DokuStory Die Grusels - (K)eine ganz normale Familie

BloodOmen1988

SimForum Team
Registriert
Februar 2009
Alter
36
Ort
Greiffenstein
Geschlecht
w

Hallo ihr Lieben 🥰

Ich habe mich dazu entschieden, einen eigenen Thread für meine Grusel-Familie zu eröffnen. Wahrscheinlich wird das Ganze ein wilder Mix aus Nachbarschaftsdoku, (Foto-)Story und "ich möchte so gerne das Leben meiner Sims mit euch teilen". Für mich ist dieser Thread die Gelegenheit, bei meinen Sims endlich mal am Ball zu bleiben. Ich kann gar nicht zählen, wie oft ich mit meinen Sims von vorne angefangen haben. Mindestens mit jedem EP und GP habe ich wieder bei 0 gestartet. Das will ich nun ändern, angefixt von @Ambinas und ihren wundervollen Charms.

Es wird keine richtige Fotostory sein, denn eigentlich habe ich gar keine richtige Geschichte im Kopf, sondern spiele eher vor mich hin. Aber natürlich habe ich mir zu meinen Sims und ihrem Hintergrund einige Gedanken gemacht, deswegen wird es letztendlich doch ein bisschen in Richtung einer Fotostory gehen. Aber es wird wohl nicht allzu aufregend, sondern eher eine Dokumentation des Sims-Alltags :-)

Weil ich beruflich und privat stark eingespannt bin, werden die Updates wahrscheinlich nicht sehr regelmäßig ausfallen - ich hoffe, das seht ihr mir nach.

-------------

Cover-Bild.png
 
Zuletzt bearbeitet:

Dramatis Simsae


Die Grusel-Familie​

Samuel Grusel
Samuel.png

Victor Grusel
Victor.png

Cookie
Cookie.png

Die Landgraab-Familie​


Olivia Landgraab
Olivia.png

Kermit Landgraab
Kermit.png

Andere bisher erwähnte Sims​


  • Robert Neuling
  • Lily Charm
  • Herman Charm
  • Minerva Charm
  • Darrel Charm
  • Gemma Charm
 
Zuletzt bearbeitet:

Da ich am Anfang gar nicht geplant hatte, wirklich eine Geschichte zu schreiben - das hat sich eher so ergeben - musste ich das erste Kapitel im Nachhinein noch etwas anpassen und nachjustieren. Inhaltlich hat sich aber eigentlich nicht so viel geändert. Der Übersichtlichkeit wegen, lasse ich die alte Fassung noch einmal hier im Spoiler stehen :-)

Kapitel 001: Ein neuer Anfang [Victor Grusel]​


„Victor, es … es … es ist einfach …“ Samuel schluckt schwer. Offensichtlich fällt es ihm schwer, die richtigen Worte zu finden. Was für eine Ironie, dass ich nur zu genau weiß, was er gleich sagen wird. Es ist ein Fehler, ein schrecklicher Fehler. „Bist du dir wirklich sicher, dass das die richtige Entscheidung war? Ich denke, das hier ist ein Fehler. Ein schrecklicher Fehler.“


001_01.png

Ich hasse es, wenn er mich so ansieht, so voller Sorge und Zweifel. Dabei haben wir das doch alles hundert Mal durchgekaut. Wir haben uns gründlich informiert, Bücher gewälzt, in Archiven gestöbert und sogar Kontakt zu einigen Bewohnern von Willow Creek aufgenommen; anonym und unter einem Vorwand, versteht sich. Manchmal muss man der Wahrheit eben Spielraum geben, um sein Ziel zu erreichen.

„Beruhig‘ dich. Wir haben alles richtig gemacht“, versuche ich ihn zu beschwichtigen. Wieder einmal.

001_02.png

Obwohl Samuel der Ältere von uns beiden ist, übernehme ich diesen Part schon, seit ich denken kann. Ich umsorge ihn, ich bin für ihn da, ich beruhige ihn; dafür bremst er mich, wenn ich über das Ziel hinausschieße oder mich übereifrig in eine idiotische Idee verrenne.

Ist das hier so eine idiotische Idee? Habe ich ihn vielleicht zu sehr bedrängt und seine Bedenken einfach überhört?

„Es war richtig, hier her zu kommen“, sage ich nun mit fester Stimme – nicht nur zu ihm, sondern auch zu mir selbst, bevor ich mich von seinen Zweifeln mitreißen lasse. „Du wirst schon sehen. Hier hat alles angefangen.“


001_03.png

Mit ernstem Blick sieht er sich um, mustert die gepflegten Villen mit den hübschen Vorgärten, die selbst im schummerigen Licht der Straßenlaternen majestätisch und einladend aussehen und seufzt schwer.

„Dann soll es wohl so sein.“

Wir schweigen, denn dem ist nichts hinzuzufügen. Es gibt kein Zurück. Wir haben unsere wenigen Habseligkeiten verkauft, das Geld in ein rostiges Auto, ein paar Vorräte und die Miete dieses kleinen Grundstücks investiert und alles hinter uns gelassen; mehr oder weniger. Das Auto ist unterwegs liegen geblieben und wir haben nicht mehr einen einzigen, lausigen Simoleon in der Tasche.

Es ist ein waschechter Neuanfang, so ganz ohne Beziehungen, Arbeit und Geld.

„Weißt du“, beginne ich vorsichtig. „Vielleicht ging es ihnen genauso wie uns damals. Vielleicht sind sie auch mit nichts hier her gekommen.“

001_04.png

Ich sehe Samuel an, dass er von meiner Theorie alles andere als überzeugt ist. Aber ich kann unsere Eltern förmlich vor mir sehen, wie sie genau an derselben Stelle stehen und sich fragen, ob es richtig war, alle Brücken zu ihrem alten Leben abzubrechen. Ich habe sie nie kennengelernt, ja nicht einmal ein Foto von ihnen gesehen, und trotzdem habe ich ein ganz genaues Bild von ihnen vor Augen.

„Du redest Unfug, Victor“, korrigiert mein Bruder mich. „Sie sind nicht mit nichts hierher gekommen. Sie hatten die Taschen voller Geld und hätten jederzeit wieder gehen können.“

Hätten sie es doch nur getan. Wären sie doch nur gegangen.

Die Worte hängen unausgesprochen zwischen uns und ich bin erleichtert, als ein leises Miauen die unangenehme Stille unterbricht. Cookie ist das Einzige, das ich aus Windenburg mitgenommen habe.


001_05.png

Mein Bruder fährt zu mir herum und sieht mich wütend an. „Du hast sie mitgenommen?“, fährt er mich an und ich nicke bloß. Ich weiß, dass ihn das nur noch wütender macht, aber ich sehe es nicht ein, mich für diese Entscheidung zu rechtfertigen.

„Das kann doch nicht dein Ernst sein!“, fährt er mich an. „Wir wissen ja gar nicht, wie wir für uns selbst sorgen sollen, und du schleppst die Katze von den Nachbarn mit? Das ist D I E B S T A H L, Victor. D I E B S T A H L! Du kannst nicht immer … Du kannst sie doch nicht einfach mitnehmen!“


001_06.png

Ich zucke mit den Schultern. Cookie hat mich ausgewählt. Sie ist jeden Tag zu mir gekommen, hat sich von mir füttern, streicheln und kraulen lassen und war mir in meinen dunkelsten Stunden die beste und treuste Freundin. Niemals hätte ich sie bei diesen schrecklichen Menschen zurückgelassen, die unglücklicherweise ihre rechtmäßigen Besitzer sind. Dafür werde ich mich nicht rechtfertigen.

Ich habe mich in meinem Leben viel zu oft gerechtfertigt.


001_07.png


„Lass uns schlafen gehen“, schlage ich stattdessen vor. „Wir müssen ausgeschlafen sein, wenn wir morgen auf Jobsuche gehen. Wir finden sicher schnell etwas, und dann können wir Futter für Cookie kaufen …“, füge ich hastig hinzu. „… und ein Zelt. Und eines Tages werden wir den Platz einnehmen können, der uns zusteht.“

Ich deute auf das Haus gegenüber. Es ist das Einzige in der Straße, das unbewohnt und finster daliegt.

Es ist das Haus unserer Eltern.

001_08.png
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: SpionelfchenNaseweiß

Kapitel 001: Ein neuer Anfang [Victor]​

Thumb_001.jpg

<< Index || Kapitel 002 >>​


„Victor, es … es … es ist einfach …“ Samuel schluckt schwer. Offensichtlich fällt es ihm schwer, die richtigen Worte zu finden. Im Prinzip kann er sich diese Mühe sparen, denn ich nur zu genau weiß, was er gleich sagen wird. Es ist ein Fehler, ein schrecklicher Fehler.
„Ich denke, wir haben einen Fehler gemacht“, überwindet er endlich seine Wortlosigkeit. „Einen schrecklichen, schrecklichen Fehler.“



001_01.png

Mein Magen zieht sich zusammen. Wir haben das alles mindestens hundert Mal durchgesprochen. Wir haben uns gründlich informiert, Akten und Bücher gewälzt, in Archiven gestöbert und sogar Kontakt zu einigen Bewohnern von Willow Creek aufgenommen; natürlich anonym und unter einem Vorwand. Samuel hat das überhaupt nicht gefallen, aber manchmal muss man der Wahrheit eben Spielraum geben, um sein Ziel zu erreichen. Nun, wo Samuel mich so zweifelnd und besorgt ansieht, fange aber auch ich an, zu hinterfragen, was wir getan haben.

001_02.png

War das alles vielleicht doch nur eine fixe Idee von mir? Habe ich Samuel zu sehr bedrängt, sodass er am Ende ja zu meinem Vorschlag sagen musste? Habe ich seine Bedenken zu leichtfertig abgetan, weil ich mich mit ihnen gar nicht erst befassen wollte?

„Beruhig dich“, sage ich schließlich aller Zweifel zum Trotz und zwinge mich zu einem möglichst sorglosen Lächeln. Seit ich denken kann, umsorge und beschwichtige ich Samuel, wenn seine Ängste und Sorgen wieder überhandzunehmen drohen; er wiederum bremst mich, ich wieder einmal über das Ziel hinausschieße oder mich in etwas verrenne.

Vielleicht haben wir diesmal beide versagt.

„Wir haben alles richtig gemacht“, behauptete ich nun mit fester Stimme, um Samuel, aber auch mich selbst zu beruhigen. „Du wirst schon sehen. Wenn wir Antworten wollen, finden wir sie nur hier. Hier hat alles angefangen.“


001_03.png

Aber Samuel zweifelt noch immer. Die Stelle an seiner Hand, an der er immer kratzt, wenn er nervös ist, ist bereits feuerrot und er tritt unbehaglich von einem Bein aufs andere. Dann atmet er tief durch und ich vermute, dass er gerade rückwärts seine Atemzüge zählt, weil ihn das beruhigt.

„Dann soll es wohl so sein“, sagt er endlich und in seiner Stimme liegt etwas endgültiges.
Damit hat er Recht. Es gibt kein Zurück mehr. Wir haben unsere wenigen Habseligkeiten verkauft, das Geld in ein rostiges Auto, ein paar Vorräte und die Miete eines kleinen Stellplatzes für unser Zelt investiert. Wir haben alles zurückgelassen; fast alles. Meine Finger berühren den USB-Stick in meiner Hosentasche, der uns hierher nach Willow Creek geführt hat.

„Dieser Neuanfang ist auch eine Chance für uns, Sam“, unternehme ich einen neuen Versuch, die Stimmung meines Bruders zu heben. Wenn ich etwas gut kann, dann ist es, anderen etwas zu verkaufen, das sie eigentlich gar nicht haben wollen oder wogegen sie sich sogar wehren. Das können auch Hoffnung und Zuversicht sein. Ich bin ein Optimist! „Wir können hier nicht nur rausfinden, was wirklich passiert ist, wir können auch noch mal ganz von vorne anfangen.“


001_04.png

„Ohne einen lausigen Simoleon? Wir können ja nicht mal mehr das verdammte Auto verkaufen, um schnell an Geld zu kommen ...“
Die alte Rostlaube ist unterwegs liegen geblieben. Wir sind sicher hundert Kilometern getrampt und mussten das letzte Stück bis nach Willow Creek schließlich zu Fuß zurücklegen. Offenbar ist die Stadt nicht allzu beliebt, denn wirklich niemand wollte hierher fahren.
„Verdammt, ich habe Hunger, mir ist kalt und ich bin müde, aber wir können uns nicht mal eine Pizza leisten und müssen auf der Parkbank schlafen. Das ist doch alles ...“
„Lamasch**sse“, führe ich seinen Satz zu Ende. „Aber wir kriegen das hin. Wir haben immer alles hinbekommen, schon vergessen? Unsere Eltern haben damals auch alle Brücken hinter sich abgebrochen, um hierher zu kommen und neu anzuf-“
„Du redest doch Unsinn!“


001_05.png

„Im Gegensatz zu uns hatten sie die Taschen voller Geld, als sie hierherkamen! Sie hatten alle Möglichkeiten! Sie hätten sich jederzeit anders entscheiden und wieder gehen können!“

Wir sitzen hier fest, egal, was uns hier erwartet, schießt es mir durch den Kopf, aber ich verdränge den Gedanken schnell. Angst und Selbstmitleid bringen uns nicht weiter.

„Hätten sie es doch nur getan. Wären sie doch nur direkt wieder von hier abgehauen ...“ Samuel flucht leise. „Hoffentlich reiten wir uns hier nicht in irgendwas rein ... Hoffentl- Was war das?“
Er sieht sich alarmiert um. „Hast du das gehört? War das ein Fauchen?“

Mist. Nun ist es also an der Zeit, ihm zu beichten, was ich getan habe. Eigentlich haben wir in diesen Dingen eine gewisse Routine entwickelt, aber diesmal geht es nicht um einen geklauten Pullover oder ein paar reiche alte Damen, die ich mit einem Taschenspielertrick um ein paar Simoleons ärmer gemacht habe. Diesmal geht es um etwas, das mir wirklich am Herzen liegt. Aus Angst vor Samuels Reaktion habe ich dieses Gespräch bis jetzt aufgeschoben.

„Ich habe Cookie mitgenommen“, bringe ich das Geständnis hinter mich.

Es war die richtige Entscheidung, denn ihre Besitzer sind wirklich schrecklich! Sie beschimpfen sie, lassen sie verwahrlosen und einmal habe ich gesehen, wie die alte Schnepfe mit einer Bierdose nach ihr geworfen und der Idiot, mit dem sie zusammenlebt, sie lachend am Schwanz hochgezogen hat, damit sie ein besseres Ziel abgibt.

001_06.png

In den letzten Wochen und Monaten hat sie immer häufiger Zuflucht bei uns gesucht. Sie ist fast jeden Tag am Küchenfenster aufgetaucht und hat sich ein wenig Futter abgeholt oder einfach nur da gesessen und mich beobachtet. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich sie streicheln durfte, aber nachdem ich ihr Vertrauen gewonnen hatte, ist sie mir auf Schritt und Tritt gefolgt und zu meiner treuen Begleiterin geworden. Als ich meine Tasche gepackt habe, saß sie maunzend und jammernd an ihrem Fensterplatz; ihr Blick ein einziger Vorwurf. Wie hätte ich sie in Bridgeport zurücklassen können?

An der Art und Weise, wie Samuel den Kiefer zusammenpresst und eine Ader an seinem Hals hervortritt, erkenne ich seine Wut, noch bevor er überhaupt den Mund aufmacht.

001_07.png

„Du hast sie mitgenommen? Ernsthaft? Das ist D I E B S T A H L, Victor. D I E B S T A H L! Du kannst nicht immer … Du kannst sie doch nicht einfach mitnehmen“, fährt er mich an – zu leise, um die Sims in den umliegenden Häusern aufzuwecken, aber aggressiv genug, um mir klar zu machen, dass ich eine Grenze überschritten habe. „Wir wissen im Moment ja nicht mal, wie wir für uns selbst sorgen sollen, und du schleppst die Katze von den Nachbarn mit? Bist du denn von allen guten Geistern verlassen?“

„Du weißt, dass ihre Besitzer absolut grässlich zu ihr sind“, rechtfertigte ich mich nun doch. „Ich hab sie einfach nicht dort lassen können. Und wir bringen sie schon durch, ganz bestimmt!“

„Meinetwegen“, grummelt er nun. „Aber du bist für sie verantwortlich!“

001_08.png

Hastig nicke ich. „Ich werde mich gut um sie kümmern, du wirst schon sehen.“

„Jetzt sollten wir uns erst einmal um uns kümmern“, erwidert Samuel und sieht sich um. „Ich fürchte, wir müssen uns die Parkbank teilen .. und das bei dem Wetter.“

Er verzieht das Gesicht. Unser Zelt haben wir einem Fahrer, der uns von Bridgeport bis nach Evergreen Harbour mitgenommen hat, als Ersatz für das Spritgeld abtreten müssen. Zum Glück sind wir wenigstens warm angezogen.

„Du wirst schon sehen, dass wir uns richtig entschieden haben“, unternehme ich einen letzten Versuch, auf seine schlechte Stimmung Einfluss zu nehmen und uns beide zu beruhigen. „Wir werden herausfinden, was wirklich passiert ist und irgendwann werden wir den Platz einnehmen können, der uns zusteht.“

Ich deute auf das Haus gegenüber. Es ist das Einzige in der Straße, das unbewohnt und finster daliegt.

Es ist das Haus unserer Eltern.

001_09.png
 
Hallo, ich bin gerade, in meiner Mittagspause, über den Anfang deiner Doku/Story gestolpert und freue mich tatsächlich schon sehr darauf, wie es weiter geht. Die Idee hört sich richtig gut an und das obwohl ich mich nie mit den Familien aus dem Spiel beschäftigt habe :D Übrigens finde ich die Katze wirklich hübsch :)
 
  • Love
Reaktionen: BloodOmen1988
Bravo! 😍 Was für ein toller Einstieg - und da tauchen auch gleich eine Menge Fragen auf ... wieso ist diese Villa unbewohnt und wieso haben diese zwei jungen Männer kein Geld in der Tasche, wo sie doch anscheinend die Erben dieser Villa sind ... sehr spannend. Und die Bilder sind super. (y) Mit der Hintergrundgeschichte der Grusels kenne ich mich auch nicht so genau aus, und jetzt bin ich neugierig geworden, was du dir dazu hast einfallen lassen. Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Spaß weiterhin beim Spielen und Schreiben!
 
  • Love
Reaktionen: BloodOmen1988
angefixt von @Ambinas und ihren wundervollen Charms.
❤️:Love:
Das ist D I E B S T A H L, Victor. D I E B S T A H L!
:lol::lol::lol:
Das Bild dazu ist köstlich, die Blicke von den Dreien hast du perfekt eingefangen. :lol: Made my day.

Ich beneide ja Menschen, die so toll schreiben können. :love: Ich kann das absolut nicht, deswegen schreib ich auch nie viel. :lol:
Und ich schließe mich meinen Vorschreibern an, sehr cooler und mysteriöser Einstieg. :) Mit den Grusels kriegt man mich ja sowieso immer. :D
ein wilder Mix aus Nachbarschaftsdoku, (Foto-)Story und "ich möchte so gerne das Leben meiner Sims mit euch teilen".
Die goldene Mitte macht mir auch am meisten Spaß :nick: und ich hoffe, deine Sims können dich diesmal bei Stange halten. 🤪🍀

Ich werde das Leben deiner Grusels jedenfalls gerne mitverfolgen und bin gespannt, wohin es sie so führen wird. 👋🤓
 
  • Love
Reaktionen: BloodOmen1988
Hä Bloody?! Eine Story von dir?! Die werde ich selbstverständlich mitverfolgen XD
Auch wenn ich Ich-Perspektive und Gegenwartsform so absolut nicht mag :lol:
Aber es lässt sich trotzdem gut flüssig lesen und außerdem ist sie von dir also werde ich trotzdem mitlesen uwu
Ich freue mich schon sehr auf die weiteren Kapitel und Posts von dir hehe uwu

Aber... dass er die Katze gestohlen hat u.u Puh... also wenn die Besitzer wirklich schrecklich waren und sie schlecht behandelt haben, dann GUT SO!
Aber wenn das nicht der Fall ist und die jetzt leiden wegen ihrem Verlust... das kann ich nicht verzeihen u.u XDDD
 
  • Love
Reaktionen: BloodOmen1988
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure Nachrichten 🥰 Darüber freue ich mich sehr!

Hallo, ich bin gerade, in meiner Mittagspause, über den Anfang deiner Doku/Story gestolpert und freue mich tatsächlich schon sehr darauf, wie es weiter geht. Die Idee hört sich richtig gut an und das obwohl ich mich nie mit den Familien aus dem Spiel beschäftigt habe :D Übrigens finde ich die Katze wirklich hübsch :)

Danke, @Silent Pain! 😍 Ich hoffe, ich werde dich nicht enttäuschen. Ich habe mir natürlich ein paar grobe Grundzüge für die Geschichte überlegt, aber ich hoffe, es wird dann am Ende auch eine runde Sache daraus 😀 Wenn ich noch länger darüber nachgedacht hätte, hätte ich mich wahrscheinlich doch nicht getraut, einen Thread aufzumachen. Also bin ich jetzt einfach ins kalte Wasser gesprungen und schon der erste Beitrag hat sich in eine ganz andere Richtung entwickelt, als geplant.

