffentlich löscht Real-Naike ihn!
Es kommt alles ganz anders. ;)

... und mein 100Kommi-Jubiläum!!!
Herzlichen Glückwunsch und Prost, Funny!
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Irgendwie sieht Adam total rot aus, hat er nen Sonnebrand abbekommen?
Hihi, nein, das ist meine - wie ich sie immer nenne - Puff-Birne. Hab immer gerne warme Beleuchtung in meinem Zimmer und je nachdem wo ein Sim gerade steht, kriegt er mehr oder weniger davon ab. Die Bilder waren ursprünglich noch roter, hab schon einen Anteil rausgenommen, die Birne bringt es echt voll. :lol:

Und dass Jess so ein Dreckspatz ist, wusste ich auch noch nicht
Glaube ganz am Anfang, als sie einzog, habe ich das mal kurz thematisiert, erinnere mich aber gerade auch nicht genau.

Ahja, herzlichen Glückwunsch zum 50. Kapitel und auf weitere spannende/lustige/unterhaltsame 50! Bin natürlich weiterhin dabei :read:
Dankeschön, Snagge!
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haiii

:D

willst du mich nicht benachrichtigen?
ich find die idee & umsetzung toll :D
 
So, da bin ich wieder...

Kapitel 14:
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Adam früher mal mehr Spaß am Sex mit seiner Schwester gehabt hat. Und das macht ihn nicht gerade sympathischer.
Gut, dass er sich jetzt wenigstens schlecht fühlt. Obwohl es schon heftig ist, dass er sich gleich wünscht, ersoffen zu sein.
Sehr lustig finde ich dagegen, wie Jess die Vorzüge von Doc Blythe aufzählt.
Diesmal gefällt mir die Simlane übrigens außerordentlich gut. Bin gespannt, wie sie aussieht, wenn sie fertig ist.
Kapitel 15:
Sehr toll finde ich Naikes Überlegungen in der Kirche geschrieben.
Und das Treffen auch. Eigentlich das ganze Kapitel. Das ist auf jeden Fall eins meiner Lieblingskapitel bisher.
 
Das waren schon 50 Kapitel? Wow das kam mir gar nicht so viel vor. Wenn ich da an meine 1 und 2 denke. Da könnte man maximal 3 Kapitel draus machen.
Aber bei dir passiert auch so viel, bei mir geht es nicht so drunter und drüber.

Und was für eine Lampe hast du da? Eine rote Glühbirne und die gibt dann auch rotes Licht? Das is ja mal lustig. Für Nachtclubs sicher gut zu gebrauchen, aber fürs eigene Schlafzimmer? Naike ist eben doch anders als ich o_O
Ach und danke nochmal wegen der Frisur. Ich hab die gefunden und erst dann gelesen, dass du die Nummer herausgeschrieben hast. Hat mich etwas aufgeregt, aber naja, hauptsache ich hab nun auch so eine coole Frisur im Spiel :D

Leila
 
@userfan:
Danke! :hallo: Klar, kann dich gerne benachrichtigen.

Aber wo, das ist doch erst der Anfang. =)
Danke für die Glückwünsche!

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Adam früher mal mehr Spaß am Sex mit seiner Schwester gehabt hat. Und das macht ihn nicht gerade sympathischer.
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was jemand fühlt, der in so einer Situation ist, wieviel Unrechtsbewußtsein dann vorhanden ist, etc. Auf jeden Fall aber hat er damit zu kämpfen, das ist/war ja auch nicht das einzige Problem in seiner Jugend. Später in der Story mehr dazu.

Bin gespannt, wie sie aussieht, wenn sie fertig ist.
Ich ändere immer mal wieder was, fertig ist sie also quasi nie. Vor einiger Zeit sind wir auf ein Strandgrundstück umgezogen, das ist echt klasse.

