Fotostory Lost

Florentina

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Januar 2011
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Hallo
Hiermit veröffentliche ich meine erste FS Lost. Einen besonderer Dank geht an meine Betaleserin ingerigar, die die Geduld aufgebracht hat, alle meine Fehler zu verbessern und mir tolle Verbesserungsvorschläge gemacht hat. Ohne sie wäre diese FS nicht möglich gewesen. Vielen herzlichen Dank dafür!

Zu meiner FS: Ich habe bewusst einen subjektiven Erzählstil gewählt. Man erfährt die Geschichte nur aus Sicht der Hauptperson. Auch die Bilder hab ich so gewählt, wie es ihrer Wahrnehmung entspricht. Ich hoffe ihr habt Freude an meiner FS und ich wäre über Kommentare und Kritik hocherfreut. Auch was die Zahl, Wahl und Darstellung der Bilder betrifft. Auch lese ich gerne eure Meinung zur Handlung (was geht hier vor?) und eure Spekulationen darüber was geschehen wird und was passiert ist und natürlich eure Meinung zu den Personen und deren Handlungsweisen. Die ganze Geschichte steht eigentlich, daher das Ende ist schon bekannt. Wieviele Kapiteln es sein werden, weiß ich aber noch nicht, dass kommt immer darauf an, wie lange ich jedes Kapitel mache. Auch hier bin ich für jede Kritik offen.
Hier ist mein erstes Kapitel mit Vorwort:

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Vorwort

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Was passiert, wenn man verloren ist? Wenn man den Zugang zu dem verliert, was einen ausgemacht hat? Wenn man verzweifelt versucht, sein Leben wiederherzustellen, es aber einfach nicht klappt? Wenn die Vergangenheit zu einem abstrusen Traum wird, der einem nicht real erscheint? Wenn man das Gefühl hat, begraben zu sein und um Hilfe zu rufen, aber keiner einen zu hören scheint. Ich heiße Anna, und das, was ihr bald lesen werdet, ist meine Geschichte. Euch werden manche Dinge seltsam oder abstrus vorkommen und meine Handlungen werdet ihr vielleicht nicht nachvollziehen können. Ich verlange nicht, dass ihr mich versteht oder mich bemitleidet, sondern nur, dass ihr meine Geschichte lest und vielleicht daraus lernt. Ich bin Anna, und als das alles geschah, war ich 17 Jahre alt​

Kapitel 1 : Fremde Menschen


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Von der Ferne hörte ich das Klappern des Geschirrs und leises Gemurmel. Langsam öffnete ich meine Augen. Ich lag auf meinem Bett, die Sonne strahlte schon durch das Fenster. „Verdammt“ dachte ich mir, “wie spät ist es denn eigentlich?“ Schlaftrunken griff ich zu meinem Handy. Es war 7 Uhr am Morgen. Erleichtert ließ ich mich wieder aufs Bett fallen. Ich würde doch nicht zu spät zu meiner zweiten Stunde kommen. Der Lärm von der Küche wurde immer lauter. Ich hatte keine besondere Lust, nach unten zu gehen. Was würde mich auch schon erwarten? Die vorwurfsvollen Blicke meiner Mutter? Das Schweigen meines Vaters? Ich seufzte und starrte zur Decke. Wieso waren sie nur so? „Eine schlechte Mathenote macht noch keinen Versager aus mir. Das kann ich noch aufholen, und ich werde es aufholen!“ Mit einem Schwung setzte ich mich auf und schlüpfte in meine Pantoffeln. Mit langsamen und zögernden Schritten ging ich nach unten in die Küche. Meine Mutter stand am Fenster und starrte nach draußen. Das machte sie in letzter Zeit immer. Sie schien dann immer fern zu sein, als wäre sie in ihrer eigenen Welt. Mein Vater saß am Frühstücktisch und las die Zeitung.​



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„ Guten Morgen“ begrüßte ich sie und setzte mich zu meinen Vater an den Tisch. Von ihm kam nur ein unverständliches „Morgen“, von meiner Mutter kam gar nichts. Sie starrte einfach weiter aus dem Fenster. Draußen war unser Garten zu sehen. „Was hatte sie nur mit dem Garten?“ dachte ich mir und schaute, ob ich etwas Ungewöhnliches entdecken konnte. Als ich schon aufgeben wollte, sprang mir ihr Kräutergarten ins Auge. Früher blühte er und nun waren alle Pflanzen verwelkt.​



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„Ist es das, was sie beunruhigt? Es ist doch nur ein blöder Kräutergarten.“ Offenbar war meine Mutter aus ihrer Trance wieder erwacht, denn sie schaute mich an. „Oh, ich hatte dich nicht gesehen. Möchtest du etwas essen?“ sagte sie in einem monotonen Ton. Ihre Stimme ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Ihr Augen waren wie tot und ihr Blick schien durch mich hindurch zu gehen „Nein, ich muss los,“ antwortete ich ihr. Ich dachte, du hättest die erste Stunde frei?“ fragte meine Mutter in demselben eintönigen Ton. „Ja schon, aber ich wollte noch in die Bibliothek gehen.“ Das war eine Lüge, aber ich wollte keine Minute länger in diesem Raum sein. Ich wusste nicht, was mit ihr los war. War sie noch immer sauer auf mich? War sie enttäuscht? Vorwurfsvolle Blicke wären besser als ein solches Verhalten. Schnell ging ich ins Bad, um mich für die Schule fertig zu machen.​



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Der Weg zur Schule war angenehm. Es war ruhig und idyllisch, als ich durch die Nachbarschaft zog. Es waren keine Menschen zu sehen, alle waren entweder auf der Arbeit oder in der Schule. Die Frühlingsonne strahlte auf mich herunter und wärmte mich. Es war alles so, wie es sein sollte, normal, so wie früher.



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Plötzlich bemerkte ich einen Jungen, der sich gegen einen Baum lehnte. Er schien ungefähr in meinen Alter zu sein. Ich wurde stutzig, denn ich hatte ihn noch nie in der Nachbarschaft gesehen. Er sah ganz anders aus, als die anderen Jungs. Seine Haare waren hellrot und leuchteten in der Sonne. Ich mochte das, es sah irgendwie witzig aus. Ich starrte ihn offenbar an, da er auf einmal seine Hand hob und mir zuwinkte. Das war mir unangenehm, ich wurde rot, senkte meinen Kopf und ging in schnellem Schritt weiter. „ Er denkt sicher, du bist verrückt“ dachte ich bei mir. „So was Peinliches auch!“ Da ich nicht zu früh in der Schule sein wollte, machte ich noch einen Umweg zum Eishändler. Eine schöne große Kugel Erdbeereis wird mich von meinen Sorgen schon ablenken!​



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Beim Eisstand war nichts los, und ich musste mich nicht anstellen. "Was für eine angenehme Überraschung!", dachte ich mir, als ich mich dem Wagen näherte. Der Eisverkäufer streckte seinen Kopf zum Fenster hinaus. "Was kann es denn sein für die junge Dame?" Er lächelte mich dabei fröhlich an. Ich mochte Herrn Knaus. Er war stets freundlich und hatte immer ein nettes Wort für einen übrig. "Ich hätte gerne eine Kugel Erdbeereis" antwortete ich ihm. Er stülpte eine große Kugel auf die Eistüte und überreichte sie mir. Ich wollte ihm gerade das Geld geben, als mir einfiel, dass ich die Geldbörse zu Hause vergessen hatte. Ich wurde rot. " Herr Knaus, es tut mir leid, aber ich hab kein Geld dabei." stammelte ich. Er blieb freundlich und sagte: "Kein Problem, das geht aufs Haus. Nach allem was passiert ist, brauchst du eine kleine Aufmunterung und was gibt es Besseres als eine schöne Kugel Eis!" Ich stockte ein wenig. Woher wusste er, dass ich einen großen Streit mit meinen Eltern hatte? "Wahrscheinlich war es die Nachbarin. Sie musste mich und meine Eltern belauscht haben, als ich ihnen von meiner Mathenote erzählte. Kann ja nicht anders sein!" Ich lächelte den Eisverkäufer an, bedankte mich und ging Richtung Schule.​



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Als ich das Schulgebäude sah, wurde mir sofort unwohl. Früher liebte ich die Schule. Ich hatte dort Freunde, war beliebt bei den Lehrern und schrieb gute Noten. Doch das hatte sich nun geändert. Die Sechs in Mathe drohte mir meinen sehr guten Notendurchschnitt zu vermasseln und damit die Chance, auf eine gute Universität gehen zu können. Dabei stand mein Lebensplan schon fest, als ich in die Mittelschule kam: Ich würde mit Auszeichnung mein Abitur machen und dann Medizin studieren. Doch nun wurde vielleicht alles durch eine Mathematiknote in Gefahr gebracht. Ich wusste, ich hätte mich mehr auf meine Hausaufgaben konzentrieren sollen und weniger auf Thomas, meinen Ex-Freund, oder Susi, meine ehemals beste Freundin, mit der ich zwei Stunden täglich telefonierte. Wie konnte ich nur so blöd sein! Nur langsam näherte ich mich der Schule. Von weitem sah ich schon meine Schulkollegen stehen. Ich hatte keine besondere Lust, mich mit ihnen zu unterhalten. Sie würden sowieso nur von ihren Zukunftsplänen erzählen und wie gut für sie alles gelaufen sei. Sie wussten genau, dass meine Lebenspläne auseinander zu fallen schienen, und sie würden es mich spüren lassen.​



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Mit schnellen Schritten ging ich zu der Eingangstür, als mich Susi ansprach: „He, Anna, wie geht es so?“ „ Gut“, antwortete ich ihr und strich nervös eine Strähne meines dunkelbraunen Haares hinter mein Ohr. „Und wie geht es dir?“ Die Situation war merkwürdig. Das letzte Mal hatten wir einen großen Streit und seitdem hatten wir nicht mehr miteinander gesprochen. „Ja mir geht es auch gut.“ antwortete sie mir.
Dann kam ein langes und unangenehmes Schweigen. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, und sie wusste es offenbar auch nicht. Wie konnte sich eine Beziehung so verändern. Früher hatten wir uns tausend Sachen zu erzählen, und nun fiel uns nicht eine Einzige ein. Susi brach als erstes das Schweigen, indem sie sagte, dass sie weg müsse. Sie drehte sich um und ging in Richtung Eingang weiter. Ich schaute ihr hinterher. Was war geschehen? Wieso kommt es, dass Bekannte einem wie Fremde vorkommen?​

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Benachrichtigungsliste:
Millefiori
Sasa
 
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Die Thematik klingt interessant, irgendwie finde ich es jedoch schwierig zu lesen. Liegt vll an der Ich-Perspektive oder an den Eltern-Kindd-Schulsituationen. Das Vorwort gefällt mir insgesamt richtig gut.