Ich mag Cookie auch sehr gerne! Sie ist die erste Katze, mit der ich wirklich spiele und die nicht nur nebenher mitläuft. 🐈‍⬛

Bravo! 😍 Was für ein toller Einstieg - und da tauchen auch gleich eine Menge Fragen auf ... wieso ist diese Villa unbewohnt und wieso haben diese zwei jungen Männer kein Geld in der Tasche, wo sie doch anscheinend die Erben dieser Villa sind ... sehr spannend. Und die Bilder sind super. (y) Mit der Hintergrundgeschichte der Grusels kenne ich mich auch nicht so genau aus, und jetzt bin ich neugierig geworden, was du dir dazu hast einfallen lassen. Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Spaß weiterhin beim Spielen und Schreiben!

Danke, @julchen0901 ! 😍 Ich habe früher tatsächlich nie mit den EA-Familien gespielt. Vor einer Weile habe ich dann begonnen, mich etwas näher mit den Familien zu beschäftigen, weil ich es spannend fand, vorgegebene Charakterzüge, Lebenswünsche etc. zu haben. Das hat dafür gesorgt, dass ich nicht immer auf dieselbe Weise gespielt, sondern auch mal etwas neues ausprobiert habe. Bei den Grusels bin ich dann irgendwie hängen geblieben ... und dann wollte ich den Gruselkindern gerne noch Großeltern geben. Und dann wollte ich die Großeltern auch noch großziehen, bevor sie Eltern und Großeltern werden und, und, und. Und da bin ich jetzt 😆😆😆 Ein paar Generationen vor Alexander und Kassandra.

❤️:Love:

:lol::lol::lol:
Das Bild dazu ist köstlich, die Blicke von den Dreien hast du perfekt eingefangen. :lol: Made my day.

Ich beneide ja Menschen, die so toll schreiben können. :love: Ich kann das absolut nicht, deswegen schreib ich auch nie viel. :lol:
Und ich schließe mich meinen Vorschreibern an, sehr cooler und mysteriöser Einstieg. :) Mit den Grusels kriegt man mich ja sowieso immer. :D

Die goldene Mitte macht mir auch am meisten Spaß :nick: und ich hoffe, deine Sims können dich diesmal bei Stange halten. 🤪🍀

Ich werde das Leben deiner Grusels jedenfalls gerne mitverfolgen und bin gespannt, wohin es sie so führen wird. 👋🤓

Danke @Ambinas ! 😍

Ich schreibe wirklich gerne und habe früher auch recht regelmäßig geschrieben, aber neben der Doktorarbeit ist das irgendwann verloren gegangen. Wahrscheinlich, weil ich so viel gelesen und geschrieben habe ... da war dann abends die Luft einfach draußen. Aktuell überarbeite ich die Arbeit für die Publikation und schreibe nebenher an Vorträgen und Artikeln, aber die Intensität ist eine andere und es tut einfach so gut, zur Abwechslung mal wieder kreativ zu schreiben!

Tatsächlich habe ich den Rohentwurf für die nächsten Kapitel schon geschrieben und jetzt doch noch einmal von vorne angefangen - oh nein! 😂😂😂😂 Dadurch, dass der Story-Anteil jetzt irgendwie doch viel größer ausfällt, als ich geplant habe, fehlen mir gerade aus der Anfangszeit die passenden Bilder. Ich sehe das jetzt als Chance, um noch ein paar Dinge am Grusel-Haushalt zu ändern, mit denen ich nicht 100% zufrieden war. Und diesmal ziehe ich es durch. Bei diesem Spielstand werde ich bleiben! 😃

Hä Bloody?! Eine Story von dir?! Die werde ich selbstverständlich mitverfolgen XD
Auch wenn ich Ich-Perspektive und Gegenwartsform so absolut nicht mag :lol:
Aber es lässt sich trotzdem gut flüssig lesen und außerdem ist sie von dir also werde ich trotzdem mitlesen uwu
Ich freue mich schon sehr auf die weiteren Kapitel und Posts von dir hehe uwu

Aber... dass er die Katze gestohlen hat u.u Puh... also wenn die Besitzer wirklich schrecklich waren und sie schlecht behandelt haben, dann GUT SO!
Aber wenn das nicht der Fall ist und die jetzt leiden wegen ihrem Verlust... das kann ich nicht verzeihen u.u XDDD

Danke @Nekooky ! 😍

Das kam für mich auch etwas ungeplant. 😂 Aber irgendwie war mir so danach. Daraus erklären sich übrigens auch Ich-Perspektive und Präsens. Ich mag das nämlich eigentlich auch absolut nicht, aber für die eigentlich geplante Nachbarschaftsdoku erschien mir das irgendwie passend. Dass direkt ein richtiges Story-Kapitel daraus geworden ist, war eher ein Versehen 😂😂😂😂

Cookie wurde vorher sehr schlecht behandelt und sie wäre wirklich sehr unglücklich gewesen, hätte Victor sie zurückgelassen. Wahrscheinlich wäre sie dann weggelaufen und hätte nach ihm gesucht. 🐈‍⬛ (In meinem Spielstand ist sie schon mehrfach an Altersschwäche gestorben und Victor war jedes Mal untröstlich, deswegen durfte er sie wiederbeleben 🥲 Die gehören zusammen!)
 
  • Love
  • Danke
Reaktionen: UdoH und Ambinas
Hallo ihr Lieben 😍

heute geht es weiter. Ich habe nachträglich noch ein paar Anpassungen im ersten Kapitel vornehmen müssen (u. a. Bildertausch) und hoffe, das seht ihr mir nach. Das Ganze war ja gar nicht als Fotostory geplant. Das nächste Update gibt es dann erst im September wieder, weil bei mir in der nächsten Woche sehr viel ansteht und mein Mann und ich danach in den Urlaub fahren :-)

Das Bistro, das ihr auf dem zweiten Bild seht, ist aus der Galerie. Ich werde im Spiel nachsehen, wer es erstellt hat und das noch ergänzen, sobald ich kann.

Liebe Grüsse
Bloody 🐈‍⬛

----

Warnung: In diesem Kapitel geht es unter anderem um Armut und am Rande um Alkoholismus und Gewalt. Ich werde diese nicht bildlich darstellen und nicht explizit beschreiben. Wenn du mit solchen Dingen dennoch nicht gut zurechtkommst, dann lies bitte nicht weiter. Ich möchte nicht, dass du dich meinetwegen schlecht fühlst. Pass bitte auf dich auf!

Kapitel 002: Old Lama Grim-R [Samuel]​

Thumb_002.jpg


Der Schnee fällt in dichten, schweren Flocken vom Himmel und wird immer wieder von schneidend kalten Windböen durcheinandergewirbelt. Ich halte meine Hände nah vor mein Gesicht, hauche sie an und reibe meine eisigen Finger aneinander, um sie zu wärmen. Niemals hätte ich mich darauf einlassen dürfen, unser Zelt herzugeben. In einer Nacht wie dieser hätte es uns wenigstens ein bisschen Schutz bieten können ... Aber ich habe blind auf den Wetterbericht vertraut, in dem von moderaten Temperaturen und Trockenheit die Rede war. Unter diesen Bedingungen eine Nacht unter freiem Himmel zu verbringen, schien ein kleiner Preis dafür zu sein, dass wir überhaupt am Ziel unserer Reise ankommen würden.


002_01.jpg

Ich beobachte Victor, der zitternd neben mir auf der Parkbank schläft, und fröstle noch stärker. Ich bin schuld daran, dass wir in diese Situation geraten sind. Ich bin der Ältere von uns beiden, der Vernünftigere. Ich hätte Victors kindliche Begeisterung für diese Idee bremsen müssen, aber ich habe es nicht getan. Ich habe mich von ihm mitreißen lassen.

Alles begann vor ein paar Wochen ...

***

Ich hatte gerade meine letzte Prüfung an der Abendschule abgelegt und meinen Abschluss mit Bestnoten so gut wie in der Tasche. Endlich würde ich studieren und danach einen richtigen Job annehmen können. Einen Job, bei dem man wesentlich mehr Geld verdiente, sodass man sich nicht am Ende jedes Monats fragen musste, ob man von den letzten paar Simoleons etwas zu Essen kaufen oder doch besser die offenen Rechnungen zahlen sollte. Das war unser Ticket raus aus dem Elend, in dem wir lebten. Während ich studierte, würden wir uns zwar weiterhin durchbeißen müssen, aber wir hatten endlich eine Perspektive!

Es gab also wirklich etwas zu feiern, deshalb lud ich Victor in ein nobles Bistro im Hafenviertel von Bridgeport ein; ein Luxus, den wir uns eigentlich nicht leisten konnten.


002_02.jpg

Er war schon merkwürdig aufgekratzt, als er das Bistro betrat. Immer wieder sah er sich hektisch um, würdigte die verlockende Speisekarte kaum eines Blickes, knabberte an seinen Fingernägeln und gab mir nur einsilbige Antworten. Ich wusste sofort, dass etwas nicht stimmte, und rechnete mit dem Schlimmsten.

Vor etwa einem Monat hatte Victor seinen Job als Verkäufer bei dolce Lama & Banana verloren. Er hatte nicht nur das ein oder andere Teil mitgehen lassen, um es auf eigene Rechnung zu verticken, sondern hatte auch Simoleons aus der Kasse gestohlen. Wahrscheinlich hatte sein Chef ihn nur deshalb nicht angezeigt, weil der Schaden immer noch deutlich geringer war als der Gewinn, den er dank Victors Verkaufstalent erwirtschaftet hatte.

„Hat Donatello dich angezeigt?“, fragte ich nun gerade heraus und wappnete mich für die schlimmste aller Antworten. Diesmal würde Victor nicht mit einer Bewährungsstrafe davonkommen, so wie früher, denn er war nicht nur ein Wiederholungstäter, sondern mittlerweile auch volljährig.

„Was? Nein!“, beteuerte Victor sofort. „Das traut der sich gar nicht. Nicht, nachdem ...“
„Nachdem was?“

002_03.jpg

„Nicht so wichtig“, winkte er ab und wich meinem Blick aus. „Erzähl‘ mir lieber von deiner Prüfung.“
Und das tat ich, wenn auch mit wachsendem Unbehagen. Wann hatte Victor aufgehört, mit mir über die Dinge zu sprechen, die in seinem Leben passierten? Wieso erzählte er mir nicht mehr, was ihn beschäftigte? Warum zog er sich vor mir zurück?

„Wie wär’s, wenn du mir jetzt endlich sagst, was mit dir los ist?“, fragte ich, nachdem ich jedes Detail meiner Abschlussprüfung vor ihm ausgebreitet hatte. Es kostete mich Überwindung, ihn so direkt darauf anzusprechen, dass etwas nicht stimmte. Wenn er mit mir darüber hätte reden wollen, hätte er das schließlich schon längst getan.

„Also gut“, sagte er und seufzte. „Ich habe es dir sowieso heute sagen wollen."
Er machte eine kleine Pause.

„Ich habe jemanden kennengelernt.“

002_04.jpg

Ich atmete erleichtert auf, weil sein Chef keine Anzeige erstattet hatte; gleichzeitig spürte ich ein Engegefühl in der Brust. Seit dem Tod unserer Eltern hatte es immer nur uns beide gegeben. Wir hatten aufeinander aufgepasst, uns gegenseitig Halt gegeben und einander beschützt, so gut wir konnten. Der Gedanke, dass ein weiterer Sim in unser Leben treten und etwas an diesem Gefüge verändern könnte, war unangenehm, aber auch unausweichlich. Ich hatte einfach gehofft, dass es noch ein wenig dauern würde ... Ich war scheinbar nicht gut darin, loszulassen.

„Wie heißt sie?"

Victor verzog das Gesicht und ich spürte, wie mir die Hitze in die Wangen schoss. Wir standen uns so nah! Wie konnte es nur sein, dass ich nicht einmal den Hauch einer Ahnung davon hatte, für wen mein Bruder schwärmte, in wen er unglücklich verliebt war oder ob ihn diese Dinge überhaupt interessierten? Liebesbeziehungen hatten in unserem Leben bisher einfach keine Rolle gespielt. Ich hatte gar keine Zeit für so etwas und Victor ... er war doch noch ein Kind ... irgendwie zumindest.

„Es ist wirklich kein Problem für mich, wenn du ... wenn es da ... Es ist doch total egal, wen man liebt“, eierte ich herum und hatte das Gefühl, mich um Kopf und Kragen zu reden. „Also, wie heißt er?“

002_05.jpg

Er heißt Old Lama Grim-R“, klärte Victor mich auf und lehnte sich lässig in seinem Stuhl zurück. „Und es ist wirklich nicht so, wie du denkst.“

Damit sollte er Recht behalten.

Grim-R ist wegen Plumbob Mysteries auf mich aufmerksam geworden“, setzte Victor nun zu einer Erklärung an und mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Das konnte nichts Gutes bedeuten. Vor einigen Monaten hatte Victor mit Plumbob Mysteries seinen eigenen True Crime-Podcast auf die Beine gestellt. Und auch, wenn ich froh war, dass er seine freie Zeit seitdem zwischen Akten und Büchern in der Bibliothek verbrachte, anstatt Unsinn zu machen, fand ich seine Faszination für Verbrechen ein wenig ... gruselig. Was waren das nur für Leute, die so etwas hörten und die sich dann auch noch mit ihm in Verbindung setzten? Was wollte dieser Grim-R von ihm?

„Du wirst ihn nicht einfach so treffen“, stellte ich sofort klar. „Nicht, solange du deine Füße unter-“
„Sam ...“
„Ich will nicht, dass dir etwas passiert! Du kennst diesen Mann doch gar nicht wirklich!“

002_06.jpg

„Jetzt komm mal wieder runter. Ich werde ihn bestimmt nicht treffen. Das wäre viel zu riskant. Für ihn und für mich ...“

Jetzt verstand ich gar nichts mehr. „Wie meinst du das?“

„Er hat mir so einen USB-Stick geschickt...“
„Du hast ihm unsere Adresse gegeben?“
„Auf dem Stick sind verschiedene Unterlagen.“ Victor ignorierte mich und senkte seine Stimme. „Und Programme, die mir Zugang zu Dokumenten in zu geschützten Datenbanken, Servern und Archiven gegeben-“
„Das klingt hochgradig illegal“, zischte ich. „Bist du von allen guten Geistern verlassen?“
„Es sind Unterlagen aus Willow Creek.“

„Willow Creek?“ Mir wurde speiübel, als ich begriff, worum es hier ging.

Schließlich holte er einen Stapel Papier aus seinem Rucksack und ließ ihn zwischen uns auf den Tisch fallen.

002_07.jpg

„Das sind alles Unterlagen über unsere Eltern, Sam“, erklärte er. „Dokumente über ihre Firma, über das Haus, ärztliche Dokumente, Steuererklärungen, aber auch Postkarten, Arztrechnungen, sogar Liebesbriefe ...“

Dieser Stapel Papier, der die Vergangenheit wieder ins Licht der Gegenwart zerrte, traf mich völlig unvorbereitet. Ich vermied es normalerweise, über unsere Eltern nachzudenken. Anders als Victor hatte ich noch Erinnerungen an die beiden, und jede einzelne von ihnen war eine schmerzende, nie verheilende Wunde in meinem Innersten.

„Vergiss alles, was sie uns erzählt haben“, fuhr mein Bruder fort. „Das alles ist nur ein riesiger Haufen Lamasch**sse. Diese Dokumente beweisen, dass an der offiziellen Geschichte etwas nicht stimmt. Es gibt zu viele Widersprüche ... Irgendetwas stinkt da bis zum Himmel. Sam, wir müssen nach Willow Creek und herausfinden, was wirklich mit unseren Eltern passiert ist.“

Ich war wie versteinert. Natürlich hatte auch ich hin und wieder an dem gezweifelt, was die Gerichtsakten, die Zeitungen und nicht zuletzt eine endlose Reihe von Sozialarbeitern und Betreuern mir über meine Eltern und jene verhängnisvolle Nacht erzählt hatten. Aber irgendwann hatte ich akzeptieren müssen, dass meine Zweifel nichts daran ändern würden, was passiert war; egal, wie sehr ich es mir auch wünschte.

Und nun saß mir ausgerechnet mein kleiner Bruder gegenüber und brachte alle Gewissheit, die ich mir so mühsam erkämpft hatte, wieder ins Wanken.

002_08.jpg


Einerseits wollte ich nichts lieber, als die Vergangenheit ruhen zu lassen. Andererseits lechzte ich nach jeder neuen Information, nach jedem noch so kleinen Detail, das ein anderes Licht auf die Ereignisse vor achtzehn Jahren werfen würde.

Victor erzählte und erzählte – und was er da vor mir ausbreitete, war wirklich u n g e h e u e r l i c h!

„Es gab einfach keinen Grund für ihn, so etwas zu tun“, schloss Victor endlich. „Diese Unterlagen hier beweisen es. Die Firma lief verdammt gut, sie hatten keine Schulden, sie hatten ein gutes soziales Umfeld ... und sie hat ihm noch am Abend vorher einen Liebesbrief geschrieben, wie ein verknallter Teenager. Sie hat bestimmt keinen anderen gehabt. Sam“, seine Stimme zitterte, „es gab einfach kein Motiv für ihn, zuerst sie und dann ... dann sich selbst ... oder sogar uns ... “

Er konnte es nicht mal aussprechen.

002_09.jpg

Unser Leben lang hatte man uns erzählt, unsere Eltern seien Sonderlinge gewesen, mit denen schon immer irgendetwas nicht gestimmt hätte. Die hohen Schulden hätten am Selbstwert unseres Vaters und am Familienfrieden gekratzt. Er hätte sich daraufhin mit zwielichtigen Geldgebern eingelassen und meine Mutter durch Alkoholexzesse und andauernden Streit direkt in eine Affäre getrieben. Als seine Gläubiger ihn wegen seiner Schulden unter Druck gesetzt und er von dem anderen Mann erfahren hätte, seien ihm schließlich die Sicherungen durchgebrannt. Und hätte mein Geschrei die Nachbarn nicht auf uns aufmerksam gemacht, dann wären auch wir zu seinen Opfern geworden. Man hätte uns gerade noch rechtzeitig gefunden.

„Sie haben dieses Motiv im Nachhinein konstruiert, um ihm das alles anzuhängen“, beteuerte mein Bruder nun seine Version der Geschichte. „Wohin ist ihr ganzes Geld in dieser Nacht verschwunden? Und warum haben die Behörden das Haus beschlagnahmt und den ganzen Garten und den Keller umgegraben? Was haben sie gesucht? Und wieso haben sie das Haus danach zu einem Spottpreis an die reichste Familie in Willow Creek verscherbelt? Ausgerechnet an die Leute, die uns von Anfang an nicht in der Stadt haben wollten? Und warum ...“, er legte eine Kunstpause ein, „sollte sich jemand solche Mühe geben, das alles unter den Teppich zu kehren? Diese ganzen Unterlagen“, er deutete auf den Stapel zwischen uns, „sind streng vertraulich. Es ist absolut nichts von all dem an die Öffentlichkeit gelangt. Die lokale Presse durfte nicht über den Fall berichten. Und die Polizeiakten sind löchriger als ein Schweizer Käse.“

002_10.jpg

„Sam, lass uns nach Willow Creek gehen und herausfinden, was passiert ist. Bitte.“
„Aber das können wir uns gar nicht leisten“, entgegnete ich schwach.
„Wir müssen es. Das sind wir ihnen schuldig – und uns auch.“

***

Ich betrachte meinen Bruder, der noch immer schläft, und frage mich, ob ich der Sache schon an diesem Abend einen Riegel hätte vorschieben müssen, um uns zu schützen.

Was, wenn wir mit unserer Rückkehr nach Willow Creek diesem Old Lama Grim-R genau in die Karten gespielt haben? Was, wenn er nicht der selbstlose Rächer ist, der Gerechtigkeit für uns und unsere Familie möchte? Was, wenn er uns einfach nur zurück in die Stadt locken wollte, weil er mit unserer Familie noch eine Rechnung offen hat?

Ich hoffe, wir haben keinen Fehler gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohhhh das war ja ein spannendes Kapitel 8)
Ich mag die zwei Brüder sehr!
Und ich bin super gespannt wo das Ganze hinlaufen wird und was sie so in Erfahrung bringen :D
Ich mags total gern, dass du da ne Story draus machst uwu
Also ich mag Dokus auch sehr gern, das heißt falls du da irgendwann wieder umsticht werde ich es trotzdem noch mögen :P
Aber jetzt bin ich erstmal invested in die Story :lol:
Ich warte mit Spannung auf September und wünsch dir einen schönen Urlaub =)
Du schreibst ja über die Grusels meintest du oder?
Versuchst du da eine Story um die existierende Lore (die ich nicht kenne XDD) zu schreiben oder eine ganz eigene draus zu machen?
Ich bin so gespannt :D
 
  • Love
Reaktionen: BloodOmen1988
Daaaanke @Nekooky :love: :love: :love: :love: :love:

Ich habe für die beiden tatsächlich schon Einiges im Kopf und hoffe, dass trotz des holprigen Starts und meines chronischen Zeitmangels (den kennst du ja :D) eine runde Sache daraus wird. Ich versuche, eine Geschichte um die existierende Lore drum herum zu schreiben. Ich hoffe, das gelingt mir am Ende auch!

Wahrscheinlich werde ich zwischendrin dann immer mal ein paar Doku-Sachen einstreuen. Zumindest habe ich im Moment das Gefühl, dass das der Weg sein könnte, wie es am besten funktioniert.

Danke und liebe Grüsse
Bloody
 
  • Danke
Reaktionen: Nekooky
Ihr Lieben, ich wollte nur schnell Bescheid geben, dass das nächste Update noch etwas dauern kann. Ich bin nun zwar aus dem Urlaub zurück, hatte aber gleich eine Covid-Infektion mit im Gepäck, die mich nun lahmlegt ... Und weil ich in den nächsten Wochen sehr viel Arbeit und einige wichtige Termine habe, wird sich alles etwas verschieben. Ich hoffe, ich bin nächsten Sonntag so weit, dass es hier wieder weitergehen kann.
 
