Mein Feund zerbricht am Tod seiner Mutter!

zwerghahn

Newcomer
Registriert
Dezember 2005
Hallo, ich bin eigentlich nur ein Mitleser in diesem Forum, weil ich selber nicht Sims spiele, mein Freund aber ein großer Simsfan ist.
Ich weiß auch, dass es so einen ähnlichen Thread schon gibt, finde es aber unpassend da zu posten.

Ich möchte euch hier von meinem Freund erzählen. Er war eigentlich ein recht lebenslustiger und kreativer Mensch. Er hat aktiv Theater gespielt, Musik gemacht und liebte Mittelaltermärkte. Vor ein paar Jahren, wollte er sich weiterbilden und machte deshalb eine Ausbildung zum Lebensmittelverarbeitungstechniker. Er war sogar mit einer der Besten seines Jahrgangs; Bundesweit.
Nun, als er seine erste Stelle als Techniker (Schichtführer in einer Fabrik) antrat, wurde er von seinen Kollegen sehr unter Druck gesetzt. Ich vermute, das lag daran, weil mein Freund einfach die Bessere Ausbildung hatte und als Abteilungsleiter vorgesehen war.
Zur gleichen Zeit wurde seine Mutter krank, Sie hatte Probleme mit dem Herzen. Sie mußte denn ganzen Tag am Sauerstoff hängen. Das belastete meinen Freund sehr,
er hatte nämlich ein recht gutes Verhältnis zu seinen Eltern und die Familie ging ihm über alles. Da es seine Arbeitszeit zuließ, erledigte er nach der Arbeit für seine Eltern die Einkäufe und fuhr seine Eltern immer zu den Arztterminen.
Anfang letzten Jahres, verschlimmerte sich aber der Gesundheitszustand seiner Muter so arg, dass sie zum Pflegefall wurde. Erst übernahm seine kleine Schwester die Pflege, schaffte es aber nicht alleine, so dass mein Freund ihr mithalf.
Die Sorgen um seine Mutter und der Druck in der Arbeit machten ihm arg zu schaffen. Eines Tages wurde er ins Personalbüro gerufen, und man hat ihm quasi vor die Wahl gestellt, seine Mutter in Pflege zu geben, oder er könne seinen Posten nicht weiter ausführen. Ein Pflegedienst, oder ein Pflegeheim könnten sie sich aber nicht leisten und so entschied er sich als "normaler Arbeiter" in der Fabrik weiterzuarbeiten.
Letztes Jahr im Januar wurde dann seine Mutter in die Pflegestufe 3 eingestuft und mit ihrer Gesundheit ging es rapide bergab. Mein Freund hat dann auch noch ein Magengeschwür bekommen und war selber lange Zeit im Krankenhaus.
Aber während der ganzen Zeit hat er sich nichts anmerken lassen. (Ich habe erst dieses Jahr im Sommer von seinen Problemen in der Arbeit erfahren, durch eine seiner Arbeitskollegen.)
Diesen April dann, wurde seine Mutter so arg krank, dass sie rund um die Uhr versorgt werden mußte, deshalb gab mein Freund seinen Job auf und übernahm die Pflege.
Mitte Mai starb aber seine Mutter.

Ich habe ihn noch nie so verzweifelt gesehen. Er ist bei der Beerdigung zusammengebrochen. Danach hatte er sich für ein paar Wochen zurückgezogen. Diese Auszeit brauchte er einfach und ich habe es auch verstanden. Schlieslich hatte er fast drei Jahre fast den ganzen Tag gearbeitet. Klingt jetzt komisch, war aber so. Er war fast 10h in der Arbeit und danach war er kaum daheim klingelte schon das Telefon, weil seine Schwester ihn für die Pflege brauchte. Oft kam er nur auf 1 bis 2h Schlaf.