Der Farb-s/w Kontrast beim Rothaarigen ist schön, allerdings wirkt es durch die abwechselnden Bildformate etwas unruhig und auch der Wechsel von s/w, bunt. Ich dachte zuerst, das sollten alles Rückblenden sein, aber vermutlich? soll es eher ihre Stimmung darstellen?
 
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@Cosmic Dream: Vielen Dank für dein Feedback! Ja, Schwarz-weiß sollte die Stimmung darstellen, aber ich könnte eventuell versuchen nur mit der Sättigung etwas zu tun. Hab nicht gewusst, dass Schwarz weiß für Rückblenden zu stehen scheint. Das mit dem Bildformat versuch ich das nächste Mal besser hinzubekommen.
Was meinst du mit schwierig zu lesen? Ich glaub die Schwierigkeit könnte eventuell damit zusammenhängen, dass die Leser nicht alles wissen. Man bekommt nur die Gedanken von ihr mit. Gibt es etwas, was du nicht nachvollziehen kannst? Eventuell könnte ich beim nächsten Kapitel dann solche Schwierigkeiten beseitigen?
Auf jeden Fall danke für deine Rückmeldung!
 
Ja wäre gut, wenn die Bilder ein einheitlicheres Format hätten. Vielleicht kannst du wirklich mit der Farbsättigung spielen, um die Stimmung besser auszudrücken als mit abwechselnd schwarz-weiß und farbig. Das wirkt etwas disparat. Zum Beispiel leuchtet der Eiswagen so quietschbunt heraus.
Ich schau es mir morgen noch einmal an, heute bin ich zu müde!
 
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@ingerigar: Vielen Dank für dein Feedback. Ich versuch einmal die Sättigung ein wenig zu verändern und schaue wie es dann aussieht!
 
Und noch eines: Zwischen zwei Bildern immer ein bisschen Abstand lassen!

Eventuell wirkt der Text übersichtlicher, wenn du auf bündig einstellst. Musst du halt mal ausprobieren. Zu lesen finde ich ihn nicht schwierig. Der eine odere andere muss sich vielleicht an die Innenperspektive gewöhnen. Mir gefällt die Erzählweise.
 
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@ ingerigar: Ich freu mich, dass dir die Erzählweise gefällt. Ich werde den Text ein wenig später formatieren und schaue ob es dann etwas übersichtlicher wird. Vielen Dank für den Tipp mit dem bündig und deinem Feedback generell! Die Bilder werde ich neu machen indem ich alle Bilder auf ein einheitliches Format bringe und das Schwarz weiß durch eine geringe Sättigung austausche.
 
Gut! Und wenn es fröhlicher aussehen soll, dann kannst du ja die Sättigung etwas hochschrauben. Ich denke, das wird einheitlicher wirken. Bin mal gespannt! Übrigens, wenn du die Bilder neu machst, wäre es schön, Anna mit Eis zu sehn statt nur den Wagen.
 
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@ingerigar: Bündig gibt es leider nicht, daher hab ich es einmal auf linksbündig eingestellt. Ich denke es ist so besser zu lesen. Abstand hab ich jetzt auch einen größeren zwischen den Bildern. Ich hoffe so kann man besser lesen. Die Bilder kann ich leider erst am Abend machen und reinstellen.
 
Macht doch nichts! Aber die Bilder würde ich lieber mittig platzieren. Und mach sie ruhig so groß wie möglich. Der Text sieht so auf jeden Fall übersichtlicher aus! Und aufpassen! Zwei Bilder nacheinander sollten nicht zusammenkleben. Es wird schon!

Übrigens: Das erste Bild von Anna gefällt mir sehr gut!
 
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Übrigens: Das erste Bild von Anna gefällt mir sehr gut!

Vielen Dank! Das ist Anna als junger Erwachsener. Ich weiß sie schaut nicht viel anders aus. Am Ende kommt das Foto noch einmal vor und man erfährt auf was sie schaut.

Ich hab die Bilder jetzt noch einmal neu gemacht bzw. verändert. Jetzt sind sie alle in der gleichen Größe und ich hab jetzt statt ws nur die Sättigung verändert. Der Unterschied ist nicht so groß wie früher, aber dafür hoffentlich nicht so unruhig.
 
Das gleichmäßige Bildformat gefällt mir besser,das Bild, wo sie aufwacht ist auch toll!

Schade, dass du den Jungen auch verändert hast,grade den Kontrast von grau zu seinen Haaren fand ich so toll.

Das Nachvollziehen meinte ich nicht, eher den Erzählstil, ist nicht so einfach zu beschreiben. Vielleicht wird es in anderen Kapiteln dann anders beim Lesen. Vermutlich ist es, weil das Kapitel überwiegend eine Aufzählung ist, was sie tut und mit vielen, kurzen Sätzen, die sich aneinander reihen. Dadurch "liegt" alles beim Lesen irgendwie "nebeneinander", anstatt sich immer mehr zu verflechten. (Ich hoffe, du kannst mit dieser Antwort etwas anfangen). Hab mir jetzt nochmal was anderes durchgelesen, was auch Ich-Perspektive hat, jedoch komplexere Sätze und nicht nur Aufzählungen, also ist es vermutlich das, was ich meinte.

Das Vorwort ist anders als das Kapitel, das Vorwort finde ich echt gut.
 
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@Cosmic Dream: Vielen Dank für dein Feedback. Es hilft mir sehr, Meinungen von anderen zu hören und ich bin wirklich dankbar dafür.

Das Nachvollziehen meinte ich nicht, eher den Erzählstil, ist nicht so einfach zu beschreiben. Vielleicht wird es in anderen Kapiteln dann anders beim Lesen. Vermutlich ist es, weil das Kapitel überwiegend eine Aufzählung ist, was sie tut und mit vielen, kurzen Sätzen, die sich aneinander reihen. Dadurch "liegt" alles beim Lesen irgendwie "nebeneinander", anstatt sich immer mehr zu verflechten. (Ich hoffe, du kannst mit dieser Antwort etwas anfangen). Hab mir jetzt nochmal was anderes durchgelesen, was auch Ich-Perspektive hat, jedoch komplexere Sätze und nicht nur Aufzählungen, also ist es vermutlich das, was ich meinte.

Ich verstehe was du meinst. Ich versuche das nächste Kapitel zusammenhängender zu schreiben, anstatt einfacher Aufzählungen. Ich schau mir auch andere Texte an, die in der Ich Form geschrieben sind, eventuell bekomme ich dadurch die eine oder andere Anregung. Ich hab mit Absicht noch nicht alle Kapiteln geschrieben, damit ich auf eure Wünsch und Kritik eingehen kann. Ursprünglich hab ich sie als Kurzgeschichte geplant. Diese wurde aber so lang, dass daraus eben diese FS geworden ist. Ich hoffe du gibts dem nächsten Kapitel wieder eine Chance, denn deine Anregungen helfen mir und geben mir eine Vorstellung darüber, was und wo ich etwas verbessern kann.

Das Vorwort ist anders als das Kapitel, das Vorwort finde ich echt gut.

Danke! Dann weiß ich, woran ich mich orientieren kann.
 
Klar les ich das neue auch :)

Manchmal dauert es auch etwas, bis man seinen eigenen (Schreib)Stil gefunden hat.

Einserseits kann man zwar zB den Stil(Perspektive) aufgrund der Geschichte wählen, andererseits jedoch auch danach, was einem persönlich mehr liegt.

Ich selbst hab zB alle längeren Geschichten immer aus der 3ten Perspektive geschrieben (und vll höchstens mal 1,2 kurze Texte als Ich-Erzähler in mehreren Jahren und nun erst vor kurzen mal 1,2 Geschichten angefangen, als Ich-Erzähler zu schreiben, die über mehrere Kapitel gehen).

Es heißt oft, wer anfängt zu schreiben sollte oder nimmt automatisch lieber Ich-Perspektiven, weil es einfacher wäre; ich fand das jedoch nie einfacher und hab bei meiner einen Geschichte bei späteren Kapiteln zB unbewußt angefangen, wieder aus der 3ten Perspektive zu schreiben (musste dann alles umändern, als es mir auffiel).

Je mehr man schreibt, desto geübter und sicherer wird man auch.
 
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Jetzt hab ich auch mal die Story gelesen und daher leider nicht mitgekriegt, wie die Bilder vorher waren. Wie sie jetzt sind gefallen sie mir jedenfalls sehr gut.

Obwohl ich auch meistens in der dritten Person schreibe lese ich sehr gerne Geschichten in Ich-Perspektive.
Mir hat sehr gut gefallen, wie du die Begegnung mit Susi beschrieben hast. Das war so richtig unangenehm, also da konnte ich sehr gut mitfühlen.
Und jetzt bin ich natürlich gespannt, was es mit diesem rothaarigen, ziemlich süßen Typ auf sich hat...
 
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Klar les ich das neue auch :)

Das freut mich total!

Manchmal dauert es auch etwas, bis man seinen eigenen (Schreib)Stil gefunden hat.

Ich hoffe dass ich durch die Übung, durch deine Anmerkungen und durch die Hilfe von ingerigar , mein Schreibstil verbessern kann. Ich arbeite gerade an dem zweiten Kapitel und hoffe dass ich davon etwas von deinen Anregungen umsetzten konnte. Das zweite Kapitel wird aber erst später, nach dem 17. veröffentlicht. Bis dahin hab ich aber sicher mehr Kapitel geschrieben, damit ich die anderen Kapitel in kürzeren Abschnitten veröffentlichen kann.

Jetzt hab ich auch mal die Story gelesen und daher leider nicht mitgekriegt, wie die Bilder vorher waren. Wie sie jetzt sind gefallen sie mir jedenfalls sehr gut.
Obwohl ich auch meistens in der dritten Person schreibe lese ich sehr gerne Geschichten in Ich-Perspektive.
Mir hat sehr gut gefallen, wie du die Begegnung mit Susi beschrieben hast. Das war so richtig unangenehm, also da konnte ich sehr gut mitfühlen.
Und jetzt bin ich natürlich gespannt, was es mit diesem rothaarigen, ziemlich süßen Typ auf sich hat...

Danke, es freut mich sehr das es dir gefallen hat. Der Typ kommt im nächsten Kapitel vor und man erfährt etwas mehr über ihn. Ich bin schon gespannt, wie dir die Entwicklung, die ich für ihn vorgesehen habe, gefällt.

Vielen Dank für eure Kommentare, dass motiviert mich weiter zu arbeiten.
 
