Fotostory Abendgold

Yalea

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Nürnberg
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Hey! :hallo:


Wie versprochen hab' ich hier nun meine zweite Fotostory.
Die erste habe ich ja abgebrochen, da mir die Ideen und die Lust ausgegangen sind.... :polter: :D

Na ja, bei der FS hier hatte ich die ganze Story praktisch schon vor Augen und wollte sie verwirklichen. Ich werde das jetzt auch ganz bis zum Ende durchziehen!! :nick:


Also dann, viel Spaß beim Lesen! %)


>Kommis erwünscht ;)




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*






Prolog



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Um exakt 17.34 Uhr bremste ich meine alte Klapperkarre vor der Hilliganalle 79b und gähnte herzhaft auf das Lenkrad. Die Arbeit im Buchladen war heute besonders anstrengend gewesen, da ich am Abend zuvor ewig in der Saftbar 'Schluck' Party gemacht hatte. Und vor lauter Müdigkeit und Verwirrung dackelte ich also heute Morgen ohne Schuhe ins 'Schmökerhäuschen'.​

Nach einer Weile Bäume-am-Rande-der-Straße-Anstarren drückte ich die Autotür auf und schleppte mich ins Haus.​

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Mein Haus, was ja eher als Hüttchen galt, war klein und altmodisch gewesen, als ich es besichtigte. Von außen hatte es diesen typischen Riverview- Flair, der mir auch ziemlich gut gefällt, aber innen war es die reinste, braune Katastrophe.
Einen Monat bevor ich dann einzog, nahm ich mir die Zeit, um es innen gemütlich und modern einzurichten und meine Arbeit hatte sich wirklich gelohnt. Es sieht jetzt recht witzig aus mit der niedrigen Glasabtrennung zwischen Küche und Wohnzimmer, über der drei bunte Jalousien befestigt sind.​

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Nachdem ich mich dann so einigermaßen eingelebt hatte, suchte ich mir einen netten Job und verliebte mich sofort ins 'Schmökerhäuschen', dem Riverviewer Buchladen, als ich einen meiner Morgenspaziergänge ausführte. Glücklicherweise brauchte Mrs Breemstone gerade eine Assistenz im Laden, also war es offensichtlich, dass ich genommen werden würde, wenn ich mich nur genug anstrengte.​

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Ab und zu aber verschlief ich den kompletten Tag, wenn ich nachts mal wieder zu wild gefeiert hatte. Und so wurde ich dann regelmäßig von den üblichen "Raven! Die Arbeit ruft! Du kannst nicht einfach kommen und gehen, wann du willst!"- Rufen vom Anrufbeantworter geweckt.
Aber manchmal, wenn ich richtig Pech hatte, sprach der Ladeninspektor Mr Wrider persönlich auf meinen AB, wovon ich dann noch ruckartiger wach wurde. Na ja, von -"Mrs Raven Sleet! Ich akzeptiere es nicht länger! Wenn Sie nicht auf der Stelle im Laden erscheinen, dann können Sie sich einen anderen Job suchen! Und glauben Sie mir, mit Ihren vielen Flausen im Kopf, was eine 22- Jährige nicht mehr haben sollte, und dann auch noch ohne Schulabschluss, können Sie lange nach etwas Neuem suchen!!"- wacht man eben sehr schnell auf.
Tja, so enden dann meistens meine schönen, entspannten, traumlosen Nach-der-Party-Schläfe...​

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All zu lange hielt ich es nun nicht mehr auf der Couch aus, denn mich, als Naturliebende, rufen die verlauschenen Wege am Flussufer förmlich zu sich.
Ich raffte mich also auf und lief die Straße hinunter, bis zu meinem Lieblingsweg. Einem kleinen, von Bäumen umsäumten Pfad, entlang des stadteigenen Flusses verlaufend.​

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Ich bog ein und genoss die abendliche Atmosphäre, die über Riverview lag. Der Fluss fing die rötlichen Sonnenstrahlen auf und ließ die Wasseroberfläche warm schimmern.​

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Meine nackten Füße berührten den noch angewärmten Boden und meine Lungen sogen die frische, kühle Abendluft gierig ein.​

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Der Wind bließ mir meine roten Haare ins Gesicht.
Ja, Momente dieser Art, waren für mich wie Gold.
Wie Abendgold.​









Sooo, ich hoffe es hat euch schonmal gefallen! :D


Also, wie gesagt, Kommis sind sehr erwünscht und die nächsten Kapitel kommen bald! %)



LG,


Yalea :hallo:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hihi!
Etz bin ich daaa :D Ich. Kubi. :D
Also:
Das erste Kapitel hat mir bis jetzt gut gefallen :) Und das Cover ist echt schön :) Passt voll!

Nach-der-Party-Schläfe... <--- GEILES WORT! (Wörter...?)


Ich bog ein und genoss die abendliche Atmosphäre, die über Riverview lag. Der Fluss fing die rötlichen Sonnenstrahlen auf und ließ die Wasseroberfläche warm schimmern.

Ich mags :) ( aber mit stadteigen, wärs besser geworden :P )

Also deine "Protagonistin" (Gruß.) ist echt hübsch, vorallem die Augen gefallen mir! Genauso wie du gesagt hast!
Und ich freu mich auf das neue Kapitel.
Bis dahin werde ich uneingeladen Salate essen, sowie auch Sabinis.
Bis im Laden "THE ULTIMATIVE CUBE"

 
Zuletzt bearbeitet:
@ Himbäääreis:

Dankeee!
Ich hab doch stadteigenen geschrieben!!?? Halloo?? :D
Gut, ess unerlaubt Salate und Sabinis... also gehn wir zusammen ins Cube morgen? Spaaß :D
Was sollen denn die anderen Simforum- Mitglieder von uns denken.....? :lol:

Also danke für den Kommi!

Hdl:glory:

LG,
Yalea :hallo:
 
Huhu Yalea
Ich gebe zu, ich bin eine von denen, die Sims 3 nicht mag (bin immer noch Sims 2 Fan), aber du machst die Bilder so schön und so lebendig, dass ich deine Geschichte einfach lesen musste..
Ich mag deine FS sehr und auch die Art, wie du schreibst und beschreibst und freue mich schon auf das nächste Kapitel.. :)
Würdest du mich bitte benachrichtigen??
lg lynie
 
@MySpaceOpfer:
Dankeschön für deinen Kommi! :D
Sorry, wenn's dir jetzt mit der Ich- Form nicht so passt, aber ich schreibe total gerne in der Form. Na, wies weitergeht siehst du dann! :D

@Lynie:
Woo! %)
Dankeee! Ich musste richtig grinsen, als ich deinen Kommi gelesen hab' :nick:
Klar benachrichtige ich dich! :lol:
Bis dann! :D
 
@Julay:
Dankii! %)
Ja, den Teil mit dem AB hab' ich absichtlich reingetan, damit die Protagonistin sympatischer auf die Leser wirkt! Klingt jetzt sachlich, aber ich finde ein bisschen Humor gehört in eine Story! :nick: :lalala:



Und an alle Leser!
Sorry, dass es im Moment nicht weitergeht, aber ich bin bis jetzt noch nicht dazugekommen weiter zu machen! Aber bald bald :lol:...

LG,
Yalea :hallo:
 
Huhu! %)

Jetzt geht's weiter!
Kommis sind natürlich weiterhin erwünscht! :D


Eins​


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Nachdem ich von meinem kleinen Bahrfuß- Spaziergang zurückgekehrt war, konnte ich nicht anders, als mich sofort ins Bett zu hauen. Ich weiß nicht, was genau mir an den ganzen Arbeitstagen immer so zusetzt, aber ich bin meistens todmüde, egal ob ich viel oder wenig gearbeitet habe.

Das weiche Kissen unter meinem Kopf beeinflusste die Einschlafquote extrem, denn es war ein Multipenningkissen mit diesen total angenehmen Federn im Inneren!
Kurzerhand war ich dann auch weg und dachte an Schokokuchen.

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4:00 Uhr ist eigentlich nicht meine Zeit aufzustehen, aber ich hatte am nächsten Morgen so einen wahnsinnigen Drang mal wieder bei Sonnenaufgang in der frischen Morgenluft angeln zu gehen. Ich stand also auf und schlurfte, keine Frage, müde war ich trotzdem noch, ins Bad.​

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Ich duschte ausnahmsweise kalt, um ein bisschen wacher zu werden. War allerdings keine so gute Idee gewesen, denn das Wasser kam, anstatt lauwarm bis kühl, wortwörtlich arschkalt aus dem Hahn geschossen. Ich unterdrückte den typischen *******-ist-das-kalt-Schrei und ließ das Wasser über meinen müden Körper fließen.​

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Die Dusche hatte aber tatsächlich was gebracht, denn ich war zusehends wacher als vorher. Hunger hatte ich noch gar keinen und Zeit auch keine mehr, bis die Sonne aufging, also lief ich sofort zum Flussufer, nicht weit entfernt von meinem Häuschen, und warf die Angel aus. Mit einem leisen ’Blubb’ durchbrach der Haken die Wasseroberfläche und erzeugte kleine Wellen.
So stand ich eine Weile und nichts biss an. Es war mir aber auch egal, nur der Sonnenaufgang und die Morgenstimmung zählte für mich.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich ein leises Schluchzen hörte, was von der Brücke gleich neben mir herkam.

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Ich legte die Angel beiseite und schlich über das Gras nach oben, um nachzusehen, woher das Schluchzen kam. Oben entdeckte ich einen jungen Mann, der auf der Brücke stand und ununterbrochen in die Ferne starrte.
Und weil ich eben ein freundlicher Mensch bin, gab ich mir einen Ruck und ging zu dem Mann hin.


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“Hey! Entschuldigen Sie, ich habe, wenn ich mich nicht irre, gerade ein Schluchzen von hier oben gehört. Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“
Ich schaute den jungen Mann besorgt an, doch er hatte nur seinen Kopf gesenkt.