Das ist auf jeden Fall eins meiner Lieblingskapitel bisher.
*froi* :lalala:

Eine rote Glühbirne und die gibt dann auch rotes Licht? Das is ja mal lustig. Für Nachtclubs sicher gut zu gebrauchen, aber fürs eigene Schlafzimmer?
Na, wenn es im Schlafzimmer zugeht wie im Nachtclub, dann paßt es doch. :D

Ich hab die gefunden und erst dann gelesen, dass du die Nummer herausgeschrieben hast. Hat mich etwas aufgeregt, aber naja, hauptsache ...
Wieso hast du dich denn aufgeregt?

Würde ja gerne heute schon weitermachen, muß aber die neuen Hochzeitsbilder durch den Photoshop jagen. Naja und noch ein paar tausend Dinge, die nichts mit den Sims zu tun haben. :naja: ;)

Habt einen dollen Tag! :hallo:
 
Herzlichen Glückwunsch zum 50. Kapitel :)
Adam hat mich ja ganz schön geschockt.
Ich bibbere regelrecht vor Spannung was als nächstes passiert^^
Lese ja (leider) meist nur stumm mit, muss mich dann aber ab und an auch mal melden.
 
Warum ich mich aufgeregt habe? Sicher nicht wegen dir, falls du das gedacht hast. War eigentlich wegen mir. Ich hab peggy total abgegrast (und inzwischen ist die Seite ja doch etwas größer) und wollte dann hier her kommen und mich bedanken, nachdem ich bestimmt eine Stunde gesucht habe und dann steht da die Nummer. Das war dann schon so ein kleiner Schlag. Aber hauptsache ich habe die Haare ;)
 
Kapitel 16:
Ha, ich mag ja diese kleinen magischen Einwürfe in deiner Geschichte. Der Ritt auf dem Besen ist ganz toll!
Nämlich weil sie sich darüber ärgerte, dass Real-Naike wieder einmal vergessen hatte, die Hauswände hochzuklappen.
Von sowas sollte sich Naike den tollen Abend aber nicht verderben lassen. Du hast Glück mit deiner Story, ich drehe jedes Mal neu, wenn mir das passiert (zumindest seit der zwei) und du machst einfach einen tollen Gag draus.
Dieses Lied liebe ich ja. Und es kam auch in einer anderen Singlegeschichte vor, die ich neulich gelesen habe.
Dein Albert sieht ja total heiß aus! Also im lustigen Sinne - bevor hier Gerüchte über meinen schlechten Geschmack auftauchen...
Heißt das jetzt, dass ich bei der drei angelangt bin?
Die Szene im Pool ist irgendwie voll süß.
Dieses Kapitel ist definitiv ein weiterer Anwärter auf den Lieblingskapitelplatz.
Kapitel 17:
Boah, wie gemein. Eine von den Jüngern hat Jess also ihren Armin weggeschnappt. Hoffentlich kriegt sie ihn zurück - falls sie das denn noch will.
Aha, Melissa Fuller ist die Herzensdame, das hatte ich mir doch gedacht.
Die Pose mit dem Postreicheln habe ich noch nie bewusst gesehen. Genial, wie du das eingefangen hast.
ein massives Schallproblem
Hihi, das erinnert mich jetzt aber massiv an meine drei.
Kann es sein, dass da ein Bild der Zensur zum Opfer gefallen ist?
Ist das Shaklins Lovebed da auf dem Bild? Die Szene, in der Jess die beiden stört, ist ja köstlich.
Das ist aber fies von Adams Bruder, so eine Anspielung zu machen. Ob er Naike damit für sich gewinnen will?

Naja, jetzt sage ich erstmal gute Nacht!
 
Herzlichen Glückwunsch zum 50. Kapitel
Danke! :hallo:

Ich bibbere regelrecht vor Spannung was als nächstes passiert^^
Na, da mache ich doch gleich mal flugs weiter. Freue mich übrigens auch über alle stummen Leser.

... nachdem ich bestimmt eine Stunde gesucht habe und dann steht da die Nummer.
Ach jee, das tut mir leid, wäre ich mal schneller gewesen. Bei Peggy gibt es aber auch wirklich Unmengen von Frisuren, da blickt man kaum noch durch.

