Fotostory Dem Vampir auf der Spur *pausiert*

Vampirhase

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April 2015
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Hallo,
ich spiele seit einiger Zeit Sims2 und da ich nebenbei Hobbyautorin bin, wollte ich mich mal an einer Fotostory versuchen. Über Tipps und Anregungen, sowie Kritik und natürlich auch Lob würde ich mich sehr freuen. =)
Besonders an der Bildqualität haberts bei mir noch und redet ihr eigentlich von Menschen oder von Sims in euren stories? Beim Lesen der anderen Geschichten konnte ich das leider nicht heraus finden.

Ok, beginnen wir mit Kapitel 1:

Prolog

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Mein Name ist Jerome Sonne. Ich bin Geheimagent und habe zur Zeit einen Spezialauftrag. In der wunderschönen Nachbarschaft "Am Meer" kam es zu seltsamen Vorkommnissen. Menschen verschwanden oder sind nur noch nachts zu sehen.
Nun soll ich herausfinden, was hier vor sich geht.

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Um besser observieren zu können, habe ich mir ein kleines Vorstadthaus gekauft.
Es ist ziemlich eng und nur mit dem Nötigsten ausgestattet, aber dafür muss ich keine Miete bezahlen.

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Meine Ermittlungen führten mich in den Nachtclub "Krypta", der nach eigenen Aussagen ein Treffpunkt für alle Freunde der Nacht darstellt.
Dort unterhielt ich mich mit einigen Gästen. Doch leider hatte niemand von ihnen brauchbare Informationen für mich.

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Kellner bekommen erfahrungsgemäß viel von dem mit, was in ihrem Restaurant passiert. Bringt einem aber nicht viel, wenn sie nicht bereit sind, ihr Wissen zu teilen. So wie in meinem Fall.
So musste ich mir also was anderes überlegen. Mehr Trinkgeld beim nächsten Mal geben war schon mal ein Ansatz.

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Nächster Versuch.
Als DJ hat man die Möglichkeit, andere Leute zu überwachen, ohne das jemand auf einen selbst achtet.
So viel mir dann auch Conny auf.

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War es ihr Outfit? Ihr merkwürdiger Gang oder einfach nur der Blick, mit dem sie einen anschaute?
Ich weiß nicht mehr genau, was es war, aber auf jeden Fall hatte ich das Gefühl, dass sie mir weiterhelfen konnte.
Nachdem ich sie eine Weile beschattet hatte, lud ich sie auf einen Drink ein. Vielleicht würde der Abend ja doch nicht so erfolglos enden, wie ich schon befürchtet hatte.

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Wir verstanden uns auf Anhieb prächtig und ich erfuhr eine Menge über sie. Zum Beispiel das sie beruflicher Partyknaller war und sich für Kunst interessierte.
Das waren zwar alles Informationen, die mich nicht unbedingt bei meinen Ermittlungen weiter brachten, aber in meinem Beruf hat man nicht gerade viele Freunde. Umso erfrischender fand ich das Gespräch mit der schönen Fremden.

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Conny war wirklich eine klasse Frau und desto später es wurde, um so näher kamen wir uns.
Aber ich hatte noch einen Auftrag zu erledigen und so beendete ich die Sache, bevor es uns beiden weh tun konnte und fuhr nach Hause.

So, das war's erstmal. Das zweite Kapitel ist auf dem Rechner schon fertig, aber ich wollte erstmal eure Reaktion abwarten und gegebenenfalls noch Verbesserungen vornehmen, bevor ich es hochlade. :)

Edit: Warum sehen die Bilder am Rechner 10mal besser aus, als wenn ich sie hier hochlade, kann mir da jemand helfen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Vampirhase!

Schön, dass du eine Fotostory startest!

Besonders an der Bildqualität haberts bei mir noch

Ein paar Tipps zur Bildqualität:

- Die Ingame Bilder werden meistens nicht besonders schön. Ich würde ein Screenshot Programm empfehlen (ich benutze z.B. Fraps) und die Bilder dann auf die Größe von 800 x 600 zuschneiden. Im Downloadunterforum bei Hacks findest du den Link zu einem Hack, der den roten Rand ausblendet.

