Story Die Geschichte von Cassy Jones

Annarya

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Februar 2022
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Allgäu
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W

Hallo ihr Lieben,

nach zwei Monaten des beinahe täglichen Schreibens habe ich kürzlich endlich meine erste Sims 4 Story abgeschlossen. Eigentlich wollte ich sie gar nicht veröffentlichen, denn das kostet mich ehrlich gesagt sehr viel Überwindung. o_O

Allerdings fände ich es auch schade, wenn die Geschichte jetzt ungelesen auf meinem Computer versauert. Aus diesem Grund habe ich entschieden, diese nun doch hier reinzustellen. :-)

Mir hat das Schreiben unglaublich viel Freude bereitet und ich hoffe, dass ich den ein oder anderen von Euch mit meiner Story fesseln kann.

Jetzt möchte ich aber gar nicht mehr lange um den heißen Brei herumreden und werfe euch erstmal die Einleitung und das erste Kapitel hier rein.

Viel Spaß beim Lesen!

Kapitel 2 Kapitel 9 Kapitel 16 Kapitel 22
Kapitel 3 Kapitel 10 Kapitel 17 Kapitel 23
Kapitel 4 Kapitel 11 Kapitel 18 Kapitel 24
Kapitel 5 Kapitel 12 Kapitel 19 - Teil 1
Kapitel 6 Kapitel 13 Kapitel 19 - Teil 2
Kapitel 7 Kapitel 14 Kapitel 20
Kapitel 8 Kapitel 15 Kapitel 21

Kapitel 25 Kapitel 26 Kapitel 27
Kapitel 28 Kapitel 29 Kapitel 30
Kapitel 31 Kapitel 32 Kapitel 33
Kapitel 34 Kapitel 35 Kapitel 36
Kapitel 37 Kapitel 38 Kapitel 39
Kapitel 40 Kapitel 41 Kapitel 42
Epilog Epilog Jaques

Prolog:

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Hallo mein Name ist Cassy Jones und ich bin mittlerweile 19 Jahre alt. Ich lebte mit meinen Eltern auf einem kleinen Bauernhof in New Crest. Ich hatte eine tolle Kindheit und führte ein glückliches, sorgloses Leben bis zu dem Tag, der alles in sekundenschnelle veränderte. Es passierte kurz vor meinem 15ten Geburtstag. Meine Eltern waren in den letzten Wochen häufig bei Gerichtsterminen gewesen, da der reiche Unternehmer Jaques Le Chien ihnen unseren Hof, das Lebenswerk meiner Eltern, wegnehmen wollte. Jaques war ein sehr einflussreicher Mann und bekam immer was er wollte. Er wollte mit seinem Unternehmen fast ganz New Crest aufkaufen und riesige Wohnsiedlungen bauen. Meine Eltern versuchten, sich mit allen Mitteln dagegen zu wehren, doch am Ende hatten sie keine Chance und verloren den Prozess, da der Kreditbeauftragte der Zentralbank von NewCrest eine Lücke im Kreditvertrag meiner Eltern fand. Als wir vom Gericht nach Hause fuhren, stritten sich meine Eltern ganz fürchterlich. Meine Mutter machte Vater Vorwürfe, er hätte früher aufgeben sollen. Ihr ganzes Erspartes war für die Gerichtstermine verloren gegangen. Sie hatten nichts mehr und nun mussten sie auch noch den Hof abgeben. Ich versuchte meine Eltern zu beruhigen, doch steigerten die beiden sich immer weiter rein. Dann ging alles ganz schnell. Mein Vater vergaß vor lauter Zorn, auf die Straße zu achten und kam von der Spur ab. Verzweifelt versuchte er, die Kontrolle über das Auto zurückzugewinnen, doch es funktionierte nicht. Wir krachten mit voller Wucht gegen einen Baum am Straßenrand.
Ich war die Einzige, die diesen Unfall überlebte.

Kapitel 1 - Sommer / Cassy

Die letzten vier Jahre habe ich bei meiner Oma in Windenburg gelebt. Leider starb sie kürzlich mit stolzen 90 Jahren, sodass das kleine, stark sanierungsbedürftige Häuschen mit feuchten und teils schon schimmeligen Wänden in Windenburg an mich überging.

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Ich habe mich seit dem Tod meiner Eltern sehr zurückgezogen, stieß meine Freunde von mir weg und lies niemanden mehr an mich ran. Mein einziger Freund zu dieser Zeit war mein Computer und mein bester Kumpel Aaron, den ich beim Onlinegaming kennengelernt hatte. Aaron und ich haben uns noch nie gesehen, da er sehr weit weg wohnt, dennoch kannte er meine ganze Geschichte und ich vertraute ihm blind. Er half mir dabei, das Programmieren und Hacken zu lernen. Mein Ziel war es, das Unternehmen von Jaques zu hacken, da ich ihm die Schuld für den sinnlosen Tod meiner Eltern gab. Mein Vater meinte schon immer, dass der Unternehmer Dreck am Stecken hätte und ich wollte herausfinden, was es war. Ich wusste nicht, nach was ich suchen sollte, doch irgendwas wollte ich tun, um diesen Mann zu vernichten. Leider waren die Systeme der Firma so sicher, dass ich keine Chance hatte, reinzukommen. Als ich die Hoffnung schon fast aufgab, erfuhr ich aus der Zeitung, dass Joaquin Le Chien, der Sohn von Jaques, vor einigen Wochen nach Windenburg gezogen war, um an der Windenburger Universität Wirtschaft zu studieren, da er das Unternehmen irgendwann leiten sollte. Mit diesem Wissen fasste ich neue Hoffnung, einen Weg zu finden, um in die Systeme von Le Chien Immobilien zu gelangen. Als ich mich Abends an meine Spielekonsole setzte, um mit Aaron zu zocken, erzählte ich ihm von meinem Plan. Er war nicht sonderlich begeistert und hielt das Ganze für sehr riskant, doch würde er mich so gut er kann unterstützen.

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Zuletzt bearbeitet:
Na das fängt ja schon mal "gut" an. Spannende Ausgangssituation für eine Geschichte auf jeden Fall! Da werd ich sehr gerne mitlesen.
Es freut mich, dass du sie trotz Zweifeln veröffentlichst. Ich kann das nur zu gut nachvollziehen. Aber glaub mir, wenn du Spaß am Schreiben hattest, dann finden sich auch Leute, die Spaß am Lesen haben! Mich kannst du jedenfalls schonmal dazuzählen. ;)
 
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@Feuerphönix vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Ich hatte jetzt echt ein wenig Pipi in den Augen ❤️ du kannst dir nicht vorstellen, was für schwitzige Hände ich hatte, als ich auf "Thema erstellen" geklickt habe. 😄 Freut mich sehr, dass du hier mitlesen wirst. Bin sehr gespannt, wie sie dir gefallen wird. 🙂
 
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Hi Annarya, auch auf mich kannst du als Mitleser zählen. Ich finde deine Geschichte fängt sehr, sehr schön an😊. Ich finde deinen Hauptsim, sowie das Haus sehr schön🙂. Kann ich mir vorstellen, dass du aufgeregt warst, doch ich bin sehr froh das du dich dazu durchringen konntest deine Geschichte zu teilen. Ich freue mich schon auf den nächsten Part😊
 
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@Luxah3 auch dir vielen Dank für deinen lieben Kommentar ❤️ Das Haus habe ich selber gebaut und es war tatsächlich eine kleine Herausforderung, es alt wirken zu lassen. Gott sei Dank kamen mit Großstadtleben ein paar schäbige Wände und Böden, sowie Möbel dazu. 😊 Die Simin habe auch ich erstellt und ich bin auch total vernarrt in sie. 😍
 
@Cindy Sim freut mich, dass du hier mitlesen wirst 😊 ihr dürft aufjedenfall gespannt sein. 😀👍

@Widget88 auch dir vielen Dank für deinen Kommentar. Es freut mich sehr, dass du auch mitlesen wirst 😊

Ich werde später gleich noch das zweite Kapitel veröffentlichen ☺️
 
Kapitel 2 / Sommer Cassy


Die letzten Tage verbrachte ich damit, dass Simstagram Profil von Joaquin zu stalken. Zum Glück war der Account öffentlich und relativ leicht zu finden.

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Wie zu erwarten, war das ganze Profil voll mit protzigen Fotos von Luxuswägen und Luxuspartys sowie teuren Klamotten und allem was man eben von der reichen Community so erwartet. Ich fand heraus, dass er mit seinem Mitbewohner Sergio Romeo nahezu jedes Wochenende Hauspartys schmiss oder im "Heim des Narwals", einem der angesagtesten Clubs in Windenburg unterwegs war. Ich überlegte hin und her, wie ich Kontakt zu Joaquin aufbauen konnte. Eine Nachrichten-Anfrage von mir würde er wohl kaum annehmen. Mit seinen knapp 30.000 Followern erhielt er vermutlich einige Nachrichten am Tag. Und was sollte ich ihm überhaupt schreiben? "Hallo, ich heiße Cassy und möchte deinen Dad vernichten?" Frustriert warf ich mein Handy aufs Bett. Wie kam ich nur an diesen Typen ran?

Als ich erneut seine Bilder durchforstete, fiel mir sein auffälliger Style ins Auge. Er hatte einige Tattoos und trug auffällige, sportliche Kleidung. Da ich eine Vorliebe für Tattoos und Piercings hatte, hatte sich mein Körper in den letzten Jahren auch zu einem laufenden Kunstwerk entwickelt. Meine Kleidung dagegen war eher langweilig und unauffällig. Wie fremdgesteuert durchforstete ich diverse Onlineshops nach neuen Klamotten. Ich dachte mir, dass ich mit teurer Markenkleidung eher eine Chance hätte in dieser Community aufgenommen zu werden.