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Dann hob er den Kopf und blickte mich mit traurigen Augen an.
“Ich…. danke, es geht schon. Es ist nur, ach nein....“
Er guckte gequält.
“Ich sehe doch, dass etwas nicht in Ordnung ist! Ist Ihnen schlecht?“
Der Mann sah mich mit einem undeutlichen Ausdruck an und schüttelte dann langsam den Kopf.

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“Nein, nein, danke, es ist nichts. Wirklich.“
Der Mann sah mich an und einen kurzen Augenblick, glaubte ich so etwas wie Vertrauen in seinen Augen aufflackern zu sehen.
Plötzlich brach ein ganzer Schwall von Wörtern aus ihm heraus. Zuerst war ich ziemlich überrascht, aber dann hörte ich ihm zu, denn ich spürte, dass es ihm guttuen würde, wenn er das alles irgendjemandem erzählte.
“Ich bin erst seit Kurzem hier. Eigentlich erst seit gestern. Ich suche nach jemandem, schon ewig lange, aber ich finde sie nicht. Oh, Sun! Warum kommst du nicht zu mir zurück? Ich brauche dich, ich brauche dich mehr als alles andere auf der Welt! Du bist das Einzige was mir geblieben ist….. ich.. -“
Seine Stimme brach und ich wusste, dass es alles war, was er mir sagen wollte und konnte. Ich wusste nicht, wie ich ihn jetzt trösten konnte, wer auch immer diese Sun war. Er tat mir furchtbar Leid.

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“Geht’s Ihnen jetzt besser?“
Der junge Mann blickte in meine Augen und abgrundtiefe Trauer war in ihnen zu sehen.
“Wenn ich ehrlich bin, ja. Es tut mir Leid, dass ich die Kontrolle über mich verloren habe. Ich wollte Sie nicht unnötig mit meinen Problemen belasten...“
“Nein, das ist absolut nicht schlimm! Das einzige, was zählt ist, dass es Ihnen jetzt ein wenig besser geht!“
Ein lautes Knurren unterbrach mich. Mein Magen hatte sich endlich gemeldet, es war also Zeit, was zu futtern.
“Oh, sorry, da meldet sich jemand…..Ich sollte mich wohl besser auf den Heimweg machen...ähm....kommen Sie klar?“

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Der Mann schloss kurz die Augen, dann erwiderte er leise.
“Ja, danke…. ähm…. sehen wir uns wieder?“
Ich betrachtete die Bäume und versuchte das schmerzliche Hungergefühl zu unterdrücken.
“Ich weiß nicht, vielleicht, und wenn nicht, viel Glück bei der Suche nach…nach…“
“Sun.“
“Ja, also dann, auf Wiedersehen... und... es tut mir wirklich Leid, dass Sie sie noch nicht gefunden haben.“

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Er antwortete nicht, sondern sah nur noch trauriger aus, als vorher.
Ich drehte ihm den Rücken zu und beeilte mich, um schnell zu meinem Kühlschrank zu kommen.
Der junge Mann stand einfach nur da und sah zu, wie ich davonlief. Sein Blick zeigte unendliche Einsamkeit und tiefe Trauer.


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Zu Hause rührte ich mir eilig ein Müsli zusammen und schlang es nur so Löffel für Löffel herunter.

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Doch meine Gedanken schwebten immer wieder zu dem Mann und der merkwürdigen Unterhaltung heute Morgen zurück.
Wer war dieser Mann?
Und wer war diese Sun, nach der er suchte?
Würde ich ihm helfen können?
Die Antwort auf diese Fragen blieb jedoch stets verborgen.




Das war's schon! :D
Ich freu' mich über Kommis! %)
 
Zuletzt bearbeitet:
Na toll, erst Hilfe anbieten und dann sofort abhauen, wenn mal der Magen knurrt xD Will nicht wissen wie der Typ sich gefühlt hat... muss ja komisch sein... man schüttet sein Herz aus und die (zugegeben fremde) Person macht sofort Reiß-aus ... :lol:
Aber trotzdem nett, dass sie mal nachgefragt hat, sowas gibts ja im wahren Leben nicht oft. Freu mich nach wie vor auf die Fortsetzung :)
 
Jaa, dann bin ich ja wohl mal die Erste... %) _Neee doch nich, verdammt zu spät abgeschickt :D

Also die Bilder waren mal wieder total gelungen, fand ich und sie sieht soo süß aus mit ihrem Stupsnäschen, fast so wie eine Kubi. :glory:
( Das Stupsnäschen haste von Cube, gib's doch zu! :mad: )
Also ein bisschen komisch fand ich, dass sie einfach so zum Mann hingegangen ist und mit ihm gesprochen hat und er ihr dann noch das alles erzählt hat. :lol:
Hätte ich vllt ein kleines Bisschen anders mit reingebaut, aber sonst find ich's mal wieder 'ne supii Fortsetzung und es wird spannend, denk ich mal. =) Wer halt dieser Mann ist, obwohl ich's ja schon weiß !
Es ist.
Oliver. :love:

Leibe Grüße! :nonono: <--- Kubi.
 
@Julay:
Hahahah! :lol:
Geil, ich weiß, die ist manchmal merkwürdig und ganz plötzlich total egoistisch aber du wirst sehen alles hat einen Zusammenhang und führt nur zum Guten! Ich sag' nur eins, der Typ und die Raven müssten sich eigentlich kennen....... :glory: (Ich hab' nix gesagt! =))

Danke aber trotzdem für den Kommi!
Geht bald weiter :D

LG,
Yalea :hallo:


@Das Himbeereis:
Har! :scream: :D
Dankeschöön! Ich weiß, dass sie hübsch ist, ich hab' auch bestimmt 'ne Stunde gebraucht, um die zu erstellen :nick:
Jep ich weiß, des mit dem einfach hingehen ist äußerst merkwürdig und ich änders gleich, weil mir noch ne Idee gekommen ist :D

Und ja, du hast absolut Recht, die Nase ist von Cube, aus der Goldengoldig Abteilung :ohoh::eek::what::nonono::glory::nick::love:
JA, es ist natürlich Oliver, wer soll es denn sonst sein :D ??

LG,
Yalea :hallo: (hdl)
 
Zuletzt bearbeitet:
ACHTUNG! :D

Ich habe eine Szene nochmal überarbeitet, damit sie logischer klingt! Also an die, die die alte Stelle gelesen haben: Ihr könnt nochmal drüber lesen und mir Feedback geben!
Wäre nett! :)

LG,
Yalea :hallo:
 
ähm yalea das oberteil ist doch ein download? kannst du mir sagen woher du das hast? und kannst du mich bitte benachrichtigen, wenn es geht?
 
@Misty1608:

Hey!
Klar benachrichtige ich dich und ja, das Oberteil ist ein Download! :nick:
Ich kann dir nur leider Gottes nicht sagen wo der herkommt, weil meine ganzen Downloadklamotten einfach plötzlich im Spiel dazukommen, wenn ich von der Sims 3 Seite Frisuren downloade, also sorry, ich weiß es nicht! :( :D
Aber du könntest mal schauen, ob bei dir diese Klamotten auch dazukommen, wenn du ein paar Frisuren downloadest ;) :D

LG,
Yalea :hallo:
 
Ich hab's jetzt nochmal gelesen und so gefällts mir viel besser... realistischer und sie wirkt nicht ganz so kalt^^ Also das Gespräch kam mir "wärmer" vor. Gut gelöst :)
Aber jetzt haste mich ja neugierig gemacht oO dann schreib mal schnell weiter!!!
 
@primili:

Hey! %)
Danke für dein Kommi! Keine Bange, ich mach' schnell weiter :D

LG,
Yalea :hallo:

@Julay:

Oh, dann bin ich ja beruhigt, wenn das jetzt so besser ist! Danke!
Jajaaa, ich mach' schon weiter! :D

LG,
Yalea :hallo:
 
Hey ho ihr Lieben! %)
Es geht weiter! :D


Zwei


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Nachdenklich rappelte ich mich auf und stellte die Müslischale in die Spülmaschine. Die Küchenuhr tickte leise und zeigte bereits 05:44 Uhr.
Um sieben beginnt meine Schicht im ’Schmökerhäuschen’, aber ich beschloss, da ich sowieso nicht viel zu tun hatte, heute etwas früher anzufangen. Dann würde ich wahrscheinlich auch früher entlassen werden. Das zahlt sich eben aus.
Ich trat in die Morgenluft und bemerkte, dass es ein bisschen abgekühlt hatte. Tja, anscheinend kommt gerade der Föhn von den Alpen rüber. Ich lief noch mal zur Kommode und zog mir ein wärmeres Sweatshirt über, dann stieg ich in meine Karre und fuhr gemütlich los.


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Der städtische Buchladen ragte vor mir auf. Die antiken Backsteinwände gaben dem Häuschen eine warme und angenehme Atmosphäre. Noch ein Grund, warum ich damals so angetan war!
Das Schild zeigte ’Geschlossen’, aber meine Chefin würde sich bestimmt über ein wenig Gesellschaft in den frühen Morgenstunden freuen. Es gab nämlich noch viel zu tun, da gestern die neuesten Bücher angekommen sind.
Ich betrat den Laden und atmete den vertrauten, ältlichen Geruch von Büchern, altem Holz der Regale und einen Hauch frisch gebrühtem Kaffee ein. Mir fiel auf, dass es wahrlich kein Fehler gewesen war dort anzufangen.​

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Mrs Breemstone war tatsächlich erfreut mich so früh schon zu sehen und drückte mir auch gleich einen prallvollen Karton mit Bestsellern in die Arme.
Um 11:00 Uhr, nachdem auch schon einige Kunden den Laden betreten hatten, gönnte mir Mrs Breemstone eine Pause. Ich raste sofort zum Bistro, was nicht weit entfernt war, und holte mir etwas gegen meinen Kohldampf. Mein mickriges Frühstück vor tausend Stunden war natürlich schon längst verdaut und ich bin eben die reinste Fressmaschine.


