Fotostory About a family

Kapitel 160 Pokerface


Mittlerweile sind im Außenbereich des Roof-Top-Restaurants die Lichter und Heizpilze angegangen. Trotzdem ist Indiana plötzlich kalt geworden, was sie dazu veranlasst ihre Jacke überzuziehen. Sie versucht sich nichts anmerken zu lassen, aber Colin´s Kommentar war soeben wie ein Schlag ins Gesicht. `Was hat sie sich vorgestellt? Mehr hätte ohnehin nie aus ihnen werden sollen. So war´s gedacht und sogar vereinbart. Niemand sollte den anderen je verletzten können. Aber woher sollte Colin auch wissen, dass er das gerade unbewusst getan hat. Was ist, wenn er irgendwann wieder demnächst eine Freundin hat, dann wäre sie doch nur noch das dritte Rad am Wagen? Das würde sie nicht ertragen. Wieso, war sie nur so blöd, und hat sich überhaupt Hoffnungen gemacht?´, holt sie die Realität mit voller Wucht wieder auf den Boden zurück, als hätte diese das nicht sowieso schon getan.




Vorsichtig wandert Colin´s Blick von der Speisekarte, die er längst weglegen wollte, zu Indiana.
`Was zur Hölle sollte seine schei* Bemerkung von eben? Hat er nicht mehr alle Latten am Zaun? Wenn er so weitermacht, wird er nie herausfinden, ob da vielleicht mehr zwischen den beiden sein könnte.´




Für eine Weile sitzen die zwei schweigend da. Auch Indie hat sich nun die Karte geschnappt, um nach einer Hauptspeise zu suchen.
Es kommt ihr gelegen für einen Moment nicht mit ihm sprechen zu müssen. Sie muss das von eben erstmal sacken lassen.




In der Zwischenzeit, hat sich auch das Restaurant gefüllt.
"Indie, ich wollte dir nur sagen, dass....ich ähm, dass ich den Tag mit dir heute auch echt klasse fand.", versucht er die Sache wieder gerade zu biegen.
`Selbst, wenn sich irgendwann herausstellen sollte, dass sie keine Gefühle für ihn hegt, war sein Kommentar völlig überflüssig. Egal wie es sich dreht oder wendet, den dummen Satz hätte er sich bei jedem Mädchen sparen können. Auch bei seiner besten Freundin. Außerdem ist sie nicht wie jedes Mädchen´
Doch sie lächelt nur schwach zurück.




Auch wenn Indie der Appetit vergangen ist, wurden die Vorspeisen verdrückt. Als der Hauptgang an den Tisch gebracht wird, ist der Achtzehnjährigen wieder warm.
"Ist dir nicht kalt?", will Colin wissen, als sie erneut die Jacke ablegt.
"Nein, hier ist 'ne Affenhitze neben den Heizpilzen, findest du nicht?", entgegnet sie.




Sein Blick fällt nun auf ihren Unterarm, als sie gerade dabei ist, Spaghetti auf einen Löffel zu drehen. Tatsächlich kann er bei genauerem Hinsehen kleine Narben entdecken.
Aber er hat im Moment einfach nicht den Mumm, sie darauf anzusprechen.
´Wer weiß, wie sie reagieren würde? Er jedenfalls würde sie nicht verurteilen. Niemals. Was wissen die Leute schon, wie sie sich je gefühlt haben muss und weshalb. Er möchte so gerne wissen, was in ihr vor geht und sie zugleich vor dem Unglücklichsein bewahren.´




Eine Zeitlang unterhalten sie sich wie üblich, was ihnen im belebten Restaurant nicht schwer fällt. Die beiden schaffen es für eine Weile ein Pokerface aufzusetzen.
Colin saugt alles auf, was sie erzählt. `Er mag es, dass sie so euphorisch ist, wenn sie an Dingen Interesse hat´, fällt es ihm leicht ihr zuzuhören.




Und so vergeht noch eine ganze Stunde, ehe die beiden bezahlen.
"Willst du nochmal die Skyline anschauen, bevor wir gehen?", weiß er wie gern Indie Fotos macht.
Er ist oft beeindruckt von ihren Shots. ´Sicher knipst sie auch hier und da ein Selfie, aber sie ist nicht eines dieser Mädchen, die mit gespitzten Lippen und dem Handy in der Hand vor dem Spiegel stehen, um dann letztendlich ein und das selbe Bild von sich auf Simstagram zu präsentieren.´




"Sieht schon echt cool aus! Jetzt hab ich n' paar tolle Bilder zu Erinnerung", hat sie bereits ihr Telefon wieder in die Jacke geschoben, die sie bei sich trägt.
Colin wundert sich ein wenig, warum sie diesmal nicht die Absicht hatte ein gemeinsames Selfie der beiden zu machen. `Vielleicht hat sie´s auch einfach nur vergessen´ denkt er nicht mehr darüber nach.




Sie haben es ziemlich lange dort oben ausgehalten, denn als die beiden das Restaurant schließlich verlassen ist es bereits weit nach zehn Uhr und die Sterne haben sich über dem Himmel ausgebreitet.




Wortkarg gehen Colin und Indiana nun in Richtung des Parkhauses. Sie kann ihr Pokerface nicht mehr aufrecht erhalten.
Er spürt, dass sie irgendwas hat. `Genau, wie an dem Abend, als sie mit Hannah gefeiert haben. Da war sie auch so, als ihre Freundin einfach ein Geheimnis ausgeplaudert hatte. Ob das an seiner idiotischen Bemerkung von vorhin wegen dem Date liegt, dass sie jetzt so komisch ist? Sie war doch aber vorher wieder wie immer. Oder hat es ihr doch etwas ausgemacht? Verdammt, wenn er das nur wüsste. Er muss es einfach wissen. Jetzt oder nie!`




"Indie, warte mal!", bleibt Colin plötzlich stehen.




"Was ist?", dreht sie sich zu ihm um.
Doch er kann sie fürs Erste einfach nur ansehen, da er so unglaublich nervös ist.




"Was ist denn?", wirkt sie fast ungeduldig.




Schweigend geht Colin auf sie zu....




...und schließt sie in seine Arme. `Wer weiß, ob er nachdem er sie gefragt hat, was er gleich vorhat zu fragen, sie überhaupt je wieder in den Arm nehmen kann. Schließlich könnte es sein, dass sie gleich zurückweicht und sich generell von ihm distanzieren wird.´





Die beiden haben sich voneinander gelöst, doch noch immer hält Colin sie unbewusst am Arm. Er beginnt seine Frage umständlich zu formulieren.
"Indie, gibt´s, abgesehen davon, dass du wegen deines Dads, was völlig verständlich ist, vielleicht noch 'n anderen Gr....?", wird er plötzlich von lautem Knallen unterbrochen.




Erschrocken blicken die zwei in den Nachthimmel. Ein buntes Feuerwerk tut sich dort auf.
`Muss wohl anlässlich eines Festes sein´ vermuten beide für sich.




Das plötzliche Auftreten des Farbspektrums in der Luft lenkt die Freunde so sehr ab, dass sie für einen Moment eines Wimperschlags vergessen haben, dass sie sich noch immer an der Hand halten.




`Da ist es wieder das bunte Feuerwerk´, begreift er nun doch, wie schön es sich anfühlt ihre Haut zu spüren.




Durch ein heftiges Kribbeln, das Indie durchfährt, wird ihr soeben klar, dass es wohl besser wäre, solche Berührungen zu vermeiden. `Gott, sicher ist es ihm unangenehm, dass sie immer noch seine Hand hält!", schießt ihr durch den Kopf.




Sie lässt ihn augenblicklich los und der Mut verlässt den Neunzehnjährigen auf der Stelle, sie zu fragen, ob es noch einen anderen Grund geben könnte, weshalb ihre Stimmung gerade gekippt ist.



Wenig später, nachdem das Feuerwerk sein Ende fand, fährt Colin aus dem Parkhaus.
`Vielleicht sollte er noch die Scheinwerfer einschalten´, hätte er das fast vergessen. Es beschäftigt ihn einfach, warum Indie plötzlich so abweisend ist.




"Wie lange fahren wir, bis zu dir nach Hause?", hofft sie, dass die Stille zwischen den beiden auf der Fahrt nicht unangenehm wird. Die Hinfahrt nach San Myshuno verging wie im Flug, sie könnte nicht mehr sagen, wie lange es gedauert hat herzukommen.




"Sicher 'ne Stunde!", ahnt Colin, dass die Straßen wie immer auch nachts voll sind.




"Oh! Okay...", blickt Indie weiter aus dem Fenster.
`Oh?`, weiß er nicht, wie er Oh einzuordnen hat.




Wie der ehemalige Footballspieler es vermutet hat, sind noch einige Autos in der Stadt unterwegs. `War ja klar, dass San Myshuno nie schläft´




"Kann ich das Radio wieder anschalten?", fragt sie, weil es ihr eindeutig zu ruhig ist.
"Mach! Du musst doch nicht fragen.", würde er sich trotzdem wünschen, dass sie mit ihm spricht.
Von seiner Playlist springt wieder Florida feat. Bebe Rhexa - ´Meant to be´ an.


´I don´t mean to be so uptight,
but my heart´s been hurt a couple times
by a couple guys tht didn´t treat me right
I ain´t gon' lie, ain´t gonna lie
'Cause I´m tired of the fake love,
show me what you're made of
Boy, make me believe

Whoa, hold up, girl, don´t you know you´re beautiful?
And it´s easy to see





If it´s meant to be, it´ll be, it´ll be
Baby just let it be
If it´s meant to be, it´ll be, it´ll be
Baby just let it be

So, won´t you ride with me, ride with me?
See where this thing goes
If it´s meant to be, it´ll be, it´ll be
Baby, if it´s meant to be
So, c'mon ride wth me, ride with me
See where this thing goes





Baby, if it´s meant to be
Maybe we do
Maybe we don´t
Maybe we will
Maybe we won´t
But if it´s meant to be, it´ll be, it´ll be
Baby just let it be.....´




"Bist du müde?", unterbricht Colin nun die Schweigsamkeit der beiden.
"Ein bisschen!", sagt sie, auch wenn das nicht der Grund dafür ist, dass sie zum Reden gerade keine Lust hat.




Unvermittelt platzt es nun doch aus Indiana heraus: "War das gestern auf der Veranda deine Freundin oder besser gesagt Ex-Freundin oder so?"




`Oh, mit dieser Frage hat er soeben nicht gerechnet.´ muss er erstmal schwer schlucken.




Zögernd antwortet er.
"Das war Jenna und die Rothaarige eine Freundin von ihr.", bildet sich bereits Schweiß auf seiner Stirn.




"Ist ja schön, wenn ich jetzt weiß, wie sie heißt aber ist sie deine Ex Freundin? Und wenn ja, seit wann? Sie hatte doch gestern gesagt Das ging ja schnell und als sie wieder herauskam meinte sie viel Spaß mit dem Herzensbrecher, weil sie wohl dachte wir wären naja....du weißt was ich meine", zieht sich ihr Magen bei dem Gesagten zusammen, schließlich wird ihr wieder klar, dass sie selbst nie mit ihm zusammen sein wird.
"Das hat sie gesagt?!", schwitzt Colin jetzt richtig.




to be continued....

Annarya schrieb:

Wiedermal sehr schöne Kapitel.. Ich finde es zu lustig, dass Colin sich immer im selben Dilemma befindet mit seinen Gefühlen. Hachja Teenies halt und die Gedanken von Indie kenne ich iwie auch aus meiner eigenen Jugend. Bloß nie zugeben, wenn man jemanden mag

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Vielen Dank für dein Lob Die zwei sind zwar schon ältere Teens und fast junge Erwachsene, aber jemanden zu gestehen, dass man sich verknallt hat, glaub ich bleibt ja ohnehin immer schwierig. Wer wird schon gerne zurückgewiesen, wenn man sich total verschossen hat.

Annarya schrieb:

Auch wieder ein großes Lob für die Bilder im Central Park. Es wirkt bei dir immer alles so wunderbar lebendig. Ich kann mir vorstellen, wie lange du für die Fotos brauchst, allein das Positionieren der Hauptdarsteller und dann noch die passenden Deko Sims zu finden.

Weiter so

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Tatsächlich finde ich es immer sehr schade, gerade beim Bilder machen, dass so wenig los ist auf den Grundstücken. Ich nehm mir daher gerne die Zeit eine stimmungsvolle Szenerie zu gestalten. Also zumindest versuch ich das.

Talja schrieb:

Wieder sehr schön. Auch die musikalische Untermalung ist immer wieder toll ; wenn ich den Song kenne, kann ich mir den Moment richtig vorstellen. ❤

Ja, das ist die Schattenseite des Ruhms...

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Vielen lieben Dank Ich glaube das Berühmtsein echt nicht cool ist, wenn man ständig Müll über sich in irgendwelchen Medien lesen muss.

Kucki schrieb:

In der drittletzten Folge packt Colin ihr voll an die Möpse, was ja irgendwie dann voll okay ist

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Das dachte ich auch, aber gaaanz sicher war es ein Versehen Colin würde sie nicht einfach betatschen.

Kucki schrieb:

Indiana hat auch irgendwie etwas von mir. Zwei Sachen sind mir besonders aufgefallen. Find ich schön. Und du inspirierst mich nun wirklich, mal mit Posen Bilder zu machen. Bin eigentlich immer zu faul sie einzubauen, weil man gerade bestimmte Szenen im Kopf hat, die man erzählen möchte und dann erst die richtigen Posen raussuchen, kann vieles kaputtmachen. Also knipse ich einfach nur^^.
Deswegen genieße ich es eben bei dir mit den Posen und mal gucken, ob ich das auch mal versuche

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Vielen Dank für deinen Kommentar Finde ich schön, dass man sich mit dem ein oder anderen Sim Charakter identifizieren kann. Ich muss zugeben, dass das schon recht zeitintensiv ist, die Posen zu suchen. Aber ich bin dann immer so glücklich, wenn ich die Bilder betrachte. Ich wünschte die Sims könnten im Game viel mehr z.B.: bequem auf der Couch liegen und solche Dinge.
Und gerade beim letzten Kapitel, dachte ich mir so, wie schön es wäre eine offene Welt zu haben, wo die Sims mit dem Auto durch die Stadt fahren könnten, wie in GTA oder so ( Mal abgesehen davon, ob das jetzt sinnvoll oder überhaupt machbar ist aus technischen Gründen *träum*)

Kapitel 161 Erklärungsnot


Angespannt versucht Colin sich auf den Verkehr zu konzentrieren, obwohl ihn Indiana´s Frage, seit wann er denn mit Jenna getrennt sei, ziemlich in Erklärungsnot bringt. Immerhin hat er erst vorgestern Abend offiziell mit ihr Schluss gemacht, auch wenn bereits zuvor Funkstille herrschte. Eine Pause.
Sollte Indiana etwas für ihn empfinden, wird sie ihm das wahrscheinlich mehr als übel nehmen, dass ihr Jenna verschwiegen hat. Schließlich dachte zumindest er in Windenburg eine gewisse Anziehung zwischen ihm und Indie wahrzunehmen. Oder war und ist das nur sein Wunschdenken? Denn dass sie vorhin seine Hand losgelassen hat, würde eher darauf deuten, dass sie ihn lediglich als Freund sieht. Eigentlich kann er doch jetzt sowieso nur etwas falsches sagen.´




"Ähm ja, sie war meine Freundin. Und ähm...tatsächlich ist es offiziell vorbei seit meiner Hausparty." gesteht er nun nervös, als der Wagen an einer Ampel zum Stehen kommt.




"Was?! Seit vorgestern!? Kein Wunder, dass sie fertig aussah", klingt Indie´s Stimme fassungslos und vorwurfsvoll zugleich.
Dennoch ist sie auch ein wenig eifersüchtig auf die sechzehnjährige. Sie fragt sich, was diese vielleicht besitzen mag, was sie selbst nicht hat.
Verkrampft rutscht Colin nun auf seinem Sitz herum. Er weiß überhaupt nicht was er sagen soll.




"Dann hattest du also die ganze Zeit eine Freundin zu Hause? Und du hast uns allen nichts davon erzählt?", erinnert sie sich daran, wie sie mit ihm aneinander gekuschelt in ihrem Bett aufgewacht ist, auch wenn sonst nichts passierte. `Jetzt weiß sie wieder warum, sie diesen Pakt schließen wollte. Er ist ja nicht mal ihr fester Freund und trotzdem tut es weh. Hat seine Exfreundin Recht? Würde sie sich an Colin auch nur die Finger verbrennen?´




Er überlegt, ob er einen Fehler gemacht hat, Jenna so lange warten zu lassen bevor er mit ihr endgültig Schluss machte. `Andererseits war er sich ja wirklich nicht über seine Gefühle im Klaren. War er zu egoistisch? Es hätte ja möglicherweise nach seiner Rückkehr aus Windenburg nochmal funktionieren können mit den beiden. Doch als sie vor ihm stand, wurde ihm bewusst, dass er nur noch an ein Mädchen denken kann. Und das sitzt gerade neben ihm. Es war vielleicht seiner Exfreundin gegenüber nicht ganz fair, dass er das Ende der Beziehung auf ihr baldiges Fortgehen, geschoben hat. Wobei das ja auch ein Teil der Wahrheit ist oder ursprünglich war. Wenn er so darüber nachdenkt ist er vielleicht doch das größte A******** auf dem Planten.´




"Ich hab euch nichts von ihr gesagt, weil ich mir selbst nicht sicher war, ob ich mit Jenna noch zusammen sein kann und will. Es gab 'nen Streit und außerdem noch andere Gründe. Aber im Nachhinein glaub ich, war ich auch ein A**** zu ihr.", tut es ihm selbst leid, auch wenn es Colin unangenehm ist, Indie das alles zu erzählen.




"Es war nie meine Absicht, sie zu verletzen. Es ist nur......", verstummt er für einen Moment.
Unbewusst leise flüstert Indie nun: "Colin? ......Was waren die anderen Gründe?"
`Würde sie es überhaupt noch hören wollen, dass sie einer davon war? ....Ja würde sie.´




´Bitte lass ihn jetzt den Mut aufbringen, ihr zu sagen, was er für sie empfindet´ , fleht er fast zu sich selbst.
"Indie, ich ähm.....was wäre, wenn ähm....," kann er erneut seine Worte nicht aussprechen, da er mit seinem zappelnden Fuß, auf´s Gaspedal rutscht....




......und sie plötzlich einen Aufprall erleben. Reflexartig schlagen beide die Arme vors Gesicht, da noch jederzeit der Airbag herausspringen könnte.
Doch das Ding bleibt wo es ist.




Colin´s Fuß tritt in die Bremse, aber es ist zu spät....




....und sein Wagen klebt auf dem hinteren Teil eines Taxis.




"Ach, du sche*e!", hält sich Indiana vor Schreck die Hand vor den Mund.




`F***!", hat er gerade zum ersten Mal einen Unfall gebaut? Wie konnte er für einen Moment so unachtsam sein?´, kann er es nicht fassen.




"Hey Mann, bist du etwa blind oder zu blöd zum Fahren?", schimpft bereits der ausgestiegene Taxifahrer.
Mit einer entschuldigenden Geste versucht der Neunzehnjährige, den Typen zu beruhigen. "Sorry, Mann! Ich...ich war abgelenkt!"




Eine Weile später, als die zwei nach Hause kommen, wirkt Colin ziemlich geknickt. Sein Wagen hat nicht viel gelitten, daher konnten sie nach dem Austausch der Versicherungsdaten weiterfahren.
`Da wird sein Dad auch nochmal jubeln, wenn der nun in der Schadensklasse rückgestuft wird, da das Auto auf ihn zugelassen ist' übererlegt der ehemalige Footballspieler der Willow Creek High.




"Tut mir leid, dass der Abend jetzt doch noch so mies gelaufen ist.", entschuldigt er sich bei Indiana.
`Auch wenn Colin eigentlich nicht an sowas glaubt, hat er langsam das Gefühl, dass das Schicksal gar nicht will, dass er und sie zusammen kommen. Vielleicht will es ihn ja vor einer Abfuhr bewahren oder dass die Freundschaft erhalten bleibt. Was weiß er...´




"Mir tut´s auch leid." weiß Indie nicht, was sie sonst sagen soll. ´Sie fühlt sich ziemlich unbehaglich schon seit seiner Bemerkung im Restaurant, das mit Jenna war auch irgendwie dann doch zu viel für sie und vom Schreck des kleinen Crashs muss sie sich auch erstmal erholen. Ist ja nicht so als hätte sie nicht schon genug zu bewältigen. Außerdem hat sie auf der Fahrt hierher darüber nachgedacht, wenn sich jemand wie Colin in ein Mädchen verknallt, würde er sicher schnell die Initiative ergreifen. Pakt hin oder her. Wahrscheinlich fand er den ohnehin immer lächerlich. Also was soll das Grübeln darüber noch? Vielleicht sollte sie sich damit abfinden, dass er sie lediglich mag´




Zum Glück schlafen seine Eltern bereits, was heißt er kann ihnen den ungeschickten Vorfall im Straßenverkehr morgen beichten.
Oben vor seinem Zimmer angekommen, dreht er sich müde und enttäuscht von sich selbst, um. "Also ähm.....Gute Nacht, dann!"




"Gute Nacht!", bringt auch sie leise über die Lippen.




Als Indie die Tür hinter sich schließt, muss sie erstmal tief durchatmen und den Tag Revue passieren lassen.




Erschöpft lehnt nun auch Colin an seiner Zimmertür, als sein Handy vibriert. Es ist eine Nachricht von Cody.

Cody:
Und? Wie läuft´s mit Indiana? Weißt du jetzt schon, ob da mehr bei euch geht?
Seit ihr schon dabei eure Hochzeit zu planen? *smile*

Colin:
Nein, ich weiß noch nicht, ob da mehr von ihrer Seite ist. Jedes Mal, wenn ich das Gespräch in die Richtung lenken wollte, ist irgendwas dazwischen gekommen.
Sei es ein Feuerwerk oder ein bescheuerter Unfall. Es ist als sollte es einfach nicht sein.

Cody:
Ein Unfall? Aber doch nichts Schlimmes, oder?
Alter, die Frau ist bei dir zuhause, ein Zimmer neben dir! Seit wann hat Colin Wishbone plötzlich Angst einer zu sagen, dass er auf sie steht?
Nur zur Erinnerung du hast unsere Musiklehrerin verführt und fast jedes Girl der Schule lächzt nach einer Verabredung mit dir! Ich hoffe du findest zu Ostern deine Eier wieder!!!!

Colin:
Alles okay. Ist nur ein Sachschaden. Bin jemandem drauf gefahren. Irgendwie bin ich durch für heute. Wir hören uns Bro!

'Cody hat Recht! Er ist ein Feigling', fällt er mit diesem letzten Gedanken nur noch ins Bett.




Während Colin und Indiana weiterhin versuchen ihre Zuneigung füreinander zu verstecken, weil eine höhere Macht, wie es scheint nicht möchte, dass vor allem er ihr seine Gefühle gesteht, macht sich Eve am frühen Morgen bereits an die Arbeit.
Sie fühlt sich mittlerweile richtig heimisch in ihrem Apartment, auch wenn sie Scott schrecklich vermisst. Zudem befindet sie sich in einem ganz anderen Dilemma. Sie hat sich einen Alltag voller Lügen aufgebaut. Scott, weiß nicht, dass sie noch immer bei Innenarchitektur und Raumausstattung P. Ross arbeitet und vor ihrer Familie hütet sie das Geheimnis, dass Colin möglicherweise gar nicht Matt´s Sohn ist. Dabei war sie doch schon an dem Punkt, Paul, ihrem Chef mitzuteilen, dass sie kündigen möchte. Der aber will davon gar nichts hören.
Zu ihrem Glück, denn sie muss unbedingt vorher die Wahrheit aufdecken. Die Wahrheit darüber, wer Colin´s leiblicher Vater ist. Paul oder Matt. Und solange sie im Unternehmen bleibt, stehen ihre Chancen höher, das herauszufinden.




Als sie ins Büro kommt sind schon einige ihrer Kolleginnen vertieft in ihren Arbeitsalltag.




Und auch die Architekten und Architektinnen gehen ihrem Tagesgeschäft nach.




"Guten Morgen, Eve!", wird sie von Bonnie, der neuen Praktikantin begrüßt.




"Ich hab die ausgedruckten Raumpläne gefunden, die du für einen der Kunden benötigst. Ich hab sie in dein Fach gelegt", teilt die Brillenträgerin voller Stolz mit.




"Okay, danke! Wo hast du sie gefunden?" fragt Eve nachdem sie auch Bonnie einen schönen und guten Morgen wünscht.