Kapitel 2: Happy Endings…


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Als ich sie weggehen sah, brach es mir fast das Herz. Zu jenem Zeitpunkt konnte ich nicht begreifen, warum wir uns so fremd geworden waren. Das Ereignis, das zu unserem Bruch geführt hatte, lag tief verschüttet in meinen Erinnerungen. Ich konnte oder wollte mich nicht an die genauen Umstände erinnern, wollte keinen Schmerz fühlen. Mein Vater sagt immer, man solle sich auf die positiven Dinge im Leben konzentrieren, und das tat ich damals. Anstatt mir Gedanken um unseren Streit zu machen, dachte ich lieber über unseren Anfang nach.


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Jede Geschichte hat schließlich einen Anfang, so auch die Geschichte mit Susi und mir. Als ich mich auf die Bank setzte, schloss ich meine Augen und erinnerte ich mich an die erste Begegnung mit ihr.


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Noch heute kann ich mich gut an dieses Ereignis erinnern und ich bin mir sicher, auch wenn ich 200 Jahre alt werde, diesen Tag werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Ironischerweise war das auch im Frühling. Ich war gerade einmal acht Jahre alt und spielte im Vorgarten unseres Hauses. Ich weiß noch genau, wie ich meinen schönen Ball vor mich hin schob. Ich war damals so vertieft in mein Spiel, dass ich die Umgebung nicht einmal wahrnahm.


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Plötzlich hörte ich ein piepsige schwache Stimme fragen: „Was spielst du da?“ Ich schaute nach oben und da stand sie. Susi hatte damals Zöpfe und eine Zahnspange. Sie hatte außerdem das fröhlichste Lächeln, das ich je gesehen hatte. „ Ich spiele mit meinen Ball“ antwortete ich ihr. „Magst du mitspielen?“ Eine solche Frage war ein großer Schritt für mich, denn ich war ein sehr schüchternes Kind, das nie wirklich Freunde hatte.


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Viele dachten ich wäre ein Einzelgänger, dabei wünschte ich mir nichts sehnlicher als eine Freundin zu haben, mit der ich spielen, lachen und reden konnte. Mit der ich durch dick und dünn gehen konnte. Eine solche Freundin, wie sehr viele Kinder eine hatten und ich - davon war ich damals überzeugt - nie bekommen konnte. Meine eigene Schüchternheit stand mir im Weg, denn ich wusste nicht, was ich mit den Kindern anfangen sollte, die so wild am Spielplatz herumtollten. Erwachsene bereiteten mir hingegen keine Probleme, es war leicht mit ihnen zu sprechen. Aber Kinder im meinen Alter? Was wollten sie? Was sollte ich zu ihnen sagen?


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Doch als Susi in mein Leben kam, änderte sich alles schlagartig. Wir beide wurden schnell Freunde, denn wir mochten die gleichen Dinge. Wir liebten es beide, durch die Gegend zu ziehen, fangen und Ball zu spielen.


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Durch ihre Freundschaft wurde ich offener zu anderen Kindern und auch fröhlicher und ich fühlte ich mich lebendiger. Zusammen konnte uns nichts mehr aufhalten und wir machten täglich die Umgebung unsicher. Jetzt war ich nicht mehr die Einzelgängerin, sondern ich war das lustige Kind, das fröhlich mit seiner besten Freundin durch die Straßen zog.


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Wenn wir am Abend erschöpft waren, setzten wir uns in unser Baumhaus und lasen uns aus unseren Lieblingsbüchern vor. Susi mochte am liebsten Märchen, und jeden Tag hatte sie ein anderes Buch dabei. Alle Geschichten hatten eines gemeinsam, sie hatten alle ein glückliches Ende.


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Sie beschrieben uns eine Wahrheit, die es so nicht gab. Nicht alles hört gut auf, nicht alles wird automatisch besser. „Lüge“, flüsterte ich leise. „Was ist eine Lüge?“ riss mich eine Stimme plötzlich aus meinen Gedanken und holte mich in die Gegenwart zurück. Ich erschrak und öffnete meine Augen. Da stand der Junge mit den roten Haaren vor mir und grinste mich an. Mir war das alles mehr als peinlich, schon wieder hatte er mich völlig überrascht.


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„Sag schon“, stichelte er weiter „Was ist denn eine Lüge?“ „Machst du das eigentlich immer, dass du zu fremden Leuten gehst und sie einfach ansprichst?“ antwortete ich etwas ungeduldig. Meine Scham verwandelte sich langsam in Trotz. Was fiel ihm auch ein, mich einfach zu belauschen? Ihn irritierte das aber überhaupt nicht, er stand noch immer da und lächelte mich an. „Wenn ich Lust habe.“ antwortete er mit einer kecken Stimme.


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Ich seufzte nur und wusste nicht recht, was ich darauf antworten sollte, daher versuchte ich das Gesprächsthema zu ändern. „ Wer bist du eigentlich?“ fragte ich ihn. Der Junge mit den roten Haaren setzte sich neben mich, sah mich von der Seite an und antwortete: „Wenn du mir sagst, was du für eine Lüge hältst, dann verrate ich dir meinen Namen.“


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Sollte ich auf diesen Vorschlag eingehen? Ihn an meinen Gedanken teilhaben lassen? Ich schaute ihn an, wie er da saß und mich anlächelte. Es war ein seltsames Gefühl, obwohl ich ihn nicht kannte, wusste ich, dass ich mich vor ihm nicht schämen musste. Ich weiß nicht, was mich so plötzlich sicher machte, vielleicht war es einfach die Tatsache, dass er mich bei dem anderen Mal auch nicht ausgelacht hat oder vielleicht war mir sein Lächeln sympathisch. Was auch immer es war, spielt eigentlich keine Rolle. Ich schaute ihn an, lächelte und nickte. Er streckte mir seine Hand entgegen und ich schlug ein.


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„ Also dann, was hältst du für eine Lüge?“ fragte er mich, als er sich nach hinten lehnte. „Die Märchen.“ antwortete ich kurz. „ Die Märchen?“ fragte er nach und schaute mich verwirrt an. „Na die Märchen, die man uns als Kinder erzählt hat. Die mit den Happy Ends, wo alles gut wird.“


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„Ein schlauer Mann hat einmal gesagt: Wenn du ein Happy End möchtest, kommt es darauf an, wo du die Geschichte enden lässt*.“ erwiderte er. Ich warf ihm einen fragenden Blick zu, denn ich kannte den Spruch nicht, noch wusste ich, von wem er stammte. „Nick“ antwortete er. Ich war etwas verwirrt, wer sollte dieser Nick sein? Ich kannte niemanden mit diesem Namen, schon gar nicht jemanden, der berühmt sein sollte. „Kenn ich nicht.“ Auf einmal lachte er. Ich war verwirrt. War Nick etwa eine bekannte Person? Sollte ich diesen Typen kennen?


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„Das ist mein Name.“, prustete er hervor. Als mir der Fehler klar wurde, musste ich auch lachen. Es tat so gut, wieder einmal lachen zu können, das hatte ich zu jenem Zeitpunkt schon lange nicht mehr getan. Nick würde mich in den nächsten Tagen noch öfters zum Lachen bringen. Doch das wusste ich damals noch nicht. Auch konnte ich noch nicht vorhersehen, welche Rolle er in meiner Geschichte spielen würde und welche ich in seiner. In diesem Augenblick waren sowohl die Zukunft als auch die Vergangenheit für mich vernebelt. Alles, was zählte, war der Augenblick. Dieser Augenblick…


*Orginalzitat: “If you want a happy ending, that depends, of course, on where you stop your story.” Orson Welles

Ich hoffe ihr habt Freude am 2. Kapitel und wie immer würde ich mich über ein Kommentar sehr freuen:hallo:
 
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Mir gefällt deine Geschichte und dieses Kapitel. Es ist auch besser geschrieben als das erste. Die Bilder, die Mimik, Gestik, Bildbearbeitung, sehr passend umgesetzt. Auch die Sepiatönung für die Rückblende paßt gut.

Besonders gefällt mir, wie du die Gesichtszüge einfängst, so dass sie genau zur Szene passen.

Hinweis:

Anstatt ich mir Gedanken um unseren Streit zu machen, dachte ich lieber über unseren Anfang nach.

=> Anstatt mir Gedanken über unseren Streit zu machen, dachte ich lieber über unseren Anfang nach.

(ohne ich und über statt um; über etwas Gedanken machen)

Beim Ballfangspiel hätte ich es schöner gefunden, wenn nicht auf beiden Bilder der Ball zu sehen gewesen wäre, dann hätte es so gewirkt, als ob einer gerade wirft und einer gerade fängt, denn sie spielen nur mit einem Ball, nicht zwei.

Ich freu mich schon auf die Fortsetzung.

Das Zitat ist auch wahr, ich finde es gut, daß du es auch als solches kennzeichnest und nicht wie manch anderer, einfach integrierst, ohne den Urheber zu nennen.
 
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@ Cosmic Dream: Vielen Dank für dein Kommentar! Es freut mich immer deine Meinung zu lesen.

Mir gefällt deine Geschichte und dieses Kapitel. Es ist auch besser geschrieben als das erste. Die Bilder, die Mimik, Gestik, Bildbearbeitung, sehr passend umgesetzt. Auch die Sepiatönung für die Rückblende paßt gut.

Besonders gefällt mir, wie du die Gesichtszüge einfängst, so dass sie genau zur Szene passen.

Schön dass es dir gefällt! Ich bin froh dass ich deine Anmerkungen umsetzen konnte.

Hinweis:

Anstatt ich mir Gedanken um unseren Streit zu machen, dachte ich lieber über unseren Anfang nach.

=> Anstatt mir Gedanken über unseren Streit zu machen, dachte ich lieber über unseren Anfang nach.

(ohne ich und über statt um; über etwas Gedanken machen)

Vielen Dank für den Hinweis.

Beim Ballfangspiel hätte ich es schöner gefunden, wenn nicht auf beiden Bilder der Ball zu sehen gewesen wäre, dann hätte es so gewirkt, als ob einer gerade wirft und einer gerade fängt, denn sie spielen nur mit einem Ball, nicht zwei.

Ja, da hast du Recht. Vielleicht tausche ich die Fotos noch aus, hab ja noch ein paar "Ballspielefotos"

Ich freu mich schon auf die Fortsetzung.

Das freut mich und gibt mir die Motivation gleich weiter zu arbeiten. Das nächste Kapitel ist schon in Arbeit. Die Bilder fehlen noch und die dauern bei mir schon eine Weile. :ohoh:

Das Zitat ist auch wahr, ich finde es gut, daß du es auch als solches kennzeichnest und nicht wie manch anderer, einfach integrierst, ohne den Urheber zu nennen.