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Als ich die köstliche Fruchtpastete erfolgreich verspeist hatte, bemerkte ich, dass ich mir mit der Pastete ordentlich Zeit genommen hatte. Zu viel, um ehrlich zu sein.
Ich schob meinen Stuhl zurück und wollte gerade losdüsen, als ein total freakig aussehender Mann sich mir in den Weg stellte, einfach meine Hand nahm und sie kräftig schüttelte.
“Guten Tag, meine Dame! Wie schön, dass Sie sich für mich Zeit genommen haben!“
Ich sah den Typen schräg an und entzog ihm meine Hand.
“Sorry, aber das müssen Sie verwechseln! Ich habe gerade überhaupt null Zeit!“
Ich wollte gerade flüchten, als der Mann schon wieder meine Hand packte und sich zu mir vorbeugte.
“Ach kommen Sie! Für mich hat jeder Zeit!“
Äh, hallo? Was will der denn? Mir schossen Bilder von dunklen Kellern und verschlossenen Räumen ohne Fenster durch den Kopf. Der Typ war mir nicht ganz geheuer…


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Plötzlich sprang Mr Freaky in die Luft und tänzelte Grimassen schneidend im Kreis herum. Okay, ein Irrer, der aus der Anstalt geflohen ist.
Kurzerhand zeigte ich ihm einen Vogel und drehte mich kopfschüttelnd um. Herrgott, was hier für Leute rumlaufen!


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Ich ging eilig den Weg zum ’Schmökerhäuschen’ zurück und hörte dabei das regelmäßige Klackern meiner Stiefel auf dem Pflaster.
Vertraue nie einem Irren! Die Worte meines Vaters schossen in meinen Kopf und ich musste unwillkürlich grinsen.
Keine Angst, das tue ich bis heute nicht, Daddy!


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Um 14:00 Uhr durfte ich dann schon wieder heim, da ich ja heute früher angefangen hatte. Ich rief ein ’Ciao’ in den Lagerraum und hüpfte fröhlich in den Rest des Tages.
Doch draußen krampfte sich ungewollt mein Magen zusammen, als ich hinter ein paar Büschen einen jungen Mann sah, der sich wimmernd den Kopf hielt. Ich wusste sofort, dass es der Mann war, der mir heute früh sein Leben erzählt hatte.
Eine Welle des Mitleids überschwemmte mich und ich konnte nicht anders, als zu ihm hinzugehen. Wie es aussah, hatte er ein ernsthaftes Problem.​

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Ich stellte mich vor ihn hin und versuchte ihn ein wenig zu beruhigen.
“Hey, ganz ruhig. Was ist denn passiert? Wie ich sehe, ist doch was nicht in Ordnung!“
Der Mann stand immer noch mit schmerzverzerrtem Gesicht vor mir, aber ich konnte deutlich ein “Und so trifft man sich wieder“ durch das Wimmern heraushören.
“Sie sehen total aufgelöst aus!“
Ich suchte seinen Blick, aber er ließ nur seinen Kopf traurig herabhängen.

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Seine Stimme zitterte heftig, als er mit schmerzvoll geschlossenen Augen anfing zu flüstern.
“Ich… ich… war so nah… so nah an ihr. Aber dann kam dieses Auto und nahm sie einfach mit! Ich hätte zu ihr hinrennen sollen, aber ich hatte nicht den Mut dazu… ich hatte Angst, dass sie mich nicht mehr erkennen würde…“
Dann brach seine Stimme und ein leiser, verzweifelter Schluchzer kam aus seiner Kehle.
Ich hatte so viel Mitleid mit dem armen Kerl, dass ich vollkommen vergaß, dass ich ihn ja gar nicht kannte.

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Ich legte ihm als Trost beide Hände auf die Schultern und blickte ihm tief in die Augen.
“Hey, Sie werden sie ganz sicher treffen. Es ist nur noch nicht klar wann und wo, aber ich weiß, dass der Zeitpunkt irgendwann da sein wird und das wissen Sie auch.“
Er hob leicht den Kopf und blickte mir qualvoll ins Gesicht. Schon wieder hatte ich das Gefühl so etwas wie Vertrauen in seinen Augen aufblitzen zu sehen, aber diesmal lag auch ein kleiner Funke des Erkennens in den Tiefen seiner grünen Augen. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich den Mann nicht kannte, aber sein Blick wirkte vertraut, wie… wie der eines… Babys…?


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“Es tut mir Leid, ich hab’ Sie schon wieder mit meinen verdammten Problemen belastet!“
In seinen Augen lag diese unendliche Einsamkeit und Trauer, aber auch ein wenig Zorn.
“Das ist wirklich gar kein Problem! Außer Ihnen ist es peinlich, wenn Sie es einer fremden Person erzählen.“
“Nein, das ist es nicht… Ach, ich bin so schrecklich allein! Shit, am Besten gehe ich jetzt wieder zurück zu meinem Schlafplatz und lasse Sie ein für alle Mal in Frieden…“
Er starrte gen Himmel und in seinen Augen spiegelten sich die vorbeiziehenden Wolken. Ich fasste mir ein Herz.
“Schlafplatz sagten Sie? Heißt das, Sie schlafen draußen?“
Ich sah den jungen Mann entgeistert an und sofort war mein Beschützerinstinkt da und ich quoll beinahe über vor lauter Mitleid.
“Ja… ja. Ich schlafe draußen und wandere jeden Tag dorthin, wo ich meine, dass Sun vielleicht dort war.“
Sein Blick wurde immer trauriger, sodass ich den Vorschlag einfach machen musste.
“Wissen Sie, Sie könnten doch eine Pause machen mit der Suche und sich einfach mal wieder wohl fühlen und Spaß haben! So fällt es Ihnen sicher leichter mit Enttäuschungen oder der Trauer fertig zu werden. Sie könnten doch ein paar Tage bei mir wohnen und relaxen, nicht wahr?“


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Der Mann riss den Mund auf und ein kleines bisschen Erleichterung und vielleicht auch Glück zeichneten sich in seinem Gesicht ab.
“Oh… ich… nein. Auf keinen Fall! Das wäre doch eine Zumutung so einen elenden Straßenpenner wie mich-…“
Doch ich fiel ihm ins Wort und schenkte ihm ein warmes, freundliches Lächeln.


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“Nicht doch! Einen Straßenpenner würde ich auch niemals aufnehmen, aber Sie, ich sehe doch, dass Sie eine Auszeit brauchen und außerdem, bin ich einfach zu weichherzig jemanden wie Sie einfach in seinen Problemen untergehen zu lassen! Das war schon immer so. Kommen Sie! Es wird Ihnen nicht schaden und Sie sind herzlich willkommen!“
Zum ersten Mal, seit ich diesen Mann gesehen hatte, breitete sich ein strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht aus und ich sah ihm an, dass er nicht so recht wusste, wie er mir danken sollte.
“Ich… vielen vielen Dank. Ich weiß wirklich nicht, wie ich das jemals wieder gut machen könnte! Vor allem, weil wir uns doch gar nicht richtig kennen.“
Beschämt senkte er den Blick.
“Dann sollte sich das jetzt schleunigst ändern! Ich bin Raven!“
Ich streckte ihm meine Hand hin. Er zögerte kurz, doch dann ergriff er sie und grinste.
“Heath!“


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So saßen wir nun im Taxi und warteten darauf, dass der Fahrer endlich von der Toilette zurückkam.
Während ich darüber nachdachte, warum ich überhaupt ein Taxi bestellt hatte und nicht mit meiner Klapperkiste gefahren war, berührte mich Heath leicht am Arm.
“Danke noch mal, ich mache das wieder gut. Ganz bestimmt!“
Er strahlte bis über beide Ohren und ich lächelte zurück.
Doch als ich in seine Augen sah, wurde mir schlagartig bewusst, dass mir dieses klare smaragdgrün mehr als vertraut war. Mir stockte der Atem und mein Lächeln fror ein.
Das waren nicht irgendwelche grünen Augen…
Nein…
Das waren wahrhaftig die Augen, die mich jeden Morgen aus dem Spiegel anblickten…
Es war nichts anderes, als das tiefe grün mit den Bruchteilen von hellblau und gelb darin von…
Mir selbst!



Hoffe ihr hattet Spaß! :D
Kommis sind wie immer erwünscht! %)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey, deine Gechicht gefällt mir gut. :) Nur ich kann dein neues Kapitel nicht lesen bzw. sehe ich keine Bilder, sondern nur Codes.
 
@henrik98:

Oje, das ist jetzt aber doof...
Nee, ich hab' da mal was ausprobiert aber weiß jetzt nicht mehr wie man des mit dem Code rückgängig macht! :naja:

Na ja, ich ändere das gleich mal und danke für deinen Kommi, schön, dass sie dir gefällt! :D

LG,
Yalea :hallo:

@Julay:
Achso, dann probier ich das gleich mal aus, dankeschön!
Die Bilder sind gleich da!
Aber wieso kann ich sie dann sehen?? :confused: %)

LG,
Yalea :hallo:
 
Sodalla, jetzt müssten die Bilder eigentlich da sein!
Ich hatte am Anfang das Problem mit dem Code und vielleicht habt ihr die Story gelesen, als ich das mit den Bildern gerade überarbeitet habe... :lalala:

Eine Bitte, könntet ihr mir vielleicht sagen, ob die Bilder jetzt zu sehen sind?
Wäre schön! :D

LG,
Yalea :hallo:
 
Uiiiii, vllt. ist es ja ihr Bruder,Onkel,Opa:-)p),Vater oder ein Seelenverwanter! :O Ich bin gespannt, wie es weitergeht!
 
