Hier nun einmal eine sehr kurze Geschichte von mir, die ein Einteiler bleiben wird – demzufolge gibt’s auch keine Benachrichtigungen.
Das Ganze lief woanders im Rahmen eines Wettbewerbs, aber da wir ja eh schon Herbst haben, beschloss ich, es einfach mal hier auch zu zeigen. 
Enjoy!
Miki
*****
Wir warm es doch war!
Laura atmete tief ein und genoss die aromatische Herbstluft, die dieser dritte Oktober mit sich brachte. Obwohl es ihr erster arbeitsfreier Tag seit Wochen war, hatte sich sie sich den ganzen Vormittag lang mit ausstehenden Rechnungen und Mahnungen auseinandersetzen müssen.
Ihr kleiner Bruder war gleich am frühen Morgen zum Training verschwunden, und für ihren Vater gab es keinen Anlass, die Wiedervereinigung Deutschlands zu feiern – er hatte sich für das zusätzliche Feiertagsgeld entschieden und sich auf die Jagd nach Schädlingen gemacht, die sowieso keinerlei Respekt vor Feiertagen zeigten.
Laura seufzte leise. Tja, und wenn sie gerade mal nicht über ihre Familie oder ihr nicht vorhandenes Geld gegrübelt hatte, waren da ja noch die Gedanken an den gestrigen Arztbesuch gewesen...
"Schatz, du bist doch schon wieder ganz woanders, hm?" Ihr Freund André drückte ihre Hand und holte sie wieder in die Gegenwart zurück.
Laura schenkte ihm ein ehrliches Lächeln und nickte. "Jetzt bin ich aber hier. Versprochen!"
Sie ließ ihren Blick über den Stadtpark gleiten, der ihr als Kind wie eine eigene, riesige Welt vorgekommen war. Bei jedem Wetter war sie hier gewesen und hatte mit den Kindern reicher Eltern gespielt, bis sie alt genug waren, um zu erkennen, welche Welten doch zwischen ihnen lagen. Als Teenager hatte sie hier ihren ersten Kuss erlebt, und später auch ihre erste Trennung... und hätte es am sechsten Juli 2003 nicht ganz plötzlich wie aus Eimern gegossen, hätte sie wahrscheinlich auch ihr erstes Mal auf diesen duftenden Wiesen erlebt. Sie grinste verlegen. Obwohl sie seit dem Tod ihrer Mutter vor zwei Jahren nicht mehr hier gewesen war, kam ihr noch immer alles so vertraut vor, als wäre sie nie weg gewesen.
Als André unerwartet stehen blieb, merkte Laura, dass sie schon wieder abgedriftet war. "Guck mal, Schatz", flüsterte ihr Freund und nickte unmerklich nach links.
Laura folgte seinem Blick und erblickte eine junge Frau in fortgeschrittener Schwangerschaft. Sie schluckte. Wusste André etwa...?
"Ich hoffe, bei uns ist es irgendwann auch mal soweit..." Andrés sehnsüchtige Stimme überraschte Laura. "Stell dir mal vor, ich als Vater... das wäre der Wahnsinn!"
Laura wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte. Dass Andrés Wunsch schneller in Erfüllung gehen sollte, als er ahnte, wusste sie selbst auch erst seit gestern Nachmittag – sie war bereits in der neunten Woche schwanger, ohne es bemerkt zu haben.
Ihr war bisher nicht einmal übel gewesen, und ihre Periode war in stressigen Zeiten öfter mal unregelmäßig; demzufolge war sie aus allen Wolken gefallen, als ihre Frauenärztin ihr gestern die freudige Nachricht verkündet hatte.
Sie liefen weiter, und Laura schmiegte sich enger an ihren Freund. Jetzt musste sie eigentlich nur noch den richtigen Augenblick finden, es André zu sagen; die im Hinterkopf nagende Angst, dass er sie vielleicht verlassen könnte, war mit einem Mal wie fort geblasen. "Ich liebe dich, André", flüsterte sie ganz unvermittelt, weil sie ihren Gefühlen nicht besser Ausdruck verleihen konnte.
"Ich dich auch!", erwiderte er sanft und küsste sie auf die Wange. "So sehr, wie du dir gar nicht vorstellen kannst." Dann blieb er plötzlich stehen und ging in die Hocke. "Mein Schuh, warte mal..."
Während André mit seinen Schnürsenkeln beschäftigt war, blickte Laura zurück zum Spielplatz, auf dem eine Mutter gerade ihr weinendes Kind tröstete. Sie lächelte verträumt. Nächstes Jahr im Mai würde sie selbst ein Baby im Arm halten und trösten können. Ihr wurde ganz warm ums Herz bei diesem Gedanken.
André räusperte sich hinter ihr. "Laura...?"
Laura drehte sich um und hielt erschrocken die Luft an.
