Veganismus & Vegetarismus

ingerigar

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Januar 2010
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Ich freue mich auch, dass du diesen THread eröffnet hast. Es ist für mich ein nachdenkenswertes Thema, weil ich die Natur, Pflanzen und Tiere liebe. Auch weil ich es so schrecklich finde, dass sie uns ausgeliefert sind.
Aber gibt es nicht auch eine vernünftige und artgerechte Tierhaltung? Ist es nicht möglich, Leder und Wolle zu nutzen, ohne sich schuldig zu machen? Muss ich aus ethischen Gründen auf Fleischverzehr völlig verzichten? Eine Katze geht zugrunde, wenn sie nur Gemüse bekommt. Sind wir nicht auch "Säugetiere" mit gewissen Bedürfnissen?
 
Ich finde das ein sehr interessantes Thema und werde hier sicher öfters mal reinschauen.
Ich persönlich finde eine artgerechte Haltung von Tieren auch wichtig, aber auf Fleisch ganz verzichten möchte ich nicht.

Ebenso verzichte ich nicht auf Wolle, obwohl mir aktuell gerade kein Gegenstand der aus Wolle gemacht wurde in den Sinn kommt, den ich besitze. Ich finde allerdings auch, dass man zwischen Wolle und Leder unterscheiden muss. Man tötet das Tier ja nicht, wenn man ihm die Wolle wegnimmt. Leder hingegen mag ich gar nicht, da gibt es ja auch künstliche Alternativen.
 
Vernünftige Tierhaltung gibt es, z.B. bei meinen Biobauern. Ich kenne die Wiesen und kann nach ihnen sehen, ob nun Schwein und Rind und Pferde werden auch nicht als Rindfleisch verkauft. Dafür kostet eben etwas mehr und wenn man Pech hat war das Rind zu klein und man bekommt bei der Schlachtung nichts mehr für einen selber ab. Dann muss ich eben vegetarisch essen.

Wenn der Mensch nur für vegetarische Ernährung gedacht wäre, hätte er keinen Blinddarm. Letztendlich sind wir Allesfresser. Nur Fleischberge wie sie in unserer momentanen Gesellschaft üblich sind müssen nicht sein.
 
Fuer mich persønlich erscheint es ethisch vertretbar, Wollsachen zu haben, wenn man sich sicher ist, dass das Tier, von dem die Wolle stammt nicht leiden musste. Aber ich kann nicht sicher sein. :(
Leder ist fuer mich moralisch nicht vertretbar, weil das Tier, von dem es stammt notwendiger Weise sterben muss. Da es eine Alternative fuer Leder gibt (egal ob die jemandem gut genug ist oder nicht) ist immer der zu bevorzugen, der alternativlos ist (das Tier, das nur eine Haut hat).

na ja - wenn man den Schäfer/Bauern kennt, die Tiere auf der Weide sieht und ggf sogar weiß, das die selber scheren/verarbeiten/schlachten, dann kann man schon sicher sein...

Ebenso beim Leder - wenn das von einem Tier stammt, das aus Altersgründen gestorben ist oder von einem Schlachttier - und Tiere geschlachtet wurden schon immer, um eben zum einen Nahrung und zum anderen auch bestimmte Handwerksmaterialien zur Weiterverarbeitung zu bekommen.

Aber gibt es nicht auch eine vernünftige und artgerechte Tierhaltung?
Ich würde schon sagen, das es die gibt - eben wenn die Hühner noch auf der Wiese frei laufen/scharren/picken können, Schafe/Ziegen/Kühe große freie Wiesen/Almen haben und Schweine ebenso samt Suhle. Und wo die Jungtiere bei den Müttern lange mitlaufen etc.
Das würde ich durechaus als artgerechte Tierhaltung bezeichnen - ist zwar sehr selten, aber gibt es durchaus noch.
 
Der Genuss von eiweißreichen Fleisch soll ja evolutionär beim Menschen dazu geführt haben, dass er sich ein so großes, Energie verzehrendes Gehirn mit entsprechender Denkleistung "anschaffen" konnte.

Weder Vegetarier, Veganer, noch Fleischesser sollten aus ihrer Überzeugung ein Ideologie machen. Natürlich ist es angebracht angesichts des Anstiegs der Weltbevölkerungszahl und den ökologischen Belastungen den Fleischkonsum zu reduzieren.
Ein Argument gegen den Fleischkonsum ist natürlich die Liebe eines Menschen zur Schöpfung und eben auch zu Tieren.

Ich schreibe das als Vegetarier.
 
Man könnte ja auch noch blöder fragen: Warum lassen wir nicht alle Schweine und Kühe etc. frei? Was glaubt ihr eigentlich, wie es denen ohne den bösen Menschen geht?

Ich will aber bitte nicht jemanden kränken. Dennoch könnte man sich fragen (Konjunktiv!!!), was ist respektvoller, einen Menschen vergraben oder einäschern oder seine Haut als Schmuck zu tragen? Wäre doch ein zweites Leben nach dem Tod und hätte für mich nichts Anrüchiges, wenn man es mit mir machte.
 
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Wenn wir sie freilassen, müssten wir wieder mit Jagen anfangen. Was vermutlich sogar einige tun würden. Allerdings würde es dann bestimmt auch wieder eine Menge Menschen geben, die dann so viel jagen, dass für andere nichts übrig bleibt. So würde ich mir zumindest das Szenario und deren Folgen vorstellen.

In Afrika tun sie das ja auch heute noch. Allerdings nur für den Eigenbedarf und nicht in Unmengen. Es muss ja einen Grund haben, warum wir angefangen haben Fleisch zu essen.

Bei mir geht es auch ohne Fleisch, aber ich möchte nicht darauf verzichten. Wenn ich mir manchmal aber das Fleisch, z.B. bei Kaufland angucke bzw. zu Hause auspacke, dann frage ich mich manchmal echt, wo kommt das her? Hackfleisch ist innen gräulich und Steaks manchmal auch... da vergeht einem ziemlich schnell der Appettit auf Fleisch.

Gerne würde ich auch Biosachen kaufen, doch das lässt die finazielle Lage nicht zu. Ich finde das Thema sehr spannend, vor allem was es für Alternativen gibt. Ich hatte mal eine vegane Kollegin und sie hat mir so einige Sachen gezeigt. War schon interessant, aber einfach nicht meine Preisklasse..
 
Ich esse Fleisch, allerdings nicht so oft und wenn doch, dann wenig und dann ist es meist Geflügel. Dies aus dem Grund weil ich Fleisch einfach nicht mag, oft empfinde ich sogar richtiger Ekel davor. Womit ich jedoch keine Probleme habe, sind Eier & Milchprodukte.
Die Eier beziehen wir direkt von einem Bio Bauernhof in der Nähe, wo die Hühner wirklichen Freilauf haben und genug Platz zum picken und scharren, das habe ich schon oft genug mit eigenen Augen gesehen.
Auch das Geflügelfleisch das wir essen wird direkt von diesem Bauernhof bezogen.

Doch auch wenn ich nur Geflügel esse, hab ich kein Problem mit Menschen die neben mir anderes Fleisch essen, auch macht es mir nichts aus ob mit dem Fleischmesser vorhin Kuhfleisch geschnitten wurde.

Grundsätzlich ernähre ich mich jedoch mehrheitlich vegetarisch. Beim Obst & Gemüse achte ich möglichst darauf seasonal und regional einzukaufen und teils auch Bio (Betonung auf Teils, nicht immer ist alles besser wo Bio drauf steht).

Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, sind teils diese Extreme (egal in welche Richtung). Meiner Meinung nach sollte man die Leute doch einfach essen lassen was sie wollen, klar finde ich es gut, wenn auf Missstände in der Tierhaltung aufmerksam gemacht wird, aber teilweise wird ja regelrecht "Hetze" getrieben gegen Fleischesser, oder aber auch gegen Vegetarier & Veganer.

In meinem Freundeskreis hab ich Veganer, Vegetarier & Fleischesser, oft essen wir gemeinsam und es gibt immer eine Lösung, liegt wohl auch daran das niemand zu pingelig ist und jeder ein bisschen Entgegenkommen zeigt, und ich hab auch kein Problem damit, nur mit einem Messer das Fleisch zu schneiden und vegane Sachen mit was anderem, das ist eine Kleinigkeit.
Verhungert ist jedenfalls noch niemand bei mir. ;)
 
Ich kenne auch einige Leute, die Vegetarier sind. Wenn die bei uns zu Besuch sind, koche ich immer so, dass jeder was Passendes hat. Also zum Beispiel eine Gemüsebeilage, von der auch ein Vegetarier satt werden kann oder zum Beispiel ein bisschen Fleisch als Zugabe.
Was ich aber nicht verstehe ist, dass manche Vegetarier Unmengen an Süßigkeiten, Sahne oder Käse zu sich nehmen. Das finde ich dann echt ungesund.
Schlimm wird für mich alles immer erst dann, wenn eine Religion draus gemacht wird. Und dass es sinnvoll sein soll, in synthetischen Sachen herumzulaufen (PVC etc.) erschließt sich mir auch nicht.
 
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Ein interessantes Thema, welches mich in letzter Zeit persönlich stark beschäftigt. Bis jetzt hab ich immer Fleisch gegessen, obwohl mir die Tiere leid taten. Dabei hab ich aber irgendwie seltsam unterschieden zwischen vA Wild (och, die armen Rehe/Hasen), "Alltagsfleisch" (vA bei der Pute, da war die Hemmschwelle niedriger) und verarbeitetem Fleisch, wie zB Wurst und Aufstriche. Bei letzteren musste ich mich nie überwinden, da war der Mitleidsfaktor seltsamerweise nicht gegeben.