Mir ist es persönlich auch sehr wichtig, dass ich immer den Autor angebe und mich nicht "mit fremden Federn schmücke". Leider hab ich das Zitat nicht in deutscher Fassung gefunden, ich hoffe die Übersetzung passt so.
 
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Uhhhh Florentina schreibt auch eine FS?! Ich habe sie gerade eben entdeckt und dachte mir, wer sich über Charas aufregen kann, muss emotional sein.. hihihi.. und bestimmt auch emotionale Stories schreiben. Und ich liebe Emotionen
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Mir gefällt deine Story bislang super. Die Bilder sind schön, auch die Rückblicke und passenden Bildern dazu. :up: Was mich nur etwas verwirrt hat ist, dass du erst das Bild zeigst, dann die Situation auf dem Bild beschreibst. Ich mach das genau andersrum.. also erst die Situation beschreiben, dann das Bild zeigen. Das kann natürlich daran liegen, dass ich mich an diese Weise total gewöhnt habe. Musst du mal drauf achten, welche Art besser wäre.

Dein Schreibstil gefällt mir auch gut. Es liest sich alles flüssig und ich konnte mit deinem Chara gut mitfühlen.. und das mag schon was heißen. Also.. immer brav weiter in die Tasten hauen.. ich bin gespannt, wie es weitergeht.
 
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@ Cosmic Dream
Ist doch ok, daß du es selbst übersetzt hast, da du deine Geschichte auf deutsch schreibst :)

Ich finde es komisch, dass es keiner übersetzt hat. Andere Zitat von ihm findet man auf deutsch, nur eben das nicht. Dabei findet ich das einer seiner besten.

@MonaLisa: Ich hab mich total über dein Kommentar gefreut :love: Vielen Dank!

Uhhhh Florentina schreibt auch eine FS?! Ich habe sie gerade eben entdeckt und dachte mir, wer sich über Charas aufregen kann, muss emotional sein.. hihihi.. und bestimmt auch emotionale Stories schreiben. Und ich liebe Emotionen
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Mir gefällt deine Story bislang super. Die Bilder sind schön, auch die Rückblicke und passenden Bildern dazu. :up: Was mich nur etwas verwirrt hat ist, dass du erst das Bild zeigst, dann die Situation auf dem Bild beschreibst. Ich mach das genau andersrum.. also erst die Situation beschreiben, dann das Bild zeigen. Das kann natürlich daran liegen, dass ich mich an diese Weise total gewöhnt habe. Musst du mal drauf achten, welche Art besser wäre.

Es freut mich total, dass dir die Story und die Bilder gefallen! Mit den Bildern muss ich wirklich einmal schauen. Vielleicht mach ich das nächste mal andersrum und schau wie es dann wirkt.

Dein Schreibstil gefällt mir auch gut. Es liest sich alles flüssig und ich konnte mit deinem Chara gut mitfühlen.. und das mag schon was heißen. Also.. immer brav weiter in die Tasten hauen.. ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Vielen Dank! Das motiviert natürlich gleich weiterzumachen.Ich hoffe du kannst dich über meine Charakter auch irgendwann ärgern. ;)
Leider kann ich nicht genau sagen, wann das nächste Kapitel kommen wird. Vor Dienstag möchte ich es aber fertig haben.
 
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Kapitel 3: Ungewöhnlicher Ausgang

Unser Gelächter wurde rasch durch die Schulglocke unterbrochen. „Wenn ich mich nicht beeile, werde ich zu spät zu meiner zweiten Unterrichtsstunde kommen,“ dachte ich und stand hektisch auf. Bevor ich ins Schulgebäude verschwand, drehte ich mich rasch um. „Tschüss, Nick,“ verabschiedete ich mich von ihm. „Wir sehen uns“, erwiderte er. Seltsamerweise hatte er es nicht eilig, in die Schule zu kommen. Was aber merkwürdig war: Das war nicht der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss. Ich konnte nur daran denken, dass wir uns wieder sehen würden. Ich kannte ihn erst seit ein paar Minuten und schon hatte ich den Wunsch, mehr Zeit mit ihm zu verbringen. Das war untypisch für mich, denn sonst dauerte es immer eine Weile, bis mir Menschen sympathisch wurden. Doch er und Susi stellten eine Ausnahme dar.


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Mit schnellen Schritten ging ich den Flur entlang, um vor meinem Klassenzimmer einzubiegen. Tief atmete ich durch, bevor ich die Türklinke nach unten drückte und das Klassenzimmer betrat. Dort standen meine Mitschüler in Gruppen zusammen und plauderten. Ein bekanntes Bild, doch heute wollte ich von niemandem angesprochen werden. Ich hatte einfach keine Lust auf die Gespräche mit ihnen. Mit gesenktem Kopf ging ich zu meinem Platz und setzte mich hin.


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Was mich erwartete, war ein endlos langer Schultag, der nicht wirklich Höhepunkte bot. In den Pausen versuchte ich meinen Mitschülern, so gut es ging, aus dem Weg zu gehen, was mir natürlich nicht immer gelang. So kam es, dass ich in unbefriedigende Gespräche mit langen Pausen verwickelt wurde. Ich wusste nicht, was ich erzählen sollte, und sie offenbar auch nicht. Was ich aber noch weniger leiden konnte als die langen Pausen, waren die mitleidigen Blicke, die mir manche Mitschüler zuwarfen. Ich wollte nicht bemitleidet werden. Natürlich verschwendete ich keine Gedanken daran, warum sie sich so verhielten. Ich war zu sehr mit mir beschäftigt, damit, mir leidzutun und das Verhalten der anderen zu kritisieren.


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Vielleicht war ich aber auch mit den Gedanken bei der letzten Stunde. Da hatten wir Mathematik bei Prof. Mikula. Sie war bekannt dafür, sehr streng zu sein und mit jeden Schüler zu schimpfen, der nicht die richtige Antwort wusste. Viele Schüler hatten regelrecht Angst vor ihr und ihrem Mathematikunterricht. Früher hatte ich es nicht verstanden. Warum auch, ich war in jedem Fach sehr gut, und das galt natürlich auch für Mathematik. Doch nun war das anders. Ich hatte bei der letzten Schularbeit eine Sechs geschrieben, und die jetzige Thematik verstand ich auch nicht besonders gut.


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Ich hatte ein mulmiges Gefühl im Magen, als sie den Klassenraum betrat. Geschäftig, wie sie war, schmiss sie ihre Tasche auf den Tisch vor ihr und schrieb das Thema der heutigen Einheit an die Tafel. Was danach folgte, war 30minütiger Frontalunterricht. Ich wusste nur zu gut, dass sie danach die Schüler an die Tafel rief, um sie über den durchgenommenen Stoff zu prüfen. Alle, die nicht ganz genau aufgepasst hatten, würden ihre Wut zu spüren bekommen. Sie hatte es dabei besonders auf die Schüler abgesehen, die bei der letzten Schularbeit versagt hatten, also in diesem Falle mich.​


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Natürlich versuchte ich, mich besonders gut auf den Schulstoff zu konzentrieren, aber es gelang mir einfach nicht. Von draußen hörte ich Lärm von spielenden Kindern, der mich ablenkte. „Warum müssen die heute draußen spielen, haben die keine Schule?“, ärgerte ich mich. Ich bekam Kopfschmerzen , als ich krampfhaft versuchte , Prof. Mikula zu folgen.​


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Ich konnte nicht verstehen, wie die anderen so ruhig bleiben konnten. Ich sah mich im Klassenzimmer um, aber keiner schien von dem Lärm abgelenkt zu sein. Alle schauten konzentriert auf die Tafel und machten sich Notizen.​


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Verzweifelt versuchte ich, der Lehrerin zu folgen, doch es war vergeblich. Sie hätte auch auf Chinesisch unterrichten können, ich hätte gleich viel verstanden.​


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„So, das wäre einmal alles, was ihr zu Ebenengleichungen wissen müsst.“ polterte sie plötzlich. „Die 30 Minuten sind schon um?“, dachte ich schockiert und sah auf die Uhr. Tatsächlich waren schon 35 Minuten vergangen. Ich schluckte und starrte auf das Papier vor mir. Im Stillen betete ich, dass sie mich ja nicht dran nehmen würde. Ich musste nur mehr 15 Minuten überstehen, dann würde mich die Glocke retten. Prof. Mikula schaute sich langsam die Klassenliste an. Mein Herz pochte so laut, und ich hatte das Gefühl, es würde es mir aus der Brust springen. „ Frau Camilla Zier, bitte kommen Sie an die Tafel.“ hörte ich sie nach einer gefühlten Ewigkeit sagen. Ich atmete erleichtert auf. Noch hatte es mich nicht erwischt.​


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Camilla war ein sehr dürres Mädchen mit großen Brillengläsern. Man würde sagen, sie schaute aus wie eine Streberin, aber so kann das Aussehen täuschen. Sie war eher schlecht in der Schule und mit Mathematik quälte sie sich seit letztem Jahr. Sie konnte letztes Semester gerade noch eine 4 schreiben und so einer negativen Note in ihrem Zeugnis entgehen.​


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Camilla setzte sich langsam auf und ging mit zögerlichen Schritten zu der Tafel. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Einerseits tat sie mir leid, aber anderseits war ich froh, dass ich nicht an ihrer Stelle war. Zu meiner Schande überwog damals die Freude.​


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Camilla versuchte ihr Bestes, das sah man deutlich, konnte aber die ihr gestellte Aufgabe nicht lösen. Sie fing die Rechnung mehrmals an und wischte ihr letztes Ergebnis wieder weg.​


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Verzweifelt sah sie in die Bankreihen, ob sie Hilfe von den anderen bekäme. Doch niemand sagte etwas, denn jeder, der beim Schummeln erwischt wurde, musste mit zusätzlichen Hausaufgaben rechnen, und niemand wollte dieses Risiko eingehen.​


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„Wissen Sie die Lösung oder wissen Sie sie nicht?“, fragte Mikula in einem rauen Ton. Camilla schaute ein letztes Mal verzweifelt zu uns Mitschülern und schüttelte dann langsam den Kopf. „Wie kann es sein, dass Sie das nicht wissen?“ Frau Mikulas Stimme wurde lauter. „Wir beschäftigen uns seit einem Monat mit diesem Gebiet, und Sie wissen es noch immer nicht! Ich sehe für Ihre Zukunft schwarz, Frau Zier, wirklich schwarz. So schwer kann das doch nicht sein. Ich dachte, Sie würden sich verbessern, Ihre Eltern versicherten mir, dass sie darauf schauen werden. Aber jetzt stehen Sie wieder vor mir, unwissend! Wie denken Sie, werden Sie die nächste Arbeit schreiben? Und das Abitur würde ich mir an Ihrer Stelle aus dem Kopf schlagen!„​