"Die lagen auf dem Schreibtisch von Mr. Ross!", äußert diese sich.
"Ist er denn nicht da?", ist Eve überrascht, dass Paul schon wieder auf Geschäftsreise zu sein scheint.
"Niki aus der Personalabteilung meinte, er hätte nochmal nach Zingapur müssen. Es lief dort wohl etwas nicht so, wie es gedacht war", ist Bonnie bestens informiert.
"Wie bist du in sein Büro gekommen?" fragt Eve nun neugierig.




"Oh, er hat mir 'nen Schlüssel gegeben. Er meinte ich sollte ein paar seiner Hemden und Jacketts in die Reinigung bringen, da er wohl nicht dazu käme", antwortet die einundzwanzigjährige beiläufig.
Jetzt arbeitet es in Eve. `Die Praktikantin hat also Zugang zu Paul´s Büro.´




"Was hältst du davon, wenn ich die Sachen heute Abend mitnehme? Ich meine, du hast mir geholfen, die Raumpläne zu finden, dann könnt ich mich wenigstens bei dir revanchieren", hofft sie, dass die junge Frau zustimmt.
"Hm, ich weiß nicht!", zögert Bonnie, da sie weiß, dass Mr. Ross ihr damit Vertrauen entgegengebracht hat, indem er ihr seinen Büroschlüssel überreichte.




"Hey, das ist doch keine große Sache! Ich muss sowieso nachher noch in die Drogerie und die Reinigung liegt gleich daneben. Du bist doch sicher froh, wenn du nach Arbeitsende schnell nach Hause kommst", weiß Eve, dass die Neue einen weiteren Weg zu ihrer Wohnung hat.




"Also gut! Ich leg ihn dir hier hin. Aber du musst mir den Schlüssel morgen früh auch wirklich wieder geben", lässt sich die Praktikantin überreden.
"Sicher doch!", riecht Eve ihre Chance, vielleicht auf Hinweise in Paul`s Büro zu stoßen.




Sie wartet bewusst eine Zeit lang ehe sie sich auf den Weg dorthin macht.
'Wird sie dort möglicherweise etwas finden? Unterlagen, irgendein Indiz?'




Unauffällig schlendert Eve an ihren Kollegen und Kolleginnen vorbei.




`Es ist alles okay. Immerhin hat sie einen Schlüssel und außerdem will sie ja nur die Sachen holen, welche zur Reinigung sollen` redet sie sich angespannt ein.




Mit einem umherschweifenden Blick, prüft die achtundzwanzigjährige dennoch, ob jemand Verdacht schöpfen könnte, dass sie gleich im Büro des Chefs herumschnüffeln wird.




Als sie den letzten Durchgang hinter der Türe betritt, hat sie nicht erwartet, noch weiteren Kollegen zu begegnen.
`Wenn sie gefragt würde, was sie hier oben zu suchen hat, könnte sie einfach behaupten, sie wollte zu Paul wegen der Raumpläne. Schließlich hatte sie die bis vor Kurzem tatsächlich noch gesucht. Und dass ihr Chef schon wieder im Ausland ist, wusste sie ja auch noch nicht. Außerdem wären da ja noch die Hemden und Jacketts´




`Die zwei Anzugträger hat sie schon mal hinter sich gelassen`, wirkt sie trotzdem nervös.




Vorsichtig sperrt Eve jetzt die Bürotür auf und blickt dabei nochmal zu allen Seiten, ob nicht doch jemand stutzig werden könnte, warum ausgerechnet sie Zugang zu den Räumlichkeiten hat.
`Wobei man sich das auch bei Bonnie fragen könnte. Sicher ist das so ein Ich-vertrau-dir-und-du-hast-die-Verantwortung-Ding, wenn Paul einer Praktikantin den Schlüssel anvertraut´, geht ihr durch den Kopf.




to be continued...

Beide Geschichten sind wirklich sehr spannend und die Kulisse dazu echt mega. Wird bei Colin und Indiana bald das Eis brechen und wird Eve endlich Antworten finden?

Und so ein kleines Outtake eben aus dem Hintergrund von mir: Ich habe meinem Mann eben gesagt, dass du immer so „Zingapur“ schreibst und so und da ging die Fantasie direkt mit ihm durch mit „Klösterreich“ und „Habrei“

Hallo ihr Lieben,
das letzte Kapitel war schon fast fertig, daher hab ich´s jetzt einfach rausgehauen. Leider hatte ich im echten Leben einen Todesfall.
Das für mich schlimme und zugleich schöne ist, dass die gegangene Person meine Geschichten gelesen hat und wir uns darüber noch ausgetauscht haben. Zumindest weiß ich es sicher bis Kapitel 154. Das ist aber auch der Grund, warum ich mich beim Weiterschreiben schwer tue. Jemand wird nicht mehr weiter mitlesen können. Sicher versteht ihr meine aktuelle Situation, dass es etwas länger dauern wird, bis ein nächstes Kapitel kommt.

Vielen Dank für eure Likes @Vaniela @Annarya @Talja @Kucki und danke für dein Lob und das Outtake. So etwas bringt mich einfach zum Lachen.

Dann konnte ich dich ja trotzdem unbewusst zum Lachen bringen. Wunderbar. Mein Beileid und ja, ich kann mir vorstellen, wie es ist. Man hat einen Leser/eine Leserin der/die stets dabei war und auch kommentierte und plötzlich ist die Person nicht mehr. Sowas kenne ich in einer anderen Hinsicht, was jetzt fast 10 Jahre her ist und ich immer noch an die Zeit in dem Spiel denken muss.

Mein Beileid also und ich würde dir empfehlen, bloß nicht weiterzuschreiben, wenn du nicht zu 100% da bist. Mach das bloß nicht. Jeder sollte trauern und wenn du wieder da bist, dann geht es weiter mit Colin und Co.

Wir hauen schon nicht ab

@Kucki Dankeschön für deine Anteilnahme.
Die Person hat hier nichts kommentiert und war kein Forumsmitglied. So viel kann ich sagen. Du hast Recht, wenn man nicht 100% dabei ist wird's eh nix mit den Geschichten. Deswegen wollte ich kurz sagen, dass es bis zum nächsten Kapitel etwas länger dauern könnte.

Kapitel 162 Snoop around

Als Eve unbeobachtet ins Büro ihres Chefs geht, sucht sie sofort die zu reinigenden Kleidungsstücke.
`Sie war noch nie hier drin. Sicher ist sie schon mal ins Geschäftszimmer eingetreten, aber dass sie sich hier richtig umgesehen hätte, war bisher nicht der Fall. Wozu auch? Es gab ja keinen Grund dafür´




`Wie viele Jacketts braucht man? Und der hat ja wirklich jede Menge weißer Hemden. Das war nicht nur so daher gesagt, um sie ins Büro zu locken. Hatte sie etwa ernsthaft gedacht, er würde sie dort verführen wollen?´, erinnert sich die achtundzwanzigjährige, als Paul meinte, er könne ihr ein Hemd leihen, weil sie sich mit Cola bekleckerte. Jetzt schämt sie sich für diesen absurden Gedanken.




`Ob er da oben in den Schachteln private Dinge aufbewahrt?´, überlegt Eve bereits, wie sie da hochkommen soll.




`Alles maßangefertigt und Made in Litaly ´ liest sie auf den Anzügen, welche zum Teil noch nie getragen wurden.
Vorsichtig steigt die ehemalige Cheerleaderin nun auf eine der Ablagen, um sich hoch zu hangeln. Sie öffnet eine Schachtel nach der anderen, doch es sind in jeder nur feine Lederschuhe zu finden, daher lässt sie sich mit den Füßen zuerst auf den Boden zurück plumpsen.




Enttäuscht bis jetzt nichts gefunden zu haben, was beweisen würde, dass Paul und Jazmin eine Affäre hatten, geht sie zum Regal neben dem Eingang.
Sie blättert jedes Buch durch und durchsucht jeden Winkel der Büroschränke. Doch es kommt nichts zum Vorschein. Kein Foto der beiden mit Datum darauf oder irgendwas mit dem sie die Frau ihres Vaters zur Rede stellen könnte. Nichts.




Fast schon am Aufgeben lässt Eve ihren Blick umherschweifen. Dabei kontrolliert sie auch gleich nochmal, ob nicht doch jemand draußen auf dem Flur zu hören ist, ehe sie beschließt sich zu Letzt dem Schreibtisch zu widmen.




Behutsam wandert sie nun um diesen herum. `Sie selbst ist ja nicht unordentlich, aber Paul´s Büro ist nahezu steril´ , fällt ihr auf.
Sorgfältig schlägt sie die Seiten eines kleines Notizbuches auf. Auch hier blättert sie durch aber es stehen lediglich Terminangaben vom letzten Jahr darin.




Eve öffnet jetzt die Schubladen des Tisches......




....doch auch dort ist nichts zu entdecken, als sie bei der obersten angekommen ist.




Frustriert setzt sie sich auf den Stuhl vor dem PC. ´Hat sie sich zu viel Hoffnungen gemacht, in seinem Büro auf Hinweise zu stoßen? Ihre Mühen waren, wie es scheint, umsonst. Toll, jetzt muss sie trotzdem zur Reinigung.´




Mit den Kleidungsstücken in der Hand geht sie nun, anders als zuvor sorgloser vor die Tür, als es ihr plötzlich, wie ein Geistesblitz durch den Kopf schwirrt.
`Momentmal, in dem Notizbuch stand an einem Tag im Dezember:
Termin Essen J. Smith im Avalanche Restaurant ( Chauffeur Abholung Adresse 3598 Geraldine Lane , NC )´ weiß Eve, dass Jazmin vor der Heirat mit ihrem Vater ´Smith´ hieß und auch, dass diese im Dezember letzten Jahres einen Auftrag in der Geraldine Lane in New Crest hatte.
`Ließ Paul Jaz dort etwa von seinem Fahrer abholen? Oh nein! Heißt das die beiden haben wieder eine Affäre? War sie selbst nur ein Mittel zum Zweck, damit Paul wieder Kontakt zu Jazmin aufnehmen kann? Wollte er diese vielleicht nur eifersüchtig machen? Dabei weiß Jazmin doch nichts von dem Kuss.` erinnert sich Eve gleichzeitig daran, wie Paul ihren Ausweis vorbeibrachte. Sie war damals so fokussiert auf Scott´s Reaktion, dass es ihr fast entfallen war, wie Jazmin hinter der Haustür verschwand.




Während Eve nach Feierabend zur Reinigung eilt, sitzen Colin und Indiana vor dem Fernseher.
Beide sind nicht so gesprächig, wie sie es voneinander gewohnt sind. Die Achtzehnjährige verbrachte die meiste Zeit des Tages in ihrem Zimmer.
Sie versucht den Mut aufzubringen, etwas zu sagen, doch sie schafft es einfach nicht.




Und wenn doch, ist es nur belangloses. "Wo sind deine Eltern heute?", fragt sie.
"Keine Ahnung. Glaub bei Bekannten zu Besuch oder so.", hält Colin sich kurz.
Es ärgert ihn, dass er einfach zu feige ist, die Initiative zu ergreifen und ihm bei jeder Gelegenheit dies doch zu tun, ihm scheinbar Steine in den Weg gelegt werden.
Außerdem weiß er nicht, wie er damit umgehen soll, dass er Indie in vielem was sie momentan sagt und tut kaum richtig einschätzen kann.
Das beschäftigt ihn rund um die Uhr, was wiederum bewirkt, dass er sein ganzes Verhalten noch mehr in Frage stellt. Schließlich hat sie einen Verlust zu verkraften und er kann an nichts anderes mehr denken, als daran, wie sie reagieren würde, wenn er ihr offenbare, er wäre gern mehr als nur ihr Freund.




"Colin, ich ähm....das mit dem Crash gestern und deinem Auto tut mir leid!", traut sie sich nicht, ihn dabei anzusehen. Sie ist unsicher, ob sie überhaupt noch hier bei ihm bleiben soll. Sie möchte niemandem zur Last fallen. Denn sie spürt, dass ihm der kleine Unfall noch schwer im Magen liegt. `Oder ist es etwas anderes?´ Sie weiß es nicht.
"Ach was! Ist doch nur 'ne Karre! Klar, hätt' das nicht sein müssen. Aber ist ja meine Schuld. Ich bin froh, dass niemand zu Schaden gekommen ist.", starrt der Neunzehnjährige weiter auf die Glotze.




Colin hört, wie die Tür aufgesperrt wird. Seine Eltern können es nicht sein, da diese meinten, sie kämen viel später heim.
"Ich seh' mal kurz nach, wer das ist. Kann ja nur Mandy oder Eve sein.", sagt er für einen Moment.




"Ah, du bist ´s! Was machst du hier?", sieht er seine Schwester bereits auf sich zu kommen.




"Sind Jaz und Dad da? ....Und was heißt bitte Was-machst-du-hier ? , stolziert Eve herein.




"So war´s nicht gemeint ....und nein, Mom und Dad sind unterwegs. Was ist los?", will Colin wissen.
"Ich wollte meine Schuhe und 'n paar Klamotten holen, die sich Jaz mal ausgeliehen hat. Wurde hier eigentlich schon wieder umgeräumt?", blickt sich die achtundzwanzigjährige verwundert um.
"Ja die Garderobe etwas... Du kommst nur wegen der Sachen? Brauchst du die etwa noch vor Ostersonntag? Mom findet´s sicher nicht so cool, wenn du an ihren Schrank gehst.", weiß Colin manchmal nicht, was in den Köpfen der Frauen vor sich geht.




"Klar könnte ich die Sachen am Sonntag mitnehmen, aber ich will sie jetzt abholen, auch wenn ich sie im Moment nicht brauche. Ich hab' vorhin einfach daran gedacht okay? Und am Wochenende vergesse ich sie vielleicht wieder. Und irgendwann brauch ich sie dann doch und dann hab sie nicht parat", fühlt sie sich durch Colin's Fragen bedrängt. Immerhin ist sie in Wahrheit hier, um heimlich in Jazmin´s Sachen herumzuschnüffeln.




"Manchmal bist du echt sonderbar! Sind wir überhaupt verwandt?", kneift Colin misstrauisch die Augen zusammen, auch wenn er das nur aus Scherzhaftigkeit tut.
"Ha...Haha.....Witzig!", weiß Eve nicht, was sie darauf sagen soll, daher wechselt sie schnell das Thema: "Wer ist das auf der Couch? Hab ich euch gerade gestört?"




Nun kommt Indiana herbei und Eve macht einen Schritt auf das Mädchen zu.
"Hi, ich bin Indie!", stellt sich die Achtzehnjährige vor.




"Hi, ich bin Eve! Schön dich kennenzulernen. Ich wusste nicht, dass Colin eine neue Freundin hat.", lächelt die Büroangestellte.




"Sie ist nicht meine Freundin.", würde Colin am liebsten mit den Augen rollen, da ständig jemand denkt Indiana und er wären ein Paar. Auch wenn er wünschte, es wäre so.
"Er hat Recht. Wir sind nur Freunde!", entschuldigt sich Indie, obwohl sie für die falsche Vermutung gar nichts kann.




"Was?! Colin hat 'ne gute Freundin? Kann ich gar nicht glauben. Unterhaltet ihr euch über Football und so n' Zeug? ...Er schimpft ja immer, dass er das mit mir nicht kann.", scherzt Eve und richtet sich dabei an Indiana.
"Naja, eher anderes", ist Indie immer etwas nervös, wenn sie mit Familienmitgliedern von Colin spricht.
"Wie dem auch sei! Ist ungewohnt, dass der da 'ne gute Freundin hat. Hätte mich weniger gewundert euch knutschend auf der Couch vorzufinden.", lacht die Achtundzwanzigjährige.
"Alter, Eve! Geht´s noch!?" zischt Colin.
"Was denn? Sie ist doch 'ne Freundin von dir! Ich und Tyler reden doch auch so miteinander und übereinander.", findet Eve es nicht schlimm, so etwas zu äußern.




Am liebsten würde Colin seiner Halbschwester nachrufen, sie solle in Zukunft die Klappe halten, als diese sich nun auf die Suche, nach ihren Sachen macht. Denn, dass er immer wieder jemandem vor Indie´s Nase sagen muss, dass er und sie nur Freunde seien, rückt ihn kein Stück näher zu ihr. Im Gegenteil. Und anders herum, wenn Indiana es ausspricht, ist es für ihn, als würde jemand einen Messer in sein Herz rammen.




Bevor Eve ins Zimmer der Eltern geht, fällt ihr Blick auf die Fotos in der Garderobe....




Ihr geht plötzlich durch den Kopf: `Es ist völlig egal, wer der Vater von Colin ist, sie wird ihren jüngeren Halbbruder immer lieb haben´




Indiana stellt das Fernsehgerät derweil wieder an.
"Du hättest den Fernseher nicht ausmachen müssen. Es ist nichts ungewöhnliches, dass eine meiner Schwestern hier ab und an mal hereinspaziert.", meint Colin freundlich jedoch ungewollt distanziert.
"Okay, ich wollte nicht unhöflich sein.", erhöht sie die Lautstärke wieder.




In der Zwischenzeit schaut sich Eve im Elternschlafzimmer um. `Wo soll sie denn jetzt anfangen zu suchen? Sie hat nicht viel Zeit! Wer weiß wann Dad und Jaz heimkommen?'




Als sie wenig später im Schrank nichts findet, ist sie erneut enttäuscht.




`Irgendwann muss sie doch irgendwo auf etwas stoßen, womit sie genügend handfeste Beweise hat, dass Jazmin und Paul eine Affäre führten oder gar führen.´ überlegt sie.




Eve gerät noch mehr unter Zeitdruck, da sie nun schon eine Weile hier drin ist ` Vielleicht hat Jaz ja noch Sachen unter dem Bett versteckt?´




Plötzlich öffnet Colin die Zimmertür. "Was suchst du unterm Bett?" kann er sich ein Lachen nicht verkneifen.




"Ähm...Nichts! Ich ähm....finde meine Klamotten nicht!", antwortet sie erschrocken.




"Naja, kann mir auch kaum vorstellen, dass die unterm Bett zu finden sind. Hast du schon im Schrank nachgesehen? Brauchst du Hilfe? Wie wär´s übrigens mit Licht anmachen!", ist er schon stutzig geworden, weshalb Eve so lange beschäftigt ist.




"Das Licht? Äh...das hab ich wohl vergessen. Im Schrank hab ich schon geschaut. Nichts zu finden. Ich frag Jaz einfach am Sonntag.", hofft sie, dass Colin keinen Verdacht schöpft, dass sie hier nach etwas ganz anderem gesucht hat.




"Willst du deine Schuhe nicht mitnehmen?", blickt der Neunzehnjährige auf den Boden, als Eve bereits zur Tür kommt.




"Ach so ja!", blickt sie sich um.




"Jetzt hätt ich die fast stehen gelassen. Ich Idiotin", rügt sie sich für ihre Vergesslichkeit.




Als die zwei aus dem Schlafzimmer der Eltern treten und Indiana etwas verloren dasteht, flüstert Eve: "Süß, deine gute Freundin. Ist es vorbei mit Jenna?"
"Ja, das ist sie.....Ich meine, ja ist es!", korrigiert sich Colin augenblicklich.




"Sag mal, ist deine Party etwas ausgeartet?", fallen der Achtundzwanzigjährigen erst jetzt die Schäden im Haus auf.
"Ähm, ja ein wenig!?", grinst ihr Halbbruder spitzbübisch.
"Na, da hat Dad sicher Freude gehabt!", schenkt Eve Colin einen mahnenden Blick, ehe sie sich verabschiedet: "Also Leute, macht´s gut! Bis Sonntag. War schön dich kennenzulernen, Indie!"




Nachdem auch die anderen beiden ´Bye´ gesagt haben, geht sie. `Puh, das war heikel. Aber wenigstens wurde sie von Colin und nicht von Jazmin beim Herumschnüffeln erwischt. Und zum Glück hat er nichts bemerkt´ , kreisen ihre Gedanken, wie sie jetzt weiter vorgehen soll.




"Jetzt hast du schon mal Eve kennengelernt. Sie ist cool, auch wenn sie im Moment ein wenig komisch ist.", lächelt Colin noch über das wunderliche Verhalten seiner Halbschwester.
"Sie ist voll nett! Du kannst dich echt glücklich schätzen, so eine tolle Familie zu haben.", setzt Indie eine ernste Miene auf, weil sie keine richtigen Geschwister hat.




"Hey, was ist los? Du siehst auf einmal traurig aus!", bemerkt Colin, als er Indie ansieht.




"Ich....ich weiß nicht. Ich glaub ich hab keine Lust mehr den Film weiter zu schauen.", senkt sie ihren Kopf.
"Indie, ich weiß nicht was ich tun soll? Einmal bist du gut gelaunt und im nächsten Moment hab ich das Gefühl etwas falsch gemacht zu haben! Sag mir was ich machen soll! Bitte!", versucht der Neunzehnjährige zu seiner besten Freundin durchzudringen.
"Okay, tut mir leid. Es ist nur...ich bin nun mal so.", erklärt sie sich.
"Das ist okay für mich! Aber bitte rede mit mir!", appelliert er an sie, sich zu öffnen.
"Spielst du mir was auf dem Flügel vor? Ich hab dich bisher nur Gitarre und Geige spielen hören.", bittet sie nun.
"Was?! Ich soll dir jetzt was vorspielen?", reagiert Colin verwundert.
"Ist das ein Problem für dich?", möchte die Achtzehnjährige wissen.
"Nein, ich...äh...nein. Ich spiele gerne, wenn du das willst." , ist der begabte Pianist irgendwie auch froh, dass Indiana ausspricht, was ihr auf dem Herzen liegt.




Als die zwei zum Piano hinüber gehen, fragt Colin: "Was....was willst du hören? Ich meine was soll ich spielen?"
"Ich weiß nicht recht. Spiel einfach was du magst!", wünschte sie, eine Melodie könnte ihren Schmerz lindern.




Der Neunzehnjährige setzt sich ans Piano und überlegt noch: `Er will Indie eigentlich aufmuntern und nicht runterziehen, aber zu fröhlich sollte das Stück eben auch nicht sein.´




to be continued...

Immer süß, wenn die Sims entweder kokett oder verspielt sind und dann immer grinsen, wie die Weltmeister
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass es in diesem Fall sogar kokett ist^^.

Eve hat vielleicht Nerven bei ihrer Schnüffelei... Wer weiß, was uns da noch erwartet. Hauptsache, Colin wird immer ihr Bruder sein.
Allerdings hat sie jetzt das Bild von ihm, das Indie zwangsläufig bekommen muss, nicht gerade verbessert

Kapitel 163 So nah und doch so fern


Colin entscheidet sich dazu ein klassisches Stück zu spielen. `Primrose´ von Eusebius bringt etwas hoffungsvolles in den hohen Tönen mit sich. Müsste er die Musik beschreiben, käme diese gleich den Minuten nach einem Regenschauer im Frühling, wenn letzte Wassertropfen von den Blättern grüner Laubbäume herabfallen oder auf saftigem Gras verdunsten während sich die Vögel in der durchschimmernden, warmen Sonne bereits das Gefieder trocken schütteln. Er hofft, dass Indiana gleiches beim Hören empfindet. Seinen Kumpels dürfte er das nicht erzählen, die täten sich darüber nur lustig machen. Ob Indie das auch tun würde?´
Als er die ersten Tasten beginnt zu spielen, folgen darauf sofort die nächsten Klänge und es entsteht ein harmonisches Ganzes, das nun durchs gesamte Haus strömt. Indiana läuft ein leichter Schauer über den Rücken. Sie spürt, wie sich kleinste Härchen auf ihrer Haut erheben.




Beinahe ehrfürchtig beobachtet sie, wie Colin sich von seinem Gehör leiten lässt.




Für einen Moment bricht der talentierte Pianist ab: "Soll ich was anderes spielen? Ist das zu melancholisch? Dann sag´s bitte!"
Doch Indiana schüttelt nur den Kopf.




"Ich meins ernst! Ich hab auch was nicht-klassisches im Repertoire, wenn du damit nix anfangen kannst!", macht er sich Sorgen, dass es Indie nicht gefallen könnte.




"Nein, spiel einfach! Das ist wirklich schön", flüstert sie achtungsvoll.
"Findest du wirklich?", hakt er nochmal nach.
Sie nickt nur und so spielt er weiter.




`Sie hat von allen Seiten in Windenburg gehört, dass Colin wohl ein Virtuose am Pianoforte sein soll. Jetzt weiß sie, dass die Leute nicht übertrieben haben. Es ist nicht nur das Können an sich, vor allem ohne Notenblatt, sondern mit welchem Gefühl er jeden Ton gewichtet´, könnte sie es gerade nicht anders ausdrücken.