Uiiiii, vllt. ist es ja ihr Bruder,Onkel,Opa(),Vater oder ein Seelenverwanter! :O Ich bin gespannt, wie es weitergeht! ♥

xDDD der opa ^^ jaaa klaaar. wer auch sonst =D
nee...gefällt mir, das kapitel^^ am anfang fand ichs ein bisschen langweilig, aber dann war ich noch so mitten drinne in der story XD
 
@Das Himbeereis:
Ha, vielen Dank, holde Maid :lol:
Ach gut, dass die Bilder da sind, hehe :D
Nee, ich konnte ihm keine watschen, weil die Position, die sie da gerade hatte so guuut aussah, deswegen =)


@henrik98:
Haha, Opa! Ne ne, da liegste falsch, aber du wirst schon sehen! Der eigentlich Sinn der ganzen Story ist ein komplett anderer als ihr denkt :glory:


@Misty1608:
Hey!
Danke für den Kommi, ja, logisch, dass die Story am Anfang langweilig war, aber ich hab mich bemüht es so zu gestalten, dass sie dann doch irgendwie fesselt! %)
Wie ich sehe hat das ja funktioniert :D
Wird aber schon noch spannend und dramatisch, wart's nur ab! :nick:




LG,
Yalea :hallo:
 
Und weiter geht's mit gleich zwei Kapiteln! :D


Drei


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Während der Fahrt gingen mir Heath’ Augen nicht mehr aus dem Kopf, aber ich riss mich zusammen und beschloss, diese Sache erst mal in die hinteren Ecken meines Gedächtnisses zu verbannen und später der Sache auf den Grund zu gehen.
Im Flur angekommen schlug ich Heath die Idee mit den Schlafplätzen vor.
“Es ist nun so, dass ich im Moment nur ein Doppelbett zur Verfügung habe und das ist echt zu viel verlangt, deswegen dachte ich mir, dass wir uns jede Nacht mit Bett und Couch abwechseln könnten.“
Ich sah ihn entschlossen an und kämpfte gegen das Aufkommen der alles entscheidenden Frage, wie es sein konnte, dass Heath die gleichen Augen wie ich besaß. Ich verdrängte sie rasch und guckte erwartungsvoll auf Heath’ Nase.
“Also, dass ich eine Weile bei dir wohnen darf ist ja nun eigentlich schon zu viel des Guten, aber die Idee ist gut. Ich würde vorschlagen, ich schlafe auf der Couch und-…“
“Kommt ÜBERHAUPT NICHT in Frage mein Lieber! Meine Couch ist sehr bequem und für die heutige Nacht gehört mein Multipenningkissen dir!“
’So schwer es mir auch fällt’, dachte ich mir dabei.​

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Und schon zum zweiten Mal lächelte Heath.
“Okay, wenn’s dir echt nix ausmacht, gerne! Aber morgen schlafe ich auf der Couch! Da gibt’s dann keine Widerrede. Danke für alles, was du für mich tust. Gute Nacht, Raven!“
“Nacht!“


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Und so verzichtete ich auf mein Multipenningkissen mit extrem hoher Einschlafquote und gab mich mit der Couch zufrieden, die aber auch nicht viel schlechter, als meine Designermatratze mit Massageeffekt war.
Ich schlief gleich ein, wachte aber, höchstwahrscheinlich Stunden später, aber meinem Gefühl nach, sofort wieder auf, weil ich eine Tür gehört hatte.
Ein dünner Lichtstreifen lugte unter meiner Schlafzimmertür durch.
Um sicher zu gehen spitzte ich ins Zimmer. Aber Heath war verschwunden.


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“Heath? Heeeheeeath!? Wo bist du hin? War mein Multipenningkissen mit extrem hoher Einschlafquote nicht gut genug?“
Als keine Antwort kam, zog sich mein Selbstbewusstsein langsam zurück und ein wenig Angst breitete sich in meinem Körper aus.
Ich flüsterte nur noch Heath’ Namen und versicherte mich, dass er nicht auf’s Klo gegangen war.


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Widerwillen ging ich zur Haustür hinaus und blickte in die Dunkelheit.
“Heath? Bist du hier? Hallo?“
Mit jedem Wort wurde meine Stimme leiser, bis sie schließlich nur noch ein Piepsen war.
Zitternd vor Kälte und Angst trat ich im Zeitlupentempo weiter hinaus und schaute um die Hausecke zum Teich.
Ich schrie erschrocken auf, da eine Gestalt am Wasser stand und sich unwillkürlich umdrehte.
Na ja, es war nur Heath!


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“Herrgott, hast du mir einen Schrecken eingejagt! Was machst du hier draußen am Teich?“
In Heath’ Gesicht war wieder der alte Schmerz zu sehen und meine Hoffnung sank. Offensichtlich würde das nie verschwinden.
“Was ist denn?“
“Sorry, dass ich dich erschreckt hab’, aber ich musste unbedingt an die frische Luft!“
“Wieso denn? Ist das Bett ungemütlich oder-…“
Er unterbrach mich mit angstvoller Stimme.
“Nein, das ist alles wunderbar, aber ich… ich… kann Sun nicht vergessen! Nachts hab’ ich furchtbare Alpträume und langsam ha… halluziniere ich schon. Heute zum Beispiel wachte ich von seltsamen Flüstergeräuschen auf, so als wäre jemand im Zimmer! Ich sah mich im Zimmer um und wäre beinahe gestorben vor Schreck, als Sun direkt vor deiner Kommode stand und mich anstarrte! Ich hatte richtig Angst, verstehst du? Es war so unheimlich, denn es hat sich so real angefühlt! Oh man, wahrscheinlich brauche ich bald einen Seelenklempner…“


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Unglücklich betrachtete er die Seerosenblätter.
Ich riss erstaunt die Augen auf.
“Halluzinationen v… von Sun? Sie stand in deinem bzw. meinem Zimmer und hat dich angestarrt, sagst du? Oh mein Gott, das ist sau gruselig! Du tust mir Leid, aber wie soll ich dir helfen?“
“Gar nicht. Das ist so eine Sache, wo man einfach nicht helfen kann… außer ich geh’ zum Psychomenschen, aber das will ich nicht! Ich hatte noch nie in meinem Leben so wahnsinnige Angst! Diese Art, wie sie mich anstarrte war so echt und furchteinflößend! Ich hab’ die Augen geschlossen und nachdem ich sie wieder geöffnet hatte, war sie immer noch da! Sie ist mir wichtig, klar, und ich will sie finden, aber in dem Moment, machte sie mir eine krasse Angst, Todesangst hatte ich bei ihrem Blick! Als ich dann aufstand ist sie verschwunden und ich hab’ fast keine Luft mehr bekommen, deswegen bin ich rausgerannt.“
Ich bekam eine richtige Gänsehaut und blickte reflexartig hinter mich. Was hatte das zu bedeuten?


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“Himmel! Was sollen wir jetzt tun? Ich krieg’ langsam selber eine Heidenangst! Was hat das bloß zu bedeuten? Ich will nicht, dass weder mir noch dir was passiert! Du sagst ja, es wäre so real gewesen! Ogottogott!“
Einerseits entwickelte ich mich gerade zum größten Schisser der Welt, der sich vor Halluzinationen, die nicht mal seine eigenen sind, fürchtet, aber andererseits kam es ziemlich glaubwürdig rüber und eine gewisse Angst bringt das natürlich mit sich. Heath sah mich an und in seinen Augen funkelte das Licht der Straßenlaterne.
“Ich weiß, es ist total unheimlich, aber es ist doch nur eine Halluzination. Trotzdem tut’s mir Leid, wenn ich dir Angst gemacht habe, Raven! Aber du hast Recht, es war so real, dass es schon wieder unnormal ist! Ich meine, wie sollte sie reingekommen sein und warum? Du bist nicht die einzige, der mulmig ist. Ich will sie einfach nur finden und mich vergewissern, dass sie nicht tot ist, damit diese verdammten Träume und Halluzinationen aufhören! Ich…“
Mir war kalt und Heath tat mir unendlich Leid. Er musste so viel durchmachen.


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Ich griff nach seiner Hand und schaute im tief in die grünen Augen.
“Hey, ich bin mir so sicher, dass du sie finden wirst! Die Träume und Halluzinationen kannst du auch so in den Griff bekommen! Du musst jetzt stark sein und dich durchsetzen! Sei entschlossen und vergess’ alles einfach eine Weile! Sun sollst du natürlich nicht vergessen, aber denk’ an die Zeiten mit ihr, die schön waren, an die du dich gerne erinnerst! So werden die Träume ganz sicher verschwinden, das weiß ich, du musst es nur durchziehen!“
Ich spürte, dass ich Heath damit überzeugt hatte.


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Diesmal war er es, der mir in die Augen sah.
“Meinst du wirklich, dass ich das schaffe?“

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“Klaro, du bist stark, du hast doch diese Suche bis jetzt durchgezogen und bist an der ganzen Trauer und Enttäuschung nicht verreckt! Natürlich schaffst du das! Du musst eben einfach mal eine Auszeit nehmen, setze dem Bösen ein Ende!“
Nach dem letzten Satz mussten wir beide lachen.
Als wir uns wieder beruhigt hatten, lächelte Heath mich an.
“Was hab’ ich nur für ein Glück, dass es dich gibt auf der Welt! Danke für deine Hilfe.“


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Ich drückte seine Hand und ließ sie dann los.
Wir liefen schweigend ins Haus zurück und nutzten die letzten Stunden der Nacht aus, um noch ein wenig Schlaf zu finden.
Zum ersten Mal verspürte ich nicht mehr das übliche Mitleid für Heath, sondern auch so etwas wie Freundschaft und das machte mich glücklich.



Vier


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Am nächsten Morgen kam ich, nachdem ich geduscht und mich angezogen hatte, ins Wohnzimmer und wollte das Frühstück machen, als mich der leckere Duft von Waffeln stoppen ließ. Ich erblickte Heath, der ein Blech in den Ofen schob und ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus.