  • Wow
Reaktionen: Nekooky
Hallo ihr Lieben,

weil ich heute früher Feierabend machen konnte, kommt das nächste Kapitel schon jetzt. Ich hoffe, es gefällt euch! Zwei weitere Kapitel sind schon in Arbeit und ich hoffe, am Wochenende kann ich noch ein bisschen mehr Zeit in das Projekt stecken. 🐈‍⬛

-----------

Kapitel 3: Kinderstube [Samuel]​

Thumb_003.jpg


Ich muss kurz eingenickt sein. Als ich wieder aufwache, wirbelt der Schnee dichter und dichter durch die Luft. Ich spüre eine klamme Kälte auf meiner Haut und ziehe meine feuchte Jacke noch enger um meine Schultern. Als Kind habe ich den Schnee geliebt, aber heute finde ich ihn in erster Linie lästig. Besonders dann, wenn die klamme Kälte, die er mit sich bringt, in jede Faser meines Körpers zu kriechen scheint.

003_00.png

Schließlich rücke ich näher an Victor heran, damit wir uns gegenseitig wärmen können – aber Victor ist eiskalt. Ich beuge mich über ihn und sein warmer Atem streift kaum spürbar mein Gesicht. Er geht viel zu langsam! Ich umfasse seine Schultern und registriere, dass er nicht einmal mehr zittert.

„Victor?“, sage ich leise und rüttle sanft an ihm, doch seine Augen bleiben geschlossen. Mein Herz schlägt schneller, als ich begreife, dass er ohnmächtig ist. In einem verzweifelten Versuch, ihn aufzuwecken, schüttle ich ihn immer heftiger, doch er rührt sich nicht.

Oh nein, oh nein!

Hastig ziehe ich mit meinen steifgefrorenen Fingern mein Smartphone aus der Hosentasche, um Hilfe zu rufen – einen Notarzt oder einen Krankenwagen. Hektisch wische ich über den Bildschirm, aber er bleibt schwarz; der Akku ist leer. Victors Handy ist auch keine Alternative, denn das hat den Geist bereits auf dem Weg in die Stadt aufgegeben.

Was soll ich nur tun?


003_01.png

Ich schließe die Augen und atme tief ein, während ich innerlich bis zehn zähle, um mich zu beruhigen. Ich darf nun nicht die Nerven verlieren. Panik wird uns nicht weiterhelfen!

Im Kopf spiele ich die Möglichkeiten durch, die wir haben. Ich könnte zu einem Krankenhaus oder einer Polizeistation gehen, und Hilfe holen. Aber ich weiß nicht einmal, welche Richtung ich dafür einschlagen muss und weil mein Smartphone kein Lebenszeichen mehr von sich gibt, kann ich nicht einmal Simsearch nutzen, um den richtigen Weg zu finden. Die Zeit läuft gegen uns, deshalb kann ich es mir nicht leisten, mich zu verirren.

Mein Blick streift die Villa unserer Eltern, die düster und verlassen daliegt. Ich erinnere mich an einen großen Kamin, in dem an Weihnachten ein knisterndes Feuer brannte. Einfach dort einzubrechen, wäre Hausfriedensbruch ... aber in dieser Situation? Ich denke länger über diese Möglichkeit nach, als ich sollte. Die Versuchung, es einfach zu tun, ist groß. Der Gedanke, zu meinen Wurzeln zurückzukehren und das Haus zu betreten, in dem ich meine früheste Kindheit verbracht habe, reizt mich. Zum Schluss gewinnt aber die Vernunft die Oberhand: Die Villa scheint schon länger nicht mehr bewohnt zu sein, also wird sich auch niemand um Feuerholz gekümmert haben ... Und falls doch, habe ich keine Garantie dafür, dass der Kaminabzug frei ist. Wir könnten beide qualvoll ersticken.

Nein. Ich brauch eine andere Lösung! Schließlich fällt mein Blick auf das Nachbarhaus, in dem noch Licht brennt.

003_02.png

Anfangs ist es nicht mehr als ein flüchtiger Gedanke und ich zögere einen Moment – die Aussicht darauf, mitten in der Nacht fremde Sims zu stören, lässt mich innehalten. Aber die Zeit drängt! Victors Atem wird immer schwächer ...

In einem letzten, verzweifelten Versuch, ihn zu wärmen, ziehe ich ihm meine Jacke über die Schultern und binde ihm meinen Schal um den Hals. Dann wende ich mich ab und lasse ihn mit einem unguten Gefühl zurück.

Die wenigen Schritte bis zur Haustür des Nachbarhauses sind die reinste Tortur. Der Wind peitscht mir eisig ins Gesicht, wirbelt mir Schnee in die Augen und lässt mich mit den Zähnen klappern.

003_03.png

Als ich die Villa erreiche, klopfe ich zunächst nur zaghaft an die gewaltige Haustüre. Die Unsicherheit schnürt mir die Kehle zu – ich hasse es, mit fremden Sims Kontakt aufzunehmen, besonders dann, wenn ich sie stören muss ... Aber Victor braucht meine Hilfe!

Als niemand auf mein leises Klopfen reagiert, werde ich lauter, fordernder. Schließlich hämmere ich mit den Fäusten gegen die Tür und drücke die Klingel so lange, bis es in meinen Ohren schrillt, doch hinter den erleuchteten Fenstern ist keine Bewegung auszumachen.

Verdammt!

Frustriert wende ich mich ab, um es beim nächsten Haus zu probieren, als ich hinter mir plötzlich das leise Klicken eines Schlüssels in einem Schloss vernehme. Mein Herz macht einen Sprung.

Endlich!

Eine elegant gekleidete Frau öffnet mir lächelnd die Tür.

003_3B.png

„Oh Schätzchen, schön, dass du doch noch gekommen bist! Ich habe gar nicht mehr mit dir gerechnet“, platzt es geradezu aus ihr heraus. „Aber du hättest nicht so einen Lärm veranstalten müssen ... Ich hoffe, du hast-“

Sie bricht ab, als sie erkennt, dass ich nicht Schätzchen bin, dessen Besuch sie offenbar erwartet hat. Ihr Lächeln gefriert auf ihren Lippen, bevor es schließlich ganz erlischt. Langsam wandert ihr Blick über mein zerzaustes Haar, mein durchnässtes T-Shirt und meine nackten Arme, bis hin zu meinen Schuhen, die ihre beste Zeit bereits hinter sich haben. Dass ich vermutlich drei Meter gegen den Wind rieche, weil ich seit gestern früh keine Gelegenheit mehr hatte, zu duschen, ist sicher auch nicht hilfreich.

„Offenbar sind Sie weder in Besitz einer Uhr, noch haben Sie eine Kinderstube genossen“, tadelt sie mich umgehend. Der tiefe, sanfte Klang ihrer Stimme passt kaum zur Bissigkeit ihrer Worte, aber ihr missbilligender Blick lässt keinen Zweifel daran, dass ich nicht willkommen bin. Ich bin ein Eindringling, der ungebeten in ihr Leben geplatzt ist.

„Junger Mann, ist Ihnen eigentlich bewusst, dass es zwei Uhr morgens ist?“, weist sie mich scharf zurecht.


003_04.png

Trotz des Unbehagens, den ihre Worte in mir auslösen, bleibt mir keine Wahl. Victor ist in Not und ich muss einen Weg finden, sie davon zu überzeugen, uns zu helfen. Also schlucke ich den Drang herunter, mich ihr gegenüber zu rechtfertigen, auch wenn ihr Vorwurf, ich hätte keine Manieren, mich getroffen hat. Auch, wenn man mich zwischen Pflegefamilien und Heimen hin- und hergeschoben hat, habe ich sehr wohl eine ‚Kinderstube‘ genossen und ich hätte niemals um diese Uhrzeit bei ihr geklingelt, hätte es nicht unbedingt sein müssen. Aber ich will mich auf gar keinen Fall mit ihr streiten und habe auch keine Zeit für langatmige Entschuldigungen.

„Entschuldigen Sie, dass ich Sie so spät noch stören, aber ich brauche wirklich dringend ihre Hilfe!“

„Meine Hilfe? S T O P! Gehen Sie bitte auf mindestens eine Armlänge Abstand, Sie Rüpel! Sonst sehe ich mich gezwungen, meinen Bruder zu rufen, damit er Ihnen Manieren beibringt!“

003_05.png

Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie wirklich den Schutz ihres Bruders benötigen würde, sollte es zu einer Auseinandersetzung kommen. Sie ist mindestens so groß wie ich und ungewöhnlich breitschultrig für eine Frau. Und alleine mit ihren Fingernägeln könnte sie wohl ernsthaften Schaden anrichten...

Trotzdem gehe ich sofort einen Schritt zurück, denn ich möchte sie auf gar keinen Fall beunruhigen. Sie entspannt sich sofort merklich, als der Abstand zwischen uns sich vergrößert.

„Es tut mir wirklich leid, Sie so spät zu stören, Frau-“

„Landgraab“, unterbricht sie mich kühl. „Olivia Landgraab.“

Landgraab? Der Name hallt in meinem Kopf wider, während ich angestrengt versuche, mich zu erinnern. Ich weiß, dass er mehrfach in den Dokumenten von Old Lama Grim-R aufgetaucht ist. Aber in welchem Zusammenhang?

003_5B.png

Egal, wie sehr ich den Namen in meinem Kopf auch drehe und wende, ich komme nicht darauf. Die Dokumente waren voll mit den Namen verschiedenster Sims! In meinem Gedächtnis verschwimmen sie zu einem einzigen, undurchdringlichen Gewirr. Hatten die Landgraabs direkt etwas mit unserer Familie zu tun? War da vielleicht etwas mit irgendwelchen Geschäften? Ich komme einfach nicht darauf. Victor ist derjenige von uns, der sich Namen und Details hervorragend merken kann – nicht ich.

Victor! Ich bin nicht hier, um herauszufinden, was es mit den Landgraabs auf sich hat, sondern um ihm zu helfen!

„Frau Landgraab“, beginne ich, „mein Bruder-
„Schließen Sie erst einmal die Tür, damit die Kälte draußen bleibt“, unterbricht sie mich. „Und dann sagen Sie mir, wie ich Ihnen helfen kann. Aber ich warne Sie, Bürschchen! Wenn Sie nicht ihr blaues Wunder erleben wollen, dann bleiben Sie genau dort stehen und rühren sich nicht vom Fleck.“

Obwohl sie darauf beharrt, dass ich ihr nicht zu nahe komme, ist die Schärfe aus ihrer Stimme gewichen. Offenbar ist sie bereit dazu, mir zuzuhören.

„Also: Warum sind Sie hier?“

003_06.png

Ich atme tief durch und schildere ihr dann hastig, was in den letzten Stunden geschehen ist. „Mein Bruder Victor und ich, wir kommen eigentlich aus Bridgeport ...“
Ich erkläre ihr, dass wir all unsere Ersparnisse in ein Auto gesteckt haben, das auf dem Weg hierher liegen geblieben ist. Dass wir unser gut isoliertes Zelt einem LKW-Fahrer abtreten mussten, damit er uns bis nach Evergreen Harbour mitgenommen hat. Dass wir den Rest der Strecke zu Fuß zurücklegen mussten ... „Und jetzt ... naja, nun sitzen wir ohne ein Dach über dem Kopf in diesem Schneesturm fest.“

Ihre Gesichtszüge werden weicher, als sie den Ernst der Lage zu erfassen beginnt. Sie scheint Mitleid mit uns zu haben – zum Glück!

„Wir hatten eigentlich geplant, im Park gegenüber zu campen ... aber ohne Zelt und bei diesem Wetter ... Ein Hotel können wir uns nicht leisten“, fahre ich fort. „Wir haben keinen einzigen Simoleon mehr. Wir haben versucht, die Nacht draußen zu überstehen aber ...“ Als ich an Victors reglosen, steifgefrorenen Körper denke, bleiben mir die Worte im Hals stecken. Hoffentlich habe ich nicht schon zu viel Zeit verloren.

„Bitte, Sie müssen uns helfen“, flehe ich Olivia an. „Mein Bruder ist unterkühlt. Er ist ohnmächtig geworden! Bitte, bitte helfen Sie uns!“

Sie schlägt entsetzt die Hände vor ihrem Gesicht zusammen.

003_07.png

„Ihr Bruder ...! Mein Gott! Natürlich werde ich Ihnen helfen!“

Auf einmal fühle ich mich unendlich müde. Kaum zeigt sich ein Silberstreif am Horizont, fordern die Kälte und die Erschöpfung also ihren Tribut.

„Können Sie einen Arzt rufen?“, bitte ich sie und sie nickt schnell. Doch anstatt zum Telefon zu greifen, dreht sie sich nur herum und beginnt zu rufen.
„Kermit? KERMIT!“, schreit sie. Über mir höre ich ein dumpfes Poltern, gefolgt von einem Fluchen. „Mein Bruder Kermit ist leitender Oberarzt im SimCare Gesundheitszentrum“, erläutert Olivia mir und ruft erneut nach ihm, diesmal noch lauter als zuvor.
Dann greift sie plötzlich nach meiner Hand. Ihre Finger sind warm, ihr Händedruck sanft und angenehm. „Himmel, Sie sind ja völlig durchgefroren! Wenn Sie möchten, können Sie kurz hereinkommen und sich am Kamin wärmen. Ich werde Ihnen in der Zwischenzeit eine Jacke von meinem Bruder heraussuchen und-“

Eine wütende Stimme unterbricht sie abrupt. „Was ist denn nur schon wieder los, Oli?“, ruft ein Mann aus dem oberen Stockwerk. „Hast du wieder Ärger mit einem von deinen Liebhabern? Wie oft habe ich dir gesagt, dass du keinen von ihnen mit hierher bringen sollst? Mein Haus ist keines dieser Etablissements ... ! Ist es etwa wieder dieser schreckliche Robert Neuling? Sag ihm, er soll verschwinden, bevor ich mich-“
„Nein, nein, Kermit“, entgegnet Olivia schnell und lässt meine Hand so schnell wieder los, als hätte sie sich an ihr verbrannt. „Es ist ganz anders, als du denkst.“

003_08.jpg

Kermit poltert die Treppe hinunter und sieht mich mindestens ebenso missbilligend an, wie seine Schwester es vorhin getan hat. Stirnrunzelnd mustert er mich und setzt dazu an, etwas zu sagen – vermutlich möchte er mich hinauswerfen –, aber Olivia kommt ihm zuvor. Rasch erklärt sie ihm die Lage, und sein finsterer Blick wird weicher, als ihm der Ernst der Situation bewusst wird.

„Bringen Sie mich sofort zu Ihrem Bruder“, fordert er mich auf, während er zügig ein paar Utensilien aus seiner Arzttasche holt und in die Taschen seines Morgenmantels stopft. Dann schlüpft er in ein paar schwere Stiefel und zieht sich eine Mütze über den Kopf. Ohne zu zögern, packt er mich am Arm und schubst mich durch die Tür. „Kommen Sie schon, verlieren wir keine Zeit!“

Sofort schlägt uns der eisige Wind entgegen, als wir gemeinsam durch den Schnee eilen, um Victor zu helfen.

003_09.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstens, ich finde deine Bilder wunderwunderschön. 😍 Sie unterstreichen das Geschriebene noch einmal wunderbar.
Zweitens - armer Victor! 😲 Gut, dass Samuel über seinen eigenen Schatten gesprungen ist, um bei den Landgraabs um Hilfe zu bitten, auch wenn es ihm sehr schwer fiel. Die zuerst arrogant wirkende Frau Landgraab hat zum Glück ein Herz.
Nur, beim Vornamen von deren Bruder hatte ich jetzt unweigerlich einen 🐸 im Sinn, ich bitte um Verzeihung ... 🤭😊
Ich hoffe jetzt, dass die Männer Victor noch rechtzeitig erreichen!!
 
So jetzt bin ich auch endlich mal zum lesen gekommen XD
Da geht ja ganz schön was ab D8
Wobei ich sagen muss, dass es schon auch eine ziemlich fragwürdige Idee war im Winter draußen auf einer Parkbank zu schlafen?! XD
Also sie hätten sich zumindest ein Gebäude oder sowas suchen sollen xD Vielleicht eine Bank, die haben ja Nachts meistens auch auf xD
Aber gut, darüber haben sie ja offenbar nicht nachgedacht x'D
Ist aber ganz schön dramatisch, ich hoffe der arme Victor wird wieder fit X:
Aber, dass sie ausgerechnet zu den Landgraabs gehen... puh XD
Ich glaube mich zu erinnern, dass zwischen Landgraabs und Grusels eine Fehde ist? Aber keine Ahnung, bin nicht so in der Sims Lore :lol:
Ich bin schon gespannt wies weitergeht XD
Aber die wichtigste aller Fragen... wo ist die Katze?! D8 Die arme Miez kann doch nicht im Winter draußen in einer fremden Umgebung ganz alleine bleiben?!!! D8
Boah ich würde ja durchdrehen vor Angst um die Katze XDDD
 
  • Love
Reaktionen: BloodOmen1988
Hallo ihr Lieben 😍 🐈‍⬛ :lalala:

Erst einmal ganz vielen lieben Dank an @Reumus8, @Nekooky, @#debug, @YvaineLacroix, @koala, @Kutti, @Nikita22, @Tigerkatze, @Ambinas, @Nyxus, @sandyzab74, @Julchen77, @Patra, @styx und @Simley - für das Lesen und dafür, dass ihr den Button gedrückt und/oder kommentiert habt. Ich freue mich wirklich sehr darüber!

@Julchen77 : Danke für deinen lieben Kommentar! 😍 Tatsächlich fällt es mir noch gar nicht so leicht, die passenden Bilder zu machen, aber es geht von Kapitel zu Kapitel etwas leichter. Samuel ist es tatsächlich sehr schwer gefallen, um Hilfe zu bitten (er löst Probleme lieber alleine, als auf andere Leute angewiesen zu sein, aber manchmal spielt das Leben halt anders ...). Und Kermit, nun ... Ich denke, ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass Kermit einer jener Frösche ist, der vielleicht dringend einen lieb gemeinten Kuss benötigt, um zum Prinzen zu werden. :rolleyes:;)

@Nekooky : Auch dir ganz vielen lieben Dank für deinen Kommentar! 😍 Ja, also, da haben sie halt wirklich nicht überlegt. Ich käme ja nicht auf die Idee, mich mitten in einem Schneesturm auf so eine Bank zu legen ... Aber als sie es dann halt einfach gemacht haben, habe ich es in die Geschichte eingebaut und dann hat sich irgendwie eines zum anderen fügen lassen, glücklicherweise (es ist ja immer nur zum Teil "gestellt" und immer noch zu einem guten Teil "Doku"). Hm, damit, dass die Grusels und die Landgraabs sich nicht so 100% grün sind, das könnte natürlich sein ... oder auch nicht? Wir werden sehen. Und ja, die arme Miez, die Miez! Ich kann dich schon einmal beruhigen: Cookie geht es gut! 🐈‍⬛🐈

Und damit ... weiter zu Teil 4!

---------

Kapitel 4: Der unerwartete Retter [Victor]​

Thumb_004.jpg

<< Kapitel 003 || Index || Kapitel 005 >>​


Ich werde wach, als ich etwas Weiches und Schweres direkt auf meinem Gesicht spüre. Cookie. Meine Glieder sind von der Kälte so steifgefroren, dass ich kaum die Kraft aufbringe, sie wegzuschieben. Aber ich muss atmen! Also reiße ich mich zusammen, verscheuche sie und setze mich mühsam auf.

In meinem Kopf dreht sich alles. Die Erschöpfung und die Kälte stecken mir dermaßen in den Knochen, dass es mich Überwindung kostet, mich nicht sofort wieder hinzulegen und in die Dunkelheit zurückzusinken. Wahrscheinlich sollte ich mich ein wenig bewegen, um mich aufzuwärmen.

004-01.jpg

„Willst du ’ne Runde schlafen? Ich kann eine Runde durch den Park drehen und du streckst dich auf der Bank aus. Was meinst du?“, frage ich Samuel gähnend. Aber ich erhalte keine Antwort. Verschlafen, wie ich bin, brauche ich ein paar Sekunden, bis ich realisiere, dass er nicht mehr neben mir sitzt. Ich sehe mich um, aber er ist nicht da. Mein Herz setzt einen Schlag aus. Er ist weg! Einfach weg! Verschwunden!

Beunruhigt sehe ich mich um, aber der Park liegt still und verlassen da. Im Schnee sind keine Fußstapfen mehr zu sehen. Es hat also entweder in kurzer Zeit wahnsinnig viel geschneit, oder er muss schon länger weg sein.

Meine Gedanken überschlagen sich. Warum ist er weggegangen? Wo ist er? Sollte ich ihn suchen gehen? Aber was, wenn er zurückkommt, und mich nicht mehr findet? Was, wenn er sich dann Sorgen um mich macht, weil ich nicht hier bin?

Zögernd entscheide ich mich dazu, auf Samuel zu warten. Ich bewege mich ein wenig, um mich zu wärmen, und bin froh, dass wenigstens Cookie noch bei mir ist. So fühle ich mich weniger alleine. Cookie mag mich in Bridgeport gebraucht haben – heute bin ich es, der sie braucht. Schnurrend schmiegt sie sich an mich heran.


004-02.jpg

Plötzlich höre ich schnelle, schlitternde Schritte im Schnee. Aus der Richtung des gegenüberliegenden Hauses kommt ein Mann in einem Morgenmantel direkt auf mich zu gerannt – und keine zwei Meter hinter ihm Samuel. Gott sei Dank!

Mein Bruder überholt den fremden Mann auf dem letzten Stück. Ohne jede Vorwarnung zieht er mich in seine Arme und drückt mich so fest an sich, dass mir fast die Luft wegbleibt.