Sie schließt nun ihre Augen, um die Melodie von ihren Ohren bis durch jede Faser ihres Körpers fließen zu lassen.




Doch lange kann sie ihre Lider nicht geschlossen halten. Sie muss ihn einfach immer wieder ansehen und ein Lächeln breitet sich über ihrem Gesicht aus.




"Was ist?", bemerkt nun auch Colin das dauerhafte Schmunzeln der Achtzehnjährigen. ´In der Staatsoper von Windenburg hat er es geschafft knapp fünfhundert Menschen um sich herum auszublenden. Hier und jetzt kann er die einzige anwesende Person nicht für ein paar Sekunden ignorieren. Aber was bedeuten schon hunderte fremde strahlende Gesichter, im Vergleich zu Indiana´s lächelndem Gesicht. Gar nichts´ fällt es ihm schwer sich zu konzentrieren.




"Was grinst du denn so? Das bringt mich voll aus dem Konzept", kann Colin so nicht weiterspielen.




"Nichts. Lass mich doch grinsen.....Es ist nett anzusehen, wie du dein Kopf mit jedem Bedienen der Tasten mitbewegst, als wärst du Mozart oder so. Aber ich weiß schon, das machen irgendwie alle Pianisten so." gibt sie nun den Grund für ihr Schmunzeln zu und ahmt ihn dabei gleichzeitig nach.




Jetzt kann der Musiker nicht anders als selbst zu lachen.
"Nett? Was meinst du mit nett? .....Und überhaupt, du nennst das Ganze Bedienen-der-Tasten? Ernsthaft?", findet er Letzteres eher lustig, als dass er beleidigt wäre.




Nach ein paar Sekunden verstummt das Gelächter der beiden.
"Nein, im ernst. Es ist schön dir dabei zuzusehen. Also ich meine zuzuhören.", gesteht sie anerkennend.
"Danke Indie! Mir geht´s nicht anders, wenn du Gitarre spielst", fühlt er sich geschmeichelt und meint letzteres ebenso ehrlich.




Eine Weile sehen sich die beiden nur an, ehe er das Wort wieder ergreift.
"Das Schönste ist sowieso, für Menschen zu spielen, die man gern hat.", würde er seine Gefühle am liebsten noch viel mehr zum Ausdruck bringen, während sein Blick immer noch auf ihrem haftet.
Indie merkt wie ihre Wangen heiß werden. `Oh bitte, lass sie jetzt nicht erröten. Gut, dass er die Schmetterlinge nicht sehen kann, die gerade wild in ihrem Bauch herumschwirren.`, hofft sie ihr Körper verrät sie nicht augenblicklich. `Sie würde sich nie trauen ihn einfach zu küssen, wenn er nicht den ersten Schritt auf sie zu ginge. Zu groß ist die Angst vor seiner möglichen Ablehnung.´




Da sogar ihre Beine zu zittern begonnen haben, ist sie fast erleichtert, als Jazmin bei der Tür hereinkommt und ruft: "Wir sind wieder zu Hause!"
Colin schluckt für einen Moment. Er kann seine Nervosität nicht einfach abschütteln, daher weiß er nichts anderes mit seinen Händen anzufangen, als nochmal auf den Tasten des Flügels herum zu klimpern.
´Soll er das Risiko irgendwann echt eingehen, eventuell alles kaputt zu machen im Falle einer Zurückweisung ihrerseits? Er würde ja nicht nur seine beste Freundin verlieren sondern auch Indie ihren besten Freund. Soll er ihr das wegnehmen? Ist es egoistisch an das eigene Bedauern zu denken, es nicht jedoch versucht zu haben? Vielleicht wären sie in zehn Jahren glücklich verheiratet und hätten drei Kinder. Verdammt er weiß nicht was er tun soll! In einem Moment noch ist er fest entschlossen, im nächsten von Zweifeln geplagt. Abgesehen davon wer weiß überhaupt, ob die Freundschaft zwischen den beiden wirklich ein Leben lang halten wird?´, schwirren die Gedanken in seinem Kopf herum.




Nun kommt Matt auf die beiden zu. "Indiana, ich wollte dir nur mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Jazmin hat das ja schon getan aber ich möchte dir sagen, du kannst solange hierbleiben wie du möchtest.", hat der Vater von fünf Kindern Mitleid mit dem Mädchen. Colin hat in der Zwischenzeit seinen Eltern gesagt, wer Indie ist und was passierte. Auch den kleinen Unfall hat er seinen Eltern heute Morgen bereits gebeichtet.
"Danke Matt.", weiß Indie, dass sie den betagten Mann duzen darf.




"Es sei denn, deine Mutter hat schon eine Vermisstenanzeige aufgegeben, dann verstehen wir natürlich, wenn du über Ostern doch gern nach Hause würdest. Vielleicht fühlt sich deine Mutter über die Feiertage einsam.", glaubt Matt jedes Elternteil würde sich wünschen, sein Kind um sich zu haben.
"Ich glaube solange das Unkraut in unserem Garten weiterwächst, obwohl wir 'nen Gärtner haben, ist meine Mom alles andere als einsam", lacht Indie bitter.
"Dad, bitte lass das. Sie weiß doch selbst was sie tut.", ist es Colin peinlich, dass sein Vater so redet ohne die Umstände genauer zu kennen.




Als Matt den zweien eine gute Nacht wünscht und sich ins Schlafzimmer verzieht, meint auch die Achtzehnjährige: "Ich denke, ich werd jetzt auch nach oben gehen. Ich bin müde."
"Indie es tut mir leid, mein Dad weiß es ja nicht besser. Du musst nicht in dein Zimmer gehen. Es ist doch erst halb neun", würde Colin sich wünschen, sie bliebe noch etwas bei ihm.
"Ich bin wirklich müde, ehrlich. Ach ja und danke, dass du mir was vorgespielt hast... Gute Nacht, Beethoven!", lächelt sie, nachdem sie ihm nur kurz in die Augen blickt.
"Okay....", ist Colin enttäuscht, dass sie geht.




Wenig später macht sich auch der Neunzehnjährige auf den Weg in sein Zimmer.
`Was soll er auch sonst machen. Auf 'nen Film schauen, hat er jetzt selbst keinen Bock mehr´, wird es langsam unerträglich, das Indie im so nah und doch so fern erscheint.
"Nacht, Mom!", sagt er beiläufig zu Jazmin.
"Gib dem Mädchen etwas Zeit, Colin. Sie hat doch erst ihren Vater verloren. Ist doch klar, dass sie sie müde und erschöpft ist. Das dauert nun mal. Vielleicht würde sie zu gegebener Zeit auf deine Versuche, ihr mitzuteilen, dass du sie gern hast, eher eingehen. Gut Ding will Weile haben", sagt seine Mutter ohne den Blick von ihrem Buch abzuwenden.
Abrupt bleibt der ehemalige Footballspieler nun stehen.




"Was!? Ich wollte doch lediglich, dass sie noch ein wenig hier unten bleibt. Wir sind doch eh nur....", wird er augenblicklich von seiner Mutter unterbrochen.
"Jaja. Freunde, ich weiß schon. Gute Nacht!", schmunzelt Jazmin in ihr Buch.




Und so neigt sich der Tag seinem Ende zu und der Frühling schreitet auch über Nacht weiter voran.




Während Colin und Indiana die Tage weiter als Freunde verbringen, nimmt Bailee an einem tristen Tag in Del Sol Valley Abschied von ihrem alten Zuhause.
Die Ferien sind da und somit der Zeitpunkt ihres Umzugs nach Willow Creek zu ihrem Vater, Tyrell.
"Bye pinker Pelikan!", spricht sie zu dem aufgeblasenen Plastikvogel auf dem Wasser, der stets ihr treuer Genosse an heißen Sommertagen war.




Sie atmet bewusst die nicht mal so gute Luft der Stadt ein. Trotzdem ist es der Geruch ihrer Heimat.




"Hey Cody!", findet sie es immer wieder lustig, dass der Kater genauso heißt, wie ein Freund von Colin, ihrem fast Onkel, der eigentlich nicht mal der richtige Bruder ihrer Mom ist.
`Vielleicht sieht sie ihn ja jetzt öfter, genau wie Jazmin und Opa Matt, der ja auch nicht wirklich ihr richtiger Opa ist, weil der richtige Dad ihrer Mom bei einem Brand starb. Er hieß Ryan. Deswegen ist es Mom so wichtig, dass der Flusensieb des Trockners rechtzeitig gereinigt wird, wegen der Brandgefahr. Die vermisst nämlich ihren Dad ganz schrecklich.´ weiß Bailee.
´Möglicherweise trifft sie ja Nico, ihren richtigen Cousin jetzt ab und zu mal. Aber spielen wird der auch nicht mehr mit ihr, immerhin ist der schon fast siebzehn. Nadja und Judy, die auch ihre richtigen Cousinen wären, sind ja jetzt nach Kriechenland gezogen. Also hat sie von denen auch nicht viel.´, ordnet die junge Blondine die Familienverhältnisse weiter in ihrem Kopf.




Sie nimmt nun den Vierbeiner zu sich auf den Arm und drückt ihn an sich. "Ich werd dich vermissen!"
Dem Kater scheinen die Streicheleinheiten zu gefallen, als Zita plötzlich vom Parkplatz aus ruft: "Bailee, wo steckst du? Wir müssen los!"
"Oh, Mommy schreit nach mir! Mach´s gut Cody!", umklammert sie das Tier ein letztes Mal, ehe sie zum Auto läuft.




"Komm, hilf uns ein paar Sachen ins Auto zu tragen", fordert Zita ihre Tochter auf.
"Ich bin ja schon da.", lamentiert Bailee.




"Nimmst du bitte den kleinen Rucksack und dein Skateboard?", fällt es Zita wieder schwer loszulassen.




Doch erstmal geht die Zwölfjährige schnurstracks auf ihren Stiefvater zu. "Mach´s gut, German!", sagt sie hin und wieder seinen Namen anstatt ´Dad´.




Zu ihm hat sie eine ganz besondere Verbindung, daher fällt es ihr nicht leicht sich von ihm zu verabschieden.
Sie haben sogar ihren eigenen Gruß. Gemeinsam rappen die zwei ein paar Zeilen von Eminem´s ´Mockingbird´

But hey, what daddy always tell you?
Straighten up little soldier
Stiffen up that upper lip
What you crying about?
You got me

And if you ask me too
Daddy´s gonna buy you a Mockingbird
I´ma give you the world
I´ma buy a dianond ring for you, I´ma sing for you
I´ll do anything for you to see you smile
And if that Mockingbird don´t sing, and that ring don´t
shine
I´ma break that birdies neck
I´d go back to the jeweler who sold it to ya
And make him eat every karat, don´t f*** with dad (haha)




"Ich hab dich lieb, Daddy!", kann sie ihre aufsteigenden Tränen nun weglachen.




"Ich dich auch, Bailee. Und wenn was ist, rufst du an und ich steh schon am nächsten Tag auf der Matte! Alles klar?!" schließt er das Kind fest in seine Arme.




Sie nimmt ihren Rucksack und ihr geliebtes Skateboard, dass sie nach ihrem Geburtstag doch noch bekommen hat und geht zum Auto.
Ein letztes Mal blickt sie sich in der Nachbarschaft bei den Trailer Parks um.




Als sie in San Myshuno am Flughafen von ihrem richtigen Vater, Tyrell abgeholt wurde und dieser nun mit ihr zu Hause ankommt, ist es bereits dunkel.




Fiona ist gerade dabei das Abendessen vorzubereiten, als sie das Fahrzeug ihres Mannes in der Einfahrt hört.




Es dauert nicht lange, als Tyrell und Bailee gemeinsam das Haus betreten.
"Wir sind da!", begrüßt der Rechtsanwalt seine Ehefrau voller Freude.




Er ist total aufgeregt, weil seine Tochter ab sofort hier wohnen wird. Die ganze Familie lebt nun gemeinsam unter einem Dach. Das hat er sich immer gewünscht.
"Hallo Bailee! Schön, dass du hier bist. Ziehst du bitte deine Schuhe aus!", schenkt sie der kleinen Blondine einen mahnenden Blick.
Diese ist verunsichert, sie hatte sich die Begrüßung etwas herzlicher vorgestellt.




"Tut mir leid, Fiona. Ich wollte nur zuerst Hallo sagen. Kann ich zu Charlie?", fragt die Zwölfjährige voller Euphorie, ihren kleinen Halbbruder wieder zu sehen.
"Nein! Er schläft und das soll auch so bleiben.", antwortet die Erwachsene ohne noch mehr darauf einzugehen.




"Du kannst Charlie sicher morgen angucken.", zeigt Tyrell etwas mehr Empathie.
"Könnt ihr jetzt bitte die Küche verlassen. Ich bin hier am Kochen.", konzentriert sich Fiona wieder auf die Zubereitung des Essens.




"Ich kann dir ja helfen?", hat Bailee früh gelernt einfache Sachen zu kochen oder zumindest sich etwas aufzuwärmen.




"Nein, danke ich mach das schon. Du willst sicher noch auspacken!", ist das mehr eine Aufforderung als ein Vorschlag der Mutter eines Säuglings.
"Sag mal bist du heute mit dem falschen Fuß aufgestanden?", rätselt Tyrell laut vor sich hin, was los sein könnte.
"Ich hatte heute einen anstrengenden Tag, na und!? Charlie hat nur am Spieß geschrien und ich bin froh, dass er jetzt endlich zur Ruhe gekommen ist.", zischt die Ehefrau ihren Mann an.




"Tut mir leid, Bailee. Aber ich kann dich jetzt hier echt nicht gebrauchen.", versucht Fiona so freundlich wie möglich auf die Zwölfjährige einzugehen.
"Oh...okay!", antwortet diese ein wenig enttäuscht.




Mittlerweile haben die drei zu Abend gegessen oder tun dies noch.
"Dad, kann ich aufstehen?", fragt Bailee ihren Vater, weil sie bereits mit dem Essen fertig ist.
"Sicher! Geh nur", hat auch er bereits seinen Teller bereits leer.
"Du siehst doch, dass ich noch nicht fertig bin. Es wäre schön, wenn du noch sitzen bleiben würdest." , funkt nun Fiona dazwischen.




Doch Bailee ist bereits vom Stuhl aufgesprungen und überhört das Gesagte, der noch zu Tisch sitzenden.




Mit einem Grinsen geht die ambitionierte Skateboardfahrerin davon. Verärgert beißt Fiona in eine ihrer Teigtaschen, die sich noch auf dem Teller befinden.




Als das Mädchen in ihr Zimmer verschwunden ist, meint Tyrell zu seiner Frau: "Sieh´s doch nicht so eng. Sie wird sich schon noch an unsere Regeln gewöhnen. Aber ich dachte zum Tag ihres Einzugs sollten wir ihr doch ein paar Freiheiten lassen. Sie hat eine lange Reise hinter sich."
"Ja, vielleicht hast du Recht!", lächelt die Blondine jetzt nachgiebig.




Etwas später sieht sich Bailee im Haus um. ´Das letzte Mal war sie zu den Weihnachtsferien da´, meint sie sich erinnern zu können.
`Cool, die beiden haben ihr eine Mal- und Bastelecke zur Verfügung gestellt. Auch wenn ihr eine Konsole zum Zocken lieber wäre´, findet die Zwölfjährige Basteln mittlerweile kindisch.




Weil Tyrell gerade mit einem Mandanten telefoniert und Fiona die Küche säubert, ist ihr sogar etwas langweilig.
Sie setzt sich auf den Boden und zupft an den Fransen des Teppichs herum. ´Was jetzt wohl Mom und German gerade machen?´, überlegt sie nachdenklich.




Augenblicklich erschreckt sie sich, als Fiona von unten in einem harschen Ton ruft: "Gehst du dann bitte ins Bett, Bailee! Es ist schon spät und ich will nicht, dass du Charlie auf weckst, wenn du da oben bist."
"Okay! Du blöde Kuh!", flüstert die junge Blondine nun, sodass es nur sie selbst hören kann.




to be continued...

@Annarya danke für deinen Like und @Kucki @Talja danke für eure Likes und Kommis

Kucki schrieb:

Immer süß, wenn die Sims entweder kokett oder verspielt sind und dann immer grinsen, wie die Weltmeister
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass es in diesem Fall sogar kokett ist^^.

Zum Vergrößern anklicken....

Colin läuft In-game ständig grinsend herum, wenn Indiana in der Nähe ist und ja die Stimmung ist kokett. Zum Bilder machen bisschen schwierig, da das manchmal aber tendenziell seltener mit dem MCC nicht immer klappt, dass die Stimmung weggeht.

Talja schrieb:

Eve hat vielleicht Nerven bei ihrer Schnüffelei... Wer weiß, was uns da noch erwartet. Hauptsache, Colin wird immer ihr Bruder sein.
Allerdings hat sie jetzt das Bild von ihm, das Indie zwangsläufig bekommen muss, nicht gerade verbessert

Zum Vergrößern anklicken....

Eve hat ihre Suche noch nicht aufgegeben. So viel kann ich verraten. Die unwissende Eve glaubt Indie und Colin hätten eine Freundschaft wie sie und Tylor. Die Sache ist nur Tylor wird definitiv nie ein romantisches Interesse an ihr haben. Aber die Gute kümmert sich ja gerade so sehr um ihr eigenes Business, dass sie um sich herum scheinbar nix checkt.

Wenn du eh mit Mods spielst, dann kannst du das trotzdem wegbekommen. Habe ich auch und guck wie ernst meine Sims immer gucken^^.

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Vielleicht magst du es ja nutzen.

Kapitel 164 324 Meter

Während sich der Rest der Familie auf die Osterfeiertage freut, genießen Henry und Kaylyn das warme Wetter in Pariz. An Weihnachten im letzten Jahr hatten sie beschlossen, weniger zu arbeiten und mehr Zeit miteinander zu verbringen. Seither reisen sie hauptsächlich durch Europa. Die beiden stehen soeben am Eiffelturm, um eigentlich Fotos von der Sehenswürdigkeit zu schießen, als Lyn vorwurfsvoll nachhakt: "Wie du hast dein Handy vergessen? Ich hab meine Tasche im Hotel gelassen, wie du weißt. Du willst mir doch jetzt nicht sagen, dass ich 'ne halbe Stunde in Highheels hergelaufen bin und wir jetzt keine Bilder machen können?"
"Warte! Vielleicht hab ich es in der Jackentasche.", versucht Henry seine Frau zu beruhigen.




"Uff, Gracias a Dios!", ist der gebürtige Texicaner froh, es dort ertastet zu haben. Eine Last fällt von seinen Schultern ab. Wäre deswegen ein Streit zwischen ihm und Lyn aufgekeimt, wäre der restliche Tag sicher für beide gelaufen.
"Oh, Gott sei Dank!", ist auch sie erleichtert, nicht wieder zur Unterkunft zurück zu müssen, um die Handys zu holen.




"Madre mÍa, ist der hoch!", bemerkt Henry, als er jetzt Zeit hat den Turm aus der Nähe zu betrachten.
"Naja, exakt 324 Meter", kann die Bauingenieurin, Wissenschaftlerin und Professorin mit ungenauen Angaben nichts anfangen.




"Wie immer hast du eine sachliche Bemerkung parat, selbst an einem romantischen Ort wie diesem.", staunt er dennoch über die beeindruckende Stahlkonstruktion.




"Tut mir leid! Ich kann nicht anders. Das sind nun mal die Fakten!", fällt sie ihm verliebt, wie am ersten Tag, in die Arme.




Zusammen machen sie einige Erinnerungsbilder und ein paar Selfies. In Henry´s Gegenwart fühlt sich die einundfünfzigjährige viel jünger. Vielleicht liegt's aber auch ein bisschen an ihrem neuen Haarschnitt.




Der sechsunddreißigjährige Fernsehkochshow-Barkeeper umarmt seine Ehefrau nochmals innig. Wann sonst hat er die Gelegenheit vor solch einer Kulisse, seine Liebe zum Ausdruck zu bringen.




"Hier wäre ein Heiratsantrag auch schön gewesen!" , stichelt die Brillenträgerin, da sie sich erinnert, wie ihr der Sandstaub ins Gesicht wehte, als Henry beim Wandern in der Wüste plötzlich auf die Knie ging und um ihre Hand anhielt.




"Ich heirate dich nochmal, wenn du willst! Nochmal und nochmal. Und in jedem nächsten Leben.", geht er auf charmante Art davon, um noch ein paar Bilder zu machen.
Grinsend sieht Kaylyn ihrem Henry hinterher. Sie liebt es einfach, wenn er ihr Honig ums Maul schmiert und dennoch ruft sie ihm neckisch nach: "Soll das eine Drohung sein?"




Nun kommt er zurück, nachdem er den Eiffelturm aus fast jeder Perspektive, in welcher es ihm möglich war, fotografiert hat.
"Wir müssen langsam los, sonst verpassen wir noch den Flieger nach Kriechenland.", wirft Lyn einen Blick auf sein Handy.




"Wieso gibt´s hier verdammt nochmal kein Taxi?" jammert sie, während die zwei den Anweisungen von Simoogle Maps folgen, um zum Hotel zurückzufinden.
`Sie hätte einfach Sneakers anziehen sollen, anstatt ihre hochhackigen Schuhe. Dann wären sie jetzt auch schneller unterwegs. Die Zeit wird langsam knapp.´, könnte sie sich wegen ihrer Eitelkeit selbst ohrfeigen.




In dem beschaulichen Dörfchen Archaravie in Kriechenland funkeln bereits die Sterne am Himmel.
Es ist still geworden zum Abend hin und sofern nicht gerade eine Welle am Ufer bricht, hört man nur die hin und her wippenden Segelboote.




Doch an sich ist das Meer heute ruhig, als die Familie Aetos einen abendlichen Spaziergang in der lauen Nacht unternimmt.
"Siehst du das blaue Schimmern dort auf dem Wasser?", hebt Zoe Nadja hoch, damit diese besser auf die Oberfläche blicken kann.




"Siehst du, wie es dort glitzert?", hat sie selbst riesige Freude an dem Naturphänomen, welches normalerweise nicht in Kriechenland auftaucht. Nur eben hier.




"Das nennt man Biolumineszenz." , erklärt Nikolaos den Kindern.
"Bolumineses", versucht Judy, das Gesagte nachzuplappern.
Die Eltern können ein liebevolles Lachen auf Grund des kindlichen Geredes nicht unterdrücken.
"Das ist ein komisches Wort. Ich mag das nicht.", gefiele Nadja ´Wasserlicht´ besser.
"Du hast Recht Spätzchen, ich fände `Wasserlicht´ auch hübscher. Es sind übrigens winzige Algen, die das Meer zum Leuchten bringen." hofft sie, dass ihre Kinder die Natur genauso zu schätzen wissen, wie sie es selbst tut.




"Aagen? Was sind Aagen?" Sind das Meerjungfrauen?", werden die beiden Mädchen neugierig, was sich so unter der Wasseroberfläche verbirgt.




"Nein Süße, Algen heißen die kleinen Lebewesen. Aber wer weiß, vielleicht gibt es irgendwo weit draußen in der Tiefe doch ein Unterwasserschloss in dem ganz viele Meerjungfrauen leben.", findet Zoe es nicht schlimm, den Kindern in dem Alter noch ein wenig Fantasie zu lassen. `Möglicherweise inspiriert sie der Ort ja selbst ein neues Kinderbuch zu schreiben´, überlegt sie im Stillen.




"So ihr Mäuse, wir gehen jetzt wieder nach Hause, oder? Tante Lyn und Henry kommen sicher bald.", meint die dreifach Mutter, da die Familie noch Besuch erwartet.




Auf dem Weg zum Haus, blicken die vier immer wieder in die Weite des Meeres hinaus. `Welch ein friedliches Bild´ , geht den Erwachsenen durch den Kopf, während die Kinder bis zum letzten Moment hoffen, Delfine springen zu sehen.




Wenig später wartet die Familie wieder zu Hause auf die Anreisenden.




Die wachsamen Hunde beginnen zu bellen, als sich ein Fahrzeug dem Haus nähert. Jederzeit bereit das Grundstück und Rudel zu verteidigen, warten sie knurrend hinter der Haustür.




Die Tiere hören nun wie Autotüren zu geschlagen werden und sich jemand nähert.




Unsicher, ob sie weiter knurren oder jetzt mit der Rute wedeln sollen, weil ihnen eine Stimme bekannt vorkommt, versuchen sie zu erschnuppern, wer sich dort draußen aufhalten könnte.