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Camilla stiegen Tränen in die Augen. Sie war schon immer sehr sensibel und das, was Prof. Mikula von sich gab, war auch schwer zu ertragen. „Setzen Sie sich schon und hören Sie auf zu heulen. Das hilft Ihnen auch nicht weiter,“ verwies Prof. Mikula sie auf den Platz.​


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War ich vorher aufgeregt, so war ich nun in Panik. So etwas konnte und wollte ich nicht ertragen. Ich beobachtete, wie Prof. Mikula in ihr Buch schaute, um einen Namen auszuwählen. „Frau Anna Nebel, kommen Sie an die Tafel. „Ich erschrak so, dass ich beinahe vom Stuhl gefallen wäre.​


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Nur mehr zehn Minuten waren von der Stunde übrig. Ich stand langsam vom Platz auf und bewegte mich auf die Tafel zu. Ich konnte die Blicke meiner Mitschüler auf meinem Rücken spüren. Ich stellte mich neben die Tafel und erwartete meine Demütigung. Während Prof. Mikula die Aufgabe an die Tafel schrieb, konnte ich die Gesichter meiner Mitschüler beobachten. Mitleid, Schadenfreude, Erleichterung, Langeweile, alle diese Emotionen konnte ich aus ihren Gesichtern lesen. Mein Blick fiel auf Thomas, meinen Exfreund. Er saß einfach da und starrte auf die Tafel. „Was er wohl denkt?“, überlegte ich mir.​


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„Und nun lösen Sie diese Aufgabe!“, riss mich Frau Mikula aus meinen Gedanken. Ich betrachtete die Aufgabe und merkte schnell, dass ich keine Ahnung hatte, wie ich sie lösen sollte. Die Frage, die nun blieb, war, ob ich es versuchen oder ob ich meine Unwissenheit gleich gestehen sollte. Ich entschied mich für das Letztere, denn ich wollte nicht eine Minute länger draußen stehen als unbedingt nötig. „Frau Prof. Mikula, ich habe keine Ahnung, wie ich die Rechenaufgabe lösen kann.“ Ich versuchte so klar und selbstbewusst zu wirken, wie ich nur konnte, doch meine Stimme zitterte trotzdem. Nun würde ich ihre Wut zu spüren bekommen. Ich hielt die Luft an und erwartete ihre ganze Wut. Was stattdessen kam, verwunderte mich. „Schon in Ordnung, Anna“, sagte sie mit sanfter Stimme.“ Wenn es geht, holen Sie den Stoff, so gut es geht, bis zur nächsten Woche nach. Sie können sich setzen.“ Ich stockte und wusste im ersten Moment nicht, was ich machen sollte. „Warum war sie nicht wütend?“ Langsam bewegte ich mich auf meinen Platz zu, noch immer verwirrt.​


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Hallo liebe Leser! Ich wollte eigentlich das Kapitel schon früher veröffentlichen, aber Bugs und Meteoriteneinschläge haben die Sache verzögert. Ich bin diesmal von meinen üblichen Format Bild-Text zu Text-Bild gewechselt, weil ich schauen wollte, wie das wirkt. Ich hoffe ihr habt Spaß beim Lesen und über ein Kommentar würde ich mich wie immer sehr freuen! :hallo:
 
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Hi Flo :)

Mir gefällt das Kapitel, obwohl ich eigentlich nur äußerst ungern Schulszenen lese (eigentlich hasse ich es, Schulszenen lesen zu müssen). Für das Verständnis der Situation deiner Hauptfigur sind die Szenen sicher wichtig und die Atmosphäre der Klasse kommt gut rüber, auch die strenge Lehrerin paßt da gut ins Bild. Natürlich stellt sich die Frage, was mit Anna ist, daß die Lehrerin nett zu ihr ist. Die Szenen, die Gestaltung der Zimmer mit vielen, kleinen Details, die Mimik, sind toll, wie Bilder aus einem Film. Die Gesichtsausdrücke gelingen dir wirklich gut, verwendest du dafür Posen oder ist das original EA?

Ich finde es, was den Lesefluß angeht, übrigens angenehmer, daß deine Bilder wesentlich kleiner sind als die von anderen FS. Klar, da paßt weniger drauf, aber dadurch läßt es sich viel besser lesen, insofern mag ich dein kleineres Bildformat sogar lieber als 800x600.

An ein paar Stellen sind Fehler drin:

„Wenn ich mich nicht beeile, werde ich zu spät zu meiner zweiten Unterrichtsstunde kommen.“ dachte ich und stand hektisch auf.

=> kommen“, dachte ich <= hier muß ein Komma stehen, kein Punkt, du darfst nicht nach einem Punkt klein weiter schreiben.


Das war untypisch für mich, denn sonst dauerte es immer eine Weile, bis mir Menschen sympathisch werden.

=> hier würde ich in derselben Zeitebene bleiben: wurden


Das hilft Ihnen auch nicht weiter.“ verwies Prof. Mikula sie auf den Platz.

=> das selbe wie oben: weiter“, verwies (Komma statt Punkt)

Was ich aber noch weniger leiden konnte als die langen Pausen, waren die mitleidigen Blicke, die mir manche Mitschüler zuwarfen. Ich wollte nicht bemitleidet werden. Natürlich verschwendete ich keine Gedanken daran, warum sie sich so verhielten. Ich war zu sehr mit mir beschäftigt, damit, mir leidzutun und das Verhalten der Anderen zu kritisieren.

Hier würd ich "das Verhalten der anderen zu kritisieren" klein schreiben, weil es sich auf die Mitschüler bezieht, was sich durch die vorherigen Sätze ergibt.
 
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Ha - CosmicDream - das war auch mein erster Gedanke (Schulszene - bloß nicht!). Dennoch ist die Szene sicher wichtig und auch schön gestaltet.

Ich finde das Bildformat so auch schöner. Und die Reihenfolge Text - Bild erscheint mir auch logischer.

Bin gespannt, was noch kommt!
 
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@Cosmic Dream und ingerigar : Vielen Dank für eure Kommentare. Es gibt mir immer einen enormen Motivationsschub, wenn ich Kommentare lese und natürlich freue ich mich darüber auch sehr.

Hi Flo :)

Mir gefällt das Kapitel, obwohl ich eigentlich nur äußerst ungern Schulszenen lese (eigentlich hasse ich es, Schulszenen lesen zu müssen).

Dann ist es natürlich doppelt so toll, dass es dir trotzdem gefällt. Keine Sorge solche Unterrichtsszenen sind nicht mehr geplant.Szenen in der Schule schon, aber nicht mehr im Unterricht. Ich hoffe solche liest du lieber?

Für das Verständnis der Situation deiner Hauptfigur sind die Szenen sicher wichtig und die Atmosphäre der Klasse kommt gut rüber, auch die strenge Lehrerin paßt da gut ins Bild. Natürlich stellt sich die Frage, was mit Anna ist, daß die Lehrerin nett zu ihr ist. Die Szenen, die Gestaltung der Zimmer mit vielen, kleinen Details, die Mimik, sind toll, wie Bilder aus einem Film. Die Gesichtsausdrücke gelingen dir wirklich gut, verwendest du dafür Posen oder ist das original EA?

Danke! Ich bin gespannt was du zu den nächsten Teilen sagst. Ich hoffe diese Teile regen zum spekulieren an.
Die Gesichtsausdrücke sind bis auf das Bild 1 alle von EA. Der Cheat moviemakerCheatsenabled hilft wirklich die einzelnen Gesichtsausdrücke der Sims zum Vorschein zu bringen. Der Rest ist Geduld und der Cheat moveobjects on.

Ich finde es, was den Lesefluß angeht, übrigens angenehmer, daß deine Bilder wesentlich kleiner sind als die von anderen FS. Klar, da paßt weniger drauf, aber dadurch läßt es sich viel besser lesen, insofern mag ich dein kleineres Bildformat sogar lieber als 800x600.

Danke, ich hab es mit 800X600 versucht, aber wie du sagst, es hat im Lesefluß gestört. Besonders wenn zwischen den Bildern eher wenig Text ist, was bei mir ja manchmal der Fall ist.

An ein paar Stellen sind Fehler drin:

„Wenn ich mich nicht beeile, werde ich zu spät zu meiner zweiten Unterrichtsstunde kommen.“ dachte ich und stand hektisch auf.

=> kommen“, dachte ich <= hier muß ein Komma stehen, kein Punkt, du darfst nicht nach einem Punkt klein weiter schreiben.


Das war untypisch für mich, denn sonst dauerte es immer eine Weile, bis mir Menschen sympathisch werden.

=> hier würde ich in derselben Zeitebene bleiben: wurden


Das hilft Ihnen auch nicht weiter.“ verwies Prof. Mikula sie auf den Platz.

=> das selbe wie oben: weiter“, verwies (Komma statt Punkt)

Vielen Dank für den Hinweis.


Ha - CosmicDream - das war auch mein erster Gedanke (Schulszene - bloß nicht!). Dennoch ist die Szene sicher wichtig und auch schön gestaltet.

Offenbar sind Schulszenen nicht so beliebt. :lol: Aber wie ich geschrieben habe, mehr sind davon nicht geplant. Ich hatte mir schon überlegt ob ich sie verkürze, aber dann hätte man die Verwunderung von Anna nicht richtig nachvollziehen können und eine Szene vom nächsten Kapitel hätte man nicht wirklich verstanden.

Ich finde das Bildformat so auch schöner. Und die Reihenfolge Text - Bild erscheint mir auch logischer.

Danke. Die Reihenfolge die ich vorher hatte verrät auch was im nächsten Teil steht. So wird man, wie ich denke, eher überrascht.

Bin gespannt, was noch kommt!

Dann muss ich schnell weiterarbeiten. Ich hoffe es geht mit den Bildern machen auch schneller voran.
 
Liebe Florentina,

erst einmal vorweg.. man wird es nie jedem recht machen können und das solltest du auch gar nicht. Es ist deine Story und du schreibst natürlich das, was für dich wichtig erscheint. Zumal ich als Leser eh nicht beurteilen kann, was wichtig ist und was nicht. Sonst müsste ich die Geschichte schon kennen, oder? *smile* Geschmäcker sind verschieden, darum kann ich dir sagen.. ich fand die Unterrichtsstunde total toll und realistisch. Einmal.. wie du es umgesetzt hast. Ich weiß, wie viel Arbeit dadrin steckt. Ich habe auch so eine Unterrichtsstunde abgedreht.. huiii, war schon eine Herausforderung. Und meine Version ist nicht mal halb so gut geworden.