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“Na Hallo! Das ist ja ein Luxus! Wie komme ich zu der Ehre?“
Heath grinste zurück.
“Na ja, der erste Schritt, um deine Hilfe wieder gutzumachen! Außerdem wäre es unhöflich, wenn ich nichts tun würde!“
“Öh… ja… schon…“
Ich hörte gar nicht, was ich antwortete, da ich auf die Decke fixiert war, die die Vorbesitzer, wie man sieht, anscheinend pink angestrichen hatten. Es war mir komischerweise noch gar nicht aufgefallen…
Schnell fing ich mich wieder.
“Ja, danke, das ist freundlich! Und es riecht super lecker!“


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Als die Waffeln fertig waren, setzten wir uns an den Tisch und genossen das gute Frühstück.
“Wow! Du haft Kochtawent! Ipf nikt! Wie praktif!“
Schmatzend hatte ich schon Bilder vor meinen Augen mit prachtvollen Festmahlen, die duftend vor mich auf den Tisch gestellt wurden.
“Ach was! Waffeln kann jeder in den Ofen schieben und wieder herausnehmen!“
Lachend aß Heath das letzte Stück seiner köstlichen Waffel.
Wir räumten zusammen auf und Heath erzählte mir ein bisschen von seinen Erlebnissen auf seiner Suche nach Sun.
Doch plötzlich brach er ab und blickte mir fest in die Augen.
“Vielleicht solltest du wissen, wer Sun überhaupt ist-…“
Aber er wurde von meinem schmerzerfüllten Schrei unterbrochen.


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Ich hielt mir den Bauch und atmete tief durch, aber der Schmerz fuhr immer wieder stechend in meinen Magen und wurde mit jedem Mal stärker.
“Raven! Was ist los? Raven, hörst du mich?“
Heath’ Gesicht nahm ich nur verschwommen wahr. Auch die anderen Gegenstände im Raum fingen an unscharf zu werden.
Der Schmerz wurde immer stärker und Tränen traten mir in die Augen.


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Meine Knie gaben nach und ich sank langsam zu Boden.
Heath machte ein entsetztes Gesicht und ich musste mich aufstützen.
Plötzlich fuhr ein rasender Schmerz, stärker, als jener zuvor, in meinen Magen und ich keuchte auf. Ich hatte das Gefühl, meine Bauchdecke würde platzen. Ich sank noch weiter zu Boden und schrie bei jedem Stich auf. Als ob mir ein Unsichtbarer mit einem Messer immer wieder in den Bauch spießen würde.


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Ich ließ mich auf die Seite fallen und die Tränen liefen mir über die Wangen. Der Schmerz war so stark, dass ich fast nichts mehr wahr nahm. Ich hörte Heath’ angstvollen Schrei, als ich anfing von Schauern erschüttert zu werden. Ich glaubte zu sterben und mein Blick war durch die Tränen verschwommen. Ein letzter verzweifelter Blick zu Heath, dann ließ ich mich einfach fallen. In die dunklen Tiefen auf dem Weg zum Tod.

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Ich glaubte fast, mein Herz bliebe stehen, als ich sah, wie Raven vor mir zu Boden sank und regelmäßig erstickte Schmerzensschreie von sich gab. Ihr Gesicht war tränennass und ihr Körper nur noch ein verkrüppelter, zuckender Haufen. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich hatte schreckliche Angst um Raven, ich wollte nicht, dass sie starb.
Plötzlich war alles vorbei und ihr Körper blieb ruhig liegen. Mein erster Gedanke war der Notarzt. Ich rannte zum Telefon und betete, dass er schnell kommen würde.
Als die Ärzte schließlich mit einer Trage ins Zimmer stürzten ließ ich mich benommen auf das Sofa sinken und ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Alles, was sie für mich getan hatte sollte so bezahlt werden? Nein, das konnte doch nicht sein, aber als ich Raven so regungslos und bleich auf der Trage liegen sah, gab ich schon fast die Hoffnung auf. Ich merkte nicht mal mehr, wie die Ärzte wieder hinausstürmten. Mein Körper war komplett leer. Nur der Kloß war noch da und er drohte zu platzen.


Nach ein paar Tagen fasste ich wieder einen klaren Gedanken und konnte Raven im Krankenhaus besuchen. Der Arzt sagte mit trauriger Stimme, dass sie sich noch ausruhen würde.
Die Trauer in seiner Stimme machte mir eine Wahnsinns Angst.


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Ich betrat leise das dunkle Krankenzimmer und schlich in den abgegrenzten Raum, wo Raven schlafend in einem weiß bezogenem Krankenbett lag. Sie sah so klein und zerbrechlich aus. Unwillkürlich kam der Beschützerinstinkt in mir auf und das Gefühl von Freundschaft. Sie durfte nicht sterben! Es würde mir das Herz brechen, auch wenn wir uns noch nicht lange kannten, aber Raven bedeutete mir viel, seit dem sie das alles für mich getan hatte.

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Als ich sah, dass sie jetzt nicht aufwachen würde ging ich zu dem kleinen Tisch am Fenster und setzte mich auf den Klappstuhl. ’Was für ein armseliges Zimmer’, dachte ich mir, als ich den Blick umherschweifen ließ. Raven tat mir nun Leid. So, wie ich immer ihr Mitleid gespürt hatte. Ich wusste plötzlich, dass sie eine echte Freundin für mich war. Aber auch die einzige.

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Ich blinzelte und öffnete langsam die Augen. Mein Kopf brummte und meine Lider waren furchtbar schwer. Ich blickte an eine kalte, graue Decke und setzte mich auf. Ein starker Schmerz schoss in meinen Magen und ich erinnerte mich daran, was passiert war. Und was mir der Arzt gesagt hatte. Ich wollte nicht daran denken, es war zu schlimm.
Ich sah mich um und sah durch die Öffnung in das wirkliche Krankenzimmer, da das Bett in einem abgegrenzten Raum ohne Tür stand. Dort saß Heath gedankenverloren auf dem Stuhl und starrte zum Fenster hinaus. Ich freute mich, dass er gekommen war und stand auf.


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Ich ging auf ihn zu und tippte ihm auf die Schulter.
Überrascht drehte er sich um und sofort spiegelte sich Erleichterung in seinem Gesicht wider.
“Raven! Du bist wach!“
Ich fiel in seine Arme und fühlte mich pudelwohl.
“Ich danke dir, Heath. Wenn du nicht gewesen wärst, wäre ich jetzt wahrscheinlich bei meinem Daddy.“
Heath blickte mich besorgt an und ich musste lächeln.
“Was ist denn nur passiert?“
Sofort gefror mein Lächeln und ich entzog mich seiner Umarmung. Es war so schrecklich, was mir der Arzt gesagt hatte und ich verlor Tag für Tag die Hoffnung, dass ich überleben würde.
“Ach Heath…. Trotz der kurzen Zeit, die wir verbracht haben bist du mir ein echter Freund geworden. Aber, es tut mir so Leid, ich werde bald nicht mehr hier sein. Ich… ich habe einen Tumor im Darm… ich-…“
Doch meine Stimme brach und heiße, verzweifelte Tränen flossen über meine Wangen.


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“Was…?“
Heath schlang wieder seine starken Arme um mich und ließ mich weinen.
Es tat wahnsinnig gut.
Als ich mich wieder ein wenig beruhigt hatte, setzte ich meinen Satz fort.
“Die Ärzte wissen nur noch nicht, ob er gut oder bösartig ist. Alles hängt davon ab. Alles. Heath, ich-…“
Abermals löste sich der Kloß in meinem Hals und ich ließ den Tränen freien Lauf. Geborgen in Heath’ Armen dachte ich an meinen Vater, was er alles für mich getan hatte, wie er mich großgezogen hatte. Mein Leben war viel zu kurz gewesen.
Heath drückte mich fester an sich, schwieg aber. Doch er strahlte eine tröstende Wärme aus, für die ich ihm bestimmt noch ewig dankbar sein würde.





Kommis sind wie immer erwünscht! :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Alsoo : Ich finde das Wort "Multipenningkissen" toootal geil :lol:
Und das Wort Krasse Angst auch :rolleyes: Und du hast Recht, er tut einem richtig leid und ich hab ihn jetzt auch ins Herz geschlossen, den kleinen knuffigen Gummibären :nick: :p
Mir gefällt ihr Einrichtungsstil, total crazy :scream:Nur plötzlich starrt sie an die Decke, des ist irgendwie unlogisch, wie eine Kubiperrücke. :read:
Und du hast den Erzähler zu Heath gewechselt, machst du das jetzt immer? Find ich gut! :up:

Also wieder super Fortsetzung, nur ich find's jetzt total unlogisch, dass sie plötzlich einfach so einen Tumor im Darm hat, irgendwie =)

Liebe Grüße! :hallo:
 
@Das Himbeereis:

Danke, danke, dankeschön! :lol:
Ja, ich weiß, irgendwann schließt man ihn einfach ins Herz...
Na ja, ich hab' selber nicht gewusst, dass die Decke pink war :lol: !
Erst auf dem Foto habe ich das bemerkt und dachte mir, dass ich das doch in die Story mit einbauen könnte!
Mensch, komm' schon! Krebs kann plötzlich passieren, egal was man gerade macht! Außerdem war sie ja einige Tage im Krankenhaus und da haben die Ärzte eben einen Tumor festgestellt. So und jetzt müssen sie noch herausfinden, ob er gut oder bösartig ist! :D

Wenn bösartig muss sie eine Chemo machen, oder sie stirbt....
Also hängt alles davon ab! Jetzt verstanden? =)

LG,
Yalea :hallo:
 
oha. als ich gelesen habe das es 2 kapitel sind hab ich mir gleich ne chipstüte, mein handy und kopfhörer geschnappt XD ne ernst jetzt. hab ich wirklich!

ohhhhhhh:zitter::zitter: die arme arme raven =( hoffentlich überlebt sie's... wirklich 'schönes' kapitel xD ne traurig...
 