Schließlich wurde ich fündig und bestellte mir einige neue Teile, bei denen ich glaubte, dass sie Joaquin gefallen könnten. Leider fraß diese Bestellung meine letzten Ersparnisse auf. Um weiterhin meine Rechnungen bezahlen zu können, musste ich mir also einen Job zulegen. Ich verdiente zwar etwas Geld mit dem Programmieren von Webseiten und Apps, allerdings reichte das kaum aus, um Lebensmittel und Rechnungen davon zu bezahlen. Also öffnete ich die Seite vom Jobcenter und suchte nach Arbeit. Leider hatte ich meinen Traumstudienplatz zur Innenarchitektin nicht annehmen können, da ich durch die vielen Gerichtsverhandlungen meiner Eltern nicht mehr genug Geld hatte und dieses Studium sehr teuer war. Da ich mich zusätzlich um meine Oma kümmern musste, konnte ich auch keine Ausbildung beginnen. Schließlich musste ich einen Teilzeitjob in einem Fastfood-Restaurant annehmen, da ich für alles andere nicht qualifiziert war. Zwar konnte ich mittlerweile sehr gut Programmieren, doch keine Firma würde eine Programmiererin ohne entsprechendem Abschluss einstellen. Traurig legte ich mich aufs Bett und schaute gedankenverloren aus dem Fenster. Was würde ich nur dafür tun, wenn meine Eltern noch leben würden und wir gemeinsam unseren kleinen Bauernhof weiterführen könnten, während ich nebenbei noch meinen Traumjob erlernte? Seit meine Oma vor wenigen Tagen gestorben war, fühlte ich mich sehr einsam. Tränen der Trauer und der Wut liefen mir über die Wangen. Dieser Plan musste einfach funktionieren!


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Zuletzt bearbeitet:
Na da bin ich aber mal gespannt, ob Cassys Plan aufgeht. Zumindest macht sie sich Gedanken.
Leid tut sie mir aber schon. Hat sie außer Aaron denn keine anderen Freunde?
 
Ich bin auch gespannt, ob sich Cassys Plan umsetzen lässt. Alle Ersparnisse für Klamotten auszugeben, war vielleicht nicht die beste Idee.
 
Hy Annarya

Die geschichte von Cassy find ich bis jetzt doch super gelungen.Schade um ihre Eltern und die Oma,gut das mit den Teuren Klamotten war wohl nicht grade die richtige entscheidung,aber ich hoffe das ihr Plan aufgeht.
 
@Feuerphönix nein, bisher leider nicht, da sie in ihrer Trauerzeit alle Freunde von sich weggestoßen hat und die Kontakte eingeschlafen sind. Aber wer weiß.. Vielleicht findet sie ja bald Anschluss ☺️

@Widget88 ja, das war definitiv nicht die beste Idee!

@Phantom danke für deinen Kommentar, es freut mich, dass du hier mitliest ☺️ Die liebe Cassy hat es bisher wirklich nicht leicht. Mal sehen, ob sich da bald etwas daran ändern wird 🙂
 
Da hier ja doch schon so viele fleißig mitlesen und gespannt sind, werfe ich euch gleich mal das dritte Kapitel rein.
Viel Spaß beim Lesen!


Kapitel 3 – Sommer / Cassy

Zwei Tage später wurde meine Bestellung mit den neuen Klamotten bereits geliefert. Die Luxusteile waren alle eher sportlich und figurbetont. Irgendwie konnte ich nicht fassen, dass so ein paar Fetzen Stoff so viel Geld kosten konnten. Für ein Oberteil würde ich wochenlang Burger verkaufen oder Webseiten programmieren müssen.

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Aber was tut man nicht alles, um seinen Plan zu verfolgen. Natürlich war ich keinen Schritt weitergekommen, wie ich mit Joaquin Kontakt aufnehmen könnte. Nachdem die Einsamkeit überhand nahm, beschloss ich ein wenig in die Stadt zu gehen. Ich behielt meine neuen Errungenschaften gleich an und machte mich auf den Weg ins Café am Windenburger Hafen. Dort angekommen bestellte ich mir einen Cappuccino und setzte mich an einen der Tische auf der sonnigen Terrasse.


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Während ich mein Getränk genoss, beobachtete ich die vorbeilaufenden Leute. Nachdem ich die letzten Jahre mein Zimmer kaum verlassen hatte, fühlte es sich sehr komisch an, wieder unter Menschen zu gehen. Jedenfalls war ich mit Abstand die jüngste Person in diesem Café und zog somit viele neugierige Blicke auf mich. Mein recht knappes Outfit trug wohl ebenfalls dazu bei. Mir war das so unangenehm, dass ich beschloss, wieder nach Hause zu gehen. Ich trank die letzten Schlücke meines Cappuccinos, als mein Blick auf einen Typen fiel, den ich irgendwo schon mal gesehen hatte.

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Nach kurzem Überlegen fiel mir ein, dass dies einer von Joaquins Freundeskreis sein musste. Wie hieß er noch gleich? Ich griff nach meinem Handy, durchsuchte Joaquins Bilder und wurde fündig. Es musste dieser Marcus Flex, einer seiner besten Kumpels sein. Ich fasste meinen ganzen Mut zusammen und ging ohne weiter zu überlegen auf ihn zu.

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"Hey...sorry. Kann ich dich was fragen?", sagte ich. Marcus blickte mich überrascht an. Seiner Kleidung nach zu urteilen, war er gerade joggen. "Hey.. ja klar. Was gibt's?" "Ich bin relativ neu hier in der Stadt und wollte fragen, ob es noch andere Cafés in der Gegend gibt, in dem vielleicht nicht nur Rentner unterwegs sind?" Ich hätte mich für diese blöde Frage direkt ohrfeigen können, aber mir fiel einfach nichts Besseres ein. Marcus schmunzelte und antwortete: "Ich glaube es gibt auf der ganzen Welt keine Cafés, in dem nicht nur Rentner unterwegs sind. Ich hole hier meistens nach dem Joggen einen Kaffee to go. Wenn ich Leute in meinem Alter kennenlernen möchte, habe ich eher andere Anlaufstellen." Oh Mann, was für eine peinliche Situation. "Okay.. alles klar. Sorry für die dämliche Frage. Ich bin nicht die Beste darin, Leute anzusprechen." sagte ich verlegen. Marcus musterte mich von oben bis unten und antwortete lächelnd: "Naja, ich wollte mir jetzt eh gerade einen Kaffee holen. Vielleicht mache ich heute eine Ausnahme und trinke ihn hier, falls du dich mit jemandem in deinem Alter unterhalten möchtest. Ich bin übrigens Marcus". Flirtete er etwa mit mir? Sein Blick war so intensiv, dass ich das Gefühl bekam, er riss mir in seinen Gedanken schon die Klamotten vom Leib. Verlegen schaute ich zu Boden. Wollte ich das wirklich? Über was sollte ich mich denn mit dem unterhalten? Schließlich willigte ich ein. Irgendwas würde mir schon einfallen.
Nachdem er sich einen Kaffee bestellt hatte, setzten wir uns gemeinsam an einen Tisch und unterhielten uns.


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Zum Glück war Marcus nicht sonderlich schüchtern und so entstand eigentlich ein recht gutes Gespräch. Ich erfuhr, dass er sehr sportlich ist -was zugegebenermaßen nicht zu übersehen war - aktuell keinen Job hatte, aber in den nächsten Monaten plante, seinen Traum vom eigenen Nachtclub zu erfüllen. Als wir uns über seine Clique unterhielten fragte ich schließlich: "Wo geht ihr denn immer hin zum Party machen? Ich war schon so lange nicht mehr weg und hätte echt Lust, mal wieder ordentlich zu feiern." "Meistens sind wir im Heim des Narwals unterwegs, da kommt man aber nur mit Kontakten rein. Ansonsten schmeißen wir aber auch die ein oder andere Hausparty." Ohne vorher nachzudenken antwortete ich zwinkernd: "Naja, ich hab ja jetzt einen Kontakt, oder?" Marcus schwieg zunächst und ich ärgerte mich, so voreilig gewesen zu sein. Doch schließlich antwortete er: "Warum eigentlich nicht. Wir gehen am kommenden Freitag wieder ins Narwals. Lass uns doch Handynummern austauschen und wir schreiben nochmal" Ich konnte es nicht fassen. Hatte er tatsächlich ja gesagt? Nie im Leben hätte ich gedacht, dass es so einfach werden würde. Nachdem wir die Nummern ausgetauscht hatten, musste Marcus auch schon wieder weiter. Voller Freude machte ich mich ebenfalls auf den Heimweg. Die ersten Weichen für meinen Plan waren gesetzt. Jetzt musste nur noch Joaquin am Freitag im Heim der Narwals aufkreuzen.
 
Irgendwie konnte ich nicht fassen, dass so ein paar Fetzen Stoff so viel Geld kosten konnten.
Das denk ich auch immer. :lol: Andererseits hab ich absolut keine Ahnung von Mode. Trotzdem, da kauft man doch den Namen mehr als die Kleidung, oder?
Aber immerhin sieht man ihre Tattoos so gut. Da ist weniger Stoff durchaus hilfreich. Für die Begegnung mit Marcus offenbar auch...
Apropos Marcus und Tattoos, wo hast du seine denn her?
 
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@Feuerphönix ja, man kauft da glaub echt eher den Namen mit 🤣 ich konnte zumindest bisher oft nicht feststellen, dass die Qualität von Markenkleidung gravierend besser war, als von No Name Kleidung.

Puh.. die Tattoos von Marcus habe ich schon lange im Spiel. Die habe ich damals bei TheSimResource runtergeladen und ich fand die für ihn direkt passend ☺️ Damit sieht er aus, wie ein richtiger Badboy 🤪 einige von Cassys Tattoos sind auch CC🤭
 
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Markenklamotten muss ich auch nicht haben, das Geld wären die mir echt nicht wert.

Na dann viel Glück am Freitag, Cassy. Lass es langsam angehen und warte ab, wie es sich entwickelt.
 
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Kapitel 4 - Sommer / Cassy


Zu Hause angekommen, fühlte ich mich das erste mal seit Langem richtig gut. Ich stellte meine Retromusikanlage auf volle Power und tanzte ausgelassen.