Keine Sekunde später nehmen Zoe und Nikolaos, Lyn und Henry in Empfang. Und auch die Hunde freuen sich nun.
"Kommt rein, ihr zwei! Wie war euer Flug?", wollen die beiden wissen.




"Gut, aber wir hätten das Flugzeug beinahe verpasst, weil wir in Pariz zu lange herumgetrödelt haben.", gibt Lyn zu, als sie ihre Schwester zur Begrüßung auf die Wange küsst.
"Soll ich euer Gepäck schon mal ins Zimmer stellen?", ist Nikolaos wie immer gastfreundlich.




"Nein, ist okay! Lass nur! Das kann ich doch selbst machen!", weiß Henry dennoch die Hilfsbereitschaft zu schätzen.




"Du musst mir unbedingt erzählen, wie eure Europareise bisher war.", ist Zoe gespannt, was ihre ältere Schwester zu berichten hat.




"Es ist so schön, dass ihr uns über Ostern besuchen kommt.", kann sie ihre Freude darüber nicht verstecken.
"Wir haben heute jede Menge Fotos vom Eiffelturm gemacht.", holt der Texicaner stolz sein Handy hervor....




....und zeigt den beiden ein paar Bilder.





"Sehr schön!", gönnt Nikolaos den beiden die Freude an ihrer Reise. ´Lang ist es her, dass er selbst in Vrankreich war´ blickt er wehmütig an seine Jugend zurück, als er als Student umher kam.
"Ihr habt sicher Hunger und wollt ein Gläschen Wein, nehm' ich an!", zwinkert Zoe Lyn zu.
"Das ist meine Lieblingsschwester!", wirft die Professorin dankend den Kopf nach hinten.
"SÍ, me gustaria, gracias!", klatscht auch Henry zustimmend in die Hände.




Als die Ankömmlinge ins Wohnzimmer gehen, werden sie gleich von den Kindern belagert. Die Kleinen, die ausnahmsweise mal länger aufbleiben dürfen, waren so vertieft dabei mit ihren Puppen zu spielen, dass sie gar nicht bemerkt haben, wie der Besuch herein kam.
"Tante Lyn!", rufen die Mädchen beinahe im Chor.
"Bist du mit dem Zug gekommen?", möchte Judy nun wissen.
"Nein, mit dem Flieger." deutet Kaylyn dabei in die Luft.




"Tante Lyn, hast du uns was mitgebracht!", betteln die Kinder erwartungsvoll nach Süßkram, obwohl sie übermorgen ohnehin ihre Oster Nestchen suchen dürfen.
"Ich hatte eigentlich Macarons für euch gekauft aber Henry hat im Flugzeug alles aufgefuttert", schwindelt Kaylyn belustigt. In Wirklichkeit hat sie das Mitbringsel zum Großteil selbst verputzt.
"Was?! Einen einzigen hab ich gegessen. Wer hat denn die zweite Schachtel geöffnet!", wehrt sich der sechsundreißigjährige beleidigt.




Nachdem Judy und Nadja dann doch ins Bett gebracht wurden, genießen die Erwachsenen die milden Temperaturen auf der Terrasse.
"Ich find´s so schön, dass ihr hier seid und wir mal wieder ein Lebenszeichen von euch erhalten haben.", genießt Zoe die Gesellschaft.
"Danke, dass wir hier sein dürfen.", freuen sich die Reisenden auch mal ein paar Tage an einem sonnigen Ort verweilen zu können.
Am Tisch ist es feucht fröhlich geworden, seit Nikolaos den Ouzo aufgemacht hat. Kaylyn hüpft nun vom Stuhl auf, als Sirtaki Musik aus dem Radio kommt.
"Los Leute, lasst uns ein bisschen tanzen.", ist die Professorin schon leicht angeheitert. Das lässt sich vor allem Nikolaos nicht zweimal sagen und so tanzen die vier noch bis sie müde und erschöpft sind.




Während es in Kriechenland bereits nach elf Uhr ist, versucht Bailee in den Staaten sich die Zeit am frühen Abend zu vertreiben.
Ihr Vater ist schon wieder bei irgendeinem Mandanten und Fiona räumt gerade irgendwelche Schränke auf.




Gelangweilt lässt sie die Füße baumeln, als ihr das Glitzer- und Paillettenzeug bei den Bastelsachen ins Auge fällt.
Irgendwie hat sie jetzt doch Lust drauf bekommen, etwas zu malen und zu verzieren. Zum Skateboardfahren ist ihr draußen einfach noch zu kalt.




Sie schnappt sich die Wachsmalkreide und versucht etwas frühlingshaftes aufs Papier zu zaubern.




Sie gibt sich richtig Mühe und verteilt sorgfältig das Glitzer auf ihrem Kunstwerk.




Ihre gemalten Bilder sind nun fertig und so sucht sie nun nach großen Reißnägeln und einer Schnur, um alles irgendwo anzubringen.
Die Zwölfjährige klettert auf den Basteltisch, um das Ganze dort an die Wand zu hängen. `Darüber werden sich Dad und Fiona sicher freuen. Jetzt wo doch bald Ostern ist.....Huch, da fällt ja ganz schön viel Glitzer vom Papier herunter, jetzt wo´s so da hängt´ strahlt sie trotzdem übers ganze Gesicht, wenn sie ihr Gemaltes betrachtet.




"Was machst du da?", blickt Fiona erschrocken auf die Tapete, als sie aus Charlie´s Zimmer kommt.




Sofort hüpft Bailee vom Basteltisch runter. "Was ist denn? Ich hab doch nur ein paar Bilder aufgehängt", weiß das Mädchen nicht, was es falsch gemacht haben soll.
"Du kannst doch nicht einfach Reißnägel in die Wand hauen. Und sieh dir die Sauerei mit dem Glitzer auf dem Boden an. Das geht doch nicht!", schimpft Fiona empört.
"Aber ich wollte doch nur....ich...", stammelt Bailee jetzt, weil sie nicht weiß was sie sagen soll.
"Bitte räum jetzt auf und hol einen Besen", fordert die Erwachsene das Kind auf.




"Ich dachte du freust dich du bescheuerte Ziege!", schreit Bailee. Sofort hebt sie sich die Hand vor den Mund, als ihr bewusst wird, was sie da soeben gesagt hat.




Das muss Fiona erstmal sacken lassen. Sie ist verletzt darüber, dass die Zwölfjährige sie so betitelt. Allerdings spielt sie es mit einem Lächeln herunter.
Mit Ruhe sagt sie jetzt: "Die Bilder sind wirklich hübsch aber bitte räum jetzt auf." Und dann geht die Mutter eines Säuglings mit aufsteigenden Tränen davon. `Sie hatten sich doch zuvor so gut verstanden´, weiß auch sie nicht, warum sich der Wind plötzlich gedreht hat.




Auch in Willow Creek ist nun die Nacht herangebrochen.
Nachdenklich und mit einem schlechten Gewissen liegt Bailee inzwischen in ihrem Bett. Sie hört, wie Tyrell und Fiona im Nebenzimmer diskutieren. `Sicher geht es um sie, auch wenn sie nicht genau versteht, was gesprochen wird´ grübelt sie vor sich hin.




Der zweifache Vater versucht herauszufinden, was genau heute in seine Abwesenheit passiert sein könnte.
"Fiona, sag doch was los ist. Hattet ihr einen Streit, du und Bailee?", will er wissen, während sich seine Frau hektisch die Zähne putzt.
"Sie ist frech und ignorant. Es kann doch nicht sein, dass man ihr nicht beigebracht hat, kein Chaos zu veranstalten", ist die Blondine verärgert darüber, welch ein Betragen das Kind an den Tag legt.
"Ja, das hast du jetzt mehrmals wiederholt. Okay, das mit den Reißnägeln in der Wand hätte nicht sein müssen. Aber das ist doch längst nicht alles, oder?", glaubt Tyrell nicht, dass Fiona nur deswegen so aufgebracht ist.
Jetzt spuckt sie beinahe aggressiv den Rest der aufgeschäumten Zahncreme aus dem Mund.




"Sie nannte mich bescheuerte Ziege, weil ich gesagt hab, sie soll bitte aufräumen! Und dabei wohnt sie gerade mal einen Tag hier", geht sie beleidigt ins Schlafzimmer, als könne ihr Ehemann etwas dafür.
Darauf weiß der Rechtsanwalt erstmal nicht, was er sagen soll. Dennoch stoßt er einen lauten Seufzer aus. `Na fröhliche Ostern`

Oh, die ersten Sims kenne ich jetzt noch gar nicht. Bailee mag ich. Bin gespannt, wie es weitergeht

@Talja und @Kucki danke für die Likes

Kucki schrieb:

Oh, die ersten Sims kenne ich jetzt noch gar nicht. Bailee mag ich. Bin gespannt, wie es weitergeht

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Von Kaylyn und Henry schreib ich tatsächlich wenig. Hab sie seit Weihnachten auf Reisen geschickt. Fand's zu den Osterfeiertagen mal ganz nett, wenn man von denen auch mal wieder was hört. Schließlich gehören sie ja doch zur Familie.
Freut mich, dass du Bailee magst.

Kapitel 165 Familienidylle?

Am nächsten Morgen ist es soweit, der Osterhase war da. Zumindest glauben die Kinder daran.
Nikolaos spielt den Unwissenden, als er mit den Mädchen draußen ist und die Nester sucht.
"Wo hat der Osterhase sie versteckt?", würde Nadja am liebsten jetzt schon Schokolade futtern.




Weinend kommt nun Judy in die Küche gestürmt, wo ihre Mama einen Braten zubereitet. Sofort schließt Zoe ihr Kind in die Arme.
"Was ist denn los, Mäuschen?", will die Erwachsene wissen.
"Ich find....find einfach ...m...m...mein Nestchen nicht u...und Nadja hat....hat ihres schon.", schluchzt die Kleine.
"Oh je Süße, aber ich glaub der Osterhase hat dich nicht vergessen. Lass mich doch kurz den Braten fertig machen dann komm ich mit raus und helfe dir beim Suchen. Was hältst du davon?"
Verheult nickt das Mädchen und es wischt sich mit der Hand über die nassen Augen.




Während Zoe jetzt den Rest des Festmahls fertig stellt, hat sich Judy wieder etwas beruhigt. In der Küche ist dem Kind zu langweilig, daher läuft es doch wieder nach draußen.




Kaylyn und Henry passen derweil auf die Kinder auf, sodass Nikolaos die Möglichkeit hat nach drinnen zu gehen.
"Brauchst du Hilfe?", möchte er von seiner Frau wissen.
"Wo hast du das Nest von Judy versteckt?", ahnt Zoe, dass der Vater es dem Kind zu schwer gemacht hat.
"In der leeren Regentonne?", verunsichern ihn die zusammengekniffenen Augen seiner Frau.
"Nikolaos?! Das ist fies! Wie soll sie denn da reingucken können?", schimpft sie mit ihm.
"Was denn? Sie ist doch sonst immer so abenteuerlustig. Ich meine sie klettert überall hinauf und kriecht überall hinein. Glaubst du nicht, dass sie es finden wird?", überdenkt er jetzt doch das ausgewählte Versteck.




Kurze Zeit später wurde das Essen warm gestellt und mit Hilfe der Tante und den Eltern, hat auch Judy endlich ihr Osternest gefunden.




Während die Kinder mit dem spielen, was ihnen der Osterhase gebracht hat, haben die Erwachsenen Zeit ein bisschen zu plaudern.
Kaylyn legt ihren Arm um Zoe und sieht sich um. "Wirklich schön habt ihr´s hier! Da wird man ja fast neidisch. Aber das habt ihr auch verdient nach allem, was ihr bei dem Brand verloren habt.
Wie geht´s eigentlich Nico? Wirst du heute noch mit ihm telefonieren?", möchte die Ingenieurin erfahren.
"Es ist ein Traum hier, nicht wahr? Und ja später telefoniere ich mit ihm.", vermisst Zoe ihren Sohn an Tagen wie diesen besonders.




Mittlerweile ist es zwölf Uhr mittags. Gemeinsam sitzt die Familie nun mit dem Besuch zu Tisch und alle genießen das Festmahl während die Sonne über dem Meer strahlt.




Nachdem Lyn an ihrer Weißweinschorle nippt, fragt sie: "Wollt ihr denn überhaupt nochmal zurück in die Staaten? Ich meine hier habt ihr´s doch gut!"
Hin und her gerissen, schiebt Zoe ein großes Stück einer Bratkartoffel in den Mund und kaut darauf herum. Weil sie nicht recht weiß, was sie antworten soll, nickt sie und schüttelt zu gleich den Kopf.
´Bliebe sie und die Familie hier, hieße das, sie würde ihren Sohn kaum noch zu Gesicht bekommen´




Die Temperaturen in Evergreen Harbor sind zwar die letzten Tage gestiegen, aber es ist hier noch lange nicht so warm, wie im Süden Europas.
Trotzdem blühen hier die Bäume in kräftigem pink oder zartem rosa und jeder im Lande ist froh, dass endlich der Frühling da ist.




Würde nicht eine frische Brise vom Meer her wehen, würde der kleine Swimmingpool im Garten der Familie Molton zumindest optisch zum Baden einladen.




Dennoch ist es in der Sonne mild genug, um im Freien zu sitzen und während ein Teil der großen Familie die Osterfeiertage in Europa verbringt, besuchen Jared und Mandy ihren Sohn, seine Frau und die Enkelkinder in deren Zuhause.




"Und, wie geht es dir so?", bemerkt Jared, dass Gloria´s schwangerer Bauch immer mehr zunimmt.
"Alles prima! Das Kind ist gesund und das ist das wichtigste!", erzählt sie von ihrer letzten Ultraschalluntersuchung.




"Wollt ihr denn jetzt überhaupt umziehen, falls der Makler ein Objekt für uns in Brindelton Bay findet? Ich meine so ein Umzug alleine ist ja schon anstrengend genug aber mit Baby im Bauch." hakt der vierundfünfzigjährige besorgt nach.




"Ich weiß nicht recht. Ich....vielleicht kommen wir dann ja einfach nach, also ziehen erst um, wenn das Baby da ist." , würde Gloria zwar mittlerweile auch gerne woanders wohnen. Aber nicht unbedingt mit ihren Schwiegereltern unter einem Dach.
"Ach was, wir organisieren die beste Umzugsfirma. Die machen das dann schon für euch.", malt sich Mandy bereits aus, wie es wäre jeden Morgen aufzuwachen und ihre Enkelkinder um sich zu haben.




"Kinder, ich bin mir sicher der Osterhase hat eure Nester nicht in der Nähe des Pools versteckt. Bleibt also bitte dort weg. Sicher hat er eure eher ins Grüne gelegt.", ruft Gloria, die immer ein wachsames Auge hat.




"Ich muss mal zur Toilette", lässt Jared die gesellige Runde kurz alleine, während die Kleinen jetzt Freude an ihren gefundenen Oster Nestchen haben.



Nachdem er sein kleines Geschäft erledigt hat, wäscht er sich nachdenklich die Hände.




´Gott, ist er alt geworden´ , betrachtet er sein eingefallenes Gesicht im Spiegel.
`Aber es ist nicht nur das Äußere. Er ist auch müde und erschöpft. Jeden verdammten Tag´




Er atmet tief durch und verlässt das Badezimmer, um wieder nach draußen zu gehen.




Der mittlerweile in Rente gegangene, geht den Korridor entlang....




...als er einen Blick in die Küche wirft....




....und seine Augen auf den zahlreichen Flaschen haften bleiben, die eigentlich in eine Bar gehören würden.




Er läuft ein kurzes Stück weiter, als er dann doch noch stehen bleibt.




Stirnrunzelnd sieht Jared jetzt nach draußen.




Er schließt die Augen und atmet tief ein und wieder aus.




Wenig später geht er wieder nach draußen. Von der Terrasse aus, sieht er die glückliche Familienidylle vor sich.
`Das Beste, was ihm im Leben passieren konnte, war und ist es Vater und Großvater zu sein. Nichts in der Welt, könnte das ersetzen.´




"Alles gut bei dir?", will Mandy wissen, als Jared sich wieder dazusetzt und die anderen gerade abgelenkt sind.
"Ja, sicher. Wieso?", sieht der vierundfünfzigjährige seine Frau fragend an.
"Nur so", schüttelt sie ihren Kopf. Als Jared wegsieht, muss sie ihn jedoch nochmal anstarren bevor sie sich wieder ins Gespräch mit einbringt.
Die Familie Molton genießt jetzt noch den sonnigen Nachmittag miteinander, ehe die Großeltern auch wieder aufbrechen müssen.




An der Haustüre verabschieden sich Philipp und Gloria von den anderen beiden.
"Also macht´s gut! Bis zum nächsten Mal." , winkt Mandy.
"Hey, Dad! Ist alles okay mit dir?" merkt auch Philipp, dass sein Vater abwesend wirkt.
"Was? Jaja alles gut.", lächelt der vor sich hin.




Weil jetzt drinnen eines der Kinder angefangen hat zu weinen, meint Philipp: "Tut mir leid Mom, wir müssen jetzt wieder rein. Bis bald Dad!"
Und so verabschieden sich alle ein zweites Mal und die Großeltern gehen davon.




Auch Bailee durfte heute früh schon ein Osternest suchen und auch wenn sie am Morgen noch behauptet hat, das wäre absolut kindisch, hat sie sich über die Schokolade dennoch gefreut.
Am Nachmittag turnt sie auf dem eigens für sie errichteten Klettergerüst im Garten herum. Als Einzelkind ist sie es gewohnt sich mit sich selbst zu beschäftigen. Wobei sie ja jetzt keines mehr ist.




Und weil sich endlich die Sonne am späten Nachmittag blicken lässt, beschließt sie mit ihrem Skateboard den langen Weg entlang des Kanals zu fahren und ein paar Tricks zu üben.




´Früher hat sie gern mit Puppen und so 'n Zeug gespielt aber heute liebt sie nichts mehr als Skateboard zu fahren.´ hofft sie irgendwann ein paar coole Kids in der Nachbarschaft kennenzulernen, die das auch gern tun.




Nach einer Weile werden ihre Beine jedoch müde. Sie gesellt sich daher zu Fiona und Tyrell auf die Veranda.
So recht, weiß sie nicht, wie sie sich verhalten soll gegenüber der Frau ihres Vaters. Sie hat zwar ein schlechtes Gewissen, sie bescheuerte Ziege genannt zu haben, doch entschuldigen will sie sich bei ihr auch nicht unbedingt.




"Und hast du schon neue Tricks auf dem Board drauf?", interessiert es den Rechtsanwalt, wie seine Tochter den Nachmittag verbracht hat.




"Au ja, ich hab zweimal 'nen Frontside 180 Ollie hinbekommen. Krass, oder? Das hättest du sehen sollen", erzählt sie voller Stolz.




"Okay, hört sich kompliziert an!", hat Tyrell keine Ahnung von was Bailee genau redet.
"Das ist einfach nur 'n schwierigerer Ollie, verstehst du? Ich zeig´s dir beim nächsten Mal einfach!", weiß sie nicht, wie sie den Move sonst beschreiben soll.




Sie beißt nun ein großes Stück von ihrem Sandwich ab und nutzt die Gelegenheit ihrem kleinen Bruder einen Besuch abzustatten, als Fiona zu Tisch kommt.
"Hi Charlie, du kleiner Stinker!" bohrt die Zwölfjährige sanft ihre Finger in sein Bäuchlein, sodass er ihr ein süßes Lachen schenkt.




"Freust du dich mich zu sehen! Also ich freue mich dich zu sehen!", findet sie es immer total niedlich, wenn er mit seiner Hand ihren Finger umschließt.
Es sei denn er erwischt dabei eine ihrer Haarsträhnen, das findet die Blondine nicht so cool. Als sie nun ihre Hand wieder wegnimmt, strampelt er mit den Füßen.
"Ja, ich hab dich auch lieb! Wir sind eine Familie, weißt du?", hat sie ihn bereits für immer ins Herz geschlossen.

@Kucki @Annarya @Talja danke für eure Likes. Ich bin gerade dabei eine nächste Folge zusammenzustellen aber zeitlich schaffe ich es vermutlich erst morgen wieder zu schreiben

Kapitel 166 Pottwal

Auch die Familie Wishbone sitzt an diesem sonnigen Ostersonntag gemütlich draußen auf der Terrasse beisammen.
Zum ersten Mal in diesem Jahr hat Matt den Grill angeworfen und gemeinsam mit seiner Frau Elote zubereitet.
"Na ihr zwei. Was habt ihr noch so vor heute?", will Jazmin von ihrem Sohn und seiner guten Freundin erfahren, bevor sie in ihren mexikanischen Maiskolben beißt.
"Keine Ahnung. Ava schmeißt 'ne kleine Party. Aber ich muss da nicht unbedingt hin.", vermutet Colin, dass Indie noch nicht bereit dafür ist, wieder feiern zu gehen.
"Davon hast du mir gar nichts erzählt.", äußert sich die Achtzehnjährige nun.




Matt funkt unabsichtlich dazwischen, als er aufsteht. "Möchte noch jemand etwas? Sonst räum ich die Teller rein."
"Danke, Dad!", sagt Colin, der pappsatt ist, als er sich den Teller wegnehmen lässt.
"Ich weiß noch nicht, vielleicht nehm ich mir noch was. Die Maiskolben sind einfach zu gut. Ich räum meinen Teller dann einfach selbst ab." bedankt sich Indie dennoch.




"Also....ähm. Du bist auf eine Party eingeladen?", hakt sie nochmal nach.
"Wir sind auf eine Party eingeladen. Aber wie gesagt, wir müssen da nicht hingehen, wenn du nicht willst", würde er mit ihr auch etwas anderes unternehmen.




"Ach was, Ava ist voll nett. Wir können ihre Einladung nicht einfach ausschlagen. Stell dir vor jeder würde absagen, das wäre übelst traurig für sie.", will Indie keinen schlechten Eindruck bei Colin´s Freunden hinterlassen.
"Okay, das heißt du willst da hin gehen?", spart sich der Neunzehnjährige ihr zu erklären, dass Ava eines der beliebtesten Mädchen der Willow Creek High ist und diese daher sicher nicht nur zu fünft oder so feiern wird.




"Ja, warum nicht. Irgendwann müssen wir ja mal was anderes machen, als nur Filme zu gucken und zu zocken. Nicht, dass du mich bald Langweilerin nennst.", lacht sie frech.
"Das würd ich niemals", lächelt er zurück.




Wenig später sitzen alle vier wieder zu Tisch.
"Hey Leute!", stoßt nun auch Eve dazu. Eigentlich hat diese keine große Lust Jazmin zu sehen, aber sie wüsste nicht, was sie sonst am Ostersonntag machen sollte und außerdem will sie trotzdem Zeit mit ihrem betagten Vater verbringen. Scott hat ihr die letzten Male am Telefon bereits erklärt, dass es keinen Sinn mache, wenn sie zu ihm fliegen würde, denn er hätte lediglich heute für sie Zeit gehabt.
Auf der Farm seines Vaters hatte sich die Tage zuvor nämlich der Hufschmied für die Pferde angekündigt und auch die Kälber der Rinder mussten gebrandmarkt werden.
Und generell nimmt die Arbeit dort nicht ab, gerade jetzt, wo der Winter vorbei ist.
"Toto, lass!", schimpft Indiana plötzlich mit dem Hund.




Während Monka brav auf der Lounge liegt, bettelt der ehemalige Straßenhund nach Essen und würde dieses auch wenn es sein muss vom Tisch klauen.




"Der hört ja voll auf dich!", ist Colin beeindruckt, als der Hund seine Vorderbeine wieder von dem Cafétisch plumpsen lässt.
"Unser Toto", sagt Matt und alle lachen nun gemeinsam über das Tier.
"Jetzt haben wir gar keinen Stuhl mehr für dich. Aber ich räum sowieso gleich den Geschirrspüler ein, dann kannst du dich setzten.", bietet Jazmin Eve ihren Stuhl an.




"Kein Ding! Wollte ohnehin Scott anrufen, da er vorhin nicht ranging." setzt sich die Achtundzwanzigjährige derweil auf den Lounge Sessel.




"Hi! Endlich erreiche ich dich. Schöne Ostern!", wünschte sie sich er wäre hier.
Scott: "Hi Baby, das wünsche ich dir auch! Ich konnte erst nicht telefonieren, weil ich 'n Zaun reparieren musste."




"Sag mal. Hat Owen je auf der Farm so viel gearbeitet wie du?", kann sie sich nicht erinnern, dass ihr Ex Verlobter über mehrere Monate in Lebraska geblieben wäre, um seinen Vater zu unterstützen.
Scott: "Eve, das ist nicht fair. Er wollte einfach nur weg, nachdem unsere Mom gestorben war. Ich bin mir ziemlich sicher er wollte noch nie Farmer werden."




