Tja, da haben wir also den Salat.
Ganz schön doof für so ein Forum, wenn so viele User plötzlich gehen und ihre Beiträge "mitnehmen" wollen. Noch dazu, wenn es sich fast ausschließlich um langjährige, besonders aktive User handelt, und sich die Zahl der zu löschenden Beiträge und Threads in die Tausende beläuft, nicht wahr?
Da muss man sich schon echt was einfallen lassen, damit das Forum nicht in Zukunft wie ein schweizer Käse daher kommt.
Wenn es nicht so wahnsinnig traurig und vor allem absolut unnötig gewesen wäre, was da passiert ist, würde ich hier sitzen und mich totlachen.
Warum?
Weil ich seit Jahren darauf warte, dass so etwas passiert.
Ich gehöre nämlich zu denen, die hier seit langer Zeit weder aktiv lesen noch schreiben und zwar aus exakt den Gründen, warum die jüngst Abgewanderten sich abgemeldet haben.
Der einzige Grund, warum ich noch hier bin ist, dass ich nach wie vor begeistert Sims spiele und mir die Möglichkeit offen halten möchte, Fragen zum Spiel zu posten, so ich denn welche haben sollte.
Aber emotional bindet mich nichts mehr an dieses Forum und das ist eigentlich sehr schade, weil es mal ganz anders war.
Seit 2003 bin ich angemeldet, lese aber schon seit 2001 mit und war all die Jahre täglich (mehrfach) hier zugange.
Das SF war eine lange Zeit meines Lebens wie ein virtuelles Wohnzimmer für mich und ich habe mich dem Ganzen gefühlsmäßig stark verbunden gefühlt.
Ich habe viele User kennengelernt, manche sogar persönlich und ins Forum zu gucken war immer wie ein Kurzbesuch bei Freunden.
Ich kenne das SF also schon sehr lange und ich weiß ganz genau, wie es mal war und wie es jetzt ist und da besteht ein deutlicher Unterschied.
Das Klima hat sich hier einfach geändert und zwar deutlich.
Kontrovers diskutiert wurde schon immer, das ist ja auch schön und gut in einem Forum, aber teilweise ist dieser Ort echt zu einem Kampfschauplatz mutiert, an dem nur darauf gewartet wird, dass man jemandem zum Augenauskratzen findet.
Mancher Dickfellige könnte das ja noch ignorieren, wenn die Klimaverschlechterung nicht auch noch von anderer Seite kommen würde und zwar von einer, von der sie in einem Forum nun wirklich nicht kommen sollte: der Moderation.
Die Art und Weise, mit der hier seit einigen Jahren moderiert wird, besonders in Krisensituationen, ist fast mit einer Diktatur vergleichbar(überspitzt ausgedrückt).
Wird´s mal hitziger, wird den Beteiligten ratzfatz die Diskussionsgrundlage entzogen, indem der Thread geschlossen wird.
Zusammenhangsrelevante Beiträge werden zensurgleich gelöscht.
User, die sich gegen maßlose Frechheiten von anderen zur Wehr setzen werden verwarnt (ja, ich meine "keine").
Und erwachsenen Usern, teilweise weit über 40 wird von der Moderation über den Mund gebügelt, als wären sie kleine Kinder.
Dabei wird die "Basta-Politik", die in den letzten Jahren zum Stilmittel der Moderation erhoben wurde mit einer Arroganz durchgezogen, die (und ich sag es jetzt bewusst mal so deutlich, verwarnt mich, wenn ihr lustig seid) geradezu widerlich ist.
Ich habe Verständnis dafür, dass Mods auch nur Menschen sind und einem in langwierigen, hitzigen Diskussionen auch mal der Hut hochgeht, aber wer seinen Usern solche Kommentare...
Hier muss ich Dich allerdings korrigieren. Wir sind ein privates Forum, kein öffentliches. Wenn Du ein öffentliches suchts, musst Du mal bei
http://www.bundesregierung.de/ suchen.
Es steht jedem frei zu gehen, der sich hier nicht wohlfühlt oder mit der Arbeit der Moderation oder dem Klima der User untereinander oder der Forenfarbe oder dem Aufabau oder sonstwas hier nicht zufrieden ist - wir binden hier niemanden fest.
... um die Ohren haut, disqualifiziert sich meiner Meinung nach als Mod eines so großen Forums.
Im Übrigen kann ich aus sicherer Quelle sagen, dass es genau diese Bemerkungen waren, die das Fass derjenigen, die nun gegangen sind, zum Überlaufen gebracht haben und nicht der Endlos-Streit zwischen "keine" und "Dark Lady".
Ich will hier keine Sonderrechte für "alte Hasen", oder irgendwas in der Art, aber ein bisschen mehr Respekt gegenüber Usern, die dem Forum schon über so viele Jahre die Treue halten und es damit überhaupt erst zu dem gemacht haben, was es ist, fände ich durchaus angebracht.
Diese Leute kennen das Forum gut und merken, wenn sich etwas verschlechtert, aber anstatt mit ihnen zu diskutieren, wie man es besser machen könnte, wird ihnen der "nette" Hinweis gegeben, dass sie hier nicht festgebunden werden und jederzeit gehen könnten.
Ist sicher bequemer, als anzufangen, sich und sein Verhalten ein bisschen selbst zu reflektieren, oder?
Wenn ihr so auf eure User pfeift, dann beantwortet mir doch mal bitte eine Frage:
"Was ist ein Forum ohne User?"
Wer so ein Gastgeber sein will, muss sich nicht wundern, wenn er eines Tages allein in seiner Hütte sitzt. Ich persönlich finde es jedenfalls schöner, wenn meine Gäste sich wohl fühlen.
Aber ich vergaß... dass SF ist ja so groß, dass es ein paar Querköppe gut verschmerzen kann... Richtig?
Wer meine detailliertere Meinung wissen will, braucht sich dazu nur die Beiträge von
Kicker auf den letzten Seiten durchzulesen.
Er hat es mMn sehr gut auf den Punkt gebracht, auch wenn er von Seiten der Moderation dafür scharf angegangen wurde.
Warum ich diesen Beitrag jetzt geschrieben habe, weiß ich eigentlich gar nicht so genau. Vielleicht, weil es mich ärgert, dass der Fortgang so vieler Stammuser bei der Moderation anscheinend in keiner Weise zum Nachdenken anregt, abgesehen natürlich von der Frage, wie man den zerbrochenen Krug auch ohne die fehlenden Teile wieder zusammenflicken kann.
Die naive Hoffnung, dass sich hier irgendetwas ändert habe ich jedenfalls nicht.
Das hat in den letzten Jahren auch schon nicht geklappt, als so ziemlich die gleiche Kritik an der Moderationsarbeit laut wurde und es wird auch in den nächsten Jahren nichts passieren, wenn es die Maxime bleibt, die Macht und somit das letzte Wort zu haben.
Soviel zu meinen two cents, die mir schon lange ziemlich schwer auf der Tasche lagen und damit verschwinde ich wieder in meinen Phantom-Status als außerordentlich stiller Gelegenheitsleser.