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Ich war stolz auf mich. Ich hatte meine Angst überwunden, das Haus verlassen und als würde das Schicksal auf meiner Seite sein, einen der besten Freunde von Joaquin kennengelernt. Hoffentlich hielt Marcus sein Wort und nahm mich wirklich mit in den Club am Freitag. Da erst Montag war, wurde meine Geduld ganz schön auf die Probe gestellt. Als die Anfangseuphorie sich etwas gelegt hatte, setzte ich mich an meine Spielekonsole.
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Wie immer war Aaron auch gerade am zocken und ich erzählte ihm per Voicecom die Neuigkeiten von heute. "Krass Cassy, es ist doch erst ein paar Tage her, dass du mir von deinem Plan erzählt hast und jetzt hast du schon ein Date mit einem Typen aus der High Society" lachte er. "Das ist alles, nur kein Date, verstanden?", sagte ich lachend. "Schon gut, ich mach ja nur Spaß."

Nachdem wir beide unser Spiel beendet hatten, verabschiedete ich mich von meinem Kumpel und setzte mich wieder an meinen Rechner. Ich musste noch einen Katzenblog für so eine verrückte Katzentrulla schreiben. Die Aufgabe war dämlich, aber brachte etwas Kohle in die Kasse, die ich bitter nötig hatte. Außerdem würde ich morgen meinen ersten Tag im Fastfood-Restaurant haben, deshab wollte ich einigermaßen zeitig ins Bett, um fit zu sein.
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Die kommenden Tage waren anstrengend. Der Job im Restaurant war sehr stressig und obwohl ich nur Teilzeit dort arbeitete, war ich am Nachmittag oft erschöpft. Zumindest waren die Kollegen sehr nett. Nach Feierabend arbeitete ich meistens noch bis spät in die Nacht an kleineren Programmierjobs.


Am Donnerstagabend erhielt ich einen Anruf von Marcus. Er meinte in den Ruinen von Windenburg steige eine nicht ganz legale Party und nachdem ich erwähnt hatte, dass ich mal wieder ordentlich feiern wollte, könne ich ihn gerne begleiten. Ich war erschöpft und wollte nur noch ins Bett. Dennoch sagte ich zu und machte mich kurze Zeit später auf den Weg zu den Ruinen. Schon bevor ich mein Ziel erreichte, dröhnte mir die laute Musik ins Ohr. "Augen zu und durch!" versuchte ich mir selber Mut zu machen. Ich sah, wie Marcus mir zuwinkte und lief auf ihn zu. Freudig zog er mich in seine Arme. An seinem Atem konnte ich riechen, dass er wohl schon das ein oder andere Glas Alkohol intus hatte. Die Umarmung hingegen fühlte sich sehr gut an. Erst jetzt bemerkte ich, wie sehr mir menschliche Nähe gefehlt hatte.

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"Schön, dass du hier bist. Komm, ich lade dich auf einen Drink ein. Geiles Outfit übrigens!" sagte er. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu der provisorischen Bar. Als ich meinen Blick über die Leute schweifen lies, blieb mein Auge an einer Person heften. Moment mal, war der mit der Mütze nicht Joaquin?
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Ich schaute genauer hin und war mir ziemlich sicher, dass er es sein musste. Als er sich plötzlich in unsere Richtung drehte und sich unsere Blicke trafen, war ich mir ganz sicher. Shit! Schnell wandte ich meinen Blick ab. Als Marcus und ich an der Bar ankamen, bestellte er uns erstmal Cocktails. Ich durfte auf keinen Fall zu viel trinken, da ich morgen wieder um 5 Uhr raus musste.


Es war inzwischen Dunkel geworden. Während Marcus mir irgendwas erzählte, beobachtete ich Joaquin.

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Ich war beeindruckt, denn er hatte wirklich coole Moves drauf. Als sich unsere Blicke erneut trafen, hörte er plötzlich auf zu tanzen und kam auf uns zu. Scheiße, kommt der jetzt etwa hier her? Panisch drehte ich mich Richtung Barkeeper und trank einen tiefen Schluck von meinem Cocktail. Bitte komm nicht her, ich bin noch nicht darauf vorbereitet, betete ich innerlich. "Hey Bro" wurde Marcus von einer Stimme begrüßt, die ich bisher nur aus Videos von Simstagram kannte. "Wer ist denn deine Begleitung?" fragte Joaquin neugierig und ich spürte seine Blicke auf mir.

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Ich drehte mich um, in der Hoffnung, dass man mir meine innere Panik nicht ansah. "Hey.. ich bin.. Cassy", gab ich schüchtern von mir. "Freut mich dich kennenzulernen. Ich bin Joaquin. Bist du neu hier in der Stadt?" fragte er und grinste mich dabei schief an. "Sie lebt seit kurzem hier in Windenburg. Wir sind uns vor wenigen Tagen im Café beim Hafen begegnet. Sie hat mich gefragt, wo man in Windenburg richtig gut feiern kann, deshalb habe ich sie heute spontan eingeladen. Die Partys in der Ruine sind ja immer legendär, da bekommt sie den besten Eindruck von uns Windenburgern!" antwortete Marcus für mich. Ich war nicht in der Lage dazu, irgendwas zu sagen und schaute verlegen auf den Boden.

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So ein verdammter Mist! Reiß dich zusammen, Cassy. "Ja die Partys in der Ruine sind echt richtig geil. Hoffentlich wird sie heute nicht wieder von der Polizei beendet wie letztes mal." sagte Joaquin zwinkernd in meine Richtung. Immer noch nicht in der Lage zu antworten, schaute ich hilflos zu Marcus. "Naja, ich geh mal weiter tanzen. Viel Spaß euch beiden noch. Achja..coole Tattoos übrigens." sagte Joaquin an mich gewandt und entfernte sich wieder zum DJ-Pult. Na super, das ist nicht gut gelaufen. Die Situation hatte mich zu sehr überrumpelt.

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Ich trank meinen Cocktail aus und bestellte beim Barkeeper noch einen Longdrink. Für diese Situation brauchte ich definitiv noch mehr Alkohol. Schließlich zeigte der zweite Drink seine Wirkung. Ich fühlte mich etwas angetrunken und wurde lockerer. Marcus schien erstaunt zu sein, wie schnell ich die Drinks weggezogen habe. "Weißt du, ich komme ursprünglich vom Land. Da lernt man das Trinken schon mit vierzehn.", sagte ich lachend und schob Marcus gut gelaunt mit auf die Tanzfläche. Der DJ war richtig gut und sorgte für eine ausgelassene Stimmung. Ich lernte beim Tanzen noch Candy Behr und Jade Rosa, eine von den drei Mitbewohnern von Marcus, kennen. Gerade mit der rosahaarigen Candy verstand ich mich auf Anhieb sehr gut. Sie schien echt nett zu sein.

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Mit Joaquin kam zwar kein Gespräch mehr zustande, aber wir warfen uns immer wieder neugierige Blicke zu. Vielleicht lief der Abend doch nicht so schlecht, wie ich zunächst gedacht hatte.

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Als ich gerade voll im Tanzfieber war, wurde die Party leider durch ein Gewitter beendet. Ich war etwas enttäuscht, da ich gegen meiner Erwartung mega Spaß hatte und nette Leute kennenlernen durfte. Wir verabschiedeten uns und jeder machte sich auf den Heimweg. "Soll ich dich noch nach Hause bringen?" fragte Marcus. "Nein, schon gut. Ich wohne nicht weit weg von hier." antworte ich. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, schien er von meiner Antwort etwas enttäuscht zu sein.

Zu Hause angekommen schaute ich entsetzt auf die Uhr. Es war schon fast 3 Uhr morgens. Ich konnte also gerade mal noch zwei Stunden schlafen. Das würde ein harter Arbeitstag werden. Trotzdem fiel ich glücklich ins Bett und schlief schnell ein. Vielleicht waren diese Menschen ja doch gar nicht so übel, wie ich dachte.
 
Naja so schlecht wie Cassy denkt, war die Begegnung mit Joaquin doch gar nicht. Ich glaube Marcus mag Cassy, aber sie scheint wenn sie nicht gerade dabei ist sich zu rächen, ja auch ein ganz Nette zu sein. Ich denke auch nicht das es die beste Idee war, dass sie ihr ganzes Geld für Kleidung ausgibt in der sie sich nur minder wohlfühlt. Vielleicht sollte sie aber generell ihr ganzes Vorhaben nochmal überdenken, willst du das wirklich Cassy bist du wirklich so ein Sim?
Also ich bleibe dabei, deine Geschichte ist wirklich schön, freue mich schon auf den nächsten Part!☺️
 
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Danke für deinen Kommentar Luxah 😊 ich muss noch dazu sagen, dass dieses Kapitel tatsächlich nur entstanden ist, da wirklich ein Anruf von Marcus in Game kam und er sie zu den Ruinen eingeladen hat. Und Joaquin war auch nur durch Zufall da. 😊 Generell gibt es viele Kapitel, die nur aufgrund des Spielgeschehens entstanden sind. Ich bin gespannt, ob ihr das vielleicht auch merkt 🙂
 
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Generell gibt es viele Kapitel, die nur aufgrund des Spielgeschehens entstanden sind.
Das gibt doch immer die besten Geschichten!
In dem Fall warst du also ebenso überrumpelt wie Cassy selbst. Passt ja.
Ich bin mal gespannt, wie lange sie ihren Plan noch verfolgen will bzw. ob das überhaupt was wird. Klar, sie ist auf Rache aus, aber dafür kommt sie mit den Leuten dort doch erstaunlich gut aus. Ob sie diese Bekanntschaften noch lange nur oberflächlich halten kann?
 
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Dass Cassy auf ein Treffen mit Joaquin nicht vorbereitet war, war vielleicht ganz gut. So hat sie kaum was gesagt und kann noch mal über ihren Plan in Ruhe nachdenken. Die Tattoos haben ihm ja schon mal gefallen, mal sehen, was aus dem Ganzen noch wird. Ich hoffe, Cassy wirft ihren Plan über den Haufen und lebt einfach ihr Leben.
 