Ich wohn seit einem halben Jahr alleine und hab in der Zeit zwei mal Fleisch gekauft. Wie ihr so schön sagt, irgendwie ist es einfach ethisch nicht vertretbar, andere Lebewesen zu töten, wenn wir es gar nicht nötig haben. Der Mensch hat, wie schon gesagt wurde, durch die höhere Energiezufuhr vom Fleisch seine Gehirnkapazitäten erst entwickeln können. Allerdings gabs damals keine Lebensmittel, die so "energy-dense" sind wie unsere heutigen Sandwiches, Toasts und Chips. Wir behaupten von uns, geistig weiter zu sein als andere Lebewesen, und haben es gleichzeitig vom Energiegehalt her nicht mehr notwendig, uns von Fleisch zu ernähren.

Ich versuch grad, für mich selbst ein Gleichgewicht zu schaffen. Mein momentanes Konzept lautet "ich kauf nichts, was mal gelebt hat - aber wenn bei Freunden wer Fleisch kocht ess ich schon mit, die hätten das Fleisch auch gekauft wenn ich nur Beilagen essen würde". Daran gehört gearbeitet.

Allerdings ist das schon wieder so heuchlerisch. Denn das nächste wäre Gelatine, und von Gummibärchen bin ich total abhängig. Und ja, ich hab vegane Gummibärli probiert, die sind eklig.
 
Ich habe schon vegan gelebt, die meiste Zeit meines Lebens vegetarisch, aber habe auch immer wieder Zeiten, in denen ich Fleisch esse.
Eier esse ich so gut wie gar nicht (mal in gekauften Süßigkeiten) und Geflügel esse ich nun seit paar Jahren nicht mehr. Bei Geflügel kommt es mir hoch, wenn ich an die Hühnerhaltung denke und das Stopfen von Gänsen.
Generell teile ich eher die Meinung von Time Lady, auch wenn ich nicht so konsequent bin wie sie. Denn ich finde es auch moralisch nicht vertretbar, unsere Massenschlachttiere zu essen. Bzw sie so zu halten.

Sehr spannend bei dem Thema finde ich die Ökologie. Was für Wege das Fleisch hinter sich hat, bis es verpackt bei Aldi, Penny, Rewe liegt.

Milch liebe ich. Ich würde mich auch mehr oder weniger freudig mit Sojamilch begnügen, aber dafür fehlt mir echt das Geld.
Wobei ich es eigentlich trotzdem finde, dass auch Milch und Milchprodukte viel zu billig sind. Aber das ist schwer, überzeugend dafür einzustehen, wenn man es sich teuer eigentlich nicht leisten kann.
Also muss man Abstriche machen. Jeder für sich da, wo er es am ehesten vertreten kann.

Für mich ist das nämlich nicht nur eine Diskussion um "Esse ich Fleisch oder nicht", sondern für mich ist es eine Weltanschauung.
So wie "wir" die Tiere in der Massenhaltung missbrauchen, missbrauchen wir auch die Kinder, die die Klamotten nähen usw.

Und um noch mal zu unterstreichen, was Time Lady schon so ähnlich schrieb: Mir geht es auch nicht um Radikalität, sondern darum, dass jeder Mensch ein Stück Verantwortung für diesen Planeten und seine Bewohner übernimmt. Und das kann sich durchaus unterscheiden.

Und wenn man zusammen diskutieren will, ist eine Verurteilung eines Verhaltens eh die schechteste Ausgangssituation.
 
Das meiste an Fleisch beziehe ich über einem Metzger im Heimatdorf meiner Eltern, und nehme das bei meinen wochenendlichen Besuchen tiefgefroren mit nach Tübingen. Vorteil: der schlachtet nur aus umliegenden Höfen und es werden keine Tiere durch ganz Europa gekarrt. Nachteil: 100% bio/öko ist das auch nicht. Ich bemühe mich Fleisch bewusst zu essen, d.h. nur 2-3 Mahlzeiten mit Fleisch in der Woche, dann stell ich mich aber auch selbst in die Küche und mach was Ordentliches: d.h. Schweinebraten, Souvlaki, ordentliches Steak, Rindsrouladen, you name it.
Es geht aber nicht nur um Fleisch vom Metzger. Macht euch auch Gedanken darüber woher das Fleisch für die Füllung von Maultaschen, Lasagne, Tortelloni oder Wurst/Schinken aus der Theke kommt. Das sind meist die gröbsten Sünden. Das gleiche gilt für Produkte Milch oder Eier enthalten. Für Käse wird in der Regel Lab benötigt, das aus Kalbsmägen gewonnen wird. Das Leder für Schuhe & Co ist ebenfalls nicht vom Himmel gefallen...
Es ist wichtig, dass man sich darüber Gedanken macht, welche Auswirkungen der eigene Konsum mit sich bringt. Für mich heißt das, dass ich lieber Qualität kaufe, anstatt dauernd Billigkram und diesen dann wieder wegzuwerfen. Oder eben grundsätzlich nur Obst kaufe, dass zur Saison passt und nicht über den Globus gekarrt wird. Braucht man wirklich im Winter Weintrauben aus Südafrika? Oder Kiwis aus Neuseeland? Leider fällt es oftmals schwer, verantwortungsbewusst einzukaufen. Besonders da die Hersteller nicht selten ihr Bestes geben, um die wahre Herkunft zu verschleiern oder Produkte greenwashen.
 
Solche Sachen wie fertige Lasagne, Tortellini, Ravioli würde ich sowieso nicht essen. Bei uns wird selber gekocht. Manchmal essen wir gerne Pellkartoffeln mit Hüttenkäse. Und ich mag es auch, sich beim Einkaufen nach der Jahreszeit zu richten. Warum soll man denn Erdbeeren und Spargel im Dezember essen? Da geht doch auch der Reiz verloren.
 
Time Lady schrieb:
Erstmal: SO toll von dir, dir sowas von deiner Kollegin zeigen zu lassen. Das ist wirklich aufgeschlossener von dir als das, was ich von der Durchschnittsperson erlebe.
Ein wenig kann ich deine Finanziellen Bedenken auch teilen. Ich wohne in Norwegen wo sowieso alles grundsætzlich mindestens doppelt so teuer ist wie in Deutschland. Extra hergestellter oder importierter Ersatz fuer Fleisch- und Milchprodukte (sowas wie vegane Wuerstchen) sind in der Regel wirklich teurer als die omnivore Variante. Das - und die Tatsache dass es nicht schmeckt wie die "Originalversion" - ist einer der Gruende dafuer, dass ich diese "Ersatzprodukte" relativ selten kaufe. Ich weiss nicht, was deine Kollegin dir da gezeigt hat, aber man kann auch relativ billig vegan kochen. Ich sehe jetzt zum Beispiel nicht das finanzielle Problem, wenn man hæufiger Huelsenfruechte und (in Maszen!) Nuesse anstelle von Fleisch isst.

Warum sollte man es sich nicht wenigstens mal zeigen lassen? Immerhin hatten wir zusammen gearbeitet und um die Ecke war gleich ein Bioladen. Ich hatte bis dato noch nie einen veganen geschweige denn vegetarischen lebenden Menschen kennen gelernt. Man hört und liest ja sonst immer nur. Und so hat man halt aus erster Hand gehört, wieso, weshalb und warum.

Du wohnst in Norwegen? Oh, das ist so ein wundervolles Land! Ich war mit meinen Eltern mal im Urlaub, boah, war das schön dort. Aber teuer... das stimmt wohl. Mein Vater sagte auch, es war der teuerste Urlaub bisher. :D Tja, Geld regiert die Welt, wie man ja so schön sagt.

Wenn man das finanziell betrachtet, ist es natürlich sinnvoller kein Fleisch erstmal zu kaufen, anstatt auf Bioprodukte umzusteigen. Das macht mehr Sinn. Aber da wir eh nicht so viel im Potte haben, kauft man es eh seltener. Viel schlimmer ist bei mir ja eh noch: Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Ich trau mich auch viel zu selten an neue Sachen ran.
 
Ich bin eine Fleischfresserin. Und ich bin am Überlegen ob ich auf Fleisch und Wurst verzichte.Aber aus anderen Gründen,ich werde nämlich nicht so gerne von der Industrie besch**, betuppt. Aber ich gestehe,ich ahne voraus,daß das nix wird,dazu hab ich mein Wurstbrötchen eigentlich zu gerne. Ich verstehe,wenn aus moralischen Gründen Menschen vegan und/oder vegetarisch leben möchten und ich mache mich darüber niemals lustig oder verunglimpfe diese Lebensart, das mal vorweg.

Wo ich aber regelmässig ins Schleudern komme und nachdenken muß, ist auf Facebook. Ich bin ja mittlerweile auch da unterwegs und ich bin öfter auf Seiten wie zB DM Drogeriemarkt, Medpex usw. und was DA teilweise abgeht, finde ich manchmal schon richtig schlimm. Da wird für jedes Cremchen, für jede Tube Zahnpasta, für jedes Pinselchen nachgehakt und nachgebohrt ob das Produkt auch ja vegan sei,ob in Shampoo A bloß kein Eiweiß und in Tönung B auch ja kein von Tieren gewonnener Speichel usw. drin sei... da denke ich manchmal, guck da fragen sie nach und beharken sich gegenseitig. Aber: jeder Veganer und Vegetarier braucht bestimmt im Leben mal eine Pille und sei es nur gegen Kopfschmerzen. Fragt sich da eigentlich mal jemand, ob die Pillen die man gerade einschmeißt, auch vegan sind? Fragt sich da eigentlich einer der Facebook-Veganer, wieviele Tiere dafür gequält wurden, nur damit er seine Schmerzen in den Griff bekommt? Komisch, wenn ich das bei Facebook in den Raum werfe, ist Stille. Da kommt dann nichts mehr. Ich erkläre den Menschen dort dann oft, daß es für mich ein Unterschied ist, ob Tiere bewußt gequält und mißhandelt und in absolut unzumutbaren Verhältnissen leben müssen für die Kosmetikindustrie und die Pharmaindustrie - oder ob es sich um Fleisch von Tieren handelt, die zu dem Zweck den Menschen zu ernähren gezüchtet wurden.