"Ich habe ihn letztens zufällig im Park in San Myshuno gesehen mit Rachel und Tofu. Ich meine die können ihre freie Zeit gemeinsam genießen und wir? Was ist mit uns?", will sie nicht einsehen, dass Scott keine Hilfe von seinem Bruder bekommt.




Scott: "Eve wie stellst du dir das vor? Irgendwer muss ja unserem Vater helfen. Ich kann nicht einfach alles stehen und liegen lassen. Und Owen wird sicher nicht mit mir gemeinsam den Stall ausmisten und das ist vielleicht auch besser so, sonst würde er mich wahrscheinlich mit der Gabel aufspießen, sobald ich versuchen würde, ein Wort mit ihm zu sprechen."
"Ja ich weiß, dass dir nichts anderes übrig bleibt. Ich find´s nur so ungerecht. Argh!" schimpft sie ins Telefon.




Für einen Moment schweigt Scott am anderen Ende der Leitung.
"Tut mir leid. Ich will nicht mit dir am Telefon streiten. Ich will überhaupt nicht mit dir streiten. Ich vermisse dich nur so und ich will dich sehen, verstehst du?", spricht sie nun ruhig.
Scott: "Baby, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr du mir fehlst. Ich weiß auch nicht, wie das mit der Farm weitergehen soll. Ich habe so oft schon mit meinem Dad gesprochen aber er würde sie niemals verkaufen wollen. Sein Vater, also mein Großvater kaufte das Land damals. So was gibt man nicht einfach auf."
"Du liebst deinen Dad und mir ist klar, dass du ihm helfen musst ich wollte doch nur....", wird sie nun von einem wimmernden Geräusch unterbrochen.




Indie, die im Moment als einzige draußen sitzt, hat auf einmal begonnen zu weinen.
Die anderen scheinen gerade drinnen in der Küche zu sein.




"Du Scott, ich glaub ich muss Schluss machen. Ich ruf dich nachher nochmal an. Ich liebe dich!", legt Eve jetzt auf.




In dem Moment kommt nun auch Colin wieder aus dem Haus.
Er hat sich mittlerweile daran gewöhnt, dass Indie ab und an mal anfängt zu weinen. Jedenfalls ist es für ihn total in Ordnung. Sie sollte schließlich trauern dürfen. ´Er wüsste nicht, wie er drauf sein würde, wenn sein Dad gerade erst vor Kurzem gestorben wäre.´
"Was ist los mit dir?" ist Eve verunsichert.




"Sorry, du weißt das ja noch nicht. Aber sie hat erst kürzlich ihren Dad verloren", spricht Colin für Indiana.




"Oh, das tut mir leid!", spricht Eve ihr Bedauern aus.
`Vermutlich ist Indie deswegen in Tränen ausgebrochen, weil sie gerade zu Scott am Telefon sagte, -Ich weiß, du liebst deinen Dad-` überlegt die Büroangestellte, was der Auslöser für die Tränen gewesen sein könnten.




"Ach kommt her, lasst euch mal drücken!", glaubt Eve, dass das auch eine Belastung für Colin sein dürfte, eine Person aufzufangen, die einen Trauerfall verarbeiten muss.




"Geht´s dir schon wieder etwas besser?" will sie nun von der Achtzehnjährigen wissen, ehe sie die Umarmung wieder auflöst.
"Ja, danke!", antwortet diese noch ein wenig verheult.




Nachdem auch die Eltern wieder aus dem Haus gekommen sind, sitzen die fünf in geselliger Runde auf der Lounge.
Bei den warmen Temperaturen, möchte sich niemand unnötig drinnen aufhalten.




"Hey Eve, jetzt kannst du doch Mom wegen deiner Klamotten fragen, die du nicht gefunden hast!", erinnert der Neunzehnjährige seine Halbschwester daran.




"Welche Klamotten?", fragt Jazmin beiläufig.
"Ähm...den Cord Rock und die blaue Bluse, die ich dir mal geliehen hab, hatte ich vor ein paar Tagen gesucht.", hoffte Eve, Colin würde ihre Suchaktion nicht mehr zu Sprache bringen.




"Du hast in meinem Schrank gesucht?", fragt Jazmin irritiert.




"Ähm....ja. Tut mir leid. Ich hab nur die Schuhe gefunden, sonst nichts", schießt es blitzartig aus Eve heraus.




"Na gut. Du hättest mich fragen können. Außerdem hab ich dir den Rock und die Bluse längst vor einem Monat etwa zurückgegeben", lächelt Jazmin überraschend gelassen.




"Ach ja stimmt. Jetzt wo du´s sagst. Man bin ich vergesslich", bricht aus Eve ein unnatürliches Lachen.




Colin widmet sich jetzt wieder seinem dauerhaften Besuch.
"Hey, Indie? Lust spazieren zu gehen mit den Hunden?", weiß er, dass die Tiere heute noch nicht vor der Tür waren.
"Sicher, klar!", antwortet sie.




Kurz darauf sind die zwei auch schon mit den vorauslaufenden Hunden unterwegs.
Auch die Fellnasen genießen den Frühlingstag und die Gerüche, die er mit sich bringt.




"Geht´s dir wieder gut?", bezieht er sich auf ihren Weinanfall von vorhin, während er so neben ihr her geht.




"Äh...ja. Voll peinlich, dass mir das vor deiner Schwester passiert ist. Aber es war richtig süß von ihr, dass sie mich gleich in den Arm genommen hat", geniert sich Indie trotzdem, ihre Gefühle nicht im Zaum halten zu können.




"Hey, das ist doch normal, dass du immer mal weinen wirst. Niemand wird dich dafür verurteilen und schon gar nicht meine Familie oder ich. Auch wenn ich dich natürlich viel lieber lachen sehe", bemerkt er nebenbei, wie sich hin und wieder ihre Hände beim Gehen berühren. `Wie sie wohl reagieren würde, wenn er die ihre einfach nehmen würde?´




"Du magst mein Lachen?", spürt Indie wieder die Schmetterlinge in ihrem Bauch, welche scheinbar versuchen auszubrechen.




"Ja!", würde er sie am liebsten auf der Stelle küssen.




Doch plötzlich bellt Monka und die beiden hören ein lautes Platschen im Wasser des kleinen Sees.




"Verdammt, Toto!" sprintet Colin an den Teich. Der Hund ist dort hinein gehopst, um zu den Enten zu gelangen.




Besorgt blicken die zwei gemeinsam mit Monka auf den See.
Als der ehemalige Straßenhund endlich wieder auftaucht, atmen vor allem seine Menschen erleichtert auf.
Weil Toto das nasse Fell unangenehm zu sein scheint, kommt das Tier schnell wieder zurück ans Ufer, um sich dort kräftig zu schütteln und im Gras trocken zu reiben.




Kurze Zeit später haben Colin und Indiana den Schreck, dass der Hund verschwunden sein könnte, verdaut.
Auf einem Picknick-Tisch im Park sitzen sie nun in der Sonne und beobachten die wenigen Wolken, die am Himmel vorbeiziehen.
"Ich find die hier sieht aus wie 'n Pottwal!", fährt sie mit dem Finger die Umrisse nach.
"Könnte aber auch ein umgefallener Gartenzwerg mit langem Bart sein", äußert sich der Neunzehnjährige dazu.
Indiana hebt ihren Kopf schräg, um sich das Ganze besser vorstellen zu können sagt dann aber: "Pfff, nie im Leben!"




"Woah, ich muss jetzt echt mal weg schauen. Sonst werd ich noch blind, wenn ich länger in die Sonne glotze", blinzelt Colin ein paar Mal.
"Du sollst ja auch nicht direkt in die Sonne sehen", belehrt sie ihn belustigt ehe sie fort fährt: "Ich steh voll auf den Frühling hier. Kommt mir so vor, als wären die Bäume über Nacht grün und rosa geworden."




"Ja endlich ist der schei* Winter um", sagt der Neunzehnjährige und genießt gleichzeitig die Nähe zu Indiana, weil sie sich an ihn lehnt.




"Hä? Du sagtest doch, du magst den Winter, weil du doch so gern Ski fährst", erinnert sie sich, wie er ihr das mal in Windenburg erzählt hat.
"Ja stimmt schon. Aber diesmal hat er einfach zu lange gedauert", hofft er für das nächste Jahr auf mildere Temperaturen ab Ende März.
"Sag mal unterhalten wir uns gerade echt übers Wetter?", lacht die Achtzehnjährige jetzt.




"Nein, nein, nein! Sonne, bleib da!", spürt sie nun, wie es frisch wird im Schatten.




"Äh, die Sonne ist da....", kann er seine Bemerkung auf ihren Kommentar nicht vollenden, da sie ihn unterbricht:
"Mensch Colin, ich weiß, dass die Sonne da ist. Aber der schei* Pottwal oder meinetwegen auch der Gartenzwerg hat sich davor geschoben. Du Neunmalkluger!"




Eine Weile sitzen die zwei noch so da, als immer mehr Wolken am Himmel auftauchen.
"Lass uns gehen. Hab kein Bock klitsch nass zu werden, wenn´s gleich regnet. So warm ist´s dann auch noch nicht", schlägt Colin vor nach Hause zurückzukehren.
"Ja, hast Recht. Muss mich sowieso noch für die Party fertig machen. Duschen und umziehen und so", stimmt sie zu.

Die Posen sind wieder gut in Szene gesetzt und irgendwie spüre ich, dass es jetzt nicht mehr so lange dauert, mit den beiden. Kann ja nicht immer nur was dazwischenkommen

Kapitel 167 Spagat

Scott biegt in die Hofeinfahrt der Farm seines Vaters ein. Er fühlt sich noch immer schlecht nach dem Telefonat mit Eve. 'Er würde so gern mehr Zeit mit ihr verbringen. Wie lange wird er den Spagat noch schaffen, trotz seines fast vierzig Stunden Jobs nebenher noch auf der Farm seines Vaters zu helfen, während die Liebe seines Lebens mehr als ein paar Flugstunden von Lebraska entfernt auf seine Besuche wartet.'




Auch die Pferde scheinen Scott sehnlichst zu erwarten.




Als er aus dem Wagen steigt klingelt sein Telefon. Weil er Eve nicht wieder wegdrücken will, wie heute früh am Morgen, als er einen Weidezaun reparieren musste, geht er ran.
"Hi, was war los vorhin?" würde er gern erfahren, warum sie vor ein paar Stunden das Gespräch so abrupt abbrechen musste.




Eve: "Ach, Colin´s Freundin ist vorhin in Tränen ausgebrochen. Deswegen."
"Jenna?", fragt er.
Eve: "Nein, nicht Jenna. Mit ihr ist er nicht mehr zusammen. Sie ist... sie heißt Indiana und naja sie ist nur 'ne gute Freundin. Ist ja auch egal. Erzähl ich dir wann anders."




"Eve ich will, dass du weißt, dass ich am liebsten jede freie Minute mit dir verbringen möchte. Es ist nur....ich habe Verpflichtungen. Mein Vater braucht mich", versucht er ihr das verständlich zu machen.




Eve: "Dann komm ich eben zu dir und unterstütze dich"
"Ich weiß das echt zu schätzen, aber du musst verstehen, dass ich oft erst abends um zehn Uhr nach Hause komme. Du hättest nicht viel von mir", verdrängt er den Gedanken daran, dass auch er seine Gesundheit damit auf Dauer auf´s Spiel setzt.




Sie schweigt.
"Dass das auf lange Sicht nicht so weiter gehen kann ist mir klar aber was soll ich tun?", hat er auch Angst, dass sie ihn irgendwann verlassen könnte.




Eve seufzt: "Egal, was ist. Ich liebe dich und nur das zählt für mich. Ich hoffe wir sehen uns im Mai."
"Wir sehen uns ganz sicher. Ich liebe dich auch", lächelt er für sie, auch wenn sie es nicht sehen kann.
Und dann legen beide gleichzeitig auf.




Kurz darauf geht der neunundzwanzigjährige ins Haus.




Als er den Gartenzwerg sieht, den seine Mom vor Jahren dort vor dem Eingang aufgestellt hat, muss er erneut lächeln.
`Manches hat sich nicht geändert´




Er öffnet die Tür und ruft nach seinem Vater: "Hey Dad, hast du die Pferde schon versorgt?"




"Hey Dad, wo steckst du?", kann er ihn weder sehen noch hören.




"Dad?", ruft er erneut nach oben.




Scott blickt sich um, ob der fleißige Mann vielleicht auf dem Sofa eingeschlafen sein könnte. Doch dieser ist nicht aufzufinden.
`Lange nicht mehr hat er das Ticken der Uhr aus dem Wohnzimmer so laut empfunden wie heute´, überlegt der neunundzwanzigjährige stutzig.




"Hey Dad, bist du oben?", lauscht er, ob der Farmer vielleicht gerade im Badezimmer sein könnte.




`Vielleicht hört er ihn nicht´, weiß Scott, dass er manchmal laut sprechen muss, damit ihn sein Vater überhaupt versteht.




Das Holz der Treppe knarzt bei jedem Schritt, den der gelernte Landmaschinenmechaniker soeben nach oben geht.




Weil er auch hier kein Geräusch wahrnehmen kann, vermutet der junge Erwachsene, dass sich der Vater möglicherweise ins Schlafzimmer zurückgezogen haben könnte, um ein Schläfchen zu halten.




Doch tief im Inneren lässt ihn plötzlich etwas spüren, dass hier was nicht stimmt.
Langsam dreht er am Knauf der Schlafzimmertür.....




.....bevor er diese vorsichtig aufstoßt.
`Oh nein`, stockt ihm sofort der Atem.
"Dad?!", hat Scott´s Stimme das letzte Mal so gezittert als er noch ein Teenager war. An dem Tag, als sein großer Bruder, Owen ihm mitteilte, dass die Mutter gestorben sei.




Wie erstarrt steht er in dem stillen und dunklen Haus.




Doch die Liebe ist stärker, als jede Berührungsangst. Und so geht er weinend auf seinen Vater zu, der friedlich und für immer in seinem Bett eingeschlafen ist.
Scott weiß, dass es dennoch Zeit ist, den Rettungsdienst zu alarmieren, auch wenn dieser kein Lebenszeichen mehr feststellen wird.




In New Crest geht mittlerweile die Sonne unter. Kurz zuvor prasselte noch ein heftiger Regenschauer vom Himmel.




Dort hat von Scott´s Verlust noch niemand erfahren. Colin erhält gerade eine Nachricht von Cody, als er dabei ist, sich für die Party fertig zu machen.
"Hey Dude, ihr kommt doch zur Fete oder?", will dieser sicher gehen, dass sein bester Kumpel auch erscheint.
"Ja, sind so gut wie unterwegs", schreibt der Neunzehnjährige zurück.




Auch Indiana macht sich indessen fertig.




Vorsichtig klopft jetzt Colin an ihre Zimmertür. "Bist du soweit, Indie?", möchte er wissen.




"Äh...ja gleich! Einen Moment noch", ist sie unsicher, ob sie ihr Haar nicht doch offen tragen soll.




"Wie lang brauchst du ungefähr noch?", würde er unten warten und sich zu seinen Eltern gesellen, falls er länger warten müsste.




"Bin gleich fertig", checkt sie jetzt nochmal ihr Outfit. Eigentlich hat sie sich sonst immer über Mädchen lustig gemacht, die stundenlang vor dem Spiegel stehen und sich nicht entscheiden können, was sie anziehen sollen, aber heute, geht es ihr fast nicht anders.




"Okay, dann warte ich hier", lehnt er sich gegenüber an die Wand und starrt aus dem Fenster.




`Würde er heute nochmal den Mut aufbringen alles auf eine Karte zu setzen und Indie sagen, was er für sie empfindet?´ überlegt er bereits, was ihm dann einen Strich durch die Rechnung machen könnte.




Als Indie aus ihrem Zimmer kommt, starrt Colin sie einfach nur an.
"Was ist?", reagiert sie beinahe schnippisch deswegen. In Wirklichkeit ist sie jedoch eher verunsichert dadurch.




"Nichts. Es ist nur....du siehst so anders aus.", lächelt er.




"Hey Zöpfe sind voll grunge, okay?!", rechtfertigt sie ihren Look.




"Klar, ich mein ja nur", will er nicht, dass sie etwas in den falschen Hals kriegt.




"Sieht gut aus!", sagt er letztendlich und mustert dabei ihr von Haarsträhnen befreites Gesicht.




"Danke!", fühlt sich die Achtzehnjährige mehr als geschmeichelt, was sie jedoch versucht vor ihm zu verstecken.
Mit Komplimenten hat sie generell ein Problem umzugehen. Sie weiß dann immer nicht, was sie darauf antworten soll.




"Sollen wir los?", deutet er zur Treppe.
"Ja!", antwortet sie schnell, um sich nicht länger in seinen Augen zu verlieren.




Matt und Jazmin verbringen derweil einen gemütlichen Abend vor dem Fernseher.
"Stell dir vor, die Kundin wollte im ganzen Haus pechschwarze Wände. Aber hey, ich erfülle jeden Wunsch, wenn es sein muss", erzählt die ausgebildete Raumausstatterin von ihrem Arbeitsalltag.




"Ich meine, da wird man doch depressiv, oder nicht?", ist sie so im Redefluss, dass sie Matt´s Meinung dazu gar nicht abwartet.




Doch jetzt werden die zwei ohnehin unterbrochen.
"Mom, Dad...wir hauen ab!", ist es Colin gewohnt sich zu verabschieden, wenn er abends noch ausgeht.




"Macht´s gut ihr zwei. Viel Spaß!", winken die Eltern.
"Euch auch!", will der fast Erwachsene sich nicht vorstellen, was die beiden in seiner Abwesenheit möglicherweise treiben.




Wenig später kommen Indiana und Colin bei Ava´s Zuhause an.




Die Tür ist nicht richtig verschlossen, was es den Gästen ermöglicht ins Haus zu gelangen.
`Hat Ava nichts gelernt aus seiner Hausparty?`, geht dem Neunzehnjährigen durch den Kopf. Doch wie es scheint, läuft diese Feier bisher nicht aus dem Ruder.





to be continued.....




****Ich hab eigentlich unbegrenztes Alter eingegeben. Daher weiß ich nicht, an was Walt also Scott´s Dad gestorben ist. Ich war ein bisschen geschockt, als ich ihn nur noch als Geist gefunden hab.
Vielleicht schadet ein wenig Zufallsspiel aber auch nicht. Ich meine er war ohnehin ein Senior und so musste ich ihn wenigstens nicht irgendwann `manuell` gehen lassen.

@Talja und @Kucki danke für eure Likes zuvor und auch den Kommi

Kucki schrieb:

Die Posen sind wieder gut in Szene gesetzt und irgendwie spüre ich, dass es jetzt nicht mehr so lange dauert, mit den beiden. Kann ja nicht immer nur was dazwischenkommen

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Dankeschön. Und ja mal sehen, was so als nächstes auf Ava´s Party so passiert.

Da bin ich auch gespannt. Indiana sieht hübsch aus mit neuer Frisur.
Für Scott wird es weniger glücklich die nächste Zeit, was wird aus der Farm werden, bleibt er trotzdem dort?

Wieder sehr schön gemacht die Bilder .

Ein bisschen Zufall ist nie verkehrt. Das gibt noch einen gewissen Kick, die Geschichte doch noch etwas umzumodeln

Ich finde es gut gelungen, wie du es mit dem Tod beschrieben hast. Nur an Indianas Frisur muss ich mich noch gewöhnen, da das doch ein bisschen komisch aussieht^^. Geschmäcker und so

Nun krall sie dir endlich. Ohne Widerworte. Auf geht´s Colin

Kapitel 168 Ich hab noch nie....?


Als Colin und Indiana Ava´s Haus betreten, werden sie sofort in Empfang genommen.
"Mega! Ihr seid gekommen. Freut mich Mann.", begrüßt Cody die beiden.




"Kommt! Wir sitzen im Wohnzimmer", möchte Ava´s Freund, dass die zwei ihm folgen.




Auch wenn nicht wenige Gäste da sind verteilt sich die Masse gut in dem großen Haus.
"Sind die anderen auch da?", möchte Colin wissen, während er seinen Blick durch die Räume schweifen lässt.




"Fast alle. Carter hat heut keine Zeit. Bruno und Leo lungern gerade draußen herum. Wer weiß, was die da schon wieder machen?", rollt Cody mit den Augen, auf dem Weg ins Wohnzimmer.




"Alter, Ava hat echt 'ne krasse Hütte!" staunt Bruno immer wieder über das Elternhaus der beliebten Schülerin.
"Sollen wir wieder rein gehen?", schlägt Leo kurze Zeit später vor.
"Jupp", nicht, dass wir noch was verpassen, schnippt der Lockenkopf eine Kippe vom Grundstück.




Im gemütlichsten Teil des Hauses trifft die Clique nun aufeinander.
Zudem läuft in entspannter Atmosphäre im Hintergrund und auch in mäßiger Lautstärke Musik.




"Hey, wir könnten doch n' Spiel spielen!", schlägt Annika vor, die sich gerade zu Ava gesellt.
"An was hast du gedacht?", ist die Blondine offen für jegliche Vorschläge.




"Lasst uns doch spielen `Ich hab noch nie...´", wendet sich die siebzehnjährige im Glitzertop auch an die anderen.




Noch bevor Colin etwas sagen kann, kommt Indie ihm zuvor: "Klar, wieso nicht!"




"Okay, ich bin cool damit!", gibt sich Jordan gelassen.




"Bist du sicher, dass du mit uns spielen willst?", nickt er Indie zu.
"Ja, wieso? Glaubst du etwa ich hab Schi** davor?", macht sie dem Langhaarigen verständlich, er solle sie bloß nicht unterschätzen.




"Gut, ich fang an. Ich-hab-mich-noch-nie von Maci ernsthaft angegriffen gefühlt.", weiß Bruno, dass er somit die Aufmerksamkeit der zickigen aber dennoch attraktiven Schülerin auf sich zieht.




"Echt jetzt?", funkt diese auch gleich dazwischen, ehe sie sagt "Ich bin der netteste Mensch der Welt."
"Tz,... ja klar und ich bin bin Väterchen Frost!", lacht Jordan ironisch.




Leo geht sofort zum Couchtisch und holt sich einen vollen Becher, den er trinken muss. "Zu mir bist du immer korrekt!", schleimt sich der Footballspieler bei jedem Mädchen ein. Doch besonders bei Maci.
"Seht ihr?", verteidigt sich die Blondine im Hintergrund.
"Also, hier bin ich mal kurz raus, weil ich euch zu wenig kenne, um ein Urteil fällen zu können", bleibt Indiana ausnahmsweise sitzen. Schließlich will sie ja auch nicht gleich voll einen im Tee haben.




Annika sitzt verunsichert da, sie will eigentlich ihre Freundin nicht vor den Kopf stoßen. Andererseits wurde sie schon einmal ziemlich nieder gemacht von Maci.
Ava sieht´s gelassen. Sie hat das nötige Rückgrat, sitzen zu bleiben und somit zuzugeben, dass auch sie schon einmal von ihrer eigentlichen Freundin verletzt wurde.
Mahnend sieht sie jedoch Cody an, der nun aufsteht, um zu trinken. Sie will, dass ihr Freund auch bei der Wahrheit bleibt. Schließlich weiß sie genau, dass auch er sich schon mal beschwert hat, dass die zickige Blondine ihn einst bloßgestellte.




Letztendlich trinken lediglich Leo, Cody und Colin einen Becher aus. Letzterer wurde tatsächlich noch nie von Maci angegriffen. Zumindest nicht wissentlich.
Allerdings liegt das wahrscheinlich daran, dass die Cheerleaderin auf den ehemaligen Footballspieler steht, seit er auf die Willow Creek High geht.




"Ich dachte, dass ist eine Freundin von euch? Warum bleibt ihr denn fast alle sitzen? Ist sie so ein Biest?", flüstert Indie belustigt.
"Tja,...ähm. Sie kann manchmal wirklich fies sein", fällt es Mia nicht leicht das zuzugeben.




"Alter?! Wieso stehst du auf?", ahnt Colin, dass Cody nicht zugeben will, dass er schon mal von der Blondine verletzt worden ist.
Dabei kennt er meist all die Befindlichkeiten seines Freundes.




"Boah, na gut Leute! Ich geb´s ja zu. Maci´s Worte haben mich auch schon mal getroffen. Na und? Jetzt hab ich trotzdem was getrunken." , bekommt ihm der Shot nicht so gut, wie er dachte.