- Wenn du die Tab-Taste drückst, kannst du die Kamera freier bewegen (z.B. auch tiefer runter zoomen) und hast einen besseren Blick auf dein endgültiges Bild.

- In vielen deiner Bilder sieht man durch die Häuser den Himmel und die Wände sind runter geklappt. Das kannst du lösen, indem du die Wände zum Fotografieren hochklappst und entweder eine Decke legst oder die Bilder in einem anderen Winkel machst.

- Suche dir generell Inspirationen zum Bilder machen, z.B. Film- und Serienposter, Simsarts und Stories anderer User oder auch (gute) Stockfotos, die oft über Online-Artikeln verwendet werden (tumblr ist da immer eine gute Adresse). Oft kannst du durch näher heranzoomen oder nur einen Ausschnitt zeigen interessante Bilder machen. Bei besonders schön gestalteten Häusern/Räumen kann es auch beeindruckend sein, ein Bild zu gestalten, auf dem die Umgebung gut zu sehen ist.

- Wenn ich mir deine Bilder ansehe, würde ich erst mal viel näher heran zoomen und ein wenig mit den Bildwinkeln experimentieren.

- Generell solltest du dir überlegen, ob du Downloads in deinem Spiel verwenden möchtest. Dies hat den Vorteil, dass du deine Bilder vermutlich sehr viel näher an deiner Vorstellung gestalten kannst, gerade bei einer Fantasystory gibt Maxis ja nicht soo viel her.

- Wenn du ein wenig experimentiert hast, können auch Poseboxen eine zusätzliche Möglichkeit sein, noch mehr Vielfalt bzw. auch neue Darstellungen in dein Spiel zu bringen.

und redet ihr eigentlich von Menschen oder von Sims in euren stories?

Das ist Geschmacksache, bzw. kommt auf die Story an. Ich betrachte sie in meinen Stories immer als Menschen und beschreibe sie auch so. Es gibt Stories, in denen sie sehr wohl als Sims beschrieben werden und das auch passend und interessant ist. Ich würde mich danach richten, wie du selbst die Figuren deiner Story siehst und wie weit sich die Story an Maxisgegebenheiten orientiert. Wenn man über Sims schreibt, kann man beispielsweise Dinge einbauen, die in den Sims normal sind, aber im wahren Leben nicht oder auch einmal Hinweise wie "Meine Logikwerte stiegen" schreiben, die im Kontext von Menschen merkwürdig erscheinen.

Den Text finde ich bisher sehr angenehm zu lesen, wenn auch etwas kurz, aber die Länge ist ja auch Geschmackssache. Ich mag es lieber, wenn pro Bild etwas mehr Text ist.

Bin gespannt auf das erste Kapitel!
 
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Vielen Dank für das Review und die vielen Hinweise. Werde die auf jeden Fall mal ausprobieren.
Weiß nur nicht, ob das im 1. Kapitel schon Anwendung finden kann, weil das ja eigentlich schon fertig ist und ich die Bilder nicht noch mal machen kann.
Aber ab Kapitel 2 dann auf jeden Fall.^^

Wenn gewünscht, kann ich die Texte auch etwas länger machen. Wusste nicht genau, was da so üblich ist.
Manche haben ja hier auch nur ein paar Zeilen geschrieben, wohingegen andere schon fast einen Roman draus gemacht haben. :)

Ich habe tatsächlich einige Downloads in meinem Spiel. Einige der Häuser und Gegenstände sind von diversen Foren runter geladen. Ich glaube, von diesem hier hab ich auch ein paar Sachen. ;)
 
So, ich hab das erste Kapitel noch ein wenig überarbeitet und auch ein paar der Bilder ausgetauscht.
Manche gehen halt einfach nicht mehr neu zu machen, aber dafür kann ich es ja dann ab Kapitel 2 ordentlich machen. :)
Würde mich auch weiterhin über Lob und Kritik und natürlich auch Verbesserungsvorschläge freuen.