Im Sommer schien es ihm aber wieder besser zu gehen. Wir waren oft schwimmen und da ich nur halbtags arbeitete konnten wir viel gemeinsam unternehmen. Auch seine Arbeitssuche erledigte er mit viel Elan. Er fuhr oft zu Bewebungsgesprächen und war zuversichtlich eine Stelle zu bekommen.

Irgendwann aber fing er wieder an sich abzukapseln. - Das fällt mir erst jetzt so richtig auf. - Er saß nur noch den ganzen Tag am PC und spielte Sims. Er fing an mit den Sims Filme zu machen und ich dachte mir, lass ihn einfach, es ist einfach ein Ausgleich für ihn.
Im September habe ich dann mit meiner Ausbildung zum Heilerzieher angefangen. Ich bin also Tagsüber in der Schule oder im Praktikum.
Ich muß in der Früh um 4:30 aufstehen um meinen Zug zu erwischen. Oft sitzt dann aber mein Freund im Wohnzimmer und weint. Ich fragte ihn vor kurzem wie lange das schon so geht und er sagte, dass das seit der Beerdigung so ist. Auch hat er mir verraten, dass er es noch nicht geschafft hat das Grab seiner Mutter zu besuchen, oder seinen Vater.

Jetzt in der Vorweihnachtszeit wird alles immer schlimmer. Neulich konnte ich ihn bewegen, mit mir auf dem Weihnachtsmarkt zu gehen. Er war erst ganz lustig und fröhlich, aber dann trat ein Chor auf und sang Weihnachtslieder und da ist er neben mir in Tränen ausgebrochen und einfach weggelaufen. Als ich nach Hause kam war er schon da. Und meinte, dass es ihn vor Weihnachten graust.
Kann ich auch verstehen, mir würde es nach dem Tod eines Familienmitglieds nicht anders gehen.
Mittlerweile ist er aber nur noch ein seelisches Wrack. Er geht kaum noch vor die Tür und sagt auch fast nichts mehr. Nicht mal wenn sein Patenkind da ist. Die zwei waren immer ein Herz und eine Seele und haben immer gemeinsam Märchen gelesen. Er findet jetzt meinstens ein Ausrede, um sein Patenkind wieder loszuwerden.
Irgendwie schafft er sich eine eigene Wellt und läßt niemanden an sich ran. Auch mich nicht. Das einzige was er noch regelmäßig macht, ist bei euch im Forum aktiv zu sein und Sims zu spielen. Manchmal setzt er sich auch an sein Keyboard und spielt stundenlang. Meist hat er dann Tränen in den Augen.

Ehrlich gesagt, habe ich Angst um ihn. Er hatte vor ein paar Wochen einen kleinen Unfall. Er hat die Hecke zurückgeschnitten und sich dabei an der linken Hand die ganze Fingerkuppe abgeschnitten und sich die Strecksehne verletzt. Ich war zu der Zeit kurz weg zum Einkaufen. So ca. 20 min. Als ich ihn dann fand, saß er an der Wand in einer Lache aus Blut. Er meinte nur noch ich sollte mir keine Sorgen machen es ist nicht so schlimm und wenn doch, dann kommt er jetzt endlich heim.
Vorgestern, ist er am PC gesessen und hat nebenbei Musik gehört. Er hat ein große Musiksammlung auf seiner Festplatte. Auf ein mal sprang er auf, zog sich an und kam Stunden später erst wieder. Er war nur noch ein Häufchen Elend.

Wenn ich an diesen Sommer denke und wie er jetzt ist, dann könnte man meinen es sind fast zwei verschiedene Menschen.
Ich hoffe, dass er sich bald fängt und wieder der Alte wird auf alle Fälle kanner sich meiner Hilfe und Unterstützung sicher sein.

Ich bedanke mich nun für das "Zuhören" und vielleicht, verirrt sich ja mein "Schneckerl hier her und ließt das alles und findet sich wieder zu sich selbst.