...und du machst einfach einen tollen Gag draus.
Ja, das ist wirklich ein großer Vorteil, auch heute habe ich wieder ein Bild dabei, das Raster auf dem Boden hat. *g* Aber da ich in der Szene nicht im Bild bin, hab ich mal nichts dazu geschreiben. ;)

Und ich dachte im ersten Moment schon, du stehst auf Albert. :lol: Ja, müßte jetzt die Aufgabe 3 sein.

Hoffentlich kriegt sie ihn zurück - falls sie das denn noch will.
Sie will. Jessi und Armin waren (leider) auch von Anfang an aufeinander fixiert, obwohl ich das nicht forciert hatte.

Kann es sein, dass da ein Bild der Zensur zum Opfer gefallen ist?
Das Bild, auf dem Adam erschreckt guckt, ist beschnitten, es war mal der gesamte Heuboden zu sehen mitsamt Jessica, die ihn entsetzt anstarrt. *g* Aber es ist tatsächlich das Lovebed und da das Bild direkten GV zeigt, habe ich es halt lieber ausgeschnitten. Ich halte das zwar für harmlos, da es auch im TV schon ziemlich früh am Abend oft ordentlich zur Sache geht, aber ich will mir keinen Ärger einhandeln und manchmal kommen Bilder sogar besser, wenn sie nicht krass zeigen, was abgeht, sondern die Leser zu eigener Phantasie anregen. *find*

Ob er Naike damit für sich gewinnen will?
Ja! :ohoh:
 
Kapitel 51 – Male

Kapitel 51 – Male​

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"Mach mich los, bitte ... mir schlafen die Arme ein!" Doch Adam kam der Bitte nicht nach, sondern starrte Naike zuerst nur weiter an. Dann zog er sein Portemonnaie aus der Hosentasche, nahm einen Einhundert-Simoleon-Schein heraus und steckte ihn in ihren Slip. Naike vernahm die Aktion mit Entsetzen: "Du willst mich doch nicht allen Ernstes bezahlen?" Er grinste. "Verdient hättest du es dir längst, aber das Geld ist für den Satz Unterwäsche, dem ich jetzt den Garaus mache."
"Der ist nicht mal die Hälfte wert", entgegnete Naike so sarkastisch wie es ihr in dieser Situation möglich war. Ihre Angst ließ langsam nach und wich einem ganz neuen, unbekannten und undefinierbaren Gefühl. Adam ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. "Nunja, die andere Hälfte wirst du sicher für die Rechnung von Dr. Blythe brauchen, wenn ich mit dir fertig bin", witzelte er, und Naike merkte zum Glück, dass er nur spaßte, sonst wäre sie wahrscheinlich in Ohnmacht gefallen. Ohne Umschweife setzte er schließlich das Messer noch einmal an und wiederholte das vorherige Spiel nun an ihrer Vorderseite. Als die Klinge an ihrem Kehlkopf angekommen war, gab Naike jegliche Kontrolle auf. Aber dann zerschnitt er damit nur ihren schwarzen BH in zwei Teile.

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Jetzt war es Julia, die sich über die Geräuschkulisse aus der oberen Etage wunderte, als sie sich vor dem Zubettgehen waschen wollte und durch das von Nicolas in erbärmlichem Zustand hinterlassene Bad watete. "Wundern" war noch milde ausgedrückt, sie bekam es regelrecht mit der Angst zu tun. Mochte es vielleicht der Fernseher sein? Nachzusehen traute sie sich nicht und die anderen Hausbewohner waren bereits in ihren Betten verschwunden. So verkrümelte sie sich schnell in ihr Bett und zog sich das Kopfkissen fest über ihre Ohren. Aber dies wäre unnötig gewesen, denn inzwischen war im Dachgeschoss wieder Ruhe eingekehrt, keiner der beiden Anwesenden nahm den Raum um sich herum mehr wahr, denn der kleine Tod hatte sich ihrer Körper mit voller Wucht ermächtigt.