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Ich finde es echt cool, wir ihr schon das Spekulieren anfangt, daher stelle ich gleich mal das nächste Kapitel rein. =)


Kapitel 5 - Sommer / Cassy


Am Freitagmorgen wachte ich wie erwartet mit den übelsten Kopfschmerzen auf. Erschöpft putzte ich mir nur schnell die Zähne und machte mich auf den Weg zur Arbeit. Fürs Frühstück reichte die Zeit leider nicht mehr. Der Arbeitstag verlief dementsprechend sehr schleppend.

Als endlich der lang ersehnte Feierabend eintrat, fiel ich zu Hause erschöpft ins Bett. Geweckt wurde ich durch das Klingeln meines Handys. Es war Marcus. Kurz überlegte ich, ob ich ihn wegdrücken sollte, doch schließlich ging ich ran.

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"Hey Cassy, na alles gut? Hast du deinen Rausch ausgeschlafen?", begrüßte er mich gut gelaunt. "Hör mir auf.. ich fühle mich so elend.", antwortete ich müde. "Aber heute Abend steht noch oder?" Shit, die Party im Heim der Narwals hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm. "Ja klar.. Wann treffen wir uns?" fragte ich gähnend. "Komm einfach gegen 20 Uhr zu mir. Wir glühen bei mir zu Hause vor und laufen dann gemeinsam zum Club, der ist nur ein paar Straßen weiter.". Er nannte mir noch seine Adresse und verabschiedete sich. Es war bereits 17 Uhr, somit konnte ich noch gut zwei Stunden pennen und hatte dann noch etwas Zeit, mich fertig zu machen. Einigermaßen ausgeschlafen kam ich pünktlich beim Haus der WG an. Wow, die Hütte war wirklich riesig und richtig cool im Industriestil eingerichtet. Marcus stellte mich den mir noch unbekannten Gesichtern der Mitbewohner Eva Capricciosa und Paolo Roca vor.
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"Ein schönes Haus habt ihr" sagte ich in die Runde. "Ja, das war früher mal eine Fabrik. Marcus hat das Gebäude zu einem Wohnhaus umbauen lassen und uns gefragt, ob wir einziehen wollen", sagte Jade, die ich gestern in den Ruinen schon kennengelernt hatte. Eva schien mich nicht sonderlich zu mögen. Sie schaute mich eher abschätzig an und wirkte genervt. "Denk dir nichts, sie ist ein ziemlicher Hitzkopf. Wir wissen auch nicht immer, was in ihrem Kopf vor sich geht" flüsterte Marcus mir ins Ohr. "Okay, gut zu wissen", gab ich zurück und kicherte.

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Marcus stellte sich hinter die hauseigene Bar und mixte ein paar Cocktails für die Runde. Nachdem wir ordentlich vorgeglüht hatten und alle schon etwas beschwipst waren, machten wir uns auf den Weg zum Club. Der Türsteher musterte mich zunächst skeptisch, doch als Marcus betonte, dass ich seine Begleitung sei, lies er mich schließlich rein. Drinnen angekommen, gab Marcus erstmal eine weitere Runde Cocktails für alle aus.
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Der Laden war innerhalb kurzer Zeit rappelvoll geworden. Als mich plötzlich jemand von hinten anstupste, drehte ich mich um und blickte direkt in das Gesicht von Joaquin. "Hey, voll cool, dass du auch hier bist. Wie geht's dir? Hat dir die Party gestern gefallen?" fragte er grinsend.

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"Ja es war mega! Ich war schon so lange nicht mehr feiern und das tat echt gut gestern. Schade, dass die Party durch ein Gewitter beendet wurde." Heute war ich durch das Vorglühen schon deutlich gelassener als den Tag zuvor. "Ja das war echt schade, normalerweise wird da oben bis in die frühen Morgenstunden gefeiert" gab er zurück und fragte in die Runde: "Habt ihr Lust zu tanzen?" Die anderen waren natürlich sofort dabei und so gingen wir gemeinsam auf die Tanzfläche. Der DJ legte wieder richtig gute Musik auf. Verstohlen musterte ich Joaquin, während wir tanzten. Er gefiel mir wirklich gut und sein Tanzstil war irgendwie total crazy. Außerdem fand ich es witzig, dass er immer in Jogginghosen unterwegs war.

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Als er sich zu mir umdrehte und meinen Blick bemerkte, grinste er mich verschmitzt an und sagte: "Weißt du, mir ist egal was andere von mir denken. Die meisten wollen beim Tanzen immer nur möglichst sexy aussehen und bloß nicht schwitzen. Ich will einfach nur Spaß haben." Ich lächelte ihn an und sagte: "Kannst du mir das beibringen? Ich würde auch gern so tanzen können." Joaquin fragte überrascht: "Du willst raven lernen? Das ist eigentlich recht easy." Ich lachte und antwortete: "Dann hast du noch nie so einen Körperklaus wie mich kennengelernt." Er stimmte in mein Lachen ein. "Komm, ich zeige dir mal die Basics, machs mir einfach nach. Anfangs ist es etwas schwierig die Beine zu sortieren, aber das wird schnell einfacher." sagte er. Wir tanzten die ganze Nacht gemeinsam durch und Joaquin war echt begeistert von meinen Tanzkünsten. "Von wegen Körperklaus." zwinkerte er und ich spürte, wie meine Wangen glühten.

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Erst als um 6 Uhr früh die Lichter angingen, verabschiedeten sich alle voneinander. Erschöpft, aber zufrieden fiel ich in mein Bett. Der Abend verlief sehr gut. Ich verstand mich mit der WG von Marcus – abgesehen von Eva - sehr gut und auch Joaquin schien mich zu mögen. Ich durfte jetzt nur nicht meinen Plan aus den Augen verlieren.
 
Ich durfte jetzt nur nicht meinen Plan aus den Augen verlieren.
Das wird wahrscheinlich zunehmend schwieriger, ganz im Gegensatz zum Kennenlernen der Gruppe und Joaquin sebst, wie es aussieht. Das fliegt ihr ja alles regelrecht zu. Aber genau das macht die Schwierigkeit dann wohl auch wieder aus. Na, mal sehen...

Ich finde es echt cool, wir ihr schon das Spekulieren anfangt, daher stelle ich gleich mal das nächste Kapitel rein. =)
Spekulieren macht immer Spaß! Ebenso wie das Lesen der Spekulaitionen Anderer. Du stellst die Kapitel ja aber auch im Eiltempo zur Verfügung. Ist wohl der Vorteil, wenn man alles schon fertig hat.
 
@Feuerphönix hihi, ja aktuell steht das Glück wohl sehr auf ihrer Seite 🤭
Ja es ist ein riesiger Vorteil, schon alles fertig zu haben, denn ich finde es selber immer sehr schade, wenn jemand eine tolle Story schreibt und nach einigen Kapiteln nie wieder was kommt.. Ich schwankte ja ständig zwischen veröffentlichen und nicht veröffentlichen.. Ich habe halt immer gesagt, wenn ich die Geschichte wirklich öffentlich mache, möchte ich mir den Druck des Weiterschreibens rausnehmen und alles vorher fertig haben 🙂 Tatsächlich hatte ich auch schon drei bis vier Wochen lang mal keine Lust mehr zu schreiben und dachte echt, die Luft ist raus. Aber nach einer Pause hat mich die Leidenschaft dann doch wieder gepackt.
Ich hoffe, euch geht es mit den Kapiteln nicht zu schnell, mein Plan war täglich 1 bis 2 Kapitel, damit die Leser dran bleiben und die Zusammenhänge nicht vergessen.
Ich habe jetzt zumindest gleich angefangen, diese oben zu verlinken, sodass auch neue Leser die Beiträge finden.
 
Ach, ich freu mich total, dass Du Deine Geschichte mit uns teilen magst, bin zwar eher der Typ "stiller Mitleser", aber ich werde sie ganz bestimmt mit Interesse verfolgen.

Cassy hat es ja wirklich übel getroffen, kein Wunder, dass sie Rachegefühle verspürt. Ich hoffe aber auch, dass sie die bald hinter sich lassen kann. Die neuen Freunde täten ihr ja eigentlich sehr gut. Hoffentlich trügt der erste Anschein nicht. Bei mir hat auch schon ganz wildes Spekulieren eingesetzt bis hin zu, ob Aaron in Wirklichkeit Joaquin ist und sich nun prächtig über ihre Bemühungen, ihn auszuspionieren, amüsiert, wo er doch jeden ihrer Schritte im Vorfeld kennt. Aber nein, er scheint doch viel zu nett für so etwas zu sein *hoff*!

Ich finde es sehr gut, dass es fix voran geht. Am liebsten würde ich ja warten, bis die Geschichte zuende ist und sie dann in einem Rutsch lesen, aber das halte ich eh nicht aus, dafür bin ich viel zu neugierig, wie es wohl weitergehen wird.
 
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Generell gibt es viele Kapitel, die nur aufgrund des Spielgeschehens entstanden sind.
Das sind die Besten. Die Perlen. Die Quintessenz. Egal, welch tolle Dinge man so planen mag, die Zufälle und Katastrophen bringen meiner Meinung nach erst das Leben und die Würze mit rein. Sonst könnte man ja auch einfach "nur" ein Buch schreiben - also diese Dinger, die man hochmotiviert anfängt, aber irgendwie nie beendet :)
 
Einen guten Kontakt zu Joaquin zu bekommen, war ja einfacher, als Cassy gedacht hatte. Erst die Tattoos, die ihm gefallen haben und jetzt das Tanzen. Das geht fast viel zu einfach für Cassy. Hoffentlich kommt da nicht das dicke Ende.
Schön, dass sie jetzt auch ein paar echte Sims kennengelernt hat und nicht nur Aaron im Internet hat. Ob das Freundschaften werden, muss man abwarten.
 