Da ist zum Beispiel eine auf Facebook, die verdient eine Menge Geld damit, daß sie dort und auf YouTube Videos von ihren neuesten Schmink-Errungenschaften zeigt,die Person hat glaube ich fast 100000 Liker. Sie schimpft und wettert regelmässig gegen die bösen Fleischfresser,daß die ja alle im Oberstübchen nicht gerade reich bestückt seien usw. und Ihr könne das ja niemals passieren,daß auch nur ein Stück eines nicht-veganen Lebensmittels auf ihrem Tisch landen würde. - als ich sie dann aber ganz höflich fragte,wieviele Stücke von gequälten Tieren denn in Form ihrer Kosmetikprodukte auf ihrem Tisch landen,konnte sie mir keine Antwort geben,denn "das ist ja was Anderes" ..... seht Ihr und DAS kann ich nicht leiden bei manchen,die sich Veganer nennen. Entweder ganz oder gar nicht,findet Ihr nicht auch? Und was mich bei vielen Veganern auf FB auch ein bißchen stört, ist das Militante. Sie wollen mit allen Mitteln, daß Du so denkst und lebst wie sie, sie akzeptieren nicht,wenn jemand anders lebt. Dabei ist es doch genau das, was eigentlich eine gute Gesellschaft ausmacht - Leben und leben lassen. Ich käme nie auf die Idee, einen Veganer oder Vegetarier davon überzeugen zu wollen, Fleisch oder Tierische Produkte zu benutzen. Schon merkwürdig.

Ich finde gut, wie ausgeglichen Ihr hier darüber schreibt und redet. Sollten sich ein paar Leute auf anderen Seiten mal ein Beispiel dran nehmen. Ich hoffe nur, ich hab jetzt niemanden hier verletzt oder beleidigt, das wollte ich auf keinen Fall. :hallo:
 
Ebenso beim Leder - wenn das von einem Tier stammt, das aus Altersgründen gestorben ist oder von einem Schlachttier - und Tiere geschlachtet wurden schon immer, um eben zum einen Nahrung und zum anderen auch bestimmte Handwerksmaterialien zur Weiterverarbeitung zu bekommen.

genau das ist es. ich kann gar nicht verstehen warum die weiterverarbeitung von veganern/vegetariern so verteufelt wird (edit: lol ihr wisst wie es gemeint ist:D). ich finds wichtig dass die veggies (sry hab keine lust die doofen wörter dauernd neueinzutippen.....=)) auch akzeptieren dass andere nach wie vor fleisch essen wollen (manche auch müssen). und wenn tiere so oder so geschlachtet werden (was im übrigen immer so bleiben wird!) dann sollte man doch auch bitte das maximale aus dem tier rausholen. es musste doch so oder so mit seinem leben bezahlen! das war übrigens das was in der steinzeit die menschen soweit vorangebracht hat.......das langfristige denken undso.

ich zähle mich zu den menschen die nicht auf fleisch verzichten wollen. am liebsten esse ich mageres fleisch wie geflügel. und fisch esse ich auch viel zu gerne. ja,man kann gerne sagen ich esse fleisch aus reinem egoismus. dann bekenne ich mich schuldig weils eben so ist. ich respektiere aber die veggies und finds gut dass sich das umweltbewusstsein in den vergangenen jahren immer mehr durchgesetzt hat. daher bin ich auch der meinung dass veggies keine besseren menschen sein müssen als ich. ich benutze zum beispiel schon seit meinem 6. lebensjahr den öpnv. ein auto brauche ich nicht um mich fortzubewegen,dafür gibt es heute sehr viele alternativen. ein beliebiger veggie hingegen fährt jeden tag x km mit einer alten klapperkiste ohne abgasfilter und verschmutzt unnötig die umwelt. ich finds genauso gut dass immer mehr solaranlagen gebaut werden. manchmal ist es wirklich so - das gold liegt auf dem boden,es muss nur aufgehoben werden. und alle dinge sind art und weisen umweltbewusst zu leben. und nichts anderes ist in meinen augen die lebensweise der veggies.
 
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Es geht eben darum, dass man ueberhaupt keine Tiere tøtet, DAS ist bei den meisten der springende Punkt.

aber das ist doch naiv. ich wünsche mir den weltfrieden und trotzdem wird es den nicht geben. so viel einstand kann man doch zeigen das man zwar nicht daran glaubt aber davon überzeugt ist dass man so seinen beitrag leistet.

Dehalb habe ich im Eingangspost gesagt, dass wir von gleichbleibenden Bedingungen/Verhalten sprechen. Wenn die Bedingungen/sonstiges Verhalten gleich bleibt, dann ist es moralischer, vegan zu leben als omnivor. :)
(Ich selbst hab uebrigens nicht mal nen Fuehrerschein :lol:)
ich verstehe nicht ganz was du mit gleichbleibenden bedingungen/verhalten meinst (auch nicht durch deinen startpost). klar ist das moralischer aber die moral ist eine erfindung der menschheit. nach unserer evolution muss sich das erstmal durchsetzen.
 
Mein Problem bei den Biobauernhøfen, die ich kenne ist, dass ich Zweifel daran habe, dass alle Eier von den Huehnern da kommen. :ohoh: Was wollen die mir erzæhlen, wie viele Eier son Huhn legt, wenn die wirklich fuer jeden Kunden IMMER Eier vorrætig haben? :Oo: Ist aber schøn fuer dich, dass du dort ohne schlechtes Gewissen einkaufen kannst. :)

Ich kann diese Veganer sogar gut verstehen (auch wenn ich versuche, :schäm: selbst nicht so zu sein). Fuer mich steht fest, dass es moralisch verwerflich ist, so zu handeln. Deshalb will ich natuerlich auch, dass auch andere das nicht machen. Um ein krasses Beispiel zu nennen: wenn ich Leute kennen wuerde, die sich von einem geistig Schwerstbehinderten (wie bei diesem Beispiel immer ohne familiære und soziale Bindungen) ernæhren wuerden, dann wuerde ich auch versuchen, sie daran zu hindern. :what: Jetzt musst du dir vorstellen, dass du mit dieser Moralvorstellung (besagte Schwerstbehinderte zu verspeisen) in einer Gesellschaft lebst, in der das normal ist.
Das soll keine Rechtfertigung von irgendwas oder irgendwem sein. Nur zum besseren Verstændnis beitragen. ;)

Der Biobauernhof den wir besuchen ist eher klein, und er hat tatsächlich nicht für alle Kunden genug. ;) Der Bauernhof lebt eigentlich sozusagen von solchen Kunden wie wir, die 1 mal Pro Woche Fleisch & Eier, sowie ab und an noch selbstgemachte Nudeln kaufen. Das ist jedoch kein Bauernhof, der seine Sachen an die Grossverteiler bringt, soweit ich weiss nur an kleine Feinkostläden oder Bioläden, aber auch nur wenige.

Aber ich weiss was du meinst, und bei gewissen Biohöfen habe ich auch das Gefühl und denke woher denn das alles kommt... Für soviele Kunden.

Auch kann ich Vegis verstehen die versuchen andere "umzukehren". Allerdings nervt es mich leider schnell mal, da ich auch nicht versuche einen Vegi zum Fleischessen zu bewegen, ich respektiere es einfach und es ist für mich gar kein Problem - das selbe erwarte ich auch von meinem Gegenüber, das er mich mein Geflügelschnitzel essen lässt, ohne zu meckern oder was auch immer. ;)
Natürlich kann man darüber reden (allerdings nicht beim Essen, empfinde ich als respektlos, schliesslich fange ich auch nicht während dem essen an zu diskutieren warum mein Gegenüber vegetarisch isst und versuche mit irgendwelchen Argumenten diesen zu bekehren), ich höre mir auch alle Argumente sehr gerne an und über vieles habe ich auch nachgedacht, bzw. denke ich auch nach, aber ich habe Mühe damit wenn Leute Veganismus als eine Art Religion sehen die krampfhaft versuchen andere Leute zu verändern, ich empfinde sowas als respektlos und da löscht es mir dann relativ schnell mal ab. ;) Zumal ich auch nicht einsehe, mich rechtfertigen zu müssen warum ich Fleisch bzw. nur Geflügel esse, ich finde es ist meine Sache und bin gross genug das entscheiden zu können. Fragen darf man immer, ich erkläre es auch gern, das ist kein Problem, aber es gibt meiner Meinung nach ein grosser Unterschied zwischen normal fragen und zwischen dem Vorwurfsvollen Fragen, wie ich es auch schon erlebt habe. (Das mit dem rechtfertigen ist auf mein Privatumfeld bezogen und nicht auf diese Diskussion hier, nicht das es hier nun ein Missverständnis gibt, ich fühle mich hier jetzt nicht so als ob ich mich rechtfertigen müsste, ich mag sachliche Diskussionen mit Pro und Contra etc, und die vielen verschiedenen Meinunugen ;) )
 
Du, Time Lady, ich muss eigentlich eine bestimmte Medikamentengruppe nehmen damit es mir besser geht. Aber ich weiß, daß in den Labors dieser Pharmafirma noch immer Tierversuche eben für diese Medikamentengruppe stattfinden,darum verzichte ich auf diese Medikamente. Ist das nun naiv? Hm wahrscheinlich schon.