Dann zum Bildformat.. auch hier ist es wie immer Geschmackssache. Da ich recht visuell ausgelegt bin, mir die Bilder wirklich sehr gerne anschaue, mag ich persönlich das Format 800x600 VIEL lieber und es stört keinesfalls meinen Lesefluss, denn ein Bild zwingt mich so oder so, kurz einen Blick darauf zu werfen, sonst wäre es da ja auch nicht platziert worden. Dann ist es so ziemlich egal, ob mich ein großes oder ein kleines Bild stoppt. Als Leser halte ich an und schau mir das nachfolgende Bild an und da hab ich das größere Format wesentlich lieber. Zumal es eine Fotostory ist, ich auch bewusst eine Fotostory lesen möchte und dazu gehören für mich die Screens einfach dazu :) Dann am liebsten so groß wie möglich *lach* Ich sehe halt sehr gern viel vom Geschehen, nehme also Text und Bild gleichermaßen wahr. Ich habe die Sims lieber in voller Größe vor Augen. Ähnlich wie TV und Kino *grins* Eine große Leinwand wirkt auf mich irgendwie anders. Letztendlich kannst du Meinungen berücksichtigen, aber du solltest in erster Linie deinem persönlichen Style treu bleiben und das tust du ja auch :up:

Das Kapitel hat mir super gefallen.. weiter so!

Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
 
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@Cosmic Dream:

Ich denke schon, da es da dann nicht "nur" ums Unterrichtgeschehen geht.

Nein, wird es sicher nicht.

Ich hoffe, du hast nun weniger Probleme mit deinem boykottierendem Spiel %)
Ja, das hoffe ich auch. Einmal alle Downloads weg und Storyverlauf aus. Wenn es dann wieder zu Schwierigkeiten kommt, weiß ich nicht mehr.

Liebe Florentina,

erst einmal vorweg.. man wird es nie jedem recht machen können und das solltest du auch gar nicht. Es ist deine Story und du schreibst natürlich das, was für dich wichtig erscheint. Zumal ich als Leser eh nicht beurteilen kann, was wichtig ist und was nicht. Sonst müsste ich die Geschichte schon kennen, oder? *smile* Geschmäcker sind verschieden, darum kann ich dir sagen.. ich fand die Unterrichtsstunde total toll und realistisch. Einmal.. wie du es umgesetzt hast. Ich weiß, wie viel Arbeit dadrin steckt. Ich habe auch so eine Unterrichtsstunde abgedreht.. huiii, war schon eine Herausforderung. Und meine Version ist nicht mal halb so gut geworden.

Erstmals vielen Dank für dein Lob.:schäm: Ich freu mich total, dass dir das Kapitel gefallen hat.
Das mit dem Rechtmachen hast du natürlich recht. Aber solange sie mit der Story und dem Ende zu vereinbaren sind, gehe ich gerne auf die Wünsche der Leser ein. Das sind aber Sachen wie, wenn die Leser etwas mehr zu einem Charakter erfahren wollen. Dann kann ich ein zusätzliches Kapitel schreiben.

Dann zum Bildformat.. auch hier ist es wie immer Geschmackssache. Da ich recht visuell ausgelegt bin, mir die Bilder wirklich sehr gerne anschaue, mag ich persönlich das Format 800x600 VIEL lieber und es stört keinesfalls meinen Lesefluss, denn ein Bild zwingt mich so oder so, kurz einen Blick darauf zu werfen, sonst wäre es da ja auch nicht platziert worden. Dann ist es so ziemlich egal, ob mich ein großes oder ein kleines Bild stoppt. Als Leser halte ich an und schau mir das nachfolgende Bild an und da hab ich das größere Format wesentlich lieber. Zumal es eine Fotostory ist, ich auch bewusst eine Fotostory lesen möchte und dazu gehören für mich die Screens einfach dazu :) Dann am liebsten so groß wie möglich *lach* Ich sehe halt sehr gern viel vom Geschehen, nehme also Text und Bild gleichermaßen wahr. Ich habe die Sims lieber in voller Größe vor Augen. Ähnlich wie TV und Kino *grins* Eine große Leinwand wirkt auf mich irgendwie anders.

Leider kann man es nicht jedem Recht machen. Viele mögen viele und große Bilder und manche präferieren eher viel Text und kleinere/weniger Bilder. Ich hoffe ich konnte ein Mittelding finden.

Letztendlich kannst du Meinungen berücksichtigen, aber du solltest in erster Linie deinem persönlichen Style treu bleiben und das tust du ja auch :up:

Danke.

@Cosmic Dream und MonaLisa

Freu mich schon drauf :)

Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Das freut mich echt! Ich bin schon gespannt was ihr zu den nächsten Kapitel sagen werdet. Es fängt nämlich langsam an spannend zu werden und ich hoffe ihr seht das auch so!
 
Kapitel 4: Schrecken in der Bibliothek

Als ich auf meinen Platz angekommen war, hatte sie schon einen anderen Schüler an die Tafel gerufen. Es war Tom, mein Ex-Freund. Ich war nicht verwundert, dass er die Aufgabe lösen konnte. Er war schon immer gut in der Schule. Tom gehörte zu jenen Menschen, bei denen alles so einfach aussah. Viele wussten aber nicht, wie sehr er sich bemühte, bei allem, was er tat, ausgezeichnet zu sein. Besonders beim Fußballspielen ging er oft an seine Grenzen. Das war auch ein Grund, warum unsere Beziehung nicht funktionierte. Er war zu sehr an seinem Erfolg orientiert.

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Genau als er die Aufgabe fertig hatte, klingelte die Schulglocke. Ich konnte es kaum erwarten, aus den Klassenzimmer zu kommen, und packte meine Schulsachen zusammen. Als ich gerade aus dem Klassenzimmer gehen wollte, hielt Susi mich an: „Ist schön dumm gelaufen an der Tafel. Tut mir echt leid, aber wenigstens hat dir die Mikula keinen Stress gemacht.“ Sie sah mich aufmunternd an. Sicher wollte sie mich nur trösten, doch das brauchte ich auf keinen Fall. „ Seit wann bin ich von der Superschülerin Anna zum Verlierer geworden, den man bemitleiden muss?“ fragte ich mich. Ich war leicht verärgert, nicht wegen Susi, sondern meinetwegen.


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Plötzlich hörte ich Tom hinter mir: „War ja sowieso klar, dass sie keinen Ärger bekommt,“ sagte er schnippisch, als er sich neben Susi stellte. Susi warf ihm einen bösen Blick zu. „Ich bin ja schon ruhig,“ entgegnete er ihr. „Ich muss jetzt los,“ verabschiedete ich mich, denn die Situation wurde immer unangenehmer. Ich wusste, Tom hatte unsere Trennung nicht gut verkraftet und war noch immer ein wenig sauer auf mich. Dennoch verletzten mich seine Worte sehr. Ich konnte doch nichts dafür, dass Prof. Mikula nicht wütend war, auch hatte ich ja nicht um eine Sonderbehandlung gebeten.


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„Kommst du zum Handballtraining heute?“ fragte Susi, als ich gerade dabei war zu gehen. Das Handballtraining hatte ich vollkommen vergessen. Eigentlich hatte ich keine Lust darauf, wusste aber, dass meine Mitspieler auf mich zählen würden. Dennoch brachte ich nur ein „Keine Ahnung“ hervor, bevor ich endgültig den Klassenraum verließ.


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Mir wurde alles einfach zu viel. Die Aufregung, an die Tafel gerufen worden zu sein, die Reaktion von Frau Mikula und der schnippische Kommentar von Tom. Mir war ein wenig schlecht und mein Kopfweh hielt noch immer an.


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Das Einzige, was ich wollte, war allein sein. Nach Hause wollte ich noch nicht und das Handballtraining war erst in zwei Stunden. Der einzige Bereich in der Schule, wo ich die gewünschte Ruhe haben würde, war die Bibliothek. Kein Schüler war normalerweise um diese Zeit da, und ich konnte wenigstens meine Hausaufgaben machen.


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Als ich den Bibliotheksraum betrat, kam mir der Duft von alten Büchern entgegen. Ich liebte diesen Geruch und Bücher allgemein. Sie erinnerten mich immer an eine bessere Zeit. Ich schaute mich in der Bibliothek um. Wie erwartet war nur die Bibliothekarin zu sehen, sonst war es leer. Ich nickte ihr kurz zu, bevor ich mich zu meinen gewohnten Platz begab.


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Viel Hausaufgaben hatte ich nicht, nur ein wenig in Deutsch und Englisch. Wenigstens hatte Prof. Mikula mit uns Erbarmen und gab uns nichts auf. Ich wusste, ich musste Mathematik üben, doch heute war nicht der Tag dafür. Ich begann mit der Aufgabe, und als ich damit fertig wurde, waren meine Kopfschmerzen tatsächlich wie weggeblasen.


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Ich war zufrieden mit mir und lehnte mich entspannt zurück. Erst jetzt merkte ich, wie müde ich eigentlich war. Meine Glieder waren schwer, und ich konnte meine Augen kaum mehr offen halten. Ich gähnte und schloss nur für Sekunden die Augen.


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„Anni, Anni, wach auf!“ Ich schreckte hoch und sah mich verwirrt um.


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Wer hatte das gesagt? Ich konnte keine Schüler sehen, und selbst die Bibliothekarin war verschwunden. Es war sehr still, und das eher dämmrige Licht erzeugte eine unheimliche Atmosphäre . „Ich muss eingeschlafen sein,“ beruhigte mich selber. Dennoch klopfte mein Herz wie wild. Ich schaute auf die Bibliotheksuhr. Es war eine halbe Stunde vergangen, seitdem ich das letzte Mal auf die Uhr gesehen hatte. „Beruhige dich,“ sagte ich leise zu mir selbst. Aber es half nicht wirklich.


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Schnell packte ich meine Sachen zusammen. Ich wusste, dass ich nur geträumt hatte und kein Monster aus der nächsten Ecke springen würde, dennoch hatte ich dieses mulmige Gefühl. Langsam stand ich auf und begab mich zum Ausgang, als ich etwas hinter mir hörte.


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Hallo :hallo: Das Kapitel ist ein wenig kürzer als die anderen! Ich hoffe ihr habt trotzdem daran Freude!
 
Der Geruch von Büchern weckt Erinnerungen an bessere Zeiten?! Darüber bin ich gestolpert. Hat dieser Satz mehr zu bedeuten, oder war damit gemeint, als sie noch gut in der Schule war?