@Mimi A danke für deinen lieben Kommentar. Freut mich wirklich sehr, dass du auch mitliest 😊 das geht bei mir runter wie Öl 🙂

@seebee ohja! Ich hatte zwar die grobe Geschichte im Kopf aber habe mich auch gerne vom Spiel leiten lassen. Eigentlich sollte sie den Joaquin tatsächlich erst im Club kennenlernen 😁 aber auch wenn er da nicht vom Spiel aus tatsächlich aufgetaucht wäre, hätte ich mir was anderes überlegt. Auch als sie den Marcus kennenlernte, stand der zufällig vor dem Café, da habe ich nichts zugetan. Mag sowas sehr gerne 😜 Schön, dass du auch mitliest 🙂

@Widget88 ja das ist aufjedenfall ein Spiel mit dem Feuer 😁 achja ich kann es kaum erwarten, das nächste Kapitel reinzustellen 😂 obwohl ich den Ausgang der Geschichte kenne, lese ich die Kapitel immer wieder mit Spannung 🤣
 
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@Mimi A gute Theorie😂

Ich denke auch, dass das niemals so einfach bleiben kann. Vielleicht verliebt sie sich ja in Joaquin und Marcus in sie und dann gibt es großen Zoff. Ach ich liebe riesen Zoff in Geschichten😃. Und am Ende am Ende war es gar nicht so, dass mit ihren Eltern, und sie oder ihre Eltern haben das nur falsch verstanden. Oder sie ist dann zu gut mit den anderen befreundet, dass sie sich gar nicht mehr rächen kann🤔. Es gibt soo viele Möglichkeiten, ich bin gespannt was am Ende so kommt.😊
 
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Wow, hier geht es ja richtig schnell weiter. Ich komme kaum noch mit dem Lesen nach.
Na, auf den Plan bin ich gespannt. Momentan sieht es ja eher so aus, als würde Cassy sich mit dem Feind verbünden - wenn alle so nett sind, frage ich mich, ob sie es noch übers Herz bringt, ihren Plan durchzudrücken. Immerhin geht es ja um Joaquin's Vater, und wenn es ihm schlecht geht, hat das bestimmt auch negative Auswirkungen auf Joaquin. Zur Zeit scheint es ja so, als würden die beiden sich gut verstehen - und Joaquin scheint sogar ein Auge auf sie geworfen zu haben.
 
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Kapitel 6 – Sommer / Cassy


Am Samstagmittag wachte ich erholt auf. Zum Glück hatte ich heute meinen freien Tag, denn die Nacht von Donnerstag auf Freitag hing mir noch sehr nach. Nachdem ich ordentlich gefrühstückt hatte, setzte ich mich an meine Spielekonsole.
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Aaron war wie immer auch schon online und ich erzählte ihm von der Party letzte Nacht. "Du kommst ja aus der Schwärmerei gar nicht mehr raus", meinte er. "Cassy, ich finde es gut, dass du wieder rausgehst und dich nicht mehr in deinem Zimmer verkriechst. Aber bist du dir sicher, dass die der richtige Umgang für dich sind? Bis vor kurzem hast du Leute wie die noch verabscheut." fügte er hinzu. "Naja, wenn ich meinen Plan in die Tat umsetzen möchte, bleibt mir wohl nichts anderes übrig. Außerdem sind die alle sehr nett zu mir und haben mich mit offenen Armen empfangen." entgegnete ich. "Ja, weil du dich verstellst. Du ziehst dir Designerklamotten an, die du dir eigentlich gar nicht leisten kannst, betrinkst dich und machst die ganze Nacht Party, obwohl das eigentlich gar nicht dein Ding ist." "Schon gut Aaron, mach dir keine Sorgen.", versuchte ich, ihn zu beruhigen. Die harten Worte von meinem Freund taten mir zugegebenermaßen sehr weh.

Gegen Spätnachmittag erhielt ich einen Anruf von Marcus. Es gab Krach zwischen den beiden Mädels Eva und Jade und er wollte dringend raus. "Hast du Lust, ins Burgerhaus zu gehen?" fragte er schließlich. "Ja klar, warum nicht. Burger geht immer!" sagte ich zu.

Kurze Zeit später traf ich Marcus im Restaurant. "Streiten sich Jade und Eva öfters?" fragte ich ihn, nachdem wir Platz genommen hatten.

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"Ja die beiden maulen sich ständig an. Irgendwie können die nicht mit- und auch nicht ohneeinander. Weiber halt". Als ihm klar wurde, was er da gerade gesagt hatte, entschuldigte er sich für seine Wortwahl. Grinsend antwortete ich "Alles gut, ich verstehe schon. " "Sag mal.. du und Joaquin.. ihr scheint euch gut zu verstehen." sagte er plötzlich. Ich spürte, wie ich errötete. "Ja..naja..er ist schon nett." sagte ich verlegen. Er grinste mich an: "Ich weiß ja nicht, aber ich spüre bei euch beiden so gewisse Vibes."

Zum Glück kam in diesem Moment das bestellte Essen und ich musste nicht weiter auf diese Aussage eingehen.

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Schließlich sagte Marcus: "Heute Abend schmeißen Joaquin und sein Mitbewohner Sergio eine Poolparty. Bist du dabei?" Oh man, schon wieder Party? "Ich weiß nicht.. ich bin nicht eingeladen." antwortete ich zögerlich. "Er wollte dich einladen, hat aber deine Handynummer nicht. Er hat gesagt, ich soll dich mitbringen. Du musst unbedingt die Bude von den beiden sehen. Wenn du unser Haus schon so gut findest, wirst du die Hütte von den beiden noch mehr feiern." Ich überlegte kurz und gab schließlich nach. "Na schön, du hast mich überzeugt, ich komme mit" antwortete ich mit einem theatralischen Augenrollen. Eigentlich hatte ich gar keine Lust, schon wieder zu feiern, aber was solls. Zu Hause war ich ja auch nur wieder alleine.


Nachdem wir fast bis 22 Uhr im Restaurant gesessen hatten, gingen wir auf direktem Wege weiter zur Party. Da Joaquin auf der Insel von Windenburg lebte, mussten wir noch ein paar Minuten mit der Fähre fahren. "Die Insel ist eine autofreie Zone, da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt." erzählte Marcus während der Fahrt. Obwohl ich das Haus von Joaquins Simstagram-Profil schon kannte, war ich beeindruckt. Es war nur wenige Meter vom Meer entfernt und lag somit sehr idyllisch. Da die Türe einfach offenstand, marschierten Marcus und ich zusammen in Richtung Terasse. Draußen war schon gut was los. Einige Leute waren im Pool, andere tanzten und einige wiederum saßen an der Bar und schütteten einen Drink nach dem anderen in sich rein.

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"Hey, wo ist denn hier die Toilette?" fragte ich Marcus. "Wenn du reinläufst, die erste Tür rechts." Nachdem ich mich erleichtert hatte, stellte ich fest, dass im Haus sonst niemand war. Ich wurde neugierig und sah mich etwas um. Als ich den Gemeinschaftsraum betrat, war ich baff. Die beiden hatten das neueste Modell der Spielekonsole "Unortho-Box", die es noch nicht mal offziell auf dem Markt zu kaufen gab.

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Das musste ich mir genauer ansehen. Leider bemerkte ich dadurch nicht, wie Joaquin hinter mir das Zimmer betrat. "Hier bist du also. Ich habe mich schon gefragt, ob meine Einladung bei dir angekommen ist." begrüßte er mich.

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Was für eine peinliche Situation. "Sorry... ich.. wollte nicht rumschnüffeln.", sagte ich verlegen. "Tja, erwischt würde ich sagen. Zockst du etwa?" fragte er mich.

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"Ja eigentlich so ziemlich jede freie Minute am Tag. Wie kommt es, dass ihr eine Konsole besitzt, die erst in einigen Monaten auf den Markt kommt?" fragte ich beeindruckt. "Naja, man braucht nur genügend Kohle und Kontakte." entgegenete er grinsend. Hätte ich mir ja eigentlich auch denken können. "Hast du Bock ne Runde zu zocken?" fragte er schließlich. "Hast du nicht Gäste draußen, die betreut werden wollen?" "Pff, wir haben hier so ziemlich jedes Wochende Leute da, viele davon kenne ich nicht mal wirklich. Die kommen glaub ich auch ohne mich zurecht" witzelte er und drückte mir einen Controller in die Hand. "Bist du sicher, dass dein Ego es packt von einer Frau fertig gemacht zu werden?" sagte ich herausfordernd in seine Richtung. "Du weißt gar nicht, mit wem du dich hier anlegst" grinste er. Am Ende gewann Joaquin ganz knapp und verarschte mich, für meine große Klappe.

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"Ich hab dich ja auch gewinnen lassen. Ich wollte nicht, dass du weinend ins Bett gehen musst", sagte ich gespielt beleidigt. "Ohh das klingt nach einer Revange."lachte er. Irgendwie genoss ich seine Gesellschaft. Joaquin war in der Realität ganz anders, als er sich im Internet gab. Auf seinem Simstagram-Profil wirkte er protzig und arrogant. In Wirklichkeit war er aber total humorvoll und nett."Du bist irgendwie komisch, Cassy" sagte er plötzlich. Ich schaute ihn etwas verwirrt an. Wieso fand er mich komisch? "Du bist die erste Frau hier, die sich mehr für unsere Konsole interessiert, als für das Haus drumherum", fügte er schnell hinzu, als er meinen Blick wahrnahm. Ich musste lachen. "Naja, euer Haus ist auch ganz ok." sagte ich lachend. Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile über Videospiele und alles was mit Gaming zu tun hat. Schließlich fragte ich: "Wie kommt es denn überhaupt, dass Sergio und du in so einem Haus lebt? Was macht ihr beide beruflich?" gab ich mich unwissend. Natürlich war mir klar, dass das Haus Joaquins Vater gehörte. "Die Hütte ist das Ferienhaus meiner Eltern. Mein Vater ist der Meinung, dass sein Sohn nicht ins Studentenwohnheim gehört." bestätigte er, was ich ohnehin schon wusste. "Also studierst du?" fragte ich. Für einen Bruchteil der Sekunde hatte ich den Eindruck, dass sich Joaquins Gesichtsausdruck veränderte. Er wirkte irgendwie leer und düster. "Wie sieht's aus? Willst du nun eine Revange oder gibst du dich geschlagen?" wich er meiner Frage aus und hatte wieder sein übliches Grinsen im Gesicht. Irgendwas stimmte hier nicht, wieso wich er mir aus? Im nächsten Augenblick kam sein Mitbewohner Sergio rein.