Anyway, ein bißchen was tue ich ja auch, ich kauf meine Eier nur vom Bauernhof,wo die Hühner auf der Wiese rumrennen (habe ich selber gesehen,weiß es also definitiv) - aber halt,das hat was mit Nachhaltigkeit zu tun,hat also gar nichts in diesem Thema zu suchen,ich schweife ab.

Jedenfalls finde ich, WENN sich jemand entschlossen hat, vegan oder vegetarisch zu leben, soll er es tun,daran gibts nichts auszusetzen,es sei denn wie gesagt jemand wird militant. :)
 
Es gibt durchaus Veganer, die keine solchen Medikamente nehmen.
Allerdings musst du auch differenzieren: ist es wirklich nøtig, ein Produkt zu verwenden? Durch was entsteht das groessere Leid? Gibt es Alternativen?

Mich würde ja mal interessieren, ob diese Gruppe z.B. auch Bluttransfusionen ablehnt - immerhin "leiden" dabei ja auch andere Menschen, wenn auch freiwillig - und rein evolutionstechnisch wäre das ja auch ein tierisches Produkt, da wir Menschen ja auch "nur" Säugetiere sind...

Oder ob diese Gruppe Medikamente auf Tierversuchsbasis auch dann ablehnen würde, wenn sie ohne diese medikamente versterben würden...
Sprich, ob sie im wahrsten Sinne des Wortes ihr Leben opfern würden, um nur ja keine Tierversuche und damit Tierleid unterstützen zu müssen.
 
Als erstes muss ich Euch/uns mal loben, weil ich finde, dass wir hier sehr sachlich diskutieren.

Ich (und hier rede ich nur von mir) will niemand überzeugen, kein Fleisch mehr zu Essen, das Auto stehen zu lassen, auf den Strom zu achten, nicht bei Kik einkaufen zu gehen. Ich wünsche mir, dass "Du" über die Diskussion selber darüber nachdenkst.
Das ist schwierig zu erreichen, wenn der Gegenüber sich angegriffen fühlt. Weil er Fleisch isst oder mit dem Auto fährt usw.
Daher versuche ich eine akzeptierende Haltung zu haben -- was nicht zwangsläufig heißt, dass ich das Verhalten gut finde.

littlelotte
aber das ist doch naiv. ich wünsche mir den weltfrieden und trotzdem wird es den nicht geben. so viel einstand kann man doch zeigen das man zwar nicht daran glaubt aber davon überzeugt ist dass man so seinen beitrag leistet.
Widersprichst Du Dich hier oder verstehe ich Dich falsch?
-Du sagst, es sei naiv
-Du sagst, dass man seinen Beitrag leisten kann, auch wenn es nicht zum Weltfrieden kommt.

Ich unterstreich jetzt mal letzteres und finde, dass diese Haltung nicht naiv ist. Man sieht im Großen nicht, was man verändert. Das heißt aber nicht, dass man nichts verändert.


klar ist das moralischer aber die moral ist eine erfindung der menschheit.
Ist sie deswegen schlecht?
Moral entsteht für eine Gruppe. ZB für Veganer. Mit Moral wird (subjektiv) entschieden, ob man etwas gut oder schlecht findet.
Ich kann darin keinen Fehler sehen.

Rubi-Angel
Zumal ich auch nicht einsehe, mich rechtfertigen zu müssen warum ich Fleisch bzw. nur Geflügel esse, ich finde es ist meine Sache und bin gross genug das entscheiden zu können.
Hier in der Diskussionsrunde sehe ich nicht, dass Du Dich rechtfertigen musst.
Und wie oben geschrieben, geht es mir in Gesprächen immer so, dass ich will, dass der andere -ehrlich- darüber nachdenkt. Das tu ich umgekehrt ja auch. Mit Vorwürfen kann man nichts verändern.

da ich auch nicht versuche einen Vegi zum Fleischessen zu bewegen
Der Vergleich hakt für mich ein bisschen. Es würde vorraussetzen, dass Du es moralisch besser findest, Fleisch zu essen, als vegetarisch zu leben. Wenn dem so wäre, hättest Du natürlich die Freiheit, andere zu überzeugen, dass Fleisch essen besser ist.

Medikamente:
Es ist eine generelle philosophische Frage, ob es vertretbar ist, dass 5 Menschen für Medikamentenversuche leiden (ich nehme statt Tiere jetzt bewußt Menschen), um 20 Menschen damit zu helfen.
 
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Zwei Dinge sollten in der Diskussion beachtet werden:

1. Der Mensch steht über dem Tier.

2. Moral ist immer bewertend und nicht beschreibend.
 
Medikamente:
Es ist eine generelle philosophische Frage, ob es vertretbar ist, dass 5 Menschen für Medikamentenversuche leiden (ich nehme statt Tiere jetzt bewußt Menschen), um 20 Menschen damit zu helfen.

Das ist wirklich eine schwierige Frage. Die Menschen, die an solchen Studien teilnehmen, entscheiden sich ja eigentlich ganz bewusst dafür. Ein Tier hat diese Entscheidungsmöglichkeit nicht. Aber auf der anderen Seite gibt es auch Studienteilnehmer, die darin ihre letzte Chance auf ein Überleben sehen/ haben.

Mir geht es ein wenig MissApplepie. Ich liebe manche Sachen einfach zu sehr, um darauf verzichten zu wollen. Für gute Rouladen würde ich meine Großmütter verkaufen:lol:. Aber ich versuche Fleisch in Maßen zu essen und zu schauen, wo das Fleisch herkommt. Lieber kaufe ich beim Metzger meines Vertrauens als Billigzeug aus dem Supermarkt. Und wenn schon von dort dann bitte wenigstens Bio.
 
Oder ob diese Gruppe Medikamente auf Tierversuchsbasis auch dann ablehnen würde, wenn sie ohne diese medikamente versterben würden...

ich kann nicht für eine ganze Gruppe sprechen,Kerstin,nur für mich.
Und:ja. So seltsam es sich lesen mag, ja.
viel fehlt sowieso nichtmehr...anyway
An Tests und Studien für ungetestete Pharmazeutika habe ich mehrfach teilgenommen,würde es jederzeit wieder tun wenn ich nur einem einzigen Hund/Katze/Affen/Maus/Meerschwein/Ratte damit Leid ersparen kann. - Ihr seht, ich mache leider auch einen Unterschied zwischen den Tieren,die für mich sozusagen Lebensgefährten sind und Zuchttieren ... und ehrlich ein bißchen schäme ich mich jetzt auch tatsächlich dafür aber ich kann nicht aus meiner Haut.:argh:
 
Zwei Dinge sollten in der Diskussion beachtet werden:

1. Der Mensch steht über dem Tier.

Das stellt für mich eine Meinung dar, der ich widerspreche, und keine Diskussionsgrundlage.
Wir Menschen besitzen zwar Macht, die uns praktisch "über die Tiere stellt", aber moralisch sehe ich uns als gleichwertig an.

Dass ich trotzdem in geringem Maße Fleisch esse, ist somit inkonsequent von mir, das gebe ich zu. Ich habe vor Leuten wie Time Lady, die für sich eine völlig vegane Ernährung durchgesetzt haben, großen Respekt :up:

Ich habe jetzt keine vernünftige Erklärung dafür, dass ich gelegentlich und dann durchaus mit Appetit Fleisch konsumiere, obwohl mir die Tiere Leid tun. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus Gewohnheit und Faulheit.

Wir kaufen unser Fleisch zumindest beim Metzger hier im Dorf und nicht abgepackt im Supermarkt und wissen somit mehr oder weniger, wo es herkommt. Es gibt außerdem nicht jeden Tag Fleisch.

Vegetarismus wäre für mich durchaus praktikabel, während der "Sprung" zu einer wirklich veganen Ernährung für mich eine ziemlich große Hürde im Alltag darstellt, auch einfach vom Aufwand her. Zum Beispiel macht ein gelegentlicher Restaurantbesuch für mich ein Stück Lebensqualität aus, und ich wüsste nicht, wo ich hier das nächste vegane Restaurant finden würde. Und selbst dann müsste man ja darauf vertrauen, dass es da wirklich eingehalten wird, ohne sich sicher sein zu können.

Im Moment habe ich zu einer solchen Umstellung nicht die nötige Selbstdisziplin, was nicht heißt, dass ich sie nicht eines Tages ernsthaft umsetzen könnte. Was ich mir auch schwierig vorstelle, ist das Zusammenleben mit jemandem, der dann noch Fleisch isst- ich glaube, die Hemmschwelle, es ebenfalls zu tun, ist dann geringer, wenn man zB gemeinsam kocht.

Eine Frage, die mich interessieren würde: Wie handhabt man es bei seinen Kindern? Man muss ja dann besonders darauf achten, dass sie im Wachstum alle nötigen Nährstoffe anderweitig bekommen. Einerseits ist es natürlich "einfacher" für sie, wenn sie von klein auf an diese Ernährungsweise gewöhnt werden, andererseits wird ihnen die Entscheidung vorweg genommen. Wie sehen das die Veganer unter uns? :)
 
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Time Lady, gerne betone ich nochmals dass mein Satz mit dem rechtfertigen nicht auf diesen Thread bezogen war. ;)
Vielleicht muss ich das nochmals anders erklären. Es geht eher darum das es in meinem Umfeld Veganer gibt, die mir (nicht nur mir) stets versucht haben einzureden was ich zu tun und zu lassen habe, und immer Erklärungen haben wollten. Das ist das wo mich einfach sehr genervt hat bezüglich meines Umfelds, da ich nicht verstehen kann wieso man nicht einfach akzeptieren kann das nicht alle Veganer sein möchten? Ich finde ich habe auch ein Recht auf Ruhe beim Essen, oder ein Recht dazu, dass ich das Essen kann wo ich für richtig halte, ohne das man dann auf mir herumreitet.
Schliesslich sage ich den Veganern auch nicht, wie sie zu leben haben und verlange auch keine Erklärungen oder gar Rechtfertigungen warum ein Veganer so lebt wie er eben lebt, ich akzeptiere und respektiere das und wenn Veganer zu mir kommen zum Essen, achte ich auch darauf so gut wie möglich darauf, dass es auch der Veganer essen kann, zumal auch weil mir die Ernährung ja auch schmeckt und zweitens einfach auch aus Respekt. Fehler mache ich wohl nur aus Unwissenheit.
Z.b. gerade das mit dem Schneidemesser, hätte ich mir so nie gedacht, hab eigentlich immer Fleisch geschnitten und mit dem selben Messer dann auch anderes (nur gegartes Fleisch), ich hab mir doch nie gedacht dass es für ein Veganer schlimm sein könnte, aber ich weiss nun auch das es für viele eben so ist, also hab ich dann auch begonnen ein "Extra" Fleischmesser zu verwenden wenn ich Veganer zu Besuch habe.

