Ich muss meine Story für Phase 3 wohl zweiteilen. Hab jetzt schon fast 50 Bilder zusammen.
Hier also Phase 3, Teil 1:
Mit dem Wetter haben die Müllers längere Zeit kein Glück. Der Sommer beginnt sehr stürmisch. Oft werden Clara und Luis mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen weil Ben bei Gewitter nicht schlafen kann und Angst hat.
Andererseits profitiert er auch wieder davon. Denn wenn Clara nicht im Garten arbeiten kann, kümmern sich beide seine Eltern sehr intensiv um ihn. So lernt er bald zu sitzen und auf dem Boden zu rutschen. Das bringt neuen Schwung ins Familienleben.
„Schaaatz, wo ist die Fernbedienung?“
„Ich hab sie nicht weg.“
„Verdammt, ich verpasse noch meine Lieblings-Comedyshow! Hein-Z, orte die Fernbedienung!“
„Das habe ich nicht verstanden.“
„So funktioniert das nicht, Luis.“
„Hihi, ich hab Papas Lieblingsspielzeug geklaut!“
(Kennt ihr das, wenn ihr denkt, euer Haus ist endlich fertig und beim Spielen fällt euch auf, dass ihr was Wichtiges vergessen habt? In meinem Fall die Kochplatte. Ist jetzt aber behoben.)
„Guten Morgen, Schatz! Das Wetter scheint heute endlich mal trocken zu bleiben!“
„Prima, dann können wir ja endlich unser Picknick machen.“
„Genau. Ich freue mich schon sehr auf den heutigen Tag!“
„Und ich erst!“
„Papa?! Happa!“
„Kommt sofort, Sohnemann!“
„Hier kommt das Fluuuugzeug!“
„Die Sandwiches übernehme ich. Könntest du bitte den Abwasch machen, nachdem du Ben gefüttert hast?“
„Klar, kein Problem.“
„Ach, und bevor du wieder die Spülmaschine überlädst: Die ist kaputt. Du wirst das Geschirr heute mal von Hand spülen müssen.“
„Was?!!“
„Der Handwerker kommt morgen.“
„Großartig…“
„Gute Neuigkeiten, ich habe einen Picknickplatz ganz in der Nähe gefunden.“
„Wirklich?! Wie kommen wir da hin?“
„Komm mit raus, dann zeig ich dir‘s.“
„Da drüben, siehst du? Direkt hinter unserem Gartenhäuschen.“
„Dein Ernst, Luis?! Dafür haben wir tagelang auf sonniges Wetter gewartet? Um nur ein paar Schritte von unseren Grundstück zu tun?“
„Du bist grausam. Wo willst du denn hin, noch dazu bei der Hitze?!“
„Na, ein bisschen die Gegend erkunden, um zu sehen, wo wir hier jetzt wohnen. Und ein bisschen Bewegung schadet dir nicht, mein Bester!“
„Wer weiß, vielleicht treffen wir dabei auch ein paar Katzen. Deswegen wolltest du doch hierher, oder etwa nicht?“
Katzen? Hat sie gerade KATZEN gesagt?!
Das ist das Zauberwort, das Luis‘ Lebensgeister weckt! Nur noch schnell Ben wickeln.
Ja, jetzt kommt auch mal Luis in den Genuss des Angepieseltwerden.
Dann duscht er halt nochmal schnell, das kann seine Laune nicht trüben. Auf ihm warten KATZEN!
„Gehen wir!“
„Schatz, warte mal kurz hier. Ich muss mal für kleine Sims.“
„Kein Problem. Ich wollte sowieso grad fragen, ob wir mal eine kleine Pause einlegen können.“
Da macht Luis‘ Katzenfanherz einen Freudensprung: Eine Katze! Mit Fliege und Zylinder! Untopbar!
Aber er scheint krank zu sein? Armer kleiner Kerl.