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"Hey Joa, was machst du hier? Draußen steigt ne fette Party und du zockst hier drinnen. Was ist los mit dir?" Er war sichtlich angepisst und schien mich gar nicht wahrzunehmen, zumindest würdigte er mich keines Blickes. Er war mir direkt unsymphatisch. "Schon gut, beruhig dich. Ich komm ja schon", antwortete Joaquin gelassen und war wohl froh, aus der Situation zu entkommen. "Sorry, unsere Revange müssen wir wohl wann anders nachholen. Du kannst gern auch alleine weiterzocken, wenn du magst", sagte er zu mir. Sergio rollte mit den Augen und die beiden gingen wieder zur Party zurück. Ich spielte noch ein wenig weiter, da ich keine Lust hatte, wieder nach draußen zu gehen. Wer weiß, wann ich nochmal die Gelegenheit dazu haben würde, auf dieser Konsole zu spielen. Später beschloss ich, mich doch wieder unters Volk zu mischen. Die Party war immer noch im vollen Gange. Die Leute waren zunehmend betrunkener und dadurch auch hemmungsloser. Viele waren splitternackt im Whirlpool oder Swimmingpool. In jeder Ecke wurde rumgemacht oder getrunken. Plötzlich kreuzte Eva schlecht gelaunt auf und pampte mich an.

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"Ich weiß noch nicht genau wer du bist, aber was ich weiß ist, dass du hier sicher nicht hergehörst. Ich erkenne Heuchler wie dich auf den ersten Blick." Geschockt fragte ich sie: "Was meinst du damit? Was ist dein Problem?" Eva reagierte nicht weiter auf meine Frage und lies mich einfach stehen. Was war das denn? Mir wurde schlagartig übel und ich beschloss, nach Hause zu gehen. Ich hatte sowieso keinen Bock mehr auf diese Party. Nachdem weder Marcus, noch Joaquin auffindbar waren, beschloss ich zu gehen, ohne mich zu verabschieden. Gerade als ich Richtung Haustüre lief, öffnete sich eine Zimmertüre. Joaquin kam, gefolgt von einer Frau, aus dem Zimmer. Die beiden sahen ziemlich zerzaust aus und mir war klar, was die beiden in dem Zimmer getrieben haben. Der Anblick traf mich Mitten ins Herz. Mensch, Cassy reiß dich zusammen. Der bedeutet dir doch absolut gar nichts, er DARF dir nichts bedeuten! "Willst du schon gehen?" fragte er mich verwundert. "Ja.. ich.. muss los. Wir sehen uns." antwortete ich geknickt und ging durch die Haustüre.

Zum Glück fuhr die Fähre die ganze Nacht, sodass ich ohne Probleme nach Hause kam. Dort angekommen legte ich mich völlig erledigt und traurig ins Bett. Wieso zur Hölle hat mich dieser Anblick so getroffen? Obwohl ich es mit aller Kraft unterdrücken wollte, rannen mir Tränen der Enttäuschung aus den Augen. Nach einiger Zeit fiel ich schließlich in einen traumlosen Schlaf.

 
Ach Cassy...die bewegt sich immer weiter in eine Richtung, die sie gar nicht will. Ist halt doch nicht so leicht, wenn man die Leute persönlich kennenlernt. Manche netten wirkenden Leute sind im echten Leben richtige Ekel und bei manchen ist es genau andersrum. Hat sie für sowas denn gar nicht geplant? Wobei....wahrscheinlich nicht. Plan hin oder her, so wirklich durchdacht wirkt das ganze nicht. Da hat Aaron schon recht. Ewig hält sie das mit dem Verstellen garantiert nicht durch. Schon gleich dreimal nicht, wenn sie sich jetzt auch noch in Joaquin verguckt hat...
 
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Ja ja, auch reiche Kids haben Probleme. Würde mich nicht überraschen, wenn Joaquin dann am Ende tatkräftig bei der "Vernichtung" seines Vaters mithilft ... und sich ganz nebenbei auch noch jemanden auf seiner (wahren) Wellenlänge angelt. Hmm. Ich möchte Joaquin sein :)
 
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Es geht weiter =)

Kapitel 7 – Sommer / Joaquin


"Die Kleine steht auf dich." sagte die Frau, mit der ich gerade im Bett gewesen war und deren Namen ich nicht mal kannte. Schulterzuckend ging ich wieder nach draußen.Ich weiß nicht, was das für Pillen waren, die Sergio mir gegeben hatte, aber ich fühlte mich komplett zugedröhnt und bereute es, diese genommen zu haben. Die Party ging noch bis in die frühen Morgenstunden. Als der letzte Gast endlich das Haus verlies, war es bereits 5 Uhr morgens. Die Terrasse sah übel aus. Überall waren leere Plastikbecher, zerbrochene Bierflaschen und sonstiger Müll, den die Leute hinterlassen hatten. So langsam gingen mir die ständigen Hauspartys, welche mehr von Sergio als von mir ausgingen, auf den Zeiger und das Aufräumen hinterher nervte mich tierisch. Egal, erstmal musste ich eine Runde pennen. Der Müll lag schließlich später auch noch da.

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Gegen 13 Uhr wurde ich von meinem Mitbewohner geweckt. "Joa, kannst du mir vielleicht Geld leihen?" fragte er mich. "Für was denn nun schon wieder?" entgegnete ich genervt. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft Sergio sich die letzte Zeit schon Geld von mir geliehen und nie zurückgezahlt hatte. "Ich brauche unbedingt neue Schuhe. Ich bin gestern in Erbrochenes getreten, die kann ich in die Tonne hauen. Achja, wo wir schon dabei sind. Das liegt draußen auf der Terasse. Kannst du das bitte noch wegmachen? Du weißt ja, ich pack das gar nicht". Es ist ja nicht so, als hätte Sergio 30 weitere Paar Schuhe in seinem Schrank stehen. "Ja nimm dir einfach meine Kreditkarte. Die Pin kennst du ja" antwortete ich. Ich wollte einfach meine Ruhe.

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"Danke, du bist echt der Beste. Du bekommst ja auch alles wieder zurück, ich verspreche es." sagte er und verließ mein Zimmer. Sergio war seit meiner Kindheit mein bester Freund, doch seit wir hier in der Villa lebten, hatte er sich enorm verändert. Ich erkannte ihn teilweise nicht wieder. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass er mich nur noch ausnutzte und ihm an unserer Freundschaft gar nichts mehr lag. Trotzdem war mir Sergio wichtig, da er während meiner schwierigen Kindheit immer für mich da gewesen war und mir erst kürzlich einen riesigen Gefallen getan hatte. Ich hoffe, dass er irgendwann wieder der Alte werden würde.

Wenig später räumte ich – natürlich ganz alleine – die Terrasse inklusive Erbrochenem auf. "Widerlich.."

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Zum Glück waren die Gäste diesmal draußen geblieben, sodass sich das Aufräumen auf den Außenbereich beschränkte. Naja gut, einen Gast hatte ich drinnen erwischt. Beim Gedanken an Cassy musste ich lächeln. Ich mochte ihre große Klappe. Bei unserer ersten Begegnung war sie extrem schüchtern gewesen, da hatte mich ihr loses Mundwerk gestern doch sehr überrascht. Schade, dass sie schon so früh nach Hause gegangen war. Mir waren ihre Fragen zuletzt zwar unangenehm gewesen, da ich nicht über meinen Dad und meine beschissene Situation mit dem Studium sprechen wollte, dennoch fühlte ich mich in ihrer Nähe sehr wohl. Sie war anders, als die Frauen, die ich bisher kannte. Sie schien sich mehr für mich als Person zu interessieren, als das Geld. Naja..Ihren Markenklamotten nach zu urteilen, hatte sie auch selber ausreichend davon.

Sergio stand in der Küche und machte sich sein Frühstück in der Microwelle warm. Seit Wochen aß er nur noch so einen Fitnesskram. Ich hatte noch keinen Hunger, also holte ich mir nur ein Glas Orangensaft und gesellte mich zu meinem Freund.

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"Wer war eigentlich das Mädel, mit der du gestern am Zocken warst?" fragte Sergio. "Sie heißt Cassy und ist relativ neu in der Stadt." sagte ich lächelnd. "Aha... Und warum war sie gestern hier?" "Warum nicht? Hier sind doch ständig Leute, die wir nicht mal wirklich kennen. Sie ist eine Freundin von Marcus und ich finde sie symphatisch, daher habe ich sie eingeladen." antwortete ich etwas genervt. Sergio schien nicht zu merken, dass mir sein Verhör auf die Nerven ging. "Ich weiß nicht. Sie wirkte auf mich eher wie so ein Freak. Eva meinte bereits, dass mit der irgendwas nicht stimmt." bohrte Sergio weiter.

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"Eva behauptet das über jede Frau, mit der Marcus befreundet ist. Sie ist seit Jahren scharf auf ihn und ist wahrscheinlich eifersüchtig, daher labert sie so einen Mist." sagte ich harsch. "Du hast ja heut eine Laune. Nun gut.. ich wollte jetzt eh joggen gehen. Solltest du im übrigen auch mal wieder machen." zwinkerte er und verließ das Zimmer. Ich äffte ihm hinterher und war erleichtert, als er endlich weg war. Ich überlegte, was ich nun mit dem angefangen Tag machen sollte und begab mich schließlich an mein DJ-Pult, um an einem Mixtape zu arbeiten.

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Doch schon nach kurzer Zeit gab ich auf. Mein Kopf schmerzte einfach zu sehr und ich konnte mich nicht konzentrieren. Ich beschloss, eine Runde im Pool zu chillen und warf mir meine Badehose über. Während ich auf der Luftmatratze lag, erinnerte ich mich an die Worte meines gestrigen One-Night-Stands. Ob Cassy wirklich auf mich stand? Ich verwarf den Gedanken wieder, da ich von Anfang an davon überzeugt gewesen war, dass Marcus und Cassy miteinander was am Laufen hatten. Ich würde mich nicht in die Flirterei eines Freundes einmischen, das gehörte sich einfach nicht. Hoffentlich meinte er es wenigstens ernst mit ihr, denn sie schien eine tolle Frau zu sein. Kurze Zeit später war ich eingenickt und träumte, wie schon so oft, davon, wie ich als DJ auf den großen Festivalbühnen auflegen werde.