André, eine Hand hinterm Rücken versteckt, kniete mit ungewohnt ernster Miene vor ihr. "Laura... meine geliebte Laura!" Seine Stimme schwankte, und Laura spürte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen. "In den letzten zwei Jahren bist du der Mittelpunkt meines Lebens gewesen, meine Sonne, mein Ein und Alles!" Seine andere Hand kam langsam zum Vorschein; auf ihr lag ein kleiner, goldener Ring und reflektierte das Licht der untergehenden Sonne. "Willst du mir dieses Glück auch in der Zukunft zuteil werden lassen, bis in alle Ewigkeit?" Sie sah, wie seine Hand vor Nervosität zitterte. "Laura, willst du meine Frau werden?"
Tausend Gedanken auf einmal jagten durch Lauras Kopf, doch sie konnte nur einem Gehör schenken. "Ja...", hauchte sie mit tränenerstickter Stimme. "Ja, das will ich!"
André erhob sich, nahm ihre linke Hand in seine und steckte ihr den bedeutungsvollen Ring an den Finger. "Ich weiß, er ist nichts Besonderes, aber..."
"Es ist dein Ring", flüsterte Laura und schaute wie gebannt auf ihren Finger. "Das macht ihn wertvoller als jeden Diamanten der Welt!" Sie küsste André zärtlich, während der warme Herbstwind ihre Tränen trocknete. Nun besaß sie zwei Schmuckstücke, mit denen sie kostbare Erinnerungen verband; Andrés Verlobungsring und die Ohrringe ihrer Mutter, die sie nie weglegen könnte, auch wenn sie inzwischen schon ziemlich aus der Mode geraten waren.
Laura blinzelte ihre schon wieder aufkommenden Tränen weg und suchte Andrés Blick. Er sah genauso so glücklich aus, wie sie sich fühlte. Wenn jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war, wann dann? "André, da ist noch etwas, das ich dir sagen wollte..."
Ihr Freund – nein, ihr Verlobter! – blickte sie ängstlich an. Er hielt noch immer ihre Hand; Laura spürte, wie sich sein Griff unabsichtlich verstärkte. Es erinnerte sie unwillkürlich an den Abend, als sie sich kennengelernt hatten.
Sie hatte die frisch geschliffenen Schlittschuhe ihres Bruders abgeholt und war auf die mäßig schlaue Idee gekommen, auf dem Weg zurück zum Auto schnell in einen Supermarkt zu springen, um noch ein paar kleine Besorgungen zu erledigen. Als sie an der Kasse nach ihrem Portemonnaie gesucht hatte, war ihr einer der Schlittschuhe auf die Hand gerutscht und hatte einen tiefen Schnitt hinterlassen. Der Kunde hinter ihr hatte sofort reagiert; er hatte ihr das Portemonnaie aus der hand genommen, ein sauberes Taschentuch auf ihre blutende Wunde gelegt und Druck darauf ausgeübt.
"Gestatten Sie?", hatte er sich zwinkernd vorgestellt und auf ihre Einkäufe gedeutet, "Ich bin André, und nachdem die junge Frau hier" – mit diesen Worten hatte er die verlegene Verkäuferin charmant angelächelt – "Ihre Einkäufe für Sie eingetütet hat, fahre ich Sie ins Krankenhaus. Tetanus-Vorsorge, Sie wissen schon..."
"Laura, Schatz?"
Andrés inzwischen fast panischer Blick ließ Laura zur Realität zurückkehren. Sie lächelte geheimnisvoll. "Ich habe dein Geburtstagsgeschenk bei mir", flüsterte sie und erntete einen verwirrten Blick.
"Schatz, es ist Oktober! Ich habe erst im Mai―" Er verstummte, als Laura seine Hand auf ihren Bauch legte.
"Hier drin, Schatz..."
"Oh mein― du meinst...?" André blieb der Mund offen stehen.
"Ja, ich meine." Laura strich versonnen über ihren Bauch, bei dem noch nicht einmal die kleinste Wölbung zu spüren war. "Neun Wochen schon..."
"Oh Gott, wir bekommen ein Baby!" Laura zuckte zusammen, als André die Nachricht in den Park hinaus rief. Ein paar Besucher blickten kurzzeitig zu ihnen hinüber, und ein Parkpfleger schenkte ihnen sogar ein wissendes Zwinkern, bevor er weiterlief. "Ein Baby...", murmelte André erneut. "Oh Gott, ich bin so glücklich!" Diesmal war er es, der Tränen in den Augen hatte, und Laura wusste nicht, ob sie selbst lachen oder weinen sollte.
Sie entschied sich fürs Lachen, als André anfing, seltsame Laute in Richtung ihres Bauches abzugeben. "Gutschiguu~, kleiner Mann... oder junge Dame! Halloo~o!"
Nachdem André seinen Freudenausbruch hinter sich hatte, zog er Laura in die Arme und küsste sie stürmisch. "Das ist der schönste Tag in meinem Leben!", hauchte er ihr ins Ohr.
"Meiner auch", erwiderte Laura leise und ließ ihren Blick über den Park gleiten. Ihr wurde mit einem Mal klar, dass sie bis zum Ende ihres Lebens immer wieder hierher zurückkehren würde, denn kein anderer Ort barg so viele bedeutsame Erinnerungen wie dieser... es war ihr Park geworden.
*****
Ein bisschen mehr von Laura und André gibt’s übrigens im Dezember, aber das wird nicht unmittelbar in Zusammenhang mit dieser Geschichte stehen, also keine Fortsetzung sein.
Liebe Grüße,
Miki