„Zum Glück bist du wieder wach. Du hast mir riesige Angst eingejagt, weißt du das eigentlich?“ Seine Stimme ist kaum mehr als ein raues, leises Flüstern, aber seine Erleichterung ist unüberhörbar.


004-03.jpg

Noch bevor ich ihn fragen kann, was überhaupt passiert ist, drängt der andere Mann ihn zur Seite.

„Mein Name ist Kermit. Ich bin leitender Oberarzt im SimCare Gesundheitszentrum und werde Sie kurz untersuchen, in Ordnung?“
Ohne Luft zu holen oder meine Antwort abzuwarten, schiebt er mich zurück auf die Parkbank und leuchtet mir mit einer kleinen Taschenlampe in die Augen. Ich blinzle, weil mich das Licht blendet, aber er fährt unbeirrt fort.

„Was ist überhaupt passiert?“, hake ich nach, während Kermit meine Reflexe testet.
Samuel beugt sich zu mir herunter. „Du warst eiskalt und hast dich plötzlich nicht mehr gerührt“, erklärt er mir. „Also habe ich Hilfe geholt.“
„Sie waren ohnmächtig“, ergänzt Kermit, steckt die Taschenlampe weg und zieht eines dieser neuartigen Thermometer hervor, die man nur noch an das Ohr halten muss, um die Temperatur zu messen. Ein paar Sekunden später liest er das Ergebnis vom Display ab und nickt ernst.
„Ihre Körpertemperatur ist bedenklich tief, aber Sie scheinen ja zum Glück wieder stabil zu sein.“

Obwohl er Entwarnung gibt, verrät sein Blick, dass er besorgt ist.

004-04.jpg

„Sie haben eine wirklich ernsthafte Unterkühlung, Victor“, klärt er mich mit ernster Miene auf. „Am besten wären Sie wohl in einem Krankenhaus aufgehoben. Wenn Sie möchten, dann kann ich mich um einen Platz kümmern.“
Ich sehe die Sorge in Samuels Gesicht. Eine Nacht im Krankenhaus? Wovon sollen wir das bezahlen? Und wo soll Samuel in dieser Zeit unterkommen?
„Es geht schon“, behaupte ich und versuche, meine zitternden Gliedmaßen unter Kontrolle zu bringen, um zu verbergen, wie kalt mir ist.
„Wie dem auch sei ...“ Kermit mustert mich abschätzig. „Sie sollten die Nacht keinesfalls hier draußen verbringen. Das gilt für Sie beide!“

„Allerdings nicht!“, schaltet sich eine Frau ein, die direkt auf uns zukommt. Sie trägt eine Jacke bei sich, die sie Samuel gibt und erst jetzt wird mir bewusst, dass ich seinen Mantel trage und er nur ein T-Shirt. Die Erkenntnis, dass er alles getan hat, um mir zu helfen, und sich darüber mal wieder selbst vergessen hat, trifft mich bis ins Mark. Was würde ich nur ohne Samuel tun?

Samuel nimmt die Jacke dankbar entgegen und zieht sie hastig über seine Schultern.
„Wir können uns kein Hotelzimmer leisten“, erklärt er an Kermit gewandt, während er mit zitternden Fingern den Reißverschluss zu schließen versucht.

Die Frau zögert keinen Moment. „Sie werden die Nacht einfach bei uns verbringen“, bietet sie an – und während Samuel dankbar lächelt, geht plötzlich eine Veränderung in Kermit vor. Seine professionelle Fassade fällt von ihm ab, als er aufspringt und sie anschreit.
„Auf gar keinen Fall! Bist du denn von allen guten Geistern verlassen, Oli?“
Die Frau, die gerade noch so selbstbewusst und entschlossen gewirkt hat, weicht einen Schritt vor ihm zurück und zieht den Kopf ein. Offenbar kennt sie derartige Wutausbrüche schon.

004-05.jpg

„Ich werde diese zwei dahergelaufenen Landstreicher doch nicht unter einem Dach mit meiner Frau und meinem Sohn schlafen lassen“, empört er sich und seine Stimme trieft vor Abscheu. Ich sehe in Samuels Gesicht, wie sehr ihn diese unverhohlene Ablehnung trifft; er sieht unendlich müde aus.
„Es ist schlimm genug, dass du ständig deine ... Bekanntschaften mit nach Hause schleppst! Als wäre mein zu Hause einer dieser Clubs! Aber das hier geht wirklich zu weit“, ereifert Kermit sich weiter.
„Kermit-“
„Nein, darüber diskutiere ich nicht mit dir“, schneidet er ihr das Wort ab.
„Es wäre doch nur für eine Nacht“, versucht sie es noch einmal, aber er bleibt hart.
„Nein, Oli, N E I N! Und das ist mein letztes Wort.“ Seine Stimme duldet keine Widerrede. Es ist völlig klar, dass er nicht nachgeben wird.

Dann wendet er sich an Samuel.

004-06.jpg

„Ich werde Ihnen ein paar Simoleons geben, damit Sie sich für die Nacht ein Hotelzimmer nehmen können. Und morgen sollten Sie sich schleunigst eine Arbeit suchen und sich hier nützlich machen. Wir sehen in unserer Gemeinde nicht gerne Landstreicher und dahergelaufene Taugenichtse. Wir mögen Sie in dieser Straße vielleicht einige Zeit tolerieren, weil wir gute und anständige Sims sind, aber das gilt sicher nicht für jeden hier und unsere Geduld hat ebenfalls Grenzen.“

Während Samuel höflich nickt, spüre ich, wie sich mein Magen zusammenzieht. Unwillkürlich umklammern meine Hände das kalte Holz der Parkbank. Ich zähle innerlich bis zehn, um die Wut, die in mir aufsteigt, zu zügeln. Natürlich bin ich Kermit dankbar, dass er mir zur Hilfe gekommen ist, aber ich hasse es, wenn Leute mich oder meinen Bruder von oben herab behandeln, nur weil wir im Leben weniger Glück gehabt haben als sie selbst.

004-07.jpg

Wir sind keine Landstreicher oder Taugenichtse; schon gar nicht Samuel, der zwischen zwei Jobs noch die Abendschule nachgeholt hat, um studieren zu können. Als Arzt ist Kermit harte Arbeit mit Sicherheit gewohnt, trotzdem bezweifle ich, dass er weiß, was es heißt, richtig zu schuften; sich abzurackern, um Rechnungen in Raten abstottern zu können und nicht auf der Straße zu landen. Jemand wie Kermit, der in so einer Villa wohnt und Morgenmäntel aus Satin trägt, weiß bestimmt nicht, was es heißt, Existenzängste zu haben.

Endlich geht er – nicht, ohne Samuel noch einmal darauf hinzuweisen, dass wir uns schleunigst eine Arbeit suchen sollen, weil die Gemeinde von Willow Creek nicht noch mehr abgerissene Obdachlose bräuchte.

„Es tut mir wirklich sehr, sehr leid“, entschuldigt sich Olivia schließlich bei uns, ihre Stimme voller Bedauern. „Er ist nicht immer so. Er mag einfach Sims ... die nicht seinen Vorstellungen entsprechen, nicht sonderlich. Glauben Sie mir: Es liegt nicht an Ihnen.“

004-08.jpg

Ich kann die Wut in mir kaum unterdrücken, aber ich reiße mich zusammen. Es ist nicht Olivias Schuld, dass Kermit uns beleidigt hat.
„Er hat immer Mühe damit, wenn die Dinge sich verändern“, erklärt sie.
„Das verstehen wir schon, Olivia“, erwidert Samuel und legt eine Hand auf meinen Arm; eine Geste, die mich beruhigen und mir signalisieren soll, dass er alles im Griff hat – und ich besser die Klappe halten sollte. „Wir sind Ihnen beiden wirklich sehr dankbar für Ihre Hilfe.“

Olivia nickt erleichtert. „Sie sollten ins Willow Creek Plaza gehen“, schlägt sie uns vor.
„Das ist viel zu teuer“, wendet Samuel ein und er hat Recht. Selbst mit dem Geld, das Kermit uns gegeben hat, könnten wir uns die Nacht in einem der Häuser der Plaza-Hotelkette niemals leisten.
„Das Willow Creek Plaza gehört einem Freund von mir, Robert Neuling. Sagen Sie, Oli Landgraab schickt Sie und er wird Sie sicher bei sich aufnehmen. Bis morgen besorge ich Ihnen ein wetterfestes Zelt und warme Schlafsäcke.“ Ihr Blick fällt auf Cookie. „Und Futter für Ihre Katze. Und ich werde mich wegen Jobs für Sie beide umhören oder Ihnen wenigstens Zugang zur Bibliothek besorgen, damit sie Arbeit finden und sich bald ein festes Dach über dem Kopf leisten können. Versprochen!“
004-09.jpg

Als Olivia sich verabschiedet und in der Villa gegenüber verschwindet, blickt Samuel ihr nachdenklich hinterher. Kaum ist die Tür hinter ihr ins Schloss gefallen, dreht er sich zu mir herum und lächelt.
„Sie ist wirklich großartig“, sagt er mehr zu sich selbst als zu mir. „Selbst an Cookie denkt sie ... Hätte sie uns nicht die Tür geöffnet ... Es war wirklich sehr nett von ihr, dass sie uns geholfen hat. Nicht? Und von Kermit auch, obwohl er-“
„Obwohl er mit dir geredet hat, als wärst du Abschaum?“

Ich bin immer noch wütend, weil er uns so herablassend behandelt hat. Olivia mag eine wirklich nette Frau sein, aber Kermit hat uns wohl kaum aus selbstloser Nächstenliebe geholfen. Wahrscheinlich gebietet es ihm allein seine Fürsorgepflicht als Arzt, uns nicht einfach hier draußen erfrieren zu lassen.

„Es trägt doch jeder sein Päckchen mit sich herum“, entschuldigt Samuel Kermits Verhalten. „Vielleicht haben wir ihn heute einfach auf dem falschen Fuß erwischt.“
„Nicht nur wir“, bemerke ich bitter. „Zu seiner Frau war er ja auch alles andere als freundlich.“
„Sie ist seine Schwester“, korrigiert Samuel mich und plötzlich sieht er verunsichert aus. „Olivia und Kermit ... Landgraab.“
Landgraab?“ Ich habe das Gefühl, dass alle Kraft aus meinem Körper weicht. Samuel nickt.
„Ja. Ich erinnere mich, dass ihre Familien in den Dokumenten von Grim-R öfter vorgekommen ist, aber die Details kommen mir nicht in den Sinn. Bitte sag mir, dass sie zu den Guten gehören.“

004-10.jpg

Ich zögere. Tatsächlich ist der Name Landgraab in den Unterlagen von Grim-R wiederholt aufgetaucht. Das ist nicht weiter verwunderlich. Die Landgraabs sind die Gründer von Willow Creek und verfügen nicht nur über reichlich Grundbesitz und Geld, sondern auch über Macht. Als unsere Eltern in die Stadt kamen, besetzten Mitglieder der Landgraab-Familie Schlüsselpositionen in Ämtern, in Krankenhäusern, bei Gericht ... Es ist daher nur selbstverständlich, dass ihr Name in zahlreichen offiziellen Dokumenten aus der Zeit genannt wird.

Als ich in den vergangenen Wochen die Unterlagen von Grim-R wälzte, fiel mir deswegen vor allem auf, dass ihr Name in einigen entscheidenden Dokumenten fehlte: Ausgerechnet in den Dokumenten, die unsere Familie direkt betrafen, tauchte ihr Name fast gar nicht auf, und das, obwohl sie doch bei allem, was in Willow Creek vor sich ging, die Finger mit im Spiel zu haben schienen!

Ich habe keine Beweise für meine Theorie, aber ich bin mir fast sicher, dass die Landgraabs versucht haben, alle Spuren zu verwischen, die sie mit unserer Familie in Verbindung bringen konnten. Und dafür muss es einen Grund geben.

„Über die Landgraabs kann ich dir eine Menge erzählen ... Aber lass uns erst ins Hotel gehen. Das wird eine lange Nacht ...“

004-11.jpg

--------------------------------------

Ich hoffe, das nächste Update in etwa zwei Wochen einstellen zu können. Aktuell bin ich sowohl privat als auch beruflich allerdings enorm eingespannt, deswegen dauert es vielleicht etwas länger. Das wird sich auch vorerst nicht ändern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohhhhh das ist ja richtig spannend hier 👀
Also ich muss sagen... Kermit ist schon ein A**** XD
Ich finde Ärzte zwar per se (warum auch immer) unfassbar attraktiv aber Kermit... puh u.u
Er ist schon kacke u.u
Also ich verstehe warum er keine Fremden in seinem Haus schlafen lassen will... das würde ich auch nicht wollen xDDD
Aber dass er so rumschreit und sie beleidigt und ihnen Vorwürfe macht dass sie nicht arbeiten wtf?! XD
Also das ist ja wohl mal mehr als unverschämt und absolut unempathisch u.u
Olivia hingegen... ich habe das Gefühl zwischen Samuel und ihr könnte sich was anbahnen XDDDD
 
  • Love
Reaktionen: BloodOmen1988
Danke @Nekooky ! 😍 Kermit kommt in Sims 3 zum ersten Mal richtig vor und hat dort die Charakterzüge "böse" und "Feigling". Ich finde, das passt recht gut zu ihm. Er hat schreckliche Angst vor Veränderung und springt deswegen auf alles an, was nicht in die "richtige" Norm hineinpasst - wahrscheinlich, weil es einfacher ist, um sich zu schlagen, als sich selbst zu reflektieren. Vielleicht hat er ja Abstiegsängste und reagiert deswegen so harsch und bösartig auf die beiden? Mal sehen, ob ich das ergründen kann :D Ach, an Ideen mangelt es wirklich nicht ... Ich notiere mir das gerade mal in meinem Dokument ...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: Nekooky
Liebe BloodOmen, du beschreibst das alles so mega gut, dass man richtig mitfühlt, was die Brüder da durchstehen müssen. Selbst die Kälte hab ich gefühlt, auch wenn die Bilder dazu gar nicht da wären. Ich hab mir gleich 'n warmen Tee gemacht. 😂☕❄️ Auf jeden Fall sind die Gesichtsausdrücke der Sims so passend zum Geschehen.
Ich hatte ja schon Angst, Victor wäre auf der Parkbank erfroren, bei der Witterung wäre das nicht verwunderlich. Zum Glück befand er sich wohl nur in so einer Art Lethargie. Ich wär ja, im wahrsten Sinne des Wortes, eiskalt in das alte Haus eingebrochen. Lieber 'ne Strafe, als sterben.😅 Zuerst fand ich Olivia ziemlich arrogant, ihre Wandlung hat mich aber positiv überrascht. Ich frag mich, warum sie bei ihrem Bruder wohnt, der mag ihren Lebensstil ja auch nicht akzeptieren. Kermit ist ohnehin sehr unverschämt und herablassend, auch wenn er letztendlich geholfen hat. Macht wahrscheinlich auch nicht jeder, wobei es wär wahrscheinlich unterlassene Hilfeleistung gewesen. Aber gut, er hat ihnen Geld gegeben, anstatt die Polizei zu rufen. Hätt er auch nicht machen müssen. Ich kann's jedenfalls verstehen, dass er keine fremden Leute in seinem Haus schlafen lassen möchte. Sam und Victor sind bestimmt mehr als erleichtert, dass sie jetzt ins Warme können. Bin gespannt, was die Brüder noch alles herausfinden. Sehr mysteriös das Ganze. :D Im übrigen sehen sich Sam und Victor sehr ähnlich, man könnte beinahe meinen, sie wären Zwillinge.
 
  • Love
Reaktionen: BloodOmen1988
Ich kann mich da nur anschließen - ich bin auch begeistert von deinem Schreibstil :Love: - es liest sich total schön und auch die Gedanken und Gefühle kann man sehr gut nachvollziehen.
Kermit - naja, der Frosch wäre mir da jetzt wirklich lieber gewesen :sneaky: - was für ein unmöglicher Kerl. Und wie er gleich auch auf Olivia vor den beiden Männern losgeht! 🤨 Dafür überrascht seine Schwester Olivia jetzt. Sie zeigt richtig Mitgefühl und ich fand es so süß, dass sie sogar an eine warme Jacke für Samuel gedacht hat.
Zum Glück ist mit Victor soweit alles okay, aber das war wirklich knapp. Ich finde das nun richtig spannend, die ganzen Geschichten der "Ursprungsims" mitverfolgen zu können!
Hach, die zwei Jungs sollten vielleicht mal bei Floriana vorbeischauen - die hätte ihnen sofort einen warmen Schlafplatz angeboten. 💚☺️
 
  • Love
Reaktionen: BloodOmen1988
So, jetzt komm ich auch endlich zum Kommentieren. Du schreibst sooo gut, ernsthaft.
Solltest du jemals ein Buch veröffentlichen - sach bescheid. Ich kaufe. :read:🕯️:lol:

Von Olivias Sanftmut bin ich auch ein wenig überrascht, sie wirkt nach außen hin ja doch wie eine ''typische Landgraab.'' Ich würde Samuel & sie ja schon ein bissel shippen. 🤏
Bei dem Namen Kermit 🐸 muss ich auch immer schmunzeln 🤭 - aber der A*sch wird wohl auch nach zig Bussis nicht zum Prinz... 👺

Ich liebe ja die Liebe zwischen den beiden Brüdern. Dass Samuel Victor seine Jacke gegeben hat und selbst nur im T-Shirt dastand, hat mich sehr berührt 🥺
und an einen wundervollen Menschen in meinem eigenen Leben erinnert.

Ich liebe zwar Romanzen, aber eine Bromance werde ich wohl immer noch einen Ticken mehr lieben. ♡ Die Beiden sind ein tolles Gespann. ❤️
Dann bin ich ja mal gespannt, was Samuel so über die Landgraabs auspackt. Und mach dir keinen Zeitdruck. :hallo:
 
  • Love
Reaktionen: BloodOmen1988
Ihr Lieben, ganz vielen, vielen Dank für eure Kommentare 😍 Ich freue mich wirklich sehr darüber! Und natürlich auch ganz vielen Dank an die stillen Mitleser 😍

Liebe BloodOmen, du beschreibst das alles so mega gut, dass man richtig mitfühlt, was die Brüder da durchstehen müssen. Selbst die Kälte hab ich gefühlt, auch wenn die Bilder dazu gar nicht da wären. Ich hab mir gleich 'n warmen Tee gemacht. 😂☕❄️ Auf jeden Fall sind die Gesichtsausdrücke der Sims so passend zum Geschehen.

Danke! Ich habe ja immer Angst, dass die Bilder nicht so gut passen, weil ich ohne Posen arbeite 🙈 Ich habe nun auch festgestellt, dass es wirklich am einfachsten ist, wenn ich parallel Fotos mache und schreibe. So fügt es sich am ehesten zusammen.

Ich hatte ja schon Angst, Victor wäre auf der Parkbank erfroren, bei der Witterung wäre das nicht verwunderlich. Zum Glück befand er sich wohl nur in so einer Art Lethargie. Ich wär ja, im wahrsten Sinne des Wortes, eiskalt in das alte Haus eingebrochen. Lieber 'ne Strafe, als sterben.😅

Ich denke, ich hätte eher Hilfe geholt - aber weniger aus der Sorge heraus, beim Einbruch erwischt zu werden, als aus Vernunft: Jemand anderes kann dann wenigstens einen Arzt rufen. Oder nein. Vielleicht wäre ich zuerst eingebrochen und hätte dann Hilfe geholt :idee: Ach, schwierig. Zum Glück war ich noch nie in so einer Situation. (Und da meine Schwester mit Sicherheit nicht bei Minusgraden auf einer Parkbank schlafen wird, komme ich auch hoffentlich niemals in diese Lage!)

Zuerst fand ich Olivia ziemlich arrogant, ihre Wandlung hat mich aber positiv überrascht. Ich frag mich, warum sie bei ihrem Bruder wohnt, der mag ihren Lebensstil ja auch nicht akzeptieren.

Ich "oute" mich mal. Als ich Olivia in der ersten Version erstellt hatte, lief sie einfach so mit. Aber ich habe sie immer mehr zu schätzen gelernt. Und die Olivia in diesem neuen Spielstand gehört schon jetzt zu meinen Lieblingssims. Sie ist einfach total toll. Ohne, dass ich viel tue, kommt sie ständig vorbei, hält den Kontakt, sieht nach dem Rechten ... Und witzig ist sie! :love:

Und du liegst schon einmal sehr richtig mit der Vermutung, dass da etwas im Argen liegt und sie nicht ganz freiwillig bei Kermit eingezogen ist.

Kermit ist ohnehin sehr unverschämt und herablassend, auch wenn er letztendlich geholfen hat. Macht wahrscheinlich auch nicht jeder, wobei es wär wahrscheinlich unterlassene Hilfeleistung gewesen. Aber gut, er hat ihnen Geld gegeben, anstatt die Polizei zu rufen. Hätt er auch nicht machen müssen. Ich kann's jedenfalls verstehen, dass er keine fremden Leute in seinem Haus schlafen lassen möchte. S

Richtig! Helfen will er schon - tief in sich drin ist er also vielleicht doch gar kein so schlechter Kerl. Aber wenn er einen guten Kern haben sollte, kann er ihn gut verstecken. :D

Sam und Victor sind bestimmt mehr als erleichtert, dass sie jetzt ins Warme können. Bin gespannt, was die Brüder noch alles herausfinden. Sehr mysteriös das Ganze. :D Im übrigen sehen sich Sam und Victor sehr ähnlich, man könnte beinahe meinen, sie wären Zwillinge.