Kurze Zeit später fordern die anderen Colin auf weiter zu machen.
"Okay, okay...." lacht er, ehe er fortfährt: " Ich-hab-noch-nie in den Swimmingpool gepinkelt. Und ich meine jetzt nicht als Kind oder so"




Als Indie aufsteht, um sich ein Getränk zu nehmen, hat Colin zwar nicht damit gerechnet, dass sie unter den jeweiligen sein würde, dennoch muss er lachen.
"Was?! Du bist so 'ne Person? Gut zu wissen. Unser Pool ist für dich ab sofort tabu", witzelt er.
"Hey, wer sagt, dass ich das ständig tue?", wehrt sich die Achtzehnjährige.




Als Cody wieder von der Toilette zurückkommt, ist Ava dran ihre Frage zu stellen.
"Alles klar....also...ich-hab-noch-nie auf 'ner Party irgendwo hin gekotzt außer ins Klo", schmunzelt die Gastgeberin der heutigen Fete.
"Ava, ey?! ...Jetzt muss ich was trinken! Danke auch!..... Colin es tut mir so leid, dass ich so hackedicht war und gegen die Fensterscheibe reihern musste" , entschuldigt sich Annika gleich noch einmal dafür, die Kontrolle auf seiner Party verloren zu haben.




"Was du auch?", hört Indiana Colin sagen, daher dreht sie sich zu ihm um und meint sogar ein wenig bitter: "Was hast du erwartet? Ich bin die Tochter eines Rockstars. I didn´t care!"




Langsam steigt trotzdem die Stimmung in der Gruppe und die Hemmungen fallen.
"Okay, mir ist noch was eingefallen", funkt Bruno dazwischen.
"Alter, du warst doch eben dran", beschwert sich Jordan zuerst, bevor er dann doch zuhört.
Der Lockenkopf überhört das Ganze sowieso und legt einfach los:" Ich-hab´s-noch-nie in der Schule getan? Ihr wisst schon!"




"Dein ernst, Mann?", kann Colin ein Lachen nicht unterdrücken. Dennoch steht er wahrheitsgemäß auf und holt sich ein Getränk.




"In der Schule?", fragt Indiana ungläubig. Gleichzeitig würde sie gern wissen mit wem.
Sie überlegt im Stillen ´Etwa mit Jenna?´




"Sieh mich nicht so an!", lacht Colin seine Verunsicherung über Indiana´s Reaktion weg.




"Nicht übel für´n Spießer!", hebt sie neckisch eine Augenbraue.




Während er sich jetzt wieder dem Spiel widmet, haftet ihr Blick noch weiter auf ihm.
Ein Mix aus Begierde und Eifersucht tut sich in ihr auf, dabei weiß sie ja nicht einmal mit welchem Mädchen er es vermutlich im Abstell-, Kunst- oder Musikraum getan haben könnte. ´Zumindest würde sie eines dieser Zimmer dafür wählen. Wenn überhaupt.´




Auf einmal wird sie aus ihren Gedanken gerissen, als Leo das Spiel fortsetzt: "Wer von euch trägt gerade Spitzenunterwäsche?"
Colin bemerkt wie Indiana hellhörig wird. Allerdings spart er sich eine Bemerkung.
"Woah Leo, du Trottel. Der Satz muss mit ´Ich-hab-noch-nie` beginnen und ist doch wohl klar, dass keiner von euch Jungs sowas anhat.", wirft Maci genervt mit ein.
"Haha, da wär ich mir bei Leo selbst nicht so sicher!", scherzt Jordan. Daraufhin bricht Bruno in Gelächter aus.




"Tja, ich muss wohl n' Becher nehmen!", nimmt Indie die Spielregeln ernst.




"Kannst du aufhören, so blöd zu grinsen!" , sagt sie zu Colin, als sie sich wieder hinsetzt.
Der nimmt´s nicht böse. Schließlich sind alle angeheitert und ziehen sich gegenseitig auf.




Bruno stellt jetzt statt einer Frage eine Aufgabe.
"Okay, Leute! Ich hab 'ne neue Idee. Jeder sieht jetzt den oder diejenige an mit dem oder der er sich am ehesten etwas vorstellen könnte? Seid ihr alle dabei, oder habt ihr keinen Mumm?" provoziert er ein wenig damit.
Doch niemand will sich die Blöße geben zu kneifen, daher machen alle mit.
"Ich schwör dir Leo, wehe du siehst zu mir!", ruft Jordan aus Spaß.
Ava sieht natürlich Cody an und er sie.
Bruno, Jordan und Leo blicken zu Macie. Annika zu Jordan. Mia und Macie wiederum zu Colin.




Der allerdings dreht vorsichtig seinen Kopf zu Indiana. Innerlich würde diese jetzt am liebsten vor Freude schreien, doch sie schafft es sogar ein Schmunzeln zu verbergen, auch wenn es ihr nicht gänzlich gelingt. Jedenfalls blickt auch sie ihm in die Augen. Beide ahnen nicht, was das beim anderen gerade auslöst.




Mit viel Widerstandskraft versucht auch der ehemalige Footballspieler sich nicht in die Karten schauen zu lassen.
`Schließlich ist das Ganze hier nur ein witziges Spiel. Und letztendlich würde es ihn schon sehr wundern, wenn sie auf einen Kerl, wie Bruno stehen würde. Auch wenn er ein Freund ist, wirkt der manchmal sonderbar und aufdringlich. Cody ist vergeben und Leo ist ein Ja-Sager. Bliebe also nur noch Jordan und der ist vielleicht noch weniger Indie´s Typ, als er selbst.´




"Wisst ihr was? Weil ich glaube, dass wir jetzt alle mal 'nen Shot vertragen könnten, werd ich jetzt mal 'ne Aufgabe stellen, wo ich mir sicher bin, dass jeder nach 'nem Becher greifen wird. Alle die glauben, dass Colin, seine nächste Freundin beschei*en oder nach kurzer Zeit wieder abservieren wird, heben das Glas oder besser gesagt den Plastikbecher. Und ich schwöre bei Gott, bleibt bei der Wahrheit!", weiß Maci, dass sie andere Menschen dazu bringen kann, das zu tun, was sie will.




"Das hat sie jetzt nicht wirklich gefragt, oder?", flüstert Annika, die wie alle anderen hier ahnt, dass Colin ein Auge auf Indiana geworfen hat und Macie mal wieder einfach nur eifersüchtig ist.




Sofort wird es still in der Runde. Nur die Geräuschkulisse rund herum bleibt.
`Langsam muss Indie ja ein richtig tolles Bild von ihm haben.....NICHT!´, schwirren die Gedanken ins Colin´s Kopf herum.




Zögerlich warten die anderen, bis einer den ersten Schritt wagt, seine Meinung kund zu tun.




Weiterhin sieht der Neunzehnjährige erwartungsvoll in die Gesichter. ´Was halten seine Freunde wirklich von ihm? Dass er ein Weiberheld ist?´




Sekunden später ist Maci die Einzige, die sich ein Getränk schnappt.
"Ist ja süß, wie loyal alle sind. Doch ihr seid alles Lügner!", schmollt die Blondine, als sie vergeblich in die Runde blickt.




Um die Lage zu entschärfen, setzt Jordan das eigentliche Spiel fort: "Ich-hab-noch-nie etwas mitgehen lassen."
Und sofort springt Indiana, Mia und weitere auf. ´Sie hat einmal 'n Top aus einem Laden gestohlen. Aber das war damals mehr eine Mutprobe unter Jugendlichen.´ erinnert sie sich.
Jedenfalls ist sie dankbar, dass Colin´s Kumpel das Spiel weiter hat laufen lassen. Zu unangenehm war die Situation gerade eben und so versucht sie zu lächeln und derweil ihre Gedanken zu ordnen.




Colin hingegen ist zwar froh, dass seine Freunde kein so ein schlechtes Bild von ihm haben, wie Maci es darstellt, doch sicher ist er sich nicht, ob sie auch wirklich ihre ehrliche Meinung damit zum Ausdruck gebracht haben. `Sie stehen alle hinter ihm. Doch wie sieht Indie das Ganze?´ , hat er Angst, dass sie einen immer schlechteren Eindruck von ihm bekommt.




Diese ist gerade dabei sich wieder zu setzen. Der Neunzehnjährige spürt ihre misstrauischen Augen auf ihm.




Achtsam hebt er seinen Kopf, um ihren Blick einzufangen aber sie wirkt emotionslos, daher kann er ihre Gefühle nicht deuten.




Er würde ihr so gerne sagen, dass alles was Maci in den Raum geworfen hat, nicht stimmt. ´Ja er hat Mädchen schon vor Jenna abserviert, wenn die anderen es so nennen wollen. Jeder hat schon mal jemanden verletzt und auch er wurde das schon. Aber ist er deswegen gleich ein schlechter Mensch und vor allem hätte er mit einer der Damen liiert bleiben sollen, auch wenn er unglücklich war? Bisher lief ihm eben nie die Richtige übern Weg´
Colin wird schnell wieder aus seinen Gedanken gerissen, als Bruno in die Runde ruft: "Hey Leute, der erste der hier übrigens aussteigt, erhält eine Strafe! In Form von....was weiß ich. Da lassen wir uns dann schon was fieses einfallen. Dann mach ich jetzt wieder weiter. Also ich-hab-noch-nie was mit einer älteren Person gehabt. Sagen wir mindestens fünf Jahre älter."




`F***, jetzt ist er der Einzige der aufsteht, wegen Melanie, seiner Lehrerin. Sie ist definitiv mehr als fünf Jahre älter´ , machen ihm zugleich die Shots zu schaffen.
Außerdem hat er das Gefühl, dass Indie das Spiel plötzlich keinen Spaß mehr macht.




`Ja, sie sieht sogar ziemlich geknickt aus´, wenn er sie genauer betrachtet.





to be continued...

Talja schrieb:

Da bin ich auch gespannt. Indiana sieht hübsch aus mit neuer Frisur.
Für Scott wird es weniger glücklich die nächste Zeit, was wird aus der Farm werden, bleibt er trotzdem dort?

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Ich hab lange überlegt, welche Frisur ich Indie verpassen könnte. Gerade beim Bilder machen, hat man oft ihr Gesicht nicht gesehen, weil sie so ne Mähne hat. Aber Zöpfe wird sie dann auch nur ab und zu tragen. Und ja, armer Scott. Was aus der Farm wird weiß ich noch nicht genau. Aber hab schon eine Richtung, wie ich das Ganze weitererzählen werde.

Talja schrieb:

Wieder sehr schön gemacht die Bilder .

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Danke für dein Lob Das freut mich.

Kucki schrieb:

Ein bisschen Zufall ist nie verkehrt. Das gibt noch einen gewissen Kick, die Geschichte doch noch etwas umzumodeln

Zum Vergrößern anklicken....

Danke auch für dein Kommentar und Like
Da hast du vollkommen Recht. Und überhaupt auch wenn´s traurig ist, aber meine Älteren Sims müssen irgendwann mal gehen, wenn neue geboren werden. Sonst platzt ja auch die Welt irgendwann.

Kucki schrieb:

Ich finde es gut gelungen, wie du es mit dem Tod beschrieben hast. Nur an Indianas Frisur muss ich mich noch gewöhnen, da das doch ein bisschen komisch aussieht^^. Geschmäcker und so

Zum Vergrößern anklicken....

So ne Flechtfrisur ist sicher nicht jedermanns Sache. Vielleicht verpass ich ihr auch des Öfteren mal einen Pferdeschwanz.

Kucki schrieb:

Nun krall sie dir endlich. Ohne Widerworte. Auf geht´s Colin

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Colin kann eigentlich gar nicht so viel dafür. Ich spiele ja so übelst langsam.


@Annarya danke für deinen Like nachträglich. Es freut mich, dass du immer noch dabei bist und (hoffentlich) weiterhin Freude beim Lesen hast

Uff. Das ist ein hartes Stück bei einem so fiesen Spiel.

Das Spiel ist wirklich fies. Colin hat mir so leid getan
Du machst es den beiden nicht einfach

Kapitel 169 Zur Hölle...


Soeben wird Indiana beim Spielen von ´Ich-hab-noch-nie´ bewusst, wie viel sie eigentlich nicht über ihren besten Freund weiß. `Ist er das denn überhaupt? Schließlich scheinen ihn seine langjährigen Kumpels viel besser zu kennen. Mal abgesehen davon wirkt es immer mehr, als würde Colin nichts anbrennen lassen, was Frauen betrifft. Auch wenn sie ihn in Windenburg von Anhieb mochte, hat sie ihr erster Eindruck wohl nicht getrogen. Und zwar, dass er ein verdammter Frauenheld sein muss. Tz...von wegen Langweiler. Sein Leben scheint er ja in vollen Zügen zu genießen. Aber irgendwie passt das gar nicht zusammen mit dem Menschen den sie kennengelernt hat´
"Leute ich brauch mal kurz ´n Break. Muss zur Toilette!", versucht sie sich nichts anmerken zu lassen.




Es gelingt ihr zwar, die Fassade aufrecht zu erhalten, trotzdem lässt sie ihren Kopf senken, sobald sie sich von der Gruppe entfernt.
Colin blickt ihr lediglich hinterher. Er weiß eigentlich gar nicht, was er sagen soll, um sich in ein besseres Licht zu rücken, ohne dass dies aufgesetzt wirken könnte.
"Hey Indiana, alles klar?" merkt auch Cody, dass was mit dem Mädchen los ist.




Doch unbewusst und völlig in Gedanken versunken, ignoriert sie dessen Ansprache.




`Verdammt, er sollte ihr wenigstens nachgehen und sie fragen, ob es ihr gut geht!" weiß Colin schließlich, wie schnell die Stimmung der Achtzehnjährigen plötzlich kippen kann.




Und so springt er vom Sofa auf und ruft ihr nach: "Indie, warte mal!"
Als sie stehen bleibt fährt er fort: "Ich weiß, ich frag das ständig. Aber alles cool bei dir? Alles cool zwischen... uns?"




Sie schafft es nicht ihm in die Augen zu sehen, sagt aber: "Ja, sicher. Es ist....ich... Naja ich dachte nicht, dass ich so wenig über dich weiß."
"Ja, tut mir leid. Ich....äh... weißt du, die kennen mich alle schon ziemlich lange und wir ziehen uns gegenseitig mit Dingen auf, die in der Vergangenheit so passiert sind. Allerdings, was Maci gesagt hat, war kompletter Schwachsinn. Sie hat keine Ahnung."




"Jedenfalls...war 'n lustiges Spiel. Aber ich glaub ich bin jetzt raus. Hoffe eure Strafe, wenn ich aussteige, wird nicht sein, dass ich nackt durch die Nachbarschaft laufen muss", lächelt sie schwach.




Colin muss daraufhin lachen.
"Ich glaub so weit würde keiner gehen. Und wenn doch würde ich die Strafe einfach auf mich nehmen. Wenn die anderen auch keinen Bock mehr haben zu spielen, dann vergessen die das mit der Strafe schnell. Wirst sehen! Mach dir keinen Kopf deswegen!", merkt er, dass sie ihm ausweicht.




Während Indiana Colin im Hintergrund erklärt, dass sie jetzt wirklich kurz das Badezimmer aufsuchen will, nimmt sich Ava ihren Freund zur Brust.
"Wieso lügst du bei dem Spiel? Kannst du nicht zugeben, dass Maci, ein Mädchen dich schon mal rund gemacht hat? Dafür trinkst du lieber 'n Shot?", kommt Ava´s feministische Ader zum Vorschein.
"Ja, hast ja Recht! Wollt´s halt zuerst nicht vor allen zugeben. Aber hab mich ja dann doch noch dazu bekannt. Vor allem will ich Macie keine Vorlage bieten. Die nervt", weiß Cody manchmal nicht, warum Ava mit so einer Person befreundet ist.




"Na gut. Ich bin hier, wenn du mich suchst", lässt Colin Indiana ohne ein weiteres Wort ziehen, nachdem er ihr erklärt hat, dass es auch noch oben ein Badezimmer gibt, falls das unten versperrt sein sollte.
Immerhin kennt er sich hier aus, da er ja eine Zeit lang mit Ava zusammen war, was Indiana im Übrigen auch nicht weiß.




In der Zwischenzeit geht der Neunzehnjährige zu seinem Kumpel Jordan. "Was für 'n schei* Spiel!", lässt er den blonden Footballspieler wissen.
"Wieso? War doch ganz witzig. Naja, schon klar, bis auf das was Maci mal wieder rausgehauen hat. Aber so, wie ich die anderen verstanden hab, hat sowieso keiner mehr Lust weiterzumachen", teilt Jordan mit.




"Was stimmt eigentlich nicht mit dieser Frau?", bezieht sich Colin auf die Oberzicke.
"Hallo? Was fragst du mich? Das einzige was ich weiß ist, dass sie aussieht wie ein Engel, aber sie vermutlich nicht mal der Teufel zähmen kann", steht Jordan dennoch auf die Blondine.
"Alter, wenn das deine Vorstellung eines Engels ist, würd ich in deinem Universum lieber zur Hölle fahren. Außerdem denke ich eher sie ist der Satan selbst.", wundert sich Colin über den Frauengeschmack seiner Freunde, da hilft es auch nichts, wenn ein Mädchen hübsch anzusehen ist.




Jordan´s und Colin´s Wege trennen sich für eine Weile auf der Party. Dafür läuft der Neunzehnjährige jetzt wieder Bruno über den Weg.
"Ey, Mann. Was sollte das mit 'Ich-hab-noch-nie was mit einer älteren Person gehabt`? War doch klar, dass in jedem Fall ich 'n Shot trinken muss. Was soll denn Indie von mir denken?"
"Erstmal was kann ich dafür, wenn du unsere Lehrerin knallst? Und zweitens ich hab´s einfach vergessen, okay?", nervt es Bruno auch manchmal, dass Colin meint die Welt drehe sich nur um ihn.




"Ja, schon gut! Ich nehm's dir nicht mehr übel. Allerdings schwinden glaub ich langsam meine Chancen bei Indiana." zeigt sich der ehemalige Captain der Footballmannschaft versöhnlich.
"Sorry, echt! Wie gesagt, ich hab einfach nicht mehr an die Lehrerin gedacht. Sonst hätt ich das schon nicht in den Raum geschmissen." , hat Bruno von Jordan und Cody erfahren, dass Colin auf Indiana steht, weil der es denen mehr oder weniger im Schwimmbad erzählt hatte.
Mit einem schlechten Gewissen beobachtet Maci die beiden aus der Ecke, wobei sie mehr darauf bedacht ist, bei dem Neunzehnjährigen jetzt nicht unten durch zu sein.




"Ich greif mir jetzt erstmal was zu trinken. Aber auf keinen Fall mehr was hochprozentiges.", will er seinen Verstand heute Abend behalten.




Mit nem Getränk in der Hand, beschließt er sich auf einen der Sessel fallen lassen und dort auf Indie zu warten. Er beobachtet eine Zeit lang, wie jetzt mehrere Gäste in Richtung des Wohnzimmers wandern, da die Musik etwas lauter aufgedreht wurde.




Doch anstatt, dass Indiana zurück käme, tanzt Maci mit ein paar anderen Mädchen vor seiner Nase herum.
`Die kann ihm gerade echt gestohlen bleiben´, schielt er vorwurfsvoll zu der Blondine hinüber.




Und weil die Cheerleaderin sich ohnehin des Öfteren umsieht, ob Colin ihr eines Blickes würdigt, kommt sie natürlich gleich auf ihn zu. Mit einer tanzenden Freundin im Schlepptau.
"Colin, es war vorhin echt nicht so gemeint! Keine Ahnung was in mich gefahren ist", versucht sie jetzt einen auf schön Wetter zu machen.
"Woah, Macie du nervst einfach nur. Ich meine, was sollte das?", würde ihn ja schon mal interessieren, wie man auf die Idee kommt, sowas wie vorhin loszulassen.




"Es tut mir voll leid. Ich weiß nicht warum ich schon wieder so jähzornig drauf war. Wahrscheinlich hatte ich 'ne schlimme Kindheit oder sowas!", will sie das Ganze humorvoll herunterspielen.
"Alter, jeder weiß, das das nicht so ist! Also red' kein Schei*!", lässt er sich von der herumhampelnden Freundin von Maci und schlechtesten Tänzerin, die Colin je gesehen hat, nicht aus der Ruhe bringen. Gleichzeitig wundert es ihn, dass die Blondine ihre Freundin im bordeaux farbenen Kleid noch nicht verscheucht hat.




Angeheitert beugt sich nun Maci über ihn. Die Shots haben auch sie schamloser werden lassen.
"Ernsthaft, es tut mir wirklich leid!", entschuldigt sie sich bei dem ehemaligen Footballspieler.




Völlig überrumpelt, bringt Colin fürs Erste kein Wort hervor.
"Verzeihst du mir?", weiß die beliebte Schülerin, wie man mit den Reizen spielt.




"Oder kann ich´s irgendwie wieder gutmachen?", haucht sie verführerisch ihren Atem auf seine Lippen.




Der Neunzehnjährige muss sich erstmal sammeln. Denn auch, wenn es sich um Maci handelt, beugt sich gerade immer noch eine attraktive Blondine in transparenten Top über ihn, welche scheinbar bereit wäre, alles mit ihm zu tun. Und dabei denkt er nicht an Luftballons aufblasen. 'Damn it`




Doch plötzlich geht ihm Indiana durch den Kopf, und der Schalter, der gerade dabei war den Großteil seines Gehirns lahmzulegen, kommt zum Stehen.
"Tut mir echt leid. Aber ich steh einfach nicht auf dich. Und jetzt geh bitte von mir weg", will er Maci nicht unnötig anfassen müssen.




Enttäuscht aber dennoch hartnäckig, verweilt die Blondine in ihrer Position, in der Hoffnung der Neunzehnjährige würde es sich noch mal überlegen.
"Was verstehst du nicht? Geh-von-mir-weg!", hebt er seinen Kopf näher an den ihren, um seiner Aufforderung mehr Nachdruck zu verleihen.




Indiana kommt derweil wieder vom Bad und ist gerade auf dem Weg ins Wohnzimmer, als ihr vom Flur aus die beiden ins Auge fallen.
Auch, wenn sie sich vor dem Spiegel soeben geschworen hat, sich bei Colin über nichts mehr zu wundern, ist das Bild, das sich ihr gerade präsentiert, wie ein Schlag ins Gesicht.
`Küsst Colin etwa gleich Maci? Mein Gott, wie naiv war sie zu glauben, dass ein ehemaliger Footballspieler nachdem sich die Mädchen umdrehen, ein romantisches Interesse an ihr haben könnte? An ihr mit ihren zerfetzten Klamotten und ihren Narben am Unterarm. Denn sicher hat er diese längst bemerkt. Wer will schon mit jemanden wie ihr zusammen sein? War ja klar, dass er die beliebte Cheerleaderin im engen Top bevorzugen würde. Wie konnte sie so dumm sein es zu wagen, sich etwas zu erhoffen?




Hilflos weiß sie nichts mit sich anzufangen. Flüchten kann sie jedoch auch nicht, da sie kein Schlüssel für Colin´s zu Hause hat und außerdem müsste sie ja, wenn er fragen würde, was los sei, eine Begründung parat haben. Überhaupt fühlt sie sich plötzlich total verloren, als sie Jordan anspricht, der sie aber unabsichtlich ignoriert, weil er sie schlicht weg nicht hört. Mit guter Laune steuert der Achtzehnjährige stattdessen zu einem Kumpel hinüber und lässt Indiana somit einfach stehen.




Aus Eifersucht und Selbstzweifel ist sie auf der Suche nach vermeintlich schmerzlindernder Bestätigung. Sie krallt sich Leo, den Ja-Sager, der ihr förmlich in die Arme gelaufen kommt.
"Hey, du! Leo heißt du, nicht wahr? Ich mag dich. Du bist irgendwie süß..... und ich frag mich den ganzen Abend schon, ob du mich vielleicht auch so gern küssen würdest, wie ich dich!", helfen ihr die konsumierten Shots ihre Hemmungen über Bord zu werfen.




Sie versucht gegen aufsteigende Tränen anzukämpfen, denn eigentlich will sie das Ganze gar nicht. Und doch möchte sie sich begehrt fühlen, wie es Maci wohl gerade tut.
"Bist du sicher, dass du nicht betrunken bist?", fragt Leo misstrauisch und dennoch geehrt. 'Wer hätte gedacht, dass er heute noch mit 'nem Mädchen rumknutschen würde. Geiler Abend!´, überlegt das Mitglied der Footballmannschaft auch gleich, ob daraus mehr werden könnte.