„Wie ich sehe, hast du bereits vierbeinige Bekanntschaft geschlossen!“
„Ja, aber wir müssen unbedingt gucken, wo hier die Tierklinik ist. Dem Armen geht es echt schlecht.“
„Oje..“
„Ist es noch weit? Wir laufen schon eine Ewigkeit…“
„Tja, laut Simgle Maps liegt die Klinik am anderen Ende der Stadt.“
„Ist es da drüben?“
„Tierarztpraxis Dr. Dolittle, das ist es. Hoffentlich behandeln die so spätnachmittags noch neue Patienten.“
„Sie müssen. Das ist ein Notfall!“
„Dr. Dolittle?“
„Das bin ich. Und Sie sind wohl neu hier? Ich habe Sie hier noch nie gesehen.“
„Ja, wir sind die Müllers. Aber das hier ist nicht unsere Katze, das ist…“
„Bürgermeister Schnurrhaar!“
„Eigentlich wollte ich gerade Feierabend machen, aber das ist wirklich ein Notfall. Folgen Sie mir bitte in den Behandlungsraum.“
„Hast du das gehört, Clara? Der Bürgermeister von Brindleton Bay höchstpersönlich!“
„Ein Kater als Bürgermeister. Ja, jetzt habe ich wirklich alles gesehen und gehört.“
Dr. Dolittle versteht sich wirklich gut mit Tieren. Es ist fast, als könne er mit ihnen sprechen.
„Bitte den Mund aufmachen und Aaaaah sagen!“
„Maaaaaaau!“
„Als ich den Sabber an seinem Maul sah, dachte ich mir sofort, dass was mit ihm nicht stimmt.“
„Das haben Sie sehr gut erkannt, er sabbert wirklich unkontrollierbar. Außerdem scheint er mich kaum zu verstehen und sein Herzschlag ist langsam. Oh nein, er hat wohl das Eichhörnchenfieber!“
„Ist das was Ernstes?“
„Ernst genug für die Chirurgiestation.“
„Aber er kommt doch durch, Doktor?!“
„Ja, keine Sorge. Aber er muss eine Zeit lang die Halskrause tragen.“
„Da gibt es ja wohl Schlimmeres. Wir bringen ihn jetzt besser nachhause.“
„Ah, nun was das angeht…“
„Bürgermeister Schnurrhaar hat nicht nur das Sagen über die Streunerkatzen hier, sondern ist auch selbst eine. Das erhöht leider das Risiko, sich bei den Eichhörnchen anzustecken.“
„Clara?“
„Oh nein, sieh mich nicht so an…“
„Du hast gehört, was Dr. Dolittle gesagt hat. Und außerdem ist es der Bürgermeister! Der kann doch unmöglich auf der Straße leben!“
„Ich halte das für eine sehr gute Idee. Was meinen Sie, Herr Bürgermeister? Wollen Sie bei den Müllers einziehen?“
„Miau!“
„Er ist einverstanden! Sie können ihn mit nachhause nehmen!“
„Tja, da bin ich dann wohl überstimmt.“
„Machen Sie sich keine Sorgen. Ein Haustier bedeutet Arbeit, ja, aber kann gleichzeitig Ihren Eheleben neuen Schwung verleihen.“
„Oh, also das… Wir sind nicht verheiratet. Noch nicht. Wir heißen nur zufällig beide Müller. Den Familiennamen gibt es ja wie Sand am Meer, haha!“
„Haha, ja, Zufälle gibt’s. Hier in der Nähe wohnt das Ehepaar Hecking, Brent und Brant. Ich bringe ihre Namen immer wieder durcheinander!“
Nach der langen Katzenoperation wollen Clara und Luis nur noch nach Hause. Und so picknicken sie im Mondschein doch noch auf dem Platz hinter ihren Gartenhäuschen.
„Wo du mit Dr. Dolittle darüber gesprochen hast: Wir sollten wirklich bald mal heiraten. Vielleicht laden wir den Doktor ja ein?“
„Weil er sich so toll um den Kater gekümmert und dafür Überstunden gemacht hat?“
„Den Bürgermeister, ja. Und er kann mit Katzen reden!“
„Nein, Luis. Er ist Tierarzt, da braucht er ein ausgeprägtes Tierverständnis. Für Laien sieht es dann so aus, als würde er mit ihnen reden.“
„Glaub was du willst, aber er ist ein netter Kerl, oder?“
„Ja, das schon, aber… Hallo, wir sind neu hier, kommen Sie zu unserer Hochzeit? Kommt komisch rüber wenn du mich fragst…“
„Lass uns doch einfach unter uns heiraten. Wir sind sowieso keine Fans von aufgemotzten Feiern.“
„Das stimmt, und ich mag keine Anzüge. Da muss ich immer den Bauch so unangenehm einziehen.“
Fortsetzung folgt...