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Naike schaut hingebungsvoll in das ihr so vertraute Gesicht. "Deine Nase blutet ja!", bemerkte Adam erschrocken und er wirkte zu ihrem Erstaunen so, als würde er jeden Moment zu weinen beginnen. "Das tut mir so leid, Süße. Ich habe es nicht bemerkt."

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Er streichelte Naikes Kinn, fuhr mit seiner Zunge über ihre Nasenlöcher und küsste sie so innig, dass sie beide ins Taumeln kamen. "Wann sehen wir uns wieder, Adam?" Naike bekam bereits wieder weiche Beine. "Willst du das überhaupt? Du vertraust mir doch nicht", sagte Adam. "Liebst du mich überhaupt? Ich mein' so richtig?", fragte er dann ernst. "Wann, Adam ... wann?", drängte Naike und ging nicht auf seine Frage ein.

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"Jenseits der Idee von Gut und Böse liegt eine Wirklichkeit – dort werde ich dich treffen", flüsterte er bedrückt, küsste sie noch einmal, kletterte dann über die Balkonbrüstung und sprang in die Tiefe.

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Rumi? Naike schluckte. "Ja, ich liebe dich, verdammt!", rief sie gefährlich laut hinter ihm her. Aber er hörte es nicht mehr. Sie kämpfte erneut mit der fatalen Mischung aus Furcht und Begehren und schaute Hilfe suchend in den Sternenhimmel. Sie stand noch immer ein ganzes Stück neben sich, aber die Affen aber waren still. Sie ging in ihr Zimmer zurück, wusch sich ihr Gesicht mit etwas Wasser aus der Flasche, die stets für nächtlichen Durst an ihrem Bett stand, und wusste wieder einmal gar nichts mehr. Liebte sie diesen Mann tatsächlich oder hasste sie ihn? Vertraute sie ihm oder hatte sie Angst vor seinem Wesen? Beim Nachdenken über diese drängende Frage fiel sie irgendwann recht spät in den Schlaf ... und in einen neuen Traum ...

*

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"Meister?"

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"Diesmal lasse ich mich nicht verkackeiern. Ich weiß schon gleich, dass ich träume", kicherte die Träumende. "Hey, Traum-Instanz, verarschen kann ich mich selbst! Soll das etwa die Antwort auf meine Frage sein, ob ich diesem Scheißkerl vertrauen kann?"

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"Schau genau hin, Schäfchen!", forderte plötzlich eine dunkle, körperlose Stimme, die Naike zutiefst erschreckte: "Ist das ...? Oder ...?" Und dann wurde sie unbewusst.

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"Oh mein Gott, vergebt mir, Rabbi! Es ist unverzeihlich, dass ich Euch verkannt habe. Bitte vergebt mir!", hörte sie sich aufgebracht rufen, wobei ihre Stimme von allen Seiten widerhallte. "Erheb dich, Maria, ich zürne dir nicht. Es seien dir alle Sünden vergeben!"

"Dominus vobiscum." (Der Herr sei mit euch.)
"Et cum spiritu tuo." (Und mit deinem Geiste.)
"Sursum corda." (Erhebet die Herzen.)
"Habemus ad Dominum." (Wir haben sie beim Herrn.)
"Gratias agamus Domino Deo nostro." (Laßt uns danken, dem Herrn, unserm Gott.)
"Dignum et iustum est." (Das ist würdig und recht.)

"Vere dignum et iustum est,
invisibilem Deum Patrem omnipotentem
Filiumque eius unigenitum,
Dominum nostrum Iesum Christum,
toto cordis ac mentis affectu
et vocis ministerio personare.

(In Wahrheit ist es würdig und recht, den verborgenen Gott, den allmächtigen Vater, mit aller Glut des Herzens zu rühmen und seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn Jesus Christus, mit jubelnder Stimme zu preisen.)

Qui pro nobis aeterno Patri Adae debitum solvit
et veteris piaculi cautionem pio cruore detersit."

(Er hat für uns beim ewigen Vater Adams Schuld bezahlt und den Schuldbrief ausgelöscht mit seinem Blut, das er aus Liebe vergossen hat.)