@Misty1608:
Och das ist ein wirklich süßer Kommi! :lol:
Dankeschön! Find' ich toll, dass dir die Story so gefällt! Ich fühle mich geehrt! :schäm:
Das mit der Chipstüte ist ja sozusagen noch ein verstecktes Lob, hehe, vielen Dank!
Keine Angst, ich würde die Hauptperson niemals sterben lassen, aber lass' dich überraschen! :D

LG,
Yalea :hallo:
 
Ich bin eifrig am Schreiben, aber jetzt erstmal das 5. Kapitel!
Die nächsten kommen aber bald! *schreibfieber* :D



Fünf​


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In den vergangenen Tagen bin ich jeden Morgen Raven im Krankenhaus besuchen gekommen. Meistens war sie ziemlich aufgelöst, da sie vom Schlimmsten ausging. Doch am vierten Tag wurde uns gesagt, dass es keineswegs ein bösartiger Tumor in Ravens Darm war, den die Ärzte durch eine Operation entfernen wollten.
“Tag der Wahrheit“, murmelte ich in mich hinein, als ich die großen Schwingtüren zu den Krankenzimmern aufdrückte. Ich lief geradewegs zum Ende des Flurs, da dort Ravens Zimmer war.​

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“Verdammte Kacke! Seh’ ich vielleicht bescheuert aus!“
Traurig betrachtete ich mein make-up-loses Spiegelbild. Wegen der OP durfte ich keine Schminke mehr benutzen und meine Haare sollten aus dem Gesicht gebunden werden. Diese Möchtegernkrankenschwester musste mich abschminken und meine Haare sehr schmerzhaft nach hinten reißen. Pah! Als hätte ich DAS nicht selber gekonnt. Oh man, ich gleich ein Häufchen Elend ohne Schminke mit zurückgerissenen Haaren.
Ich konnte mich auch nicht von meinem Spiegelbild abwenden, als es leise klopfte. Mei, wahrscheinlich ist das nur wieder diese Schwester…
Aber nein, es war Heath! Er hatte mir ja versprochen zur OP zu kommen.


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Ich fiel ihm freudig in die Arme und das ganze Elend war kurzzeitig wie weggeblasen.
“Cool! Schön, dass du gekommen bist!“
“Ach, ist doch Ehrensache! Hm, was ist das denn?“
Lippenkräuselnd starrte Heath auf meinen potthässlichen OP- Fummel.


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“Oh, fang’ bloß nicht damit an! Ich hätte nie gedacht, dass diese OP- Kleidung so hässlich ist! In den ganzen Arztserien sehen die nicht so schlimm aus. Das Beste kommt ja noch, dieser Fummel hier ist auch noch ungemütlich, schwer wie ein Klotz und luftdurchlässig! Ich frier mir hier schon den kompletten Tag den Arsch ab! So was tut man doch kranken Patienten nicht an, oder?“
Kopfschüttelnd fuchtelte ich wild mit den Armen vor Heath’ Nase herum.
“Nicht, dass ich wüsste. Aber es ist doch nur für zwei Stunden.“
“Toll… stimmt, ist ja echt nicht schlimm, zwei Stunden frierend auf dem OP- Tisch zu liegen und zu wissen, dass man furchtbar beknackt aussieht!“
Heath grinste frech.
“Du bist unter Narkose, da spürst du gar nichts!”
Verliert man wohl langsam den Verstand, wenn man lange im Krankenhaus ist? Na ja, ich irgendwie schon.
“Ach… oh… he, he, stimmt ja!“


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Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ein fetter Arzt kam hereingeschossen.
“Raven Sleet, Ihre OP beginnt. Kommen Sie bitte mit mir, damit wir Ihnen die Narkose geben können.“
Jetzt bekam ich doch wieder Panik und ich biss mir verzweifelt auf die Lippe.
“Ja, einen Moment.“
Der Arzt schwabbelte wieder aus der Tür und wartete dann anscheinend draußen. Na, wenigstens hat man hier noch Privatsphäre.
“Ooooooooouuuuuuuuuu. Panik, Angst, Panik, verdammte Panik!“


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Heath packte meine Schultern und schüttelte mich kurz.
“Mensch! Das packst du schon! Und danach kannst du hier ein für alle Mal raus! Je länger du wartest, desto mehr Zeit musst du hier verbringen!“
Mein Gehirn war ein einziger Wattebausch.
“Grrg, okay.“
Raven, du packst das! Du bist ein starkes Mädchen!
Und so folgte ich dem Arzt in ein anderes Behandlungszimmer, in dem ganz viele riesengroße Spritzen deponiert waren. Und schon wieder hatte ich Panik.


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Ich ging, nachdem Raven weg war, ebenfalls aus dem Zimmer heraus und setzte mich auf einen der Warteplätze in den Flur. So, und jetzt zwei Stunden einfach nur sitzen und warten. Oder was lesen. Ich griff mir eine Zeitschrift und blätterte gedankenverloren darin herum, aber immer wieder flog mein Blick zur Tür am Ende des Flurs, die zu den OP- Sälen führte.

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Nach ungefähr zwei Stunden, mir kam es deutlich länger vor, öffnete sich endlich die große Tür und ein älterer Arzt mit Brille und einem weißen Bart trat, ein Krankenbett vor sich herschiebend, durch die Tür. Ich sprang sofort auf und rannte zu dem sympathisch wirkenden Herrn.

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“Und? Wie ist die OP verlaufen?“


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Der Arzt bedachte mich mit einem Großvater- Lächeln.
“Es ist sehr gut gelaufen. Keine Komplikationen und keine Fehler unserer Ärzte. Aber das ist ja auch klar! Unsere Ärzte sind die besten in der Stadt!“
Er lachte mir laut ins Gesicht. Toll, ein Arzt mit Mundgeruch.


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“Gut, guuut! Ich hatte da meine Befürchtungen, wissen Sie?“
“Ach ja? Nun, das müssen Sie nicht, denn wie gesagt, unsere Ärzte sind die besten der Welt!“
Und wieder prustete er mir unhygienisch ins Gesicht. Ich trat einen Schritt zurück, da ein paar Spucketröpfchen auf meiner Nase gelandet waren.
Verrückt. Hatte der Arzt nicht gerade noch ’Die besten Ärzte der Stadt’ gesagt? Komischer Vogel.


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Mein Blick fiel auf Raven, die bewegungslos und in Decken gehüllt, in dem Bett auf Rollen lag. So sieht sie total zerbrechlich aus. Wie eine Porzellanpuppe. Sobald sie wieder zu Hause war, wollte ich ihr alles über Sun sagen. Sie hatte nun wirklich ein Recht darauf es zu erfahren. Nach all dem, was passiert ist.





Bald geht's weiter, wenn nicht vielleicht gleich oder sofort! :D
Kommis natürlich erwünscht! %)
 
Zuletzt bearbeitet:
cooles kapitel^^ ich hab schon um raven gefürchtet =P ne scherz^^ naja ich freu mich aufs nächste kapitel^^
 
@Misty1608:
Danke! Das nächste tu ich gerade rein! Ich bin nur grad so im Schreibfieber! :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Und die sofortige Fortsetzung! :D



Sechs


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Ich nahm den letzten Bissen meines Marmeladenbrotes und kaute genießerisch darauf herum. Als ich geschluckt hatte starrte ich traurig auf den nun leeren Teller, der nur noch ein paar Brösel hergab. Heath dagegen hatte noch fast ein ganzes Brot. Er biss gerade herzhaft hinein und ich konnte nur neidisch zusehen, wie Stück für Stück in seinem Schlund verschwanden.

Heath wischte sich den Mund ab und sah mich an.
“Was ist denn los mit dir? Du bist jetzt schon seit zwei Wochen wieder daheim und hast dir sogar ein neues Auto gegönnt! Da müsstest du doch eigentlich glücklich sein.“
Ich dachte triumphierend an meinen neuen giftgrünen Küstencruiser, den ich mir billig gekauft hatte.
“Hmm, klar, ich bin wahrscheinlich nur müde…“
In Wirklichkeit bedrückte mich aber etwas anderes. Sun.
Als hätte Heath meine Gedanken gelesen, machte er einen Vorschlag.
“Dann wird’s wohl die Müdigkeit sein. Mmh, hör’ mal, Raven. Ich finde, du solltest vielleicht mal mehr über mich erfahren, einschließlich Sun. Wir könnten doch heute zum Pavillon fahren und uns dort unterhalten, oder?“
“Hey, gute Idee, dann kann ich auch gleich meinen Cruiser ausprobieren! Stimmt, ich weiß echt wenig über dich und dein Leben, schon komisch.“

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Also räumten wir den Tisch ab und gingen gleich los.
Draußen musste ich erst noch mal mein Liebling begutachten. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich jemals meine Schrottkarre gegen dieses Riesenbaby hier eintauschen würde. Tolles Gefühl endlich ein gutes, großes Auto zu haben.

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Behutsam öffnete ich die Tür und setzte meinen Fuß in den Wagen.
Ich wartete noch auf Heath, der mehr oder weniger grob die Tür zuknallte, dann legte ich beide Hände um das überdimensionale Lenkrad und drückte auf’s Gaspedal. Wow, was für ein Klang.
Ohne zu rattern oder zu ruckeln fuhren wir los.