Es bleibt auch noch ein Weilchen mysteriös =) Die beiden habe ich als Brüder im CAS erstellt. Ich glaube, ich habe zuerst Victor erstellt und dann über das Genetik-Tool Sam.

Ich kann mich da nur anschließen - ich bin auch begeistert von deinem Schreibstil :Love: - es liest sich total schön und auch die Gedanken und Gefühle kann man sehr gut nachvollziehen.

Danke :love:

Kermit - naja, der Frosch wäre mir da jetzt wirklich lieber gewesen :sneaky: - was für ein unmöglicher Kerl. Und wie er gleich auch auf Olivia vor den beiden Männern losgeht! 🤨 Dafür überrascht seine Schwester Olivia jetzt. Sie zeigt richtig Mitgefühl und ich fand es so süß, dass sie sogar an eine warme Jacke für Samuel gedacht hat.

Ja, Olivia und Kermit sind wirklich sehr, sehr unterschiedlich - in vielerlei Hinsicht. Ich bin gespannt, ob ich später aus Kermit auch noch eine nette Seite herauskitzeln kann!

Zum Glück ist mit Victor soweit alles okay, aber das war wirklich knapp. Ich finde das nun richtig spannend, die ganzen Geschichten der "Ursprungsims" mitverfolgen zu können!
Hach, die zwei Jungs sollten vielleicht mal bei Floriana vorbeischauen - die hätte ihnen sofort einen warmen Schlafplatz angeboten. 💚☺️

Bei Flöhchen würden sie sich bestimmt sehr, sehr wohl fühlen 😍

So, jetzt komm ich auch endlich zum Kommentieren. Du schreibst sooo gut, ernsthaft.
Solltest du jemals ein Buch veröffentlichen - sach bescheid. Ich kaufe. :read:🕯️:lol:

Danke 😍 Du, ich werde voraussichtlich nächstes oder übernächstes Jahr tatsächlich ein Buch veröffentlichen :Eek: Allerdings ist es ein Fachbuch über frühmittelalterliches Recht - aber wer weiß! Sag niemals nie! Es gab tatsächlich eine Phase in meinem Leben, in der ich enorm viel geschrieben habe (da ließ sich das zeitlich noch einrichten) und aus dieser Zeit schlummert noch die ein oder andere Roman-Idee auf dem Rechner ... Allesamt mit ein bisschen Magie und Geschwisterliebe 🙈

Von Olivias Sanftmut bin ich auch ein wenig überrascht, sie wirkt nach außen hin ja doch wie eine ''typische Landgraab.'' Ich würde Samuel & sie ja schon ein bissel shippen. 🤏

Hm, spannend, dass sich damit schon zwei Stimmen für Olivia und Samuel finden - und ich will ja nicht zu viel vorwegnehmen ... aber ich glaube, die finden die Idee auch gar nicht mal so schlecht. Zumindest ist das hier bei den Fotos für Kapitel 6 passiert:

17.08.24_16-41-49.png


Bei dem Namen Kermit 🐸 muss ich auch immer schmunzeln 🤭 - aber der A*sch wird wohl auch nach zig Bussis nicht zum Prinz... 👺

Wahrscheinlich muss man da schon ziemlich lange und intensiv äh ... lieb zu Kermit sein, damit er die raue Schale ablegt. Und seine Vorurteile. Und seine eigenen Ängste. Und ... Aber wer weiß!

Ich liebe ja die Liebe zwischen den beiden Brüdern. Dass Samuel Victor seine Jacke gegeben hat und selbst nur im T-Shirt dastand, hat mich sehr berührt 🥺
und an einen wundervollen Menschen in meinem eigenen Leben erinnert. Ich liebe zwar Romanzen, aber eine Bromance werde ich wohl immer noch einen Ticken mehr lieben. ♡ Die Beiden sind ein tolles Gespann. ❤️

Mir geht es auch so. In nahezu jeder Geschichte, die ich geschrieben habe, ist Geschwisterliebe wichtig. Ich bin einfach ein Familienmensch. (Deswegen auch noch einmal danke: Ohne dich hätte ich wahrscheinlich keinen Anlauf genommen, meine Simse mal auf diese Weise kennenzulernen und zu ergründen, was für fabelhafte Geschwister sie abgeben!)

Dann bin ich ja mal gespannt, was Samuel so über die Landgraabs auspackt.

Am Anfang noch nicht zu viel, fürchte ich - es soll ja spannend bleiben :lol: Aber ich kann schon mal sagen, dass die Grusel-Landgraab-Sache noch wichtig wird.

Und mach dir keinen Zeitdruck. :hallo:

Ich versuche es! Dadurch, dass es sich ja nun doch mehr zu einer Story entwickelt hat, es mir aber ganz wichtig ist, trotzdem mit den Sims zu spielen, dauert alles noch ein wenig länger - und Zeit ist bei mir gerade echt Mangelware 🙈 Arbeit, Vorträge, Forschungsnetzwerk, Publikation ... Puh!

Aber ich werde versuchen, mich nicht stressen zu lassen. Es soll ja Spaß machen!

Danke, ihr Lieben - und auch dir noch einmal, @Nekooky !
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ihr Lieben, anbei ein kleines Update - mit dem nächsten rechne ich in etwa zwei Wochen. Viel Spaß beim Lesen :read:🐈🐦‍⬛

Kapitel 5: Eine schrecklich einflussreiche Familie [Victor]​

Thumb_005.png

<< Kapitel 004 || Index || Kapitel 006 >>​


„Ist alles in Ordnung? Du bist so still heute Morgen ...“

005_01.png


Ich gehe schweigend neben meinem Bruder her und starre auf den Weg vor uns. Dass der Boden unter dem Schnee gefroren und spiegelglatt ist, kommt mir gelegen; so kann ich Samuels fragendem Blick ausweichen und vorgeben, mich auf meine Schritte konzentrieren zu müssen, um nicht auszurutschen. Wir sind unterwegs zu den Landgraabs, um das Zelt abzuholen, das Olivia uns versprochen hat. Samuel wird nicht müde, von ihrer Freundlichkeit zu schwärmen, aber ich bin nicht bereit dazu, ihr blind zu vertrauen. Anders als er.

„Bist du immer noch sauer wegen heute Nacht?“, fragt er verunsichert und ich starre weiter auf meine Füße und den Weg vor mir.

005_02.png

„E s t u t m i r l e i d, Victor“, beteuert er wie schon so oft in den letzten Stunden und seufzt resigniert, als er bemerkt, dass ich noch nicht dazu bereit bin, klein beizugeben.

Noch heute Nacht, auf dem Weg zum Hotel, habe ich versucht, ihm meine Theorie über die Landgraabs zu erklären. Ich habe mich noch einmal durch die Unterlagen gewühlt, um ihm zu zeigen, wo der Name Landgraab auftaucht – nämlich an allen Ecken und Enden. Sie stellten den Bürgermeister, sie besetzten höchste Positionen in der Polizei von Willow Creek, sie waren die wichtigsten Stifter des örtlichen Krankenhauses und natürlich war niemand Geringerer als ein Landgraab Oberarzt und Leiter des Hospitals. Die Landgraabs saßen in Verwaltungsgremien, in Vorständen, in Räten ... und sie waren die direkten Nachbarn unserer Eltern. Wie wahrscheinlich war es da schon, dass sie nie mit unserer Familie in Berührung gekommen sein wollten, wie sie in ihren Polizeiaussagen behaupteten? Und wieso waren in so vielen offiziellen Dokumenten die Namen von Personen geschwärzt worden? Namen wohlgemerkt, hinter denen sich die Landgraabs verbergen könnten.

Ich präsentierte Samuel meine Theorie, unterstrich sie mit Belegen – oder eben genau dem Fehlen derselben – und ...


005_03.png

... obwohl ich alles vor ihm ausgebreitet hatte, was ich wusste, weigerte er sich, mir zu glauben.

Er war nicht einmal ansatzweise bereit dazu, über meine Argumente nachzudenken. Wie ein Hund, der bissig darauf reagierte, wenn man seinem Halter gegenüber laut wurde, preschte er vor und verteidigte die Landgraabs. Wahrscheinlich war Olivia der Grund. Mit ihrer Freundlichkeit hatte sie ihn um den Finger gewickelt.

„Diese ganzen Theorien sind doch paranoid“, warf er mir vor. „Die Landgraabs sind nette, anständige Leute! Wie sonst hätten sie es so weit bringen können? Glaubst du, sie wären so angesehen, wenn sie so viel Dreck am Stecken hätten? Du siehst Gespenster! Wenn der Name der Landgraabs nicht auftaucht, dann doch nur, weil sie mit unseren Eltern und ihrem Tod nichts zu tun hatten. Bevor du solche Anschuldigungen äußerst, solltest du wirklich Beweise haben und nicht nur vage Vermutungen und ein Bauchgefühl! Mit dem liegst du ja bekanntlich öfter mal daneben.“

005_04.png

Dieser Schlag hatte ordentlich gesessen. Normalerweise redete Samuel nicht so mit mir. Seine harschen Worte waren mit Sicherheit seiner Anspannung und Müdigkeit geschuldet gewesen – und einem seltsamen Loyalitätsgefühl den Landgraabs gegenüber, weil sie uns geholfen hatten. Denn anders als ich würde Samuel niemals in die Hand beißen, die ihn füttert. Das ist einfach nicht seine Art.

Obwohl ich genau weiß, dass er seine Worte von heute Nacht gerne zurücknehmen würde, kann ich nicht so tun, als hätte er sie nicht gesagt. Es stimmt zwar, dass ich manchmal zu leichtfertig auf mein Bauchgefühl vertraue und mich damit schon in Schwierigkeiten gebracht habe (etwa vor einigen Monaten, als ich meine wenigen Ersparnisse in die Firma Simtex investiert habe, die es, wie sich später herausstellte, nur auf dem Papier gab). Aber wenn ich ein ungutes Gefühl habe, liege ich damit meist richtig und habe hierdurch auch Samuel schon vor schlechten Entscheidungen bewahrt. Dass er bereit war und ist, seine Dankbarkeit gegenüber Olivia und Kermit über meine Vermutungen und Gefühle zu stellen, kränkt mich.

Deswegen verspüre ich auch keine große Lust, noch einmal mit ihm über das Thema zu sprechen. Allerdings führt kein Weg an einer Konfrontation vorbei, wenn ich ihn doch noch von meiner Sicht der Dinge überzeugen möchte. Verdammt, du sturer Esel!

„Mir gehen die Landgraabs nicht aus dem Kopf“, überwinde ich mich – wohl wissend, dass ich damit einen erneuten Streit provozieren könnte. Aber ich kann nicht so tun, als hätte ich die Ungereimtheiten in den Dokumenten nicht bemerkt. „Wir sollten vorsichtig sein, Sam“, bitte ich. „Wir kennen sie nicht und wir sollten ihnen nicht blind vertrauen. Vielleicht haben sie uns nicht aus Selbstlosigkeit geholfen, sondern weil sie uns aushorchen oder in eine Falle locken wollen.“

005_05.png

„Sie wissen doch gar nicht, wer wir sind!“ An der Art und Weise, wie Samuel seine Hände zu Fäusten ballt, merke ich, dass es ihm schwerfällt, ruhig zu bleiben. Obwohl er nun einige Stunden Zeit hatte, um über unser Gespräch nachzudenken, hält er offenbar noch immer daran fest, dass die Landgraabs unsere über jeden Zweifel erhabenen Retter sind. Hat er etwa schon vergessen, wie Kermit mit ihm gesprochen hat? Ist ihm denn tatsächlich entgangen, wie er sich uns gegenüber verhalten hat?
„Sam-“
„Außer unseren Vornamen wissen sie nur, dass wir aus Bridegeport kommen und dass wir arm wie die Kirchenmäuse sind“, erinnert er mich.
„Vielleicht sollte das erst einmal so bleiben“, wage ich einen vorsichtigen Vorstoß. Wenn ich Samuel schon nicht von meiner Theorie der Ereignisse überzeugen kann, gelingt es mir vielleicht, ihn wenigstens zur Vorsicht zu mahnen, bis wir mehr über die Landgraabs und ihre Verbindung zu unserer Familie wissen. „Je weniger sie über uns wissen, desto besser. Wenn sie uns danach fragen sollten, weshalb wir in Willow Creek sind, dann sollten wir ihnen wohl besser nicht die Wahrheit erzählen.“

005_06.png

„Du willst sie also anlügen“, stellt Samuel nüchtern fest. Dann seufzt er und sieht mich mit derselben, missbilligenden Miene an, mit der mich gestern bereits wegen Cookie zurechtgewiesen hat. Ich ahne, was nun folgen wird, denn wir haben dieses Gespräch schon unzählige Male geführt. „Victor, was soll nur aus dir werden? Du kannst doch nicht immer Leute belügen. Ehrlichkeit-“
„-währt am Längsten“, ergänze ich und gebe mir die größte Mühe, nicht genauso genervt zu klingen wie er, denn ich will nicht mit ihm streiten, sondern ihn überzeugen! Trotzdem brodelt es in mir. Es ist immer wieder dieselbe Leier. Es stimmt zwar, dass ich die Wahrheit manchmal etwas überstrapaziere, aber ich bin kein notorischer Lügner. Wenn ich etwas verschweige oder die Tatsachen ein bisschen verdrehe, dann nicht ohne triftigen Grund – zumindest meistens. So ist es auch diesmal. Zu glauben, dass es immer richtig ist, die Wahrheit zu sagen, ist vor allem eines: grenzenlos naiv.

„Es geht nicht darum, Olivia und Kermit zu belügen“, stelle ich klar. „Wir legen nur nicht gleich alle Karten offen auf den Tisch, bis wir sie besser kennen und wissen, ob wir ihnen trauen können.“

005_07.png

„Und dann verstricken wir uns mehr und mehr in Netz aus Halbwahrheiten und Lügen und verscherzen es uns mit den einzigen Sims, die uns jemals ohne zu zögern aus einer schwierigen Lage geholfen haben. Das klingt wirklich nach einer wahnsinnig guten Idee.“ Samuel schnaubt.
„Sam, ich glaube wirklich, dass die Landgraab-Familie irgendetwas mit dem Tod unserer Eltern zu tun hat. Ich will ja nur, dass wir vorsichtig sind, bis wir mehr wissen!“
„Du müsstest dich mal reden hören.“ Samuel fasst sich an den Kopf, so wie er es immer tut, wenn er gestresst ist und ich ihm auf die Nerven gehe. Aber ich kann jetzt nicht nachgeben. Zu viel steht auf dem Spiel. Wenn die Landgraabs in die ganze Sache verstrickt sind, werden sie mit Sicherheit alles tun, um uns daran zu hindern, die Wahrheit über den Tod unserer Eltern herauszufinden.

005_08.png

„Es gibt da wirklich einige Ungereimtheiten in den Unterlagen“, beginne ich noch einmal. Ich beschließe, das, was ich ihm heute Nacht in groben Zügen klar zu machen versucht habe, genauer zu erklären. Vielleicht kann ich so zu ihm durchdringen.
„Ich bin nicht hundertprozentig sicher“ – Samuel verdreht bereits die Augen – „aber es könnte sein, dass die Landgraabs verhindern wollten, dass unsere Eltern überhaupt nach Willow Creek ziehen. Der damalige Bürgermeister, Malcom Landgraab, hatte offenbar Pläne für sein Nachbar-Grundstück und die Villa. Er hat der damaligen Eigentümerin immer höhere Summen geboten, aber sie hat jedes Angebot abgelehnt. Unseren Eltern hat Lily Charm das Grundstück dann aber für einen Spottpreis verkauft ... Was glaubst du wohl, wie d a s bei Malcom Landgraab angekommen ist?“
„Ja, aber-“

005_09.png

„Der Kauf ging schon nicht problemlos über die Bühne und als unsere Eltern dann renovieren und umbauen wollten, ist die Sache richtig eskaliert. Es gab dutzende Einsprachen aus den seltsamsten Gründen und hinter jeder einzelnen davon könnte Malcolm Landgraab gesteckt haben – mit dem Ziel, unsere Eltern zum Aufgeben zu bewegen, damit sie ihm das Grundstück abtreten. Und als das nicht geklappt hat, hat er versucht, sie loszuwerden und-“
„Das ist doch Unfug“, stellt Samuel fest. „So einen Aufwand betreibt doch niemand nur wegen eines Grundstücks und schon gar nicht jemand, der sich ohne Probleme ein anderes hätte kaufen können.“
„Aber es geht ja noch weiter! Die Dokumente zeigen-“
„Victor, ich mache mir wirklich Sorgen, dass du dich da in etwas reinsteigerst ...“ , unterbricht Samuel mich und ich spüre, dass ich keine Chance habe, zu ihm durchzudringen. Er will die Wahrheit nicht hören; nicht jetzt.
„Wir sollten wirklich vorsichtig sein“, wage ich einen letzten Versuch, ihn wenigstens zur Vorsicht zu mahnen. „Wir sollten ihnen nicht sagen, wer wir sind und was wir hier machen.“

„Ich werde unser neues Leben nicht auf einer Lüge aufbauen, nur weil du dir etwas zusammenreimst. Was jetzt zählt, ist die Gegenwart und im Hier und Jetzt hat uns Olivia ihre Hilfe angeboten und Kermit dich gerettet.“

005_10.png

„Wir haben wirklich nichts mehr, Victor“, fährt Samuel fort. „Wir können es uns nicht leisten, die wenigen Leute zu verprellen, die bereit sind, uns zu helfen. Mit Sicherheit werden wir die Unterstützung der Landgraabs noch benötigen, wenn wir hier Fuß fassen wollen. Sei vernünftig. Bitte ... Wenn wir uns erst einmal etwas aufgebaut haben, dann können wir in der Vergangenheit herumstochern, so viel wir wollen. Bis es soweit ist, solltest du dich mit Verdächtigungen zurückhhalten.“
„Aber wenn wir herausfinden wollen, was mit unseren Eltern passiert ist, dann-“
„Victor, das hier ist keine Episode deines Podcasts, das ist das echte Leben. Es geht hier um unsere E x i s t e n z ! Wie sollen wir uns bloß etwas aufbauen, wenn wir von Anfang an lügen? Wohin soll das am Ende führen? Glaubst du, die Leute, die uns hier in Willow Creek begegnen, werden uns am Ende auch noch Beifall klatschen, wenn sie erfahren, dass wir sie die ganze Zeit über angelogen haben? Nein, da mache ich nicht mit.“
„Wenn du glaubst, dass du diesen Leuten einfach vertrauen kannst, dann bist du dümmer, als ich dachte“, platzt mein Frust aus mir heraus und Samuel lässt mir keine Gelegenheit, meine unbedachten Worte wieder zurückzunehmen.

005_11.png

„Wenn du dich in der Schule mehr angestrengt hättest“, fährt er mich an, „und nicht in ganz Bridegeport als kleinkrimineller Trickbetrüger und Dieb bekannt wärst, hätten wir diesen Neuanfang hier vielleicht gar nicht nötig! Dann hätten wir uns dort zusammen etwas aufbauen können! Wir hätten aus einer ganz anderen Position heraus hierher nach Willow Creek kommen und Nachforschungen anstellen können! Dann wären wir nicht auf den guten Willen der Landgraabs angewiesen! Aber unter diesen Voraussetzungen werde ganz sicher nicht mit voller Absicht die einzigen Leute belügen, die uns helfen! Hast du mich verstanden?“

005_12.png

Seine Worte treffen mich bis ins Mark, denn in ihnen steckt mehr Wahrheit, als mir lieb ist. Natürlich sind wir nach Willow Creek gekommen, um Antworten zu finden. Aber wir sind auch auf der Suche nach einem besseren Leben und besonders für Samuel ist dieser Neuanfang wichtig. Dass ich mich in der Schule kaum angestrengt und in meiner Freizeit ein krummes Ding nach dem anderen gedreht habe, lastet er nicht mir, sondern in erster Linie sich selbst an. Er glaubt, er hätte mir mit mehr Nachdruck einbläuen müssen, nicht auf Abwege zu geraten, und begreift meine kleinkriminelle Karriere als sein persönliches Versagen. Dieser Neuanfang in Willow Creek ist unsere Chance, die Uhr zurückzudrehen und unser Leben in geordnete Bahnen zu lenken; und auf Sam wirkt es wahrscheinlich wie die einzige Möglichkeit, sich von seiner vermeintlichen Mitschuld an meinem bisherigen Scheitern reinzuwaschen.

„Das hier ist zu wichtig, um es zu riskieren. Bitte, lass uns das hier richtig machen, ohne zu lügen“, fügt Samuel nun in versöhnlichem Ton hinzu und mein Widerstand gegen seine Argumente gerät damit endgültig ins Wanken. Ich weiß, wie verzweifelt er sich danach sehnt, das Richtige zu tun, und spüre, wie sehr ihn der Gedanke quält, zu lügen.
Diese Erkenntnis stimmt mich milder und ich nehme mir fest vor, mich zurückzuhalten, damit aus unserer Meinungsverschiedenheit kein handfester Streit wird. Das können wir aktuell nämlich wirklich nicht gebrauchen ...

005_14.png

„Ich werde dir das Reden überlassen, in Ordnung?“, biete ich ihm als Zeichen meines guten Willens an, auch wenn ich nach wie vor denke, dass wir über unseren Familiennamen und die Gründe unserer Ankunft in Willow Creek Stillschweigen bewahren sollten. „Bitte denke einfach an das, was ich dir über die Landgraabs erzählt habe. Wenn du vermeiden kannst, darüber zu sprechen, wer wir sind und warum wir ausgerechnet hier gelandet sind, dann tu es bitte.“

Und Sam verspricht es.