Enjoy!
Miki
*****
Ein Park voller Erinnerungen

Wir warm es doch war!
Laura atmete tief ein und genoss die aromatische Herbstluft, die dieser dritte Oktober mit sich brachte. Obwohl es ihr erster arbeitsfreier Tag seit Wochen war, hatte sich sie sich den ganzen Vormittag lang mit ausstehenden Rechnungen und Mahnungen auseinandersetzen müssen.
Ihr kleiner Bruder war gleich am frühen Morgen zum Training verschwunden, und für ihren Vater gab es keinen Anlass, die Wiedervereinigung Deutschlands zu feiern – er hatte sich für das zusätzliche Feiertagsgeld entschieden und sich auf die Jagd nach Schädlingen gemacht, die sowieso keinerlei Respekt vor Feiertagen zeigten.
Laura seufzte leise. Tja, und wenn sie gerade mal nicht über ihre Familie oder ihr nicht vorhandenes Geld gegrübelt hatte, waren da ja noch die Gedanken an den gestrigen Arztbesuch gewesen...

"Schatz, du bist doch schon wieder ganz woanders, hm?" Ihr Freund André drückte ihre Hand und holte sie wieder in die Gegenwart zurück.
Laura schenkte ihm ein ehrliches Lächeln und nickte. "Jetzt bin ich aber hier. Versprochen!"
Sie ließ ihren Blick über den Stadtpark gleiten, der ihr als Kind wie eine eigene, riesige Welt vorgekommen war. Bei jedem Wetter war sie hier gewesen und hatte mit den Kindern reicher Eltern gespielt, bis sie alt genug waren, um zu erkennen, welche Welten doch zwischen ihnen lagen. Als Teenager hatte sie hier ihren ersten Kuss erlebt, und später auch ihre erste Trennung... und hätte es am sechsten Juli 2003 nicht ganz plötzlich wie aus Eimern gegossen, hätte sie wahrscheinlich auch ihr erstes Mal auf diesen duftenden Wiesen erlebt. Sie grinste verlegen. Obwohl sie seit dem Tod ihrer Mutter vor zwei Jahren nicht mehr hier gewesen war, kam ihr noch immer alles so vertraut vor, als wäre sie nie weg gewesen.