Währenddessen hat Colin Maci nun doch sanft von sich weggeschoben. Es ist wie er gesagt hat, er steht einfach nicht auf sie, wenn gleich sie optisch definitiv sein Typ wäre. Er fühlt sich auch geschmeichelt, das kann er nicht leugnen.
"Hör zu Maci, du bist hübsch. An dem liegt´s nicht, okay? Weißt du glaub ich selbst. Aber aus uns wird nichts. Niemals. Ich meine, vielleicht solltest du auch mal bisschen an dir arbeiten. Du machst es einem nämlich auch echt nicht leicht dich zu mögen"




"Colin bitte, ich hab mich verliebt in dich!", platzt es flehend aus ihr heraus.
So eine verletzliche Seite kannte er bisher nicht von der Siebzehnjährigen. Doch für ihn hat sich deswegen nichts geändert. Er will eine andere.





"Soll ich dich etwa jetzt sofort küssen? Wollen wir nicht wenigstens erstmal reden, oder sowas?", kann Leo es noch gar nicht glauben. Er musste nicht mal etwas dafür tun oder sich großartig ins Zeug legen.
"Komm schon! Küss mich jetzt einfach, alles klar!", wird Indiana ungeduldig.




"Okay...also dann tu ich das jetzt. Sehr gerne übrigens", nimmt er sanft die Arme des Mädchens zur Seite auch wenn er noch leicht verunsichert ist von dieser Aktion.




Und dann küsst Leo Indiana.




Schockiert sieht Ava zu Jordan und dann zu Colin, der gerade noch dabei ist, Maci zum zweiten Mal zu erklären, dass er und sie nie zusammen als Paar enden werden.




Jetzt versucht auch Jordan mit seinem gezielten Blick, die Aufmerksamkeit von Colin zu bekommen.
Der Freund weiß genau, wenn der ehemalige Captain der Footballmannschaft äußert, dass er ein Mädchen mag, ist das nicht nur so daher gesagt.
`Oh Mann, das wird ihn killen´, wartet der Langhaarige auf die Reaktion des Neunzehnjährigen.




Während der Diskussion mit Maci, spürt der ehemalige Footballspieler, dass er beobachtet wird von Ava, Jordan und noch anderen.
Plötzlich muss er zweimal hinsehen, als er Indiana und Leo küssend vor sich stehen hat.




Colin bricht sofort das Wort ab und geht einen Schritt vor, als könnte er seinen eigenen Augen nicht trauen.
`Doch es ist wahr! Es ist Indiana, die da an den Lippen seines Kumpels hängt´ fühlt es sich an, als würde ihm jemand den Boden unter den Füßen wegziehen.
Im Hintergrund gießt Maci noch zusätzlich Öl ins Feuer in dem sie sagt: "Ich weiß ja nicht genau, was sie für dich ist. Aber für mich ist sie eindeutig 'ne B*tch!"




Völlig erstarrt steht Colin da und beobachtet, wie Leo seine verdammte Zunge in Indiana´s Hals steckt.




Mitleidig sieht vor allem Ava ihren Ex-Freund an. Allerdings hat sie aber auch Sorge, dass er wieder so reagieren könnte wie damals, als sie mit ihm Schluss gemacht hatte und er dann Cody in den Pool gestoßen hat, obwohl es vom Ablauf her anders herum war. Jedenfalls war es zu dem Zeitpunkt klar, dass sie sich von Colin trennen würde.




"Gott, die hören ja gar nicht mehr auf mit der Rumknutscherei" , hört Colin Maci im Hintergrund erneut etwas sagen.




Er weiß jetzt überhaupt nicht mehr was er machen soll. ´Am liebsten würde er Leo eine verpassen. Doch der kann eigentlich nichts dafür, denn es wussten nur Jordan, scheinbar Bruno, Cody und daher Ava, dass er etwas für Indiana übrig hat...verdammt nein, dass er sich in sie verliebt hat. Wieso zur Hölle, hat er nur so lange gewartet. Wieso zur Hölle kam immer was dazwischen, wenn er ihr sagen wollte, wie gern er sie hat. Wieso zur Hölle?´

Ich bin schockiert! Das wird ja immer schlimmer mit den beiden

Kucki schrieb:

Uff. Das ist ein hartes Stück bei einem so fiesen Spiel.

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Danke für dein Kommentar und dein Like. Ja dieses Spiel hat´s in sich.

Talja schrieb:

Das Spiel ist wirklich fies. Colin hat mir so leid getan
Du machst es den beiden nicht einfach

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Danke auch für deine Kommentare und Likes. Manchmal bin ich echt gemein zu meinen Sims, ich weiß

Talja schrieb:

Ich bin schockiert! Das wird ja immer schlimmer mit den beiden

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Der Wind hat sich ein wenig gedreht

Danke auch an @Annarya und @Irisa für eure Likes zuvor.

Na, nun willst du es aber volles Programm wissen^^.

Hach, Teenager sein, vermisse ich ja so gar nicht

Kapitel 170 im falschen Film


Colin glaubt immer noch, dass er sich gerade in einem falschen Film befindet. Wie ferngesteuert, bewegt er sich auf Leo und Indiana zu.
Seine Freunde behalten ihn im Auge, denn niemand will hier eine ausbrechende Schlägerei sehen. Doch das hat der Neunzehnjährige gar nicht vor.




Irgendein Impuls treibt ihn stattdessen an, Indiana zur Rede zu stellen. Aber je näher er den beiden kommt, desto mehr zerreißt es ihn innerlich.




Und dennoch tippt er seiner guten Freundin, in die er sich verliebt hat, auf die Schulter.
"Indie, was ist los mit dir? Spinnst du jetzt total?", ist es für Colin nämlich immer noch unbegreiflich, wie sie innerhalb von ungefähr zwei Stunden meint Leo gut genug kennengelernt zu haben, sodass sie ihm jetzt die Lippen fransig küsst oder zumindest zulässt, dass dieser das mit ihren tut.




"Lass mich in Ruhe! Ich stör dich und Maci doch auch nicht!", dreht sie sich wütend zu dem ehemaligen Footballspieler um.

"Was?!" versteht Colin die Welt jetzt gar nicht mehr.

"Und wehe du sagst noch einmal ich spinne!", faucht sie ihn noch dazu an.

Weil Indiana sich wieder von ihm abwenden will, packt er unbeabsichtigt grob ihren Arm. "Dann sag mir bitte, was du hier für 'n Schei* abziehst? Du kennst den da doch nicht mal richtig!"

Jetzt funkt auch Leo dazwischen: "Hey Mann, was soll 'n das? Lass sie los!"

"Halt dich da raus!", ist das gerade noch das freundlichste, was Colin für seinen eigentlichen Kumpel übrig hat.




"Ach, wenn du rummachst ist das in Ordnung aber ich darf niemanden küssen? Ich dachte du bist mein bester Freund und Freunde gönnen doch einander, wenn sie glücklich sind, oder etwa nicht?", hat sie den begabten Musiker noch nie so zornig angesehen, wie jetzt.

Schlagartig lässt Colin sie los. Ihm wird bewusst, dass er überhaupt keinen Anspruch darauf hat, ihr vorzuschreiben, was sie zu tun und zu lassen hat.
`Hat sie gerade mehr oder weniger gesagt, dass sie glücklich ist?´, fühlen sich ihre Worte an wie ein Tritt in seine Magengrube.
"Ich weiß nicht was du meinst gesehen zu haben. Aber du hast Recht! Es tut mir leid. Ich....Ich, gönne dir dein Glück! Ich....ach egal.", fällt es ihm schwer noch etwas zu sagen.




Ohne weitere Worte miteinander zu wechseln, geht er weg. `F***, er muss an die frische Luft´




`Verdammte schei*e! Warum musste er sich auch in sie verlieben? Indiana lag richtig, als sie den Pakt miteinander geschlossen hatten und sie meinte, wenn sich einer in den anderen verguckt, wäre die Freundschaft vorbei. Er hatte es damals nicht richtig verstanden, warum jemand diese deshalb beenden sollte, nur weil einer vielleicht Gefühle entwickelt. Jetzt weiß er, was sie gemeint hat. Sie sah es aus der Sicht, dessen mit dem gebrochenen Herzen oder dem die Liebe nicht erwidert wird. Denn er glaubt jetzt nicht mehr ertragen zu können sie weiter um sich zu haben. Er wird sie nach den Ferien und ihrer Abreise besser nicht mehr anrufen´, schmerzt der Gedanke, sie nicht mehr zu sehen.




`Hat er gar nicht mit Maci rumgemacht? Aber sie hatte doch gesehen, wie sich ihre Münder aufeinander zubewegten? Ihre Augen haben sie doch nicht getäuscht, oder etwa doch? Und wieso war er so aufgebracht gegenüber ihr und Leo? Ist es weil,......? Könnte es denn sein, dass.....? , wagt sie es nicht einmal in Gedanken auszusprechen, dass Colin vielleicht doch etwas für sie empfindet und dennoch muss sie es wissen. Jetzt.




"Leo, ich ähm.....", weiß Indiana nicht, wo sie anfangen soll.




"Du wolltest mich in Wirklichkeit gar nicht küssen, nicht wahr?", ist der Footballspieler etwas enttäuscht.




Mitleidig sieht sie ihn an. "Es tut mir sehr leid, ich hätte das nicht tun sollen.", hasst sie sich dafür, ihn enttäuschen zu müssen.




"Hey, also für mich ist alles cool. Es war schön aber ehrlich gesagt, dachte ich mir sowieso, What the f***, was ist das für 'ne krasse Nummer!", ist er nicht sauer auf die Achtzehnjährige.




"Du küsst fantastisch!", meint Indiana dennoch Leo aufbauen zu müssen, auch wenn sie dabei nichts fühlte.




Verlegen lacht der Siebzehnjährige jetzt.
"Du auch!", sagt er letztendlich.




"Ich muss jetzt wirklich los und jemanden finden!", vermutet Indie, dass Leo ahnt, wen sie damit meint.




Als sie weg ist, wirft der Schüler seinen Kopf zurück.
`Verdammt. Wäre auch zu schön gewesen, um wahr zu sein´ , nimmt er es trotzdem gelassen.




In der Zwischenzeit ist Colin bereits nach draußen gegangen. Anfangs hat er kurz überlegt mit der Straßenbahn nach Hause zu fahren.
Aber es wäre Indiana gegenüber nicht richtig, sie einfach stehen zu lassen. Immerhin kennt sie sich hier nicht aus und einen Schlüssel hat sie auch nicht für zu Hause.
`Ob sie wohl bei Leo schlafen wird oder Ava sie übernachten lässt?´, wäre Colin dankbar, wenn er Indiana heute nicht mehr unter die Augen treten müsste. Wobei er sich erstere Möglichkeit nicht vorstellen will.




Verloren wandert der Neunzehnjährige auf dem großen Anwesen von Ava´s zu Hause herum.
Zu kalt sind die Nächte noch, als dass sich Gäste draußen aufhalten würden, was ihm gerade recht ist.
Er will einfach nur alleine sein.




`Wieso hat er nur solange gezögert? Allerdings, wenn Indie schon nach ungefähr zwei Stunden mit Leo rumknutscht, hätte sie ihn vermutlich sowieso gar nie gewollt. Schließlich meinte sie ja nicht ohne Grund, dass er nicht ihr Typ sei. Aber warum zum Teufel dann Leo?`, kreisen Colin´s Gedanken nur um sie.




Aus dem Wintergarten des Hauses strömt in mäßiger Lautstärke Musik. ´One Grain of Sand´ von Ron Pope.

´I don´t wanna hold you if you wanna go
And I´m not gonna make you feel love if you don´t
I would rather learn what it feels like to burn than feel nothing at all.

Oh I used to treat you sweetly
I would pull you to my chest as you cried about the ocean slipping quickly through your hands

You were searching for one grain of sand along an endless beach
As I was building you a castle that you just refused to see

What do i say?
What do i do?

To show all the ways my heart ist slowly shattering for you

What do i say?
What do i do?

I don´t wanna hold you if you wanna go
And I´m not gonna make you feel love if you don´t
I would rahter learn what it feels like to burn than feel nothing at all.

You have faded my reality like leaves that turn to dust
Fell asleep inside a fantasy and woke up feeling lost
Now I´m terrified and restless but i just cannot escape
I wish you have words to cool this fever that is killing me

What do i say?
What do i do?

To show all the ways my heart ist slowly shattering for you

I don´t wanna hold you if you wanna go
And I´m not gonna make you feel love if you don´t
I would rahter learn what it feels like to burn than feel nothing at all.


`F***´ , zieht ihn das runter.




Indiana läuft durch den Flur zur Haustüre. `Hoffentlich ist er nicht abgehauen?´ pocht ihr Herz wie wild.




Kühle Frühlingsluft schlägt ihr ins Gesicht, als sie gerade hinaus ins Freie stürmt.




Colin geht hinüber zum Pool-Haus, da es hier an der frischen Luft doch recht zugig ist.




Für einen Moment fällt ihm ein, wie er hier mit Ava im Sommer abhing, als die beiden noch ein Paar waren.
Sie hatten damals auch Spaß zusammen aber sie waren nie Seelenverwandte oder sowas.
Keine tiefgründigen Gespräche füllten ihre Abende, wie er es mit Indiana erlebt hat.
Im Gegenteil, er hatte das Gefühl, dass die Blondine immer nur das eine wollte, obwohl er das natürlich eine Zeit lang genoss.
Aber das ist eben nicht alles, nach dem er sucht.




Von hier aus kann er erkennen, dass die Türen des kleinen Häuschens nicht versperrt sind.
`Zum Glück, denn er hat auf keinen Fall mehr Lust ins eigentliche Haus zu gehen´, geht im durch den Kopf.




Weil Indiana Colin nirgendwo sehen kann, bleibt sie enttäuscht stehen.
`Er muss wohl nach Hause gefahren sein`, ist sie sogar ein wenig sauer, dass er sie hier einfach zurücklässt.




Unbeobachtet lässt der ehemalige Footballspieler jetzt seinen Zorn über sich selbst raus. Wütend kickt er mit dem Fuß einen der schweren Barhocker um.




Als Indie schon fast wieder umdrehen will, um zurück zum Haus zugehen, hört sie ein dumpfes Geräusch in der Nähe des Pools.




Frustriert setzt sich Colin jetzt auf den noch daneben stehenden Barhocker.
`Wie soll er denn jetzt die nächsten Tage überstehen, ehe sie abreist? Vielleicht sollte er ihr vorschlagen bis dahin bei Leo zu bleiben.`, könnte er das nicht aushalten, wenn sie diesen auch noch zu ihm nach Hause einladen würde.




`Könnte er dort oben sein?´ überlegt Indie und geht ein paar Schritte in Richtung des Pools.





Oben auf der Terrasse mit dem Basketballplatz und dem großen Pool kann sie niemanden entdecken.
Doch sie hört etwas aus dem kleinen Häuschen, auch wenn dort kein Licht brennt. Langsam geht sie darauf zu.
Schließlich könnte sich dort auch jemand anderes aufhalten.






Aber es ist tatsächlich Colin der dort alleine im Dunklen sitzt.
"Hey, du!", redet Indiana ihn in einem auffordernden Ton an.




to be continued.....

Kucki schrieb:

Na, nun willst du es aber volles Programm wissen^^.

Zum Vergrößern anklicken....

Danke für deinen Kommi und Like Was soll ich sagen, ich liebe coming of Age Dramen.

Irisa schrieb:

Hach, Teenager sein, vermisse ich ja so gar nicht

Zum Vergrößern anklicken....

Danke für deinen Kommentar. Ich auch nicht, glaub mir.

@Talja danke für deinen Like

bald geht´s hier weiter....

Wehe, da kommt jetzt irgendwas dazwischen. Man, ey

Ich find den Leo übrigens knuffig. Also vom Aussehen her. Alleine für das Aussehen hat er sich schon eine Perle verdient, die ihn nicht nur ausnutzt oder so.

@ Kucki
Das gleiche dachte ich auch. Wehe, da kommt jetzt wieder so eine gemeine Wendung

Kapitel 171 Don´t lie to me


Langsam dreht sich Colin um, als er Indiana an ihrer Stimme erkennt. Doch reden tut er kein Wort.




"Was sollte das eben?", versucht sie sich so heranzutasten. Denn mit der Tür ins Haus fallen, traut sie sich einfach nicht.




"Ja, äh...tut mir leid, dass ich dich am Arm gepackt hab. Ich dachte einfach.... ich hatte das Gefühl, ich müsste auf dich aufpassen. Aber, hey....Leo ist 'n klasse Kerl. Überhaupt....äh, solltest du nicht eigentlich bei ihm sein? Oder hast du gerade gemerkt, dass zwei Stunden doch zu wenig sind, um jemand so gut zu kennen, dass man ihm gleich um den Hals fällt", spottet der Neunzehnjährige unterkühlt. Auch wenn er sich hauptsächlich über sich selbst ärgert, nagt es dennoch etwas an seinem Stolz, dass Indiana sich für jemanden wie Leo anstatt ihm entschieden hat.




"Was soll das? Wieso bist du plötzlich so zu mir?", wird Indiana jetzt wütend.
"Wie bin ich denn, hm? Darf ich nicht auch mal in schlechter Stimmung sein, oder ist das nur dir gestattet?", brodelt es auch in Colin.




"Was willst du überhaupt hier? Du hast mir doch noch soeben vorgeworfen, dass ich dir kein Glück gönnen würde", hält er verschränkt die Arme vor sich.




"Mit dir stimmt doch irgendwas nicht! Wieso bist du so aufgebracht?", hofft sie, dass er mit der Sprache rausrückt.




"Ich bin nicht aufgebracht aber du lässt mich an unserer Freundschaft zweifeln, wenn du so etwas sagt, wie ich würde dir kein Glück gönnen. Geht´s noch?", verschweigt er ihr den wahren Grund für seine miese Laune.




"Vielleicht hab ich ein wenig über reagiert aber das ist doch nicht der einzige Grund, oder? Liegt es an Maci? Spielt sie nur mit dir? Ich weiß ja scheinbar so wenig über dich und dein Leben hier." , versucht sie herauszufinden, ob er etwas für die Blondine empfindet.




"Hör mir auf mit der. Die Frau checkt einfach nicht, dass ich nichts von ihr will", weicht er Indiana aus.




"Was ist dann los mit dir?", versucht die Achtzehnjährige zu ihm durchzudringen.
`Oh, nein! Sie hat sich tatsächlich getäuscht. Er und Maci haben nicht rumgemacht´, ist sie zum einen erleichtert, andererseits plagt sie jetzt das schlechte Gewissen.




"Es ist nichts. Ich bin einfach nur....keine Ahnung", verschließt sich der eigentlich selbstbewusste Neunzehnjährige vor der Schülerin.




"Colin, ich bin deine beste Freundin. Du kannst mir alles sagen!", möchte sie auch für ihn da sein, wie er es sonst für sie ist.

"Indie, ich glaub es wäre besser, wenn du bis zur Abreise bei Leo bleiben würdest", erträgt er ihre Nähe nicht mehr.




"Tz...okay.", kann sie nicht glauben, was er da gerade sagt.




"Weißt du was ich glaube?", erhebt sie erneut ihren Ton.

"Hm?", nickt er beinahe arrogant.




`Jetzt oder nie´, geht ihr durch den Kopf.
"Ich glaube du bist eifersüchtig und zu feige es zuzugeben", hat sie das Gefühl nichts mehr zu verlieren zu haben.




"Ja, sicher. Ist klar. Besser du gehst jetzt glaub ich", kratzt er sich nervös am Kopf.




"Einen schei* werd' ich. Erst, wenn du mir sagst, dass du dich nicht in mich verliebt hast!", platzt es aus ihr heraus.




"Was?!", hat er nicht damit gerechnet, dass sie ihn durchschaut hat.




Erneut fasst er sich an den Kopf, weil er nicht weiß wohin mit seinen Händen.
`Verdammte schei*e, der Dolch sitzt schon so tief in seinem Herzen, da spielt es auch keine Rolle mehr, ob sie diesen gleich noch umdrehen wird.´ rechnet er damit, sie sowieso für immer zu verlieren.
"Indie, ich....ich....", hat es ihm noch nie so die Sprache verschlagen, wie jetzt.




"Lüg mich nicht an!", bittet sie inständig.




Er nickt nach Sekunden des Schweigens. Dennoch kann er sie nicht ansehen.
"Ja, ich hab mich in dich verliebt", gibt er letztendlich zu.




"Es tut mir leid, dass ich unsere Freundschaft damit zerstöre", glaubt er, es wäre jetzt besser Zeit selbst zu gehen.

"Colin!", möchte sie ihn aufhalten.




"Colin!", sagt sie erneut seinen Namen, denn wie es scheint, haben ihn seine negativen Gedanken taub gemacht.




Sie stellt sich ihm in den Weg und greift an seine Jeansjacke.




"Halt, bleib stehen!", fordert sie ihn auf.

"Es tut mir leid, Indie!", denkt er, dass sie glaubt, er hätte die Freundschaft und ihren Pakt nicht ernst genommen.




"Colin, ich...das mit Leo....das war nur, weil ich dachte du und Maci... Ich dachte ihr küsst euch. Verstehst du? Ich....ich...", kann sie nicht weitersprechen, als ihre Hände sein Gesicht berühren.




Indiana hat das Gefühl, der Boden auf dem sie steht ist aus Sand, da ihre Knie so weich geworden sind.
Sie muss sich einfach an seinen Schultern festhalten. Erst jetzt wird ihr so richtig bewusst, dass er ihr gerade seine Liebe gestanden hat.




"Colin, ich....", gerät sie ins Stocken.




"Ich liebe dich auch", haucht sie letztendlich, als sich seine Lippen auf die ihren zu bewegen.




Beide spüren den Atem des anderen...




...und als es endlich soweit ist, dass sie einander fühlen, breitet sich eine fieberartige Hitze in ihren Körpern aus.





Kurz unterbrechen die beiden ihren Kuss, als jemand vom Haus aus das Licht angeschaltet haben muss. Doch die zwei lassen sich deswegen nicht weiter aus der Ruhe bringen.
Sie vergessen einfach alles um sich herum. Das Einzige was sie wahrnehmen ist, den rasenden Herzschlag des anderen und das eigene Kribbeln im Bauch.





"Du hast ja keine Ahnung, wie lange ich mir das schon wünsche!", wirkt Colin vom Glück benebelt.




"Zum Teufel mit diesem bescheuerten Pakt!", sagt Indie mit noch immer geschlossenen Augen.
Daraufhin kann sich Colin ein Lächeln nicht verkneifen, ehe er sie erneut küsst.






Als sich ihre Münder für einen Moment trennen, meint Colin. "Wollen wir hier weg?"

"Unbedingt!", stimmt Indiana zu.

Da schmelzen Talja und ich. Juhuuuu. Wann kommt die nächste Folge?

Ich kann leider nicht so schnulzig schreiben, aber daher ist es umso besser, mich daran in euren Geschichten zu ergötzen^^

Wer weiß, was sie sich als Nächstes ausdenkt... Ich rechne ja inzwischen mit allem

Endlich! Ich dachte im ersten Moment, Colin vergeigt es jetzt völlig, weil er sie wegschicken wollte. Aber Indiana ist zum Glück geblieben und hat ihn durchschaut.

Kucki schrieb:

Da schmelzen Talja und ich. Juhuuuu. Wann kommt die nächste Folge?

Zum Vergrößern anklicken....

Ich schmelze selber immer dahin, wenn ich die Sims in den Posen sehe, wenn sie sich küssen und so Ich versuche schnell weiterzuschreiben

Kucki schrieb:

Ich kann leider nicht so schnulzig schreiben, aber daher ist es umso besser, mich daran in euren Geschichten zu ergötzen^^

Zum Vergrößern anklicken....

Sag das nicht. Ich fieber voll mit Emilio

Talja schrieb:

Wer weiß, was sie sich als Nächstes ausdenkt... Ich rechne ja inzwischen mit allem

Zum Vergrößern anklicken....

Meine selbstgebastelte Simsflix Serie, wie ich die Story immer spaßeshalber nenne, ist noch nicht vorbei Da kommt noch was.

Talja schrieb:

Endlich! Ich dachte im ersten Moment, Colin vergeigt es jetzt völlig, weil er sie wegschicken wollte. Aber Indiana ist zum Glück geblieben und hat ihn durchschaut.

Zum Vergrößern anklicken....

Gut, dass Indie nicht auf den Mund gefallen ist.



@Annarya @Kucki @Talja
danke für eure Likes und Kommentare. Die freuen mich immer wieder. Es macht einfach doppelt so viel Freude zu schreiben und zu erzählen, wenn man weiß, dass jemand die Geschichten mitverfolgt.