Ich bin einfach für gegenseitige Akzeptanz in den Lebensweisen.
 
Eigentlich denken wir ähnlich :D

Das mit der Logik geht mir ähnlich, denke auch das ich manchmal etwas sage oder schreibe und ich verstehe es natürlich und intepretier es auch richtig (weil ich ja weiss wie ich es meinte), aber der Gegenüber versteht es dann anders. ;) Das ist normal. In einem Forum ist es sowieso noch einmal schwieriger, sich richtig rüberzubringen so wie man es meint.

Aber ich merke das du mich verstanden hast und ich auch dich. ;)

Zum Gewissen:
Ich habe oft ein schlechtes Gewissen, und eigentlich möchte ich auch gerne ganz weg vom Fleisch, also mich vegetarisch ernähren. Seit Jahren arbeite ich daran, aber ganz weg habe ich es nicht geschafft.
Früher hab ich auch noch Kuh gegessen ab und an, von dem bin ich abgekommen, und Geflügel esse ich öfter mal, jedoch auch immer weniger, aber ganz den Absprung schaffe ich irgendwie nicht, halt vielleicht weil mir gegrillte Schnitzel halt doch noch zu gut schmecken. Obwohl mir eigentlich bewusst ist das dabei ein Tier getötet wurde nur damit ich es essen kann... Klar stimmt micht das nicht froh, im Gegenteil, gibt mir zu denken und das ist auch der Grund weshalb ich versuche aufzuhören.
 
Verbieten werde ich ihm den Konsum von tierischen Produkten nicht aber es genauso wenig unterstuetzen.
Ich denke, das ist genau die richtige Einstellung.

Bei uns gab es früher auch nie Nutella - allerdings durfte ich es, wenn ich bei Freunden z.B. war, auch essen.
Ich denke, vegane Eltern sollten das ähnlich handhaben - zu hause haben sie ja die komplett vegane Ernährung - aber ich finde, sie können nicht ihrem kompletten Umfeld vorschreiben, für ihr Kind vegan zu kochen, wenn es mal bei Freunden ist oder in der Ferienfreizeit - da müssen sie dann auch eine gewisse Toleranz zeigen und mal über nicht-vegane Dinge hinwegsehen - oder hren Kindern den Umgang mit Freunden, Teilnahmen an Freizeiten/Klassenfahren etc untersagen, wenn sie wirklich so sehr veganer sind, ds nicht mal das Kind in Ausnahmesituationen etwas unveganes essen darf.

Was die Babys angeht - ich denke, das die bei Veganern ja nach Möglichkeit und dann auch so lange wie möglich gestillt werden, denn Muttermilch enthält ja erst mal alles wichtige an Nährstoffen etc.
Und ansonsten sollte man - finde ich zumindest - in den ersten 1-3 Lebensjahren bei einem kleinkind noch nicht ganz so vehement auf vegane Ernähung bestehen..

Gleiches gilt ggf für eine Schwangerschaft - oder wenn man eine schwere Krankheit durchmacht.

Bei z.B. Krebs/Chemotherapien wird eine rein vegane Ernährung sonst nämlich sehr schnell z.B. auch einseitig bzw führt zu mangelerscheinungen, weil man da dann keinerlei Rohkost und kein Obst zu sich nehmen darf, sondern nur gekochtes Gemüse/Obst - und beim Garen verlieren diese Dinge ja nunmal einiges an Vitaminen und Spurenelementen...

also hab ich dann auch begonnen ein "Extra" Fleischmesser zu verwenden wenn ich Veganer zu Besuch habe.
das finde ich ebenfalls toll, weil du so zeigst, das du durchaus Veganer/Vegetarier respektierst.
Ich für meinen Teil würde das genauso handhaben, ebenso würde ich schauen, das ich eine entsprechende vegetarische/vegane Variante des Essens dann da habe - aber ich würde im Gegenzug von den Veggies an meinem Tisch ebenso Toleranz erwarten, wenn auch Fleisch mit auf dem Tisch steht.
Ich beschwere ich bei einem Veggi ja auch nicht, das es kein Fleisch/Milchprodukte etc gibt, sondern toleriere das ebenso.
 
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Ich will mich hier gar nicht großartig beteiligen. In der S2-Plauderecke hab ich mich dazu schonmal geäußert und ich bin dem Thema nach wie vor überdrüssig, weil ich einfach schon viel zu oft drüber diskutiert hab und mich hab rechtfertigen müssen. Davon abgesehen wird hier mit Namen irgendwelcher Philosophen um sich geworfen, die ich nicht kenne und mit deren Weltanschauung ich nicht vertraut bin, das finde ich auch alles andere als einladend... Zu diesem Absatz würde ich aber doch gern was sagen, denn der ist mir sauer aufgestoßen:

Daraus kann man sehr wohl ableiten, dass Vegetarier und Veganer das Recht haben (sollten), Omnivore damit regelmæssig und auch im Alltag zu konfrontieren. Um ehrlich zu sein, bin ich næmlich dieser Meinung. :lol: Allerdings weiss ich, wie nervig und zum Teil verletzend Leute sein kønnen, die immer wieder dieselbe Leier abspulen :naja:

Es geht nicht nur um Veggies, die immer und immer wieder dasselbe erzählen. Irgendwann hab ichs in meinem Leben auch mal kapiert, was die mir sagen wollen. Ich bin ja nicht auf den Kopf gefallen.
Aber was gibt einem das Recht, mich damit zu konfrontieren? Deiner Meinung nach verhältst du dich moralischer als ich und daraus leitet sich ja irgendwo ein Anspruch ab, aber wie gesagt, das ist deine Meinung.
Oder angenommen, mich hätte jemand gestern beim Einkaufen "erwischt", wie die Putenbrust (nicht aus dem Supermarkt für zwei fuffzich übrigens) in meinem Korb gelandet ist und hätte mich drauf angesprochen, wie verwerflich das denn von mir ist. Dieser Mensch hat keine Ahnung von meinem Hintergrund, von meinen sonstigen Ernährungsgewohnheiten, von meinen eventuell vorhandenen gesundheitlichen Gründen (denn auch so sehr Veggies das abstreiten mögen, die kann es ebenfalls geben) - und es geht ihn auch genau überhaupt nichts an.
Du sagst, du willst niemanden dazu bringen, sich rechtfertigen zu müssen, aber in genau so einer Situation kommt es doch zwangsläufig dazu (es sei denn man dreht sich um und geht einfach weg). Das ist ein so offensichtlicher Widerspruch, den mir bisher kein Vegetarier oder Hardcoreveganer erklären konnte.
Ich will hier niemanden anprangern, auch dich nicht, Time Lady - aber was du vor ein paar Tagen im "Was esse ich gerade"-Thread gepostet hast und was den "Stein" überhaupt erst ins Rollen gebracht hat - viele Veganer/Vegetarier greifen tatsächlich auf ultraexotische Lebensmittel und Gerichte zurück, weil in Südostasien und was weiß ich nicht noch wo halt sehr oft vegetarisch oder vegan gegessen wird. Aber diese Lebensmittel werden oft auch aus dem letzten Winkel der Welt importiert. Du sprichst die Kiwis aus Neuseeland an (die ich mir nicht nehmen lasse, da bin ich wirklich egoistisch), aber was ist mit solchen Lebensmitteln? Das mag jetzt bei deinem geposteten Gericht nicht der Fall sein, aber es ist ja nicht abzustreiten, dass z.B. Mangos nicht unbedingt in Deutschland wachsen (vielleicht unglückliches Beispiel weil die auch in Spanien angebaut werden, aber auch von dort werden die importiert). Auch ein Widerspruch, bei dem ich schon viele Veganer so klein mit Hut hab werden sehen, wenn ich darauf zu sprechen gekommen bin.

Edit: Was Dark_Lady mit den Arzneien geschrieben hat, hab ich schonmal mit meinem Ex diskutiert, der ebenfalls irgendwann zum Veganer konvertiert ist (was ich bewusst so religiös anklingend schreibe). Ich hab ihn gefragt, ob er weiß, dass die Antikörper in Impfungen auch aus Säugetieren kommen und dass z.B. in Grippeimpfungen Hühnereiweiß enthalten sein kann. a) wusste er es nicht (wobei ich mir ja schon ins Fäustchen gelacht hab - ignorante Veganer kann ich einfach nicht ernst nehmen) und b) hat er sich dann dazu entschlossen, dass er sich dann nicht impfen lassen würde. Das ist der Punkt, den ich niemals werde nachvollziehen können (deswegen muss da auch niemand drauf eingehen - ich wills niemandem verbieten, aber man kann mir da noch so viele Argumente um die Ohren hauen - wenn ich mich zwischen Gesundbleiben und im schlimmsten Falle an einer Krankheit sterben, gegen die es eine Impfung gegeben hätte, entscheiden müsste, bin ich mal so frei und bleib am Leben).

