Fotostory Schreie in der Nacht

Tom gedachte in den nächsten Tagen, wenn es sein müsste sämtliche Mülltonnen der Nachbarschaft zu durchwühlen. Und so nahm sein Plan Gestalt an.
Denn der Dieb musste ja irgendwie die Stiele entsorgen, und was war da nahe liegender als die Mülltonne.



Tag und Nacht ging er durch die Straßen. Immer wieder schauend ob er irgendwo eine Spur finden könnte.
Bis ihm der Zufall zur Hilfe kam und er eines Tages beobachtete wie jemand recht auffällig sich umschauend seinen Müll entsorgte.



Und so machte er sich daran eben genau diese Tonne zu durchwühlen. Immer wieder sah er sich mal um, ob ihn nicht doch jemand beobachten würde.



Der Mülleimer leerte sich, und ganz unten fand er eine Tüte die doch recht süßlich roch.
Hatte er hier nun den Dieb entdeckt?
Doch als er diese Tüte öffnete fand er lediglich, Reste von einer Geburtstagsfeier.
Was so süßlich gerochen hatte waren nur die gammeligen Überreste einer Geburtstagstorte.



Also eine Pleite auf der ganzen Linie.
Hier ging es nicht mit rechten Dingen zu, das gab es doch gar nicht, das nirgendwo auch nur eine Spur zu finden war. Doch dann machte der Dieb einen Fehler.
Tom hörte, als er abermals durch die Straßen ging, ein Kind weinen, und spurtete los.



Doch an dem Haus angekommen, in das der Dieb eingedrungen war, hatte dieser sich schon wieder davon gestohlen.
Aber diesmal gab es einen Zeugen. Das arme Kind schrie als würde es abgestochen, doch die Hausherrin konnte Tom genau erklären wie der Dieb ausgesehen hatte.



Und mit reichlich Gesten ihrer Hände und Arme, wobei Tom immer mal damit rechnete das er diese gleich aus versehen im Gesicht haben würde, erklärte sie ihm wie der Dieb ausgesehen habe.
“Also er schlich rein, ich habe es genau gesehen, dann schlug er mich nieder, rannte ins Kinderzimmer, schnappte sich den Lolli von meiner süßen Agneta und spurtete schon aus dem Fenster als er sie kommen sah. Ja ja so war das.“



„Die Beule am Hinterkopf tut mir jetzt noch weh, das gibt sicherlich eine Gehirnerschütterung“: lamentierte sie weiter herum, während Tom sich alles gewissenhaft notierte.



„Er sah unheimlich aus, groß, dunkle Haare, sehr gepflegt, und ein gestreiftes Hemd, nein nein, keine Jacke“ dabei nahm sie Tom den Block aus der Hand um zu sehen ob er auch ja alles aufgeschrieben habe.
Im ersten Moment verblüfft entriss ihr Tom den Block dann allerdings wieder: “Also gnädige Frau, aber das geht nun doch zu weit.“



„Haben sie das auch alles? Dann rannte er in Richtung Hafen davon , glaube ich“.
Tom verdrehte schon langsam seine Augen, das Kind im Kinderzimmer schrie immer noch, und er dachte so komme ich nicht weiter.
Aber zumindest hatte er schon mal eine Beschreibung des Diebes, und so lag es nahe das er seiner auch bald habhaft werden würde.
Er war schon um einen Schritt weiter.



Nachdem er sich alles genau notiert hatte, machte er sich wieder auf den Weg ins Revier, dem Dieb nachzujagen brachte nun nichts mehr, denn der dürfte nach der langatmigen Erklärung der Frau, schon über alle Berge sein.
Und am Abend begannen wie die Nächte zuvor abermals die unheimlichen Schreie.

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Danke fürs Lesen!

Lady Black

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