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"Ich liebe dich, meine Schwester in Christo – was auch immer geschehen wird."

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Was der Putzmann Maximilian Sanders am nächsten Tag sah, als er das Bett abzog, bleibt besser ungenannt. Jedenfalls war er sehr blass, als er seine Arbeitstelle nach getanem Werk verließ, und dachte ernsthaft darüber nach, seinen Dienst in diesem Hause zu quittieren.

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"Was war denn bloß mit dir los gestern Nacht, Naike? Musstest du so laut fernsehen?", fragte Joseph beim Frühstück vorwurfsvoll. "Hast du schon mal einen Fernseher in meinem Zimmer gesehen?", antwortete sie frech, nahm sich eine Schüssel Müsli und lies ihn einfach in seiner Verwunderung stehen.

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"Was ist denn nun wieder los? Warum stehst du da so abseits und setzt dich nicht zu uns an den Tisch?", bohrte Joseph weiter. "Und warum um alles in der Welt trägst du an einem Sommermorgen einen Schal?" Auch Jessica bedachte ihre Mitbewohnerin mit irritiertem Blick …

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... und fing sie wenig später im Bad ab. "Naike, mit dir stimmt doch etwas nicht! Warum redest du nicht mit Joe? Habt ihr euch schon wieder gezankt? War ja ein ganz schöner Lärm gestern Abend bei dir oben, wie ich im Halbschlaf mitbekommen habe. Und überhaupt erst dieser Schal! Jess schüttelte den Kopf. Spinnst du jetzt völlig?"
"Nein, das ist doch jetzt die neue Mode, Jessica. Sag bloß, du kaufst dir deine BILD der Frau nicht mehr, weil du dich für zu alt hältst?"
"Na, jetzt mach' aber mal halblang. Ich sehe ja wohl jetzt besser sogar besser aus als früher, oder?"
"Ja klar!", lachte Naike verdächtig übermütig, aber sie bemühte sich nach besten Kräften von dem Thema Schal-Mode abzulenken. Sie dachte nach. Jessica sah in letzter Zeit tatsächlich deutlich verjüngt aus, als würden die Spuren der Zeit völlig an ihr vorüber gehen. Eigentlich bewirkte so etwas nur die Liebe, aber Jess war nach wie vor solo. Die attraktive Seniorin war aber nun durch das Kompliment zum Glück wieder völlig auf sich fixiert und betrachtete sich zufrieden im Spiegel. So nutzte Naike schnell die Chance und floh auf ihr Zimmer.

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Doch kaum war sie oben angekommen, hörte sie Carlas Stimme draußen vor dem Haus. Sie hatte ganz vergessen, dass ihre Freundin heute zu Besuch kommen wollte. Natürlich waren auch ihre Schwester Fiona und ihr Bodyguard, ein Schrank namens Peter Bockhorn, mitgekommen, um jegliches Risiko für ihr Leib und Leben zu vermeiden. Deshalb blieb Naike lieber auf ihrem Zimmer. Carla umarmte fröhlich ihren Co Joseph und spürte erstmals nach ihrem schrecklichen Erlebnis mit dem schwarzen Unbekannten wieder das Verlangen, eine neue Einbruchstour zu starten. Fiona gefiel es gar nicht, wie ihre Schwester den adretten Nachbarn so innig umarmte. Warum war sie nicht an ihrer Stelle? War sie denn nicht deutlich attraktiver?

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Als Carla sich auf den Weg ins Haus machte, um Naike zu suchen, schmiss sich ihre Schwester gleich mit einem übertriebenen Kompliment für seine Oberarme an das Objekt ihrer Begierde heran. Dieser nahm ihre Anmache mit Gelassenheit und lud sie und Herrn Bockhorn freundlich zu einem zweiten Frühstück ein.