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Am Pavillon setzten wir uns auf eine Bank und genossen die Musik, die leise lief. Ich hätte ewig einfach nur dasitzen können, aber Heath räusperte sich und begann zu reden.
“Als ich noch total klein war, wurde ich meiner Mum weggenommen. Ich weiß bis heute noch nicht aus welchem Grund das so war. Vielleicht wollte sie mich nicht, oder ich war ihr zu viel Arbeit, oder es war eine komplett andere Ursache. Meine Großmutter, die damals noch sehr jung war, nahm mich auf und kümmerte sich so um mich, wie es eine Mutter tun würde. Ich hatte eine ziemlich schöne Kindheit, aber als ich auszog, starb meine Oma an einer Krankheit und ich war völlig auf mich allein gestellt. Der einzige Lichtblick in meinem Leben war es, meine Mum zu finden. Und ich suche immer noch nach ihr, aber es bleibt einfach erfolglos. Ich verstehe das einfach nicht, ich-…“


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Während Heath redete, hatte sich mein Magen zusammengezogen und ein Mitleidskloß bildete sich in meinem Hals.
“Heath, das tut mir Leid. Sun ist also deine Mutter. Jetzt ist mir klar, warum du sie finden willst, du hast ja sonst niemanden mehr. Moment, was ist mit deinem Vater?“


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Heath schaute mit leeren Augen geradeaus.
“Er ist nicht mein Vater. So ein Arschloch wie der kann nicht mein Vater sein. Raven, mein Vater hat mich einfach abgelehnt! Deswegen bin ich bei meiner Großmutter aufgewachsen. Sie hat mir alles über ihn erzählt, dass er sich immer eine Tochter gewünscht hatte, er war ohnehin schon sauer auf Mum, weil sie sich so sehr für spirituelle und magische Dinge interessierte. Und dann kam ich auf die Welt. Als ich meinem Vater in die Augen blickte, sah ich nur abgrundtiefen Hass, mehr nicht.
Aber es gab da noch jemanden, meine Schwester. Meine Oma hat mir erzählt, dass kurz vor mir, noch ein Baby auf die Welt kam. Meine Schwester. Ich kann mich nicht an sie erinnern, weil ich damals noch zu klein war. Ja, und dann wurden wir beide unserer Mum weggenommen. Mein Vater war strikt dagegen, mich aufzunehmen, also kam ich zu Oma und meine Schwester zu Vater. Ich hab’ sie nie richtig zu Gesicht bekommen.“

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Ich verspürte schon Tränen in meinen Augen, als ich Heath zuhörte. Wie deprimierend das alles war.
“Das tut mir unendlich Leid. Nun, ich bin bei meinem Dad aufgewachsen, aber meine Mum hab’ ich nie gesehen. Daddy sagte immer zu mir, dass Mum eine Hexe wäre und ich glaubte ihm. Ich war einfach noch zu klein, um irgendwie zu verstehen, dass da etwas faul war, also war Mum immer eine Hexe für mich und ich wollte ihr niemals begegnen. Eine Hexe mit giftgrünen Augen, hat mein Dad immer gesagt. Hu! Oh Gott… grüne Augen, giftgrüne Augen, oh, ich-…“
Aber ich konnte nicht mehr weiterreden. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen.

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“Raven? Raven? Alles klar? Hallo!?”
Doch ich war völlig in meinen Gedanken versunken.


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Es war doch alles so klar! So klar! Wie konnte ich nur so dämlich sein!
Heath wurde seiner Mum weggenommen, ich hab’ sie zwar nie gesehen, aber warum sollte ich ihr nicht auch weggenommen worden sein? Mein Vater, bei dem ich aufwuchs, wer sollte das anderes sein, als das kaltblütige Arschloch, was Heath ablehnte? Grundgütiger, es war alles so leicht zusammenzusetzen, wie ein einfaches Puzzle!
“Heath, mir ist gerade etwas klar geworden.“


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Heath lachte kurz, vermutlich vor Erleichterung, dass ich jetzt wieder normal redete.
“Was denn?“


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“Heath, wir suchen nach ein und derselben Person. Dein Vater ist auch mein Vater, der Daddy, der mich aufgezogen hat und das Monster, was dich hasste. Heath, Sun ist unsere Mutter!“

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Sein Lachen wurde wortwörtlich zu Eis. Eine kalkweiße Maske legte sich auf sein Gesicht und seine grünen Augen, meine Augen, wurden riesig.
“W… was? Waaas? Das ist doch unmöglich, das-…”


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“Nein, Heath. Als ich dich zum ersten Mal sah, kamst du mir so bekannt vor. Beim Blick in deine Augen blitzte eine Erinnerung in mir auf, die ich aber nicht einordnen konnte. Ich fragte mich immer, wie es sein konnte, das wir ein und dieselbe Augenfarbe haben, aber jetzt ist es mir klar. Meine Mum, die Hexe, mit den giftgrünen Augen. Deine Mum, die sich für Magie interessiert. Sun ist unsere Mutter, Heath. Und du bist mein Bruder.“






Aus die Maus! :D
Kommis, klar, sind erwünscht! %)
 
Zuletzt bearbeitet:
Huhu :hallo:
SO : ich lieeeebe das erste Bild, das ist so faszinierend *__*
;D
Hä, wieso muss sie sich für die OP abschminken :D Egal, ist auf jedenfall gut, dass es ein gutartiger ist ;)
Aber sie ist ohne Schminke immer noch hübsch :)
Hehe, kommen sie bitte her, damit wir ihenn die Narkose geben können :D Des kriegen die doch garnicht gesagt, oder? Die geben die der doch auf dem Operationsstisch kurz vor der Operation, oder? Naja, egal ^^
Das fasziniert mich schon wieder, dieses Schilch mit den "zu den OP-Sälen und dann dieses Bett, also Schiebebett (ne?) :D
Aber er an der Wand hängt ein Schwimmschild, egal :D
_______

:D:D:D:D:D ER TUT MIR SOO LEID ABER "Mein Vater hat mich einfach abgelehnt." Stell ich mir grad so vor, so'n Vater und dann hält die Mutter dem so des Baby hin und dann so *handausstreck*:"STOPP!! ICH WILL DAS NICHT!" :D
Ich liebe diese Stelle: ... und seine grünen Augen, meine Augen, ...
Schöner Schlusssatz:" Und du bist mein Bruder!"
Sehr schöne Fortsetzung :)

Liebe Grüße :hallo:
 
@Das Himbeereis:
Wooow!^^ Spaß, dankeschön für den tollen Kommi! :D
Na ja, die Narkose wird bekanntlich früher gegeben, damit sie wirkt, denn die können ja nicht einfach den Patienten operieren, wenn er noch gar nicht richtig unter Narkose steht! :lol:
Jo, das Schild musste dahin, sonst hätte der Flur so leer ausgesehen!
Jaja, Schminke im Krankenhaus, das ist typisch Raven! Frag' mich nicht! :lol:

Ich weiß, Heath tut mir auch soooooo furchtbar Leid! Ja, stimmt, wenn man sich das jetzt so vorstellt mit dem Vater, der ihn einfach so ablehnt...
Schon traurig die ganze Sache!
Danke, danke! %)

LG,
Yalea :hallo:


PS: Das Schwimmbild war das einzige Bild, was irgendwie so einigermaßen (wegen Gefahrenwarnung und so) in ein Krankenhaus gepasst hat :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Soooooo, also der Opi isses nich. :( =) Ohum der Bruder. :O Das mit dem "Und du bist mein Bruder!" find ich auch total toll für den Schluss. :) Die neue Karre von Raven find ich toll *________* Bin gespannt aufs nächste Kapitel. ^_____^
 
@henrik98:
Dankee! :D
Also ich kann schonmal sagen, dass die nächsten Kapitel alle mehr oder weniger spannend werden!
Jo, Ravens Auto ist einfach klasse! Ich musste das in die FS einbauen, weil ich das zuvor im Exchange gefunden hatte. Da hab' ichs dann gleich gedownloadet! :lol:

LG,
Yalea :hallo:
 
also das auto find ich irgendwie... naja... seltsam^^ xD

aber die fortsetzung gefällt mir seeehr :)
 
Ich hab deine story gerade angefangen... voll cool!!! Bitte benachrichtige mich!!!

DAAANKEEE!!!

soza
 
ich hab mich auch grade durch deine geschichte gelesen und sie gefällt mir wirklich gut! Es ist total spannend und so^^ mach weiter so! :)
 
Ich hab deine story gerade angefangen... voll cool!!! Bitte benachrichtige mich!!!

DAAANKEEE!!!

soza

Hey!
Danke dir! Das freut mich, dass es dir so gefällt!
Klar benachrichtige ich dich! :D

ich hab mich auch grade durch deine geschichte gelesen und sie gefällt mir wirklich gut! Es ist total spannend und so^^ mach weiter so! :)

Dankeschöön! Ich versuche so weiter zu machen! :D
 
So, jetzt geht's mal wieder weiter, aber diesmal nur ein Kapitel.


Sieben

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Es waren nun schon ein paar Wochen vergangen und ich hatte mich einigermaßen daran gewöhnt, dass Heath nun mein Bruder war. Es war für mich zwar immer noch ziemlich verwirrend, aber auch schön. Schön zu wissen, dass es noch jemanden in dieser zerbrochenen Familie gibt, der für mich da sein kann.
Die Küchenuhr zeigte 22:14 Uhr. Das derbe Fluchen von Heath ließ mich aufhorchen. Ich stellte die Eisbox in den Kühlschrank zurück und ging ins Wohnzimmer.
“Was denn los?“
Heath stand mit wütendem Gesicht vor dem Fernseher und versuchte vergeblich das Bild wiederherzustellen.
“Dieser Mist hier will einfach nicht funktionieren! Jetzt hab’ ich wegen dieser bescheuerten Kiste das Footballspiel verpasst, man!“
Ich kicherte kurz in mich hinein, dann beschloss ich Heath mit meinem kleinen TV- Freund allein zu lassen und lief ins Badezimmer. Die Müdigkeit war eben immer stärker, aber Zähne putzen gehört nun mal dazu.


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Ich stand vor dem Spiegel und starrte mich gedankenverloren selber an. Irgendwie schien es so, als würde mich mein eigenes Spiegelbild beobachten. So, als wäre das gar nicht ich in dem Spiegel. Eine kleine Gänsehaut beschlich meinen Körper und ich versuchte die horromäßigen Erinnerungen des Filmes ’Mirrors’ zu vertreiben.
Ich schnappte mir die Zahnbürste, drückte einen Klecks Zahnpaste darauf und fing an, vor lauter Übermüdung total geistesabwesend, mit gleichmäßigen Kreisen immer wieder den selben Zahn zu putzen, aber das bemerkte ich nicht so richtig.


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Ich war gerade wieder in der realen Welt aufgetaucht, als ich geschockt bemerkte, dass mein Spiegelbild aufgehört hatte meine Bewegungen nachzuahmen. Es stand einfach nur vor dem Waschbecken und starrte mich direkt an.