Und noch was ist mir gerade eingefallen: Wenn jemand keine Eier isst mit der Begründung, dass es ja schon ein Fötus sei - was ja, wie Time Lady schon geschrieben hat, biologisch völliger Blödsinn ist -, müssten all diese Veganer eigentlich zwangsläufig auch Mitglieder der Pro Life-Bewegung und damit absolute Abtreibungsgegner sein. Meiner Erfahrung nach ist das aber überhaupt nicht so. Viele der Veganerinnern die ich kenne sind auch Feministinnen und Abtreibungsbefürworterinnen, was ja an sich erstmal kein Problem ist. Aber wenn man dann diesen Aspekt mit den Föten ins Spiel bringen würde, könnte das so schon gar nicht mehr funktionieren. Warum sollte etwas, was für Hühner gilt, nicht auch für Menschen gelten? Also irgendwo hakt da was.

Liebe Güte, so viel wollte ich gar nicht schreiben :ohoh: Naja, ich werd mich wie gesagt nicht an der Diskussion beteiligen, ich wollte nur mal das rauslassen, was mich eh schon länger in Hinblick auf das Thema beschäftigt und was jetzt hier auch wieder zu beobachten ist.
 
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Oh, ein Vegetarierthread! Da kann ich was beisteuern...
Seit September 2008 esse ich kein Fleisch mehr. Ich hatte damit aufgehört, weil ich jemandem nacheifern wollte; doch nachdem ich mehr über den Themenkomplex erfuhr, erhielt diese Umstellung eine "ethische" Basis. D.h. mir taten die Tiere leid.
Ich las viel in Vegetarierforen, in denen sich leider auch die militanten Hardcore-Veganer tummelten und mit extrem krass formulierten Argumenten um sich warfen. Die Holocaust-Vergleiche sprachen die emotionalen Ebenen natürlich besonders stark an; wer will schon wegen dem Kauf eines Hühnereis mit Nazis verglichen werden? Und so wurde ich Anfang 2009 selber zum Veganer, mit der Begründung, dass ich die (Massen-)Tierhaltung (-nutzung) nicht mehr unterstützen möchte. Rückblickend weiß ich jedoch, dass dies nur eine vorgeschobene, edle Ausrede war. Eigentlich gefiel es mir eher, etwas Besonderes zu sein und mich von z.B. meinen Klassenkameraden abzuheben. Zu zeigen, dass ich diszipliniert und konsequent sein kann, obwohl ich stark übergewichtig war. Damals war ich 18.
Im Sommer fing ich an, regelmäßig Sport zu treiben, nahm ab usw. Obwohl ich gesund war (gute Blutwerte), machte sich meine (bis dahin recht tolerante) Mutti Sorgen um mich, und ich selber wurde meiner fadenscheinigen Gründe überdrüssig. Ich vermisste Käse, ich vermisste Milchkaffee, Jogurtdressing, Eis, ... Restaurant- und Cafébesuche waren demotivierend und ich hatte ebenfalls keine Lust mehr, in die Schubladen der "Ökos" und Radikal-Veganer eingeordnet zu werden. Diese Lebensweise war mir zu umständlich und passte einfach nicht zu mir. Dennoch muss ich sagen, dass ich in der Vegan-Phase viel über Ernährung gelernt habe, und das ist das einzig Positive an der Sache.
Seit Sommer 2010 lebe ich wieder "nur noch" vegetarisch, und völlig ohne ethische Motivation. Eigentlich habe ich gar keinen Grund mehr dazu; es ist lediglich Gewohnheit. Ich finde, Fleisch riecht gut und sieht - bei vernünftiger Zubereitung - gut aus. Kein Ekel, keine arme-Tiere-Gedanken. Eigentlich ist es mir egal, um ganz ehrlich zu sein. Okay, wenn ich beobachte, wie meine Mutti die Weihnachtsgans ausnimmt, tut mir das Gänslein auch leid, aber das geht wohl jedem so. Ich denke auch nicht, dass Fleisch ungesünder ist als andere Lebensmittel; auf die Dosis kommt es an - wie immer. Hauptsache, man bewegt sich nebenbei.
Also: Vegetarier sein heißt nicht automatisch, dass man gesund und umweltkonform lebt. Ich möchte auf meine Mangos aus dem Süden auch nicht verzichten. Und würde ich nicht täglich Sport machen, hätte ich - trotz "gesunden" Fleischverzichts - echt Gewichtsprobleme.
Was andere Leute essen - um mal Bezug auf die Rechtfertigungs-Diskussion hier zu nehmen - ist mir völlig egal. Auch wenn sie sich den Einkaufkorb mit Wurstpaketen und Tiefkühlschnitzeln vollladen - passt schon. Ich binde niemandem, den ich kennenlerne, mein Essverhalten auf die Nase, weil es für mich nichts Außergewöhnliches ist. Wenn es ihm selbst auffällt, gibts einen kurzen Satz dazu, und gut ist.
Ein Veganer jedoch, der von seinem Ideal überzeugt ist und eine bodenständige, nicht überhebliche oder militante, Diskussion zustande bringt, hat meine Anerkennung. Ist ja auch völlig legitim, diese Lebensweise.
 
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Das Thema moralische Handlungen hatten wir letztens erst in unserem Ethikseminar.. Es ging nicht direkt Veganismus, sondern eher um Tierversuche, aber im Großen und Ganzen auch um Moral..

Womit ich in dieser Diskussion hier ein Problem habe, ist die Aussage: "Wir sind Vegetarier/Veganer, wir sind moralischer als alle Anderen!"
Wer bestimmt denn was Moralisch ist und was nicht? Der Mensch hat schon immer Fleisch gegessen und ist eben von Natur aus kein Herbivore. Die Einzigen Unmoralischen, die ich hier sehe sind die Tierhalter, die ihren Zuchttieren das Leben zu Hölle machen, indem sie diese in Legebatterien usw. steckt. Aber der Mensch soll unmoralisch sein, weil er seiner Natur nach Fleisch isst? Meiner Meinung nach ist das Wie eine Konfrontation mit der Moral, nicht unbedingt der Verzehr von Fleisch. Warum sollte man, wenn die Möglichkeit vorhanden ist, dass das Tier ein recht friedliches Leben hat, und es schmerzlos getötet wird, nicht zu Nahrungszwecken für den Menschen gezüchtet werden? Das Problem hieran ist die Umsetzung, klar. Oben Beschriebenes ist fast überall Wunschdenken, aber es geht lediglich um das Prinzip.

Da finde ich es viiiel schlimmer, wenn Tiere, vor allem in der Kosmetikforschung, welche nicht einmal den kleinsten Sinn hat, gequält werden. Noch dazu, wenn es mittlerweile hunderte Alternativen gibt, die ohne Tiere auskommen und dabei noch bessere Ergebnisse liefern.

Um nochmal zu den Medikamenten zu kommen.. Was ist denn, wenn nicht ihr schwer krank seid und ein Medikament aus der Tierforschung braucht, sondern eure Eltern, Geschwister oder eure Kinder! Würdet ihr dann, v.a. bei euren Kindern, auch sagen: Nein, ich sehe sie lieber sterben?
 
Ich finde es schon wichtig, sich mit seiner Umwelt zu beschäftigen, deshalb habe ich grundsätzlich nichts dagegen, auf Dinge aufmerksam gemacht zu werden. Ich würde Time Lady daher zustimmen, dass Veganer grundsätzlich ihr Lebenskonzept verbreiten dürfen, auf sachliche und freundliche Weise. Wenn mir jemand empfiehlt, beim Zähneputzen den Wasserhahn abzudrehen, mit der Argumentation, dass Wasser wertvoll und in vielen Regionen knapp ist, ist das ja auch ein berechtigter Einwand, und eine Tatsache, der man sich stellen muss. Das ist jetzt ein Beispiel, ich mache das schon so^^

Ich würde niemanden mit der ein oder anderen Ernährungsweise per se verurteilen, aber ich würde die Argumente des Veggies, der mich beim Einkauf von Fleisch höflich kritisiert, durchaus akzeptieren. In meinem Fall müsste ich sogar zustimmen und meine Inkonsequenz zugeben :argh: Aber ich würde denjenigen nicht verdammen oder einfach weggehen, weil er mich mit seiner Sichtweise konfrontiert, solange es sachlich und höflich geschieht.

Time Lady schrieb:
Ich kann sehr wohl meinem Baby an Tieren getestete Medikamente verabreichen und gleichzeitig wissen, dass das nicht moralisch vollkommen und womøglich nach manchen Schlussfolgerungen unmoralisch ist. Ich meine, sicherlich wuerde ich fuer mein Kind auch einen anderen Menschen umbringen... und trotzdem wissen, dass das nicht richtig ist.

Das und deine weiter oben geäußerte Einstellung, deinem imaginären Kind weder Fleisch verbieten noch es dazu zu animieren, halte ich für nachvollziehbar und gut :up:

Angenommen, es gäbe keine Metzger, würde ich es nicht über mich bringen, ein Tier selbst zu töten, solange es für mich nicht überlebensnotwendig ist. Ich glaube, der eigene Überlebenswille und -trieb würde bei fast allen Menschen (Tieren) siegen. Natürlich opfern sich zB Eltern für ihre Kinder, aber wäre da nur ich und ein Tier, nehme ich an, dass ich mein eigenes Leben automatisch höher einstufen würde. Das gilt dann auch für entsprechende Medikamente.