005_13.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Gott u.u
Also ich finde beide Brüder verhalten sich nicht wirklich richtig aber dass Samuel halt so hart darauf behaart, dass er den Landgraabs echt alles erzählen dürfen soll.... why xD
Es ist doch keine Lüge wenn man anderen seine Lebensgeschichte nicht erzählen will??? Sie können doch einfach sagen sie wollen darüber nicht sprechen??? XD
Das ist ja dann nicht mal eine Lüge u.u
Ich meine ich hasse lügen auch und ich lüge auch nie wenn ich es nicht absolut vermeiden kann und selbst dann fällt es mir schwer XD
Aber Sachen einfach ungesagt lassen ist manchmal schon besser u.u
Und dass Sam echt sagt die Landgraabs hätten ihnen OHNE ZÖGERN geholfen?!!!! XDD Was?!!!! Erinnert er sich nicht mehr daran wie Olivia ihn rauswerfen wollte? Und wie kacke Kermit zu ihm war?
Und wie er sie beide erst überreden musste ihnen zu helfen?! :lol:
Oh man xD Ich verstehe Viktors Frust xD
Ich versteh auch, dass Sam denkt er würde sich in etwas reinsteigern u.u Also das absolut u.u
Aber ihm zuliebe einfach nichts unnötig zu sagen, soweit könnte er ihm ruhig entgegen kommen u.u
Auf jeden Fall war das wieder ein tolles Kapitel 8) Freu mich schon aufs nächste :D
 
  • Love
Reaktionen: BloodOmen1988
Oha, da bahnte sich ja ein großer Streit an zwischen den sonst so herzlichen Brüdern :Rolleyes:... aber klar, jeder hat seine eigene Meinung zu den Landgraabs und möchte diese verteidigen bzw. dem jeweils anderen näherbringen.
Wer am Ende recht behalten wird - wir werden es bestimmt erfahren. Im Moment stehen die Landgraabs wirklich zwischen Samuel und Viktor. Na, dann bin ich mal gespannt, ob der temperamentvolle Viktor tatsächlich bei der nächsten Begegnung mit den Landgraabs seinem Bruder das Reden überlassen wird ... bzw. ob Sam sich nicht doch verplappert. 😉
 
  • Love
Reaktionen: BloodOmen1988
Ich finde nicht, dass sie es den Landgraabs schuldig sind, ein offenes Buch für sie zu sein, trotz deren Hilfe. Unter möglichen falschen Verdachts sollte Victor die Landgraabs nicht stellen, aber vorsichtig zu sein, schadet auch nicht. Ein wenig entsteht mir der Eindruck, dass Victor ggf bald stark an der Loyalität seines Bruders zweifeln muss.
Bin gespannt, ob Sam sein Versprechen hält. Irgendwie befürchte ich, dass er's nicht tun wird. 😬 Bin gespannt😊
 
  • Love
Reaktionen: BloodOmen1988
Hilfe, wo sind denn nur die zwei Wochen hin verschwunden? Eigentlich habe ich euch zeitnah antworten wollen :( Vielen Dank für eure lieben Kommentare, @Nekooky, @Julchen77 und @#debug!

Mein Gott u.u
Also ich finde beide Brüder verhalten sich nicht wirklich richtig aber dass Samuel halt so hart darauf behaart, dass er den Landgraabs echt alles erzählen dürfen soll.... why xD
Es ist doch keine Lüge wenn man anderen seine Lebensgeschichte nicht erzählen will??? Sie können doch einfach sagen sie wollen darüber nicht sprechen??? XD
Das ist ja dann nicht mal eine Lüge u.u
Ich meine ich hasse lügen auch und ich lüge auch nie wenn ich es nicht absolut vermeiden kann und selbst dann fällt es mir schwer XD
Aber Sachen einfach ungesagt lassen ist manchmal schon besser u.u

Als ich das Kapitel angefangen habe, war gerade der Patch für das Lovestruck-Addon draußen und die haben sich einfach NUR gezofft ständig :lol::lol::lol: Das war sooo schrecklich! Aber dann wollte ich es irgendwie in der Story benutzen, weil es ja auch eine Doku sein soll, irgendwie, nicht nur eine Story. Das war in dem Fall eine echte Herausforderung :lol:

Also ja: Ja, Sam ist da wirklich sehr, sehr stur - meine Güte. So ein sturer Esel!

Und dass Sam echt sagt die Landgraabs hätten ihnen OHNE ZÖGERN geholfen?!!!! XDD Was?!!!! Erinnert er sich nicht mehr daran wie Olivia ihn rauswerfen wollte? Und wie kacke Kermit zu ihm war?
Und wie er sie beide erst überreden musste ihnen zu helfen?! :lol:
Oh man xD Ich verstehe Viktors Frust xD

Ich wäre an Victors Stelle auch arg frustriert darüber, wie Sam sich das alles zurechtbiegt, damit es Friede-Freude-Eierkuchen ist. Ich hätte Kermit an seiner Stelle ja auch gleich am liebsten gegen's Schienbein getreten, pfew!

Ich versteh auch, dass Sam denkt er würde sich in etwas reinsteigern u.u Also das absolut u.u
Aber ihm zuliebe einfach nichts unnötig zu sagen, soweit könnte er ihm ruhig entgegen kommen u.u

Ja ... !

Auf jeden Fall war das wieder ein tolles Kapitel 8) Freu mich schon aufs nächste :D

Danke :love::love::love::love:

Oha, da bahnte sich ja ein großer Streit an zwischen den sonst so herzlichen Brüdern :Rolleyes:... aber klar, jeder hat seine eigene Meinung zu den Landgraabs und möchte diese verteidigen bzw. dem jeweils anderen näherbringen.
Wer am Ende recht behalten wird - wir werden es bestimmt erfahren. Im Moment stehen die Landgraabs wirklich zwischen Samuel und Viktor. Na, dann bin ich mal gespannt, ob der temperamentvolle Viktor tatsächlich bei der nächsten Begegnung mit den Landgraabs seinem Bruder das Reden überlassen wird ... bzw. ob Sam sich nicht doch verplappert. 😉

Ja, eigentlich sind die beiden ja gar keine Streithammel, sondern eher unzertrennlich. Aber vielleicht färbt ja die angespannte Stimmung zwischen den Landgraab-Geschwistern auf sie ab? :eek: Für das nächste Gespräch mit den Landgraabs gibt es auf jeden Fall verschiedene Möglichkeiten ... =)

Ich finde nicht, dass sie es den Landgraabs schuldig sind, ein offenes Buch für sie zu sein, trotz deren Hilfe. Unter möglichen falschen Verdachts sollte Victor die Landgraabs nicht stellen, aber vorsichtig zu sein, schadet auch nicht. Ein wenig entsteht mir der Eindruck, dass Victor ggf bald stark an der Loyalität seines Bruders zweifeln muss.
Bin gespannt, ob Sam sein Versprechen hält. Irgendwie befürchte ich, dass er's nicht tun wird. 😬 Bin gespannt😊

Ja, ich finde auch, dass nette Gesten und Hilfe noch lange nicht bedeuten, dass man Fremden gegenüber gleich alles offenlegen muss. Das kann auch ziemlich nach hinten losgehen. Und gerade mit ihrer Vorgeschichte sollte das eigentlich beiden klar sein ... andererseits ist es ja auch irgendwie schön, dass Samuel den Glauben an andere Sims noch nicht verloren hat, obwohl sein Leben in der Vergangenheit alles andere als rosig war.

Hoffen wir mal, Sam kann sein Versprechen halten!
 
  • Danke
Reaktionen: #debug und Nekooky
Ich rechne mit dem nächsten Update in etwa 2-4 Wochen. Gerade ist sooo viel los, deswegen wird es vielleicht etwas später. Aber die nächsten Kapitel sind schon in Arbeit und im Spiel selbst ist gerade tatsächlich schon der erste Grusel-Nachwuchs geschlüpft :love: Viel Spaß beim Lesen :read:🐈🐦‍⬛

Kapitel 6: Die Grusel-Villa [Victor]​

<< Kapitel 005 || Index || Kapitel 007 >>​


Schweigend setzen wir unseren Weg zur Villa der Landgraabs fort.

006_01.png


Als Olivia uns einlässt und uns das Zelt zeigt, das sie neben anderen Camping-Utensilien schon bereitgelegt hat, muss ich mir widerstrebend eingestehen, dass sie tatsächlich ausgesprochen nett ist. Sogar an Futter für Cookie hat sie gedacht und sogar verschiedene Sorten ausgesucht, damit es unserem Kätzchen nicht langweilig wird. Außerdem hat sie dafür gesorgt, dass wir die örtliche Bibliothek gebührenfrei nutzen dürfen, um an den Rechnern nach Stellen zu suchen und unsere Bewerbungen einzureichen.

„Olivia, wie können wir das nur jemals wieder gut machen?“, erkundigt sich Sam bei ihr und sie lacht etwas gekünstelt, als würde sie diesen Satz häufiger von Leuten hören, die ihn nicht wirklich ernst meinen. Aber Sam ist da ganz anders. Er findet es furchtbar, Hilfe von anderen annehmen zu müssen und nichts zurückgeben zu können. Er begleicht seine Schulden immer.

006_02.png

„Ach, es ist schließlich Winterfest“, winkt Olivia ab. „Könnte es zu diesem Anlass eine größere Freude geben, als Hoffnung zu schenken? Aber wenn Sie wirklich etwas für mich tun wollen, könnten Sie mir ein wenig Gesellschaft leisten. Mein Bruder und seine Frau sind Geschenke kaufen, und ich langweile mich fürchterlich.“

Mein Instinkt verrät mir, dass Langeweile nicht der Grund ist, aus dem sie uns in ihrer Nähe haben möchte. Hinter ihrer Freundlichkeit verbirgt sich etwas anderes, etwas Dunkleres.

„Erzählen Sie mir doch, was es mit ihrer ungewöhnlichen Ankunft auf sich hat“, schlägt sie vor. „Warum sind Sie ohne einen einzigen Simoleon in der Tasche nach Willow Creek gekommen? Was hat sie hier her verschlagen?“
Ausgerechnet! Mir war durchaus bewusst, dass sie diese Fragen eher früher statt später stellen würde, aber dass schon jetzt die Stunde der Wahrheit geschlagen haben könnte, überrumpelt mich dennoch. Schnell suche ich Samuels Blick, doch der weicht mir bewusst aus. Dann lacht er nervös und räuspert sich.
„Natürlich werden wir Ihnen alles erzählen, Olivia.“

006_03.png

Sie geht voran ins Wohnzimmer und ich unterdrücke den Impuls, Samuel gegen das Schienbein zu treten. Hat er ihr gerade wirklich angeboten, ihr alles zu erzählen? Wir folgen ihr schweigend, vorbei an antiken Möbeln und Kunststücken, die ein Vermögen wert sein müssen.

„Nun“, beginnt Samuel schließlich zögerlich, während er sich neben Olivia auf einem der vornehmen Sofas niederlässt. Mir wird flau im Magen. Du dummer Esel! „Wissen Sie, Olivia ...“

006_04B.png

„Ist das Nachbarhaus eigentlich bewohnt?“, platze ich dazwischen und deute auf mein Elternhaus. Bevor Samuel ihr treuherzig jedes Detail unseres Lebens erläutert, muss ich versuchen, ihr wenigstens noch ein paar Informationen zu entlocken - und vielleicht kommt Samuel in der Zwischenzeit ja zur Besinnung. Was wäre da ein unverfänglicherer Einstieg, als ein Gespräch über das Nachbarhaus, das einsam und verlassen daliegt, während alle anderen Gebäude wegen des Winterfests reichlich dekoriert und hell beleuchtet sind?
„Ach, die Grusel-Villa?“, fragt Olivia und etwas in ihrer Stimme lässt mich aufhorchen. Ist es Nervosität?

006_04.png

„Das Haus befindet sich schon länger im Besitz unserer Familie, aber niemand möchte es mieten“, erklärt sie schließlich und ich schlucke. Natürlich weiß ich aus den Akten, dass die Landgraabs sich das Grundstück unter den Nagel gerissen haben. Trotzdem ist es hart, diese Wahrheit noch einmal aus Olivias Mund zu hören. „Der Vorbesitzer hat zuerst seine Frau und dann sich selbst ... Naja, es war eine wirklich mehr als unschöne Sache“, erklärt sie hastig und verhaspelt sich beinahe. „Lassen Sie uns besser über etwas anderes sprechen. Sie beide wollten mir doch erzählen, warum es Sie nach Willow Creek verschlagen hat.“

Nicht nur ihre offenkundige Nervosität, sondern auch die Beiläufigkeit, mit der sie die ‚unschöne Sache‘ abtun möchte, weckt meine Neugierde.

„Wissen sie etwas über die Sache mit ihren ehemaligen Nachbarn?“, frage ich, ohne den warnenden Blick von Samuel zu beachten, der mir signalisiert, dass ich sofort aufhören soll. Aber ich bin nicht wie er. Ich kann jetzt nicht den Mund halten. Ich möchte mehr erfahren und werde mir diese Chance nicht entgehen lassen!

006_05.png

Ich weiß ehrlich nicht mehr, warum er so geguckt hat ... xD

Olivia zögert einen Moment; gerade lange genug, damit mir auffällt, dass sie über ihre Antwort erst nachdenken muss. Was ist es, das sie nicht preisgeben möchte?

„Ich weiß nicht viel darüber, was passiert ist“, entgegnet sie schließlich knapp, während sie wiederholt ihren Pullover glatt streicht und nicht vorhandene Fussel entfernt. „Ich war noch ein kleines Kind und habe das alles gar nicht richtig verstanden.“
„Kannten Sie die Familie denn gut?“, bohre ich weiter und bemerke aus dem Augenwinkel, wie Samuel fest die Kiefer aufeinander presst. Es ist mir egal. Zumindest für diesen Moment. „Hatten Sie viel Kontakt zu Ihren Nachbarn?“
„Oh nein“, antwortet sie schnell und entschieden. „Unsere Eltern haben Kermit und mir damals strikt verboten, das Grundstück zu betreten oder auch nur in die Nähe der Familie zu kommen.“
„Um ehrlich zu sein-“

Sie bricht abrupt ab. Wir hören, wie die Haustüre aufgeschlossen wird und keine Sekunde später steht Kermit im Wohnzimmer und begrüßt erst uns, dann Olivia mit kühler Stimme und einem noch eisigeren Blick. Er möchte uns nicht hier haben, das ist mehr als deutlich. Trotzdem lächelt er und setzt sich zu uns.

„Worüber haben Sie sich gerade unterhalten?“, fragt er und Olivia senkt den Blick, als hätte sie etwas falsch gemacht. Zittert sie?

006_06.png

„Wir haben über die Grusels und die alte Villa gesprochen“, erklärt sie mit leiser, fast entschuldigender Stimme und vermeidet es, ihrem Bruder ins Gesicht zu sehen. Kermit wirkt völlig gefasst, aber mir entgeht nicht, dass er Olivia immer wieder zornig ansieht und tief durchatmet. Irgendetwas ist hier im Busch.

„Ich habe Olivia nach dem Nachbarhaus gefragt“, kläre ich Kermit auf, damit er gar nicht erst auf die Idee kommt, Olivia könnte selbst davon angefangen haben. Ich will sie nicht in Schwierigkeiten bringen und es ist mehr als offensichtlich, dass er nichts davon hält, dass sie mit uns darüber gesprochen hat. „Sie hat uns von dem Vorfall erzählt, der sich dort abgespielt hat. Ihre Eltern hatten sicher Recht, Sie von diesen Leuten fernzuhalten.“ Es tut mir weh, so über meine Familie zu sprechen, aber ich will nicht, dass Kermit Verdacht schöpft. Wenn er das Gefühl hat, dass ich auf seiner Seite bin, wird das vielleicht seine Zunge lösen und er wird mir mehr verraten.

„Natürlich hatten sie das.“ Bingo. „Diese Grusels waren merkwürdige und gefährliche Leute.“


006_07.png

Gespannt warte ich darauf, dass er mir mehr erzählt, doch er nimmt sich nur einen Keks und wirft Olivia einen warnenden Blick zu, als diese dazu ansetzt, etwas zu sagen.

„Unsere Eltern haben uns nie erklärt, warum sie den Kontakt zu den Grusels nicht wollten, aber wir waren ja auch noch Kinder“, erklärt sie zögerlich. „Wir haben das damals nicht hinterfragt.“
Ich weiß, dass sie lügt, denn geübte Lügner erkennen einander. Außerdem interessiert sich ausnahmslos jedes Kind für das, was ihm von den Eltern verboten wird. Aber warum macht Olivia einen Rückzieher und weigert sich, darüber zu sprechen? Ist es nur wegen Kermit? Was verbirgt sie? Und versteckt sie es nur vor uns oder auch vor ihrem Bruder?

„Ich habe oft darüber nachgedacht, ob diese Ignoranz gegenüber den Grusels der richtige Weg war“, fährt sie fort. „Vielleicht hätte diese Tragödie verhindert werden können, wenn man sich in der Nachbarschaft mehr um sie bemüht und ihnen geholfen hätte.“
„Ach was, mach dich doch nicht lächerlich!“, fällt Kermit ihr ins Wort. Er erhebt zwar nicht die Stimme, aber seine Aggressivität kann er dennoch kaum verbergen. „Als hätte man diesen Spinner aufhalten können. Gemeingefährlich war der! Gut, dass er weg ist!“

006_08.png

Ich erwarte, dass Kermit sich gleich wieder fangen wird, aber ich irre mich.

„Was bringt es überhaupt, diese alten Kamellen noch einmal aufzuwärmen?“, fährt er Olivia an. „Was passiert ist, kann niemand rückgängig machen und es ist müßig, nach einem Schuldigen zu suchen. Dieser Verrückte hat Hand an seine eigene Familie gelegt. Er allein! Selbst seine verdammte Brut hätte er um ein Haar ausgelöscht! Wer oder was ihn dazu getrieben hat, spielt keine Rolle. Gar keine! Hör auf, in der Vergangenheit zu wühlen, Oli! Das führt zu nichts!“

Ich versuche, mir nichts anmerken zu lassen, um nicht aufzufliegen – aber am liebsten würde ich Kermit ganz gewaltig meine Meinung sagen. Gerne auch mit etwas mehr Nachdruck. Von meinen Fäusten vielleicht. Er sollte nicht ungestraft so über meine Familie sprechen dürfen!

Eine peinliche Stille entsteht. Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass Olivias Hände zittern. Ich bin mir sicher, dass sie schon einige Wutausbrüche ihres Bruders abbekommen hat, aber ihre Reaktion verrät mir, dass es sie noch immer aufwühlt, wenn er sie dermaßen anschreit. Irgendetwas stimmt zwischen den beiden ganz und gar nicht.

„Hast du mich verstanden? Oli? Oli! Antworte gefälligst, sonst-“

Verdammt! Ich kann nicht so tun, als würde mich das alles nichts angehen. Es ist völlig offensichtlich, dass die Dynamik zwischen den beiden alles andere als normal ist.
„Kermit, hören Sie sofort auf, so mit Olivia zu-“
„Kermit hat Recht“, unterbricht Olivia mich und setzt ein freundliches Lächeln auf, das ihre Augen allerdings nicht erreicht. „Wir sollten die Vergangenheit wirklich ruhen lassen! Samuel wollte mir ohnehin erzählen, wieso Sie beide nach Willow Creek gekommen sind, nicht wahr?“

006_07B.png

„Erzählen Sie mir nun, warum es Sie ausgerechnet in unsere schöne Stadt verschlagen hat, Samuel? Ich bin wirklich neugierig, mehr über Ihre Gründe zu erfahren.“
Sam zögert und ich weiß nur zu genau, was das bedeutet: Er würde am liebsten einfach die Wahrheit sagen, hat aber keine Idee, wie er es anstellen soll, ohne verbrannte Erde zu hinterlassen. In diesem Moment damit herauszurücken, wer wir sind und was wir in Willow Creek treiben, wäre so, als würde er eine glimmende Zündschnur in der Hand halten, an der er sich unweigerlich die Finger verbrennen wird. Ihm kann weder die Stimmung zwischen Olivia und Kermit entgangen sein, noch Kermits Vorbehalte gegenüber unserer Familie.

Oder etwa doch?

„Wir sind hier, weil ... weil wir ...“ Er stammelt und ich sehe, dass ihm eine kleine Schweißperle den Nacken hinunterrinnt. Er kann einfach nicht lügen; er erträgt es nicht. Das wird schiefgehen. Das wird einfach furchtbar, furchtbar schiefgehen. Mensch, Sam ... ! Ich kann ihm nicht mal böse deswegen sein, schließlich sehe ich, wie er um jedes Wort ringt.

„Weil?“, nimmt nun Kermit den Faden auf und in seinem Blick glaube ich, etwas zu erkennen, das mir ganz und gar nicht behagt – oder irre ich mich? Sehe ich tatsächlich Gespenster, so wie Samuel es mir heute Nacht vorgeworfen hat?


006_09.png

Nein, ich irre mich nicht.

In Kermits Miene spiegeln sich nicht nur Neugierde und Interesse; es ist zweifellos der Blick eines überlegenen Raubtiers, das die Schwäche seiner Beute gewidmet hat und zum finalen Sprung ansetzt. Er hat gemerkt, dass wir etwas zu verbergen haben – und er hofft, dass wir uns verraten werden.

„Unsere Gründe sind sehr persönlich“, komme ich Samuel zur Hilfe. „Sie werden sicher respektieren, dass wir darüber nicht spr-“
„Wir haben Bridgeport verlassen, weil wir noch einmal ganz von vorne anfangen wollen“, platzt Samuel nun mit der halben und vor allem mit dem unverfänglicheren Teil der Wahrheit heraus und ich unterdrücke den Impuls, mir an den Kopf zu greifen. Ich hätte die Situation retten können, hätte er den Mund gehalten. Er hätte nicht mal lügen, sondern einfach nur still sein müssen. Hoffentlich geht das gut.