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"Ach hier bist du, warum kommst du nicht runter?"
"Hi! Mensch, wie geht es dir, Carla? Langsam wieder besser?"
"Na klar, ich bin doch nicht aus Zucker. Im Gegensatz zu dieser Halina habe ich ja auch noch Glück gehabt, Jack sei Dank!" Carla lächelte versonnen, als sie an ihren Freund und Retter dachte.

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Doch dann hielt sie inne. "Huch, warum wird es denn plötzlich draußen so dunkel? Regnet es etwa?" Naike hätte beinahe erwähnt, dass ihr Alter Ego in der realen Welt offenbar inzwischendas AddOn Vier Jahreszeiten installiert hatte, konnte sich aber im letzten Moment beherrschen. Wahrscheinlich wäre Carla diese Bemerkung aber sowieso entgangen, da sie sie nicht hätte einordnen können. Sie meinte nur: "Na, öfter mal was Neues. Hoffentlich wird es nicht auch noch kalt, das kann ich ja gar nicht ab. Apropos, seit wann trägt frau Schal im Sommer?"

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Naike war genervt. Warum konnte man hier nicht einmal mehr anziehen, was man wollte?! Deshalb antwortete sie deutlich zu barsch: "Darum!" Carla hob eine Augenbraue. "Was hat das denn jetzt zu bedeuten, was bist du denn so zickig zu mir? Ich habe doch nur gefragt!", bemerkte sie beleidigt. "Frag mich alles, nur nicht das!", moserte Naike völlig ungerecht. "Na, dann kann ich ja gleich wieder gehen", grummelte ihre Freundin. "Aber nein, so war das doch nicht gemeint, bitte bleib!"
"Dann sag mir jetzt sofort, wofür der Schal ist, da ist doch eindeutig was faul!" Carla ließ sich nicht so leicht abspeisen wie Jessica. Sie war von Natur aus sehr neugierig und stets an Ungewöhnlichem interessiert. Man stritt sich ein wenig ...

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... aber dann fasste Naike den Entschluss, sich ihrer Freundin und Kollegin anzuvertrauen und legte den Schal ab. Carla war durch ihren Beruf darauf trainiert, auf Details zu achten und staunte nicht schlecht, als sie ihren Hals sah. Sie wendete sich angewidert hab, schluckte kurz und fragte dann: "War ER es?"
Zuerst dachte Naike, Carla wüsste bereits von Adams Rückkehr, aber dann wurde ihr klar, dass sie den gesuchten Vergewaltiger gemeint hatte. "Meinst du den Typen, der dich angegriffen hat?", fragte sie noch mal vorsichtig nach. Carla nickte. "Ja, natürlich, wen sonst? Naike, ist das wirklich wahr? Das tut mir so leid für dich! Ich habe wenigstens nichts zurückbehalten, außer einer kleinen Schramme am Oberarm und einem Riesenschrecken. Aber das sieht ja richtig böse aus. Du musst sofort zur Polizei gehen! Hat er dich etwa auch ... du weißt schon ...?"

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Die blonde junge Frau redete wie ein Wasserfall und war ganz außer sich, Naike wusste sie kaum zu bremsen. "Aber nein, du hast mich missverstanden, ich bin ihm zum Glück bisher nicht begegnet!" Hoffe ich jedenfalls, dachte sie bang nach dem Aussprechen dieses Satzes. Carla wirkte verwirrt und ihre Phantasie ging mit ihr durch: "Ja, aber ... hast du dich versehentlich beim Gardinen aufhängen stranguliert oder was? Sowas kommt doch nicht angeflogen!"
"Adam war's." Carla hob nun gleich beide Augenbrauen und starrte ihre Freundin an, als sei diese verrückt geworden.

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Und dann erzählte Naike ihr die ganze Geschichte und ließ nichts dabei aus. Carla fühlte sich wie in einen schlechten Film versetzt und wusste nicht, worüber sie am meisten geschockt sein sollte, dass Adam lebte, oder dass ihr Kollege Joe ein so feiger Lügner war.