Kapitel 1 Die Verwandlung



Den nächsten Tag verbrachte ich hauptsächlich mit Schlafen und Recherchieren. Das Haus bleib durch meine häufige Abwesenheit glücklicherweise in akzeptablem Zustand, sodass ich mir das Aufräumen sparen konnte.
Ich versuchte, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Doch immer wieder schweiften meine Gedanken ab und blieben an den vergangenen Ereignissen hängen.
Mein Pflichgefühl sagte mir, dass es das beste war, sie einfach zu vergessen. Sobald der Fall abgeschlossen war, würde ich sowieso in mein altes Leben zurück kehren. Ob ich nun wollte oder nicht.
Am Abend erhielt ich überraschenderweise eine E-Mail von Conny, die mich bat, mich mit ihr in der "Krypta zu treffen.
Natürlich bestellte ich mir sofort ein Taxi und fuhr Richtung Downtown.



Froh und gleichzeitig etwas wehmütig traf ich in der "Krypta" ein. So viele Erinnerungen verbanden mit diesem Ort, obwohl ich ihn heute erst zum zweiten Mal betrat.
Bevor mich meine Gefühle übermannten, schob ich die Gedanken beiseite und machte mich auf die Such nach meiner Bekannten.
Im Gegensatz zu meinem letzten Besuch war die Bar heute komplett leer. Lediglich Conny stand allein auf der Tanzfläche und schaue zu mir hoch.
Sie hatte sich so gestellt, dass die Scheinwerfer sie nicht erfassten und ich somit nicht ihr Gesicht sehen konnte.
Ich ging zu ihr herunter und nach einer herzlichen Begrüßung kam sie sofort zum Grund ihrer Einladung.
Mit einem geheimnisvollen Lächeln auf den Lippen gab sie mir eine Visitenkarte.
Ich hielt das Stück Papier so, dass ich besser lesen konnte, was darauf geschrieben war. Es handelte sich um eine Adresse zu einer Bowlinghalle in der Stadt.
Etwas perplex schaute ich wieder zu ihr auf und wollte fragen, was das zu bedeuten hatte, aber da war sie schon wieder verschwunden.


Natürlich fuhr ich sofort zu der angegebenen Adresse und beschloss, mich dort mal ein wenig umzuschauen.
Auf den ersten Blick machte das Bowlingcenter einen normalen Eindruck. Mehrere Bahnen mit Anzeige für die Punkte, Gruppen von Menschen, die sich unterhielten und eine Bar. In einer Ecke stand sogar eine Jukebox, aber das interessierte mich gerade wenig.
Ich beschloss, mir an der Bar einen Drink zu holen und von dort zu beobachten, wie sich das ganze noch entwickeln würde.



Ich musste auch nicht lange warten, bis sich eine fremde Frau neben mich setzte.
Das erste was mir an ihr auffiel, neben dem seltsam altertümlich wirkenden Kleid, waren ihre stechend roten Augen. So etwas hatte ich noch nie bei einem Menschen gesehen. Auch ihre Haut wirkte sehr blass, wobei das auch an dem diffusen Licht liegen konnte, welches von den viel zu kleinen Lampen abgestrahlt wurde.
Sie lächelte mich mit geschlossenen Lippen an, woraufhin ich sie zu einem Drink einlud. Ich wusste nicht, ob ich diesmal auf der richtigen Spur war, schließlich hatte ich mich bei Conny schon einmal geirrt.
Aber ein Versuch war es wert. Conny hatte ich mich bestimmt nicht ohne Grund hierher geführt.