006_10.png

„Willow Creek ist sicher ein hervorragender Ort für einen Neubeginn“, räumt Olivia ein. „Sie werden sehen, dass die Sims hier eigentlich nicht übel sind. Wenn Sie sich an die Spielregeln halten, können Sie es hier durchaus zu etwas bringen. Wenn Sie möchten, dann kann ich Ihnen helfen, Kontakte zu knüpfen und-“
„Aber wie sind Sie ausgerechnet auf unsere kleine Stadt aufmerksam geworden? Bridgeport liegt ja quasi am anderen Ende des Landes“, fällt Kermit seiner Schwester ins Wort und ich sehe das Unbehagen in Samuels Blick. Damit, nicht die ganze Wahrheit zu erzählen, kann er sich vielleicht arrangieren. Aber es wird ihm verdammt schwerfallen, den beiden ins Gesicht zu lügen ...
 
Uhhh wieder ein sehr nices Kapitel! Hab es auch direkt gelesen als ichs gesehen hab =)
Das war ja ganz schön aufregend xD
Ich bin gespannt wie das Gespräch jetzt weitergehen wird xD
Vielleicht dankt Samuel es seinem Bruder irgendwann, dass der ihn aufzuhalten versucht hat wegen dem alles gleich ausplaudern xD
Weil ich hab auch das Gefühl, dass zumindest Kermit Dreck am Stecken hat xD
Bei Olivia bin ich mir nicht so sicher, sie scheint schon lieber zu sein O:
Und wenn sie damals noch ein Kind war, dann kann sie ja gar nicht wirklich was damit zu tun haben xD
Kermit wohl eigentlich auch nicht aber der scheint ja trotzdem die Scheißigkeit geerbt zu haben :lol:
 
  • Love
Reaktionen: BloodOmen1988
Du schreibst das so spannend. Ich liebe es. 😄 Bin auch immer wieder beeindruckt, wie du's so ganz ohne Posen schaffst, die Bilder einzufangen. Das passt einfach so gut, jede Reaktion der Sims.
Wie schlimm, dass Olivia so Angst vor ihrem Bruder haben muss. Trotz allem trau ich ihr auch nicht so ganz. Ein Pluspunkt ist, sie hat an Futter für Cookie gedacht :lol: Ich mag Victor gerne, auch wenn er mal so kriminelle/betrügerische Dinge gedreht hat. Der ist cool. Ich kann das total verstehen, dass er Kermit am liebsten eine mitgeben wollen würd, wenn der so über die verstorbenen Eltern der beiden herzieht.
 
  • Love
Reaktionen: BloodOmen1988
Oh man oh man, jetzt bin ich auch endlich wieder auf dem neusten Stand und ganz schön ins Schwitzen gekommen beim Lesen.
Erstmal ein großes Kompliment an dich @BloodOmen1988 . Du schreibst wirklich wunderbar spannend und die tollen Bilder dazu machen die Geschichte dann vollends rund. Mir gefällt auch total, dass die Bilder ganz natürlich im Spiel ohne große Posen etc. entstanden sind (jedenfalls wirkt es so auf mich 😊 )
Ich finde deinen Erzählstil, zwischen den Brüdern abzuwechseln super interessant. Ich fiebere gerade sehr mit Victor mit und hoffe auch, dass Samuel sich nicht um Kopf und Kragen redet. Ich verstehe Samuels Wunsch einen sauberen Start in der neuen Stadt haben zu wollen total. Das dies aber dazu führt, blind den ersten (mehr oder weniger) netten Menschen zu vertrauen, denen er über den Weg läuft ist beunruhigend. Für mich scheint es momentan, als habe Victor bei seinen kleinkriminellen Machenschaften ein paar Dinge gelernt, die ihnen vielleicht echt helfen können - "geübte Lügner erkennen einander"
Kermit ( ich denke auch an den Frosch *hihi*) ist offensichtlich nicht zu trauen, auch wenn es ein feiner Zug von ihm war Leuten, von denen er offensichtlich nichts hält, mit Geld auszuhelfen. Das hätte er nicht tun müssen nachdem er medizinische Hilfe geleistet hat. Sein sonstiges Auftreten, auch seiner Schwester gegenüber ist allerdings *määh*. Er scheint für mich ein echter Landgrab zu sein. Bei Olivia könnte ich mir vorstellen, dass sie nicht hinter allem steht, was ihre Familie in der Vergangenheit (und Gegenwart?) so alles getrieben hat. Aber ihr Nachfragen (oder doch nur ein Themenwechsel?) macht mich auch skeptisch.

Vielen lieben Dank für diese tolle Geschichte. Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel! 🌻
 
  • Love
Reaktionen: BloodOmen1988
Uiuiui, da konnte Viktor grade noch verhindern, dass Samuel zuviel ausplaudert - ich denke auch, er ist ein Sim, der einfach am liebsten sehr ehrlich ist und sich unheimlich schwer tut jemanden anzulügen. Zumal er ja wirklich schon leichte Zuneigung für Olivia zu empfinden scheint ...😉
Ob Olivia möglicherweise nur die Hilfsbereite spielt, um aus den Brüdern Infos herauszulocken? 🤔 Aber so schätze ich sie nicht ein - und dann würde sie ja mit ihrem fiesen Bruder gemeinsame Sache machen. Sie und Kermit sind wirklich ein seltsames "Gespann". Wie der sie immer klein hält! 😒
es ist zweifellos der Blick eines überlegenen Raubtiers, das die Schwäche seiner Beute gewidmet hat und zum finalen Sprung ansetzt.
Tatsächlich hat man bei der Großaufnahme seines Gesichtes genau dieses Gefühl! *Schauder* ...
 
  • Love
Reaktionen: BloodOmen1988
Ihr Lieben, vielen Dank für eure Kommentare :love: Ihr macht mir eine riesige Freude!

Uhhh wieder ein sehr nices Kapitel! Hab es auch direkt gelesen als ichs gesehen hab =)
Das war ja ganz schön aufregend xD

Du schreibst das so spannend. Ich liebe es. 😄

Oh man oh man, jetzt bin ich auch endlich wieder auf dem neusten Stand und ganz schön ins Schwitzen gekommen beim Lesen.
Erstmal ein großes Kompliment an dich @BloodOmen1988 . Du schreibst wirklich wunderbar spannend und die tollen Bilder dazu machen die Geschichte dann vollends rund.

Ich bin sehr erleichtert, dass ihr das so empfindet. Weil ich das Ganze ja eher locker halte und jetzt nicht schon im Voraus bis ins letzte Detail plane, habe ich das Gefühl, dass es immer wieder enorme Längen hat und deswegen überhaupt nicht spannend ist. Und weil ich versuche, alles ein bisschen abzugreifen, was meine Sims im Spiel tun (Doku!), zieht es sich noch mehr :lol: Aber vielleicht bin ich auch zu nah am Text dran. Und ich weiß ja auch in etwa, was noch passieren wird. :eek:

So, nun aber ... !

@Nekooky

Ich bin gespannt wie das Gespräch jetzt weitergehen wird xD
Vielleicht dankt Samuel es seinem Bruder irgendwann, dass der ihn aufzuhalten versucht hat wegen dem alles gleich ausplaudern xD
Weil ich hab auch das Gefühl, dass zumindest Kermit Dreck am Stecken hat xD
Bei Olivia bin ich mir nicht so sicher, sie scheint schon lieber zu sein O:
Und wenn sie damals noch ein Kind war, dann kann sie ja gar nicht wirklich was damit zu tun haben xD
Kermit wohl eigentlich auch nicht aber der scheint ja trotzdem die Scheißigkeit geerbt zu haben :lol:

Da Samuel eigentlich ein sehr dankbarer, herzlicher Sim ist, liegt das durchaus im Bereich des Möglichen. (Oder EA haut wieder so einen Patch raus und alles fliegt in die Luft ... :lol:)
Olivia und Kermit verbergen auf jeden Fall etwas, und zu Olivia kann ich schon einmal anteasern, dass stille Wasser sehr tief sein können. Zu Olivia hatte ich gleich zu Beginn die klarste Vorstellung davon, woher sie kommt und wohin ihre Reise noch gehen wird.

Und über Kermits "Scheißigkeit" habe ich so lachen müssen. Ich glaube, das nehme ich in meinen aktiven Wortschatz mit auf :lol:

@#debug

Bin auch immer wieder beeindruckt, wie du's so ganz ohne Posen schaffst, die Bilder einzufangen. Das passt einfach so gut, jede Reaktion der Sims.

Ich freue mich so sehr, dass gerade du das sagst! :love: Ich finde, du arbeitest in deiner Story so toll mit Posen und erzielst dabei so natürliche, beeindruckende Ergebnisse ( :love: ), dass es mich jedes Mal in den Fingern juckt, es auch mal auszuprobieren. Aber dann bremse ich mich wieder, denn wenn ich einmal mit Posen angefangen habe, finde ich kein Ende mehr und es ufert aus. :scream: Und es war ja auch mal als Doku gedacht, also passt das derzeit auch noch gut so für mich.

Wie schlimm, dass Olivia so Angst vor ihrem Bruder haben muss. Trotz allem trau ich ihr auch nicht so ganz. Ein Pluspunkt ist, sie hat an Futter für Cookie gedacht :lol: Ich mag Victor gerne, auch wenn er mal so kriminelle/betrügerische Dinge gedreht hat. Der ist cool. Ich kann das total verstehen, dass er Kermit am liebsten eine mitgeben wollen würd, wenn der so über die verstorbenen Eltern der beiden herzieht.

Ja, zwischen Olivia und Kermit spielt sich auf jeden Fall noch etwas im Hintergrund ab, das dazu führt, dass sie so zueinander stehen, wie sie es tun. Und Olivia verbirgt (bisher recht gekonnt) etwas. Victor erinnert mich ein bisschen an einen sehr liebgewonnenen RPG-Charakter, den ich einmal geschrieben habe. Deswegen schreibe ich ihn auch immer besonders gerne :love:

@Hope

Wie schön, von dir zu lesen!

Mir gefällt auch total, dass die Bilder ganz natürlich im Spiel ohne große Posen etc. entstanden sind (jedenfalls wirkt es so auf mich 😊 )

Das ist, wie gesagt, auch dem Zeitfaktor geschuldet - aber ich freue mich umso mehr, dass es dir trotzdem gefällt :love: Ich will auch weiter versuchen, das so zu halten. Es ist ja eine "DokuStory", also möchte ich möglichst viel von dem mitnehmen, was das Spiel selbst hergibt.

Ich finde deinen Erzählstil, zwischen den Brüdern abzuwechseln super interessant.

Ich hatte ursprünglich mal geplant, wirklich immer abzuwechseln, aber ich fürchte, so 100% kann ich das am Ende doch nicht einhalten 🙈 Aber ich werde mir Mühe geben, dass es am Ende möglichst ausgewogen ist!

Ich fiebere gerade sehr mit Victor mit und hoffe auch, dass Samuel sich nicht um Kopf und Kragen redet. Ich verstehe Samuels Wunsch einen sauberen Start in der neuen Stadt haben zu wollen total. Das dies aber dazu führt, blind den ersten (mehr oder weniger) netten Menschen zu vertrauen, denen er über den Weg läuft ist beunruhigend. Für mich scheint es momentan, als habe Victor bei seinen kleinkriminellen Machenschaften ein paar Dinge gelernt, die ihnen vielleicht echt helfen können - "geübte Lügner erkennen einander"

Das sehe ich genauso wie du. Ich verstehe dieses Bedürfnis, nicht lügen zu wollen total - und andererseits gebietet es einem ja schon der gesunde Menschenverstand, Fremden gegenüber kein offenes Buch zu sein. Aber so können die beiden sich ein wenig ausgleichen: Victor neigt dazu, die Wahrheit ein bisschen zu überstrapazieren und Samuel neigt dazu, genau das nicht zu tun. :-D

Kermit ( ich denke auch an den Frosch *hihi*) ist offensichtlich nicht zu trauen, auch wenn es ein feiner Zug von ihm war Leuten, von denen er offensichtlich nichts hält, mit Geld auszuhelfen. Das hätte er nicht tun müssen nachdem er medizinische Hilfe geleistet hat. Sein sonstiges Auftreten, auch seiner Schwester gegenüber ist allerdings *määh*. Er scheint für mich ein echter Landgrab zu sein. Bei Olivia könnte ich mir vorstellen, dass sie nicht hinter allem steht, was ihre Familie in der Vergangenheit (und Gegenwart?) so alles getrieben hat. Aber ihr Nachfragen (oder doch nur ein Themenwechsel?) macht mich auch skeptisch.

Da bist du auf jeden Fall schon auf einer sehr guten Spur, was Olivia und Kermit angeht! :love:

Vielen lieben Dank für diese tolle Geschichte. Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel! 🌻

Ich danke dir für deinen lieben Kommentar :love:

@Julchen77

Uiuiui, da konnte Viktor grade noch verhindern, dass Samuel zuviel ausplaudert - ich denke auch, er ist ein Sim, der einfach am liebsten sehr ehrlich ist und sich unheimlich schwer tut jemanden anzulügen.

Ja, er ist einfach eine ehrliche Haut, der gute Samuel!

Zumal er ja wirklich schon leichte Zuneigung für Olivia zu empfinden scheint ...😉

:glory::glory::glory:

Ob Olivia möglicherweise nur die Hilfsbereite spielt, um aus den Brüdern Infos herauszulocken? 🤔 Aber so schätze ich sie nicht ein - und dann würde sie ja mit ihrem fiesen Bruder gemeinsame Sache machen. Sie und Kermit sind wirklich ein seltsames "Gespann". Wie der sie immer klein hält! 😒

Olivia verfolgt auf jeden Fall eigene Pläne - ob die eher gut sind oder schlecht, werdet ihr im Laufe der Zeit herausfinden. Aber ich kann schon mal verraten, dass sie sich nur auf Kermits Seite schlägt, wenn es nicht anders geht.

Tatsächlich hat man bei der Großaufnahme seines Gesichtes genau dieses Gefühl! *Schauder* ...

Ich frage mich, ob an Kermit vielleicht auch irgendwann mal eine gute Seite hervortreten wird, so wie bei deiner Kornelia Knack. Man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben!

Und jetzt habe ich mich sehr erfolgreich davon abgehalten, weiter an meinem Vortrag zu arbeiten. ... =) Also zurück zum Schreibprogramm und zu den Folien ... !
 
Ihr Lieben, tatsächlich liegt das letzte Update nun schon drei Wochen zurück, wenn ich das richtig sehe - das tut mir leid! Ich habe es nicht früher geschafft. Neben viel Stress auf der Arbeit, mit der Überarbeitung der Dissertation und einer Tagung (inklusive Vortrag), hat mir auch noch meine Gesundheit einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Das wird sich leider auch noch einige Wochen so hinziehen, aber ich hoffe, dass ich das nächste Update wieder in 2-3 Wochen bereitstellen kann. Vorgearbeitet habe ich bereits (ich schreibe aktuell an Kapitel 13), aber ich finde im Moment nur wenig Zeit, um noch einmal über Text und Bilder drüber zu gehen und weiter vorzuarbeiten. Nun gibt es aber endlich erst einmal Kapitel 8 für euch - viel Spaß beim Lesen! :love: :read:🐈🐦‍⬛

Kapitel 7: Familienbande [Samuel]​

<< Kapitel 006 || Index || Kapitel 008 >>​


Ich versuche, mir meine Überraschung nicht anmerken zu lassen, und zwinge mich zu einem freundlichen Lächeln, so, als sei die Frage völlig unverfänglich.

007_01.png


Ich hatte ehrlich gehofft, dass Olivia und Kermit sich mit meiner Aussage zufriedengeben und höchstens nachhaken würden, weshalb wir einen Neuanfang wagen wollen. Dann hätte ich ihnen einfach davon erzählt, dass wir in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen waren und ich mein Glück an der hiesigen Universität versuchen wollte, um uns aus unserem Elend zu befreien. Das wäre zumindest nicht gelogen. Aber wie, um alles in der Welt, soll ich ihnen erklären, wieso wir ausgerechnet nach Willow Creek gekommen sind? Sunset Valley, Twinbrooks oder Roaring Heights verfügen über herausragendere Universitäten und sind nicht annähernd so weit entfernt von Bridgeport wie dieses verschlafene kleine Nest.

„Oh ja, bitte erzählen Sie uns, wie Sie ausgerechnet auf Willow Creek aufmerksam geworden sind“, fordert mich nun auch Olivia auf und die offene und ehrliche Neugierde in ihrem Blick fühlt sich völlig entwaffnend an. Ihr Interesse ist anders gelagert als das von Kermit. Während er lediglich herausfinden will, wieso wir in seine Stadt eingedrungen sind, scheint ihr Interesse tatsächlich uns zu gelten, was mich rührt. Es ist noch nicht oft vorgekommen, dass sich jemand wirklich für interessiert. Natürlich haben immer wieder Sims unseren Weg gekreuzt, die mehr über uns erfahren wollten, aber sie waren getrieben von Sensationsgier und einer Faszination für simlische Abgründe. Bei Olivia ist das anders. Das spüre ich. Oder bilde ich mir das nur ein?

007_02.png

Ich spüre, dass alle Blicke auf mich gerichtet sind; der von Kermit ist überlegen und feixend; der von Olivia freundlich und aufrichtig interessiert. Und Victors Blick kann ich zwar nicht sehen, aber ... ich kann ihn mir vorstellen. Er ist mit Sicherheit genervt davon, dass ich nicht einfach den Mund gehalten habe. Aber angesichts der Situation konnte ich doch nicht nichts sagen, oder? Olivia hat ganz offensichtlich versucht, das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken, damit Kermit sie in Frieden lässt. Auf ihre Frage hin einfach zu schweigen, hätte sich angefühlt, als würde ich sie im Stich lassen – und das, obwohl sie bisher so gut zu Victor und mir war.

„Wir haben Vorfahren in der Gegend“, erzähle ich nun und spüre, dass mein Bruder sich neben mir versteift. Er stupst mich kaum spürbar mit dem Knie an, aber ich ignoriere es. Ich muss mich sammeln und konzentrieren, um das hier nicht zu vermasseln. Das alles liegt mir ganz und gar nicht. Ich hasse es! Hoffentlich geht das gut ...

„Unsere Urgroßeltern haben früher hier gelebt“, behaupte ich und bin erstaunt, wie aufrichtig und überzeugend ich klinge, obwohl jedes Wort gelogen ist. Leicht kommt mir die Lüge nicht über die Lippen; kein Wunder ... ich bin im Lügen nicht annähernd so geübt wie mein Bruder, dessen Blick für den Bruchteil einer Sekunde seine Überraschung verrät, bevor er sich wieder fängt.
„Oh, Sie hatten Familie in Willow Creek? Erzählen Sie mir mehr, ich bin unendlich neugierig“, platzt es aus Olivia heraus. Ihre Augen leuchten regelrecht und ich fühle mich augenblicklich noch schlechter, weil ich ihr direkt ins Gesicht lüge.

007_02A.png

„Herman und Lily Charm waren unsere Urgroßeltern“, behaupte ich.

Diese Namen sind in den Unterlagen aufgetaucht. Weil Victor erst diese Nacht vor meinem Gesicht damit herumgewedelt hat, habe ich sie noch im Kopf. Die damals schon hoch betagte Lily Charm hat unseren Eltern die Villa verkauft und wurde von der Polizei zur Verbindung zwischen den Landgraabs und unserer Familie befragt. Sie gab an, nichts Schlechtes über die Landgraabs sagen zu können. Also herrschte zumindest zwischen diesen beiden Familien wohl kein böses Blut. Aber warum hat Lily Charm sich geweigert, den Landgraabs das Haus zu verkaufen? War da vielleicht doch mehr? Habe ich gerade einen Fehler gemacht?
Ich komme nicht dazu, genauer darüber nachzudenken, denn Olivia unterbricht mich augenblicklich.

007_2C.png

„Oh, ich habe Lily und Herman leider nie wirklich kennengelernt! Ich war noch zu klein, als Herman starb und Lily wegzog ... Eigentlich kenne die beiden nur aus Erzählungen. Aber sie sollen sehr nette, anständige Leute gewesen sein. Wussten Sie, dass Nachfahren von Hermans Schwester in Glimmerbrook leben, gar nicht weit von hier? Minerva besitzt einen bezaubernden kleinen Buchladen, in dem man auch Tee trinken und Katzen streicheln kann. Und Sohn Darrel ist als Büroassistent bei der Landgraab Consulting tätig, einer unserer Firmen.“

Mir wird flau im Magen. Damit, dass die Landgraabs noch immer Kontakt zu den Charms pflegen, habe ich nicht gerechnet. Ich hatte vielmehr gehofft, dass die Familie Olivia und auch Kermit kein Begriff sein würde, denn Lily Charm hatte Willow Creek bereits zum Zeitpunkt ihrer Aussage verlassen, um dem Rest ihrer Familie nach Glimmerbrook zu folgen. Hoffentlich wird uns die Behauptung, dass wir mit ihnen verwandt sind, nicht noch auf die Füße fallen. Ich zwinge mich zu einem Lächeln, von dem ich hoffe, dass es aufrichtig interessiert und ehrlich wirkt – nicht verunsichert, auch wenn ich mich gerade grauenhaft fühle.

