Was ich langsam als Problem bei den Sims empfinde, ist das es einfach Zuviel gestückelt wird mit den ganzen Packs und dadurch viele Limitationen entstehen, die leider viel vom Spiel rauben.
Wirtschaftlich macht das Sinn, aber Spieletechnisch scheint das mehr und mehr zum Problem zu werden (Bugs u.ä.)
Jedes Mal, wenn die Entwickler ein neues Add-on planen, müssen Sie in Betracht ziehen, dass nicht jeder alle Packs hat bzw. alle möglichen Kombinationen müssen eingeplant werden.
Erweiterungspacks 8
Gameplay-Packs 8
Accessoires-Packs 16
Das sind 34 verschiedene Packs die jeder individuell für sich zusammengestellt hat. Die Einzige Konstante ist also das (abgespeckte) Hauptspiel. Das bedeutet für die Planung von einem neuen Pack müssten jeweils ca. 1157 Kombinationen der jeweiligen möglichen Pack-Zusammenstellung getestet werden. Selbst wenn man „nur“ die 8 Erweiterungspacks als Kombinationsmöglichkeiten berechnet, müsste man 65 mögliche Kombinationen durchspielen.
Da das aber wiederum Zeit von der eigentlichen Entwicklung nimmt, wird also nur das Hauptspiel vorausgesetzt und die anderen Packs alle außer Acht gelassen. Das bedeutete leider, dass es wenig Überschneidungen zwischen den Packs gibt, was aber für eine Spieltiefe Sorgen könnte, die aber hintenüberfällt.
Die Konstante des Hauptspieles aber, ist leider auch nur sehr rudimentär, da man dort „natürlich“ nicht so viele Dinge hineintun wollte, die man durch Packs nochmal extra verkaufen kann. Was verständlich ist, aber auch anders lösbar.
Ich muss gestehen, dass ich die Sims ohne Add-ons mir schon gar nicht mehr vorstellen kann, da es eigentlich Spaß macht, immer wieder neue Anreize zu haben wie man spielen kann und so auch immer neues entdecken kann. Nur habe ich leider mehr und mehr das Gefühl, dass diese Bereitschaft der Simsspieler zu sehr ausgenutzt wird.
Meine Ideallösung wäre folgendes: Ich würde alles Grundlegende im Hauptspiel haben wollen und in den Erweiterungen dann „nur“ bestückt mit neuen Nachbarschaften, an „Dingen“ gebundene Animationen (Wie Schlittenfahren) und neue Möbel.
Beispiel Jahreszeiten:
Der Jahreszeitenwechsel ist schon im Hauptspiel. Es gibt Wetter und alle im Hauptspiel enthaltene Bäume sind animiert mit Farbwechsel.
Alle Animationen wie Schneeballschlacht und in Pfützen springen, im Meer schwimmen sind somit angelegt, aber es gibt noch keine „Dinge“ wie Schlitten, Strandkörbe etc. Diese könnte man dann in die Erweiterungen mit den entsprechenden Animationen packen.
So hätte man etwas im Hauptspiel, was sich in jedem Erweiterungspack wiederfindet (Bei einem Gartenpack z.B. Blumen die nur zu bestimmten Jahreszeiten blühen, Bei dem Haustierpack Katzen die bei Regen fauchen und reinrennen, Hunde die bei Gewitter aufjaulen etc.) und dennoch die Möglichkeit noch genug für Erweiterungspacks zu haben, was den Kaufanreiz schafft.
Ein weiteres Beispiel wäre auch Handel. Es gibt schon Registrierkassen und die Möglichkeit einen eigenen Buchladen o.ä. zu eröffnen. In Erweiterungspacks gibt es dann mehr und mehr Möglichkeiten Selbsthergestelltes zu verkaufen und entsprechend Spezifische Läden zu eröffnen.
Natürlich hätte das Hauptspiel dann sehr, sehr viele „Hauptanimationen“, aber das rechtfertigt dann ja auch den Preis. Wenn man bedenkt wie viele NPCs und wie groß die Welt von der Witcher III ist, ist das eigentlich auch Standard für AAA Spiele, von denen Sims auf jeden Fall eines ist bzw. sein müsste.
Ich glaube nämlich nicht, dass EA auch nur einen Kunden verlieren würde, wenn das Hauptspiel schon für sich allein für ein paar hundert Stunden Spaß bieten würde. Die Erweiterungen müssen nicht alles an Grundlegendem (wie z.B. Jahreszeiten) enthalten, um gekauft zu werden! Es würde genügen, wenn sie neue Seiten von schon vorhandenem auftun würden.
Naja, vielleicht in Sims 5… T.T