Als André unerwartet stehen blieb, merkte Laura, dass sie schon wieder abgedriftet war. "Guck mal, Schatz", flüsterte ihr Freund und nickte unmerklich nach links.
Laura folgte seinem Blick und erblickte eine junge Frau in fortgeschrittener Schwangerschaft. Sie schluckte. Wusste André etwa...?
"Ich hoffe, bei uns ist es irgendwann auch mal soweit..." Andrés sehnsüchtige Stimme überraschte Laura. "Stell dir mal vor, ich als Vater... das wäre der Wahnsinn!"
Laura wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte. Dass Andrés Wunsch schneller in Erfüllung gehen sollte, als er ahnte, wusste sie selbst auch erst seit gestern Nachmittag – sie war bereits in der neunten Woche schwanger, ohne es bemerkt zu haben.
Ihr war bisher nicht einmal übel gewesen, und ihre Periode war in stressigen Zeiten öfter mal unregelmäßig; demzufolge war sie aus allen Wolken gefallen, als ihre Frauenärztin ihr gestern die freudige Nachricht verkündet hatte.

Sie liefen weiter, und Laura schmiegte sich enger an ihren Freund. Jetzt musste sie eigentlich nur noch den richtigen Augenblick finden, es André zu sagen; die im Hinterkopf nagende Angst, dass er sie vielleicht verlassen könnte, war mit einem Mal wie fort geblasen. "Ich liebe dich, André", flüsterte sie ganz unvermittelt, weil sie ihren Gefühlen nicht besser Ausdruck verleihen konnte.
"Ich dich auch!", erwiderte er sanft und küsste sie auf die Wange. "So sehr, wie du dir gar nicht vorstellen kannst." Dann blieb er plötzlich stehen und ging in die Hocke. "Mein Schuh, warte mal..."
Während André mit seinen Schnürsenkeln beschäftigt war, blickte Laura zurück zum Spielplatz, auf dem eine Mutter gerade ihr weinendes Kind tröstete. Sie lächelte verträumt. Nächstes Jahr im Mai würde sie selbst ein Baby im Arm halten und trösten können. Ihr wurde ganz warm ums Herz bei diesem Gedanken.
André räusperte sich hinter ihr. "Laura...?"

Laura drehte sich um und hielt erschrocken die Luft an.
André, eine Hand hinterm Rücken versteckt, kniete mit ungewohnt ernster Miene vor ihr. "Laura... meine geliebte Laura!" Seine Stimme schwankte, und Laura spürte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen. "In den letzten zwei Jahren bist du der Mittelpunkt meines Lebens gewesen, meine Sonne, mein Ein und Alles!" Seine andere Hand kam langsam zum Vorschein; auf ihr lag ein kleiner, goldener Ring und reflektierte das Licht der untergehenden Sonne. "Willst du mir dieses Glück auch in der Zukunft zuteil werden lassen, bis in alle Ewigkeit?" Sie sah, wie seine Hand vor Nervosität zitterte. "Laura, willst du meine Frau werden?"
Tausend Gedanken auf einmal jagten durch Lauras Kopf, doch sie konnte nur einem Gehör schenken. "Ja...", hauchte sie mit tränenerstickter Stimme. "Ja, das will ich!"

André erhob sich, nahm ihre linke Hand in seine und steckte ihr den bedeutungsvollen Ring an den Finger. "Ich weiß, er ist nichts Besonderes, aber..."
"Es ist dein Ring", flüsterte Laura und schaute wie gebannt auf ihren Finger. "Das macht ihn wertvoller als jeden Diamanten der Welt!" Sie küsste André zärtlich, während der warme Herbstwind ihre Tränen trocknete. Nun besaß sie zwei Schmuckstücke, mit denen sie kostbare Erinnerungen verband; Andrés Verlobungsring und die Ohrringe ihrer Mutter, die sie nie weglegen könnte, auch wenn sie inzwischen schon ziemlich aus der Mode geraten waren.
Laura blinzelte ihre schon wieder aufkommenden Tränen weg und suchte Andrés Blick. Er sah genauso so glücklich aus, wie sie sich fühlte. Wenn jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war, wann dann? "André, da ist noch etwas, das ich dir sagen wollte..."