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Schön das dieses Kapitel aus Joaquins Sicht stammt, dann sieht man auch mal was er so denkt. Er ist also in Cassy verliebt, gut zu wissen. Anscheinend ist er so der "normale" Typ und Sergio der "Partymacher", ob es irgendwann deswegen zu einem ernsthaften Streit kommt, wäre gut möglich🤔.
 
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@Frau Zitrone danke für das schöne Feedback. 🙂 Ich mochte die beiden Anfangs auch nicht, bis ich sie mal eine Weile gespielt habe. Soweit ich weiß, ist gerade Marcus nicht sonderlich beliebt bei den Sims Spielern (er gilt da ja bekanntlich eher als Stalker 🤣) von daher freut es mich umso mehr, dass meine Geschichte dafür sorgt, die Charaktere mit anderen Augen zu sehen ❤️
 
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Oh, Cassy ist Joaquin nicht ganz egal. Hoffentlich platzt die Blase nicht, wenn er herausbekommt, dass sie eine arme Maus ist. Hmm, studieren ist also nicht sein Traum, er möchte lieber DJ werden. Da hat bestimmt sein Vater ein Machtwort gesprochen. Studium oder kein Geld.
 
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Oh, spannend das Ganze jetzt auch mal aus Joaquins Sicht zu sehen. Der kann einem schon auch leid tun. Da ist es ja gut, dass Cassy ihm gegenüber doch noch mehr empfindet als ihn einfach nur als Mittel zum Zweck zu sehen. Ich bin nur mal gespannt, was das mit seinem Studium auf sich hat und welches Verhältnis er jetzt tatsächlich zu seinem Vater hat. Ob er ihn gegen Cassy verteidigt oder sich am Ende noch mit ihr zusammenschließt und mit ihr gemeinsame Sache macht. Auch wenn das fast schon zu einfach wäre...
 
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Hallo liebe Mitleser,

es geht weiter :-) Da es sich hier um ein eher kürzeres Kapitel handelt, kommt heute Abend vielleicht schon ein weiteres Kapitel.


Kapitel 8 – Herbst/ Cassy


Es waren einige Wochen seit der Haus-Party bei Joaquin vergangen. Die Bäume in Windenburg erstrahlten bereits in den buntesten Farben und verloren schon langsam die ersten Blätter.

Marcus, Candy und Joaquin haben sich mittlerweile zu sehr guten Freunden von mir entwickelt und wir unternahmen mehrmals die Woche die unterschiedlichsten Dinge wie Bowlen, Essen gehen und natürlich Partys ohne Ende.
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Da Eva im Moment im Ausland bei ihrer italienischen Familie war, gab es mit ihr erstmal keine Zwischenfälle mehr. Zum Rest der Clique hatte ich zwar einen ganz guten Draht, aber keine tiefere Verbindung. Marcus hatte mir nach einiger Zeit gestanden, dass er anfangs vor hatte mich zu verführen, aber schnell merkte, dass ich keine Frau für eine Nacht bin. Er hatte mich ins Herz geschlossen und wollte mich durch sowas nicht verlieren. Außerdem erzählte er mir, dass er kein Typ für Monogamie war, und aus diesem Grund keine feste Beziehung wollte. Zudem war er immernoch überzeugt davon, dass ich auf Joaquin stehen würde und er ebenfalls auf mich. Ganz zu meinem Leidwesen hatte ich mich tatsächlich Hals über Kopf in den niedlichen Spinner verliebt. Bei jeder Umarmung, jeder Berührung oder jedem Blick von ihm kribbelte mein ganzer Körper.

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Er warf mir diese inventsiven Blicke zu und alberte ständig mit mir herum. Wir hatten den ähnlichen schrägen Humor und manchmal wollte ich glauben, dass er ebenfalls mehr für mich empfand als nur Freundschaft.

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Im nächsten Moment war er allerdings wieder kühl und abweisend und flirtete mit anderen Frauen. Es tat mir sehr weh, ihn mit den anderen zu sehen, aber er wusste ja auch nichts von meinen Gefühlen. Scheinbar hatte Marcus unrecht mit seiner Vermutung, zumindest was Joaquins Gefühle angeht. Wieso hatte ich mich ausgerechnet in ihn verlieben müssen? Es hätte jeder andere sein können, nur nicht der Kerl, dessen Vater ich für den Tod meiner Eltern verantwortlich machte. Mein Vater würde wahrscheinlich einen Blitz vom Himmel auf mich schießen, wenn er das sehen würde. Jedesmal wenn ich ihn auf Jaques und sein Unternehmen ansprach, wich er mir aus. Ich musste hier definitiv noch langsamer und vorsichtiger vorgehen. Irgendwas stimmte nicht zwischen Joaquin und seinem Dad und ich hoffte, dass ich es irgendwann rausfinden würde.

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Leider gingen die ständigen Unternehmungen sehr ins Geld, weswegen sich mein Kontostand ständig gegen 0 bewegte. Das Programmieren und der Job im Burgerladen, warfen einfach nicht genug Kohle ab. Meine Freunde wussten von dem Job im Restaurant nichts, da es mir peinlich war. Ihnen erzählte ich, dass ich als Programmiererin arbeitete, was genau genommen ja nicht mal komplett gelogen war. Natürlich fragten meine Freunde auch desöfteren, ob wir auch mal zu mir gehen könnten, doch ich redete mich bisher immer erfolgreich raus. Ich wollte nicht, dass sie das heruntergekommene Haus sahen, in dem ich lebte. Hoffentlich hatte ich irgendwann die Möglichkeit, doch noch zu studieren. Wer als Innenarchitekt Erfolg hatte, musste sich um seine finanzielle Sicherheit keine Sorgen mehr machen. Ich beneidete meine Freunde manchmal, dass sie keine Geldprobleme hatten. Ihr Leben schien so einfach zu sein.

Durch die vielen Unternehmungen, hatte ich deutlich weniger Zeit an meiner Spielekonsole verbracht, weswegen Aaron und ich uns immer wieder in die Haare kriegten. Er fühlte sich vernachlässigt und ich hatte ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber. Ich liebte meinen besten Freund sehr und er war mir in meiner schlimmsten Zeit beigestanden, dennoch konnte er mir einfach nicht das geben, was ich so sehr brauchte: körperliche Nähe. Ich hatte in meinem Leben bis vor kurzem nie alleine sein müssen. Auf dem Hof meiner Eltern war immer was los gewesen und ich hatte damals einige Freunde. Aaron meinte immer wieder, dass ich meinen Plan aus den Augen verlor und meine neuen Freunde sich von mir abwenden würden, sobald sie erfuhren, dass ich gar nicht wie sie war.
 
oh jeh.. arme Cassy... jetzt is sie richtig drin im Gefühlschaos :(
Ich bin sehr gespannt was es mit Joaquin auf sich hat.
Und nochmal muss ich sagen.. Tolle Geschichte. Ich mag doch tatsächlich Marcus und Joaquin sehr. Hätte ich nie gedacht..
Ich bin kein großer Townie Fan und finde einfach keinen richtigen Bezug zu denen.
Ich freue mich schon aufs nächste Kapitel :lalala:
 
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Hmm, schwierige Situation. Aber das merkt Cassy ja selbst. Wenigstens ist Marcus ehrlich zu ihr, im Gegensatz zu ihr selbst. Wie lange sie das wohl noch durchhält? Ihre neuen "Freunde" brauchen ja nur mal zufällig bei dem Burgerladen vorbeikommen, in dem sie arbeitet, dann wäre diese Blase auch geplatzt. Wobei...wäre lustig zu sehen, was sie sich für eine Ausrede ausdenken würde. :lol:
 
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Verzwickte Situation,aber das merk Cass ja selbst.Naja gut das Marcus wenigstens ehrlich zu ihr ist,was man von Joaquin nicht sagen kann.
Aber auch Cass selbst ist nicht ganz ehrlich zu sich selbst.Natürlich wäre es ein blöder Augenblik,wenn ihre doch so guten Freunde plötzlich bei ihr im burgerladen vorbei kommen würden.Doch da würde man vielleicht sehen wer wirklich zu ihr steht und wer nicht.
 
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Wie angekündigt kommt heute noch ein zweites Kapitel online :) Viel Spaß beim Lesen.


Kapitel 9 / Herbst Cassy

An einem Donnerstagnachmittag entschied ich mich, mal wieder etwas zu stricken, wie ich es von Oma gelernt hatte. Das Stricken war vielleicht kein Hobby für Leute in meinem Alter, aber es erinnerte mich an meine Oma und entspannte mich auch irgendwie. Das hatte ich nach diesem stressigen Arbeitstag auch wirklich nötig.


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Plötzlich klingelte mein Handy und ich wurde so aus meiner Konzentration gerissen, dass ich eine Masche fallen lies. „Na toll..“ Ich blickte auf das Handydisplay und sah, dass Joaquin mich anrief. „Hey Cas, weißt du was ich mir gekauft habe?!“ rief er freudig, nachdem ich abgehoben hatte. „Was denn?“, fragte ich neugierig. „Eine Eismaschine!! Du musst jetzt unbedingt sofort vorbei kommen und die mit mir ausprobieren“. Ich musste lachen. „Ist das dein Ernst? Ok, Ich mach mich sofort auf den Weg..“

Als ich vor Joaquins Haus stand, riss dieser schon voller Vorfreude die Tür auf und drückte mich an sich. „Da bist du ja endlich. Ich hätte schon fast ohne dich angefangen.“ Wie immer, wollte ich ihn am Liebsten gar nicht mehr loslassen. Leider wand er sich viel zu schnell aus der Umarmung und schob mich in die Küche.

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„Ist Sergio gar nicht da?“ fragte ich. „Der ist über Nacht bei seiner Freundin Siobhan.“ „Diese Siobhan muss verrückt sein, oder wie hält sie es mit dem aus?“ witzelte ich. Mit seinem Mitbewohner kam ich leider überhaupt nicht zurecht und ich fragte mich oft, warum Joaquin sich von ihm so schlecht behandeln lies.