007_2D.png

„Minervas Tochter Gemma ist übrigens als Therapeutin tätig", erzählt Olivia weiter, „und ein echtes Goldstück. Sie hat mir in den letzten Jahren sehr geholfen-“
„Vor allen Dingen hat sie unzählige Simoleons dafür eingestrichen, dass sie dir überteuerte Mittelchen aufgeschwatzt und mit dir Tee getrunken hat“, grummelt Kermit kaum hörbar. „Diese ... Kupplerin!“
„Kermit, bitte rede nicht so über meine Freund-“
„Ich rede über diese Frau so, wie ich will“, blafft er sie an. „Diese ... Kräuterhexe und ihre Sippschaft... Die ziehen dir nur das bisschen Geld aus der Tasche, das dir zur Verfügung steht, und du bist zu dumm, um es zu bemerken. Du lässt dich ausnehmen wie eine Weihnachtsgans! Die haben das Gefühl, dass sie über dich an unser Familienerbe rankommen, aber soweit wird es nicht kommen! Das werde ich nicht zulassen!“

1731174903494.png

Ich balle meine Hände zu Fäusten, als er sie mit zu Schlitzen verengten Augen ansieht, so als würde er jeden Moment auf sie losgehen. Mir liegt nichts ferner als Gewalt – zumindest glaube ich das. Allerdings habe ich mich auch immer für einen schlechten Lügner gehalten und mich offenbar geirrt. Vielleicht würde meine Faust in Kermits Gesicht irgendetwas bewirken ... Aber ich halte mich zurück, auch wenn es mir schwerfällt. Ich weiß, dass dieser Schuss auch nach hinten losgehen könnte; für Olivia. Wir werden nachher einfach durch die Tür gehen und Kermit hinter uns lassen können, aber sie kann das nicht. Sie ist ihm ausgeliefert. Und ich will nicht dazu beitragen, dass er noch wütender wird.

Kermits Blick streift meine Hände und er verzieht den Mund zu einem spöttischen Lächeln, als ihm bewusst wird, dass ich zögere, mich einzumischen. Hoffentlich kriegst du eines Tages, was du verdienst, du Sohn eines Lamas!

„Werden Sie Minerva und ihre Familie treffen?“, richtet er das Wort nun an uns und lehnt sich entspannt auf dem teuren Sofa zurück. „Die Charms würden sich sicher freuen, ihre unbekannten Verwandten kennenzulernen.“

007_04.png

Bilde ich mir das ein, oder schwingt in seiner Stimme leiser Spott mit? War ich nicht überzeugend genug? Hat Kermit gemerkt, dass ich gelogen habe?
„I-ich ... ich ...“, stammle ich hilflos und spüre, wie mir vor Stress der Schweiß über den Rücken läuft.

„Wir wissen, dass Minerva und ihre Familie in der Gegend wohnen und wollen sie unbedingt kennenlernen, schließlich haben wir sonst keine Verwandten mehr“, behauptet Victor an meiner Stelle, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Viele Male habe ich geflucht, weil er so gut lügen kann; heute bin ich froh darüber. Ich bin erleichtert, dass er das Gespräch wieder an sich reißt, denn ihm fällt das alles deutlich leichter als mir. „Familie ist wichtig, Kermit. Man sollte sich um sie bemühen, bevor es zu spät ist."

Für einen Moment entgleisen Kermit sämtliche Gesichtszüge.

007_2E.png

Victor lässt sich davon nicht beirren. „Jetzt müssen wir uns aber erst einmal darauf konzentrieren, wirklich in Willow Creek anzukommen. Wir wollen unbedingt so schnell wie möglich Arbeit finden und uns hier etwas aufbauen. Wir sind in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen und haben deshalb gelernt, mit wenig auszukommen und mit dem, was wir haben, zufrieden zu sein. Aber in der letzten Zeit ist alles schiefgegangen. Erst habe ich meinen Job verloren, dann wurde Samuel wegen eines Formfehlers nicht für einen Studienplatz zugelassen und zum Schluss ist auch noch unsere Wohnung abgebrannt. Wir haben diesen Neustart wirklich dringend nötig“, behauptet er und klingt dabei so tief betroffen, dass selbst ich einen Anflug von Mitleid für uns verspüre, obwohl ich weiß, dass jedes Wort gelogen ist.

007_05.png

Genau genommen hat Victor seinen Job nicht einfach verloren, sondern wurde rausgeworfen, weil er krumme Dinger gedreht hat. Außerdem wurde ich für die Universität zugelassen, habe aber kein Stipendium erhalten und konnte mir das Studium deshalb noch nicht leisten. Und unsere Wohnung ist auch nicht in Flammen aufgegangen. Wir hatten – ganz im Gegenteil – ständig Probleme mit Feuchtigkeit und deshalb auch mit Schimmel und Ungeziefer ... Aber ja, vermutlich wäre es das Beste für die Bude gewesen, sie einfach abzufackeln.

Olivia scheint Victor jedes Wort abzukaufen. Sie hängt förmlich an seinen Lippen und wirkt tief betroffen; anders als Kermit, der uns misstrauisch ansieht. Mit jedem Wort, das Victor sagt, scheint seine Skepsis zu wachsen, aber mein Bruder lässt sich nicht beirren.

007_05B.png

„Und da sind wir nun“, schließt Victor, nachdem er die Landgraabs auch noch darüber aufgeklärt hat, wie wir Cookie als Katzenbaby vor dem sicheren Tod auf der Straße gerettet haben. So ein Blödsinn! „Wir haben alles, was wir noch hatten, in die Reise und die erste Monatsmiete für den Zeltplatz gesteckt, um hier noch einmal ganz von vorne anzufangen. Das ist sicher ein großer Schritt, aber wir haben nichts mehr zu verlieren und wollten nur noch weg aus Bridgeport, wo uns das Unglück regelrecht verfolgt hat. Willow Creek hat unseren Vorfahren Glück gebracht, warum also nicht auch uns?“

„Hoffentlich werden Sie hier ihr Glück finden“, pflichtet Olivia Victor bei und greift plötzlich nach meiner Hand.

007_06.png

Ich erschrecke mich und will ihr in einem ersten Impuls meine Hand entziehen, doch sie hält sie fest und drückt sie leicht, während sie mich aufmunternd ansieht. Das Mitgefühl in ihrem Blick ist nicht aufgesetzt, es ist echt.

007_02B.png

„Ich werde Sie gerne unterstützen, soweit es mir möglich ist.“ Aus dem Augenwinkel nehme ich wahr, wie Kermits schnaubt und spüre, wie Olivia sich versteift. „Natürlich nicht mit Geld, das muss von vornherein klar sein, aber moralisch! Meine Tür steht Ihnen jederzeit offen.“

Ich bin gerührt von ihrem Angebot und fühle mich augenblicklich schlecht, weil wir sie so dreist belogen haben. Ich hoffe, wir werden ihr eines Tages die Wahrheit sagen können. Aber Victor hat wohl Recht damit gehabt, dass wir nicht zu früh zu viel von uns preisgeben sollten; nicht wegen Olivia, sondern wegen Kermit. Gestern Abend war ich so aufgeregt und durch den Wind, dass mir kaum aufgefallen ist, wie ablehnend er eigentlich auf uns reagiert. Heute muss ich mir eingestehen, dass Victors Vorschlag, vorsichtig zu sein und den Landgraabs nicht blind zu vertrauen, völlig richtig war.

„Ich denke, wir haben Sie nun lange genug aufgehalten, nicht wahr, Olivia?" Kermit steht auf und baut sich vor uns auf, wobei er geradezu bedrohlich wirkt, obwohl seine Stimme höflich klingt. „Wenn Sie sich beeilen, können Sie das Zelt, das Olivia ihnen vermacht hat, noch bis zum Nachmittag aufbauen und der Bibliothek einen Besuch abstatten. Dort können Sie auf Jobsuche gehen." Schmeißt Kermit uns etwa raus?

Unsicher lächelnd sehen wir erst uns, dann Olivia und schließlich ihn an.

007_06A.png

„Na, worauf warten Sie? Gehen Sie schon", fordert Kermit uns auf. „Und warten Sie nicht zu lange damit, eine Arbeit zu suchen. Arbeitslose sind in unserem Viertel wirklich nicht gerne gesehen. Die Stimmung in der Straße könnte sich schnell gegen Sie wenden."

Ist das eine Drohung?

Victor setzt zu einer Erwiderung an, aber ich rüttle an seiner Schulter und bringe ihn dazu, den Mund zu halten. Wir können es uns nicht leisten, dass er uns in Schwierigkeiten bringt, nur weil ihm Kermits herablassende Art nicht gefällt. Wir fügen uns schließlich und machen uns schweigend auf den Weg zum Zeltplatz, um das Zelt aufzubauen und unsere wenigen Habseligkeiten zu verstauen.

007_07.png
 
Sehr spannend. Die Grusel-Abkömmlinge sind also Charms? 🤔 😅
Ja nur keinen Verdacht erregen. Dem 🐸 Kermit trau ich auch nicht so recht über den Weg.
Was für ein mürrischer Kerl und immer auf Hab Acht Stellung.

Und tatsächlich glaube ich inzwischen auch, dass damals in dieser verhängnisvollen Nacht etwas total schief gelaufen ist. Mord, der als als was anderes getarnt wurde?
Sehr seltsam, das man auch nicht die überlebenden Buben als erben eingesetzt hat. Klar sie waren noch Kinder und hätte dann einen Vormund gebraucht, der das Vermögen verwaltet.
Nein, es wird hingedreht, als läge die Schuld allein bei den Eltern und die Kinder werden in ein Heim abgeschoben.
Doch weshalb steht jetzt das (Eltern-)Haus leer und wird vernachlässigt und verfallen gelassen?

Olivia scheint aber darüber ahnungslos.
Bei Kermit weiß ich nicht so recht, was er darüber noch weiß? Ihm trau ich nicht!

Die Brüder tun gut hier nicht jedem gleich die Wahrheit auf die Nase zu binden. Ich denke, sie würden sich sonst in große Gefahr begeben.
 
  • Love
Reaktionen: BloodOmen1988
Ach herrlich, schön zum Wochenende eine neue Folge ☀️

Das erste Bild von Samuel ist schon direkt so auf den Punkt. Ich fühl gerade zu seine Unbehaglichkeit. Ich bin erleichtert zu lesen, dass Victor ihn mit seinen Worten scheinbar doch erreicht hat und der Streit nicht dazu führte, dass beide Brüder jetzt quasi die Rollläden unten haben und nichts mehr beim jeweils anderen ankommt.
Der arme Samuel tut mir schon etwas leid. :sneaky: Die Situation ist so schwierig für ihn und es braucht seine volle Aufmerksamkeit, die Lüge über die Lippen zu bringen. Und das, wo es so scheint, also würde er liebe Oliva seine volle Aufmerksamkeit schenken *hihi* Ich glaube, würde ihm da nur Kermit gegenüber sitzen, wäre es vielleicht gar nicht soo schwer gewesen.

Aber hui, ob ausgerechnet dieser Geistesblitz hätte ausgesprochen werden sollen? Mit den Charms verwandt? Fühlt sich gerade nach gefährlichem Terrain an.

Ich feire Victor mal wieder für seine Art. Der Satz, den er Kermit als Seitenhieb mitgibt, hat richtig gesessen: „Familie ist wichtig, Kermit. Man sollte sich um sie bemühen, bevor es zu spät ist." Herrlich.

Den kurzen Einblick den Oliva gewährt, als sie ihre Therapeutin und die schwere Zeit erwähnt, fand ich auch sehr spannend. Was da wohl los war??
Ihre Zuneigung und Mitgefühl, vor allem Samuel gegenüber kauf ich ihr allerdings noch nicht ganz ab. Irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, dass da Kalkül dahinter steckt. Ich bin gespannt.

Na und Kermit ist halt einfach nur mal wieder ein Schätzchen! 😅 Mit ihm werden wir noch viel Spaß haben vermute ich.

Herzlichen Dank @BloodOmen1988 für die gute Unterhaltung ☺️

Und was ich noch sagen wollte. Ich hoffe du machst dir keinen Druck, die Geschichte in bestimmten Abständen zu veröffentlichen. Ich bin mir sehr sicher, niemand hat Schwierigkeiten damit, etwas länger zu warten, wenn dein RL gerade mehr Aufmerksamkeit braucht.
Ich wünsch dir nach der turbulenten Zeit wieder etwas mehr Ruhe und vor allem gute Besserung
 
  • Love
Reaktionen: BloodOmen1988
Liebe @SpionelfchenNaseweiß, liebe @Hope,

vielen Dank für eure lieben Kommentare und das Miträtseln! Ich freue mich sehr darüber :love: :love: :love: :love:

Sehr spannend. Die Grusel-Abkömmlinge sind also Charms? 🤔 😅

Das bleibt abzuwarten. Aktuell ist es schlicht der erste Name, der Samuel in den Sinn gekommen ist und den er für unverfänglich hielt ... aber ob das Ganze wirklich so unverfänglich ist, wie er glaubt und ob tatsächlich eine Verwandtschaft mit den Charms besteht ... Hm .... !

Ja nur keinen Verdacht erregen. Dem 🐸 Kermit trau ich auch nicht so recht über den Weg.
Was für ein mürrischer Kerl und immer auf Hab Acht Stellung.

Ja, der 🐸 ist wirklich kein Charmebolzen. Ihm gegenüber würde ich auch ganz genau aufpassen, was ich sage.

Und tatsächlich glaube ich inzwischen auch, dass damals in dieser verhängnisvollen Nacht etwas total schief gelaufen ist. Mord, der als als was anderes getarnt wurde?
Sehr seltsam, das man auch nicht die überlebenden Buben als erben eingesetzt hat. Klar sie waren noch Kinder und hätte dann einen Vormund gebraucht, der das Vermögen verwaltet.
Nein, es wird hingedreht, als läge die Schuld allein bei den Eltern und die Kinder werden in ein Heim abgeschoben.
Doch weshalb steht jetzt das (Eltern-)Haus leer und wird vernachlässigt und verfallen gelassen?

Das sind alles sehr, sehr gute Fragen 🤔

Die Brüder tun gut hier nicht jedem gleich die Wahrheit auf die Nase zu binden. Ich denke, sie würden sich sonst in große Gefahr begeben.

Ja, zum Glück hat Sam noch einmal die Kurve bekommen - jetzt wollen wir nur hoffen, dass er mit der Lüge nicht am Ende alles noch viel schlimmer macht!


Ach herrlich, schön zum Wochenende eine neue Folge ☀️

:love::love::love:

Das erste Bild von Samuel ist schon direkt so auf den Punkt. Ich fühl gerade zu seine Unbehaglichkeit. Ich bin erleichtert zu lesen, dass Victor ihn mit seinen Worten scheinbar doch erreicht hat und der Streit nicht dazu führte, dass beide Brüder jetzt quasi die Rollläden unten haben und nichts mehr beim jeweils anderen ankommt.
Der arme Samuel tut mir schon etwas leid. :sneaky: Die Situation ist so schwierig für ihn und es braucht seine volle Aufmerksamkeit, die Lüge über die Lippen zu bringen. Und das, wo es so scheint, also würde er liebe Oliva seine volle Aufmerksamkeit schenken *hihi* Ich glaube, würde ihm da nur Kermit gegenüber sitzen, wäre es vielleicht gar nicht soo schwer gewesen.

Ja, für Samuel ist die Situation wirklich nicht einfach - lügen zu müssen und dann auch noch gegenüber Olivia, die so nett zu ihm und Victor war und ihnen aus einer misslichen Lage geholfen hat ... ! Er ist da wirklich nicht annähernd so geübt wie Victor, der Ärmste.

Aber hui, ob ausgerechnet dieser Geistesblitz hätte ausgesprochen werden sollen? Mit den Charms verwandt? Fühlt sich gerade nach gefährlichem Terrain an.

Ja! Also, ob das am Ende so klug war ... 🤔🤔🤔

Ich feire Victor mal wieder für seine Art. Der Satz, den er Kermit als Seitenhieb mitgibt, hat richtig gesessen: „Familie ist wichtig, Kermit. Man sollte sich um sie bemühen, bevor es zu spät ist." Herrlich.

Ich kenne Kermit noch nicht gut genug, um einschätzen zu können, ob er es sich zu Herzen nehmen würde. Aber vielleicht überrascht Kermit uns ja alle eines Tages ... !

Den kurzen Einblick den Oliva gewährt, als sie ihre Therapeutin und die schwere Zeit erwähnt, fand ich auch sehr spannend. Was da wohl los war??
Ihre Zuneigung und Mitgefühl, vor allem Samuel gegenüber kauf ich ihr allerdings noch nicht ganz ab. Irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, dass da Kalkül dahinter steckt. Ich bin gespannt.

Olivia verbirgt auf jeden Fall etwas. :cool::cool::cool::cool:

Na und Kermit ist halt einfach nur mal wieder ein Schätzchen! 😅 Mit ihm werden wir noch viel Spaß haben vermute ich.

Vielleicht legt er ja doch noch eine Kehrtwende hin, so wie @Julchen77s Frau Knack. Aber so ganz glaube ich noch nicht daran :lol::lol::lol::lol:

Und was ich noch sagen wollte. Ich hoffe du machst dir keinen Druck, die Geschichte in bestimmten Abständen zu veröffentlichen. Ich bin mir sehr sicher, niemand hat Schwierigkeiten damit, etwas länger zu warten, wenn dein RL gerade mehr Aufmerksamkeit braucht.
Ich wünsch dir nach der turbulenten Zeit wieder etwas mehr Ruhe und vor allem gute Besserung

Danke!! Ich wollte eigentlich versuchen, in etwa alle zwei Wochen einen Beitrag zu posten, aber es macht mich so unruhig, wenn ich nicht schon einige Kapitel sicher vorgearbeitet habe, deswegen vergrößere ich den Abstand dann lieber etwas ... Ich hoffe, nächstes Jahr wird alles etwas ruhiger, zumindest vorübergehend. Im Moment ist es einfach sehr viel: Auf der Arbeit gibt es enorm viel zu tun, alles rund um die Doktorarbeit lastet dann noch zusätzlich aus, im sozialen Bereich geht gerade auch echt viel, und dann kommen noch so blöde Sachen wie fiebrige Erkältung, Ohrenentzündung und Wurzelbehandlung obendrauf ... Pfew. Am Wochenende muss ich dann erledigen, was unter der Woche liegen geblieben ist und bei dem bisschen Zeit, das dann noch bleibt, fühle ich mich dann im Moment eher 'nem Tässchen Tee und einem guten Buch, als danach, mich an den Rechner zu setzen. Oder nach Medieval Dynasty anstelle von Sims, weil das so schön meditativ ist (nicht, dass ich dazu gekommen wäre, das in den letzten Wochen mal anzumachen ... :D).
 
  • Love
Reaktionen: Hope
Kermit ist schon echt ein unsympathischer Stinker u_u
Ich frag mich wirklich was er weiß und was mit den Vorfahren von Viktor und Samuel passiert ist D8
Und ich frag mich was noch so zwischen Samuel und Olivia passiert =)
Weil da ist ja ein ganz offensichtlicher Vibe :lol:
Ob Kermit sie wohl rauswerfen wird wenn sie mit Samuel anbandelt?
Spätestens wenn rauskommt wer die zwei wirklich sind vermutlich schon xD
Ich mag es nicht dass jemand wie Kermit Arzt ist u.u
Und wie unfreundlich er ist Dx
Er ist echt ein geborener Landgraab xD
Ganz im Gegenteil zu Olivia, zumindest hoffe ich das xD
Kann natürlich sein, dass sie nur so lieb wirkt weil es aus Samuels Sicht geschrieben ist xD
 
  • Love
Reaktionen: BloodOmen1988
Liebe Bloodomen,

schön, dass es eine Fortsetzung gibt, aber stressen musst dich nicht. Wir vergessen ja nicht wieder alles.😄 Und gute Besserung falls deine Erkältung/Ohrenentzündung noch nicht vorüber ist.
Kermit wird nicht beliebter. So ein .......!
Ich kann mir grad so gar nicht vorstellen, dass er mal eine gute Seite von sich zeigen wird. Klar, er hilft, aber vielleicht ist Arzt sein Beruf, aber nicht seine Berufung.
Also ich kann grad Olivia so gar nicht einschätzen, weil Samuel ja alles positiv sieht, was von ihr kommt. Jedenfalls bräuchte ich vermutlich auch 'n Therapeuten, wenn mein Bruder so zu mir wär😆
Bin echt gespannt, was wirklich in der Nacht mit den Eltern von Samuel und Victor passiert ist.
Uff, Zelten im Winter wär so gar nix für mich, aber den Brüdern bleibt ja nichts anderes übrig 😅
 
  • Love
Reaktionen: BloodOmen1988
Was für ein tolles Kapitel wieder! 😍 Und es wird von Mal zu Mal spannender😬 - und auch gefährlicher für die Brüder. Vorsichtig nur mit den Lügen, das könnte wirklich für ungute Verwicklungen sorgen ... aber Samuel hat zumindest fürs Erste die neugierigen Fragen von Kermit beantwortet.
Ich bin noch nicht ganz überzeugt, dass Olivia keine bösen Hintergedanken hat. Sie scheint zumindest großen Gefallen am ruhigen Samuel gefunden zu haben. Aber Kermit ist da schon ne andere Hausnummer ...🧐
Hoffentlich kriegst du eines Tages, was du verdienst, du Sohn eines Lamas!
Ah, da schau an, Samuel kann auch anders! 😅

Ihr Lieben, tatsächlich liegt das letzte Update nun schon drei Wochen zurück, wenn ich das richtig sehe - das tut mir leid!
Nix zu entschuldigen, du Liebe! 😘 Lass dir Zeit so viel zu brauchst. Es auf jeden Fall beeindruckend und bewundernswert, dass du neben dem vielen Stress noch solche Texte zauberst. Fühl dich umarmt und pass auf dich auf! 🥰🤗
 
  • Love
Reaktionen: BloodOmen1988

Zur Zeit aktive Besucher

Zurück
Oben Unten