Kapitel 172 Ein bisschen von den Socken

Colin und Indiana sind gerade mit der Straßenbahn zu Hause angekommen, nachdem sie beschlossen hatten Ava's Party zu verlassen.
"Warte kurz!", hält die Achtzehnjährige auf der Veranda vor der Haustür plötzlich an.




"Was ist?", grinst der Neunzehnjährige noch immer freudestrahlend übers ganze Gesicht.

"Ich....äh...", weiß Indiana nicht genau, wo sie ansetzten soll.




"Was ist los?", verschwindet Colin´s Lächeln für einen Moment.

"Ich liebe dich und trotzdem muss ich es einfach wissen, okay?", schafft sie es noch nicht auf den Punkt zu kommen.

"Was wissen?", möchte der ehemalige Footballspieler jetzt etwas verunsichert erfahren.

"Warst du mal mit Ava zusammen? Hab da auf der Feier was beiläufig mitbekommen. Und wer ist die ältere Person mit der du was hattest? Du weißt schon, du hast doch 'n Shot getrunken, als Bruno fragte Ich-hab-noch-nie und so. Bitte sag´s mir einfach, okay!", hofft sie, dass er ihr nie mehr etwas verschweigt.

"Ja, Ava und ich waren mal ein Paar aber wir sind nur noch Freunde. Und die ältere Person,...das ist...äh Melanie. Sie war meine Musiklehrerin. Aber sie ist weg und...außerdem ist sie nicht alt sondern gerade mal dreiunddreißig. Aber das ist ja auch egal.", hätte er nicht gedacht, dass Indie das so sehr beschäftigt. Aber er würde ihr auch nichts mehr verheimlichen wollen.




"Auch wenn mir klar war, dass du hier Ex-Freundinnen haben wirst, habe ich dich scheinbar unterschätzt. Das mit der Lehrerin haut mich gerade ein bisschen von den Socken.
Naja zumindest weiß ich jetzt, dass die Person nicht steinalt war. Das wäre nämlich irgendwie strange", ist Indiana froh, dass er die Karten offen auf den Tisch gelegt hat. Auch wenn sie diese Information dennoch nicht unbedingt glücklich macht.

"Hey, das Einzige, was für mich zählt bist du!" kommt er einen Schritt näher.




"Was ist, wenn deine Lehrerin nicht weg wäre?" findet die Schülerin, dass das eine berechtigte Frage ist.

"Ich liebe dich und alles andere ist für mich unwichtig. Allerdings, wäre das mit meiner Lehrerin unter anderem nicht gewesen, hätten wir uns nie kennengelernt. Mein Dad hätte mich sonst gar nicht nach Windenburg geschickt, von daher bereue ich auch irgendwie nichts.", spricht Colin die Wahrheit.




"Oh, okay! Wow.", glaubt Indie an das Schicksal. Es ist ihr egal, ob andere das als naiv bezeichnen würden.




Schwungvoll hebt der einstige Quarterback der Willow Creek High jetzt seine Freundin in die Luft, um ihr damit zu verdeutlichen, dass er sie auf Händen tragen würde.
Erschrocken und dennoch von Glücksgefühlen erfüllt, lächelt Indiana daraufhin.




"Niemand ist wie du, Indie! Du bist alles was mich interessiert", hofft er inständig, dass sie ihm ihr ganzes Vertrauen schenkt.




Oben vor dem Gästezimmer angekommen, fällt es Colin schwer, sich von ihr und ihren Lippen zu trennen.
Er könnte sie stundenlang so weiter küssen. Der Neunzehnjährige schwebt im siebten Himmel.
Und auch bei ihr verhält es sich nicht anders. Jetzt darf ihr rasendes Herz ihm endlich verraten, dass sie sich verliebt hat.




Doch Colin lässt die restliche Vernunft in seinem Kopf walten und löst sich von ihr. Er will sie zu nichts drängen, auch wenn er weiß, dass es für sie nicht das erste Mal wäre.
Und trotzdem hat er das Gefühl, dass das brennende Verlangen ihn langsam von innen auffrisst.
"Gute Nacht, Indie!", wirkt er fast betrunken vor Liebe.




"Gute Nacht!", scheint auch die Achtzehnjährige von ihren Gefühlen wie benebelt zu sein.




Es ist hoffnungslos, als würde man versuchen zwei starke Magnete auseinanderzuziehen. Sie können nicht anders, als sich ein weiteres Mal zu küssen.




Immer wieder treffen ihre Münder praktisch automatisch aufeinander.




"Soll ich gehen?", fühlt sich jede ihrer Berührungen, wie angenehme Stromschläge auf seinem Körper an, die ihn in Betrieb setzen.




"Nein, noch nicht!", bettelt sie beinahe.

"Ich würde dich gern weiter küssen aber ich fürchte, dass ich dann...dann...", gibt er zu, dass alles in ihm nach mehr schreit, auch wenn er seinen Satz nicht vollendet. Aber das ist auch nicht nötig, denn sie spürt es längst, wenn sie ihm nahe kommt.




"Wir haben alle Zeit der Welt, ehrlich!", bekommt er langsam das Feuer in seinem Körper wieder unter Kontrolle.
'Er würde auch einfach nur bei ihr sein, wenn sie das denn heute Nacht wollte. Aber vielleicht hat sie das mit Melanie etwas aufgewühlt' , lehnt er seinen Kopf an den ihren.




"Gute Nacht!", verabschiedet sich Colin nun erneut, als er ein letztes Mal für heute ihre Hand küsst.




"Oh! Vielleicht sollte ich dich lieber Gentleman anstatt Spießer nennen!", scherzt Indiana wieder, wie er es von ihr gewohnt ist.
`Wer hätte gedacht, dass sie sich mal in einen wie ihn verlieben würde? Einen gut aussehenden ehemaligen Captain einer Highschool-Footballmannschaft, der zugleich der beliebteste Schüler der Willow Creek High sein soll? Jetzt würde nur noch ekelhaft-romantische Musik von Taylor Swift im Hintergrund fehlen´, glaubt sie sich in einem klischeehaften Teenagerfilm zu befinden.




Als er eigentlich gerade dabei ist in sein Zimmer zu verschwinden, fordert sie ihn für heute ein drittes Mal auf stehen zu bleiben: "Warte, Colin!"




"Ich will nicht mehr auf Morgen, Übermorgen oder ein Irgendwann warten. Bleib heut Nacht bei mir! Bleib immer bei mir!", möchte sie sich nicht mehr einsam fühlen.




Und da ist es wieder das Feuerwerk. Doch diesmal darf es offensichtlich explodieren, bedarf es keiner weiteren Bitte ihrerseits.




"Bist du sicher!", fragt er dennoch, da der Neunzehnjährige bemerkt, wie Indie's Hand, die er noch immer hält, vor Aufregung zu zittern beginnt.




Schweigend lässt er sich von ihr in ihr Zimmer ziehen und als sie endlich die Tür hinter sich schließt beginnen sie sich aus ihren Jacken zu schälen.




Ohne jegliche Eile greift Colin am Nacken nach seinem Shirt, um es über den Kopf hinweg von seinem Körper zu ziehen.




"Du bist so schön, Indie! Ich könnte dich den ganzen Tag ansehen", flüstert er wahrheitsgemäß, als sie gerade dabei ist, seine Jeans aufzuknöpfen. In diesem Moment will die Achtzehnjährige einfach nur wie jedes gewöhnliche Mädchen, genau das von ihrem Freund hören.




Indiana schubst Colin aufs Bett und setzt sich auf seinen Schoß. Auch wenn sie nervös ist, scheint sie alles andere als unbeholfen zu wirken. `Endlich kann sie ihn anfassen und spüren wie es nur gute Freunde nicht tun würden´ geht ihr durch den Kopf.
Die beiden küssen sich jetzt leidenschaftlich, wie noch nicht zuvor.
`Verdammt, es ist tausend mal schöner, als er es sich in seinem Traum vor Kurzem oder auch nur so vorgestellt hat. Das hat er sich schon so oft gewünscht.´, kann er es noch gar nicht glauben, dass das jetzt die Realität ist.




Nach kurzer Zeit lehnt er sich mit ihr in seinen Armen zurück aufs weiche Bett.




"Indie warte kurz! Ich hol' was aus meiner Hosentasche. Zur Sicherheit. Du weißt schon.", nuschelt er fast beim Sprechen, weil sie sich nicht von seinem Mund trennen will.
Daraufhin kann er sich ein Lächeln nicht verkneifen.
"Wart' kurz bitte!", fürchtet Colin sonst, dass sie beide gleich alles vergessen.
"Ist gut!", lässt sie von ihm ab, schließlich will auch sie nichts riskieren.




Er steht nun auf, um etwas aus seiner Jeanshosentasche zu stülpen. Als er wieder kommt, wird er von der Achtzehnjährigen aufgeregt erwartet.
Vorsichtig schiebt er sie zurück aufs Bett. Dabei lässt er ihren Blick nicht aus den Augen.




Um seine ehrliche Zuneigung zum Ausdruck zu bringen und damit sie sich gänzlich fallen lassen kann, küsst er sie noch eine Zeit lang und verlässt dabei sogar ihren Mund.




"Colin? Wirst du mich auch morgen noch lieben?", zittert Indie's Stimme jetzt sogar.
"Immer, Indie!.... Morgen, nächsten Monat und in einem Jahr noch. Einfach immer.", flüstert er und streichelt dabei ihr Gesicht.
Spätestens jetzt hat sie das Gefühl komplett dahin zu schmelzen wie warme Butter.




In Del Sol Valley spielt sich derweil eine andere Szene ab.
Weil Bailee jetzt bei ihrem Vater wohnt und sich Feiertage, wie die an Ostern für German und Zita ohnehin einsam anfühlen, haben die zwei beschlossen mit Freunden auszugehen. Aus dem Club dröhnt bereits bis nach draußen laute Musik.




"Hat sie immer noch nichts von sich hören lassen?", fragt der Handwerker seine Frau, ob ihre Tochter wenigstens eine Simsapp Nachricht hinterlassen hat.
"Nein. Scheinbar vermisst sie uns kein bisschen", schmollt die Mutter eines Einzelkindes.




"Ach komm schon! Das ist doch Quatsch. Wahrscheinlich hat sie den ganzen Tag gezockt und einfach keine Zeit gehabt, um zu antworten.", glaubt German doch zu wissen, wie die Kids heutzutage sind.
"Vermutlich hast du recht!", bereut Zita, dass sie soeben solch eine überspitzte Bemerkung losgelassen hat.
"Lass uns heute Abend einfach mal Spaß haben, okay? Wir waren so lange nicht mehr aus.", möchte der Neununddreißigjährige, dass sie sich einfach mal entspannt.




Gemeinsam mit den angetroffenen Freunden gehen sie nun hinein in die Partylocation.
Der Bass dröhnt laut in den Ohren, als die Djane gerade Macklemore & Ryan Lewis' - ´Thrift Shop´ abspielt.




Die kleine Gruppe hat einfach Spaß zusammen.
Marshall, German´s bester Freund versucht sich scheinbar Makenzie, Zita´s bester Freundin anzunähern, während mitgesungen wird und vor allem die Frauen dazu tanzen.




Nach einem kurzen Toilettengang kommt German zurück zur Tanzfläche.
Er ist ja nicht unbedingt der große Tänzer aber seiner Frau zu Liebe gesellt er sich eben dort mit dazu.




Freudig beobachtet er, wie Zita Spaß zu haben scheint. `Gott, was liebt er diese Frau´ , geht ihm dabei durch den Kopf.




Jetzt entdeckt auch diese, wie sie von German von da oben ins Visier genommen wurde.
`Sie sollte vielleicht mal aufhören zu jammern. Dann bekommt sie eben nicht die Rolle ihres Lebens, weshalb sie einst nach Del Sol Valley gekommen ist. Dann will ihre Tochter eben bei ihrem leiblichen Vater leben. Dafür hat sie den besten Mann der Welt´, überlegt sie während sie ihn anlächelt.




Als der die Treppen hinunter zu ihr kommt, fangen sie wild wie Teenager an zu knutschen.






"Ich liebe dich, Zee!", nennt er sie manchmal so. Dabei spricht man die zwei ee wie ein i aus.




"Ich dich auch. Ich will dich nie nie nie verlieren", blickt sie ihm tief in die Augen.
"Wieso solltest du mich je verlieren? Wo würde ich denn ohne dich hingehen?", braucht er sie genauso, wie Zita ihn.
"Keine Ahnung. Wer weiß denn was noch so geschieht im Leben? ", sagt sie letztendlich.
German schüttelt lachend den Kopf.
"Frohe Ostern, Babe!", drückt er daraufhin einen Kuss zuerst auf ihre Stirn und dann auf ihren Mund.






*Bei meinen Sims ist zwar Ostern aber ich wünsch euch Frohe Weihnachten
Die nächsten Tage werde ich vermutlich nicht viel zum Spielen/Schreiben kommen.

So ein schönes Paar Hoffentlich ist Colin jetzt "angekommen" . Bin gespannt, wie es im neuen Jahr weitergeht mit den beiden und allen anderen.

Kapitel 173 Interstate 2

Während Colin mit Indiana an diesem späten Ostersonntag Abend im siebten Himmel schwebt, ist Philipp in Evergreen Harbor dabei die Lichter im Haus auszumachen.
´So schön es jedes Mal ist, wenn seine Eltern zu Besuch da waren, so schwierig ist es dann dafür die Kinder zur Schlafenszeit zu beruhigen`, stellt der junge Vater der Zwillinge fest. Er geht in die Küche, um dort die Beleuchtung an der Theke auszuknipsen. Dort bemerkt er bei genauerem Hinsehen, dass eine der Flaschen, die heute Mittag noch da stand, verschwunden ist.
"Gloria, hast du zum Kochen irgendwie was Hochprozentiges benötigt? ...Oder ist dir heute etwas heruntergefallen?", weiß der Fünfundzwanzigjährige zwar, dass seine Frau ab und zu mal was davon für Steak-Soßen benötigt, aber dass sie dafür gleich eine ganze Flasche brauchen würde, wäre ihm neu.
"Gloria?", ruft er erneut nach ihr. Doch wie es scheint hört sie ihn nicht. Sie muss wohl gerade nach oben gegangen sein.
Plötzlich klopft jemand von draußen laut an die Tür.




"Das Licht brennt.... Sollte also jemand zu Hause zu sein", sagt einer der Cops, weil sie zuerst niemanden zu Gesicht bekommen.




"Vielleicht sollten wir doch klingeln!?", bemerkt der Vollbärtige.

"Nah, ich hab da vorne Kinderwägen stehen sehen. Sicher würden wir nur unnötig die Kinder wecken. Wäre zu diesem Zeitpunkt glaub ich ungünstig.", klopft der Blonde der beiden nun trotzdem ein wenig ungeduldig gegen die Haustür.




Verwundert kommt der junge Vater auf die Beamten zu, die er durch die Glasscheibe bereits an ihrer Uniform erkennen kann.




Gloria bekommt im Kinderzimmer nichts davon mit. Sie beobachtet zufrieden ihre soeben erst eingeschlafenen Kinder.





Als Philipp den Polizisten die Tür öffnet, fragen beide mehr oder weniger gleichzeitig: "Sir, sind Sie Philipp Molton?"
"Ja, das bin ich. Was ist denn los?", schaut der studierte IT-Spezialist erst den einen Cop und dann den anderen an.




Der blonde Beamte überlässt dem Vollbärtigen das Sprechen.
Dieser sieht jetzt betroffen zu Boden.
"Sir, ich fürchte wir haben schlechte Nachrichten! Ein Fahrzeug hat sich auf der Interstate 2 überschlagen. Anhand des Nummernschildes haben wir festgesellen können, dass der Wagen auf ihren Vater, Jared Molton zugelassen ist.", sagt der Mann, der um die Vierzig wirkt.




"So ein Quatsch. Sie müssen sich irren. Meine Eltern sind schon vor Stunden hier weggefahren", belächelt Philipp die Cops jetzt.

"Die Unfallstelle musste großräumig gesperrt werden. Die Bergung hat viel Zeit in Anspruch genommen...", hat der geschulte Beamte Verständnis für die nicht unbedingt ungewöhnliche Reaktion des Fünfundzwanzigjährigen.




Philipp lässt die beiden Männer in Uniform gar nicht weiter sprechen.
"Ich ruf jetzt meinen Vater an. Sie werden sehen, meine Eltern sind längst zu Hause. Sie sollten genauer prüfen, um wen es sich bei Unfallopfern handelt, bevor Sie an irgendeine Tür klopfen und so etwas verkünden", zittern die Hände des Rothaarigen vor Nervosität und Wut.




Jetzt bemerkt auch Gloria die aufgebrachte Stimme ihres Mannes.
`Was ist denn da los?´, verspürt sie den Drang nach unten zu gehen.




Weil jetzt sowohl bei Jared und auch Mandy nur die Abwesenheitsansage anspringt, legt Philipp wieder auf.
"Okay.....Bitte sagen sie mir schon, was los ist!", will er einfach nicht mit dem Schlimmsten rechnen.




"Es tut mir leid Ihnen sagen zu müssen, dass die Rettungskräfte für Ihre Mutter, der Beifahrerin nichts mehr tun konnten. Sie verstarb noch an der Unfallstelle. Ihr Vater wurde mit einem Helikopter ins Saint Vincent´s Medical Center geflogen. Sein Zustand ist kritisch aber genaueres kann und darf ich Ihnen nicht sagen, da ich kein Mediziner bin.", kommt der Cop, der hauptsächlich das Wort ergriffen hat, mitfühlend auf Philipp zu, um ihm die Visitenkarte des leitenden Rettungsarztes zu überreichen.
Doch der Fünfundzwanzigjährige beginnt nur noch laut in seine Hände zu schluchzen.




"Es tut mir aufrichtig leid. Wenn wir etwas für Sie tun können...", sind für den Cop solche Einsätze auch nie leicht, auch wenn sie zum Alltag gehören.




Weil Philipp den Anschein macht, emotional stabil zu sein, tritt der Polizist einen Schritt zurück.

"Mr. Molton, hat ihr Vater vor der Abreise alkoholische Getränke zu sich genommen?", möchte der Vollbärtige vorab fürs Protokoll wissen, da die Blutwerte noch nicht bekannt sind, um dies der Staatsanwaltschaft weiterzuleiten.

"Ich...ich...keine Ahnung!", weiß Philipp nicht, was er darauf überhaupt antworten soll. Er ist total durcheinander und kann kaum einen klaren Gedanken fassen.




"Was ist denn hier los?", traut Gloria ihren Augen kaum, als sie die Männer in Polizeiuniform im Hausflur stehen sieht.





"Mrs. Molton, es tut uns leid Ihnen mitteilen zu müssen, dass Jared und Mandy Molton ein schwerer Unfall ereilt hat", wird es für die Beamten heute auch nicht einfacher, als sie die schwangere Frau im Nachthemd vor sich sehen.




"Was?... Was ist passiert?", kann auch sie nicht glauben, was sie zu hören bekommt.




Erneut bricht Philipp in Tränen aus, als der Cop wiederholt, was er soeben schon mitgeteilt hat.
"Oh, mein Gott!....", verschlägt es der werdenden Mutter die Sprache.




"Philipp, es tut mir so leid!", zieht sie sofort ihren Ehemann zu sich heran.




Für einen Moment stehen alle schweigend im Hausflur. Auch Gloria beginnt nun Tränen zu vergießen.
So laut Weinen hat sie ihren Mann selbst noch nie erlebt.




Kurze Zeit später verlassen die Beamten das Haus.
"Sie sollten möglicherweise zu Ihrem Vater ins Krankenhaus fahren. Wie gesagt, sein Zustand ist kritisch.", gibt der Mann mit der Marke noch einen letzten Rat mit.




Die Straßen in Evergreen Harbor wirken leer gefegt und es scheint als wären die Uhren für einen Moment stehen geblieben.
Zumindest fühlt es sich für Philipp so an.





In New Crest hat man weder von der schlechten Nachricht über Scotts verstorbenen Vater noch über die von Mandys tödlichem Unfall erfahren.




Colin ahnt noch nichts von der Tragödie, während er sich glücklich neben Indiana fallen lässt.
"Indie, ich liebe dich so unglaublich", rast das Herz des ambitionierten Sportlers noch immer schnell, wenn er sie ansieht.




Und auch wenn Colin total müde ist, muss er sie einfach nochmal küssen.





"Ich liebe dich auch!", hat sie nach dieser Nacht mehr Angst denn je, dass sich Jenna's Warnung, er könne ihr das Herz brechen, irgendwann bewahrheiten könnte. Doch eigentlich will sie jetzt nicht darüber nachdenken. 'Es ist gerade so schön mit ihm gewesen. Und ist es noch.', ist die Achtzehnjährige überglücklich.

"Was überlegst du gerade?", fragt Colin, als könnte er ihre Gedanken lesen, während er ihr ein loses Haar von der Wange streicht.

"Nichts, ich genieße einfach das Hier und Jetzt mit dir. Ich mag es so sehr in deinen Armen zu liegen. Du bist so schön warm....Apropos warm, besuchst du mich eigentlich im Sommer in Del Sol Valley?", hasst sie den Gedanken daran, dass sie nach den Ferien ohne ihn zurück nach Windenburg muss.

"Unbedingt!", lächelt er, auch wenn ihm die Distanz zwischen den beiden ein wenig Sorgen bereitet.




Nach einer Weile des Redens, fallen Colin's Augen langsam zu.
Indiana beobachtet noch lange seine tiefen Atemzüge, ehe auch sie einschläft.




Ein neuer Morgen bricht heran. Die Vögel zwitschern bereits während die wärmende Sonne empor steigt.




Colin wird wie so oft ohne Wecker wach.
Weil er sich behutsam aus ihrer Umarmung windet, öffnet auch sie jetzt die Augen.

"Gehst du?", fragt Indiana beinahe vorwurfsvoll.

"Ich wollte dich nicht wecken. Tut mir leid." , antwortet er lächelnd.




"Warum stehst du immer so früh auf? Bist du n' Hahn? Wie spät ist es überhaupt? Fünf Uhr morgens?", gähnt sie vor Müdigkeit.
Jetzt lacht Colin.
"Nein, es ist sechs Uhr!", weiß er, dass die Uhr auf dem Nachttisch eine Stunde nach geht.




"Ich glaube Colin hat heute Nacht nicht in seinem Zimmer genächtigt.", blickt Jazmin zur Decke, als sie Gelächter von oben hört.




"Ach was? Ich hab mich schon gefragt, wann es soweit sein würde.", sagt Matt fast beiläufig.




Eine Zeit lang knutschen die Verliebten noch herum.





"Komm, lass uns aufstehen!", fällt es dem ehemaligen Footballspieler dennoch schwer sich von seiner neuen Freundin zu lösen.
"Okay!", seufzt Indie. Sie könnte am liebsten den ganzen Tag mit Colin kuschelnd im Bett bleiben.




Etwas nervös gehen die zwei wenig später nun hinunter in die Küche. Schließlich präsentieren sie sich jetzt zum ersten Mal vor seinen Eltern als Paar.





Die wiederum beäugen natürlich die beiden zuerst skeptisch. Immerhin wissen Jazmin und Matt noch nicht, ob das Ganze jetzt was Dauerhaftes sein wird oder eben nicht.




"Na ihr zwei? Guten Morgen! Ihr wirkt ja plötzlich vertraut.", schmunzelt Matt.




"So ist es! Guten Morgen", gibt Colin selbstbewusst zurück.
"Guten Morgen!" sagt auch Indie, wenn gleich etwas zurückhaltender.




"Mom, Dad! Also, Indie und ich...naja also...wir sind jetzt fest zusammen. Wir lieben uns." sieht der Schüler die Achtzehnjährige dabei mehr als verknallt an.




"Wir lieben uns", wiederholt er nochmal völlig in ihren Bann gezogen.




Zustimmend nickt und lächelt Indiana.






*Ich spiele ja derzeit ohne Alterung und ich tue mich wirklich schwer Sims manuell sterben zu lassen.
Also lass ich ein wenig den Zufall walten und habe auch für eine Zeit lang die Mod gegen EmotionDeaths rausgenommen.
Ich würde aber nur Senioren gehen lassen. Und tatsächlich hat es Mandy als Erste erwischt. Sie starb eigentlich an einem Hysterie Tod, aber da mir das zu unrealistisch ist und ich ein realitätsnahes Spiel bevorzuge, hab ich das in meiner Geschichte eben jetzt so erzählt, dass sie einen Unfall hatte. Aber keine Angst, ich lasse jetzt nicht reihenweise alle weg sterben.
Mandy hatte ein langes Sim Leben. Ich habe glaub ich schon öfter erwähnt, dass ich mit ihr schon seit fünf Reallife Jahren spiele bzw. gespielt habe.
RIP Mandy.