Ihr Freund – nein, ihr Verlobter! – blickte sie ängstlich an. Er hielt noch immer ihre Hand; Laura spürte, wie sich sein Griff unabsichtlich verstärkte. Es erinnerte sie unwillkürlich an den Abend, als sie sich kennengelernt hatten.
Sie hatte die frisch geschliffenen Schlittschuhe ihres Bruders abgeholt und war auf die mäßig schlaue Idee gekommen, auf dem Weg zurück zum Auto schnell in einen Supermarkt zu springen, um noch ein paar kleine Besorgungen zu erledigen. Als sie an der Kasse nach ihrem Portemonnaie gesucht hatte, war ihr einer der Schlittschuhe auf die Hand gerutscht und hatte einen tiefen Schnitt hinterlassen. Der Kunde hinter ihr hatte sofort reagiert; er hatte ihr das Portemonnaie aus der hand genommen, ein sauberes Taschentuch auf ihre blutende Wunde gelegt und Druck darauf ausgeübt.
"Gestatten Sie?", hatte er sich zwinkernd vorgestellt und auf ihre Einkäufe gedeutet, "Ich bin André, und nachdem die junge Frau hier" – mit diesen Worten hatte er die verlegene Verkäuferin charmant angelächelt – "Ihre Einkäufe für Sie eingetütet hat, fahre ich Sie ins Krankenhaus. Tetanus-Vorsorge, Sie wissen schon..."
"Laura, Schatz?"
Andrés inzwischen fast panischer Blick ließ Laura zur Realität zurückkehren. Sie lächelte geheimnisvoll. "Ich habe dein Geburtstagsgeschenk bei mir", flüsterte sie und erntete einen verwirrten Blick.
"Schatz, es ist Oktober! Ich habe erst im Mai―" Er verstummte, als Laura seine Hand auf ihren Bauch legte.
"Hier drin, Schatz..."

"Oh mein― du meinst...?" André blieb der Mund offen stehen.
"Ja, ich meine." Laura strich versonnen über ihren Bauch, bei dem noch nicht einmal die kleinste Wölbung zu spüren war. "Neun Wochen schon..."
"Oh Gott, wir bekommen ein Baby!" Laura zuckte zusammen, als André die Nachricht in den Park hinaus rief. Ein paar Besucher blickten kurzzeitig zu ihnen hinüber, und ein Parkpfleger schenkte ihnen sogar ein wissendes Zwinkern, bevor er weiterlief. "Ein Baby...", murmelte André erneut. "Oh Gott, ich bin so glücklich!" Diesmal war er es, der Tränen in den Augen hatte, und Laura wusste nicht, ob sie selbst lachen oder weinen sollte.
Sie entschied sich fürs Lachen, als André anfing, seltsame Laute in Richtung ihres Bauches abzugeben. "Gutschiguu~, kleiner Mann... oder junge Dame! Halloo~o!"
Nachdem André seinen Freudenausbruch hinter sich hatte, zog er Laura in die Arme und küsste sie stürmisch. "Das ist der schönste Tag in meinem Leben!", hauchte er ihr ins Ohr.
"Meiner auch", erwiderte Laura leise und ließ ihren Blick über den Park gleiten. Ihr wurde mit einem Mal klar, dass sie bis zum Ende ihres Lebens immer wieder hierher zurückkehren würde, denn kein anderer Ort barg so viele bedeutsame Erinnerungen wie dieser... es war ihr Park geworden.
*****
Ein bisschen mehr von Laura und André gibt’s übrigens im Dezember, aber das wird nicht unmittelbar in Zusammenhang mit dieser Geschichte stehen, also keine Fortsetzung sein.

Liebe Grüße,
Miki
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