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Beinahe hätte ich mich an der aufgeschäumten Zahnpaste verschluckt. Himmel war das unheimlich! Ein eiskalter Schauer lief mir den Rücken herunter und ich kiekste kurz auf, als mich mein Spiegelbild unwillkürlich anlächelte.
’Oh mein Gott. Das ist doch jetzt hoffentlich nicht echt?’
Meine Gedanken drehten sich nur noch um Fluchtmöglichkeiten und bereiteten sich schon mal auf einen schnellen und frühzeitigen Tod durch das eigene Spiegelbild vor. Das war alles haargenau wie in ’Mirrors’! Außer, dass mein Spiegelbild sich nicht den Kiefer herausreißt oder was da furchtbares im Film passiert ist.


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Ich brachte den Mut auf etwas zu sagen. Vielleicht konnte ich ja so meinen sicheren Tod ein bisschen rausschieben…
Gerade als ich mich fragte, warum ich nicht wegrannte, sprach mich meine eigene Stimme an.
“Hi!“
Meine Augen mussten riesengroß geworden sein, denn mein Spiegelbild oder Raven Irreal prustete richtig los.
“W… was ist so lustig? Wer bist du überhaupt?“
Ich zitterte immer noch am ganzen Leib.
“Na, was wohl? Dein Spiegelbild, wer denn sonst?“
“Aber wie… ?“
“Frag nicht, ich lebe einfach! Ist doch ganz nett sich beim Zähneputzen anzuglotzen oder ein kleines Schwätzchen zu führen, oder nicht?“
Mit offenem Mund schüttelte ich langsam denn Kopf, unfähig irgendetwas darauf zu erwidern.
Das war alles so unwirklich! Das konnte doch unmöglich real sein! Oder doch?

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Bevor ich mein Ich noch weitere Löcher in den Bauch fragen konnte, drehte dieses sich einfach um und ging aus dem Badezimmer. Erschrocken drehte ich mich um, aber da war keine irreale Raven oder ein Klon oder was auch immer, was gerade aus dem Badezimmer gehen wollte, da war nichts.
“Halt! HALT!! Jetzt warte mal!“
Aber mein Spiegelbild war schon zur Tür hinaus. Man muss sich das erst mal vorstellen, dass dein eigenes Spiegelbild einfach so zur Tür raus geht! Unmöglich!
Total benommen trottete ich ins Wohnzimmer und blieb hinter Heath stehen. Sollte ich es ihm erzählen? Also bitte, er ist mein Bruder! Vielleicht erklärt er mich für einen Ganzkörperpsycho, aber irgendjemandem musste ich es sagen.

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“Mein Gott, Raven! Du siehst aus, als wäre dir der Tod begegnet!“
Was ja auch ungemein stimmt oder auch nicht…
“Mir ist gerade etwas total irres passiert… Erklär mich für verrückt, aber hör erst mal zu.“
Ich erzählte ihm die ganze Geschichte und konnte dabei nicht verhindern, dass meine Knie zu Pudding wurden und regelmäßig heiße und kalte Schauer meinen Rücken runterliefen.


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“Es ist so… angsteinflößend, ich meine, was geht hier vor?“
Heath blickte ungläubig, aber auch ein bisschen ängstlich drein.


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“Das frag’ ich mich auch gerade. Erst diese Halluzinationen von Sun, die vielleicht keine waren, weil sie so real waren und jetzt ein mehr oder weniger lebendiges Spiegelbild! Langsam fühl ich mich im eigenen Haus nicht mehr sicher…“
“Du, Heath? Was ist, wenn es etwas böses ist? Was tun wir dann?“
Hinter mir krachte ein Glas auf die Küchenfliesen. Vor Schreck wäre ich fast zusammengeklappt. Heath packte meine Schulter.
“Hey, hab’ keine Angst, vielleicht spielt uns hier auch jemand einen Streich!“
“N… nein, das wäre viel zu kompliziert, vor allem wie sollte dieser Jemand so aussehen wie ich? Geht doch gar nicht, außer… außer es ist ein Kl… klon… urrghh, ohgott!“
Mir drehte sich der Magen um und ich flitzte ins Bad. Dort landete mein komplettes Abendessen in der Kloschüssel.


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Wackelig auf den Beinen stolperte ich zurück ins Wohnzimmer, wo mich Heath gleich auf die Couch setzte. Als ich heftig zu zittern anfing, leget er behutsam seinen Arm um mich.
“Du brauchst keine Angst zu haben, wir sind doch zu zweit.“
Mein Körper wurde kurzzeitig schlaff und schwarze Punkte verteilten sich vor meinen Augen, aber ich wachte sofort wieder auf, als Heath mich leicht schüttelte.


“Hey, hey! Ist es wirklich so schlimm?“
Mein Mund fühlte sich trocken an.
“Mhhhmm… ich weiß auch nicht, vielleicht hab’ ich das Eis nicht so vertragen…“
“Nein, ich meinte, ob du wirklich so viel Angst hast?“
“Irgendwie schon, es war total unheimlich, Heath! Du hättest es miterleben müssen!“
Heath strich mir beruhigend über die Wange.
“Okay, okay. Wir packen das schon, da bin ich mir ganz sicher.“







Das war's schon! Vielleicht ein bisschen kurz, aber dafür mach' ich dann das nächste Mal wieder mehrere Kapitel oder ein langes! :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Huhu :hallo:
Also erst mal Negatives (das Beste zum Schluss, nicht? ;)) Also, du wechselst manchmal die Zeiten, so kommt's mir vor.
Also bei : dass es noch jemanden in dieser zerbrochenen Familie gibt, der für mich da sein kann.
Heißt es da nicht 'gab' und 'konnte'? Sorry, bin selber nicht so der Deutschfreak, aber ich frag nur :D
Und hier: Was ja auch ungemein stimmt oder auch nicht…
Stimmte? Ich weiß nicht, frag einfach mal nur ^^ Man muss sich schließlich weiterbilden :P

So und jetzt positives (auch wenn der letztew Punkt auch etwas Negatives an mich sein könnte, man sollte keine Kritik geben, wenn man selber keine Ahnung hat.. tzz tzz... ich mal wieder)
Ha, ich mag das Bild mit dem Fernseher, das allererste! Das fasziniert mich :cool:
Das vorletzte Bild aber auch, weil da Heath's Augen so rausstechen *.*
Hahaa, jaa mirrors, der Film ist echt psycho -.-' :D Auch wenn ich ihn nur zur Hälfte gesehen hab! Aber echt mysteriös, mysteriös deine Story :)
Freu mich auf die Fortsetzung !

Liebe Grüße :hallo:
 
uhhhhhhhhh deine story wird immer besser =) mir sind die rechtschreibfehler überhaupt nicht aufgefallen ^^' naja ich frage mich wie du das hinbekommst, mit dem spiegelbild xD wahrscheinlich ganz..kompliziert...^^ naja dieses kapitel hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es ein bisschen kurz ist... trotzdem cool^^

Grüße
Misty1608
 
Huhu :hallo:
Also erst mal Negatives (das Beste zum Schluss, nicht? ;)) Also, du wechselst manchmal die Zeiten, so kommt's mir vor.
Also bei : dass es noch jemanden in dieser zerbrochenen Familie gibt, der für mich da sein kann.
Heißt es da nicht 'gab' und 'konnte'? Sorry, bin selber nicht so der Deutschfreak, aber ich frag nur :D
Und hier: Was ja auch ungemein stimmt oder auch nicht…
Stimmte? Ich weiß nicht, frag einfach mal nur ^^ Man muss sich schließlich weiterbilden :P

So und jetzt positives (auch wenn der letztew Punkt auch etwas Negatives an mich sein könnte, man sollte keine Kritik geben, wenn man selber keine Ahnung hat.. tzz tzz... ich mal wieder)
Ha, ich mag das Bild mit dem Fernseher, das allererste! Das fasziniert mich :cool:
Das vorletzte Bild aber auch, weil da Heath's Augen so rausstechen *.*
Hahaa, jaa mirrors, der Film ist echt psycho -.-' :D Auch wenn ich ihn nur zur Hälfte gesehen hab! Aber echt mysteriös, mysteriös deine Story :)
Freu mich auf die Fortsetzung !

Liebe Grüße :hallo:

Also ich hab das übrigens absichtlich gemacht mit der Zeit, weil sie ja gerade in diesem Moment mit sich selber spricht oder eben denkt. Außerdem, das mit der Familie ist ja JETZT so und wird auch so bleiben, deswegen nicht in der Vergangenheit, weil es ja jetzt so ist.
Trotzdem danke (dir muss man alles erklären :D), Spaß...
Ja, das erste Bild mag ich auch total gerne und das mit den Augen... ich liebe diese Augen... gut, dass ich grüne Augen in die Story eingebaut hab, hehe :lol:
Echt? Du hast Mirrors zur Hälfte gesehen? Würd ich mich nie trauen :schäm:
Ich find den schon aus Erzählungen übelst unheimlich!
Das mit dem stimmt oder stimmte weiß ich grad selber nicht, wies richtig sein soll! :D
Danke für den Kommi, düdüdüdüüümmmm.... :D

uhhhhhhhhh deine story wird immer besser =) mir sind die rechtschreibfehler überhaupt nicht aufgefallen ^^' naja ich frage mich wie du das hinbekommst, mit dem spiegelbild xD wahrscheinlich ganz..kompliziert...^^ naja dieses kapitel hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es ein bisschen kurz ist... trotzdem cool^^

Grüße
Misty1608

Dankeschön! Juhu, sie wird besser, das ist genau das, was ich machen wollte, so nach und nach Spannung, Rätsel und so weiter... :D
Schön, dass dir die Fehler, die vielleicht gar keine sind, nicht aufgefallen sind, hehe :lol:
Das mit dem Spiegelbild war tatsächlich ein bisschen knifflig... ich musste das Bad ganz genau spiegelverkehrt an die Wand mit dem Waschbecken nochmal hinbauen und als "Spiegel" einen Türbogen mit Moveobjects einfügen... totale Arbeit... und ich musste Raven natürlich doppelt da haben.
Na ja, anscheinend hat es sich ja gelohnt :D
Danke für deinen Kommi :D
 

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