Lg
Zwerghahn
 
Erstmal tut es mir sehr leid was euch passiert ist. Vor allem dein Freund tut mir leid. Es muss sehr sehr schwer sein sowas zu verkraften.
Ich rate dir, einfach für ihn da zu sein. Es ist noch nicht so lang her, dass sie gestorben ist und so eine Trauerphase dauert länger. Wenn es ihm sehr schlecht geht, kannst du auch mit ihm zu einem Psychologen gehen, der mit ihm die Trauer aufarbeitet und mit ihm spricht.
Ich denke aber, es würde schon reichen, wenn du einfach viel mit ihm redest und es zulässt, dass er traurig ist und weint. Wenn du Angst um ihn hast, dann sag ihm das. Reden ist total wichtig und vor allem jetzt solltest du dich nicht davor scheuen.
Es gibt auch Trauergruppen und gute Seiten im Internet, falls ihm das hilft. Oder schenk ihm ein gutes Buch über das Thema. Elisabeth Kübler Ross beschäftigt sich zB. mit dem Leben nach dem Tod, vielleicht hilft ihm das. Falls er daran glaubt.
LG und alles Gute
 
Da stimme ich Amélie84 zu...Sei für ihn da. Er braucht dich jetzt...!
Viel Glück euch noch!

Ciao, Nicol Amy Lynn
 
Genau..sei für ihn da und versuche ihn zu einem Trauerseminar oder einem Psychologen zu bewegen...
 
Also erst einmal möchte ich deinem Freund mein Beileid aussprechen. So etwas muss hart sein. Vor einigen Jahren ist meine Tante verstorben, dann meine Oma und auch mein Opa wartet nur noch auf sein Ende...
Wie Amélie schon sagte, so eine Trauerphase dauert mindestens ein Jahr und eigentlich das ganze Leben. Gerade in der Weihnachtszeit oder zu der Zeit wenn der geliebte Mensch verstorben ist wird es immer wieder zu solchen Einbrüchen kommen.
Du kannst versuchen deinen Freund abzulenken.... ihn von der Weihnachtszeit loszukriegen. Also macht etwas das er damit nicht so konfrontiert wird... Viel spazieren gehen... und natürlich braucht er auch weiterhin seine Ruhepausen wo er trauern kann. Aber ich denke einfach das es ziemlich wichtig ist, das er merkt das er jetzt nicht alleine auf der Welt ist sondern eine so liebenswerte, fürsorgliche Freundin wie dich hat. Gegen seine Trauer kannst du sonst wohl kaum etwas tun. Irgendwann nach dieser Stillphase fängt man dann an zu reden... bei mir war das ganz von alleine. Ich wollte mich an die schönen Dinge erinnern die ich mit den Familienmitgliedern erlebt habe, wollte Fotos sehen und viel, viel beten. Klar tut das weh aber das ist ganz wichtig das er nicht weiter so wie bisher in eine andere Welt abtaucht... Das hätte seine Mutter auch nicht gewollt. Sie ist bestimmt dankbar dafür wie viel sich die Beiden um sie gekümert haben und das sie nicht in ein Heim gesteckt wurde. Wenn sie so sehr gelitten hat wird sie es vielleicht auch als Erlösung empfunden haben. Vielleicht kannst du ihm das auch mal sagen. vielleicht geht es ihm dann besser.
Alles Gute für euch,
Sarah
 
Ganz toll, diese hingebungsvolle Liebe Deines Freundes zu seiner Mutter. Hätte nicht jeder gemacht, das mit Arbeit aufgeben und Pflege usw.
Es ist erschütternd wen er sich selbst aufgibt. Man muß das was man so sehr liebt auch loslassen können oder gehen lassen, er tut mir sehr leid.

Seinen Schmerz kann ich gut nachempfinden. Ich wünsch Euch viel Liebe und Kraft das durchzustehen.
 
Erst mal Danke für die netten Antworten!