Das Ende klingt mystisch, auch wenn es ein ganz banaler Ruf z.B. von Nick sein könnte, von dem sie ja nicht abgeneigt ist :D

Auf jeden Fall spannend. Ich möchte bitte schnell weiterlesen.
 
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Hallo MonaLisa :hallo:

Der Geruch von Büchern weckt Erinnerungen an bessere Zeiten?! Darüber bin ich gestolpert. Hat dieser Satz mehr zu bedeuten, oder war damit gemeint, als sie noch gut in der Schule war?

Mich freut es total, dass du mitdenkst und dir Gedanken machst. Ob das ein Hinweis ist? Hm, ich sag nur soviel, ich hab ein paar Hinweise in den Kapiteln versteckt, ob das einer davon ist, verrate ich aber nicht. :p

Das Ende klingt mystisch, auch wenn es ein ganz banaler Ruf z.B. von Nick sein könnte, von dem sie ja nicht abgeneigt ist :D

Ja über Nik würde sie sich freuen, aber ob er es wirklich ist? Vielleicht doch etwas übernatürliches :ohoh: Eventuell das Loch Ness Monster :eek:

Auf jeden Fall spannend. Ich möchte bitte schnell weiterlesen.

Freut mich zu hören!

Danke für dein Kommentar, ich freue mich immer wieder darüber! :love:
 
Hallo Flo.. ich wollt nur mal einwerfen, dass ich gespannt auf die
Fortsetzung warte *hechel* :D

Ich hoffe, es geht bald weiter
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Hallo Flo.. ich wollt nur mal einwerfen, dass ich gespannt auf die
Fortsetzung warte *hechel* :D

Es freut mich sehr, dass du so gespannt bist! Ist schön zu hören!

Ich hoffe, es geht bald weiter
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Dann wird es dich freuen, dass ich gerade an den Bildern für die nächsten drei Kapitel arbeite. Das nächste Kapitel sollte in den nächsten Tagen veröffentlicht werden.
Falls jemand an dem Titel des nächsten interessiert ist, es heißt
Der Weg ist das Ziel
 
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Hab fast verpasst, dass es hier auch weitergeht. Aber ich erinnere mich. Die seltsame Mutter, der rothaarige Junge...
Sehr schöne Folgen und die Bilder haben mir auch sehr gut gefallen.
Die Mathestunde hast du echt realistisch hingekriegt.
Das konnte ich so gut nachfühlen. Matheunterricht war für mich auch immer die reinste Folter früher, obwohl wir nicht Mal eine so fiese Lehrerin hatten. Wie schlimm das immer war, wenn ich an die Tafel musste und auch dann wirklich gar nix konnte...obwohl der Lehrer mir glaube ich wirklich nur helfen wollte, für mich war es der Horror. Puh, bin ich froh dass ich den Mist hinter mir hab.
Was mich allerdings wundert, warum die strenge Lehrerin so rücksichtsvoll ist bei Anna nachdem sie die andere Schülerin zur Sau gemacht hat.
Liegt es vielleicht daran, dass in Annas Familie was Schlimmes passiert ist? Ihre Mutter war doch auch so merkwürdig.
Aber dann würde Anna das doch wissen, und es schien mir so, als fragte sie sich selbst, warum sie diese "Sonderbehandlung" erfährt.
Und was passiert jetzt in der Bibliothek? Spannend!
 
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@SecondJumper:

Sehr schöne Folgen und die Bilder haben mir auch sehr gut gefallen.
Die Mathestunde hast du echt realistisch hingekriegt.

Vielen Dank für dein Lob. :schäm:

Das konnte ich so gut nachfühlen. Matheunterricht war für mich auch immer die reinste Folter früher, obwohl wir nicht Mal eine so fiese Lehrerin hatten. Wie schlimm das immer war, wenn ich an die Tafel musste und auch dann wirklich gar nix konnte...obwohl der Lehrer mir glaube ich wirklich nur helfen wollte, für mich war es der Horror. Puh, bin ich froh dass ich den Mist hinter mir hab.

Mir ging es ganz genauso. Ich denke man kann sich gut hineinversetzten, da fast jeder ein Fach hatte, was einem nicht so liegt und vor dem man Angst hatte. Mein Mathelehrer war der reinste Albtraum, dennoch der beliebteste Lehrer. Das soll mir jemand erklären. %)

Was mich allerdings wundert, warum die strenge Lehrerin so rücksichtsvoll ist bei Anna nachdem sie die andere Schülerin zur Sau gemacht hat.
Liegt es vielleicht daran, dass in Annas Familie was Schlimmes passiert ist? Ihre Mutter war doch auch so merkwürdig.
Aber dann würde Anna das doch wissen, und es schien mir so, als fragte sie sich selbst, warum sie diese "Sonderbehandlung" erfährt.
Und was passiert jetzt in der Bibliothek? Spannend!

Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr es mich freut, dass du dir solche Gedanken machst. :love: Das ist echt toll. Die nächsten Kapitel werden dich hoffentlich auch ins Grübeln bringen. Sagen kann ich dazu ja nichts. Da musst du wohl die anderen Kapiteln abwarten.


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Bis das nächste Kapitel online ist, hab ich mal ein paar Bilder hochgeladen, die mir während den Fotoaufnahmen passiert sind. Wollte sie schon vorher reinstellen, aber wäre nicht so gut gewesen, wegen Spoilern. Ihr findet die Bilder im Anhang.

Bild 1: Ist das ein Vogel? Ein Flugzeug? Superman?
Bild 2: Nein, es ist ein Meteroit! Lauft, doch Sims und steht nicht so da!

Ich zu meinen Sims: Ihr müsst in die Schule sofort! Sonst kommt die Frau vom Sozialamt!
Sims : Mäh!

Bild 3: 2 Simstunden später: Huch ein Meteorit auf die Schule! :eek:
Bild 4: Camilla! Nein!
Bild 5: Statist Nummer 5 Neeeeeiiiiiin!
 

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Kapitel 5: Der Weg ist das Ziel *


Ich hörte Schritte hinter mir und blieb stocksteif stehen. Sollte ich rennen oder mich umdrehen? „Was ist, wenn es jemand von meinen Mitschülern ist? Ich würde mich total blamieren,“ schoss es mir durch den Kopf.


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„Anna,“ hörte ich es hinter mir sagen. Ich drehte mich langsam um, und da stand die Bibliothekarin vor mir. Ich seufzte erleichtert auf. „Hab ich dich erschreckt? Tut mir leid, das wollte ich nicht,“ sagte sie. „Ich wollte dir nur sagen, dass das Buch, das du ausleihen wolltest, wieder verfügbar ist.“


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„Das ist echt toll“, antwortete ich ihr. Es war »Stolz und Vorurteil« von Jane Austin. Ich hatte es noch nicht gelesen, hörte aber nur Gutes darüber. „Ich hole es mir morgen ab, ok,“ antwortete ich ihr. „Ach ja, hatten Sie mich vorhin gerufen?“ fragte ich sie. Sie schüttelte nur den Kopf. „Nein, warum fragst du?“ „Nur so, ich muss jetzt wirklich los.“ Ich drehte mich um. „Bis morgen Anna!“ rief sie mir nach.


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Ich war erleichtert, als ich wieder draußen war. Es gab zwar keinen Grund, Angst zu haben, dennoch beschlich mich ein merkwürdiges Gefühl, das ich nicht abschütteln konnte. Früher war ich nicht so schreckhaft, und ich konnte mir auch nicht erklären, warum so harmlose Dinge mir Angst machen konnten.


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Draußen hatten sich ein paar Leute versammelt. Darunter war auch Nick, der sich mit ein paar Leuten aus der Parallelklasse unterhielt. Ich überlegte, ob ich einfach zu ihm hin gehen und ihn ansprechen sollte. Wahrscheinlich aber würde ich ihn nur stören, und wer weiß, welchen Eindruck ich das letzte Mal hinterlassen hatte.


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Ich wollte gerade gehen, als ich sah, wie er auf mich zukam. Er lächelte mich an. Sein Lächeln war ansteckend, und ich konnte nicht anders als zu grinsen. „ Hi Anna, wie geht’s“ begrüßte er mich. Ich stockte ein wenig „ Woher kennst du meinen Namen?“ fragte ich ihn verwundert. Ich hatte ihm nämlich nicht gesagt, wie ich heiße.


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Ich war etwas nervös, ich hatte noch nie jemanden getroffen, der so direkt war. Normalerweise versuchten die Jungs immer, cool zu tun, und wollten es sich nicht anmerken lassen, wenn sie jemanden mochten. Es gefiel mir, dass er anders war. „ Was machst du jetzt?“ fragte ich ihn, um das Thema zu wechseln.


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„Ich geh jetzt mal was essen, komm doch mit. Ich kenne einen Platz, wo sie phantastische Hot Dogs machen! „Das Angebot war gut, dennoch zögerte ich noch. Auf diese Weise würde ich mein Handballtraining verpassen, und ich war eigentlich nie unzuverlässig. Ich wollte gerade erklären, dass ich nicht könne, als ich Susi entdeckte. Sie stand da und flüsterte Tom irgendetwas zu. Ich konnte es zwar nicht verstehen, aber mir gefiel das nicht. Sie wirkten irgendwie so vertraut miteinander. Genauer konnte ich es nicht beschreiben.


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„Was soll das?“ dachte ich mir. Susi konnte Tom nicht leiden, als ich mit ihm zusammen war, und nun waren sie beste Freunde? Jetzt, nachdem Schluss mit uns war? Ich war deshalb sehr sauer und fühlte mich betrogen.


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„Erde an Anna,“ unterbrach Nick meine Gedanken. „Tut mir leid,“ antwortete ich ihm. Ich sah ein letztes Mal zu den beiden, bevor ich mich wieder ganz Nick widmete. „Warum nicht?“ antwortete ich ihm mit einen Grinsen, „lass uns gehen.“ Ich konnte Susi heute nicht ins Gesicht schauen, geschweige denn mit ihr Handball spielen. So mussten meine Kameraden wohl ohne mich auskommen.


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„Na, dann los!“ sagte er, und wir verließen gemeinsam das Schulgebäude. Ich drehte mich kurz um und sah, wie Susi und Tom mir verwirrt hinterher sahen. „Jetzt haben sie wenigstens etwas, worüber sie nachdenken können,“ dachte ich zufrieden.


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Auf dem Weg zu dem Hot-Dog-Platz redeten wir die ganze Zeit. Nick erzählte mir, dass er vor ein paar Wochen mit seinem Vater hierher gezogen sei und dass heute sein erster Schultag war. Wir lachten entweder über die verschiedenen Lehrer oder beschwerten uns über den strengen Schulplan. Ich hatte eine gute Zeit und vergaß dabei die ganze Welt um mich herum. Nick hatte eine so aufmunternde und nette Art, dass man sich einfach wohlfühlen musste.