Wir kamen ins Gespräch, aber im Gegensatz zu Conny war sie sehr verschlossen.
Auf Fragen reagierte sie äußerst agressiv, so war ich denn gezwungen, auf oberflächliche Konversation zurück zu greifen und mich erstmal mit ihr anzufreunden.
Wir unterhielten uns über allgemeine Dinge wie das Wetter, das Getränkeangebot der Bar und die Spielkünste der anderen Gäste.
Ich erfuhr nicht viel über sie. Lediglich dass ihr Name Gräfin Carla Mendoza war und sie sich für Wissenschaft interessierte. Aber die Frage, die mich am meisten interessierte, ob sie die gesuchte Person war, wurde mir nicht beantwortet. Noch nicht.



Der Abend ging erstaunlich schnell rum, wir hatten die Zeit mit allgemeinem Geplauder verbracht und sogar ein, zwei Runden gebowlt.
Scheinbar war ich ihr Typ, denn sie wich keinen Augenblick von meiner Seite. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich der erste war, der sich seit langer Zeit so ausführlich mit ihr unterhalten hatte.
Beim Sprechen lispelte sie immer ein wenig, so als ob sie sich nicht traute, die Lippen richtig auseinander zu machen und ihre abweisende Art machte sie auch nicht gerade sympathischer.
Wäre ich nicht von berufswegen an ihr interessiert gewesen, hätte ich sie wahrscheinlich ignoriert, so wie der Rest auch.
In den frühen Morgenstunden verabschiedeten wir uns dann am Taxistand und fuhr erschöpft und auch ein wenig genervt nach Hause.



Da ich viel zu aufgeregt zum Schlafen war, beschloss ich die noch herrschende Restdunkelheit auszunutzen, um mich meinem einzigen wirklichen Hobby zu widmen.
Während ich durch mein Teleskop die Sterne beobachtete, auf der Suche nach Sternschnuppen und neuen Planeten, dachte ich über die Ereignisse der letzten Tage nach.
Ich hatte mich in Conny verliebt, konnte sie aber wahrscheinlich nie wieder sehen weil ich sie nicht in Gefahr bringen wollte und zwei Abende später hatte ich dann Carla getroffen.
Eine sehr merkwürdige Person. Ich wusste nicht, wie ich sie einschätzen sollte. Sie war sehr zurückhaltend, was ich aber nicht auf Schüchternheit zurück führen würde, schließlich hatte sie mich in der Bar angesprochen. Was genau ihr Job oder ihre Interessen waren, hatte ich noch nicht rausgefunden.



Im Laufe des Tages war eine E-Mail von der Zentrale gekommen. Mein Kollege, der im Hintergrund für mich recherchierte, schrieb mir, dass es sich bei den merkwürdigen Ereignissen vermutlich um einen Vampir handeln konnte.
Nachdem ich die Nachricht zweimal gelesen hatte, schrieb ich zurück, dass Halloween erst in ein paar Monaten sei und er mir gefälligst brauchbare Informationen schicken solle.
Am Abend machte ich eine Inspektion meines Kühlschranks und musste feststelen, das ich hätte einkaufen gehen müssen.
Aber selbst wenn er bis oben hin gefüllt wäre, hätte es mir auch nicht viel genutzt da ich nicht gerade gut im Kochen bin. So stopfte ich mir notgedrungen eine Tüte Chips als Abendessen rein.
Während ich gemütlich am Küchentisch saß spürte ich plötzlich einen kalten Windhauch, obwohl das Fenster geschlossen war.
Ich wendete meinen Kopf und sprach wenige Sekunden später erschrocken auf. Vor mir stand Carla und diesmal sah sie mir direkt ins Gesicht sodass ich ihre scharfen Vampirzähne sehen konnte.