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Dann aber doch von keiner dieser beiden Tatsachen, nämlich der wirkliche Hammer war eindeutig, dass Naike den Verdacht äußerte, Adam könne der Frauenschänder sein, was nicht gerade aus der Luft gegriffen war. Es musste eine furchtbare Zwickmühle für ihre Freundin sein, die auch gar nicht mehr aufhörte zu weinen. "Und du solltest doch eigentlich glücklich sein, hm?" Carla nahm die Schluchzende fest in den Arm und versuchte sie so gut wie möglich zu trösten. "Es wird alles gut, alles wird wieder gut, Süße." Sicher war sie sich allerdings nicht.

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"Hallooo? Was geht denn hier bitteschön ab?"

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"Joseph, kannst du nicht wenigstens anklopfen?", herrschte Carla ihn an und er umgehend zurück: "Geh nach unten zu den anderen, Carla, und lass mich mit meiner Frau alleine. Ich habe ein Recht darauf, zu erfahren, was mit ihr los ist. Ich halte das Spielchen keinen Tag länger aus!"
"Sie ist nicht deine Frau!", sagt Carla böse, doch das beeindruckte ihn nicht im geringsten: "Jetzt zisch' ab!" Sie schüttelte den Kopf und stürmte aus dem Zimmer, während er sich an Naike wandte.

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"Kannst du mir jetzt endlich mal sagen, was dieses lächerliche Theater soll? Erst beachtest du mich seit meinem Antrag nicht mehr, dann schläfst du mit mir, doch dann ist erneut Funkstille. Vor dem Theater mit dem Insel-Verbrecher warst du außerdem abends dauernd unterwegs und kamst immer erst am Morgen heim! Und jetzt machst du einen Heidenlärm in deinem Zi...." Joe hielt plötzlich inne und kam mit prüfendem Blick näher auf seine Freundin zu.

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"Was ... was ist das?" Naike sagte nichts. Aber in Josephs Hirn fing es augenblicklich an zu rattern. Irgendwie fügte sich plötzlich alles zu einer einzigen Erklärung zusammen. Naikes Abwesenheit, die ihm vorenthaltene Zuneigung, der nächtliche Lärm in ihrem Zimmer und die Male an ihrem Hals, die er nicht das erste Mal an einer Frau sah. Dies alles ließ nur einen Schluss zu: Adam.

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Joseph wurde es augenblicklich schwindelig und der kalte Schweiß brach ihm aus. Vorerst war es nur eine Vermutung, sagte er sich schnell, aber seine Zweifel waren nur unbedeutender Natur, dafür kannte er seinen Bruder zu gut. Und ebenso Naikes Neigung, die Kontrolle aufzugeben und sich seinem Bruder ohne Rücksicht auf Verluste völlig hinzugeben.

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Naike fühlte sich plötzlich sehr schwach auf den Beinen. "Bitte lass mich allein und schicke mir Carla wieder hoch, ja?" Ohne ein Wort und käsebleich verließ Joe das Zimmer und tat wie ihm geheißen. Anschließend stellte er sich unter die eiskalte Dusche.

*

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"Mit euch gibt das wohl nichts mehr, hm?", warf Jessica auf, nachdem der Besuch gegangen war. "Jess, du bist wahrhaft eine Hellseherin", seufzte Joe. "Kannst du mir vielleicht mal die Karten legen?"
"Seit wann interessiert dich das denn? Du hast doch bisher immer laut getönt, was das für ein Humbug wäre!"
"Bitte, ich muss etwas unbedingt wissen!"
Jessica schüttelte den Kopf. "Nö, du hast mich zu oft damit aufgezogen, dazu habe ich keine Lust. Man muss schon mit einer gesunden Portion Ernst an die Sache gehen." Joe nickte resigniert.