Ich werde ihn auf keinen Fall aufgeben und auch für ihn das sein! Auch wird er bei mir immer ein offenes Ohr finden.
Sicher lasse ich ihn Zeit, sich wieder zu finden, zur Ruhe zu kommen und höre ihm dann zu, wenn er so weit ist. Ich glaube nämlich, dass es so einen Menschen nicht noch einmal auf der Welt gibt. Er kann sich über die noch so kleinsten Dinge von ganzem Herzen freuen und hat dann immer dieses Strahlen in den Augen, das ihm etwas engelhaftes verleiht. (Welches ich in der letzten Zeit oft missen mußte.) Auch seine Begeisterung ist ansteckend. Er kann manchmal so ein richtig kleiner Hedonist sein! Auch war er jetzt für mich immer da und wir haben in unseren gemeinsamnen 6 Jahren schon manche Krise gemeistert. Da war der Abbruch meines Studiums, der leichte Schlaganfall meiner Mutter, (ich rief ihn damals in der Arbeit an, nur um seine Stimme zu hören und nach einer halben Stunde war er bei mir.) So einen Menschen kann man gar nicht fallen lassen!
Es fällt haber schwer, einen sonst lebenslustigen, fröhlichen Mensch verzweifelt als ein Häufchen Elend zu sehen und natürlich belastet mich der Tod seiner Mutter auch. Sie war eigentlich eine zähe Frau, nichts konnte sie aus der Ruhe bringen und kurz vor ihrem Tod ging es ihr auch wieder etwas besser. Und ich schätze, ganau dass ist das was ihn so fertig macht.

Es tat aber auch mir heute morgen gut sich mal alles von der Seele zu schreiben, und ich glaube, er hat den Thread schon entdeckt, denn heute nachmittag war er zumindestens einen Tick lockerer und erzählte mir wieder etwas von seinem Schmerz. Es war vieleicht nur ein Staubkorn, von dem Stein der auf seiner Seele liegt aber zumindestens mal wieder ein Anfang und ich glaube, ich konnte wieder einen Hauch des Strahlens in seinem Wesen entdecken.
Ich denke, er hat gemerkt das er nicht allein ist und auch eure posts haben ihm sicher ein bischen geholfen und wieder etwas Kraft gegeben.
Nochmals Danke!

Zwerghahn
 
Wie geht es dem seinen Vater ?
ich mein der ist ja nun auch ganz alleine . Und seine schwester ?
Sind sie alle so niedergeschlagen ?
Ich denke auch das man in so eine fall profesionelle Hilfe braucht .
Wenn man etwas falsches macht (obwohl natürlich nicht beabsichtigt) kann das sehr schnell gefährlich werden .
Schlimmste Folge wäre Selbstmord .
Am besten du meldest dich erstmal alleine bei enem Psychologen .
Denn wenn du damit kommst weiss ich nicht wie er da reagieren könnte .
Vieleicht solltest du auch mal checken was er so für Figuren im Simsspiel aufbaut .
Baut er vieleicht seine Familie nach ? baut er fiese Kollegen nach und quält diese ? Auch was für Musik er hört .
Das sind so infos die bei profesioneller Hilfe hilfreich sein könnten .
Ich hoffe das du die Tipps hier berücksichtigst und ihr beide diese Schweren Zeiten gemensam übersteht .
Ich wünsche euch viel Glück !
 
@Saphire

Seinem Vater geht es soweit gut.
Es ist nicht so, dass er den Kontakt zu ihm abgebrochen hat. Wenn sein Vater ihn braucht, ist er für ihn da. Nur jetzt mal so besuchen dass kann er ihn nicht. Und wenn er mit der Arbeit oder Erledigung vertig ist fährt er sofort heim. Auch vermeidet er in sein Elternhaus zu gehen,
Den Kontakt zu seinen Geschwistern, sie sind nämlich zu viert, hat er zur Zeit auf Eis gelegt. Was ich aber ehrlich geagt verstehe. Es gab nach dem Tod zu viel Streitereien um das Erbe. Seine kleine Schwester war damals die Schlimmste. Aber das ist seine Sache und ich will die hier nicht breittreten.