Bevor ich aus der Küche und Richtung Haustür rannte ging mir genau ein Wort durch den Kopf: Vampir!
Sollte ich jemals lebend hier raus kommen, würde ich mich als allererstes bei Kurt entschuldigen und gleich danach meinen Kühlschrank füllen. Mit Knoblauch.
Doch dazu sollte es nicht mehr kommen, kurz vor der Eingangstür erwischte sie mich.
Mit ihrem hypnotischem Blick verhinderte sie, dass ich mich bewegen konnte. Langsam kam sie auf mich zugeschlichen. Obwohl die Situation sehr beängstigend war, fühlte ich keine Furcht. Genau genommen fühlte ich gar nichts mehr. Ich war in eine vollkommene Gleichgültigkeit verfallen.
Den Biss spürte ich schon gar nicht mehr. Mein Wille und mein Gefühl kehrten erst wieder zurück, als Carla schon längst weg war und es auf Mitternacht zuging.
 
Zuletzt bearbeitet:
Huh, ich hätte mir nicht gedacht, dass Jerome so schnell gebissen wird! Das geht ja rasant los.
Deine neuen Bilder sehen schon viel besser aus. Eine Frage aber: Kann es sein, dass du eine falsche Auflösung eingestellt hast? Wenn du einen breiteren Bildschirm hast und die Originalauflösung eingestellt ist, sehen die Bilder etwas gezerrt aus.
 
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Vielen Dank. Schön, dass es dir gefällt. :)

Ich wollte eigentlich noch ein Bilder machen, wo er noch Mensch ist und schwupp hat sie mich gebissen. Vampire sind halt unberechenbar.^^

Könnt vielleicht beim Zuschneiden passiert sein oder beim Einstellen der Auflösung. Hab beim Bildbearbeitungsprogramm eingestellt, dass die Höhe 800 betragen soll und die Breite automatisch anpassen lassen.

Ich weiß nur momentan noch nicht so richtig, wie ich weiter machen soll. Man könnte den Fokus jetzt weiter auf ihm belassen oder die Geschichte auf die Nachbarschaft ausweiten.

Irgendwelche Wünsche?^^
 
Ok, einer etwas längeren Pause geht es auch endlich mit meiner eigenen Geschichte weiter. Aber nach Prüfungsstress, Ableben meiner Katze und einer anstrengenden Zeit auf Arbeit hatte ich einfach keine Muse mehr.
Wünsch euch viel Spaß beim Lesen und Ansehen und freue mich wie immer über Lob, Kritik, Wünsche und Anregungen.


2. Kapitel Erwachen



Ich lag auf dem Boden und fühlte mich ziemlich ausgelaugt.
Erschöpft und müde schleppte ich mich zu meinem Schlafzimmer und viel in einen tiefen Schlaf.
Als ich wieder erwachte war es schon wieder dunkel. Stockdunkel!
Moment mal, wo war ich. Warum war das Bett plötzlich so eng und …
Erschrocken fuhr ich hoch und hatte Glück, dass ich mir nicht den Kopf stieß, da der Sargdeckel sich durch einen verborgenen Mechanismus von selbst öffnete.
So schnell ich konnte, verließ ich ihn und stand erstmal etwas perplex da.
Wo befand ich und warum war ich in einem Sarg aufgewacht?



In diesem fensterlosen und außer dem Sarg leerem Raum würde ich wohl keine Antworten erhalten.
So wandte ich mich der Tür zu, die zu meinem Erstaunen nicht abgeschlossen war und so betrat ich ungehindert einen leeren Flur.
Mir gegenüber befand sich ein Tür. Davor führte eine Treppe in ein tiefer gelegenes Stockwerk.
Ein Stück weiter gabelte sich der Flur.
Ein Fenster konnte ich nirgendwo sehen. Keine Lampe spendete Licht und doch konnte ich alles erkennen.
Wahrscheinlich stimmte das Gerücht doch, dass Vampire in der Nacht so gut sehen, wie Menschen am Tag.



Direkt neben dem Zimmer mit dem Sarg befand sich ein kleines schmuckloses Badezimmer.
Als ich in den Spiegel über dem Waschbecken schaute, stellte ich fest, dass ich mich nicht sehen konnte.