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Als Jessica beim Einkaufen war, holte er sich ihre Karten aus dem Schrank und legte sie sich selbst. Er sah lauter bunte Bildchen, ein Schiff, ein Herz, einen Hund und noch viel mehr. Aber vor seinen Augen verschwammen sie zu einem bunten Mischmasch, der ihm nicht das Geringste offenbarte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kapitel 18:
Adams Tochter ist ja eine aufgeweckte und süße Maus.
Ich hoffe mal, dass Naike jetzt doch mal ein wenig anfängt nachzubohren bei den ganzen Andeutungen. Ich war ja schon überrascht, dass sie das Ergebnis der letzten Kartenlegeaktion dann so gar nicht mehr beschäftigt hat.
Sehr witzig finde ich irgendwie den Spitznamen von Adams Schwester. Nasti erinnert mich zu einem an die Nasties aus einem Buch von Wolfgang und Heike Hohlbein zum anderen an das englische "nasty". Ich muss sagen, beides passt sehr gut zu dieser Zimtzicke.
und ich ein attraktiver Mann
Na, Minderwertigkeitskomplexe hat Ad jedenfalls nicht gerade.
Schön fand ich, dass Ad die Sache mit Nasti beenden wollte. Aber irgendwie habe ich geahnt, dass Nasti das nicht so einfach durchgehen lassen würde. Sie ist eben doch eine Schlange
Kapitel 19:
Ad tut mir in diesem Kapitel mal wieder sehr leid, und das, obwohl man schon wieder seinen Hang zur Gewalttätigkeit durchblitzen sieht.
Ich habe so den Verdacht, dass Naike bald eine Fehlgeburt erleiden wird, wenn ich mal orakelt darf.
Hihi, Robinson Crusoe als Blind-Date-Partner. Irgendwie hat das Jess nach ihren Bemühungen für Naike verdient.
Sehr schön zu sehen fand ich, dass die Tallis Brüder sich im Grunde doch ganz gern haben.
Dass Nasti in Zukunft die Pfoten von Ad lässt, glaube ich übrigens keine Sekunde.
Kapitel 20:
Die Szene mit Ad und seiner Kurzen finde ich zum Knuddeln.
Ha, da hab ich aber gut orakelt!
War der nicht schon mit Julia überfordert?
Da ist Naike aber hart zu Ad, denn diesen Eindruck hatte ich bisher nicht.
Der Doc scheint ja seinen feinfühligen Tag zu haben, wenn er Naike gleich mit der Entbindungsbroschüre bombadiert.
Die Idee mit Gerda und dem Auserwählten des Monats ist allererste Sahne.
Kapitel 21:
Arme Naike. Ads Mimik und Gestik in der Stunde der Wahrheit sind ja furchtbar.
Ebenso unschön verläuft dann auch der Rest des Gesprächs. Aber ich könnte wetten, dass Ad diesmal nicht zuschlägt.
Ich wusste es. Und Naikes Reaktion hat der ganzen Szene sogar eine sehr schöne Wendung gegeben. Aber dann kommt natürlich Nasti und macht alles kaputt.
Sehr schön geschrieben ist die Passage vor Nastis Schuss.
Ich bin heute offenbar ganz gut in Orakelform.
Bin gespannt, was du jetzt mit Ad machst. Sterben wird er jedenfalls nicht.
Kapitel 22:
Melissa Fuller ist ja sowas von anti, ich hoffe, das Armin da bald auf den Trichter kommt. Super gelungen ist die Traumszene!
Und Naike im Bett sieht wirklich erbärmlich aus. Woher hast du denn das entsprechende Augen Make-up? Das kann ich sicher noch mal gebrauchen.
Kapitel 23:
Koma, das hatte ich mir schon gedacht. Das ist die Light-Variante, wenn man auf einen Sim nicht verzichten will.
Das Bild von Ad im Krankenhaus ist gut umgesetzt. Da hast du dir mit der Kulisse sichtlich viel Mühe gegeben.
Ich hoffe, das Julia die Sache mit ihrem Papa halbwegs verkraftet.
Jetzt wüsste ich gerne, wo Nasti hin ist.

Schluss für heute, du siehst, ich versuche, mit deinem Tempo aufzuholen, aber selbst nach diesem kleinen Marathon bin ich nicht wirklich weit.
Dafür waren das aber allesamt sehr mitreißende Kapitel. Dankeschön fürs Schreiben!
 

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