Ich glaube, mit einem Psychologen brauch ich ihm nicht direkt kommen. Da würde er erst recht dicht machen. Da muß ich mich langsam an ihn rantasten und ihn dann mit den richtigen Leuten zusammen bringen. Ich weiß auch schon, wie ich das mache. Wir haben zusammen einen Pflegekurs besucht, da war auch eine Psychologin dabei, und da sind wir nächste Woche zur Weihnachtsfeier eingeladen. Ich werde versuchen ihn dazu zubringen mit hin zu gehen und ich glaube das macht er auch. Schon wegen der Leute aus dem Kurs wegen.

Ok, an Selbstmord habe ich nach dem Unfall auch gedacht aber er hängt einfach zu sehr an seinem Leben. Musik hört er alles, nur verkraftet er momentan manche Weihnachtslieder nicht.
Jeder hat so sein Bild von Weihnachten und für ihn ist Weihnachten dann immer erst so richtig, wenn er in der Kirche steht, die Lichter ausgehen und dann nur noch die Weihnachtsbäume neben dem Altar leuchten und die ganze Gemeinde "O du fröhliche singt".
(Ich glaube, das hat er vorgestern auch gehört.)

Wegen seinen Sims brauche ich mir auch keine Sorgen zu machen. Ich sitze zwar nicht ständig neben ihn, aber ich schaue ihm oft beim spielen zu und seine Sims, sind fast seine Kinder. (Manchmal könnte ich schon eifersüchtig werden.) brauchst aber keine Angst haben, da wird niemand gequält. In letzter Zeit macht er halt viele Filme und zur Zeit ein Märchen. Und es ist toll, zu sehen auf was für Ideen er da kommt. Nur, das Märchen ist halt auch so ein Problem. Seine Mutter hatte gerne Märchenfilme gesehen und manchmal habe ich das Gefühl, er macht den Film für sie. Kann aber auch so eine Art Verabschieden sein.
Sein Lieblingszitat ist ja: "Mann sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar!"
 
Oh Gott, ich hab mir das alles mal durchgelesen... ich kenn mich in solchen dinge nicht wirklich aus aber ich musste mehrmals heulen! Das ist so traurig! Mein Beileid von ganzem Herzen und ich hoffe deinem Freund geht es bald wieder besser und ich hoffe auch das er einen weg findet um darüber hinweg zu kommen bzw um mit dem schmerz umgehen zu können
 
Heftig!
Das war das Erste was mir dazu eingefallen ist. Aber es ist oft so, das starke Menschen sich für andere auf opfern können und dann schnell zerbrechen und ganz schwach werden.
Denoch, ich glaube, ihr seid auf dem richtigen Weg! So wie du von Deinem Freund schreibst ist er zwar momentan "durch den Wind" hat sich aber selber noch nicht aufgegeben.´
Auch wie du von ihm "sprichst" und dann auch noch nach 6 Jahren, sind da sehr tiefe Gefühle vorhanden und das ist genau das was er/ihr gerade braucht.
Die Idee mit der Weihnachtsfeier finde ich sehr gut. Wahrscheinlich werdet ihr dann auf andere Leute treffen die ein ähnliches Schicksal teilen.
Wichtig ist zur Zeit nur, dass DU weißt wo Deine Grenzen sind. Denn wenn ihr mal beide am Hund seid wird es schwer für euch werden. Aber ich glaube das schaffst du schon.
Auch wennst du dieses engelhafte Strahlen momentan vermißt, so weißt du doch, dass es tief in ihm drin steckt und so viel Glanz und Kraft muß einfach irgendwann wieder an den Tag kommen. Auch wenn es eine ganze Weile dauern kann.
Vielleicht würde es ihm helfen, hier mal seinen Schmerz abzuladen, das muß er aber dann von selber machen. Auf alle Fälle wird er nicht alleine dastehen.