Ich ging näher heran, schnitt sogar ein paar Grimassen, aber der Spiegel weigerte sich weiterhin, mich wiederzugeben.
Ansonsten funktionierte er ganz normal. Ich konnte die Tür und einen Teil der Badewanne sehen.
Scheinbar stimmte es doch, was die alten Geschichten über Vampire behaupteten.
Ich hatte in einem Sarg geschlafen, konnte im Dunkeln sehen und besaß kein Spiegelbild.
Was würde noch auf mich zukommen? Würde ich sterben, sobald ich ins Sonnenlicht ging, musste ich Blut trinken, um zu überleben?
Darüber dachte ich lieber gar nicht erst nach. Vielleicht befand ich mich auch nur in einem Alptraum, aus dem ich gleich aufwachen würde.



Meine Ausbildung zum Agenten beinhaltete auch in schwierigen Situationen die Ruhe zu bewahren.
Nun gut, dies gehörte nicht gerade zu den Szenarien, die wir geübt hatten, aber ich zwang mich trotzdem, die Ruhe zu bewahren. Und dank meines jahrelangen Trainings gelang es mir auch.
Zudem meine natürliche Neugier geweckt worden war.
So folgte ich dann dem Flur bis zur gegenüberliegenden Tür.
Dahinter befand sich ein kleines Nähzimmer. Ich glaube, es war das letzte, was ich in einem Vampirhaus erwartet hätte.



Meine Überraschung stieg noch weiter, als ich den nächsten Raum betrat und einen in den Boden eingelassenen Whirlpool vorfand.
Alles sehr seltsam.



Der letzte Raum auf dieser Etage beinhaltete wieder eine Totenkiste.
Ich nahm Carlas Parfüm war, welches noch im Samtbezug hing.
Aber von Carla selbst war weit und breit nichts zu sehen.



Da ich mit meiner Erkundungstour auf dieser Etage fertig war, blieb mir wohl nichts anderes übrig, als mich weiter unten umzusehen.
Vorsichtig stieg ich die Treppe hinunter, ohne zu wissen, wer oder was mich unten erwarten würde.



Ich war etwas erstaunt, einen Computer vorzufinden. Aber warum sollten Vampire nicht mit der Zeit gehen?
Aus einer dunklen Ecke trat plötzlich Carla hervor.
Wütend stapfte ich auf sie zu. Angst brauchte ich ja jetzt keine mehr zu haben, sie hatte mir ja bereits das schlimmste angetan, zu dem sie fähig war.
„Was hast du mit mir gemacht?!“, schrie ich.
„Ich wollte dir nichts Böses.“, versuchte sie mich zu beruhigen. „Bitte glaub mir. Aber es ist so einsam, wenn man die Jahrhunderte ohne Freunde verbringen muss.“



„Und was ist mit meinen Freunden?“ Ich war immer noch wütend. „Wie soll ich was mit ihnen unternehmen, wenn ich mich nie wieder im Sonnenlicht bewegen kann?“
„Aber wir können doch jetzt Freunde sein.“, redete sie weiter beschwichtigend auf mich ein. „Ich kann verstehen, dass das alles sehr schnell gegangen ist, aber nachdem ich erfahren hatte, weswegen du hier warst, konnte ich einfach nicht mehr warten. Auf keinen Fall konnte ich riskieren, dass du etwas über unsere Existenz erzählst. Das würde das Ende für uns alle bedeuten.“



Ich war viel zu aufgebracht, als dass ihre Worte großartig Wirkung auf mich gemacht hätten, aber sie hatte mich an meinen Job erinnert.
Und bekam ich nicht gerade die beste Gelegenheit ihn auszuführen, indem ich Carla observierte und dabei mehr über sie und ihre Art heraus fand?
„Bitte bleib bei mir.“, riss mich ihre flehende Stimme aus meinen Gedanken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön, dass du noch weiter schreibst.
Ich bin mal gespannt, wie es mit seinem Job weiter gehen soll. Immerhin soll er ja etwas über die "Monster" heraus finden, mal sehen wie seine Vorgesetzten reagieren, wenn sie selbst einem Vampir gegenüber sitzen :D
 
  • Danke
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