*„Der Weg ist das Ziel.“ Konfuzius
 
Anna ist ja sooo hübsch!

Die Geschichte macht sich und die Fragen, was wohl noch kommt und was der Hintergrund ist, häufen sich! Mach nur weiter so!
 
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Anna und Nick.. hmmm.. geht da was? Hihihi!

Also war in der Bibliothek doch noch etwas anderes gegenwärtig, oder? Ich bin gespannt, was das noch mit Nick und Anna wird.

Schöner Teil ;)
 
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@*MonaLisa: Dankeschön für dein Kommentar! Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr ich mich darüber freue!

Anna und Nick.. hmmm.. geht da was? Hihihi!

Unsympathisch finden sie sich ja nicht. Mehr sag ich einmal nicht. ;)

Also war in der Bibliothek doch noch etwas anderes gegenwärtig, oder?

Vielleicht? Oder Anna ist einfach nur sehr schreckhaft? Wir werden es ja sehen.


Vielen Dank!
 
Das ist schön mit Nick und Anna!
Selbst wenn aus den beiden kein Liebespaar werden sollte (was ich insgeheim natürlich hoffe) hat sie wohl einen guten Freund in ihm gefunden.
Ich mag seine roten Haare, die stechen immer so richtig raus und passen irgendwie auch gut zu seiner fröhlichen, unkomplizierten Art.
 
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Hallo SecondJumper! Vielen Dank für deinen tollen Kommentar!

Ich mag seine roten Haare, die stechen immer so richtig raus und passen irgendwie auch gut zu seiner fröhlichen, unkomplizierten Art.

Das freut mich, dann hab ich ja den richtigen Eindruck vermitteln können!

Übrigens geht es dieses Wochenende weiter, das Kapitel ist so gut wie fertig!
 
Kapitel 6 : Die zweite Familie

Kapitel 6 : Die zweite Familie

Den Hot-Dog-Platz hatte ich noch nie gesehen. Ich war verwundert, wirklich einen Platz zu sehen. Ich dachte, Nick würde mich zu einem Hot-Dog-Stand führen oder zu einem Schnellimbiss, doch das war etwas ganz anderes. Ich sah eine Gruppe von jungen Leuten, die sich vor einem Grill versammelt hatten und Hot Dogs brieten.


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Als sie Nick sahen, begrüßten sie ihn herzlich. „ Hallo Nick, schön dich zu sehen!“ sagte einer aus der Gruppe. Er hatte lange Haare, die er zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte. Im Gegensatz zu den anderen Leute war er kein Jugendlicher mehr, sondern bestimmt schon über 20. „He, Martin! Wie läuft’s?“ antwortete Nick ihm.


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Ich stand irgendwie verloren neben Nick, denn ich kannte die ganzen Personen nicht und kam mir ziemlich fehl am Platz vor.


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„He Leute!“ sagte Nick plötzlich laut, „Das ist Anna, ich hab sie heute kennen gelernt.“ „ Hallo Anna!“ begrüßten mich die anderen. Sie schienen alle sehr angenehm zu sein, dennoch blieb ich skeptisch, wie ich es sooft war.


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Nick stellte mir jeden einzelnen vor. Alle Leute waren sehr aufgeschlossen und stellten mir hunderte Fragen, was ich mache, welche Hobbies ich hatte etc. Ich war schon fast überwältig von so viel Freundlichkeit und Offenheit. Je länger ich mit allen redete, umso lockerer wurde ich. Ich hatte richtig Spaß und lernte auch die anderen besser kennen.


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Es waren sehr skurrile Typen dabei, wie Sofia, die unbedingt Bildhauerin werden wollte und gerade an einer zwei Meter hohen Mickey Mouse Statue arbeitete ...


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... oder auch Max, der gerade seine erste CD aufnehmen wollte und dafür jeden Tag bei der Müllabfuhr schuftete, um es sich leisten zu können.


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Wir aßen zusammen Hot Dogs, lachten und ein paar tanzten sogar zu der Musik aus einem alten Radio.


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Ich vergaß die Zeit und schaute erst auf die Uhr, als es zu dämmern begann. Ich erschrak, denn es war schon sieben Uhr. Um fünf Uhr war mein Training vorbei, und meine Eltern würden mich schon daheim erwarten.


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„Anna, alles ok?“ fragte Nick besorgt. „Ja alles gut, nur muss ich heim.“ „Ok, ich begleite dich,“ sagte er sofort. Ich war über das Angebot hoch erfreut, denn ich hatte nicht wirklich viel Zeit mit ihm alleine gehabt.


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Wir verabschiedeten uns, und alle schienen enttäuscht darüber zu sein, dass wir schon gehen wollten. „Komm, doch mal wieder,“ verabschiedeten sie sich. „Ich muss dir unbedingt mal was auf der Gitarre vorspielen“, sagte Max. Sofia umarmte mich sogar. „Du bist total nett,“ flüsterte sie mir ins Ohr. Obwohl ich diese Leute erst seit ein paar Stunden kannte, fühlte ich mich dennoch sehr wohl.


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„Deine Freunde sind richtig nett,“ sagte ich zu Nick, als wir uns langsam vom Platz entfernten. „Ja, das sind sie. Ich kenne sie zwar erst seit ein paar Wochen, aber sie sind wie eine zweite Familie. Mit ihnen kann man über alles reden, und sie nehmen einen so, wie man ist. Nicht so wie meine echte Familie.“ Ich spürte, wie eine tiefe Traurigkeit von Nick ausging. Ich verstand ihn nur zu gut, heute hatte ich mich so wohl gefühlt wie seit langen nicht mehr. Aber ich sprach ihn nicht auf seine Familie an. Irgendwie merkte ich, dass er nicht darüber reden wollte.


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Wir gingen eine Weile schweigend nebeneinander her. Diesmal war es mir nicht unangenehm oder peinlich. Wir hatten offenbar vieles, über das wir nachdenken mussten. Es war schon dunkel, als wir bei meinen Haus ankamen. Drinnen sah ich Lichter brennen. Ich hatte ein ungutes Gefühl bei dem Gedanken ins Haus zu gehen. Mutter würde sicher eine Szene machen, weil ich mich nicht gemeldet hatte. Und Vater? - keine Ahnung, was er sagen würde, wenn er denn zu Hause war. Ich wandte mich Nick zu. „Danke dass du mich begleitet hast.“ „ Gern geschehen, es war mir eine Freude,“ sagte er. Wir sahen uns noch einmal in die Augen, bevor ich ins Haus ging.


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Hallo liebe Leser! Wie versprochen gibt es das neue Kapitel. Das nächste kommt übrigens nächste Woche! Ich hoffe ihr habt Spaß beim Lesen! Über ein Kommentar würde ich mich sehr freuen!
 
Liebe Florentina,

das war ein schöner, entspannender Teil. Anna hat sich sichtlich wohl gefühlt, trotz der vielen Menschen. Nick ist ja auch echt ein niedliches Kerlchen. Ich bin gespannt, wann wir über ihn noch mehr erfahren werden.

Ich bin gespannt, was jetzt auf Anna wartet :/ Hfftl. bekommt sie nicht allzu großen Ärger.

Dann erlaube mir eine Frage - hat es einen besonderen Grund, weshalb du bei den Spieleoptionen die Einstellung: "Erweitertes Rendering" deaktiviert hast? Ich meine an den Flächen auf den Screens erkennen zu können, dass du die Einstellung deaktiviert hast.

Ich wünsche dir einen schönen Sonntag :hallo:
 
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@ MonaLisa: Danke, dass du mir immer so tolle Kommentare hinterlässt. Freut mich immer sehr. :hallo:


das war ein schöner, entspannender Teil. Anna hat sich sichtlich wohl gefühlt, trotz der vielen Menschen. Nick ist ja auch echt ein niedliches Kerlchen. Ich bin gespannt, wann wir über ihn noch mehr erfahren werden.

Ja, Anna darf ruhig auch mal ihren Spaß haben. Die Leute waren ja alle ganz nett und hatten keine Erwartungen bezüglich Anna. Das gefällt ihr ja. Nick werden wir in den nächsten Kapitel gut kennen lernen, auch seinen Hintergrund. Soviel kann ich ja schon verraten.

Dann erlaube mir eine Frage - hat es einen besonderen Grund, weshalb du bei den Spieleoptionen die Einstellung: "Erweitertes Rendering" deaktiviert hast? Ich meine an den Flächen auf den Screens erkennen zu können, dass du die Einstellung deaktiviert hast.

Natürlich frag immer drauf los. Bin ja nicht beleidigt, wenn mich Leute auf Sachen aufmerksam machen. Ganz im Gegenteil! Das erweiterte Rendering hab ich abgestellt, da die Flächen extrem glühen. Das schaut echt nicht mehr schön aus. Draußen kann ich es ja wieder einschalten, da passiert das meines Wissen ja nicht. Übernächstes Kapitel probier ich das auch, da das nächste schon fertig ist.

Ich wünsche dir einen schönen Sonntag :hallo:

Danke, den wünsch ich dir auch!
 
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Das erweiterte Rendering hab ich abgestellt, da die Flächen extrem glühen.
Oha, das habe ich noch nie gehört/gesehen. Wäre toll, wenn du mir dazu ein Screenshot machen könntest, damit ich mir ein Bild davon machen kann. Sachen gibts? ... ah ja.. wir befinden uns ja im Game The Sims 3.. das Game der unbegrenzten Möglichkeiten *lach*

Vielen Dank für die Antworten. :love:
 
Oha, das habe ich noch nie gehört/gesehen. Wäre toll, wenn du mir dazu ein Screenshot machen könntest, damit ich mir ein Bild davon machen kann. Sachen gibts? ... ah ja.. wir befinden uns ja im Game The Sims 3.. das Game der unbegrenzten Möglichkeiten *lach*

Vielen Dank für die Antworten. :love:

Hallo :hallo:

Kann ich gerne machen, war sowieso im Spiel und hab mal eine kleine Ecke eingerichtet und das erweiterte Rendering an.

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Mich stört das Glühen ja total. Aber das passiert denk ich nur drinnen, draußen muss ich es mal versuchen.

Liebe Grüße Flo
 
Ahhhhhhhhhhhhh - jetzt weiß ich, was du meinst
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Das Problem habe ich sogar selbst, wäre aber gar nicht darauf gekommen, dass es an dem erw. Rendering liegt. Ich habe immer die Lampen abgedunkelt und auf weiße Flächen verzichtet :schäm:

Danke, für den schnellen Screen
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