LG
Nußgagel
 
Danke Nußgagel!
Es wird langsam, glaube ich zumindestens. Ich habe gerade gesehen, das er in dem anderen Thread gepostet hat.
Ist wieder ein Staubkorn weniger!:D
 
Auch hier verweise ich an folgende Internetadresse . www.elterlos.de

Vielleicht kann Du ihn ja bewegen, sie wenigstens mal anzusehen.
Von dem was Du schilderst vermute ich, das Dein Freund bereits schwere Depressionen hat und mit seiner Trauer nicht fertig wird. Zudem die psychische Belastung durch die Pflege. Ich selber habe meinen Vater vor drei Jahren auch verloren, nachdem er ein Jahr schwer bis nachher schwerstkrank war und an Lungenkrebs starb, ich kann ein Lied davon singen wie es ist, stressiger Beruf ( ich war Berufpendler ,nur am Wochenende daheim und mußte immer 500 Kilometer fahren, 2 Kinder Haushalt und totkranker Vater.Mein Mann hat in der Woche gepflegt und ich am Wochenende.Freizeit hatten wir so gut wie gar keine) Ich weiß nicht, ob Du alleine in der Lage bist, deinen Freund aufzufangen, da er sich schon sehr in sich zurück gezogen und eine Mauer um sich aufgebaut hat, alleine wird er vielleicht nicht in der Lage sein,diese zu überwinden. Wenn ein Psychologe ( wer geht da schon gerne hin) schon nicht in Frage kommt, so sollte doch zumindestens eine Selbsthilfegruppe eine Alternative darstellen,wo Gleichbetroffene einander neuen Lebensmut machen, die Trauer gemeinsam verarbeiten.
Der o.g. Link ist nicht nur für Jugendliche sondern natürlich auch für Erwachsene ,die ihre Eltern/Elternteile verloren haben, denn auch als Erwachsener ist man ja das Kind seiner Eltern und der Tod schmerzt genauso heftig,als wenn man jung ist.Ich wünsche Euch beiden viel Kraft und sprech ihm Mut zu, das er es versucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@zwerghahn

Diese Jahreszeit/dieser Monat ist besonders fatal, wenn man einen geliebten Menschen verloren hat. Sie zieht dich komplett in das Loch zurück, aus dem man sich teilweise mühsam wieder rausgerappelt hat.
Ich wünsche ich dir sehr viel Kraft, die du für euch beide benötigst.
 
Also wir waren heute auf der Weihnachtsfeier von unserem Pflegekurs. War ein sehr schönes Fest und was mich total überraschte, er war total offen und aufgeschlossen. Als die ehemalige Kursleiterin ihn fragte wie es ihm ginge, hat er sich lange mit ihr unterhalten und als ich dann mal kurz aufs Kloo mußte und zurück kam, saß Lothar am Keyboard und spielte Weihnachtslieder und der ganze Kurs stand um ihn rum und sang.
Erst als wir wieder zuhause waren, wurde er wieder ruhiger und sagte dann nichts mehr. Ich glaube er hatte auch ein bischen geweint.
Jetzt sitzt er im Büro und bastelt an seinem Simsfilm.
 
Hm,
ich glaube, ich weiß jetzt um wen es hier geht und ich hoffe ihr schafft das. Wäre nämlich schade, wenn so ein kreativer Mensch sich aufgeben würde. Klingt auf alle Fälle positiv, dass ihr zusammen auf der Weihnachtsfeier gewesen seid.

Frohes Fest und ein gutes und hoffentlich fröhliches neues Jahr
kaffetrimker
 
oh wow, das ist echt der wahnsinn. ich kenne mich bei sowas auch nicht aus, aber ich wuensche dir und deinem freund von herzen alles gute, dass ihr diese schwere situation meistert, jedoch denke ich auch, dass da professionelle hilfe von noeten ist. diese kursleiterin, zu der scheint er ja irgendwie "vertrauen" gefasst zu haben, kannst du dich nicht mal mit ihr in kontakt setzen und sie um hilfe bitten? denn mit ihr scheint er ja zu reden...

ich wuensche euch alles gute und die noetige kraft!
 

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