Ich wurde etwas nervös, denn wir waren bisher nie alleine gewesen. Ich hatte fest damit gerechnet, dass Candy oder Marcus auch da sein würden. „Schau sie dir an, wunderschön oder?“ schwärmte er von seiner Eismaschine. Dieser Typ ist einfach ein Spinner, dachte ich und musste breit grinsen. „Ich hab nur ehrlich gesagt gar keinen Plan, wie das Teil funktioniert“, fügte er hinzu. „Aha, also musste ich nur deswegen so schnell herkommen, oder? Damit ich Eis mache und du es essen kannst?“ sagte ich gespielt beleidigt. „Neeeein“, lachte er und schaute mich erwartungsvoll an. „Na schön, setz dich hin, ich werd das schon hinkriegen.“ zwinkerte ich ihm zu.

Ich stellte mich vor die Eismaschine, zückte mein Handy und schaute mir eine SimTube-Anleitung an. Okay, scheint gar nicht so schwer zu sein, redete ich mir selber ein. Ich holte die Zutaten aus dem Kühlschrank und machte alles nach Anleitung.
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„Okay, ich glaube ich bin fertig.“ sagte ich wenig später zu Joaquin, der schon völlig ungeduldig wartete.

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Ich brachte ihm sein Eis und wir waren beide begeistert, denn es schmeckte super gut. „Haben wir gut gemacht Cassy, du darfst jetzt öfter vorbei kommen.“ sagte er glücklich. „Wir!?“ fragte ich und zog eine Augenbraue hoch. „Ja.. ich war für das gute Aussehen zuständig und du fürs Eis machen.“ kicherte er.

Als wir mit dem Eis fertig waren, fragte er mich, ob ich noch eine Runde zocken wollte, schließlich stand ja noch unsere Revange aus, die wir schon seit Wochen offen hatten. Ich grinste ihn herausfordernd an „Heute lass ich dich nicht gewinnen“. Diesmal ging er allerdings mit mir ins Schlafzimmer: „Ich hab ne neue Couch, die ich gerne einsitzen würde.“ sagte er lächelnd. „Sag bloß, du hast noch eine zweite Konsole da drin stehen.“? fragte ich erstaunt. „Naja, genau genommen haben wir drei. Sergio hat auch noch 'ne Eigene.“ Ich schüttelte ungläubig den Kopf.

In Joaquins Zimmer setzten wir uns auf die Couch und zockten eine Runde Party Frenzy. Leider war ich wieder schlechter als er und verlor das Spiel. „Haha, du hast einfach eine zu große Klappe, Cas. Du bist einfach ein Kacknoob!“ disste er mich. „Okay jetzt reicht's!“. Ich warf meinen Controller beiseite und kitzelte ihn. „Hörst du auf so frech zu sein!“, mahnte ich.


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„Niemals...“ lachte er, wand sich aus meiner Attacke, und zog mich auf seinen Schoß. Ehe ich realisieren konnte, was hier gerade passierte, küsste er mich zärtlich auf die Lippen. „Cassy..ich.. mag dich echt gerne.“ sagte er und blickte mir dabei tief in die Augen. Mein Herz fing an, wie verrückt zu klopfen. „Ich dich auch..“ antwortete ich überwältigt von meinen Gefühlen.

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Er küsste mich erneut doch während der erste Kuss zaghaft und schüchtern gewesen war, war dieser fordernder.

Dieses Kribbeln, dass ich schon so lange spürte, wenn Joaquin in der Nähe war, war jetzt so intensiv wie noch nie. Plötzlich hob er mich hoch und legte mich immer noch küssend sanft auf seinem Bett ab. Als er gerade dabei war, mit der Hand unter meinen Pulli zu fassen, hielt er inne und fragte: „Ist es okay für dich?“


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„Nur, wenn ich nicht eine von vielen für dich bin..“ sagte ich unsicher. Ich wollte gerade nichts sehnlicher, doch hatte ich keine Lust auf eine Enttäuschung, denn ich hatte ehrliche Gefühle für Joaquin und wollte sicher sein, dass es auch ihm so ging. Er sah mich an und streichelte mir über die Wange. „Nein, das bist du definitiv nicht Cassy.“ Mein Herz drohte, mir vor Aufregung aus der Brust zu springen. Er küsste mich zärtlich und ich gab mich ihm vollends hin.

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Nachdem wir unser Techtelmechtel beendet hatten, streichelte Joaquin durch mein zerzaustes Haar und sagte: „Ich habe mir das schon lange gewünscht.“ „Geht mir auch so“ entgegnete ich lächelnd und küsste ihn auf die Lippen. Er grinste mich schief an und sagte: „Also..ich rede von der Eismaschine und du?“ „Du bist so doof..“ lachte ich und boxte ihm in die Seite. Er stimmte in mein Lachen ein und küsste mich auf die Stirn. „Aber im Ernst.. ich wollte das echt schon lange..nur bisher dachte ich, dass zwischen Marcus und dir was laufen würde..“ sagte er ehrlich. „Zwischen Marcus und mir? Wie kommst du denn darauf?“ fragte ich. „Ihr zwei seid euch so Nahe und wirkt so vertraut... Ich hätte schwören können, dass ihr beide was voneinander wolltet. Naja..bis ich ihn darauf angesprochen habe. Er hat mir bestimmt eine 10 minütige Predigt gehalten, wieso ich so dumm sei und nicht merke, dass du auf mich stehst.“ „Hast du das ernsthaft nicht kapiert?“ fragte ich ungläubig. „Nein..naja irgendwie schon..aber ich dachte halt, das wäre nur freundschaftlich...Es tut mir leid Cassy..“ „Ist schon gut.. du wusstest es nicht besser..“ flüsterte ich und streichelte ihm zärtlich über die Wange. „Ich wünschte das hätte ich.. ich will nicht wissen, wie oft ich dir in den letzten Wochen wehgetan habe..“ Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und er drückte mich fest an sich. „Willst du heute Nacht nicht einfach hier bleiben?“ fragte er. „Ja.. sehr gerne...Hast du Lust auf eine zweite Runde? Also ich meine Eis.“ zwinkerte ich.


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Am nächsten Morgen wachte ich vor Joaquin auf. Ich hüpfte unter die Dusche und wollte danach Frühstück für uns machen.

Als ich den Kühlschrank öffnete, stellte sich Ernüchterung ein. Da sind ja nur die Zutaten für Eis drinnen, dachte ich und rollte belustigt mit den Augen. Wie überlebten Sergio und Joaquin eigentlich? „Na gut, dann gibt es halt Eis zum Frühstück. Joa freut's wahrscheinlich“ sagte ich zu mir selber. Als ich fertig war, wollte ich Joaquin wecken, der allerdings schon Gedankenverloren auf seinem Bett saß. „Hey, ich hab uns Frühstück gemacht. Es wird dich freuen denn es..“ „Cas, du musst gehen“ unterbrach er mich und starrte auf den Boden. „W-was wieso?“ „Bitte geh einfach, okay?“ Ich verstand die Welt nicht mehr. Was passierte hier gerade? „Hör auf mich zu veraschen, das ist nicht witzig!“, sagte ich verzweifelt. „Hör zu, du musst jetzt einfach gehen.. bitte.“ sagte er nun drängender und sah mich mit leeren Augen an. Er stand auf und brachte mich zur Haustüre. Als ich raus lief, drehte ich mich um und sagte mit gebrochener Stimme: „Du hast gesagt, ich wäre nicht nur eine von vielen! Sag mir jetzt nicht, du hast mich nur ausgenutzt!“ Doch ich erhielt keine Antwort mehr, denn er schlug mir die Türe vor der Nase zu. Wie konnte ich mich nur so täuschen? Ich hatte Joaquin jedes Wort geglaubt, dass er gestern zu mir gesagt hatte. Während ich auf die Fähre zurück aufs Festland wartete, starrte ich Gedankenverloren in die Ferne. Gefühlt hatte ich in den letzten Minuten meine Augen komplett leer geweint. Ich konnte einfach nicht glauben, was sich da heute Morgen abgespielt hatte. Ich dachte an diesen leeren Gesichtsausdruck von Joaquin. Von der Liebe gestern war nichts mehr zu spüren.

 
WTF??? Jetzt war es sooo schön und dann wumms... wobei ich mir gaaaanz sicher bin, dass da was ganz Anderes dahinter steckt. Joaquin ist nicht böse. Das glaube ich einfach nicht.
Vielleicht kommt sein Vater vorbei oder sowas...
menno..jetzt machst du mich aber wirklich richtig neugierig :lalala:
 
  • Love
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Eine Eismaschine? Tolle Ausrede. :lol:
Letztenendes haben sie die aber wohl gut gebrauchen können, so heiß wie es da herging.
Das am Ende ist für Cassy natürlich eine Enttäuschung, aber ich glaub keine Sekunde lang, dass Joaquin sie nur ausgenutzt hat. Wahrscheinlich hat sich eher sein Vater auf einen Besuch angekündigt oder so und er wollte nicht, dass der ihm Ärger macht weil er ne Frau dahat. Am Ende kommt der Vater noch mit so einer tollen Nachricht wie "hey, Sohn, ich hab hier eine Verlobte für dich" oder so. Aber da spinnt mein Kopf wohl gerade eigenständig weiter....ich sollte lieber abwarten, was du dir so ausgedacht hast.
 
  • Danke
Reaktionen: Annarya
Ja die Eismaschine war so eigentlich gar nicht geplant🤣 ich habe mir das Küchenpack gekauft, bei der die dabei war und nachdem Cassy dauerpleite ist, habe ich sie für Sergio und Joaquin gekauft und ohne Witz, Joaquin steht einfach immer an dieser Eismaschine, wenn ich auf deren Haushalt wechsle. Er nimmt es sogar beim Joggen mit oder hatte es auch schon im Restaurant dabei😂 ich glaub das war ne gute Anschaffung für ihn. Sergio hingegen rührt die absolut nicht an 😉
 
  • Danke
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