@ Time Lady: Ich finde es falsch, dich anzugreifen, weil du eine Rassekatze besitzt. Natürlich wäre eine Katze in Not die moralischere Wahl gewesen, aber wie du sagst, kannst du es ja nicht mehr ändern, und es ist gut, dieser Katze, die zwar nicht mehr, aber auch nicht weniger wert ist als jede andere, ein schönes Leben zu ermöglichen. Brächtest du sie jetzt ins Tierheim, würde sich die Katze ja buchstäblich selbst in den Schwanz beißen...

Meine Tiere waren auch aus der Zoohandlung, weil man es damals nicht besser wusste. Meine jetzigen Mäuse sind von jemandem übernommen, der sie aus der Zoohandlung hat. Das ist vielleicht nicht das Nonplusultra, aber immerhin enden sie so nicht als Schlangenfutter. Zwar sollte man diese Art der Zucht nicht unterstützen, aber den Tieren trotzdem etwas Gutes zu tun hat ja auch einen moralischen Wert, oder?
 
...aber ich würde die Argumente des Veggies, der mich beim Einkauf von Fleisch höflich kritisiert, durchaus akzeptieren.

Aber genau das könnte doch ein Knackpunkt sein. Ich finde die Vorstellung, dass ich im Supermarkt auf meinen Einkauf angesprochen werden könnte, nicht ganz so prickelnd. Was ich kaufe und warum, geht niemanden etwas an. Egal, ob ich mir (fleischlose) Kalorienbomben in den Korb packe, Gemüse oder Fleisch. Es sei denn, er kommt von einem Meinungsforschungsinstitut oder arbeitet an einer wissenschaftlichen Studie. Ein Vegetarier würde es sich ja wohl auch verbitten, wenn ich-eine ihm völlig unbekannte Person- ihn frage, warum er sich kein Fleisch kauft.
Etwas anders sieht es aber aus, wenn ich beispielsweise mit meiner Freundin einen Kaffeepläuschchen hätte und sie mir von ihrer Umstellung erzählen würde. Da würden wir ja eigentlich auch ganz automatisch ins Gespräch kommen. Oder halt auch, wenn man sich eine Ecke -wie hier- zum drüber diskutieren sucht.
Ich finde halt, es kommt da dann auch immer auf die Umstände drauf an. Eine fremde Person sollte sich nicht ungefragt einfach so in mein Leben mischen. Liegt vielleicht auch ein bisschen an meiner persönlichen Situation.
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu konfus oder angriffslustig. Es ist spät, ich komm grad von der Arbeit und sollte dringend ins Bettchen:lol:.
 
Ich hoffe, hier ist dir keiner zu militant und ueberheblich. :ohoh:
:) Passt schon. Liest sich doch bisher alles sehr angenehm.

Ich werde zum Beispiel regelmæssig von Veganern angegriffen, weil ich eine Rassekatze besitze.
Deine Katze ist bei dir bestimmt besser aufgehoben, als wenn du sie stattdessen aussetzen oder ins Tierheim geben würdest, bloß um "sauber" zu sein und als "echter" Veganer dazustehen - nur nach außen hin, wohlgemerkt! Was bringt es einem, wenn es dem Kätzchen dadurch schlechter geht, man selbst dafür aber beklatscht wird ob seiner Konsequenz? - Erinnert mich an das Streitthema "alte Lederschuhe auftragen".
Da stellt sich mir die Frage: Wo setzt ein Veganer seine Prioritäten. Kompletter Verzicht auf sämtliche Kontakte mit Tieren (Rassekatze weg) oder Tierliebe (Rassekatze behalten).

Wenn mir jemand empfiehlt, beim Zähneputzen den Wasserhahn abzudrehen, mit der Argumentation, dass Wasser wertvoll und in vielen Regionen knapp ist, ist das ja auch ein berechtigter Einwand, und eine Tatsache, der man sich stellen muss.
Das ist Off-Topic, aber ich möchte gern zu dem Thema Wassersparen was loswerden. Die Denkweise ist natürlich sehr löblich und Wasser ist mMn das allerhöchste, wertvollste und sehr unterschätzte Gut, welches wir auf Erden haben, aber Deutschland ist ein wasserreiches Land und es nützt den Bewohnern in knappen Regionen nichts, wenn hierzulande jemand den Hahn beim Zähneputzen zudreht. Das Wasser, was du sparst, wird ja stattdessen nicht nach Afrika gebracht. Eher entstehen daraus lokale Probleme; Trinkwasserversorger und Stadtwerke klagen über zu niedrige Fließgeschwindigkeiten oder sogar stagnierendes Wasser in den Rohren, was sich letztendlich auch auf die Abwasserkanäle auswirkt. Gebühren werden erhöht, um teure Spülungen und Sanierungen durchzuführen. - Naja, aber das gehört hier eigentlich nicht rein...
 
Mir ist noch ein Gedanke, bzw eine Frage gekommen...

Wie halten es die Veganer mit ihren Möbeln?
Nur Echtholz und künstliches Bezugmaterial? Bzw Baumwolle, Leinen, Flachs und co?

Und verzichten die auch auf Tropenholz, bzw Nahrungsmittel aus Regenwaldrodungsgebieten etc? Weil beides macht ja Lebensräume von Tieren kaputt und lässt sie leiden und (aus)sterben.

Und wie halten es Veganer, wenn sie irgendwo zu Besuch sind? Setzen die sich dann auf eine Ledercouch, oder muss man für sie dann extra ein veganes Möbelstück zum Anbieten haben?
 
Dark_Lady schrieb:
Und wie halten es Veganer, wenn sie irgendwo zu Besuch sind? Setzen die sich dann auf eine Ledercouch, oder muss man für sie dann extra ein veganes Möbelstück zum Anbieten haben?

Ich glaube (bin weder Vegetarier oder Veganer), dass man wirklich die nur ganz pingeligen und peniblen Veganer. Also ich fänds zumindest echt übertrieben, wenn der jetzt zu mir kommt und sagt "Ich brauch einen Extrastuhl." - Da würd' ich auch erst mal blöd gucken.

Sojabohnen werden ja oft im Amazonas angebaut. Der Boden ist dann irgendwann nicht mehr fruchtbar und es wird wieder neues Land abgeholzt, um mehr anzubauen. Lebensraum für Tiere wieder zerstört. Wenn der Regenwald irgendwann mal weg wäre, hätten wir ein großes Problem mit unserer Luft..
 
Ich wäre so ein Mensch, der kein Tier umbringen könnte. Nicht mal so ein ausdruckslos guckendes Huhn. Keine Sorge. Ich weiß, dass meine Roulade nicht aus der Fabrik kommt. (Ok angesichts der chemischen Entwicklungen, sollte man hoffen, dass es noch so ist:naja:)

Interessant fand ich letztens einen Bericht zum Thema Ökobilanz von Obst und Gemüse. Die einheimischen Äpfel haben zum Teil eine genauso schlechte wie die importierte Kiwi. DIe Äpfel wachsen zwar in unserer Gegend. Aber wenn man im Frühjahr welche kauft, sind das ja keine frischen mehr. Die Ernet ist schließlich im Herbst. Also müssen die kühl gelagert werden. Und das ist, so haben Experten mal untersucht, genauso umweltschädlich, wie der Transport von Kiwis, Mangos und co.

Und gestern war ich bei einem anderen Bericht recht baff. Da ging es um Bioprodukte. Ich hatte da immer gedacht, dass Bio alles nimmt. Stimmt wohl aber nicht. Auch dort will man keine krummen Möhren haben. Passt meiner Meinung nach nicht wirklich zusammen.
 
Um nochmal zu den Medikamenten zu kommen.. Was ist denn, wenn nicht ihr schwer krank seid und ein Medikament aus der Tierforschung braucht, sondern eure Eltern, Geschwister oder eure Kinder! Würdet ihr dann, v.a. bei euren Kindern, auch sagen: Nein, ich sehe sie lieber sterben?

Ganz ehrlich und spontan: Ich hoffe, niemals in eine solche Situation zu kommen und das entscheiden zu müssen. Das ist das Allerschlimmste und ich mag da gar nicht drüber nachdenken. :(
 
[Kein Veganer ist durch seinen Veganismus automatisch gezwungen, als Ersatzhandlung fuer beispielsweise den Fleischkonsum Sachen von weeeit her zu importieren, die noch dazu umweltschædigend produziert werden.
Reis, Soja? Wachsen meines Wissens beide noch nicht in Deutschland...
Und werden auch oft nicht gerade super-ökologisch angebaut...

Die ganzen Obst- und Gemüsesorten sind auch meist importiert.

Wer wirklich nichts importiertes essen will, der muss entweder zum Selbstversorger werden, sprich einen großen Garten haben oder die entsprechenden Freunde/Bekannten haben bzw Bauern kennen - in den Supermärkten ist gerade im Winter die Auswahl an deutschen, saisonalen Produkten doch oft beschränkt.
 
Aber genau das könnte doch ein Knackpunkt sein. Ich finde die Vorstellung, dass ich im Supermarkt auf meinen Einkauf angesprochen werden könnte, nicht ganz so prickelnd. Was ich kaufe und warum, geht niemanden etwas an. Egal, ob ich mir (fleischlose) Kalorienbomben in den Korb packe, Gemüse oder Fleisch. Es sei denn, er kommt von einem Meinungsforschungsinstitut oder arbeitet an einer wissenschaftlichen Studie. Ein Vegetarier würde es sich ja wohl auch verbitten, wenn ich-eine ihm völlig unbekannte Person- ihn frage, warum er sich kein Fleisch kauft.

Ich würde nicht behaupten, dass mich das nicht auch nerven würde... Und sicherlich wäre es seitens des Vegetariers nicht die feine englische Art. Ich wollte damit eher ausdrücken, dass ich mich der (möglicherweise unangenehmen) Unterhaltung prinzipiell stellen würde. Übrigens fand ich deinen Beitrag in keinster Weise offensiv :)


Wenn mich ein Vegetarier oder Veganer besucht (wobei ich noch nie einen Veganer zu Gast hatte), finde ich es normal, sich deren "Bedürfnissen" anzupassen. Ich lade ja niemanden ein, und serviere dann etwas, wovon ich weiß, dass es nicht gegessen wird :ohoh: Wenn jemand kommt, der zB eine bestimmte Lebensmittelallergie hat, richte ich mich ja auch danach. Natürlich erwarte ich dann eine gewisse Toleranz mir oder anderen Gästen gegenüber, wenn es zusätzlich fleischhaltige oder nicht-vegane Speisen gibt. Das war bei mir im Alltag aber noch nie ein Problem. Wäre ich jetzt bei Veganern zu Besuch, hätte ich auch kein Problem, da mitzuessen- ich fände es wahrscheinlich vor allem interessant.

Wenn sich aber jemand weigern würde, auf einem Ledermöbel von mir zu sitzen (angenommen, ich hätte welche), würde ich wahrscheinlich schon die Stirn runzeln- derjenige wäre ja nicht gezwungen, sich selbst so etwas zu kaufen, aber wenn ich es als Gastgeber nun einmal besitzen sollte- das ginge mir dann zu weit.


OT @ Mascarell: Natürlich ist mir bewusst, dass mein hier gespartes Wasser nicht nach Afrika oder sonstwohin transportiert wird, aber wie du selbst sagst, halte ich einen bewussten und sparsamen Umgang mit Wasser für sehr wichtig. Nicht zuletzt wegen der ansonsten gesalzenen Rechnung. Aber ich finde es dekadent, dieses wichtige Gut einfach grundlos in den Abfluss laufen zu lassen. Das Zitat in deiner Signatur trifft das ganz gut :)
 
Ich hab das im Hinblick auf deinen Einwand mit der Moral in dem Zusammenhang gemeint.

Ein Veganer, dem es moralisch egal ist, woher seine Nahrung kommt, der darf mir als Omnivore im Gegenzug aber nicht vorwerfen, das es moralisch nicht richtig sei, Fleisch zu essen - denn auch durch das von betreffendem Veganer praktizierte Einkaufsverhalten müssen Tiere leiden, deren Lebensraum dadurch zerstört wird oder die bei Brandrodungen/durch Pestizide etc sterben...
 
Wenn ich mir manchmal aber das Fleisch, z.B. bei Kaufland angucke bzw. zu Hause auspacke, dann frage ich mich manchmal echt, wo kommt das her? Hackfleisch ist innen gräulich und Steaks manchmal auch... da vergeht einem ziemlich schnell der Appettit auf Fleisch.
Das ist kein Problem der Herkunft sondern der Schutzatmosphäre die für ein gutes Aussehen auf der Oberfläche sorgt. Wenn das Fleisch innen grau ist, dann ist es zu alt und gehört in die Tonne weil es mit hoher wahrscheinlich mit Keimen belastet ist, insbesondere gilt das für Hackfleisch. Verpackungen mit Schutzatmosphäre sollte man grundsätzlich liegen lassen, weil es sich immer um eine Verbrauchertäuschung handelt. Frisch halten tut die nämlich nicht, nur visuell an der Oberfläche.
 
Was die Babys angeht - ich denke, das die bei Veganern ja nach Möglichkeit und dann auch so lange wie möglich gestillt werden, denn Muttermilch enthält ja erst mal alles wichtige an Nährstoffen etc.
Das ist leider nicht so, den Veganern fehlt z.B. B12, das bekommt man nur über Nahrungsergänzungsmittel, B12 ist aber für Säuglinge, Kleinkinder usw. wichtig da der Körper noch im Aufbau ist. Wenn also die Mutter dann keine Nahrungsergänzungsmittel zusich nimmt hat sie auch kein B12 in der Muttermilch

Was die Veganer bei ihrem ganzen denken und anderen Leuten aufzwingen wollen total vergessen.. wenn alle Veganer wären müßten sehr viele Tierarten aussterben, da sie nicht mehr von Nutzen sind, wie z.B. Kühe oder Schweine, sie könnten nicht in der Wildnis leben denn wie sollten sie sich ernähren? Oder wenn man sie sozusagen in die Wildnis läßt würden sie sich unkontrolliert vermehren, wollt ihr dann eines Morgens ne Kuhherde in eurem Vorgarten stehen haben die euch alle Blumen wegfrißt und alles niedertrampelt? Und nach dem zweiteres bestimmt keiner will, wäre die einzige alternative die Tiere aussterben zu lassen, diese hätte dann aber zur folge das weitere Tierarten aussterben müßten denn, denn z.B. Hunde und Katzen brauchen Fleischernährung, womit soll dann das Futter hergestellt werden?, Tiere die nur noch in Zoos vorkommen müßten aussterben da für die dann auch kein Fleisch mehr da ist.

Genauso fragt man sich warum Veganern Tierleben mehr wert ist als wie Menschenleben, denn wir alle wissen ja wie mit dem Menschen im asiatischen Raum (wo Reis und Soja herkommt) umgegangen wird, das heißt also sie akzeptieren lieber Kinderarbeit auf dem Reisfeld, als wie Tierzucht.
 
  • Danke
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Du hältst es also für wahrscheinlicher, dass bestimmte Rassen mehrerer Arten aussterben als direkt die ganze Art? o_O
Das ist evolutionstechnisch und ökologisch mMn nicht haltbar. Es gibt sogenannte ökologische Nischen, die zwar auch für manche Rassen, meistens aber für die gesamte Art gelten. Eine ökologische Nische beschreibt z.B. den Lebensraum bzw. die Gesamtheit der Lebensbedingungen (Temperatur, Wasserbeschaffenheit, Lichtverhältnisse), aber auch das Futter/die Beute... Damit ist u.a. auch zu erklären, warum manche Vogelarten im Winter in den Süden fliegen: Ihre ökologische Nische ist hier nicht mehr zu halten, also wird dahin gewandert, wo ihr Lebensraum noch den optimalen Bedingungen entspricht.
Diese Nische kann je nach Tierart breiter gefächert, aber auch sehr spezifisch sein.
Wenn nun alle Menschen sich mindestens vegetarisch ernähren würden, müssten all die Weiden, Almen und sonstigen Lebensräume in Ackerbauflächen umgewandelt werden. Die Tiere finden kein Futter mehr und sterben somit aus (GANZ einfach erklärt).
Und ja - alle Lebensräume. Wir kriegens doch jetzt schon nicht hin, alle Menschen auf der Erde zu ernähren. Einige Pflanzenarten brauchen aber auch Zeit, um ihre Ressourcen wieder aufzubauen und neue Früchte oder neues Getreide "liefern" zu können (Monokultur, anyone?), das heißt, diese Äcker würden dann für gewisse Zeit - das können Jahre sein - komplett ungenutzt vor sich hin vegetieren (haha, Wortspiel).
Nicht nur Tiere würden aussterben, sondern auch Menschen, denn mir stellt sich hier auch die Frage, ob alle Äcker dieser Welt dann überhaupt für alle Menschen ausreichen würde, geschweige denn dann noch für Tiere. Ökologische Systeme können extrem empfindlich sein.
Angenommen, von heute auf morgen würde es keine Mücken mehr geben. Mir als Allergiker würde das erstmal sehr entgegen kommen, aber die Folgen: Vögel würden sich ihr Futter mit anderen Insekten besorgen müssen, es gibt weniger Würmer, der Boden verliert einiges an Nährstoffen, Pflanzen können nicht mehr so gut gedeihen, weniger Menschen können von Ackerfläche xy ernährt werden... Ja, das ist ein wenig überspitzt, aber trotzdem anwendbar.
 
Wenn die Äcker nicht reichen müßten Wälder abgeholzt werden um neues Ackerland zu gewinne, dadurch würden noch mehr Lebensräume zerstört werden und weitere Tierarten würden aussterben. Obst, Gemüse, Getreide würde immens im Preis steigen, denn die Farmer bräuchten zusätzliche Arbeitskräfte um die ganzen Felder zu bewirtschaften. usw.
 
Ich habs im Bio-LK gelernt. Wie ausführlich und ob überhaupt das im Grundkurs behandelt wurde, weiß ich aber nicht. In der Sek I hab ich davon nichts gehört.

Gut, in dem Punkt mit den Nutztierrassen stimme ich dir zu. Die stünden dann aber in direkter Konkurrenz zu ihren wilden/nicht domestizierten Verwandten, was schlimmstenfalls die gesamte Art bedrohen kann. Dazu kommt dann noch das sowieso stattfindende Wachstum der Menschheit.

Deine Antwort klingt so... gleichgültig. So nach dem Motto "Dann passiert das eben" - sind aussterbende Arten wirklich das, was Veganer wollen (und ja, ich schere hier jetzt mal über einen Kamm)? Oder, um es anders auszudrücken, würdet ihr das so billigend in Kauf nehmen, nur damit die Menschheit irgendwann so moralisch einwandfrei (was ich mal GANZ stark bezweifeln will) handeln kann, wie ihr euch das vorstellt?
Selbst wenns dann irgendwann so ablaufen würde - wie gesagt, Monokultur. Reis z.B. kann nur in einer Monokultur angebaut werden. Der Reisbedarf würde aber enorm steigen in einer rein veganen Welt. Das führt zu mehr Wasserverbrauch, mehr Arbeitern und wahrscheinlich auch zu mehr Armut und Unterdrückung der Feldarbeiter.
Für mich liest sich das dystopisch.

Edit: Okay, dein Edit hab ich jetzt erst gelesen.
Aber sorry, lebewesenfrei? Neustart? Das hier ist ein Planet und kein Computer, auf den man mal eben ein neues Betriebssystem installieren kann :Oo:
 

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